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Der Mann im Hintergrund. Ergin Hacilar - Basel United AG

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Datum: 17.04.2011<br />

Ausgabe <strong>Basel</strong>land<br />

<strong>Basel</strong>landschaftliche Zeitung <strong>AG</strong><br />

4410 Liestal<br />

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<strong>Der</strong> <strong>Mann</strong> <strong>im</strong> <strong>Hintergrund</strong><br />

<strong>Der</strong> Dialog mit den Fans<br />

spiele eine wichtige Rolle in der<br />

Prävention, ist <strong>Ergin</strong> <strong>Hacilar</strong><br />

überzeugt.<br />

<strong>Ergin</strong> <strong>Hacilar</strong> ist neuer Sicherheitschef von <strong>Basel</strong> Unitecl<br />

VON DANIEL AENISHÄNSLIN<br />

«Stellen Sie sich vor, <strong>im</strong> St.-Jakob-Park findet<br />

ein Konzert statt, das von 30 000 Fans<br />

besucht wird», schildert <strong>Ergin</strong> <strong>Hacilar</strong> ein<br />

Schreckensszenario, «und plötzlich fallen<br />

übergrosse Hagelkörner vom H<strong>im</strong>mel.»<br />

Kein Ereignis, wie es sich der neue Sicherheitschef<br />

von <strong>Basel</strong> <strong>United</strong> wünscht, aber<br />

ein mögliches. Und deshalb denkt der<br />

34-Jährige auch darüber nach. Seit Januar<br />

ist <strong>Hacilar</strong> in seinem neuen Amt. Unter<br />

seiner Führung sollen St.-Jakob-Park, St.-Jakob-Arena,<br />

das Schänzli und das Pantheon<br />

sicher bleiben. Mit Akribie und grossem<br />

Pflichtbewusstsein setzt er sich mit seinem<br />

neuen Umfeld auseinander.<br />

<strong>Der</strong> gelernte Hochbauzeichner schloss<br />

sich nach seiner Lehre der Securitas an.<br />

Es sollte eine wegweisende Entscheidung<br />

in seinem Leben werden. Bis heute hat er<br />

«alle Ausbildungen <strong>im</strong> Sicherheitsbereich,<br />

die in der Schweiz möglich sind», absolviert.<br />

<strong>Hacilar</strong> machte Revierdienst, bewachte<br />

Botschaften, war zum Ende seiner<br />

Zeit be<strong>im</strong> Traditionsunternehmen Leiter<br />

der Einsatzzentrale. Im Moment studiert<br />

<strong>Hacilar</strong> neben seinem Vollpensum als Sicherheitschef<br />

an der höheren Fachschule<br />

für Wirtschaft: «Das ist hochinteressant,<br />

und was ich lerne, kann ich in meiner Ar-<br />

Medienart: Print<br />

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Auflage: 20'679<br />

Erscheinungsweise: wöchentlich<br />

beit gleich umsetzen.»<br />

<strong>Ergin</strong> <strong>Hacilar</strong> arbeitet <strong>im</strong> Grenzbereich<br />

von Eskalation und Deeskalation.<br />

Auch privat liebt er die Zone am L<strong>im</strong>it.<br />

Canyoning ist sein Ding, und wenn es<br />

klappt, wird er sich in Zukunft auf Apnoe-Tauchen<br />

einlassen. Dabei geht es tief<br />

runter ins Gewässer. Ohne Sauerstoffflasche,<br />

nur mit dem an der Oberfläche<br />

eingeatmeten Sauerstoff. Eine weitere<br />

«Leidenschaft» führt <strong>Hacilar</strong> in die Höhe.<br />

<strong>Der</strong> Bergsteiger hat schon den Mont Blanc<br />

oder den Mönch bezwungen. «Das rührt<br />

von der Offiziersschule her.» <strong>Hacilar</strong> ist<br />

Hauptmann in der Schweizer Armee. «Auf<br />

dem Gotthard errichteten wir ein Biwak»,<br />

blickt er zurück, «der Sonnenaufgang war<br />

ein unbeschreibliches Erlebnis.»<br />

VON DER SECURITAS wechselte <strong>Hacilar</strong><br />

ins Kunstmuseum, arbeitete aber nebenbei<br />

weiter für seinen ehemaligen Arbeitgeber:<br />

«Die Sectuitas ist mir ans Herz<br />

gewachsen.» Aus dem Leiter der Einsatzzentrale<br />

wurde 2005 erst Mal ein ganz gewöhnlicher<br />

Mitarbeiter <strong>im</strong> Kulturbetrieb.<br />

Seine Zeit kam drei Jahre später mit der<br />

Van-Gogh-Ausstellung, der «erfolgreichsten<br />

Veranstaltung in. der Geschichte des<br />

Kunstmuseums <strong>Basel</strong>», wie es Museumsdirektor<br />

Bernhard Mendes Bürgi später<br />

ausdrücken sollte. <strong>Hacilar</strong> wurde zum<br />

Projektleiter «Sicherheit und Manage<br />

ment» befördert, nach der Ausstellung<br />

zum Sicherheitschef.<br />

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Seite: 54<br />

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«Ein Sicherheitskonzept muss in das<br />

Umfeld passen, in dem es angewandt wird»,<br />

sagt <strong>Hacilar</strong>. Nicht nur «vollständig» müsse<br />

dieses sein, sondern auch «jederzeit wirksam<br />

und verhältnismässig>. Dabei sei es<br />

grundsätzlich unwesentlich, was geschützt<br />

werden müsse. Im Stadion dürften Sicherheitsmassnahmen<br />

auch mal sichtbar sein,<br />

<strong>im</strong> Kunstmuseum nicht. «Das war eine<br />

grosse Herausforderung.» Jetzt fordern ihn<br />

nicht mehr Kunstdiebe heraus, sondern Eishockey-<br />

und Fussballfans.<br />

<strong>Hacilar</strong> gibt sich pragmatisch - wie<br />

<strong>im</strong>mer. «Persönlich habe ich nichts gegen<br />

Pyro», sagt er ohne grosse Regung, «aber<br />

in einem voll besetzten Fussballstadion<br />

sind die Fackeln unbestritten gefährlich<br />

und illegal, also richten wir uns danach.»<br />

<strong>Der</strong> Dialog mit den Fans spiele eine wichtige<br />

Rolle in der Prävention. «Wir nehmen<br />

ihre Bedürfnisse ernst», bekräftigt er, «versuchen<br />

Wünsche zu erfüllen, ohne die<br />

Freude am Erlebnis Fussball und die Sicherheit<br />

aller <strong>im</strong> Stadion zu gefährden.»<br />

Wenn Hadlar über seine Ziele be<strong>im</strong><br />

neuen Arbeitgeber spricht, verwendet er<br />

kein Ich mehr: «Wir wollen ein Top-Level<br />

erreichen.» Er setze auf Ausbildung und<br />

Personen, die gut kommunizieren und deeskalierend<br />

handeln. «Man muss der Typ<br />

dazu sein», fasst <strong>Hacilar</strong> zusammen, «man<br />

sollte Freude daran haben, etwas zu schützen,<br />

einen Schutzinstinkt in sich tragen.»<br />

Argus Ref.: 42197047<br />

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<strong>Ergin</strong> <strong>Hacilar</strong>: «Ein Sicherheitskonzept muss in das Umfeld passen, in dem es angewandt<br />

wird.»<br />

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