31.01.2013 Aufrufe

Netzwerk magazin Januar 2013 - Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

Netzwerk magazin Januar 2013 - Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

Netzwerk magazin Januar 2013 - Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wie wollen Sie<br />

von uns hören?<br />

Berichte über<br />

Katell Gélébart<br />

heimspiel.<br />

Teach First Deutschland<br />

Hauptstadtresidenz<br />

Stipendiatentreffen<br />

01<br />

13<br />

<strong>Netzwerk</strong><br />

<strong>magazin</strong><br />

Thema<br />

Wie wollen Sie<br />

von uns hören?


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

Editorial<br />

Wie wollen Sie von uns hören?<br />

Editorial<br />

Nahezu jede Organisation beschäftigt sich in der einen oder anderen<br />

Weise damit, wie sie über ihre Arbeit informiert, ihr Handeln öffentlich<br />

darstellt oder Transparenz zu ihrem Tun erzeugt. Auch die <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> F.V.S. stellt sich in regelmäßigen Abständen die Frage, wie sie ihre<br />

Kommunikation sinnvoll weiterentwickeln kann.<br />

So wurden in den letzten Jahren verschiedene Formate erprobt und entwickelt:<br />

Traditionelle Gedenkschriften wurden von einem moderneren,<br />

sorgfältig gestalteten Jahrbuch abgelöst, Flyer und Informationsbroschüren<br />

erarbeitet und ein umfassender, dreisprachiger Internet Auftritt ausgebaut.<br />

Wie viele vergleichbare Institutionen auch hat die <strong>Stiftung</strong> heute<br />

ein durchdachtes „Corporate Design“, Farben, Schriften und Logo sind definiert<br />

und erlauben einen Wiedererkennungseffekt in einer immer bunter<br />

werdenden <strong>Stiftung</strong>slandschaft. Drei maßgebliche Grundüberzeugungen<br />

prägen dabei die Kommunikation der <strong>Stiftung</strong>:<br />

• Jede Form der Öffentlichkeitsarbeit und der Kommunikation sollte<br />

den <strong>Stiftung</strong>szwecken beziehungsweise den Zielen der <strong>Stiftung</strong>sarbeit<br />

dienen. So sollen die von der <strong>Stiftung</strong> geförderten Personen, Projekte<br />

und Vorhaben im Vordergrund jeder Berichterstattung stehen,<br />

nicht die <strong>Stiftung</strong> selbst, die dort handelnden Personen oder gar der<br />

Stifter. Auch für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit gilt: <strong>Stiftung</strong>sarbeit<br />

ist kein Selbstzweck, sondern muss die Anliegen der von der <strong>Stiftung</strong><br />

Geförderten in deren Sinne voran bringen.<br />

• Auch in der Kommunikation gilt die aus der Architekturtheorie stammende<br />

Erkenntnis „form follows function“. So muss sich die Kommunikation<br />

der <strong>Stiftung</strong> den inhaltlichen Erfordernissen der bearbeiteten<br />

Themen und Arbeitsbereichen methodisch anpassen. Immer<br />

wieder versuchen wir, eine Kongruenz und Authentizität von Inhalten<br />

und Botschaft anzustreben. Dies gilt besonders, aber nicht nur in der<br />

Darstellung der Geschichte der <strong>Stiftung</strong>. Besonders wichtig ist uns<br />

dieser Anspruch dort, wo wir Menschen durch die Zuerkennung von<br />

Preisen auszuzeichen suchen. Hier gilt, dass wir nie über sie, sondern<br />

stets nur mit ihnen und ihrem Einverständnis kommunizieren.<br />

2 3<br />

Editorial<br />

• Schließlich beginnt jedes Nachdenken über Kommunikation mit<br />

der Reflektion über die Zielgruppe der jeweiligen <strong>Stiftung</strong>saktivität<br />

und deren Informations- und Dialoginteresse. In einem sich ständig<br />

erneuernden <strong>Stiftung</strong>sprogramm ist auch das Nachdenken über die<br />

Bedürfnisse sich ständig verändernder Zielgruppen ein wichtiger Aspekt.<br />

Nicht zuletzt aus diesem Grund hat die <strong>Stiftung</strong> mit ihren Weihnachtsgrüßen<br />

2012 viele der ihr verbundenen Menschen danach gefragt, wie und<br />

wozu diese zukünftig von ihr hören wollen. In Zeiten sich rapide verändernder<br />

Kommunikationsgewohnheiten, einer unübersehbaren Vielfalt<br />

von medialen Informationsmöglichkeiten sowie einer großen Flut an auch<br />

unverlangt zugesandten Informationen ist es nicht nur sinnvoll, sondern<br />

auch Ausdruck von Respekt, Menschen zu ihren Informationsbedürfnissen<br />

zu befragen.<br />

Und so fragen wir auch Sie als Leserinnen und Leser des <strong>Netzwerk</strong>-Magazins:<br />

Was ist Ihnen wichtig? Wie wollen Sie von uns zukünftig hören?<br />

Zögern Sie nicht, uns Rückmeldung nicht nur zu dieser Ausgabe, sondern<br />

auch zu unserer Kommunikation mit Ihnen generell zu geben. Denn es ist<br />

uns wichtig, dass Sie auch in Zukunft gerne von uns hören.<br />

Ansgar Wimmer<br />

Vorstandsvorsitzender der<br />

<strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S.<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

Titelbild:<br />

Weihrelief für eine erhörende Gottheit<br />

griechisch, 4. Jh. v.Chr.<br />

Marmor<br />

Inhalt<br />

4 5<br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

6<br />

12<br />

16<br />

19<br />

22<br />

24<br />

26<br />

32<br />

36<br />

Editorial<br />

Förderungen und Projekte<br />

Ein Preis mit Nebenwirkungen<br />

(Elb-)Philharmonie für Hannover<br />

heimspiel.<br />

Was ist wichtig?<br />

Frischer Wind fürs Klassenzimmer<br />

Die Hauptstadtresidenz<br />

Stipendiatentreffen<br />

One man makes a difference<br />

Impressum | Bildnachweis<br />

Kurz gemeldet<br />

Menschen<br />

Thema<br />

Projekte/ Aus der <strong>Stiftung</strong><br />

Texte publik gemacht<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

open studios<br />

Eine Gesellschaft braucht Impulse von<br />

Künstlern, braucht ihren kritischen, ironischen<br />

oder überraschenden Blick auf<br />

das Zeitgeschehen. Um Ideen entwikkeln<br />

zu können, brauchen Künstlerinnen<br />

und Künstler ihrerseits Raum für Kreativität.<br />

Daher erhalten seit dem Jahr 2010<br />

jeweils sechs Studierende aus der ganzen<br />

Welt die Möglichkeit für ein Semester in<br />

Hamburg zu studieren, zu arbeiten und<br />

zu schaffen. Während dieser Zeit leben<br />

sie in Wohnateliers, die für sie im Karolinenviertel<br />

eingerichtet wurden.<br />

open<br />

studios<br />

Hochschule für bildende Künste Hamburg – School of the Museum of Fine Arts Boston – China Academy of Art Hangzhou – San Francisco Art Institute –<br />

Goldsmiths Art Department London – École Nationale Supérieure des Beaux Arts Paris – Akademie der bildenden Künste Wien<br />

Studierende der Hochschule für bildende<br />

Künste Hamburg (HFBK) stehen ihren<br />

internationalen Kommilitonen dabei<br />

zur Seite. Sie erhalten anschließend die<br />

Möglichkeit selbst im Ausland zu studieren<br />

und dort Erfahrungen zu sammeln.<br />

Ende <strong>Januar</strong> öffnen die sechs internationalen<br />

Künstler, die momentan die<br />

Wohnateliers nutzen, ihre Tore und stellen<br />

ihre Arbeiten für drei Tage aus. Die<br />

Studierenden kommen dieses Jahr aus<br />

Großbritannien, Österreich, Frankreich<br />

und China.<br />

Am 24. <strong>Januar</strong> findet ab 19:00 Uhr die<br />

Eröffnung statt. Anschließend ist die<br />

Ausstellung noch bis zum 27. <strong>Januar</strong> täglich<br />

von 14-18 Uhr geöffnet.<br />

Karolinenstraße 2a, Haus 4 und 5, 20357<br />

Hamburg<br />

Deutsch-Armenische<br />

Konzertreihe<br />

Kurz gemeldet<br />

Gleich zwei Konzerte konnte die<br />

Deutsch-Armenische Musikgesellschaft<br />

e.V. im letzten Jahr veranstalten und<br />

konnte an beiden Terminen ausverkaufte<br />

Säle verzeichnen. Mitte Oktober und<br />

Ende November bespielten verschiedene<br />

deutsche und armenische Künstler das<br />

Schloss, sowie die Karlsburg in Karlsruhe.<br />

Werke von deutschen Komponisten wie<br />

Bach oder Brahms wurden dabei ebenso<br />

gespielt wie armenische Stücke z. B. von<br />

Aram Chatschaturjan.<br />

Prominente Gäste, wie der Honorarkonsul<br />

der Republik Armenien Günter Pilarsky,<br />

oder der Vorsitzende des Zentralrats<br />

der Armenier Azat Ordukhanyan gehörten<br />

zu den begeisterten Zuhörern.<br />

Initiiert und organisiert wurden die Konzerte<br />

maßgeblich von der Vorsitzenden<br />

der Deutsch-Armenischen Musikgesell-<br />

schaft e.V. und ehemaligen <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong><br />

Stipendiatin Ani Aghabekyan. Für die<br />

Konzertreihe erhielt sie u. a. eine Förderung<br />

der <strong>Stiftung</strong>.<br />

Kurz gemeldet<br />

Wettbewerb<br />

Eine Woche Zeit<br />

Seien Sie Gast in Siggen: Sie möchten Ihre Tagung oder Seminarwoche kostenfrei in konzentrierter<br />

Atmosphäre durchführen? Die <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S. stellt Ihnen in Kooperation<br />

mit dem Zeitverlag ihr Tagungszentrum Gut Siggen zur Verfügung, um sich strategisch zu beraten<br />

und grundsätzliche wissenschaftliche oder wissenschaftspolitische Fragen zu erörtern.<br />

Bewerben Sie sich bis zum 25. <strong>Januar</strong> <strong>2013</strong> als Hochschule, außeruniversitäre wissenschaftliche<br />

Einrichtung, wissenschaftliches oder wissenschaftspolitisches <strong>Netzwerk</strong>, Verbund oder<br />

Fachverbund für eine kostenfreie Woche mit Unterbringung, Verpflegung und einem Coaching<br />

zum Thema »Effektive und innovative Tagungsformate« beim Partner »Der Kongress tanzt«.<br />

www.einewochezeit.de<br />

<strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S.<br />

»Eine Woche Zeit«<br />

Georgsplatz 10<br />

20099 Hamburg<br />

Kontakt:<br />

Dr. Antje Mansbrügge<br />

mansbruegge@toepfer-fvs.de<br />

Weitere Informationen sowie ein<br />

Bewerbungsformular finden Sie unter:<br />

www.einewochezeit.de<br />

Eine Jury beider Kooperationspartner<br />

entscheidet über die Vergabe.<br />

6 7<br />

ANZEIGE<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

KRASS. Das Kulturcrashfestival<br />

Globalisierung, Beschleunigung, politische<br />

und wirtschaftliche Krisen, machen<br />

die Welt immer unübersichtlicher. Die<br />

Menschen sind schneller unterwegs, fahren<br />

weiter weg und schaffen so eine gewisse<br />

„(Un-)Ordnung“, die sich auf das<br />

ganze gesellschaftliche Leben auswirkt.<br />

Es entsteht eine neue kreative Energie,<br />

die für künstlerische und kulturelle Ansätze<br />

genutzt werden kann.<br />

Das KRASS-Frestival auf Kampnagel,<br />

vom 5. bis 15. Dezember beschäftigte<br />

sich mit genau diesen Veränderungen<br />

und Bewegungen. Wer und was bewegt<br />

dabei die Gesellschaft? Das „ewig aktuelle<br />

Stichwort“ Integration stand im<br />

Mittelpunkt der Veranstaltung. Inter-,<br />

multi- und transkulturelle Gesellschaftsmodelle<br />

wurden in Vorträgen, Diskussionen,<br />

Filmen, Musik, Theater und Tanz<br />

berhandelt.<br />

Entwickelt wurde das Konzept vom hamburger<br />

Theaterregisseur Branko Simic,<br />

Der aus Bosnien stammende Simic ist<br />

Alumni der <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S.<br />

und erhielt eine Förderung für das Festival.<br />

Verleihung des Max-Brauer-Preises 2012 im hamburgmuseum<br />

Kurz gemeldet<br />

Max-Brauer-Preisverleihung 2012<br />

Vor etwa 350 geladenen Gästen fand am<br />

12. September 2012 die Verleihung des<br />

Max-Brauer-Preises im hamburgmuseum<br />

statt. Unter der gläsernen Überdachung<br />

des Innenhofes – also in gewisser<br />

Weise unter freiem Himmel – zog sich<br />

das Thema Sprache wie ein roter Faden<br />

durch die gesamte Veranstaltung und<br />

verband die einzelnen Elemente miteinander.<br />

Verbunden wurden auch die Preisträger,<br />

denn in diesem Jahr wurde der<br />

Preis gleich zwei Mal verliehen: Die Initiative<br />

„Dialog in Deutsch“ und das Ehepaar<br />

Grolle sind die gemeinsamen Preisträger<br />

des Max-Brauer-Preises 2012.<br />

Die Arbeit und das Wirken beider Preisträger<br />

wurde den Gästen in zwei besonderen<br />

Laudationes nahe gebracht: Prof.<br />

Dr. Fanklin Kopitzsch, Mitglied des Preiskuratoriums,<br />

holte sich mit allen vier<br />

Kindern des Ehepaar Grolles familiäre<br />

Unterstützung für seine Rede. Gemeinsam<br />

stellten die Kinder nicht nur die<br />

Arbeit ihrer Eltern vor, sondern gaben in<br />

gekonnt humoristischer Weise auch Einblicke<br />

in deren private Seite – ganz zur<br />

Freude der Gäste und der Preisträger. Die<br />

Kurz gemeldet<br />

Initiative „Dialog in Deutsch“ wurde von<br />

der Vorsitzenden des Preiskuratoriums,<br />

Marianne Tidick, portraitiert.<br />

Für die musikalische Untermalung sorgten<br />

zwei Ensembles, welche sowohl die<br />

Beatles, als auch Bach wiederaufleben<br />

ließen. Neben diesen klangvollen Einwürfen<br />

unterhielt der Poetry-Slammer<br />

Max Kennel mit seinem Gedicht „Babylon“<br />

die Gäste, die anschließend begeistert<br />

den zugehörigen Text verlangten.<br />

„Dialog in Deutsch“ ist ein Projekt der<br />

Bücherhallen, das Erwachsenen mit Migrationshintergrund<br />

einen Raum bietet<br />

ihre Deutschkenntnisse zu tranieren und<br />

zu vertiefen. Dr. Ingeborg und Prof. Dr.<br />

Joist Grolle sind Historiker, die seit vielen<br />

Jahren einen wichtigen Beitrag zu Erforschung<br />

und Vermittlung der Geschichte<br />

der Freien und Hansestadt Hamburg leisten.<br />

Kultursommer in Siggen<br />

Anna Depenbusch beim Kultursommer in Siggen<br />

Mit einem Cello-Klavier-Konzert ging<br />

2012 der Kultursommer in Siggen zu<br />

Ende. Mit zwölf interessanten Konzerten<br />

und Vorträgen wurden die zahlreichen<br />

Besucher wieder gut unterhalten und informiert.<br />

Die Veranstaltungen reichten<br />

von Klassikk über Jazz bis zum Chanson.<br />

Hamburger Künstlerinnen, wie Anna<br />

Depenbusch waren dabei ebenso zu<br />

Gast, wie das tschechische Bennewitz<br />

Quartett, oder die aus Russland stammende<br />

Tatjana Charalgina.<br />

Somit ist das Programm für dieses Jahr<br />

abgeschlossen und lässt Platz für die Vorfreude<br />

auf den nächsten Kultursommer<br />

in Siggen <strong>2013</strong>.<br />

Punkt ohne Wiederkehr<br />

Nach intensiver Vorbereitung wurde<br />

am 27. November die neue Ausstellung<br />

„Punkt ohne Wiederkehr“ in der Galerie<br />

im Georgshof eröffnet.<br />

Darin konzentriert sich die Künstlerin<br />

Natalia Załuska auf kleinformatige Arbeiten.<br />

Diese entstehen häufig als „Proben“,<br />

die den großformatigen Arbeiten vorangehen<br />

und somit eine Art ganz persönlichen<br />

und intuitiven Tagebuchs bilden.<br />

Im Mittelpunkt der künstlerischen Arbeit<br />

von Natalia<br />

Załuska steht die<br />

Beschäftigung mit<br />

dem malerischen<br />

Raum sowie mit<br />

den Möglichkeiten<br />

und Grenzen des<br />

ausgewählten Mediums.<br />

Sie greift<br />

in ihrer Malerei oft<br />

auf dieselben Motive<br />

zurück: Linien,<br />

Dreiecke, Farbflächen.<br />

Ihr Ansatz<br />

ist abstrakt. Unterschiedliches Bildmaterial<br />

und wirklichkeitsnahe Zusammenhänge<br />

sind jedoch relevant für die Entstehung<br />

ihrer Arbeiten. Ihre malerische<br />

Reflexion spiegelt sich im Umgang mit<br />

dem Bildträger und der Farbe wieder. Oft<br />

beziehen sich die bearbeiteten Themen<br />

8 9<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

auf die Tradition der Moderne in Kunst<br />

und Architektur.<br />

Die aktuelle Ausstellung ist noch bis zum<br />

22. Februar <strong>2013</strong> täglich von 14 bis 17<br />

Uhr (Freitags bis 16 Uhr) zu sehen in der<br />

Galerie im Georgshof (Georgsplatz 10,<br />

20099 Hamburg)<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.toepfer-fvs.de/galerie-georgshof.<br />

html<br />

Baladi-Ensemble nach Palästina<br />

Vom 09.12. bis zum 23.12.2012 fand<br />

das „Baroque Music Festival 2012“ in<br />

Palästina statt. Im Rahmen dieses Festi-<br />

Das Baladi-Ensemble<br />

Kurz gemeldet<br />

vals wurden neben den üblichen Konzertorten<br />

auch hirstorische Orte, wie z.B.<br />

das Sabastia Amphitheater (Nablus), die<br />

historische orthodoxe Kirche (Taybeh<br />

bei Ramallah), oder der Kulturpalast von<br />

Ramallah bespielt.<br />

Durch die Förderung der <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong><br />

<strong>Stiftung</strong> F.V.S. konnte die Musikgruppe<br />

„Baladi-Ensemble“ an diesem Festival<br />

teilnehmen und zu seinem Gelingen beitragen.<br />

Das Ensemble besteht aus vier<br />

Künstlerinnen und Künstlern aus Italien,<br />

Großbritannien und Palästina und macht<br />

sowohl alte, als auch neue Musik. Es hat<br />

sich experimentellen Arrangements und<br />

Projekten mit interkulturellem Schwerpunkt<br />

verschrieben.<br />

Zum Ensemble gehört die Sängerin und<br />

Violinspielerin Emily Dreyfus, Alumni<br />

der „Hanseatic Scholarships for Britons“<br />

der <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S. in Kooperation<br />

mit den Universitäten Oxford<br />

und Cambridge. Ebenfalls <strong>Stiftung</strong>salumni<br />

und Mitglied der Gruppe ist der<br />

Flötist Ahmed R. Qatamesh.<br />

Kurz gemeldet<br />

Hamburger Winterreise<br />

Bereits am 21. November wurde der<br />

Liederzyklus „Winterreise“ von Franz<br />

Schubert, kombiniert mit Erfahrungsberichten<br />

wohnungsloser Menschen<br />

aufgeführt. Es handelte sich um ein gemeinsames<br />

Projekt der Hauptkirche St.<br />

Petri und Hinz&Kunzt, dem Hamburger<br />

Straßen<strong>magazin</strong>. Stefan Weiller, Initiator<br />

der „Winterreisen“ und Journalist aus<br />

Frankfurt, führte Interviews mit Verkäufern<br />

in der Hinz&Kunzt-Redaktion. Die<br />

Interviewpartner, die alle obdachlos sind<br />

oder waren, erzählten ihm aus ihrem<br />

Leben. Diese Erzählungen bildeten die<br />

Grundlage für die Texte, die zwischen<br />

den Liedern vorgetragen wurden und<br />

sich auf diese Weise lebendig mit dem<br />

Liederzyklus verbindeten.<br />

Die Vorstellung war sehr gut besucht<br />

und wurde von allen beteiligten als gro-<br />

ßer Erfolg bewertet.<br />

„Wenn die Winterreise mit Erfahrungsberichten<br />

von Obdachlosen verwoben<br />

wird, blickt man durch die Musik näher<br />

dorthin, wo Menschen auf der Straße,<br />

in der Kälte, inmitten von Passanten, auf<br />

Wärme und auf konkrete Hilfe angewiesen<br />

sind“, so die Schirmherrin des Projektes<br />

Kirsten Fehrs, Bischöfin im Sprengel<br />

Hamburg und Lübeck.<br />

Die Hamburger Veranstaltung ist Teil des<br />

bundesweiten Kunstprojekts Deutsche<br />

Winterreise, das seit 2009 in Deutschland<br />

und im benachbarten Ausland<br />

Aufführungen mit ausgegrenzten und<br />

wohnungssuchenden Menschen veranstaltet.<br />

www.deutsche-winterreise.de<br />

10 11<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

Ein Preis mit Nebenwirkungen<br />

Wie geht es der KAIROS-Preisträgerin 2012<br />

Katell Gélébart?<br />

Anfang des Jahres erhielt Katell Gélébart<br />

den KAIROS-Preis. Wie hat sich diese Auszeichnung<br />

auf das Leben und Schaffen<br />

der Öko-Designerin ausgewirkt? Hat sich<br />

ihr Alltag verändert? Hat sie neue Wege<br />

gehen, neue Projekte anschieben können?<br />

Diese Fragen haben wir der Preisträgerin<br />

gestellt – und interessante Antworten bekommen.<br />

Die gebürtige Französin Katell Gélébart<br />

hat sich als Recycling-Künstlerin einen<br />

Namen gemacht. Schon in ihrer Kindheit<br />

begann sie aus Müll und weggeworfenen<br />

Stoffresten Mode und Möbel für ihre<br />

Puppen zu kreieren. 1998 gründete sie<br />

in Amsterdam den Modeladen „ART<br />

D’ECO“, dessen Name zum Programm<br />

wurde: Unter diesem Label verkauft sie<br />

mittlerweile Recycling-Kleidung in der<br />

ganzen Welt.<br />

Katell Gélébart versteht sich als moderne<br />

Nomadin. Sie lebt und arbeitet in Europa,<br />

in Indien, in der Türkei oder in Neuseeland.<br />

Dort, wo sie sich für einige Wochen<br />

oder Monate niederlässt, gibt sie Workshops<br />

und zeigt Interessierten, wie aus<br />

Müll originelle und kreative Kunstwerke<br />

oder Alltagsgegenstände entstehen können.<br />

Dabei steht die Nachhaltigkeit an<br />

oberster Stelle: Es werden ausschließlich<br />

bereits vorhandene Materialien genutzt,<br />

die möglichst so kombiniert werden,<br />

dass kein Abfall entsteht. Auf chemisch<br />

behandelte Stoffe verzichtet sie ganz.<br />

Menschen<br />

Im Oktober 2011 wurde Katell Gélébart<br />

vom unabhängigen Kuratorium des<br />

KAIROS-Preises als Preisträgerin 2012<br />

gewählt. Diese Auszeichnung kam für<br />

sie völlig überraschend. Umso dankbarer<br />

war und ist sie dafür, dass ihre Arbeit gebührend<br />

gewürdigt wird. Im März 2012<br />

fand die festliche Preisverleihung im<br />

Deutschen Schauspielhaus in Hamburg<br />

statt.<br />

„I was flying, happy, surrounded by my<br />

loved ones, congratulated by strangers<br />

and fans“<br />

schildert Gélébart die festliche Atmosphäre.<br />

Die vielen Gäste, die Laudatoren<br />

und die an der Zeremonie beteiligten<br />

Künstler ließen sie diesen Tag in ganz besonderer<br />

Erinnerung behalten. Zugleich<br />

erhielt sie die Möglichkeit, ihre Objekte<br />

im Museum für Kunst und Gewerbe<br />

Hamburg auszustellen. Ihre Werke an<br />

einem solch renommierten Ort präsentieren<br />

zu können, war für sie genauso bedeutend<br />

wie die Preisverleihung selbst.<br />

Auf einem Foto sieht man sie lächelnd<br />

auf der Treppe vor dem Ausstellungssaal<br />

stehen; hinter ihr die Besucher, die interessiert<br />

und vertieft die ausgestellten<br />

Objekte betrachten. In ihrem Gesicht<br />

spiegeln sich Glück und Stolz, aber auch<br />

Bescheidenheit. Und so resümierte sie<br />

am Ende des Tages:<br />

12 13<br />

Menschen<br />

„I was the queen of the day and it’s<br />

a wonderful feeling – for one day. It<br />

shouldn’t be more, then it gets to your<br />

head…“<br />

Die Wirkung des Preises ging weit über<br />

den Tag der Preisverleihung hinaus. Das<br />

große und anhaltende mediale Interesse<br />

an ihrer Arbeit, die zahlreichen Einladungen<br />

zu Lesungen, Veranstaltungen und<br />

Workshops prägten die nächsten Wochen<br />

und Monate. Ein Verlag schlug ihr<br />

Katell Gélébart vor ihrer Ausstellung<br />

die Herausgabe einer Biographie vor, die<br />

im Februar <strong>2013</strong> erscheinen wird. Sie<br />

blieb in Bewegung, führte ihre Projekte<br />

in Osteuropa weiter, zog für einige Monate<br />

nach Berlin und gestaltete dort mit<br />

Secondhand-Möbeln und gebrauchten<br />

Stoffen die Inneneinrichtung der Hauptstadtresidenz<br />

„Unter der Linde 1“ (siehe<br />

Seite 21).<br />

Neben der gestiegenen Aufmerksamkeit<br />

und großen Nachfrage brachte der Preis<br />

aber auch viel Ruhe mit sich, vor allem in<br />

Bezug auf ihre finanzielle Situation.<br />

„For the first time in 15 years I do not<br />

have to worry about money.“<br />

beschreibt Katell Gélébart die gewonnene<br />

finanzielle Sicherheit, die ihr neue<br />

Möglichkeiten und Freiheiten eröffnet.<br />

Die Chance inne zu halten und die letz-<br />

ten Jahre Revue passieren zu lassen oder<br />

auch zu evaluieren, ist für eine Künstlerin<br />

mindestens genauso wichtig, wie neue<br />

Projekte zu planen. Für beides hatte Gélébart<br />

nun genügend Zeit. Sie nutzte den<br />

Moment, um ihre Arbeitsweise zu überdenken<br />

und zu verbessern genauso wie<br />

sich über die Zukunft Gedanken zu machen.<br />

Welche neuen Projekte stehen an?<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

In welche Richtung<br />

soll es in der nächsten<br />

Zeit gehen?<br />

Heute, neun Monate<br />

nach der Preisverleihung,<br />

hat Katell<br />

Gélébart neue<br />

Produktideen entwickelt.<br />

Eine davon<br />

ist schon erhältlich:<br />

Öko-Schuhe. Wie<br />

üblich werden für<br />

diese Schuhe bereits<br />

vorhandene,<br />

nicht mehr benötigte<br />

Materialien<br />

verwendet. Doch<br />

ein besonderes<br />

Augenmerk wird<br />

auf die Umweltverträglichkeit<br />

gelegt.<br />

Die Schuhe sind zu<br />

Menschen<br />

100% natürlich abbaubar,<br />

können also<br />

ausgetragen, dann<br />

auf den Kompost<br />

geworfen und irgendwann<br />

als Pflanzenerdeweiterverwendet<br />

werden.<br />

Der KAIROS-Preis<br />

hat das Leben von<br />

Katell Gélébart<br />

nicht verändert.<br />

Vielmehr wurde sie<br />

im rechten Moment<br />

bestärkt, ihren Weg<br />

(weiter) zu gehen.<br />

Man kann also gespannt<br />

sein wohin<br />

es sie als nächstes<br />

führt.<br />

Ein aktueller Artikel über Katell Gélébart ist kürzlich im Magazin „natur“<br />

(Ausgabe 1/<strong>2013</strong>) erschienen und kann hier nachgelesen werden.<br />

sd<br />

14 15<br />

Menschen<br />

Katell Gélébart nach der Verleihung des KAIROS-Preises 2012<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

Hamburgs größte Baustelle, und sicherlich<br />

auch eines der meist diskutierten<br />

Themen auf Hamburger Straßen: die<br />

Elbphilharmonie. Beim Anblick der gigantischen<br />

Kräne und Container und<br />

mit Sicht auf die doch recht fragwürdige<br />

Planung und Umsetzung dieses Mega-<br />

Projektes, mag der ein oder andere vielleicht<br />

schon mal vollmundig verkündet<br />

haben: „Ich hätte das ja viel besser und<br />

schneller gemacht“. Meist findet man<br />

hinter diesen Ankündigungen nur recht<br />

wenig Substanz, die solche Voraussagen<br />

belegen könnten. Anders aber bei den<br />

19 Architekturstudierenden der Leibniz<br />

Universität Hannover, die Mitte November<br />

für eine Woche zu Gast im Gut Siggen<br />

waren. Angeleitet wurden sie von<br />

Professor Jörg Friedrich vom Institut für<br />

Entwerfen und Gebäudelehre. Bereits<br />

zum sechsten Mal ist dieser gemeinsam<br />

mit seinen Studierenden zu Gast in Siggen<br />

und genießt es, sich vollkommen auf<br />

die Arbeit konzentrieren zu können.<br />

Zwischen Modellbau und 3d-Grafik<br />

(Elb-)Philharmonie<br />

für Hannover<br />

Architekturseminar der Uni Hannover<br />

tagt zum sechsten Mal in Siggen<br />

Thema<br />

Philharmonie – das war also das Thema.<br />

Doch nicht etwa an der Elbe, sonder am<br />

Maschsee in Hannover. So sah die erste<br />

Idee für den Inhalt des Architekturseminars<br />

aus. Jeder Teilnehmer bekam den<br />

Auftrag eine Philharmonie für Hannover<br />

zu entwerfen. In Aussehen, Form und<br />

Größe waren den Nachwuchsarchitekten<br />

keine Grenzen gesetzt und sogar<br />

den Standort konnten sie teilweise selbst<br />

wählen. Mit diesen Vorgaben bzw. eher<br />

ohne große Vorgaben legten die Studierenden<br />

los: Zunächst gaben Professor<br />

Friedrich und seine Wissenschaftlichen<br />

Mitarbeiter Peter Haslinger und Oliver<br />

Thiedmann einen kleinen Input in Form<br />

von Fotowänden mit Entwürfen und Bildern<br />

von bereits gebauten Gebäuden.<br />

Davon inspiriert sollten die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer selbst Ideen<br />

entwickeln; teilweise noch sehr abstrakt,<br />

teilweise schon recht präzise. Genauso<br />

unterschiedlich war auch der Stand der<br />

Studierenden: Während manche kurz<br />

vor ihrer Bachelor-Arbeit<br />

standen, kümmerten sich<br />

andere bereits um ihren<br />

Master und zwei standen<br />

sogar vor ihrem Diplom<br />

und arbeiteten an eigenen<br />

Projekten. Ungeachtet dieser<br />

Heterogenität, oder<br />

gerade deswegen stand der<br />

Austausch innerhalb der<br />

Gruppe immer an oberster<br />

16 17<br />

Thema<br />

Stelle. Jeder Entwurf und jede Idee wurden<br />

nicht nur von den drei Seminarleitern,<br />

sondern vom ganzen Kollektiv kritisch<br />

betrachtet. „Auf diese Weise wird<br />

man ständig gezwungen seinen Entwurf<br />

zu verteidigen und reflektiert damit seine<br />

eigene Arbeit immer wieder“, so ein<br />

Teilnehmer.<br />

Der damit verbundene leichte Druck<br />

wirkt sich aber keineswegs auf das Gemeinschaftsgefühl<br />

aus, da waren sich<br />

alle einig. Im Gegenteil, die Tage wurden<br />

nicht selten mit langen Spielabenden im<br />

gemütlichen Kaminzimmer beschlossen.<br />

Diese, sowie Ausflüge an den nahen<br />

Ostseestrand, waren Abwechslung zum<br />

Reißbrett an dem neue Zuschauerränge<br />

mit gutem Blick auf die Bühne zu entwerfen<br />

waren.<br />

Nach fünf solchen schönen Tagen, in<br />

denen fleißig gearbeitet, fürstlich gespeist<br />

und freundschaftlich gespielt<br />

wurde, kam mit dem Sonntag auch der<br />

entscheidende Tag, an dem die Entwürfe<br />

vorgestellt und abschließend besprochen<br />

wurden. Dabei wurde der normale<br />

Planungsprozess teilweise von hinten<br />

aufgerollt, indem aus den Visionen und<br />

Luftschlössern jeweils zwei Bilder erstellt<br />

wurden, die einen Eindruck der neuen<br />

Philharmonie vermitteln sollen. Im realen<br />

Architekturgeschäft werden diese<br />

Bilder natürlich erst am Ende produziert,<br />

wenn der fertige Entwurf den Auftraggebern<br />

präsentiert wird, doch hier sollten<br />

die Studierenden sich ausprobieren. Und<br />

das gelang ihnen in bewundernswertem<br />

Maße: Gänzlich unterschiedliche und<br />

einzigartige Bilder wurden der Gruppe<br />

am Sonntagabend präsentiert. Die einen<br />

aus einem realen, abfotografierten Modell,<br />

die anderen am Computer entstanden,<br />

hatte man immer die tausenden<br />

Leute vor Augen, die diesen neuen Ort<br />

erobern und mit Leben und Musik füllen<br />

Ein Philharmonie-Modell<br />

würden. Professor Friedrich und seinen<br />

Kollegen fehlte am Ende der Vorstellung<br />

förmlich die Sprache, bei diesen kreativen<br />

Präsentationen. Denn nicht nur die<br />

Bilder selbst beeindruckten, sondern<br />

auch die Art der Vorstellung: Einen 90<br />

Sekunden langen Brief durften die neuen<br />

Architekten vorlesen, der das Erlebnis<br />

eines Besuchers in der neuen Philharmonie<br />

vermitteln sollte. Diese alternative<br />

Art der Darbietung kam gut an, da sie die<br />

Veranstaltung einerseits beschleunigt<br />

und gleichzeitig auflockert.<br />

Nach dieser gelungenen Abschlusspräsentation<br />

geht die Arbeit richtig los, da<br />

nun die Entwürfe präzisiert werden müssen<br />

und Dinge wie die Statik, die Finanzen<br />

oder die allgemeine Umsetzbarkeit<br />

bedacht werden müssen.<br />

Zunächst konnten alle Beteiligten aber<br />

auf ein paar erfolgreiche und produktive<br />

Tage zurückblicken. Die Studierenden<br />

hatten wieder einmal viel gelernt und<br />

das Organisationsteam konnte sich an<br />

den fantastischen Entwürfen erfreuen.<br />

So feierte man gemeinsam noch bis in<br />

den Montagmorgen hinein und genoss<br />

die Siggener Atmosphäre noch ein letztes<br />

Mal.<br />

sd<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

Umbau in Siggen<br />

Während der Betrieb im<br />

Gut Siggen weitergeführt<br />

wird und Architekturseminare<br />

und die verschiedensten<br />

anderen Gruppen<br />

zu Gast sind, wird hinter<br />

den Kulissen noch mehr<br />

als sonst gearbeitet, denn:<br />

das Herrenhaus wird renoviert.<br />

„Irgendwann wurde es<br />

einfach Zeit die Einrich-<br />

tung und die Zimmer zu<br />

erneuern“, so die für Sig-<br />

Thema<br />

gen zuständige Programmreferentin der <strong>Stiftung</strong> Uta Gielke. Der rechte Flügel wurde<br />

bereits im Laufe des Jahres fertiggestellt und kann mittlerweile schon von neuen Gästen<br />

bewundert und bewohnt werden. Ebenso der Speiseraum, in neuem Anstrich. Der linke<br />

Flügel befindet sich noch im Umbau.<br />

Doch nicht nur die Einrichtung<br />

wird erneuert,<br />

auch neue Namen bekommen<br />

die Zimmer.<br />

Statt der langweiligen<br />

Nummern, schallen in<br />

Siggen künftig europäische<br />

Städtenamen durch<br />

die Gänge:.<br />

An solchen Details, kann<br />

man schon erahnen, dass<br />

auch in Zukunft Komfort<br />

und Behaglichkeit bis in<br />

. . . wird vom Nahen das Gerüst doch deutlich.<br />

Aus dieser Sicht noch recht unauffällig . . .<br />

alle Kleinigkeiten in Siggen<br />

herrschen wird.<br />

Neben diesen Einzelheiten, werden mit dem Umbau auch ganz praktische Ziele verfolgt:<br />

So konnte die Kapazität des Herrenhauses erhöht werden, sodass in Zukunft mehr Gäste<br />

gleichzeitig in Siggen residieren können. Zudem wird der Schwerpunkt von Doppelzimmern<br />

mehr auf Einzelzimmer verlegt.<br />

Von den gegenwärtigen Arbeiten bekommen die Gäste jedoch nicht viel mit, wenngleich<br />

sich einige bereits an den neuen Zimmern erfreuen können. Der Service geht nach wie<br />

vor weiter und einzig die Gerüste um das Herrenhaus lassen ahnen, dass dort noch fleißig<br />

gebaut wird.<br />

18 19<br />

Thema<br />

heimspiel.<br />

Das Bildungsprojekt der <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S.<br />

und der Joachim Herz <strong>Stiftung</strong><br />

Seit Juni 2012 unterstützt „heimspiel“<br />

den Auf- und Ausbau von Bildungslandschaften<br />

in den zwei Hamburger Quartieren<br />

Hohenhorst und Neuwiedenthal/<br />

Hausbruch, um mit den Akteuren vor Ort<br />

Lücken „zwischen“ unterschiedlichen Angeboten<br />

zu erkennen und Doppelungen zu<br />

vermeiden. Besonders wichtig ist in diesem<br />

Zusammenhang der partizipatorische<br />

Ansatz, weil eine Bildungslandschaft nur<br />

dann funktionieren kann, wenn wirklich<br />

alle mit Bildungsfragen betrauten Menschen<br />

an einem Strang ziehen.<br />

In diesem Rahmen setzen sich die <strong>Alfred</strong><br />

<strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S. und die Joachim<br />

Herz <strong>Stiftung</strong> dafür ein, dass die lokalen<br />

Bildungsakteure mit aufeinander abgestimmten<br />

Konzepten arbeiten und die<br />

Kinder und Jugendlichen so möglichst<br />

optimal auf ihrem Bildungsweg begleiten.<br />

Die „heimspiel“-Mitarbeiterinnen<br />

verstehen sich dabei vor allem als helfende<br />

<strong>Netzwerk</strong>er. Sie unterstützen zum<br />

Beispiel, indem sie externe Expertise einholen,Konzepte<br />

mit<br />

entwickeln,<br />

Fortbildungenorganisieren,Zielgruppen<br />

einbinden und ehrenamtliches<br />

Engagement stärken.<br />

Um sich gemeinsam mit den lokalen Ak-<br />

teuren darüber zu verständigen, welche<br />

Themen derzeit die wichtigsten sind,<br />

gab es im August 2012 in beiden Quartieren<br />

eine Auftaktveranstaltung in der<br />

sich alle Beteiligten auf je drei besonders<br />

relevante Themen verständigt haben, die<br />

das heimspiel-Team zunächst bearbeiten<br />

wird:<br />

Hohenhorst<br />

• Elternarbeit<br />

• frühe sprachliche Förderung (in Kita<br />

und Grundschule)<br />

• Aktivierung statt Konsum – für einen<br />

wachen Umgang mit Medienkonsum<br />

Neuwiedenthal/Hausbruch<br />

• mit Inklusion umgehen<br />

• Elternarbeit<br />

• Vernetzung von Schule und Jugendhilfe<br />

In Hohenhorst bearbeitet das „heimspiel“-Team<br />

im Augenblick das Thema<br />

Elternarbeit; macht eine Bestandsanalyse<br />

und klärt den aktuellen Bedarf. Bei<br />

einer Veranstaltung<br />

am 10.<br />

Dezember<br />

FÜR BILDUNG<br />

2012 stellte<br />

das Team<br />

die Zwischenergebnisse vor und präsentierte<br />

zwei interessante Maßnahmen,<br />

die sich verschiedenen Bereichen der<br />

Elternarbeit widmen: Die „Inselmütter“<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

Das heimspiel-Team<br />

Maren Riepe<br />

Senior Projektmanagerin Persönlichkeitsbildung<br />

bei der Joachim<br />

Herz <strong>Stiftung</strong>.<br />

mriepe@joachim-herz-stiftung.de<br />

Sonja Krajewski<br />

Projektleitung Bildung bei der <strong>Alfred</strong><br />

<strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S.<br />

krajewski@toepfer-fvs.de<br />

Mona Janning<br />

Projektmanagement heimspiel bei<br />

der <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S.<br />

janning@toepfer-fvs.de<br />

Thema<br />

aus Wilhelmsburg verrichten besonders<br />

niedrigschwellige Arbeit und gehen bei<br />

Interesse direkt in die Familien, um aufzuklären<br />

und bei Bedarf an Beratungsstellen<br />

weiterzuvermitteln. Das „familY-<br />

Programm“ von Buddy e.V. setzt an der<br />

Schuleingangsphase an und erarbeitet<br />

in mehreren Modulen mit teilnehmenden<br />

Eltern eine konstruktive Haltung<br />

bei der Unterstützung der Kinder im<br />

zunächst fremden und ungewohnten<br />

Schulalltag. Im nächsten Schritt wird in<br />

Hohenhorst geklärt welche Elemente<br />

aus den präsentierten Programmen für<br />

Hohenhorst relevant und umsetzbar<br />

sind.<br />

In Neuwiedenthal erfordert die Umsetzung<br />

der Inklusion derzeit alle Kräfte<br />

und stellt nicht nur die Schulen, sondern<br />

auch Jugendhilfe-Träger und Vereine sowie<br />

Eltern vor neue Herausforderungen<br />

und ungeklärte Fragen. Auf diesen Bedarf<br />

an Aufklärung und Unterstützung<br />

möchte die Regionale Beratungs- und<br />

Unterstützungsstelle (REBUS) Süderelbe<br />

gemeinsam mit „heimspiel“ reagieren<br />

und eine Veranstaltungsreihe im kommenden<br />

Schulhalbjahr (Februar bis Juni<br />

<strong>2013</strong>) anbieten, die aus unterschiedlichen<br />

Bausteinen bestehend informiert,<br />

Betroffene themenbezogen zusammenbringt<br />

und Ansätze guter Praxis vorstellt.<br />

Neben der inhaltlichen Arbeit und der<br />

Tatkraft des Teams unterstützt „heimspiel“<br />

auch die Eigeninitiative der Akteure<br />

vor Ort: Durch die seit Oktober<br />

installierte Impulsförderung können Institutionen<br />

Förderung für solche Projekte<br />

oder Vorhaben beantragen, die vernetzenden<br />

Charakter haben und die Selbsthilfe<br />

der Beteiligten fördern.<br />

sk<br />

20 21<br />

Thema<br />

Impulsförderung für Kooperationsprojekte<br />

Das Projekt heimspiel unterstützt den Auf- und Ausbau von Bildungslandschaften<br />

in Hohenhorst und Neuwiedenthal/Hausbruch. In diesem Rahmen setzen sich<br />

die <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S. und die Joachim Herz <strong>Stiftung</strong> dafür ein, dass die<br />

lokalen Bildungsakteure mit aufeinander abgestimmten Konzepten arbeiten und<br />

die Kinder und Jugendlichen möglichst optimal auf ihrem Bildungsweg begleiten.<br />

Die heimspiel-Mitarbeiter verstehen sich dabei vor allem als helfende <strong>Netzwerk</strong>er.<br />

Um gemeinsame Vorhaben zu realisieren, stellt heimspiel außerdem eine Impulsförderung<br />

zur Verfügung. Im Mittelpunkt stehen hierbei Ideen und Maßnahmen, die<br />

vernetzenden Charakter haben und die Selbsthilfe der Beteiligten fördern.<br />

Die letzten Förderungen:<br />

Beratungsangebot Hand in Hand<br />

Antragsteller: Erziehungshilfe e.V. / Rudolf-Ballin-<strong>Stiftung</strong> e.V. Kita Knirpse<br />

und Co<br />

Ein Beratungsangebot zu allen Fragen der Erziehung und des Familienalltages, das in<br />

der Kita „Knirpse& Co“ von der „Erziehungshilfe e.V.“ in Hohenhorst durchgeführt<br />

wird: lm Rahmen einer 14täglichen 2-stündigen Präsenzzeit in der Kita findet die<br />

Elternsprechzeit, die sich an alle Eltern des Stadtteils mit überwiegend jungen Kindern<br />

wendet, statt. Zusätzlich bietet die Anwesenheit der Beraterin (eine ausgebildete<br />

Heilpädagogin und Kindertherapeutin/Entwicklungsberaterin) Gelegenheit zu<br />

Tür- und Angelgesprächen und einem unverbindlichem Kennenlernen. Außerdem<br />

können die Mitarbeiterinnen der Kita bei Bedarf von der Erziehungshilfe e.V. eine<br />

Supervision in Anspruch nehmen.<br />

Vorbereitung auf die Fremdenprüfung zum 1. Bildungsabschluss<br />

Antragsteller: REBUS Süderelbe / IN VIA, die 2. Chance / Frieda-Stoppenbrink-Förderschule<br />

Ziel des Projektes 2. Chance ist die Reintegration der Schulverweigerer in das<br />

Regelsystem. Dennoch schaffen einige Schüler innerhalb dieses Unterstützungsangebots<br />

nicht den Hauptschulabschluss, obwohl sie dazu in der Lage wären. Durch<br />

Fremdenprüfung ist es für jene Schüler nun ihre Hauptschulprüfung außerhalb des<br />

Schulgebäudes abzulegen: Zwei REBUS-Kollegen, die die Befähigung zur Abnahme<br />

der Fremdenprüfung haben, führen die Prüfungen in den Räumen von IN VIA durch.<br />

Von derzeit elf Schülern der 2. Chance wird bei vier von ihnen keine Reintegration<br />

in das schulische Regelsystem möglich sein. Diese vier Schüler sollen ab <strong>Januar</strong> in<br />

enger Begleitung auf die Fremdenprüfung vorbereitet werden. Seit sie von dieser<br />

Möglichkeit Kenntnis haben, arbeiten sie hochmotiviert mit.<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

»Eine Begeisterung für etwas<br />

entwickeln. Seine Arbeit,<br />

den Alltag oder ein Hobby mit<br />

wirklicher Leidenschaft erleben. Es<br />

ist wichtig sich auf bestimmte Dinge<br />

einzulassen und sich ehrlich dafür zu<br />

begeistern. Nur dann erreicht man<br />

damit auch etwas.«<br />

Nadine (25) - Teilnehmerin des<br />

Architekturseminars in Siggen<br />

»Wichtig wird sein das Säulen-<br />

und Schubladendenken<br />

zu überwinden, sozialräumlich<br />

ganzheitliche Betrachtungsweisen zu<br />

etablieren, Bildung und Gesundheit<br />

als eins und nicht nur als Auftrag<br />

der Schule sondern des Stadtteils<br />

zu formulieren, Vernetzungen mit<br />

hoher Verbindlichkeit herzustellen<br />

und dabei alle erreichen im Sinne von<br />

sozialer Gerechtigkeit.«<br />

Torsten Hoehnke - Geschäftsführer<br />

Erziehungshilfe e.V.<br />

Was ist wichtig?<br />

das haben wir verschiedene Menschen<br />

aus dem <strong>Stiftung</strong>sgeschehen gefragt<br />

Thema<br />

»Was ich wirklich wichtig<br />

finde, zumindest seit längerer<br />

Zeit, ist Achtsamkeit! Achtsamkeit<br />

gegenüber sich selbst, um seine<br />

eigene Kräfte gut einschätzen zu<br />

können und so mit sich umzugehen<br />

dass man selbst und andere lange<br />

etwas davon haben, Achtsamkeit<br />

gegenüber den Bedürfnissen Anderer,<br />

auch kultursensible Achtsamkeit und<br />

schließlich Achtsamkeit gegenüber<br />

der Natur und den Ressourcen.<br />

Außerdem ist es wichtig, das<br />

wichtige vom unwichtigen zu<br />

unterscheiden.«<br />

Mona Janning -<br />

Projektmanagement heimspiel bei<br />

der <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S.<br />

22 23<br />

Thema<br />

» Bei dieser Frage muss ich vor<br />

allem an das Stipendium für<br />

junge Menschen in Gaza denken,<br />

das ich im Jahre 2011 in Oxford<br />

etablierte. Im Rahmen dieser Arbeit<br />

wurde mir klar, was mir wirklich in<br />

diesem Jahr wichtig war, nämlich,<br />

Kontakt mit Jugendlichen in dieser<br />

Region aufzunehmen, sie bei den<br />

kleineren und den größeren Sorgen<br />

in ihrem Leben zu unterstützen und<br />

dabei selber unheimlich viel über Mut<br />

und Menschlichkeit zu lernen.<br />

Außerdem: den Zugang zu Wissen<br />

zu erleichtern durch das Erklären<br />

von Kurzwegen von inspirierenden<br />

Stimmen; das Fördern von<br />

unabhängigem Denken und das<br />

Hinterfragen von den gängigen<br />

Ideologien unserer Gesellschaft; sich<br />

der außersprachlichen Klangwelt der<br />

Musik hingeben.«<br />

Emily Dreyfus (25) – Stipendiatin<br />

und Mitglied im Baladi-Ensemble<br />

»Schon mal anzufangen und sich<br />

nicht in kostenlose Bedenken zu<br />

flüchten!«<br />

Prof. Dr. Harald Welzer -<br />

FUTURZWEI. <strong>Stiftung</strong><br />

Zukunftsfähigkeit.<br />

»Für mich sind Dinge wie<br />

Liebe und Familie besonders<br />

wichtig. Meine Arbeit ist da eher<br />

zweitrangig. Aber dennoch versuche<br />

ich Architektur für Menschen zu<br />

schaffen. Also versuche ich meine<br />

Arbeit so zu gestalten, dass andere<br />

Menschen etwas davon haben<br />

und dass es so für sie wichtig wird.<br />

Aber natürlich möchte ich mich<br />

auch selbst mit meiner Arbeit<br />

identifizieren«<br />

Tolga (26) – Teilnehmer des<br />

Architekturseminars in Siggen<br />

»Zufrieden sein ist für mich<br />

wichtig. Man sollte sich in<br />

Bescheidenheit üben mit dem was<br />

man hat. Menschen, die immer mehr<br />

wollen, sind mir eher unangenehm.<br />

Bei der Arbeit ist es mir besonders<br />

wichtig mich selbst in meinen<br />

Entwürfen zu verwirklichen.<br />

Eigene Werte sollten in die<br />

Architektur einfließen, damit keine<br />

unpersönlichen Gebäude entstehen,<br />

sondern welche unter denen ich auch<br />

meinen Namen schreiben würde.«<br />

Jannika (25) – Teilnehmerin des<br />

Architekturseminars in Siggen<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

Jeder fünfte Jugendliche kann weder Zeitung<br />

lesen noch eine Bewerbung schreiben.<br />

Betroffen sind vor allem Kinder und<br />

Jugendliche aus sozial schwachen Familien.<br />

Die soziale Herkunft bestimmt in hohem<br />

Maße den Bildungserfolg. Wie kann<br />

dieser Missstand behoben werden? Diese<br />

Frage stellten sich die Gründer von Teach<br />

First Deutschland – und beantworteten<br />

sie wirkungsvoll. Ihr Engagement für bessere<br />

Bildungschancen Benachteiligter wird<br />

nun mit dem Freiherr-vom-Stein-Preis<br />

2012 ausgezeichnet.<br />

Die Idee von Teach First Deutschland ist<br />

einfach, aber bestechend: Absolventinnen<br />

und Absolventen verschiedenster<br />

Fachrichtungen arbeiten zwei Jahre lang<br />

in Vollzeit an Schulen in sozialen Brennpunkten<br />

– und leisten somit ihren ganz<br />

persönlichen Beitrag für eine gerechtere<br />

Bildungslandschaft. Die sogenannten<br />

Fellows qualifizieren sich in einem<br />

dreistufigen Bewerbungsverfahren für<br />

diese Aufgabe und zeichnen sich durch<br />

hohes soziales, kulturelles, politisches<br />

oder sportliches Engagement sowie<br />

durch einen herausragenden Hochschulabschluss<br />

aus. Nach einem intensiven<br />

dreimonatigen Trainingsprogramm beginnen<br />

die Fellows ihren zweijährigen<br />

Einsatz in der Schule, wo sie z.B. zusammen<br />

mit einem Lehrer Klassen im Team<br />

oder in Teilungsgruppen unterrichten<br />

und Schüler individuell fördern. Außer-<br />

Frischer Wind<br />

fürs Klassenzimmer<br />

Freiher-vom-Stein-Preisträger 2012<br />

Teach First Deutschland<br />

Thema<br />

dem machen Fellows Lern- und Förderangebote<br />

wie Schülerfirmen, Bewerbungstrainings<br />

oder Sportkurse. Nach<br />

diesem prägenden Einsatz setzen sich<br />

die ehemaligen Fellows weiterhin für<br />

mehr Bildungsgerechtigkeit und die Anliegen<br />

von benachteiligten Schülern ein.<br />

Schülerinnen und Schüler können durch<br />

die Fellows stärker unterstützt und gefördert<br />

werden. Sie erleben Lernfortschritte,<br />

die ihnen neues Vertrauen in die<br />

eigene Leistungsfähigkeit geben und das<br />

große Engagement der Fellows entfaltet<br />

eine starke Vorbildwirkung. Die Fellows<br />

selbst ziehen ebenfalls Vorteile aus ihrer<br />

Arbeit in der Schule: Sie bauen ihre persönlichen<br />

Fähigkeiten für ihren weiteren<br />

Berufsweg aus, lernen von erfahrenen<br />

Kollegen und arbeiten gemeinsam mit<br />

ihnen in einem sehr herausfordernden<br />

Umfeld. Die positive Wirkung des Teach<br />

First Deutschland Programms auf Schüler,<br />

Schulen und Fellows konnte durch<br />

eine erste unabhängige wissenschaftliche<br />

Untersuchung der Universität Bielefeld<br />

bestätigt werden.<br />

Teach First Deutschland Geschäftsführer<br />

Ulf Matysiak resümiert: „Das Besondere<br />

an Teach First Deutschland ist, dass hier<br />

alle gesellschaftlichen Kräfte zusammen<br />

kommen und nachhaltig wirken.“<br />

Ermöglicht wird das Programm durch<br />

Drittförderungen von <strong>Stiftung</strong>en und<br />

Unternehmen, die auf diese Weise Anwerbung,<br />

Auswahl, Training, Betreuung<br />

24 25<br />

Thema<br />

und Fortbildung der Fellows finanzieren.<br />

Die Fellow-Gehälter werden dagegen<br />

öffentlich finanziert. Vorbild für die Initiative<br />

waren ähnliche Programme in den<br />

USA (Teach For America) und Großbritannien<br />

(Teach First). Mittlerweile gibt es<br />

in weiteren 26 Ländern entsprechende<br />

Initiativen, die über die Dachorganisation<br />

Teach For All untereinander vernetzt<br />

sind. In Deutschland kommen Fellows<br />

aktuell in Baden-Württemberg, Berlin,<br />

Hamburg, Nordrhein-Westfalen und<br />

Thüringen zum Einsatz.<br />

Für ihr Engagement wurde die Initiative<br />

Teach First Deutschland am 10. Dezember<br />

2012 in der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin mit dem Freiherr-vom-Stein-<br />

Preis ausgezeichnet.<br />

Ulf Matysiak kommentiert die Auszeichnung:<br />

„Wir sind sehr stolz, mit dem Freiherr-vom-Stein-Preis<br />

ausgezeichnet zu<br />

werden. Mit unserem Programm treten<br />

wir innovativ und nachhaltig für bessere<br />

Bildungschancen benachteiligter Kinder<br />

und Jugendlicher ein. Die Auszeichnung<br />

bestärkt uns darin, weiterhin intensiv<br />

an der Fortführung und Ausweitung<br />

unseres Programms zu arbeiten. Mein<br />

Dank geht vor allem an die Fellows, die<br />

sich mit hohem Idealismus und Pragmatismus<br />

Tag für Tag unermüdlich in den<br />

Schulen dafür einsetzen, ihren Schülern<br />

neue Perspektiven zu eröffnen und sie zu<br />

besseren Leistungen zu führen“.<br />

Teach First Deutschland<br />

Teach First Deutschland startete 2009. Die ersten beiden Jahrgänge mit rund 90<br />

Fellows haben das Programm bereits abgeschlossen. In diesem Schuljahr arbeiten rund<br />

120 Fellows an Schulen in Baden-Württemberg, Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen<br />

und Thüringen.<br />

Zum Schuljahr <strong>2013</strong>/2014 wird der fünfte Fellow-Jahrgang starten. Ab sofort können<br />

sich persönlich und fachlich herausragende Absolventinnen und Absolventen aller<br />

Fachrichtungen bei Teach First Deutschland um eine Programmteilnahme als Fellow<br />

bewerben. Erster Bewerbungsstichtag ist der 15. <strong>Januar</strong> <strong>2013</strong>, zweiter und letzter Bewerbungsstichtag<br />

ist der 1. März <strong>2013</strong>.<br />

Weitere Informationen und das Online-Bewerbungsportal unter<br />

www.teachfirst.de/absolventen<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

Die Hauptstadtresidenz<br />

Nehmen wir uns zu wichtig? Für wen sind<br />

wir da? Wen erreichen wir eigentlich wirklich<br />

mit dem, was wir tun? Wie wichtig<br />

ist die Nähe zur vermuteten Macht, zur<br />

veröffentlichten Meinung? Sind wir gut<br />

positioniert, umgeben von den richtigen<br />

Leuten? Sind wir relevant? Wirkungsvoll?<br />

Wo ist Hauptstadt? Wo das Leben?<br />

Mit diesen Fragen, so manchen Ideen<br />

und vielen interessierten Kooperationspartnern<br />

im Gepäck haben die <strong>Alfred</strong><br />

<strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S., die Gerda Henkel<br />

<strong>Stiftung</strong> und die Haniel <strong>Stiftung</strong> im Jahr<br />

2012 für einen Sommer gemeinsam<br />

Wurzeln in einem Kleingarten im Berliner<br />

Bezirk Pankow geschlagen. An einem<br />

Ort, der vielen Menschen als Rückzugsort<br />

wertvoll, anderen gänzlich fremd ist.<br />

Voller Respekt und mit einer gehörigen<br />

Ein Resümee<br />

Projekte/ Aus der <strong>Stiftung</strong><br />

Portion Neugierde wurde die Hauptstadtresidenz<br />

„Unter der Linde 1“ bezogen.<br />

Kann man näher an den Menschen<br />

sein als in ihren Gärten?<br />

Die Parzelle „Unter der Linde 1“ in der<br />

traditionsreichen Kleingartenanlage<br />

„Am Anger e.V.“ in Berlin-Pankow war<br />

einen Sommer lang Begegnungsort und<br />

kommunikatives Experiment. Der Garten<br />

bot Raum für Alltag und für Gegenentwurf,<br />

er erlaubte Berührungspunkte,<br />

wo man keine vermutete und lud Menschen<br />

ein, deren Leben normalerweise<br />

wenig Schnittmengen aufweisen.<br />

Unter handfestem Einsatz, mit spannenden<br />

Diskussionen, an lauen Sommerabenden,<br />

bei Film, Kammermusik und<br />

gegrillten Würstchen – 1,2,3 – wuchs es<br />

ganz erfreulich.<br />

Projekte/ Aus der <strong>Stiftung</strong><br />

1 Gegraben und Gebaut<br />

Bevor es mit den Veranstaltungen<br />

in die Umsetzung ging<br />

war die schon seit geraumer<br />

Zeit nicht genutzte und etwas<br />

heruntergekommene Parzelle<br />

zu bearbeiten: umgraben, neu<br />

bepflanzen, Hütte umbauen –<br />

und all dies selbstverständlich<br />

ganz im Einklang mit den detaillierten<br />

Bedingungen im sog. Bundeskleingartengesetz<br />

(BKleinG), das neben der<br />

Bauhöhe der Laube und dem Abstand<br />

zur Nachbarparzelle, Vorschriften für<br />

die landwirtschaftlich zu nutzende Fläche<br />

der Parzelle regelt. Gesagt, getan:<br />

Während die Leitungsverlegung und Renovierung<br />

noch von professionellen Firmen<br />

erledigt wurde, durften sich bei der<br />

Neugestaltung des Gartens die Teams<br />

der <strong>Stiftung</strong>en ausleben. Gemeinsam<br />

wurde der Garten umgegraben. Blumen,<br />

Büsche, Beeren wurden angepflanzt, die<br />

Linde feierlich gesetzt, so dass sich die<br />

Repräsentanz schon recht eindrucksvoll<br />

präsentieren konnte. Die Einrichtung der<br />

Laube wiederum wurde in professionelle<br />

Hände gelegt: Die KAIROS-Preisträgerin<br />

Die unbewirtschaftete Parzelle . . . . . . und die renovierte Laube<br />

und Öko-Designerin Katell<br />

Gélébart frischte die Laube<br />

und das kleine Gewächshaus<br />

auf. Ganz ihrer Philosophie<br />

entsprechend, fanden die verschiedensten<br />

Stoffe, Lampen,<br />

Stühle, Tische, Teller, Tassen<br />

und Bilder ihren Weg in den<br />

Schrebergarten und wurden<br />

auf diese Weise recycelt.<br />

2 Feierlich Eröffnet<br />

Am 11. Mai 2012 war es soweit: die drei<br />

<strong>Stiftung</strong>en wurden mit ihrer Hauptstadtresidenz<br />

„Unter der Linde 1“ in Berlin begrüßt.<br />

Eröffnet wurde mit einem bunten<br />

Programm mit Männerchor und Grußworten<br />

der Hamburger Kultursenatorin<br />

Barbara Kisseler, des Generalsekretärs<br />

des Bundesverbands Deutscher <strong>Stiftung</strong>en<br />

Hans Fleisch und des Vorsitzenden<br />

des Bezirksverbandes der Gartenfreunde<br />

Pankow e.V. Wolfgang Wölfer.<br />

Gartennachbarn fanden sich ebenso<br />

wie die neugierigen Gäste aus dem <strong>Stiftung</strong>swesen<br />

beim gegrillten Würstchen<br />

ein, inspizierten Laube und Garten und<br />

bevölkerten trotz heftiger Regenschauer<br />

die Hauptstadtresidenz.<br />

26 27<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

3 Gehört – Gesagt – Gesehen<br />

In den folgenden Wochen und Monaten<br />

fanden zahlreiche Veranstaltungen in<br />

und rund um die Laube statt. Die Vielfalt<br />

reichte von Vorträgen über Podiumsdiskussionen<br />

und Workshops bis hin zu<br />

Filmvorführungen und theologischen<br />

Abenden.<br />

Großer Andrang bei der Eröffnungsveranstaltung<br />

Die frisch gesäten Sonnenblumen lugten<br />

gerade aus dem Boden als im Frühsommer<br />

die Stipendiatinnen und Stipendiaten<br />

der drei <strong>Stiftung</strong>en in der Hauptstadtresidenz<br />

offiziell angrillten und in<br />

der dicht besetzten Laube zeigten wir<br />

erstmals Stipendiaten-Filme – so manche<br />

Filmvorführung folgte. Im Verlauf des<br />

Projekte/ Aus der <strong>Stiftung</strong><br />

Sommers schaute sich die Projektgruppe<br />

„Neue Lokalitäten“ des Studienkollegs<br />

zu Berlin die Nachbarschaft genauer an:<br />

Es wurden Portraits von den Kleingärtnern<br />

und ihren Gärten erstellt, die diese<br />

als Schöpfer ihrer eigenen Lebenswelten<br />

dokumentierten. Detailaufnahmen von<br />

Objekten sollten die Individualität und<br />

Kreativität der Gestaltung hervorheben.<br />

Diese photographische Dokumentation<br />

wurde mit Kochrezepten kombiniert,<br />

die Bezug auf den Eigenanbau der jeweiligen<br />

Anrainer nehmen. Es entstand ein<br />

Dokument, das sowohl in visueller als<br />

auch in kulinarischer Hinsicht ein sehr<br />

persönliches Bild der Kleingartenanlage<br />

zeichnet.<br />

Projekte/ Aus der <strong>Stiftung</strong><br />

Einen historischen Blick auf die Gartenlaube<br />

als Versteck im Nationalsozialimus<br />

erlaubte die Kooperation mit dem Anne-<br />

Frank-Zentrum Berlin. Gemeinsam mit<br />

der Gedenkstätte Deutscher Widerstand<br />

konnte die Zeitzeugin Ruth Winkelmann<br />

gewonnen werden, die sich als junges<br />

Mädchen gemeinsam mit ihrer Mutter<br />

und Schwester u. a. in einem Schrebergarten<br />

vor der Verfolgung verstecken<br />

konnte. Sehr eindrücklich ermöglichte<br />

sie durch ihre Schilderungen im voll<br />

besetzten Garten einen Einblick in die<br />

deutsche Geschichte.<br />

Im Gespräch mit Harald Welzer, Hermann<br />

Ott und Marlehn Thieme standen<br />

Fragen zu Nachhaltigkeit und Klimawandel<br />

im Zentrum: Wie lassen sich soziale<br />

und ökologische Veränderungen durch<br />

zivilgesellschaftliche Beteiligung erreichen?<br />

Und wie viel kann die Wissenschaft<br />

eigentlich zu diesem Wandel in der Gesellschaft<br />

beitragen? Ein nächstes Thema<br />

knüpfte daran an. Unter inzwischen<br />

hoch gewachsenen Sonnenblumen wurde<br />

gemeinsam mit dem Sozialwissenschaftler<br />

Prof. Dr. Meinhard Miegel über<br />

den Abschied vom Wachstumsglauben<br />

diskutiert und in einem kleinen Expertenkreis<br />

erwogen, wie alternative Wege<br />

zum Wohlstand aussehen können.<br />

Themen, die unmittelbar mit dem Schrebergarten<br />

verknüpft waren, fanden gleichermaßen<br />

Anklang wie gänzlich andere<br />

Inhalte. Prof. Dr. Bettina Oppermann<br />

von der Leibniz Universität Hannover<br />

referierte über Gärten, Urban-Gardening-Projekte<br />

und Gärtner. Unter dem<br />

Titel „Spaten-Graben-Ausgraben“ fand<br />

eine Archäologieveranstaltung mit Prof.<br />

Dally und Prof. Kohlmeyer statt, die Filmvorführung<br />

„Angry Young Man“ führte<br />

uns thematisch bis nach Afghanistan.<br />

Das Wahrzeichen der Laube - die Linde<br />

Mal konnten die Gäste mit anpacken,<br />

wie beim Recyclingworkshop und mal<br />

wurde interessanten Geschichten oder<br />

Diskussionen gelauscht. Diverse interne<br />

Besprechungen anderer <strong>Stiftung</strong>en sowie<br />

Kuratoriumssitzungen der Kooperationspartner<br />

fanden in der Laube ein<br />

kurzfristiges Heim. Bis am 22. Oktober<br />

mit einem „Science-Slam“, Stipendiaten<br />

und Freunden aller beteiligten <strong>Stiftung</strong>en,<br />

den Nachbarn und selbstverständlich<br />

wieder mit Würstchen offiziell abgegrillt<br />

wurde.<br />

Wir bedanken uns sehr herzlich bei all<br />

den interessierten treuen Gästen, bei<br />

den vielen Gartennachbarn, die uns so<br />

freundlich aufnahmen und tatkräftig unterstützen.<br />

Nun geben wir den Garten weiter. Nach<br />

dem momentanen Stand übernimmt<br />

die Berliner Kinder- und Jugendstiftung<br />

(www.dkjs.de) die Parzelle in den nächsten<br />

Monaten und wir sind sehr gespannt,<br />

wie der Garten weiter wächst, gedeiht<br />

und belebt bleibt.<br />

28 29<br />

am<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

Impressionen aus der Kleingartensaison<br />

Projekte/ Aus der <strong>Stiftung</strong><br />

Projekte/ Aus der <strong>Stiftung</strong><br />

„Unter der Linde 1“ sucht Pächter<br />

Kleingarten für gemeinwohlorientierte<br />

Nutzung abzugeben<br />

Kann man näher an den Menschen sein als in ihren Gärten?<br />

Nach Auslaufen des Projektes „Hauptstadtresidenz“ steht die Parzelle im<br />

Kleingartenverein „Am Anger e. V.“ nun für andere Nutzungen zur Verfügung.<br />

Der verpachtende Verein und der Bezirksverband der Gartenfreunde Pankow e.V.<br />

haben im Laufe des Jahres großen Gefallen an einem gemeinnützigen Gebrauch<br />

gefunden, und würden diesen gern weiter ermöglichen.<br />

Für die nächste Kleingartensaison steht somit ein ungewöhnlicher, besonderer<br />

und sehr anregender Ort zur Verfügung, um ihn mit Veranstaltungen aller Art<br />

zu bespielen.<br />

Die Parzelle beläuft sich auf eine Fläche von 550 m 2 und ist mit einer, Anfang des<br />

Jahres von Grund auf renovierten, ca. 40 m 2 großen Laube bebaut. Diese verfügt<br />

sowohl über eine Küche, als auch ein W.C. Zudem steht ein Gewächshaus zum<br />

vielseitigen Gebrauch zur Verfügung.<br />

Bei einer weiteren gemeinnützigen Nutzung (die den gemeinnützigen<br />

Zielen der <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> Siftung F.V.S. entspricht, siehe Satzung) entfallen<br />

etwaige Abstandszahlungen und lediglich die laufenden Kosten (in Höhe<br />

von voraussichtlich ca. 1.000 EUR p. a.) sind zu tragen. Zudem muss eine<br />

Bewirtschaftung im Einklang mit dem Bundeskleingartengesetz gewährleistet<br />

werden.<br />

Bei Interesse, sowie bei weiteren Fragen wenden<br />

Sie sich bitte an die <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S.<br />

Ansprechpartner<br />

Simon Dröge<br />

Tel. (040) 33 402-26<br />

droege@toepfer-fvs.de<br />

30 31<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

Wie jedes Jahr im Herbst lud die <strong>Alfred</strong><br />

<strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S. auch diesmal wieder<br />

zum Stipendiatentreffen in Hamburg<br />

ein. Am 16. und 17. November waren<br />

37 Stipendiatinnen und Stipendiaten<br />

aus ganz Deutschland zu Gast bei der<br />

<strong>Stiftung</strong>. Unter dem Thema „Hamburg<br />

– Eine Stadt sehen, wahrnehmen und<br />

erleben“ erwartete die Studierenden<br />

ein buntes Programm aus Vortrag, Diskussion,<br />

Museum und vielem mehr. Besonders<br />

interessant machte es dabei die<br />

Ausrichtung des Stipendienprogramms<br />

der <strong>Stiftung</strong>: Gefördert werden größtenteils<br />

osteuropäische Studierende, die in<br />

Deutschland studieren und sich gerade<br />

in der Abschlussphase ihres Masterstudiums<br />

oder ihrer Promotion befinden.<br />

So kamen Menschen aus vielen Ländern<br />

zusammen, Interessante Berichte und<br />

Erzählungen aus den verschiedenen Nationen<br />

und Städten waren also gewiss.<br />

Das Treffen wurde am Freitag im SPIE-<br />

GEL-Gebäude an den Toren zur Hafencity<br />

durch den Journalisten Sebastian<br />

Knauer eröffnet. Nach einem kurzen Einblick<br />

in die Arbeit der SPIEGEL-Gruppe<br />

und deren Produkte hieß Ansgar Wimmer,<br />

Vorstandsvorsitzender der <strong>Alfred</strong><br />

<strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S. die Stipendiaten<br />

herzlich willkommen in Hamburg. Anschließend<br />

erhielt der Fotograf und ehemals<br />

von der <strong>Stiftung</strong> geförderte André<br />

Lützen das Wort: In einem viel bebilderten<br />

Vortrag stellte er seine Arbeit vor<br />

Stipendiatentreffen<br />

am 16. und 17. November 2012<br />

Projekte/ Aus der <strong>Stiftung</strong><br />

und gab einen Einblick in die Kunst der<br />

Fotografie. Inspiriert von dem Vortrag<br />

leitete Herr Wimmer eine kurze Vorstellungsrunde<br />

ein, in der die Stipendiaten<br />

neben den gewöhnlichen Informationen<br />

über sich auch ein Bild bzw. ein Foto nennen<br />

sollten, das sie gerne machen oder<br />

besitzen würden. So wurde gleich zu<br />

Anfang die Kreativität der Anwesenden<br />

gefordert, und alle erhielten einen interessanten<br />

Einblick in die verschiedenen<br />

Vorstellungen der anderen.<br />

Nachdem sich alle einander bekannt gemacht<br />

und ausreichend gestärkt hatten,<br />

brach die Gruppe auf, um nach einem<br />

kleinen Spaziergang am alten Wandrahm<br />

anzukommen. Hier befindet sich<br />

das Event-Museum „Dialog im Dunkeln“.<br />

In völliger Dunkelheit werden dort kleine<br />

Gruppen durch die Ausstellung bestehend<br />

aus alltäglichen Orten und Situationen<br />

wie Straßenkreuzungen oder Marktplätzen<br />

geführt. Der besondere Clou<br />

dabei: Die Führer sind selbst blind. Die<br />

Gruppe wurde aufgeteilt und erlebte für<br />

90 Minuten die Welt eines Blinden. Zwar<br />

machte sich in der Dunkelheit anfangs<br />

Angst und Unsicherheit breit, doch die<br />

Führer beherrschten es hervorragend,<br />

einem die Furcht zu nehmen, sodass<br />

sich alle auf die neue Situation einlassen<br />

konnten. Während die einen durch die<br />

Ausstellung geführt wurden, nutzten die<br />

anderen die freie Zeit, um sich weiter bekannt<br />

zu machen und gegenseitig auszu-<br />

Projekte/ Aus der <strong>Stiftung</strong><br />

tauschen. Schnell wurden gemeinsame<br />

Herkunftsländer, gleiche Studienfächer<br />

oder ähnliche Interessen gefunden.<br />

Nachdem jeder einmal durch die Ausstellung<br />

geführt wurde, machte sich die<br />

Gruppe wieder auf den Weg zum „neuen<br />

Opernloft“, diesmal mit Unterstützung<br />

der öffentlichen Verkehrsmittel. Eigentlich<br />

sollte dort zunächst der langsam,<br />

aber sicher entstehende Hunger gestillt<br />

Begrüßung im SPIEGEL-Gebäude<br />

werden. Doch da die Flammkuchen und<br />

Pizzas gar nicht schnell genug serviert<br />

werden konnten, wurde freundschaftlich<br />

geteilt, bis sich alle genügend gestärkt<br />

hatten, um ins eigentliche Opernloft zu<br />

wechseln, in dem „Hoffmans Erzählungen“<br />

in einer modernisierten Fassung<br />

aufgeführt wurden. Nach diesem kulturellen<br />

Einschub machte sich der Großteil<br />

der Stipendiaten auf den Weg ins Hotel,<br />

um nach einem anstrengenden Tag ins<br />

Bett zu fallen und für das morgige Programm<br />

wieder fit zu sein. Einzig zwei<br />

hartgesottene Gäste zogen noch mal<br />

los und genossen das Nachtleben Ham-<br />

burgs in vollen Zügen.<br />

Am Samstag wurde der Tag mit einem<br />

offizielleren Termin begonnen: Die Senatorin<br />

der Behörde für Wissenschaft und<br />

Bildung und zweite Bürgermeisterin der<br />

Freien und Hansestadt Hamburg, Dr. Dorothee<br />

Stapelfeldt, begrüßte die Stipendiatinnen<br />

und Stipendiaten im Rathaus.<br />

Nach einem kurzen Einblick in den po-<br />

litischen und rechtlichen Aufbau Hamburgs,<br />

sowie in die aktuelle politische<br />

Lage, wurde die Möglichkeit genutzt,<br />

Fragen zu Studium, Wohnungssituation<br />

und anderem rund um Hamburg zu stellen.<br />

Dabei konnte der ebenfalls anwesende<br />

Prof. Dr. Jürgen Schlaeger, Senior<br />

Professor am Großbritannien-Zentrum<br />

der Humboldt-Universität zu Berlin und<br />

seit 2011 <strong>Stiftung</strong>sratsvorsitzender der<br />

<strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S. zusätzliche<br />

Erfahrungen aus Berlin einbringen.<br />

Nach dieser umfassenden Diskussion<br />

starteten die Stipendiaten, eingeteilt<br />

in eine englische und eine deutsche<br />

32 33<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

Gruppe, mit einer Stadtführung durch<br />

Hamburg. Angefangen beim Rathaus<br />

wurden dabei einige Sehenswürdigkeiten<br />

besucht. Langsam arbeitete sich die<br />

Gruppe in die Hafencity vor. Bei immer<br />

niedrigeren Temperaturen konnte man<br />

sich dabei mit einem Glühwein aufwärmen<br />

und anschließend reichhaltig zu<br />

Mittag essen.<br />

Doch Zeit für eine weitere Pause blieb<br />

nicht, denn das Schiff wartete: Mit der<br />

Fähre ging es von der Elbphilharmonie<br />

zum Anleger Oevelgönne. Von der Elbe<br />

aus startete man dann zum letzten Spaziergang<br />

und finalem Ziel: dem Elbehaus<br />

der <strong>Stiftung</strong>. Dort konnte, nach ausreichender<br />

Bewunderung der Aussicht auf<br />

den Hafen, der offizielle Teil des Treffens<br />

beginnen: die Urkundenüberreichung.<br />

Durch Herrn Wimmer und Herrn Schlaeger<br />

wurde den anwesenden Stipendiaten<br />

ihre Urkunde überreicht, die ihnen von<br />

nun an bescheinigt, ein Stipendium der<br />

<strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S. erhalten zu<br />

haben. Anschließend ließ man das Treffen<br />

noch gemeinsam ausklingen, bevor<br />

einige Stipendiaten ihre Züge und Flüge<br />

nach Hause erreichen mussten und die<br />

restlichen zurück ins Hotel fuhren.<br />

Von dort aus gingen viele am Abend<br />

Projekte/ Aus der <strong>Stiftung</strong><br />

noch gemeinsam in die Stadt, um das<br />

Treffen auch gebührend zu beenden.<br />

Das Feedback war durchgängig positiv,<br />

und die Stipendiaten freuen sich bereits<br />

auf die Stipendiatenakademien in Siggen<br />

Projekte/ Aus der <strong>Stiftung</strong><br />

diesen Sommer. Somit konnten sich die<br />

Organisatorinnen des Treffens, Hélène<br />

Ericke (Programmbereich Stipendien<br />

und Studienförderung) und Sophie Salmen<br />

(Praktikantin im August und Sep-<br />

tember 2012) stolz zurücklehnen und<br />

am restlichen Wochenende auf ein gelungenes<br />

Treffen zurückblicken.<br />

Gespräch mit Senatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt Stadtführung durch Hamburg Überreichung der Urkunden im Elbehaus<br />

34 35<br />

sd<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

One man makes a difference<br />

Dr. Arthur Mitchell of Mourne Heritage Trust (UK)<br />

awarded with <strong>Alfred</strong>-<strong>Toepfer</strong>-Medal 2012<br />

Honoring his long-term comittment, participatory<br />

approach and success in conservation<br />

of protected areas, the EUROPARC<br />

Federation in cooperation with the <strong>Alfred</strong><br />

<strong>Toepfer</strong> Foundation F.V.S. awarded the<br />

<strong>Alfred</strong>-<strong>Toepfer</strong> Medal 2012 to Dr. Arthur<br />

Mitchell of Mourne Heritage Trust.<br />

At the heart of Dr. Mitchell´s mission<br />

stands local ownership. Peoples´ participation<br />

is the core of the community<br />

networks he initiated to protect and enhance<br />

natural landscapes, with income<br />

generating opportunities through sustainable<br />

tourism and other activities.<br />

It was his unstinting commitment and<br />

dedicated approach that serve many as<br />

best practice example. Now, as an <strong>Alfred</strong>-<br />

<strong>Toepfer</strong> Medal holder, Arthur Mitchell´s<br />

strategy will reach out to even more people<br />

who combine nature conservation<br />

and landscape-based sustainable development.<br />

As a General Medical Practitioner in<br />

one of Europe’s most beautiful areas,<br />

the Mourne Area of Outstanding Natural<br />

Beauty, Dr Mitchell’s empathy for<br />

the local population and his awareness<br />

of the connection between people and<br />

landscape, led him into being a tireless<br />

campaigner for his beloved Mournes. In<br />

an exemplary way he brought together<br />

many different stakeholders from the<br />

public and private sphere using his Eu-<br />

Texte publik gemacht<br />

ropean connections and contacts to<br />

foster advocacy for designated areas in<br />

his home country. As a result, in 2003<br />

Mourne Heritage Trust became the first<br />

area in the United Kingdom or Ireland<br />

that be awarded the European Charter<br />

for Sustainable Tourism in Protected<br />

Areas (ECST), the prestigious internationally<br />

recognized sustainable tourism<br />

system of EUROPARC.<br />

Dr. Mitchell also initiated the groundbreaking<br />

Mourne Homesteads Scheme, a<br />

community based project that encouraged<br />

local people and tourists to connect<br />

and won renowned awards from the UK<br />

Civic Trust and Europa Nostra (2007).<br />

His local development projects go hand<br />

in hand with the principles of emphasi-<br />

The EUROPARC Federation is<br />

a non-governmental organisation,<br />

founded in 1973. It has since grown<br />

to become Europe’s largest protected<br />

areas network and currently has<br />

over 420 members spanning 35<br />

countries. EUROPARC is built on the<br />

principle that Europe’s natural heritage<br />

is better conserved and managed<br />

through international cooperation.<br />

To this end, the organisation seeks opportunities<br />

for networking, exchange<br />

and collaboration in all areas of protected<br />

area work.<br />

www.europarc.org<br />

Texte publik gemacht<br />

EUROPARC Federation president Thomas Hansson and Dr. Arthur Mitchella<br />

zing positive socio-economic impacts<br />

through sustainable development based<br />

on landscape qualities.<br />

Dr. Mitchell´s rural development focus<br />

culminated in £10 million of the EU<br />

peace fund for Northern Ireland in 2004<br />

being dedicated to sustainable tourism<br />

in five high quality landscape areas – a<br />

landmark achievement in challenging<br />

political circumstances. With his clear<br />

commitment, determination and vision,<br />

Dr. Mitchell has ever since been active in<br />

campaigning for enhanced investment<br />

in community based landscape management<br />

services by the government in<br />

Northern Ireland. His home region is one<br />

of - if not the only - jurisdiction in Western<br />

Europe yet to have a National Park<br />

or the equivalent.<br />

The EUROPARC Federation and <strong>Alfred</strong>-<br />

<strong>Toepfer</strong>-Foundation F.V.S. recognize Dr.<br />

Mitchell´s outstanding contribution to<br />

connect conservation with sustainable<br />

social, economic and environmental<br />

development which is intrinsic to<br />

the EUROPARC mission. His life-long<br />

efforts have now culminated in the<br />

EUROPARC´s Council decision to award<br />

Dr. Mitchell the <strong>Alfred</strong>-<strong>Toepfer</strong>-Medal<br />

2012. Tony Gates, CEO of Northumberland<br />

National Park presented at the Gala<br />

dinner of the EUROPARC 2012 Conference<br />

in Genk (Belgium) Dr. Mitchell´s<br />

life journey with images from the greatest<br />

moments of the awardees’ work life.<br />

Thomas Hansson, EUROPARC Federation<br />

president, proudly awarded the<br />

<strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> Medal with the words:<br />

“With your continuous and most successful<br />

social and environmental vision<br />

are you stepping in the foot prints of Dr.<br />

<strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong>. A connecting vision like<br />

yours proves to be of major importance<br />

in today´s times, and I most honoured<br />

to award you in the name of the EURO-<br />

PARC Federation and <strong>Alfred</strong>-<strong>Toepfer</strong>-<br />

Foundation F.V.S. We can think of no<br />

other person to receive the medal in<br />

2012”.<br />

EUROPARC-Federation<br />

36 37<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13


<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13<br />

Wir freuen uns über Ihre Beiträge.<br />

Ihre Projekte<br />

Impressum<br />

Das <strong>Netzwerk</strong><strong>magazin</strong> soll ein möglichst breites Bild von allen Aktivitäten<br />

rund um die <strong>Stiftung</strong> vermitteln. Deshalb freuen wir uns über Hinweise auf<br />

Ihre Projekte. Auch Links und Terminankündigungen sind erwünscht.<br />

Ihr Beitrag im Magazin<br />

Haben Sie eine Idee für einen Bericht, eine Reportage? Gibt es für die Alumni<br />

interessante Neuigkeiten aus Sofia, London, Zagreb, Warschau, Paris . . . ?<br />

Möchten Sie Auszüge aus Ihrem literarischen Schaffen veröffentlichen, eine<br />

Ausstellung, Veranstaltung oder ein Wissenschaftsprojekt ankündigen? Das<br />

Magazin lebt von Ihren Beträgen. Senden Sie uns Ihre Texte oder kontaktieren<br />

Sie uns, um ihren Beitrag abzusprechen.<br />

Ihre Texte publik gemacht<br />

Unter der Rubrik Texte publik gemacht veröffentlicht die <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong><br />

F.V.S. regelmäßig ausgewählte Vorträge, Reden und Texte aus dem <strong>Stiftung</strong>sgeschehen<br />

sowie Abstracts wissenschaftlicher Arbeiten. Hier können<br />

Sie auch Auszüge und Abstracts Ihrer Studienarbeiten und Dissertationen<br />

veröffentlichen. Gern nehmen wir Ihre Vorschläge und Texte entgegen. Wir<br />

informieren ebenfalls gern über Buchveröffentlichungen der <strong>Toepfer</strong>-Alumni.<br />

Wenn Sie etwas veröffentlicht haben, senden Sie bitte eine kurze Notiz.<br />

Ihre Anregungen und Kritik<br />

Was können wir besser machen? Welche Angebote wünschen Sie sich als<br />

Ehemalige der <strong>Stiftung</strong>? Von Ihren Wünschen und Anregungen profitiert das<br />

<strong>Netzwerk</strong>. Teilen Sie uns gerne Ihre Kommentare mit.<br />

Kontakt: droege@toepfer-fvs.de<br />

Impressum<br />

Redaktion: Simon Dröge (sd)<br />

Antje Mannsbrügge (am)<br />

Beiträge: Simon Dröge (sd)<br />

Sonja Krajewski (sk)<br />

Teach First Deutschland<br />

Antje Mannsbrügge (am)<br />

EUROPARC-Federation<br />

Herausgeberin: <strong>Alfred</strong> <strong>Toepfer</strong> <strong>Stiftung</strong> F.V.S.<br />

Georgsplatz 10, 20099 Hamburg<br />

Bildnachweise: open studios (6 links), DAMG (6 rechts),<br />

Kirsten Haarmann (8; 10 unten; 13; 15; 20<br />

mitte und unten), Ansgar Wimmer (9), Natalia<br />

Załuska (10 oben), „Hamburger Winterreise“<br />

(11), Katell Gélébart (14), Simon Dröge<br />

(16; 18; 33; 35 oben und unten mitte), Peter<br />

Haslinger (17), Joachim Herz <strong>Stiftung</strong> (20<br />

oben), Teach First Deutschland (25), Sarah<br />

Heuberger (26; 30), Dieter Wellendorf (27; 28;<br />

29; 30), Prof. Dr. Jürgen Schlaeger, CBE (31),<br />

Manjola Salla (34 link; 35 rechts), EUROPARC<br />

Federation (37)<br />

Kontakt: (040) 33 402 26<br />

droege@toepfer-fvs.de<br />

38 39<br />

<strong>Netzwerk</strong> Magazin 01/13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!