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Eginger Jahrbuch 2009 - von Toni Schuberl

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<strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong><br />

<strong>2009</strong><br />

Geschichts- und Kulturverein<br />

Eging am See e.V.


Alle Rechte vorbehalten<br />

Herausgeber: Anton <strong>Schuberl</strong>, 1. Vorsitzender<br />

Geschichts- und Kulturverein Eging am See e.V.,<br />

Redaktion, Satz und Layout: Anton <strong>Schuberl</strong><br />

Verlag Josef Duschl, Winzer<br />

Umschlagbilder vorne: Streurechlerinnen im Herbstwald <strong>von</strong> Wilhelm<br />

Niedermayer und geschnitzter Hund eines russischen Kriegsgefangenen<br />

aus Eging. Hinten: Münze (1/6 Elektronstater) <strong>von</strong> König Krösus um<br />

550 v.Chr. Eine der ersten Münzen der Menschheit. Von der<br />

Ausstellung des Geschichts- und Kulturvereins Eging am See e.V.<br />

ISBN 978-3-937438-14-6


Inhaltsverzeichnis<br />

VORWORT................................................................................................................5<br />

EGINGER GESCHICHTE UND GESCHICHTEN ..............................................6<br />

1000 JAHRE BABENBERGER GÜTER – ZUR FRÜHEN GESCHICHTE EGINGS ..............6<br />

Die vier Dörfer und ihre Ortsnamen...............................................................6<br />

Die Nachbarschaft – das Amt Außernzell des Klosters Niederaltaich............8<br />

Das Stift Osterhofen und seine Gründungsausstattung...................................9<br />

Eging und die Babenberger Güter ................................................................10<br />

Die Vogtei über die Babenberger Güter ......................................................12<br />

Der bayer. Herzog als Vogt über die Bamberger Güter ...............................13<br />

Die Bamberger Güter und die Herrschaft Fürstenstein................................14<br />

DIE KLEINE OHE IST DER „FICKNPACH“................................................................18<br />

FÜRSTBISCH ÖFLICHES WAPPEN AM VERBEEK-HOF...............................................20<br />

DIE GRENZSTEINE VON 1691 ................................................................................21<br />

DRITTES REICH UND ZWEITER WELTKRIEG ..........................................................23<br />

Erzählung eines Soldaten vom Weltkrieg .....................................................23<br />

Schwarzschlachten .......................................................................................25<br />

Kunstwerk eines russischen Kriegsgefangenen ............................................25<br />

Flucht <strong>von</strong> 3 russischen Offizieren ................................................................27<br />

Der KZ-Aufseher ...........................................................................................28<br />

SS im Wirtshaus.............................................................................................29<br />

Der KZ-Zug in Eging ....................................................................................29<br />

Hans, der erschossene KZ-Häftling .............................................................30<br />

Die Geschichte <strong>von</strong> Manfred Reichart ..........................................................31<br />

Fliegerangriff ................................................................................................33<br />

Die letzten Wochen bis zur Kapitulation .......................................................34<br />

Kriegsende in Preinting.................................................................................36<br />

FLÜCHTLINGE AUS UNGARN AUF DEM KROIßENHOF..............................................37<br />

DIE ERSTEN EGINGER WAHLEN IN DER NACHKRIEGSZEIT .....................................40<br />

FOTOS VOM ALTEN EGING ..............................................................................41<br />

ALBERSDORF .......................................................................................................41<br />

Höfl-Fotoalbum .............................................................................................42<br />

Erzählungen <strong>von</strong> Bernd Schirmer ................................................................45<br />

Der Sallerhof ................................................................................................51<br />

Weitere Gebäude ...........................................................................................55<br />

Kindergarten .................................................................................................57<br />

PREINTING ...........................................................................................................58<br />

Der Weißbauernhof (heute Hansbauer)........................................................58<br />

Töpferei .........................................................................................................61<br />

Fuchshof ........................................................................................................62<br />

Straubingerhaus ............................................................................................64<br />

3


Kandler-Hof...................................................................................................66<br />

Johannes Schmitt ...........................................................................................67<br />

ORTSANSICHTEN ...................................................................................................68<br />

110. GEBURTSTAG VON WILHELM NIEDERMAYER ...............................72<br />

UMWELTTIPP – FLUSSPERLMUSCHELN .....................................................76<br />

GESCHICHTS- UND KULTURVEREIN ............................................................78<br />

MUSIK DES EGINGER KOMPONISTEN PATER VICTOR EDER ..................................78<br />

VORSTELLUNG DES EGINGER JAHRBUCHES 2008..................................................79<br />

JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG ..............................................................................81<br />

80 000 NEGATIVE FÜRS ARCHIV ...........................................................................82<br />

AUSFLUG ZUR AUFFÜHRUNG DES KELTENKRIMI IN GABRETA ...............................83<br />

AUSSTELLUNG ZUR GESCHICHTE DES GELDES......................................................84<br />

CHRONOLOGIE UND PRESSE..................................................................................87<br />

EGINGER VEREINE, VERBÄNDE UND INSTITUTIONEN..........................88<br />

KLJB EGING ........................................................................................................88<br />

EGINGER KIRCHENCHOR ST. ÄGIDIUS...................................................................93<br />

THEATERGRUPPE ..................................................................................................97<br />

M ÄNNERGESANGSVEREIN.....................................................................................98<br />

VOLKSSCHULE EGING...........................................................................................99<br />

JUGENDROTKREUZ..............................................................................................104<br />

RADSPORTCLUB..................................................................................................108<br />

FUßBALL CLUB EGING ........................................................................................110<br />

PFARRCARITASVEREIN ........................................................................................116<br />

DJK EGING.........................................................................................................117<br />

BAYERWALDSCHÜTZEN ......................................................................................118<br />

REGISTER DER FAMIILIENNAMEN .............................................................119<br />

ERGÄNZUNGEN..................................................................................................121<br />

ANMERKUNGEN.................................................................................................121<br />

Die Ernst-Pietsch-Stiftung aus Deggendorf ermöglichte<br />

als bekannte und vielgeschätzte Förderin <strong>von</strong> Kultur,<br />

Kunst und Brauchtum im ostbayerischen Raum mit<br />

ihrer Unterstützung erneut die Herausgabe dieses<br />

Buches.<br />

4


Vorwort<br />

Es gab dieses Jahr den Vorwurf, wir würden uns zu sehr mit dem<br />

Nationalsozialismus beschäftigen. Es gäbe ja noch genügend andere<br />

geschichtliche Themen und schließlich müsse man auch mal einen<br />

Schlussstrich setzen. Diese Einwände nahmen wir sehr ernst und<br />

diskutierten sie auch auf unserer Jahreshauptversammlung.<br />

Der Alltag im Dritten Reich, die Leiden während des Zweiten Weltkriegs<br />

und die Gräuel des KZ-Zuges <strong>von</strong> Nammering sind besonders<br />

einschneidende Ereignisse in der <strong>Eginger</strong> Geschichte, die den älteren<br />

Bürgerinnen und Bürgern fest im Gedächtnis verankert sind. Dies sind<br />

die Erinnerungen, welche uns als erstes und am umfangreichsten erzählt<br />

werden, nicht selten <strong>von</strong> emotional sehr gerührten Augenzeugen.<br />

Ein Verein, der sich mit diesen prägenden Jahren nicht auseinandersetzt,<br />

verdient es nicht, sich „Geschichtsverein“ nennen zu dürfen.<br />

Das alleinige Thema sollte es jedoch nicht sein. Darum achten wir auf<br />

eine ausgewogene Mischung, in der diese Zeit bis jetzt nicht übermäßig,<br />

sondern eher zu wenig Platz fand. (Siehe Anmerkung 1) Auch in diesem<br />

<strong>Jahrbuch</strong> haben wir andere Epochen nicht aus den Augen verloren.<br />

Da sich der Kriegsbeginn 1939 dieses Jahr aber zum 70. Mal jährt,<br />

werden in diesem Buch nun bis jetzt nicht verwendete und neu gesammelte<br />

Augenzeugenberichte zum Zweiten Weltkrieg veröffentlicht.<br />

Deutschland hat die Aufarbeitung seiner Geschichte in einer noch nie<br />

dagewesenen vorbildlichen Art und Weise gemeistert. Wir sind eines<br />

der wenigen Völker der Welt, die nicht nur verharmlosen und verleugnen,<br />

sondern auch Verantwortung übernehmen. Dies zeugt nicht<br />

<strong>von</strong> Selbstverleugnung oder Demütigung, sondern <strong>von</strong> Reife und<br />

Größe. Es ist mitunter ein Grund, warum ich stolz auf mein Land bin.<br />

Als ein Mitglied der dritten Generation, die wir zugleich Täter und<br />

Opfer als Großeltern haben, aufgewachsen in Frieden und Wohlstand,<br />

will ich nicht verurteilen. Aber ich trage Verantwortung.<br />

Es geht nicht um Anklage der Täter, sondern um Ehrung der Opfer!<br />

Ich hoffe dieser Verantwortung gerecht zu werden, auf dass sich<br />

Geschichte nicht wiederholt.<br />

<strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong><br />

5


<strong>Eginger</strong> Geschichte und Geschichten<br />

1000 Jahre Babenberger Güter<br />

– Zur frühen Geschichte Egings 2<br />

Von Dr. Franziska Jungmann-Stadler<br />

Der heutige Markt Eging am See ist erst am 22.06.1953 zum<br />

Markt erhoben worden. Damals wurden die Gemeindeteile Ober-<br />

und Untereging, Albersdorf und Preinting zusammengefasst und<br />

in den Ortsnamen Eging umbenannt. 3 Der Zusatz „am See“<br />

wurde erst 1978 verliehen. 4 Wenn man sich also mit der frühen<br />

Geschichte des heutigen Marktes Eging am See befasst, dann hat<br />

man es mit der Geschichte der vier Dörfer zu tun.<br />

Die vier Dörfer und ihre Ortsnamen<br />

Bayerische Dörfer treten in der Regel erst im hohen oder auch<br />

erst im späten Mittelalter in das Licht der schriftlich überlieferten<br />

Geschichte. Doch zu dem Zeitpunkt können sie schon längst<br />

existiert haben. Einen wichtigen Hinweis auf das Alter eines<br />

Ortes liefert der Ortsname. Es ist allgemein akzeptierte Meinung<br />

in der Geschichtswissenschaft, dass Ortsnamen, die auf -ing<br />

enden, zu der ältesten Siedlungsschicht in Bayern gehören. Aber<br />

auch hier gibt es Ausnahmen. Ein Beispiel ist das nicht weit<br />

entfernte Jederschwing, das in der ältest bezeugten Form<br />

„Dietrichswinden“ 5 heißt und dessen heutige Ortsnamenform<br />

durch Angleichung entstanden ist. Diese Art <strong>von</strong> –ing-Orten<br />

nennt man unechte –ing-Orte.<br />

Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir in Preinting einen solchen<br />

unechten –ing-Ort vor uns haben. Darauf kommen wir noch zu<br />

sprechen. Diejenigen Siedlungen aber, die auf -dorf enden,<br />

gehören einer jüngeren Schicht an, sie sind Ausbausiedlungen in<br />

einer schon bestehenden Siedlungslandschaft.<br />

Der Ortsname Eging heißt in seiner frühest belegten Form<br />

„Egning“ 6 und so wird er im Dialekt auch heute noch ge-<br />

6


sprochen. Die Form „Egning“ geht auf einen Personennamen<br />

Egino zurück. „Egning“ bedeutet „Siedlung der Leute eines<br />

Egino“. 7 Wer dieser Egino als Leiter dieser Ansiedlung war,<br />

wissen wir nicht. Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder war er<br />

eine Person <strong>von</strong> niederem Adel oder er war ein freier Bauer, der<br />

keinem Herrn untergeben war. Ein Leibeigener war er ganz sicher<br />

nicht. Wann genau diese Ansiedlung entstand, darüber können<br />

wir aus Mangel an schriftlicher Überlieferung zwar nichts<br />

Bestimmtes sagen, aber einige Überlegungen anstellen, die das<br />

zeitliche Problem einkreisen.<br />

Das gilt auch für den zweiten –ing-Ort unserer vier Dörfer. Der<br />

Ortsname Preinting war höchst selten. 8 Die erstmalige<br />

Erwähnung finden wir im Osterhofener Urbar aus dem Jahr<br />

1349. Dort steht, dass die Edle Gertrud <strong>von</strong> Winzer an<br />

Osterhofen eine halbe Hube in Ritzging geschenkt hatte und<br />

einen Acker neben Preinting, der eine nicht mehr feststellbare<br />

Anzahl Bifang 9 umfasste, <strong>von</strong> dem das Kloster jährlich 32<br />

Pfennig Abgaben erhielt. Der Acker neben Preinting scheint<br />

daher eine Rodung der Herren <strong>von</strong> Winzer gewesen zu sein. Das<br />

Dorf daneben bestand aber zu diesem Zeitpunkt bereits. Es ist<br />

möglich, dass mit dem Ortsnamen Preinting ein sog. unechter –<br />

ing-Ort vorliegt, denn es konnte kein Personenname „Preinto“<br />

gefunden werden. 10 Andererseits ist zu überlegen, ob der Ortsname<br />

nicht vom „Prein“ kommt. Der „Prein“, die Hirse, war ein<br />

wichtiges Nahrungsmittel, das bis Mitte des 20. Jahrhunderts in<br />

unserer Gegend angebaut wurde. 11<br />

Nach Eging (die Trennung in Ober-/Unter-Eging konnte erstmals<br />

im 16. Jahrhundert beobachtet werden) und Preinting bleibt<br />

noch der Ortsname Albersdorf zu betrachten. Der Ortsname<br />

Albersdorf ist gebildet aus einem Personennamen Albert oder<br />

Albrecht und der Endung –dorf. Die frühest belegte Namensform<br />

ist „Ellbrechtstorf“ oder gleichzeitig auch „Albrechtstorf“. 12<br />

Auf Grund des Namens kann man vermuten, dass der<br />

namengebende Adelige bzw. der, der die Siedlung anlegen ließ,<br />

7


der bayerische Herzog Albrecht I. selbst war. Auf diese Frage<br />

werden wir noch eingehen.<br />

Die Nachbarschaft – das Amt Außernzell des Klosters<br />

Niederaltaich<br />

Die Häufung der –ing-Orte rund um Eging fällt auf: Ritzging,<br />

Loipfering, Ruberting, Otting, Passerting, Stolzing usw. Sie liegen<br />

alle links des Rohrbachs. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war<br />

der Rohrbach eine ganze Strecke lang die Grenze zu niederaltaichischem<br />

Gebiet. Die –ing-Orte jenseits des Rohrbachs, also<br />

Gunzing, Ramperting, Priefing, Daming, Gunterding, Märzing,<br />

Anzing, Außerrötzing, Würzing, Perling, Meiking und noch einige<br />

gehörten zum Amt Außernzell des Klosters Niederaltaich. Das<br />

Gebiet um Außernzell war eine alte Rodungsinsel des Klosters<br />

Niederaltaich. Der Ortsname Außernzell lässt als –zell-Ort die<br />

Herkunft als kirchliche Rodung deutlich erkennen.<br />

Die Gründung Niederaltaichs fällt in das Jahr 741 und der<br />

Gründer war Herzog Odilo <strong>von</strong> Bayern. Er stattete diese Gründung<br />

mit Gütern im Altsiedelland in der Donauebene aus und erlaubte<br />

den Mönchen die Rodungsarbeit nördlich Niederaltaichs,<br />

in Richtung Schwarzach (heute Hengersberg eingemeindet) bis<br />

Auerbach. Um das Jahr 900 scheint der Ausbau nördlich <strong>von</strong><br />

Auerbach ins Stocken geraten zu sein, es war die Zeit der<br />

Ungarneinfälle. Die Abtei erlebte einen Niedergang, die Mönche<br />

verließen sogar das Kloster und es zogen Weltgeistliche ein.<br />

Nachdem die Ungarngefahr beseitigt war (Schlacht auf dem<br />

Lechfeld 955), konnte wieder mit der Aufbauarbeit begonnen<br />

werden. Schließlich reformierte um das Jahr 1000 der Abt<br />

Godehard (oder Gotthard) das Kloster und begann <strong>von</strong> neuem<br />

die Rodungsarbeit nördlich und östlich <strong>von</strong> Hengersberg. Gegen<br />

Ende des 10. begonnen und im Lauf des 11. Jahrhunderts<br />

fortgesetzt, erreichte die Niederaltaicher Siedlungstätigkeit<br />

Außernzell. Das Amt Außernzell, in dem seine Besitzungen verwaltungsmäßig<br />

zusammengefasst waren, reichte, wie schon<br />

erwähnt, bis zum Rohrbach, also nahe an Eging heran. Wenn also<br />

8


jenseits der Grenze, die der Rohrbach bildete, die Ortschaften in<br />

der Hauptsache im 11. Jahrhundert entstanden sind, warum sollte<br />

es denn diesseits des Rohrbachs anders gewesen sein?<br />

Das Stift Osterhofen und seine Gründungsausstattung<br />

Es gibt auch einen indirekten Beweis für diese Beobachtung. Das<br />

Gebiet um Außernzell kam durch den Gründer Herzog Odilo an<br />

Niederaltaich. Der Herzog konnte es verschenken und den<br />

Mönchen zur Rodung überlassen. Zur im 10. Jahrhundert bezeugten<br />

Pfalz Osterhofen gehörte umfangreicher Fiskalbesitz, vor<br />

allem auch die Forsten nördlich der Donau. Auch im Raum um<br />

Eging ist ehemaliges Herzogsgut festzustellen. Als Herzog<br />

Heinrich der Lützelburger <strong>von</strong> Bayern zwischen 1004 und 1009<br />

das Stift Osterhofen gründete, konnte er es auch in unserer Gegend<br />

mit Besitz ausstatten. Er war der Schwager Kaiser Heinrichs<br />

II., der Bruder der Kaiserin Kunigunde. Als er 1009 gegen seinen<br />

kaiserlichen Schwager einen Aufruhr anzettelte, verlor er das<br />

Herzogsamt. In dieser Situation verfügte der Kaiser, dass Osterhofen<br />

mit seinen Besitzungen an Bamberg kam. Osterhofen<br />

wurde bambergisches Eigenkloster. Die Gründungsausstattung<br />

Osterhofens ist aus einem Urbar aus dem Jahr 1349 bekannt und<br />

für die Geschichte unserer vier Dörfer ebenfalls <strong>von</strong> Bedeutung.<br />

Osterhofener Besitz ist im ältesten Osterhofener Urbar in Albersdorf<br />

nachgewiesen. Dort ist vermerkt, dass zwei halbe Huben<br />

(eine Hube ist eine Besitzgröße, die einem halben Hof nach dem<br />

sog. Hoffuß entspricht) vom Gründer des Stifts, dem Herzog<br />

Heinrich dem Lützelburger an Osterhofen geschenkt wurden.<br />

Weiterer Osterhofener Besitz findet sich in den umliegenden<br />

Dörfern, in Ritzging, Loipfering, Otting, Ruberting, Stolzing,<br />

Kollmering, Passerting und zahlreichen anderen in der weiteren<br />

Umgebung. Dieser Besitz wurde verwaltet in einem Klosteramt<br />

Ruberting. Ruberting war der zentrale Ort, an dem die in Geld<br />

umgewandelten Naturalabgaben wie Graszins, Bierdienst,<br />

Getreidedienst und Pfennigdienst anstelle Haferdienst eingesammelt<br />

wurden, und wo die Grundholden zweimal im Jahr zur<br />

9


Gerichtsversammlung zusammenkommen mussten. Es spricht<br />

daher alles dafür, dass die Gegend um Eging ebenfalls, wie das<br />

angrenzende Niederaltaicher Gebiet, im ausgehenden 10. und im<br />

Lauf des 11. Jahrhunderts gerodet, kultiviert und besiedelt wurde.<br />

Eging und die Babenberger Güter<br />

Die älteste schriftliche Nennung Egings stammt aus dem 13.<br />

Jahrhundert 13 . Die bayerischen Herzöge ließen Güterverzeichnisse<br />

anfertigen, in denen aufgezeichnet wurde, wo und <strong>von</strong><br />

wem Abgaben bezogen werden konnten und welche Rechte der<br />

Herzog hatte. In diesem Güterverzeichnis oder, wie es in der<br />

Fachsprache heißt, in diesem Urbar ist unter der Überschrift „Die<br />

folgenden Güter gehören Bamberg und der Herzog ist Vogt<br />

darüber“ auch Eging genannt. Der Eintrag lautet: „Egning I<br />

guot“, das heißt in unsere Sprache übertragen, dass in Eging ein<br />

Bauernhof bestand, über den der Herzog die Vogtei ausübte.<br />

Dem bayerischen Herzog gehörte der Grund und Boden dieses<br />

Bauernhofs nicht, der gehörte dem Bistum Bamberg. Ein<br />

kirchlicher Grundherr konnte aber nicht selbst die Gerichtsbarkeit<br />

über diesen Hof ausüben, daher brauchte er einen<br />

weltlichen Vogt, der das für ihn übernahm.<br />

Die älteste schriftliche Nachricht über Eging ist also die, dass es<br />

in Eging im 13. Jahrhundert einen Bauernhof gab und dass dieser<br />

mit Grund und Boden dem Bistum Bamberg gehörte. In dieser<br />

Zeit ist noch keine Rede da<strong>von</strong>, dass es ein Ober- und ein<br />

Untereging gegeben hätte. Damit ist eine Spur gefunden, die nach<br />

Bamberg weist. Das Bistum Bamberg hatte noch eine ganze<br />

Reihe weiterer Güter in der näheren und weiteren Umgebung<br />

<strong>von</strong> Eging, z.B. in Fälsching, Bannholz, Renholding, Arbing,<br />

Schilding, Klessing, Wiening usw.<br />

Wie kam das Bistum Bamberg zu diesen Gütern im Bayerischen<br />

Wald? 1007 gründete Kaiser Heinrich II. dieses Bistum und<br />

stattete es mit einer Vielzahl <strong>von</strong> Gütern und Rechten in fast<br />

allen Teilen des Reichs aus. Auf diese Weise gelangten ganze<br />

10


Landstriche, Kirchen, Dörfer, Klöster, Forstgebiete und nutzbare<br />

Rechte, d.h. Abgaben an Bamberg. Aus dem Jahr 1009 sind<br />

Schenkungen aus dem Donauraum zwischen Regensburg und<br />

Passau bekannt, die aber in der Urkunde nicht im Einzelnen aufgezählt<br />

sind. Damit steht aber fest, dass 1009 Bamberg Güter in<br />

unserer Gegend eben die „Babenberger Güter“ erhielt, wie sie<br />

zweihundert Jahre später in den Herzogsurbaren schriftlich festgehalten<br />

sind. 14<br />

Übertragungen <strong>von</strong> Besitz dienten in diesen Zeiten dazu, die<br />

materielle Versorgung eines Bischofs und seiner Bischofskirche<br />

sicherzustellen. Wenn daher eine Besitzübertragung stattfand,<br />

musste es sich um bereits bestehende Siedlungen handeln, <strong>von</strong><br />

denen Abgaben bezogen werden konnten. Wenn wir also sicher<br />

wissen, dass dieser Bauernhof in Eging im 13. Jahrhundert zu den<br />

Bamberger Gütern gehörte, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass<br />

er auch schon 1009 bestand. Wahrscheinlich war er auch schon<br />

einige Jahre vor der Jahrtausendwende vorhanden, denn eine<br />

Besiedlung des Gebietes zwischen Rohrbach und Ilz dürfte im<br />

gleichen Zeitraum erfolgt sein wie die des Niederaltaicher<br />

Gebietes Außernzell.<br />

Wie wir bisher gesehen haben, liegt hier in den vier Dörfern<br />

Besitz, der dem Bamberger Hochstift unmittelbar gehörte und<br />

Osterhofener Besitz nebeneinander, wobei der Osterhofener<br />

Besitz ebenfalls bambergisch war. Bisher war nur die Rede da<strong>von</strong>,<br />

wem der Grund und Boden gehörte, nämlich entweder dem<br />

Hochstift Bamberg direkt oder Bamberg auf dem Umweg über<br />

das Stift Osterhofen. Ebenso wichtig war aber die Frage, wer die<br />

Vogtei innehatte. Nur Adelige konnten in dieser Zeit die Vogtei<br />

ausüben und sie nützten dieses Amt oft genug zu eigenen<br />

Zwecken. Da es im Hochmittelalter noch kaum Geldwirtschaft<br />

gab, wurden die Vögte entweder mit Naturalien für ihre Dienste<br />

bezahlt (Vogthafer, Vogthühner, Vogtfutter) oder sie bekamen<br />

Dienstlehen, das heißt Bauernhöfe, in die sie ihre Kriegsknechte<br />

einsitzen lassen konnten. Solche Bauernhöfe hießen Sedelhöfe.<br />

11


Die Vögte nutzen auch nicht selten ihre Stellung, um Ausbausiedlungen<br />

anzulegen.<br />

Die Vogtei über die Babenberger Güter<br />

Wem Kaiser Heinrich II. die Vogtei über die Babenberger Güter<br />

in unserer Gegend übertrug, ist in den schriftlichen Quellen nicht<br />

überliefert. Es besteht aber Grund zur Annahme, dass es zunächst<br />

das Adelsgeschlecht der Formbacher war, die diese Vogtei<br />

ausübten. Sie sind auch als Vögte <strong>von</strong> Niederaltaich bezeugt. Die<br />

Formbacher verloren aber im Zuge der Auseinandersetzungen<br />

mit Kaiser Heinrich IV. 1077/78 diese Vogtei. Sie waren Gegner<br />

des Kaisers und Anhänger der gregorianischen Reform, deren<br />

wichtigster Vertreter Bischof Altmann <strong>von</strong> Passau war. Der<br />

Kaiser besetzte die Stadt Passau, belagerte die Burg Vornbach<br />

und zerstörte sie. Die Vornbacher Grafenfamilie musste nach<br />

Ungarn fliehen. Für die Vogteiverhältnisse in unserem Raum<br />

bedeutete dies, dass Kaiser Heinrich IV. eine völlige Neuordnung<br />

herbeiführte. Er setzte den Burggrafen Ulrich <strong>von</strong> Passau als<br />

Vogt über die Bamberger Güter und das Stift Osterhofen ein. 15<br />

1099 nennt ihn das sog. Osterhofener Hofrecht ausdrücklich<br />

Vogt über Osterhofen und die umliegenden Besitzungen der<br />

Bamberger Bischofskirche.<br />

Über seine Witwe, die in zweiter Ehe einen Grafen <strong>von</strong> Sulzbach<br />

aus der Oberpfalz heiratete, kam die Vogtei über die Bamberger<br />

Güter dann an dieses Adelsgeschlecht. 1160 ist in einer Urkunde<br />

des Bamberger Bischofs Eberhard II. als alter Besitz (de antiquo)<br />

in Bayern Winzer genannt. In Winzer saßen Bamberger Ministerialen,<br />

in den schriftlichen Quellen bezeugt seit 1139. Ministeriale<br />

waren Dienstleute, die Verwaltungsämter ausübten. Die Herren<br />

<strong>von</strong> Winzer konnten im Lauf mehrerer Generationen, meist<br />

durch Heirat mit Adeligen, ihre soziale Stellung verbessern und in<br />

den Adelsstand aufsteigen.<br />

Die Vogtei über die Osterhofener Güter erhielt nach dem Tod<br />

des Burggrafen Ulrich <strong>von</strong> Passau Mazili <strong>von</strong> Kamm (Chambe,<br />

12


ei Ortenburg gelegen), der erste bekannte Vertreter der Kamm-<br />

Halser. In unserem Gebiet lagen, wie bereits beschrieben, Bamberger<br />

Güter und Osterhofener Güter nebeneinander. Für die<br />

Gerichtsbarkeit waren daher verschiedene Vögte zuständig. Die<br />

Ministerialen, die diese Vogtei für Bamberg bzw. Osterhofen<br />

ausübten, waren aber in der Regel daran interessiert, ihren<br />

eigenen Herrschaftsbereich auszudehnen.<br />

Nach dem Aussterben der Sulzbacher setzte Kaiser Friedrich I.<br />

Barbarossa alles daran, dass die Vogtei über die Bamberger Güter<br />

in unserer Gegend an seine Söhne verliehen wurde. 16 1188<br />

übernahmen sie die Vogtei auch nach dem Tod des letzten Sulzbachers,<br />

starben aber selbst bereits 1191 bzw.1201. Damit fiel die<br />

Vogtei wieder an Bamberg zurück. Zwischen 1192 und 1226 sind<br />

im Donauraum vier große Fehden bekannt, kriegerische Auseinandersetzungen<br />

mit vielen Verwüstungen, wie die Geschichtsschreiber<br />

überlieferten. Es ging um die Herrschaft über die Bamberger<br />

Güter. 1228 schließlich wurde die Vogtei „zwischen<br />

Passau und Regensburg“ bayerisch.<br />

Der bayer. Herzog als Vogt über die Bamberger Güter<br />

Eine Urkunde aus dem Jahr 1228 bringt uns in der Erforschung<br />

der Geschichte der vier Dörfer noch einen Schritt weiter. Mit der<br />

erwähnten Urkunde aus dem Jahr 1228 übertrug nun der Bischof<br />

<strong>von</strong> Bamberg dem Herzog Ludwig <strong>von</strong> Bayern die Vogtei über<br />

die bambergischen Güter <strong>von</strong> Passau ab, zu beiden Seiten der<br />

Donau bis über Regensburg hinaus, als erbliches Lehen. 17 Die<br />

bayerischen Herzöge nutzten in der Folgezeit erst recht die<br />

Vogtei, sich in dieser Grundherrschaft mit eigenen Ministerialen,<br />

mit eigener Siedlungstätigkeit und mit Burgenbau breit zu<br />

machen, wie gleich zu zeigen sein wird.<br />

Im dritten Herzogsurbar ist beschrieben, wie der bayerische<br />

Herzog das Gebiet um Eging in seine Verwaltung einbezog. Aus<br />

dem Mittelhochdeutschen übertragen heißt es da: Zu der Zeit, als<br />

der Herzog das Rottal und Hilgartsberg in Besitz nahm, da gab er<br />

13


seinem Richter in Vilshofen jenseits der Donau, in Eging, „die<br />

schrann vnd den pan vnd stokh vnd galgen“. Die „Schranne“ war<br />

der Gerichtsplatz, hier fanden die Gerichtsversammlungen statt,<br />

hier durfte über liegendes Gut geurteilt werden. Der „Bann“<br />

bedeutet allgemein die Gerichtsbarkeit und den Rechtsbereich<br />

eines Gebietes. Der „Stock“ war ein schwerer Holzblock mit<br />

Öffnungen für Hände und Füße und mit Eisenfesseln zum<br />

Einschließen im Gefängnis. Er bedeutete die Strafgerichtsbarkeit,<br />

die nicht zum Tode führte, sondern mit Geld gesühnt werden<br />

konnte. Der „Galgen“ bedeutete das Malefiz- oder Halsgericht,<br />

für Vergehen, die die Todesstrafe nach sich zogen. Weiter ist<br />

bestimmt, dass in Eging eine Ehafttaferne stehen solle, die der<br />

hezogliche Richter inne haben solle. Eine Ehafttaferne war ein<br />

Wirtshaus, in dem zugleich Gerichtstage abgehalten wurden.<br />

Unter Ehaft verstand man die Dorfordnung, in ihr waren die<br />

Rechte und Pflichten der Gemeinde, insbesondere der Nachbarn<br />

festgelegt, beispielsweise die Einhaltung der Flurordnung. Weil<br />

die Bauern in diesen Zeiten nicht lesen und schreiben konnten,<br />

wurden zwei- oder dreimal im Jahr „Ehafttaidinge“, Versammlungen<br />

der Dorfgemeinde, abgehalten. Dort wurde die Dorfordnung<br />

vorgelesen und Vergehen dagegen abgestraft. Dieses<br />

Wirtshaus in Eging befand sich nach Ausweis der späteren<br />

Quellen immer in Obereging. Die Tafernen waren auch immer<br />

Stationen, wo ein Markt abgehalten werden konnte. Durchreisende<br />

Kaufleute konnten hier ihre Waren niederlegen und sie<br />

auch über Nacht in der Kirche einschließen, die in der Regel der<br />

einzige gemauerte Bau im Ort war. Tafernen waren der zentrale<br />

Platz in einer Gegend.<br />

Die Bamberger Güter und die Herrschaft Fürstenstein<br />

Überspringen wir ein Jahrhundert, dann befinden wir uns in der<br />

Regierungszeit des bayerischen Herzogs Albrecht I. (1336-1404).<br />

1365 endete ein Streit zwischen den Amtleuten des bayerischen<br />

Herzogs Albrecht auf der einen Seite und Graf Leopold <strong>von</strong> Hals<br />

mit seinen Verbündeten auf der anderen Seite mit einem<br />

Vergleich. Die Urkunde enthält viele einzelne Bestimmungen, die<br />

14


wichtigste für uns ist aber diese: „Albrecht der Puchperger hat<br />

bezüglich Winzer und dem Stein, den Herzog Albrecht erbaut<br />

hat, so wie dieser zwei Bevollmächtigte zu bestimmen, die binnen<br />

Monatsfrist über die Zugehörigkeit des Stein (im Original „des<br />

Steyn“) zu entscheiden haben. 18 Der Stein, den Herzog Albrecht<br />

vor 1365 erbaut hat, ist nichts anderes als die Burg Fürstenstein.<br />

Den Namen hat sie <strong>von</strong> dem bayerischen Fürsten, nicht vom<br />

bambergischen Fürstbischof, wie manchmal zu lesen ist. Herzog<br />

Albrecht übergab dann nach dem Tod des letzten Halsers an<br />

dessen Nachfolger, dem Landgrafen Johann dem Älteren zu<br />

Leuchtenberg und Grafen zu Hals, der damals Pfleger des Landes<br />

Niederbayern war, auf Lebenszeit Feste und Haus Fürstenstein<br />

als Pflege mit dem Recht der vollen Nutzung aller Zugehörungen,<br />

auch dem, was vormals zu Tittling gehörte.<br />

Die Zugehörungen zu Fürstenstein, das waren die Bamberger<br />

Güter. Spuren lassen sich bis ins 19. Jahrhundert finden. Bei der<br />

Anlage des ersten Katasters 19 sind die Grundherrschaft und die<br />

Gerichtsherrschaft über die einzelnen Anwesen aufgelistet:<br />

Obereging<br />

Filialkirche mit Schul- und Mesnerhaus, Schneider- und<br />

Kramerhäusl, Wirt mit Metzgergerechtigkeit. Die 3 Häusl<br />

gehörten mit Grund und Boden und der Gerichtsbarkeit zur<br />

Herrschaft Fürstenstein.<br />

Untereging<br />

Sechs Bauernhöfe, da<strong>von</strong> waren fünf Viertelhöfe, ein Hof war ein<br />

Viertelhof, hatte aber als Zubau einen halben Hof, ein Anwesen<br />

ohne Hofgröße, da ein Ausbruch aus einem bestehenden<br />

Viertlhof, 3 Häusl. Drei Höfe waren selbsteigen, hatten keinen<br />

Grundherrn, Gerichtsherr war das Landgericht Vilshofen. Ein<br />

Hof hatte als Grundherrn die Kurfürstliche Lehensstube<br />

Landshut, Gerichtsherr war das Landgericht Vilshofen. Ein Hof<br />

hatte als Grundherrn die Herrschaft Fürstenstein und als<br />

Gerichtsherrn das Landgericht Vilshofen. Ein Hof hatte als<br />

15


Grund- und Gerichtsherrn die Herrschaft Fürstenstein. Für die<br />

Häusl sind keine Angaben verfügbar.<br />

Preinting<br />

Sechs Bauernhöfe, 2 Häusl mit Schneider- und Hafnergerechtigkeit.<br />

Zwei Viertlhöfe und ein Häusl hatten als Grundherrn<br />

den Hofmarksitz Waltendorf und als Gerichtsherrn das<br />

Landgericht Vilshofen. Ein Hof hatte als Grund- und Gerichtsherrn<br />

das Kastenamt Hals. Zwei Höfe hatten als Grund- und<br />

Gerichtsherrn die Herrschaft Fürstenstein. Ein Hof gehörte mit<br />

Grund- und Gerichtsherrschaft zur Hofmark Witzmannsberg.<br />

Ein Häusl gehörte dem Pfarrhof Preying als Grundherrn, beim<br />

Gerichtsherrn keine Angabe.<br />

Albersdorf<br />

Vier Viertlhöfe, ein halber Hof. Der halbe und ein Viertlhof<br />

hatten als Grund- und Gerichtsherrn die Herrschaft Fürstenstein.<br />

Zwei Viertlhöfe hatten als Grundherrn das Kloster Osterhofen<br />

und als Gerichtsherrn die Herrschaft Fürstenstein. Ein Hof war<br />

selbsteigen, hatte also keinen Grundherrn, Gerichtsherr war das<br />

Landgericht Vilshofen.<br />

Zusammenfassung: Aus den Angaben über Grundherrschaften<br />

und Gerichtsherrschaften zu Anfang des 19. Jahrhunderts lassen<br />

sich die spätmittelalterlichen Verhältnisse noch ablesen.<br />

Der bedeutendste Grund- und Gerichtsherr war die Herrschaft<br />

Fürstenstein, diese Güter lassen sich sicher auf die ehemaligen<br />

Babenberger Güter zurückführen. Als Grundherr ist auch das<br />

Kloster Osterhofen noch greifbar wie auch die ehemalige<br />

Grafschaft Hals, deren Anwesen auf eine Vogtei zurückgehen<br />

dürfte. Ein weiterer Grundherr war Anfang des 19. Jahrhunderts<br />

noch das Landgericht Vilshofen, das die ehemals herzoglichen<br />

Güter verwaltete. Die als „selbsteigen“ bezeichneten Anwesen<br />

konnten zu einem nicht bekannten Zeitpunkt die<br />

Grundherrschaft selbst kaufen. Hier ist nicht bekannt, wer vorher<br />

der Grundherr war.<br />

16


Die Kleine Ohe ist der „Ficknpach“<br />

<strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong><br />

Im Vilshofener <strong>Jahrbuch</strong> 2007 wurde <strong>von</strong> Tobias Weber eine<br />

Übersetzung der lateinischen Beschreibung des Landgerichts<br />

Vilshofen aus der Topographie des Philipp Apian aus der Mitte<br />

des 16. Jahrhunderts veröffentlicht. 20 Apian hat als erster eine<br />

Landkarte Bayerns erstellt und später die Orte, darunter auch<br />

Ortschaften und Flüße in der heutigen Gemeinde Eging anhand<br />

seiner Karte beschrieben. Er nennt dabei in unserem<br />

Gemeindegebiet einen „Ficknpach“, bei dem unklar war, welch<br />

ein heutiger Bach damit gemeint sein könnte. Anhand des Textes<br />

möchte ich nachweisen, dass es sich hierbei um die Kleine Ohe<br />

handeln muss. 21<br />

Apian in der Übersetzung <strong>von</strong> Tobias Weber: „Weiler Purckstal<br />

[Burgstall]. Einöde Hofsteten [Hofstetten]. Dorf Dietrichsteig 22<br />

[Jederschwing?]. Zwischen diesen beiden entspringt ein Bach, der<br />

oberhalb <strong>von</strong> Aicha mit der Ohe zusammenfließt. Weiler Fickn<br />

[Fickenhof?]. 23 (…) Einöde Kolmaring [Kollmering]. (…) Dorf Rorbach<br />

[Rohrbach]. Weiler Altzing [Alzenhof] an der Ohe. Ob[ern] Egning<br />

[Eging am See], Dorf mit Kirche und Herberge. Dorf Alberstorf<br />

[Albersdorf] an der Och [Kleine Ohe]. Weiler Walmaring<br />

[Wollmering]; 24 dort vereinigt sich der Fluß Ficknaha [?] mit der<br />

[kleinen] Ohe und vermischt sich. Dorf Aichach [Aicha vorm Wald]<br />

mit Kirche und Herrensitz, an der Aha [(großen) Ohe], die auch<br />

Gaisaha [Gaißa] genannt wird. (…) Schloß Fürstenstain, auf einer<br />

Bergkuppe, zwei deutsche Meilen <strong>von</strong> Vilshofen zwischen Nordosten<br />

und Norden gelegen. Einöde Kolmperg [Kollnberg]. Schloß Englburg,<br />

ebenfalls auf einer Berghöhe, mehr nach Norden gelegen. Zu Füßen<br />

dieser [Berge] entspringen Bäche, <strong>von</strong> denen einer den Ficknpach<br />

[?] begründet, der andere in den Fertznpach [Ferzinger = Pirkinger<br />

Bach?] getragen wird." 25<br />

Hier unterscheidet Tobias Weber zwischen „Ohe“ und „Och“,<br />

als seien zwei Bäche gemeint, nämlich Große und Kleine Ohe.<br />

Albersdorf liegt aber, wenn überhaupt, eher an der Großen Ohe,<br />

als an der Kleinen. Apian scheint, wenn er <strong>von</strong> „Ohe“, „Och“<br />

oder „Aha“ spricht, nur die Große Ohe zu meinen. Wenn man<br />

18


annimmt, dass „Ficknaha“ und „Ficknpach“ derselbe Fluss ist,<br />

dann muss dies die Kleine Ohe sein. Da nur diese am Fuß <strong>von</strong><br />

Englburg und Fürstenstein entspringt, bzw. dort vorbeifließt.<br />

Und bei Wollmering fließt auch kein anderer Fluß in die Kleine<br />

Ohe, vielmehr ist wohl der Zusammenfluss <strong>von</strong> Kleiner Ohe<br />

(Ficknpach) und Großer Ohe gemeint, der zumindest bei Apian<br />

in der Nähe <strong>von</strong> Wollmering ist. 26<br />

Mit „Ficknpach“ ist also die heutige kleine Ohe gemeint. Was der<br />

Name selbst bedeutet, der ja auch in den Dörfern Fickenhof und<br />

Fickenhofmühle auftaucht, ist noch unklar.<br />

Ausschnitt aus Apians Karte. 27 Der Ficknpach müsste der zwischen Eging und<br />

Fürstenstein eingezeichnete Bach sein.<br />

19


Fürstbischöfliches Wappen am Verbeek-Hof<br />

Diese Bronzetafel mit dem Wappen des Passauer Fürstbischofs<br />

Leopold Ernst Kardinal Graf <strong>von</strong> Firmian (1763-1783) ist auf<br />

dem Hof der Familie Verbeek in Untereging 29 und soll dort schon<br />

längere Zeit gewesen sein. Im oberen Teil unterhalb der Krone<br />

und links vom Bischofsstab sind zwei Einschusslöcher. Es gibt<br />

Spekulationen, welch eine Funktion diese Bronzetafel gehabt<br />

haben mag 30 und warum sie an einem Bauernhof in Eging<br />

gefunden wurde. 31<br />

Dr. Wurster vom Passauer Bistumsarchiv hält jedoch Eging nicht<br />

für den ursprünglichen Standort. 32<br />

20<br />

28


Die Grenzsteine <strong>von</strong> 1691 33<br />

Von Manfred Stolper<br />

Einige der sehr schönen Grenzsteine<br />

zwischen Hochstift Passau<br />

und Herzogtum Bayern befinden<br />

sich noch auf dem ursprünglichen<br />

Standort, sind aber oft<br />

nicht mehr offizielle Grenzpunkte,<br />

weil gerade in den letzten<br />

Jahrzehnten durch Flurbereinigungen<br />

und Grenzänderungen<br />

diese Steine nicht mehr so genau<br />

in Neuvermessungen eingebunden<br />

werden konnten.<br />

Einige Grenzsteine <strong>von</strong> 1691<br />

fanden eine Zweitverwendung.<br />

So steht heute einer im Garten des ehemaligen Dr. Weishäupl in<br />

Aicha (siehe Bild). Der Garten gehört zu der Jugendstilvilla, die<br />

1896/99 erbaut wurde. Nachforschungen im Jahre 1992 ergaben,<br />

dass der Grenzstein beim Anwesen Kaspeitzer in Haselbach als<br />

Treppenstein seine Zweitverwendung fand.<br />

Dieser Grenzstein soll in der Nähe vom „Kini“ und „Kaisa“ (im<br />

Volksmund so genannt) im Lohwald zwischen Haselbach und<br />

Ruderting gestanden haben. Mit dieser Benennung werden die<br />

Rangunterschiede <strong>von</strong> Kurfürst und Bischof versinnbildlicht. Die<br />

Rangordnung spiegelt sich auch in der Größe der Steine wider, da<br />

der „Kaisa“ den „Kini“ um Haupteslänge überragt. In beide<br />

Grenzsteine sind die jeweiligen Herrscherwappen, ein<br />

entsprechendes Namenskürzel, hier MEEB (Max Emanuel<br />

elector Bavariae) für Max Emanuel, Kurfürst <strong>von</strong> Bayern, dort<br />

IPEP (Johann Philipp episcopus Passaviensis) für Johann Philipp<br />

(<strong>von</strong> Lamberg), Bischof <strong>von</strong> Passau sowie die Jahreszahl 1691<br />

eingemeißelt.<br />

21


In der Nähe der Pressfurtmühle soll ebenfalls so ein Grenzstein<br />

gestanden haben, der Stein selbst befindet sich nach damaligen<br />

Angaben beim Bauern Koller. Ein weiterer Grenzstein wurde gemeldet,<br />

der in Weferting gelagert ist, aus dem Bereich <strong>von</strong> Minsing<br />

stammt und dem Tiefenbacher Heimatmuseum zur Verfügung<br />

gestellt werden soll. Der neue Standort eines bei Straßenbaumaßnahmen<br />

abhanden gekommenen Grenzsteins an der ehemaligen<br />

B85 bei Zieglreuth ist nun auch wieder bekannt. Dieser<br />

Grenzstein ist deshalb so interessant, weil an einer Seite ein<br />

Eisenring befestigt ist und auf der gegenüberliegenden Straßenseite<br />

ein Grenzstein <strong>von</strong> 1691 noch heute am Waldrand steht.<br />

Dies könnte bedeuten, dass dort eine Mautstelle ihren Standort<br />

hatte, die mit einer Eisenkette abgesperrt werden konnte.<br />

Die Grenzsteine „Kini“ und „Kaisa“ sollen unter Denkmalschutz<br />

gestellt werden und eine Karte mit allen alten Grenzsteinen, auch<br />

den so genannten „Läufern“ (kleine Grenzsteine <strong>von</strong> 1691,<br />

jedoch ohne Wappen) wird in nächster Zeit für das<br />

Landkreisarchiv erstellt.<br />

22


Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg 34<br />

Da sich der Beginn des Zweiten Weltkriegs in diesem Jahr zum<br />

70. Mal jährt, wollen wir diese Zeit im <strong>Jahrbuch</strong> mit Augenzeugenberichten<br />

thematisieren.<br />

Erzählung eines Soldaten vom Weltkrieg 35<br />

Stefan Bumberger hat diese Erzählung seines Großvaters 2008 in Stichpunkten<br />

aufgeschrieben.<br />

Der erste Schritt war der Einzug in den Arbeitsdienst. Danach<br />

musste ich in eine Kaserne nach Elsass-Lothringen. Die<br />

Ausbildung dauerte 3 Monate. Das war ähnlich wie die<br />

Bundeswehr, nur sehr, sehr viel schlimmer. Während dieser<br />

Ausbildung musste man sehr viel Sport und Krafttraining<br />

machen, z.B. in Weinbergen laufen, <strong>von</strong> Brücken springen usw.<br />

Während dieser Zeit wurden die Soldaten sehr <strong>von</strong> den<br />

sogenannten UVDs (Unteroffizier vom Dienst) gedrillt. Schon<br />

bei Kleinigkeiten wie Staub an der Kleidung musste man z.B.<br />

samstags bei unendlicher Hitze mit dicken Stoffmänteln<br />

herumlaufen.<br />

Nach diesen 3 Monaten folgte die Musterung. Dann kamen<br />

Marschpatroullien. Keiner wusste wohin oder wie es weiter geht.<br />

Viele Propaganda-Versprechungen gingen um, z.B. dass wir in<br />

Frankreich bei den wunderschönen Weinbergen bleiben dürften.<br />

Plötzlich kam die Meldung: Alles raus! Alles mitnehmen, was ihr<br />

braucht! Allerdings konnte man auf diese kurze Zeit gar nicht so<br />

viel mitnehmen, wie man als normaler Mensch bräuchte. Man<br />

hatte vielleicht ein Hemd, eine Jacke, ein paar Socken und eine<br />

kleine Wasserflasche. Dann kam der Fußmarsch nach Russland.<br />

In Richtung Rumänien haben wir die ersten russischen Menschen<br />

tot im Graben liegen sehen und wurden selbst dauernd <strong>von</strong><br />

russischen Flugzeugen angegriffen. Am Ziel angekommen,<br />

wurden wir aufgeteilt in Infanterie, Artillerie, Rosse, Melder,<br />

Radfahrer, Motorradfahrer usw. Einige Soldaten sind sogenannte<br />

23


Melder geworden, bei diesem Dienst musste man jede Woche<br />

Befehle abholen. Abends, bei Einbruch der Dunkelheit musste<br />

man immer Wache stehen, abwechselnd 2 Stunden jeder, bei<br />

eisiger Kälte. Kaum war man wieder warm, musste man in die<br />

Kälte zurück.<br />

Außerdem hatte man sehr viel Angst vor Spionen im eigenen<br />

Lager. Man musste immer tierisch aufpassen, was man sagte.<br />

Auch vor den Partisanen hatte man Angst. „Es war alles nicht<br />

zum Mitmachen“.<br />

Um uns zu schützen gruben wir uns Löcher im Wald. Man durfte<br />

in der Nacht kein Feuer oder Licht machen, um es den<br />

Flugzeugen schwer zu machen. Man stolperte immer und immer<br />

wieder in Einschusslöcher und eingefrorene Wassergräben. Es<br />

war kalt und viele hatten Erfrierungen. Zum Essen gabs nur<br />

Erbsensuppe, Eintopf und 1 Pfund bitteres Brot, das auf 12<br />

Personen verteilt werden musste. Ab und zu haben sie auch<br />

schwarz geschlachtet, dabei dufte man aber nicht erwischt<br />

werden. Das machten wir zusammen mit Oberschlesiern und<br />

Sudeten. Während dieser Zeit freute man sich tierisch über jeden<br />

Brief, der <strong>von</strong> zu Hause kam.<br />

Bei der Division mussten wir uns selbst einen Bunker aus Holz<br />

bauen. An russischen Bahnhöfen und in den Dörfern hörte man<br />

es immer und immer wieder schießen. Die Russen stahlen alles,<br />

Kleidung, Brot, Wasser usw.<br />

Dann ab 1944/45 wollte keiner mehr die Befehle ausführen.<br />

Ende 1944 ging man nach Hause, 12 Tage lang Tag und Nacht zu<br />

Fuß, alle Bahnhöfe waren zerstört. Wenn man Mofas oder Autos<br />

hörte, sprang man in jeden Graben, um nicht gesehen zu werden.<br />

Dann, kurz vor dem Ziel, wurde man nochmals in der Nähe <strong>von</strong><br />

Prag aufgehalten und sollte nach Russland zurückgeschickt<br />

werden. Da aber die Kapitulation für das Volk schon so gut wie<br />

sicher war, durfte man weiter ziehen. Dann endlich ´45 die<br />

24


Kapitulation! Was für eine Freude! Weiße Flaggen überall! Man<br />

wusste, es ist vorbei.<br />

Schwarzschlachten 36<br />

Erzählung <strong>von</strong> Josef Bauer am 07.04.2006, aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong><br />

In der Kriegszeit, so um 44/45, gab es viel Schwarzhandel. Wir<br />

hatten Verwandte in der Holzmühle bei Hofstetten. Die hatten<br />

eine kleine Landwirtschaft und Säue. Meine Mutter ließ dort auch<br />

eine Sau mitfüttern. Als diese groß war, wurde sie abgestochen<br />

und musste nach Hause transportiert werden. Das durfte aber<br />

niemand sehen, weil es Schwarzhandel und strafbar war. Also<br />

legte sie die Sau in einen Kinderwagen und fuhr sie damit heim.<br />

Auf dem Weg kam der Polizist Striedl vorbei. Er war einer der<br />

beiden Polizisten, die in Eging stationiert waren und auf Streife<br />

gingen. Natürlich wusste er genau, dass sie kein Kind hatte, da sie<br />

ja schon um die 60 war. Deshalb hielt er sie an und schaute in<br />

den Kinderwagen und sah den Saukopf. Da sich aber am Land<br />

alle kannten und keiner den anderen hinhängen wollte, sagte er<br />

nur: „Mei, der schaut ja dem Vater gleich!“<br />

Kunstwerk eines russischen Kriegsgefangenen 37<br />

Erzählung <strong>von</strong> Angela Obermeier, geb. <strong>Schuberl</strong>, Nammering, aufgeschrieben<br />

<strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> am 24. April <strong>2009</strong><br />

Ich war bei der Damenschneiderin Fröhler zur Lehre. Der<br />

Hausname war Kroiß mit der Schmiede. Gegenüber war das<br />

Gasthaus Fröhler, heute <strong>Eginger</strong> Hof, in dem russische<br />

Kriegsgefangene eingesperrt waren, die auf der Bahnstrecke<br />

arbeiten mussten. Wir haben ihnen öfters Lebensmittel<br />

zugesteckt. Da durfte man sich natürlich nicht erwischen lassen,<br />

deshalb haben wirs meist in der Nacht gemacht. Sie hatten ein<br />

Körbchen, das durch das Gitter vom Fenster gepasst hat und das<br />

haben sie in der Nacht mit einer Schnur heruntergelassen. Da die<br />

Aufseher oft im Haus vom Schmied Kroiß verkehrten und wir sie<br />

kannten, war es nicht ganz so gefährlich. Beim Fröhler gab es<br />

25


hinten runter einen großen Garten mit einem hohen Zaun. Dort<br />

hatten sie Freigang. Als Dank für die Lebensmittel bekam ich<br />

gemalte Bilder oder geschnitzte Figuren. Ich habe noch eine<br />

Schlange aus Holz, mit Segmenten, die sich bewegen konnten,<br />

und Bilder gehabt, aber die sind mir <strong>von</strong> den Amerikanern<br />

gestohlen worden, die dann bei uns einquartiert waren. Allein<br />

dieser Hund, in dem man Zigaretten aufheben kann, ist mir<br />

geblieben. Jeden Abend haben wir sie das Wolga-Lied singen<br />

hören. Wenn sie zur Arbeit gingen, sind sie sehr zerlumpt<br />

gewesen. Das Schuhwerk war ganz schlecht, die Füße waren mit<br />

Lumpen eingebunden. Frau Fröhler vom Wirtshaus musste<br />

später mitgraben, als die Gräber ausgehoben wurden, als Strafe.<br />

Der geschnitzte Hund, den Angela Obermeier als Geschenk <strong>von</strong> einem<br />

gefangenen Russen in Eging erhielt. Der Schwanz lässt sich nach oben ziehen,<br />

dann öffnet sich ein Fach im Körper des Hundes, wo Zigaretten aufbewahrt<br />

werden können. Ins Halsband des Hundes kann man Streichhölzer stecken. 38<br />

26


Flucht <strong>von</strong> 3 russischen Offizieren<br />

Brief <strong>von</strong> Fritz Puffer, Plattling, an <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>, Februar 2008<br />

„Mein Vater Fritz Puffer war der Reichsbahn-Rottenführer, der<br />

mit den 20 Gefangenen die Gleise und Weichen zwischen Eging<br />

und Kalteneck ausbesserte. Er hat für diese Menschen, die nicht<br />

sehr gut ernährt wurden, immer auf irgendeine Weise gesorgt. So<br />

hat er mit einem Bauern in Kollmering vereinbart, ihm mit<br />

„seinen Russen“ nach Arbeitsschluss ein Feld vom Abmähen bis<br />

zum Aufstellen der Kornmandl abzuarbeiten. Dafür hatte der<br />

Bauer den Gefangenen eine ausgiebige Mahlzeit zu verabreichen.<br />

Mein Vater hat jeweils vorab festgelegt, wieviel Fleisch, Knödel<br />

und Kraut es sein mussten.<br />

Häufig hat er einen Offizier namens Popov in unserem Zimmer<br />

zurückgelassen. Popov hat dort gemalt und mein Vater hat die<br />

Bilder bei Bauern gegen Esswaren für die Russen eingetauscht.<br />

Er hat häufig solche Aktionen ausgeführt.<br />

Die Flucht der drei Russen habe ich wie folgt in Erinnerung:<br />

cirka 5-6 Tage vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen<br />

hörte ich abends meinen Vater bei der Rückkunft <strong>von</strong> der Arbeit<br />

zur Mutter sagen: „heute sind drei Russen geflohen“. Als meine<br />

Mutter nachfragte, wie das passiert sei, antwortete er: „Sie<br />

mussten alle drei austreten und kamen nicht mehr zurück“.<br />

Mein Vater war ja nun kein naiver Mensch, der 3 Gefangene zur<br />

gleichen Zeit austreten lässt, wenn er nicht will, dass sie<br />

weglaufen. Der Posten war der Schmaus Martl (Vater <strong>von</strong> Billa<br />

Fischerauer), der sich in dieser Sache mit meinem Vater wohl<br />

einig war. Ob zu diesem Zeitpunkt der zweite Posten anwesend<br />

war, kann ich nicht sagen. Der Schmaus Martl muss wohl auch<br />

der „zweite Aufseher“ gewesen sein, den Sie als anständig<br />

schildern (<strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 87).<br />

Die drei Russen mussten über den Stand des amerikanischen<br />

Vormarsches gut informiert sein, dass sie den Absprung<br />

27


zeitgerecht geschafft hatten. Ich erinnere mich auch, dass mein<br />

Vater immer wieder einmal mit dem Volksempfänger im<br />

Schlafzimmer verschwand.<br />

Cirka 2 Tage nach dem Einmarsch der Amerikaner kam ein<br />

Nachbar in unsere Wohnung und sagte aufgeregt: „Fritz, die 3<br />

Russen kommen!“, er meinte, meinen Vater warnen zu müssen.<br />

Mein Vater aber sagte: „ich brauche mich nicht zu verstecken, ich<br />

habe keinem etwas getan, im Gegenteil.“ Einige Minuten später<br />

waren die Russen in unserer Küche. Sie umarmten meinen Vater<br />

und alle vier Männer weinten.<br />

Dieses Bild kommt mir noch heute oft vor Augen und ist für<br />

mich Anlass, immer wieder in Liebe und Achtung an meinen<br />

Vater zu denken.<br />

Die Abholung der verbliebenen 17 Russen durch die SS, in einer<br />

Nacht- und Nebelaktion und die anschließende Erschießung in<br />

einem Steinbruch bei Neustift hat meinen Vater sehr getroffen. 39<br />

Die 3 Offiziere konnten durch die rechtzeitige Flucht ihr Leben<br />

wohl auch nicht wirklich retten. Wie man weiß, sind die<br />

russischen Kriegsgefangenen <strong>von</strong> den Amerikanern an Russland<br />

ausgeliefert und <strong>von</strong> Stalin liquidiert worden.“ 40<br />

Der KZ-Aufseher<br />

Erzählung <strong>von</strong> Josef Bauer am 07.04.2006, aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong><br />

Mein Vater hatte einen Bekannten, er stammt aus der Gegend<br />

<strong>von</strong> Garham. Er hatte mehrere Kinder und war sehr arm. Er<br />

musste stehlen, es war aber nur Mundraub und nichts Größeres.<br />

Einmal grub er ein paar Kartoffeln im Acker aus, um seine<br />

Familie zu ernähren. Zwei-, dreimal wurde er beim Stehlen<br />

erwischt. Daraufhin wurde er ins KZ gebracht. Er war nicht lange<br />

drin, da wurde ihm angeboten, dass er frei komme, wenn er zur<br />

SS geht. Es war so schlimm im KZ, dass er das Angebot annahm.<br />

Bei der SS blieb er dann im KZ und wurde dort zur Bewachung<br />

der Häftlinge eingesetzt. Als er dann einmal Urlaub hatte,<br />

28


esuchte er uns und erzählte meinen Eltern, wie es dort zugeht.<br />

Wir Kinder durften nicht zuhören und mussten draußen bleiben.<br />

Ich weiß nur noch, dass meine Mutter danach völlig deprimiert<br />

war und auch geweint hat. Erst lange nach dem Krieg hat sie mir<br />

<strong>von</strong> dem Gespräch erzählt. Wenn zum Beispiel ein Häftling<br />

zusammengeschlagen wurde und blutend am Boden lag, musste<br />

er das Blut wieder aufschlecken, da er den Boden verunreinigt<br />

hatte. Irgendwann bekamen wir die Nachricht, dass er durch sein<br />

eigenes Gewehr umgekommen sei. Er hatte sich erschossen, weil<br />

er es nicht mehr aushalten konnte.<br />

SS im Wirtshaus<br />

Erzählung <strong>von</strong> Therese Bauman vom 06.04.2006, aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong><br />

<strong>Schuberl</strong><br />

Als der KZ-Zug durch Eging kam, kamen auch 5 SS-Offiziere in<br />

das Gasthaus zur Post. Es gab damals eine allgemeine<br />

Beschränkung <strong>von</strong> Lebensmitteln, also auch beim Bier, auf eine<br />

Halbe Bier. Frau Baumann bediente den Gasthof ganz alleine, da<br />

alle anderen im Krieg waren. Als die SSler kamen, musste sie<br />

ihnen Bier einschenken. Als sie dann aber noch mehr Bier<br />

wollten, verweigerte sie ihnen dies. Einer wollte widersprechen,<br />

aber sie habens dann akzeptiert. War nicht ganz ungefährlich.<br />

Der KZ-Zug in Eging 41<br />

Brief <strong>von</strong> Fritz Puffer, Plattling, an <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>, Februar 2008<br />

„Wir wohnten in dem Bahnhaus (<strong>von</strong> Preinting kommend, nach<br />

der Bahnbrücke, das erste links, bereits abgerissen 42 ). Als ich eines<br />

Tages im Bahneinschnitt unter unserem Haus einen Güterzug<br />

sah, mit aus den Tür- und Lukenspalten herausgestreckten,<br />

flehenden Händen und Armen und den verzehrten Gesichtern,<br />

konnte ich mir auf diese entsetzliche Situation keinen Reim<br />

machen. Ich lief zur Mutter in die Küche und bat sie, mir Brot zu<br />

geben. Da seien Menschen in Waggons, die furchtbaren Hunger<br />

haben müssen. Sie sagte mir, du gehst mir ja nicht die Böschung<br />

29


hinunter, da sind Posten, die erschießen dich. Du kannst diesen<br />

Menschen nicht helfen. Die Geschehnisse um den KZ-Zug sind<br />

in ihrem Buch gut beschrieben. Meine Mutter, ein Bruder und ich<br />

mussten auch nach Nammering gehen und wurden dort an den<br />

Leichen vorbei geschleußt.“<br />

Hans, der erschossene KZ-Häftling 43<br />

Bericht <strong>von</strong> Frau Dr. Gerda Heim in einem Brief an <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> vom<br />

03.04.<strong>2009</strong> über den KZ-Häftling, der in Eging erschossen wurde.<br />

„Mein Vater stammt aus Passerting. Meine Eltern und ich sind<br />

seit 1925 jedes Jahr während der Sommerferien in Passerting<br />

gewesen. Wir wohnen in Fürth. Als die Amerikaner kurz vor<br />

Fürth standen, sollte mein Vater zum Volkssturm eingezogen<br />

werden, dem wollten wir entgehen, packten einige Sachen<br />

zusammen und fuhren mit den Rädern Anfang April ´45 nach<br />

Eging-Passerting. Wir waren der Meinung, dass wir in dieser<br />

Gegend (Einödhof <strong>von</strong> drei Seiten Wald umgeben) das<br />

Kriegsende abwarten könnten. Leider mussten wir dort die<br />

schreckliche Geschichte mit dem KZ-Todeszug in Nammering<br />

erleben. Einen Tag, bevor die Amerikaner kamen, waren meine<br />

Eltern und meine Tante (Bumberger) nach Eging gegangen weil<br />

dort ein Depot aufgelöst werden sollte und Lebensmittel an die<br />

Bevölkerung verteilt wurden.<br />

Ich war anfänglich mit 2 jungen Mädchen allein daheim. Die<br />

beiden waren in der Scheune dabei das Futter für das Vieh<br />

herzurichten, die hintere Stadeltür zum Wald hin stand offen, da<br />

kam ein fremder Mann auf den Hof und bat um Hilfe. Ich nahm<br />

ihn mit in die Stube und gab ihm ein Stück Brot und einen<br />

Malzkaffee, was er gierig verschlang. Dann erzählte er mir<br />

schreckliche Dinge vom KZ und dem Transport bis Nammering.<br />

Namen wie Mauthausen und Bergen Belsen hatte ich noch nie<br />

gehört. Er hatte in der Nacht in seinem Wagon einige Bretter im<br />

Boden gelöst, so gelang ihm die Flucht. Einige Mithäftlinge, die<br />

mit ihm ins Freie gelangten, wurden sofort erschossen. Jetzt war<br />

30


er bei uns in Passerting gelandet. Er hieß Hans und war in der<br />

Umgebung <strong>von</strong> Dortmund zu Hause, wo er eine katholische<br />

Jugendgruppe leitete und wurde deshalb wohl ins KZ gebracht.<br />

Er war zum Arbeiten in einem Flugzeugwerk eingesetzt. Er war<br />

ein Capo (Aufseher) und bekam deshalb bessere Verpflegung und<br />

war auch nicht so mager. Er hatte eine Schwester. Wir<br />

versteckten ihn in der Nacht im Stadel.<br />

Am nächsten Tag, ich glaube es war ein Sonntag, (28.04.1945)<br />

hörte man schon den Geschützdonner ganz nahe bei Eging.<br />

Unser Flüchtling war nicht mehr zu halten. Er wollte unbedingt<br />

fort, den Amerikanern entgegen gehen. Wir warnten ihn<br />

vergeblich. Wir gaben ihm noch ein Stück Brot und etwas<br />

Geselchtes mit. Mein Vater gab ihm noch eine kleine Blechdose<br />

mit selbstgemachtem Tabak mit, dann ging er in Richtung Eging.<br />

Dort wurde er erschossen. … 44<br />

Er wurde in Eging auf dem Friedhof gleich neben dem Eingang<br />

als "unbekannt" beerdigt. Später wurde er auf den neuen KZ-<br />

Friedhof umgebettet.“<br />

Die Geschichte <strong>von</strong> Manfred Reichart<br />

Zeitungsartikel im Kölner Stadtanzeiger, November 2008<br />

Im Internet entdeckte Manfred Reichart (70) aus Bergheim, Nähe<br />

Köln, ein Foto mit einem kleinen Jungen, der sich die Leiche<br />

eines toten KZ-Häftlings in Nammering ansah. 45 „Das war ein<br />

Schock“ sagte er in der Zeitung. Denn er war der siebenjährige<br />

Junge auf dem Bild und die Frau hinter ihm war seine Mutter.<br />

„Ich kann mich an die Szene genau erinnern, weil ich vor dem<br />

Soldaten unheimliche Manschetten hatte.“ Seine Familie, aus<br />

Horrem stammend, flüchtete vor den letzten Kriegswirren,<br />

während der Vater als Soldat noch an der Front war. „Dabei ist<br />

meine Mutter <strong>von</strong> einem Unglück in das andere reingerutscht“.<br />

1944 wurden sie in Duisburg ausgebombt, also beschloss die<br />

Mutter, dass sie in das Sommerhaus seiner Patentante nach<br />

31


Schlesien ziehen sollten, weil es dort sicherer schien. Als aber die<br />

Rote Armee immer näher kam, schlossen sie sich einem<br />

Flüchtlingstreck an. Mit dem Zug fuhren sie nach Dresden und<br />

kamen dort ausgerechnet in den Tagen der verheerenden<br />

Bombenangriffe vom 13. bis zum 15. Februar 1945 an. Den<br />

Bomben entkommen, ging es weiter über Prag bis nach Passau.<br />

Dort wurden die Flüchtlinge auf die Dörfer verteilt. „Wir kamen<br />

nach Eging. Wir sind bei sehr netten Leuten untergekommen. Ich<br />

habe geglaubt, jetzt wird alles gut. Doch kurz bevor die<br />

Amerikaner auch nach Nammering vorrückten, kam der Zug mit<br />

den Häftlingen an. Man durfte nur bis auf eine gewisse<br />

Entfernung an ihn heran.“ Der Zug sei schwer bewacht gewesen,<br />

auch wenn man als Kind durch die eine oder andere Absperrung<br />

schon mal durchschlüpfen konnte. „Ständig knallte es. Die<br />

Schüsse und Schreie waren bis ins Dorf zu hören.“<br />

Nachdem der Zug weitergefahren, die Amerikaner gekommen<br />

und die Toten ausgegraben waren, musste auch Manfred Reichart<br />

die Leichen ansehen. „Da ich zu Hause keine Schuhe anhatte, lief<br />

ich barfuß mit.“ Beim Vorbeigehen haben die Amerikaner<br />

immer „beten, beten“ zu ihnen gesagt. „Ich weiß es noch wie<br />

heute. Es war ein unheimlich heißer Tag. Meine Mutter hatte auf<br />

dem Weg Margariten gepflückt. Ein Amerikaner forderte uns auf,<br />

den Blumenstrauß auf die Leichen zu legen. Er ist dann aber<br />

heruntergerollt.“ Nach der Beerdigung dürfen er und seine<br />

Mutter wieder nach Hause. „Wir sind <strong>von</strong> Nammering nach<br />

Eging entlang der Schienen gelaufen, so schnell wie noch nie, wir<br />

hatten den Tod im Nacken.“ Im Herbst ´45 kam dann die<br />

Familie wieder zurück nach Horrem. Er wird Fachingenieur im<br />

Bergbau und gründet eine Familie. Zögerlich, aber der vielen<br />

Toten wegen, ging er mit seinen Geschichten an die<br />

Öffentlichkeit. „Das darf niemals in Vergessenheit geraten.“<br />

Die Familie, bei der er in Eging untergekommen war, deren<br />

Namen er aber nicht mehr wusste, half Bürgermeister Bauer zu<br />

finden. Es gab nur zwei Anhaltspunkte. Die Familie lebte am<br />

32


Ortseingang und hatte ein Pferdeunternehmen. Doch der<br />

Kontakt zwischen ihm und der 84jährigen Maria Greipl, der<br />

Tochter der damaligen Retter-Familie konnte hergestellt werden.<br />

„Ich habe mich so gefreut, dass ich mit ihr über die grausame<br />

Vergangenheit sprechen konnte.“ An die Tochter der Familie<br />

erinnert er sich noch ganz genau: „Ich sehe sie noch immer vor<br />

mir, sie war sehr hübsch.“ 46<br />

Fliegerangriff<br />

Brief <strong>von</strong> Fritz Puffer, Plattling, an <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>, Februar 2008<br />

Ich war in diesem Zug, der <strong>von</strong> zwei Tieffliegern angegriffen<br />

wurde, dabei. Meine Mutter hatte mich nach Schöllnach in eine<br />

Gärtnerei um Pflänzchen geschickt. Auf der Heimfahrt sahen wir<br />

auf Höhe der Straße nach Rohrbach, in Fahrtrichtung links, zwei<br />

Flugzeuge. Da es zweirumpfige Lightnings waren, wussten alle<br />

sofort, das sind feindliche und dass sie gleich angreifen werden.<br />

Das Einfahrsignal stand auf Halt und der Lokführer fuhr langsam<br />

darauf zu, bis der Zug stand. Die Menschen hasteten aus dem<br />

Zug und gingen irgendwie in Deckung. Ich lag hinter einem<br />

Ackerrain. Dass unter dem Bahndamm ein absolut sicherer<br />

Durchlass aus Betonrohren durchging, in dem wir Buben oft<br />

spielten, hatte ich in diesem Moment, vor lauter Aufregung vergessen.<br />

Es war nicht zu übersehen, dass die beiden Flugzeugführer<br />

den Menschen viel Zeit ließen, den Zug zu verlassen und<br />

sich irgendwo hinzukauern. Viel Deckung gab es auf dieser Wiese<br />

nicht.<br />

Dann kam der erste herunter, flog ca. 10 m, bei fürchterlichem<br />

Krachen und Rattern über die Lok, die in diesem Moment durch<br />

den aus dem Kessel entweichenden Dampf nicht mehr zu sehen<br />

war. Das gleiche vollführte das zweite Flugzeug. Beide Maschinen<br />

flogen in Richtung Obereging, wendeten dort und kamen zurück.<br />

Ich dachte, nun werden sie auf uns schießen, die wir, wie auf dem<br />

Präsentierteller unter ihnen lagen. Aber nein, sie flogen wieder<br />

33


über die Lok und verschwanden. Sie schienen sich wohl nur noch<br />

versichert zu haben, dass die Lok ausreichend zerstört war.<br />

Die letzten Wochen bis zur Kapitulation<br />

Auszug aus der "Chronik der Schule Eging" 47<br />

"Der Schulbetrieb war in den letzten Kriegsmonaten sehr<br />

schlecht. Ein Fliegeralarm in München, Regensburg, Nürnberg,<br />

Passau usw. bedeutete gleichzeitig Fliegeralarm in Eging. Die<br />

Kinder eilten nach Hause, der Unterricht fiel aus. Vor Ostern<br />

1945 wurde der Plattlinger Bahnhof bombardiert. Der gesamte<br />

Eisenbahnverkehr auf der Strecke Regensburg - Passau mußte<br />

umgeleitet werden ab Regensburg über Viechtach - Deggendorf -<br />

Eging - Kalteneck - Passau. Am 3. April 1945 (Osterdienstag)<br />

erschienen Tiefflieger über Eging und beschossen einen in<br />

Richtung Deggendorf fahrenden Zug außerhalb des Bahnhofes,<br />

wobei es mehrere Verwundete gab. 48 In der Woche vom 8. bis 14.<br />

April 1945 wurde Passau bombardiert. Ein Pionierzug aus<br />

Deggendorf, der <strong>von</strong> Passau angefordert wurde, entgleiste<br />

zwischen Tittling und Kalteneck. Die Strecke blieb einige Tage<br />

gesperrt. 49<br />

Ein Zug mit Häftlingen aus dem Konzentrationslager Buchenwald<br />

konnte die Strecke nach Kalteneck nicht passieren und blieb<br />

mehrere Tage am Bahnhof in Eging stehen.<br />

34<br />

50 Später wurde er<br />

nach Nammering abgeschoben, die Insassen im Steinbruch <strong>von</strong><br />

SS erschossen oder erschlagen und eingescharrt. Mitte des<br />

Monats April traf ein O.K.W.- Zug in Außernzell ein. Wehrmachtsgut<br />

(Schnaps, Zigaretten, Schokolade, Socken, Erbsen<br />

usw.) wurden in der Gastwirtschaft Schrenk in Eging<br />

eingelagert. 51 Die <strong>Eginger</strong> vergruben ihre Wertgegenstände und<br />

brachten Möbel und anderen Hausrat in die umliegenden Dörfer.<br />

Am 22. April 1945 erschienen Arbeitsdienstmänner in Eging und<br />

errichteten Panzersperren in Albersdorf und Unter-Eging. Die<br />

Amerikaner waren bereits in Zwiesel und rückten in Richtung<br />

Schönberg (Grafenau) - Saldenburg - Tittling vor. Der Arbeits-


dienst rückte <strong>von</strong> Eging ab, dafür erschien SS, die im neuen<br />

Schulgebäude einquartiert wurde. 52 Am 28. April 1945 um zwei<br />

Uhr nachmittags erscholl der Ruf: "Panzeralarm!" Das Dorf<br />

wanderte aus. Die Bewohner flüchteten mit ihren Habseligkeiten<br />

in die umliegenden kleineren Ortschaften. Der Volkssturm<br />

verschwand in den Wäldern, die SS in Richtung Vilshofen und<br />

Fürstenstein. Ein aus dem Steinbruch Nammering entkommener<br />

KZ-ler wurde in der Nacht <strong>von</strong> Samstag auf Sonntag, den 29.4.<br />

im Walde westlich Eging vermutlich <strong>von</strong> SS erschossen. 53<br />

Sonntag, den 29. April war kein Gottesdienst. Flieger kreisten<br />

über Eging. Amerikanische Panzer rückten <strong>von</strong> Außernzell her<br />

um 9 Uhr vormittags in Eging ein. Der Bürgermeister übergab<br />

das Dorf. Die Panzer wollten in Richtung Vilshofen weiterfahren,<br />

wurden aber durch Minen in Albersdorf zur Änderung der Fahrt<br />

in Richtung Preinting - Fürstenstein veranlaßt. Im Walde bei<br />

Harmering verschanzte SS beschoß die Panzer. Bei dem<br />

Feuergefecht fand ein SS-Mann den Tod. Das Dorf Unterpolling<br />

bei Fürstenstein ging in Flammen auf. Bei Tittling kam es zu<br />

einem größeren Gefecht. Schönberg und Tittling, die<br />

Brückenköpfe <strong>von</strong> Passau, sollten unter allen Umständen<br />

gehalten werden. Tittling und die umliegenden Ortschaften<br />

wurden durch starken Beschuß stark mitgenommen. Der<br />

Vormarsch der Amerikaner ging in Richtung Röhrenbach,<br />

Waldkirchen weiter, wobei beide Orte eingeäschert wurden.<br />

Am 29. April 1945 mittags zogen amerikanische Truppen in<br />

Eging ein. Nach einer Hausdurchsuchung erfolgte die Einquartierung<br />

der Truppen. Für die Bevölkerung wurde eine<br />

Ausgangssperre verhängt. Die Militärregierung nahm in dem<br />

Kaufhaus Doleschal Quartier. Nun folgte eine Zeit der Herrschaft<br />

der Polen und Ausländer. Am 16. Mai 1945 mußten auf<br />

Befehl der Amerikaner die im Steinbruch Nammering verscharrten<br />

KZ-ler <strong>von</strong> den männlichen Bewohnern Egings ausgegraben<br />

werden. Am 18. Mai mußten alle <strong>Eginger</strong> zur Besichtigung<br />

der Toten nach Nammering. Am nächsten Tage, am<br />

35


Pfingstsamstag, fand die Beerdigung der Toten (170) <strong>von</strong> 8 Uhr<br />

morgens bis 5 Uhr abends in Eging im Beisein der gesamten Bevölkerung<br />

statt. Amerikanische Truppen wurden im neuen<br />

Schulhaus einquartiert."<br />

Kriegsende in Preinting<br />

Erzählung <strong>von</strong> Anna Hansbauer, geb. Lorenz, aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong><br />

<strong>Schuberl</strong>, 2008<br />

Bei Kriegsende kamen die Amerikaner an einem Sonntag in der<br />

Früh. Ich habe gesehen, wie die Panzer <strong>von</strong> Ritzging kamen.<br />

Früher standen ja noch keine Häuser zwischen uns und Ritzging<br />

und man konnte noch rübersehen. Der Kommissär Meier <strong>von</strong><br />

der Polizei sagte mir, er sei ihnen entgegengegangen. In Preinting<br />

wurden die ganzen Panzer an der Straße und an der Preintinger<br />

Straße aufgestellt. Auch zu uns sind sie gekommen, wollten aber<br />

nur ein warmes Wasser, denn Kaffee und Zucker hatten sie<br />

selber. Als die SSler gesehen haben, dass die Amerikaner<br />

kommen, sind sie mit ihren Fahrzeugen durchs Dorf nach<br />

Harmering. Dort wurde dann noch geschossen, aber nur kurz. 54<br />

Ein oder zwei Tage vorm Einmarsch der Amerikaner kamen<br />

Arbeitsdienstler. 55 Sie waren bei Wimmer und uns eingesiedelt.<br />

Beim Schrenk war ein Lager mit Alkohol. Die Arbeitsdienstler<br />

haben sich dort betrunken. Und so gab es die Gefahr, dass sie<br />

besoffen einen Tiefflieger der Amerikaner, die immer wieder über<br />

uns drüber flogen, angreifen könnten. In der Nacht, bevor die<br />

Amerikaner kamen, wurde bei uns die ganze Nacht beratschlagt.<br />

Mein Vater sagt, sie sollen die Jungen entlassen. Sie sind dann<br />

zum Mühlberg, der Wald, neben dem heute das Kurhaus steht,<br />

gegangen und haben dort die Jungen wohl entlassen. Jedenfalls<br />

hat man später nichts über einen Zusammenstoß mit Arbeitsdienstlern<br />

gehört.<br />

Bei uns sind Flüchtlinge einquartiert worden, so wie auch bei<br />

Doleschal, Beck und Felsch. Es waren jüdische Polen. Sie lebten<br />

36


jahrelang in Eging. Es waren anfangs hauptsächlich Schlesier. Die<br />

Sudeten kamen erst später in Wagons am Bahnhof an.<br />

Mein Vater war in Nammering, als die Leichen verteilt wurden.<br />

Es war eine große Anstrengung. Blaschko war Bürgermeister und<br />

schickte ihn als Vertretung. Dieser regte sich sehr auf, weil<br />

geplant war, dass alle Leichen nach Eging kommen sollten und er<br />

meinte, die anderen Dörfer müssten auch ihren Beitrag leisten.<br />

Flüchtlinge aus Ungarn auf dem Kroißenhof<br />

Josef Späth aus Kroißenhof, September <strong>2009</strong><br />

“Die Ungarn (Fam. Keller, Krieger und Schwager), die während<br />

des Krieges auf dem Kroißenhof aufgenommen wurden, waren<br />

sog. Donauschwaben und waren auf der Flucht vor den Russen<br />

über das Sudetenland und Schlesien bis nach Eging gekommen.<br />

Dort warteten sie im Gasthaus Habereder darauf, dass sie bei<br />

jemandem unterkommen konnten. Das war aber schwierig, weil<br />

sich die Familie <strong>von</strong> sieben Personen nicht trennen wollte und die<br />

meisten nicht so viele Leute aufnehmen konnten. Mein Vater<br />

ging nach der Kirche zum Habereder und sah sie sich an. Auf<br />

unserem Hof waren aber bereits meine Tante und ihre drei<br />

Kinder, die wegen des Krieges Frankfurt verlassen hatten. Sie<br />

sprachen darüber und beschlossen, die Ungarn aufzunehmen. Die<br />

Flüchtlinge waren aber nicht mittellos gekommen: Der Großvater<br />

war Imker und hatte zu Hause 50 Völker, <strong>von</strong> denen er viel<br />

Akazienhonig mitgenommen hatte. Außerdem hatten sie in ihren<br />

Planwagen etliche große Schinken. Diese Wagen aus Akazienholz<br />

hatten keine Bremsen, weil es ihrer Heimat so flach war, dass sie<br />

keine brauchten. Und damit waren sie hunderte <strong>von</strong> Kilometern<br />

gefahren! Was sie noch dabei hatten, waren gestickte Schaffelle<br />

zum Überziehen, Fett, Mehl, Fleisch und jede Frau ihre 6-7<br />

Röcke, die sie nach ihrer Tracht alle zugleich anzogen. Das<br />

Fleisch hatten sie mit Paprika konserviert, so dass es auch über<br />

37


die langen Monate der Flucht nicht schlecht wurde. Im Bezug<br />

darauf waren sie im Gegensatz zu uns also richtig reich. Sie<br />

versuchten bei uns auch Früchte und Gemüse anzubauen, die es<br />

auch bei ihnen zu Hause gab, z.B. Wein und Mais (‘Gugaruz’). Es<br />

gelang aber nicht recht, weil die mitgebrachten Sorten bei uns<br />

nicht gediehen.<br />

Sie blieben bei uns bis 1946, bis dahin waren auch noch zwei<br />

Männer der Familie aus der Kriegsgefangenschaft heimgekommen,<br />

so dass vorübergehend ca. 17 Personen auf dem Hof<br />

lebten. Gekocht wurde in zwei Schichten, zuerst wir, dann die<br />

Flüchtlinge. Ungefähr vier Personen <strong>von</strong> ihnen haben im “Stoll”<br />

geschlafen und sich aus ihren Schaffelldecken richtige Höhlen<br />

gebaut. Außerdem brachten sie uns das Schnapsbrennen bei, bei<br />

dem wir Zuckerrüben, Getreide und Obst verarbeiteten (ein<br />

anderer Ungar aus Haselbach war dafür Fachmann). Im Winter<br />

wurde Tag und Nacht gebrannt, weil man zu dieser Jahreszeit mit<br />

Eis kühlen bzw. destillieren konnte. Die Ungarn haben <strong>von</strong><br />

diesem Alkohol nicht so viel getrunken, aber die Einheimischen!<br />

Vor allem beim Dreschen ging es damit oft lustig zu, weshalb die<br />

Leute gern zu uns zum Helfen kamen. Es konnte schon<br />

vorkommen, dass nach dem Mittagessen, bei dem es den Schnaps<br />

gab, keine Arbeit mehr möglich war. Einer <strong>von</strong> den jungen<br />

Dorfleuten wollte unbedingt bei uns mitdreschen und sich dabei<br />

seinen ersten Rausch holen. Wir mussten ihn heimfahren und am<br />

nächsten Tag kam er nicht zum Arbeiten, weil er in der Nacht<br />

“fast gestorben” wäre, wie uns seine Mutter sagte.<br />

Insgesamt muss man sagen, dass die Flüchtlinge furchtloser<br />

waren als wir Deutschen. Neben dem Schnapsbrennen war<br />

natürlich auch das Schwarzschlachten streng verboten. Den<br />

Martin aber, der aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekommen<br />

ist, hat das nicht gekümmert, der war immer dabei beim<br />

Schlachten und weil er eine richtige Händlernatur war, hat er das<br />

Fleisch auch selbst verkauft. Recht bald schon betrieb er einen<br />

Rosshandel nach Franken, weil dort Pferde knapp waren. Er<br />

38


kaufte sie den hiesigen Bauern ab und verschickte sie mit dem<br />

Zug. Nebenbei nahm er auch gelegentlich Schwarzmarktware<br />

mit. Einmal sollte er eine halbe Sau dort oben verkaufen. Ich<br />

durfte mit und er versprach mir eine neue Fahrradbereifung,<br />

wenn ich die Ware dorthin bringe. Wir transportierten jeweils ein<br />

Viertel in unseren Rucksäcken, die innen mit Pappkartons<br />

ausgelegt waren. In Vilshofen stiegen wir in den Zug, der ohne<br />

Fenster war, weil ja alles zerbombt war, ein. Um Mitternacht<br />

waren wir in Nürnberg, wo wir umsteigen mussten. Wie Martin<br />

es mir gesagt hatte, stellte ich den Rucksack an einen Masten,<br />

blieb aber in der Nähe. Falls aber die Kontrolle käme, sollte ich<br />

unauffällig weggehen. Und richtig, sie kam! Sie stoßten den<br />

herrenlosen Rucksack an, spürten aber nur die Pappkartons und<br />

ließen ihn in Ruhe. Gleich darauf kam der Zug und Martin hob<br />

mich samt Rucksack durch das offene Fenster hinein. Von der<br />

Zerstörung am meisten betroffen war Würzburg, wo kein Haus<br />

mehr ganz war. Schweinfurt war nur auf der Seite verschont<br />

geblieben, auf der die Kugelfischer-Fabrik stand. Sie war nicht<br />

bombardiert worden, damit man sie später zur Demontage<br />

nutzen konnte. Die Lastwagen, die die abgebauten Teile dieser<br />

Fabrik wegbrachten, habe ich selbst gesehen. Dort in der Nähe<br />

verkaufte Martin das Fleisch. Eine Gummifahrradbereifung, wie<br />

er sie mir versprochen hatte, war allerdings zur damaligen Zeit<br />

nur äußerst schwierig zu bekommen. Trotzdem versprach er mir,<br />

dass sie am nächsten Tag auf dem Tisch liegen würde. Und das<br />

tat sie auch! Martin hatte sie in der britischen Zone “organisiert”.<br />

Er war halt ein richtiger “Hund”, wie man im Bayerischen sagt.<br />

Er war aber ein herzensguter Mann, auch wenn er nicht so<br />

aussah: hochgewachsen, kräftig und mit dichtem schwarzen Haar<br />

fürchteten sich die Leute oft vor ihm. Das hätten sie aber nicht<br />

tun müssen, denn er sorgte nicht nur gut für seine Familie,<br />

sondern hatte auch immer etwas für die Armen übrig.<br />

Nach einer Woche brachte er mich wieder zurück nach Hause.<br />

Für einen 15-jährigen war das damals keine kleine Reise, auf der<br />

ich viel gesehen habe. Martin Keller ist leider noch vor der<br />

39


Währungsreform [1949] auf seinem Sachl bei Kronungen beim<br />

Heuherunterwerfen gestorben. Obwohl während und kurz nach<br />

dem Krieg so viele unterschiedliche Menschen auf dem<br />

Kroißenhof wohnten, war das Zusammenleben sehr harmonisch<br />

und es gab fast nie Streit. Die Ungarn siedelten sich später in<br />

Kronungen/Schweinfurt und in der Nähe <strong>von</strong> Stuttgart an und<br />

kamen noch bis in die 60er Jahre zu Besuch.<br />

Die ersten <strong>Eginger</strong> Wahlen in der Nachkriegszeit<br />

Anlässlich <strong>von</strong> 60 Jahren Bundestag.<br />

(Quelle: Obernhuber, Josef, Eging am See, S. 48)<br />

Gemeindewahl am 27.01.1946<br />

Amtsblatt für den Landkreis Vilshofen vom 28.1.1946<br />

806 Wahlberechtigte, 693 zur Wahl gegangen, 74 ungültig<br />

Bayerischer Volksbund<br />

(später CSU): 629<br />

SPD – Kommunisten –<br />

Kreistagswahl am 28.04.1946<br />

Amtsblatt für den Landkreis Vilshofen vom 29.4.1946<br />

979 Wahlberechtigte, 415 zur Wahl gegangen, 5 ungültig<br />

CSU 306 SPD 91 KPD 13<br />

Landtagswahl am 01.12.1946<br />

Amtsblatt für den Landkreis Vilshofen vom 7.12.1946<br />

CSU 510<br />

SPD 290<br />

Bundestagswahl am 14.08.1949<br />

Passauer Neue Presse vom 16.8.1949<br />

FDP 17<br />

40<br />

WAV 31 (Wirtschaftliche<br />

Aufbau-Vereinigung)<br />

CSU 299 SPD 232 WAV 276<br />

KPD 25 FDP 18 BP 253


Albersdorf 56<br />

Fotos vom alten Eging<br />

41<br />

Fahnenweihe Burschen 1911 in Albersdorf. 2. Reihe 3. v.l. Franz Höfl.


Höfl-Fotoalbum<br />

Hr. Daxberger hat dieses Album beim Ausräumen des Höfl-Hauses gefunden<br />

Familie mit Motorrad vor dem Haus<br />

Familie mit Auto vor dem Haus mit dem Schriftzug „Franz Höfl Handlung“<br />

42


Ein Paar in Albersdorf. Das Haus links ist das Höfl-Haus. Hinter ihnen steht<br />

ein Madonnen-Bildstock, wo heute die Waldstraße abzweigt.<br />

Vor dem Haus stehend. Rechts: Das Höflhaus, als das Geschäftshaus am<br />

Grund des Sallerhofes gebaut wurde. 57<br />

43


Ochsengespann zwischen Höfl und Buchberger (Schirmer)<br />

Wer kennt diesen alten Bauernhof in Holzblockbauweise, der ebenfalls im<br />

Höfl-Album war?<br />

44


Erzählungen <strong>von</strong> Bernd Schirmer 58<br />

Erzählt im Januar 2008, aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong><br />

Ich bin 1942 in Dachau am Harthof geboren. Als München bombardiert<br />

wurde, gingen wir zurück nach Eging ins Elternhaus.<br />

Meine Oma, das Buchberger Marerl, die Schwiegermutter meines<br />

Vaters, brachte meinen Vater zum Hirsch in die Kroissenmühle,<br />

wo er sich im Heustadl vor den Amerikanern verstecken konnte.<br />

Großeltern Buchberger<br />

Das Buchberger Marerl, eine geborene Bumberger, stammte aus<br />

Ritzging vom Bumberger-Hof. Ein Schmöller heiratete ihre<br />

Schwester und damit auf den Hof. Meine Oma hatte zuerst Josef<br />

Loibl geheiratet, meinen Großvater. Dieser arbeitete am Bahnhof<br />

und musste die Wagons zusammenhängen. Einmal fuhr der Zug<br />

zu früh los und er war noch zwischen zwei Wagons. Er musste<br />

mit dem Zug mitrennen und fiel dann bei einer Weiche hin. Beide<br />

Füße wurden ihm abgefahren<br />

und er ist daran dann<br />

gestorben. 59<br />

Nach dem Tod ihres Mannes<br />

heiratete meine Oma den<br />

Schreiner Karl Buchberger<br />

aus Rathsmannsdorf. Er war<br />

im Krieg Aufseher <strong>von</strong><br />

französischen Kriegsgefangenen.<br />

Mit diesen hatte er<br />

aber ein gutes Verhältnis.<br />

Damit sie besseres Essen bekommen,<br />

gab er ihnen sogar<br />

einmal Gewehre, um gemeinsam<br />

mit ihnen auf<br />

Treibjagd zu gehen.<br />

45<br />

Karl Bu chberger


Zuerst wohnten sie in dem Haus gegenüber dem heutigen<br />

Blumengeschäft Breit. Aber sie hatten zuviele Schulden und<br />

mussten das Haus verkaufen. Dann bauten sie unser heutiges<br />

Wohnhaus in Albersdorf. Meine Großmutter kaufte nach dem<br />

Krieg die Schwammerln, Heidelbeeren und Preiselbeeren, die die<br />

Leute im Wald sammelten, zusammen und verkaufte sie dann.<br />

Meist verkaufte sie diese an den Scheifl, der sie dann für den<br />

Großhandel weiterverkaufte.<br />

Buchberger-Haus, heute Schirmer und blau gestrichen 60<br />

Mein Großvater hatte als Jäger Militärgewehre mit abgeschnittenen<br />

Läufen, damit sie nicht so weit schießen und Zielvorrichtung<br />

zum Jagen. Diese wollte er den Amerikanern nicht abgeben.<br />

Also hat er sie in Öl eingelegt und im Marklreiher<br />

versteckt. Als aber der Segl sein Kino gebaut hat und die Erde<br />

dort ablagerte, wurden sie verschüttet, was meinen Großvater<br />

sehr geärgert hatte.<br />

Wir hatten eine Hitlerbüste zu Hause und bei Kriegsende meinte<br />

mein Großvater, dass wir mit einem Pickel draufschlagen sollten.<br />

Die Amerikaner hätten diese Büste nicht unbeschädigt finden<br />

dürfen, aber beschädigt wäre es uns sogar recht gewesen, wenn<br />

sie sie gefunden hätten, damit sie sehen, dass wir Hitler hassen.<br />

46


Ministranten, Pfadfinder und Freunde<br />

Meine Oma war sehr gläubig und nahm mich jeden Tag mit in die<br />

Kirche. Dort war ich auch Ministrant. In der Sakristei haben wir,<br />

wenn der Pfarrer nicht da war, immer heimlich Hostien gegessen.<br />

Fronleichnahmsprozession. Von links: Putz Alfred, Brunner Kurt mit dem<br />

Kreuz, Unholzer Oskar, 2x unbekannt, Kumpfmüller Günther, Kohlhofer<br />

Max, Schirmer Bernd, Sattler Herbert. Ganz rechts ist der Höltl, der immer<br />

den Himmel tragen wollte. ganz links hinten steht der Holler.<br />

Der Brunner Kurt war der Gruppenleiter der Pfadfinder. In den<br />

Gruppenstunden lernten wir das Knotenmachen, Lagerfeuermachen<br />

und Schnitzen. Und wir mussten jeden Tag eine<br />

gute Tat machen. Bei den Pfadfindern hat es uns gut gefallen,<br />

dort hatten wir auch alle Uniformen.<br />

Winnerl Lies, geborene Ortner (Foto unten), wohnte beim<br />

Starkenbauern. Ihre Mutter war dort Magd. Sie sagte zur Frau<br />

Saller, der Bäuerin dort, "Mama", während sie zu ihrer Mutter<br />

"Kathi" sagte. Deshalb war sie für uns die Saller Lies.<br />

47


Von links: Marianne Springer, Schirmer Bernd, Winnerl Lies.<br />

Vorne: Rietzinger Christa und Meier Liesal.<br />

Auf diesem Foto stehen wir beim Rietzinger, früher Meier. Dort<br />

wo die Betonmauer zu sehen ist war der Schaffner Metzger, der<br />

aus Schlesien kam und fremde Würste einführte.<br />

Bahnhof und Kiosk<br />

Meine Mutter hatte einen Bahnhofskiosk mit drei Tischen in<br />

Eging. Er war nicht direkt im Bahnhofsgebäude, sondern separat<br />

davor. Vorbesitzer des Kiosk war der Schrenk vom Wirtshaus.<br />

Die Schrenk-Fanny wurde <strong>von</strong> uns Kindern immer "Texas-<br />

Fannerl" genannt, weil sie so resolut war. Die Eisenbahner und<br />

Steinhauer kamen immer zum Kiosk. Bei Feierabend ließen sie<br />

einen einzigen die Wagons rangieren, damit der Zugführer und<br />

die anderen drinnen schon Kartenspielen konnten. Sie spielten<br />

oft bis Mitternacht. Wenn dann die Bahnleute mit dem Zug nach<br />

Plattling heim fuhren, nahmen sie den Stetter Jakob und seinen<br />

Sohn Alfons mit dem Zug mit, denn in ihrem Zustand wären sie<br />

nicht mehr heimgekommen. Auf Höhe des heutigen Campingplatzes<br />

wurde der Zug dann langsamer und die Stetter sind<br />

ausgestiegen.<br />

48


Frau Schirmer vorm Bahnhofskiosk<br />

Die Wurst für den Kiosk holten wir vom Schaffner Metzger.<br />

Wurstsemmeln waren damals etwas Besonderes.<br />

Der Mühlbauer vom Oberen Markt hatte einen Schimmel, den er<br />

jeden Tag vor seine Kutsche spannte und dann zum Bahnhof<br />

fuhr. Dort wartete er auf die Post, die er dann zum Postamt<br />

brachte und auch auf andere Sachen, wie die Ware vom<br />

Doleschal, die er diesem dann raufbrachte. Er fuhr mit seinem<br />

Pferd auch den Leichenwagen, der beim Nickl im Stadl stand,<br />

zwischen Gasthof zur Post und Wilhelm. Auch die Ziegel, z.B.<br />

für den Anbau beim Doleschal, transportierte dieses Pferd.<br />

Der Seibold Kaspar war der Bahnvorsteher. Er hatte eine ganz<br />

schöne und tiefe Stimme und sang im Kirchenchor. Er war<br />

natürlich auch bei uns im Kiosk. Wenn aber ein Zug kam, dann<br />

ging er hinaus, setzte seine rote Mütze auf und stoppte ihn mit<br />

seinem Schild. Sein Sohn Fritz spielte in der Landesliga mit.<br />

Beim Schrenk und beim Wagner in den Wirtshäusern gab es<br />

immer das Stempelgeld. Oft sind die Ehefrauen ganz früh<br />

49


gekommen, um das Geld selbst abzuholen, bevor die Männer es<br />

gleich wieder vertrinken.<br />

Schirmer Gerd, Schirmer Therese und Schirmer Bernd im Fasching<br />

Ausbildung und Bundeswehr<br />

Meine Mutter bediente auch beim Wagner in Untereging. Dorthin<br />

kamen immer die Arbeiter <strong>von</strong> der Südbremse. Sie fragte einmal<br />

den Prokuristen der Südbremse, ob sie dort nicht noch einen<br />

Lehrling brauchen könnten. Er sagte, dass sie zwar keinen mehr<br />

bräuchten, aber er einen Elektriker weiß, der einen Lehrling<br />

brauche. So machte ich dort meine Lehre.<br />

In der Bundeswehr wurde ich zur ABC-Abwehr ausgebildet. Wir<br />

waren in Sonthofen auf einer Ordensburg, wo früher NS-<br />

Offiziere ausgebildet wurden. Wir bauten bei Manövern Zelte auf<br />

und brausten die Soldaten ab. Hier machte ich auch meinen 2er<br />

Führerschein, der mich dann später als Ölfahrer für Saddam in<br />

den Irak brachte. 61<br />

50


Der Sallerhof 62<br />

Der Sallerhof, au ch Starkenbauernhof genannt<br />

Eingangstür des Hofs<br />

51


Junge im Innenhof<br />

Der Stall des Sallerhofes beim Abriss. Der Pfeil zeigt auf den schwerzen Steinsturz, den angeblich<br />

der Bauer selbst hochgehoben haben soll. Daher soll auch der Name „Starkenbauer“ kommen.<br />

52


Der Abriss des Stalls<br />

Der Abriss des Stalls und erneut Hinweis auf den Granitsturz<br />

53


Gedenktafel, die am Sallerhof hing 63<br />

Geschäftshaus, das nach dem Abriss des Sallerhofes errichtet wurde. 64<br />

54


Weitere Gebäude<br />

Apotheke, gebaut <strong>von</strong> Josef Blaschko. Auf dem Haus stand der Schriftzug<br />

„Apotheke“. Heute Wohnhaus <strong>von</strong> Hr. Daxberger. Auf dem Wegweiser am<br />

Strommasten steht „Landpolizei“. 65<br />

Strickerei Anton Haidn 66<br />

55


Gasthof zu den Linden. Vor diesem Haus standen mehrere äußerst dicke und<br />

alte Linden, wie man sie nur noch selten findet. Diese Naturdenkmäler wurden<br />

vor vielen Jahren gefällt. Hoffentlich bleiben wenigstens die anderen kleineren<br />

Linden erhalten. Der Name des Gasthofs änderte sich seitdem mehrere Male,<br />

darunter „Ravanusa“ und „Hexnkuchl“. Unten sieht man die Linden noch. Im<br />

Hintergrund wird das Geschäftshaus auf dem Sallergrund gebaut. 67<br />

56


Kindergarten<br />

1994, genau vor 15 Jahren, wurde der Kindergarten in der Albersdorfer Straße<br />

eröffnet. 68<br />

Baustelle am Kindergarten. Heuer konnte der Kindergarten um eine Kinderkrippe<br />

erweitert werden. 69<br />

57


Preinting 70<br />

Der Weißbauernhof (heute Hansbauer)<br />

Auf unserem Hof war um 1740 ein Hr. Weiß, dann Berlinger und<br />

ca. 1880 Lorenz und seit 1952 Hansbauer. 71<br />

Links: Andreas Lorenz (* 8.8.1894, + 6.6.1976), Bauer auf dem<br />

Weißbauernhof (heute Hansbauer) und Bürgermeister <strong>von</strong> Eging.<br />

Rechts: Sein Vater Andreas Lorenz (+ 1938), Bauer auf diesem Hof. 72<br />

Erzählung <strong>von</strong> Andreas Hansbauer<br />

Aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>, 2008<br />

Bei Kriegsende machten die Amerikaner den Blaschko zum<br />

Bürgermeister. Der hatte aber ein Parteibuch und musste deshalb<br />

wieder aufhören. Also sagten die Amis, dass mein Großvater<br />

Andreas Lorenz Bürgermeister werden solle. 73<br />

58


Als später der Schosser zurückgetreten ist wurde mein Großvater<br />

gefragt, ob er wieder den Bürgermeister machen wolle. Er wollte<br />

aber nicht. 74<br />

Der Großvater vom Geier war der Mitbegründer der CSU in<br />

Eging. Und so fragten sie Hr. Geier, ob er Kandidat werden<br />

möchte. Er war aber SPD-Mitglied und so machten sie ihn in<br />

einer Nacht- und Nebelaktion zu einem CSUler und er<br />

kandidierte als Bürgermeisterkandidat. 75<br />

In unserer Stubn haben sich die Gemeinderäte, zum Beispiel der<br />

Geier Michl, der Fischl und der Schweiberger, oft getroffen,<br />

bevor sie zur Sitzung gegangen sind.<br />

Als dann später vor der Wahl 1990 der Geier doch nicht<br />

aufhören wollte, sondern noch einmal angetreten ist, 76 hat sich<br />

die ÜW gegründet und der Stadler ist gegen ihn angetreten.<br />

Erzählung <strong>von</strong> Anna Hansbauer, geb. Lorenz<br />

Aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>, 2008<br />

Mein Vater, Andreas Lorenz, war im Ersten Weltkrieg und hat<br />

dort in Frankreich die Elektrizität gesehen. Als er heimkam, sagte<br />

er, das müsse auch nach Eging kommen. Unabhängig da<strong>von</strong> kam<br />

kurz darauf Georg Sturm aus Nürnberg nach Eging. Er arbeitete<br />

bei einer Elektrizitätsfirma und ließ das Überlandwerkhaus bauen,<br />

in dem heute die Metzgerei Klampfl ist. Daneben baute er sich<br />

ein Haus, das aber jetzt schon abgerissen ist. 77 Ein Hr. Bachl war<br />

auch beteiligt an der Einführung der Elektrizität.<br />

Im Jahr 1925 oder 28 sollte mein Vater, Andreas Lorenz, den<br />

zweiten Bürgermeister machen. Denn er konnte die Stimme der<br />

SPD vom Sturm Georg bekommen, da sich beide kannten. Er<br />

war bis 1933 zweiter Bürgermeister.<br />

1945 sollte er auch den Bürgermeister machen. Er wollte aber<br />

nicht, dann ist es der Blaschko geworden. Dieser war aber bei der<br />

Partei. Dann ist Pfarrer Würzinger gekommen und hat ihn zum<br />

Pfarrhof geholt und gesagt, dass der Blaschko es nicht mehr sein<br />

59


dürfe und er es machen solle. Er wurde dann Bürgermeister bis er<br />

nicht mehr wollte und es der Schosser wurde.<br />

Die CSU in Eging wurde <strong>von</strong> Hundsrucker Georg, Geier Michl<br />

und Lorenz Andreas gegründet. Unterm Schosser war mein Vater<br />

der zweite Bürgermeister.<br />

Stall des Hansbauerhofes. Dieser Stall wurde vor wenigen Jahren abgerissen. 78<br />

Als mein Vater Bürgermeister war, war Ignaz Eimannsberger<br />

erster Gemeindeschreiber. Als mein Vater aufhörte, hörte auch er<br />

auf. Jemand gab ihm die Adresse <strong>von</strong> einem Verlag, wo er dann<br />

auch anfing. Dann wurde Josef Birkmann Gemeindeschreiber<br />

unter Bürgermeister Schosser. Als dieser starb, schlug der<br />

Schosser den Schrenk Fritz vor. Dazu sagte auch der Gemeinderat<br />

ja. Bei der nächsten Sitzung sagte der Schosser aber, dass wir<br />

nicht den Schrenk Fritz nehmen, sondern jemanden aus Neuloipfering,<br />

der vom Finanzamt ist. Der Gemeinderat sagte, das<br />

ginge nicht mehr und so begann der Streit. Weil der Gemeinderat<br />

nicht wollte, sagte Bürgermeister Schosser, dass er gehe.<br />

Inzwischen sind auch ein paar Bürgerversammlungen einberufen<br />

worden. Mein Vater fragte den Landrat, was sie tun sollten und<br />

so kam der zur nächsten Gemeinderatssitzung. Es wurde ausgemacht,<br />

dass der Schosser geht und der Schrenk Fritz eingestellt<br />

wird. Jetzt wussten sie nicht, wen sie als Bürgermeister aufstellen<br />

60


sollten. Also haben sie den Geier Sepp gefragt. Der ist dann aus<br />

der SPD ausgetreten und in die CSU eingetreten.<br />

Töpferei<br />

Elsa : Mir hat einmal der Herr Apfelböck erzählt, dass in<br />

Preinting eine Töpferei gewesen sein muss und mich gefragt, wo<br />

das gewesen sein könnte. Ich wusste erst gar nichts, habe dann<br />

aber herumgefragt. Beim Winter habens mir erzählt, dass sie<br />

immer, wenn sie auf ihrem Grund graben, auf Scherben stoßen.<br />

Dann fiel es mir wieder ein, dass früher zum Dichtl-Hof<br />

allgemein „beim Hafner“ gesagt wurde. Dort muss also diese<br />

Töpferei gewesen sein. 79<br />

Alois Fuchs: Zwischen dem Dichtl und dem Winter war früher<br />

der Löschweiher. Das Gelände war abschüssiger, als man das<br />

jetzt sehen kann. Dort war es sehr feucht und lehmig. Deshalb<br />

hat man früher auch „beim Hafner“ gesagt, es war eine Töpferei<br />

dort, wo jetzt das Dichtl-Haus steht. Die haben wahrscheinlich<br />

den Ton aus dem Boden hergenommen. 80<br />

61


Fuchshof<br />

Familie Fu chs vor dem alten Bauernhaus (heute denkmalgeschützter Stadl) v.l.:<br />

Michael sen., Josef, Anna, Alfons, Michael jun. (Großvater <strong>von</strong> Alois Fu chs) 81<br />

Alois Fuchs: 82 Mein Urgroßvater Michael Fuchs stammt aus<br />

Saldenburg und hat den Hof <strong>von</strong> Hauzenberger gekauft.<br />

In dem Nebengebäude unseres Hofs über dem Stall war eine<br />

Wohnung. Dort wohnte <strong>von</strong> 1940 bis ca. 1960 die Familie<br />

Schöffmann.<br />

Franz Schöffmann: 83 Dem Fuchs Michl (Großvater <strong>von</strong> Alois)<br />

seine Frau, eine geborene Kusser, bekam den Steinbruch am<br />

Mühlfeld (bei Waldschänke) vom Kusser als Heiratsgut.<br />

Ehemaliger Türsturz auf dem Fu chshof mit dem Datum 1856 und den<br />

Initialen S H, angeblich für Sebastian Hauzenberger 84<br />

62


Familie Fu chs in den 20er Jahren<br />

v.l.: Maral, Anna, Katharina, Michael, Michael jun., Josef 85<br />

Katharina Bessinger, geb. Fu chs, * 31.12.1935, + 31.12.2008 86<br />

63


Straubingerhaus<br />

Straubingerhaus in Preinting, zwischen Wimmer und Fu chs 87<br />

Alois Fuchs: Der Fuchshof hatte früher die Hausnummer 37<br />

und das Straubingerhaus hatte die Nummer 37 1/6. Der Grund<br />

gehörte also mal zum Hof.<br />

Elsa Straubinger: 88 Mein Großvater Andreas Straubinger aus<br />

Passerting heiratete Katharina Hauzenberger vom heutigen<br />

Fuchshof. Als Heiratsgut erhielt sie das Grundstück an der<br />

Straße. Dort baute mein Großvater, er war Schneider, ein Haus. 89<br />

Die Brüder meines Großvaters waren Steinhauer und wanderten<br />

auf Arbeitssuche in die Gegend <strong>von</strong> Roding aus.<br />

Mein Vater Andreas Straubinger wurde noch in diesem Haus<br />

geboren. Er wollte gerne Metzger werden, musste aber den Beruf<br />

seines Vaters erlernen. Und so wurde er Schneider. Damit machte<br />

er sich selbständig und baute das Haus in der Bahnhofstraße mit<br />

einer Schneiderei und einem Stoffladen. Das ist der Laden, in<br />

dem dann der Hr. Unverdorben sein Elektrogeschäft hatte. In<br />

diesem Schneidergeschäft hatte er ein paar Angestellte, z.B. Hr.<br />

64


Neumüller, der hier seine Lehre machte. Das Haus in Preinting<br />

übernahm meine Tante Kreszenzia. Es wurde 1986 abgerissen.<br />

Kreszenz Straubinger, die „Schneider Zenz“ 1918 90<br />

Mein Vater heiratete Anna Drasch aus Loipfering. Ihr Vater war<br />

einmal Bürgermeister 91 <strong>von</strong> Eging. Ich fragte meine Mutter<br />

einmal, warum wir in so einem großen Haus, so wenig<br />

Steckdosen haben. Sie fragte mich ganz verwundert: Was hätt ma<br />

denn angesteckt? Es gab ja damals nichts Elektrisches. Zum<br />

Bügeln holten wir Holzschlacke <strong>von</strong> den Bauern mit Backöfen,<br />

um die Bügeleisen zu füllen.<br />

Der Straubinger-Bruch bei Harmering gehörte der Bayerischen<br />

Granit AG. Dieser wurde dann vom Glashauser Michl aus<br />

Harmering gepachtet. Und <strong>von</strong> diesem hat ihn mein Vater<br />

gekauft.<br />

65


Kandler-Hof<br />

Kandler (Schon) Erich 92<br />

66<br />

Hof <strong>von</strong> Osten 93<br />

Der Großvater vom Erich (geb. 1937) hat den Hof gekauft. Sie<br />

stammen <strong>von</strong> den Schon, Schlinding ab. 94<br />

Hof <strong>von</strong> Norden 95


Johannes Schmitt<br />

Johannes Schmitt, auch Jesus genannt, wurde am 26.12.1950 in Eisenberg geboren.<br />

Vor 17 Jahren begann er sein Leben auf der Straße, bis er nach Pullman-City kam.<br />

Körperlich angeschlagen erhielt er eine Gemeindew ohnung in Eging und w ohnt<br />

seitdem dort. Er schreibt Lieder, zeichnet, näht und bastelt sich verschiedenste Hüte<br />

und Masken. Unten: Auf Stoff genähte Figur und eine Zeichnung <strong>von</strong> Angela Merkel. 96<br />

67


Ortsansichten<br />

68<br />

Eines der ältesten Fotos <strong>von</strong> Eging. Südansicht. Im Vordergrund wahrscheinlich der erste Pfarrer. Dieses Foto<br />

gehört aufgrund der Ähnlichkeit zu dem auf 1895 datierten Bild in der <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 149. 97


69<br />

Postkarte <strong>von</strong> 1917. 98


70<br />

Postkarte <strong>von</strong> ca. 1915. Verlag Kaltenbach München, Alleinverkauf Peter Schafhauser


71<br />

Postkarte <strong>von</strong> ca. 1920. Man kann eine deutliche Entwicklung beobachten. Viele Häuser, die auf der Karte <strong>von</strong><br />

1915 noch nicht standen, sind jetzt bereits abgebildet, z.B. der Mader/Regnerhof in der Wilhelm-Busch-Straße.


110. Geburtstag <strong>von</strong> Wilhelm Niedermayer 99<br />

Der Maler Wilhelm Niedermayer verbrachte den größten Teil<br />

seiner Kindheit auf dem Schlossgut Englburg seines Großvaters<br />

Max Niedermayer. Geboren wurde er aber in Passau, vor genau<br />

110 Jahren, am 30. September 1899.<br />

Unbenannte Hafenszene 100<br />

72


Als er den Ersten Weltkrieg hinter sich gebracht hatte, studierte<br />

er Landwirtschaft und kam in München erstmals mit der<br />

modernen Malerei französischer Impressionisten in Berührung.<br />

Er machte seinem Abschluss und ging 1921 in die Zeichenschule<br />

<strong>von</strong> Moritz Heymann. Nach seinen Münchner Jahren und<br />

mehreren Studienreisen, kam er 1931 zurück nach Englburg und<br />

baute sich auf dem Grundstück seines Erbes sein „Malerhäusl“.<br />

Nach den Schwierigkeiten des Zweiten Weltkrieges, psychischen<br />

Depressionen und finanziellen Problemen, schöpfte er in der <strong>von</strong><br />

ihm mitbegründeten „Donau-Wald-Gruppe“, einer Verbindung<br />

<strong>von</strong> Künstlern, die im Gebiet des Bayerischen Waldes arbeiteten<br />

und lebten, neuen Mut. Mit den Jahren änderte sich sein Stil vom<br />

Impressionismus zum Expressionismus. Am 8. Januar 1965<br />

verstarb der Künstler Wilhelm Niedermayer an Nierentumor.<br />

Unbenannte Landschaft mit Feldweg und Dorf<br />

73


Unbenanntes Blumenbild<br />

Anna Hansbauer: Wir haben Hr. Niedermayer ursprünglich<br />

über Flüchtlinge kennengelernt. Er ist dann des Öfteren mit<br />

seiner Frau zu uns gekommen. Er war ein sehr netter Mann. Das<br />

Bild mit dem Feldweg hat er mir in den Fünfzigern als Geschenk<br />

mitgebracht, als sie einmal zum Kaffeetrinken gekommen sind.<br />

Das Blumenbild durfte ich mir als Geschenk aussuchen, als ich<br />

bei ihm ein Bild als Hochzeitsgeschenk für das Ehepaar Geier<br />

gekauft habe. Und da mir das Blumenbild besser gefiel als seine<br />

modernen Bilder, schenkte er mir dieses. Das Bild mit den<br />

Streurechlerinnen war ein Hochzeitsgeschenk <strong>von</strong> ihm an meinen<br />

Mann und mich 1952. Ich habe ihn auch einmal ein sehr großes<br />

Bild <strong>von</strong> einem Hafen in Italien malen sehen (nicht das Bild<br />

oben). Das war ein Auftrag für den Bundespräsidenten Heuss,<br />

der ja in Englburg Urlaub gemacht hatte.<br />

74


„Streurechlerinnen im Herbstwald“<br />

Niedermayer: „Dem Gegenständlichen verpflichtet will ich kein<br />

Abbild im naturalistischen Sinne, vielmehr ein Sinnbild geben.<br />

Ich will die Beziehungen der Dinge zueinander und die<br />

Geheimnisse, die hinter den Dingen liegen, aufzeigen. Mir<br />

kommt es z.B. bei einer Landschaft nicht auf Details, sondern auf<br />

den Charakter derselben an. Ich erkenne den Eigenwert und die<br />

Symbolkraft der Farbe an und sehe die Notwendigkeit einer<br />

starken Form bei starker Farbgebung. Ich fühle mich dem<br />

Tafelbild und damit einer gewissen Zweidimensionalität<br />

verpflichtet und möchte die 3. Dimension weniger durch<br />

Aufzeigen der Perspektive als durch Farbwerte erreichen. Ich will<br />

keine Beleuchtungen malen, die <strong>von</strong> Zeit und Zufälligkeiten<br />

abhängig sind, ich sehe vielmehr die Farbe als Träger des Lichtes.<br />

Bei aller Hintergründigkeit möchte ich keinesfalls erzählend und<br />

illustrativ sein, andererseits niemals ins Dekorative abgleiten.“<br />

75


Von <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong><br />

Umwelttipp – Flussperlmuscheln<br />

Während man in der Kleinen Ohe zwischen Fürstenstein und<br />

Eging noch vor ein paar Jahrzehnten so viele Flussperlmuscheln<br />

gefunden hat, dass das Bachbett ganz schwarz war, gibt es jetzt<br />

nur noch an wenigen Stellen vereinzelte Exemplare. In ganz<br />

Deutschland ist diese Art vom Aussterben bedroht und findet<br />

sich in Bayern nur noch in wenigen Flüssen und Bächen des<br />

Fichtelgebirges und des Bayerischen Waldes und hier vor allem in<br />

Regen und Ilz, aber eben auch noch in unserer Kleinen Ohe.<br />

Flussperlmuscheln in der Kleinen Ohe 101<br />

Die Muscheln werden bei uns um die 80 Jahre alt, haben eine<br />

Größe <strong>von</strong> ca. 13 cm. Ihre Nachkommen sondern sie in Form<br />

<strong>von</strong> winzigen Larven (Glochidien) ins Wasser ab, die sich dann in<br />

den Kiemen der heimischen Bachforelle einnisten und ein paar<br />

Monate als Schmarotzer entwickeln, ohne dem Fisch nachhaltigen<br />

Schaden zuzufügen. Danach graben sich die winzigen<br />

Jungmuscheln in den Kies ein und wachsen dort mehrere Jahre<br />

heran, bis sich eine harte Schale gebildet hat. Dann kommen sie<br />

76


hervor, um fest im Kies verankert aus dem Wasser mikroskopisch<br />

kleine Nahrungspartikel zu filtern. Leben können sie nur in kalk-<br />

und nährstoffarmen Fließgewässern. Perlen kann man in ihnen<br />

keine mehr finden. Als es noch Millionen <strong>von</strong> ihnen gab, war dies<br />

anders, aber wahrscheinlich sind in der Ohe nur noch so wenige<br />

Exemplare, dass kein einziges eine Perle trägt.<br />

Die Flussperlmuscheln sind verschiedenen Gefahren ausgesetzt,<br />

vor allem durch die Landwirtschaft und dem dortigen massiven<br />

Einsatz <strong>von</strong> Düngern und dem Sedimenteintrag durch Erosion in<br />

Maisfeldern. Aber auch Fichtenwälder direkt am Bachufer oder<br />

der Einsatz <strong>von</strong> Streusalz auf den Straßen im Winter verschlechtern<br />

die Wasserqualität. Darüber hinaus schaden eingeschleppte<br />

Tierarten wie die Bisamratte, die Muscheln frisst,<br />

oder Regenbogenforellen, die nicht als Wirtstiere für die Larven<br />

geeignet sind und die heimische Bachforelle verdrängen.<br />

Möglichkeiten zum Schutz der Tiere wären die Entfernung <strong>von</strong><br />

Fichtenanpflanzungen in Ufernähe, der Bau <strong>von</strong> Regenrückhaltebecken<br />

bei den Zuläufen, um den Erosionseintrag zu verhindern,<br />

ein Umdenken in der Landwirtschaft, das Zurückdrängen der<br />

Bisamratten sowie das Fischen <strong>von</strong> Regenbogenforellen und Einsetzen<br />

<strong>von</strong> Bachforellen. Nur dann hat die Perlmuschel, die seit<br />

12 000 Jahren hier lebt, auch noch in diesem Jahrhundert eine<br />

Chance zu überleben.<br />

77


Geschichts- und Kulturverein<br />

Musik des <strong>Eginger</strong> Komponisten Pater Victor Eder 102<br />

(Quelle: Wagner, H.: Jahresbericht des Hist. Vereins für Straubing 107, 2005)<br />

Ein Gemeinschafts-Chor, bestehend aus<br />

Sängerinnen und Sängern des Männerchores<br />

St. Ägidius und des Ägidius-Chores unter der<br />

Leitung <strong>von</strong> Mario Friedrich Eckmüller<br />

brachte am Volkstrauertag, den 15.11.08 in<br />

der <strong>Eginger</strong> Pfarrkirche verschiedene Stücke<br />

des Komponisten P. Victor Eder OSB (1863 -<br />

1933) zur Aufführung.<br />

Victor Eder ist am 28.11.1863 als Sohn <strong>von</strong><br />

<strong>Eginger</strong> Gastwirtseheleuten in Eging geboren.<br />

Als die Eltern nach zwei Bränden um ihren<br />

Besitz gekommen waren, ließen sie sich nach der Geburt ihres Sohnes<br />

Michael in Straubing nieder und betrieben dort eine Spezereihandlung.<br />

Die musikalische Laufbahn <strong>von</strong> Victor begann in der Stadtsingschule<br />

Straubing. 1876 trat er nach seiner Volksschhulzeit in St. Jakob in das<br />

Straubinger Gymnasium ein. Nach einem Jahr wechselte er an das<br />

Bischöfliche Seminar und Humanistische Gymnasium Metten, wo er<br />

bei dem Komponisten und Musikhistoriker P. Utto Kornmüller, dem<br />

Cellisten P. Wilhelm Harslem und dem Bezirkshauptlehrer, Organisten<br />

und Pfarrchorregenten Carl Müller lernte. 1883 legte er das Abitur ab.<br />

Daraufhin studierte er Theologie in Regensburg, 1889 wurde er zum<br />

Priester geweiht und 1890 legte er in Metten die Profess ab. In einem<br />

Brief an das Kloster schreibt er: „Ich habe alles dem einen Wunsch<br />

untergeordnet, mein Leben in den stillen Räumen des mir so lieb<br />

gewordenen Klosters Metten ganz Gott zum Opfer zu bringen und den<br />

Weg der Vervollkommenheit zu wandeln.“ In Regensburg bereits<br />

Musikpräfekt an den Seminaren St. Emmeran und St. Paul, wurde er<br />

nun Musikpräfekt am Mettener Bischöflichen Seminar und <strong>von</strong> 1907-<br />

1920 Musiklehrer am Gymnasium. Von 1902-1920 war er klösterlicher<br />

Musikdirektor. Im Sanatorium der Mallersdorfer Franziskanerinnen, wo<br />

er nebenamtlich unterrichtete, starb er am 24.01.1933 an den Folgen<br />

einer Brustoperation.<br />

78


Vorstellung des <strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong>es 2008<br />

103<br />

Über 60 Menschen kamen, als wir am 14.12.2008 unser erstes<br />

<strong>Jahrbuch</strong> 2008 präsentierten. Bei Kaffee und Kuchen präsentierte<br />

<strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> das 110 Seiten starke Werk in einer Auflage <strong>von</strong><br />

300 Stück, in dem die Forschungsergebnisse unseres Vereins im<br />

Bereich <strong>von</strong> Geschichte und Kultur vom Jahr 2008<br />

zusammengefasst sind. Musikalisch umrahmt wurde der Abend<br />

mit Musik <strong>von</strong> Mario Eckmüller am Klavier und Ramona Luger<br />

an der Querflöte.<br />

Ein besonderer Höhepunkt war die Vorführung des alten<br />

Kunsthandwerks des Klöppelns. Die bei Karlsbad geborene<br />

Ingeborg Tremmel kam 1955 nach Eging. Sie stammt aus einer<br />

Familie, in der das Klöppeln seit mindestens 5 Generationen<br />

Tradition hat.<br />

Das Deckchen, an dem sie bei der Vorführung arbeitete, wird das<br />

Letzte sein, das sie machen wird. Sie spendete es mitsamt ihren<br />

rund 200 Jahre alten Arbeitsutensilien dem Geschichts- und<br />

Kulturverein.<br />

79


Ingeborg Tremmel beim Klöppeln, während Pfarrer Ludwig Edmaier<br />

interessiert zusieht. 104<br />

80


Jahreshauptversammlung<br />

Links: Renate Schreder, im Hintergrund Manfred Stolper. Rechts: <strong>Toni</strong><br />

<strong>Schuberl</strong> und Dr. Georg Knapp. 105<br />

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung am 9. Mai im<br />

Gasthof zur Post konnten wir auf ein äußerst positives Jahr<br />

zurückblicken. Wir hatten sehr viele Veranstaltungen organisiert,<br />

sind an Mitgliederzahl stark gewachsen und unser Budget ist auch<br />

in Ordnung. Als besonderer Gast konnte Kreisheimatpfleger<br />

Manfred Stolper, der auch Vereinsmitglied ist, begrüßt werden.<br />

81


80 000 Negative fürs Archiv<br />

Im April hatten wir unser Archiv in einem Klasszimmer in<br />

Oberpolling bezogen, das die Gemeinde Eging mietet und dem<br />

Verein kostenlos zur Verfügung stellt. Neben den bereits<br />

bestehenden Sammlungen an Sterbebildern, Postkarten,<br />

Urkunden und Fotographien erhielten wir nun das alte<br />

Fotoarchiv der Familie Schosser.<br />

106<br />

Karl Schosser sen., 1898 geboren, war der erste Fotograph<br />

Egings und sein Sohn Karl setzte die Tradition fort, bis er 2001<br />

gestorben ist. Alle Negative dieser Fotographenfamilie, die in<br />

vielen Schachteln und Kisten verstaut im Schosser-Haus (Foto)<br />

gelagert waren, hat der jetzige Besitzer Christian Reitbauer dem<br />

Verein übergeben. Überschlagen und hochgerechnet handelt es<br />

sich dabei um 80 000 Negative, teils noch auf Glasplatten und<br />

zum überwiegenden Teil<br />

beschriftet. Abgebildet<br />

sind meist Personen, die<br />

aus Eging und der<br />

gesamten Umgebung<br />

stammen, <strong>von</strong> Schöllnach<br />

bis Neukirchen.<br />

82<br />

Wir bekamen Schränke,<br />

Regale sowie Hydrometer<br />

und einen Luftentfeuchter<br />

geschenkt, um<br />

die Negative ideal lagern<br />

zu können.


Ausflug zur Aufführung des Keltenkrimi in Gabreta<br />

V.l.: Maria Mautsch, Franz <strong>Schuberl</strong>, Marianne Verbeek mit Carinix (Claus-<br />

Dieter Schmidwenzl), dem Sohn des Fürsten sowie <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> und Renate<br />

Schreder.<br />

Am 5. Juli sind wir nach Gabreta, einem rekonstruierten<br />

Keltendorf bei Ringelai gefahren. Dort inszenierten Laienschauspieler<br />

die tödlichen Intrigen um die Nachfolge des alten<br />

Fürsten. In spannender Art und Weise wurden die Morde, die<br />

Suche nach dem Täter, die Beerdigung, eine Schlacht mit<br />

feindlichen Kämpfern und ein überraschendes Ende inszeniert.<br />

Der Römer Galates (Stefan Geis) und der fürstliche Neffe Albiorix (Philipp<br />

Schütz) beim Weintrinken 107<br />

83


Ausstellung zur Geschichte des Geldes<br />

Zweineinhalb Jahrtausende Geldgeschichte präsentierten wir in<br />

einem großen Event mehr als 200 Besuchern am 12. Juli in der<br />

<strong>Eginger</strong> Volksschule. Während die Kinderchöre der Kreismusikschule<br />

Passau ihr 3. Sommerkonzert mit dem Titel „Alles dreht<br />

sich nur ums Geld“ veranstalteten, präsentierte der Verein auf 12<br />

<strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> erstellten Schautafeln und zwei Glastischen<br />

die gesamte Entwicklung <strong>von</strong> den Vorformen des Geldes, den<br />

ersten Münzen bei den Griechen über viele bedeutende<br />

Originalmünzen des Römischen Reichs bis zu den Inflations- und<br />

Notgeldscheinen der Neuzeit.<br />

Herausragende Originalmünzen waren die mehr als 2500 Jahre<br />

alte Münze des Königs Krösus, die zu einer der ersten Münzen<br />

der Menschheit zählt oder auch der Denar <strong>von</strong> Kaiser Tiberius,<br />

den sich Jesus zeigen ließ, als er auf die Frage, ob man Steuern<br />

zahlen solle, sagte „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist!“<br />

Anhand des „Schatzes vom Ammersee“, einem Hortfund mit 22<br />

römischen Silderdenaren wurde die Bedeutung <strong>von</strong> solchen zusammengehörenden<br />

Funden gezeigt. Daran wurde auch erläutert,<br />

84


warum man den größten historischen Wert eines solchen Fundes<br />

vernichtet, wenn man als Laie auf Schatzsuche geht.<br />

Für die Kinder war es ein besonderes Highlight, dass der Verein<br />

einen Münzprägestock zur Verfügung stellte. Auf dieser Leihgabe<br />

des Keltendorfs Gabreta konnte eine keltische Münze aus<br />

Böhmen nachgeprägt werden.<br />

Oben: Stellwände mit den Themenplakaten und den Originalmünzen.<br />

Unten: Einer der zwei Glastische mit alten Scheinen und Dokumenten. 108<br />

85


Bestätigung<br />

Alfons Vogt hat unterm<br />

Heutigen 120.000.000 M (Hundertzwanzig Millionen)<br />

und am 28. September 1923 80.000.000 M<br />

(Achtzig Millionen) im Ganzen also 200.000.000 M<br />

(Zweihundert Millionen) in bar an die Gemeindekasse<br />

Eging bezahlt. Obige Summe ist der<br />

Mietzins für die Wohnung des Herrn Direktors<br />

Gulka im Neuen Schulhaus für die Zeit vom 1. Mai<br />

1922 bis mit November 1923.<br />

Obigen Betrag erhalten<br />

Bestätigt<br />

Eging am 14. Oktober 1923.<br />

Bumberger Bgms. Lüftl Andr.<br />

86<br />

109


Chronologie und Presse<br />

- Musikveranstaltung am<br />

15.11.08<br />

- Vorstellung <strong>Jahrbuch</strong> 14.12.08<br />

- Stammtisch 18.01.09<br />

- Stammtisch 15.03.09<br />

- Vorstandssitzung 26.04.09<br />

- Jahreshauptversammlung 09.05.09<br />

- Stammtisch 24.05.09<br />

- Ausflug zum Keltenkrimi in Gabreta 05.07.09<br />

- Ausstellung zur Geschichte des Geldes<br />

12.07.09<br />

- Vorstandssitzung und Stammtisch 13.09.09<br />

„<strong>Eginger</strong> Geschichte“ im Gemeindeblatt, November bis September<br />

- Aufführung der Musik <strong>von</strong> Victor Eder, Vereinsjubiläum<br />

- Die letzten Wochen vor Kriegsende<br />

- Fotowettbewerb, Sage: Der Gotzerhof bei Englburg<br />

- Einladung Jahreshauptversammlung, Sage: Die Tittlinger beschwören den Teufel<br />

- Kulturtipp: Das ostbayerische Kulturmagazin „lichtung“<br />

- Hans, der erschossene KZ-Häftling<br />

- Einladung zur Ausstellung zur Geschichte des Geldes. Bericht über 80000<br />

Fotonegative im Archiv<br />

- Einladung zur Ausstellung zur Geschichte des Geldes.<br />

- Bericht über Geldausstellung und Gabretafahrt, Ankündigung des <strong>Jahrbuch</strong>s<br />

Zeitungsartikel und Berichte im Vilshofener Anzeiger, der Passauer<br />

Neuen Presse, Dreiburgeninfoblick und anderen Medien<br />

VA 27.11.08 Aufführung der Musik <strong>von</strong> Victor Eder<br />

DIB Dezember 2008 Positives erstes Jahr des Vereins<br />

VA 12.12.08 und 23.12.08 Vorstellung des <strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong>s<br />

DIB Januar <strong>2009</strong> Werke des <strong>Eginger</strong> Komponisten Victor Eder aufgeführt<br />

DIB Februar <strong>2009</strong> Aus der Geschichte des Dreiburgenlandes: Die letzten Tage vor der<br />

Kapitulation. Auszüge aus der <strong>Eginger</strong> Schulchronik.<br />

DIB März <strong>2009</strong> Fotowettbewerb<br />

DIB Mai <strong>2009</strong> Einladung zur Jahreshauptversammlung und Fotowettbewerb<br />

DIB Juni <strong>2009</strong> 80 000 alte Fotonegative vom Fotografen Schosser fürs Archiv<br />

und Bericht über Jahreshauptversammlung<br />

DIB Juli <strong>2009</strong> Zugehörigkeit Egings zu Dreiburgenland und Lallinger Winkel<br />

und Einladung zur Geldausstellung<br />

Am-Sonntag 12.07.09 Geldrausch: Ausstellung in Eging<br />

Am-Sonntag: Bericht über Geldausstellung<br />

Neue Woche 22.07.09 Von Krösus bis zum Euro. Bericht über die Geldausstellung<br />

PNP 23.7.09 <strong>Eginger</strong> beim „Keltenkrimi“ in Gabreta<br />

PNP 23.7.09 Zweieinhalb Jahrtausende Geldgeschichte<br />

TRP 1 Bericht über die Geldauusstellung im Fernsehen <strong>von</strong> Claudia Trauner<br />

DIB Aug 09 Vom Krösus bis hin zum Euro und bestens inszenierter Mord in Gabreta<br />

DIB Oktober <strong>2009</strong> Aufruf zur Hilfe wegen Inschrift „Mia cara amica“<br />

PNP 07.10.<strong>2009</strong> Kultur- und Geschichtsverein Eging archiviert das Vermächtnis eines<br />

ehemaligen Foto-Geschäfts (auch im VA erschienen)<br />

87


<strong>Eginger</strong> Vereine, Verbände und Institutionen<br />

110<br />

KLJB Eging am See<br />

Das Jahr <strong>2009</strong> war geprägt <strong>von</strong> vielerlei Aktionen und Veranstaltungen.<br />

Bereits im Januar begannen wir mit dem Sternsingen.<br />

Diese jährliche Aktion wird immer gern gemacht und so konnten<br />

wir auch diesmal wieder mit mehreren Gruppen losziehen und<br />

<strong>von</strong> 2. - 6. Januar den Neujahrssegen überbringen. Die Aktion<br />

stand <strong>2009</strong> unter dem Motto „Kinder suchen Frieden“ und wir<br />

freuten uns wieder über eine stolze Spendensumme.<br />

Am 14.02. fand unsere diesjährige Jahreshauptversammlung statt.<br />

Dieses Mal war es wieder an der Zeit für Neuwahlen, also wurde<br />

die „alte“ Vorstandschaft verabschiedet und eine neue Besetzung<br />

gewählt. Der bisherige 1. Vorstand Holler Christian stellte sich<br />

zur Wiederwahl und erhielt auch das Vertrauen der Mitglieder.<br />

Als Unterstützung wurde Fruth Christian als 2. Vorstand gewählt.<br />

In unsere Vorstandschaft wurden 4 Beisitzer gewählt: Kölbl<br />

Bettina, Kufner Simon, Seidl Christian und Wenig Claudia.<br />

Kassiererin Holler Julia und Schriftführerin Stetter Marita blieben<br />

in ihrem Amt. Die Vorstandschaft wurde um einen Gruppenleiter<br />

erweitert, dieses Aufgabe übernahm Döttl Kathrin.<br />

Am 21. Februar gingen wir wie jedes Jahr zusammen auf den<br />

Faschingsball der Freiwilligen Feuerwehr Eging. Mit ca. 30<br />

Leuten erschienen wir im „Cowboy und Indianer“-Look.<br />

Im März veranstalteten wir einen internen Singstar-Contest im<br />

Jugendheim an dem ca. 10 Personen teilnahmen. Bei einer großen<br />

Auswahl <strong>von</strong> Liedern starteten wir in einen lustigen Abend. Dank<br />

der großzügigen Spenden einiger <strong>Eginger</strong> Geschäfte konnten wir<br />

die besten Sänger auch belohnen.<br />

In der Zeit vor Ostern waren wir wieder sehr aktiv. Am<br />

Gründonnerstag feierten wir unser traditionelles Paschamahl im<br />

Pfarrsaal. Am Karfreitag und in der Osternacht verkauften wir<br />

88


Osterkerzen. Zum Ausklang trafen wir uns am Ostermontag zum<br />

obligatorischen Osterfrühstück und wanderten anschließend<br />

gemeinsam zur Waldschänke zum Jugendgottesdienst.<br />

Das Wochenende drauf, 17. – 19. April fand unser Jahresausflug<br />

statt. Dieses Jahr gings wieder nach Mauth in das Haus des<br />

Skiclubs Dreiburgenland. Wir verbrachten ein schönes Wochenende,<br />

es wurde gemeinsam gekocht, gespielt, gewandert und alle<br />

hatten viel Spaß.<br />

Am 29. Mai luden wir uns das Landjugend-Mobil nach Eging ein.<br />

Im Rahmen einer Gruppenstunde wurden wir informiert über<br />

Herkunft und Handel <strong>von</strong> Schokolade. Mit verschiedenen Spielen<br />

mussten wir zeigen, wie wir in Teams arbeiten konnten. Natürlich<br />

durfte am Schluss eine Kostprobe verschiedener Schokoladensorten<br />

nicht fehlen.<br />

Am 19. Juni fand das traditionelle Sonnwendfeuer statt. Die<br />

Woche zuvor waren wir beschäftigt mit Holzfahren, jeden Tag<br />

war um 18 Uhr Treffpunkt am Sportplatz wo wir dann unsere<br />

Touren aufteilten und bis ca. 22 Uhr Brennmaterial zum<br />

Sportplatz brachten. Der Freitag begann schon mit Regen und<br />

wir hofften alle, dass es bis Abends noch schön werden würde.<br />

Allerdings hatten wir dieses Jahr das Glück nicht auf unserer<br />

Seite. Trotzdem sind viele <strong>Eginger</strong> und Auswärtige erschienen,<br />

was uns sehr gefreut hat. Hier spürt man wieder den<br />

Zusammenhalt in der Gemeinde.<br />

An Fronleichnam gestalteten wir früh morgens unseren Blumenteppich<br />

vor der Hubertus-Apotheke. Am Abend vorher trafen<br />

wir uns bereits um verschiedene Blumen zu pflücken und uns ein<br />

schönes Motiv für den Blumenteppich zu überlegen.<br />

Ende Juli beteiligten wir uns natürlich wieder mit einem bunt<br />

geschmückten Festwagen am Volksfestumzug.<br />

Am 8. August luden wir alle Kinder ab 6 Jahren zu unserer<br />

Erkundungstour durch Eging ein. Im Rahmen des Ferien-<br />

89


programms bereiteten wir eine lustige „Schnitzeljagd“ vor. Die<br />

Stationen waren: Rathaus, Rosenium, Radweg, Kurpark, Bushaus<br />

Deggendorfer Straße, Schule, Kirche und dann wieder zurück<br />

zum Jugendheim. Hier durften die Kinder einige Rätsel über<br />

unsere Gemeinde oder die Landjugend lösen und auch einige<br />

Spiele, wie Eierlauf oder Hindernisparcour bewältigen. Trotz des<br />

schönen Wetters haben sich 16 Kinder und Jugendliche zu dieser<br />

Aktion angemeldet.<br />

Am 6. September haben wir unser<br />

erstes „Grenzlandfest“ ins Leben<br />

gerufen. Wir trafen uns im<br />

Jugendheim der Landjugend<br />

Außernzell zu einem gemütlichen<br />

Weißwurstfrühstück. Von jeder<br />

Landjugend sind jeweils ca. 20<br />

Personen erschienen und hatten<br />

eine Menge Spaß miteinander. Ein<br />

solches Treffen werden wir auf<br />

jeden Fall beibehalten.<br />

90


Am 11.09. fand unsere zweite Aktion im Rahmen des Ferienprogramms<br />

statt, eine Kinderdisco. Mit Snacks, leckeren antialkoholischen<br />

Cocktails und der richtigen Musik fand der Abend<br />

seinen Lauf. Rund 30 Kinder kamen ins Jugendheim. Die Mädels<br />

hatten sichtlich Spaß bei Limbo und Luftballon-Tänzen. Die<br />

Jungs konzentrierten sich mehr auf Billard und Kicker. Es wurde<br />

getanzt und gelacht und auch uns hat es sehr viel Freude bereitet.<br />

Am Tag darauf fuhren wir mit 30 Mann nach Schärding zum<br />

Reindlessen. Alle Helfer, die uns beim Sonnwendfeuer so kräftig<br />

91


unterstützt haben, waren dazu eingeladen. Ein Bus stand um 18<br />

Uhr vorm Jugendheim bereit um uns zur „Bums’n“ zu bringen.<br />

Dort erwartete uns ein leckeres Essen. Anschließend sind wir<br />

aufgebrochen um Schärding unsicher zu machen. Um 1 Uhr<br />

stand unser Bus wieder bereit zur Heimfahrt.<br />

Anfang Dezember fand die Nikolausaktion statt und unsere<br />

Nikoläuse besuchten wieder einige Kinder zuhause und auch in<br />

der Schule. Auch dieses Jahr haben wir wieder einige<br />

Gottesdienste gestaltet und verschiedene Gruppenstunden<br />

abgehalten oder uns bei Vereinsfeiern beteiligt.<br />

Zum Abschluss können wir sagen, dass das Jahr <strong>2009</strong> für uns ein<br />

aktives ereignisreiches Jahr war. Wir haben viel zusammen<br />

unternommen und uns auch nach außen präsentiert.<br />

Aus der Geschichte der KLJB:<br />

Gründung der Katholischen Jugend Eging 1948<br />

Aus dem Sitzungsprotokoll der katholischen Jugend vom 24. Mai<br />

1948: „Es war unser erster Heimabend bei Wagner in Untereging.<br />

Unter Beteiligung <strong>von</strong> 15 wackeren Kerlen gab Herr Coop. die<br />

Einleitung in den Sinn unserer Aufgabe bekannt. Wir müssen<br />

mithelfen am Aufbau des kath. Glaubens. Wir werden es erreichen<br />

wenn wir Fühlung suchen mit Christus. Wir wollen kath. Jugend<br />

erbauen um einen tieferen Weg zu erziehlen. Er gab auch einzelne<br />

Grundsätze des Sportes bekannt. Die Pflege des Sportes durch die<br />

kath. Jugend im vernünftigen Ausmaß ist zu begrüßen und zu<br />

fordern. Herr. Coop. gab die religiös-sittliche Unterweisung und<br />

Erziehung zu echt christlicher Haltung in Kirche, Volk und Familie<br />

bekannt. Ein frohes Jugendleben in freier Jugendgemeinschaft; in<br />

der Freude an Natur, Kunst, Spiel, Lied und Musik, in der Pflege<br />

schöner Geselligkeit und geistiger Interessen. Bei der Überbelastung<br />

der Seelsorger wird es <strong>von</strong> entscheidender Bedeutung sein, ob sich<br />

die rechten Führerkräfte aus der Jugend finden und einsetzen lassen<br />

zu einem selbstlosen Dienst an der Jugend. Hinter den Jungführern<br />

muss die Grosse Schar der Jugend stehen. Anschliessend sangen<br />

wir noch Lieder und so fand es für diesen Abend ihren Abschluss.“ 111<br />

Es gab mehrere Vorgruppen zur KLJB, die sich aber erst fünf Jahre später 1953 dauerhaft<br />

gründete. 112<br />

92


<strong>Eginger</strong> Kirchenchor St. Ägidius<br />

Von Mario Friedrich Eckmüller<br />

– zurückgeblickt …ins Jahr 1950:<br />

hinten v.l.: Engelbert Memminger, Kaspar Seibold, Peppi Atzinger, Zenzerl<br />

Krottenthaler, Ginerl Saller, Erna Geier, Hilde Bösl, Irma Bösl, Anni Lorenz,<br />

Otto Beck, Andreas Holler; vorne v. l.: Bauer-Schreiner, Höfl Loipfering,<br />

Schwester Konrada, Maria Höfl, Marianne Saller, Peppi Neissendorfer<br />

Der <strong>Eginger</strong> Kirchenchor St. Ägidius wurde <strong>von</strong> 1932 bis 1974<br />

mehr als 40 Jahre lang <strong>von</strong> Schwester Konrada (Schwestern vom<br />

Allerheiligsten Heiland, Obernzell) geleitet. Aufgrund ihrer<br />

Erkrankung musste Schwester Konrada die Leitung des Chores<br />

Anfang des Jahres 1975 abgeben.<br />

In der Zeit <strong>von</strong> 1975 bis 1981 gab es eine Art Übergangszeit, was<br />

die Leitung des Kirchenchores betraf. Zunächst übernahm<br />

Rektor i.R. Karl Klimmer die Leitung des Kirchenchores. Aber<br />

auch Musiklehrer Franz Teller, der an der Volksschule Eging tätig<br />

war, und Engelbert Memminger gaben sich den Dirigentenstab in<br />

die Hand und wechselten sich in der Leitung des Chores ab. Karl<br />

93


Segl sen. stellte sich gerade in diesen Jahren für die Choreinstudierung<br />

und als Chororganist zur Verfügung.<br />

… ins Jahr 1981 (August):<br />

Der damalige Kirchenchor Eging anlässlich des Gottesdienstes zur<br />

Verabschiedung <strong>von</strong> Pfarrer Josef Glashauser: v. l. n. r.: vordere Reihe –<br />

Schwester Imelda, Rosa Brunner, Marianne Doleschal, Elisabeth Schmidbauer,<br />

Hildegard Vogt, Anna Segl, Sieglinde Wagner; zweite Reihe – Helga Fritsch,<br />

Dr. Otto Beck, Engelbert Memminger, Wilhelmine Strasser, Franziska<br />

Wallner; dritte Reihe – Rudolf Memminger, Andreas Holler sen., Kurt Brunner<br />

sen. Heinrich Schmidbauer, Anna Haidn; an der Orgel Karl Segl sen.<br />

… ins Jahr 1983 (Sommer):<br />

Im September 1981 übernahm der damals erst 17jährige<br />

Gymnasiast Kurt Brunner die Leitung des Kirchenchores. Die<br />

meisten Sängerinnen und Sänger der früheren Chorbesetzung<br />

gingen in ihren wohlverdienten „Sänger-Ruhestand“ und es<br />

trauten sich sehr viele neue Sangesbrüder und Sangesschwestern<br />

in den neuen Kirchenchor, der sich mit ihrem musikalischen<br />

Leiter sehr gut entwickelte und bis heute auf sehr hohem<br />

Laienchor-Niveau musiziert und die Gottesdienste der Pfarrei<br />

musikalisch umrahmt. Kurt Brunner M.A. leitete den Chor bis<br />

Juli <strong>2009</strong><br />

94


1. Reihe v.l.: Kufner Monika, ?, ?, Jenckel Andrea, Wagner Sieglinde, dahinter<br />

Bumberger Elisabeth, Ludwig Angela, dahinter Segl Anni, Feichtinger Kurt,<br />

Beck Otto, Apfelböck Konrad und Kufner Alois<br />

Bisherige Leiter des Kirchenchores:<br />

1932 – 1974 Schwester Konrada<br />

1975 – 1981 Rektor i. R. Karl Klimmer,<br />

Franz Teller,<br />

Engelbert Memminger (Dirigent) zusammen mit<br />

Karl Segl sen. (Organist und Choreinstudierung)<br />

1981 – <strong>2009</strong> Kurt Brunner M.A.<br />

Seit <strong>2009</strong> Mario F. Eckmüller M.A.<br />

95


… ins Jahr 2001:<br />

96<br />

1. Reihe: Segl Karl, Jenckel Andrea, Toth Anna, Kufner Monika, Wirth Sonja, Feichtinger Gerlinde, Kölbl<br />

Manuela, Gall Marion, Holzer Cordula, Homolka Irmgard, Pfarrer Wanninger Johann, Brunner Kurt. 2.<br />

Reihe: Gall Dieter, Eckmüller Mario, Bauer Stefan, Stetter Katharina, Kaltenecker Silvia, Putz Christal,<br />

Brunner Rosa, Kufner Christa, Segl Anni, Bumberger Elisabeth, Schweighardt Martina, Beck Otto, Pfarrer<br />

Edmaier Ludwig. 3. Reihe: Klingl Stefan, Reitbauer Reinhold, Wierer Michaela, Wierer Roland, Holzer<br />

Christoph, Hölzl Matthias, Wenig Gernot, Brunner Kurt sen.


Theatergruppe<br />

In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg entstand vermutlich<br />

1947/1948 in Eging eine Theatergruppe. Ein schlesischer<br />

Flüchtling namens Dusske, der „beim Scheifl gewohnt hat“,<br />

kümmerte sich zusammen mit Herrn Viehbeck (wohnte im Haus<br />

<strong>von</strong> Kölbl Maria+, schräg gegenüber <strong>von</strong> heutiger<br />

Raiffeisenbank) um die Gruppe, die im Dezember 1950 die<br />

Operette „Winzerliesl“ im Hotel Wagner (siehe Bild unten) in<br />

Eging aufführte. Das Stück soll auch in Schöllnach und Thurmannsbang<br />

<strong>von</strong> der <strong>Eginger</strong> Theatergruppe gespielt worden sein.<br />

Operette Winzerliesl am 3.12.1950<br />

Die Herren Dusske und Viehbeck setzten sich anscheinend auch<br />

für einen weltlichen Gesangsverein ein, der u. a. für die Theaterstücke<br />

gebraucht wurde, ganz besonders stark vertreten waren<br />

dabei die Männer im Männgergesangsverein (weltliches Liedgut),<br />

der in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg ca. 1947 aufblühte. Die<br />

Chorproben fanden beim Fröhler (jetzt <strong>Eginger</strong> Hof) statt. Ziemlich<br />

sicher gab es den Männergesangsverein bereits vor dem 2.<br />

Weltkrieg, wo wahrscheinlich u. a. die Herren Atzinger, Bösl,<br />

Neissendorfer und Segl (Vater <strong>von</strong> Karl Segl sen.) mitsangen.<br />

97


Männergesangsverein<br />

Männergesangsverein Eging 113 Vorne v.l.: ?, ?, Bumberger Georg, Dusske,<br />

Holler Anderl, viell. Melder Bert, Beck Otto, Rader aus Garham, ?, Neissendorfer<br />

Peter, ?, Kommissär Meier, ?, Doleschal Ernst, Atzinger Beppi, Jarusch<br />

Alex, Fröhler Beppi, Obermeier Beppi, ?, Viehbeck. Hinten <strong>von</strong> links: Regner<br />

Rudi, viell. Wilhelm Alfons, ?, Geier Sepp, Memminger Englbert, Tierarzt<br />

Geide, Loisl Doleschal, Hugo Kellner, Viehbeck Manfred, ?, Lüftl Willi, ?<br />

Mein besonderer Dank gilt: Hilde Vogt, Elisabeth Schmidbauer, Erna<br />

Zacher, Kurt Brunner sen., Kurt Brunner M.A., Karl Segl sen., Dr.<br />

Otto Beck für Ihre Mitarbeit, ihre Erzählungen und Fotos <strong>von</strong> früher.<br />

Für weitere Infos bitte ich um Kontaktaufnahme (0171–5737386)<br />

98


Volksschule Eging<br />

Unser Maifest<br />

Zum Maifest der Volksschule Eging kamen viele Kinder, Eltern,<br />

Großeltern und andere Besucher. Über die große Resonanz<br />

freuen sich Schüler, Lehrer, Schulleitung und Elternbeirat.<br />

Stolze Kinder präsentierten sich bei verschiedenen Auftritten. Bei<br />

tollem Maiwetter gab es Lieder, die mit Instrumenten begleitet<br />

wurden, Volkstänze und moderne Disco- Hip-Hop-Tänze.<br />

Außerdem versorgte der Elternbeirat die Gäste mit deftigen<br />

bayerischen Brotzeiten und Getränken. Für die Kinder gab es<br />

eine Überraschung, denn zum Schluss wurde das Fest mit einem<br />

kleinen Feuerwerk beendet. 114<br />

99


Nachmittagsbetreuung<br />

In den Räumen der VS Eging hat seit September 2008 die AWO<br />

eine Nachmittagsbetreuung eingerichtet. Täglich versammeln sich<br />

dort bis zu 18 Kinder aus den Jahrgangsstufen 4 - 8. Nach Schulschluss<br />

hat Marianne Döttl schon liebevoll das Mittagessen vorbereitet.<br />

Die Mahlzeiten sind reichhaltig und abwechslungsreich.<br />

Bevor es mit dem Erledigen der Hausaufgaben weitergeht,<br />

können sich die Kinder beim Tischtennis, Kickern, Kartenspielen,<br />

Malen und Basteln austoben. Ansprechpartner während<br />

des ganzen Nachmittags ist Annette Wall. Sie hilft und unterstützt<br />

bei den Hausaufgaben und steht den Kindern dabei mit Rat<br />

und Tat zur Seite. Zwischen 14 und 15 Uhr ist Hausaufgabenzeit.<br />

Ziel ist es, die gestellten Aufgaben gründlich und vollständig zu<br />

erledigen. Die Schüler haben dafür Zeit und auch die räumlichen<br />

Möglichkeiten lassen ein ungestörtes und konzentriertes Lernen<br />

zu. Neben den alltäglichen Herausforderungen des Schulalltags<br />

gibt es aber auch Höhepunkte, wie das Sägen und Feilen in der<br />

Werkstatt, Ballspiele in der Turnhalle, gemeinsames Vorbereiten<br />

und Durchführen <strong>von</strong> Festen, Gestaltung der Aufenthaltsräume...<br />

…Hausaufgabenzeit! Gemeinsames Schnipseln…<br />

100


Neue Spielgeräte für die Pause<br />

Die Pausen sind wieder bunter und lustiger geworden. Der<br />

Elternbeirat hat viele neue Spielgeräte und drei Sonnensegel für<br />

den Pausenhof angeschafft. Dies ermöglichten die Einnahmen<br />

durch den Elternpfennig. Zum Spielen stehen nun Softbälle, Fußbälle,<br />

Springseile, Schwingseile, Jonglierbälle, Topfstelzen, Hula-<br />

Hoop-Reifen und andere motivierende Sachen zur Verfügung.<br />

Anmeldungen für das laufende oder kommende Schuljahr nimmt<br />

das Sekretariat oder die Nachmittagsbetreuung direkt unter der<br />

Telefonnummer 0151 – 21756329 entgegen. Es ist möglich 1 bis<br />

5 Tage in der Zeit <strong>von</strong> 11.30 – 15.30/16.30 zu buchen.<br />

101


Die 3. Klassen machen den Computerführerschein<br />

Stolz zeigen die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen ihren<br />

Computerführerschein, den sie sich in den letzten Wochen gemeinsam<br />

mit Fr. Rathfelder und Fr. Meisinger erarbeitet haben.<br />

Folgende Inhalte werden beim Computerführerschein erarbeitet:<br />

- Teile des Computers benennen und ihre Funktion beschreiben<br />

- Regeln für das Arbeiten am PC kennen<br />

- Texte tippen und in Word bearbeiten können<br />

- PC hochfahren, herunterfahren<br />

- Dokumente speichern und drucken<br />

- Internetregeln/Virenschutz/Gefahren des Internets<br />

- selbstständig Informationen aus dem Internet beschaffen.<br />

Foto <strong>von</strong> alter <strong>Eginger</strong> Schulklasse 115<br />

102


103


Jugendrotkreuz Eging a.See<br />

Im Februar veranstalteten wir nach langen<br />

Jahren wieder eine Faschingsparty. Toll<br />

verkleidet wurde das Tanzbein geschwungen<br />

und die Lachmuskeln trainiert.<br />

Von Januar bis April steht bei uns die Ausbildung im<br />

Vordergrund. Mit den Jugendlichen der Gruppe 1 bereiteten wir<br />

uns auf den Regio-Wettbewerb in Osterhofen vor, der heuer<br />

unter dem Motto „Weltall“ stand. Zu diesem Anlass besuchten<br />

wir am 04.04.09 die Sternenwarte in Passau. Wir entdeckten also<br />

den „Mann im Mond“ und vom Saturn mit seinen Sammelringen<br />

waren wir begeistert.<br />

Um den Frühling zu<br />

begrüßen wurden kleine<br />

Blumenstecker<br />

gebastelt.<br />

Einen Riesenerfolg<br />

konnten wir am 25.04.<br />

verzeichnen. Unsere<br />

Kids wurden Sieger<br />

beim Regio-Wettbewerb und in der Kreiswertung belegten sie<br />

104


ebenfalls den 1.Platz. Nach sieben verschiedenen Stationen, die<br />

bewältigt werden mussten, setzten sich unsere Jugendlichen<br />

gegen 13 teilnehmende Gruppen durch und qualifizierten sich<br />

hiermit für den Bezirkswettbewerb in Regenstauf.<br />

Im Mai strampelten wir mit unseren Drahteseln auf dem<br />

Radweg Richtung Schöllnach. Nach all der Anstrengung wurden<br />

noch Würstel gegrillt und der Nachmittag klang lustig und<br />

vergnügt aus.<br />

Beim Jugendwandertag der<br />

Wanderfreunde beteiligten<br />

wir uns ebenfalls. Nach der 6<br />

km Strecke konnte das Rätsel<br />

gelöst werden. Beim Ausgangspunkt<br />

wieder angekommen<br />

erhielten wir noch<br />

schöne Erinnerungsgeschenke.<br />

105


Unser alljährliches Freizeitwochenende führte uns wieder nach<br />

Frauenberg ins Haus Waldmichl. Bei gemeinsamen Spielen,<br />

Wandern, Singen, Kochen und lustig sein, lernt man sich so<br />

richtig kennen.<br />

Am 19.06.09 starteten<br />

wir mit unseren Kids<br />

zum Bezirkswettbewerb<br />

nach Regenstauf.<br />

Bei strömenden Regen<br />

wurden die Zelte aufgebaut<br />

und nach dem<br />

Abendessen begann<br />

gleich der kreative Teil,<br />

bei dem wir ein Ufo basteln mussten. Am Samstag absolvierten<br />

wir die weiteren Stationen an der Eckert-Schule. Im Spiegelsaal<br />

fand am Sonntag die Siegerehrung statt, bei der wir einen<br />

hervorragenden 5.Platz belegten.<br />

Ein Spiele–Nachmittag und ein Besuch am <strong>Eginger</strong> Stausee<br />

durften nicht fehlen. Nach zweijähriger Pause beteiligten wir uns<br />

wieder einmal am Ferienprogramm mit dem Motto „Trau dich“<br />

Keiner ist zu klein, um Helfer zu sein! Der Schnupperkurs in Erste<br />

Hilfe fand bei zwanzig Kindern großen Anklang.<br />

Kurz vor Ferienschluss beteiligten wir uns an der Ferienaktion<br />

der Wanderfreunde.<br />

Ein Höhepunkt ist im<br />

September immer unser<br />

Rannasee–Wochenende,<br />

wo man mit<br />

anderen Jugendgruppen<br />

aus dem Landkreis<br />

Passau zusammenkommt.<br />

Hier fand ein<br />

kleiner Wettbewerb am<br />

106


See statt, es wurde miteinander gebastelt, Karaoke gesungen und<br />

viel gespielt.<br />

Im Oktober fand der<br />

gemeinsame Ausflug<br />

mit dem KV Passau<br />

statt. In diesem Jahr<br />

führte er uns ins<br />

Freizeitland Geiselwind.<br />

Ein Besuch in<br />

der Sonnentherme,<br />

sowie Basteln für Weihnachten und das Gestalten der Senioren-<br />

und Weihnachtsfeier durften nicht fehlen.<br />

Unser krönender Jahresabschluss war der<br />

gemeinsame Ausflug mit der Bereitschaft zum<br />

Christkindlmarkt nach Hexenagger.<br />

107


Radsportclub Eging a.See –RSC- gegründet 1998<br />

Der Verein mit zurzeit etwa 100 Mitgliedern war auch im Jahr <strong>2009</strong><br />

wieder sehr aktiv. Die traditionelle Radlsaison wurde wie jedes Jahr<br />

im letzten Sonntag im April mit dem Anradeln begonnen. Eine gemütliche<br />

Radtour für alle auf dem Donau-Ilz-Radweg mit Picknick<br />

auf der Strecke wurde angeboten und sehr gut angenommen. Schon<br />

zum festen Bestandteil im Veranstaltungskalender des RSC gehörte<br />

die Veranstaltung an der Donau „Rad total im Donautal“ am 03.05.<br />

„Anradeln auf dem Donau-Ilz-Radweg“ in Schöllnach<br />

Ein besonderes Highlight war dieses Jahr die Vatertagstour nach<br />

Aldersbach. Die Väter radelten <strong>von</strong> Eging über Schöllnach –<br />

Iggensbach – Anschluß über das Ohetal nach Vilshofen und <strong>von</strong><br />

dort auf dem Vilsradweg nach Aldersbach ins Bräustüberl. Dort bekamen<br />

Sie „Besuch“ <strong>von</strong> den Damen des RSC, die Brotzeit brachten<br />

und nach längerem „Bier- und Musikkonsum“ wurden Radler und<br />

Fahrräder wohlbehütet wieder nach Hause gebracht.<br />

Neben verschiedenen Radtouren die Sonntags angeboten wurden,<br />

aber leider oft dem schlechten Wetter zum Opfer fielen, beteiligte<br />

sich der Radsportclub bei den verschiedensten Veranstaltungen der<br />

anderen Ortsvereine, sei es mit mehr oder minderem Erfolg bei den<br />

Marktmeisterschaften als auch bei anderen Festen. Dabei darf die<br />

Beteiligung des RSC beim Volksfestumzug mit dem festlich<br />

geschmückten Radlanhänger und dem Motto „Willst du stramme<br />

Wadeln – musst du mit uns radeln“ nicht vergessen werden.<br />

108


„Radeln ohne Grenzen“ Besu cher<br />

Das Vereinsfest, das wie jedes Jahr, am 1. Sonntag im September<br />

zusammen mit dem „Radeln ohne Grenzen“ auf dem Bauhofgelände<br />

stattfand, war bei sehr gutem Radlwetter nicht nur <strong>von</strong><br />

vielen Radlern, sondern auch <strong>von</strong> Vereinen und <strong>Eginger</strong> Bürgern<br />

gut besucht. Neben diversen Schmankerln gab es auch dieses Jahr<br />

wieder eine Verlosung mit schönen Preisen.<br />

21 Personen waren beim Vereinsausflug an den Wolfgangsee dabei.<br />

Die Schiffahrt auf dem See und die anschließende Fahrt mit der<br />

Zahnradbahn auf den Schafberg waren dabei die herausragenden<br />

Ereignisse dieses Ausflugs. Hierbei wurde die Gemeinschaft und<br />

Geselligkeit einmal „ohne Rad“ gepflegt.<br />

Abradeln war, wie jedes Jahr, am 3. Oktober mit Verpflegung auf<br />

dem Donau-Ilz-Radweg. Nicht zu vergessen die vielen Radlstammtische<br />

im Gasthaus Kaminstub`n, jeden 1. Freitag im Monat.<br />

Einfach zum Ratschen und „Sich treffen“.<br />

Den Abschluß des Vereinsjahrs bildet die Weihnachtsfeier am<br />

28.11.<strong>2009</strong>, bis es nächstes Jahr im Ápril wieder heißt „AUF<br />

GEHT`S ZUM ANRADELN“.<br />

109


Fußball Club Eging 1926 e. V.<br />

– Das Jahr <strong>2009</strong> –<br />

Zum ersten Mal veranstaltete der FC Eging heuer eine<br />

Silvesterparty. Nach langen Überlegungen wo diese stattfinden<br />

könnte, kamen wir auf die Idee, das alte Gasthaus „Obermaier“<br />

samt der legendären „Blauen<br />

Grotte“ wieder aufleben zu lassen.<br />

Viele unserer Mitglieder steckten<br />

wochenlang enorm viel Zeit,<br />

Mühe und Arbeit in unsere<br />

„Partyhöhle“. Pünktlich zum<br />

31.12.08 war das Werk vollbracht.<br />

Mehr als 200 Gäste feierten mit uns ins neue Jahr hinein und<br />

hatten großen Spaß dabei… Man darf sich schon jetzt wieder auf<br />

die Silvesterparty 09/10 im Gasthaus Obermaier freuen.<br />

Im Januar gings mit dem Feiern weiter. Der<br />

traditionelle Sportlerball stand auf dem<br />

Programm. Dieser fand heuer ebenfalls im<br />

Gasthaus Obermaier statt. „Die besten<br />

Filme aller Zeiten“ lautete das diesjährige<br />

Motto unseres Balles. Von Rocky über Dirty<br />

Dancing bis hin zu den Badenixen <strong>von</strong><br />

Baywatch versammelten sich alle Stars & Sternchen an diesem<br />

Wochenende in Eging. Unser<br />

„Sportlerballteam“ strapazierte<br />

auch heuer wieder<br />

die Lachmuskeln unserer Besucher<br />

bis aufs Äußerste.<br />

Der Sportlerball <strong>2009</strong> war<br />

trotz verengter Platzverhältnisse<br />

ein Mega-Erfolg!<br />

Vielen Dank an die vielen<br />

Besucher!<br />

110


Da die interne Hallenmeisterschaft<br />

des FC Eging im letzten<br />

Jahr so gut ankam, veranstalteten<br />

wir im Februar das 2. FCE<br />

Hallenturnier. Wie auch im<br />

letzten Jahr traten 6 Mannschaften<br />

mit je 3 Spielern (zusammengestellt<br />

aus A-Jugend, Erste<br />

und Zweite Mannschaft) gegeneinander<br />

an. Am Ende konnten<br />

sich Eringer Jürgen, Schopf Tobias und Müller Jürgen im Finale<br />

mit 3:1 durchsetzten und sind somit die Vereinsmeister <strong>2009</strong>.<br />

Im März <strong>2009</strong> begaben sich<br />

die Spieler des FC Eging<br />

mit 22 Personen auf nach<br />

Ursensollen (Lkr. Amberg-<br />

Sulzbach) ins diesjährige<br />

Trainingslager. Die DJK<br />

Ursensollen gastierte im<br />

Sommer ´08 bei uns in Eging und absolvierte hier ein Trainingslager.<br />

Nun besuchten wir unsere Freunde in Ursensollen. In den<br />

3 Tagen powerten unsere Jungs ohne Ende und arbeiteten hart an<br />

ihrer Fitness. Training,<br />

Training, Training lautete die<br />

Devise <strong>von</strong> Trainer Maurer<br />

Martin, der seine Spieler so<br />

gut wie möglich für die<br />

Rückrunde vorbereiten<br />

wollte. 9 Trainingseinheiten<br />

und ein Freundschaftsspiel<br />

zum Abschluss gegen die DJK Ursensollen mussten unsere Jungs<br />

in den 3 Tagen bestreiten. Es war zwar eine sehr anstrengende<br />

Zeit für alle Beteiligten - doch am Ende waren sich alle einig, dass<br />

es ein unvergessliches und super lustiges Wochenende war!<br />

111


Aus sportlicher Sicht war das Jahr <strong>2009</strong> sehr erfolgreich für den<br />

FC Eging. Am letzten Spieltag der Saison stand unsere 1.<br />

Mannschaft punktgleich mit der DJK Passau-West auf dem 1.<br />

Tabellenplatz der Kreisklasse Passau. Somit mussten unsere Jungs<br />

um Coach Maurer Martin am Pfingstmontag zu einem<br />

Entscheidungsspiel um die Meisterschaft gegen „Angstgegner“<br />

Passau-West (5:0 und 4:0 Niederlagen während der Saison) in<br />

Haselbach antreten. Vor 1000 Zuschauern zeigten unsere FC´ler<br />

112


eine überragende Mannschaftsleistung. Sie kämpften und<br />

rackerten um ihr großes Ziel doch noch zu erreichen…<br />

In der 79. Spielminute gab es kein Halten mehr für die <strong>Eginger</strong><br />

Fans. Ernst Daniel erzielte den hoch verdienten 1:0 Führungstreffer<br />

für unseren FC Eging... Von nun an kehrte keine Ruhe<br />

mehr auf den Rängen ein. Die <strong>Eginger</strong> Schlachtenbummler<br />

feuerten ihre Kicker an und trieben sie nach vorne. Es war eine<br />

sehr heiße Endphase, keiner konnte mehr auf seinem Platz sitzen<br />

– alle warteten nur noch auf den Abpfiff…<br />

Und dann war es endlich soweit – die Spieler des FC Eging<br />

schafften es nach einer überragenden Saison das Unmögliche<br />

möglich zu machen.<br />

Der FC Eging ist MEISTER der Kreisklasse Passau 08/09<br />

und steigt somit in die Kreisliga Passau auf.<br />

Nach dem Spiel ging´s im Autokorso über Aicha und<br />

Nammering nach Eging ins Clubheim. Da unser Rathaus in<br />

Eging keinen Balkon hat auf dem die Meistermannschaft vor<br />

113


ihren Fans feiern kann - lud uns Winnerl Olaf kurzer Hand zu<br />

sich nach Hause auf seinen Balkon ein...Dort gratulierten uns 1.<br />

Bürgermeister Bauer Walter und 2. Bürgermeister Wenig Gernot<br />

und überreichten uns im Namen der Gemeinde ein kleines<br />

Präsent. Nach der kurzen „Balkonparty“ ging’s gemeinsam mit<br />

den Fans in einem Fußmarsch durch Eging zurück ins Clubheim<br />

zur Party des Jahres. Dort wurde dann bis in die frühen<br />

Morgenstunden ausgelassen gefeiert…☺<br />

Unsere A-Jugend hatte heuer ebenfalls Grund zum Feiern.<br />

Nachdem sie in der Saison 2007/2008 in die Kreisliga Ost<br />

aufgestiegen waren ging es sehr erfolgreich weiter. Die Kicker um<br />

das Trainerduo Schopf Sigmund und Buchbauer Armin wurden<br />

MEISTER der Kreisliga Ost der Saison 2008/<strong>2009</strong>. Super Jungs!<br />

Im Entscheidungsspiel um die Landkreismeisterschaft mussten<br />

sie sich dann leider gegen die A-Junioren des TSV Massing mit<br />

4:0 geschlagen geben und verpassten somit den Aufstieg ins<br />

Fußballoberhaus. Zur neuen Saison haben sich unsere A-Junioren<br />

den Aufstieg in die Bezirksoberliga zum Ziel gemacht. Momentan<br />

stehen sie auf dem 1. Tabellenplatz der Kreisliga Ost – sind wir<br />

mal gespannt ob sie ihr großes Ziel erreichen können!? Wir<br />

wünschen ihnen jedenfalls viel Glück dabei!<br />

114


Die F1, mit ihrem Trainer Berger Fred, belegte<br />

einen guten 4.Platz in der Saison 08/09. Unsere<br />

E2 (unter 11 Jahren) wurden <strong>von</strong> Klampfl<br />

Christian trainiert. Bei ihnen reichte es am Ende<br />

zu einem respektablen 5.Platz. Einen feinen<br />

Erfolg konnten unsere „Rookies“ der E1 feiern. Sie erkämpften<br />

sich, unter den Trainern Denk Christian und Markl Andi, den<br />

1.Platz in der Championsrunde! Glückwunsch Jungs! Bei unserer<br />

D-Jugend (unter 13) lief die vergangene Saison dagegen nicht so<br />

toll. Die Mannschaft <strong>von</strong> Trainer Käser Edmund belegte leider<br />

nur den letzten Platz. Man muss aber dabei erwähnen, dass einige<br />

der D-Jugendspieler über die komplette Saison in der C2 oder<br />

auch der C1 gespielt hatten. Bei der C2 (unter 15) waren die<br />

Weichen <strong>von</strong> Anfang an auf Tabellenplatz 4 gestellt. Die<br />

Mannschaft stand vom ersten bis zum letzten Spieltag auf eben<br />

diesem 4.Platz der Gruppe Ost. Trainiert wurden sie <strong>von</strong> Knogl<br />

Matthias und Markl Stefan. Eine hervorragende Saison spielte die<br />

C1! Das Team um Trainer Lüftl Ernst erkämpfte sich den 3.Platz<br />

in der Kreisliga. (zweithöchste niederbayerische Liga in dieser<br />

Altersklasse). Bei der B-Jugend (unter 17) lief es auch sehr gut.<br />

Sie wurden Meister der Gruppe Ost. Da Eging nicht ausreichend<br />

Spieler dieser Altersgruppe stellen konnte, wurde eine<br />

Spielgemeinschaft mit Nammering und Oberpolling gemeldet.<br />

Trainiert wurden sie <strong>von</strong> Schiffl Georg.<br />

Es ist wirklich mehr als erfreulich, dass in unserm Verein, dank<br />

Schopf Siegmund und den vielen Jugendtrainern, eine super<br />

Jugendarbeit geleistet wird. So ist die Zukunft unseres FC Eging<br />

gesichert und wir können uns schon jetzt auf viele talentierte<br />

Nachwuchskicker freuen…<br />

Falls auch Ihr - ob Jung oder Alt - Lust habt bei uns mit zu<br />

kicken oder mehr Infos über uns haben wollt, schaut einfach<br />

auf unserer Homepage unter www.fc-eging.de<br />

vorbei oder schreibt uns eine E-Mail an:<br />

osche@wenig-eging.de<br />

115


Pfarrcaritasverein<br />

Es ist bisher in unserer Pfarrei caritativ manches geleistet worden, <strong>von</strong><br />

Einzelpersonen ebenso, wie auch <strong>von</strong> Vereinen oder Gremien.<br />

Trotzdem hat sich eine kleine Gruppe <strong>von</strong> Engagierten und<br />

Interessierten im Auftrag des Pfarrgemeinderates Gedanken zur<br />

Gründung eines Pfarrcaritasvereines gemacht, denn Not und Armut<br />

nehmen in unserer Gesellschaft immer mehr zu.<br />

Der Pfarrcaritasverein, gegründet am 19.10.2006, ist ein Gewinn:<br />

1. Nicht jeder kann oder will selbst etwas tun, mancher will als Helfer<br />

oder Spender anonym bleiben.<br />

2. Wir gehen entsprechenden Hinweisen nach und gewähren<br />

finanzielle Hilfen, denn Armut muss oft sensibel aufgespürt<br />

werden. Viele Betroffene schämen sich in ihrer Not und schaffen<br />

es nicht selbst um Hilfe zu bitten.<br />

3. Wir vermitteln Hilfe, die vom Kreis- oder Diözesanverband<br />

weitgehend kostenlos angeboten wird. Dazu gehören beispielsweise<br />

die soziale Beratung, die Erziehungsberatung, die Beratung und<br />

Entlastung <strong>von</strong> pflegenden Angehörigen, Betreuung vor Ort und<br />

der Hausnotruf.<br />

4. Wir versuchen vor Ort rasch, unbürokratisch und gezielt zu helfen.<br />

Die Caritassammlungen und die Mitgliedsbeiträge bilden den<br />

Grundstock für diese Hilfe.<br />

5. Der Pfarrcaritasverein e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit der<br />

Möglichkeit steuerlich absetzbare Spendenquittungen zu erstellen.<br />

Ein besonderes Anliegen war uns im Jahr <strong>2009</strong> die Leistungen der<br />

Vilshofener Tafel für bedürftige <strong>Eginger</strong> Bürger zugänglich zu machen.<br />

Nach der ersten Kontaktaufnahme im Frühjahr etablierte sich ein <strong>von</strong><br />

Mitgliedern initiierter und organisierter regelmäßiger wöchentlicher<br />

Hol- und Verteildienst, der <strong>von</strong> der Tafel bereitgestellten Lebensmittel.<br />

Auch im Jahr 2010 werden wir mit der Vilshofener Tafel weiter<br />

zusammenarbeiten und versuchen mit einem sehr sensiblen Auge auf<br />

soziale Probleme in Eging aufmerksam zu werden, um diskret Hilfe<br />

anbieten zu können.<br />

Die Vorstandschaft: Hans Ruckerbauer (1. Vorsitzender), Alois Kufner<br />

(2. Vorsitzender), Petra Kräh (Kassiererin), Roland Wierer (Schriftführer)<br />

und Pfarrer Ludwig Edmaier.<br />

116


DJK Eging<br />

Die DJK Eging a.See wurde 1975 auf Initiative des Geschäftsmannes<br />

Andreas Holler sen. als Tischtennisverein gegründet. Noch im selben<br />

Jahr trat man dem BLSV und dem DJK – Diözesanveband Passau bei.<br />

Von den 24 Gründungsmitgliedern ausgehend entwickelte sich der<br />

Verein bis zur aktuellen Anzahl <strong>von</strong> 134 Mitgliedern.<br />

Schon seit jeher ist die DJK Eging a.See für die erfolgreiche<br />

Jugendarbeit im Tischtennis bekannt; derzeit sind <strong>von</strong> den 134<br />

Mitgliedern allein 42 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre gelistet. Im<br />

Laufe der Jahre sind noch die Abteilungen Skisport und Volleyball<br />

hinzugekommen, die jedoch zurzeit nicht aktiv sind. Seit 2007 sind die<br />

Plätze im Kinderturnen sehr begehrt und erfreuen durch stetig rege<br />

Beteiligung.<br />

Aktuell befinden sich für die DJK Eging am See drei Erwachsenen –<br />

Mannschaften und eine Jugendmannschaft im Spielbetrieb des Kreises<br />

Passau des Bayerischen Tischtennis – Verbandes BTTV. Die Saison<br />

<strong>2009</strong>/2010 startete Mitte September, die Platzierungen der einzelnen<br />

Mannschaften der Saison 2008/<strong>2009</strong> waren wie folgt:<br />

1. Mannschaft: 3. Platz in der 2. Bezirksliga Süd<br />

2. Mannschaft: 6. Platz in der 2. Kreisliga Süd<br />

3. Mannschaft 6. Platz in der 4. Kreisliga Süd<br />

Jugendmannschaft: 4. Platz in der 2. Kreisligs Süd<br />

Bambini: Meister der Bambini – Liga (diese Spieler<br />

dürfen nur ein Jahr in dieser Liga spielen und wechseln anschließend in<br />

die Jugendmannschaft )<br />

Die Trainigszeiten in der Turnhalle am Montag und Freitag sind:<br />

18 – 19 Uhr Jugendtraining, 19 – 21 Uhr Erwachsenentraining.<br />

Kontakt: Manfred Witschital, Tel.: 09903 – 941105<br />

Unter fachkundiger Leitung <strong>von</strong> Roland Wierer findet jeden<br />

Donnerstag <strong>von</strong> 15.30 bis 16.30 Uhr das Kinderturnen regen Anklang<br />

bei Kindern im Alter <strong>von</strong> 5 bis 7 Jahren. Die stetig gute Beteiligung der<br />

Kinder an diesem Angebot zeugt da<strong>von</strong>, dass die DJK hier eine Lücke<br />

ausfüllt, die für eine lebenswerte Gemeinde wichtig ist.<br />

Kontakt: Roland Wierer, Tel.: 08544 - 918360<br />

117


Bayerwaldschützen Eging e.V.<br />

Das ganze Jahr sind die Bayerwaldschützen mit viel Freude und großem<br />

Einsatz im Gau Vilshofen und in der Gemeinde Eging im Einsatz. Von<br />

Gaißhofen über Ortenburg bis nach Tabertshausen erstrecken sich ihre<br />

sportlichen und gesellschaftlichen Aufgaben. Wobei Eging und<br />

Thannberg die nördlichen Außenposten des Gaus Vilshofen sind. Der<br />

seit 1921 bestehende Verein beteiligt sich immer bei den<br />

Gaurundenwettkämpfen im Gau.<br />

Diese Saison nehmen sechs Mannschaften mit Luftdruckwaffen und<br />

eine Mannschaft mit der Sportpistole teil. Mit Luftdruckgewehren<br />

schießen eine Jugendmannschaft, eine Mannschaft in der<br />

Schützenklasse und eine Seniorenmannschaft. Drei Mannschaften<br />

nehmen mit der Luftpistole teil. Die Vorrunden der Wettkämpfe<br />

werden im Herbst ausgeschossen die Rückrunde startet im Frühjahr.<br />

Zusätzliche Termine, die sie gerne wahrnehmen, sind Gründungsfeste,<br />

Jubiläumsschießen, Volksfestumzüge, Fahnenweihen und natürlich die<br />

Gaumeisterschaft und das Gaukönigsschießen.<br />

So feierten sie im Juni mit den Tabertshausener Schützen deren 50jähriges<br />

Gründungsfest. Nachdem die Bayerwaldschützen mit ihrer<br />

Fahne abgeholt und anschließend in das Festzelt eingespielt wurden,<br />

haben sie sich gleich 2 Bierbänke reserviert, um nicht nach dem<br />

Festumzug im Gras sitzen zu müssen. Dann ging es auch schon zur<br />

Aufstellung zum Festzug mit anschließendem Feldgottesdienst. Flott<br />

und mit erhobener Fahne marschierten sie mit all den anderen<br />

Vereinen anschließend wieder zurück zum Festzelt wo sie bei gutem<br />

Durst das Fest für sich ausklingen ließen.<br />

Zwei weitere sehr schöne Festumzüge haben sie noch mitgestaltet.<br />

Zum einen den Volksfestumzug in Eging und den Trachten- und<br />

Schützenumzug des Volksfestes in Vilshofen. Auch mit Vorbereitungen<br />

ihrer eigenen Veranstaltungen sind sie gut beschäftigt. Angefangen mit<br />

ihrer eigenen Christbaumversteigerung, dem vereinsinternen Preis- und<br />

Königschießen, der Jahreshauptversammlung, dem Ferienprogramm,<br />

die Ermittlung der Jahresmeister und die Weihnachtsfeier.<br />

Alle zwei Jahre macht die stattfindende Marktmeisterschaft den<br />

Schützen eine besondere Freude. Vor allem weil sie dann vielen Teilnehmern<br />

den Schiessport als interessanten Sport vermitteln dürfen.<br />

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Register der Famiiliennamen<br />

Albrecht (Puchberger).......................15<br />

Albrecht (Wittelsbacher)...........8, 14, 15<br />

Altmann (Passau)..............................12<br />

Apfelböck .................................. 61, 95<br />

Apian......................................... 18, 19<br />

Atzinger................................93, 97, 98<br />

Bachl...............................................59<br />

Bauer.................. 25, 28, 32, 93, 96, 114<br />

Bauman ...........................................29<br />

Beck.....................36, 93, 94, 95, 96, 98<br />

Berger............................................115<br />

Berlinger..........................................58<br />

Bessinger.........................................63<br />

Birkmann.........................................60<br />

Blaschko..........................37, 55, 58, 59<br />

Bösl........................................... 93, 97<br />

Breit ................................................46<br />

Brunner...................... 47, 94, 95, 96, 98<br />

Buchbauer......................................114<br />

Buchberger............................44, 45, 46<br />

Bumberger23, 30, 45, 86, 95, 96, 98, 122<br />

Daxberger.................................. 42, 55<br />

Denk..............................................115<br />

Dichtl..............................................61<br />

Doleschal..............35, 36, 47, 49, 94, 98<br />

Döttl.........................................88, 100<br />

Drasch .............................................65<br />

Duschl...............................................2<br />

Dusske....................................... 97, 98<br />

Eberhard (Bamberg)..........................12<br />

Eckmüller................... 78, 79, 93, 95, 96<br />

Eder........................................... 78, 87<br />

Edmaier.............................. 80, 96, 116<br />

Egino.................................................7<br />

Eimannsberger..................................60<br />

Eringer...........................................111<br />

Ernst..............................................113<br />

Feichtinger................................. 95, 96<br />

Felsch..............................................36<br />

Fischerauer.......................................27<br />

Fischl...............................................59<br />

Formbacher......................................12<br />

Friedrich (Staufer).............................13<br />

Fritsch .............................................94<br />

Fröhler..................................25, 97, 98<br />

Fruth................................................88<br />

Fuchs...............................61, 62, 63, 64<br />

Gall .................................................96<br />

Geide...............................................98<br />

119<br />

Geier ....................59, 60, 61, 74, 93, 98<br />

Geis.................................................83<br />

Gertrud (Winzer).................................7<br />

Glashauser.................................. 65, 94<br />

Gotthard (Niederaltaich)......................8<br />

Greipl..............................................33<br />

Gulka...............................................86<br />

Habereder.........................................37<br />

Haidn......................................... 55, 94<br />

Hansbauer........................36, 58, 59, 74<br />

Harslem ...........................................78<br />

Hauzenberger............................. 62, 64<br />

Heim ...............................................30<br />

Heinrich (Luxemburger)......................9<br />

Heinrich (Ottonen)...................9, 10, 12<br />

Heinrich (Salier)...............................12<br />

Heuss...............................................74<br />

Heymann..........................................73<br />

Hirsch..............................................45<br />

Hitler...............................................46<br />

Höfl........................... 41, 42, 43, 44, 93<br />

Holler................. 47, 88, 93, 94, 98, 117<br />

Höltl................................................47<br />

Holzer..............................................96<br />

Hölzl...............................................96<br />

Homolka..........................................96<br />

Hundsrucker.....................................60<br />

Hussein............................................50<br />

Imelda.............................................94<br />

Jarusch.............................................98<br />

Jenckel....................................... 95, 96<br />

Johann (Leuchtenberg)......................15<br />

Johann Philipp (Passau).....................21<br />

Jungmann-Stadler...............................6<br />

Kaltenbach.......................................70<br />

Kaltenecker......................................96<br />

Kandler............................................66<br />

Käser.............................................115<br />

Kaspeitzer........................................21<br />

Keller........................................ 37, 39<br />

Kellner.............................................98<br />

Klampfl....................................59, 115<br />

Klimmer.................................... 93, 95<br />

Klingl..............................................96<br />

Knapp..............................................81<br />

Knogl ............................................115<br />

Kohlhofer.........................................47<br />

Kölbl....................................88, 96, 97<br />

Koller..............................................22


Konrada..................................... 93, 95<br />

Kornmüller.......................................78<br />

Kräh ..............................................116<br />

Krieger............................................37<br />

Kroiß...............................................25<br />

Krösus....................................2, 84, 87<br />

Krottenthaler....................................93<br />

Kufner...........................88, 95, 96, 116<br />

Kumpfmüller....................................47<br />

Kunigunde (Luxemburger)...................9<br />

Kusser .............................................62<br />

Leopold (Hals)..................................14<br />

Leopold (Passau)...............................20<br />

Loibl................................................45<br />

Lorenz....................... 36, 58, 59, 60, 93<br />

Ludwig ............................................95<br />

Ludwig (Wittelsbacher).....................13<br />

Lüftl................................... 86, 98, 115<br />

Luger...............................................79<br />

Mader..............................................71<br />

Markl........................................46, 115<br />

Maurer...........................................112<br />

Mautsch...........................................83<br />

Max Emanuel (Wittelsbacher)............21<br />

Mazili (Kamm).................................12<br />

Meier....................................36, 48, 98<br />

Meisinger.......................................102<br />

Melder.............................................98<br />

Memminger......................93, 94, 95, 98<br />

Merkel.............................................67<br />

Mühlbauer........................................49<br />

Müller.......................................78, 111<br />

Neissendorfer........................93, 97, 98<br />

Neumüller........................................65<br />

Nickl...............................................49<br />

Niedermayer................. 2, 72, 73, 74, 75<br />

Obermaier......................................110<br />

Obermeier.............................25, 26, 98<br />

Obernhuber......................................40<br />

Odilo (Agilolfinger)........................8, 9<br />

Ortner..............................................47<br />

Popov ..............................................27<br />

Puffer...................................27, 29, 33<br />

Putz........................................... 47, 96<br />

Rader...............................................98<br />

Rathfelder......................................102<br />

Regner....................................... 71, 98<br />

Reichart ..................................... 31, 32<br />

Reitbauer.................................... 82, 96<br />

Rietzinger.........................................48<br />

Ruckerbauer...................................116<br />

Saller...............43, 47, 51, 52, 54, 56, 93<br />

Sattler..............................................47<br />

120<br />

Schaffner.................................... 48, 49<br />

Schafhauser......................................70<br />

Schiffl............................................115<br />

Schirmer..........44, 45, 46, 47, 48, 49, 50<br />

Schmaus ..........................................27<br />

Schmidbauer............................... 94, 98<br />

Schmidwenzl....................................83<br />

Schmöller.........................................45<br />

Schöffmann......................................62<br />

Schon ..............................................66<br />

Schopf.............................111, 114, 115<br />

Schosser...........................59, 60, 82, 87<br />

Schreder..................................... 81, 83<br />

Schrenk............................36, 48, 49, 60<br />

<strong>Schuberl</strong>...2, 5, 18, 25, 27, 28, 29, 30, 33,<br />

36, 45, 58, 59, 79, 81, 83, 84, 122<br />

Schütz..............................................83<br />

Schwager .........................................37<br />

Schweiberger....................................59<br />

Schweighardt....................................96<br />

Segl ......................46, 94, 95, 96, 97, 98<br />

Seibold ...................................... 49, 93<br />

Seidl ................................................88<br />

Späth ...............................................37<br />

Springer...........................................48<br />

Stadler.............................................59<br />

Stalin...............................................28<br />

Stetter...................................48, 88, 96<br />

Stolper....................................... 21, 81<br />

Strasser............................................94<br />

Straubinger.......................61, 64, 65, 78<br />

Striedl..............................................25<br />

Sturm...............................................59<br />

Sulzbacher.................................. 12, 13<br />

Teller......................................... 93, 95<br />

Toth.................................................96<br />

Trauner............................................87<br />

Tremmel.................................... 79, 80<br />

Ulrich (Passau).................................12<br />

Unholzer..........................................47<br />

Unverdorben.....................................64<br />

Verbeek ..................................... 20, 83<br />

Viehbeck.................................... 97, 98<br />

Vogt .....................................86, 94, 98<br />

Wagner............49, 50, 78, 92, 94, 95, 97<br />

Wall..............................................100<br />

Wallner............................................94<br />

Wanninger........................................96<br />

Weber..............................................18<br />

Weishäupl........................................21<br />

Weiß................................................58<br />

Wenig................................. 88, 96, 114<br />

Wierer...............................96, 116, 117


Wilhelm..................................... 49, 98<br />

Wimmer..................................... 36, 64<br />

Winnerl............................... 47, 48, 114<br />

Winter.............................................61<br />

Wirth...............................................96<br />

121<br />

Witschital.......................................117<br />

Wurster............................................20<br />

Würzinger........................................59<br />

Zacher.............................................98<br />

Ergänzungen<br />

In der <strong>Eginger</strong> Ortschronik auf dem oberen Bild auf S. 199 ist<br />

der erste Mann links gleich hinter dem großen Rad Georg<br />

Bumberger aus Passerting, der Stiefbruder des Vaters <strong>von</strong> Gerda<br />

Heim. Er war viele Jahre Maschinist beim "Dampf". 116<br />

Im <strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 2008 steht auf S. 20 fälschlicherweise, dass<br />

Franz <strong>Schuberl</strong> erst in München, dann in Würzburg war. Es ist<br />

genau anders herum.<br />

1 In der <strong>Eginger</strong> Ortschronik, die ich<br />

vor der Gründung des Vereins<br />

schrieb, umfasste die Zeit des Dritten<br />

Reichs lediglich 45 Textseiten <strong>von</strong><br />

insgesamt 250. Im <strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong><br />

2008 fehlt sie komplett, ausgenommen<br />

die würdigende Erinnerung an<br />

gefallene Soldaten. Von den bisher<br />

insgesamt 18 Veröffentlichungen im<br />

<strong>Eginger</strong> Gemeindeblatt handeln nur 5<br />

vom Dritten Reich. Veranstaltungen<br />

hierzu gab es noch gar keine.<br />

2 Zur mittelalterlichen Geschichte,<br />

siehe <strong>Eginger</strong> Ortschronik S. 14ff.<br />

3 <strong>Eginger</strong> Ortschronik S. 125-129.<br />

4 Eigentlich „a.See“, siehe <strong>Eginger</strong><br />

Ortschronik S. 200.<br />

5 Siehe <strong>Eginger</strong> Ortschronik S. 19 und<br />

in diesem <strong>Jahrbuch</strong> den Text zur<br />

Apian-Übersetzung.<br />

6 So im II. bayer. Herzogsurbar, in:<br />

Monumenta Boica (MB) 36,1 S. 493.<br />

7 Siehe <strong>Eginger</strong> Ortschronik S. 15.<br />

8 Der Ortsnamen Preinting kam nur<br />

ein einziges Mal in Bayern vor, wie die<br />

Anmerkungen<br />

Durchsicht der Amtlichen Ortsverzeichnisse<br />

<strong>von</strong> Bayern vor 1953 ergab.<br />

9 Ein Bifang waren zwei <strong>von</strong> jeweils<br />

der anderen Seite zusammengepflügte<br />

Ackerstreifen, als es noch keine<br />

Wendepflüge gab. In Niederbayern<br />

wurde die Ackergröße oft mit der<br />

Anzahl der Bifang angegeben.<br />

10 Karl Wild führte Preinting auf den<br />

Namen Prunhart zurück. Wie Obernhuber<br />

schon schrieb, ist nicht 1395,<br />

wie in der <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 20,<br />

die erste Nennung, sondern 1349.<br />

11 Bei A. Schmeller, Bayerisches<br />

Wörterbuch, Sonderausgabe<br />

München1985, Sp. 353 ist die<br />

„Breinbeunt“ eine Rodung, die zuerst<br />

abgebrannt, dann umgerissen und zum<br />

Anbau <strong>von</strong> Hirse benutzt wurde.<br />

Unter „Peunt“ oder „Point“ verstand<br />

man ein Grundstück, das gegen dem<br />

Viehtrieb der Gemeinde verschlossen<br />

werden, umzäunt werden konnte.<br />

12 J. Gruber, Die Urkunden und das<br />

älteste Urbar des Stiftes Osterhofen,


München 1985, Urbar Nr. 1333f.,<br />

2932, 2963.<br />

13 MB 36,1 S. 493 und im Urbar des<br />

Viztumamtes Straubing, das nach<br />

1311 angelegt wurde, MB 36,2 S. 276.<br />

14 G. Ortner, Die Bamberger Güter in<br />

der ehemaligen Grafschaft Windberg<br />

(Zeitschr. für bayer. Landesgeschichte<br />

Bd. 42) München 1979, S. 483-504.<br />

Dieser Aufsatz ist veraltet und in den<br />

Schlussfolgerungen überholt, er stützt<br />

sich vor allem auf ältere Literatur.<br />

15 Vgl. R. Loibl, Der Herrschaftsraum<br />

der Grafen <strong>von</strong> Vornbach (Historischer<br />

Atlas <strong>von</strong> Bayern, T. Altbayern,<br />

Reihe II H. 5) München 1997<br />

16 MB 29a, 417 und 419.<br />

17 MB 11, 199; QE AF 5, 39 ff.<br />

18 Archiv der Grafen <strong>von</strong> Ortenburg<br />

(Bayerische Archivinventare Bd. 42)<br />

Neustadt a.d. Aisch 1984, Nr. 195, S.<br />

62. Da diese Quelle erst seit 1984 bekannt<br />

ist, sind alle früher erschienenen<br />

Publikationen, die sich mit der Geschichte<br />

Fürstensteins befassten, im<br />

Hinblick auf die Gründung veraltet.<br />

19 Haus- und Rustikal-Steuer-Kataster<br />

<strong>von</strong> 1809, Steuerdistrikt Eging,<br />

Rentamt Passau.<br />

20 Vilshofener <strong>Jahrbuch</strong> 2007, S. 11 bis<br />

18. Zu Philipp Apian und die<br />

Bayerischen Landtafeln, siehe S. 5-10.<br />

21 Eine endgültige Klärung des<br />

Namens müsste natürlich anhand aller<br />

verfügbaren Archivmaterialien genauer<br />

erforscht werden und kann sich<br />

nicht allein auf die Logik des Textes<br />

im Zusammenhang mit der Karte beschränken.<br />

Man kann jedoch herausfinden,<br />

welchen Bach Apian meinte.<br />

22 Zur Bezeichnung Jederschwings,<br />

siehe <strong>Eginger</strong> Ortschronik S. 19 oder<br />

direkt bei Karl Wild: Ortsnamen im<br />

Landkreis Vilshofen, in: Passauer<br />

<strong>Jahrbuch</strong> 6, 1962/63, S. 22. Oder in<br />

122<br />

diesem <strong>Jahrbuch</strong> in dem Kapitel über<br />

die Frühgeschichte Egings.<br />

23 Der Bach, an dem nach der Karte<br />

angeblich "Fickn", also Fickenhof,<br />

liegen soll, ist unklar. Fickenhof und<br />

Fickenhofmühle liegen in Wirklichkeit<br />

an der Großen Ohe. Auf der Karte<br />

<strong>von</strong> Apian scheint es aber, als liege es<br />

an einem anderen Bach, der oberhalb<br />

<strong>von</strong> Garham entspringt. Der einzige<br />

Bach, der dort in der Nähe ist, ist der<br />

Holzmühlbach, der nördlich <strong>von</strong><br />

Garham entspringt, so wie auch bei<br />

Apian auf der Karte, aber bereits bei<br />

Hofstetten in die Ohe mündet und<br />

nicht nördlich <strong>von</strong> Aicha. Es ist nicht<br />

eindeutig zu klären, welch ein Bach<br />

gemeint ist, aber es könnte der<br />

Holzmühlbach sein.<br />

24 Auf der Karte ist Wollmering links<br />

der Kleinen Ohe eingetragen, obwohl<br />

es eigentlich rechts da<strong>von</strong> ist.<br />

25 Vilshofener <strong>Jahrbuch</strong> 2007, S. 17 f.<br />

26 Es könnte nach der Karte Apians<br />

höchstens noch der Rohrbach nördlich<br />

<strong>von</strong> Eging gemeint sein, der dann<br />

in die Große Ohe mündet und als<br />

solche bei Wollmering mit der Kleinen<br />

Ohe zusammentrifft. Das scheint mir<br />

aber nicht plausibel. Apian kennt das<br />

Dorf Rohrbach, nennt aber keinen<br />

Bach in der Nähe. Auch entspringt der<br />

Rohrbach nicht direkt an den Bergen<br />

<strong>von</strong> Fürstenstein und Englburg.<br />

27 Eging 1651 (1566), Ausschnitt aus:<br />

Apian, Blatt 8. Dieselbe Karte ist in<br />

der <strong>Eginger</strong> Ortschronik auf S. 35<br />

abgedruckt. Eine ähnliche Karte<br />

wurde beim Umschlag der <strong>Eginger</strong><br />

Ortschronik verwendet.<br />

28 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />

29 Weitere Infos zu diesem Hof finden<br />

sich im <strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 2008, S. 50f.<br />

30 Der frühere Kreisheimatpfleger hat<br />

vermutet, es könnte sich um eine<br />

Pferdewechselstation des fürst-


ischöflichen Botensystems gehandelt<br />

haben. Dazu schrieb Dr. Wurster in<br />

einer Email vom 28.9.09: In der<br />

Literatur sei auf den ersten Blick<br />

„nichts <strong>von</strong> einem Boten bzw. einem<br />

bespannten Fuhrwerk in Richtung<br />

Eging erkennbar. Es deutet auch<br />

nichts auf ein solches Pferdewechselstations-System!<br />

Eine Pferdewechselstation<br />

kaum außerhalb des<br />

Hochstifts scheint mir zudem wenig<br />

plausibel. Man wird schließlich fragen<br />

müssen, wo in Eging der Bedarf für<br />

eine solche Station hergekommen<br />

wäre - hinter einer solchen Station<br />

müßte ja ein intensiver Verkehr<br />

stehen. Der "Hofkalender" zeigt aber<br />

nichts da<strong>von</strong>; im Bayerischen Wald<br />

sind, um auch darauf noch zu<br />

verweisen, die Fuhrwerke eher rar -<br />

der "Hofkalender" 230 spricht die<br />

"fahrenden" Boten aus Freyung eigens<br />

an, sonstige Boten/Botinnen dieses<br />

Raumes (und wohl anderer auch)<br />

kamen offenbar eher zu Fuß.<br />

31 Dazu gibt es Zeitungsartikel aus<br />

dem Jahr 1990, in der einmal<br />

Bürgermeister Geier behauptet, er<br />

hätte das Wappen auf dem Hof<br />

entdeckt, er das aber dann wieder<br />

dementiert, als die Familie Verbeek<br />

dem widerspricht.<br />

32 Der Archivdirektor Dr. Herbert W.<br />

Wurster in einer Email an mich vom<br />

28.9.09: „Durch die Jahreszahl 1764<br />

wird die Tafel in die Anfangszeit<br />

seiner Regierung gesetzt. Da Eging<br />

nicht zum Hochstift gehörte und da<br />

zu Eging kein hochstiftischer Besitz<br />

nachgewiesen ist (HA Vilshofen 153;<br />

188), ist zwangsläufig da<strong>von</strong><br />

auszugehen, daß der derzeitige<br />

<strong>Eginger</strong> Verwahrort nichts mit dem<br />

ursprünglichen Standort zu tun hat.<br />

Diesen zu eruieren dürfte eine heikle<br />

Aufgabe sein; ich halte nämlich eine<br />

123<br />

Verwendung der Platte im Inneren<br />

eines Gebäudes auch für möglich.“<br />

33 Die PNP veröffentlichte am 27.8.09<br />

im Rahmen der Artikelserie „Orte mit<br />

Geschichte“ im 9. Teil die Geschichte<br />

der Grenzsteine aus dem Jahre 1691<br />

zwischen Hochstift und Herzogtum.<br />

Historische Quellenangaben zu diesen<br />

Grenzsteinen: Heuwieser Max: Die<br />

Grenzen des Fürstentums Passau<br />

(Land der Abtei) im Jahre 1593, in:<br />

„Der Bayerwald“ 1906/86, 102, 127,<br />

155, 185, 209 und der Bayer. Wald<br />

(Eine geschichtliche Skizze) 1933/72;<br />

Maier Ludwig: Auch für die Bewohner<br />

um den Ebersberg galt einst: „Unterm<br />

Krummstab lässt es sich gut leben!“<br />

Grenzsteine <strong>von</strong> 1691 und 1777<br />

markierten bis 1803 die Grenze<br />

zwischen Hochstift Passau und<br />

Bayern, in: „100 Jahre Waldverein<br />

Sektion Ebersberg“, 1986. Foto:<br />

Manfred Stolper.<br />

34 Siehe dazu auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik,<br />

S. 70 – 115. Über die Eroberung<br />

Tittlings und der umliegenden<br />

Gemeinden, auch über das Gefangenenlager<br />

in Tittling sind interessante<br />

Berichte zu finden in: Fischl, Michael<br />

(Hrsg.): Die Amerikaner kommen.<br />

Frühjahr 1945, Archiv für das<br />

Dreiburgenland, Heft 6. Berichte über<br />

das Kriegsende im Bayerischen Wald<br />

gibt es auch in dem Heft: Der Bayerwald,<br />

Nr. 4, 63. Jahrgang 1971. Siehe<br />

auch das Vilshofener <strong>Jahrbuch</strong>,<br />

Sonderband 2, 50 Jahre Kriegsende.<br />

Zu dem Leben jüdischer Familien in<br />

unserer Gegend, siehe: Rosmus, Anna<br />

Elisabeth: Exodus - im Schatten der<br />

Gnade. Aspekte zur Geschichte der<br />

Juden im Raum Passau, Tittling 1988.<br />

Mit einem Überblick über die<br />

NSDAP-Ortsgruppe Passau. Siehe<br />

auch: Rosmus-Wenninger, Anja:


Widerstand und Verfolgung am Beispiel<br />

Passaus 1933-1939, Passau 1983.<br />

35 Dies wurde in Ausschnitten im<br />

März 2008 im Gemeindeblatt unter<br />

„<strong>Eginger</strong> Geschichte“ veröffentlicht.<br />

36 Dies wurde im März 2008 im<br />

Gemeindeblatt unter „<strong>Eginger</strong><br />

Geschichte“ veröffentlicht. Zum<br />

Schwarzschlachten, siehe auch:<br />

<strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 77 f.<br />

37 Zu den Kriegsgefangenen, siehe<br />

auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 78.<br />

Angela Obermeier: „Eine Frau aus<br />

Eging soll <strong>von</strong> einem Russen ein Kind<br />

haben. Das ist aber nur ein Gerücht<br />

und ich weiß nicht, ob es stimmt. Ich<br />

habe es auch erst später erfahren.“<br />

38 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>, April <strong>2009</strong>.<br />

39 Fast alle russischen Kriegsgefangenen<br />

in unserer Umgebung<br />

wurden am Ende des Krieges<br />

erschossen. Nähere Informationen zu<br />

den vielen Massakern, die im Raum<br />

Passau stattfanden, finden sich in dem<br />

Buch „Wintergrün. Über verdrängte<br />

Morde“ <strong>von</strong> Anna Rosmus, Konstanz<br />

1993. Darunter auch ein Kapitel über<br />

Aicha vorm Wald, wo erst eine Rede<br />

zur Erschießung gehalten und diese<br />

dann in den Steinbrüchen durchgeführt<br />

worden sei, oder die Erschießung<br />

russischer Offiziere, die erst<br />

in Nammering im Steinbruch Schafreuth<br />

arbeiteten und dann in Zeitlarn<br />

erschossen worden seien. Im Passauer<br />

<strong>Jahrbuch</strong> Nr. 47, 2005, steht ein Bericht<br />

über zwei russische Kriegsgefangene,<br />

die sich nach der Erschießung<br />

ungetroffen tot stellten, danach<br />

fliehen konnten und überlebten.<br />

Darüber wurde auch in dem Buch<br />

„Alltag, der nicht alltäglich war“<br />

(Schriftenreihe des Stadtarchivs<br />

Passau. Der Passauer Wolf, Nr. 11,<br />

1999, S. 170) berichtet. Einer da<strong>von</strong>,<br />

Ivan Schewtschenko hieratete 1948<br />

124<br />

Maria Klingl aus Vornbach a. Inn. Sie<br />

sind dann 1949 nach Charlestown in<br />

Australien ausgewandert. Wie die PNP<br />

vom 30.4.09 berichtete erinnert der<br />

Tiefenbacher Soldaten- und Kriegerverein<br />

regelmäßig in vorbildlicher<br />

Weise an die in ihrer Gemeinde ermordeten<br />

42 russischen Gefangenen.<br />

40 Nicht alle russischen Offiziere aus<br />

Eging sind umgekommen, wie z.B.<br />

Roman Chmelnitzky, der jetzt als<br />

Roman Kay in den USA lebt. Er war<br />

als 20jähriger in Eging, lernte Ella<br />

Raab kennen, seinen „Engel in der<br />

Gefangenschaft“, wie er sagte, ging<br />

Ende Mai 1945 <strong>von</strong> Eging weg, mit<br />

den Worten: „Muss Leute nach Hause<br />

begleiten“ und „Ich komme wieder.“<br />

1988 konnten sie sich wieder sehen.<br />

Er hatte einen Brief geschrieben, der<br />

über Umwege sein Ziel erreichte. (VA<br />

vom 03.05.1995).<br />

41 Zum KZ-Zug siehe auch: <strong>Eginger</strong><br />

Ortschronik, S. 79-97. Dieser Zug<br />

wurde später zwischen dem 23. und<br />

dem 25. April in Pocking aufgrund<br />

einer fatalen Verwechslung <strong>von</strong> amerikanischen<br />

Fliegern angegriffen, wobei<br />

mindestens 56 KZ-Häftlinge umgekommen<br />

seien. (PNP 27.04.2005).<br />

42 Siehe <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 251.<br />

43 Zu dem erschossenen KZ-Häftling,<br />

siehe auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S.<br />

106; sowie in diesem <strong>Jahrbuch</strong> der<br />

Auszug aus der <strong>Eginger</strong> Schulchronik.<br />

44 Den Namen des <strong>von</strong> Fr. Heim genannten<br />

mutmaßlichen Täters und der<br />

Beteiligten habe ich weggelassen, weil<br />

es umstritten ist, wer der Mörder war.<br />

Siehe <strong>Eginger</strong> Ortschronik S. 106.<br />

45 Dieses Foto ist in der <strong>Eginger</strong><br />

Ortschronik auf S. 89 zu sehen.<br />

46 Artikel in der Zeitung „Am<br />

Sonntag“ vom 7.12.08.<br />

47 Abgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />

Dies wurde im <strong>Eginger</strong> Gemeindeblatt


unter „<strong>Eginger</strong> Geschichte“ im Januar<br />

<strong>2009</strong> und im DIB Februar <strong>2009</strong> veröffentlicht.<br />

Es ist gut möglich, dass<br />

dieser Bericht <strong>von</strong> Hauptlehrer Vogt<br />

geschrieben wurde, der auch Ortsgruppenleiter<br />

der NSDAP war.<br />

48 Zur Bombardierung des Zuges,<br />

siehe auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S.<br />

110 f. und in diesem <strong>Jahrbuch</strong> den<br />

Bericht <strong>von</strong> Hr. Puffer.<br />

49 Zum Zugunglück am 19.4. siehe:<br />

Fischl, Michael (Hrsg.): Die Amerikaner<br />

kommen. Frühjahr 1945, Archiv<br />

für das Dreiburgenland, Heft 6, S. 8 f.<br />

50 Zum KZ-Zug in Nammering, siehe<br />

auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 79-97;<br />

sowie Hübl Hans: Letzte Tage in<br />

Buchenwald, in: Endstation Dachau,<br />

der Todeszug aus Buchenwald,<br />

Dachauer Dokumente, Band 5, 2003;<br />

und Hans Hübl: Nie werde ich<br />

vergessen…, Dokumentation über<br />

den KZ-Transport Buchenwald-<br />

Nammering-Dachau vom 7. April bis<br />

28. April 1945, Tittling 1994.<br />

51 Zum Wehrmachtsdepot, siehe:<br />

<strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 104 f.<br />

52 Zu den Arbeitsdienstlern, siehe<br />

auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 99 f.<br />

53 Zu dem erschossenen KZ-Häftling,<br />

siehe auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S.<br />

106; sowie in diesem <strong>Jahrbuch</strong> der<br />

Bericht <strong>von</strong> Dr. Gerda Heim.<br />

54 Zur Ankunft der Amerikaner, siehe<br />

auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 17-113.<br />

55 Zu den Arbeitsdienstlern, siehe<br />

auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 99 f.<br />

56 Für Albersdorf, siehe auch <strong>Eginger</strong><br />

Ortschronik, S. 19 (Namensherkunft),<br />

S. 255 f. (Alte Bilder) und für das<br />

Gebäude <strong>von</strong> Georg Sturm, siehe<br />

<strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 2008, S. 52.<br />

57 Foto: Josef Blaschko.<br />

58 Die Fotos in diesem Kapitel, wenn<br />

nichts anderes angegeben ist, stellte<br />

mir Bernd Schirmer zur Verfügung.<br />

125<br />

59 Siehe: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 68;<br />

Donauzeitung vom 23.7.1921.<br />

60 Foto: Schosser.<br />

61 Zum Irakabenteuer <strong>von</strong> Bernd<br />

Schirmer gibt es Artikel im<br />

Fernfahrermagazin Trucker, Ausgabe<br />

Nr. 6, 1989 und im Vilshofener<br />

Anzeiger vom 15.01.1991.<br />

62 Fotos <strong>von</strong> Maria Mautsch. Siehe<br />

auch <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 256.<br />

63 Die Tafel zeigte Maria Mautsch,<br />

fotografiert <strong>von</strong> Gertraud <strong>Schuberl</strong>.<br />

64 Foto: Archiv Blaschko.<br />

65 Foto Schosser.<br />

66 Foto: Schosser.<br />

67 Foto oben: Schosser; unten: Josef<br />

Blaschko Juni 1999. Siehe dazu auch:<br />

<strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 198.<br />

68 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> 14.02.07.<br />

69 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> 14.06.08.<br />

70 Zu Preinting, siehe: <strong>Eginger</strong> Ortschronik,<br />

S. 20 (Namensherkunft), S.<br />

46 (Postkutschengarage), S. 48-57<br />

(Bahnhof), S. 207 f. (Altes Feuerwehrhaus),<br />

S. 257 f. (Alte Bilder).<br />

71 Erzählung <strong>von</strong> Anna Hansbauer,<br />

geb. Lorenz, 2008.<br />

72 Fotos <strong>von</strong> Elsa Straubinger. Zu<br />

Andreas Lorenz, siehe auch <strong>Eginger</strong><br />

Ortschronik, S. 121, 131.<br />

73 Zum Bürgermeister Blaschko, siehe:<br />

<strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 121. Siehe<br />

auch den Artikel zu Joseph Blaschko<br />

im <strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 2008, S. 30-36.<br />

74 Zum Rücktritt <strong>von</strong> Bgm. Schosser,<br />

siehe: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 131 und<br />

zu seiner Amtszeit: S. 122-129. Siehe<br />

auch: <strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 2008, S. 28 f.<br />

75 Diese Geschichte hat mir auch<br />

einmal Hr. Joseph Blaschko erzählt.<br />

76 In einem Gespräch mit Hr. Geier<br />

am 02.12.06 hat er gesagt, dass es<br />

niemals eine Vereinbarung gegeben<br />

habe, dass Hr. Stadler sein Nachfolger<br />

werde. Das sei auch nicht seine Art, so<br />

etwas zu tun, sagte er.


77 Zum abgebrochenen Haus, siehe:<br />

<strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 2008, S. 52.<br />

78 Foto <strong>von</strong> Andreas Hansbauer.<br />

79 Erzählung <strong>von</strong> Fr. Straubinger,<br />

aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> am<br />

14.09.09. Konrad Apfelböck hatte<br />

erzählt, dass Manfred Stolper ihm<br />

gesagt habe, dass beim Hansbauern<br />

Scherben gefunden wurden und<br />

irgendwo eine Töpferei gewesen sein<br />

muss. Er vermutet, dass die Töpferei<br />

dort stand, wo später der Stall des<br />

Hansbauernhofes gestanden ist.<br />

(<strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 258).<br />

80 Erzählung vom 19.9.09,<br />

aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />

81 Foto <strong>von</strong> Alois Fuchs.<br />

82 Erzählung vom 19.09.09,<br />

aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />

83 Erzählung vom 20.9.09,<br />

aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />

84 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> 14.02.07.<br />

85 Foto <strong>von</strong> Alois Fuchs.<br />

86 Foto: Manfred Wagner.<br />

87 Foto <strong>von</strong> Elsa Straubinger.<br />

88 Erzählung vom 20.9.09,<br />

aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />

89 Alois Fuchs glaubt, es sei ein<br />

Austragshaus vom Hof gewesen, was<br />

Fr. Straubinger vehement zurückweist.<br />

90 Foto <strong>von</strong> Alois Fuchs.<br />

91 Josef Drasch, 1913 bis<br />

wahrscheinlich 1919 (<strong>Eginger</strong><br />

Ortschronik, S. 39, siehe auch S. 199).<br />

92 Foto: Manfred Wagner.<br />

93 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> 14.2.07.<br />

94 Erzählung <strong>von</strong> Alois Fuchs,<br />

Oktober 09.<br />

95 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> 14.2.07.<br />

96 Erzählung vom 11.9.09,<br />

aufgeschrieben <strong>von</strong> Gertraud<br />

<strong>Schuberl</strong>. Fotos links oben und links<br />

unten: Gertraud <strong>Schuberl</strong>, rechts oben<br />

und rechts unten: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>. In<br />

Pullman-City übernachtete er in einem<br />

Bushäuschen, bis ihn eine Frau dort<br />

126<br />

fand und dem Arzt Franz <strong>Schuberl</strong><br />

Bescheid sagte. Der fragte Bürgermeister<br />

Stadler, ob die Gemeinde eine<br />

Wohnung habe. Johannes Schmitt<br />

klagt immer wieder über seinen<br />

körperlichen Zustand und dass er <strong>von</strong><br />

Jugendlichen drangsaliert wurde.<br />

97 Foto <strong>von</strong> Frau Ebner, Märzing, zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

98 Alle drei Postkarten wurden uns<br />

<strong>von</strong> Hr. Zauhar <strong>von</strong> der Heimatgeschichtlichen<br />

Runde Tittling zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

99 Niedermayer, Christian:<br />

Geborgenheit in der Waldheimat und<br />

Sehnsucht nach der Ferne, in:<br />

Passauer Almanach 2, 2005/2006, S.<br />

92-103. Siehe auch mit zahlreichen<br />

Bildern: Schubert, Klaus: Wilhelm<br />

Niedermayer, München 1961;<br />

Niedermayer, Wilhelm: Der Feldweg,<br />

Tittling 1988; Freymadl, Walter:<br />

Wilhelm Niedermayer zum 90.<br />

Geburtstag, in: Halbjahresprogramm<br />

2/89 des Kunstvereins Passau;<br />

Freymadl, Walter: Wilhelm<br />

Niedermayer zum 30. Todestag, in:<br />

Halbjahresprogramm 94/95 des<br />

Kunstvereins Passau, S. 30-32; Niedermayer<br />

zum 100. Geburtstag, in: Halbjahresprogramm<br />

24/1999 des<br />

Kunstvereins Passau; Wagner,<br />

Helmut: Auskünfte, die das<br />

Englburger Gästebuch gibt, in:<br />

Heimatglocken, 1999, Nr. 9, S. 3;<br />

Wagner, Helmut: Wilhelm<br />

Niedermayer und die Donaulandschaft,<br />

in: Straubinger Kalender,<br />

403, 1999, S. 221-224; Freymadl,<br />

Walter: Wilhelm Niedermayer, ein<br />

Maler des Bayerischen Waldes, in:<br />

Schöner Bayerischer Wald, 94, 1993,<br />

S. 14-16; Münchner Maler im 19./20.<br />

Jahrhundert, 6. Band, 1994, S. 135;<br />

Matulla, Oskar: Donauwaldgruppe,<br />

Passau 1969; Kunstsammlung


Ostbayern im Spital Hengersberg,<br />

Passau 1998, S. 35 f., 44-47, 98 f.;<br />

Donau-Wald-Gruppe, Ausstellung in<br />

der Städtischen Galerie und<br />

Lenbachgalerie, Mai 1952; Rümann,<br />

Arthur: Wilhelm Niedermayer, in: Die<br />

Kunst und das schöne Heim, 56,<br />

1958, S. 170 f.; Aquarelle <strong>von</strong> …,<br />

Wilhelm Niedermayer…, Städtische<br />

Galerie München, 1954; Donauwaldgruppe,<br />

Passau 1955; Kollektiv-<br />

Ausstellung 1956, Städtische Galerie<br />

München; Donauwaldgruppe.<br />

Graphik, Malerei, Plastik, Krems 1973,<br />

S. 13f., 50f.; Donauwaldgruppe,<br />

Museum Regensburg 1963/64 und<br />

1976; Nammeringer Kreuzzug,<br />

Grafenau, 1958; Donau-Wald-<br />

Gruppe, Ausstellung im<br />

Oberhausmuseum Passau 1992-93;<br />

Aquarelle <strong>von</strong> Adolf Bürger…,<br />

Galerie München Luisenstraße 1954.<br />

100 Bild: Archiv <strong>Schuberl</strong>.<br />

101 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>,<br />

Unterwasserfoto vom Juli 2008 in der<br />

Kleinen Ohe oberhalb der Eisenbahnbrücke<br />

Kollmering. Dort sind<br />

noch die meisten zu finden.<br />

102 Literatur: Benner, Josef: Beiträge<br />

zur Straubinger Musikgeschichte, in:<br />

Jahresbericht des Historischen Vereins<br />

für Straubing und Umgebung 43,<br />

1940, Straubing 1941, S. 15-114, hier<br />

41 und 42f.; Scharnagl, August: In<br />

memoriam P. Viktor Eder, in: Straubinger<br />

Kalender 1985, S. 157f.;<br />

Tremmel, Max: P. Viktor Eder, in:<br />

Der Bayerwald 26, Straubing 1928, S.<br />

186-188, bzw. in: Straubinger Tagblatt<br />

vom 27.11.1964. Foto: Straubinger<br />

Kalender 1985, S. 157.<br />

103 Fotos: Gertraud und <strong>Toni</strong><br />

<strong>Schuberl</strong>.<br />

104 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />

105 Fotos: Judith Hackmack.<br />

127<br />

106 Foto oben: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>; Negativ<br />

unten: Schosser.<br />

107 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />

108 Fotos: Gertraud und <strong>Toni</strong><br />

<strong>Schuberl</strong>.<br />

109 Dokument <strong>von</strong> Hilde Vogt zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

110 Für die Inhalte folgender Berichte<br />

sind die Vereine selbst, nicht der<br />

Geschichts- und Kulturverein<br />

verantwortlich.<br />

111 Sitzungsprotokoll der Katholischen<br />

Jugend Eging, das <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> als<br />

kleiner Junge im „Regnerhaus“<br />

(Wilhelm-Busch-Str. 14) fand.<br />

112 Siehe <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 214f.<br />

113 Aus dem Sommer 1950.<br />

114 „Ein besonderer Dank gilt allen<br />

fleißigen Helfern, die dieses Fest ermöglicht<br />

haben, Frau Blitz, die viele<br />

Beiträge mit den Kindern einstudiert<br />

und die Organisation der Auftritte<br />

übernommen hat, allen Kindern, die<br />

das Fest mit ihren Auftritten so schön<br />

gestaltet haben, Familie Dagn mit der<br />

Volkstanzgruppe, die mit ihren<br />

Tänzen die bayerische Tradition<br />

pflegen und den Nachbarn für ihr<br />

Verständnis, wenn es einmal etwas<br />

lauter war.“<br />

115 Foto: Hauzenberger.<br />

116 Brief <strong>von</strong> Dr. Gerda Heim vom<br />

03.04.09.<br />

Falls wir in diesem Jahrbu ch versehentlich<br />

jemanden vergessen<br />

oder etwas falsch geschrieben<br />

haben sollten, dann bitten wir um<br />

Verzeihung, es war sicherlich nicht<br />

beabsichtigt. Sollten wir trotz aller<br />

Vorsicht irgendwelche Urheberrechte<br />

verletzt haben, bitten wir<br />

darum, Kontakt mit uns aufzunehmen.

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