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Jahresrückblick<br />

<strong>Bacharach</strong>-Steeg<br />

2010


Impressum:<br />

Herausgegeben vom Ortsbeirat <strong>Bacharach</strong>-Steeg<br />

Texte und Layout:<br />

Nicole Lazar, Sabine Pilger<br />

Fotos:<br />

Klaus Kemmer, Mechtild Kemmer, Nicole Lazar, Sabine Pilger,<br />

Dieter Stiehl, Martin Zahn<br />

2


Inhalt<br />

Der Ortsvorsteher und die Mitglieder des Ortsbeirates<br />

Die Bürgerversammlung<br />

Die Bank AG<br />

1. Aktionstag „Pfade und Weinbergshäuser“<br />

Die Wanderweg AG<br />

2. Aktionstag „Bachbettpflege“<br />

Die Leitbild AG Steeg<br />

Die Steeg-online AG<br />

Sonstige Arbeitseinsätze<br />

Abriss der Dreschhalle<br />

Wasserversorgung Steeg<br />

Eigeninitiativen<br />

Auszeichnung der St. Anna Kirche<br />

Der Grindel<br />

Feste in Steeg<br />

Statistik<br />

Die Aktiven<br />

4<br />

5<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

10<br />

13<br />

15<br />

18<br />

20<br />

21<br />

22<br />

24<br />

25<br />

3


Der Ortsvorsteher und die Mitglieder des<br />

Ortsbeirates<br />

(Gewählt am 7. Juni 2009)<br />

Ortsvorsteher:<br />

� Dieter Stiehl<br />

Stellvertretender Ortsvorsteher<br />

� Klaus Kemmer<br />

Ortsbeiratsmitglieder:<br />

� Werner Bork<br />

� Nicole Lazar<br />

� Edwin Lieschied<br />

� Bernhard Praß<br />

� Jochen Ratzenberger<br />

� Thomas Zahn<br />

Der Ortsbeirat trifft sich mehrmals im Jahr zu verschiedenen<br />

öffentlichen und nicht öffentlichen Themen. Bau- und Verkehrsangelegenheiten,<br />

Strom- und Wasserversorgung, der Friedhof und<br />

natürlich das Projekt „Zukunftsfähiges Steeg – in Steeg wohnen<br />

und leben“ waren neben den Anfragen und Anliegen der<br />

Bürgerinnen und Bürger die Aufgaben, mit denen sich der Ortsbeirat<br />

in diesem Jahr auseinandersetzte.<br />

Neben seinen Sitzungen, in denen der Ortsbeirat sich austauscht,<br />

plant, Ergebnisse reflektiert und Entscheidungen trifft, begeben<br />

sich die Mitglieder auch häufig vor Ort, um sich ein Bild der<br />

Sachlage zu machen.<br />

In diesem Jahr wurden nun zum ersten Mal die Aktivitäten<br />

innerhalb der Ortsgemeinde in einer Chronik zusammengefasst.<br />

Diese Broschüre gibt einen Rückblick auf das Jahr 2010 und ist<br />

gleichzeitig ein kleiner Dank an die vielen Helferinnen und Helfer,<br />

ohne die das Projekt „Zukunftsfähiges Steeg – in Steeg wohnen<br />

und leben“ nicht denkbar wäre.<br />

4


Die Bürgerversammlung<br />

04.03.2010<br />

Im Dorfgemeinschaftshaus in Steeg findet die erste Bürgerversammlung<br />

zum Thema „Zukunftsfähiges Steeg – in Steeg wohnen<br />

und leben„ statt.<br />

Dem Aufruf von Ortsvorsteher Dieter Stiehl und dem Ortsbeirat<br />

sind rund 100 Bürgerinnen und Bürger gefolgt, rund jeder 6.<br />

Einwohner von Steeg ist anwesend. An diesem Abend können 71<br />

Ideen gesammelt werden, die nun nach und nach bearbeitet<br />

werden. Zu diesem Zweck haben sich Arbeitsgemeinschaften<br />

(AG) gebildet, die sich regelmäßig treffen und gemeinsam dort<br />

anpacken, wo es nötig ist.<br />

Die Bank AG<br />

24.04.2010<br />

Die Mitglieder der Bank AG treffen sich das erste Mal.<br />

Zunächst werden die genaue<br />

Anzahl und der aktuelle Zustand<br />

der Bänke erfasst. Ca. 40<br />

Bänke werden gesäubert, von<br />

Gras und sonstigem Bewuchs<br />

befreit und gestrichen. Bei den<br />

nächsten Treffen werden von<br />

einigen Bänken Einzelteile erneuert<br />

und vier der Bänke, die<br />

durch Verwitterung besonders<br />

stark betroffen sind, müssen komplett ausgetauscht werden. Des<br />

Weiteren werden vor manchen Bänken selbst hergestellte Tische<br />

aufgestellt.<br />

Bei der Instandsetzung des Geländers im St. Jost arbeitet die<br />

Bank AG eng mit dem Feuerwehrverein zusammen. Während die<br />

5


einen das Material besorgen, schweißen andere das Geländer.<br />

Auch das Aufstellen des Geländers vor Ort und den<br />

abschließenden Anstrich teilen sich die beiden Gruppen und<br />

arbeiten Hand in Hand.<br />

6<br />

Die Mitglieder der „Bank<br />

AG" kümmern sich aber<br />

nicht nur ausschließlich<br />

um die Instandsetzung<br />

und Pflege der Bänke,<br />

sondern setzen sich auch<br />

verstärkt in der Landschaftspflege<br />

rund um<br />

Steeg ein.<br />

So werden beispielsweise<br />

auch umgefallene Bäume aus dem Weg geräumt, ein Erdrutsch<br />

beseitigt, der Weg durch die Mönchsrinne komplett freigeschnitten<br />

sowie der Fußweg zur Burgruine nachgeschoben.<br />

1. Aktionstag „Pfade und Weinbergshäuser“<br />

29.05.2010<br />

Nachdem die Bank AG im April<br />

den Auftakt gemacht hat, treffen<br />

sich im Mai 25 Helferinnen und<br />

Helfer zum ersten Aktionstag,<br />

um die Weinbergshäuser und<br />

einige Wege zu säubern und<br />

instand zu setzen.<br />

Aufgeteilt in sieben verschiedene<br />

Arbeitsgruppen entrümpeln und säubern sie die Weinbergshäuser,<br />

mähen Sitzbänke frei, bringen einen Pfad zum<br />

Tierpark, den Weg zur Burg, den Karrenweg und einen Teil des


Eichenweges wieder in Schuss. Sie begradigen Wege, beseitigen<br />

aber auch störende Steine und Holz.<br />

Die Wanderweg AG<br />

Die Wege sind nun für alle<br />

Steegerinnen und Steeger, und<br />

natürlich auch für Wanderer<br />

von nah und fern, wieder zu<br />

genießen, und die Weinbergshäuser<br />

können bei einem<br />

Regenschauer so manchem<br />

Wanderer Schutz bieten.<br />

30.05.2010<br />

Die zweite Arbeitsgemeinschaft, die aus den Ideen der Bürgerversammlung<br />

entstanden ist, ist die „AG zur Planung, Ausweisung<br />

und Beschilderung eines Erlebniswanderweges rund um das<br />

Steeger Tal“ (kurz: Wanderweg AG).<br />

Die Mitglieder der AG sammeln zunächst Ideen, wie ein<br />

Rundwanderweg um Steeg verlaufen könnte. Während der<br />

weiteren Treffen werden<br />

die Wege abgelaufen und<br />

mit einem Rad vermessen.<br />

Mit fünf kleineren Rundwegen<br />

um Steeg, bei<br />

denen die örtlichen<br />

Sehenswürdigkeiten mit<br />

einbezogen werden, soll<br />

begonnen werden. Ziel ist, diese kleinen Wanderwege in den<br />

großen Erlebniswanderweg zu integrieren.<br />

7


2. Aktionstag“ Bachbettpflege“<br />

02.10.2010<br />

Der zweite Aktionstag gilt der Pflege des Bachbettes von der<br />

Hipp bis zum Pionierweg. Auch dieser Aktionstag wird von der<br />

Bevölkerung gut unterstützt und kann mit 22 Beteiligten wieder<br />

als voller Erfolg gewertet werden.<br />

Erfreulich ist, dass sich der Unrat mit<br />

etwa einem Sack voll Müll und zwei<br />

Autoreifen in Grenzen hält.<br />

In verschiedene Gruppen aufgeteilt, wird<br />

alles Störende aus dem Bachbett entfernt<br />

und mit Traktoren und Anhängern<br />

abtransportiert. An schwierigen Stellen<br />

kommt sogar ein Kran zum Einsatz.<br />

Insgesamt werden 18 Traktorenanhänger<br />

und vier LKW-Ladungen Gehölz aus dem<br />

Bachbett entfernt.<br />

8<br />

Viel Gehölz und anderer Unrat<br />

sammeln sich immer wieder im<br />

Bachlauf an und verstopft<br />

diesen. Mit Gummistiefeln,<br />

wasserdichter Kleidung, Werkzeugen<br />

und hoher Motivation<br />

ausgestattet, arbeiten alle mit<br />

großem Eifer.<br />

Am Nachmittag sind alle<br />

Helfer nass und erschöpft,<br />

aber auch sehr zufrieden<br />

mit der von ihnen an<br />

diesem Tag gemeinsam<br />

geleisteten Arbeit.


Die Leitbild AG Steeg<br />

Die Stadt <strong>Bacharach</strong> hat 2009 die Entwicklung eines Leitbildes<br />

für die Stadt <strong>Bacharach</strong> und ihre Ortsteile in Auftrag gegeben.<br />

Dieser Prozess wird von Frau Prof. Dr. Ursula Funke und ihrem<br />

Team gemeinsam mit Bürgern der Stadt <strong>Bacharach</strong> und den<br />

Ortsteilen erarbeitet und von ihr auch langfristig über mehrere<br />

Jahre hinweg begleitet.<br />

Nach einer Bürgerbefragung im Jahr 2009 und der Präsentation<br />

der Ergebnisse dieser Befragung in 2010 bildeten sich mehrere<br />

Arbeitsgemeinschaften aus der Bevölkerung, , die die Stärken und<br />

Schwächen von <strong>Bacharach</strong> ach zu verschiedenen Schwerpunkten<br />

herausarbeiten. Aus diesen Stärken und Schwächen wiederum<br />

wird rd ein Maßnahmenkatalog erstellt, der mit Hilfe von<br />

engagierten Bürgern nun in den kommenden Jahren umgesetzt<br />

wird.<br />

Es wird direkt zu Anfang des<br />

Prozesses deutlich, dass die<br />

Stadt <strong>Bacharach</strong> nicht nur als<br />

Gesamtbild gesehen werden<br />

kann, sondern dass jeder<br />

Stadtteil für sich seine<br />

Besonderheiten aufweist, die<br />

auch gesondert betrachtet<br />

werden müssen. Aus diesem<br />

Grund hat sich in jedem Ortsteil teil eine spezielle AG gebildet gebildet.<br />

Es ist sehr erfreulich zu sehen, dass die Maßnahmen der Leitbild<br />

AG Steeg ein ähnliches Ergebnis brachten, wie schon die<br />

vorausgegangene Bürgerversammlung in Steeg im März 2010.<br />

Viele dieser Maßnahmen befinden sich somit heute schon in der<br />

Umsetzungsphase.<br />

9


Die Steeg-online AG<br />

17.11.2010<br />

Die dritte Arbeitsgemeinschaft<br />

befasst sich mit einem repräsentativem<br />

Internett Auftritt von<br />

Steeg. Bis jetzt wurden die<br />

technischen Daten abgesprochen<br />

und Ideen gesammelt.<br />

Die weiteren Treffen werden im<br />

nächsten Jahr stattfinden. Bis dahin befassen sich alle Mitglieder der<br />

AG mit Recherchen zum Internetauftritt.<br />

Sonstige Arbeitseinsätze<br />

Neben den zwei in diesem Jahr stattgefundenen Aktionstagen<br />

und den drei neu entstandenen Arbeitsgemeinschaften, die sich<br />

regelmäßig treffen, finden viele weitere Aktionen in und um Steeg<br />

herum statt. Im Folgenden sind einige dieser Arbeitseinsätze<br />

dargestellt:<br />

So werden im Rahmen des<br />

geplanten Ausbaus der K22 im<br />

Februar mehrere Bäume entlang<br />

der Straße nach Breitscheid<br />

durch den Revierförster Herr<br />

Jakobs gefällt.<br />

Im Juni hat die Stadt <strong>Bacharach</strong><br />

für ihre Spielplätze neuen<br />

Rindenmulch bestellt. Dieser wird<br />

am Weiherturm angeliefert und<br />

von den städtischen Arbeitern<br />

10


und einigen Bürgern an die<br />

einzelnen Stadtteile verteilt. Nun<br />

können die Kinder wieder<br />

gefahrlos die Spielgeräte nutzen.<br />

25.06.2010<br />

Der Platz am Vorfluter vor dem<br />

Weiherturm wird geräumt.<br />

Gegenüber des Gasthauses „Zur Alten Mühle“ führt der Weg von<br />

der Blücherstraße steil nach oben auf die Höhe und läuft dort in<br />

einem Wiesental aus. Dieser Taleinschnitt wird die Mönchrinne<br />

genannt, die Fläche oberhalb<br />

der Mönchrinne Mönchholz<br />

(Holz = Wald). Der Mönchholz<br />

war eine Klosterwaldung und im<br />

Besitz der Siegburger Probstei<br />

Hirzenach.<br />

Im August wird diese Rinne<br />

mithilfe eines Radladers nachgeschoben.<br />

Auch an anderen Stellen<br />

werden während der Sommermonate<br />

umgestürzte, in den<br />

Weg gefallene Bäume weggeräumt<br />

sowie verschiedene<br />

Flächen und Wege gemäht<br />

und gesäubert.<br />

So beispielsweise auch das<br />

Gelände rund um den Turnplatz.<br />

Der Hang wird freigeschnitten,<br />

das gesamte Gebiet gemäht und gesäubert.<br />

11


Als letzte größere Aktion in diesem Jahr wird der Karrenweg, der<br />

gerne für Spaziergänge genutzt<br />

wird, von neun fleißigen Helfern<br />

in dreieinhalb arbeitsreichen<br />

Stunden freigeschnitten und<br />

von überhängenden Ästen und<br />

dichtem Gebüsch befreit. Der<br />

Weg kann nun für die<br />

kommenden Winterspaziergänge<br />

genutzt werden.<br />

Mehrere Jahre war kein<br />

Ortsschild zwischen der Kernstadt<br />

<strong>Bacharach</strong> und dem<br />

Ortsteil Steeg angebracht. In<br />

diesem Jahr wird in Höhe des<br />

Anwesens Blücherstraße 101<br />

wieder ein Ortsteilschild<br />

montiert.<br />

12<br />

Im Eingangsbereich des Dorfgemeinschaftshauses<br />

ist seit<br />

Längerem das Flachdach undicht.<br />

Um die Reparaturarbeiten<br />

durchführen zu können,<br />

muss zuvor der Kies abgeräumt<br />

werden.<br />

An den Ortseingängen von<br />

Rheinböllen und Breitscheid<br />

kommend werden ebenfalls<br />

neue Schilder aufgestellt. Das<br />

Schild der Unesco macht nun<br />

auf die Zugehörigkeit zum<br />

„Welterbe Oberes Mittelrheintal“<br />

aufmerksam.


Eine weitere Verbesserung für die<br />

Sauberkeit in unserer Gemeinde sollen<br />

die neu angebrachten Spender für<br />

Hundekottüten bringen.<br />

Schon seit Jahren gibt es immer wieder<br />

Beschwerden über die Verschmutzung<br />

der Weinbergswege durch Hundekot.<br />

Deshalb werden nun probeweise drei<br />

Spender am Anfang der Mönchrinne, an<br />

der Borbachstraße und am Parkplatz<br />

angebracht, um den Hundebesitzern die<br />

Entfernung des Hundekots zu erleichtern. Sollte sich das System<br />

bewähren, werden weitere Spender angebracht.<br />

Abriss der Dreschhalle<br />

Dreschen bezeichnet das Herauslösen der Getreidekörner aus<br />

den Ähren. In weiteren Arbeitsschritten werden die Körner von<br />

der Spreu und dem Stroh getrennt. Hierfür wurde früher eine<br />

Dreschmaschine genutzt. Dreschmaschinen kommen heute nicht<br />

mehr zum Einsatz. Sie wurden in Deutschland in den 1950er bis<br />

1960er Jahren durch den Mähdrescher verdrängt.<br />

In der Ortsgemeinde Steeg<br />

wurde von der Dreschgenossenschaft<br />

eine eigene Dreschmaschine<br />

betrieben. Diese<br />

Maschine befand sich in einer<br />

Halle im Ort, die von der<br />

Dreschgenossenschaft erbaut<br />

worden war. Die Halle stand bis<br />

zu ihrem Abriss im Dezember 2009 unterhalb des Weiherturms.<br />

Die Dreschmaschine wurde von allen Landwirten genutzt. Doch<br />

nachdem immer mehr der moderne Mähdrescher zum Einsatz kam,<br />

rentierte sich Ihr Unterhalt nicht mehr und die Genossenschaft<br />

13


wurde aufgelöst. Die Maschine wurde aus der Halle entfernt und das<br />

Gebäude der Gemeinde Steeg übergeben. 1969, in Folge der<br />

Eingemeindung, ging das<br />

Gebäude schließlich in den<br />

Besitz der Stadt <strong>Bacharach</strong> über.<br />

Die Halle wurde überwiegend als<br />

Lagerhalle genutzt. Unter<br />

anderem diente sie der Stadt<br />

<strong>Bacharach</strong> zur Unterbringung<br />

ihrer Festwagen des Winzerfestumzuges.<br />

Und die Elektrik der<br />

Steeger Wasserversorgung fand<br />

ihren Platz im ehemaligen Maschinenraum der Dreschhalle.<br />

schließlich nur 5% der veranschlagten<br />

Kosten betrugen.<br />

Nach dem Abriss der Halle<br />

kommt der dahinterstehende<br />

Weiherturm nun wieder in seiner<br />

vollen Pracht zur Geltung.<br />

Durch Fördermittel konnte die<br />

Stadt <strong>Bacharach</strong> den Weiherturm<br />

restaurieren und ihn so vor<br />

dem weiteren Verfall schützen.<br />

14<br />

Mit der Zeit wurde die Halle<br />

allerdings baufällig, und als im<br />

Jahr 2009 Einsturzgefahr drohte,<br />

musste sie schließlich abgerissen<br />

werden.<br />

Der Abriss erfolgte mit ehrenamtlichem<br />

Einsatz von Steeger<br />

Bürgern und der Hilfe der<br />

städtischen Mitarbeiter, sodass<br />

die Kosten des Abrisses


Wasserversorgung Steeg<br />

Der Stadtteil Steeg hat schon seit Ende des 19. Jahrhunderts<br />

eine eigene Wasserversorgung, die durch mehrere Quellen<br />

sichergestellt wird. Die Hauptquelle heißt Schitteborn (Born ist<br />

die historische Bezeichnung für Brunnen). Sie befindet sich an<br />

den „Fußlöchern“, in der Nähe des ersten Fußwegs in Richtung<br />

Rheinböllen.<br />

Das Wasser sickert hier durch den<br />

Fels, läuft durch einen gemauerten<br />

Stollen und wird in einem Schacht<br />

aufgefangen. In diesem Schacht ist ein<br />

Leitungsanschluss, durch den das<br />

Wasser, bedingt durch das Gefälle,<br />

aus eigener Kraft bis in den Hochbehälter<br />

am Weiherturm läuft.<br />

„Zechborn“ war eine zweite Quelle, die<br />

bis ins Jahr 1972 zur Wasserversorgung<br />

mitgenutzt wurde. Doch als<br />

die Nitratwerte dieser Quelle stiegen,<br />

wurde sie schließlich stillgelegt.<br />

Trotz dieser beiden Quellen kam es öfter zu Wassermangel und<br />

dadurch auch immer wieder zu Problemen in der Wasserversorgung.<br />

Deshalb wurden seit 1968 Probebohrungen und<br />

Pumpversuche durchgeführt. Und um die Trinkwasserversorgung<br />

im Tal dauerhaft sicherzustellen,<br />

konnte dann 1972<br />

der Tiefbrunnen im Biengarten<br />

(auch Sirschborn<br />

genannt) angeschlossen<br />

werden.<br />

Als die Leitungen hierfür<br />

verlegt wurden, schloss man<br />

gleichzeitig auch die beiden<br />

Jagdhütten (damals Bolten<br />

15


und Weber) sowie das Ausflugsgasthaus „Zum Schönblick“ an<br />

das System mit an.<br />

In diesem Tiefbrunnen im Biengarten sitzt in 32 Metern Tiefe eine<br />

Pumpe, die das Wasser zum höchsten Punkt fördert. Durch das<br />

Gefälle läuft das Wasser von dort bis in den Hochbehälter am<br />

Weiherturm. Der Hochbehälter hat zwei Kammern mit jeweils<br />

60m³. Aus diesen Kammern werden die Haushalte in Steeg<br />

durch die Hauptleitung mit Trinkwasser versorgt.<br />

Die Steeger Wasserversorgung<br />

wird von einem<br />

Wasserwart betreut, u.a.<br />

waren dies: Karl Sixel,<br />

Gottfried Schüler, Erich<br />

Kurz und Helmut Freiß.<br />

Während seiner gesamten<br />

Amtszeit als Ortsvorsteher<br />

unterstützte Günter Mades<br />

die Arbeit des Wasserwartes.<br />

Nachdem er im<br />

Jahr 2009 nicht mehr für das Amt des Ortsvorstehers kandidierte,<br />

übernahm er die Aufgaben des Wasserwartes ganz.<br />

Zu diesen Aufgaben gehören sowohl die Pflege und Wartung des<br />

Brunnens, der Quelle,<br />

des Hochbehälters und<br />

der gesamten Wasserversorgung,<br />

sowie die<br />

Kontrolle des gesamten<br />

Geländes um Brunnen,<br />

Quelle und Hochbehälter.<br />

Ebenfalls sorgt<br />

er für die regelmäßige<br />

Überprüfung der Wasserqualität<br />

durch das<br />

Institut Fresenius und<br />

16


führt kleinere Tests auch selbst durch.<br />

Nach einer ausführlichen Information der Bürger während zweier<br />

Versammlungen in den Jahren 2007 und 2008 sprach sich die<br />

Mehrheit von ihnen nach einer Kostenzusammenstellung dafür<br />

aus, dass Steeg seine eigene Wasserversorgung beibehält und<br />

der Wasserpreis entsprechend angepasst wird.<br />

Im Jahr 2008 wurden dann die nötigen Anträge gestellt, um die<br />

Genehmigung zur Durchführung und eventuelle Zuschüsse für<br />

die notwendigen Sanierungsarbeiten zu bekommen.<br />

Diese Anträge gehen die notwendigen Wege durch verschiedene<br />

Ämter. Sobald die entsprechenden Genehmigungen vorliegen,<br />

wird mit den Sanierungsarbeiten begonnen.<br />

Natürlich können nicht<br />

alle Arbeiten, die mit der<br />

Wasserversorgung zusammenhängen,<br />

vom<br />

Wasserwart alleine bewältigt<br />

werden. Zum Teil<br />

müssen Fachfirmen beauftragt<br />

werden, doch<br />

vieles kann auch mit<br />

Hilfe von freiwilligen<br />

Helfern repariert werden.<br />

Unter anderem wird im Februar 2010 eine neue Pumpe in den<br />

Tiefbrunnen eingesetzt und ein Rohrabriss im Brunnen repariert.<br />

Am 26.04.2010 die Rohrleitung an der Pumpe des Tiefbrunnens<br />

erneuert, am 10.05.2010 nach einem Leck im Leitungssystem<br />

gesucht und am 13.10.2010 schließlich der Stollen der Quelle<br />

Schitteborn gereinigt.<br />

17


Eigeninitiativen<br />

Das Wasserhaus am Bocksberg ist im Jahr 1949 erbaut worden.<br />

Da es seinen Sinn, den Wasserdruck auszugleichen, nicht<br />

ausreichend erfüllt hat und der Zustand der Bausubstanz sich<br />

verschlechterte, wurde es im Jahr 2006 stillgelegt und nicht mehr<br />

für die Wasserversorgung in Steeg genutzt.<br />

Im Herbst 2009 wird die<br />

Umzäunung entfernt, um das<br />

Haus und das umliegende<br />

Gelände besser pflegen zu<br />

können. Mehrere Männer aus<br />

der Nachbarschaft „Hipp“<br />

kümmern sich um das Mähen<br />

des Areals.<br />

18<br />

Die Anwohner entlang der Blücherstraße<br />

lassen dem beim Ausbau der Straße<br />

entstandenen Grünstreifen eine besondere<br />

Pflege zukommen. In den Sommermonaten<br />

verschönert so mancher bunte<br />

Blumenschmuck das Ortsbild und Unkraut<br />

hat kaum eine Chance.<br />

In Höhe des Gasthauses „Zur<br />

Alten Mühle“ säubern einige<br />

Anlieger der Blücherstraße in<br />

diesem Sommer die Wegspitze<br />

zum oberen Parkplatz. Die Ecke<br />

wird von herumliegendem Unrat<br />

und Gestrüpp befreit, ein Baum<br />

gepflanzt und eine Bank zum Verweilen aufgestellt.


Viele Steeger haben vor ihren Häusern<br />

Bänke aufgestellt. Diese werden gerne<br />

sowohl von unseren älteren Mitbürgern<br />

aber auch von manchem Wanderer für<br />

eine kleine Rast genutzt.<br />

Auch die Nachbarschaften treffen sich<br />

abends hier zu einem nachbarschaftlichen<br />

Plausch in den Abendstunden,<br />

bei dem sicherlich auch so mancher<br />

neue Einsatz geplant wird.<br />

Blumen und sonstiger Schmuck an<br />

den Häusern verschönern zusätzlich<br />

das Ortsbild.<br />

Schon seit vielen Jahren, noch<br />

bevor es die Idee zu gemeinschaftlichen<br />

Aktionstagen und<br />

Arbeitsgemeinschaften gab, wird<br />

der Ortseingang aus Rheinböllen<br />

kommend von Anwohnern liebevoll<br />

gestaltet und jedes Jahr<br />

durch Blumenschmuck verschönert.<br />

Auch werden brachliegende<br />

Flächen innerhalb des Ortes in<br />

diesem Jahr gemäht. Dies trägt<br />

sicherlich zusätzlich dazu bei,<br />

das Erscheinungsbild des Ortes<br />

und damit die Wirkung auf<br />

unsere Gäste, positiv zu<br />

beeinflussen.<br />

19


Gottes Segen für den Artenschutz<br />

Tausende lebendige Kreaturen<br />

bevölkern die St. Anna-Kirche<br />

in Steeg. Doch bekommt die<br />

heimlichen Untermieter tagsüber<br />

kaum jemand zu Gesicht.<br />

Dann nämlich hängt die in<br />

Deutschland größte Population<br />

Großer Mausohren still an der<br />

Decke im Dachstuhl. 3000<br />

Fledermausweibchen ziehen hier regelmäßig im Sommer ihre<br />

Jungen groß.<br />

Zum Schutz der kleinen fliegenden Säugetiere hat der<br />

Naturschutzbund (NABU) Rheinland-Pfalz zusammen mit dem<br />

Landesumweltministerium die Kampagne gestartet. An Häusern,<br />

in denen Fledermäuse sich wohlfühlen und geschützt werden,<br />

sollen Plaketten auf diese bedrohten<br />

Arten hinweisen. Die St. Anna Kirche<br />

hat im Dezember diese Auszeichnung<br />

als erste Fledermausunterkunft in<br />

Rheinland-Pfalz erhalten.<br />

Umweltministerin Margit Conrad lobte<br />

das große Engagement der Steeger<br />

Bevölkerung beim Schutz der Fledermäuse.<br />

Zu bewundern sei außerdem,<br />

wie sehr man sich mit den Tieren<br />

identifiziere, wenn sich sogar ein<br />

Weingut danach benenne, es einen<br />

„Fledermauswein“ und auch ein<br />

Fledermaus Café gäbe.<br />

Das Logo zu dieser Aktion wurde vom<br />

Comiczeichner Michael Apitz entworfen. Pfarrer Timm Harder<br />

war als Hausherr sichtlich „stolz, dass wir die Ersten sind“, und<br />

bedankte sich bei den vielen ehrenamtlichen Helfern, vor allem<br />

bei der Küsterfamilie Zahn für ihr Engagement. So müsse jährlich<br />

etwa eine Tonne Kot vom Dachboden wegeschafft werden.<br />

20


Der Grindel<br />

Namensbedeutung (Quelle Wikipedia) aus dem Althochdeutschen:<br />

Riegel, Pfahl, im weiteren Sinne auch<br />

Sperrvorrichtungen, Palisadenwerk.<br />

Durch die Nähe zum Zenthaus ist es sehr wahrscheinlich,<br />

dass hier der sogenannte Zent erhoben wurde. Vermutlich<br />

stand früher hier ein Turm (eventuell mit einem Tor) zum<br />

Schutz der Zent-Einnahmen und der ansässigen Bevölkerung.<br />

Friedhelm Kemmer erzählte folgende Geschichte zum Grindel:<br />

Nach dem deutsch französischen Krieg 1870/71 wurde am<br />

Grindel eine Eiche gepflanzt. An dieser Eiche war ein Schild mit<br />

der Aufschrift: „Dem glorreichen Sieg 1870/71" befestigt.<br />

Als die Franzosen im Ersten<br />

Weltkrieg nach Steeg kamen,<br />

fällten sie die Eiche.<br />

Nach dem Krieg wurde an diese<br />

Stelle dann eine Linde gesetzt.<br />

In den 50er Jahren des 20.<br />

Jahrhunderts baute die Firma<br />

Hütwohl das runde Mäuerchen<br />

um die Linde. Doch die Linde<br />

erkrankte und musste gefällt<br />

werden.<br />

1969 pflanzte Friedhelm<br />

Kemmer einen Ahornbaum und<br />

baute ein Geländer um den<br />

Baum. Durch Holzbretter, die<br />

auf der Mauer befestigt wurden,<br />

hat man heute eine schöne<br />

Sitzgelegenheit.<br />

Friedhelm Kemmer und die gesamte Nachbarschaft rund um den<br />

Grindel kümmern sich um die Pflege des Baumes, so wird z. B.<br />

alle zwei Jahre der Baum geschnitten.<br />

21


Feste in Steeg 2010<br />

09.01.2010<br />

Flaggenhissung der Karnevalsvereine der Verbandsgemeinde<br />

Rhein-Nahe in Steeg<br />

13.02.2010<br />

Kappensitzung des SCC im Dorfgemeinschaftshaus<br />

15.02.2010<br />

Kinderfastnacht und<br />

Rosenmontagsball des<br />

SCC im Dorfgemeinschaftshaus<br />

13.03.2010<br />

Musiktheater "Bellevue",<br />

TV Steeg 1899 e.V.<br />

01.05.2010<br />

Turnfest des TV Steeg 1899 e.V.<br />

18.-20.06.2010<br />

12. Weinblütenfest, Ortsgemeinde, Winzer und Vereine<br />

22<br />

26.06.2010<br />

Konzert mit der Kreuznacher<br />

Diakonie Kantorei in der St. Anna<br />

Kirche, Ev. Kirchengemeinde


07.08.2010<br />

Hoffest im Weingut Bernhard<br />

Praß<br />

12.09.2010<br />

Sommerfest des Naturfreundeverein<br />

<strong>Bacharach</strong>-Steeg e.V.<br />

an der Grillhütte<br />

12.11.2010<br />

St. Martinsumzug des Feuerwehrverein <strong>Bacharach</strong>-Steeg<br />

13.11.2010<br />

Flaggenhissung des SCC im Dorfgemeinschaftshaus<br />

23


Statistik<br />

Einwohner gesamt (Stand 31.12.2010)<br />

davon:<br />

Ausländische Mitbürger<br />

Ledig<br />

Verheiratet<br />

Geschieden<br />

Verwitwet<br />

Geburten<br />

Sterbefälle<br />

Hunde<br />

niedrigste gemessene Temperatur<br />

(Quelle Inge Kemmer)<br />

Erster Schneefall Winter 2010/11<br />

24<br />

599<br />

26<br />

213<br />

290<br />

41<br />

53<br />

4<br />

5<br />

41<br />

05.01.2010<br />

-12° C<br />

27.11.2010


Danke schön!<br />

Der Ortsbeirat von Steeg möchte all den vielen Helferinnen und<br />

Helfern, die im vergangenen Jahr in verschiedenster Weise dazu<br />

beigetragen haben, das Erscheinungsbild von Steeg positiv zu<br />

verändern, danke sagen.<br />

Neben den „organisierten“ Aktionen, bzw. den bei der<br />

Bürgerversammlung ins Leben gerufenen Arbeitsgemeinschaften<br />

gab es in den vergangenen Jahren aber auch schon immer<br />

Eigeninitiativen, die dazu beigetragen haben, das Aussehen des<br />

Ortes zu verbessern und zu erhalten. Auch hierfür ein herzliches<br />

Dankeschön.<br />

Wir bitten in Zukunft größere Aktionen mit dem Ortsvorsteher<br />

abzusprechen, um zu vermeiden, dass sich Projekte<br />

gegenseitig behindern. Des Weiteren besteht dann für diese<br />

abgesprochenen Eigeninitiativen ein Versicherungsschutz für<br />

alle daran beteiligten Personen. Auch kann gegebenenfalls die<br />

Aktion durch die Stadt materiell unterstützt werden.<br />

An den Arbeitsgemeinschaften und Aktionstagen, die im Jahr<br />

2010 unter dem Projekt „Zukunftsfähiges Steeg - in Steeg wohnen<br />

und leben“ stattfanden, haben folgende Personen teilgenommen:<br />

Lothar Alt<br />

Vera Alt<br />

Horst Arendt<br />

Werner Bork<br />

Günter Castor<br />

Michael Deuer<br />

Irmfried Eberhard<br />

Jens Falkenburg<br />

Helmut Freiß<br />

Klaus Großmann<br />

Michael Gerczuk<br />

Heinz Jäger<br />

Rolf Jung<br />

Andreas Kemmer<br />

Carina Kemmer<br />

Klaus Kemmer<br />

Mechtild Kemmer<br />

Nils Kemmer<br />

Hans Jürgen Kochems<br />

Arndt Krummen<br />

Nicole Lazar<br />

Andreas Lieschied<br />

Edwin Lieschied<br />

Heidi Lieschied<br />

Heiko Lieschied<br />

Klaus Lieschied<br />

Robert Lieschied<br />

Wolfram Lieschied<br />

25


Rinaldo Loria<br />

Günter Mades<br />

Gudrun Mönch<br />

Thomas Mönch<br />

Dieter Mörsch<br />

Bernd Muders<br />

Inge Muders<br />

Ulrike Nuding-Bork<br />

Axel Pilger<br />

Gunter Pilger<br />

Sabine Pilger<br />

Bernhard Praß<br />

Heinrich Praß<br />

Karl Heinz Praß<br />

Maria Praß<br />

Margarete Praß<br />

26<br />

Sebastian Praß<br />

Timo Praß<br />

Volker Praß<br />

Jochen Ratzenberger<br />

Stefan Rost<br />

Hans-Werner Werner Simon<br />

Michael Simon<br />

Monika Simon<br />

Sabrina Simon<br />

Roman Spengler<br />

Dieter Stiehl<br />

Dietmar Zahnn<br />

Herbert Zahnn<br />

Martin Zahn<br />

Sabine Zahn<br />

Thomas Zahn

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