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Boutique · Heimtex · Leuchten - Gemeinde Kirchlengern

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„Die Bärengeschichte“<br />

Kultur im Forum<br />

Ein modernes Märchen mit Musik und szenischer<br />

Darstellung präsentiert Willi Fleddermann, Bürgerpreisträger<br />

des vergangenen Jahres, am Freitag,<br />

19. November um 20 Uhr in der <strong>Kirchlengern</strong>er<br />

Veranstaltungsreihe „Kultur im Forum.“ Ort<br />

der Handlung ist wie immer das Forum der Erich<br />

Kästner-Gesamtschule <strong>Kirchlengern</strong>.<br />

In „Die Bärengeschichte“ beschreibt Fleddermann<br />

(links) das friedliche Zusammenleben des weißen<br />

und schwarzen Bären. Bis der Fuchs ins Tal der Bären<br />

kommt. Angst ist kein Lebensgefühl, aus dem<br />

heraus es sich gut leben lässt. Um den Teufelskreis<br />

zu durchbrechen, müsste es den Bären gelingen,<br />

einander zu vertrauen. Aber wie? Und plötzlich<br />

sind wir mittendrin und drehen uns, wie die Geschichte<br />

selbst, im Kreis.<br />

Ein zeitgemäßes Märchen wird erzählt, dazu die<br />

alte Paradiesgeschichte aufgerufen mit all ihren<br />

Fragen nach Gut und Böse, nach Erkenntnis, nach<br />

Schuld und Scham. „Die Bärengeschichte“ wird –<br />

begleitet von einer stimmungsvollen Inszenierung<br />

– vom Autor gelesen, dazu erklingt live die Musik<br />

von Bernd Hilke (rechts), der diese eigens dafür<br />

komponiert hat. Außerdem werden aus dem Buch<br />

mitreißende Zeichnungen vom Bünder Museumsleiter<br />

Michael Strauß und andere Bildmotive zum<br />

Thema gezeigt.<br />

Karten für die Veranstaltung gibt es an der Abendkasse<br />

ab 19.30 Uhr sowie an folgenden Vorverkaufsstellen:<br />

Bürgerbüro Rathaus, <strong>Gemeinde</strong>bücherei,<br />

Tankstelle Busse und Reisebüro Heitkamp.<br />

Leseförderung im November<br />

Das Herbstsemester zur Leseförderung in der <strong>Gemeinde</strong><br />

<strong>Kirchlengern</strong> geht im November wie folgt<br />

weiter:<br />

Freitag, 5. November, 15 bis 18 Uhr <strong>Gemeinde</strong>bücherei<br />

<strong>Kirchlengern</strong> und Samstag, 6. November,<br />

14 bis 16 Uhr Kommunales Kino Lichtblick: „Most<br />

of all, he dreamed of chocolate – Charlie and the<br />

Chocolate Factory”. Wer Lust hat, kann im Anschluss<br />

den Spielfilm mit Johnny Depp in der Titelrolle<br />

in deutscher Sprache im Lichtblick sehen.<br />

Anmeldung: <strong>Gemeinde</strong>bücherei <strong>Kirchlengern</strong>,<br />

Telefon 7 86 88.<br />

Sonntag, 21. November, 14.15 bis 16.30 Uhr<br />

Theaterfahrt für Kinder von 7 bis 12 Jahren ins<br />

Stadttheater Herford, gezeigt wird „Opa ist nicht<br />

mehr da – Die Reise nach Ugri-la-Brek“, Abfahrt<br />

ab <strong>Gemeinde</strong>bücherei, gemeinsame Veranstaltung<br />

der <strong>Gemeinde</strong> <strong>Kirchlengern</strong> und des lokalen<br />

Bündnisses für Familie, Anmeldung im Rathaus bei<br />

Hans-Gerd Busse, Telefon 75 73 135, und bei Petra<br />

Rullkötter, Tel. 75 73 118.<br />

HÖREN & SEHEN<br />

Kino Kino Kino - im Lichtblick <strong>Kirchlengern</strong><br />

Filmtipp der Elsestifte<br />

Auch im November hat Johannes Ridderbusch<br />

ein spektakuläres Kinoprogramm aufgetischt<br />

und es sogar geschafft, meine beiden deutschen<br />

Lieblingsschauspieler für die Leinwand<br />

des „Lichtblick“ zu ordern.<br />

Der eine heißt Moritz Bleibtreu und gibt den<br />

Goebbels im neuen Film von Oskar Roehler:<br />

JUD SÜSS - FILM OHNE GEWISSEN. Der Film<br />

beschreibt die Entstehungsgeschichte des<br />

Originals aus dem Jahre 1940. Der von Joseph<br />

Goebbels in Auftrag gegebene Film „Jud Süß“<br />

ist das anschaulichste Werk zur Mobilisierung<br />

gegen die Juden. Der österreichische Schauspieler<br />

Ferdinand Marian wurde von Joseph<br />

Goebbels persönlich für die Rolle des Jud Süß<br />

gecastet. Regie soll der treue Veit Harlan führen,<br />

der für Goebbels schon zuverlässig mehrere<br />

antisemitische Filme inszeniert hat.<br />

Marians Frau Anna sträubt sich gegen die<br />

Aufnahme der Rolle, ist sie doch Jüdin. Da die<br />

Chance auf Erfolg aber zu reizvoll ist, lässt sich<br />

Ferdinand Marian auf den Pakt mit dem Teufel<br />

Goebbels ein, mit dramatischen Konsequenzen<br />

für ihn und seine Frau. „Jud Süß – Film<br />

ohne Gewissen“ lief zum ersten Mal 2010 im<br />

Rahmen der 60. Internationalen Filmfestspiele<br />

von Berlin und wurde mit gemischten Gefühlen<br />

wahrgenommen - es gab sogar Buh-Rufe<br />

wegen einiger historischer Ungenauigkeiten*<br />

in der Handlung. Jedoch Europas führende<br />

Kinozeitschrift „Cinema“ befand: „Eine beklemmende,<br />

brillant gespielte Studie über die<br />

Verführbarkeit des Einzelnen in einer diktatorischen<br />

Gesellschaft...unbedingt sehenswert:<br />

Eine packende Geschichtsstunde.“<br />

* In der Realität war Ferdinand Marian mit der Schauspielerin<br />

Maria Byk (bürgerlich Albertine Haschkowetz,<br />

geborene Annemarie Albertine Böck) verheiratet. Diese<br />

war keine „Halbjüdin“, sondern in erster Ehe mit dem jüdischen<br />

Regisseur Julius Gellner verheiratet und aus dieser<br />

Beziehung resultierend Mutter einer „halbjüdischen“ Tochter.<br />

Abweichend vom Film wurde Byk nicht von den Nazis<br />

ermordet (vergast), sondern starb im Jahr 1949 - also drei<br />

Jahre nach Ferdinand Marian. [Wikipedia]<br />

Mein anderer Favorit unter Deutschlands<br />

Kino-Sternchen heißt Christian Ulmen und<br />

zieht weit gen Osten, um die Polin Gosia zu<br />

heiraten. Wohl deshalb nannte der Regisseur<br />

Lars Jessen seine neue Komödie klugerweise<br />

HOCHZEITSPOLKA.<br />

„Im Grunde ist das ein wildes Land!“ hatte der<br />

Vater von Frieder Schulz ihn vor Polen eindringlich<br />

gewarnt. Der einst so coole Sänger<br />

der Band „Heide Hurricane“, schwindelt nun<br />

als Geschäftsführer einer dubiosen Firma,<br />

streikenden Arbeitern Gehaltserhöhung vor,<br />

obwohl er weiß, dass die Verlegung in die billigere<br />

Ukraine ansteht.<br />

Privat hat Frieder Großes vor: Er möchte die<br />

Hochzeit ungestört feiern. Dann will er ins eigene<br />

Häuschen ziehen. Das könnte alles völlig<br />

entspannt laufen, wenn nicht am Polterabend<br />

plötzlich seine früheren Bandkumpels vor der<br />

Tür stehen würden, um den zünftigen Junggesellenabschied<br />

mit Party, Rock und Bommerlunder<br />

aufzumischen. Das gibt Stress zwischen<br />

Braut und Bräutigam, den einstigen Freunden<br />

und Polen und Deutschen.<br />

Der Film lässt es so richtig krachen, spielt mit<br />

anerkannten Polen- und Deutschenklischees<br />

auf eine Art, dass selbst Harald Schmidt mit<br />

seinen Polenwitzen vor Neid erblassen würde.<br />

Wurst und Wodka und teutonische Arroganz<br />

ergeben eine Mischung, die natürlich in einem<br />

Haufen Missverständnissen, in einem großen<br />

Besäufnis und einer wilden Schlägerei mündet.<br />

Das Fehlen jeglicher „Political Correctness“<br />

verleiht dem Tohuwabohu einen rauen<br />

Charme. Beide Seiten kriegen ihr Fett ab, was<br />

vielleicht auch an der Co-Regie und Co-Autorenschaft<br />

von Przemyslaw Nowakowski liegt.<br />

Gepfefferter Humor, nicht selten auch tief<br />

unter der Gürtellinie, der Verbindendes und<br />

Trennendes hervorhebt, mischt sich mit gelungener<br />

Situationskomik. Das macht die Gratwanderung<br />

zur Klamotte erträglich.<br />

Christian Ulmen als Jungspießer mit turbulenter<br />

Vergangenheit überzeugt mal wieder als<br />

Unsicherheitsbündel mit treuem Blick. Erwarten<br />

Sie kein großes Kino, aber einen Riesenspaß<br />

auch bei der polnischen Version von „Eisgekühlter<br />

Bommerlunder“ der „Toten Hosen“<br />

11<br />

KULTUR & BILDUNG

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