Seiten 01-17 - Innside
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4<br />
P<br />
INTERVIEW<br />
Zum Starkbieranstich der Innstadtbrauerei ist<br />
es wieder soweit. Manfred Kempinger alias<br />
Peter Hasenschwingerl, seines Zeichens Multivereinsfunktionär<br />
und die von ihm angeführte<br />
Truppe, die „Irreparablen“, haben<br />
wieder ihren großenAuftritt.<br />
Passaus kabarettistische Zahlenspiele sind dieses<br />
Mal Thema des Starkbierspektakel 2<strong>01</strong>2 der Innstadtbrauerei<br />
– 350 Jahre Barock – 10 Jahre Hasenschwingerl<br />
.<br />
INNSIDE hatte ein Gespräch mit dem Kabarettisten<br />
Manfred Kempinger und dem Jubilar Peter<br />
Hasenschwingerl<br />
Herr Hasenschwingerl, wir sind schon alle<br />
gespannt auf Ihren Vortrag beim<br />
Starkbieranstich der Innstadtbrauerei.<br />
Befürchten Sie mal wieder den Untergang<br />
der Stadt Passau?<br />
Das Jahr 2<strong>01</strong>2 ist ja für die Stadt ein Jubiläumsjahr.<br />
Irgendwie ist es typisch Passau, dass die größte<br />
Katastrophe, der Stadtbrand, in ein Jubelfest „Barock“<br />
umgelenkt wird. Das spricht für den unbedingten<br />
Überlebenswillen.<br />
Den Untergang vor Augen läuft der Passauer zur<br />
Höchstform auf.Wir feiern halt gern,auch wenn uns<br />
das Wasser bis zum Hals steht. Und unsere Phantasie<br />
kennt dabei keine Grenzen.Das bewundere ich<br />
an der Stadt.<br />
Leider hab ich am 1. Januar die Auftaktveranstaltung<br />
„Barock Graffiti am Trafohäuschen der<br />
SWP im Stadtgebiet“ verpasst. Mein Geheimtipp:<br />
„Der barocke Fasching in der Stadtgalerie“ und im<br />
Anna-Hof der Heilig- Geist – Kirche:“<br />
Die barockeVerkostung von Marmelade undWeiterem<br />
mitVortrag“. Originalangaben derVeranstalter.<br />
Bei solchen Kulturhöhepunkten, brauchen wir<br />
wirklich keineAngst vor dem Untergang zu haben.<br />
Die Welt ist gebeutelt von der Finanzkrise,<br />
die an Passau scheinbar spurlos<br />
vorübergeht. Leben wir im Tal der<br />
Ahnungslosen, oder stecken die Passauer<br />
nur wieder mal den Kopf in den Innsand?<br />
Die Auswirkungen sind schon spürbar. Auch was<br />
das Kabarett betrifft. Das „Kopf in den Sand<br />
stecken“ oder „sich unsichtbar machen wollen,<br />
wenn`s brenzlig wird“ hat aber in Passau als<br />
legitime Lösungsmöglichkeit von Problemen Methode.<br />
Die Ereignisse rund um die „livestream“ Übertragung<br />
aus dem Stadtrat hat uns ja auch wieder<br />
einmal überregionales Interesse gebracht.<br />
Wir Kabarettisten könnten uns solche Stücke gar<br />
nicht ausdenken.Das ist bestes Kabarett und Improvisationstheater<br />
- absolut würdig für eineAuszeichnung<br />
mit dem Scharfrichterbeil.<br />
Ihr jährlicher Auftritt beim Innstadt<br />
Starkbieranstich ist ja nun schon Kult.<br />
Befürchten sie nicht auch einmal ähnliche<br />
Schwierigkeiten wie sie die Kollegen vom<br />
Nockherberg schon hatten, oder läßt sie der<br />
Brauereidirektor schalten und walten?<br />
Mir obliegt die künstlerische Leitung des Abends,<br />
was das Stück und das Solo betrifft.<br />
Ich stelle Herrn Feldmeier (Innstadt Brauerei) im<br />
Sommer mein Konzept vor. Das arbeite ich dann als<br />
Stück aus. Vor der offiziellen Pressekonferenz gibt<br />
es dann die ersten Absprachen, der Text konkretisiert<br />
sich,er soll ja auch möglichst aktuell sein.<br />
Anfang Dezember beginnt dann die Teamarbeit<br />
mit den „Irreparablen“. Probenarbeiten mit den<br />
„Passauer Saudiandln“ (Barbara Dorsch, Gerlinde<br />
Feicht), die ihre wunderbare eigene musikalische<br />
Kreativität einbringen, den Spielern vom Passauer<br />
Volkstheater und unseren Helfern.<br />
Da möchte ich besonders Frau Krallinger hervorheben,<br />
die es immer wieder schafft, meine verrückten<br />
Ideen zu „kostümieren“ und Erwin Waldherr,<br />
der sie auf der Bühne möglich macht. Es ist ein<br />
Miteinander mit kleinem Budget, direkten Wegen,<br />
großer Unterstützung durch die Innstadtbrauerei,<br />
aber keiner Einmischung. Nockherbergprobleme<br />
gab es bis jetzt nicht.