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Vom Konsum zum Genuss M 015

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Die Leber ist<br />

überfordert<br />

Fett wird im<br />

Gewebe<br />

eingelagert<br />

Warum man auch „Nein“ sagen soll<br />

Die Geschwindigkeit, mit der er vom Magen durch die<br />

Schleimhaut dringt, ist abhängig von der Menge des Mageninhaltes<br />

und dessen Zusammensetzung. So verlangsamt<br />

ein reichhaltiges, fettes Essen die Alkoholaufnahme,<br />

kann sie aber nicht verhindern. Über die Blutbahn gelangt<br />

der Alkohol zunächst in die Leber, wonach er auf den gesamten<br />

Organismus verteilt wird.<br />

Wie wird Alkohol im Körper abgebaut?<br />

Dies geschieht hauptsächlich in der Leber. Der Vorgang ist<br />

kompliziert und geht über mehrere Schritte. Das braucht<br />

natürlich Zeit.<br />

Nur: Während die Leber mit dem Abbau des Alkohols beschäftigt<br />

ist, kann sie viele ihrer anderen Funktionen nicht<br />

oder nur verlangsamt erfüllen.<br />

Die gesunde Leber eines Mannes baut pro Stunde etwa 1 g<br />

Alkohol je 10 kg Körpergewicht ab (bei Frauen nur 0,85 g).<br />

Das bedeutet, ein Mann mit 70 kg Körpergewicht baut rein<br />

theoretisch pro Stunde ein Glas Weinbrand ab. Der Abbau<br />

des Alkohols durch die Leber lässt sich nicht beschleunigen.<br />

Im Gegenteil, mit zunehmendem Alter, aber auch bei<br />

Schädigung der Leber, wird der Abbau langsamer.<br />

Alkohol liefert beim Abbau fast genauso<br />

viel Energie wie Fett. Wird diese<br />

Energie nicht verbraucht, dann lagert<br />

der Körper sie als Fett ins Gewebe<br />

ein.<br />

Warum man auch „Nein“ sagen soll<br />

Wie wirkt Alkohol?<br />

Alkohol zeigt vielfältige Wirkungen auf den menschlichen<br />

Organismus. Die Wichtigsten sind:<br />

- Narkotische Wirkungen am zentralen Nervensystem<br />

-Steigerung der Salzsäureproduktion im Magen<br />

-Erweiterung der Blutgefäße der Haut<br />

Abhängig von der genossenen Menge kann Alkohol<br />

■ entspannen ➜ euphorisieren ➜ enthemmen<br />

■ den Appetit anregen ➜ die Verdauung fördern ➜ Übelkeit<br />

und Erbrechen verursachen<br />

■ beleben ➜ ermüden ➜ bewusstlos machen ➜ töten<br />

Die positiven und negativen Wirkungen zeigen wieder:<br />

Alkohol kann <strong>Genuss</strong>mittel, aber auch Gift sein. Vor über<br />

400 Jahren erkannte der Arzt Paracelsus: „Die Menge<br />

macht, dass ein Ding Gift ist“. Dies ist besonders beim<br />

Alkohol der Fall. Geringe Mengen können positive Wirkungen<br />

haben und <strong>Genuss</strong> vermitteln. Größere Mengen haben<br />

die beschriebenen negativen Wirkungen und machen den<br />

Alkohol <strong>zum</strong> Gift.<br />

Aber nicht nur die einmalig eingenommene große Menge<br />

macht Alkohol <strong>zum</strong> Gift, sondern auch die Zeit, über die<br />

bestimmte Mengen (ab 20 g/Tag bei Frauen, ab 60 g/Tag<br />

bei Männern) regelmäßig konsumiert werden. Die häufigsten<br />

Folgeerkrankungen vieljährigen regelmäßigen <strong>Konsum</strong>s<br />

größerer Alkoholmengen sind: Fettleber, Leberschrumpfung,<br />

Entzündung der Bauchspeicheldrüse und<br />

Schädigung des Herz-Kreislauf-Systems.<br />

„Die Menge<br />

macht, dass ein<br />

Ding Gift ist“<br />

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