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Südbadische Mädchen mit toller Moral und ungelaublichem Pech

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<strong>Südbadische</strong>r Handballverband – weibliche Jugend<br />

<strong>Südbadische</strong> Mädels <strong>mit</strong> <strong>toller</strong> <strong>Moral</strong> <strong>und</strong> unglaublichem<br />

<strong>Pech</strong> beim Länderpokal-Finale 2011<br />

Bei dem Endturnier um die Deutschen Landesverbands-Meisterschaften 2011 in Rotenburg an der Fulda,<br />

gaben die <strong>Südbadische</strong>n <strong>Mädchen</strong> Jg. 95 erneut eine hervorragende Visitenkarte unter den besten<br />

Nachwuchshandballerinnen Deutschlands ab!<br />

Letztlich fehlten aber in zwei entscheidenden Spielen insgesamt nur 2 Sek<strong>und</strong>en, um die erneute,<br />

überzeugende Vorstellung der SHV-Auswahl in zählbare Erfolge ummünzen zu können.<br />

Gleich zum Turnierbeginn zeigte man gegen Niedersachsen eine unheimlich motivierte <strong>und</strong> konzentrierte<br />

Leistung, erzielte teilweise Tore, besonders vom Kreis, wie aus dem Lehrbuch <strong>und</strong> ließ im gesamten Spiel<br />

nie einen Zweifel am verdienten Sieg der Südbadnerinnen aufkommen <strong>und</strong> setzte sich gleich zu Beginn mal<br />

an die Tabellenspitze.<br />

Nach diesem Ausrufezeichen war dann auch der Turnierfavorit Bayern gewarnt <strong>und</strong> versuchte <strong>mit</strong> einer<br />

defensiven Deckungsvariante, den Rückraum der SHV-Mädels vor Probleme zu stellen, was anfänglich auch<br />

gelang. Mit zunehmender Spielzeit stellte man sich auf diese Variante aber immer besser ein <strong>und</strong> gestaltete<br />

das Spiel <strong>mit</strong> wechselnden Führungen sehr ausgeglichen. Angetrieben von der überragenden Südbadnerin<br />

Rebecca Dürr, gingen die <strong>Südbadische</strong>n Mädels zwei Minuten vor Schluss auch verdient <strong>mit</strong> 2 Treffern in<br />

Führung <strong>und</strong> sahen wie der sichere Sieger aus, was allerdings nicht reichen sollte. Bayern erzielte den<br />

Anschlusstreffer <strong>und</strong> kam erneut in Ballbesitz, um 2 Sek<strong>und</strong>en vor Schluss <strong>mit</strong> einem äußerst unglücklichen<br />

Tor durch einen Verzweiflungswurf zum Unentschieden zu kommen.<br />

Im entscheidenden Spiel gegen die bis dahin ungeschlagenen Mädels aus Brandenburg, allesamt aus dem<br />

Sportinternat <strong>und</strong> dem Team des HC Frankfurt/Oder, mussten beide Teams am Sonntagfrüh, bereits um 8.30<br />

Uhr antreten. Erneut gelang es den <strong>Südbadische</strong>n Mädels <strong>mit</strong> viel Herz <strong>und</strong> Leidenschaft <strong>und</strong> unglaublichem<br />

kämpferischen Einsatz, die körperlich überlegenen Gegnerinnen um die überragende Jugend-<br />

Nationalspielerin Jennifer Rohde immer wieder in Schach zu halten. Auch wenn der Gegner immer mal<br />

wieder klar in Führung ging <strong>und</strong> zwischenzeitlich <strong>mit</strong> 3-4 Toren führte: Die SHV-Mädels kämpften sich<br />

immer wieder heran, spielten in der 2. Halbzeit eine Raumdeckung im ganzen Halbfeld <strong>und</strong> kamen<br />

schließlich sogar <strong>mit</strong> einem 7. Feldspieler anstelle des Torwarts, 10 Sek<strong>und</strong>en vor Schluss zum verdienten<br />

Ausgleich.<br />

Dies sollte aber nicht reichen, da die cleveren ostdeutschen Mädels sofort vom Anstoßpunkt den Ball direkt<br />

in der letzten Schluss-Sek<strong>und</strong>e ins Tor warfen. Dies allerdings <strong>mit</strong> einem klaren Regelverstoß, da bereits<br />

eigene Spielerinnen in der gegnerischen Hälfte waren <strong>und</strong> auch der Anwurf nicht regelkonform ausgeführt<br />

wurde. Trotz Tumulte <strong>und</strong> Proteste blieben die Schiris schließlich bei ihrer Torentscheidung <strong>und</strong> ließen<br />

frustrierte <strong>und</strong> enttäuschte <strong>Südbadische</strong> Mädels <strong>und</strong> Zuschauer zurück.<br />

So war es im abschließenden Spiel gegen Rheinland–Pfalz nochmals schwer, die Motivation erneut hoch zu<br />

halten. Man produzierte leider dann im 1. Durchgang Fehler am Fließband, warf unkonzentriert, ließ auch<br />

die notwendige Aggressivität vermissen <strong>und</strong> lag zur Pause chancenlos <strong>mit</strong> 6:13 im Rückstand. Nach der<br />

Halbzeit erklärte dann aber die <strong>Südbadische</strong> Delegation das Abschluss-Spiel nochmals zu einer Frage der<br />

Ehre <strong>und</strong> die Mädels schafften es erneut, nochmals ran zu kommen <strong>und</strong> kämpften zum Schluss dann wieder<br />

verbissen um den möglichen 2. Platz. Schließlich schwanden dann aber auch die Kräfte, man wollte, konnte<br />

aber nicht mehr <strong>und</strong> musste eine unnötige, aber verständliche Niederlage zum Schluss noch hinnehmen.<br />

Auch wenn dann die Tabellen-Optik <strong>mit</strong> Rang 4 <strong>und</strong> 3:5 Punkten dies nicht widerspiegelt:


Die <strong>Südbadische</strong> Auswahl spielte lange um den Titel eines Deutschen Landesmeisters <strong>mit</strong>, zeigte von allen<br />

Teams die beste Abwehrleistung <strong>und</strong> überzeugte auch die zahlreichen neutralen Zuschauer <strong>mit</strong> ihrer Art des<br />

Handball-Spielens: Handball <strong>mit</strong> Herz <strong>und</strong> Leidenschaft sowie dem notwendigen Spielwitz!<br />

Die Auswahlmädels des Jahrgangs 95 haben <strong>mit</strong> ihrem Auftreten viel Sympathie erworben – aber auch die<br />

sportliche Anerkennung aller Experten, sowie der zahlreich anwesenden Jugend- <strong>und</strong> Junioren-<br />

Nationaltrainer, bzw. B<strong>und</strong>esligatrainern.<br />

Toll auch der Rückhalt der zahlreich <strong>mit</strong>gereisten Eltern, die teilweise Heimspiel-Atmosphäre schufen <strong>und</strong><br />

ihre Mädels immer lautstark <strong>und</strong> frenetisch unterstützten. Ein weiteres Indiz für einen tollen Teamspirit im<br />

<strong>und</strong> um das Team.<br />

Auch wenn der ganz große Wurf leider nicht gelang, kann der <strong>Südbadische</strong> Handball stolz sein auf diesen<br />

Jahrgang!<br />

Arnold Manz, Verbandstrainer – weibliche Jugend<br />

Das Aufgebot:<br />

<strong>Südbadische</strong> Auswahl Jg.1995<br />

Baquero Isabel HSG Schramberg<br />

Bickel Justine SV Allensbach 14 Treffer<br />

Dürr Rebecca TV Brombach 12<br />

Echle Lena SG Kappelw:/Steinbach 11/6<br />

Hodapp Anina TuS Großweier 3<br />

Lizureck Denise TuS Steißlingen 27/8<br />

Makelko Angelika HSG Freiburg<br />

Meder Stephanie TuS Steißlingen 3<br />

Müller Sarina TuS Steißlingen<br />

Schuch Corinna SG Kappelw:/Steinbach 12<br />

Henschel Annika SG Muggensturm/Kuppenh. 2<br />

Wollny Jule SV Allensbach 15<br />

Boeddeker Bianca TuS Steißlingen Torhüterin<br />

Kchaou Jasmin SG Kappelw/Steinbach Torhüterin<br />

ArnoldManz,Verb.Trainer<br />

Ansgar Huck, Trainer u. Deleg. Leiter<br />

Feli Reif, Betreuerin u. <strong>Mädchen</strong>beauftragte<br />

Alouis Slesonia, Physiotherapeut<br />

Die Ergebnisse:<br />

Südbaden – Niedersachsen 28:24<br />

Brandenburg – Rheinland-Pfalz 22:20<br />

Bayern - Südbaden 25:25<br />

Niedersachsen - Brandenburg 17:26<br />

Rheinland-Pfalz - Bayern 19:26<br />

Südbaden - Brandenburg 24:25<br />

Niedersachsen - Rheinland-Pfalz 25:14<br />

Brandenburg - Bayern 22:22<br />

Rheinland-Pfalz - Südbaden 25:22<br />

Bayern - Niedersachsen 18:24


Endstand:<br />

1. Brandenburg 7:1 Punkte<br />

2. Niedersachsen 4:4<br />

3. Bayern 4:4<br />

4. Südbaden 3:5<br />

5. Rheinland-Pfalz 2:6<br />

Enttäuschte SHV-Mädels beim Länderpokal am Ufer der Fulda….

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