BRUDER KLAUS - Calypso Film AG

Bruder Klaus
im Kino
In Sarnen ist am Sonntag der Dokumentarfilm
«Bruder Klaus» des in Luzern lebenden
33jährigen Innerschweizers Edwin
Beeler uraufgeführt worden. Beeler,
der mit seinem Film über die Auseinandersetzung
um den Waffenplatz Rothenthurm
bekannt wurde, versucht in seinem
neusten Werk, dem Wesen des Visionärs
Bruder Klaus nachzuspüren und den Umgang
mit dem Heiligen darzustellen.
Insbesondere der .Mystiker habe ihn
beschäftigt, sagt Beeler selbst zu seinem
Film. Verschiedene Visionen von Bruder
Klaus wie etwa die Turm- oder die Brunnenvision
ziehen sich als wichtige Fäden
durch das Werk. Eingewoben sind ferner
vorgelesene Berichte aus dem 15. und
16. Jahrhundert über das Leben von Bruder
Klaus und Aussagen Beelers über
eigene Erfahrungen mit dem Einsiedler
vom Ranft.
Beeler hat zudem auch andere Menschen
über Bruder Klaus befragt, so etwa
den Obwaldner Regierungsrat Adalbert
Durrer, den Historiker Roland Gröbli
oder den früheren Bruder-Klaus-Kaplan
Walter Signer. Der Film beginnt mit
einer kurzen Rückblende auf den Besuch
von Papst Johannes Paul II. in Flüeli im
Jahre 1984. Er zeigt ferner den oft gar
nicht so stillen Wallfahrtsbetrieb. Eingebaut
sind auch Filmdokumente von Feiern,
bei denen Bruder Klaus als Schweizer
Landespatron, als Friedensstifter und
Beschützer in der Not in den Mittelpunkt
gestellt wurde.
Das alles hat vorab dokumentarischen
Charakter. Das Visionäre und Meditative
scheint insbesondere in den winterlichnebligen
Landschaftsbildern auf und
wird durch die Musik von Peter Sigrist
betont. Für seinen Bruder-Klaus-Film
Hess sich Beeler von Fredi M. Murer beraten.
In die Kameraführung teilte er sich
mit Norbert Wiedmer. Der Film ist zunächst
vom 13. bis 19. Dezember jeweils
um 20.30 Uhr im Kulturpanorama am Löwenplatz
in Luzern zu sehen. (SDA)
TAGES-ANZEIGER MONTAG, 9. DEZEMBER 1991