Eginger Jahrbuch 2009 - von Toni Schuberl
Eginger Jahrbuch 2009 - von Toni Schuberl
Eginger Jahrbuch 2009 - von Toni Schuberl
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<strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong><br />
<strong>2009</strong><br />
Geschichts- und Kulturverein<br />
Eging am See e.V.
Alle Rechte vorbehalten<br />
Herausgeber: Anton <strong>Schuberl</strong>, 1. Vorsitzender<br />
Geschichts- und Kulturverein Eging am See e.V.,<br />
Redaktion, Satz und Layout: Anton <strong>Schuberl</strong><br />
Verlag Josef Duschl, Winzer<br />
Umschlagbilder vorne: Streurechlerinnen im Herbstwald <strong>von</strong> Wilhelm<br />
Niedermayer und geschnitzter Hund eines russischen Kriegsgefangenen<br />
aus Eging. Hinten: Münze (1/6 Elektronstater) <strong>von</strong> König Krösus um<br />
550 v.Chr. Eine der ersten Münzen der Menschheit. Von der<br />
Ausstellung des Geschichts- und Kulturvereins Eging am See e.V.<br />
ISBN 978-3-937438-14-6
Inhaltsverzeichnis<br />
VORWORT................................................................................................................5<br />
EGINGER GESCHICHTE UND GESCHICHTEN ..............................................6<br />
1000 JAHRE BABENBERGER GÜTER – ZUR FRÜHEN GESCHICHTE EGINGS ..............6<br />
Die vier Dörfer und ihre Ortsnamen...............................................................6<br />
Die Nachbarschaft – das Amt Außernzell des Klosters Niederaltaich............8<br />
Das Stift Osterhofen und seine Gründungsausstattung...................................9<br />
Eging und die Babenberger Güter ................................................................10<br />
Die Vogtei über die Babenberger Güter ......................................................12<br />
Der bayer. Herzog als Vogt über die Bamberger Güter ...............................13<br />
Die Bamberger Güter und die Herrschaft Fürstenstein................................14<br />
DIE KLEINE OHE IST DER „FICKNPACH“................................................................18<br />
FÜRSTBISCH ÖFLICHES WAPPEN AM VERBEEK-HOF...............................................20<br />
DIE GRENZSTEINE VON 1691 ................................................................................21<br />
DRITTES REICH UND ZWEITER WELTKRIEG ..........................................................23<br />
Erzählung eines Soldaten vom Weltkrieg .....................................................23<br />
Schwarzschlachten .......................................................................................25<br />
Kunstwerk eines russischen Kriegsgefangenen ............................................25<br />
Flucht <strong>von</strong> 3 russischen Offizieren ................................................................27<br />
Der KZ-Aufseher ...........................................................................................28<br />
SS im Wirtshaus.............................................................................................29<br />
Der KZ-Zug in Eging ....................................................................................29<br />
Hans, der erschossene KZ-Häftling .............................................................30<br />
Die Geschichte <strong>von</strong> Manfred Reichart ..........................................................31<br />
Fliegerangriff ................................................................................................33<br />
Die letzten Wochen bis zur Kapitulation .......................................................34<br />
Kriegsende in Preinting.................................................................................36<br />
FLÜCHTLINGE AUS UNGARN AUF DEM KROIßENHOF..............................................37<br />
DIE ERSTEN EGINGER WAHLEN IN DER NACHKRIEGSZEIT .....................................40<br />
FOTOS VOM ALTEN EGING ..............................................................................41<br />
ALBERSDORF .......................................................................................................41<br />
Höfl-Fotoalbum .............................................................................................42<br />
Erzählungen <strong>von</strong> Bernd Schirmer ................................................................45<br />
Der Sallerhof ................................................................................................51<br />
Weitere Gebäude ...........................................................................................55<br />
Kindergarten .................................................................................................57<br />
PREINTING ...........................................................................................................58<br />
Der Weißbauernhof (heute Hansbauer)........................................................58<br />
Töpferei .........................................................................................................61<br />
Fuchshof ........................................................................................................62<br />
Straubingerhaus ............................................................................................64<br />
3
Kandler-Hof...................................................................................................66<br />
Johannes Schmitt ...........................................................................................67<br />
ORTSANSICHTEN ...................................................................................................68<br />
110. GEBURTSTAG VON WILHELM NIEDERMAYER ...............................72<br />
UMWELTTIPP – FLUSSPERLMUSCHELN .....................................................76<br />
GESCHICHTS- UND KULTURVEREIN ............................................................78<br />
MUSIK DES EGINGER KOMPONISTEN PATER VICTOR EDER ..................................78<br />
VORSTELLUNG DES EGINGER JAHRBUCHES 2008..................................................79<br />
JAHRESHAUPTVERSAMMLUNG ..............................................................................81<br />
80 000 NEGATIVE FÜRS ARCHIV ...........................................................................82<br />
AUSFLUG ZUR AUFFÜHRUNG DES KELTENKRIMI IN GABRETA ...............................83<br />
AUSSTELLUNG ZUR GESCHICHTE DES GELDES......................................................84<br />
CHRONOLOGIE UND PRESSE..................................................................................87<br />
EGINGER VEREINE, VERBÄNDE UND INSTITUTIONEN..........................88<br />
KLJB EGING ........................................................................................................88<br />
EGINGER KIRCHENCHOR ST. ÄGIDIUS...................................................................93<br />
THEATERGRUPPE ..................................................................................................97<br />
M ÄNNERGESANGSVEREIN.....................................................................................98<br />
VOLKSSCHULE EGING...........................................................................................99<br />
JUGENDROTKREUZ..............................................................................................104<br />
RADSPORTCLUB..................................................................................................108<br />
FUßBALL CLUB EGING ........................................................................................110<br />
PFARRCARITASVEREIN ........................................................................................116<br />
DJK EGING.........................................................................................................117<br />
BAYERWALDSCHÜTZEN ......................................................................................118<br />
REGISTER DER FAMIILIENNAMEN .............................................................119<br />
ERGÄNZUNGEN..................................................................................................121<br />
ANMERKUNGEN.................................................................................................121<br />
Die Ernst-Pietsch-Stiftung aus Deggendorf ermöglichte<br />
als bekannte und vielgeschätzte Förderin <strong>von</strong> Kultur,<br />
Kunst und Brauchtum im ostbayerischen Raum mit<br />
ihrer Unterstützung erneut die Herausgabe dieses<br />
Buches.<br />
4
Vorwort<br />
Es gab dieses Jahr den Vorwurf, wir würden uns zu sehr mit dem<br />
Nationalsozialismus beschäftigen. Es gäbe ja noch genügend andere<br />
geschichtliche Themen und schließlich müsse man auch mal einen<br />
Schlussstrich setzen. Diese Einwände nahmen wir sehr ernst und<br />
diskutierten sie auch auf unserer Jahreshauptversammlung.<br />
Der Alltag im Dritten Reich, die Leiden während des Zweiten Weltkriegs<br />
und die Gräuel des KZ-Zuges <strong>von</strong> Nammering sind besonders<br />
einschneidende Ereignisse in der <strong>Eginger</strong> Geschichte, die den älteren<br />
Bürgerinnen und Bürgern fest im Gedächtnis verankert sind. Dies sind<br />
die Erinnerungen, welche uns als erstes und am umfangreichsten erzählt<br />
werden, nicht selten <strong>von</strong> emotional sehr gerührten Augenzeugen.<br />
Ein Verein, der sich mit diesen prägenden Jahren nicht auseinandersetzt,<br />
verdient es nicht, sich „Geschichtsverein“ nennen zu dürfen.<br />
Das alleinige Thema sollte es jedoch nicht sein. Darum achten wir auf<br />
eine ausgewogene Mischung, in der diese Zeit bis jetzt nicht übermäßig,<br />
sondern eher zu wenig Platz fand. (Siehe Anmerkung 1) Auch in diesem<br />
<strong>Jahrbuch</strong> haben wir andere Epochen nicht aus den Augen verloren.<br />
Da sich der Kriegsbeginn 1939 dieses Jahr aber zum 70. Mal jährt,<br />
werden in diesem Buch nun bis jetzt nicht verwendete und neu gesammelte<br />
Augenzeugenberichte zum Zweiten Weltkrieg veröffentlicht.<br />
Deutschland hat die Aufarbeitung seiner Geschichte in einer noch nie<br />
dagewesenen vorbildlichen Art und Weise gemeistert. Wir sind eines<br />
der wenigen Völker der Welt, die nicht nur verharmlosen und verleugnen,<br />
sondern auch Verantwortung übernehmen. Dies zeugt nicht<br />
<strong>von</strong> Selbstverleugnung oder Demütigung, sondern <strong>von</strong> Reife und<br />
Größe. Es ist mitunter ein Grund, warum ich stolz auf mein Land bin.<br />
Als ein Mitglied der dritten Generation, die wir zugleich Täter und<br />
Opfer als Großeltern haben, aufgewachsen in Frieden und Wohlstand,<br />
will ich nicht verurteilen. Aber ich trage Verantwortung.<br />
Es geht nicht um Anklage der Täter, sondern um Ehrung der Opfer!<br />
Ich hoffe dieser Verantwortung gerecht zu werden, auf dass sich<br />
Geschichte nicht wiederholt.<br />
<strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong><br />
5
<strong>Eginger</strong> Geschichte und Geschichten<br />
1000 Jahre Babenberger Güter<br />
– Zur frühen Geschichte Egings 2<br />
Von Dr. Franziska Jungmann-Stadler<br />
Der heutige Markt Eging am See ist erst am 22.06.1953 zum<br />
Markt erhoben worden. Damals wurden die Gemeindeteile Ober-<br />
und Untereging, Albersdorf und Preinting zusammengefasst und<br />
in den Ortsnamen Eging umbenannt. 3 Der Zusatz „am See“<br />
wurde erst 1978 verliehen. 4 Wenn man sich also mit der frühen<br />
Geschichte des heutigen Marktes Eging am See befasst, dann hat<br />
man es mit der Geschichte der vier Dörfer zu tun.<br />
Die vier Dörfer und ihre Ortsnamen<br />
Bayerische Dörfer treten in der Regel erst im hohen oder auch<br />
erst im späten Mittelalter in das Licht der schriftlich überlieferten<br />
Geschichte. Doch zu dem Zeitpunkt können sie schon längst<br />
existiert haben. Einen wichtigen Hinweis auf das Alter eines<br />
Ortes liefert der Ortsname. Es ist allgemein akzeptierte Meinung<br />
in der Geschichtswissenschaft, dass Ortsnamen, die auf -ing<br />
enden, zu der ältesten Siedlungsschicht in Bayern gehören. Aber<br />
auch hier gibt es Ausnahmen. Ein Beispiel ist das nicht weit<br />
entfernte Jederschwing, das in der ältest bezeugten Form<br />
„Dietrichswinden“ 5 heißt und dessen heutige Ortsnamenform<br />
durch Angleichung entstanden ist. Diese Art <strong>von</strong> –ing-Orten<br />
nennt man unechte –ing-Orte.<br />
Es ist sehr wahrscheinlich, dass wir in Preinting einen solchen<br />
unechten –ing-Ort vor uns haben. Darauf kommen wir noch zu<br />
sprechen. Diejenigen Siedlungen aber, die auf -dorf enden,<br />
gehören einer jüngeren Schicht an, sie sind Ausbausiedlungen in<br />
einer schon bestehenden Siedlungslandschaft.<br />
Der Ortsname Eging heißt in seiner frühest belegten Form<br />
„Egning“ 6 und so wird er im Dialekt auch heute noch ge-<br />
6
sprochen. Die Form „Egning“ geht auf einen Personennamen<br />
Egino zurück. „Egning“ bedeutet „Siedlung der Leute eines<br />
Egino“. 7 Wer dieser Egino als Leiter dieser Ansiedlung war,<br />
wissen wir nicht. Es gibt zwei Möglichkeiten, entweder war er<br />
eine Person <strong>von</strong> niederem Adel oder er war ein freier Bauer, der<br />
keinem Herrn untergeben war. Ein Leibeigener war er ganz sicher<br />
nicht. Wann genau diese Ansiedlung entstand, darüber können<br />
wir aus Mangel an schriftlicher Überlieferung zwar nichts<br />
Bestimmtes sagen, aber einige Überlegungen anstellen, die das<br />
zeitliche Problem einkreisen.<br />
Das gilt auch für den zweiten –ing-Ort unserer vier Dörfer. Der<br />
Ortsname Preinting war höchst selten. 8 Die erstmalige<br />
Erwähnung finden wir im Osterhofener Urbar aus dem Jahr<br />
1349. Dort steht, dass die Edle Gertrud <strong>von</strong> Winzer an<br />
Osterhofen eine halbe Hube in Ritzging geschenkt hatte und<br />
einen Acker neben Preinting, der eine nicht mehr feststellbare<br />
Anzahl Bifang 9 umfasste, <strong>von</strong> dem das Kloster jährlich 32<br />
Pfennig Abgaben erhielt. Der Acker neben Preinting scheint<br />
daher eine Rodung der Herren <strong>von</strong> Winzer gewesen zu sein. Das<br />
Dorf daneben bestand aber zu diesem Zeitpunkt bereits. Es ist<br />
möglich, dass mit dem Ortsnamen Preinting ein sog. unechter –<br />
ing-Ort vorliegt, denn es konnte kein Personenname „Preinto“<br />
gefunden werden. 10 Andererseits ist zu überlegen, ob der Ortsname<br />
nicht vom „Prein“ kommt. Der „Prein“, die Hirse, war ein<br />
wichtiges Nahrungsmittel, das bis Mitte des 20. Jahrhunderts in<br />
unserer Gegend angebaut wurde. 11<br />
Nach Eging (die Trennung in Ober-/Unter-Eging konnte erstmals<br />
im 16. Jahrhundert beobachtet werden) und Preinting bleibt<br />
noch der Ortsname Albersdorf zu betrachten. Der Ortsname<br />
Albersdorf ist gebildet aus einem Personennamen Albert oder<br />
Albrecht und der Endung –dorf. Die frühest belegte Namensform<br />
ist „Ellbrechtstorf“ oder gleichzeitig auch „Albrechtstorf“. 12<br />
Auf Grund des Namens kann man vermuten, dass der<br />
namengebende Adelige bzw. der, der die Siedlung anlegen ließ,<br />
7
der bayerische Herzog Albrecht I. selbst war. Auf diese Frage<br />
werden wir noch eingehen.<br />
Die Nachbarschaft – das Amt Außernzell des Klosters<br />
Niederaltaich<br />
Die Häufung der –ing-Orte rund um Eging fällt auf: Ritzging,<br />
Loipfering, Ruberting, Otting, Passerting, Stolzing usw. Sie liegen<br />
alle links des Rohrbachs. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts war<br />
der Rohrbach eine ganze Strecke lang die Grenze zu niederaltaichischem<br />
Gebiet. Die –ing-Orte jenseits des Rohrbachs, also<br />
Gunzing, Ramperting, Priefing, Daming, Gunterding, Märzing,<br />
Anzing, Außerrötzing, Würzing, Perling, Meiking und noch einige<br />
gehörten zum Amt Außernzell des Klosters Niederaltaich. Das<br />
Gebiet um Außernzell war eine alte Rodungsinsel des Klosters<br />
Niederaltaich. Der Ortsname Außernzell lässt als –zell-Ort die<br />
Herkunft als kirchliche Rodung deutlich erkennen.<br />
Die Gründung Niederaltaichs fällt in das Jahr 741 und der<br />
Gründer war Herzog Odilo <strong>von</strong> Bayern. Er stattete diese Gründung<br />
mit Gütern im Altsiedelland in der Donauebene aus und erlaubte<br />
den Mönchen die Rodungsarbeit nördlich Niederaltaichs,<br />
in Richtung Schwarzach (heute Hengersberg eingemeindet) bis<br />
Auerbach. Um das Jahr 900 scheint der Ausbau nördlich <strong>von</strong><br />
Auerbach ins Stocken geraten zu sein, es war die Zeit der<br />
Ungarneinfälle. Die Abtei erlebte einen Niedergang, die Mönche<br />
verließen sogar das Kloster und es zogen Weltgeistliche ein.<br />
Nachdem die Ungarngefahr beseitigt war (Schlacht auf dem<br />
Lechfeld 955), konnte wieder mit der Aufbauarbeit begonnen<br />
werden. Schließlich reformierte um das Jahr 1000 der Abt<br />
Godehard (oder Gotthard) das Kloster und begann <strong>von</strong> neuem<br />
die Rodungsarbeit nördlich und östlich <strong>von</strong> Hengersberg. Gegen<br />
Ende des 10. begonnen und im Lauf des 11. Jahrhunderts<br />
fortgesetzt, erreichte die Niederaltaicher Siedlungstätigkeit<br />
Außernzell. Das Amt Außernzell, in dem seine Besitzungen verwaltungsmäßig<br />
zusammengefasst waren, reichte, wie schon<br />
erwähnt, bis zum Rohrbach, also nahe an Eging heran. Wenn also<br />
8
jenseits der Grenze, die der Rohrbach bildete, die Ortschaften in<br />
der Hauptsache im 11. Jahrhundert entstanden sind, warum sollte<br />
es denn diesseits des Rohrbachs anders gewesen sein?<br />
Das Stift Osterhofen und seine Gründungsausstattung<br />
Es gibt auch einen indirekten Beweis für diese Beobachtung. Das<br />
Gebiet um Außernzell kam durch den Gründer Herzog Odilo an<br />
Niederaltaich. Der Herzog konnte es verschenken und den<br />
Mönchen zur Rodung überlassen. Zur im 10. Jahrhundert bezeugten<br />
Pfalz Osterhofen gehörte umfangreicher Fiskalbesitz, vor<br />
allem auch die Forsten nördlich der Donau. Auch im Raum um<br />
Eging ist ehemaliges Herzogsgut festzustellen. Als Herzog<br />
Heinrich der Lützelburger <strong>von</strong> Bayern zwischen 1004 und 1009<br />
das Stift Osterhofen gründete, konnte er es auch in unserer Gegend<br />
mit Besitz ausstatten. Er war der Schwager Kaiser Heinrichs<br />
II., der Bruder der Kaiserin Kunigunde. Als er 1009 gegen seinen<br />
kaiserlichen Schwager einen Aufruhr anzettelte, verlor er das<br />
Herzogsamt. In dieser Situation verfügte der Kaiser, dass Osterhofen<br />
mit seinen Besitzungen an Bamberg kam. Osterhofen<br />
wurde bambergisches Eigenkloster. Die Gründungsausstattung<br />
Osterhofens ist aus einem Urbar aus dem Jahr 1349 bekannt und<br />
für die Geschichte unserer vier Dörfer ebenfalls <strong>von</strong> Bedeutung.<br />
Osterhofener Besitz ist im ältesten Osterhofener Urbar in Albersdorf<br />
nachgewiesen. Dort ist vermerkt, dass zwei halbe Huben<br />
(eine Hube ist eine Besitzgröße, die einem halben Hof nach dem<br />
sog. Hoffuß entspricht) vom Gründer des Stifts, dem Herzog<br />
Heinrich dem Lützelburger an Osterhofen geschenkt wurden.<br />
Weiterer Osterhofener Besitz findet sich in den umliegenden<br />
Dörfern, in Ritzging, Loipfering, Otting, Ruberting, Stolzing,<br />
Kollmering, Passerting und zahlreichen anderen in der weiteren<br />
Umgebung. Dieser Besitz wurde verwaltet in einem Klosteramt<br />
Ruberting. Ruberting war der zentrale Ort, an dem die in Geld<br />
umgewandelten Naturalabgaben wie Graszins, Bierdienst,<br />
Getreidedienst und Pfennigdienst anstelle Haferdienst eingesammelt<br />
wurden, und wo die Grundholden zweimal im Jahr zur<br />
9
Gerichtsversammlung zusammenkommen mussten. Es spricht<br />
daher alles dafür, dass die Gegend um Eging ebenfalls, wie das<br />
angrenzende Niederaltaicher Gebiet, im ausgehenden 10. und im<br />
Lauf des 11. Jahrhunderts gerodet, kultiviert und besiedelt wurde.<br />
Eging und die Babenberger Güter<br />
Die älteste schriftliche Nennung Egings stammt aus dem 13.<br />
Jahrhundert 13 . Die bayerischen Herzöge ließen Güterverzeichnisse<br />
anfertigen, in denen aufgezeichnet wurde, wo und <strong>von</strong><br />
wem Abgaben bezogen werden konnten und welche Rechte der<br />
Herzog hatte. In diesem Güterverzeichnis oder, wie es in der<br />
Fachsprache heißt, in diesem Urbar ist unter der Überschrift „Die<br />
folgenden Güter gehören Bamberg und der Herzog ist Vogt<br />
darüber“ auch Eging genannt. Der Eintrag lautet: „Egning I<br />
guot“, das heißt in unsere Sprache übertragen, dass in Eging ein<br />
Bauernhof bestand, über den der Herzog die Vogtei ausübte.<br />
Dem bayerischen Herzog gehörte der Grund und Boden dieses<br />
Bauernhofs nicht, der gehörte dem Bistum Bamberg. Ein<br />
kirchlicher Grundherr konnte aber nicht selbst die Gerichtsbarkeit<br />
über diesen Hof ausüben, daher brauchte er einen<br />
weltlichen Vogt, der das für ihn übernahm.<br />
Die älteste schriftliche Nachricht über Eging ist also die, dass es<br />
in Eging im 13. Jahrhundert einen Bauernhof gab und dass dieser<br />
mit Grund und Boden dem Bistum Bamberg gehörte. In dieser<br />
Zeit ist noch keine Rede da<strong>von</strong>, dass es ein Ober- und ein<br />
Untereging gegeben hätte. Damit ist eine Spur gefunden, die nach<br />
Bamberg weist. Das Bistum Bamberg hatte noch eine ganze<br />
Reihe weiterer Güter in der näheren und weiteren Umgebung<br />
<strong>von</strong> Eging, z.B. in Fälsching, Bannholz, Renholding, Arbing,<br />
Schilding, Klessing, Wiening usw.<br />
Wie kam das Bistum Bamberg zu diesen Gütern im Bayerischen<br />
Wald? 1007 gründete Kaiser Heinrich II. dieses Bistum und<br />
stattete es mit einer Vielzahl <strong>von</strong> Gütern und Rechten in fast<br />
allen Teilen des Reichs aus. Auf diese Weise gelangten ganze<br />
10
Landstriche, Kirchen, Dörfer, Klöster, Forstgebiete und nutzbare<br />
Rechte, d.h. Abgaben an Bamberg. Aus dem Jahr 1009 sind<br />
Schenkungen aus dem Donauraum zwischen Regensburg und<br />
Passau bekannt, die aber in der Urkunde nicht im Einzelnen aufgezählt<br />
sind. Damit steht aber fest, dass 1009 Bamberg Güter in<br />
unserer Gegend eben die „Babenberger Güter“ erhielt, wie sie<br />
zweihundert Jahre später in den Herzogsurbaren schriftlich festgehalten<br />
sind. 14<br />
Übertragungen <strong>von</strong> Besitz dienten in diesen Zeiten dazu, die<br />
materielle Versorgung eines Bischofs und seiner Bischofskirche<br />
sicherzustellen. Wenn daher eine Besitzübertragung stattfand,<br />
musste es sich um bereits bestehende Siedlungen handeln, <strong>von</strong><br />
denen Abgaben bezogen werden konnten. Wenn wir also sicher<br />
wissen, dass dieser Bauernhof in Eging im 13. Jahrhundert zu den<br />
Bamberger Gütern gehörte, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass<br />
er auch schon 1009 bestand. Wahrscheinlich war er auch schon<br />
einige Jahre vor der Jahrtausendwende vorhanden, denn eine<br />
Besiedlung des Gebietes zwischen Rohrbach und Ilz dürfte im<br />
gleichen Zeitraum erfolgt sein wie die des Niederaltaicher<br />
Gebietes Außernzell.<br />
Wie wir bisher gesehen haben, liegt hier in den vier Dörfern<br />
Besitz, der dem Bamberger Hochstift unmittelbar gehörte und<br />
Osterhofener Besitz nebeneinander, wobei der Osterhofener<br />
Besitz ebenfalls bambergisch war. Bisher war nur die Rede da<strong>von</strong>,<br />
wem der Grund und Boden gehörte, nämlich entweder dem<br />
Hochstift Bamberg direkt oder Bamberg auf dem Umweg über<br />
das Stift Osterhofen. Ebenso wichtig war aber die Frage, wer die<br />
Vogtei innehatte. Nur Adelige konnten in dieser Zeit die Vogtei<br />
ausüben und sie nützten dieses Amt oft genug zu eigenen<br />
Zwecken. Da es im Hochmittelalter noch kaum Geldwirtschaft<br />
gab, wurden die Vögte entweder mit Naturalien für ihre Dienste<br />
bezahlt (Vogthafer, Vogthühner, Vogtfutter) oder sie bekamen<br />
Dienstlehen, das heißt Bauernhöfe, in die sie ihre Kriegsknechte<br />
einsitzen lassen konnten. Solche Bauernhöfe hießen Sedelhöfe.<br />
11
Die Vögte nutzen auch nicht selten ihre Stellung, um Ausbausiedlungen<br />
anzulegen.<br />
Die Vogtei über die Babenberger Güter<br />
Wem Kaiser Heinrich II. die Vogtei über die Babenberger Güter<br />
in unserer Gegend übertrug, ist in den schriftlichen Quellen nicht<br />
überliefert. Es besteht aber Grund zur Annahme, dass es zunächst<br />
das Adelsgeschlecht der Formbacher war, die diese Vogtei<br />
ausübten. Sie sind auch als Vögte <strong>von</strong> Niederaltaich bezeugt. Die<br />
Formbacher verloren aber im Zuge der Auseinandersetzungen<br />
mit Kaiser Heinrich IV. 1077/78 diese Vogtei. Sie waren Gegner<br />
des Kaisers und Anhänger der gregorianischen Reform, deren<br />
wichtigster Vertreter Bischof Altmann <strong>von</strong> Passau war. Der<br />
Kaiser besetzte die Stadt Passau, belagerte die Burg Vornbach<br />
und zerstörte sie. Die Vornbacher Grafenfamilie musste nach<br />
Ungarn fliehen. Für die Vogteiverhältnisse in unserem Raum<br />
bedeutete dies, dass Kaiser Heinrich IV. eine völlige Neuordnung<br />
herbeiführte. Er setzte den Burggrafen Ulrich <strong>von</strong> Passau als<br />
Vogt über die Bamberger Güter und das Stift Osterhofen ein. 15<br />
1099 nennt ihn das sog. Osterhofener Hofrecht ausdrücklich<br />
Vogt über Osterhofen und die umliegenden Besitzungen der<br />
Bamberger Bischofskirche.<br />
Über seine Witwe, die in zweiter Ehe einen Grafen <strong>von</strong> Sulzbach<br />
aus der Oberpfalz heiratete, kam die Vogtei über die Bamberger<br />
Güter dann an dieses Adelsgeschlecht. 1160 ist in einer Urkunde<br />
des Bamberger Bischofs Eberhard II. als alter Besitz (de antiquo)<br />
in Bayern Winzer genannt. In Winzer saßen Bamberger Ministerialen,<br />
in den schriftlichen Quellen bezeugt seit 1139. Ministeriale<br />
waren Dienstleute, die Verwaltungsämter ausübten. Die Herren<br />
<strong>von</strong> Winzer konnten im Lauf mehrerer Generationen, meist<br />
durch Heirat mit Adeligen, ihre soziale Stellung verbessern und in<br />
den Adelsstand aufsteigen.<br />
Die Vogtei über die Osterhofener Güter erhielt nach dem Tod<br />
des Burggrafen Ulrich <strong>von</strong> Passau Mazili <strong>von</strong> Kamm (Chambe,<br />
12
ei Ortenburg gelegen), der erste bekannte Vertreter der Kamm-<br />
Halser. In unserem Gebiet lagen, wie bereits beschrieben, Bamberger<br />
Güter und Osterhofener Güter nebeneinander. Für die<br />
Gerichtsbarkeit waren daher verschiedene Vögte zuständig. Die<br />
Ministerialen, die diese Vogtei für Bamberg bzw. Osterhofen<br />
ausübten, waren aber in der Regel daran interessiert, ihren<br />
eigenen Herrschaftsbereich auszudehnen.<br />
Nach dem Aussterben der Sulzbacher setzte Kaiser Friedrich I.<br />
Barbarossa alles daran, dass die Vogtei über die Bamberger Güter<br />
in unserer Gegend an seine Söhne verliehen wurde. 16 1188<br />
übernahmen sie die Vogtei auch nach dem Tod des letzten Sulzbachers,<br />
starben aber selbst bereits 1191 bzw.1201. Damit fiel die<br />
Vogtei wieder an Bamberg zurück. Zwischen 1192 und 1226 sind<br />
im Donauraum vier große Fehden bekannt, kriegerische Auseinandersetzungen<br />
mit vielen Verwüstungen, wie die Geschichtsschreiber<br />
überlieferten. Es ging um die Herrschaft über die Bamberger<br />
Güter. 1228 schließlich wurde die Vogtei „zwischen<br />
Passau und Regensburg“ bayerisch.<br />
Der bayer. Herzog als Vogt über die Bamberger Güter<br />
Eine Urkunde aus dem Jahr 1228 bringt uns in der Erforschung<br />
der Geschichte der vier Dörfer noch einen Schritt weiter. Mit der<br />
erwähnten Urkunde aus dem Jahr 1228 übertrug nun der Bischof<br />
<strong>von</strong> Bamberg dem Herzog Ludwig <strong>von</strong> Bayern die Vogtei über<br />
die bambergischen Güter <strong>von</strong> Passau ab, zu beiden Seiten der<br />
Donau bis über Regensburg hinaus, als erbliches Lehen. 17 Die<br />
bayerischen Herzöge nutzten in der Folgezeit erst recht die<br />
Vogtei, sich in dieser Grundherrschaft mit eigenen Ministerialen,<br />
mit eigener Siedlungstätigkeit und mit Burgenbau breit zu<br />
machen, wie gleich zu zeigen sein wird.<br />
Im dritten Herzogsurbar ist beschrieben, wie der bayerische<br />
Herzog das Gebiet um Eging in seine Verwaltung einbezog. Aus<br />
dem Mittelhochdeutschen übertragen heißt es da: Zu der Zeit, als<br />
der Herzog das Rottal und Hilgartsberg in Besitz nahm, da gab er<br />
13
seinem Richter in Vilshofen jenseits der Donau, in Eging, „die<br />
schrann vnd den pan vnd stokh vnd galgen“. Die „Schranne“ war<br />
der Gerichtsplatz, hier fanden die Gerichtsversammlungen statt,<br />
hier durfte über liegendes Gut geurteilt werden. Der „Bann“<br />
bedeutet allgemein die Gerichtsbarkeit und den Rechtsbereich<br />
eines Gebietes. Der „Stock“ war ein schwerer Holzblock mit<br />
Öffnungen für Hände und Füße und mit Eisenfesseln zum<br />
Einschließen im Gefängnis. Er bedeutete die Strafgerichtsbarkeit,<br />
die nicht zum Tode führte, sondern mit Geld gesühnt werden<br />
konnte. Der „Galgen“ bedeutete das Malefiz- oder Halsgericht,<br />
für Vergehen, die die Todesstrafe nach sich zogen. Weiter ist<br />
bestimmt, dass in Eging eine Ehafttaferne stehen solle, die der<br />
hezogliche Richter inne haben solle. Eine Ehafttaferne war ein<br />
Wirtshaus, in dem zugleich Gerichtstage abgehalten wurden.<br />
Unter Ehaft verstand man die Dorfordnung, in ihr waren die<br />
Rechte und Pflichten der Gemeinde, insbesondere der Nachbarn<br />
festgelegt, beispielsweise die Einhaltung der Flurordnung. Weil<br />
die Bauern in diesen Zeiten nicht lesen und schreiben konnten,<br />
wurden zwei- oder dreimal im Jahr „Ehafttaidinge“, Versammlungen<br />
der Dorfgemeinde, abgehalten. Dort wurde die Dorfordnung<br />
vorgelesen und Vergehen dagegen abgestraft. Dieses<br />
Wirtshaus in Eging befand sich nach Ausweis der späteren<br />
Quellen immer in Obereging. Die Tafernen waren auch immer<br />
Stationen, wo ein Markt abgehalten werden konnte. Durchreisende<br />
Kaufleute konnten hier ihre Waren niederlegen und sie<br />
auch über Nacht in der Kirche einschließen, die in der Regel der<br />
einzige gemauerte Bau im Ort war. Tafernen waren der zentrale<br />
Platz in einer Gegend.<br />
Die Bamberger Güter und die Herrschaft Fürstenstein<br />
Überspringen wir ein Jahrhundert, dann befinden wir uns in der<br />
Regierungszeit des bayerischen Herzogs Albrecht I. (1336-1404).<br />
1365 endete ein Streit zwischen den Amtleuten des bayerischen<br />
Herzogs Albrecht auf der einen Seite und Graf Leopold <strong>von</strong> Hals<br />
mit seinen Verbündeten auf der anderen Seite mit einem<br />
Vergleich. Die Urkunde enthält viele einzelne Bestimmungen, die<br />
14
wichtigste für uns ist aber diese: „Albrecht der Puchperger hat<br />
bezüglich Winzer und dem Stein, den Herzog Albrecht erbaut<br />
hat, so wie dieser zwei Bevollmächtigte zu bestimmen, die binnen<br />
Monatsfrist über die Zugehörigkeit des Stein (im Original „des<br />
Steyn“) zu entscheiden haben. 18 Der Stein, den Herzog Albrecht<br />
vor 1365 erbaut hat, ist nichts anderes als die Burg Fürstenstein.<br />
Den Namen hat sie <strong>von</strong> dem bayerischen Fürsten, nicht vom<br />
bambergischen Fürstbischof, wie manchmal zu lesen ist. Herzog<br />
Albrecht übergab dann nach dem Tod des letzten Halsers an<br />
dessen Nachfolger, dem Landgrafen Johann dem Älteren zu<br />
Leuchtenberg und Grafen zu Hals, der damals Pfleger des Landes<br />
Niederbayern war, auf Lebenszeit Feste und Haus Fürstenstein<br />
als Pflege mit dem Recht der vollen Nutzung aller Zugehörungen,<br />
auch dem, was vormals zu Tittling gehörte.<br />
Die Zugehörungen zu Fürstenstein, das waren die Bamberger<br />
Güter. Spuren lassen sich bis ins 19. Jahrhundert finden. Bei der<br />
Anlage des ersten Katasters 19 sind die Grundherrschaft und die<br />
Gerichtsherrschaft über die einzelnen Anwesen aufgelistet:<br />
Obereging<br />
Filialkirche mit Schul- und Mesnerhaus, Schneider- und<br />
Kramerhäusl, Wirt mit Metzgergerechtigkeit. Die 3 Häusl<br />
gehörten mit Grund und Boden und der Gerichtsbarkeit zur<br />
Herrschaft Fürstenstein.<br />
Untereging<br />
Sechs Bauernhöfe, da<strong>von</strong> waren fünf Viertelhöfe, ein Hof war ein<br />
Viertelhof, hatte aber als Zubau einen halben Hof, ein Anwesen<br />
ohne Hofgröße, da ein Ausbruch aus einem bestehenden<br />
Viertlhof, 3 Häusl. Drei Höfe waren selbsteigen, hatten keinen<br />
Grundherrn, Gerichtsherr war das Landgericht Vilshofen. Ein<br />
Hof hatte als Grundherrn die Kurfürstliche Lehensstube<br />
Landshut, Gerichtsherr war das Landgericht Vilshofen. Ein Hof<br />
hatte als Grundherrn die Herrschaft Fürstenstein und als<br />
Gerichtsherrn das Landgericht Vilshofen. Ein Hof hatte als<br />
15
Grund- und Gerichtsherrn die Herrschaft Fürstenstein. Für die<br />
Häusl sind keine Angaben verfügbar.<br />
Preinting<br />
Sechs Bauernhöfe, 2 Häusl mit Schneider- und Hafnergerechtigkeit.<br />
Zwei Viertlhöfe und ein Häusl hatten als Grundherrn<br />
den Hofmarksitz Waltendorf und als Gerichtsherrn das<br />
Landgericht Vilshofen. Ein Hof hatte als Grund- und Gerichtsherrn<br />
das Kastenamt Hals. Zwei Höfe hatten als Grund- und<br />
Gerichtsherrn die Herrschaft Fürstenstein. Ein Hof gehörte mit<br />
Grund- und Gerichtsherrschaft zur Hofmark Witzmannsberg.<br />
Ein Häusl gehörte dem Pfarrhof Preying als Grundherrn, beim<br />
Gerichtsherrn keine Angabe.<br />
Albersdorf<br />
Vier Viertlhöfe, ein halber Hof. Der halbe und ein Viertlhof<br />
hatten als Grund- und Gerichtsherrn die Herrschaft Fürstenstein.<br />
Zwei Viertlhöfe hatten als Grundherrn das Kloster Osterhofen<br />
und als Gerichtsherrn die Herrschaft Fürstenstein. Ein Hof war<br />
selbsteigen, hatte also keinen Grundherrn, Gerichtsherr war das<br />
Landgericht Vilshofen.<br />
Zusammenfassung: Aus den Angaben über Grundherrschaften<br />
und Gerichtsherrschaften zu Anfang des 19. Jahrhunderts lassen<br />
sich die spätmittelalterlichen Verhältnisse noch ablesen.<br />
Der bedeutendste Grund- und Gerichtsherr war die Herrschaft<br />
Fürstenstein, diese Güter lassen sich sicher auf die ehemaligen<br />
Babenberger Güter zurückführen. Als Grundherr ist auch das<br />
Kloster Osterhofen noch greifbar wie auch die ehemalige<br />
Grafschaft Hals, deren Anwesen auf eine Vogtei zurückgehen<br />
dürfte. Ein weiterer Grundherr war Anfang des 19. Jahrhunderts<br />
noch das Landgericht Vilshofen, das die ehemals herzoglichen<br />
Güter verwaltete. Die als „selbsteigen“ bezeichneten Anwesen<br />
konnten zu einem nicht bekannten Zeitpunkt die<br />
Grundherrschaft selbst kaufen. Hier ist nicht bekannt, wer vorher<br />
der Grundherr war.<br />
16
Die Kleine Ohe ist der „Ficknpach“<br />
<strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong><br />
Im Vilshofener <strong>Jahrbuch</strong> 2007 wurde <strong>von</strong> Tobias Weber eine<br />
Übersetzung der lateinischen Beschreibung des Landgerichts<br />
Vilshofen aus der Topographie des Philipp Apian aus der Mitte<br />
des 16. Jahrhunderts veröffentlicht. 20 Apian hat als erster eine<br />
Landkarte Bayerns erstellt und später die Orte, darunter auch<br />
Ortschaften und Flüße in der heutigen Gemeinde Eging anhand<br />
seiner Karte beschrieben. Er nennt dabei in unserem<br />
Gemeindegebiet einen „Ficknpach“, bei dem unklar war, welch<br />
ein heutiger Bach damit gemeint sein könnte. Anhand des Textes<br />
möchte ich nachweisen, dass es sich hierbei um die Kleine Ohe<br />
handeln muss. 21<br />
Apian in der Übersetzung <strong>von</strong> Tobias Weber: „Weiler Purckstal<br />
[Burgstall]. Einöde Hofsteten [Hofstetten]. Dorf Dietrichsteig 22<br />
[Jederschwing?]. Zwischen diesen beiden entspringt ein Bach, der<br />
oberhalb <strong>von</strong> Aicha mit der Ohe zusammenfließt. Weiler Fickn<br />
[Fickenhof?]. 23 (…) Einöde Kolmaring [Kollmering]. (…) Dorf Rorbach<br />
[Rohrbach]. Weiler Altzing [Alzenhof] an der Ohe. Ob[ern] Egning<br />
[Eging am See], Dorf mit Kirche und Herberge. Dorf Alberstorf<br />
[Albersdorf] an der Och [Kleine Ohe]. Weiler Walmaring<br />
[Wollmering]; 24 dort vereinigt sich der Fluß Ficknaha [?] mit der<br />
[kleinen] Ohe und vermischt sich. Dorf Aichach [Aicha vorm Wald]<br />
mit Kirche und Herrensitz, an der Aha [(großen) Ohe], die auch<br />
Gaisaha [Gaißa] genannt wird. (…) Schloß Fürstenstain, auf einer<br />
Bergkuppe, zwei deutsche Meilen <strong>von</strong> Vilshofen zwischen Nordosten<br />
und Norden gelegen. Einöde Kolmperg [Kollnberg]. Schloß Englburg,<br />
ebenfalls auf einer Berghöhe, mehr nach Norden gelegen. Zu Füßen<br />
dieser [Berge] entspringen Bäche, <strong>von</strong> denen einer den Ficknpach<br />
[?] begründet, der andere in den Fertznpach [Ferzinger = Pirkinger<br />
Bach?] getragen wird." 25<br />
Hier unterscheidet Tobias Weber zwischen „Ohe“ und „Och“,<br />
als seien zwei Bäche gemeint, nämlich Große und Kleine Ohe.<br />
Albersdorf liegt aber, wenn überhaupt, eher an der Großen Ohe,<br />
als an der Kleinen. Apian scheint, wenn er <strong>von</strong> „Ohe“, „Och“<br />
oder „Aha“ spricht, nur die Große Ohe zu meinen. Wenn man<br />
18
annimmt, dass „Ficknaha“ und „Ficknpach“ derselbe Fluss ist,<br />
dann muss dies die Kleine Ohe sein. Da nur diese am Fuß <strong>von</strong><br />
Englburg und Fürstenstein entspringt, bzw. dort vorbeifließt.<br />
Und bei Wollmering fließt auch kein anderer Fluß in die Kleine<br />
Ohe, vielmehr ist wohl der Zusammenfluss <strong>von</strong> Kleiner Ohe<br />
(Ficknpach) und Großer Ohe gemeint, der zumindest bei Apian<br />
in der Nähe <strong>von</strong> Wollmering ist. 26<br />
Mit „Ficknpach“ ist also die heutige kleine Ohe gemeint. Was der<br />
Name selbst bedeutet, der ja auch in den Dörfern Fickenhof und<br />
Fickenhofmühle auftaucht, ist noch unklar.<br />
Ausschnitt aus Apians Karte. 27 Der Ficknpach müsste der zwischen Eging und<br />
Fürstenstein eingezeichnete Bach sein.<br />
19
Fürstbischöfliches Wappen am Verbeek-Hof<br />
Diese Bronzetafel mit dem Wappen des Passauer Fürstbischofs<br />
Leopold Ernst Kardinal Graf <strong>von</strong> Firmian (1763-1783) ist auf<br />
dem Hof der Familie Verbeek in Untereging 29 und soll dort schon<br />
längere Zeit gewesen sein. Im oberen Teil unterhalb der Krone<br />
und links vom Bischofsstab sind zwei Einschusslöcher. Es gibt<br />
Spekulationen, welch eine Funktion diese Bronzetafel gehabt<br />
haben mag 30 und warum sie an einem Bauernhof in Eging<br />
gefunden wurde. 31<br />
Dr. Wurster vom Passauer Bistumsarchiv hält jedoch Eging nicht<br />
für den ursprünglichen Standort. 32<br />
20<br />
28
Die Grenzsteine <strong>von</strong> 1691 33<br />
Von Manfred Stolper<br />
Einige der sehr schönen Grenzsteine<br />
zwischen Hochstift Passau<br />
und Herzogtum Bayern befinden<br />
sich noch auf dem ursprünglichen<br />
Standort, sind aber oft<br />
nicht mehr offizielle Grenzpunkte,<br />
weil gerade in den letzten<br />
Jahrzehnten durch Flurbereinigungen<br />
und Grenzänderungen<br />
diese Steine nicht mehr so genau<br />
in Neuvermessungen eingebunden<br />
werden konnten.<br />
Einige Grenzsteine <strong>von</strong> 1691<br />
fanden eine Zweitverwendung.<br />
So steht heute einer im Garten des ehemaligen Dr. Weishäupl in<br />
Aicha (siehe Bild). Der Garten gehört zu der Jugendstilvilla, die<br />
1896/99 erbaut wurde. Nachforschungen im Jahre 1992 ergaben,<br />
dass der Grenzstein beim Anwesen Kaspeitzer in Haselbach als<br />
Treppenstein seine Zweitverwendung fand.<br />
Dieser Grenzstein soll in der Nähe vom „Kini“ und „Kaisa“ (im<br />
Volksmund so genannt) im Lohwald zwischen Haselbach und<br />
Ruderting gestanden haben. Mit dieser Benennung werden die<br />
Rangunterschiede <strong>von</strong> Kurfürst und Bischof versinnbildlicht. Die<br />
Rangordnung spiegelt sich auch in der Größe der Steine wider, da<br />
der „Kaisa“ den „Kini“ um Haupteslänge überragt. In beide<br />
Grenzsteine sind die jeweiligen Herrscherwappen, ein<br />
entsprechendes Namenskürzel, hier MEEB (Max Emanuel<br />
elector Bavariae) für Max Emanuel, Kurfürst <strong>von</strong> Bayern, dort<br />
IPEP (Johann Philipp episcopus Passaviensis) für Johann Philipp<br />
(<strong>von</strong> Lamberg), Bischof <strong>von</strong> Passau sowie die Jahreszahl 1691<br />
eingemeißelt.<br />
21
In der Nähe der Pressfurtmühle soll ebenfalls so ein Grenzstein<br />
gestanden haben, der Stein selbst befindet sich nach damaligen<br />
Angaben beim Bauern Koller. Ein weiterer Grenzstein wurde gemeldet,<br />
der in Weferting gelagert ist, aus dem Bereich <strong>von</strong> Minsing<br />
stammt und dem Tiefenbacher Heimatmuseum zur Verfügung<br />
gestellt werden soll. Der neue Standort eines bei Straßenbaumaßnahmen<br />
abhanden gekommenen Grenzsteins an der ehemaligen<br />
B85 bei Zieglreuth ist nun auch wieder bekannt. Dieser<br />
Grenzstein ist deshalb so interessant, weil an einer Seite ein<br />
Eisenring befestigt ist und auf der gegenüberliegenden Straßenseite<br />
ein Grenzstein <strong>von</strong> 1691 noch heute am Waldrand steht.<br />
Dies könnte bedeuten, dass dort eine Mautstelle ihren Standort<br />
hatte, die mit einer Eisenkette abgesperrt werden konnte.<br />
Die Grenzsteine „Kini“ und „Kaisa“ sollen unter Denkmalschutz<br />
gestellt werden und eine Karte mit allen alten Grenzsteinen, auch<br />
den so genannten „Läufern“ (kleine Grenzsteine <strong>von</strong> 1691,<br />
jedoch ohne Wappen) wird in nächster Zeit für das<br />
Landkreisarchiv erstellt.<br />
22
Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg 34<br />
Da sich der Beginn des Zweiten Weltkriegs in diesem Jahr zum<br />
70. Mal jährt, wollen wir diese Zeit im <strong>Jahrbuch</strong> mit Augenzeugenberichten<br />
thematisieren.<br />
Erzählung eines Soldaten vom Weltkrieg 35<br />
Stefan Bumberger hat diese Erzählung seines Großvaters 2008 in Stichpunkten<br />
aufgeschrieben.<br />
Der erste Schritt war der Einzug in den Arbeitsdienst. Danach<br />
musste ich in eine Kaserne nach Elsass-Lothringen. Die<br />
Ausbildung dauerte 3 Monate. Das war ähnlich wie die<br />
Bundeswehr, nur sehr, sehr viel schlimmer. Während dieser<br />
Ausbildung musste man sehr viel Sport und Krafttraining<br />
machen, z.B. in Weinbergen laufen, <strong>von</strong> Brücken springen usw.<br />
Während dieser Zeit wurden die Soldaten sehr <strong>von</strong> den<br />
sogenannten UVDs (Unteroffizier vom Dienst) gedrillt. Schon<br />
bei Kleinigkeiten wie Staub an der Kleidung musste man z.B.<br />
samstags bei unendlicher Hitze mit dicken Stoffmänteln<br />
herumlaufen.<br />
Nach diesen 3 Monaten folgte die Musterung. Dann kamen<br />
Marschpatroullien. Keiner wusste wohin oder wie es weiter geht.<br />
Viele Propaganda-Versprechungen gingen um, z.B. dass wir in<br />
Frankreich bei den wunderschönen Weinbergen bleiben dürften.<br />
Plötzlich kam die Meldung: Alles raus! Alles mitnehmen, was ihr<br />
braucht! Allerdings konnte man auf diese kurze Zeit gar nicht so<br />
viel mitnehmen, wie man als normaler Mensch bräuchte. Man<br />
hatte vielleicht ein Hemd, eine Jacke, ein paar Socken und eine<br />
kleine Wasserflasche. Dann kam der Fußmarsch nach Russland.<br />
In Richtung Rumänien haben wir die ersten russischen Menschen<br />
tot im Graben liegen sehen und wurden selbst dauernd <strong>von</strong><br />
russischen Flugzeugen angegriffen. Am Ziel angekommen,<br />
wurden wir aufgeteilt in Infanterie, Artillerie, Rosse, Melder,<br />
Radfahrer, Motorradfahrer usw. Einige Soldaten sind sogenannte<br />
23
Melder geworden, bei diesem Dienst musste man jede Woche<br />
Befehle abholen. Abends, bei Einbruch der Dunkelheit musste<br />
man immer Wache stehen, abwechselnd 2 Stunden jeder, bei<br />
eisiger Kälte. Kaum war man wieder warm, musste man in die<br />
Kälte zurück.<br />
Außerdem hatte man sehr viel Angst vor Spionen im eigenen<br />
Lager. Man musste immer tierisch aufpassen, was man sagte.<br />
Auch vor den Partisanen hatte man Angst. „Es war alles nicht<br />
zum Mitmachen“.<br />
Um uns zu schützen gruben wir uns Löcher im Wald. Man durfte<br />
in der Nacht kein Feuer oder Licht machen, um es den<br />
Flugzeugen schwer zu machen. Man stolperte immer und immer<br />
wieder in Einschusslöcher und eingefrorene Wassergräben. Es<br />
war kalt und viele hatten Erfrierungen. Zum Essen gabs nur<br />
Erbsensuppe, Eintopf und 1 Pfund bitteres Brot, das auf 12<br />
Personen verteilt werden musste. Ab und zu haben sie auch<br />
schwarz geschlachtet, dabei dufte man aber nicht erwischt<br />
werden. Das machten wir zusammen mit Oberschlesiern und<br />
Sudeten. Während dieser Zeit freute man sich tierisch über jeden<br />
Brief, der <strong>von</strong> zu Hause kam.<br />
Bei der Division mussten wir uns selbst einen Bunker aus Holz<br />
bauen. An russischen Bahnhöfen und in den Dörfern hörte man<br />
es immer und immer wieder schießen. Die Russen stahlen alles,<br />
Kleidung, Brot, Wasser usw.<br />
Dann ab 1944/45 wollte keiner mehr die Befehle ausführen.<br />
Ende 1944 ging man nach Hause, 12 Tage lang Tag und Nacht zu<br />
Fuß, alle Bahnhöfe waren zerstört. Wenn man Mofas oder Autos<br />
hörte, sprang man in jeden Graben, um nicht gesehen zu werden.<br />
Dann, kurz vor dem Ziel, wurde man nochmals in der Nähe <strong>von</strong><br />
Prag aufgehalten und sollte nach Russland zurückgeschickt<br />
werden. Da aber die Kapitulation für das Volk schon so gut wie<br />
sicher war, durfte man weiter ziehen. Dann endlich ´45 die<br />
24
Kapitulation! Was für eine Freude! Weiße Flaggen überall! Man<br />
wusste, es ist vorbei.<br />
Schwarzschlachten 36<br />
Erzählung <strong>von</strong> Josef Bauer am 07.04.2006, aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong><br />
In der Kriegszeit, so um 44/45, gab es viel Schwarzhandel. Wir<br />
hatten Verwandte in der Holzmühle bei Hofstetten. Die hatten<br />
eine kleine Landwirtschaft und Säue. Meine Mutter ließ dort auch<br />
eine Sau mitfüttern. Als diese groß war, wurde sie abgestochen<br />
und musste nach Hause transportiert werden. Das durfte aber<br />
niemand sehen, weil es Schwarzhandel und strafbar war. Also<br />
legte sie die Sau in einen Kinderwagen und fuhr sie damit heim.<br />
Auf dem Weg kam der Polizist Striedl vorbei. Er war einer der<br />
beiden Polizisten, die in Eging stationiert waren und auf Streife<br />
gingen. Natürlich wusste er genau, dass sie kein Kind hatte, da sie<br />
ja schon um die 60 war. Deshalb hielt er sie an und schaute in<br />
den Kinderwagen und sah den Saukopf. Da sich aber am Land<br />
alle kannten und keiner den anderen hinhängen wollte, sagte er<br />
nur: „Mei, der schaut ja dem Vater gleich!“<br />
Kunstwerk eines russischen Kriegsgefangenen 37<br />
Erzählung <strong>von</strong> Angela Obermeier, geb. <strong>Schuberl</strong>, Nammering, aufgeschrieben<br />
<strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> am 24. April <strong>2009</strong><br />
Ich war bei der Damenschneiderin Fröhler zur Lehre. Der<br />
Hausname war Kroiß mit der Schmiede. Gegenüber war das<br />
Gasthaus Fröhler, heute <strong>Eginger</strong> Hof, in dem russische<br />
Kriegsgefangene eingesperrt waren, die auf der Bahnstrecke<br />
arbeiten mussten. Wir haben ihnen öfters Lebensmittel<br />
zugesteckt. Da durfte man sich natürlich nicht erwischen lassen,<br />
deshalb haben wirs meist in der Nacht gemacht. Sie hatten ein<br />
Körbchen, das durch das Gitter vom Fenster gepasst hat und das<br />
haben sie in der Nacht mit einer Schnur heruntergelassen. Da die<br />
Aufseher oft im Haus vom Schmied Kroiß verkehrten und wir sie<br />
kannten, war es nicht ganz so gefährlich. Beim Fröhler gab es<br />
25
hinten runter einen großen Garten mit einem hohen Zaun. Dort<br />
hatten sie Freigang. Als Dank für die Lebensmittel bekam ich<br />
gemalte Bilder oder geschnitzte Figuren. Ich habe noch eine<br />
Schlange aus Holz, mit Segmenten, die sich bewegen konnten,<br />
und Bilder gehabt, aber die sind mir <strong>von</strong> den Amerikanern<br />
gestohlen worden, die dann bei uns einquartiert waren. Allein<br />
dieser Hund, in dem man Zigaretten aufheben kann, ist mir<br />
geblieben. Jeden Abend haben wir sie das Wolga-Lied singen<br />
hören. Wenn sie zur Arbeit gingen, sind sie sehr zerlumpt<br />
gewesen. Das Schuhwerk war ganz schlecht, die Füße waren mit<br />
Lumpen eingebunden. Frau Fröhler vom Wirtshaus musste<br />
später mitgraben, als die Gräber ausgehoben wurden, als Strafe.<br />
Der geschnitzte Hund, den Angela Obermeier als Geschenk <strong>von</strong> einem<br />
gefangenen Russen in Eging erhielt. Der Schwanz lässt sich nach oben ziehen,<br />
dann öffnet sich ein Fach im Körper des Hundes, wo Zigaretten aufbewahrt<br />
werden können. Ins Halsband des Hundes kann man Streichhölzer stecken. 38<br />
26
Flucht <strong>von</strong> 3 russischen Offizieren<br />
Brief <strong>von</strong> Fritz Puffer, Plattling, an <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>, Februar 2008<br />
„Mein Vater Fritz Puffer war der Reichsbahn-Rottenführer, der<br />
mit den 20 Gefangenen die Gleise und Weichen zwischen Eging<br />
und Kalteneck ausbesserte. Er hat für diese Menschen, die nicht<br />
sehr gut ernährt wurden, immer auf irgendeine Weise gesorgt. So<br />
hat er mit einem Bauern in Kollmering vereinbart, ihm mit<br />
„seinen Russen“ nach Arbeitsschluss ein Feld vom Abmähen bis<br />
zum Aufstellen der Kornmandl abzuarbeiten. Dafür hatte der<br />
Bauer den Gefangenen eine ausgiebige Mahlzeit zu verabreichen.<br />
Mein Vater hat jeweils vorab festgelegt, wieviel Fleisch, Knödel<br />
und Kraut es sein mussten.<br />
Häufig hat er einen Offizier namens Popov in unserem Zimmer<br />
zurückgelassen. Popov hat dort gemalt und mein Vater hat die<br />
Bilder bei Bauern gegen Esswaren für die Russen eingetauscht.<br />
Er hat häufig solche Aktionen ausgeführt.<br />
Die Flucht der drei Russen habe ich wie folgt in Erinnerung:<br />
cirka 5-6 Tage vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen<br />
hörte ich abends meinen Vater bei der Rückkunft <strong>von</strong> der Arbeit<br />
zur Mutter sagen: „heute sind drei Russen geflohen“. Als meine<br />
Mutter nachfragte, wie das passiert sei, antwortete er: „Sie<br />
mussten alle drei austreten und kamen nicht mehr zurück“.<br />
Mein Vater war ja nun kein naiver Mensch, der 3 Gefangene zur<br />
gleichen Zeit austreten lässt, wenn er nicht will, dass sie<br />
weglaufen. Der Posten war der Schmaus Martl (Vater <strong>von</strong> Billa<br />
Fischerauer), der sich in dieser Sache mit meinem Vater wohl<br />
einig war. Ob zu diesem Zeitpunkt der zweite Posten anwesend<br />
war, kann ich nicht sagen. Der Schmaus Martl muss wohl auch<br />
der „zweite Aufseher“ gewesen sein, den Sie als anständig<br />
schildern (<strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 87).<br />
Die drei Russen mussten über den Stand des amerikanischen<br />
Vormarsches gut informiert sein, dass sie den Absprung<br />
27
zeitgerecht geschafft hatten. Ich erinnere mich auch, dass mein<br />
Vater immer wieder einmal mit dem Volksempfänger im<br />
Schlafzimmer verschwand.<br />
Cirka 2 Tage nach dem Einmarsch der Amerikaner kam ein<br />
Nachbar in unsere Wohnung und sagte aufgeregt: „Fritz, die 3<br />
Russen kommen!“, er meinte, meinen Vater warnen zu müssen.<br />
Mein Vater aber sagte: „ich brauche mich nicht zu verstecken, ich<br />
habe keinem etwas getan, im Gegenteil.“ Einige Minuten später<br />
waren die Russen in unserer Küche. Sie umarmten meinen Vater<br />
und alle vier Männer weinten.<br />
Dieses Bild kommt mir noch heute oft vor Augen und ist für<br />
mich Anlass, immer wieder in Liebe und Achtung an meinen<br />
Vater zu denken.<br />
Die Abholung der verbliebenen 17 Russen durch die SS, in einer<br />
Nacht- und Nebelaktion und die anschließende Erschießung in<br />
einem Steinbruch bei Neustift hat meinen Vater sehr getroffen. 39<br />
Die 3 Offiziere konnten durch die rechtzeitige Flucht ihr Leben<br />
wohl auch nicht wirklich retten. Wie man weiß, sind die<br />
russischen Kriegsgefangenen <strong>von</strong> den Amerikanern an Russland<br />
ausgeliefert und <strong>von</strong> Stalin liquidiert worden.“ 40<br />
Der KZ-Aufseher<br />
Erzählung <strong>von</strong> Josef Bauer am 07.04.2006, aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong><br />
Mein Vater hatte einen Bekannten, er stammt aus der Gegend<br />
<strong>von</strong> Garham. Er hatte mehrere Kinder und war sehr arm. Er<br />
musste stehlen, es war aber nur Mundraub und nichts Größeres.<br />
Einmal grub er ein paar Kartoffeln im Acker aus, um seine<br />
Familie zu ernähren. Zwei-, dreimal wurde er beim Stehlen<br />
erwischt. Daraufhin wurde er ins KZ gebracht. Er war nicht lange<br />
drin, da wurde ihm angeboten, dass er frei komme, wenn er zur<br />
SS geht. Es war so schlimm im KZ, dass er das Angebot annahm.<br />
Bei der SS blieb er dann im KZ und wurde dort zur Bewachung<br />
der Häftlinge eingesetzt. Als er dann einmal Urlaub hatte,<br />
28
esuchte er uns und erzählte meinen Eltern, wie es dort zugeht.<br />
Wir Kinder durften nicht zuhören und mussten draußen bleiben.<br />
Ich weiß nur noch, dass meine Mutter danach völlig deprimiert<br />
war und auch geweint hat. Erst lange nach dem Krieg hat sie mir<br />
<strong>von</strong> dem Gespräch erzählt. Wenn zum Beispiel ein Häftling<br />
zusammengeschlagen wurde und blutend am Boden lag, musste<br />
er das Blut wieder aufschlecken, da er den Boden verunreinigt<br />
hatte. Irgendwann bekamen wir die Nachricht, dass er durch sein<br />
eigenes Gewehr umgekommen sei. Er hatte sich erschossen, weil<br />
er es nicht mehr aushalten konnte.<br />
SS im Wirtshaus<br />
Erzählung <strong>von</strong> Therese Bauman vom 06.04.2006, aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong><br />
<strong>Schuberl</strong><br />
Als der KZ-Zug durch Eging kam, kamen auch 5 SS-Offiziere in<br />
das Gasthaus zur Post. Es gab damals eine allgemeine<br />
Beschränkung <strong>von</strong> Lebensmitteln, also auch beim Bier, auf eine<br />
Halbe Bier. Frau Baumann bediente den Gasthof ganz alleine, da<br />
alle anderen im Krieg waren. Als die SSler kamen, musste sie<br />
ihnen Bier einschenken. Als sie dann aber noch mehr Bier<br />
wollten, verweigerte sie ihnen dies. Einer wollte widersprechen,<br />
aber sie habens dann akzeptiert. War nicht ganz ungefährlich.<br />
Der KZ-Zug in Eging 41<br />
Brief <strong>von</strong> Fritz Puffer, Plattling, an <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>, Februar 2008<br />
„Wir wohnten in dem Bahnhaus (<strong>von</strong> Preinting kommend, nach<br />
der Bahnbrücke, das erste links, bereits abgerissen 42 ). Als ich eines<br />
Tages im Bahneinschnitt unter unserem Haus einen Güterzug<br />
sah, mit aus den Tür- und Lukenspalten herausgestreckten,<br />
flehenden Händen und Armen und den verzehrten Gesichtern,<br />
konnte ich mir auf diese entsetzliche Situation keinen Reim<br />
machen. Ich lief zur Mutter in die Küche und bat sie, mir Brot zu<br />
geben. Da seien Menschen in Waggons, die furchtbaren Hunger<br />
haben müssen. Sie sagte mir, du gehst mir ja nicht die Böschung<br />
29
hinunter, da sind Posten, die erschießen dich. Du kannst diesen<br />
Menschen nicht helfen. Die Geschehnisse um den KZ-Zug sind<br />
in ihrem Buch gut beschrieben. Meine Mutter, ein Bruder und ich<br />
mussten auch nach Nammering gehen und wurden dort an den<br />
Leichen vorbei geschleußt.“<br />
Hans, der erschossene KZ-Häftling 43<br />
Bericht <strong>von</strong> Frau Dr. Gerda Heim in einem Brief an <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> vom<br />
03.04.<strong>2009</strong> über den KZ-Häftling, der in Eging erschossen wurde.<br />
„Mein Vater stammt aus Passerting. Meine Eltern und ich sind<br />
seit 1925 jedes Jahr während der Sommerferien in Passerting<br />
gewesen. Wir wohnen in Fürth. Als die Amerikaner kurz vor<br />
Fürth standen, sollte mein Vater zum Volkssturm eingezogen<br />
werden, dem wollten wir entgehen, packten einige Sachen<br />
zusammen und fuhren mit den Rädern Anfang April ´45 nach<br />
Eging-Passerting. Wir waren der Meinung, dass wir in dieser<br />
Gegend (Einödhof <strong>von</strong> drei Seiten Wald umgeben) das<br />
Kriegsende abwarten könnten. Leider mussten wir dort die<br />
schreckliche Geschichte mit dem KZ-Todeszug in Nammering<br />
erleben. Einen Tag, bevor die Amerikaner kamen, waren meine<br />
Eltern und meine Tante (Bumberger) nach Eging gegangen weil<br />
dort ein Depot aufgelöst werden sollte und Lebensmittel an die<br />
Bevölkerung verteilt wurden.<br />
Ich war anfänglich mit 2 jungen Mädchen allein daheim. Die<br />
beiden waren in der Scheune dabei das Futter für das Vieh<br />
herzurichten, die hintere Stadeltür zum Wald hin stand offen, da<br />
kam ein fremder Mann auf den Hof und bat um Hilfe. Ich nahm<br />
ihn mit in die Stube und gab ihm ein Stück Brot und einen<br />
Malzkaffee, was er gierig verschlang. Dann erzählte er mir<br />
schreckliche Dinge vom KZ und dem Transport bis Nammering.<br />
Namen wie Mauthausen und Bergen Belsen hatte ich noch nie<br />
gehört. Er hatte in der Nacht in seinem Wagon einige Bretter im<br />
Boden gelöst, so gelang ihm die Flucht. Einige Mithäftlinge, die<br />
mit ihm ins Freie gelangten, wurden sofort erschossen. Jetzt war<br />
30
er bei uns in Passerting gelandet. Er hieß Hans und war in der<br />
Umgebung <strong>von</strong> Dortmund zu Hause, wo er eine katholische<br />
Jugendgruppe leitete und wurde deshalb wohl ins KZ gebracht.<br />
Er war zum Arbeiten in einem Flugzeugwerk eingesetzt. Er war<br />
ein Capo (Aufseher) und bekam deshalb bessere Verpflegung und<br />
war auch nicht so mager. Er hatte eine Schwester. Wir<br />
versteckten ihn in der Nacht im Stadel.<br />
Am nächsten Tag, ich glaube es war ein Sonntag, (28.04.1945)<br />
hörte man schon den Geschützdonner ganz nahe bei Eging.<br />
Unser Flüchtling war nicht mehr zu halten. Er wollte unbedingt<br />
fort, den Amerikanern entgegen gehen. Wir warnten ihn<br />
vergeblich. Wir gaben ihm noch ein Stück Brot und etwas<br />
Geselchtes mit. Mein Vater gab ihm noch eine kleine Blechdose<br />
mit selbstgemachtem Tabak mit, dann ging er in Richtung Eging.<br />
Dort wurde er erschossen. … 44<br />
Er wurde in Eging auf dem Friedhof gleich neben dem Eingang<br />
als "unbekannt" beerdigt. Später wurde er auf den neuen KZ-<br />
Friedhof umgebettet.“<br />
Die Geschichte <strong>von</strong> Manfred Reichart<br />
Zeitungsartikel im Kölner Stadtanzeiger, November 2008<br />
Im Internet entdeckte Manfred Reichart (70) aus Bergheim, Nähe<br />
Köln, ein Foto mit einem kleinen Jungen, der sich die Leiche<br />
eines toten KZ-Häftlings in Nammering ansah. 45 „Das war ein<br />
Schock“ sagte er in der Zeitung. Denn er war der siebenjährige<br />
Junge auf dem Bild und die Frau hinter ihm war seine Mutter.<br />
„Ich kann mich an die Szene genau erinnern, weil ich vor dem<br />
Soldaten unheimliche Manschetten hatte.“ Seine Familie, aus<br />
Horrem stammend, flüchtete vor den letzten Kriegswirren,<br />
während der Vater als Soldat noch an der Front war. „Dabei ist<br />
meine Mutter <strong>von</strong> einem Unglück in das andere reingerutscht“.<br />
1944 wurden sie in Duisburg ausgebombt, also beschloss die<br />
Mutter, dass sie in das Sommerhaus seiner Patentante nach<br />
31
Schlesien ziehen sollten, weil es dort sicherer schien. Als aber die<br />
Rote Armee immer näher kam, schlossen sie sich einem<br />
Flüchtlingstreck an. Mit dem Zug fuhren sie nach Dresden und<br />
kamen dort ausgerechnet in den Tagen der verheerenden<br />
Bombenangriffe vom 13. bis zum 15. Februar 1945 an. Den<br />
Bomben entkommen, ging es weiter über Prag bis nach Passau.<br />
Dort wurden die Flüchtlinge auf die Dörfer verteilt. „Wir kamen<br />
nach Eging. Wir sind bei sehr netten Leuten untergekommen. Ich<br />
habe geglaubt, jetzt wird alles gut. Doch kurz bevor die<br />
Amerikaner auch nach Nammering vorrückten, kam der Zug mit<br />
den Häftlingen an. Man durfte nur bis auf eine gewisse<br />
Entfernung an ihn heran.“ Der Zug sei schwer bewacht gewesen,<br />
auch wenn man als Kind durch die eine oder andere Absperrung<br />
schon mal durchschlüpfen konnte. „Ständig knallte es. Die<br />
Schüsse und Schreie waren bis ins Dorf zu hören.“<br />
Nachdem der Zug weitergefahren, die Amerikaner gekommen<br />
und die Toten ausgegraben waren, musste auch Manfred Reichart<br />
die Leichen ansehen. „Da ich zu Hause keine Schuhe anhatte, lief<br />
ich barfuß mit.“ Beim Vorbeigehen haben die Amerikaner<br />
immer „beten, beten“ zu ihnen gesagt. „Ich weiß es noch wie<br />
heute. Es war ein unheimlich heißer Tag. Meine Mutter hatte auf<br />
dem Weg Margariten gepflückt. Ein Amerikaner forderte uns auf,<br />
den Blumenstrauß auf die Leichen zu legen. Er ist dann aber<br />
heruntergerollt.“ Nach der Beerdigung dürfen er und seine<br />
Mutter wieder nach Hause. „Wir sind <strong>von</strong> Nammering nach<br />
Eging entlang der Schienen gelaufen, so schnell wie noch nie, wir<br />
hatten den Tod im Nacken.“ Im Herbst ´45 kam dann die<br />
Familie wieder zurück nach Horrem. Er wird Fachingenieur im<br />
Bergbau und gründet eine Familie. Zögerlich, aber der vielen<br />
Toten wegen, ging er mit seinen Geschichten an die<br />
Öffentlichkeit. „Das darf niemals in Vergessenheit geraten.“<br />
Die Familie, bei der er in Eging untergekommen war, deren<br />
Namen er aber nicht mehr wusste, half Bürgermeister Bauer zu<br />
finden. Es gab nur zwei Anhaltspunkte. Die Familie lebte am<br />
32
Ortseingang und hatte ein Pferdeunternehmen. Doch der<br />
Kontakt zwischen ihm und der 84jährigen Maria Greipl, der<br />
Tochter der damaligen Retter-Familie konnte hergestellt werden.<br />
„Ich habe mich so gefreut, dass ich mit ihr über die grausame<br />
Vergangenheit sprechen konnte.“ An die Tochter der Familie<br />
erinnert er sich noch ganz genau: „Ich sehe sie noch immer vor<br />
mir, sie war sehr hübsch.“ 46<br />
Fliegerangriff<br />
Brief <strong>von</strong> Fritz Puffer, Plattling, an <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>, Februar 2008<br />
Ich war in diesem Zug, der <strong>von</strong> zwei Tieffliegern angegriffen<br />
wurde, dabei. Meine Mutter hatte mich nach Schöllnach in eine<br />
Gärtnerei um Pflänzchen geschickt. Auf der Heimfahrt sahen wir<br />
auf Höhe der Straße nach Rohrbach, in Fahrtrichtung links, zwei<br />
Flugzeuge. Da es zweirumpfige Lightnings waren, wussten alle<br />
sofort, das sind feindliche und dass sie gleich angreifen werden.<br />
Das Einfahrsignal stand auf Halt und der Lokführer fuhr langsam<br />
darauf zu, bis der Zug stand. Die Menschen hasteten aus dem<br />
Zug und gingen irgendwie in Deckung. Ich lag hinter einem<br />
Ackerrain. Dass unter dem Bahndamm ein absolut sicherer<br />
Durchlass aus Betonrohren durchging, in dem wir Buben oft<br />
spielten, hatte ich in diesem Moment, vor lauter Aufregung vergessen.<br />
Es war nicht zu übersehen, dass die beiden Flugzeugführer<br />
den Menschen viel Zeit ließen, den Zug zu verlassen und<br />
sich irgendwo hinzukauern. Viel Deckung gab es auf dieser Wiese<br />
nicht.<br />
Dann kam der erste herunter, flog ca. 10 m, bei fürchterlichem<br />
Krachen und Rattern über die Lok, die in diesem Moment durch<br />
den aus dem Kessel entweichenden Dampf nicht mehr zu sehen<br />
war. Das gleiche vollführte das zweite Flugzeug. Beide Maschinen<br />
flogen in Richtung Obereging, wendeten dort und kamen zurück.<br />
Ich dachte, nun werden sie auf uns schießen, die wir, wie auf dem<br />
Präsentierteller unter ihnen lagen. Aber nein, sie flogen wieder<br />
33
über die Lok und verschwanden. Sie schienen sich wohl nur noch<br />
versichert zu haben, dass die Lok ausreichend zerstört war.<br />
Die letzten Wochen bis zur Kapitulation<br />
Auszug aus der "Chronik der Schule Eging" 47<br />
"Der Schulbetrieb war in den letzten Kriegsmonaten sehr<br />
schlecht. Ein Fliegeralarm in München, Regensburg, Nürnberg,<br />
Passau usw. bedeutete gleichzeitig Fliegeralarm in Eging. Die<br />
Kinder eilten nach Hause, der Unterricht fiel aus. Vor Ostern<br />
1945 wurde der Plattlinger Bahnhof bombardiert. Der gesamte<br />
Eisenbahnverkehr auf der Strecke Regensburg - Passau mußte<br />
umgeleitet werden ab Regensburg über Viechtach - Deggendorf -<br />
Eging - Kalteneck - Passau. Am 3. April 1945 (Osterdienstag)<br />
erschienen Tiefflieger über Eging und beschossen einen in<br />
Richtung Deggendorf fahrenden Zug außerhalb des Bahnhofes,<br />
wobei es mehrere Verwundete gab. 48 In der Woche vom 8. bis 14.<br />
April 1945 wurde Passau bombardiert. Ein Pionierzug aus<br />
Deggendorf, der <strong>von</strong> Passau angefordert wurde, entgleiste<br />
zwischen Tittling und Kalteneck. Die Strecke blieb einige Tage<br />
gesperrt. 49<br />
Ein Zug mit Häftlingen aus dem Konzentrationslager Buchenwald<br />
konnte die Strecke nach Kalteneck nicht passieren und blieb<br />
mehrere Tage am Bahnhof in Eging stehen.<br />
34<br />
50 Später wurde er<br />
nach Nammering abgeschoben, die Insassen im Steinbruch <strong>von</strong><br />
SS erschossen oder erschlagen und eingescharrt. Mitte des<br />
Monats April traf ein O.K.W.- Zug in Außernzell ein. Wehrmachtsgut<br />
(Schnaps, Zigaretten, Schokolade, Socken, Erbsen<br />
usw.) wurden in der Gastwirtschaft Schrenk in Eging<br />
eingelagert. 51 Die <strong>Eginger</strong> vergruben ihre Wertgegenstände und<br />
brachten Möbel und anderen Hausrat in die umliegenden Dörfer.<br />
Am 22. April 1945 erschienen Arbeitsdienstmänner in Eging und<br />
errichteten Panzersperren in Albersdorf und Unter-Eging. Die<br />
Amerikaner waren bereits in Zwiesel und rückten in Richtung<br />
Schönberg (Grafenau) - Saldenburg - Tittling vor. Der Arbeits-
dienst rückte <strong>von</strong> Eging ab, dafür erschien SS, die im neuen<br />
Schulgebäude einquartiert wurde. 52 Am 28. April 1945 um zwei<br />
Uhr nachmittags erscholl der Ruf: "Panzeralarm!" Das Dorf<br />
wanderte aus. Die Bewohner flüchteten mit ihren Habseligkeiten<br />
in die umliegenden kleineren Ortschaften. Der Volkssturm<br />
verschwand in den Wäldern, die SS in Richtung Vilshofen und<br />
Fürstenstein. Ein aus dem Steinbruch Nammering entkommener<br />
KZ-ler wurde in der Nacht <strong>von</strong> Samstag auf Sonntag, den 29.4.<br />
im Walde westlich Eging vermutlich <strong>von</strong> SS erschossen. 53<br />
Sonntag, den 29. April war kein Gottesdienst. Flieger kreisten<br />
über Eging. Amerikanische Panzer rückten <strong>von</strong> Außernzell her<br />
um 9 Uhr vormittags in Eging ein. Der Bürgermeister übergab<br />
das Dorf. Die Panzer wollten in Richtung Vilshofen weiterfahren,<br />
wurden aber durch Minen in Albersdorf zur Änderung der Fahrt<br />
in Richtung Preinting - Fürstenstein veranlaßt. Im Walde bei<br />
Harmering verschanzte SS beschoß die Panzer. Bei dem<br />
Feuergefecht fand ein SS-Mann den Tod. Das Dorf Unterpolling<br />
bei Fürstenstein ging in Flammen auf. Bei Tittling kam es zu<br />
einem größeren Gefecht. Schönberg und Tittling, die<br />
Brückenköpfe <strong>von</strong> Passau, sollten unter allen Umständen<br />
gehalten werden. Tittling und die umliegenden Ortschaften<br />
wurden durch starken Beschuß stark mitgenommen. Der<br />
Vormarsch der Amerikaner ging in Richtung Röhrenbach,<br />
Waldkirchen weiter, wobei beide Orte eingeäschert wurden.<br />
Am 29. April 1945 mittags zogen amerikanische Truppen in<br />
Eging ein. Nach einer Hausdurchsuchung erfolgte die Einquartierung<br />
der Truppen. Für die Bevölkerung wurde eine<br />
Ausgangssperre verhängt. Die Militärregierung nahm in dem<br />
Kaufhaus Doleschal Quartier. Nun folgte eine Zeit der Herrschaft<br />
der Polen und Ausländer. Am 16. Mai 1945 mußten auf<br />
Befehl der Amerikaner die im Steinbruch Nammering verscharrten<br />
KZ-ler <strong>von</strong> den männlichen Bewohnern Egings ausgegraben<br />
werden. Am 18. Mai mußten alle <strong>Eginger</strong> zur Besichtigung<br />
der Toten nach Nammering. Am nächsten Tage, am<br />
35
Pfingstsamstag, fand die Beerdigung der Toten (170) <strong>von</strong> 8 Uhr<br />
morgens bis 5 Uhr abends in Eging im Beisein der gesamten Bevölkerung<br />
statt. Amerikanische Truppen wurden im neuen<br />
Schulhaus einquartiert."<br />
Kriegsende in Preinting<br />
Erzählung <strong>von</strong> Anna Hansbauer, geb. Lorenz, aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong><br />
<strong>Schuberl</strong>, 2008<br />
Bei Kriegsende kamen die Amerikaner an einem Sonntag in der<br />
Früh. Ich habe gesehen, wie die Panzer <strong>von</strong> Ritzging kamen.<br />
Früher standen ja noch keine Häuser zwischen uns und Ritzging<br />
und man konnte noch rübersehen. Der Kommissär Meier <strong>von</strong><br />
der Polizei sagte mir, er sei ihnen entgegengegangen. In Preinting<br />
wurden die ganzen Panzer an der Straße und an der Preintinger<br />
Straße aufgestellt. Auch zu uns sind sie gekommen, wollten aber<br />
nur ein warmes Wasser, denn Kaffee und Zucker hatten sie<br />
selber. Als die SSler gesehen haben, dass die Amerikaner<br />
kommen, sind sie mit ihren Fahrzeugen durchs Dorf nach<br />
Harmering. Dort wurde dann noch geschossen, aber nur kurz. 54<br />
Ein oder zwei Tage vorm Einmarsch der Amerikaner kamen<br />
Arbeitsdienstler. 55 Sie waren bei Wimmer und uns eingesiedelt.<br />
Beim Schrenk war ein Lager mit Alkohol. Die Arbeitsdienstler<br />
haben sich dort betrunken. Und so gab es die Gefahr, dass sie<br />
besoffen einen Tiefflieger der Amerikaner, die immer wieder über<br />
uns drüber flogen, angreifen könnten. In der Nacht, bevor die<br />
Amerikaner kamen, wurde bei uns die ganze Nacht beratschlagt.<br />
Mein Vater sagt, sie sollen die Jungen entlassen. Sie sind dann<br />
zum Mühlberg, der Wald, neben dem heute das Kurhaus steht,<br />
gegangen und haben dort die Jungen wohl entlassen. Jedenfalls<br />
hat man später nichts über einen Zusammenstoß mit Arbeitsdienstlern<br />
gehört.<br />
Bei uns sind Flüchtlinge einquartiert worden, so wie auch bei<br />
Doleschal, Beck und Felsch. Es waren jüdische Polen. Sie lebten<br />
36
jahrelang in Eging. Es waren anfangs hauptsächlich Schlesier. Die<br />
Sudeten kamen erst später in Wagons am Bahnhof an.<br />
Mein Vater war in Nammering, als die Leichen verteilt wurden.<br />
Es war eine große Anstrengung. Blaschko war Bürgermeister und<br />
schickte ihn als Vertretung. Dieser regte sich sehr auf, weil<br />
geplant war, dass alle Leichen nach Eging kommen sollten und er<br />
meinte, die anderen Dörfer müssten auch ihren Beitrag leisten.<br />
Flüchtlinge aus Ungarn auf dem Kroißenhof<br />
Josef Späth aus Kroißenhof, September <strong>2009</strong><br />
“Die Ungarn (Fam. Keller, Krieger und Schwager), die während<br />
des Krieges auf dem Kroißenhof aufgenommen wurden, waren<br />
sog. Donauschwaben und waren auf der Flucht vor den Russen<br />
über das Sudetenland und Schlesien bis nach Eging gekommen.<br />
Dort warteten sie im Gasthaus Habereder darauf, dass sie bei<br />
jemandem unterkommen konnten. Das war aber schwierig, weil<br />
sich die Familie <strong>von</strong> sieben Personen nicht trennen wollte und die<br />
meisten nicht so viele Leute aufnehmen konnten. Mein Vater<br />
ging nach der Kirche zum Habereder und sah sie sich an. Auf<br />
unserem Hof waren aber bereits meine Tante und ihre drei<br />
Kinder, die wegen des Krieges Frankfurt verlassen hatten. Sie<br />
sprachen darüber und beschlossen, die Ungarn aufzunehmen. Die<br />
Flüchtlinge waren aber nicht mittellos gekommen: Der Großvater<br />
war Imker und hatte zu Hause 50 Völker, <strong>von</strong> denen er viel<br />
Akazienhonig mitgenommen hatte. Außerdem hatten sie in ihren<br />
Planwagen etliche große Schinken. Diese Wagen aus Akazienholz<br />
hatten keine Bremsen, weil es ihrer Heimat so flach war, dass sie<br />
keine brauchten. Und damit waren sie hunderte <strong>von</strong> Kilometern<br />
gefahren! Was sie noch dabei hatten, waren gestickte Schaffelle<br />
zum Überziehen, Fett, Mehl, Fleisch und jede Frau ihre 6-7<br />
Röcke, die sie nach ihrer Tracht alle zugleich anzogen. Das<br />
Fleisch hatten sie mit Paprika konserviert, so dass es auch über<br />
37
die langen Monate der Flucht nicht schlecht wurde. Im Bezug<br />
darauf waren sie im Gegensatz zu uns also richtig reich. Sie<br />
versuchten bei uns auch Früchte und Gemüse anzubauen, die es<br />
auch bei ihnen zu Hause gab, z.B. Wein und Mais (‘Gugaruz’). Es<br />
gelang aber nicht recht, weil die mitgebrachten Sorten bei uns<br />
nicht gediehen.<br />
Sie blieben bei uns bis 1946, bis dahin waren auch noch zwei<br />
Männer der Familie aus der Kriegsgefangenschaft heimgekommen,<br />
so dass vorübergehend ca. 17 Personen auf dem Hof<br />
lebten. Gekocht wurde in zwei Schichten, zuerst wir, dann die<br />
Flüchtlinge. Ungefähr vier Personen <strong>von</strong> ihnen haben im “Stoll”<br />
geschlafen und sich aus ihren Schaffelldecken richtige Höhlen<br />
gebaut. Außerdem brachten sie uns das Schnapsbrennen bei, bei<br />
dem wir Zuckerrüben, Getreide und Obst verarbeiteten (ein<br />
anderer Ungar aus Haselbach war dafür Fachmann). Im Winter<br />
wurde Tag und Nacht gebrannt, weil man zu dieser Jahreszeit mit<br />
Eis kühlen bzw. destillieren konnte. Die Ungarn haben <strong>von</strong><br />
diesem Alkohol nicht so viel getrunken, aber die Einheimischen!<br />
Vor allem beim Dreschen ging es damit oft lustig zu, weshalb die<br />
Leute gern zu uns zum Helfen kamen. Es konnte schon<br />
vorkommen, dass nach dem Mittagessen, bei dem es den Schnaps<br />
gab, keine Arbeit mehr möglich war. Einer <strong>von</strong> den jungen<br />
Dorfleuten wollte unbedingt bei uns mitdreschen und sich dabei<br />
seinen ersten Rausch holen. Wir mussten ihn heimfahren und am<br />
nächsten Tag kam er nicht zum Arbeiten, weil er in der Nacht<br />
“fast gestorben” wäre, wie uns seine Mutter sagte.<br />
Insgesamt muss man sagen, dass die Flüchtlinge furchtloser<br />
waren als wir Deutschen. Neben dem Schnapsbrennen war<br />
natürlich auch das Schwarzschlachten streng verboten. Den<br />
Martin aber, der aus der Kriegsgefangenschaft zurückgekommen<br />
ist, hat das nicht gekümmert, der war immer dabei beim<br />
Schlachten und weil er eine richtige Händlernatur war, hat er das<br />
Fleisch auch selbst verkauft. Recht bald schon betrieb er einen<br />
Rosshandel nach Franken, weil dort Pferde knapp waren. Er<br />
38
kaufte sie den hiesigen Bauern ab und verschickte sie mit dem<br />
Zug. Nebenbei nahm er auch gelegentlich Schwarzmarktware<br />
mit. Einmal sollte er eine halbe Sau dort oben verkaufen. Ich<br />
durfte mit und er versprach mir eine neue Fahrradbereifung,<br />
wenn ich die Ware dorthin bringe. Wir transportierten jeweils ein<br />
Viertel in unseren Rucksäcken, die innen mit Pappkartons<br />
ausgelegt waren. In Vilshofen stiegen wir in den Zug, der ohne<br />
Fenster war, weil ja alles zerbombt war, ein. Um Mitternacht<br />
waren wir in Nürnberg, wo wir umsteigen mussten. Wie Martin<br />
es mir gesagt hatte, stellte ich den Rucksack an einen Masten,<br />
blieb aber in der Nähe. Falls aber die Kontrolle käme, sollte ich<br />
unauffällig weggehen. Und richtig, sie kam! Sie stoßten den<br />
herrenlosen Rucksack an, spürten aber nur die Pappkartons und<br />
ließen ihn in Ruhe. Gleich darauf kam der Zug und Martin hob<br />
mich samt Rucksack durch das offene Fenster hinein. Von der<br />
Zerstörung am meisten betroffen war Würzburg, wo kein Haus<br />
mehr ganz war. Schweinfurt war nur auf der Seite verschont<br />
geblieben, auf der die Kugelfischer-Fabrik stand. Sie war nicht<br />
bombardiert worden, damit man sie später zur Demontage<br />
nutzen konnte. Die Lastwagen, die die abgebauten Teile dieser<br />
Fabrik wegbrachten, habe ich selbst gesehen. Dort in der Nähe<br />
verkaufte Martin das Fleisch. Eine Gummifahrradbereifung, wie<br />
er sie mir versprochen hatte, war allerdings zur damaligen Zeit<br />
nur äußerst schwierig zu bekommen. Trotzdem versprach er mir,<br />
dass sie am nächsten Tag auf dem Tisch liegen würde. Und das<br />
tat sie auch! Martin hatte sie in der britischen Zone “organisiert”.<br />
Er war halt ein richtiger “Hund”, wie man im Bayerischen sagt.<br />
Er war aber ein herzensguter Mann, auch wenn er nicht so<br />
aussah: hochgewachsen, kräftig und mit dichtem schwarzen Haar<br />
fürchteten sich die Leute oft vor ihm. Das hätten sie aber nicht<br />
tun müssen, denn er sorgte nicht nur gut für seine Familie,<br />
sondern hatte auch immer etwas für die Armen übrig.<br />
Nach einer Woche brachte er mich wieder zurück nach Hause.<br />
Für einen 15-jährigen war das damals keine kleine Reise, auf der<br />
ich viel gesehen habe. Martin Keller ist leider noch vor der<br />
39
Währungsreform [1949] auf seinem Sachl bei Kronungen beim<br />
Heuherunterwerfen gestorben. Obwohl während und kurz nach<br />
dem Krieg so viele unterschiedliche Menschen auf dem<br />
Kroißenhof wohnten, war das Zusammenleben sehr harmonisch<br />
und es gab fast nie Streit. Die Ungarn siedelten sich später in<br />
Kronungen/Schweinfurt und in der Nähe <strong>von</strong> Stuttgart an und<br />
kamen noch bis in die 60er Jahre zu Besuch.<br />
Die ersten <strong>Eginger</strong> Wahlen in der Nachkriegszeit<br />
Anlässlich <strong>von</strong> 60 Jahren Bundestag.<br />
(Quelle: Obernhuber, Josef, Eging am See, S. 48)<br />
Gemeindewahl am 27.01.1946<br />
Amtsblatt für den Landkreis Vilshofen vom 28.1.1946<br />
806 Wahlberechtigte, 693 zur Wahl gegangen, 74 ungültig<br />
Bayerischer Volksbund<br />
(später CSU): 629<br />
SPD – Kommunisten –<br />
Kreistagswahl am 28.04.1946<br />
Amtsblatt für den Landkreis Vilshofen vom 29.4.1946<br />
979 Wahlberechtigte, 415 zur Wahl gegangen, 5 ungültig<br />
CSU 306 SPD 91 KPD 13<br />
Landtagswahl am 01.12.1946<br />
Amtsblatt für den Landkreis Vilshofen vom 7.12.1946<br />
CSU 510<br />
SPD 290<br />
Bundestagswahl am 14.08.1949<br />
Passauer Neue Presse vom 16.8.1949<br />
FDP 17<br />
40<br />
WAV 31 (Wirtschaftliche<br />
Aufbau-Vereinigung)<br />
CSU 299 SPD 232 WAV 276<br />
KPD 25 FDP 18 BP 253
Albersdorf 56<br />
Fotos vom alten Eging<br />
41<br />
Fahnenweihe Burschen 1911 in Albersdorf. 2. Reihe 3. v.l. Franz Höfl.
Höfl-Fotoalbum<br />
Hr. Daxberger hat dieses Album beim Ausräumen des Höfl-Hauses gefunden<br />
Familie mit Motorrad vor dem Haus<br />
Familie mit Auto vor dem Haus mit dem Schriftzug „Franz Höfl Handlung“<br />
42
Ein Paar in Albersdorf. Das Haus links ist das Höfl-Haus. Hinter ihnen steht<br />
ein Madonnen-Bildstock, wo heute die Waldstraße abzweigt.<br />
Vor dem Haus stehend. Rechts: Das Höflhaus, als das Geschäftshaus am<br />
Grund des Sallerhofes gebaut wurde. 57<br />
43
Ochsengespann zwischen Höfl und Buchberger (Schirmer)<br />
Wer kennt diesen alten Bauernhof in Holzblockbauweise, der ebenfalls im<br />
Höfl-Album war?<br />
44
Erzählungen <strong>von</strong> Bernd Schirmer 58<br />
Erzählt im Januar 2008, aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong><br />
Ich bin 1942 in Dachau am Harthof geboren. Als München bombardiert<br />
wurde, gingen wir zurück nach Eging ins Elternhaus.<br />
Meine Oma, das Buchberger Marerl, die Schwiegermutter meines<br />
Vaters, brachte meinen Vater zum Hirsch in die Kroissenmühle,<br />
wo er sich im Heustadl vor den Amerikanern verstecken konnte.<br />
Großeltern Buchberger<br />
Das Buchberger Marerl, eine geborene Bumberger, stammte aus<br />
Ritzging vom Bumberger-Hof. Ein Schmöller heiratete ihre<br />
Schwester und damit auf den Hof. Meine Oma hatte zuerst Josef<br />
Loibl geheiratet, meinen Großvater. Dieser arbeitete am Bahnhof<br />
und musste die Wagons zusammenhängen. Einmal fuhr der Zug<br />
zu früh los und er war noch zwischen zwei Wagons. Er musste<br />
mit dem Zug mitrennen und fiel dann bei einer Weiche hin. Beide<br />
Füße wurden ihm abgefahren<br />
und er ist daran dann<br />
gestorben. 59<br />
Nach dem Tod ihres Mannes<br />
heiratete meine Oma den<br />
Schreiner Karl Buchberger<br />
aus Rathsmannsdorf. Er war<br />
im Krieg Aufseher <strong>von</strong><br />
französischen Kriegsgefangenen.<br />
Mit diesen hatte er<br />
aber ein gutes Verhältnis.<br />
Damit sie besseres Essen bekommen,<br />
gab er ihnen sogar<br />
einmal Gewehre, um gemeinsam<br />
mit ihnen auf<br />
Treibjagd zu gehen.<br />
45<br />
Karl Bu chberger
Zuerst wohnten sie in dem Haus gegenüber dem heutigen<br />
Blumengeschäft Breit. Aber sie hatten zuviele Schulden und<br />
mussten das Haus verkaufen. Dann bauten sie unser heutiges<br />
Wohnhaus in Albersdorf. Meine Großmutter kaufte nach dem<br />
Krieg die Schwammerln, Heidelbeeren und Preiselbeeren, die die<br />
Leute im Wald sammelten, zusammen und verkaufte sie dann.<br />
Meist verkaufte sie diese an den Scheifl, der sie dann für den<br />
Großhandel weiterverkaufte.<br />
Buchberger-Haus, heute Schirmer und blau gestrichen 60<br />
Mein Großvater hatte als Jäger Militärgewehre mit abgeschnittenen<br />
Läufen, damit sie nicht so weit schießen und Zielvorrichtung<br />
zum Jagen. Diese wollte er den Amerikanern nicht abgeben.<br />
Also hat er sie in Öl eingelegt und im Marklreiher<br />
versteckt. Als aber der Segl sein Kino gebaut hat und die Erde<br />
dort ablagerte, wurden sie verschüttet, was meinen Großvater<br />
sehr geärgert hatte.<br />
Wir hatten eine Hitlerbüste zu Hause und bei Kriegsende meinte<br />
mein Großvater, dass wir mit einem Pickel draufschlagen sollten.<br />
Die Amerikaner hätten diese Büste nicht unbeschädigt finden<br />
dürfen, aber beschädigt wäre es uns sogar recht gewesen, wenn<br />
sie sie gefunden hätten, damit sie sehen, dass wir Hitler hassen.<br />
46
Ministranten, Pfadfinder und Freunde<br />
Meine Oma war sehr gläubig und nahm mich jeden Tag mit in die<br />
Kirche. Dort war ich auch Ministrant. In der Sakristei haben wir,<br />
wenn der Pfarrer nicht da war, immer heimlich Hostien gegessen.<br />
Fronleichnahmsprozession. Von links: Putz Alfred, Brunner Kurt mit dem<br />
Kreuz, Unholzer Oskar, 2x unbekannt, Kumpfmüller Günther, Kohlhofer<br />
Max, Schirmer Bernd, Sattler Herbert. Ganz rechts ist der Höltl, der immer<br />
den Himmel tragen wollte. ganz links hinten steht der Holler.<br />
Der Brunner Kurt war der Gruppenleiter der Pfadfinder. In den<br />
Gruppenstunden lernten wir das Knotenmachen, Lagerfeuermachen<br />
und Schnitzen. Und wir mussten jeden Tag eine<br />
gute Tat machen. Bei den Pfadfindern hat es uns gut gefallen,<br />
dort hatten wir auch alle Uniformen.<br />
Winnerl Lies, geborene Ortner (Foto unten), wohnte beim<br />
Starkenbauern. Ihre Mutter war dort Magd. Sie sagte zur Frau<br />
Saller, der Bäuerin dort, "Mama", während sie zu ihrer Mutter<br />
"Kathi" sagte. Deshalb war sie für uns die Saller Lies.<br />
47
Von links: Marianne Springer, Schirmer Bernd, Winnerl Lies.<br />
Vorne: Rietzinger Christa und Meier Liesal.<br />
Auf diesem Foto stehen wir beim Rietzinger, früher Meier. Dort<br />
wo die Betonmauer zu sehen ist war der Schaffner Metzger, der<br />
aus Schlesien kam und fremde Würste einführte.<br />
Bahnhof und Kiosk<br />
Meine Mutter hatte einen Bahnhofskiosk mit drei Tischen in<br />
Eging. Er war nicht direkt im Bahnhofsgebäude, sondern separat<br />
davor. Vorbesitzer des Kiosk war der Schrenk vom Wirtshaus.<br />
Die Schrenk-Fanny wurde <strong>von</strong> uns Kindern immer "Texas-<br />
Fannerl" genannt, weil sie so resolut war. Die Eisenbahner und<br />
Steinhauer kamen immer zum Kiosk. Bei Feierabend ließen sie<br />
einen einzigen die Wagons rangieren, damit der Zugführer und<br />
die anderen drinnen schon Kartenspielen konnten. Sie spielten<br />
oft bis Mitternacht. Wenn dann die Bahnleute mit dem Zug nach<br />
Plattling heim fuhren, nahmen sie den Stetter Jakob und seinen<br />
Sohn Alfons mit dem Zug mit, denn in ihrem Zustand wären sie<br />
nicht mehr heimgekommen. Auf Höhe des heutigen Campingplatzes<br />
wurde der Zug dann langsamer und die Stetter sind<br />
ausgestiegen.<br />
48
Frau Schirmer vorm Bahnhofskiosk<br />
Die Wurst für den Kiosk holten wir vom Schaffner Metzger.<br />
Wurstsemmeln waren damals etwas Besonderes.<br />
Der Mühlbauer vom Oberen Markt hatte einen Schimmel, den er<br />
jeden Tag vor seine Kutsche spannte und dann zum Bahnhof<br />
fuhr. Dort wartete er auf die Post, die er dann zum Postamt<br />
brachte und auch auf andere Sachen, wie die Ware vom<br />
Doleschal, die er diesem dann raufbrachte. Er fuhr mit seinem<br />
Pferd auch den Leichenwagen, der beim Nickl im Stadl stand,<br />
zwischen Gasthof zur Post und Wilhelm. Auch die Ziegel, z.B.<br />
für den Anbau beim Doleschal, transportierte dieses Pferd.<br />
Der Seibold Kaspar war der Bahnvorsteher. Er hatte eine ganz<br />
schöne und tiefe Stimme und sang im Kirchenchor. Er war<br />
natürlich auch bei uns im Kiosk. Wenn aber ein Zug kam, dann<br />
ging er hinaus, setzte seine rote Mütze auf und stoppte ihn mit<br />
seinem Schild. Sein Sohn Fritz spielte in der Landesliga mit.<br />
Beim Schrenk und beim Wagner in den Wirtshäusern gab es<br />
immer das Stempelgeld. Oft sind die Ehefrauen ganz früh<br />
49
gekommen, um das Geld selbst abzuholen, bevor die Männer es<br />
gleich wieder vertrinken.<br />
Schirmer Gerd, Schirmer Therese und Schirmer Bernd im Fasching<br />
Ausbildung und Bundeswehr<br />
Meine Mutter bediente auch beim Wagner in Untereging. Dorthin<br />
kamen immer die Arbeiter <strong>von</strong> der Südbremse. Sie fragte einmal<br />
den Prokuristen der Südbremse, ob sie dort nicht noch einen<br />
Lehrling brauchen könnten. Er sagte, dass sie zwar keinen mehr<br />
bräuchten, aber er einen Elektriker weiß, der einen Lehrling<br />
brauche. So machte ich dort meine Lehre.<br />
In der Bundeswehr wurde ich zur ABC-Abwehr ausgebildet. Wir<br />
waren in Sonthofen auf einer Ordensburg, wo früher NS-<br />
Offiziere ausgebildet wurden. Wir bauten bei Manövern Zelte auf<br />
und brausten die Soldaten ab. Hier machte ich auch meinen 2er<br />
Führerschein, der mich dann später als Ölfahrer für Saddam in<br />
den Irak brachte. 61<br />
50
Der Sallerhof 62<br />
Der Sallerhof, au ch Starkenbauernhof genannt<br />
Eingangstür des Hofs<br />
51
Junge im Innenhof<br />
Der Stall des Sallerhofes beim Abriss. Der Pfeil zeigt auf den schwerzen Steinsturz, den angeblich<br />
der Bauer selbst hochgehoben haben soll. Daher soll auch der Name „Starkenbauer“ kommen.<br />
52
Der Abriss des Stalls<br />
Der Abriss des Stalls und erneut Hinweis auf den Granitsturz<br />
53
Gedenktafel, die am Sallerhof hing 63<br />
Geschäftshaus, das nach dem Abriss des Sallerhofes errichtet wurde. 64<br />
54
Weitere Gebäude<br />
Apotheke, gebaut <strong>von</strong> Josef Blaschko. Auf dem Haus stand der Schriftzug<br />
„Apotheke“. Heute Wohnhaus <strong>von</strong> Hr. Daxberger. Auf dem Wegweiser am<br />
Strommasten steht „Landpolizei“. 65<br />
Strickerei Anton Haidn 66<br />
55
Gasthof zu den Linden. Vor diesem Haus standen mehrere äußerst dicke und<br />
alte Linden, wie man sie nur noch selten findet. Diese Naturdenkmäler wurden<br />
vor vielen Jahren gefällt. Hoffentlich bleiben wenigstens die anderen kleineren<br />
Linden erhalten. Der Name des Gasthofs änderte sich seitdem mehrere Male,<br />
darunter „Ravanusa“ und „Hexnkuchl“. Unten sieht man die Linden noch. Im<br />
Hintergrund wird das Geschäftshaus auf dem Sallergrund gebaut. 67<br />
56
Kindergarten<br />
1994, genau vor 15 Jahren, wurde der Kindergarten in der Albersdorfer Straße<br />
eröffnet. 68<br />
Baustelle am Kindergarten. Heuer konnte der Kindergarten um eine Kinderkrippe<br />
erweitert werden. 69<br />
57
Preinting 70<br />
Der Weißbauernhof (heute Hansbauer)<br />
Auf unserem Hof war um 1740 ein Hr. Weiß, dann Berlinger und<br />
ca. 1880 Lorenz und seit 1952 Hansbauer. 71<br />
Links: Andreas Lorenz (* 8.8.1894, + 6.6.1976), Bauer auf dem<br />
Weißbauernhof (heute Hansbauer) und Bürgermeister <strong>von</strong> Eging.<br />
Rechts: Sein Vater Andreas Lorenz (+ 1938), Bauer auf diesem Hof. 72<br />
Erzählung <strong>von</strong> Andreas Hansbauer<br />
Aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>, 2008<br />
Bei Kriegsende machten die Amerikaner den Blaschko zum<br />
Bürgermeister. Der hatte aber ein Parteibuch und musste deshalb<br />
wieder aufhören. Also sagten die Amis, dass mein Großvater<br />
Andreas Lorenz Bürgermeister werden solle. 73<br />
58
Als später der Schosser zurückgetreten ist wurde mein Großvater<br />
gefragt, ob er wieder den Bürgermeister machen wolle. Er wollte<br />
aber nicht. 74<br />
Der Großvater vom Geier war der Mitbegründer der CSU in<br />
Eging. Und so fragten sie Hr. Geier, ob er Kandidat werden<br />
möchte. Er war aber SPD-Mitglied und so machten sie ihn in<br />
einer Nacht- und Nebelaktion zu einem CSUler und er<br />
kandidierte als Bürgermeisterkandidat. 75<br />
In unserer Stubn haben sich die Gemeinderäte, zum Beispiel der<br />
Geier Michl, der Fischl und der Schweiberger, oft getroffen,<br />
bevor sie zur Sitzung gegangen sind.<br />
Als dann später vor der Wahl 1990 der Geier doch nicht<br />
aufhören wollte, sondern noch einmal angetreten ist, 76 hat sich<br />
die ÜW gegründet und der Stadler ist gegen ihn angetreten.<br />
Erzählung <strong>von</strong> Anna Hansbauer, geb. Lorenz<br />
Aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>, 2008<br />
Mein Vater, Andreas Lorenz, war im Ersten Weltkrieg und hat<br />
dort in Frankreich die Elektrizität gesehen. Als er heimkam, sagte<br />
er, das müsse auch nach Eging kommen. Unabhängig da<strong>von</strong> kam<br />
kurz darauf Georg Sturm aus Nürnberg nach Eging. Er arbeitete<br />
bei einer Elektrizitätsfirma und ließ das Überlandwerkhaus bauen,<br />
in dem heute die Metzgerei Klampfl ist. Daneben baute er sich<br />
ein Haus, das aber jetzt schon abgerissen ist. 77 Ein Hr. Bachl war<br />
auch beteiligt an der Einführung der Elektrizität.<br />
Im Jahr 1925 oder 28 sollte mein Vater, Andreas Lorenz, den<br />
zweiten Bürgermeister machen. Denn er konnte die Stimme der<br />
SPD vom Sturm Georg bekommen, da sich beide kannten. Er<br />
war bis 1933 zweiter Bürgermeister.<br />
1945 sollte er auch den Bürgermeister machen. Er wollte aber<br />
nicht, dann ist es der Blaschko geworden. Dieser war aber bei der<br />
Partei. Dann ist Pfarrer Würzinger gekommen und hat ihn zum<br />
Pfarrhof geholt und gesagt, dass der Blaschko es nicht mehr sein<br />
59
dürfe und er es machen solle. Er wurde dann Bürgermeister bis er<br />
nicht mehr wollte und es der Schosser wurde.<br />
Die CSU in Eging wurde <strong>von</strong> Hundsrucker Georg, Geier Michl<br />
und Lorenz Andreas gegründet. Unterm Schosser war mein Vater<br />
der zweite Bürgermeister.<br />
Stall des Hansbauerhofes. Dieser Stall wurde vor wenigen Jahren abgerissen. 78<br />
Als mein Vater Bürgermeister war, war Ignaz Eimannsberger<br />
erster Gemeindeschreiber. Als mein Vater aufhörte, hörte auch er<br />
auf. Jemand gab ihm die Adresse <strong>von</strong> einem Verlag, wo er dann<br />
auch anfing. Dann wurde Josef Birkmann Gemeindeschreiber<br />
unter Bürgermeister Schosser. Als dieser starb, schlug der<br />
Schosser den Schrenk Fritz vor. Dazu sagte auch der Gemeinderat<br />
ja. Bei der nächsten Sitzung sagte der Schosser aber, dass wir<br />
nicht den Schrenk Fritz nehmen, sondern jemanden aus Neuloipfering,<br />
der vom Finanzamt ist. Der Gemeinderat sagte, das<br />
ginge nicht mehr und so begann der Streit. Weil der Gemeinderat<br />
nicht wollte, sagte Bürgermeister Schosser, dass er gehe.<br />
Inzwischen sind auch ein paar Bürgerversammlungen einberufen<br />
worden. Mein Vater fragte den Landrat, was sie tun sollten und<br />
so kam der zur nächsten Gemeinderatssitzung. Es wurde ausgemacht,<br />
dass der Schosser geht und der Schrenk Fritz eingestellt<br />
wird. Jetzt wussten sie nicht, wen sie als Bürgermeister aufstellen<br />
60
sollten. Also haben sie den Geier Sepp gefragt. Der ist dann aus<br />
der SPD ausgetreten und in die CSU eingetreten.<br />
Töpferei<br />
Elsa : Mir hat einmal der Herr Apfelböck erzählt, dass in<br />
Preinting eine Töpferei gewesen sein muss und mich gefragt, wo<br />
das gewesen sein könnte. Ich wusste erst gar nichts, habe dann<br />
aber herumgefragt. Beim Winter habens mir erzählt, dass sie<br />
immer, wenn sie auf ihrem Grund graben, auf Scherben stoßen.<br />
Dann fiel es mir wieder ein, dass früher zum Dichtl-Hof<br />
allgemein „beim Hafner“ gesagt wurde. Dort muss also diese<br />
Töpferei gewesen sein. 79<br />
Alois Fuchs: Zwischen dem Dichtl und dem Winter war früher<br />
der Löschweiher. Das Gelände war abschüssiger, als man das<br />
jetzt sehen kann. Dort war es sehr feucht und lehmig. Deshalb<br />
hat man früher auch „beim Hafner“ gesagt, es war eine Töpferei<br />
dort, wo jetzt das Dichtl-Haus steht. Die haben wahrscheinlich<br />
den Ton aus dem Boden hergenommen. 80<br />
61
Fuchshof<br />
Familie Fu chs vor dem alten Bauernhaus (heute denkmalgeschützter Stadl) v.l.:<br />
Michael sen., Josef, Anna, Alfons, Michael jun. (Großvater <strong>von</strong> Alois Fu chs) 81<br />
Alois Fuchs: 82 Mein Urgroßvater Michael Fuchs stammt aus<br />
Saldenburg und hat den Hof <strong>von</strong> Hauzenberger gekauft.<br />
In dem Nebengebäude unseres Hofs über dem Stall war eine<br />
Wohnung. Dort wohnte <strong>von</strong> 1940 bis ca. 1960 die Familie<br />
Schöffmann.<br />
Franz Schöffmann: 83 Dem Fuchs Michl (Großvater <strong>von</strong> Alois)<br />
seine Frau, eine geborene Kusser, bekam den Steinbruch am<br />
Mühlfeld (bei Waldschänke) vom Kusser als Heiratsgut.<br />
Ehemaliger Türsturz auf dem Fu chshof mit dem Datum 1856 und den<br />
Initialen S H, angeblich für Sebastian Hauzenberger 84<br />
62
Familie Fu chs in den 20er Jahren<br />
v.l.: Maral, Anna, Katharina, Michael, Michael jun., Josef 85<br />
Katharina Bessinger, geb. Fu chs, * 31.12.1935, + 31.12.2008 86<br />
63
Straubingerhaus<br />
Straubingerhaus in Preinting, zwischen Wimmer und Fu chs 87<br />
Alois Fuchs: Der Fuchshof hatte früher die Hausnummer 37<br />
und das Straubingerhaus hatte die Nummer 37 1/6. Der Grund<br />
gehörte also mal zum Hof.<br />
Elsa Straubinger: 88 Mein Großvater Andreas Straubinger aus<br />
Passerting heiratete Katharina Hauzenberger vom heutigen<br />
Fuchshof. Als Heiratsgut erhielt sie das Grundstück an der<br />
Straße. Dort baute mein Großvater, er war Schneider, ein Haus. 89<br />
Die Brüder meines Großvaters waren Steinhauer und wanderten<br />
auf Arbeitssuche in die Gegend <strong>von</strong> Roding aus.<br />
Mein Vater Andreas Straubinger wurde noch in diesem Haus<br />
geboren. Er wollte gerne Metzger werden, musste aber den Beruf<br />
seines Vaters erlernen. Und so wurde er Schneider. Damit machte<br />
er sich selbständig und baute das Haus in der Bahnhofstraße mit<br />
einer Schneiderei und einem Stoffladen. Das ist der Laden, in<br />
dem dann der Hr. Unverdorben sein Elektrogeschäft hatte. In<br />
diesem Schneidergeschäft hatte er ein paar Angestellte, z.B. Hr.<br />
64
Neumüller, der hier seine Lehre machte. Das Haus in Preinting<br />
übernahm meine Tante Kreszenzia. Es wurde 1986 abgerissen.<br />
Kreszenz Straubinger, die „Schneider Zenz“ 1918 90<br />
Mein Vater heiratete Anna Drasch aus Loipfering. Ihr Vater war<br />
einmal Bürgermeister 91 <strong>von</strong> Eging. Ich fragte meine Mutter<br />
einmal, warum wir in so einem großen Haus, so wenig<br />
Steckdosen haben. Sie fragte mich ganz verwundert: Was hätt ma<br />
denn angesteckt? Es gab ja damals nichts Elektrisches. Zum<br />
Bügeln holten wir Holzschlacke <strong>von</strong> den Bauern mit Backöfen,<br />
um die Bügeleisen zu füllen.<br />
Der Straubinger-Bruch bei Harmering gehörte der Bayerischen<br />
Granit AG. Dieser wurde dann vom Glashauser Michl aus<br />
Harmering gepachtet. Und <strong>von</strong> diesem hat ihn mein Vater<br />
gekauft.<br />
65
Kandler-Hof<br />
Kandler (Schon) Erich 92<br />
66<br />
Hof <strong>von</strong> Osten 93<br />
Der Großvater vom Erich (geb. 1937) hat den Hof gekauft. Sie<br />
stammen <strong>von</strong> den Schon, Schlinding ab. 94<br />
Hof <strong>von</strong> Norden 95
Johannes Schmitt<br />
Johannes Schmitt, auch Jesus genannt, wurde am 26.12.1950 in Eisenberg geboren.<br />
Vor 17 Jahren begann er sein Leben auf der Straße, bis er nach Pullman-City kam.<br />
Körperlich angeschlagen erhielt er eine Gemeindew ohnung in Eging und w ohnt<br />
seitdem dort. Er schreibt Lieder, zeichnet, näht und bastelt sich verschiedenste Hüte<br />
und Masken. Unten: Auf Stoff genähte Figur und eine Zeichnung <strong>von</strong> Angela Merkel. 96<br />
67
Ortsansichten<br />
68<br />
Eines der ältesten Fotos <strong>von</strong> Eging. Südansicht. Im Vordergrund wahrscheinlich der erste Pfarrer. Dieses Foto<br />
gehört aufgrund der Ähnlichkeit zu dem auf 1895 datierten Bild in der <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 149. 97
69<br />
Postkarte <strong>von</strong> 1917. 98
70<br />
Postkarte <strong>von</strong> ca. 1915. Verlag Kaltenbach München, Alleinverkauf Peter Schafhauser
71<br />
Postkarte <strong>von</strong> ca. 1920. Man kann eine deutliche Entwicklung beobachten. Viele Häuser, die auf der Karte <strong>von</strong><br />
1915 noch nicht standen, sind jetzt bereits abgebildet, z.B. der Mader/Regnerhof in der Wilhelm-Busch-Straße.
110. Geburtstag <strong>von</strong> Wilhelm Niedermayer 99<br />
Der Maler Wilhelm Niedermayer verbrachte den größten Teil<br />
seiner Kindheit auf dem Schlossgut Englburg seines Großvaters<br />
Max Niedermayer. Geboren wurde er aber in Passau, vor genau<br />
110 Jahren, am 30. September 1899.<br />
Unbenannte Hafenszene 100<br />
72
Als er den Ersten Weltkrieg hinter sich gebracht hatte, studierte<br />
er Landwirtschaft und kam in München erstmals mit der<br />
modernen Malerei französischer Impressionisten in Berührung.<br />
Er machte seinem Abschluss und ging 1921 in die Zeichenschule<br />
<strong>von</strong> Moritz Heymann. Nach seinen Münchner Jahren und<br />
mehreren Studienreisen, kam er 1931 zurück nach Englburg und<br />
baute sich auf dem Grundstück seines Erbes sein „Malerhäusl“.<br />
Nach den Schwierigkeiten des Zweiten Weltkrieges, psychischen<br />
Depressionen und finanziellen Problemen, schöpfte er in der <strong>von</strong><br />
ihm mitbegründeten „Donau-Wald-Gruppe“, einer Verbindung<br />
<strong>von</strong> Künstlern, die im Gebiet des Bayerischen Waldes arbeiteten<br />
und lebten, neuen Mut. Mit den Jahren änderte sich sein Stil vom<br />
Impressionismus zum Expressionismus. Am 8. Januar 1965<br />
verstarb der Künstler Wilhelm Niedermayer an Nierentumor.<br />
Unbenannte Landschaft mit Feldweg und Dorf<br />
73
Unbenanntes Blumenbild<br />
Anna Hansbauer: Wir haben Hr. Niedermayer ursprünglich<br />
über Flüchtlinge kennengelernt. Er ist dann des Öfteren mit<br />
seiner Frau zu uns gekommen. Er war ein sehr netter Mann. Das<br />
Bild mit dem Feldweg hat er mir in den Fünfzigern als Geschenk<br />
mitgebracht, als sie einmal zum Kaffeetrinken gekommen sind.<br />
Das Blumenbild durfte ich mir als Geschenk aussuchen, als ich<br />
bei ihm ein Bild als Hochzeitsgeschenk für das Ehepaar Geier<br />
gekauft habe. Und da mir das Blumenbild besser gefiel als seine<br />
modernen Bilder, schenkte er mir dieses. Das Bild mit den<br />
Streurechlerinnen war ein Hochzeitsgeschenk <strong>von</strong> ihm an meinen<br />
Mann und mich 1952. Ich habe ihn auch einmal ein sehr großes<br />
Bild <strong>von</strong> einem Hafen in Italien malen sehen (nicht das Bild<br />
oben). Das war ein Auftrag für den Bundespräsidenten Heuss,<br />
der ja in Englburg Urlaub gemacht hatte.<br />
74
„Streurechlerinnen im Herbstwald“<br />
Niedermayer: „Dem Gegenständlichen verpflichtet will ich kein<br />
Abbild im naturalistischen Sinne, vielmehr ein Sinnbild geben.<br />
Ich will die Beziehungen der Dinge zueinander und die<br />
Geheimnisse, die hinter den Dingen liegen, aufzeigen. Mir<br />
kommt es z.B. bei einer Landschaft nicht auf Details, sondern auf<br />
den Charakter derselben an. Ich erkenne den Eigenwert und die<br />
Symbolkraft der Farbe an und sehe die Notwendigkeit einer<br />
starken Form bei starker Farbgebung. Ich fühle mich dem<br />
Tafelbild und damit einer gewissen Zweidimensionalität<br />
verpflichtet und möchte die 3. Dimension weniger durch<br />
Aufzeigen der Perspektive als durch Farbwerte erreichen. Ich will<br />
keine Beleuchtungen malen, die <strong>von</strong> Zeit und Zufälligkeiten<br />
abhängig sind, ich sehe vielmehr die Farbe als Träger des Lichtes.<br />
Bei aller Hintergründigkeit möchte ich keinesfalls erzählend und<br />
illustrativ sein, andererseits niemals ins Dekorative abgleiten.“<br />
75
Von <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong><br />
Umwelttipp – Flussperlmuscheln<br />
Während man in der Kleinen Ohe zwischen Fürstenstein und<br />
Eging noch vor ein paar Jahrzehnten so viele Flussperlmuscheln<br />
gefunden hat, dass das Bachbett ganz schwarz war, gibt es jetzt<br />
nur noch an wenigen Stellen vereinzelte Exemplare. In ganz<br />
Deutschland ist diese Art vom Aussterben bedroht und findet<br />
sich in Bayern nur noch in wenigen Flüssen und Bächen des<br />
Fichtelgebirges und des Bayerischen Waldes und hier vor allem in<br />
Regen und Ilz, aber eben auch noch in unserer Kleinen Ohe.<br />
Flussperlmuscheln in der Kleinen Ohe 101<br />
Die Muscheln werden bei uns um die 80 Jahre alt, haben eine<br />
Größe <strong>von</strong> ca. 13 cm. Ihre Nachkommen sondern sie in Form<br />
<strong>von</strong> winzigen Larven (Glochidien) ins Wasser ab, die sich dann in<br />
den Kiemen der heimischen Bachforelle einnisten und ein paar<br />
Monate als Schmarotzer entwickeln, ohne dem Fisch nachhaltigen<br />
Schaden zuzufügen. Danach graben sich die winzigen<br />
Jungmuscheln in den Kies ein und wachsen dort mehrere Jahre<br />
heran, bis sich eine harte Schale gebildet hat. Dann kommen sie<br />
76
hervor, um fest im Kies verankert aus dem Wasser mikroskopisch<br />
kleine Nahrungspartikel zu filtern. Leben können sie nur in kalk-<br />
und nährstoffarmen Fließgewässern. Perlen kann man in ihnen<br />
keine mehr finden. Als es noch Millionen <strong>von</strong> ihnen gab, war dies<br />
anders, aber wahrscheinlich sind in der Ohe nur noch so wenige<br />
Exemplare, dass kein einziges eine Perle trägt.<br />
Die Flussperlmuscheln sind verschiedenen Gefahren ausgesetzt,<br />
vor allem durch die Landwirtschaft und dem dortigen massiven<br />
Einsatz <strong>von</strong> Düngern und dem Sedimenteintrag durch Erosion in<br />
Maisfeldern. Aber auch Fichtenwälder direkt am Bachufer oder<br />
der Einsatz <strong>von</strong> Streusalz auf den Straßen im Winter verschlechtern<br />
die Wasserqualität. Darüber hinaus schaden eingeschleppte<br />
Tierarten wie die Bisamratte, die Muscheln frisst,<br />
oder Regenbogenforellen, die nicht als Wirtstiere für die Larven<br />
geeignet sind und die heimische Bachforelle verdrängen.<br />
Möglichkeiten zum Schutz der Tiere wären die Entfernung <strong>von</strong><br />
Fichtenanpflanzungen in Ufernähe, der Bau <strong>von</strong> Regenrückhaltebecken<br />
bei den Zuläufen, um den Erosionseintrag zu verhindern,<br />
ein Umdenken in der Landwirtschaft, das Zurückdrängen der<br />
Bisamratten sowie das Fischen <strong>von</strong> Regenbogenforellen und Einsetzen<br />
<strong>von</strong> Bachforellen. Nur dann hat die Perlmuschel, die seit<br />
12 000 Jahren hier lebt, auch noch in diesem Jahrhundert eine<br />
Chance zu überleben.<br />
77
Geschichts- und Kulturverein<br />
Musik des <strong>Eginger</strong> Komponisten Pater Victor Eder 102<br />
(Quelle: Wagner, H.: Jahresbericht des Hist. Vereins für Straubing 107, 2005)<br />
Ein Gemeinschafts-Chor, bestehend aus<br />
Sängerinnen und Sängern des Männerchores<br />
St. Ägidius und des Ägidius-Chores unter der<br />
Leitung <strong>von</strong> Mario Friedrich Eckmüller<br />
brachte am Volkstrauertag, den 15.11.08 in<br />
der <strong>Eginger</strong> Pfarrkirche verschiedene Stücke<br />
des Komponisten P. Victor Eder OSB (1863 -<br />
1933) zur Aufführung.<br />
Victor Eder ist am 28.11.1863 als Sohn <strong>von</strong><br />
<strong>Eginger</strong> Gastwirtseheleuten in Eging geboren.<br />
Als die Eltern nach zwei Bränden um ihren<br />
Besitz gekommen waren, ließen sie sich nach der Geburt ihres Sohnes<br />
Michael in Straubing nieder und betrieben dort eine Spezereihandlung.<br />
Die musikalische Laufbahn <strong>von</strong> Victor begann in der Stadtsingschule<br />
Straubing. 1876 trat er nach seiner Volksschhulzeit in St. Jakob in das<br />
Straubinger Gymnasium ein. Nach einem Jahr wechselte er an das<br />
Bischöfliche Seminar und Humanistische Gymnasium Metten, wo er<br />
bei dem Komponisten und Musikhistoriker P. Utto Kornmüller, dem<br />
Cellisten P. Wilhelm Harslem und dem Bezirkshauptlehrer, Organisten<br />
und Pfarrchorregenten Carl Müller lernte. 1883 legte er das Abitur ab.<br />
Daraufhin studierte er Theologie in Regensburg, 1889 wurde er zum<br />
Priester geweiht und 1890 legte er in Metten die Profess ab. In einem<br />
Brief an das Kloster schreibt er: „Ich habe alles dem einen Wunsch<br />
untergeordnet, mein Leben in den stillen Räumen des mir so lieb<br />
gewordenen Klosters Metten ganz Gott zum Opfer zu bringen und den<br />
Weg der Vervollkommenheit zu wandeln.“ In Regensburg bereits<br />
Musikpräfekt an den Seminaren St. Emmeran und St. Paul, wurde er<br />
nun Musikpräfekt am Mettener Bischöflichen Seminar und <strong>von</strong> 1907-<br />
1920 Musiklehrer am Gymnasium. Von 1902-1920 war er klösterlicher<br />
Musikdirektor. Im Sanatorium der Mallersdorfer Franziskanerinnen, wo<br />
er nebenamtlich unterrichtete, starb er am 24.01.1933 an den Folgen<br />
einer Brustoperation.<br />
78
Vorstellung des <strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong>es 2008<br />
103<br />
Über 60 Menschen kamen, als wir am 14.12.2008 unser erstes<br />
<strong>Jahrbuch</strong> 2008 präsentierten. Bei Kaffee und Kuchen präsentierte<br />
<strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> das 110 Seiten starke Werk in einer Auflage <strong>von</strong><br />
300 Stück, in dem die Forschungsergebnisse unseres Vereins im<br />
Bereich <strong>von</strong> Geschichte und Kultur vom Jahr 2008<br />
zusammengefasst sind. Musikalisch umrahmt wurde der Abend<br />
mit Musik <strong>von</strong> Mario Eckmüller am Klavier und Ramona Luger<br />
an der Querflöte.<br />
Ein besonderer Höhepunkt war die Vorführung des alten<br />
Kunsthandwerks des Klöppelns. Die bei Karlsbad geborene<br />
Ingeborg Tremmel kam 1955 nach Eging. Sie stammt aus einer<br />
Familie, in der das Klöppeln seit mindestens 5 Generationen<br />
Tradition hat.<br />
Das Deckchen, an dem sie bei der Vorführung arbeitete, wird das<br />
Letzte sein, das sie machen wird. Sie spendete es mitsamt ihren<br />
rund 200 Jahre alten Arbeitsutensilien dem Geschichts- und<br />
Kulturverein.<br />
79
Ingeborg Tremmel beim Klöppeln, während Pfarrer Ludwig Edmaier<br />
interessiert zusieht. 104<br />
80
Jahreshauptversammlung<br />
Links: Renate Schreder, im Hintergrund Manfred Stolper. Rechts: <strong>Toni</strong><br />
<strong>Schuberl</strong> und Dr. Georg Knapp. 105<br />
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung am 9. Mai im<br />
Gasthof zur Post konnten wir auf ein äußerst positives Jahr<br />
zurückblicken. Wir hatten sehr viele Veranstaltungen organisiert,<br />
sind an Mitgliederzahl stark gewachsen und unser Budget ist auch<br />
in Ordnung. Als besonderer Gast konnte Kreisheimatpfleger<br />
Manfred Stolper, der auch Vereinsmitglied ist, begrüßt werden.<br />
81
80 000 Negative fürs Archiv<br />
Im April hatten wir unser Archiv in einem Klasszimmer in<br />
Oberpolling bezogen, das die Gemeinde Eging mietet und dem<br />
Verein kostenlos zur Verfügung stellt. Neben den bereits<br />
bestehenden Sammlungen an Sterbebildern, Postkarten,<br />
Urkunden und Fotographien erhielten wir nun das alte<br />
Fotoarchiv der Familie Schosser.<br />
106<br />
Karl Schosser sen., 1898 geboren, war der erste Fotograph<br />
Egings und sein Sohn Karl setzte die Tradition fort, bis er 2001<br />
gestorben ist. Alle Negative dieser Fotographenfamilie, die in<br />
vielen Schachteln und Kisten verstaut im Schosser-Haus (Foto)<br />
gelagert waren, hat der jetzige Besitzer Christian Reitbauer dem<br />
Verein übergeben. Überschlagen und hochgerechnet handelt es<br />
sich dabei um 80 000 Negative, teils noch auf Glasplatten und<br />
zum überwiegenden Teil<br />
beschriftet. Abgebildet<br />
sind meist Personen, die<br />
aus Eging und der<br />
gesamten Umgebung<br />
stammen, <strong>von</strong> Schöllnach<br />
bis Neukirchen.<br />
82<br />
Wir bekamen Schränke,<br />
Regale sowie Hydrometer<br />
und einen Luftentfeuchter<br />
geschenkt, um<br />
die Negative ideal lagern<br />
zu können.
Ausflug zur Aufführung des Keltenkrimi in Gabreta<br />
V.l.: Maria Mautsch, Franz <strong>Schuberl</strong>, Marianne Verbeek mit Carinix (Claus-<br />
Dieter Schmidwenzl), dem Sohn des Fürsten sowie <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> und Renate<br />
Schreder.<br />
Am 5. Juli sind wir nach Gabreta, einem rekonstruierten<br />
Keltendorf bei Ringelai gefahren. Dort inszenierten Laienschauspieler<br />
die tödlichen Intrigen um die Nachfolge des alten<br />
Fürsten. In spannender Art und Weise wurden die Morde, die<br />
Suche nach dem Täter, die Beerdigung, eine Schlacht mit<br />
feindlichen Kämpfern und ein überraschendes Ende inszeniert.<br />
Der Römer Galates (Stefan Geis) und der fürstliche Neffe Albiorix (Philipp<br />
Schütz) beim Weintrinken 107<br />
83
Ausstellung zur Geschichte des Geldes<br />
Zweineinhalb Jahrtausende Geldgeschichte präsentierten wir in<br />
einem großen Event mehr als 200 Besuchern am 12. Juli in der<br />
<strong>Eginger</strong> Volksschule. Während die Kinderchöre der Kreismusikschule<br />
Passau ihr 3. Sommerkonzert mit dem Titel „Alles dreht<br />
sich nur ums Geld“ veranstalteten, präsentierte der Verein auf 12<br />
<strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> erstellten Schautafeln und zwei Glastischen<br />
die gesamte Entwicklung <strong>von</strong> den Vorformen des Geldes, den<br />
ersten Münzen bei den Griechen über viele bedeutende<br />
Originalmünzen des Römischen Reichs bis zu den Inflations- und<br />
Notgeldscheinen der Neuzeit.<br />
Herausragende Originalmünzen waren die mehr als 2500 Jahre<br />
alte Münze des Königs Krösus, die zu einer der ersten Münzen<br />
der Menschheit zählt oder auch der Denar <strong>von</strong> Kaiser Tiberius,<br />
den sich Jesus zeigen ließ, als er auf die Frage, ob man Steuern<br />
zahlen solle, sagte „Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist!“<br />
Anhand des „Schatzes vom Ammersee“, einem Hortfund mit 22<br />
römischen Silderdenaren wurde die Bedeutung <strong>von</strong> solchen zusammengehörenden<br />
Funden gezeigt. Daran wurde auch erläutert,<br />
84
warum man den größten historischen Wert eines solchen Fundes<br />
vernichtet, wenn man als Laie auf Schatzsuche geht.<br />
Für die Kinder war es ein besonderes Highlight, dass der Verein<br />
einen Münzprägestock zur Verfügung stellte. Auf dieser Leihgabe<br />
des Keltendorfs Gabreta konnte eine keltische Münze aus<br />
Böhmen nachgeprägt werden.<br />
Oben: Stellwände mit den Themenplakaten und den Originalmünzen.<br />
Unten: Einer der zwei Glastische mit alten Scheinen und Dokumenten. 108<br />
85
Bestätigung<br />
Alfons Vogt hat unterm<br />
Heutigen 120.000.000 M (Hundertzwanzig Millionen)<br />
und am 28. September 1923 80.000.000 M<br />
(Achtzig Millionen) im Ganzen also 200.000.000 M<br />
(Zweihundert Millionen) in bar an die Gemeindekasse<br />
Eging bezahlt. Obige Summe ist der<br />
Mietzins für die Wohnung des Herrn Direktors<br />
Gulka im Neuen Schulhaus für die Zeit vom 1. Mai<br />
1922 bis mit November 1923.<br />
Obigen Betrag erhalten<br />
Bestätigt<br />
Eging am 14. Oktober 1923.<br />
Bumberger Bgms. Lüftl Andr.<br />
86<br />
109
Chronologie und Presse<br />
- Musikveranstaltung am<br />
15.11.08<br />
- Vorstellung <strong>Jahrbuch</strong> 14.12.08<br />
- Stammtisch 18.01.09<br />
- Stammtisch 15.03.09<br />
- Vorstandssitzung 26.04.09<br />
- Jahreshauptversammlung 09.05.09<br />
- Stammtisch 24.05.09<br />
- Ausflug zum Keltenkrimi in Gabreta 05.07.09<br />
- Ausstellung zur Geschichte des Geldes<br />
12.07.09<br />
- Vorstandssitzung und Stammtisch 13.09.09<br />
„<strong>Eginger</strong> Geschichte“ im Gemeindeblatt, November bis September<br />
- Aufführung der Musik <strong>von</strong> Victor Eder, Vereinsjubiläum<br />
- Die letzten Wochen vor Kriegsende<br />
- Fotowettbewerb, Sage: Der Gotzerhof bei Englburg<br />
- Einladung Jahreshauptversammlung, Sage: Die Tittlinger beschwören den Teufel<br />
- Kulturtipp: Das ostbayerische Kulturmagazin „lichtung“<br />
- Hans, der erschossene KZ-Häftling<br />
- Einladung zur Ausstellung zur Geschichte des Geldes. Bericht über 80000<br />
Fotonegative im Archiv<br />
- Einladung zur Ausstellung zur Geschichte des Geldes.<br />
- Bericht über Geldausstellung und Gabretafahrt, Ankündigung des <strong>Jahrbuch</strong>s<br />
Zeitungsartikel und Berichte im Vilshofener Anzeiger, der Passauer<br />
Neuen Presse, Dreiburgeninfoblick und anderen Medien<br />
VA 27.11.08 Aufführung der Musik <strong>von</strong> Victor Eder<br />
DIB Dezember 2008 Positives erstes Jahr des Vereins<br />
VA 12.12.08 und 23.12.08 Vorstellung des <strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong>s<br />
DIB Januar <strong>2009</strong> Werke des <strong>Eginger</strong> Komponisten Victor Eder aufgeführt<br />
DIB Februar <strong>2009</strong> Aus der Geschichte des Dreiburgenlandes: Die letzten Tage vor der<br />
Kapitulation. Auszüge aus der <strong>Eginger</strong> Schulchronik.<br />
DIB März <strong>2009</strong> Fotowettbewerb<br />
DIB Mai <strong>2009</strong> Einladung zur Jahreshauptversammlung und Fotowettbewerb<br />
DIB Juni <strong>2009</strong> 80 000 alte Fotonegative vom Fotografen Schosser fürs Archiv<br />
und Bericht über Jahreshauptversammlung<br />
DIB Juli <strong>2009</strong> Zugehörigkeit Egings zu Dreiburgenland und Lallinger Winkel<br />
und Einladung zur Geldausstellung<br />
Am-Sonntag 12.07.09 Geldrausch: Ausstellung in Eging<br />
Am-Sonntag: Bericht über Geldausstellung<br />
Neue Woche 22.07.09 Von Krösus bis zum Euro. Bericht über die Geldausstellung<br />
PNP 23.7.09 <strong>Eginger</strong> beim „Keltenkrimi“ in Gabreta<br />
PNP 23.7.09 Zweieinhalb Jahrtausende Geldgeschichte<br />
TRP 1 Bericht über die Geldauusstellung im Fernsehen <strong>von</strong> Claudia Trauner<br />
DIB Aug 09 Vom Krösus bis hin zum Euro und bestens inszenierter Mord in Gabreta<br />
DIB Oktober <strong>2009</strong> Aufruf zur Hilfe wegen Inschrift „Mia cara amica“<br />
PNP 07.10.<strong>2009</strong> Kultur- und Geschichtsverein Eging archiviert das Vermächtnis eines<br />
ehemaligen Foto-Geschäfts (auch im VA erschienen)<br />
87
<strong>Eginger</strong> Vereine, Verbände und Institutionen<br />
110<br />
KLJB Eging am See<br />
Das Jahr <strong>2009</strong> war geprägt <strong>von</strong> vielerlei Aktionen und Veranstaltungen.<br />
Bereits im Januar begannen wir mit dem Sternsingen.<br />
Diese jährliche Aktion wird immer gern gemacht und so konnten<br />
wir auch diesmal wieder mit mehreren Gruppen losziehen und<br />
<strong>von</strong> 2. - 6. Januar den Neujahrssegen überbringen. Die Aktion<br />
stand <strong>2009</strong> unter dem Motto „Kinder suchen Frieden“ und wir<br />
freuten uns wieder über eine stolze Spendensumme.<br />
Am 14.02. fand unsere diesjährige Jahreshauptversammlung statt.<br />
Dieses Mal war es wieder an der Zeit für Neuwahlen, also wurde<br />
die „alte“ Vorstandschaft verabschiedet und eine neue Besetzung<br />
gewählt. Der bisherige 1. Vorstand Holler Christian stellte sich<br />
zur Wiederwahl und erhielt auch das Vertrauen der Mitglieder.<br />
Als Unterstützung wurde Fruth Christian als 2. Vorstand gewählt.<br />
In unsere Vorstandschaft wurden 4 Beisitzer gewählt: Kölbl<br />
Bettina, Kufner Simon, Seidl Christian und Wenig Claudia.<br />
Kassiererin Holler Julia und Schriftführerin Stetter Marita blieben<br />
in ihrem Amt. Die Vorstandschaft wurde um einen Gruppenleiter<br />
erweitert, dieses Aufgabe übernahm Döttl Kathrin.<br />
Am 21. Februar gingen wir wie jedes Jahr zusammen auf den<br />
Faschingsball der Freiwilligen Feuerwehr Eging. Mit ca. 30<br />
Leuten erschienen wir im „Cowboy und Indianer“-Look.<br />
Im März veranstalteten wir einen internen Singstar-Contest im<br />
Jugendheim an dem ca. 10 Personen teilnahmen. Bei einer großen<br />
Auswahl <strong>von</strong> Liedern starteten wir in einen lustigen Abend. Dank<br />
der großzügigen Spenden einiger <strong>Eginger</strong> Geschäfte konnten wir<br />
die besten Sänger auch belohnen.<br />
In der Zeit vor Ostern waren wir wieder sehr aktiv. Am<br />
Gründonnerstag feierten wir unser traditionelles Paschamahl im<br />
Pfarrsaal. Am Karfreitag und in der Osternacht verkauften wir<br />
88
Osterkerzen. Zum Ausklang trafen wir uns am Ostermontag zum<br />
obligatorischen Osterfrühstück und wanderten anschließend<br />
gemeinsam zur Waldschänke zum Jugendgottesdienst.<br />
Das Wochenende drauf, 17. – 19. April fand unser Jahresausflug<br />
statt. Dieses Jahr gings wieder nach Mauth in das Haus des<br />
Skiclubs Dreiburgenland. Wir verbrachten ein schönes Wochenende,<br />
es wurde gemeinsam gekocht, gespielt, gewandert und alle<br />
hatten viel Spaß.<br />
Am 29. Mai luden wir uns das Landjugend-Mobil nach Eging ein.<br />
Im Rahmen einer Gruppenstunde wurden wir informiert über<br />
Herkunft und Handel <strong>von</strong> Schokolade. Mit verschiedenen Spielen<br />
mussten wir zeigen, wie wir in Teams arbeiten konnten. Natürlich<br />
durfte am Schluss eine Kostprobe verschiedener Schokoladensorten<br />
nicht fehlen.<br />
Am 19. Juni fand das traditionelle Sonnwendfeuer statt. Die<br />
Woche zuvor waren wir beschäftigt mit Holzfahren, jeden Tag<br />
war um 18 Uhr Treffpunkt am Sportplatz wo wir dann unsere<br />
Touren aufteilten und bis ca. 22 Uhr Brennmaterial zum<br />
Sportplatz brachten. Der Freitag begann schon mit Regen und<br />
wir hofften alle, dass es bis Abends noch schön werden würde.<br />
Allerdings hatten wir dieses Jahr das Glück nicht auf unserer<br />
Seite. Trotzdem sind viele <strong>Eginger</strong> und Auswärtige erschienen,<br />
was uns sehr gefreut hat. Hier spürt man wieder den<br />
Zusammenhalt in der Gemeinde.<br />
An Fronleichnam gestalteten wir früh morgens unseren Blumenteppich<br />
vor der Hubertus-Apotheke. Am Abend vorher trafen<br />
wir uns bereits um verschiedene Blumen zu pflücken und uns ein<br />
schönes Motiv für den Blumenteppich zu überlegen.<br />
Ende Juli beteiligten wir uns natürlich wieder mit einem bunt<br />
geschmückten Festwagen am Volksfestumzug.<br />
Am 8. August luden wir alle Kinder ab 6 Jahren zu unserer<br />
Erkundungstour durch Eging ein. Im Rahmen des Ferien-<br />
89
programms bereiteten wir eine lustige „Schnitzeljagd“ vor. Die<br />
Stationen waren: Rathaus, Rosenium, Radweg, Kurpark, Bushaus<br />
Deggendorfer Straße, Schule, Kirche und dann wieder zurück<br />
zum Jugendheim. Hier durften die Kinder einige Rätsel über<br />
unsere Gemeinde oder die Landjugend lösen und auch einige<br />
Spiele, wie Eierlauf oder Hindernisparcour bewältigen. Trotz des<br />
schönen Wetters haben sich 16 Kinder und Jugendliche zu dieser<br />
Aktion angemeldet.<br />
Am 6. September haben wir unser<br />
erstes „Grenzlandfest“ ins Leben<br />
gerufen. Wir trafen uns im<br />
Jugendheim der Landjugend<br />
Außernzell zu einem gemütlichen<br />
Weißwurstfrühstück. Von jeder<br />
Landjugend sind jeweils ca. 20<br />
Personen erschienen und hatten<br />
eine Menge Spaß miteinander. Ein<br />
solches Treffen werden wir auf<br />
jeden Fall beibehalten.<br />
90
Am 11.09. fand unsere zweite Aktion im Rahmen des Ferienprogramms<br />
statt, eine Kinderdisco. Mit Snacks, leckeren antialkoholischen<br />
Cocktails und der richtigen Musik fand der Abend<br />
seinen Lauf. Rund 30 Kinder kamen ins Jugendheim. Die Mädels<br />
hatten sichtlich Spaß bei Limbo und Luftballon-Tänzen. Die<br />
Jungs konzentrierten sich mehr auf Billard und Kicker. Es wurde<br />
getanzt und gelacht und auch uns hat es sehr viel Freude bereitet.<br />
Am Tag darauf fuhren wir mit 30 Mann nach Schärding zum<br />
Reindlessen. Alle Helfer, die uns beim Sonnwendfeuer so kräftig<br />
91
unterstützt haben, waren dazu eingeladen. Ein Bus stand um 18<br />
Uhr vorm Jugendheim bereit um uns zur „Bums’n“ zu bringen.<br />
Dort erwartete uns ein leckeres Essen. Anschließend sind wir<br />
aufgebrochen um Schärding unsicher zu machen. Um 1 Uhr<br />
stand unser Bus wieder bereit zur Heimfahrt.<br />
Anfang Dezember fand die Nikolausaktion statt und unsere<br />
Nikoläuse besuchten wieder einige Kinder zuhause und auch in<br />
der Schule. Auch dieses Jahr haben wir wieder einige<br />
Gottesdienste gestaltet und verschiedene Gruppenstunden<br />
abgehalten oder uns bei Vereinsfeiern beteiligt.<br />
Zum Abschluss können wir sagen, dass das Jahr <strong>2009</strong> für uns ein<br />
aktives ereignisreiches Jahr war. Wir haben viel zusammen<br />
unternommen und uns auch nach außen präsentiert.<br />
Aus der Geschichte der KLJB:<br />
Gründung der Katholischen Jugend Eging 1948<br />
Aus dem Sitzungsprotokoll der katholischen Jugend vom 24. Mai<br />
1948: „Es war unser erster Heimabend bei Wagner in Untereging.<br />
Unter Beteiligung <strong>von</strong> 15 wackeren Kerlen gab Herr Coop. die<br />
Einleitung in den Sinn unserer Aufgabe bekannt. Wir müssen<br />
mithelfen am Aufbau des kath. Glaubens. Wir werden es erreichen<br />
wenn wir Fühlung suchen mit Christus. Wir wollen kath. Jugend<br />
erbauen um einen tieferen Weg zu erziehlen. Er gab auch einzelne<br />
Grundsätze des Sportes bekannt. Die Pflege des Sportes durch die<br />
kath. Jugend im vernünftigen Ausmaß ist zu begrüßen und zu<br />
fordern. Herr. Coop. gab die religiös-sittliche Unterweisung und<br />
Erziehung zu echt christlicher Haltung in Kirche, Volk und Familie<br />
bekannt. Ein frohes Jugendleben in freier Jugendgemeinschaft; in<br />
der Freude an Natur, Kunst, Spiel, Lied und Musik, in der Pflege<br />
schöner Geselligkeit und geistiger Interessen. Bei der Überbelastung<br />
der Seelsorger wird es <strong>von</strong> entscheidender Bedeutung sein, ob sich<br />
die rechten Führerkräfte aus der Jugend finden und einsetzen lassen<br />
zu einem selbstlosen Dienst an der Jugend. Hinter den Jungführern<br />
muss die Grosse Schar der Jugend stehen. Anschliessend sangen<br />
wir noch Lieder und so fand es für diesen Abend ihren Abschluss.“ 111<br />
Es gab mehrere Vorgruppen zur KLJB, die sich aber erst fünf Jahre später 1953 dauerhaft<br />
gründete. 112<br />
92
<strong>Eginger</strong> Kirchenchor St. Ägidius<br />
Von Mario Friedrich Eckmüller<br />
– zurückgeblickt …ins Jahr 1950:<br />
hinten v.l.: Engelbert Memminger, Kaspar Seibold, Peppi Atzinger, Zenzerl<br />
Krottenthaler, Ginerl Saller, Erna Geier, Hilde Bösl, Irma Bösl, Anni Lorenz,<br />
Otto Beck, Andreas Holler; vorne v. l.: Bauer-Schreiner, Höfl Loipfering,<br />
Schwester Konrada, Maria Höfl, Marianne Saller, Peppi Neissendorfer<br />
Der <strong>Eginger</strong> Kirchenchor St. Ägidius wurde <strong>von</strong> 1932 bis 1974<br />
mehr als 40 Jahre lang <strong>von</strong> Schwester Konrada (Schwestern vom<br />
Allerheiligsten Heiland, Obernzell) geleitet. Aufgrund ihrer<br />
Erkrankung musste Schwester Konrada die Leitung des Chores<br />
Anfang des Jahres 1975 abgeben.<br />
In der Zeit <strong>von</strong> 1975 bis 1981 gab es eine Art Übergangszeit, was<br />
die Leitung des Kirchenchores betraf. Zunächst übernahm<br />
Rektor i.R. Karl Klimmer die Leitung des Kirchenchores. Aber<br />
auch Musiklehrer Franz Teller, der an der Volksschule Eging tätig<br />
war, und Engelbert Memminger gaben sich den Dirigentenstab in<br />
die Hand und wechselten sich in der Leitung des Chores ab. Karl<br />
93
Segl sen. stellte sich gerade in diesen Jahren für die Choreinstudierung<br />
und als Chororganist zur Verfügung.<br />
… ins Jahr 1981 (August):<br />
Der damalige Kirchenchor Eging anlässlich des Gottesdienstes zur<br />
Verabschiedung <strong>von</strong> Pfarrer Josef Glashauser: v. l. n. r.: vordere Reihe –<br />
Schwester Imelda, Rosa Brunner, Marianne Doleschal, Elisabeth Schmidbauer,<br />
Hildegard Vogt, Anna Segl, Sieglinde Wagner; zweite Reihe – Helga Fritsch,<br />
Dr. Otto Beck, Engelbert Memminger, Wilhelmine Strasser, Franziska<br />
Wallner; dritte Reihe – Rudolf Memminger, Andreas Holler sen., Kurt Brunner<br />
sen. Heinrich Schmidbauer, Anna Haidn; an der Orgel Karl Segl sen.<br />
… ins Jahr 1983 (Sommer):<br />
Im September 1981 übernahm der damals erst 17jährige<br />
Gymnasiast Kurt Brunner die Leitung des Kirchenchores. Die<br />
meisten Sängerinnen und Sänger der früheren Chorbesetzung<br />
gingen in ihren wohlverdienten „Sänger-Ruhestand“ und es<br />
trauten sich sehr viele neue Sangesbrüder und Sangesschwestern<br />
in den neuen Kirchenchor, der sich mit ihrem musikalischen<br />
Leiter sehr gut entwickelte und bis heute auf sehr hohem<br />
Laienchor-Niveau musiziert und die Gottesdienste der Pfarrei<br />
musikalisch umrahmt. Kurt Brunner M.A. leitete den Chor bis<br />
Juli <strong>2009</strong><br />
94
1. Reihe v.l.: Kufner Monika, ?, ?, Jenckel Andrea, Wagner Sieglinde, dahinter<br />
Bumberger Elisabeth, Ludwig Angela, dahinter Segl Anni, Feichtinger Kurt,<br />
Beck Otto, Apfelböck Konrad und Kufner Alois<br />
Bisherige Leiter des Kirchenchores:<br />
1932 – 1974 Schwester Konrada<br />
1975 – 1981 Rektor i. R. Karl Klimmer,<br />
Franz Teller,<br />
Engelbert Memminger (Dirigent) zusammen mit<br />
Karl Segl sen. (Organist und Choreinstudierung)<br />
1981 – <strong>2009</strong> Kurt Brunner M.A.<br />
Seit <strong>2009</strong> Mario F. Eckmüller M.A.<br />
95
… ins Jahr 2001:<br />
96<br />
1. Reihe: Segl Karl, Jenckel Andrea, Toth Anna, Kufner Monika, Wirth Sonja, Feichtinger Gerlinde, Kölbl<br />
Manuela, Gall Marion, Holzer Cordula, Homolka Irmgard, Pfarrer Wanninger Johann, Brunner Kurt. 2.<br />
Reihe: Gall Dieter, Eckmüller Mario, Bauer Stefan, Stetter Katharina, Kaltenecker Silvia, Putz Christal,<br />
Brunner Rosa, Kufner Christa, Segl Anni, Bumberger Elisabeth, Schweighardt Martina, Beck Otto, Pfarrer<br />
Edmaier Ludwig. 3. Reihe: Klingl Stefan, Reitbauer Reinhold, Wierer Michaela, Wierer Roland, Holzer<br />
Christoph, Hölzl Matthias, Wenig Gernot, Brunner Kurt sen.
Theatergruppe<br />
In den Jahren nach dem 2. Weltkrieg entstand vermutlich<br />
1947/1948 in Eging eine Theatergruppe. Ein schlesischer<br />
Flüchtling namens Dusske, der „beim Scheifl gewohnt hat“,<br />
kümmerte sich zusammen mit Herrn Viehbeck (wohnte im Haus<br />
<strong>von</strong> Kölbl Maria+, schräg gegenüber <strong>von</strong> heutiger<br />
Raiffeisenbank) um die Gruppe, die im Dezember 1950 die<br />
Operette „Winzerliesl“ im Hotel Wagner (siehe Bild unten) in<br />
Eging aufführte. Das Stück soll auch in Schöllnach und Thurmannsbang<br />
<strong>von</strong> der <strong>Eginger</strong> Theatergruppe gespielt worden sein.<br />
Operette Winzerliesl am 3.12.1950<br />
Die Herren Dusske und Viehbeck setzten sich anscheinend auch<br />
für einen weltlichen Gesangsverein ein, der u. a. für die Theaterstücke<br />
gebraucht wurde, ganz besonders stark vertreten waren<br />
dabei die Männer im Männgergesangsverein (weltliches Liedgut),<br />
der in den Jahren nach dem 2. Weltkrieg ca. 1947 aufblühte. Die<br />
Chorproben fanden beim Fröhler (jetzt <strong>Eginger</strong> Hof) statt. Ziemlich<br />
sicher gab es den Männergesangsverein bereits vor dem 2.<br />
Weltkrieg, wo wahrscheinlich u. a. die Herren Atzinger, Bösl,<br />
Neissendorfer und Segl (Vater <strong>von</strong> Karl Segl sen.) mitsangen.<br />
97
Männergesangsverein<br />
Männergesangsverein Eging 113 Vorne v.l.: ?, ?, Bumberger Georg, Dusske,<br />
Holler Anderl, viell. Melder Bert, Beck Otto, Rader aus Garham, ?, Neissendorfer<br />
Peter, ?, Kommissär Meier, ?, Doleschal Ernst, Atzinger Beppi, Jarusch<br />
Alex, Fröhler Beppi, Obermeier Beppi, ?, Viehbeck. Hinten <strong>von</strong> links: Regner<br />
Rudi, viell. Wilhelm Alfons, ?, Geier Sepp, Memminger Englbert, Tierarzt<br />
Geide, Loisl Doleschal, Hugo Kellner, Viehbeck Manfred, ?, Lüftl Willi, ?<br />
Mein besonderer Dank gilt: Hilde Vogt, Elisabeth Schmidbauer, Erna<br />
Zacher, Kurt Brunner sen., Kurt Brunner M.A., Karl Segl sen., Dr.<br />
Otto Beck für Ihre Mitarbeit, ihre Erzählungen und Fotos <strong>von</strong> früher.<br />
Für weitere Infos bitte ich um Kontaktaufnahme (0171–5737386)<br />
98
Volksschule Eging<br />
Unser Maifest<br />
Zum Maifest der Volksschule Eging kamen viele Kinder, Eltern,<br />
Großeltern und andere Besucher. Über die große Resonanz<br />
freuen sich Schüler, Lehrer, Schulleitung und Elternbeirat.<br />
Stolze Kinder präsentierten sich bei verschiedenen Auftritten. Bei<br />
tollem Maiwetter gab es Lieder, die mit Instrumenten begleitet<br />
wurden, Volkstänze und moderne Disco- Hip-Hop-Tänze.<br />
Außerdem versorgte der Elternbeirat die Gäste mit deftigen<br />
bayerischen Brotzeiten und Getränken. Für die Kinder gab es<br />
eine Überraschung, denn zum Schluss wurde das Fest mit einem<br />
kleinen Feuerwerk beendet. 114<br />
99
Nachmittagsbetreuung<br />
In den Räumen der VS Eging hat seit September 2008 die AWO<br />
eine Nachmittagsbetreuung eingerichtet. Täglich versammeln sich<br />
dort bis zu 18 Kinder aus den Jahrgangsstufen 4 - 8. Nach Schulschluss<br />
hat Marianne Döttl schon liebevoll das Mittagessen vorbereitet.<br />
Die Mahlzeiten sind reichhaltig und abwechslungsreich.<br />
Bevor es mit dem Erledigen der Hausaufgaben weitergeht,<br />
können sich die Kinder beim Tischtennis, Kickern, Kartenspielen,<br />
Malen und Basteln austoben. Ansprechpartner während<br />
des ganzen Nachmittags ist Annette Wall. Sie hilft und unterstützt<br />
bei den Hausaufgaben und steht den Kindern dabei mit Rat<br />
und Tat zur Seite. Zwischen 14 und 15 Uhr ist Hausaufgabenzeit.<br />
Ziel ist es, die gestellten Aufgaben gründlich und vollständig zu<br />
erledigen. Die Schüler haben dafür Zeit und auch die räumlichen<br />
Möglichkeiten lassen ein ungestörtes und konzentriertes Lernen<br />
zu. Neben den alltäglichen Herausforderungen des Schulalltags<br />
gibt es aber auch Höhepunkte, wie das Sägen und Feilen in der<br />
Werkstatt, Ballspiele in der Turnhalle, gemeinsames Vorbereiten<br />
und Durchführen <strong>von</strong> Festen, Gestaltung der Aufenthaltsräume...<br />
…Hausaufgabenzeit! Gemeinsames Schnipseln…<br />
100
Neue Spielgeräte für die Pause<br />
Die Pausen sind wieder bunter und lustiger geworden. Der<br />
Elternbeirat hat viele neue Spielgeräte und drei Sonnensegel für<br />
den Pausenhof angeschafft. Dies ermöglichten die Einnahmen<br />
durch den Elternpfennig. Zum Spielen stehen nun Softbälle, Fußbälle,<br />
Springseile, Schwingseile, Jonglierbälle, Topfstelzen, Hula-<br />
Hoop-Reifen und andere motivierende Sachen zur Verfügung.<br />
Anmeldungen für das laufende oder kommende Schuljahr nimmt<br />
das Sekretariat oder die Nachmittagsbetreuung direkt unter der<br />
Telefonnummer 0151 – 21756329 entgegen. Es ist möglich 1 bis<br />
5 Tage in der Zeit <strong>von</strong> 11.30 – 15.30/16.30 zu buchen.<br />
101
Die 3. Klassen machen den Computerführerschein<br />
Stolz zeigen die Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen ihren<br />
Computerführerschein, den sie sich in den letzten Wochen gemeinsam<br />
mit Fr. Rathfelder und Fr. Meisinger erarbeitet haben.<br />
Folgende Inhalte werden beim Computerführerschein erarbeitet:<br />
- Teile des Computers benennen und ihre Funktion beschreiben<br />
- Regeln für das Arbeiten am PC kennen<br />
- Texte tippen und in Word bearbeiten können<br />
- PC hochfahren, herunterfahren<br />
- Dokumente speichern und drucken<br />
- Internetregeln/Virenschutz/Gefahren des Internets<br />
- selbstständig Informationen aus dem Internet beschaffen.<br />
Foto <strong>von</strong> alter <strong>Eginger</strong> Schulklasse 115<br />
102
103
Jugendrotkreuz Eging a.See<br />
Im Februar veranstalteten wir nach langen<br />
Jahren wieder eine Faschingsparty. Toll<br />
verkleidet wurde das Tanzbein geschwungen<br />
und die Lachmuskeln trainiert.<br />
Von Januar bis April steht bei uns die Ausbildung im<br />
Vordergrund. Mit den Jugendlichen der Gruppe 1 bereiteten wir<br />
uns auf den Regio-Wettbewerb in Osterhofen vor, der heuer<br />
unter dem Motto „Weltall“ stand. Zu diesem Anlass besuchten<br />
wir am 04.04.09 die Sternenwarte in Passau. Wir entdeckten also<br />
den „Mann im Mond“ und vom Saturn mit seinen Sammelringen<br />
waren wir begeistert.<br />
Um den Frühling zu<br />
begrüßen wurden kleine<br />
Blumenstecker<br />
gebastelt.<br />
Einen Riesenerfolg<br />
konnten wir am 25.04.<br />
verzeichnen. Unsere<br />
Kids wurden Sieger<br />
beim Regio-Wettbewerb und in der Kreiswertung belegten sie<br />
104
ebenfalls den 1.Platz. Nach sieben verschiedenen Stationen, die<br />
bewältigt werden mussten, setzten sich unsere Jugendlichen<br />
gegen 13 teilnehmende Gruppen durch und qualifizierten sich<br />
hiermit für den Bezirkswettbewerb in Regenstauf.<br />
Im Mai strampelten wir mit unseren Drahteseln auf dem<br />
Radweg Richtung Schöllnach. Nach all der Anstrengung wurden<br />
noch Würstel gegrillt und der Nachmittag klang lustig und<br />
vergnügt aus.<br />
Beim Jugendwandertag der<br />
Wanderfreunde beteiligten<br />
wir uns ebenfalls. Nach der 6<br />
km Strecke konnte das Rätsel<br />
gelöst werden. Beim Ausgangspunkt<br />
wieder angekommen<br />
erhielten wir noch<br />
schöne Erinnerungsgeschenke.<br />
105
Unser alljährliches Freizeitwochenende führte uns wieder nach<br />
Frauenberg ins Haus Waldmichl. Bei gemeinsamen Spielen,<br />
Wandern, Singen, Kochen und lustig sein, lernt man sich so<br />
richtig kennen.<br />
Am 19.06.09 starteten<br />
wir mit unseren Kids<br />
zum Bezirkswettbewerb<br />
nach Regenstauf.<br />
Bei strömenden Regen<br />
wurden die Zelte aufgebaut<br />
und nach dem<br />
Abendessen begann<br />
gleich der kreative Teil,<br />
bei dem wir ein Ufo basteln mussten. Am Samstag absolvierten<br />
wir die weiteren Stationen an der Eckert-Schule. Im Spiegelsaal<br />
fand am Sonntag die Siegerehrung statt, bei der wir einen<br />
hervorragenden 5.Platz belegten.<br />
Ein Spiele–Nachmittag und ein Besuch am <strong>Eginger</strong> Stausee<br />
durften nicht fehlen. Nach zweijähriger Pause beteiligten wir uns<br />
wieder einmal am Ferienprogramm mit dem Motto „Trau dich“<br />
Keiner ist zu klein, um Helfer zu sein! Der Schnupperkurs in Erste<br />
Hilfe fand bei zwanzig Kindern großen Anklang.<br />
Kurz vor Ferienschluss beteiligten wir uns an der Ferienaktion<br />
der Wanderfreunde.<br />
Ein Höhepunkt ist im<br />
September immer unser<br />
Rannasee–Wochenende,<br />
wo man mit<br />
anderen Jugendgruppen<br />
aus dem Landkreis<br />
Passau zusammenkommt.<br />
Hier fand ein<br />
kleiner Wettbewerb am<br />
106
See statt, es wurde miteinander gebastelt, Karaoke gesungen und<br />
viel gespielt.<br />
Im Oktober fand der<br />
gemeinsame Ausflug<br />
mit dem KV Passau<br />
statt. In diesem Jahr<br />
führte er uns ins<br />
Freizeitland Geiselwind.<br />
Ein Besuch in<br />
der Sonnentherme,<br />
sowie Basteln für Weihnachten und das Gestalten der Senioren-<br />
und Weihnachtsfeier durften nicht fehlen.<br />
Unser krönender Jahresabschluss war der<br />
gemeinsame Ausflug mit der Bereitschaft zum<br />
Christkindlmarkt nach Hexenagger.<br />
107
Radsportclub Eging a.See –RSC- gegründet 1998<br />
Der Verein mit zurzeit etwa 100 Mitgliedern war auch im Jahr <strong>2009</strong><br />
wieder sehr aktiv. Die traditionelle Radlsaison wurde wie jedes Jahr<br />
im letzten Sonntag im April mit dem Anradeln begonnen. Eine gemütliche<br />
Radtour für alle auf dem Donau-Ilz-Radweg mit Picknick<br />
auf der Strecke wurde angeboten und sehr gut angenommen. Schon<br />
zum festen Bestandteil im Veranstaltungskalender des RSC gehörte<br />
die Veranstaltung an der Donau „Rad total im Donautal“ am 03.05.<br />
„Anradeln auf dem Donau-Ilz-Radweg“ in Schöllnach<br />
Ein besonderes Highlight war dieses Jahr die Vatertagstour nach<br />
Aldersbach. Die Väter radelten <strong>von</strong> Eging über Schöllnach –<br />
Iggensbach – Anschluß über das Ohetal nach Vilshofen und <strong>von</strong><br />
dort auf dem Vilsradweg nach Aldersbach ins Bräustüberl. Dort bekamen<br />
Sie „Besuch“ <strong>von</strong> den Damen des RSC, die Brotzeit brachten<br />
und nach längerem „Bier- und Musikkonsum“ wurden Radler und<br />
Fahrräder wohlbehütet wieder nach Hause gebracht.<br />
Neben verschiedenen Radtouren die Sonntags angeboten wurden,<br />
aber leider oft dem schlechten Wetter zum Opfer fielen, beteiligte<br />
sich der Radsportclub bei den verschiedensten Veranstaltungen der<br />
anderen Ortsvereine, sei es mit mehr oder minderem Erfolg bei den<br />
Marktmeisterschaften als auch bei anderen Festen. Dabei darf die<br />
Beteiligung des RSC beim Volksfestumzug mit dem festlich<br />
geschmückten Radlanhänger und dem Motto „Willst du stramme<br />
Wadeln – musst du mit uns radeln“ nicht vergessen werden.<br />
108
„Radeln ohne Grenzen“ Besu cher<br />
Das Vereinsfest, das wie jedes Jahr, am 1. Sonntag im September<br />
zusammen mit dem „Radeln ohne Grenzen“ auf dem Bauhofgelände<br />
stattfand, war bei sehr gutem Radlwetter nicht nur <strong>von</strong><br />
vielen Radlern, sondern auch <strong>von</strong> Vereinen und <strong>Eginger</strong> Bürgern<br />
gut besucht. Neben diversen Schmankerln gab es auch dieses Jahr<br />
wieder eine Verlosung mit schönen Preisen.<br />
21 Personen waren beim Vereinsausflug an den Wolfgangsee dabei.<br />
Die Schiffahrt auf dem See und die anschließende Fahrt mit der<br />
Zahnradbahn auf den Schafberg waren dabei die herausragenden<br />
Ereignisse dieses Ausflugs. Hierbei wurde die Gemeinschaft und<br />
Geselligkeit einmal „ohne Rad“ gepflegt.<br />
Abradeln war, wie jedes Jahr, am 3. Oktober mit Verpflegung auf<br />
dem Donau-Ilz-Radweg. Nicht zu vergessen die vielen Radlstammtische<br />
im Gasthaus Kaminstub`n, jeden 1. Freitag im Monat.<br />
Einfach zum Ratschen und „Sich treffen“.<br />
Den Abschluß des Vereinsjahrs bildet die Weihnachtsfeier am<br />
28.11.<strong>2009</strong>, bis es nächstes Jahr im Ápril wieder heißt „AUF<br />
GEHT`S ZUM ANRADELN“.<br />
109
Fußball Club Eging 1926 e. V.<br />
– Das Jahr <strong>2009</strong> –<br />
Zum ersten Mal veranstaltete der FC Eging heuer eine<br />
Silvesterparty. Nach langen Überlegungen wo diese stattfinden<br />
könnte, kamen wir auf die Idee, das alte Gasthaus „Obermaier“<br />
samt der legendären „Blauen<br />
Grotte“ wieder aufleben zu lassen.<br />
Viele unserer Mitglieder steckten<br />
wochenlang enorm viel Zeit,<br />
Mühe und Arbeit in unsere<br />
„Partyhöhle“. Pünktlich zum<br />
31.12.08 war das Werk vollbracht.<br />
Mehr als 200 Gäste feierten mit uns ins neue Jahr hinein und<br />
hatten großen Spaß dabei… Man darf sich schon jetzt wieder auf<br />
die Silvesterparty 09/10 im Gasthaus Obermaier freuen.<br />
Im Januar gings mit dem Feiern weiter. Der<br />
traditionelle Sportlerball stand auf dem<br />
Programm. Dieser fand heuer ebenfalls im<br />
Gasthaus Obermaier statt. „Die besten<br />
Filme aller Zeiten“ lautete das diesjährige<br />
Motto unseres Balles. Von Rocky über Dirty<br />
Dancing bis hin zu den Badenixen <strong>von</strong><br />
Baywatch versammelten sich alle Stars & Sternchen an diesem<br />
Wochenende in Eging. Unser<br />
„Sportlerballteam“ strapazierte<br />
auch heuer wieder<br />
die Lachmuskeln unserer Besucher<br />
bis aufs Äußerste.<br />
Der Sportlerball <strong>2009</strong> war<br />
trotz verengter Platzverhältnisse<br />
ein Mega-Erfolg!<br />
Vielen Dank an die vielen<br />
Besucher!<br />
110
Da die interne Hallenmeisterschaft<br />
des FC Eging im letzten<br />
Jahr so gut ankam, veranstalteten<br />
wir im Februar das 2. FCE<br />
Hallenturnier. Wie auch im<br />
letzten Jahr traten 6 Mannschaften<br />
mit je 3 Spielern (zusammengestellt<br />
aus A-Jugend, Erste<br />
und Zweite Mannschaft) gegeneinander<br />
an. Am Ende konnten<br />
sich Eringer Jürgen, Schopf Tobias und Müller Jürgen im Finale<br />
mit 3:1 durchsetzten und sind somit die Vereinsmeister <strong>2009</strong>.<br />
Im März <strong>2009</strong> begaben sich<br />
die Spieler des FC Eging<br />
mit 22 Personen auf nach<br />
Ursensollen (Lkr. Amberg-<br />
Sulzbach) ins diesjährige<br />
Trainingslager. Die DJK<br />
Ursensollen gastierte im<br />
Sommer ´08 bei uns in Eging und absolvierte hier ein Trainingslager.<br />
Nun besuchten wir unsere Freunde in Ursensollen. In den<br />
3 Tagen powerten unsere Jungs ohne Ende und arbeiteten hart an<br />
ihrer Fitness. Training,<br />
Training, Training lautete die<br />
Devise <strong>von</strong> Trainer Maurer<br />
Martin, der seine Spieler so<br />
gut wie möglich für die<br />
Rückrunde vorbereiten<br />
wollte. 9 Trainingseinheiten<br />
und ein Freundschaftsspiel<br />
zum Abschluss gegen die DJK Ursensollen mussten unsere Jungs<br />
in den 3 Tagen bestreiten. Es war zwar eine sehr anstrengende<br />
Zeit für alle Beteiligten - doch am Ende waren sich alle einig, dass<br />
es ein unvergessliches und super lustiges Wochenende war!<br />
111
Aus sportlicher Sicht war das Jahr <strong>2009</strong> sehr erfolgreich für den<br />
FC Eging. Am letzten Spieltag der Saison stand unsere 1.<br />
Mannschaft punktgleich mit der DJK Passau-West auf dem 1.<br />
Tabellenplatz der Kreisklasse Passau. Somit mussten unsere Jungs<br />
um Coach Maurer Martin am Pfingstmontag zu einem<br />
Entscheidungsspiel um die Meisterschaft gegen „Angstgegner“<br />
Passau-West (5:0 und 4:0 Niederlagen während der Saison) in<br />
Haselbach antreten. Vor 1000 Zuschauern zeigten unsere FC´ler<br />
112
eine überragende Mannschaftsleistung. Sie kämpften und<br />
rackerten um ihr großes Ziel doch noch zu erreichen…<br />
In der 79. Spielminute gab es kein Halten mehr für die <strong>Eginger</strong><br />
Fans. Ernst Daniel erzielte den hoch verdienten 1:0 Führungstreffer<br />
für unseren FC Eging... Von nun an kehrte keine Ruhe<br />
mehr auf den Rängen ein. Die <strong>Eginger</strong> Schlachtenbummler<br />
feuerten ihre Kicker an und trieben sie nach vorne. Es war eine<br />
sehr heiße Endphase, keiner konnte mehr auf seinem Platz sitzen<br />
– alle warteten nur noch auf den Abpfiff…<br />
Und dann war es endlich soweit – die Spieler des FC Eging<br />
schafften es nach einer überragenden Saison das Unmögliche<br />
möglich zu machen.<br />
Der FC Eging ist MEISTER der Kreisklasse Passau 08/09<br />
und steigt somit in die Kreisliga Passau auf.<br />
Nach dem Spiel ging´s im Autokorso über Aicha und<br />
Nammering nach Eging ins Clubheim. Da unser Rathaus in<br />
Eging keinen Balkon hat auf dem die Meistermannschaft vor<br />
113
ihren Fans feiern kann - lud uns Winnerl Olaf kurzer Hand zu<br />
sich nach Hause auf seinen Balkon ein...Dort gratulierten uns 1.<br />
Bürgermeister Bauer Walter und 2. Bürgermeister Wenig Gernot<br />
und überreichten uns im Namen der Gemeinde ein kleines<br />
Präsent. Nach der kurzen „Balkonparty“ ging’s gemeinsam mit<br />
den Fans in einem Fußmarsch durch Eging zurück ins Clubheim<br />
zur Party des Jahres. Dort wurde dann bis in die frühen<br />
Morgenstunden ausgelassen gefeiert…☺<br />
Unsere A-Jugend hatte heuer ebenfalls Grund zum Feiern.<br />
Nachdem sie in der Saison 2007/2008 in die Kreisliga Ost<br />
aufgestiegen waren ging es sehr erfolgreich weiter. Die Kicker um<br />
das Trainerduo Schopf Sigmund und Buchbauer Armin wurden<br />
MEISTER der Kreisliga Ost der Saison 2008/<strong>2009</strong>. Super Jungs!<br />
Im Entscheidungsspiel um die Landkreismeisterschaft mussten<br />
sie sich dann leider gegen die A-Junioren des TSV Massing mit<br />
4:0 geschlagen geben und verpassten somit den Aufstieg ins<br />
Fußballoberhaus. Zur neuen Saison haben sich unsere A-Junioren<br />
den Aufstieg in die Bezirksoberliga zum Ziel gemacht. Momentan<br />
stehen sie auf dem 1. Tabellenplatz der Kreisliga Ost – sind wir<br />
mal gespannt ob sie ihr großes Ziel erreichen können!? Wir<br />
wünschen ihnen jedenfalls viel Glück dabei!<br />
114
Die F1, mit ihrem Trainer Berger Fred, belegte<br />
einen guten 4.Platz in der Saison 08/09. Unsere<br />
E2 (unter 11 Jahren) wurden <strong>von</strong> Klampfl<br />
Christian trainiert. Bei ihnen reichte es am Ende<br />
zu einem respektablen 5.Platz. Einen feinen<br />
Erfolg konnten unsere „Rookies“ der E1 feiern. Sie erkämpften<br />
sich, unter den Trainern Denk Christian und Markl Andi, den<br />
1.Platz in der Championsrunde! Glückwunsch Jungs! Bei unserer<br />
D-Jugend (unter 13) lief die vergangene Saison dagegen nicht so<br />
toll. Die Mannschaft <strong>von</strong> Trainer Käser Edmund belegte leider<br />
nur den letzten Platz. Man muss aber dabei erwähnen, dass einige<br />
der D-Jugendspieler über die komplette Saison in der C2 oder<br />
auch der C1 gespielt hatten. Bei der C2 (unter 15) waren die<br />
Weichen <strong>von</strong> Anfang an auf Tabellenplatz 4 gestellt. Die<br />
Mannschaft stand vom ersten bis zum letzten Spieltag auf eben<br />
diesem 4.Platz der Gruppe Ost. Trainiert wurden sie <strong>von</strong> Knogl<br />
Matthias und Markl Stefan. Eine hervorragende Saison spielte die<br />
C1! Das Team um Trainer Lüftl Ernst erkämpfte sich den 3.Platz<br />
in der Kreisliga. (zweithöchste niederbayerische Liga in dieser<br />
Altersklasse). Bei der B-Jugend (unter 17) lief es auch sehr gut.<br />
Sie wurden Meister der Gruppe Ost. Da Eging nicht ausreichend<br />
Spieler dieser Altersgruppe stellen konnte, wurde eine<br />
Spielgemeinschaft mit Nammering und Oberpolling gemeldet.<br />
Trainiert wurden sie <strong>von</strong> Schiffl Georg.<br />
Es ist wirklich mehr als erfreulich, dass in unserm Verein, dank<br />
Schopf Siegmund und den vielen Jugendtrainern, eine super<br />
Jugendarbeit geleistet wird. So ist die Zukunft unseres FC Eging<br />
gesichert und wir können uns schon jetzt auf viele talentierte<br />
Nachwuchskicker freuen…<br />
Falls auch Ihr - ob Jung oder Alt - Lust habt bei uns mit zu<br />
kicken oder mehr Infos über uns haben wollt, schaut einfach<br />
auf unserer Homepage unter www.fc-eging.de<br />
vorbei oder schreibt uns eine E-Mail an:<br />
osche@wenig-eging.de<br />
115
Pfarrcaritasverein<br />
Es ist bisher in unserer Pfarrei caritativ manches geleistet worden, <strong>von</strong><br />
Einzelpersonen ebenso, wie auch <strong>von</strong> Vereinen oder Gremien.<br />
Trotzdem hat sich eine kleine Gruppe <strong>von</strong> Engagierten und<br />
Interessierten im Auftrag des Pfarrgemeinderates Gedanken zur<br />
Gründung eines Pfarrcaritasvereines gemacht, denn Not und Armut<br />
nehmen in unserer Gesellschaft immer mehr zu.<br />
Der Pfarrcaritasverein, gegründet am 19.10.2006, ist ein Gewinn:<br />
1. Nicht jeder kann oder will selbst etwas tun, mancher will als Helfer<br />
oder Spender anonym bleiben.<br />
2. Wir gehen entsprechenden Hinweisen nach und gewähren<br />
finanzielle Hilfen, denn Armut muss oft sensibel aufgespürt<br />
werden. Viele Betroffene schämen sich in ihrer Not und schaffen<br />
es nicht selbst um Hilfe zu bitten.<br />
3. Wir vermitteln Hilfe, die vom Kreis- oder Diözesanverband<br />
weitgehend kostenlos angeboten wird. Dazu gehören beispielsweise<br />
die soziale Beratung, die Erziehungsberatung, die Beratung und<br />
Entlastung <strong>von</strong> pflegenden Angehörigen, Betreuung vor Ort und<br />
der Hausnotruf.<br />
4. Wir versuchen vor Ort rasch, unbürokratisch und gezielt zu helfen.<br />
Die Caritassammlungen und die Mitgliedsbeiträge bilden den<br />
Grundstock für diese Hilfe.<br />
5. Der Pfarrcaritasverein e.V. ist ein gemeinnütziger Verein mit der<br />
Möglichkeit steuerlich absetzbare Spendenquittungen zu erstellen.<br />
Ein besonderes Anliegen war uns im Jahr <strong>2009</strong> die Leistungen der<br />
Vilshofener Tafel für bedürftige <strong>Eginger</strong> Bürger zugänglich zu machen.<br />
Nach der ersten Kontaktaufnahme im Frühjahr etablierte sich ein <strong>von</strong><br />
Mitgliedern initiierter und organisierter regelmäßiger wöchentlicher<br />
Hol- und Verteildienst, der <strong>von</strong> der Tafel bereitgestellten Lebensmittel.<br />
Auch im Jahr 2010 werden wir mit der Vilshofener Tafel weiter<br />
zusammenarbeiten und versuchen mit einem sehr sensiblen Auge auf<br />
soziale Probleme in Eging aufmerksam zu werden, um diskret Hilfe<br />
anbieten zu können.<br />
Die Vorstandschaft: Hans Ruckerbauer (1. Vorsitzender), Alois Kufner<br />
(2. Vorsitzender), Petra Kräh (Kassiererin), Roland Wierer (Schriftführer)<br />
und Pfarrer Ludwig Edmaier.<br />
116
DJK Eging<br />
Die DJK Eging a.See wurde 1975 auf Initiative des Geschäftsmannes<br />
Andreas Holler sen. als Tischtennisverein gegründet. Noch im selben<br />
Jahr trat man dem BLSV und dem DJK – Diözesanveband Passau bei.<br />
Von den 24 Gründungsmitgliedern ausgehend entwickelte sich der<br />
Verein bis zur aktuellen Anzahl <strong>von</strong> 134 Mitgliedern.<br />
Schon seit jeher ist die DJK Eging a.See für die erfolgreiche<br />
Jugendarbeit im Tischtennis bekannt; derzeit sind <strong>von</strong> den 134<br />
Mitgliedern allein 42 Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre gelistet. Im<br />
Laufe der Jahre sind noch die Abteilungen Skisport und Volleyball<br />
hinzugekommen, die jedoch zurzeit nicht aktiv sind. Seit 2007 sind die<br />
Plätze im Kinderturnen sehr begehrt und erfreuen durch stetig rege<br />
Beteiligung.<br />
Aktuell befinden sich für die DJK Eging am See drei Erwachsenen –<br />
Mannschaften und eine Jugendmannschaft im Spielbetrieb des Kreises<br />
Passau des Bayerischen Tischtennis – Verbandes BTTV. Die Saison<br />
<strong>2009</strong>/2010 startete Mitte September, die Platzierungen der einzelnen<br />
Mannschaften der Saison 2008/<strong>2009</strong> waren wie folgt:<br />
1. Mannschaft: 3. Platz in der 2. Bezirksliga Süd<br />
2. Mannschaft: 6. Platz in der 2. Kreisliga Süd<br />
3. Mannschaft 6. Platz in der 4. Kreisliga Süd<br />
Jugendmannschaft: 4. Platz in der 2. Kreisligs Süd<br />
Bambini: Meister der Bambini – Liga (diese Spieler<br />
dürfen nur ein Jahr in dieser Liga spielen und wechseln anschließend in<br />
die Jugendmannschaft )<br />
Die Trainigszeiten in der Turnhalle am Montag und Freitag sind:<br />
18 – 19 Uhr Jugendtraining, 19 – 21 Uhr Erwachsenentraining.<br />
Kontakt: Manfred Witschital, Tel.: 09903 – 941105<br />
Unter fachkundiger Leitung <strong>von</strong> Roland Wierer findet jeden<br />
Donnerstag <strong>von</strong> 15.30 bis 16.30 Uhr das Kinderturnen regen Anklang<br />
bei Kindern im Alter <strong>von</strong> 5 bis 7 Jahren. Die stetig gute Beteiligung der<br />
Kinder an diesem Angebot zeugt da<strong>von</strong>, dass die DJK hier eine Lücke<br />
ausfüllt, die für eine lebenswerte Gemeinde wichtig ist.<br />
Kontakt: Roland Wierer, Tel.: 08544 - 918360<br />
117
Bayerwaldschützen Eging e.V.<br />
Das ganze Jahr sind die Bayerwaldschützen mit viel Freude und großem<br />
Einsatz im Gau Vilshofen und in der Gemeinde Eging im Einsatz. Von<br />
Gaißhofen über Ortenburg bis nach Tabertshausen erstrecken sich ihre<br />
sportlichen und gesellschaftlichen Aufgaben. Wobei Eging und<br />
Thannberg die nördlichen Außenposten des Gaus Vilshofen sind. Der<br />
seit 1921 bestehende Verein beteiligt sich immer bei den<br />
Gaurundenwettkämpfen im Gau.<br />
Diese Saison nehmen sechs Mannschaften mit Luftdruckwaffen und<br />
eine Mannschaft mit der Sportpistole teil. Mit Luftdruckgewehren<br />
schießen eine Jugendmannschaft, eine Mannschaft in der<br />
Schützenklasse und eine Seniorenmannschaft. Drei Mannschaften<br />
nehmen mit der Luftpistole teil. Die Vorrunden der Wettkämpfe<br />
werden im Herbst ausgeschossen die Rückrunde startet im Frühjahr.<br />
Zusätzliche Termine, die sie gerne wahrnehmen, sind Gründungsfeste,<br />
Jubiläumsschießen, Volksfestumzüge, Fahnenweihen und natürlich die<br />
Gaumeisterschaft und das Gaukönigsschießen.<br />
So feierten sie im Juni mit den Tabertshausener Schützen deren 50jähriges<br />
Gründungsfest. Nachdem die Bayerwaldschützen mit ihrer<br />
Fahne abgeholt und anschließend in das Festzelt eingespielt wurden,<br />
haben sie sich gleich 2 Bierbänke reserviert, um nicht nach dem<br />
Festumzug im Gras sitzen zu müssen. Dann ging es auch schon zur<br />
Aufstellung zum Festzug mit anschließendem Feldgottesdienst. Flott<br />
und mit erhobener Fahne marschierten sie mit all den anderen<br />
Vereinen anschließend wieder zurück zum Festzelt wo sie bei gutem<br />
Durst das Fest für sich ausklingen ließen.<br />
Zwei weitere sehr schöne Festumzüge haben sie noch mitgestaltet.<br />
Zum einen den Volksfestumzug in Eging und den Trachten- und<br />
Schützenumzug des Volksfestes in Vilshofen. Auch mit Vorbereitungen<br />
ihrer eigenen Veranstaltungen sind sie gut beschäftigt. Angefangen mit<br />
ihrer eigenen Christbaumversteigerung, dem vereinsinternen Preis- und<br />
Königschießen, der Jahreshauptversammlung, dem Ferienprogramm,<br />
die Ermittlung der Jahresmeister und die Weihnachtsfeier.<br />
Alle zwei Jahre macht die stattfindende Marktmeisterschaft den<br />
Schützen eine besondere Freude. Vor allem weil sie dann vielen Teilnehmern<br />
den Schiessport als interessanten Sport vermitteln dürfen.<br />
118
Register der Famiiliennamen<br />
Albrecht (Puchberger).......................15<br />
Albrecht (Wittelsbacher)...........8, 14, 15<br />
Altmann (Passau)..............................12<br />
Apfelböck .................................. 61, 95<br />
Apian......................................... 18, 19<br />
Atzinger................................93, 97, 98<br />
Bachl...............................................59<br />
Bauer.................. 25, 28, 32, 93, 96, 114<br />
Bauman ...........................................29<br />
Beck.....................36, 93, 94, 95, 96, 98<br />
Berger............................................115<br />
Berlinger..........................................58<br />
Bessinger.........................................63<br />
Birkmann.........................................60<br />
Blaschko..........................37, 55, 58, 59<br />
Bösl........................................... 93, 97<br />
Breit ................................................46<br />
Brunner...................... 47, 94, 95, 96, 98<br />
Buchbauer......................................114<br />
Buchberger............................44, 45, 46<br />
Bumberger23, 30, 45, 86, 95, 96, 98, 122<br />
Daxberger.................................. 42, 55<br />
Denk..............................................115<br />
Dichtl..............................................61<br />
Doleschal..............35, 36, 47, 49, 94, 98<br />
Döttl.........................................88, 100<br />
Drasch .............................................65<br />
Duschl...............................................2<br />
Dusske....................................... 97, 98<br />
Eberhard (Bamberg)..........................12<br />
Eckmüller................... 78, 79, 93, 95, 96<br />
Eder........................................... 78, 87<br />
Edmaier.............................. 80, 96, 116<br />
Egino.................................................7<br />
Eimannsberger..................................60<br />
Eringer...........................................111<br />
Ernst..............................................113<br />
Feichtinger................................. 95, 96<br />
Felsch..............................................36<br />
Fischerauer.......................................27<br />
Fischl...............................................59<br />
Formbacher......................................12<br />
Friedrich (Staufer).............................13<br />
Fritsch .............................................94<br />
Fröhler..................................25, 97, 98<br />
Fruth................................................88<br />
Fuchs...............................61, 62, 63, 64<br />
Gall .................................................96<br />
Geide...............................................98<br />
119<br />
Geier ....................59, 60, 61, 74, 93, 98<br />
Geis.................................................83<br />
Gertrud (Winzer).................................7<br />
Glashauser.................................. 65, 94<br />
Gotthard (Niederaltaich)......................8<br />
Greipl..............................................33<br />
Gulka...............................................86<br />
Habereder.........................................37<br />
Haidn......................................... 55, 94<br />
Hansbauer........................36, 58, 59, 74<br />
Harslem ...........................................78<br />
Hauzenberger............................. 62, 64<br />
Heim ...............................................30<br />
Heinrich (Luxemburger)......................9<br />
Heinrich (Ottonen)...................9, 10, 12<br />
Heinrich (Salier)...............................12<br />
Heuss...............................................74<br />
Heymann..........................................73<br />
Hirsch..............................................45<br />
Hitler...............................................46<br />
Höfl........................... 41, 42, 43, 44, 93<br />
Holler................. 47, 88, 93, 94, 98, 117<br />
Höltl................................................47<br />
Holzer..............................................96<br />
Hölzl...............................................96<br />
Homolka..........................................96<br />
Hundsrucker.....................................60<br />
Hussein............................................50<br />
Imelda.............................................94<br />
Jarusch.............................................98<br />
Jenckel....................................... 95, 96<br />
Johann (Leuchtenberg)......................15<br />
Johann Philipp (Passau).....................21<br />
Jungmann-Stadler...............................6<br />
Kaltenbach.......................................70<br />
Kaltenecker......................................96<br />
Kandler............................................66<br />
Käser.............................................115<br />
Kaspeitzer........................................21<br />
Keller........................................ 37, 39<br />
Kellner.............................................98<br />
Klampfl....................................59, 115<br />
Klimmer.................................... 93, 95<br />
Klingl..............................................96<br />
Knapp..............................................81<br />
Knogl ............................................115<br />
Kohlhofer.........................................47<br />
Kölbl....................................88, 96, 97<br />
Koller..............................................22
Konrada..................................... 93, 95<br />
Kornmüller.......................................78<br />
Kräh ..............................................116<br />
Krieger............................................37<br />
Kroiß...............................................25<br />
Krösus....................................2, 84, 87<br />
Krottenthaler....................................93<br />
Kufner...........................88, 95, 96, 116<br />
Kumpfmüller....................................47<br />
Kunigunde (Luxemburger)...................9<br />
Kusser .............................................62<br />
Leopold (Hals)..................................14<br />
Leopold (Passau)...............................20<br />
Loibl................................................45<br />
Lorenz....................... 36, 58, 59, 60, 93<br />
Ludwig ............................................95<br />
Ludwig (Wittelsbacher).....................13<br />
Lüftl................................... 86, 98, 115<br />
Luger...............................................79<br />
Mader..............................................71<br />
Markl........................................46, 115<br />
Maurer...........................................112<br />
Mautsch...........................................83<br />
Max Emanuel (Wittelsbacher)............21<br />
Mazili (Kamm).................................12<br />
Meier....................................36, 48, 98<br />
Meisinger.......................................102<br />
Melder.............................................98<br />
Memminger......................93, 94, 95, 98<br />
Merkel.............................................67<br />
Mühlbauer........................................49<br />
Müller.......................................78, 111<br />
Neissendorfer........................93, 97, 98<br />
Neumüller........................................65<br />
Nickl...............................................49<br />
Niedermayer................. 2, 72, 73, 74, 75<br />
Obermaier......................................110<br />
Obermeier.............................25, 26, 98<br />
Obernhuber......................................40<br />
Odilo (Agilolfinger)........................8, 9<br />
Ortner..............................................47<br />
Popov ..............................................27<br />
Puffer...................................27, 29, 33<br />
Putz........................................... 47, 96<br />
Rader...............................................98<br />
Rathfelder......................................102<br />
Regner....................................... 71, 98<br />
Reichart ..................................... 31, 32<br />
Reitbauer.................................... 82, 96<br />
Rietzinger.........................................48<br />
Ruckerbauer...................................116<br />
Saller...............43, 47, 51, 52, 54, 56, 93<br />
Sattler..............................................47<br />
120<br />
Schaffner.................................... 48, 49<br />
Schafhauser......................................70<br />
Schiffl............................................115<br />
Schirmer..........44, 45, 46, 47, 48, 49, 50<br />
Schmaus ..........................................27<br />
Schmidbauer............................... 94, 98<br />
Schmidwenzl....................................83<br />
Schmöller.........................................45<br />
Schöffmann......................................62<br />
Schon ..............................................66<br />
Schopf.............................111, 114, 115<br />
Schosser...........................59, 60, 82, 87<br />
Schreder..................................... 81, 83<br />
Schrenk............................36, 48, 49, 60<br />
<strong>Schuberl</strong>...2, 5, 18, 25, 27, 28, 29, 30, 33,<br />
36, 45, 58, 59, 79, 81, 83, 84, 122<br />
Schütz..............................................83<br />
Schwager .........................................37<br />
Schweiberger....................................59<br />
Schweighardt....................................96<br />
Segl ......................46, 94, 95, 96, 97, 98<br />
Seibold ...................................... 49, 93<br />
Seidl ................................................88<br />
Späth ...............................................37<br />
Springer...........................................48<br />
Stadler.............................................59<br />
Stalin...............................................28<br />
Stetter...................................48, 88, 96<br />
Stolper....................................... 21, 81<br />
Strasser............................................94<br />
Straubinger.......................61, 64, 65, 78<br />
Striedl..............................................25<br />
Sturm...............................................59<br />
Sulzbacher.................................. 12, 13<br />
Teller......................................... 93, 95<br />
Toth.................................................96<br />
Trauner............................................87<br />
Tremmel.................................... 79, 80<br />
Ulrich (Passau).................................12<br />
Unholzer..........................................47<br />
Unverdorben.....................................64<br />
Verbeek ..................................... 20, 83<br />
Viehbeck.................................... 97, 98<br />
Vogt .....................................86, 94, 98<br />
Wagner............49, 50, 78, 92, 94, 95, 97<br />
Wall..............................................100<br />
Wallner............................................94<br />
Wanninger........................................96<br />
Weber..............................................18<br />
Weishäupl........................................21<br />
Weiß................................................58<br />
Wenig................................. 88, 96, 114<br />
Wierer...............................96, 116, 117
Wilhelm..................................... 49, 98<br />
Wimmer..................................... 36, 64<br />
Winnerl............................... 47, 48, 114<br />
Winter.............................................61<br />
Wirth...............................................96<br />
121<br />
Witschital.......................................117<br />
Wurster............................................20<br />
Würzinger........................................59<br />
Zacher.............................................98<br />
Ergänzungen<br />
In der <strong>Eginger</strong> Ortschronik auf dem oberen Bild auf S. 199 ist<br />
der erste Mann links gleich hinter dem großen Rad Georg<br />
Bumberger aus Passerting, der Stiefbruder des Vaters <strong>von</strong> Gerda<br />
Heim. Er war viele Jahre Maschinist beim "Dampf". 116<br />
Im <strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 2008 steht auf S. 20 fälschlicherweise, dass<br />
Franz <strong>Schuberl</strong> erst in München, dann in Würzburg war. Es ist<br />
genau anders herum.<br />
1 In der <strong>Eginger</strong> Ortschronik, die ich<br />
vor der Gründung des Vereins<br />
schrieb, umfasste die Zeit des Dritten<br />
Reichs lediglich 45 Textseiten <strong>von</strong><br />
insgesamt 250. Im <strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong><br />
2008 fehlt sie komplett, ausgenommen<br />
die würdigende Erinnerung an<br />
gefallene Soldaten. Von den bisher<br />
insgesamt 18 Veröffentlichungen im<br />
<strong>Eginger</strong> Gemeindeblatt handeln nur 5<br />
vom Dritten Reich. Veranstaltungen<br />
hierzu gab es noch gar keine.<br />
2 Zur mittelalterlichen Geschichte,<br />
siehe <strong>Eginger</strong> Ortschronik S. 14ff.<br />
3 <strong>Eginger</strong> Ortschronik S. 125-129.<br />
4 Eigentlich „a.See“, siehe <strong>Eginger</strong><br />
Ortschronik S. 200.<br />
5 Siehe <strong>Eginger</strong> Ortschronik S. 19 und<br />
in diesem <strong>Jahrbuch</strong> den Text zur<br />
Apian-Übersetzung.<br />
6 So im II. bayer. Herzogsurbar, in:<br />
Monumenta Boica (MB) 36,1 S. 493.<br />
7 Siehe <strong>Eginger</strong> Ortschronik S. 15.<br />
8 Der Ortsnamen Preinting kam nur<br />
ein einziges Mal in Bayern vor, wie die<br />
Anmerkungen<br />
Durchsicht der Amtlichen Ortsverzeichnisse<br />
<strong>von</strong> Bayern vor 1953 ergab.<br />
9 Ein Bifang waren zwei <strong>von</strong> jeweils<br />
der anderen Seite zusammengepflügte<br />
Ackerstreifen, als es noch keine<br />
Wendepflüge gab. In Niederbayern<br />
wurde die Ackergröße oft mit der<br />
Anzahl der Bifang angegeben.<br />
10 Karl Wild führte Preinting auf den<br />
Namen Prunhart zurück. Wie Obernhuber<br />
schon schrieb, ist nicht 1395,<br />
wie in der <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 20,<br />
die erste Nennung, sondern 1349.<br />
11 Bei A. Schmeller, Bayerisches<br />
Wörterbuch, Sonderausgabe<br />
München1985, Sp. 353 ist die<br />
„Breinbeunt“ eine Rodung, die zuerst<br />
abgebrannt, dann umgerissen und zum<br />
Anbau <strong>von</strong> Hirse benutzt wurde.<br />
Unter „Peunt“ oder „Point“ verstand<br />
man ein Grundstück, das gegen dem<br />
Viehtrieb der Gemeinde verschlossen<br />
werden, umzäunt werden konnte.<br />
12 J. Gruber, Die Urkunden und das<br />
älteste Urbar des Stiftes Osterhofen,
München 1985, Urbar Nr. 1333f.,<br />
2932, 2963.<br />
13 MB 36,1 S. 493 und im Urbar des<br />
Viztumamtes Straubing, das nach<br />
1311 angelegt wurde, MB 36,2 S. 276.<br />
14 G. Ortner, Die Bamberger Güter in<br />
der ehemaligen Grafschaft Windberg<br />
(Zeitschr. für bayer. Landesgeschichte<br />
Bd. 42) München 1979, S. 483-504.<br />
Dieser Aufsatz ist veraltet und in den<br />
Schlussfolgerungen überholt, er stützt<br />
sich vor allem auf ältere Literatur.<br />
15 Vgl. R. Loibl, Der Herrschaftsraum<br />
der Grafen <strong>von</strong> Vornbach (Historischer<br />
Atlas <strong>von</strong> Bayern, T. Altbayern,<br />
Reihe II H. 5) München 1997<br />
16 MB 29a, 417 und 419.<br />
17 MB 11, 199; QE AF 5, 39 ff.<br />
18 Archiv der Grafen <strong>von</strong> Ortenburg<br />
(Bayerische Archivinventare Bd. 42)<br />
Neustadt a.d. Aisch 1984, Nr. 195, S.<br />
62. Da diese Quelle erst seit 1984 bekannt<br />
ist, sind alle früher erschienenen<br />
Publikationen, die sich mit der Geschichte<br />
Fürstensteins befassten, im<br />
Hinblick auf die Gründung veraltet.<br />
19 Haus- und Rustikal-Steuer-Kataster<br />
<strong>von</strong> 1809, Steuerdistrikt Eging,<br />
Rentamt Passau.<br />
20 Vilshofener <strong>Jahrbuch</strong> 2007, S. 11 bis<br />
18. Zu Philipp Apian und die<br />
Bayerischen Landtafeln, siehe S. 5-10.<br />
21 Eine endgültige Klärung des<br />
Namens müsste natürlich anhand aller<br />
verfügbaren Archivmaterialien genauer<br />
erforscht werden und kann sich<br />
nicht allein auf die Logik des Textes<br />
im Zusammenhang mit der Karte beschränken.<br />
Man kann jedoch herausfinden,<br />
welchen Bach Apian meinte.<br />
22 Zur Bezeichnung Jederschwings,<br />
siehe <strong>Eginger</strong> Ortschronik S. 19 oder<br />
direkt bei Karl Wild: Ortsnamen im<br />
Landkreis Vilshofen, in: Passauer<br />
<strong>Jahrbuch</strong> 6, 1962/63, S. 22. Oder in<br />
122<br />
diesem <strong>Jahrbuch</strong> in dem Kapitel über<br />
die Frühgeschichte Egings.<br />
23 Der Bach, an dem nach der Karte<br />
angeblich "Fickn", also Fickenhof,<br />
liegen soll, ist unklar. Fickenhof und<br />
Fickenhofmühle liegen in Wirklichkeit<br />
an der Großen Ohe. Auf der Karte<br />
<strong>von</strong> Apian scheint es aber, als liege es<br />
an einem anderen Bach, der oberhalb<br />
<strong>von</strong> Garham entspringt. Der einzige<br />
Bach, der dort in der Nähe ist, ist der<br />
Holzmühlbach, der nördlich <strong>von</strong><br />
Garham entspringt, so wie auch bei<br />
Apian auf der Karte, aber bereits bei<br />
Hofstetten in die Ohe mündet und<br />
nicht nördlich <strong>von</strong> Aicha. Es ist nicht<br />
eindeutig zu klären, welch ein Bach<br />
gemeint ist, aber es könnte der<br />
Holzmühlbach sein.<br />
24 Auf der Karte ist Wollmering links<br />
der Kleinen Ohe eingetragen, obwohl<br />
es eigentlich rechts da<strong>von</strong> ist.<br />
25 Vilshofener <strong>Jahrbuch</strong> 2007, S. 17 f.<br />
26 Es könnte nach der Karte Apians<br />
höchstens noch der Rohrbach nördlich<br />
<strong>von</strong> Eging gemeint sein, der dann<br />
in die Große Ohe mündet und als<br />
solche bei Wollmering mit der Kleinen<br />
Ohe zusammentrifft. Das scheint mir<br />
aber nicht plausibel. Apian kennt das<br />
Dorf Rohrbach, nennt aber keinen<br />
Bach in der Nähe. Auch entspringt der<br />
Rohrbach nicht direkt an den Bergen<br />
<strong>von</strong> Fürstenstein und Englburg.<br />
27 Eging 1651 (1566), Ausschnitt aus:<br />
Apian, Blatt 8. Dieselbe Karte ist in<br />
der <strong>Eginger</strong> Ortschronik auf S. 35<br />
abgedruckt. Eine ähnliche Karte<br />
wurde beim Umschlag der <strong>Eginger</strong><br />
Ortschronik verwendet.<br />
28 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />
29 Weitere Infos zu diesem Hof finden<br />
sich im <strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 2008, S. 50f.<br />
30 Der frühere Kreisheimatpfleger hat<br />
vermutet, es könnte sich um eine<br />
Pferdewechselstation des fürst-
ischöflichen Botensystems gehandelt<br />
haben. Dazu schrieb Dr. Wurster in<br />
einer Email vom 28.9.09: In der<br />
Literatur sei auf den ersten Blick<br />
„nichts <strong>von</strong> einem Boten bzw. einem<br />
bespannten Fuhrwerk in Richtung<br />
Eging erkennbar. Es deutet auch<br />
nichts auf ein solches Pferdewechselstations-System!<br />
Eine Pferdewechselstation<br />
kaum außerhalb des<br />
Hochstifts scheint mir zudem wenig<br />
plausibel. Man wird schließlich fragen<br />
müssen, wo in Eging der Bedarf für<br />
eine solche Station hergekommen<br />
wäre - hinter einer solchen Station<br />
müßte ja ein intensiver Verkehr<br />
stehen. Der "Hofkalender" zeigt aber<br />
nichts da<strong>von</strong>; im Bayerischen Wald<br />
sind, um auch darauf noch zu<br />
verweisen, die Fuhrwerke eher rar -<br />
der "Hofkalender" 230 spricht die<br />
"fahrenden" Boten aus Freyung eigens<br />
an, sonstige Boten/Botinnen dieses<br />
Raumes (und wohl anderer auch)<br />
kamen offenbar eher zu Fuß.<br />
31 Dazu gibt es Zeitungsartikel aus<br />
dem Jahr 1990, in der einmal<br />
Bürgermeister Geier behauptet, er<br />
hätte das Wappen auf dem Hof<br />
entdeckt, er das aber dann wieder<br />
dementiert, als die Familie Verbeek<br />
dem widerspricht.<br />
32 Der Archivdirektor Dr. Herbert W.<br />
Wurster in einer Email an mich vom<br />
28.9.09: „Durch die Jahreszahl 1764<br />
wird die Tafel in die Anfangszeit<br />
seiner Regierung gesetzt. Da Eging<br />
nicht zum Hochstift gehörte und da<br />
zu Eging kein hochstiftischer Besitz<br />
nachgewiesen ist (HA Vilshofen 153;<br />
188), ist zwangsläufig da<strong>von</strong><br />
auszugehen, daß der derzeitige<br />
<strong>Eginger</strong> Verwahrort nichts mit dem<br />
ursprünglichen Standort zu tun hat.<br />
Diesen zu eruieren dürfte eine heikle<br />
Aufgabe sein; ich halte nämlich eine<br />
123<br />
Verwendung der Platte im Inneren<br />
eines Gebäudes auch für möglich.“<br />
33 Die PNP veröffentlichte am 27.8.09<br />
im Rahmen der Artikelserie „Orte mit<br />
Geschichte“ im 9. Teil die Geschichte<br />
der Grenzsteine aus dem Jahre 1691<br />
zwischen Hochstift und Herzogtum.<br />
Historische Quellenangaben zu diesen<br />
Grenzsteinen: Heuwieser Max: Die<br />
Grenzen des Fürstentums Passau<br />
(Land der Abtei) im Jahre 1593, in:<br />
„Der Bayerwald“ 1906/86, 102, 127,<br />
155, 185, 209 und der Bayer. Wald<br />
(Eine geschichtliche Skizze) 1933/72;<br />
Maier Ludwig: Auch für die Bewohner<br />
um den Ebersberg galt einst: „Unterm<br />
Krummstab lässt es sich gut leben!“<br />
Grenzsteine <strong>von</strong> 1691 und 1777<br />
markierten bis 1803 die Grenze<br />
zwischen Hochstift Passau und<br />
Bayern, in: „100 Jahre Waldverein<br />
Sektion Ebersberg“, 1986. Foto:<br />
Manfred Stolper.<br />
34 Siehe dazu auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik,<br />
S. 70 – 115. Über die Eroberung<br />
Tittlings und der umliegenden<br />
Gemeinden, auch über das Gefangenenlager<br />
in Tittling sind interessante<br />
Berichte zu finden in: Fischl, Michael<br />
(Hrsg.): Die Amerikaner kommen.<br />
Frühjahr 1945, Archiv für das<br />
Dreiburgenland, Heft 6. Berichte über<br />
das Kriegsende im Bayerischen Wald<br />
gibt es auch in dem Heft: Der Bayerwald,<br />
Nr. 4, 63. Jahrgang 1971. Siehe<br />
auch das Vilshofener <strong>Jahrbuch</strong>,<br />
Sonderband 2, 50 Jahre Kriegsende.<br />
Zu dem Leben jüdischer Familien in<br />
unserer Gegend, siehe: Rosmus, Anna<br />
Elisabeth: Exodus - im Schatten der<br />
Gnade. Aspekte zur Geschichte der<br />
Juden im Raum Passau, Tittling 1988.<br />
Mit einem Überblick über die<br />
NSDAP-Ortsgruppe Passau. Siehe<br />
auch: Rosmus-Wenninger, Anja:
Widerstand und Verfolgung am Beispiel<br />
Passaus 1933-1939, Passau 1983.<br />
35 Dies wurde in Ausschnitten im<br />
März 2008 im Gemeindeblatt unter<br />
„<strong>Eginger</strong> Geschichte“ veröffentlicht.<br />
36 Dies wurde im März 2008 im<br />
Gemeindeblatt unter „<strong>Eginger</strong><br />
Geschichte“ veröffentlicht. Zum<br />
Schwarzschlachten, siehe auch:<br />
<strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 77 f.<br />
37 Zu den Kriegsgefangenen, siehe<br />
auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 78.<br />
Angela Obermeier: „Eine Frau aus<br />
Eging soll <strong>von</strong> einem Russen ein Kind<br />
haben. Das ist aber nur ein Gerücht<br />
und ich weiß nicht, ob es stimmt. Ich<br />
habe es auch erst später erfahren.“<br />
38 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>, April <strong>2009</strong>.<br />
39 Fast alle russischen Kriegsgefangenen<br />
in unserer Umgebung<br />
wurden am Ende des Krieges<br />
erschossen. Nähere Informationen zu<br />
den vielen Massakern, die im Raum<br />
Passau stattfanden, finden sich in dem<br />
Buch „Wintergrün. Über verdrängte<br />
Morde“ <strong>von</strong> Anna Rosmus, Konstanz<br />
1993. Darunter auch ein Kapitel über<br />
Aicha vorm Wald, wo erst eine Rede<br />
zur Erschießung gehalten und diese<br />
dann in den Steinbrüchen durchgeführt<br />
worden sei, oder die Erschießung<br />
russischer Offiziere, die erst<br />
in Nammering im Steinbruch Schafreuth<br />
arbeiteten und dann in Zeitlarn<br />
erschossen worden seien. Im Passauer<br />
<strong>Jahrbuch</strong> Nr. 47, 2005, steht ein Bericht<br />
über zwei russische Kriegsgefangene,<br />
die sich nach der Erschießung<br />
ungetroffen tot stellten, danach<br />
fliehen konnten und überlebten.<br />
Darüber wurde auch in dem Buch<br />
„Alltag, der nicht alltäglich war“<br />
(Schriftenreihe des Stadtarchivs<br />
Passau. Der Passauer Wolf, Nr. 11,<br />
1999, S. 170) berichtet. Einer da<strong>von</strong>,<br />
Ivan Schewtschenko hieratete 1948<br />
124<br />
Maria Klingl aus Vornbach a. Inn. Sie<br />
sind dann 1949 nach Charlestown in<br />
Australien ausgewandert. Wie die PNP<br />
vom 30.4.09 berichtete erinnert der<br />
Tiefenbacher Soldaten- und Kriegerverein<br />
regelmäßig in vorbildlicher<br />
Weise an die in ihrer Gemeinde ermordeten<br />
42 russischen Gefangenen.<br />
40 Nicht alle russischen Offiziere aus<br />
Eging sind umgekommen, wie z.B.<br />
Roman Chmelnitzky, der jetzt als<br />
Roman Kay in den USA lebt. Er war<br />
als 20jähriger in Eging, lernte Ella<br />
Raab kennen, seinen „Engel in der<br />
Gefangenschaft“, wie er sagte, ging<br />
Ende Mai 1945 <strong>von</strong> Eging weg, mit<br />
den Worten: „Muss Leute nach Hause<br />
begleiten“ und „Ich komme wieder.“<br />
1988 konnten sie sich wieder sehen.<br />
Er hatte einen Brief geschrieben, der<br />
über Umwege sein Ziel erreichte. (VA<br />
vom 03.05.1995).<br />
41 Zum KZ-Zug siehe auch: <strong>Eginger</strong><br />
Ortschronik, S. 79-97. Dieser Zug<br />
wurde später zwischen dem 23. und<br />
dem 25. April in Pocking aufgrund<br />
einer fatalen Verwechslung <strong>von</strong> amerikanischen<br />
Fliegern angegriffen, wobei<br />
mindestens 56 KZ-Häftlinge umgekommen<br />
seien. (PNP 27.04.2005).<br />
42 Siehe <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 251.<br />
43 Zu dem erschossenen KZ-Häftling,<br />
siehe auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S.<br />
106; sowie in diesem <strong>Jahrbuch</strong> der<br />
Auszug aus der <strong>Eginger</strong> Schulchronik.<br />
44 Den Namen des <strong>von</strong> Fr. Heim genannten<br />
mutmaßlichen Täters und der<br />
Beteiligten habe ich weggelassen, weil<br />
es umstritten ist, wer der Mörder war.<br />
Siehe <strong>Eginger</strong> Ortschronik S. 106.<br />
45 Dieses Foto ist in der <strong>Eginger</strong><br />
Ortschronik auf S. 89 zu sehen.<br />
46 Artikel in der Zeitung „Am<br />
Sonntag“ vom 7.12.08.<br />
47 Abgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />
Dies wurde im <strong>Eginger</strong> Gemeindeblatt
unter „<strong>Eginger</strong> Geschichte“ im Januar<br />
<strong>2009</strong> und im DIB Februar <strong>2009</strong> veröffentlicht.<br />
Es ist gut möglich, dass<br />
dieser Bericht <strong>von</strong> Hauptlehrer Vogt<br />
geschrieben wurde, der auch Ortsgruppenleiter<br />
der NSDAP war.<br />
48 Zur Bombardierung des Zuges,<br />
siehe auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S.<br />
110 f. und in diesem <strong>Jahrbuch</strong> den<br />
Bericht <strong>von</strong> Hr. Puffer.<br />
49 Zum Zugunglück am 19.4. siehe:<br />
Fischl, Michael (Hrsg.): Die Amerikaner<br />
kommen. Frühjahr 1945, Archiv<br />
für das Dreiburgenland, Heft 6, S. 8 f.<br />
50 Zum KZ-Zug in Nammering, siehe<br />
auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 79-97;<br />
sowie Hübl Hans: Letzte Tage in<br />
Buchenwald, in: Endstation Dachau,<br />
der Todeszug aus Buchenwald,<br />
Dachauer Dokumente, Band 5, 2003;<br />
und Hans Hübl: Nie werde ich<br />
vergessen…, Dokumentation über<br />
den KZ-Transport Buchenwald-<br />
Nammering-Dachau vom 7. April bis<br />
28. April 1945, Tittling 1994.<br />
51 Zum Wehrmachtsdepot, siehe:<br />
<strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 104 f.<br />
52 Zu den Arbeitsdienstlern, siehe<br />
auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 99 f.<br />
53 Zu dem erschossenen KZ-Häftling,<br />
siehe auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S.<br />
106; sowie in diesem <strong>Jahrbuch</strong> der<br />
Bericht <strong>von</strong> Dr. Gerda Heim.<br />
54 Zur Ankunft der Amerikaner, siehe<br />
auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 17-113.<br />
55 Zu den Arbeitsdienstlern, siehe<br />
auch: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 99 f.<br />
56 Für Albersdorf, siehe auch <strong>Eginger</strong><br />
Ortschronik, S. 19 (Namensherkunft),<br />
S. 255 f. (Alte Bilder) und für das<br />
Gebäude <strong>von</strong> Georg Sturm, siehe<br />
<strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 2008, S. 52.<br />
57 Foto: Josef Blaschko.<br />
58 Die Fotos in diesem Kapitel, wenn<br />
nichts anderes angegeben ist, stellte<br />
mir Bernd Schirmer zur Verfügung.<br />
125<br />
59 Siehe: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 68;<br />
Donauzeitung vom 23.7.1921.<br />
60 Foto: Schosser.<br />
61 Zum Irakabenteuer <strong>von</strong> Bernd<br />
Schirmer gibt es Artikel im<br />
Fernfahrermagazin Trucker, Ausgabe<br />
Nr. 6, 1989 und im Vilshofener<br />
Anzeiger vom 15.01.1991.<br />
62 Fotos <strong>von</strong> Maria Mautsch. Siehe<br />
auch <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 256.<br />
63 Die Tafel zeigte Maria Mautsch,<br />
fotografiert <strong>von</strong> Gertraud <strong>Schuberl</strong>.<br />
64 Foto: Archiv Blaschko.<br />
65 Foto Schosser.<br />
66 Foto: Schosser.<br />
67 Foto oben: Schosser; unten: Josef<br />
Blaschko Juni 1999. Siehe dazu auch:<br />
<strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 198.<br />
68 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> 14.02.07.<br />
69 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> 14.06.08.<br />
70 Zu Preinting, siehe: <strong>Eginger</strong> Ortschronik,<br />
S. 20 (Namensherkunft), S.<br />
46 (Postkutschengarage), S. 48-57<br />
(Bahnhof), S. 207 f. (Altes Feuerwehrhaus),<br />
S. 257 f. (Alte Bilder).<br />
71 Erzählung <strong>von</strong> Anna Hansbauer,<br />
geb. Lorenz, 2008.<br />
72 Fotos <strong>von</strong> Elsa Straubinger. Zu<br />
Andreas Lorenz, siehe auch <strong>Eginger</strong><br />
Ortschronik, S. 121, 131.<br />
73 Zum Bürgermeister Blaschko, siehe:<br />
<strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 121. Siehe<br />
auch den Artikel zu Joseph Blaschko<br />
im <strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 2008, S. 30-36.<br />
74 Zum Rücktritt <strong>von</strong> Bgm. Schosser,<br />
siehe: <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 131 und<br />
zu seiner Amtszeit: S. 122-129. Siehe<br />
auch: <strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 2008, S. 28 f.<br />
75 Diese Geschichte hat mir auch<br />
einmal Hr. Joseph Blaschko erzählt.<br />
76 In einem Gespräch mit Hr. Geier<br />
am 02.12.06 hat er gesagt, dass es<br />
niemals eine Vereinbarung gegeben<br />
habe, dass Hr. Stadler sein Nachfolger<br />
werde. Das sei auch nicht seine Art, so<br />
etwas zu tun, sagte er.
77 Zum abgebrochenen Haus, siehe:<br />
<strong>Eginger</strong> <strong>Jahrbuch</strong> 2008, S. 52.<br />
78 Foto <strong>von</strong> Andreas Hansbauer.<br />
79 Erzählung <strong>von</strong> Fr. Straubinger,<br />
aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> am<br />
14.09.09. Konrad Apfelböck hatte<br />
erzählt, dass Manfred Stolper ihm<br />
gesagt habe, dass beim Hansbauern<br />
Scherben gefunden wurden und<br />
irgendwo eine Töpferei gewesen sein<br />
muss. Er vermutet, dass die Töpferei<br />
dort stand, wo später der Stall des<br />
Hansbauernhofes gestanden ist.<br />
(<strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 258).<br />
80 Erzählung vom 19.9.09,<br />
aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />
81 Foto <strong>von</strong> Alois Fuchs.<br />
82 Erzählung vom 19.09.09,<br />
aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />
83 Erzählung vom 20.9.09,<br />
aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />
84 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> 14.02.07.<br />
85 Foto <strong>von</strong> Alois Fuchs.<br />
86 Foto: Manfred Wagner.<br />
87 Foto <strong>von</strong> Elsa Straubinger.<br />
88 Erzählung vom 20.9.09,<br />
aufgeschrieben <strong>von</strong> <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />
89 Alois Fuchs glaubt, es sei ein<br />
Austragshaus vom Hof gewesen, was<br />
Fr. Straubinger vehement zurückweist.<br />
90 Foto <strong>von</strong> Alois Fuchs.<br />
91 Josef Drasch, 1913 bis<br />
wahrscheinlich 1919 (<strong>Eginger</strong><br />
Ortschronik, S. 39, siehe auch S. 199).<br />
92 Foto: Manfred Wagner.<br />
93 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> 14.2.07.<br />
94 Erzählung <strong>von</strong> Alois Fuchs,<br />
Oktober 09.<br />
95 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> 14.2.07.<br />
96 Erzählung vom 11.9.09,<br />
aufgeschrieben <strong>von</strong> Gertraud<br />
<strong>Schuberl</strong>. Fotos links oben und links<br />
unten: Gertraud <strong>Schuberl</strong>, rechts oben<br />
und rechts unten: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>. In<br />
Pullman-City übernachtete er in einem<br />
Bushäuschen, bis ihn eine Frau dort<br />
126<br />
fand und dem Arzt Franz <strong>Schuberl</strong><br />
Bescheid sagte. Der fragte Bürgermeister<br />
Stadler, ob die Gemeinde eine<br />
Wohnung habe. Johannes Schmitt<br />
klagt immer wieder über seinen<br />
körperlichen Zustand und dass er <strong>von</strong><br />
Jugendlichen drangsaliert wurde.<br />
97 Foto <strong>von</strong> Frau Ebner, Märzing, zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
98 Alle drei Postkarten wurden uns<br />
<strong>von</strong> Hr. Zauhar <strong>von</strong> der Heimatgeschichtlichen<br />
Runde Tittling zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
99 Niedermayer, Christian:<br />
Geborgenheit in der Waldheimat und<br />
Sehnsucht nach der Ferne, in:<br />
Passauer Almanach 2, 2005/2006, S.<br />
92-103. Siehe auch mit zahlreichen<br />
Bildern: Schubert, Klaus: Wilhelm<br />
Niedermayer, München 1961;<br />
Niedermayer, Wilhelm: Der Feldweg,<br />
Tittling 1988; Freymadl, Walter:<br />
Wilhelm Niedermayer zum 90.<br />
Geburtstag, in: Halbjahresprogramm<br />
2/89 des Kunstvereins Passau;<br />
Freymadl, Walter: Wilhelm<br />
Niedermayer zum 30. Todestag, in:<br />
Halbjahresprogramm 94/95 des<br />
Kunstvereins Passau, S. 30-32; Niedermayer<br />
zum 100. Geburtstag, in: Halbjahresprogramm<br />
24/1999 des<br />
Kunstvereins Passau; Wagner,<br />
Helmut: Auskünfte, die das<br />
Englburger Gästebuch gibt, in:<br />
Heimatglocken, 1999, Nr. 9, S. 3;<br />
Wagner, Helmut: Wilhelm<br />
Niedermayer und die Donaulandschaft,<br />
in: Straubinger Kalender,<br />
403, 1999, S. 221-224; Freymadl,<br />
Walter: Wilhelm Niedermayer, ein<br />
Maler des Bayerischen Waldes, in:<br />
Schöner Bayerischer Wald, 94, 1993,<br />
S. 14-16; Münchner Maler im 19./20.<br />
Jahrhundert, 6. Band, 1994, S. 135;<br />
Matulla, Oskar: Donauwaldgruppe,<br />
Passau 1969; Kunstsammlung
Ostbayern im Spital Hengersberg,<br />
Passau 1998, S. 35 f., 44-47, 98 f.;<br />
Donau-Wald-Gruppe, Ausstellung in<br />
der Städtischen Galerie und<br />
Lenbachgalerie, Mai 1952; Rümann,<br />
Arthur: Wilhelm Niedermayer, in: Die<br />
Kunst und das schöne Heim, 56,<br />
1958, S. 170 f.; Aquarelle <strong>von</strong> …,<br />
Wilhelm Niedermayer…, Städtische<br />
Galerie München, 1954; Donauwaldgruppe,<br />
Passau 1955; Kollektiv-<br />
Ausstellung 1956, Städtische Galerie<br />
München; Donauwaldgruppe.<br />
Graphik, Malerei, Plastik, Krems 1973,<br />
S. 13f., 50f.; Donauwaldgruppe,<br />
Museum Regensburg 1963/64 und<br />
1976; Nammeringer Kreuzzug,<br />
Grafenau, 1958; Donau-Wald-<br />
Gruppe, Ausstellung im<br />
Oberhausmuseum Passau 1992-93;<br />
Aquarelle <strong>von</strong> Adolf Bürger…,<br />
Galerie München Luisenstraße 1954.<br />
100 Bild: Archiv <strong>Schuberl</strong>.<br />
101 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>,<br />
Unterwasserfoto vom Juli 2008 in der<br />
Kleinen Ohe oberhalb der Eisenbahnbrücke<br />
Kollmering. Dort sind<br />
noch die meisten zu finden.<br />
102 Literatur: Benner, Josef: Beiträge<br />
zur Straubinger Musikgeschichte, in:<br />
Jahresbericht des Historischen Vereins<br />
für Straubing und Umgebung 43,<br />
1940, Straubing 1941, S. 15-114, hier<br />
41 und 42f.; Scharnagl, August: In<br />
memoriam P. Viktor Eder, in: Straubinger<br />
Kalender 1985, S. 157f.;<br />
Tremmel, Max: P. Viktor Eder, in:<br />
Der Bayerwald 26, Straubing 1928, S.<br />
186-188, bzw. in: Straubinger Tagblatt<br />
vom 27.11.1964. Foto: Straubinger<br />
Kalender 1985, S. 157.<br />
103 Fotos: Gertraud und <strong>Toni</strong><br />
<strong>Schuberl</strong>.<br />
104 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />
105 Fotos: Judith Hackmack.<br />
127<br />
106 Foto oben: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>; Negativ<br />
unten: Schosser.<br />
107 Foto: <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong>.<br />
108 Fotos: Gertraud und <strong>Toni</strong><br />
<strong>Schuberl</strong>.<br />
109 Dokument <strong>von</strong> Hilde Vogt zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
110 Für die Inhalte folgender Berichte<br />
sind die Vereine selbst, nicht der<br />
Geschichts- und Kulturverein<br />
verantwortlich.<br />
111 Sitzungsprotokoll der Katholischen<br />
Jugend Eging, das <strong>Toni</strong> <strong>Schuberl</strong> als<br />
kleiner Junge im „Regnerhaus“<br />
(Wilhelm-Busch-Str. 14) fand.<br />
112 Siehe <strong>Eginger</strong> Ortschronik, S. 214f.<br />
113 Aus dem Sommer 1950.<br />
114 „Ein besonderer Dank gilt allen<br />
fleißigen Helfern, die dieses Fest ermöglicht<br />
haben, Frau Blitz, die viele<br />
Beiträge mit den Kindern einstudiert<br />
und die Organisation der Auftritte<br />
übernommen hat, allen Kindern, die<br />
das Fest mit ihren Auftritten so schön<br />
gestaltet haben, Familie Dagn mit der<br />
Volkstanzgruppe, die mit ihren<br />
Tänzen die bayerische Tradition<br />
pflegen und den Nachbarn für ihr<br />
Verständnis, wenn es einmal etwas<br />
lauter war.“<br />
115 Foto: Hauzenberger.<br />
116 Brief <strong>von</strong> Dr. Gerda Heim vom<br />
03.04.09.<br />
Falls wir in diesem Jahrbu ch versehentlich<br />
jemanden vergessen<br />
oder etwas falsch geschrieben<br />
haben sollten, dann bitten wir um<br />
Verzeihung, es war sicherlich nicht<br />
beabsichtigt. Sollten wir trotz aller<br />
Vorsicht irgendwelche Urheberrechte<br />
verletzt haben, bitten wir<br />
darum, Kontakt mit uns aufzunehmen.