2012-2 - Mülheimer Seniorendienste GmbH
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2012-2 - Mülheimer Seniorendienste GmbH
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02<br />
<strong>2012</strong><br />
<strong>Mülheimer</strong><br />
SeniorenMagazin<br />
Senioren-Urlaub:<br />
AbStAnd VoM Alter finden<br />
tipps:<br />
reiSen Mit deMenz?<br />
neue Serie:<br />
bekAnnte MülheiMer<br />
Veranstaltungskalender<br />
September | Oktober
2 3<br />
<strong>Mülheimer</strong><br />
inhalt<br />
03 Reisen im Alter<br />
04 Mobil sein bis ins hohe Alter<br />
06 Abstand vom Alltag finden<br />
08 Kurzzeitpflege: Urlaub vom Pflegealltag<br />
10 Ernährung: Der Sommer wird sportlich<br />
12 Ein Tipp aus der Küche ...<br />
Foto: © <strong>Mülheimer</strong> Stadtmarketing und Tourismus <strong>GmbH</strong><br />
SeniorenMagazin<br />
13 Ratespaß<br />
14 Garten für die Sinne<br />
15 Blaue Vielfalt<br />
16 <strong>Mülheimer</strong> Köpfe<br />
17 Veranstaltungstermine<br />
19 Tipps: Buch, CD, TV<br />
Unser Themenschwerpunkt!<br />
Reisen<br />
im AlteR<br />
Auf den nächsten Seiten finden Sie dazu:<br />
Mobil sein bis ins hohe Alter Seite 4–5<br />
Abstand vom Alltag finden Seite 6–7<br />
Kurzzeitpflege: Urlaub vom Pflegealltag Seite 8<br />
mülheimer SeniOrenmagazin | 02. <strong>2012</strong>
4 5<br />
„Bärenticket“ nennt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr<br />
(VRR) seine Monatskarte speziell für Menschen über<br />
60. „Für Mobilität im besten Alter“ heißt der dazu gehörende<br />
Slogan. Angesprochen fühlen können sich alle,<br />
die gern 1. Klasse fahren und mit Bussen und Bahnen<br />
regelmäßig nicht bloß in die Nachbarstadt wollen.<br />
Denn das „Bärenticket“ gibt es entweder für den gesamten<br />
VRR-Raum oder aber alternativ für dessen<br />
Nord- oder Südteil.<br />
Für das Angebot gibt es ein dickes Lob der Bundesarbeitsgemeinschaft<br />
der Seniorenorganisationen (BAGSO). Auch<br />
die deutsche Seniorenliga nennt es „sehr empfehlenswert“.<br />
Kein Wunder: Das „Bärenticket“ für den VRR-Nord- oder<br />
Südteil kostet nämlich lediglich rund 20 Prozent mehr als<br />
die reguläre Monatskarte für den Stadtbereich Mülheim.<br />
Der VRR wirbt für die Monatskarte denn auch als „das<br />
vorteilhafte Aboticket für Aktive ab 60“.<br />
mülheimer SeniOrenmagazin | 02. <strong>2012</strong><br />
Unterwegs mit Bus und Bahn<br />
mobil sein bis<br />
ins hohe alter<br />
Das Auto stehen lassen. Ab einem<br />
gewissen Alter sehnen sich viele<br />
danach – selbst, wenn sie sich das<br />
Autofahren grundsätzlich weiterhin<br />
zutrauen. Doch in großen<br />
Städten ist die Fahrt mit dem eigenen<br />
Pkw nicht selten purer Stress.<br />
Da lohnt sich der Blick auf die<br />
Angebote von Bus und Bahn, um<br />
trotzdem mobil zu sein. Ob im<br />
Nah- oder im Fernverkehr, die<br />
Verkehrsunternehmen haben an<br />
Rhein und Ruhr und darüber hinaus<br />
einiges zu bieten – gerade für<br />
Senioren.<br />
Das „Bärenticket“ ermöglicht von Mülheim und Umgebung<br />
aus Fahrten etwa in die Theater der Region an<br />
Rhein und Ruhr. Es macht aber auch den Weg frei für<br />
Ausflüge mit dem Fahrrad. Den Drahtesel kann nämlich<br />
jeder Ticketinhaber kostenlos mitnehmen. Werktags<br />
ab 19:00 Uhr sowie ganztags an Wochenenden und<br />
Feiertagen gibt es eine zusätzliche Vergünstigung: Ein<br />
weiterer Erwachsener und bis zu drei Kinder unter 15<br />
Jahren dürfen die „Bärenticket“-Inhaber dann kostenlos<br />
begleiten.<br />
Begleitung gibt es übrigens auch auf andere Art: Viele<br />
Verkehrsunternehmen im Verkehrsverbund Rhein-<br />
Ruhr beschäftigen in ihren Teams eigens Helfer für<br />
ältere und beeinträchtigte Menschen. Sie unterstützten<br />
die Fahrgäste etwa beim Ein- und Aussteigen oder bei<br />
der Orientierung in puncto Anschlussfahrten sowie vor<br />
Ort an den Haltestellen.<br />
So hat beispielsweise die <strong>Mülheimer</strong> Verkehrsgesellschaft<br />
(MVG) einen Begleitservice im Programm. Er kann<br />
montags bis freitags von 7:30 bis 19:00 Uhr kostenlos in<br />
Anspruch genommen werden und arbeitet auf Bestellung.<br />
Mindestens einen Tag vorher wird zwischen 08:00<br />
und 14:00 Uhr die Begleitung bei der MVG-Servicezentrale<br />
bestellt, Telefon 02 08/4 51 11 33. Darüber hinaus<br />
bietet das Unternehmen ein „Bustraining 50+“ an. Termine<br />
gibt es auf Anfrage bei der Servicezentrale.<br />
Doch nicht nur der VRR, auch die Deutsche Bahn<br />
(DB) hat Angebote speziell für die ältere Generation.<br />
Das beginnt bei der Bahncard zum ermäßigten Preis<br />
und reicht bis zu Sonderangeboten für Senioren. Eine<br />
Mobilitäts-Servicezentrale koordiniert alle Hilfeleistungen<br />
des Unternehmens. Dazu gehört die Einstiegshilfe<br />
ebenso wie alle anderen Services für Fahrgäste, die<br />
in ihrer Mobilität eingeschränkt sind.<br />
Unter Telefon 01 80/5 51 25 12 ist das DB-Serviceteam<br />
rund um die Uhr erreichbar. Näheres dazu gibt es auf<br />
der Internetseite www.bahn.de unter dem Suchwort<br />
„Senioren“.<br />
mülheimer SeniOrenmagazin | 02. <strong>2012</strong>
6<br />
Urlaubsreisen für Senioren<br />
Abstand vom Alltag finden<br />
Urlaub? Warum brauchen denn Senioren Urlaub? Die haben doch<br />
eigentlich den ganzen Tag frei! So mag mancher denken, der Urlaub<br />
lediglich mit Erwerbsarbeit in Verbindung bringt. Natürlich ist das<br />
Unsinn. Abstand vom Alltag braucht jeder. Gerade ältere Menschen<br />
müssen ihre Kraftreserven wieder auffüllen. Reiseveranstalter haben<br />
sich inzwischen auf die Zielgruppe besonders eingestellt.<br />
Wandern, Kulturtrips, Badeurlaub, Kreuzfahrten – das Angebot<br />
der Reiseveranstalter für Senioren ist ebenso vielfältig wie<br />
für die jüngere Generation. Auch die Top-Reiseziele unterscheiden<br />
sich nach Angaben der Veranstalter nicht wesentlich.<br />
Balearen, Kanaren, Türkei, Ägypten – das sind die beliebtesten<br />
Fernreiseziele der über 60-Jährigen. Tatsächlich: Bereits mit<br />
Ende des fünften Lebensjahrzehnts klassifizieren die Tourismusunternehmen<br />
Menschen als Senioren. „Best Ager“ wird<br />
diese Gruppe auch genannt – Menschen im besten Alter.<br />
Nie ging es einer Rentnergeneration im Durchschnitt finanziell<br />
besser als heute. Die Touristikunternehmen haben aber für<br />
nahezu jeden Geldbeutel Seniorenreisen im Programm.<br />
Einer der größten Spezialisten, Skan-Tours, bietet mit seinem<br />
Scan-Club 60 plus Urlaube unter anderem in Deutschland,<br />
Österreich, der Schweiz, Italien, Spanien, Polen und Großbritannien,<br />
aber auch in Kanada an. Hier gibt es auch Angebote<br />
speziell für Alleinreisende. Haupttransportmittel ist der<br />
Fernreisebus. Darüber hinaus werden Reisen mit der Bahn<br />
und Kreuzfahrten als Elemente von Rundreisen angeboten.<br />
„Kreuzfahrten eigenen sich besonders gut gerade für ältere<br />
Menschen“, stellt dazu die Mitarbeiterin eines <strong>Mülheimer</strong><br />
Reisebüros fest. Hintergrund: Auf einem hochseetauglichen<br />
Kreuzfahrtschiff sind alle Services vorhanden – vom Friseur<br />
bis zur Krankenstation mit Ärzteteam. Gerade ältere und<br />
körperlich nicht mehr so fitte Menschen können sich der<br />
ausgezeichneten Versorgung in nahezu jeder Situation sicher<br />
sein. Weiterer Pluspunkt: Beschwerliche lange Wege entfallen;<br />
alles liegt gleich sprichwörtlich um die Ecke. Und wer an<br />
Landausflügen nicht teilnehmen möchte, der macht es sich<br />
an Bord gemütlich.<br />
mülheimer SeniOrenmagazin | 02. <strong>2012</strong><br />
Nachteil der Kreuzfahrten: Sie sind nicht billig, freilich auch<br />
nicht mehr so teuer wie früher. Alternativen zur Hochseekreuzfahrt<br />
sind Flusskreuzfahrten. Nahezu jeder Reiseveranstalter<br />
hat sie im Programm und spricht damit besonders<br />
auch die ältere Generation an. Ob die Donau, der Rhein, die<br />
Mosel oder aber auch die Wolga, der Po oder die Lagune von<br />
Venedig – Flusskreuzfahrten sind ebenso unterhaltsam wie<br />
entspannend. Wen es in noch weitere Regionen der Welt<br />
zieht, der kann auch entlang des Nils oder gar des chinesischen<br />
Yangtze-Flusses reisen.<br />
Pauschalreisen bieten sich für Senioren besonders an, weil<br />
alle Dinge nahezu automatisch von Reiseveranstalter geregelt<br />
werden. Die Urlauber müssen sich um fast gar nichts selbst<br />
kümmern. Aber auch jene, die es individuell möchten, haben<br />
heute keine Probleme, ihren „seniorengerechten“ Urlaub zu<br />
planen. Zumal Senioren schließlich auch alle nicht speziell<br />
für ihre Altersgruppe erstellten Angebote auf dem Tourismusmarkt<br />
nutzen können. Schließlich ist jeder nur so alt, wie<br />
er sich fühlt.<br />
reisen mit Demenz<br />
Viele Angehörige möchten mit ihren an Demenz erkrankten Angehörigen<br />
Urlaub machen und wünschen sich dabei Unterstützung. Genau darauf haben<br />
sich einige Unternehmen spezialisiert. Das Spektrum reicht vom betreuten<br />
Urlaub in einer Pension bis zum Vier-Sterne-Aufenthalt. Die Angebote<br />
gibt es nicht nur für deutsche Urlaubsorte, sondern auch für Reisen etwa<br />
nach Italien, Österreich oder die Schweiz. Ob einzeln, als Familie oder in der<br />
Gruppe: Urlaubsreisen sind für Demenzkranke und deren Angehörige bei<br />
guter Vorbereitung kein Problem. Das Betreuungsangebot lässt sich individuell<br />
staffeln, je nach Schwere der Erkrankung. Näheres dazu findet sich etwa<br />
im Internet unter www.alzheimerinfo.de, Stichwort: betreuter Urlaub.<br />
mülheimer SeniOrenmagazin | 02. <strong>2012</strong><br />
7
8<br />
Gemeinsam statt einsam während der Urlaubszeit!<br />
Kurzzeitpflege –<br />
Urlaub vom Pflegealltag<br />
Jeder ist dann und wann auf Hilfe angewiesen – vor allem, wenn er<br />
älter ist. Häufig können die Familie und Freunde Unterstützung geben.<br />
Doch gerade in der Urlaubszeit geht das nicht immer lückenlos. Ein<br />
verlässlicher, professioneller Dienstleister ist dann umso wichtiger.<br />
Die <strong>Mülheimer</strong> <strong>Seniorendienste</strong> <strong>GmbH</strong> bietet Hilfe für<br />
ein möglichst langes und selbstbestimmtes Leben zu<br />
Hause und entlastet Angehörige mit einem kompletten<br />
Service aus einer Hand: Hilfe im Alltag, stundenweise Betreuung<br />
zu Hause, Besuch der Tagespflege und letztlich<br />
die stationäre Kurzzeit- und Verhinderungspflege während<br />
der Ferien.<br />
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich liebevoll<br />
und gleichzeitig professionell um Senioren, die<br />
eine Unterstützung im Alltag brauchen, weil sie gesundheitlich<br />
eingeschränkt sind und die Familie während der<br />
Urlaubszeit nicht helfen kann.<br />
Wer beruhigt in den Urlaub fahren möchte und dabei auf<br />
Nummer sicher gehen will, dass die Angehörigen zu-<br />
verlässig versorgt und betreut werden, setzt auf einen<br />
Partner, der alle Leistungen aus einer Hand anbietet. Dazu<br />
gehören nicht nur die Kurzzeitpflege in einer der <strong>Mülheimer</strong><br />
Senioreneinrichtungen – Haus Kuhlendahl, Haus<br />
Auf dem Bruch und Haus Gracht – oder die Unterstützung<br />
im Alltag, die häusliche Alten- und Krankenpflege,<br />
sondern auch die Tagespflege.<br />
Die Vielfalt der Angebote im Pflegesektor überfordert Betroffene<br />
häufig. Denn nur wenige Unternehmen bieten ein<br />
umfassendes Leistungspaket von ambulanter, teilstatio-närer<br />
und stationärer Pflege und Betreuung.<br />
Das Konzept der <strong>Mülheimer</strong> <strong>Seniorendienste</strong> <strong>GmbH</strong><br />
garantiert eine dauerhafte vertrauensvolle Beziehung<br />
zwischen den älteren und pflegebedürftigen Menschen<br />
und den Mitarbeitern der <strong>Seniorendienste</strong>. Keine oder<br />
nur wenige Wechsel der Ansprechpartner und Bezugspersonen<br />
schaffen das Gefühl der Vertrautheit. So haben<br />
sie einen festen Ansprechpartner in einer ohnehin belastenden<br />
Situation und sind nicht gezwungen, einen weite-<br />
mülheimer SeniOrenmagazin | 02. <strong>2012</strong><br />
ren Dienstleister in die Versorgung einzubinden.Das flexible<br />
Leistungspaket bietet Familienangehörigen und<br />
Freunden die Möglichkeit, einen individuellen Unterstützungsplan<br />
je nach Bedarf zu buchen oder wieder abzubestellen.<br />
Moderne Versorgung heißt heute, dass die Leistungen<br />
mit dem Bedarf flexibel wachsen. Das gelingt am besten,<br />
wenn die gesamte Palette aus einer Hand kommt. Dazu<br />
gehört auch eine umfassende Beratung des Service- und<br />
Beratungszentrums der <strong>Mülheimer</strong> <strong>Seniorendienste</strong>. Die<br />
Beraterinnen haben neben den im eigenen Unternehmen<br />
ansässigen Dienstleistungen die gesamte Bandbreite der<br />
Pflege- und Betreuungsformen im Blick und können Betroffenen<br />
individuell Rat geben. Auch über die Finanzierungsmöglichkeiten<br />
des Leistungspakets.<br />
Detaillierte Informationen sind unter der kostenlosen<br />
Telefonnummer 08 00/5 55 18 88 erhältlich.<br />
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mülheimer SeniOrenmagazin | 02. <strong>2012</strong><br />
Foto: Ch. Kniel<br />
9
Foto: djd /Müller's Mühle<br />
10<br />
Gesundheit und Ernährung<br />
Der Sommer<br />
wird sportlich<br />
Hülsenfrüchte und mediterrane<br />
Gewürze sind bei hohen Temperaturen<br />
feine Genüsse<br />
Im Sommer hat der Gaumen Sehnsucht nach leichten<br />
lukullischen Genüssen, die Seele hat Lust auf Freizeit<br />
und der Körper ist schon ganz auf Sport eingestellt.<br />
Draußen essen ist klasse, aber immer nur Grillen, das<br />
ist nach ein paar Sommerwochen langweilig. Und meist<br />
auch recht kalorienreich. Doch es gibt andere Möglichkeiten:<br />
Wer sich nach dem Training mit Freunden<br />
trifft oder seine Nachbarn zur Sommerparty einlädt,<br />
weckt mit mediterranem Hähnchenschnitzel auf Kartoffel-Linsensalat<br />
mit Leichtigkeit Erinnerungen an den<br />
letzten oder Vorfreude auf den nächsten Urlaub. Wenn<br />
man das Hähnchenschnitzel abkühlen lässt, ist dieses<br />
Gericht auch gut für ein Picknick geeignet.<br />
Einfach zuzubereiten<br />
Und dabei ist es ganz einfach zubereitet: Einfach rote<br />
Linsen nach Packungsanweisung garen. Paniermehl<br />
mit Pinienkernen, Rosmarin, Thymian, Salz und Pfeffer<br />
mischen. Hähnchenbrustfilets waschen, trocken tupfen<br />
und erst in Mehl, danach in verquirltem Ei<br />
und anschließend in der Paniermehlmischung<br />
wenden. Hähnchenschnitzel<br />
in erhitztem<br />
Pflanzenöl<br />
circa 10 bis 15<br />
Minuten braten.<br />
Auch eine Linsen-Lasagne ist eine<br />
feine Sache.<br />
mülheimer SeniOrenmagazin | 02. <strong>2012</strong><br />
Bohnen mit Schweinefilet überzeugen auch anspruchsvolle<br />
Gourmets.<br />
Für das Pesto Knoblauch abziehen. Basilikum und<br />
Petersilie waschen, Blättchen abzupfen und mit etwas<br />
Salz, Knoblauch, Pinienkernen, Balsamico-Essig und<br />
Olivenöl pürieren, Parmesan unterrühren. Schließlich<br />
die Kartoffeln pellen und in Würfel schneiden. Tomaten<br />
waschen und halbieren. Rucola waschen, putzen<br />
und in mundgerechte Stücke zupfen. Kartoffelwürfel,<br />
rote Linsen, Kirschtomaten, Rucola und Pesto vermischen<br />
und zu den Schnitzeln servieren.<br />
Linsen – wertvoll an warmen Tagen<br />
Gerade im Sommer sind Linsen – wie auch andere Hülsenfrüchte<br />
– für eine ausgewogene Ernährung sehr<br />
wertvoll. Hülsenfrüchte enthalten viele Vitamine,<br />
Eiweiß und Mineralstoffe. Wegen ihres hohen Eiweißgehalts<br />
sind Linsen besonders für Sportler und Vegetarier<br />
eine gute Ergänzung ihres Speiseplans.<br />
Aber auch für jene, die im Sommer wegen der Wärme<br />
wenig Fleisch essen und lieber zu Salaten greifen,<br />
sind Hülsenfrüchte ein willkommener Eiweißlieferant.<br />
(Quelle: djd /pt)<br />
Foto: djd /Müller's Mühle<br />
Foto: djd/Jens König/www.nordseetourismus.de<br />
Medical Wellness aus dem Meer<br />
Thalasso an<br />
Schleswig-holsteins<br />
nordseeküste<br />
Barfuß über den Meeresgrund laufen, im Hafen mit den Möwen auf die<br />
Krabbenkutter warten, mit Rückenwind über grüne Deiche radeln oder<br />
die Heilkraft des Meeres bei einer Thalasso-Behandlung genießen:<br />
Urlaub an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins hat viele Facetten.<br />
Einzigartige Naturerlebnisse wechseln sich mit kulturellen Highlights<br />
ab, Feinschmecker kosten feinste regionale Produkte im lässigen<br />
Strandbistro, dem urigen Landgasthof oder im Spitzenrestaurant.<br />
Auf Aktive warten vor und hinter den Deichen vielfältige<br />
Möglichkeiten – von Surfen, Segeln und Kiten bis zu Nordic Walking<br />
und Radfahren. Ein echtes Paradies ist die Region für Familien: An<br />
39 ausgewiesenen Familienstränden planschen und toben kleine Urlauber<br />
gut bewacht von den Rettungsschwimmern der DLRG, erkunden<br />
auf Kinderwattwanderungen die aufregende Welt der Meeresbewohner<br />
oder erleben Abenteuer auf einer Piratenfahrt.<br />
Thalasso für Anfänger<br />
Mit den nackten Füßen durch feinkörnigen Sand laufen, sich die<br />
Knöchel sanft von den Nordseewellen umspülen lassen oder einfach<br />
im Wind frei durchatmen – so einfach wirkt Thalasso. Der Begriff<br />
Thalasso ist abgeleitet aus dem Griechischen „Thalassa“ und bedeutet<br />
Gesundheit aus dem Meer. Schon nach einem Tag an der Nordsee<br />
spürt man den Körper bewusster und die Haut fühlt sich durch die<br />
frische Brise samtig weich an, denn das besondere Reizklima ist Balsam<br />
für Körper, Geist und Seele.<br />
Gesundes Verwöhnprogramm<br />
Wer mehr Zeit hat, sollte sich eine Thalasso-Therapie<br />
gönnen, zum Beispiel<br />
in der „Dünen-Therme“ in St. Peter-<br />
Ording, dem „Syltness Center“ in Westerland,<br />
dem „AquaFöhr“ auf der Insel<br />
Föhr, im „mare frisicum spa“ auf der<br />
Hochseeinsel Helgoland oder dem Büsumer<br />
„Vitamaris“ (individuelle Thalasso-<br />
Angebote und ausführliche Informationen<br />
unter www.nordsee-tourismus.de).<br />
Ob Ganzkörperpackung aus warmem<br />
Schlick oder Sprudelbad in frischem<br />
Nordseewasser: Meersalz, -algen, -wasser<br />
und -schlick entfalten in Cremes,<br />
Bädern und Packungen die wohltuende<br />
Kraft des Meeres.<br />
(Quelle: djd /pt)<br />
mülheimer SeniOrenmagazin | 02. <strong>2012</strong><br />
11
12<br />
zutaten:<br />
ein Tipp aus der Küche der mülheimer <strong>Seniorendienste</strong><br />
500 g mozzarella gewürfelt<br />
2 1/2 pck. Feldsalat<br />
5 Tomaten<br />
250 g Speck, fein gewürfelt<br />
dressing:<br />
10 el Öl<br />
5 el essig<br />
2 1/2 zwiebeln, fein gewürfelt<br />
Salz und pfeffer<br />
mülheimer SeniOrenmagazin | 02. <strong>2012</strong><br />
— empfohlen von michael Soja —<br />
Feldsalat mit Tomaten,<br />
Speck und Mozzarella<br />
zutaten für 10 personen:<br />
zubereitung:<br />
Den Feldsalat waschen und<br />
verlesen. Die Tomaten säubern<br />
und in Würfel schneiden. Den<br />
Speck in einer pfanne ohne Öl<br />
knusprig braten und abkühlen<br />
lassen.<br />
Kurz vor dem Servieren alle<br />
zutaten mit dem gewürfelten<br />
mozzarella in einer Schüssel<br />
vermischen.<br />
Fotos: Joujou / pixelio.de<br />
löSUng:<br />
impreSSum<br />
fast,<br />
beinahe<br />
Teilhaber;Mitspieler<br />
Hauptstadt<br />
von Südkorea<br />
nicht<br />
sauer,<br />
bitter,<br />
salzig<br />
frühere<br />
Münze<br />
Schreibstift<br />
(Kzw.)<br />
Holzhaufen<br />
für die<br />
Köhlerei<br />
Pökelflüssigkeit<br />
altrömischeMonatstageaufgedruckter<br />
Betrag<br />
(Aktie)<br />
Schmuckstein<br />
südfranz.Landschaft<br />
Herausgeber<br />
<strong>Mülheimer</strong> <strong>Seniorendienste</strong> <strong>GmbH</strong><br />
Gracht 39 – 43<br />
45470 Mülheim an der Ruhr<br />
Telefon: (02 08) 30 81-0<br />
www.mh-seniorendienste.de<br />
10<br />
Rest<br />
im Glas<br />
Felsenklippe<br />
im<br />
Meer<br />
unaufhörlich;unbegrenzt<br />
Stadt in<br />
Indien<br />
Wind<br />
am<br />
Gardasee<br />
mit regelmäßigen<br />
Zeilen<br />
versehen<br />
1<br />
7<br />
altägyptischer<br />
Gott<br />
Titelfi<br />
gur bei<br />
Lessing<br />
(Emilia)<br />
Fluss<br />
zur<br />
Donau<br />
rAteSpASS<br />
franz.<br />
Stadt<br />
an der<br />
Loire<br />
eine Zahl<br />
ausschweifendes<br />
Gelage<br />
Vorfahr<br />
hinterer<br />
Teil des<br />
Fußes,<br />
Fibel,<br />
Schmuck-<br />
Jazzstil Fußpfad<br />
Essen<br />
schmackhaft<br />
machen<br />
Menschenaffe<br />
realisaTion<br />
Konzeption, Redaktion und Gestaltung:<br />
connect Healthcare Gesundheitskommunikation<br />
Bismarckstraße 1, 37574 Einbeck<br />
Telefon (0 55 61) 929-0<br />
www.connect-gruppe.de<br />
5 3<br />
2 spange<br />
bezogen<br />
8<br />
12<br />
Weltorganisation<br />
(Abk.)<br />
selbstständig,unabhängig<br />
Berliner<br />
Zeichner,<br />
Fotograf<br />
(Heinrich)<br />
auf die<br />
eigene<br />
Person<br />
schlechteAngewohnheit<br />
6 Kreta<br />
Hacke<br />
1<br />
11<br />
Kniegeige<br />
9<br />
Begleitmannschaft,<br />
Gefolge<br />
edle<br />
Blumen<br />
Einzelsängerin,<br />
-spielerin<br />
bayrisch:<br />
Rettich<br />
Platz-<br />
Name<br />
deckchen<br />
zweier<br />
(engl.)<br />
Flüsse<br />
z. Rhein<br />
engl.<br />
Schriftsteller<br />
(Roald)<br />
Augendeckel<br />
Viper,<br />
Giftschlange<br />
Gebirge<br />
auf<br />
aufständisch<br />
artig,<br />
brav<br />
schöner<br />
Jüngling<br />
d. griech.<br />
Sage<br />
TexTe<br />
Textschmiede an der Ruhr<br />
Thomas Kahl<br />
Telefon (02 08) 3 02 28 49<br />
www.textschmiede-ruhr.de<br />
mülheimer SeniOrenmagazin | 02. <strong>2012</strong><br />
4<br />
abgestochenesRasenstück<br />
2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
Staat im<br />
Himalaja<br />
Amulett,<br />
Glücksbringer<br />
13
14 15<br />
Mit mobilen Tisch-<br />
beeten erleben auch<br />
beeinträchtigte Menschen<br />
Pflanzfreuden<br />
garten für<br />
die Sinne<br />
Mit ihren farbenfrohen, duftenden Blumen und grünen<br />
Pflanzen tragen Gartenanlagen zur Beruhigung des Betrachters<br />
bei und vermitteln dem Naturliebhaber ein<br />
Wohlgefühl. In der Nähe des Grüns können Naturfreunde<br />
so richtig durchatmen. Und wer das Gärtnern als<br />
Hobby betreibt, findet darin einen gesunden Ausgleich<br />
zum Alltag. Für Menschen mit körperlichen oder geistigen<br />
Behinderungen ist es jedoch manchmal schwierig,<br />
ihre Gartenfreude auszuleben. Rollstuhlfahrer kommen<br />
oft nicht bis zu den Anlagen, weil sie beispielsweise keine<br />
Treppen überwinden können oder Zäune im Weg<br />
stehen. Wer bettlägerig ist, sieht die bunten Blumen oft<br />
nur durch die Fensterscheibe. Abhilfe schaffen hier kleine<br />
Hochgärten, auch Tischbeete genannt.<br />
Oben Blumen, unten Platz<br />
Ähnlich wie bei einem Hochbeet sind die Pflanzen auch<br />
bei diesen Minigärten gut für Menschen erreichbar, die<br />
sich nicht mehr bücken können. Der Anbieter Erlau<br />
etwa hat mit „VitaGarden“ ein Produkt entwickelt, das<br />
sogar mit dem Rollstuhl unterfahrbar ist. Eine Pflanzwanne<br />
mit etwa 70 Litern Volumeninhalt wird hier von<br />
einem 83 Zentimeter hohen Gestell getragen, das aus<br />
vier Füßen besteht. Dazwischen findet jeder Rollstuhlfahrer<br />
Platz, so dass er über den Hochgarten drüberschauen<br />
und problemlos in der eingefüllten Erde arbeiten<br />
kann. Die gesamte Konstruktion steht auf Rollen<br />
und ist daher bewegbar. Alle Beine sind mit sicheren<br />
Feststellern ausgestattet. Haltegriffe im vorderen Bereich<br />
dienen zum Abstützen, Heranziehen und Festhalten.<br />
Ein Zwischenboden in der Wanne ist das<br />
Wasserreservoir für die Tage, an denen nicht gegossen<br />
wird.<br />
Kleingarten für zu Hause: „VitaGarden“ ermöglicht auch<br />
mobilitätseingeschränkten Personen wie Rollstuhlfahrern<br />
den Zugang zur gärtnerischen Betätigung.<br />
Das Grün ins Haus holen<br />
Mit solchen mobilen Hochgärten bekommen auch mobilitätseingeschränkte<br />
Menschen Zugang zum Grün.<br />
Sie passen aufgrund ihrer schmalen Platzansprüche fast<br />
überallhin, wo bunte Blüten und duftende Gräser gern<br />
gesehen sind: nicht nur auf die Terrasse, den Balkon<br />
oder in einen Wintergarten, sondern auch in ein innen<br />
liegendes Zimmer, an die Seite eines Pflegebetts oder in<br />
den Wohnbereich des Hauses. Je nach Bepflanzung<br />
können sich die Besitzer ganzjährig an den kleinen<br />
Gärten erfreuen und ihren grünen Daumen immer<br />
wieder neu ausprobieren.<br />
Alle Sinne ansprechen<br />
Auch Patienten, deren Fähigkeit zur Wahrnehmung<br />
und Kommunikation beeinträchtigt ist, erhalten mit<br />
solchen Tischbeeten in ihrem Zimmer neue Impulse.<br />
So können die Pflanzen und die Beschäftigung mit ihnen<br />
beispielsweise demenzkranken oder verwirrten<br />
Menschen helfen, einen neuen Zugang zu ihrer Umgebung<br />
zu finden. Denn ein Tischbeet aktiviert fast alle<br />
menschlichen Sinne: das Sehen, das Hören, das Riechen,<br />
das Fühlen und das aktive Gestalten. Pflanzt man<br />
Gemüse, beispielsweise Minitomaten, oder Blumen mit<br />
essbaren Blüten wie die Kapuzinerkresse, dann wird<br />
nach einiger Zeit sogar der Geschmackssinn mit einbezogen.<br />
Das Gärtnern kann so<br />
als therapeutisch wertvolle<br />
Betätigung eingesetzt<br />
werden.<br />
Quelle: djd/pt<br />
Foto: djd / Erlau<br />
Blaue Vielfalt<br />
Die Farbe Blau ist in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes. Als<br />
beliebteste Farbe der Deutschen liegt sie in Umfragen konstant an<br />
erster Stelle. Überraschenderweise steht Blau sowohl bei Männern<br />
als auch bei Frauen ganz oben in der Liste der Lieblingsfarben.<br />
Die „blaue Blume" war eines der wichtigsten Symbole aus der Zeit<br />
der Romantik, basierend auf der Bedeutung, die Novalis ihr in seinem<br />
Roman Heinrich von Ofterdingen verlieh. Sie stand für die<br />
Ferne, für Hoffnung, Sehnsucht und das Streben nach Unerreichbarem.<br />
Doch Blau ist auch eine ganz praktische Farbe. Sie kann<br />
kleinen Gärten optisch mehr Tiefe verleihen, zusammen mit Weiß<br />
wirkt sie sehr erfrischend und sie erinnert an die Weite des Himmels<br />
und des Meeres. Blau passt gut zu allen anderen Farben und<br />
ist insbesondere zusammen mit Rosen sehr eindrucksvoll, denn<br />
bei ihnen gibt es diese Blütenfarbe nicht.<br />
Ganz anders bei Rittersporn (Delphinium) und Immergrün (Vinca<br />
minor). Bei diesen Pflanzen ist Blau besonders stark verbreitet.<br />
So reicht das Spektrum der Blautöne beim imposanten Rittersporn<br />
vom zarten Hellblau bis hin zu tief dunkelblauen und violetten<br />
Tönen. Diese eindrucksvolle Staude hat lange Blütenkerzen. Wenn<br />
der Garten klein ist und mannshohe Rittersporne zu mächtig wirken,<br />
lassen sich im großen Sortiment dieser Prachtstauden auch<br />
einige finden, die nur etwa einen Meter hoch werden. Es gibt auch<br />
Sorten, die weiß oder rosa blühen, doch es ist die Farbe des Himmels,<br />
die das Sortiment dominiert.<br />
(Quelle/Foto: PdM)<br />
Einfach mal blau machen - das ist im Garten<br />
am schönsten.
16<br />
Bekannte Senioren aus Mülheim und drum herum<br />
<strong>Mülheimer</strong> Köpfe<br />
dagmar van emmerich:<br />
Leben für die Tschernobyl-Initiative<br />
„Wir haben viel erreicht“, sagt Dagmar van Emmerich. „Wir haben gesundheitlich viel getan<br />
für die Kinder.“ Immer wieder fällt das Wort „Wir“ im Gespräch mit der 68-Jährigen. Sie redet<br />
über die <strong>Mülheimer</strong> „Initiative Tschernobyl-Kinder e.V.“, entstanden vor 20 Jahren. Für Kinder<br />
und Jugendliche, die unter den Folgen der Reaktorkatastrophe leiden, engagiert sich der<br />
Verein. Dagmar van Emmerich – so scheint es – lebt für die Initiative. Sie ist ihr Lebenswerk.<br />
Eine Frau im Pensionsalter? Mehr eine Frau im Unruhestand.<br />
Dem Klischee der Pensionärin entspricht<br />
Dagmar van Emmerich wirklich nicht. Obwohl sie inzwischen<br />
Pension bekommt – schließlich war sie mal<br />
Schulleiterin. Das war in Neuss und ist lange her. Dennoch<br />
ist die Stadt am Rhein, östlich von Düsseldorf,<br />
untrennbar verbunden mit dem <strong>Mülheimer</strong> Leben der<br />
68-Jährigen. Denn von dort kam der Anstoß für ihr<br />
heutiges Engagement.<br />
„Über eine Neusser Initiative hatten wir im Februar vor<br />
20 Jahren das erste Tschernobylkind bei uns zu Gast“,<br />
erinnert sie sich, lehnt sich auf dem<br />
Sofa zurück und blickt aus dem<br />
Wohnzimmerfenster ihres Hauses in<br />
Saarn. Der Blick fällt von der Sofaecke<br />
aus in den grünen Garten. Bücherregale<br />
und Fotos an den Wänden<br />
machen den lichten Raum<br />
behaglich. Hier lebt Dagmar van<br />
Emmerich mit ihrem Mann Horst.<br />
Die vier Kinder sind lange aus dem<br />
Haus. Als die van Emmerichs ihre ersten Schritte für die<br />
Tschernobylkinder taten, besuchten ihre eigenen Jüngsten<br />
gerade mal die Grundschule.<br />
Auf dem Couchtisch liegen hellblaue Broschüren mit<br />
einem großen „Danke“ auf dem Titelbild. Sie geben einen<br />
Überblick über 20 Jahre „Initiative Tschernobyl-<br />
Kinder“. Auch die Kinder selbst kommen darin zu<br />
Wort. „Unser erster Gast war Sergej“, erinnert sich<br />
Dagmar van Emmerich. Aus dem Waisenhaus in Mogi-<br />
mülheimer SeniOrenmagazin | 02. <strong>2012</strong><br />
45 Kinder und ihre Betreuer<br />
– ein ganzer Bus<br />
voll. Das war die Geburtsstunde<br />
der Tschernobyl-<br />
Initiative Mülheim!<br />
lev kam der Zehnjährige. „Sein Schicksal hat uns sehr berührt“,<br />
fügt sie hinzu und berichtet über die Lage in der<br />
damals zerfallenden UdSSR.<br />
Sergejs Besuch war der Auslöser. Bereits im Sommer 1992<br />
organisierte die Familie van Emmerich gemeinsam mit<br />
anderen <strong>Mülheimer</strong>n eine ähnliche Aktion. „45 Kinder<br />
und ihre Betreuer – ein ganzer Bus voll“, erzählt die Initiatorin.<br />
„Das war die Geburtsstunde der Tschernobyl-Initiative<br />
Mülheim.“ Und es sollte nicht bei den Erholungsaufenthalten<br />
der Kinder bei <strong>Mülheimer</strong> Gastfamilien<br />
bleiben. Hilfstransporte kamen hinzu: Grundnahrungsmittel,<br />
Kleidung, Medikamente, medi-<br />
zinische Geräte, Schulmaterial, Sanitärartikel.<br />
„Belarus gehörte Anfang der 90er-Jahre<br />
zu ärmsten Ländern Europas“, erzählt<br />
Dagmar van Emmerich rückblickend.<br />
Sie sitzt inzwischen auf der<br />
Sofakante, ist mitten im Thema –<br />
ihrem Thema: Bürgerschaftliches Engagement,<br />
aus der Gesellschaft heraus etwas verändern,<br />
darum geht es der 68-Jährigen. „So haben wir das auch in<br />
Belarus gemacht und machen es immer noch so“, erzählt<br />
sie. Vertrauen aufbauen, um Dinge bewegen zu können<br />
für die Menschen. So arbeitet die „Initiative Tschernobyl-<br />
Kinder“.<br />
Die Erholungsaufenthalte der Kinder und die Hilfstransporte<br />
gibt es bis heute, doch das Spektrum des Vereins ist<br />
inzwischen breiter. Stichwort: Projektarbeit. „Wir haben<br />
ein Jugendzentrum gebaut in Zhodino“, sagt die engagierte<br />
Seniorin, „es ist sicher das einzige behindertengerechte<br />
Jugendzentrum in Belarus.“ Wie andere entstand<br />
auch dieses Projekt bei ihren Reisen in die Region:<br />
„Bei den Hilfstransporten haben wir einen tiefen Einblick<br />
in die Sozialstruktur des Landes bekommen“, erklärt<br />
van Emmerich. Auslöser für noch intensiveres<br />
Engagement. „Eins kam zum anderen.“<br />
Ehrenamtlich engagiert hat sich Dagmar van Emmerich<br />
eigentlich schon immer. Bereits zu ihrer Zeit in<br />
Neuss war sie Vorsitzende eines großen Sportvereins.<br />
Doch die Tschernobyl-Initiative geht weit darüber hinaus.<br />
Sie hat eigens Russisch gelernt, um den Menschen<br />
dort im Osten Europas auf Augenhöhe begegnen zu<br />
können, wie sie sagt. „Ich hatte erst Privatunterricht,<br />
dann kam das Deutsch-Russische Kulturzentrum e.V.“,<br />
erzählt die ehemalige Schulleiterin. Nicht bloß nebenbei,<br />
sondern mit ganzem Herzen ist van Emmerich<br />
auch dessen Vorsitzende.<br />
Dass sie außerdem noch die Immobilien ihrer Familie<br />
verwaltet, sich um ihren Mann Horst und die vier Kinder<br />
kümmert und quasi nebenbei den Haushalt schmeißt,<br />
macht diese Frau schon ein wenig unheimlich. Wie<br />
schafft sie das bloß? „Ich bin ja nicht allein“, betont sie.<br />
„Wir haben 63 Mitglieder in der Initiative. Wir haben einen<br />
gut funktionierenden Vorstand.“ Sie hatte manche<br />
Helfer, allen voran ihren Mann Horst und ihre Kinder.<br />
Doch bestreiten wird sie kaum, dass sie der Dreh- und<br />
Angelpunkt des Vereins ist. Ehre, wem Ehre gebührt.<br />
Davon zeugen auch viele Auszeichnungen, die Dagmar<br />
van Emmerich für ihre Arbeit erhielt. Darunter ist die<br />
Ehrenspange der Stadt Mülheim ebenso wie das Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande. Sie kommentiert den<br />
Hinweis auf diese Ehrungen mit einem Nicken. Denn<br />
eigentlich möchte sie nicht darüber sprechen, sondern<br />
über die Menschen in Belarus und darüber, wie der<br />
Verein, wie wir alle ihnen noch mehr helfen können.<br />
Nicht nur Geld ist bei den Projekten dort gefragt, ebenso<br />
wichtig sind diplomatisches Geschick und ein Gespür<br />
für den Anderen.<br />
Mit diesem Talent ist Dagmar van Emmerich reichlich<br />
gesegnet. Kennenlernen schaffe Vertrauen – und Vertrauen<br />
öffnet Türen. Einige solcher Türen hat die<br />
68-Jährige zusammen mit ihren Mitstreitern von der<br />
Initiative schon geöffnet. Sie will weiter machen. Denn<br />
es gibt noch viel zu tun. „Man ist doch immer nur so alt<br />
wie man sich fühlt“, stellt sie fest.<br />
Veranstaltungstermine<br />
september <strong>2012</strong><br />
------------------------------------------------------------<br />
Do. | 20.09.<strong>2012</strong> | 16:00 Uhr | Begegnungsstätte<br />
Kloster Saarn<br />
„aschenputtelbrödel“<br />
Theater Kreuz&Quer<br />
------------------------------------------------------------<br />
Sa. | 22.09.<strong>2012</strong> | 15:30 Uhr | Ringlokschuppen<br />
„Conni kommt“<br />
WoDo Puppenspiel<br />
------------------------------------------------------------<br />
Sa. | 22.09.<strong>2012</strong> | 20:00 Uhr | Stadthalle<br />
Mirja boes<br />
„Ich doch nicht!!!“<br />
Eintritt: 23,– EUR (keine Ermäßigung)<br />
------------------------------------------------------------<br />
So. | 23.09.<strong>2012</strong> | 12:00–18:00 Uhr | MüGa-Park<br />
Weltkindertag<br />
Der MüGa-Park wird zu einem großen Areal mit<br />
Spiel und Spaß für die Kids. Außerdem informieren<br />
<strong>Mülheimer</strong> Kinder- und Jugendorganisationen über<br />
ihre Angebote und Arbeit.<br />
------------------------------------------------------------<br />
So. | 23.09.<strong>2012</strong> | 20:00 Uhr | Stadthalle<br />
Dieter nuhr<br />
„Nuhr unter uns“<br />
Eintritt: 28,–/25,–/21,–/18,– EUR (keine Ermäßigung)<br />
------------------------------------------------------------<br />
Fr. | 28.09.<strong>2012</strong> | 19:30 Uhr | Begegnungsstätte<br />
Kloster Saarn<br />
„Mit 80 rhythmen um die Welt“<br />
Carl Matthias Scheel und Mr. Obi Obuama Odamety<br />
------------------------------------------------------------<br />
So. | 30.09.<strong>2012</strong> | 11:00 Uhr | Begegnungsstätte<br />
Kloster Saarn<br />
„gitarrenfestival ruhr“<br />
Preisträgerkonzert im Rahmen des „Gitarrenfestival<br />
Ruhr“<br />
------------------------------------------------------------<br />
So. | 30.09.<strong>2012</strong> | 15:30 Uhr | Ringlokschuppen<br />
„Mama Muh und die Krähe“<br />
WoDo Puppenspiel<br />
------------------------------------------------------------<br />
–><br />
mülheimer SeniOrenmagazin | 02. <strong>2012</strong><br />
17
18<br />
Veranstaltungstermine<br />
september <strong>2012</strong><br />
Sa. | 29.09.<strong>2012</strong> | 19:00 Uhr | Begegnungsstätte<br />
Kloster Saarn<br />
„on This island – britten’s britain“<br />
Ein englischer Liederabend mit Werken von Benjamin<br />
Britten und Ralph Vaughn‐Williams Yvonne Friedli<br />
(Sopran) und Christoph Ostendorf (Klavier)<br />
------------------------------------------------------------<br />
So. | 30.09.<strong>2012</strong> | 19:30 Uhr | Begegnungsstätte<br />
Kloster Saarn<br />
„on This island – britten’s britain“<br />
Ein englischer Liederabend mit Werken von Benjamin<br />
Britten und Ralph Vaughn‐Williams Yvonne Friedli<br />
(Sopran) und Christoph Ostendorf (Klavier)<br />
------------------------------------------------------------<br />
So. | 30.09.<strong>2012</strong> | 20:00 Uhr | Stadthalle<br />
Jürgen von der lippe<br />
„So geht´s“, Kabarett<br />
Eintritt: 36,40/34,10/31,80 EUR (keine Ermäßigung)<br />
------------------------------------------------------------<br />
oktober <strong>2012</strong><br />
Mo. | 01.10.<strong>2012</strong> | 19:30 Uhr | Begegnungsstätte<br />
Kloster Saarn<br />
Karl Wilhelm specht:<br />
„Weltreise - in 80 Minuten um die erde!"<br />
Live-Präsentation als Dia-Panorama- und Multivision<br />
auf 6-Meter-Großbildwand<br />
------------------------------------------------------------<br />
Di. | 02.10.<strong>2012</strong> | 19:30 Uhr | Begegnungsstätte<br />
Kloster Saarn<br />
„Please, sir, i Want some More!" an evening with<br />
Charles Dickens<br />
Interkultur-Ensemble<br />
------------------------------------------------------------<br />
Mi. | 03.10.<strong>2012</strong> | 19:30 Uhr | Begegnungsstätte<br />
Kloster Saarn<br />
„Klassisches gitarrenkonzert"<br />
Rafael Aguirre<br />
------------------------------------------------------------<br />
mülheimer SeniOrenmagazin | 02. <strong>2012</strong><br />
Do. | 04.10.<strong>2012</strong> | 19:30 Uhr | Begegnungsstätte<br />
Kloster Saarn<br />
Daughters of elvin<br />
Musik des Mittelalters<br />
------------------------------------------------------------<br />
Fr. | 05.10.<strong>2012</strong> | 19:00 Uhr | Begegnungsstätte<br />
Kloster Saarn<br />
Mittelalterliches Festbankett<br />
Mit der Musikgruppe Daughters of Elvin<br />
------------------------------------------------------------<br />
Fr. | 05.10.<strong>2012</strong> | 20:00 Uhr | Stadthalle<br />
Frau Jahnke<br />
„Frau Jahnke hat eingeladen – ma gucken, wer<br />
kommt“, Kabarett<br />
Eintritt: 23,– EUR (keine Ermäßigung)<br />
------------------------------------------------------------<br />
Sa. | 07.10.<strong>2012</strong> | 15:30 Uhr | Ringlokschuppen<br />
„Pippi langstrumpf“<br />
WoDo Puppenspiel<br />
------------------------------------------------------------<br />
Sa. | 20.10.<strong>2012</strong> | 15:30 Uhr | Ringlokschuppen<br />
„Die olchis: Wenn der babysitter kommt“<br />
WoDo Puppenspiel<br />
------------------------------------------------------------<br />
Sa. | 20.10.<strong>2012</strong> | 20:00 Uhr | Stadthalle<br />
Hans Werner olm<br />
„Mir nach, ich folge“, Kabarett<br />
Eintritt: 22,– EUR (keine Ermäßigung)<br />
------------------------------------------------------------<br />
So. | 21.10.<strong>2012</strong> | 15:30 Uhr | Ringlokschuppen<br />
„Die bremer stadtmusikanten"“<br />
WoDo Puppenspiel<br />
------------------------------------------------------------<br />
Do. | 25.10.<strong>2012</strong> | 20:00 Uhr | Stadthalle<br />
bergische symphoniker<br />
Anatoli Ljadow: Legende „Der verzauberte See“ op. 62<br />
Alexander Skrjabin: Klavierkonzert fis-moll op. 20<br />
Alexander Glasunow: 4. Symphonie Es-Dur op. 48<br />
------------------------------------------------------------<br />
So. | 28.10.<strong>2012</strong> | 20:00 Uhr | Stadthalle<br />
rüdiger Hoffmann<br />
„Aprikosenmarmelade“, Comedy<br />
Eintritt: 24,– EUR (keine Ermäßigung)<br />
buch | Cd | tV<br />
MArIA VOn WELSEr<br />
heiter weiter!<br />
Vom glücklichen dritten leben<br />
Alles braucht Vorbereitung – auch der Ruhestand. Maria<br />
von Welser weiß das aus eigener Erfahrung, und sie gibt<br />
ihren Lesern Tipps für den richtigen Einstieg in den dritten<br />
Lebensabschnitt. Die vielen Menschen durch die<br />
ZDF-Sendung „Mona Lisa“ bekannte Journalistin ging<br />
vor einigen Jahren selbst in Rente. Sie war gut vorbereitet,<br />
sie fiel nicht ein tiefes Loch – aus dem aktiven<br />
(Berufs)-Leben ins Abseits. Die Hinweise, Ratschläge<br />
und Anregungen kommen also aus berufenem Munde.<br />
Von Welser ruft dazu auf, den dritten Lebensabschnitt<br />
aktiv zu gestalten und hat dafür jede Menge praktische<br />
Handreichungen parat. Unter anderem geht es ums<br />
Wohnen, ums Verreisen, um ehrenamtliches Engagement.<br />
Die Autorin spricht aber auch über das sich wandelnde<br />
Rollenverständnis von Mann und Frau, über neue<br />
Partnerschaften und die Pflege von Körper und Geist.<br />
Ein Einbruch in<br />
Bad Neuenahr,<br />
ein toter Bäcker<br />
und ganz besondere<br />
Mordwaffen: Brötchen. Spitzenkoch und Hobbydetektiv<br />
Julius Eichendorff ist in seinem neuen Fall ganz<br />
persönlich betroffen, denn der Tote liegt vor Eichendorffs<br />
Restaurant. Drei steinharte Brötchen sind ihm in<br />
die Brust gerammt. Offenbar hat der Bäcker den Einbrecher<br />
überrascht und musste deshalb sterben – so scheint<br />
es. Der Kurzkrimi von Carsten Sebastian Henn ist bereits<br />
als Buch ein Genuss, als Hörbuch wird er noch<br />
besser. Jürgen von der Lippe verleiht den Worten eine<br />
schier unglaubliche Lebendigkeit.<br />
Zurück zur Story: Dass die Spezialität des Toten eben<br />
diese besonderen Brötchen waren, mit denen er nun er-<br />
Als Vorbilder für ein erfülltes<br />
Leben als „Best Ager“ erzählt<br />
sie unter anderem über Senta<br />
Berger und Marianne Koch.<br />
Abgerundet wird das Buch<br />
durch einen Service-Anhang<br />
mit Adressen, Literaturhinweisen<br />
und Internetlinks. Ein<br />
nützliches und interessantes<br />
Buch für jene, die sich über<br />
einen aktiven und erfüllten dritten Lebensabschnitt Gedanken<br />
machen – und dass sollten eigentliche alle tun.<br />
Maria von Welser: Heiter weiter! Vom glücklichen dritten<br />
Leben, Südwest Verlag <strong>2012</strong>, 224 Seiten,<br />
ISBN: 978-3-517-08778-8, 16,99 Euro<br />
JürGEn VOn DEr LIPPE LIEST<br />
Carpe Vinum<br />
SPAnnUnG fürS<br />
OHr UnD DEn<br />
GAUMEn!<br />
ein kulinarischer Kriminalroman von Carsten S. henn<br />
mordet wurde, macht die Sache zusätzlich delikat. Gestohlen<br />
wurde auch etwas: das Familienkochbuch der<br />
Eichendorffs. Fünf Generationen hatten darin ihre Rezeptideen<br />
hinterlassen. Es war sein größter Schatz und<br />
sein Firmenkapital.<br />
Zum Glück muss der Hobbydetektiv nicht allein auf<br />
seine Kombinationsgabe vertrauen; er hat Unterstützung<br />
in der Familie: Eichendorffs Frau Anna ist Kriminalkommissarin.<br />
Im wahrsten Sinne köstliche Spannung. Als Zugabe<br />
gibt es übrigens acht schmackhafte Rezepte aus dem<br />
Ahrtal. Ein Hochgenuss!<br />
Carsten Sebastian Henn: Carpe Vinum. Gelesen von<br />
Jürgen von der Lippe, Hörbuch, Emons Verlag <strong>2012</strong>,<br />
2 CDs, ISBN 978-3-89705-986-3, 16,80 Euro<br />
mülheimer SeniOrenmagazin | 02. <strong>2012</strong><br />
19
Echtes Handwerk. Echter Geschmack.<br />
TIMM Fleisch- und Wurstmanufaktur<br />
Max-Planck-Ring 39 · 46049 Oberhausen · www.echter-geschmack.de