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Theoriebuch D1 5. Auflage Juni 2009 - Musikschule Freising

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Freiwillige Leistungsprüfung<br />

Name:<br />

Instrument:<br />

<strong>D1</strong><br />

<strong>Theoriebuch</strong><br />

Copyright © Monika Beck / <strong>Musikschule</strong> Unterhaching<br />

<strong>5.</strong> <strong>Auflage</strong> <strong>Juni</strong> <strong>2009</strong>


Theoretische Anforderungen:<br />

(incl. Grundwissen von <strong>Juni</strong>or 2)<br />

Allgemeine Musiklehre<br />

• die Noten im Schlüssel des eigenen Instrumentes<br />

• Vorzeichen, Versetzungszeichen, Auflösungszeichen<br />

• enharmonische Verwechslung<br />

• die Notenwerte von der Ganzen bis zur Sechzehntelnote und die entsprechenden<br />

Pausen<br />

• Triolen<br />

• einfache Taktarten: 2/4, 3/4, 4/4, 6/8, Alla breve-Takt<br />

• Feinbestimmung der Intervalle: groß, klein, rein, im Oktavraum<br />

• Tonleitern in Dur bis 3b und 3# und entsprechende Tonikadreiklänge<br />

• Aufbau Dur- und moll-Dreiklang<br />

• Gebräuchliche Tempo-, Dynamik- und Vortragsbezeichnungen<br />

• Artikulationsarten und Akzentzeichen<br />

• Musikgeschichte: Die Epochen im Überblick<br />

Gehörbildung<br />

• Rhythmus: zwei-taktige Rhythmusdiktate mit Halben, Viertel- und Achtelnoten,<br />

punktierte Viertelnoten im 2/4, 3/4, 4/4 Takt<br />

• Intervallhören nacheinander, große, kleine und reine Intervalle bis zur Quinte.<br />

Ausführung innerhalb eines Lückentextes<br />

2


Inhalt:<br />

I. Allgemeine Musiklehre<br />

1.0 Notensystem<br />

1.1 Der Violinschlüssel<br />

1.2 Der Bassschlüssel<br />

1.3 Der Bratschenschlüssel<br />

1.4 Die Stammtonreihe<br />

1.5 Die verschiedenen Oktavbereiche<br />

1.6 Übersicht über den zu beherrschenden Tonumfang im Notenschlüssel des eigenen<br />

Instrumentes<br />

1.7 Übung: Notenbenennung<br />

1.8 Übung: Noten schreiben<br />

2.0 Vorzeichen, Versetzungszeichen, Auflösezeichen, Enharmonische<br />

Verwechslung<br />

2.1 Übung: Notenbenennung<br />

2.2 Übung: Noten schreiben<br />

2.3 Enharmonische Verwechslung<br />

2.4 Übung: Enharmonische Verwechslung<br />

2.5 Übung: Enharmonische Töne schreiben<br />

2.6 Platz zum Üben<br />

3.0 Notenwerte<br />

3.1 Ganze Note bis Sechzehntel und Pausen<br />

3.2 Triolen<br />

3.3 Verlängerung der Notenwerte<br />

3.4 Übung: Verwandlung von Noten- und Pausenwerten<br />

3.5 Platz zum Üben<br />

4.0 Taktarten und Taktstrich, Metrum und Rhythmus<br />

4.1 Übung: Ergänze fehlende Taktstriche<br />

4.2 Übung: Vervollständige die Takte mit einem Notenwert<br />

4.3 Übung: Vervollständige die Takte mit einem Pausenwert<br />

4.4 Übung: Vervollständige die Takte mit einer Triole<br />

4.5 Übung: Bestimme die Taktart<br />

4.6 Alla Breve Takt<br />

4.7 Auftakt – Schlußtakt – Volltakt<br />

4.8 Platz zum Üben<br />

<strong>5.</strong>0 Ganz- und Halbton<br />

<strong>5.</strong>1 Chromatische Tonleiter<br />

6.0 Tonleitern in Dur bis zu 3 Vorzeichen<br />

6.1 Kreuz-Tonarten<br />

6.2 B-Tonarten<br />

6.3 Die Vorzeichen der einzelnen Tonarten<br />

6.4 Übung: Bestimme und schreibe die Tonleiter<br />

6.5 Übung: Suche fehlende Töne<br />

6.6 Übung: Schreibe die Vorzeichen zu folgenden Tonarten<br />

6.7 Übung: Schreibe A-Dur<br />

6.8 Übung: Schreibe B-Dur<br />

6.9 Übung: Schreibe D-Dur<br />

6.10 Übung: Schreibe F-Dur<br />

6.11 Übung: Schreibe Es-Dur<br />

6.12 Übung: Schreibe G-Dur<br />

6.13 Platz zum Üben<br />

3


7.0 Die Intervalle<br />

7.1 Grobbestimmung der Intervalle<br />

7.2 Feinbestimmung der Intervalle<br />

7.3 Die reinen Intervalle<br />

7.4 Die großen Intervalle<br />

7.5 Übung: Bestimme Intervalle grob<br />

7.6 Übung: Ergänze den zweiten Intervallton<br />

7.7 Übung: Bestimme Intervalle fein<br />

7.8 Übung: Bilde Intervalle<br />

7.9 Übung: Kniffliges mit Intervallen<br />

7.10 Platz zum Üben<br />

8.0 Dur – und Molldreiklänge<br />

8.1 Übung: Bilde Tonikadreiklänge<br />

8.2 Übung: Bestimme Dreiklänge<br />

9.0 Die wichtigsten Vortragsbezeichnungen<br />

9.1 Tempobezeichnungen<br />

9.2 Tempoänderungen<br />

9.3 Dynamische Bezeichnungen<br />

9.4 Artikulation<br />

9.5 Akzentuierung<br />

10.0 Wiederholungen<br />

10.1 Einfache Wiederholung<br />

10.2 Wiederholung: Haus 1/ Haus 2<br />

10.3 Weitere Wiederholungsanweisungen<br />

11.0 Motiv / Thema / Sequenz / Phrase<br />

12.0 Musikgeschichte: Die Epochen im Überblick<br />

II. Rhythmik<br />

13.0 Rhythmus hören<br />

13.1 Übung: Zählen und Klopfen im 2/4 Takt<br />

13.2 Übung: Zählen und Klopfen im 3/4 Takt<br />

13.3 Übung: Zählen und Klopfen im 4/4 Takt<br />

13.4 Übung: Rhythmusmuster erkennen<br />

13.5 Übungen: Rhythmen Hören und Aufschreiben<br />

III. Gehörbildung<br />

14.0 Einführung<br />

14.1 Übungen: Erkennen von Intervallen<br />

14.2 Übungen: Hören eines Motives<br />

14.3 Übungen: Melodiediktat ergänzen<br />

4


I. Allgemeine Musiklehre<br />

5


1.0 Notensystem<br />

Das Notensystem besteht aus 5 Notenlinien und 4 Zwischenräumen. Am Anfang eines Notensystems steht<br />

immer ein Notenschlüssel. Die Notenlinien und Zwischenräume werden immer von unten nach oben gezählt.<br />

1.1 Der Violinschlüssel<br />

Der Violinschlüssel heißt auch G-Schlüssel, er legt auf der 2. Linie die Note g 1 fest.<br />

1.2 Der Bassschlüssel<br />

Der Bassschlüssel heißt auch F-Schlüssel, er legt auf der 4. Linie die Note f fest.<br />

1.3 Der Bratschenschlüssel<br />

Der Bratschenschlüssel heißt auch C-Schlüssel, er legt auf der dritten Linie das c 1 fest.<br />

1.4 Die Stammtonreihe<br />

c, d, e, f, g, a, h, (c)<br />

Auf den Klaviertasten sieht die Stammtonreihe so aus:<br />

Die weiße Taste vor der Zweiergruppe der schwarzen Tasten ist immer ein c, vor der Dreiergruppe immer ein f!<br />

1.5 Die verschiedenen Oktavbereiche<br />

E1 F1 G1 A1 H1 C D E F G A H c d e f g a h c 1 d 1 e 1 f 1 g 1<br />

Kontra Oktave Grosse Oktave kleine Oktave eingestrichene Okt.<br />

e f g a h c 1 d 1 e 1 f 1 g 1 a 1 h 1 c 2 d 2 e 2 f 2 g 2 a 2 h 2 c 3 d 3 e 3<br />

kleine Oktave eingestrichene Oktave zweigestrichene Oktave dreigest .Okt.<br />

6


1.6 Übersicht über den zu beherrschenden Tonumfang im Notenschlüssel des eigenen<br />

Instrumentes<br />

Bassschlüssel:<br />

A1 H1 C D E F G A H c d e f g a h c 1 d 1 e 1 f 1<br />

Violinschlüssel<br />

f g a h c 1 d 1 e 1 f 1 g 1 a 1 h 1 c 2 d 2 e 2 f 2 g 2 a 2 h 2 c 3 d 3<br />

Bratschenschlüssel<br />

G A H c d e f g a h c 1 d 1 e 1 f 1 g 1 a 1 h 1 c 2 d 2 e 2<br />

1.7 Übung: Notenbenennung<br />

Benenne die folgenden Noten mit ihren genauen Oktavbezeichnungen im Notenschlüssel deines Instrumentes.<br />

Achtung nicht Notenschlüssel vergessen!<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

7


1.8 Übung: Noten schreiben<br />

Schreibe die angegebenen Noten in das Liniensystem. Bearbeite nur den Notenschlüssel deines Instrumentes.<br />

Bassschlüssel:<br />

a) A f d 1 g D H1 c E<br />

b) C d c 1 G h f 1 F e 1<br />

c) e H F D g c 1 A d 1<br />

Violinschlüssel<br />

a) a f d 1 g d 3 h c 1 e 2<br />

b) c 3 d 2 f 1 g 1 h 2 a f 2 e 1<br />

c) e 3 h 1 f 2 d 3 g 2 h 1 a a 2<br />

Bratschenschlüssel<br />

a) A f d 1 g d 2 H c 1 e 2<br />

b) c 2 e 2 f 1 G h 1 a d e 1<br />

c) e h 1 g 1 d a 1<br />

8<br />

c A h


2.0 Vorzeichen, Versetzungszeichen, Auflösezeichen, Enharmonische Verwechslung<br />

Ein # (= Kreuz) erhöht einen Ton um einen Halbton, dem Tonnamen wird die Silbe „is“ angehängt!<br />

Ein � (= B) erniedrigt einen Ton um einen Halbton, dem Tonnamen wird die Silbe „es“ angehängt!<br />

Ausnahme: h-b, a-as, e-es<br />

Ein (= Auflösezeichen) macht die Halbtonveränderung wieder rückgängig!<br />

Stehen # oder � am Anfang einer Notenzeile, gleich nach dem Notenschlüssel, nennt man sie Vorzeichen.<br />

Das Vorzeichen steht am Anfang der Zeile gleich nach dem Notenschlüssel und vor der<br />

Taktangabe und kennzeichnet die Tonart.<br />

Es gilt für das ganze Musikstück und alle Oktavbereiche.<br />

Das Vorzeichen wird zum Versetzungszeichen wenn es innerhalb eines Notentextes steht.<br />

Es gilt nur für den jeweiligen Takt.<br />

2.1 Übung: Notenbenennung<br />

Benenne die folgenden Noten mit ihren genauen Oktavbezeichnungen. Schreibe zuerst den Notenschlüssel<br />

deines Instruments.<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

9


2.2 Übung: Noten schreiben<br />

Schreibe die angegebenen Noten in das Liniensystem.<br />

Bassschlüssel:<br />

a) Cis des ces 1 Ges b fes 1 Fis es 1<br />

b) eis His Fes Dis gis ces 1 As des 1<br />

c) As fis des 1 gis Des B1 cis Es<br />

Violinschlüssel<br />

a) es 3 b 1 fis 2 des 3 ges 2 his 1 as ais 2<br />

b) as 2 fis des 1 gis dis 3 b ces 1 es 2<br />

c) cis 3 dis 2 fes 1 gis 1 his 2 as fis 2 eis 1<br />

Bratschenschlüssel<br />

a) As fis des 1 gis dis 2 B cis 1 es 2<br />

b) dis b 1 gis 1 des ais 1<br />

10<br />

cis As his<br />

c) ces 2 eis 2 fes 1 Ges his 1 as des es 1


2.3 Enharmonische Verwechslung<br />

Jeder Ton kann um einen Halbton erhöht oder erniedrigt werden.<br />

Beispiel: Wird der Ton C mit einem # erhöht, wird es Cis , wird der Ton D um ein ��erniedrigt, wird es Des.<br />

Anhand der Klaviertastatur stellst du fest, dass Cis und Des die gleiche Taste ist.<br />

c cis-des d dis-es e f fis-ges g gis-as a ais-b h c<br />

Jeder Ton kann enharmonisch verwechselt werden.<br />

(Schwierigkeit e – fes , f - eis, h – ces, c - his)<br />

2.4 Übung: Enharmonische Verwechslung<br />

Suche zu den angegebenen Noten die „enharmonische Verwechslung“. Schreibe zuerst den Notenschlüssel<br />

deines Instrumentes und bestimme beide Notennamen mit genauen Oktavbezeichnungen.<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

11


2.5 Übung: Enharmonische Töne schreiben<br />

Wie heißt der enharmonisch verwechselte Ton?<br />

a)<br />

b)<br />

a)<br />

eis 1 gis 2 ces<br />

dis ais fis<br />

c des his 2<br />

2.6 Platz zum Üben<br />

12


3.0 Notenwerte<br />

3.1 Ganze Note bis Sechzehntel und Pausen<br />

Der Notenhals wird bis zum 2. Zwischenraum rechts am Notenkopf nach oben gezeichnet. Ab der 3. Notenlinie<br />

wird der Notenhals links nach unten gezeichnet.<br />

Alleinstehende Achtel- und Sechzehntelnoten bekommen Fähnchen, mehrere Achtel- oder Sechzehntelnoten<br />

werden mit Balken verbunden!<br />

1 Ganze Note = 2 Halbe Noten = 4 Viertelnoten = 8 Achtelnoten<br />

1 Ganze Pause = 2 Halbe Pausen = 4 Viertelpausen = 8 Achtelpausen<br />

1 Ganze<br />

=<br />

2 Halbe<br />

=<br />

4 Viertel<br />

=<br />

8 Achtel<br />

=<br />

16<br />

Sechzehntel<br />

13


3.2 Triolen<br />

Triole (von lat. tri = dreifach) ist eine Gruppe von drei aufeinander folgenden Noten des selben Wertes. Es<br />

handelt sich hierbei um eine gleichmäßige Dreiteilung eines Notenwertes. Eine Triole wird mit einem Balken<br />

und einer 3 gekennzeichnet<br />

Vierteltriole Achteltriole<br />

(= Wert einer halben Note) (= Wert einer Viertelnote)<br />

3.3 Verlängerung der Notenwerte<br />

Eine Note kann mit einem Haltebogen oder einem Punkt verlängert werden. Der Punkt verlängert den<br />

Notenwert um die Hälfte seines Wertes.<br />

Beispiele:<br />

Punktierte Halbe = Halbe + Viertel = 3 Viertelnoten<br />

Punktierte Viertel = Viertel + Achtel = 3 Achtelnoten<br />

Punktierte Achtel = Achtel + Sechzehntel = 3 Sechzehntel<br />

3.4 Übung: Verwandlung von Noten- und Pausenwerten (Verwandle Noten und Pausenwerte.)<br />

a) Verwandle in die nächst kleineren Notenwerte:<br />

b) Verwandle in die nächst grösseren Notenwerte:<br />

c) Verwandle in die nächst grösseren Pausenwerte:<br />

d) Verwandle in die nächst kleineren Pausenwerte:<br />

e) Notiere zu jedem Notenwert den entsprechenden Pausenwert:<br />

f) Notiere zu jedem Pausenwert den entsprechenden Notenwert:<br />

14


4.0 Taktarten und Taktstrich, Metrum und Rhythmus<br />

Am Anfang eines Liedes oder Stückes stehen Zahlen, die in Form eines Bruches übereinander stehen. Diese<br />

legen die Taktart fest.<br />

Die obere Zahl = Zähler = Anzahl der Grundschläge in einem Takt<br />

Die untere Zahl = Nenner = Notenwert der Grundschläge<br />

Ein Takt wird durch einen Taktstrich begrenzt.<br />

Zwei-Viertel-Takt = Zwei Viertelnoten sind in einem Takt<br />

Metrum: 1 2 1 2 1 2 1 2<br />

Zählzeit: 1 - 1 2 1 u 2 u 1 e u e 2 e u e<br />

Drei-Viertel-Takt = Drei Viertelnoten sind in einem Takt<br />

Metrum: 1 2 3 1 2 3 1 2 3 1 2 3<br />

Zählzeit: 1 - - 1 2 3 1 u 2 u 3 u 1 e u e 2 e u e 3 e u e<br />

Vier-Viertel-Takt = Vier Viertelnoten sind in einem Takt<br />

Metrum: 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4<br />

Zählzeit: 1 - - - 1 - 3 - 1 2 3 4 1 u 2 u 3 u 4 u<br />

Sechs-Achtel-Takt = Sechs Achtelnoten sind in einem Takt<br />

Metrum: 1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 5 6 1 2 3 4 5 6<br />

Zählzeit: 1 - - - - - 1 - - 4 - - 1 2 3 4 5 6 1 u 2 u 3 u 4 u 5 u 6 u<br />

Das Metrum gliedert den Takt in betonte und leicht-betonte Teile.<br />

Der Rhythmus gliedert im Takt die Tondauer der einzelnen Töne.<br />

15


4.1 Übung: Ergänze fehlende Taktstriche<br />

Bei folgenden Beispielen fehlen die Taktstriche – zeichne sie an die richtige Stelle.<br />

4.2 Übung: Vervollständige die Takte mit einem Notenwert<br />

In jedem Takt fehlt ein Notenwert, ergänze ihn immer an der gekennzeichneten Stelle.<br />

x x x x<br />

x x x x<br />

x x x x<br />

x x x x<br />

4.3 Übung: Vervollständige die Takte mit einem Pausenwert<br />

In jedem Takt fehlt ein Notenwert, ergänze ihn immer an der gekennzeichneten Stelle.<br />

x x x x<br />

x x x x<br />

x x x x<br />

x x x x<br />

16


4.4 Übung: Vervollständige die Takte mit einer Triole<br />

In jedem Takt fehlt eine Triole, ergänze sie immer an der gekennzeichneten Stelle.<br />

x x<br />

4.5 Bestimme die Taktart<br />

x x<br />

x x<br />

x x<br />

Um welche Taktarten handelt es sich bei folgenden Beispielen?<br />

4.6 Alla Breve Takt<br />

Der Alla Breve Takt ist ein 2/2 Takt. Statt Viertelnoten werden Halbe Noten als Zähleinheit verwendet.<br />

= 4/4 Takt = Alla Breve Takt / 2/2 Takt<br />

= Viertelnote ist Zähleinheit = Halbe Note ist Zähleinheit<br />

Noten werden doppelt so schnell gezählt<br />

wie im 2/4 und 4/4 Takt<br />

17


4.7 Auftakt – Schlusstakt – Volltakt<br />

Man spricht von einem Auftakt, wenn ein Musikstück mit einem unvollständigen Takt beginnt. Dieser muss mit<br />

dem Schlusstakt einen vollständigen Takt ergeben. Auftakt + Schlusstakt = Volltakt.<br />

Auftakt Schlusstakt<br />

Auftakt + Schlusstakt = Volltakt<br />

4.8 Platz zum Üben<br />

18


<strong>5.</strong>0 Halb- und Ganzton<br />

GT HT<br />

GT HT<br />

Bei Betrachtung der Klaviertastatur kannst du Ganz- und Halbton am besten erkennen. Ein Halbton (HT) ist ein<br />

Tonschritt zwischen zwei benachbarten Tönen. Es befindet sich kein Ton dazwischen. Ein Ganzton (GT)<br />

besteht immer aus zwei Halbtönen<br />

Die Unterteilung der Stammtonreihe in fünf Ganzton- und zwei Halbtonschritte nennt man Diatonik. Durch<br />

Hinzufügung aller schwarzen Tasten, ergibt sich eine Folge von 12 Halbtonschritten, diese wird als<br />

chromatische Tonleiter bezeichnet.<br />

<strong>5.</strong>1 Chromatische Tonleiter<br />

c cis d dis e f fis g gis a ais h c h b a as g ges f e es d des c<br />

19


6.0 Tonleitern in Dur bis zu 3 Vorzeichen<br />

C-Dur Tonleiter<br />

1. Tetrachord 2. Tetrachord Leitton<br />

Tonstufen I II III IV V VI VII VIII<br />

Tonschritte 1 1 ½ 1 1 1 ½<br />

1. Eine Dur-Tonleiter besteht aus acht Tönen, die stufenweise nacheinander folgen. Die einzelnen Töne<br />

nennt man Stufen. Die erste Stufe der Leiter ist der Grundton, (Tonika) er stimmt mit der achten Stufe<br />

überein. Nach diesem Grundton wird die Tonleiter benannt.<br />

2. Die Tonabstände innerhalb der Dur-Tonleiter sind nicht gleich groß. Die Leiter besteht aus Ganz- und<br />

Halbtonschritten. Die Halbtonschritte liegen zwischen der 3. und 4. Stufe und zwischen der 7. und 8.<br />

Stufe. Es ist nur dann eine Dur-Tonleiter, wenn diese Bedingung erfüllt ist!<br />

3. Die Dur-Tonleiter ist aus zwei gleichen Viertongruppen aufgebaut. Man nennt diese Tetrachorde. Sie<br />

bestehen aus einem Ganzton, Ganzton, Halbton. Die Zieltöne (letzten Töne der Viertongruppen) werden in<br />

Halbtonschritten erreicht. Beide Viertonreihen sind durch einen Ganzton verbunden.<br />

4. Die siebte Stufe leitet zum Grundton der Tonleiter (achte Stufe). Dieser Ton wird Leitton genannt.<br />

20


6.1 Kreuz-Tonarten<br />

Aus dem zweiten Tetrachord der C-Dur Tonleiter, (g, a, h, c) kann die G-Dur Tonleiter abgeleitet werden, indem<br />

dieser zum ersten Tetrachord wird. Alle weiteren Kreuz-Tonarten werden so abgeleitet.<br />

(Der Zweite wird zum ersten Tetrachord)<br />

G-Dur Tonleiter<br />

D-Dur Tonleiter<br />

A-Dur Tonleiter<br />

21


6.2 B-Tonarten<br />

Von der C-Dur Tonleiter können ebenfalls die B-Tonarten abgeleitet werden, indem der erste Tetrachord (c, d,<br />

e, f) an die zweite Stelle rückt. Der erste Tetrachord wird entsprechend aufgefüllt (f, g, a, b!) Alle weiteren B-<br />

Tonarten werden so abgeleitet. (Der Erste wird zum zweiten Tetrachord)<br />

F-Dur Tonleiter<br />

B- Dur Tonleiter<br />

Es- Dur Tonleiter<br />

Die Vorzeichen können entweder am Anfang nach dem Notenschlüssel oder vor den einzelnen Noten stehen.<br />

22


6.3 Die Vorzeichen der einzelnen Tonarten<br />

G- Dur - 1 Kreuz (Fis)<br />

D-Dur - 2 Kreuze (Fis, Cis)<br />

A-Dur- 3 Kreuze (Fis,Cis,Gis)<br />

F-Dur – 1 � (B)<br />

B-Dur – 2 � (B, Es)<br />

Es-Dur – 3 � (B, Es, As)<br />

6.4 Übung: Bestimme und schreibe die Tonleiter<br />

Die angegebenen Vorzeichen legen die Tonart fest. Bestimme die Tonart und zeichne die dazugehörige<br />

Tonleiter in Ganzen Noten aufwärts. Markiere die Halbtonschritte. Welche Töne werden durch die Vorzeichen<br />

verändert?<br />

Übungen im Violinschlüssel:<br />

a) Tonart: Veränderte Töne:<br />

b) Tonart: Veränderte Töne:<br />

c) Tonart: Veränderte Töne:<br />

23


Übungen im Bassschlüssel:<br />

a) Tonart: Veränderte Töne:<br />

b) Tonart: Veränderte Töne:<br />

c) Tonart: Veränderte Töne:<br />

Übungen im Bratschenschlüssel:<br />

a) Tonart: Veränderte Töne:<br />

b) Tonart: Veränderte Töne:<br />

c) Tonart: Veränderte Töne:<br />

6.5 Übung: Suche fehlende Töne (Besonders Knifflig, für Notenfüchse)<br />

Die Tonleiter ist durcheinander geraten. Bestimme die Tonart und suche den fehlenden Ton und ergänze ihn an<br />

der gekennzeichneten Stelle.<br />

Übungen im Violinschlüssel<br />

Tonart: Fehlender Ton:<br />

Tonart: Fehlender Ton:<br />

Tonart: Fehlender Ton:<br />

24


Übungen im Bassschlüssel<br />

Tonart: Fehlender Ton:<br />

Tonart: Fehlender Ton:<br />

Tonart: Fehlender Ton:<br />

Übungen im Bratschenschlüssel<br />

Tonart: Fehlender Ton:<br />

Tonart: Fehlender Ton:<br />

Tonart: Fehlender Ton:<br />

6.6 Übung: Schreibe die Vorzeichen zu folgenden Tonarten<br />

Schreibe zuerst den Notenschlüssel deines Instrumentes und dann die Vorzeichen zu folgenden Tonarten.<br />

D-Dur Es-Dur A-Dur B-Dur<br />

F-Dur C-Dur G-Dur D-Dur<br />

25


6.7 Übung: Schreibe A-Dur<br />

Schreibe eine A-Dur Tonleiter im 2/4 Takt in Achtel-Noten aufwärts. Notiere zuerst den Notenschlüssel deines<br />

Instrumentes mit Taktartangabe. Beginne im Violinschlüssel mit a, im Bassschlüssel mit A und im<br />

Bratschenschlüssel mit a. Kennzeichne alle Halbtonschritte.<br />

6.8 Übung: Schreibe B-Dur<br />

Schreibe eine B-Dur Tonleiter im 4/4 Takt in Viertel-Noten aufwärts. Notiere zuerst den Notenschlüssel deines<br />

Instrumentes mit Taktartangabe. Beginne im Violinschlüssel mit b, im Bassschlüssel mit B und im<br />

Bratschenschlüssel mit b. Kennzeichne alle Halbtonschritte.<br />

6.9 Übung: Schreibe D-Dur<br />

Schreibe eine D-Dur Tonleiter im 3/4 Takt in Viertel-Noten auf- und abwärts. Verwende die obere Note<br />

einmal. Notiere zuerst den Notenschlüssel deines Instrumentes mit Taktartangabe. Beginne im Violinschlüssel<br />

mit d 1 , im Bassschlüssel mit d und im Bratschenschlüssel mit d 1 . Kennzeichne alle Halbtonschritte.<br />

6.10 Übung: Schreibe F-Dur<br />

Schreibe eine F-Dur Tonleiter im 4/4 Takt in Viertel-Noten auf- und abwärts. Verwende die obere Note<br />

zweimal. Notiere zuerst den Notenschlüssel deines Instrumentes mit Taktartangabe. Beginne im Violinschlüssel<br />

mit f 1 , im Bassschlüssel mit f und im Bratschenschlüssel mit f. Kennzeichne alle Halbtonschritte.<br />

6.11 Übung: Schreibe Es-Dur<br />

Schreibe eine Es-Dur Tonleiter im 3/4 Takt in Viertel-Noten auf- und abwärts. Verwende die obere Note<br />

einmal. Notiere zuerst den Notenschlüssel deines Instrumentes mit Taktartangabe. Beginne im Violinschlüssel<br />

mit es 1 , im Bassschlüssel mit es und im Bratschenschlüssel mit es. Setze die Taktstriche und kennzeichne alle<br />

Halbtonschritte.<br />

6.12 Übung: Schreibe G-Dur<br />

Schreibe eine G-Dur Tonleiter im 2/4 Takt in Viertel-Noten auf- und abwärts. Verwende die obere Note<br />

zweimal. Notiere zuerst den Notenschlüssel deines Instrumentes mit Taktartangabe. Beginne im Violinschlüssel<br />

mit g, im Bassschlüssel mit G und im Bratschenschlüssel mit g. Setze die Taktstriche und kennzeichne alle<br />

Halbtonschritte.<br />

26


6.13 Platz zum Üben<br />

27


7.0. Die Intervalle<br />

7.1 Grobbestimmung der Intervalle<br />

Den Abstand zwischen zwei Tönen nennt man Intervall. Zur Bezeichnung der Tonabstände werden lateinische<br />

Begriffe verwendet:<br />

Prime (1), Sekunde (2), Terz (3), Quarte (4), Quinte(5), Sexte (6), Septime (7) und Oktave (8)<br />

Bei der groben Intervallbestimmung wird der Abstand der Töne durch einfaches Abzählen bestimmt, wobei der<br />

Ausgangs- und der Zielton mitgezählt werden muss.<br />

Stufen:<br />

I II III IV V VI VII VIII<br />

Prime Sekunde Terz Quarte Quinte Sexte Septime Oktave<br />

7.2 Feinbestimmung der Intervalle<br />

Vergleicht man die Tonabstände über und unter einem Bezugston, so werden unterschiedliche<br />

Grössenverhältnisse deutlich. Die Sekunde über dem Bezugston besteht aus zwei Halbtönen, die Sekunde<br />

unter dem Bezugston besteht nur aus einem Halbton. Ebenso ist es bei der Terz, Sexte und Septime. Das<br />

Oberintervall ist um einen Halbton grösser, als das Unterintervall. Diese Intervalle (Sekunde, Terz, Sexte und<br />

Septime) können deshalb in zwei Grundformen vorkommen: Gross und Klein. Die Prime, Quarte, Quinte und<br />

Oktave haben als Ober- und Unterintervall die gleiche Anzahl der Halbtonschritte, daher haben sie nur eine<br />

Grundform: Rein.<br />

Prime C<br />

Sekunde H k g D<br />

Terz A k g E<br />

Quarte G r r F<br />

Quinte F r r G<br />

Sexte E k g A<br />

Septime D k g H<br />

Oktave C r r C<br />

28


7.3 Die reinen Intervalle<br />

Prime Quarte Quinte Oktave<br />

Bezeichnung:<br />

r 1 r 4 r 5 r 8<br />

7.4 Große und kleine Intervalle<br />

Unabhängig von Ober- und Unterintervallen können grosse Intervalle auch klein gemacht werden.<br />

Sekunde Terz Sexte Septime<br />

Bezeichnung:<br />

g 2 k 2 g 3 k 3 g 6 k 6 g 7 k 7<br />

Anzahl der Halbtöne:<br />

2 HT 1 HT 4 HT 3 HT 9 HT 8 HT 11 HT 10 HT<br />

29


7.5 Übung: Bestimme Intervalle grob<br />

Um welche Intervalle handelt es sich bei folgenden Beispielen, schreibe zuerst den Notenschlüssel deines<br />

Instrumentes.<br />

7.6 Übung: Ergänze den zweiten Intervallton<br />

Quarte Quinte Terz Sexte<br />

Oktave Septime Sekunde Terz<br />

7.7 Übung: Bestimme Intervalle fein<br />

Bearbeite nur die Notenzeilen deines Instrumentes, (z. B. g 3 oder große Terz)<br />

Intervalle im Violinschlüssel<br />

30


7.8 Übung: Ergänze den zweiten Intervallton<br />

Intervalle im Bassschlüssel<br />

Intervalle im Bratschenschlüssel<br />

Intervalle im Violinschlüssel<br />

reine Quinte kleine Sekunde große Sexte kleine Terz<br />

große Septime reine Quarte große Sekunde kleine Sexte<br />

reine Oktave kleine Septime große Terz reine Quarte<br />

31


Intervalle im Bassschlüssel<br />

reine Quinte kleine Sekunde große Sexte kleine Terz<br />

große Septime reine Quarte große Sekunde kleine Sexte<br />

reine Oktave kleine Septime große Terz reine Quarte<br />

Intervalle im Bratschenschlüssel<br />

reine Quinte kleine Sekunde große Sexte kleine Terz<br />

große Septime reine Quarte große Sekunde kleine Sexte<br />

reine Oktave kleine Septime große Terz reine Quarte<br />

7.9 Kniffliges mit Intervallen<br />

Welches Intervall gehört in das Rechteck mit dem Fragezeichen? Bestimme erst alle Intervalle grob und finde<br />

dann die logische Reihenfolge heraus. Versuche eine Regelmäßigkeit zu entdecken. Schreibe erst den<br />

Notenschlüssel deines Instrumentes!<br />

a) ?<br />

b) ?<br />

32


7.10 Platz zum Üben<br />

33


8.0 Dur- und Molldreiklänge<br />

Zwei Terzen über- oder nacheinander ergeben einen Dreiklang. Für einen Tonikadreiklang (Dreiklang der<br />

ersten Stufe) wird aus der Tonleiter die 1., 3. und <strong>5.</strong> Stufe verwendet. Dies ist ein Dur-Dreiklang, der aus einer<br />

grossen Terz und einer kleinen Terz besteht. Erniedrigt man die 3. Stufe um einen Halbton wird es ein<br />

Molldreiklang. Dieser besteht aus einer kleinen Terz und einer grossen Terz. Dur klingt fröhlich, Moll traurig.<br />

1. 3. <strong>5.</strong> 1. 3. <strong>5.</strong><br />

C-Dur (Großschreibung) c-moll (Kleinschreibung)<br />

8.1 Übung: Bilde Tonikadreiklänge<br />

Bilde Tonikadreiklänge der folgenden Tonarten in dem Schlüssel deines Instrumentes:<br />

G-Dur D-Dur A-Dur F-Dur B-Dur Es-Dur<br />

8.2 Übung: Bestimme Dreiklänge<br />

Bestimme folgende Dreiklänge (mit Tonartbezeichnung z. B. D-Dur, e-moll) Achte auf Gross- und<br />

Kleinschreibung!<br />

34


9.0 Die wichtigsten Vortragsbezeichnungen<br />

9.1 Tempobezeichnungen<br />

Jedes Musikstück wird in einem bestimmten Zeitmaß vorgetragen. Für Zeitmaß sagt man Tempo.<br />

Tempobezeichnungen geben Hinweise, wie schnell ein Musikstück gespielt werden soll.<br />

Langsame Tempi: Mittlere Tempi: Schnelle Tempi:<br />

Grave = schwer Andante = gehend Allegro = heiter / bewegt<br />

Largo = breit Moderato = mäßig Vivace = lebhaft<br />

Adagio = ruhig Allegretto = ein wenig schnell / Presto = eilig<br />

Lento = langsam etwas bewegt<br />

9.2 Tempoänderungen<br />

langsamer werden: schneller werden:<br />

rit. = ritardando = verzögernd accel. = accelerando = beschleunigend<br />

rall. = rallentando = verlangsamend<br />

Genaue Tempi gibt das Metronom an:<br />

= 90 bedeutet: In der Minute werden 90 Viertelnoten gespielt.<br />

= 60 bedeutet: In der Minute werden 60 Halbenoten gespielt.<br />

9.3 Dynamische Bezeichnungen<br />

Musik wird immer in einer bestimmten Lautstärke vorgetragen.<br />

Übergänge zu anderen Lautstärken:<br />

pp = pianissimo = sehr leise<br />

p = piano = leise<br />

mp = mezzopiano = halbleise / mittelleise<br />

mf = mezzoforte = halbstark / halblaut<br />

f = forte = stark / laut<br />

ff = fortissimo = sehr stark / laut<br />

cresc. = crescendo decresc. = decrescendo<br />

= lauter werden = leiser werden<br />

35<br />

dim. = diminuendo<br />

= schwächer werden


9.4 Artikulation<br />

staccato tenuto legato portato<br />

kurz gehalten gebunden getragen<br />

staccato = Töne deutlich voneinander getrennt, kurz spielen.<br />

tenuto = Töne den genauen Zeitwert geben, breit spielen.<br />

legato = Töne miteinander verbinden, gebunden spielen.<br />

portato = Spielart zwischen stacc. und leg. Töne merklich voneinander trennen, dennoch niemals<br />

scharf anstossen.<br />

9.5 Akzentuierung<br />

Akzente: betont kurz und betont<br />

10.0 Wiederholungen<br />

10.1 Einfache Wiederholung<br />

10.2 Wiederholung: Haus 1/ Haus 2<br />

10.3 Weitere Wiederholungsanweisungen<br />

D.C.= da capo (vom Kopf) D.S.= dal segno (vom Zeichen)<br />

= Wiederholung von Anfang an = Wiederholung vom Zeichen = Ende, Schluß<br />

= Das Musikstück endet<br />

bei diesem Zeichen<br />

36


11.0 Motiv / Thema / Sequenz / Phrase<br />

Ein Motiv (lat. movere = bewegen) ist eine kleinste musikalisch, meist melodisch sinnvolle Einheit. Es ist ein<br />

typisches, herausgehobenes und einprägsames Gebilde, das z. B. als Tonfolge einer Komposition vom Hörer<br />

wahrgenommen werden kann. Ein Motiv kann bereits aus nur zwei Tönen bestehen, z. B.:<br />

- eine absteigende kleine Terz - aufsteigende Quarte<br />

(Kuckucksmotiv) (Jagdmotiv)<br />

Ein Motiv kann im Verlauf einer Komposition wiederholt, auf andere Tonstufen versetzt, verändert oder mit<br />

anderen Motiven verbunden werden.<br />

Mehrere Motive schließen sich zu einem Thema zusammen. Das Thema bildet den musikalischen<br />

Grundgedanken einer Komposition.<br />

Eine Sequenz (lat. Sequentia = Folge) ist eine mindestens zweimalig versetzte Wiederholung desselben<br />

Motives.<br />

(Beispiel: Joh. Seb. Bach, Fuge G-Dur)<br />

Eine Phrase (griechisch phrassi = der Satz, Ausdruck, die Verwendung) ist in der musikalischen<br />

Kompositionslehre eine kleine Sinn- und Gliederungseinheit, die oft aus mehreren Motiven zusammengesetzt<br />

ist. Hervorgehoben wird eine Gliederung durch Phrasierungsbögen oder Atemzeichen.<br />

12.0 Musikgeschichte: Die Epochen im Überblick<br />

Zeit:<br />

- 1000<br />

1000 - 1300<br />

1300 - 1600<br />

1600 - 1750<br />

1750 - 1825<br />

1825 - 1900<br />

nach 1900<br />

Epoche:<br />

frühchristliche Musik<br />

Musik des Mittelalters<br />

Renaissance<br />

Barock<br />

Klassik<br />

Romantik<br />

Moderne<br />

37


38<br />

II. Rhythmik


13.0 Rhythmus hören<br />

Im Theorieteil hast du schon die verschiedenen Taktarten kennengelernt. Du hast gelernt, die Takte richtig zu<br />

berechnen. Nun lernst du die Rhythmen zu klopfen, sie zu erkennen, und rhythmische Bausteine<br />

aufzuschreiben. Als erstes ist es wichtig, den Rhythmus zu klopfen und die Grundschläge zu zählen.<br />

Beispiel:<br />

2/4 Takt<br />

Zähle: 1 2 1 2 1 2 + 1 + 2 1 + 2 + 1 (2) + 1 2<br />

13.1 Übung: Zählen und Klopfen im 2/4 Takt<br />

Beispiel:<br />

1 2 3 4 5<br />

6 7 8 9 10<br />

3/4 Takt<br />

Zähle: 1 2 3 1 2 3 1 (2) 3 1 2 + 3 1 2 3 + 1 (2) + 3 1 2 3<br />

13.2 Übung: Zählen und Klopfen im 3/4 Takt<br />

11 12 13 14 15<br />

16 17 18 19<br />

20 21 22 23<br />

24 25 26 27<br />

39


Beispiel:<br />

4/4 Takt<br />

Zähle: 1 2 3 4 1 (2) 3 4 1 2 3 + 4 + 1 + 2 3 4 + 1 (2) + 3 4<br />

13.3 Übung: Zählen und Klopfen im 4/4 Takt<br />

28 29 30<br />

31 32 33<br />

34 35 36<br />

13.4 Übung: Rhythmusmuster erkennen<br />

Welches Rhythmusmuster erklingt? Kreuze das gehörte Beispiel an:<br />

40


13.5 Übungen: Rhythmen Hören und Aufschreiben<br />

1. Das Rhythmusdiktat im 3/4 Takt besteht aus zwei Takten. Der erste Takt ist vorgegeben, ergänze den<br />

zweiten Takt.<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

2. Das Rhythmusdiktat im 4/4 Takt besteht aus zwei Takten. Der erste Takt ist vorgegeben, ergänze den<br />

zweiten Takt.<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

3. Das Rhythmusdiktat (3/4 oder 4/4 Takt) besteht aus zwei Takten, ergänze den ersten Takt, zweiter ist<br />

vorgegeben.<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

41


e)<br />

f)<br />

4. Das Rhythmusdiktat im 3/4 Takt besteht aus zwei Takten. Erste Note ist vorgegeben, ergänze alle weiteren.<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

e)<br />

<strong>5.</strong> Das Rhythmusdiktat im 4/4 Takt besteht aus zwei Takten. Erste Note ist vorgegeben, ergänze alle weiteren.<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

e)<br />

42


6. Zwei-taktige Rhythmusdiktate werden jeweils 3x vorgespielt. Hier sind ein paar Tipps, wie du es am besten<br />

schaffst!<br />

a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

e)<br />

f)<br />

g)<br />

h)<br />

i)<br />

j)<br />

k)<br />

l)<br />

m)<br />

a) Höre das Modell an, ohne mitzuschreiben. Zähle die Grundschläge leise mit.<br />

b) Spreche den Rhythmus in Gedanken nach und überlege, wie das Notenbild aussehen könnte.<br />

c) Höre den Rhythmus beim zweiten Mal an und notiere ihn anschließend.<br />

d) Kontrolliere beim dritten Mal dein Ergebnis. Achte besonders darauf, dass die richtige Anzahl der Noten<br />

im Takt stimmt!<br />

43


44<br />

III. Gehörbildung


14.0 Einführung<br />

Um die Intervalle richtig zu hören, kann man die Sprünge mit Liedanfängen verbinden und sie so leichter<br />

zuordnen. Hier sind einige Beispiele:<br />

kleine Sekunde / k2<br />

Kommt ein Vogel geflogen Vom Himmel hoch<br />

große Sekunde / g2<br />

Bruder Jakob Schlaf Kindlein schlaf<br />

kleine Terz / k3<br />

Die Vogelhochzeit Kuckuck Kuckuck ruft`s aus dem Wald<br />

45


große Terz / g3<br />

Alle Vöglein sind schon da Swing low sweet chariot<br />

reine Quarte / r4<br />

Te deum Old Mc Donald had a farm<br />

reine Quinte / r5<br />

Morgen kommt der Weihnachtsmann Dreiklang abwärts<br />

46


14.1 Übungen: Erkennen von Intervallen<br />

Bearbeite immer nur die Notenzeile mit dem Notenschlüssel deines Instrumentes<br />

Übung 1<br />

Zunächst werden die Intervalle nur aufwärts von einem Ton gespielt, du hörst jedes Intervall 3x hintereinander,<br />

ergänze den zweiten Ton.<br />

Übung 2<br />

Intervalle werden abwärts von einem Ton gespielt ergänze den zweiten Ton.<br />

47


Übung 3<br />

Du hörst jedes Intervall 3 x (1x nacheinander, 1x zusammen als Zweiklang und 1x nacheinander). Kreuze das<br />

gehörte Intervall an und schreibe in das entsprechende Kästchen die Feinbestimmung.<br />

1)<br />

2)<br />

3)<br />

4)<br />

5)<br />

6)<br />

1)<br />

2)<br />

3)<br />

4)<br />

5)<br />

6)<br />

1)<br />

2)<br />

3)<br />

4)<br />

5)<br />

6)<br />

1)<br />

2)<br />

3)<br />

4)<br />

5)<br />

6)<br />

Prime Sekunde Terz Quarte Quinte<br />

Prime Sekunde Terz Quarte Quinte<br />

Prime Sekunde Terz Quarte Quinte<br />

Prime Sekunde Terz Quarte Quinte<br />

Übung 4<br />

Du hörst jedes Intervall 3x. Schreibe in das leere Kästchen das gehörte Intervall (z.B. g2 oder r5). Die Intervalle<br />

können aufwärts und abwärts gespielt werden.<br />

A) 1. 2. 3. 4. <strong>5.</strong><br />

B) 1. 2. 3. 4. <strong>5.</strong><br />

C) 1. 2. 3. 4. <strong>5.</strong><br />

D) 1. 2. 3. 4. <strong>5.</strong><br />

E) 1. 2. 3. 4. <strong>5.</strong><br />

F) 1. 2. 3. 4. <strong>5.</strong><br />

48


14.2 Übungen: Hören eines Motives<br />

Bearbeite immer nur die Notenzeile mit dem Notenschlüssel deines Instrumentes<br />

Übung 1<br />

Du hörst ein kurzes Motiv aus 5 Tönen. Drei Motive stehen zur Auswahl, kreuze das Richtige an.<br />

Übung 2<br />

Übung 4<br />

Töne von einem Motiv sind vorgegeben, der <strong>5.</strong> Ton muss ergänzt werden, er kann auf und abwärts gespielt<br />

werden.<br />

Übung 5<br />

3 Töne eines Motives sind vorgegeben, 2 weitere Töne müssen ergänzt werden. Das Motiv wird 3x gespielt.<br />

49


Übung 6<br />

Ergänze das Motiv um 3 Töne. Du hörst jedes Motiv 4 x.<br />

14.3 Übungen: Melodiediktat ergänzen<br />

Übung 7<br />

Du hörst eine Melodiefolge von 8 Tönen, ergänze die fehlenden Töne an angegebener Stelle mit einer halben<br />

Note.<br />

Übung 8<br />

Übung 9<br />

Du hörst eine Melodie, von der einige Töne vorgegeben sind. Ergänze nach Gehör die fehlenden Töne und<br />

notiere sie mit dem entsprechenden Notenwert in das Notensystem deines Instrumentes.<br />

Hinweise für das Vorspiel:<br />

- 1 mal wird die gesamte Melodie vorgespielt (Viertel = 80)<br />

- 3 mal in zweitaktigen Abschnitten<br />

(ggf. die Zählzeit 1 im dritten Takt mitgespielt<br />

- 1 mal Gesamtvorspiel<br />

50


a)<br />

b)<br />

c)<br />

d)<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

51


e)<br />

f)<br />

g)<br />

h)<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x x x x x<br />

52


i)<br />

j)<br />

k)<br />

l)<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

53


m)<br />

o)<br />

p)<br />

q)<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

x x x x x x x x<br />

54


Platz zum Üben<br />

55

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