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Unterlagen zur Lehrveranstaltung Grundlagen der Regelungstechnik

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Inhalt<br />

Fachhochschule Braunschweig/Wolfenbüttel<br />

Fachbereich Elektrotechnik<br />

Labor für Hochfrequenztechnik<br />

Prof. Dr.-Ing. K.H. Kraft<br />

<strong>Unterlagen</strong> <strong>zur</strong> <strong>Lehrveranstaltung</strong><br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>der</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Teil 1: Übersichten, Formelsammlung und graphische Darstellungen<br />

Teil 2: Übungsaufgaben


FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Übersicht<br />

01


Eingangsgröße x(t), Sollwert x0<br />

Ausgangsgröße y(t)<br />

Größen des einschleifigen Regelkreises<br />

Störgrößen z1(t) vor, z2(t) hinter <strong>der</strong> Regelstrecke<br />

Sollwertsprung x(t)=x0⋅s(t); Einheitssprungfunktion<br />

Regler: FR(p); Regelstrecke: FS(p)<br />

s ( t)<br />

=<br />

Übertragungsfunktionen<br />

Kreisübertragungsfunktion (offener Regelkreis): FK(p)=FR(p)⋅FS(p)<br />

Gesamtübertragungsfunktion (geschlossener Regelkreis):<br />

Störübertragungsfunktionen<br />

Störung vor <strong>der</strong> Regelstrecke:<br />

Störung hinter <strong>der</strong> Regelstrecke:<br />

FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

F<br />

F<br />

F<br />

g<br />

z 1<br />

z2<br />

{<br />

FK<br />

( p)<br />

( p)<br />

= =<br />

1+<br />

FK<br />

( p)<br />

1+<br />

F<br />

0<br />

1<br />

für<br />

F ( ) F<br />

S p<br />

( p)<br />

=<br />

=<br />

1+<br />

F ( p)<br />

⋅ F ( p)<br />

F<br />

R<br />

( p)<br />

=<br />

1+<br />

F<br />

R<br />

S<br />

1<br />

( p)<br />

⋅ F<br />

S<br />

R<br />

t<<br />

0<br />

t≥0<br />

1<br />

1<br />

( p)<br />

⋅ F ( p)<br />

g<br />

R<br />

S<br />

( p)<br />

( p)<br />

1<br />

=<br />

( p)<br />

1+<br />

F ( p)<br />

Tabelle 1: Wichtige Formeln des einschleifigen Regelkreises.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Theorie<br />

K<br />

02


FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

Tabelle 2: Regelungstechnische Übertragungsglie<strong>der</strong> (Teil 1).<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Theorie<br />

03


FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

Tabelle 3: Regelungstechnische Übertragungsglie<strong>der</strong> (Teil2).<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Theorie<br />

04


Operation Originalfunktion u(t) Bildfunktion U(p)<br />

Addition 1(<br />

t)<br />

u2(<br />

t)<br />

Konstanter Faktor u(t)<br />

1 t<br />

Ähnlichkeit u(<br />

)<br />

a a<br />

u + U p)<br />

+ U ( p)<br />

1(<br />

2<br />

a ⋅ a ⋅ U(<br />

p)<br />

U( a ⋅ p<br />

Differentiation u′ (t)<br />

p ⋅ U(<br />

p)<br />

− u(<br />

0)<br />

Integration<br />

Verschiebung ( t T1)<br />

Dämpfung<br />

t<br />

Faltung u1<br />

t − x)<br />

⋅<br />

0<br />

Anfangswert lim[ u(<br />

t)]<br />

t→0<br />

Endwert<br />

FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

t<br />

0<br />

1<br />

u(<br />

x)<br />

dx<br />

U(<br />

p)<br />

p ⋅<br />

u − 1 U(<br />

p)<br />

⋅ e<br />

u<br />

)<br />

− pT<br />

−at<br />

( t)<br />

⋅ e<br />

U ( p + a)<br />

( u ( x)<br />

dx U p)<br />

⋅ U ( p)<br />

lim[ u(<br />

t)]<br />

t→∞ 2<br />

1(<br />

2<br />

lim [ p ⋅U<br />

( p)]<br />

p→∞<br />

lim<br />

p→0<br />

[ p ⋅U<br />

( p)]<br />

Tabelle 4: Allgemeine Regeln <strong>der</strong> Laplace-Transformation.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Theorie<br />

05


Nr. Bildfunktion Y(p) Zeitfunktion y(t)<br />

1 p 1<br />

2 1<br />

3<br />

1<br />

2<br />

p τ<br />

4 1<br />

3 2<br />

p τ<br />

1 −<br />

5 n n 1<br />

p τ<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

τ<br />

1+<br />

pτ<br />

( 1 )<br />

1 p + pτ<br />

1<br />

p ( 1+<br />

pτ<br />

)( 1+<br />

pτ<br />

)<br />

1<br />

τ1<br />

−τ<br />

2<br />

1+<br />

p τ )( 1+<br />

pτ<br />

)<br />

( 1<br />

2<br />

pτ1τ<br />

2<br />

1+<br />

pτ<br />

)( 1+<br />

pτ<br />

)<br />

( 1<br />

2<br />

11 1<br />

2<br />

p ( 1+<br />

pτ<br />

)<br />

12 τ<br />

2<br />

( 1+<br />

pτ<br />

)<br />

13<br />

14<br />

15<br />

16<br />

17<br />

18<br />

2<br />

s ( t ) =<br />

0<br />

1<br />

für<br />

( t)<br />

ds(<br />

t)<br />

0 ( t)<br />

= =<br />

1s<br />

dt<br />

δ<br />

δ<br />

τ t<br />

1<br />

2<br />

(<br />

τ t<br />

2<br />

)<br />

1 ( t )<br />

( n −1)!<br />

τ<br />

e<br />

t / τ −<br />

1 e<br />

t −<br />

−<br />

1<br />

/ τ<br />

2<br />

n−1<br />

τ 2 − t / τ τ 2 1 − t / τ1<br />

1+<br />

e − e<br />

τ −τ<br />

τ −τ<br />

− t / τ1 − t / τ 2<br />

e − e<br />

1 − t / τ 2 − t / τ1<br />

( τ1e<br />

−τ<br />

2e<br />

)<br />

τ −τ<br />

1<br />

2<br />

1−<br />

( 1+<br />

t ) e<br />

− t / τ<br />

τ<br />

t e<br />

− t / τ<br />

τ<br />

2<br />

pτ<br />

2<br />

( 1+<br />

pτ<br />

)<br />

( 1−<br />

t ) e<br />

− t / τ<br />

τ<br />

1 , D


FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

Frequenzverhalten von PT2-Glie<strong>der</strong>n.<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Theorie<br />

07


FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

Zeitverhalten von Verzögerungsglie<strong>der</strong>n (PTn).<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Theorie<br />

08


FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Theorie<br />

09


FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Theorie<br />

10


Aufgabe 1<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Klausur vom WS 2006<br />

Ein Übertragungssystem sei durch den dargestellten Frequenzgang charakterisiert.<br />

a) Bestimmen Sie die Übertragungsfunktion F(p), vorzugsweise mit Verstärkungsfaktor<br />

K0, Dämpfungsfaktor D und Eigenfrequenz f0. Es wird dazu empfohlen, einen Ausdruck<br />

für den Phasengang ϕ(ω) aufzustellen.<br />

b) Geben Sie den PN-Plan und die Sprungantwort an.<br />

Aufgabe 2<br />

Mit <strong>der</strong> dargestellten Schaltung soll die Übertragungsfunktion F(p)=-2⋅(1+pTD)/(1+pTv) ent-<br />

sprechend dem angegebenen PN-Plan mit T0=1 ms realisiert werden. Vorgegeben ist <strong>der</strong><br />

Wert R1=10 kΩ.<br />

a) Bestimmen Sie alle fehlenden Elemente <strong>der</strong> Schaltung.<br />

b) Berechnen und skizzieren Sie die normierte Sprungantwort –uA(t)/Us mit u0(t)=Us⋅s(t).<br />

c) Wie groß darf Us maximal sein, damit stets |uA|≤1 V gilt ?<br />

FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

f1=414 Hz<br />

F(f1)=0.427<br />

ϕ(f1)=-45°<br />

f2=1000 Hz<br />

F(f2)=0.25<br />

ϕ(f2)=-90°<br />

Übungsaufgaben<br />

11


Aufgabe 3<br />

Der dargestellte Regelkreis enthält einen PI-Regler mit FR(p)=KR⋅(1+pTi)/(pTi), eine Regel-<br />

strecke mit FS(p)=1/(1+pTS), TS=100 ms und ein Messglied mit FM(p)=1/(1+pTM). Bei <strong>der</strong><br />

Reglerdimensionierung soll die Zeitkonstante TS>TM kompensiert werden.<br />

a) Welche Übertragungsfunktion Fg(p)=Y(p)/X(p) erhält man, wenn zunächst ein ideales<br />

Messglied (TM=0) eingesetzt und KR=5 gewählt wird ?<br />

b) Wie hängt bei Berücksichtigung von TM>0 die Reglerverstärkung KR vom Verhältnis<br />

TM/TS (0


Aufgabe 1<br />

a) F(p)=0.5/(p/ω0+1) 2 , f0=1 kHz, D=1;<br />

b) p∞1,2=-ω0, y(t)=x0⋅[1-(1+ω0t)⋅exp(-ω0t)].<br />

Aufgabe 2<br />

Lösungen (WS 06)<br />

a) TD=T0=1 ms, Tv=T0/2, C1=50 nF, C2=25 nF, R2=40 kΩ;<br />

b) –uA(t)/Us=2⋅(1+exp(-t/Tv));<br />

c) |uAmax|=4⋅Us, Us≤250 mV.<br />

Aufgabe 3<br />

a) Fg(p)=1/(1+pTg), Tg=20 ms;<br />

b) KR=1/(4⋅TM/Ts);<br />

c) Fg(p)=(1+pTM)/(1+2⋅pTM) 2 ;<br />

d) FKM(p)=1/[4⋅pTM⋅(1+pTM)], ϕr=76.3°.<br />

Aufgabe 4<br />

a) Fg(p)=1/[1/200⋅(pT2) 2 +1/10⋅pT2+1]=1/N2(p);<br />

b) Fz1(p)=(1/KR)/N2(p), Fz1 * (p)=(1/KR)⋅(1+pT1)/N2(p), Fz2(p)=(1/KR)⋅(1+pT1)⋅(pT2)/N2(p);<br />

c) yz1(0)=0, yz1(∞)=z10/10,<br />

yz1 * (0)=0, yz1 * (∞)=z10 * /10,<br />

yz1(0)=z20, yz2(∞)=0.<br />

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Übungsaufgaben<br />

13


Aufgabe 1<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Klausur vom WS 2005<br />

Gegeben ist die Sprungantwort y(t) eines Übertragungssystems mit <strong>der</strong> Sprunganregung<br />

x(t)=x0⋅s(t) und <strong>der</strong> Zeit t90=1.609 ms, bei <strong>der</strong> y(t90)/x0=0.9 gilt. Zusätzlich liegt die Ortskur-<br />

ve F(jf) vor, speziell bei f1=159.2 Hz erhält man F(jf1)=0.75-j0.25. Bestimmen Sie aus die-<br />

sen Angaben die Übertragungsfunktion F(p) mit allen Parametern und geben Sie die end-<br />

gültigen Ausdrücke für y(t) und F(jΩ) mit geeigneter normierter Frequenz Ω sowie den<br />

PN-Plan von F(p) an.<br />

Aufgabe 2<br />

Die dargestellte Reglerschaltung (PIDT1-Variante als rückwirkungsfreie Kettenschaltung<br />

mit als ideal angenommenen Elementen) soll mit den vorgegebenen Werten R2=R4=10<br />

kΩ so dimensioniert werden, dass die Übertragungsfunktion F(p) mit den Parametern<br />

KR=2, Ti=1 ms, TD=200 µs, Tv=40 µs entsteht:<br />

F<br />

1 + pT<br />

1 + pT<br />

i<br />

D<br />

( p)<br />

= KR<br />

⋅ ⋅ .<br />

pTi 1 + pTv<br />

a) Bestimmen Sie die allgemeine ÜF <strong>der</strong> Schaltung mit allen Elementen und berechnen<br />

Sie R1, C2, R3, C4 und R5, wobei KR nur von <strong>der</strong> ersten Teilschaltung zu bilden ist.<br />

b) Welcher Wert uA(t=0) ergibt sich bei einem Sprung von Us=1 V am Eingang ?<br />

c) Zeichnen Sie den PN-Plan von F(p).<br />

FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Übungsaufgaben<br />

14


Aufgabe 3<br />

Gegeben ist <strong>der</strong> dargestellte Regelkreis: P-Regler mit KR=5, integrierende Regelstrecke<br />

mit Ts=30 ms sowie ein Messglied mit PT1-Verhalten, KM=1 und TM=2 ms.<br />

a) Bestimmen Sie die Übertragungsfunktion Fg(p)=YM(p)/X(p). Welcher Dämpfungsfaktor<br />

Dg wurde hier eingestellt ?<br />

b) Berechnen Sie die normierte Durchtrittsfrequenz Ωd mit |FK(jΩd)|=1, Ω=ωTs und ermit-<br />

teln Sie die hier vorliegende Phasenreserve ϕr.<br />

c) Geben Sie die Störübertragungsfunktionen Fz1(p)=YM(p)/Z1(p) und Fz2 * (p)=YM(p)/Z2 * (p)<br />

an. Worin liegt hier im Hinblick auf die Ausregelung von Störungen <strong>der</strong> Unterschied ?<br />

Aufgabe 4<br />

Die dargestellte Kaskadenregelung mit den gegebenen Zeitkonstanten T1=2 ms, T2=10<br />

ms soll so dimensioniert werden, dass sich für die Ausgangsgröße y1(t) als Reaktion auf<br />

einen Sollwertsprung x(t)=x0⋅s(t) ein Einschwingvorgang 2. Ordnung nach dem<br />

aperiodischen Grenzfall einstellt. Dabei soll <strong>der</strong> innere Regelkreis durch ein PT1-Glied mit<br />

<strong>der</strong> Ersatzzeit-konstanten Tg2=1 ms und <strong>der</strong> Verstärkung Kg2=1 ersetzt werden können.<br />

a) Berechnen Sie die Reglerparameter KR1, Ti1, KR2 und Ti2 <strong>der</strong> beiden PI-Regler und die<br />

Eigenfrequenz f0g des geschlossenen Regelkreises.<br />

b) Welche Bildfunktion Y2(p) und welcher Einschwingvorgang ergibt sich für y2(t) ?<br />

FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Übungsaufgaben<br />

15


Aufgabe 1<br />

Lösungen (WS 2005)<br />

F(p)=K⋅(1+pT1)/(1+pT2), y(t)/x0=K⋅[1+(T1/T2-1)⋅exp(-t/T2)], y(∞)/x0=1, K=1, y(0)/x0=0.5,<br />

T1/T2=0.5, y(t)/x0=1-0.5⋅exp(-t/T2), T2=1 ms, Ω=ωT2, F(jΩ)=(1+0.5⋅jΩ)/(1+jΩ),<br />

p0=-1/T1, p∞=-1/T2.<br />

Aufgabe 2<br />

a) F(p)=R2/R1⋅(1+pR2C2)/(pR2C2)⋅R5/(R3+R4)⋅(1+pR4C4)/(1+pR3R4/(R3+R4)C4), R1=5 kΩ,<br />

C2=100 nF, C4=20 nF, R3=2.5 kΩ;<br />

b) uA(0)=10 V;<br />

c) p01=-1/T1, p01=-1/TD, p∞1=0, p∞2=-1/Tv.<br />

Aufgabe 3<br />

a) Fg(p)=1/[p 2 TsTM/KR+pTs/KR+1], Dg=1/2⋅√3;<br />

b) Ω=4.77, ϕr=72.4°;<br />

c) Fz2 * (p)= pTs/KR/N2(p), Fz2 * (0)=0, yM(∞)=0, Fz1(p)= 1/KR/N2(p), Fz1(0)≠0, yM(∞)≠0.<br />

Aufgabe 4<br />

a) Ti2=T2, KR2=10, Ti1=T1, KR1=0.5, f0g=79.6 Hz;<br />

b) Y2(p)=x0/p⋅1/(1+pT1), y2(t)=x0⋅(1-exp(-t/T1).<br />

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FB Elektrotechnik<br />

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<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Übungsaufgaben<br />

16


Aufgabe 1<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Klausur vom WS 2004<br />

Gegeben sind die dargestellten PN-Pläne zweier Übertragungsglie<strong>der</strong>. In beiden Fällen<br />

gelten die Bedingungen |F(∞)|=1, ϕ(0)=-π/2. Geben Sie jeweils die Übertragungsfunktion<br />

F(p) mit Typbezeichnung an und skizzieren Sie die Ortskurve F(jΩ) mit Ω=ωT1 unter An-<br />

gabe von mindestens 4 Wertetripeln Ω, Re(F), Im(F). Hinweis: Man beachte das Vorzei-<br />

chen von F(p).<br />

Aufgabe 2<br />

Für die gegebene Schaltung mit idealem Operationsverstärker und mit den Schaltelemen-<br />

ten R1=R3=1 kΩ, R2=5 kΩ, C1=C3=1 nF soll die Übertragungsfunktion F(p)=U3(p)/U0(p) mit<br />

Angabe <strong>der</strong> Typbezeichnung bestimmt und die Sprungantwort u3(t) mit dem Ein-<br />

gangssignal u0(t)=Us⋅s(t), Us=-1 V berechnet und skizziert werden.<br />

FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Übungsaufgaben<br />

17


Aufgabe 3<br />

Zu untersuchen ist eine PLL-Schaltung mit dem Parameter Kd=0.5 (Multiplizierer als Pha-<br />

sendetektor) und mit <strong>der</strong> Integrierzeit Tv=100 µs für den VCO (entsprechend einer Kon-<br />

stanten Kv=10 4 Hz/V) sowie mit den Parametern KR=10 und Ti=40 µs des eingesetzten PI-<br />

Reglers mit <strong>der</strong> ÜF FR(p)=KR⋅(1+pTi)/(pTi).<br />

a) Wie lautet die ÜF Fg(p)=ΦA(p)/ΦE(p) des geschlossenen Kreises ?<br />

b) Welche Dämpfungskonstante Dg wurde hier gewählt ?<br />

c) Welche Funktion erfüllt das nachgeschaltete Ausgangsfilter mit FAF(p)=1/(1+pTi) und<br />

wie lautet ΦAF(p) bei Sprunganregung durch ϕE(t)=ϕ0⋅s(t) ?<br />

d) Nach welcher Zeit erreicht die Ausgangsgröße ϕAF(t) ihr absolutes Maximum und wie<br />

groß ist das maximale relative Überschwingen ?<br />

Aufgabe 4<br />

Der dargestellte zweischleifige Regelkreis mit FS1(p)=1/(pTS1), TS1=1 s, FS2(p)=1/(1+pTS2),<br />

TS2=0.5 s soll mit Hilfe <strong>der</strong> beiden Regler FR1(p)=KR1 und FR2(p)=KR2⋅(1+pTi2)/(pTi2) so ein-<br />

gestellt werden, dass <strong>der</strong> innere Kreis durch die Übertragungsfunktion Fg2(p)=1/(1+pTg2)<br />

mit Tg2=0.1 s ersetzt werden kann und <strong>der</strong> äußere Kreis damit ein Einschwingverhalten<br />

entsprechend dem aperiodischen Grenzfall zeigt. Bestimmen Sie dazu die Reglerparame-<br />

ter KR1, KR2 und Ti2 sowie die resultierende Eigenfrequenz f0g (o<strong>der</strong> eine Zeitkonstante τg)<br />

und damit einen Ausdruck für die Sprungantwort y(t).<br />

FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Übungsaufgaben<br />

18


Aufgabe 1<br />

Lösungen (WS 04)<br />

a) F(p)=-pT1/(1+pT1), F(jΩ)=-(Ω 2 +jΩ)/(1+Ω 2 ), Ω=ωT1, DT1;<br />

b) F(p)=(1+pT1)/(pT1), F(jΩ)=1-j/Ω, PI.<br />

Aufgabe 2<br />

F(p)=-5⋅pτ/(1+pτ) 2 , τ=1 µs, BP2/DT2, u3(t)=5⋅Us⋅t/τ⋅exp(-t/τ).<br />

Aufgabe 3<br />

a) Fg(p)=(1+pTi)/(p 2 TiTv/(KdKR)+pTi+1); b) D=1/√2; c) ΦAF(p)=ϕ0/[p⋅((p/ω0g) 2 +√2⋅p/ω0g+1)];<br />

d) tm1=125.7 µs, ü=0.043.<br />

Aufgabe 4<br />

KR1=2.5, KR2=5, Ti2=0.5 s, f0g=0.796 Hz, Dg=1, y(t)=x0⋅[1-(1+ω0gt)⋅exp(-ω0gt)].<br />

FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Übungsaufgaben<br />

19


Aufgabe 1<br />

Aufgaben <strong>der</strong> Klausur vom WS 2003<br />

1+<br />

pT0<br />

Gegeben ist ein Übertragungsglied mit <strong>der</strong> Übertragungsfunktion F(<br />

p)<br />

= . 2<br />

( 1+<br />

pT )<br />

Für die Zeitkonstante T0 sollen die beiden Fälle T0=T1/2 und T0=2T1 betrachtet werden.<br />

a) Geben Sie für beide Fälle den PN-Plan an.<br />

b) Berechnen Sie allgemein die (normierte) Sprungantwort y(t)/x0, wobei als Anregung<br />

x(t)=x0⋅s(t) benutzt wird.<br />

c) Zeichnen Sie die Sprungantworten für die beiden genannten Fälle, vorzugsweise in<br />

einem Diagramm und in <strong>der</strong> normierten Form y(t/T1)/x0.<br />

Aufgabe 2<br />

Das Frequenzverhalten <strong>der</strong> gegebenen Schaltung mit idealem Operationsverstärker ist zu<br />

untersuchen. Diese Schaltung kann gegebenenfalls <strong>zur</strong> Amplituden- und Phasenkorrektur<br />

eines Übertragungssystems eingesetzt werden.<br />

a) Bestimmen Sie die allgemeine Übertragungsfunktion <strong>der</strong> Schaltung und den PN-Plan.<br />

b) Geben Sie den Frequenzgang F(jΩ) an, und zwar für R1=R2=R und mit <strong>der</strong> Normierung<br />

Ω=ωT2, T2=RC2.<br />

c) Berechnen und zeichnen Sie den Amplituden- und Phasengang mit Angabe einiger<br />

Wertetripel Ω, F(Ω), ϕ(Ω).<br />

FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Übungsaufgaben<br />

1<br />

20


Aufgabe 3<br />

Der dargestellte Regelkreis mit FR(p)=KR(1+pTi)/(pTi) und Fs(p)=1/(pTs) ist zu dimensionie-<br />

ren. Das Vorfilter mit FVF(p) <strong>zur</strong> Sollwertverzögerung soll dabei so gewählt werden, dass<br />

die Gesamtübertragungsfunktion Fg * (p) des geschlossenen Kreises folgen<strong>der</strong>maßen<br />

lautet:<br />

F<br />

Y ( p)<br />

( p)<br />

= =<br />

X ( p)<br />

p<br />

( )<br />

ω<br />

*<br />

g<br />

0g<br />

2 p<br />

+ 2Dg<br />

ω0<br />

g<br />

1<br />

+ 1<br />

a) Bestimmen Sie Fg(p), FVF(p) und Fg * (p)=Fg(p)⋅FVF(p) mit den Parametern KR, Ti, Ts.<br />

b) Die beiden Reglerparameter KR und Ti des PI-Reglers sind so zu wählen, dass<br />

1 Dg= 2 3 beträgt und für die Zeit bis zum ersten Maximum <strong>der</strong> Sprungantwort (Sollwert-<br />

π<br />

sprung) t m1<br />

=<br />

= T<br />

2<br />

s<br />

ω 1−<br />

D<br />

0g<br />

g<br />

= 1 s gilt.<br />

c) Skizzieren Sie die Ortskurve FK(jΩ)=FR(jΩ)⋅Fs(jΩ) mit Ω=ωTs und den gewählten Wer-<br />

ten nach b) und ermitteln Sie die normierte Durchtrittsfrequenz Ωd sowie die Phasen-<br />

reserve ϕr im Hinblick auf das Nyquist-Kriterium.<br />

Aufgabe 4<br />

Eine Regelstrecke vom Typ PT2 mit den Zeitkonstanten T1=100 ms, T2=20 ms und <strong>der</strong><br />

Verstärkung Ks=1 soll mit einem PID(T1)-Regler kombiniert werden, <strong>der</strong> die Übertragungs-<br />

funktion<br />

( 1+<br />

pTi<br />

)( 1+<br />

pTD<br />

)<br />

FR<br />

( p)<br />

= K R<br />

und die Parameter Ti=100 ms, TD=20 ms, Tv=4 ms<br />

pT ( 1+<br />

pT )<br />

i<br />

v<br />

sowie KR=Ti/(4Tv) besitzt. Diese Dimensionierung ergibt einen reellen Doppelpol <strong>der</strong> Über-<br />

tragungsfunktion des geschlossenen Kreises.<br />

a) Geben Sie die Kreis-ÜF FK(p) an und bestimmen Sie die Stör-ÜF Fz2(p), die für eine<br />

Störung z2(t) direkt am Ausgang <strong>der</strong> Regelstrecke maßgeblich ist.<br />

b) Berechnen und skizzieren Sie die Ausgangsgröße y(t)/z20 als Reaktion auf einen Stör-<br />

sprung z2(t)=z20⋅s(t), vorzugsweise mit einer geeigneten Normierung <strong>der</strong> Zeit.<br />

FH Wolfenbüttel<br />

FB Elektrotechnik<br />

Prof. Dr. K.H. Kraft<br />

<strong>Grundlagen</strong> <strong>Regelungstechnik</strong><br />

Übungsaufgaben<br />

21


Aufgabe 1<br />

Lösungen (WS 03)<br />

a) p0=-2/T1, p∞12=-1/T1 bzw. p∞12=-1/T1, p0=-1/(2T1);<br />

b) y(t)/x0=1-[1+t/T1⋅(1-T0/T1)]⋅exp(-t/T1);<br />

c) 1-[1+1/2⋅t/T1]⋅exp(-t/T1)<br />

y(t)/x0={<br />

1-[1-t/T1]⋅exp(-t/T1)<br />

Aufgabe 2<br />

a) F(p)=F(0) (1+pT12)/(1+pT2) mit F(0)=1+R2/R1, T2=R2C2, T12=(R1||R2)C2;<br />

b) F(jΩ)=F(0) (1+jΩ/2)/(1+jΩ) mit Ω=ωT2;<br />

c) F(Ω)=2 [(1+1/4 Ω 2 )/(1+Ω 2 )] 1/2 , ϕ(Ω)=arctan(Ω/2)-arctan(Ω).<br />

Aufgabe 3<br />

a) Fg(p)=(1+pTi)/(p 2 TiTs/KR+pTi+1), FVF(p)=1/(pTi+1), Fg * (p)=1/[(p/ω0g) 2 +2Dg p/ω0g+1];<br />

b) Ti/Ts=0.276, KR=10.88;<br />

c) FK(jΩ)=-39.48/Ω 2 -j10.88/Ω, ϕr=72.4°.<br />

Aufgabe 4<br />

a) FK(p)=1/[4⋅pTv (1+pTv)], Fz2(p)= 4⋅pTv (1+pTv)/(1+2⋅pTv) 2 ;<br />

b) yz2(t)/z20=(1+t/(2Tv)) exp(-t/(2Tv))<br />

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