Texte überarbeiten in der Grundschule - Niekao Lernwelten
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Aufsätze schreiben - <strong>Texte</strong> <strong>überarbeiten</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Grundschule</strong><br />
Motiviert durch die Erfolge me<strong>in</strong>er K<strong>in</strong><strong>der</strong> im Rechtschreibunterricht habe ich<br />
auch im Bereich Aufsatz neue Wege gesucht und e<strong>in</strong> Konzept erarbeitet, mit<br />
dem die K<strong>in</strong><strong>der</strong> bisher sehr erfolgreich arbeiten. Das ermutigt mich, Ihnen<br />
dieses Konzept zu erläutern und anzubieten.<br />
Darauf bereiten die Arbeitsblätter dieser Serie vor. Angst kann man sehen,<br />
fühlen und/o<strong>der</strong> hören. Damit lässt sie sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Aufsatz gut beschreiben.<br />
Um sich den Beschreibungen angstvoller Zustände zu nähern, lernen die<br />
K<strong>in</strong><strong>der</strong>, sie nach den obigen Merkmalen zu unterscheiden. Dafür kleben sie<br />
Symbole (Augen - sehen, Ohr - hören, Herz - fühlen) vor Sätze, welche Angst<br />
beschreiben. Im Folgenden er<strong>in</strong>nern sich die K<strong>in</strong><strong>der</strong> an Situationen, <strong>in</strong> denen<br />
sie selbst Angst hatten. Außerdem ordnen sie Angstreaktionen des Körpers<br />
den passenden Körperregionen zu. Z.B.<br />
Me<strong>in</strong>e Knie begannen zu zittern.<br />
Auf me<strong>in</strong>en Armen bildete sich e<strong>in</strong>e Gänsehaut.<br />
Auch <strong>in</strong> dieser Serie werden die K<strong>in</strong><strong>der</strong> zurück zur Teddygeschichte geführt.<br />
Sie stellen sich se<strong>in</strong>e Situation im Wald vor und <strong>überarbeiten</strong> e<strong>in</strong>e neue<br />
Copyright: H-Faktor GmbH, <strong>Niekao</strong> <strong>Lernwelten</strong>, Dortmund Verantwortlich für den Inhalt: Udo Kiel Autor<strong>in</strong>: Steffi Kiel,<br />
Bildquellennachweis: <strong>Niekao</strong> <strong>Lernwelten</strong> ® 2010
Textvariante. Der Text ist so aufgebaut, dass e<strong>in</strong>er Beobachtung des Teddys<br />
stets e<strong>in</strong>e sichtbare, hörbare o<strong>der</strong> fühlbare Angstreaktion folgt. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
ersetzen jedes „dann“ durch passende Satzanfänge, füllen die Lücken mit<br />
geeigneten Adjektiven und beschreiben <strong>in</strong> Leerl<strong>in</strong>ien, was Teddy <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er<br />
Angst fühlt.<br />
Zum Schluss lernen sie, die Umgebung des Waldes mit den Augen des Teddys<br />
zu sehen und werden dafür sensibilisiert, welche Geräusche o<strong>der</strong> Bil<strong>der</strong> dem<br />
Teddy Angst e<strong>in</strong>flößen. Auch hier ordnen sie Satzteile vorgegebenen<br />
Satzausschnitten zu und probieren durch Variation <strong>der</strong> Anordnung die<br />
s<strong>in</strong>nvollste sprachliche Gestaltung des <strong>Texte</strong>s aus.<br />
Über die letzten Übungen tra<strong>in</strong>ieren die K<strong>in</strong><strong>der</strong> die Komb<strong>in</strong>ation von Angst<br />
e<strong>in</strong>flößenden S<strong>in</strong>nese<strong>in</strong>drücken mit den körperlichen Angstreaktionen auf<br />
diese E<strong>in</strong>drücke. Sie werden dazu angeleitet, Sätze zu sammeln und<br />
anschließend mite<strong>in</strong>an<strong>der</strong> zu komb<strong>in</strong>ieren.<br />
In ihrem dritten Aufsatz schreiben die K<strong>in</strong><strong>der</strong> frei. E<strong>in</strong>e Struktur erhalten sie<br />
durch die Vorgabe, maximal sieben Sätze zu schreiben, welche erzählen wie<br />
es dazu kommt, dass Teddy e<strong>in</strong>e Nacht im Wald verbr<strong>in</strong>gen muss. Die<br />
Beschreibung se<strong>in</strong>er Not und Angst soll m<strong>in</strong>destens sechs Sätze umfassen. Für<br />
den Schluss sollen maximal fünf Sätze geschrieben werden. Damit möchte ich<br />
gewährleisten, dass die Geschichten <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> str<strong>in</strong>gent aufgebaut s<strong>in</strong>d, und<br />
dass sie die wesentlichen Elemente e<strong>in</strong>er guten Erlebniserzählung im Blick<br />
behalten. In diesem S<strong>in</strong>ne achten die K<strong>in</strong><strong>der</strong> auf den E<strong>in</strong>satz wechseln<strong>der</strong><br />
Satzanfänge, passen<strong>der</strong> Adjektive und Satzzeichen. Sie komb<strong>in</strong>ieren<br />
Situationen, die Angst e<strong>in</strong>flößen mit körperlichen Angstreaktionen und bauen<br />
so Spannung auf. Mit e<strong>in</strong>em kurz formulieren Schluss lösen sie diese Spannung<br />
schließlich auf.<br />
Inhalte <strong>der</strong> Arbeitsblätter<br />
Blatt 1:<br />
Jetzt wird es spannend – Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> Miranda leidet Angst<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> kleben vor jede Redewendung e<strong>in</strong> Auge, wenn die Angst sichtbar,<br />
e<strong>in</strong> Ohr, wenn sie hörbar und e<strong>in</strong> Herz, wenn sie fühlbar ist. Den<br />
überarbeiteten Text schreiben sie <strong>in</strong> ihr Heft ab.<br />
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Blatt 2:<br />
Wie Blatt 1. Die Ängste <strong>der</strong> armen Pr<strong>in</strong>zess<strong>in</strong> setzen sich fort. Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> kleben<br />
die passen den Symbole vor die Umschreibungen und schreiben die<br />
Geschichte zu Ende.<br />
Blatt 3:<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> kleben Satzstreifen zusammen. Diese beschreiben körperliche<br />
Angstreaktionen und s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheitsform formuliert. Den fertigen<br />
Text schreiben die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> ihr Heft.<br />
Blatt 4:<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>überarbeiten</strong> und erweitern e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Textangebot zu Teddy, <strong>der</strong><br />
die Nacht im Wald verbr<strong>in</strong>gt. Sie ersetzen jedes „dann“ durch passende<br />
Satzanfänge, füllen Lücken mit geeigneten Adjektiven und schreiben eigene<br />
Sätze <strong>in</strong> die L<strong>in</strong>ien, welche beschreiben, was Teddy <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Angst fühlt. Hier<br />
dürfen langsamere Lerner gerne auf die vorangegangenen Arbeitsblätter<br />
zurückgreifen.<br />
Blatt 5:<br />
Blatt 5 stellt den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n e<strong>in</strong>en kle<strong>in</strong>en Fundus an Redewendungen zur<br />
Verfügung, die e<strong>in</strong>e unheimliche Atmosphäre schaffen. Erarbeitet werden<br />
diese, <strong>in</strong>dem die K<strong>in</strong><strong>der</strong> Wortstreifen ane<strong>in</strong>an<strong>der</strong>fügen und den entstandenen<br />
Text <strong>in</strong> ihr Heft übertragen.<br />
Blatt 6:<br />
Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> sammeln Sätze zu <strong>der</strong> Vorstellung, alle<strong>in</strong>e im Wald zu se<strong>in</strong>. Im ersten<br />
Teil schreiben sie auf, welche Beobachtungen o<strong>der</strong> Geräusche ihnen Angst<br />
machen würden. Sie werden dazu angehalten, <strong>in</strong> <strong>der</strong> Vergangenheit zu<br />
schreiben. Im zweiten Teil schreiben die K<strong>in</strong><strong>der</strong> Sätze, welche Angstreaktionen<br />
des Körpers beschreiben.<br />
Blatt 7:<br />
Nun werden die K<strong>in</strong><strong>der</strong> animiert, mit den Sätzen vom Vorblatt den Höhepunkt<br />
e<strong>in</strong>er Angstgeschichte zu schreiben. Dabei werden sie dazu angehalten,<br />
Sätze zur Angstursache (Beobachtungen o<strong>der</strong> Geräusche) mit Sätzen zur<br />
Angstreaktion des Körpers zu komb<strong>in</strong>ieren. Außerdem sollen sie auf<br />
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wechselnde Satzanfänge achten, passende Adjektive e<strong>in</strong>setzen und kluge<br />
Satzschlusszeichen verwenden.<br />
Blatt 8:<br />
Dieses Blatt gibt das Raster für den ersten frei formulierten Aufsatz vor und wird<br />
<strong>in</strong> das Aufsatzheft geklebt.<br />
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Me<strong>in</strong>e Erfahrungen mit dieser E<strong>in</strong>führung <strong>in</strong> die Aufsatzerziehung:<br />
Damit K<strong>in</strong><strong>der</strong> Angst beschreiben können, müssen sie sich an eigene Ängste<br />
er<strong>in</strong>nern. Wir haben <strong>in</strong> den letzten Wochen immer wie<strong>der</strong> Zeit gefunden, über<br />
Angsterlebnisse zu sprechen und diese zunehmend plastischer zu<br />
beschreiben. Wichtig war auch, dass die entstandenen <strong>Texte</strong> sehr häufig<br />
vorgelesen wurden. So wurden passende Redewendungen immer wie<strong>der</strong><br />
gehört und ver<strong>in</strong>nerlicht. Körperliche Angstreaktionen haben wir<br />
pantomimisch dargestellt, o<strong>der</strong> spielerisch wie<strong>der</strong>holt, <strong>in</strong>dem ich die ersten<br />
Wörter <strong>der</strong> Sätze dieser Arbeitsblattsammlung genannt habe und die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />
diese Sätze im Chor zu Ende sprachen.<br />
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Me<strong>in</strong> Herz – pochte immer schneller. Me<strong>in</strong> Hals – wurde eng….<br />
Tatsächlich haben die K<strong>in</strong><strong>der</strong> viele <strong>der</strong> <strong>in</strong> dieser Arbeitsblattsammlung<br />
angebotenen Redewendungen ver<strong>in</strong>nerlicht. Fasz<strong>in</strong>iert habe ich beobachtet,<br />
dass bis auf zwei Ausnahmen 22 K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> ihrem Aufsatz den Satz „ Die Wölfe<br />
sangen ihr trauriges Lied“ e<strong>in</strong>gebaut hatten. Me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> haben tatsächlich<br />
hervorragende Aufsätze geschrieben. Ich b<strong>in</strong> nun wahns<strong>in</strong>nig gespannt, ob<br />
sie ihre erworbenen Fähigkeiten auf e<strong>in</strong>en neuen Sachverhalt transferieren<br />
können. Weg von unserem Teddy, h<strong>in</strong> zu e<strong>in</strong>er neuen Erlebniserzählung.<br />
Der Gedanke und Leitfaden me<strong>in</strong>es Konzeptes ist <strong>der</strong> Folgende:<br />
So wie K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie durch Adaption das Sprechen lernen, möchte ich<br />
ihnen die Möglichkeit geben, auch den schriftlichen Sprachgebrauch <strong>in</strong><br />
großen Bereichen durch Adaption zu erlernen.<br />
Daher präsentiere ich den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n dieselbe Geschichte immer wie<strong>der</strong> aus<br />
verschiedenen Blickw<strong>in</strong>keln. Sprachlich anspruchsvoll dargeboten, hat jede<br />
Variante genau das e<strong>in</strong>e sprachliche Manko, an dem wesentliche<br />
Fertigkeiten erarbeitet und geübt werden. Die ansonsten gute Vorgabe soll –<br />
so hoffe ich – E<strong>in</strong>gang f<strong>in</strong>den <strong>in</strong> das Unterbewusstse<strong>in</strong> <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> und e<strong>in</strong>es<br />
Tages von dort er<strong>in</strong>nerbar und abrufbar se<strong>in</strong>. Mehr noch, im Idealfall gel<strong>in</strong>gt<br />
<strong>der</strong> Transfer ver<strong>in</strong>nerlichter Erzählstrukturen auch auf neue Inhalte.<br />
Um das zu ermöglichen, habe ich e<strong>in</strong>e Bezugsperson und e<strong>in</strong>e<br />
Rahmenhandlung gewählt, die me<strong>in</strong>e K<strong>in</strong><strong>der</strong> berühren. E<strong>in</strong> Teddy geht bei<br />
e<strong>in</strong>em Picknick verloren und verbr<strong>in</strong>gt die Nacht im Wald.<br />
Aufsatzübung 3 – jetzt wird es spannend<br />
Am Ende <strong>der</strong> dritten Arbeitsblattserie sollen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> ihren ersten frei<br />
formulierten Aufsatz schreiben. Der erzählerische Höhepunkt wird durch e<strong>in</strong><br />
Bild vermittelt. Teddy liegt im nächtlichen Wald und e<strong>in</strong> Wolf schnüffelt an ihm<br />
herum. Diese Szene gilt es, spannungsvoll aufzuschreiben.<br />
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