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Parlament des Handwerks beschließt Wirtschaftsplan 2012

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REGIONAL<br />

Deutsche <strong>Handwerks</strong> Zeitung<br />

Baden-Württemberg<br />

Lan<strong>des</strong>regierung und Vertreter der<br />

Wirtschaft beschließen beim Energiegipfel<br />

Monitoring und Lenkungskreis. Seite 7<br />

Ausg. 1-2 | 20. Januar <strong>2012</strong> | 64. Jahrgang HANDWERKSKAMMER REUTLINGEN 5<br />

enteninfos für<br />

andwerker<br />

Kostenloser Beratungsservice<br />

Die <strong>Handwerks</strong>kammer Reutlingen und<br />

die Deutsche Rentenversicherung Baden-Württemberg<br />

bieten am Dienstag,<br />

den 24. Januar <strong>2012</strong>, 9 bis 12 Uhr, einen<br />

Rentensprechtag an.<br />

Der Service richtet sich an Handwerker<br />

und Existenzgründer. Fachberater<br />

der Deutschen Rentenversicherung beantworten<br />

Fragen zur gesetzlichen Rente,<br />

individuellen Versicherungsverläufen<br />

und ergänzenden Formen der Altersvorsorge,<br />

wie beispielsweise die<br />

staatlich geförderte Riester-Rente.<br />

Die Beratung findet in der <strong>Handwerks</strong>kammer, Hindenburgstraße<br />

58, statt. Anmeldung bei Marion Gerbert,<br />

Tel. 07121/2412-233, E-Mail:<br />

marion.gerbert@hwk-reutlingen.de<br />

AMTLICHE BEKANNTMACHUNG<br />

Festsetzung <strong>des</strong><br />

allgemeinen<br />

Kammerbeitrages, der ÜBA-<br />

Umlage sowie der<br />

Berufszuschläge für das<br />

Jahr <strong>2012</strong><br />

Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft<br />

hat aufgrund von § 106 Abs. 2 i.V.m. § 106<br />

Abs. 1 Nr. 5 und § 113 der <strong>Handwerks</strong>ordung<br />

(HwO) mit Schreiben vom<br />

0.12.2011, Aktenzeichen 82-<br />

233.64/60, den Beschluss der Vollverammlung<br />

vom 7. Dezember 2011 zur<br />

estsetzung <strong>des</strong> allgemeinen Kammerbeirages,<br />

der ÜBA-Umlage sowie der Berufsuschläge<br />

für das Jahr <strong>2012</strong> genehmigt.<br />

ieser Beschluss wurde mit Datum 9. Janur<br />

<strong>2012</strong> ausgefertigt und von Präsident und<br />

auptgeschäftsführer unterschrieben.<br />

ie Festsetzung <strong>des</strong> allgemeinen Kammereitrages,<br />

der ÜBA-Umlage sowie der Beufszuschläge<br />

für das Jahr <strong>2012</strong> ist auf der<br />

omepage (Startseite) im Internetauftritt –<br />

ww.hwk-reutlingen.de – unter der Rubrik<br />

Amtliche Bekanntmachungen“ am 20. Jauar<br />

<strong>2012</strong> veröffentlicht.<br />

ieser Beschluss trat am 1. Januar <strong>2012</strong> in<br />

raft.<br />

Bebauungspläne<br />

Zu nachfolgenden Bebauungsplänen wurde<br />

die <strong>Handwerks</strong>kammer Reutlingen als Träerin<br />

öffentlicher Belange zur Abgabe einer<br />

tellungnahme gebeten:<br />

Stadt Balingen<br />

Bebauungsplan und örtliche Bauvorschriften<br />

„Käppele – 1– Änderung“ in Balingen-<br />

Ostdorf. Abgabefrist für Stellungnahmen ist<br />

der 23. Januar <strong>2012</strong>.<br />

Stadt Balingen<br />

Bebauungsplan und örtliche Bauvorschriften<br />

„Auf der Au“ in Balingen. Abgabefrist für<br />

Stellungnahmen ist der 23. Januar <strong>2012</strong>.<br />

Gemeinde Herbertingen<br />

Aufstellung Bebauungsplan und örtliche<br />

Bauvorschriften „Am Mühlberg“ in Herbertingen-Marbach.<br />

Abgabefrist für Stellungahmen<br />

ist der 23. Januar <strong>2012</strong>.<br />

Gemeinde Eutingen<br />

Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes<br />

„Solarpark Gewann Hirtenhaus“<br />

in Eutingen im Gäu, Ortsteil Weitinen.<br />

Abgabefrist für Stellungnahmen ist der<br />

27. Januar <strong>2012</strong>.<br />

Stadt Reutlingen<br />

Vorhabenbezogener Bebauungsplan „1. Änderung<br />

Kernstadterweiterung Süd“, Gemarkung/Flur<br />

Reutlingen. Die öffentliche Auslegung<br />

erfolgt vom 27. Dezember 2011 bis<br />

zum 27. Januar <strong>2012</strong>. Abgabefrist für Stellungnahmen<br />

ist der 27. Januar <strong>2012</strong>.<br />

Gemeinde Bitz<br />

Aufstellung der Bebauungsplanänderung<br />

„Auchten-, Eugen-, Paulinen- und Zeppelinstraße“<br />

in Bitz. Abgabefrist für Stellungnahmen<br />

ist der 30. Januar <strong>2012</strong>.<br />

Gemeinde Bisingen<br />

Zweite Änderung <strong>des</strong> Flächennutzungsplanes<br />

„2015“ der vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft<br />

Bisingen/Grosselfingen. Die<br />

ffentliche Auslegung erfolgt vom 19. Dezember<br />

2011 bis 31. Januar <strong>2012</strong>. Abgabefrist<br />

für Stellungnahmen ist der 31. Januar<br />

<strong>2012</strong>.<br />

<strong>Parlament</strong> <strong>des</strong> <strong>Handwerks</strong><br />

<strong>beschließt</strong> <strong>Wirtschaftsplan</strong> <strong>2012</strong><br />

Erstmals seit elf Jahren müssen die Kammerbeiträge erhöht werden<br />

Die Vollversammlung der <strong>Handwerks</strong>kammer Reutlingen befasste sich unter anderem mit dem <strong>Wirtschaftsplan</strong> <strong>2012</strong>. Foto: Bouß<br />

Die Vollversammlung der <strong>Handwerks</strong>kammer<br />

Reutlingen, in der 26 selbständige <strong>Handwerks</strong>meister<br />

und 13 Arbeitnehmer vertreten sind, hat am<br />

7. Dezember 2011 den <strong>Wirtschaftsplan</strong>, den allgemeinen<br />

Kammerbeitrag und die Umlage für die überbetriebliche<br />

Ausbildung (ÜBA) sowie den Berufsgruppenzuschlag<br />

für das Jahr <strong>2012</strong> beschlossen.<br />

Der <strong>Wirtschaftsplan</strong> <strong>2012</strong> der <strong>Handwerks</strong>kammer<br />

Reutlingen beläuft sich demnach auf rund 13 Millionen<br />

Euro. Erstmals seit elf Jahren müssen die Kammerbeiträge<br />

erhöht werden. „Im vergangenen Jahrzehnt<br />

sind nicht nur die Sach- und Personalkosten gestiegen.<br />

Bei der Aufstellung <strong>des</strong> <strong>Wirtschaftsplan</strong>s<br />

muss ten wir feststellen, dass die bisherigen Beiträge<br />

für unsere vielfältigen Aufgaben und Vorhaben nicht<br />

mehr kostendeckend sind“, führt Joachim Möhrle,<br />

Präsident der <strong>Handwerks</strong>kammer Reutlingen, aus.<br />

Die im „<strong>Parlament</strong> <strong>des</strong> <strong>Handwerks</strong>“ vertretenen<br />

<strong>Handwerks</strong>meister und Gesellen kamen daher zu dem<br />

Gute Arbeit, gutes Geld. Bei<strong>des</strong> gehört nach Einschätzung<br />

von Joachim Möhrle, Präsident der <strong>Handwerks</strong>kammer<br />

Reutlingen, zum modernen Image <strong>des</strong> <strong>Handwerks</strong><br />

– vor allem, wenn es ein attraktiver Arbeitgeber<br />

bleiben will. Das Handwerk erteilt dabei aber der Forderung<br />

nach einem allgemeinen Min<strong>des</strong>tlohn eine<br />

Absage.<br />

„Eine von der Politik festgesetzte Lohnuntergrenze,<br />

die weder einzelnen Branchen noch regionalen Gegebenheiten<br />

Rechnung trägt, wird unseren Beifall nicht<br />

finden“, unterstrich Möhrle bei der Wintervollversammlung<br />

der <strong>Handwerks</strong>kammer Reutlingen.<br />

Tarifpartner sind gefordert<br />

Lohnfindung ist zunächst Vertragssache und alleinige<br />

Aufgabe von Arbeitgebern und Arbeitnehmern. So<br />

steht es im Grundgesetz. Die <strong>Handwerks</strong>organisationen,<br />

allen voran der Zentralverband <strong>des</strong> Deutschen<br />

<strong>Handwerks</strong>, sehen diesen Grundsatz inzwischen gefährdet.<br />

„Wir halten daran fest, dass Verhandlungen<br />

Vorrang vor staatlichen Festsetzungen zukommt“, betonte<br />

Möhrle, „in dieser Frage sind zunächst die Tarifvertragsparteien<br />

gefordert.“<br />

Es sind nicht allein grundsätzliche Vorbehalte<br />

gegenüber staatlichen Eingriffen, die die Handwerker<br />

gegen einen allgemeinen Min<strong>des</strong>tlohn anführen. Sie<br />

fürchten, dass eine Standardlösung vor allem Nachteile<br />

für Betriebe und Mitarbeiter bringt. Möhrle plädiert<br />

<strong>des</strong>halb für differenzierte Regelungen, wie sie bereits<br />

für zahlreiche Branchen getroffen worden sind. So<br />

sieht beispielsweise der Entgelttarifvertrag für das<br />

Elektrohandwerk einen unteren Stundenlohn von<br />

6,89 Euro im Osten und 9,70 Euro im Westen vor.<br />

Im Friseurhandwerk gibt es für Baden-Württemberg<br />

und Sachsen auf das jeweilige Land begrenzte Ta-<br />

Schluss, dass dringender Anpassungsbedarf besteht,<br />

um den <strong>Handwerks</strong>betrieben in der Region weiterhin<br />

ein umfassen<strong>des</strong> Dienstleistungsangebot bieten zu<br />

können.<br />

Beitrag muss angepasst werden<br />

Weitere Gründe für die Beitragserhöhung sind hohe<br />

Investitionen für den geplanten Neubau der Bildungsakademie<br />

Sigmaringen, dringend notwendige Brandschutzmaßnahmen<br />

in der Bildungsakademie Tübingen<br />

sowie der Sanierungsaufwand im angeschlossenen<br />

Internat. Das Internat wird von Auszubildenden<br />

genutzt, die an den Lehrgängen der überbetrieblichen<br />

Ausbildung teilnehmen müssen und aufgrund einer<br />

zu großen Entfernung nicht täglich zwischen Ausbildungsstätte<br />

und Wohnort pendeln können.<br />

Die Veränderung betrifft den Grundbeitrag, der ab<br />

dem Jahr <strong>2012</strong> einheitlich 170 Euro beträgt (bisher:<br />

Gute Absichten, negative Folgen<br />

Präsident Möhrle: „Min<strong>des</strong>tlöhne müssen die regionale und branchenspezifische Belange berücksichtigen“<br />

rifverträge: So beträgt zum Beispiel im Freistaat der<br />

Min<strong>des</strong>tlohn für einen Gesellen weniger als vier Euro.<br />

Ein Betrag, so Möhrle, zu dem ein Salon im Ländle<br />

wohl keinen Mitarbeiter mehr fände, während sein<br />

sächsischer Kollege die ungefähr doppelt so hohe<br />

Min<strong>des</strong>tvergütung unserer Region nicht stemmen<br />

könnte. Für Möhrle steht <strong>des</strong>halb fest, dass ein einheitlicher<br />

Tarif, trotz aller guten Absichten, keinen<br />

gangbaren Weg darstellt. „Wir brauchen Lösungen, die<br />

regionale Besonderheiten und die Wettbewerbsbedingungen<br />

im Blick behalten.“<br />

Aber auch ein noch so differenzierter Min<strong>des</strong>tlohn<br />

sei kein Allheilmittel. Dies zeige sich am Beispiel der<br />

Solo-Selbstständigen, wie sie etwa im Fliesenlegergewerbe<br />

vermehrt auftreten, sich mit Dumpingpreisen<br />

auf Kundensuche machen und sich jedem für Arbeitnehmer<br />

geltenden Lohngefüge entziehen können.<br />

Diesem Problem sei mit Lohnuntergrenzen nicht beizukommen,<br />

sagte Möhrle. Er forderte die Politik auf,<br />

speziell hier wirksame Lösungen zu entwickeln.<br />

Handwerk begrüßt Gemeinschaftsschule<br />

Deutlich mehr Zustimmung finden die Pläne der<br />

grün-roten Lan<strong>des</strong>regierung zur Gemeinschaftsschule.<br />

Schließlich werden mit einer längeren gemeinsamen<br />

Lernzeit und einer starken beruflichen Orientierung<br />

zwei langjährige Forderungen <strong>des</strong> <strong>Handwerks</strong><br />

aufgegriffen. Möhrle drängt zur raschen, auch lokalregional<br />

schlüssigen Umsetzung <strong>des</strong> Konzepts. „Ich<br />

hoffe, dass tatsächlich eine leistungsstarke und sozial<br />

gerechte Schule entsteht, die Schülerinnen und Schüler<br />

nach ihren individuellen Voraussetzungen fördert<br />

und alle Wege – ob duale Ausbildung, weiterführende<br />

Bildungsgänge oder Studium – öffnet.“ Insbesondere<br />

erwarte das Handwerk, so der Kammerpräsident, aus-<br />

150 Euro). Der Zusatzbeitrag wird wie bisher ein Prozent<br />

aus dem Gewerbeertrag bzw. dem Gewinn aus<br />

Gewerbebetrieb betragen. Allerdings wird hier der<br />

Freibetrag für Einzelunternehmen, Personengesellschaften<br />

und juristische Personen nur noch 10.000<br />

Euro (statt vorher 15.000 Euro) betragen.<br />

Der Höchstbetrag <strong>des</strong> Zusatzbeitrages – auch bei<br />

gleichzeitiger Beitragspflicht zur Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK) – beträgt künftig 1.500 Euro (vorher:<br />

1.300 Euro).<br />

Die Umlage zur überbetrieblichen Ausbildung<br />

bleibt unverändert. Lediglich bei den Kraftfahrzeugtechnikern<br />

wurde der Berufszuschlag um 50 Euro angehoben,<br />

da auf Wunsch der Kfz-Innungen im Kammerbezirk<br />

ab <strong>2012</strong> eine vierte ÜBA-Woche für die Auszubildenden<br />

<strong>des</strong> Kfz-<strong>Handwerks</strong> vereinbart wurde.<br />

Diese Ausweitung und Modernisierung <strong>des</strong> Ausbildungsangebotes<br />

ist darüber hinaus mit umfangreichen<br />

Investitionen in die Lehrwerkstatt verbunden.<br />

Präsident Joachim Möhrle (links) und Arbeitnehmer-Vizepräsident<br />

Traugott Feder (rechts) sind sich in der Einschätzung<br />

zum Min<strong>des</strong>tlohn einig. Foto: Bouß<br />

bildungsreife Jugendliche und eine bessere und gezieltere<br />

Unterstützung bei der Berufswahl. „Was wir<br />

bislang zu hören bekamen, werte ich als positives Signal“,<br />

sagte Möhrle.<br />

Umso schärfer fiel die Kritik an der Kultusministerkonferenz<br />

aus. Die hatte sich jüngst auf einen sogenannten<br />

Qualifikationsrahmen verständigt und dabei<br />

die duale Ausbildung schlechter eingestuft als die<br />

schulische Qualifikation, wie etwa das Abitur. Eine<br />

Wertung, die bei Wirtschaftsvertretern und Gewerkschaften,<br />

selbst bei der Bun<strong>des</strong>regierung und der<br />

Wirtschaftsministerkonferenz der Länder gleichermaßen<br />

auf Unverständnis stößt. „Wie sollen wir denn<br />

noch um Abiturienten werben können, wenn eine anschließende<br />

Lehre quasi als Rückschritt gesehen<br />

wird“, gab Möhrle zu bedenken. Sollte es beim aktuellen<br />

Stand bleiben, drohe der dualen Berufsausbildung<br />

ein massiver Attraktivitätsverlust.<br />

Weiterbildung<br />

Bildungsakademie Reutlingen<br />

Unternehmensführungsseminare:<br />

Stilvolles Auftreten in der Öffentlichkeit<br />

11. Februar <strong>2012</strong><br />

Die Unternehmensstrategie, Workshop<br />

14. März <strong>2012</strong><br />

Meistervorbereitung, Teil III und IV, Vollzeit<br />

Technische/r Fachwirt/-in (HWK), Vollzeit<br />

Managementassistent/-in (HWK), Vollzeit<br />

Ausbildung der Ausbilder (AEVO),Vollzeit<br />

24. Januar <strong>2012</strong><br />

Teilzeit 28. Januar <strong>2012</strong><br />

Betriebswirt (HWK), Teilzeit<br />

16. März <strong>2012</strong><br />

Meistervorbereitung, Kfz-Techniker-Handwerk,<br />

Teil II 28. April <strong>2012</strong><br />

Information und Anmeldung: Andrea Leichsenring,<br />

Tel. 07121/2412-321, E-Mail: andrea.leichsenring@hwk-reutlingen.de.<br />

Bildungsakademie Sigmaringen<br />

Seminare für Auszubildende:<br />

Zeit- und Arbeitsorganisation<br />

13. Februar <strong>2012</strong><br />

Den richtigen Ton finden 9. März <strong>2012</strong><br />

Web<strong>des</strong>ign-Fachkraft, Stufe II 5. März <strong>2012</strong><br />

SPS-Fachkraft, Stufe C 23. März <strong>2012</strong><br />

Betriebswirt (HWK), Sprinterkurs<br />

23. März <strong>2012</strong><br />

Meistervorbereitung, Elektrotechnik, Teil I<br />

und II, Teilzeit 9. Mai <strong>2012</strong><br />

Information und Anmeldung: Iris Park-Cazaux,<br />

Tel. 07571/7477-13, E-Mail:<br />

iris.park-cazaux@hwk-reutlingen.de.<br />

Bildungsakademie Tübingen<br />

DVS-Schweißlehrgang, AZWV-zertifiziert, Tageskurs<br />

30. Januar <strong>2012</strong><br />

CNC-Fachkraft ab Januar <strong>2012</strong><br />

Information und Anmeldung: Severine Rein,<br />

E-Mail: severine.rein@hwk-reutlingen.de,<br />

www.hwk-reutlingen.de/weiterbildung.<br />

Historische<br />

Gebäude sanieren<br />

Expertentagung in Tübingen<br />

Auftakt der Expertentagung ist ein Spaziergang<br />

durch die Tübinger Altstadt.<br />

Foto: Rainer Sturm/Pixelio<br />

Das Umweltzentrum Tübingen lädt zu<br />

seinem alljährlichen Symposium ein.<br />

Vom 3. bis 4. Februar <strong>2012</strong> diskutieren<br />

Planer, Handwerker und andere Baufachleute<br />

Fragen rund um die energetische<br />

Sanierung historischer Alltagsgebäude.<br />

Im Mittelpunkt steht der Ideenund<br />

Erfahrungsaustausch. Auch sollen<br />

Lösungsansätze entwickelt werden, die<br />

beitragen, den Erhalt historischer Bausubstanzen<br />

und die Anforderungen <strong>des</strong><br />

Klimaschutzes im Rahmen von Sanierungsprojekten<br />

zusammenzubringen.<br />

Zum Auftakt gibt es Anschauungsunterricht<br />

auf einem Spaziergang durch die<br />

Tübinger Altstadt. Als Referenten konnten<br />

Fachleute aus den Bereichen Architektur,<br />

Instandhaltung, Stadtplanung<br />

und zum Thema Bürgerbeteiligung gewonnen<br />

werden.Die Teilnahmegebühr<br />

beträgt 120 Euro für beide Tage, 95 Euro<br />

für die Teilnahme an der Diskussionsveranstaltung<br />

am Samstag (jeweils inklusive<br />

Dokumentation). Anmel<strong>des</strong>chluss<br />

ist der 23. Januar <strong>2012</strong>.<br />

Infos: Umweltzentrum Tübingen, Tel. 07071/51011,<br />

E-Mail: uwz@umweltzentrum-tuebingen.de<br />

Impressum<br />

Hindenburgstr. 58, 72762 Reutlingen,<br />

Te le fon 07121/2412-0,<br />

Te le fax 07121/2412-400<br />

Ver ant wort lich: Hauptgeschäfts füh rer<br />

Dr. iur. Joachim Eisert<br />

Redaktion:<br />

Alfred Bouß, Udo Steinort


6<br />

HANDWERKSKAMMER REUTLINGEN<br />

Modernisierung kann<br />

angegangen werden<br />

Ministerium bewilligt Zuschuss für Bildungsakademie Tübingen<br />

„Für die Modernisierung der Ausstattung<br />

der Bildungsakademie Tübingen<br />

hat das Ministerium für Finanzen und<br />

Wirtschaft der <strong>Handwerks</strong>kammer<br />

Reutlingen einen Zuschuss in Höhe von<br />

rund 345.060 Euro bewilligt“, erklärte<br />

Peter Hofelich, Lan<strong>des</strong>beauftragter für<br />

Mittelstand und Handwerk <strong>des</strong> Ministeriums<br />

für Finanzen und Wirtschaft. Er<br />

übergab am 19. Dezember 2011 den Bewilligungsbescheid<br />

an Präsident Joachim<br />

Möhrle und Hauptgeschäftsführer<br />

Dr. Joachim Eisert von der <strong>Handwerks</strong>kammer<br />

Reutlingen.<br />

Der Strukturwandel der Wirtschaftsund<br />

Arbeitswelt erfordert eine ständige<br />

Anpassung der überbetrieblichen Berufsbildungsstätten<br />

an Entwicklungen.<br />

„Um die Qualität der überbetrieblichen<br />

Aus- und Weiterbildung auf höchstem<br />

Niveau zu erhalten, sind kontinuierliche<br />

Modernisierungen und Ergänzungen<br />

im technischen wie baulichen Bereich<br />

erforderlich. Mit der Förderung<br />

dieser Modernisierungen tragen wir dazu<br />

bei, den Fach- und Führungskräftenachwuchs<br />

der mittelständischen Wirtschaft<br />

zu sichern“, führte Hofelich aus.<br />

Mit rund 280 Werkstatt- und Theorieplätzen<br />

sowie 100 Internatsplätzen besitzt<br />

die Bildungsakademie Tübingen<br />

der <strong>Handwerks</strong>kammer Reutlingen Kapazitäten<br />

für die umfassende überbetriebliche<br />

Aus- und Weiterbildung der<br />

Fachkräfte im gewerblich-technischen<br />

Bereich. Mit Hilfe der Fördermittel werden<br />

folgende Ausstattungsinvestitionen<br />

in den Bereichen der Bildungsakademie<br />

Tübingen getätigt:<br />

� CNC-Technik: CNC-Fräsmaschine<br />

mit Spannmittel, Schraubstock und<br />

eine Bandsäge.<br />

� Metall- und Schweißtechnik: Fräsund<br />

Ständerbohrmaschinen, Winkel-<br />

Fast wie ein Weihnachtsgeschenk: Peter<br />

Hofelich (Mitte), Lan<strong>des</strong>beauftragter für<br />

Mittelstand und Handwerk <strong>des</strong> Ministeriums<br />

für Finanzen und Wirtschaft, überreicht<br />

Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Eisert<br />

(links) und Präsident Joachim Möhrle<br />

(rechts) den Bewilligungsbescheid für die<br />

Modernisierung der Bildungsakademie Tübingen.<br />

Mit auf dem Bild Geschäftsführerin<br />

Heidi Goller und der Leiter der Bildungsakademien,<br />

Clemens Riegler Foto: Bouß<br />

biegeapparat, Brennschneideautomat.<br />

� Elektrotechnik: HDTV LCD TV – und<br />

Multimessgeräte sowie EIB-Komponenten<br />

und eine Wärmebildkamera.<br />

� Pneumatik-Werkstatt: Laborarbeits -<br />

plätze und ein interaktives White -<br />

board.<br />

� Hydraulik-Werkstatt: Rollenstreckmaschine<br />

und Laborwägen.<br />

� Kraftfahrzeugtechnik: Geräte zur Instandsetzung<br />

von Bremsscheiben<br />

und Diagnose von Fehlern, eine<br />

Scherenhebebühne, Geräte für die<br />

Fahrzeuglackierung. Darüber hinaus<br />

wird ein ursprünglich im Schweißbereich<br />

genutzter Raum für die Nutzung<br />

in der Kfz-Mechatronik umgebaut<br />

und ausstattet.<br />

� Farb- und Raumgestaltung: Sandstrahl-<br />

und Spritzgeräte, Messgeräte<br />

zur Bauwerksdiagnose, Materialfeuchte<br />

und Temperatur.<br />

� Holztechnik: Säge-, Langbandschleifund<br />

Ständerbohrmaschine, Meßausrüstungssets.<br />

� EDV-Raum: Software für die Spracheingabe<br />

zur Erprobung der Einsatzmöglichkeiten<br />

in innovativen Lernfeldern<br />

(z.B. für Sehbehinderte, aber<br />

auch zur Erbprobung neuer Kommunikationsmedien).<br />

Bei der beantragten Ausstattung handelt<br />

es sich schwerpunktmäßig um Ergänzungsbeschaffungen<br />

zur Anpassung<br />

an die Erfordernisse neuer Lehrgänge<br />

(insbesondere im Elektro- und Kfz-Bereich)<br />

und die technische Entwicklung.<br />

Die Gesamtkosten der Modernisierung<br />

betragen rund 1.150.200 Euro. Neben<br />

dem Ministerium für Finanzen und<br />

Wirtschaft, das 30 Prozent der Kosten<br />

trägt, beteiligen sich der Bund mit 45<br />

Prozent und die <strong>Handwerks</strong>kammer<br />

Reutlingen selbst mit 25 Prozent.<br />

Das flächendeckende Netz überbetrieblicher<br />

Berufsbildungsstätten mit<br />

Werkstätten, Selbsttrainings- und Seminarräumen,<br />

das von den Organisationen<br />

und Selbsthilfeeinrichtungen der<br />

Wirtschaft getragen wird, ist die Grundlage<br />

für überbetriebliche Aus- und<br />

Weiterbildungsangebote, die Betrieben<br />

und Beschäftigten offenstehen. „Angesichts<br />

der drohenden Fachkräfteknappheit<br />

können wir es uns nicht mehr leisten,<br />

auch nur einen Jugendlichen oder<br />

Erwerbstätigen im Abseits stehen zu<br />

lassen“, betonte Hofelich. Die überbetrieblichen<br />

Berufsbildungsstätten seien<br />

nicht nur für die Leistungsfähigkeit <strong>des</strong><br />

dualen Ausbildungssystems unverzichtbar.<br />

Als Weiterbildungseinrichtungen<br />

machten sie Fachkräfte mit neuen<br />

Technologien vertraut und bereiteten<br />

sie auf Führungsaufgaben vor.<br />

Was Kunden wissen müssen<br />

Erneuerbare-Wärme-Gesetz: Informationspflicht für Handwerker<br />

Vor zwei Jahren ist die zweite Stufe <strong>des</strong><br />

Lan<strong>des</strong>wärmegesetzes (EWärmeG) in<br />

Kraft getreten. Danach müssen neu installierte<br />

Heizungen im Gebäudebestand<br />

zu zehn Prozent erneuerbare<br />

Energien nutzen. Das Gesetz lässt Alternativen<br />

zu – und nimmt Sachkundige,<br />

wie Heizungsbauer, in die Pflicht: Sie<br />

müssen Verbraucher umfassend aufklären.<br />

Jedoch wissen nicht alle betroffenen<br />

Betriebe, welche Informationspflichten<br />

ihnen übertragen wurden.<br />

Dies führt zu vermeidbaren Problemen.<br />

Das Gesetz gilt für alle Gebäude<br />

ab 50 qm 2, die überwiegend zu Wohnzwecken<br />

genutzt werden. Beim Heizungstausch<br />

müssen min<strong>des</strong>tens zehn<br />

Prozent <strong>des</strong> jährlichen Wärmebedarfs<br />

(Heizung und Warmwasserbereitung)<br />

durch erneuerbare Energien ersetzt<br />

werden. Wird die Heizung wegen eines<br />

Defekt ausgetauscht, hat der Eigentümer<br />

24 Monate Zeit, die Verpflichtung<br />

zu erfüllen. Erneuerbare Energien im<br />

Sinne <strong>des</strong> Gesetzes sind Solarthermie,<br />

Geothermie, Biomasse und Umweltwärme.<br />

Verbraucher haben die Wahl.<br />

Hauseigentümer haben mehrere Optionen,<br />

die Verpflichtungen ersatzweise<br />

zu erfüllen. Etwa wenn der Wärmebe-<br />

darf überwiegend durch ein Blockheizkraftwerk<br />

gedeckt wird oder die Dämmung<br />

<strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> besser ist, als in der<br />

Energieeinsparverordnung vorgesehen.<br />

Hauseigentümer, die bereits erneuerbare<br />

Energien zur Wärmegewinnung einsetzen,<br />

sind von den Auflagen befreit.<br />

Gleiches gilt, wenn solarthermische Anlagen<br />

aus baulichen, technischen oder<br />

öffentlich-rechtlichen Gründen nicht<br />

installiert werden können. Unabhängig<br />

davon, ob eine Nutzungspflicht besteht,<br />

müssen Nachweise erbracht werden.<br />

Die entsprechenden Bestätigungen<br />

müssen innerhalb von drei Monaten bei<br />

der unteren Baurechtbehörde vorliegen.<br />

Die Nachweise dürfen nur von<br />

Sachkundigen, Aussteller von Energieausweisen<br />

und Handwerker, ausgestellt<br />

werden. Der Fachverband Sanitär-Heizung-Klima<br />

hat in Zusammenarbeit mit<br />

dem Umweltministerium Baden-Württemberg<br />

ein Merkblatt erstellt, das<br />

Handwerker zur Verbraucherinformation<br />

einsetzen können. Es dient zur Erfüllung<br />

der Hinweispflichten nach dem<br />

EWärmeG.<br />

Sie können das Merkblatt anfordern bei Dr. Gerd<br />

Kleiber, Tel. 07121/2412-143,<br />

E-Mail: gerd.kleiber@hwk-reutlingen.de<br />

Das Handwerk feierte seine<br />

besten Nachwuchskräfte<br />

Abschlussfeier <strong>des</strong> Praktischen Leistungswettbewerbs in Sigmaringendorf<br />

Die Bun<strong>des</strong>sieger mit Vertretern der Ausbildungsbetriebe: Hauptgeschäftsführer Dr. Joachim Eisert, Thomas Widmer, Florian Bögner,<br />

Stefan Schairer, Günter Hartmann, Matthias Kästle, Christian Mayer, Präsident Joachim Möhrle und Thomas Manz.<br />

In diesem Jahr haben 273 Gesellinnen<br />

und Gesellen aus den Landkreisen<br />

Freudenstadt, Reutlingen, Tübingen,<br />

Sigmaringen und Zollernalb am Leistungswettbewerb<br />

<strong>des</strong> Deutschen <strong>Handwerks</strong><br />

teilgenommen. Die <strong>Handwerks</strong>kammer<br />

Reutlingen ehrte sie am 8. Dezember<br />

im Rahmen einer Feierstunde<br />

in Sigmaringendorf.<br />

Am Wettbewerb kann nur teilnehmen,<br />

wer die Gesellenprüfung mit der<br />

Note „gut“ oder besser abgeschlossen<br />

hat. Insgesamt 273 jungen Handwerkerinnen<br />

und Handwerkern ist dies gelungen.<br />

„Alle Teilnehmer haben bewiesen,<br />

dass sie handwerklich geschickt sind<br />

und Spaß am Beruf haben“, hebt Dr. Joachim<br />

Eisert, Hauptgeschäftsführer der<br />

Der Bisinger Elektrowerkzeughersteller<br />

Kress-Elektrik und die Bildungsakademie<br />

Tübingen wollen künftig enger zusammenarbeiten.<br />

Zum Auftakt gab es<br />

Geschenke. Der Spezialist für Bohrmaschinen,<br />

Elektro- und Akkuschrauber<br />

überreichte der Aus- und Weiterbildungseinrichtung<br />

der <strong>Handwerks</strong>kammer<br />

Reutlingen eine Auswahl aus der<br />

Produktion. Die Profiwerkzeuge im<br />

Wert von 10.000 Euro werden Lehrlingen<br />

und Meisterschülern verschiedener<br />

Berufe zur Verfügung stehen. Dr. Joachim<br />

Eisert, Hauptgeschäftsführer der<br />

<strong>Handwerks</strong>kammer, nahm die Präsente<br />

dankend entgegen: „Solche Sachspenden<br />

helfen uns, damit wir in den Werkstätten<br />

eine hochwertige technische<br />

Ausstattung anbieten können.“<br />

Davon profitierten Teilnehmer an<br />

Fortbildungslehrgängen und Auszubildende<br />

gleichermaßen. Im vergangenen<br />

Jahr nahmen über 4.200 Lehrlinge an<br />

den überbetrieblichen Lehrgängen der<br />

Bildungsakademie Tübingen teil. „Zwischen<br />

uns passt es einfach“, fasste Dieter<br />

C. Kress die Motive für das Engagement<br />

zusammen. Der geschäftsführende<br />

Gesellschafter <strong>des</strong> Familienunter-<br />

<strong>Handwerks</strong>kammer Reutlingen, hervor.<br />

Er wertet die hohe Teilnehmerzahl zugleich<br />

als Beleg für die engagierte Ausbildungsarbeit<br />

der Betriebe: „Hinter jedem<br />

Sieger steht ein Top-Ausbildungsbetrieb.“<br />

Beim Leistungswettbewerb stellten<br />

sich die jungen Frauen und Männer<br />

dann nochmals einer kritischen Bewertung.<br />

Das Ergebnis kann sich sehen lassen.<br />

Im Kammerbezirk wurden insgesamt<br />

86 Auszeichnungen vergeben, davon<br />

42 ers te Plätze, 22 zweite und 22<br />

dritte Plätze. Jede dritte Auszeichnung<br />

ging in diesem Jahr an eine Gesellin.<br />

Insgesamt 30 Frauen setzten sich in der<br />

Konkurrenz durch und ließen die in traditionellen<br />

<strong>Handwerks</strong>berufen – bei-<br />

Eine Bildergalerie der Veranstaltung finden Sie auf der Internetseite der <strong>Handwerks</strong>kammer<br />

Reutlingen unter www.hwk-reutlingen.de/fotogalerie0.html. Fotos: Bouß<br />

Premiumwerkzeuge für die<br />

Lehrwerkstatt<br />

Kress-Elektrik spendet der Bildungsakademie Tübingen moderne Elektrowerkzeuge<br />

nehmens fand in der Unternehmensgeschichte<br />

Verbindungslinien zur Bildungsakademie.<br />

Sein Großvater Christian<br />

Kress, ein <strong>Handwerks</strong>meister, hatte<br />

seinen Betrieb 1928 in Lustnau, dem<br />

heutigen Tübinger Stadtteil, gegründet.<br />

Auch handfeste Gründe sprechen für<br />

die Kooperation. Das mittelständische<br />

Unternehmen mit 250 Beschäftigten<br />

produziert in Deutschland und in der<br />

Schweiz ausschließlich für den Profianwender.<br />

Die hochwertigen Geräte kommen<br />

dort zum Einsatz, wo etwas verbunden,<br />

befestigt oder geschliffen werden<br />

soll. Ein Akkuschrauber der Marke<br />

Kress wurde jüngst von der Stiftung Warentest<br />

zum Testsieger gekürt. „Das<br />

Feedback der Anwender ist wichtig für<br />

uns“, erläuterte Marketingleiter Werner<br />

Habisreitinger. Die Kooperation versteht<br />

er als Teil der Entwicklungsarbeit.<br />

„Wir finden in Tübingen kompetente<br />

Ansprechpartner, die uns Hinweise geben<br />

können, was an den Geräten verbessert<br />

werden kann.“ Dies gelte für die<br />

Feinabstimmung einzelner Komponenten,<br />

aber auch für Sicherheitsaspekte<br />

oder die Ergonomie. In naher Zukunft<br />

sollen gemeinsame Technologie- und<br />

spielsweise bei den Glasern sowie bei<br />

den Malern und Lackierern – die zahlenmäßig<br />

überlegenen männlichen<br />

Mitstreiter hinter sich zurück.<br />

Wie in den Vorjahren stellt der Landkreis<br />

Reutlingen die meisten Kammersiegerinnen<br />

und -sieger. 30 Frauen und<br />

Männer schafften es diesmal unter die<br />

ersten drei. Es folgt der Landkreis Tübingen<br />

mit 17 Auszeichnungen. Aus<br />

dem Landkreis Freudenstadt kommen<br />

elf, aus dem Zollernalbkreis 13 und aus<br />

dem Kreis Sigmaringen 15 Siegerinnen<br />

und Sieger.<br />

Für die Erstplatzierten der Kammerausscheidung,<br />

11 Frauen und 31 Männer,<br />

ging es auf Lan<strong>des</strong>ebene weiter.<br />

Insgesamt 24 Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer konnten sich in die Siegerlisten<br />

eingetragen.<br />

Neben den zwölf ersten Lan<strong>des</strong>siegern<br />

gingen weitere sieben zweite und<br />

fünf dritte Plätze an Teilnehmer aus<br />

dem Bezirk der <strong>Handwerks</strong>kammer<br />

Reutlingen. Im parallel durchgeführten<br />

Wettbewerb „Die Gute Form im Handwerk<br />

– Handwerker gestalten“ wurden<br />

eine Holzbildhauerin und eine Maßschneiderin,<br />

die ihr Handwerk an der<br />

Heimschule Kloster Wald erlernt haben,<br />

ausgezeichnet. Vier erste und zwei zweite<br />

Plätze – so lautet schließlich die beeindruckende<br />

Bilanz der zwölf jungen<br />

Gesellinnen und Gesellen beim<br />

Bun<strong>des</strong>entscheid, der letzten Stufe <strong>des</strong><br />

Leistungswettbewerbs.<br />

Werkzeuge fürs Handwerk: Dieter C.<br />

Kress stellte Kammerchef Dr. Joachim Eisert<br />

einzelne Modelle vor<br />

. Foto: <strong>Handwerks</strong>kammer<br />

Kompetenztage stattfinden. Darüber<br />

hinaus sind Praktika für die Meisterschüler<br />

an der Bildungsakademie und<br />

Betriebsbesichtigungen und Schulungen<br />

durch Kress-Fachleute geplant.<br />

Akademieleiter Clemens Riegler ist vom<br />

Erfolg überzeugt: „Der direkte Draht zu<br />

Herstellern wertet unsere Lehrgänge<br />

auf.“ Nicht jede Bildungsakademie könne<br />

ihren Meisterschülern und Lehrlingen<br />

Einblicke in die Entwicklungsarbeit<br />

eines Premiumherstellers geben.<br />

www.kress-elektrik.com<br />

Deutsche <strong>Handwerks</strong> Zeitung<br />

Ausg. 1-2 | 20. Januar <strong>2012</strong> | 64. Jahrgang<br />

Haare färben erst ab<br />

16 Jahren<br />

Neue EU-Verordnung<br />

Seit September 2011 gilt die Kosmetik-<br />

Verordnung der EU.Foto: Thomas Siepmann/Fotolia<br />

„Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen<br />

Sie den Beipackzettel oder fragen Sie Ihren<br />

Friseur.“ Ein solcher Hinweis könnte<br />

bald in vielen Salons aushängen.<br />

Denn einige Haarfärbemittel stehen im<br />

Verdacht, allergische Reaktionen auszulösen.<br />

Seit dem 1. September 2011 sind<br />

Behandlungen mit bestimmten Haarfarben<br />

bei Jugendlichen unter 16 Jahren<br />

generell untersagt. Die Europäische<br />

Union nimmt mit ihrer Kosmetik-Verordnung<br />

sowohl Hersteller als auch Anwender<br />

in die Pflicht. So muss der Beipackzettel<br />

zu Oxidationshaarfärbemitteln<br />

und anderen Haarfarben, bei denen<br />

ein Risiko besteht, einen unmissverständlichen<br />

Hinweis auf die Altersgrenze<br />

enthalten. Die Warnung „Nicht<br />

geeignet für Personen unter 16 Jahren“<br />

kann alternativ auch auf Behältern, Tuben<br />

und Verpackungen aufgebracht<br />

werden. Die Fachorganisationen <strong>des</strong><br />

Friseurhandwerks empfehlen, sich<br />

strikt an die Deklarationen zu halten.<br />

Gleiches gilt für die Altersgrenze. Im<br />

Zweifelsfall sollte Rücksprache mit den<br />

Herstellern oder Lieferanten aufgenommen<br />

und ein Blick in den Ausweis geworfen<br />

werden. Am Verbot ändert sich<br />

auch dann nichts, wenn vorab die<br />

schriftliche Zustimmung der Eltern zur<br />

Haarbehandlung eingeholt wurde. Im<br />

Schadensfall haftet allein der Salonbetreiber.<br />

Die Altersgrenze gilt selbstverständlich<br />

auch für Auszubildende im<br />

Friseurhandwerk. Allerdings dürfen<br />

Lehrlinge unter 16 Jahren auch weiterhin<br />

in der Anwendung der Produkte<br />

unterrichtet werden, wenn sie zuvor<br />

über die möglichen Risiken aufgeklärt<br />

wurden und sich entsprechend schützen.<br />

Handschuhe sind demnach Pflicht.<br />

Ansprechpartner ist Richard Schweizer, Rechtsabteilung,<br />

Tel. 07121/2412-231, E-Mail: richard.schweizer@hwk-reutlingen.de<br />

Was ändert sich im<br />

Steuerrecht?<br />

Kostenloser Ratgeber<br />

Steuerzahler müssen sich auch zum<br />

Jahreswechsel auf zahlreiche Änderungen<br />

im Steuerrecht einstellen. Der Bund<br />

der Steuerzahler hat alle Neuerungen<br />

übersichtlich und leicht verständlich in<br />

einem kostenlosen Ratgeber aufbereitet.<br />

Ein Thema ist die elektronische<br />

Lohnsteuerkarte, deren Einführung erneut<br />

um ein Jahr verschoben wurde. Die<br />

Broschüre informiert, worauf Arbeitnehmer<br />

in diesem Jahr achten müssen.<br />

In anderen Steuerbereichen hat sich<br />

hingegen etwas geändert, zum Beispiel<br />

beim Kindergeld für Kinder in der Berufsausbildung,<br />

beim Abzug von Kinderbetreuungskosten<br />

oder bei der Rentenbesteuerung<br />

sowie beim Nachweis<br />

von Krankheitskosten. Außerdem wagen<br />

die Autoren einen Ausblick auf die<br />

Änderungen, etwas bei Mini-Jobs oder<br />

bei der energetischen Gebäu<strong>des</strong>anierung,<br />

die für <strong>2012</strong> geplant sind.<br />

www.steuerzahler-bw.de<br />

Der kostenlose Ratgeber „Steueränderungen<br />

<strong>2012</strong>“ kann beim Bund der Steuerzahler Baden-Württemberg<br />

e.V. unter der gebührenfreien Tel.-Nr. 0800 0<br />

76 7778 bestellt werden

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