SHC-Post 01/2010 - Sana Herzzentrum Cottbus

SHC-Post 01/10
ZUNEHMEND VON BEDEUTUNG
Sondenextraktionen
Die Zahl der ICD-Implantationen ist
in den letzten Jahren auf Grund der
Ergebnisse großer randomisierter
Studien sprunghaft gestiegen. Im
Herzzentrum Cottbus erfolgen cirka
140 ICD-Implantationen pro Jahr.
Die Rate von Infektionen an ICD-
Sonden wird mit einer Größenordnung
von ein bis zwei Prozent pro
Jahr in der Literatur angegeben, die
Zahl von anderen Komplikationen
durch liegende Sonden mit etwa vier
bis fünf Prozent. Die Notwendigkeit
von erforderlichen Sondenextraktionen
gewinnt daher zunehmend an
Bedeutung.
Entsprechend den Leitlinien der
Deutschen Gesellschaft für Kardiologie
zur Entfernung von permanenten
implantierten, transvenösen
RÜCKBLICK 2009
Öffentliches Engagement
Ob KinderCampus oder die Nacht der
kreativen Köpfe, die Klinikmitarbeiter
beteiligten sich aktiv bei der Gestaltung
von vielfältigen öffentlichen
Veranstaltungen in der Stadt Cottbus.
So luden Oberärztin Angela Heyde
und der Leitende Oberarzt der Herzchirurgie,
Dr. Volker Herwig, Kinder
im Alter zwischen 6 und 12 Jahren im
Rahmen des Sommersemesters des
KinderCampus zu einer Vorlesung
mit dem Titel „Wie und warum schlägt
unser Herz“. Vor der Vorlesung hatten
die über 500 Mädchen und Jungen
die Möglichkeit, ein begehbares
Herzmodell im Foyer des Audimax
der Cottbuser Uni in Augenschein zu
Herzkatheterlabor
Herzschrittmacher- und Defi brillatorsonden
sollten derartige Eingriffe
ausschließlich an Zentren mit der
Möglichkeit einer Herzchirurgie
erfolgen.
Die Sondenextraktionen erfolgen in
unserer Klinik in Lokalanästhesie
unter Verwendung spezieller Extraktionshilfen
(locking stylet). Nach
nehmen. Ob sich die Mädchen und
Jungen beim Begehen des Herzmodells
merkten, wo die Lungenarterie
oder die beiden Herzkammern sitzen,
durfte bezweifelt werden. Umso gespannter
verfolgten sie den Vortrag
der zwei Herzspezialisten rund ums
Herz (siehe Titelfoto).
Die wohl spektakulärste Aktion bot
das Ärzte- und Pfl egeteam unserer
Klinik zur Nacht der kreativen Köpfe
im Rahmen der 150 Programmangebote
an insgesamt 20 Veranstaltungsorten.
Unter dem Motto „Ein
Herz kann man reparieren“ hatten
die Besucher am Stand des Herzzentrums
im Audimax der Cottbuser Uni
Freilegung der Sonde wird ein spezieller
Führungsdraht in die Sonde
eingeführt, welcher sich in der Sondenspitze
aufspreizt und hierdurch
verankert. Anschließend erfolgt die
Sondenextraktion durch kontinuierlichen
Zug an der Sondenspitze. Bei
ausgeprägten Verwachsungen kann
zusätzlich ein s. g. Outersheat über
die Sonde geschoben werden um
Verwachsungen zu lösen (Strohhalmprinzip).
Im Einzelfall, je nach TEE-Befund,
insbesondere bei sehr großen Vegetationen
an den Sonden oder aber
bei großen Vegetationen im Bereich
der Herzklappen wird die Sondenentfernung
offen chirurgisch durchgeführt.
Dr. Axel Harnath
die Gelegenheit, sich als Herzspezialisten
zu versuchen und konnten
bei einer Laien-Operation an einem
Schweineherzen eine Herzklappenprothese
einsetzen. Bereits vor dem
offi ziellen Beginn der Veranstaltung
und bis nach Mitternacht nutzten
viele der über 1000 Besucher dieses
Angebot. Sie wollten sich nicht nur
über Operationsverfahren und die
Funktionsweise von Herzschrittmachern
informieren, sondern einmal
selbst ein Skalpell in die Hand
nehmen, um sich unter Expertenanleitung
mit Kittel und Mundschutz
als Herzchirurg zu versuchen.
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