Geschäftsbericht 2001 - Roche
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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />
<strong>Roche</strong>-Konzern<br />
Jahresbericht und Konzernrechnung <strong>2001</strong><br />
<strong>Roche</strong> Holding AG, Basel<br />
Jahresrechnung <strong>2001</strong>
in Millionen CHF<br />
Kennzahlen<br />
Ergebnisse gemäss konsolidierter Ergebnisse auf<br />
Jahresrechnung adjustierter Basisa) Veränderung Veränderung<br />
<strong>2001</strong> 2000 in % <strong>2001</strong> 2000 in %<br />
Verkäufe 29 163 28 672 +2 29 163 27 543 +6<br />
EBITDAb) 6 438 11 126 –42 7 788 7 068 +10<br />
Betriebsgewinn 3 247 7 131 –54 4 784 4 301 +11<br />
Konzerngewinn 3 697 8 647 –57 4 799 5 014 –4<br />
Forschung und Entwicklung 3 893 3 950 –1 3 893 3 919 –1<br />
Investitionen in Sachanlagen 1 931 2 183 –12 1 931 2 115 –9<br />
Mitarbeitende<br />
Personalbestand am<br />
31. Dezember 63 717 64 758 –2 63 717 64 758 –2<br />
Verhältniszahlen<br />
EBITDA in % der Verkäufe 22 39 27 26<br />
Betriebsgewinn in % der Verkäufe 11 25 16 16<br />
Konzerngewinn in % der Verkäufe 13 30 16 18<br />
Forschung und Entwicklung<br />
in % der Verkäufe 13 14 13 14<br />
in CHFc)<br />
Angaben je Titel<br />
Konzerngewinn je Aktie und<br />
Genussschein (verwässert)<br />
Dividende je Aktie und<br />
4,37 10,24 5,66 5,96<br />
Genussscheind) 1,30 1,15 1,30 1,15<br />
a) Die adjustierten Daten entsprechen den Ergebnissen aus den laufenden, wiederkehrenden Geschäftstätigkeiten<br />
des Konzerns und dienen der internen Führung des Geschäfts. Sondererträge und -aufwendungen wurden<br />
ausgeklammert und nur die fortgeführten Geschäfte eingeschlossen. Eine vollständige Beschreibung sowie eine<br />
Überleitung zwischen den Ergebnissen gemäss konsolidierter Jahresrechnung und auf adjustierter Basis sind auf<br />
den Seiten 76 und 77 dargestellt.<br />
b) EBITDA: Earnings before interest (and other financial income), tax, depreciation and amortisation (including<br />
impairment). Die Kennzahl entspricht dem Betriebsgewinn vor Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellem<br />
Anlagevermögen sowie vor Wertminderungen des Anlagevermögens.<br />
c) Die Anzahl Titel und alle je Titel ausgewiesenen Daten wurden dem am 4. Mai <strong>2001</strong> im Verhältnis 1:100<br />
durchgeführten Split der Aktien und Genussscheine angepasst; siehe Anmerkung 22 zur konsolidierten<br />
Jahresrechnung.<br />
d) Dividende <strong>2001</strong> gemäss Vorschlag des Verwaltungsrates.
Entwicklung der Konzernergebnisse<br />
Verkäufe nach Divisionen<br />
30 000<br />
25 000<br />
20 000<br />
15 000<br />
10 000<br />
5 000<br />
0<br />
Total 18 767<br />
12 070<br />
966<br />
3 803<br />
1 928<br />
in Millionen CHF<br />
Total 24 662<br />
14 376<br />
4 616<br />
3 630<br />
2 040<br />
Total 25 496<br />
16 487<br />
5 282<br />
3 727<br />
Total 27 543<br />
17 686<br />
6 252<br />
3 605<br />
Total 29 163<br />
18 723<br />
6 900<br />
3 540<br />
| 97 | 98 | 99 | 00 | 01 |<br />
in CHF<br />
Kursentwicklung des Genussscheins<br />
200<br />
160<br />
120<br />
80<br />
40<br />
0<br />
<strong>Roche</strong>-Genussschein (adjustiert) Swiss Market Index (angeglichen)<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
Pharma<br />
Diagnostics<br />
Vitamine und Feinchemikalien<br />
Riechstoffe und Aromen<br />
1999<br />
2000<br />
<strong>2001</strong>
Konzern in Zahlen<br />
Konzerngewinn in Millionen CHF Konzerngewinn je Aktie<br />
in CHF<br />
und Genussschein<br />
EBITDA<br />
7 000<br />
7<br />
7 000<br />
6 000<br />
6<br />
6 000<br />
5 000<br />
5<br />
5 000<br />
4 000<br />
4<br />
4 000<br />
3 000<br />
3<br />
3 000<br />
2 000<br />
2<br />
2 000<br />
1 000<br />
1<br />
1 000<br />
7 000<br />
6 000<br />
5 000<br />
4 000<br />
3 000<br />
2 000<br />
1 000<br />
4 277<br />
| 97 1) | 98 | 99 | 00 | 01 | 97 1) | 98 | 99 | 00 | 01<br />
1) Vor Sonderbelastungen.<br />
Zahlen für 1999–<strong>2001</strong> auf adjustierter Basis; infolge Abspaltung von Givaudan, Genentech-<br />
Transaktionen sowie Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung sind Vorjahresvergleiche<br />
nur bedingt möglich.<br />
Die je Titel ausgewiesenen Informationen wurden dem am 4. Mai <strong>2001</strong> im Verhältnis 1:100<br />
durchgeführten Split der Aktien und Genussscheine angepasst.<br />
in Millionen CHF<br />
| 97 | 98 | 99 | 00 | 01<br />
Betriebsgewinn in Millionen CHF Forschung und Entwicklung in Millionen CHF in Millionen CHF<br />
Investitionen in Sachanlagen<br />
3 590<br />
4 392<br />
4 350<br />
4 401<br />
4 094<br />
5 014<br />
4 799<br />
0 0 0<br />
0<br />
4 301<br />
4 784<br />
4,96<br />
2 903<br />
5,09<br />
3 408<br />
| 97 | 98 | 99 | 00 | 01 | 97 | 98 | 99 | 00 | 01 | 97 | 98 | 99 | 00 | 01<br />
5,10<br />
3 732<br />
5,96<br />
3 919<br />
5,66<br />
3 893<br />
5 076<br />
1 802<br />
6 423<br />
1 883<br />
6 647<br />
1 985<br />
068<br />
7<br />
2 115<br />
7 788<br />
1 931
<strong>Roche</strong>-Konzern<br />
Jahresbericht und Konzernrechnung <strong>2001</strong><br />
<strong>Roche</strong> Holding AG, Basel<br />
Jahresrechnung <strong>2001</strong><br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Adresse des Präsidenten 4<br />
Gesellschaftsorgane 12<br />
Divisionen<br />
Pharma 18<br />
Diagnostics 34<br />
Vitamine und Feinchemikalien 44<br />
Handlungsrelevante Gesundheitsinformationen 50<br />
Mensch und Umwelt 54<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 56<br />
Sicherheit und Umweltschutz 59<br />
Soziales Engagement 61<br />
Finanzen<br />
Finanzieller Überblick 64<br />
Konsolidierte Jahresrechnung 78<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 82<br />
Bericht des Konzernrechnungsprüfers 123<br />
Mehrjahresübersicht 124<br />
Holding- und Finanzgesellschaften 127<br />
<strong>Roche</strong>-Titel 128<br />
<strong>Roche</strong> Holding AG, Basel<br />
Jahresrechnung 133<br />
Anhang der Jahresrechnung 135<br />
Gewinnverwendung 137<br />
Bericht der Revisionsstelle 138<br />
<strong>Roche</strong> – globale Marktpräsenz 140<br />
Operative Konzern- und assoziierte Gesellschaften 142<br />
Inhaltsverzeichnis 1
Tag für Tag setzen sich Zehntausende Mitarbeitende mit<br />
Innovationsgeist, Engagement und Professionalität für den<br />
Erfolg von <strong>Roche</strong> ein – im Dienste der Gesundheit.
Konzernverkäufe um 8% in lokalen Währungen<br />
und um 6% in Schweizer Franken gesteigert<br />
Betriebsergebnis und Marge weiter erhöht<br />
Finanzergebnis und Steuern führen zu leicht<br />
geringerem Konzerngewinn<br />
Starker Cashflow und solide Bilanz<br />
Verbesserte Profitabilität der Division Pharma<br />
Pharma-Pipeline mit 46 neuen Wirkstoffen<br />
Weltweite Spitzenposition in der Diagnostik<br />
ausgebaut<br />
Margen der Division Diagnostics weiter verbessert<br />
Prüfung strategischer Alternativen bei der Division<br />
Vitamine und Feinchemikalien<br />
Zuversichtlicher Ausblick für 2002<br />
Ergebnisse auf adjustierter Basis
4 Adresse des Präsidenten<br />
Adresse des Präsidenten<br />
<strong>2001</strong> war für <strong>Roche</strong> trotz zahlreicher Herausforderungen<br />
ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Dies zeigt sich insbesondere<br />
beim deutlich verbesserten operativen Ergebnis der beiden<br />
Kerngeschäfte Pharma und Diagnostics. Mit der Ankündigung<br />
des Mehrheitserwerbs an der japanischen Chugai<br />
haben wir zudem die Basis gelegt, um im zweitgrössten<br />
Pharmamarkt zu einem der führenden Pharmaunternehmen<br />
zu werden. Belastet wurde das Jahr durch weitere<br />
negative Folgen der früheren Preisabsprachen bei Vitaminen.<br />
Die konsolidierten Verkäufe erhöhten sich auf vergleichbarer<br />
Basis gegenüber dem Vorjahr um 8% in lokalen<br />
Währungen, beziehungsweise um 6% in Schweizer Franken
Mit den laufenden Erneuerungsprozessen<br />
haben alle drei Divisionen<br />
günstige Voraussetzungen für künftiges<br />
Wachstum geschaffen. Im Rahmen<br />
einer klaren Fokussierung auf die<br />
Kerngeschäfte Pharma und Diagnostics<br />
prüfen wir für die Division Vitamine<br />
und Feinchemikalien strategische<br />
Alternativen ausserhalb von <strong>Roche</strong>.<br />
Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
haben in einem von zahlreichen<br />
Herausforderungen geprägten Geschäftsjahr<br />
mit ihrem hohen Einsatz<br />
und ihrer Professionalität massgeblich<br />
zum guten Gesamtergebnis<br />
beigetragen. Dafür danke ich ihnen<br />
auch an dieser Stelle recht herzlich.<br />
Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung<br />
eine Erhöhung der<br />
Dividende um 13% auf 1,30 Franken<br />
je Aktie und Genussschein vor, die<br />
fünfzehnte Dividendenerhöhung in<br />
Folge.<br />
auf über 29 Milliarden Franken. Besonders erfreulich ist die<br />
Steigerung des adjustierten Betriebsgewinns um 11% auf<br />
4,8 Milliarden Franken und die auf 16,4% verbesserte Betriebsgewinnmarge.<br />
Aufgrund wie erwartet tieferer Finanzerträge<br />
und höherer Steuern reduzierte sich der adjustierte Konzerngewinn<br />
um 4% und erreichte 4,8 Milliarden Franken. <strong>Roche</strong><br />
erzielte einmal mehr einen hohen Cashflow und bleibt sehr<br />
solide finanziert. Unter Berücksichtigung zahlreicher einmaliger<br />
Faktoren in den Jahren 2000 und <strong>2001</strong> hat sich der<br />
ausgewiesene Konzerngewinn gegenüber dem Vorjahr auf<br />
3,7 Milliarden Franken verringert.<br />
Aufgrund einer Reihe von Sonderfaktoren,<br />
insbesondere des einmaligen<br />
Gewinns von 3,9 Milliarden Franken<br />
aus der Veräusserung von Genentech-<br />
Aktien im Jahr 2000 sowie der einmaligen<br />
Restrukturierungskosten und<br />
der Bildung von zusätzlichen Rückstellungen<br />
im Jahr <strong>2001</strong>, fiel der in<br />
der konsolidierten Jahresrechnung<br />
ausgewiesene Konzerngewinn mit<br />
3,7 Milliarden Franken im Vorjahresvergleich<br />
um 57% tiefer aus.<br />
<strong>Roche</strong> erzielte einmal mehr einen hohen<br />
Cashflow und bleibt sehr solide finanziert.<br />
Um eine bessere Einschätzung und<br />
Vergleichbarkeit der gegenwärtigen<br />
und zukünftigen Konzernergebnisse<br />
zu gewährleisten, stellen wir die<br />
Resultate im <strong>Geschäftsbericht</strong> seit<br />
1999 transparent nicht nur effektiv,<br />
sondern zusätzlich auch um Sonder-<br />
Adresse des Präsidenten 5
6 Adresse des Präsidenten<br />
einflüsse bereinigt dar. Die Grundsätze<br />
für diese Adjustierungen sind<br />
im Einzelnen auf Seite 76 beschrieben.<br />
Auf adjustierter Basis nahm der<br />
Konzerngewinn leicht auf 4,8 Milliarden<br />
Franken ab, wobei dem deutlich<br />
verbesserten operativen Ergebnis ein<br />
niedrigerer Finanzertrag und höhere<br />
Steuern gegenüberstehen. Der Konzernsteuersatz<br />
erhöhte sich, weil der<br />
Anteil des Betriebsgewinns deutlich<br />
höher war als in den Vorjahren und<br />
der Gewinn aus dem Verkauf der Lab-<br />
Corp-Aktien in den USA versteuert<br />
wurde. So stieg der Konzerngewinn<br />
vor Steuern um 5%, fiel aber nach<br />
Steuern um 4%.<br />
Der adjustierte Betriebsgewinn nahm<br />
um 11 Prozent auf 4,8 Milliarden<br />
Franken zu. Dies wurde dank der<br />
Umsatzzunahme der Divisionen<br />
Pharma und Diagnostics sowie einer<br />
deutlich günstigeren Kostenstruktur<br />
erreicht. So blieb das Ausgabenwachstum<br />
sowohl für Produktion, Marketing<br />
und Vertrieb als auch für Forschung<br />
und Entwicklung unter der<br />
Zunahme der Verkäufe. Wesentlich<br />
Dank der Restrukturierung der Division<br />
Pharma hat sich die Kostenstruktur des<br />
Konzerns deutlich verbessert.<br />
dazu beigetragen hat das im ersten<br />
Halbjahr <strong>2001</strong> eingeleitete Restrukturierungsprogramm<br />
«Re-shaping for<br />
Future Growth» der Division Pharma,<br />
das wir zügig und sozial verantwortungsbewusst<br />
umgesetzt haben.<br />
Der Nettofinanzertrag nahm wie<br />
erwartet auf 1,5 Milliarden Franken<br />
ab. Dies ist im Wesentlichen auf den<br />
Rückgang an den weltweiten Finanzmärkten<br />
zurückzuführen.<br />
Zusätzlich zur Vergleichbarkeit der<br />
finanziellen Ergebnisse haben wir<br />
auch die Aussagekraft des <strong>Geschäftsbericht</strong>s<br />
weiter verbessert. So finden<br />
Sie für das Jahr <strong>2001</strong> detaillierte<br />
Angaben über die Profitabilität der<br />
einzelnen Geschäftsbereiche der Division<br />
Pharma, die Bezüge von Verwaltungsrat<br />
und Konzernleitung und die<br />
Zahlungen an Revisoren und Konzernrechnungsprüfer.<br />
Zur Wahrung<br />
einer auf Wertschöpfung ausgerichteten<br />
Leitung und Kontrolle des Konzerns<br />
hat der Verwaltungsrat einzelne<br />
Ausschüsse gebildet, deren Mitglieder<br />
nicht der Konzernleitung angehören.<br />
Im Berichtsjahr haben wir zusätzlich<br />
die Funktion eines Compliance<br />
Officer geschaffen, der sich konzernweit<br />
der Einhaltung der Konzerngrundsätze<br />
annimmt und damit die<br />
Corporate Governance weiter verstärkt.<br />
Im Finanzbereich haben wir<br />
neu die Funktion eines Finance Risk<br />
Managers geschaffen, um auch in<br />
diesem Bereich den Ansprüchen einer<br />
modernen Corporate Governance<br />
Rechnung zu tragen.<br />
Die Division Pharma erzielte bei den<br />
verschreibungspflichtigen Medikamenten<br />
(inklusive Genentech) Verkäufe<br />
von über 17 Milliarden Franken.<br />
Das Wachstum stagnierte in den ersten<br />
drei Monaten des Jahres <strong>2001</strong>. Dank<br />
der eingeleiteten Massnahmen steigerten<br />
sich die Verkäufe in den folgenden<br />
drei Quartalen über dem Weltmarkt<br />
und erreichten für das ganze Jahr eine<br />
Zunahme von 9% in lokalen Währungen.<br />
Das Weltmarktwachstum lag im<br />
vergangenen Jahr bei 10%.
Die Division Pharma erzielte mit<br />
dem Restrukturierungsprogamm<br />
bereits substanzielle wiederkehrende<br />
Kosteneinsparungen, und die Betriebsgewinnmarge<br />
bei den verschreibungspflichtigen<br />
Medikamenten stieg um<br />
1,2 Prozentpunkte auf 19,9%. Der<br />
EBITDA der Division Pharma erreichte<br />
5,6 Milliarden Franken oder 29,9%<br />
der Verkäufe, verglichen mit einer<br />
Marge von 28,1% im Vorjahr. Das<br />
starke Verkaufswachstum hat auch<br />
bei unserer kalifornischen Tochtergesellschaft<br />
Genentech zu einem<br />
höheren Betriebsergebnis geführt,<br />
womit Genentech <strong>2001</strong> unter IAS-<br />
Rechnungslegung erstmals einen<br />
positiven Beitrag zum operativen<br />
Resultat der <strong>Roche</strong>-Gruppe beisteuerte.<br />
Fünf Produkte der Division Pharma<br />
erzielen inzwischen Verkäufe von je<br />
rund einer Milliarde Franken und<br />
mehr. Noch 1997 war Rocephin unser<br />
einziges Produkt mit Umsätzen in<br />
dieser Grössenordnung. Damit steht<br />
die Division auf einer deutlich breiteren<br />
Verkaufsbasis. <strong>Roche</strong> hat <strong>2001</strong> die<br />
weltweite Marktführerschaft auf dem<br />
wichtigen Therapiegebiet der Onkologie<br />
übernommen. Als einziges Unternehmen<br />
bieten wir drei neue, innovative<br />
Krebsmedikamente an und<br />
unsere Onkologieprodukte machen<br />
inzwischen rund ein Viertel aller Verkäufe<br />
der verschreibungspflichtigen<br />
Medikamente aus.<br />
Das Wachstum der umsatzstärksten<br />
Produkte hat die Einbussen durch<br />
Generika sowie den Verkaufsrückgang<br />
unserer HIV-Produkte mehr als ausgeglichen.<br />
Letztere sind nicht nur<br />
durch die härtere Konkurrenz, sondern<br />
auch durch Preisreduktionen<br />
unter Druck geraten. Das Thema Aids<br />
in Entwicklungs- und Schwellenländern<br />
stand <strong>2001</strong> besonders im Brennpunkt<br />
der öffentlichen Diskussion um<br />
Patente und Preise. In vielen dieser<br />
Länder wird jedoch der Prävention<br />
und der medizinischen Infrastruktur<br />
noch immer zu wenig Bedeutung<br />
beigemessen. <strong>Roche</strong> trägt seit Jahren<br />
aktiv zur Bekämpfung von Aids bei.<br />
In enger Zusammenarbeit mit den<br />
<strong>Roche</strong> hat <strong>2001</strong> die weltweite Marktführerschaft<br />
auf dem wichtigen Therapiegebiet<br />
der Onkologie übernommen.<br />
Vereinten Nationen und der Weltgesundheitsorganisation<br />
WHO führen<br />
wir derzeit eine Reihe von Programmen<br />
durch, die den Menschen in<br />
Afrika und in den am wenigsten entwickelten<br />
Ländern den Zugang zu<br />
unseren HIV-Medikamenten Fortovase<br />
und Viracept erleichtern. Für<br />
<strong>Roche</strong> und die gesamte forschende<br />
Pharmaindustrie bleiben jedoch der<br />
Patentschutz und faire Preise unabdingbare<br />
Voraussetzungen für die<br />
hohen Investitionen in die Erforschung<br />
und Entwicklung von neuen<br />
Medikamenten. So ist dank unserer<br />
hohen Vorleistungen die Entwicklung<br />
einer neuen Klasse von HIV-Medikamenten<br />
weit fortgeschritten. Mit den<br />
so genannten Fusionshemmern kann<br />
das Problem der zunehmenden Resistenzbildung<br />
in der HIV-Therapie<br />
angegangen werden.<br />
Um im Kampf gegen Krankheiten wie<br />
Aids, Krebs, Alzheimer, Diabetes oder<br />
Schlaganfall noch erfolgreicher zu<br />
sein, haben wir in den letzten achtzehn<br />
Monaten unsere Forschung auf<br />
Adresse des Präsidenten 7
8 Adresse des Präsidenten<br />
sieben wichtige Therapiegebiete<br />
fokussiert. Die Aufwendungen der<br />
Division Pharma für Forschung und<br />
Entwicklung beliefen sich <strong>2001</strong> auf<br />
3,1 Milliarden Franken. Die <strong>Roche</strong>-<br />
Pipeline umfasst, inklusive der Rechte<br />
für Einlizenzierungen, insgesamt<br />
46 Projekte für neue pharmazeutische<br />
Wirkstoffe. Einschliesslich Indikationserweiterungen<br />
verfolgen wir<br />
mehr als 70 verschiedene Entwicklungsprojekte.<br />
Wir rechnen 2002 mit<br />
der Zulassung von Tamiflu in der<br />
EU sowie von Pegasys in Europa und<br />
den USA. Darüber hinaus werden wir<br />
im laufenden Jahr eine Reihe von<br />
Registrierungsunterlagen für wichtige<br />
neue Produkte einreichen.<br />
Der Geschäftsbereich der frei verkäuflichen<br />
Arzneimittel, <strong>Roche</strong> Consumer<br />
Health, steigerte die Verkäufe lokal<br />
um 1% auf 1,7 Milliarden Franken.<br />
Die Betriebsgewinnmarge hat sich<br />
deutlich von 15,3% im Jahr 2000 auf<br />
17,2% im Berichtsjahr verbessert. Die<br />
markante Steigerung der Profitabilität<br />
konnte dank der konsequenten Ausrichtung<br />
auf acht globale Schlüsselmarken<br />
erreicht werden.<br />
Von den Durchbrüchen in der Genomik<br />
und Proteomik wird zuerst die Diagnostik<br />
profitieren.<br />
Die Division Diagnostics konnte<br />
ihren angestammt hohen Marktanteil<br />
wiederum ausbauen: Mit dem um<br />
14 Prozent in lokalen Währungen<br />
beziehungsweise 10 Prozent in Franken<br />
auf 6,9 Milliarden Franken gesteigerten<br />
Umsatz haben wir unsere<br />
weltweite Führungsposition in der<br />
In-vitro-Diagnostik weiter gestärkt.<br />
Auch die Profitabilität konnte erneut<br />
verbessert werden. Die Betriebsgewinn-<br />
und die EBITDA-Marge<br />
erhöhten sich um 1,3 respektive<br />
0,4 Prozentpunkte auf 14,4% bzw.<br />
26,6%.<br />
Alle fünf Geschäftsbereiche trugen<br />
zum sehr guten Verkaufsergebnis<br />
bei – jeder einzelne Bereich wuchs<br />
für sich genommen schneller als der<br />
Markt. Diese Ausgewogenheit auf<br />
hohem Niveau ist im Industrievergleich<br />
einzigartig und untermauert<br />
die Nummer-1-Position von <strong>Roche</strong><br />
Diagnostics auch in den Schlüsselmärkten<br />
USA, Europa und Asien.<br />
Die fortschreitende Konsolidierung<br />
bei Kunden und Mitbewerbern, und<br />
mehr noch die Möglichkeiten, die<br />
aus der Entschlüsselung des Humangenoms<br />
erwachsen, sind dabei, die<br />
diagnostische Industrie grundlegend<br />
zu verändern. Vor diesem Hintergrund<br />
hat <strong>Roche</strong> Diagnostics tragfähige<br />
Plattformen für die Entwicklung<br />
neuer Geschäftsmodelle, Technologien<br />
und Märkte geschaffen. Die<br />
Allianzen, die wir im Berichtsjahr mit<br />
führenden Unternehmen geschlossen<br />
haben, werden die strategische Entwicklung<br />
von <strong>Roche</strong> Diagnostics zum<br />
Anbieter handlungsrelevanter<br />
Gesundheitsinformationen weiter<br />
beschleunigen.<br />
Vom wissenschaftlichen Fortschritt<br />
im Bereich der Genomik und Proteomik<br />
dürfte – noch vor den Therapeutika<br />
– zuerst die diagnostische<br />
Industrie profitieren. Beträchtliche<br />
Ressourcen werden bei <strong>Roche</strong> deshalb<br />
darauf verwendet, die Führungsposition<br />
in der Molekulardiagnostik
auszubauen, so auf den Gebieten<br />
PCR-Anwendungen, Blut-Screening<br />
und Krebsdiagnostik.<br />
Im Falle der Lizenzstreitigkeiten mit<br />
Igen in den USA wurde <strong>Roche</strong> von<br />
einem lokalen Geschworenengericht<br />
erstinstanzlich zu einer Zahlung von<br />
insgesamt 505 Millionen Dollar verurteilt.<br />
Wir werden gegen dieses aus<br />
unserer Sicht nicht gerechtfertigte,<br />
unverhältnismässige Urteil Berufung<br />
einlegen. <strong>Roche</strong> hatte diesen Fall<br />
bekanntlich mit der Akquisition von<br />
Boehringer Mannheim übernommen<br />
und Rückstellungen getätigt. Der<br />
Lizenzvertrag mit Igen bleibt bis zum<br />
rechtskräftigen gerichtlichen Urteil in<br />
Kraft.<br />
Die Division Vitamine und Feinchemikalien<br />
erreichte <strong>2001</strong> einen Umsatz<br />
von 3,5 Milliarden Franken. Ohne die<br />
im Mai 2000 veräusserten medizinischen<br />
Futtermittelzusätze stiegen<br />
die Verkäufe der Division in Lokalwährungen<br />
um 3% und in Schweizer<br />
Franken um 1%. Bei den Vitaminen<br />
und stärker noch bei den Carotinoiden<br />
war erneut ein erheblicher Preisdruck<br />
spürbar, der jedoch durch das Mengenwachstum<br />
bei einzelnen Vitaminen<br />
und steigende Umsätze vor allem bei<br />
den Enzymen und den neu eingeführten<br />
Produkten kompensiert werden<br />
konnte. Trotz weiterer Produktivitätssteigerungen<br />
verminderten sich<br />
Betriebsgewinn und EBITDA um je<br />
rund 145 Millionen Franken auf 346<br />
und 577 Millionen Franken. Dieses<br />
Resultat war hauptsächlich auf die<br />
weiter gestiegenen Rohmaterial- und<br />
Energiepreise sowie die niedrigeren<br />
Verkaufspreise zurückzuführen.<br />
Die Division verfolgt weiterhin<br />
konsequent Massnahmen zur Verbesserung<br />
der Produktivität und<br />
Rentablität. Ziel ist es, die Produktionskosten<br />
für die Schlüsselvitamine<br />
innerhalb der nächsten zehn Jahre<br />
zu halbieren und die weltweit führende<br />
Marktstellung langfristig<br />
zu sichern.<br />
Im Berichtsjahr wurden entscheidende<br />
strategische Schritte zur künftigen<br />
Gestaltung des Vitamingeschäfts<br />
unternommen. Mit dem Abschluss<br />
des Verfahrens über Preisabsprachen<br />
in der EU sind nach den USA die<br />
beiden grossen Untersuchungen in<br />
diesem auf die frühen 1990er Jahre<br />
zurückgehenden Fall abgeschlossen.<br />
Auch die Beilegung der noch ausstehenden<br />
Klagen von amerikanischen<br />
Kunden kam insbesondere in den<br />
letzten Monaten weiter voran. Zur<br />
Bewältigung der noch nicht geregelten<br />
Klagen von Kunden in den USA<br />
haben wir zusätzlich Rückstellungen<br />
von 760 Millionen Franken gebildet.<br />
Dieser Betrag basiert auf der Annahme,<br />
dass die noch ausstehenden Fälle zu<br />
ähnlichen Bedingungen gelöst werden<br />
können, wie die bisher bereits geregelten<br />
Einzelklagen. Die Division hat<br />
zudem den in den vergangenen Jahren<br />
begonnenen Verselbständigungsprozess<br />
mit der Schaffung rechtlich und<br />
organisatorisch weitgehend unabhängiger<br />
Einheiten fortgesetzt. Damit<br />
haben wir die wesentlichen Voraussetzungen<br />
für eine strategische Neuausrichtung<br />
der Division geschaffen. Wir<br />
prüfen derzeit mögliche Optionen.<br />
Starke Divisionen Diagnostics und<br />
Pharma, die immer dort zusammenarbeiten,<br />
wo es medizinisch und<br />
ökonomisch Sinn macht, sind die<br />
Adresse des Präsidenten 9
10 Adresse des Präsidenten<br />
Grundpfeiler für eine erfolgreiche<br />
Zukunft von <strong>Roche</strong>. Im Berichtsjahr<br />
eröffneten wir im oberbayrischen<br />
Penzberg ein neues Forschungsgebäude,<br />
das sinnbildlich für diesen<br />
wichtigen divisionsübergreifenden<br />
Teil der Strategie von <strong>Roche</strong> steht.<br />
Moderne Forschung und Entwicklung<br />
für Diagnose und Therapie finden<br />
hier unter einem Dach statt. Mit<br />
Starke Divisionen Diagnostics und Pharma,<br />
die immer dort zusammenarbeiten, wo es<br />
medizinisch und ökonomisch Sinn macht,<br />
sind die Grundpfeiler für eine erfolgreiche<br />
Zukunft von <strong>Roche</strong>.<br />
Hilfe der neuen Erkenntnisse wollen<br />
wir mittelfristig ein Therapieangebot<br />
bereitstellen, das den individuellen<br />
Patientenbedürfnissen besser gerecht<br />
wird. Integrierte Gesundheitslösungen<br />
sowie massgeschneiderte Medikamente<br />
kommen nicht nur den Patienten<br />
zugute – sie eröffnen auch den<br />
Kostenträgern im Gesundheitswesen<br />
den bestmöglichen Einsatz der verfügbaren<br />
Mittel.<br />
Bedeutende Impulse erwarten wir von<br />
der Ende <strong>2001</strong> angekündigten Allianz<br />
mit dem forschenden japanischen<br />
Pharmaunternehmen Chugai. Die<br />
Vereinbarung sieht vor, dass Chugai<br />
und unsere japanische Pharma-Niederlassung,<br />
Nippon <strong>Roche</strong>, fusionieren<br />
und <strong>Roche</strong> eine Beteiligung von<br />
50,1% am neuen Unternehmen übernimmt.<br />
Der Marktanteil von <strong>Roche</strong><br />
auf dem weltweit zweitgrössten<br />
Pharmamarkt in Japan wird nach<br />
Abschluss der Transaktion signifikant<br />
von 1% auf rund 4% steigen. Dem<br />
neuartigen Geschäftsmodell für den<br />
japanischen Markt müssen die<br />
Aktionäre von Chugai sowie die Kartellbehörden<br />
in verschiedenen<br />
Ländern noch zustimmen. Wir rechnen<br />
damit, dass die Transaktion<br />
bis Ende 2002 formell abgeschlossen<br />
wird.<br />
Insgesamt erwartet die <strong>Roche</strong>-Gruppe<br />
im laufenden Jahr – ausserordentliche<br />
Ereignisse vorbehalten – ein<br />
Verkaufswachstum im mittleren bis<br />
hohen einstelligen Bereich. Wir<br />
rechnen sowohl beim Betriebsergebnis<br />
als auch beim EBITDA mit einer weiteren<br />
leichten Margenverbesserung auf<br />
Konzernebene. Wir gehen aufgrund<br />
des weiterhin schwierigen Börsenumfelds<br />
davon aus, dass die Netto-<br />
Finanzerträge 2002 nochmals sehr<br />
deutlich geringer ausfallen werden.<br />
Für das Jahr 2002 werden Wachstum<br />
und Profitabilität der Division<br />
Pharma entscheidend vom Ausmass<br />
des Umsatzrückgangs nach dem<br />
Patentablauf von Accutane in den<br />
USA beeinflusst. Mit dem starken<br />
Produkteportfolio, der Einführung<br />
neuer Medikamente wie Pegasys und<br />
der Integration von Chugai schaffen<br />
wir im Jahr 2002 günstige Voraussetzungen,<br />
um bei den Pharma-Verkäufen<br />
im Jahr 2003 wieder das Weltmarktwachstum<br />
zu erreichen. Für<br />
2002 erwarten wir bei mittlerem einstelligen<br />
Umsatzwachstum stabile<br />
Betriebsgewinn- und EBITDA-Margen.<br />
In den nächsten drei Jahren<br />
rechnen wir mit einer Verbesserung<br />
der Betriebsgewinnmarge in Richtung<br />
25%.
Auch für 2002 rechnen wir für die<br />
Division Diagnostics mit einem<br />
zweistelligen Umsatzzuwachs und<br />
einem weiteren Ausbau der führenden<br />
Marktstellung. Wir haben die<br />
Betriebsgewinnmarge von 13,1% im<br />
vergangenen Jahr auf 14,4% im<br />
Berichtsjahr gesteigert und streben<br />
in den nächsten fünf Jahren das Ziel<br />
von leicht über 20% an.<br />
Mit den laufenden Erneuerungsprozessen<br />
in allen Divisionen haben wir<br />
die Weichen für eine erfolgreiche<br />
Zukunft gestellt. Die Verselbständigung<br />
von Givaudan, die Mehrheitsbeteiligung<br />
an Chugai, die eingeleitete<br />
Prüfung strategischer Optionen bei<br />
der Division Vitamine und Feinchemikalien,<br />
vor allem aber auch die<br />
laufende Verbesserung des operativen<br />
Geschäfts haben ein gemeinsames<br />
Ziel: <strong>Roche</strong> als innovatives, fokussiertes<br />
Healthcare-Unternehmen zu<br />
positionieren, das eine nachhaltige<br />
Wertschöpfung für Patienten, Mitarbeitende<br />
und Aktionäre erbringt.<br />
Franz B. Humer<br />
Adresse des Präsidenten 11
12 Gesellschaftsorgane<br />
Gesellschaftsorgane<br />
<strong>Roche</strong> hat ihre offene, transparente und<br />
verantwortungsbewusste Unternehmensführung<br />
und -kontrolle weiter verstärkt<br />
und wird den Anforderungen einer<br />
modernen Corporate Governance auch<br />
in Zukunft gerecht werden.<br />
Franz B. Humer, Präsident des Verwaltungsrates<br />
Verwaltungsrat<br />
An der Generalversammlung vom<br />
3. April <strong>2001</strong> ist Fritz Gerber von<br />
seinem Amt als Verwaltungsratspräsident<br />
der <strong>Roche</strong> Holding AG zurückgetreten.<br />
In Anerkennung seiner<br />
herausragenden Leistungen hat der<br />
Verwaltungsrat Fritz Gerber zum<br />
Ehrenpräsidenten von <strong>Roche</strong> ernannt.<br />
Er wird dem Verwaltungsrat weiterhin<br />
als Mitglied angehören. Der Verwaltungsrat<br />
hat Franz B. Humer, Vorsitzender<br />
der Konzernleitung, zu seinem<br />
Nachfolger gewählt.<br />
Anstelle des zurückgetretenen Prof.<br />
Kurt Jenny wählte die Generalversammlung<br />
Walter Frey für den Rest<br />
der Amtsdauer von drei Jahren in<br />
den Verwaltungsrat. Als Nachfolger<br />
von Prof. Charles Weissmann wurde<br />
John Irving Bell, Professor am Nuffield<br />
Department of Clinical Medicine<br />
an der Universität Oxford, in den<br />
Verwaltungsrat gewählt. Die Generalversammlung<br />
stimmte der Wiederwahl<br />
von Franz B. Humer in den<br />
Verwaltungsrat für eine weitere vierjährige<br />
Amtszeit zu.<br />
Der Verwaltungsrat, die Konzernleitung<br />
und die Mitarbeitenden von<br />
<strong>Roche</strong> danken Fritz Gerber für sein<br />
langjähriges, überaus erfolgreiches<br />
Wirken; unser Dank gilt auch Alt-<br />
Regierungsrat Kurt Jenny und Prof.<br />
Charles Weissmann, die wichtige<br />
Impulse zur Weiterentwicklung<br />
unseres Unternehmens gegeben<br />
haben.
Der Verwaltungsrat per<br />
1. Januar 2002 (von links):<br />
Walter Frey<br />
John Bell<br />
Andres F. Leuenberger<br />
Andreas Oeri<br />
Franz B. Humer<br />
André Hoffmann<br />
Rolf Hänggi<br />
Henri B. Meier<br />
Fritz Gerber<br />
Peter Brabeck-Letmathe<br />
Name, Geburtsjahr ins Amt gewählt bis<br />
Verwaltungsrat Dr. Franz B. Humer (1946) Präsident 2005**<br />
Sekretär des Verwaltungsrates Dr. Gottlieb A. Keller (1954)<br />
und Compliance Officer<br />
Dr. Andres F. Leuenberger (1938) � Vizepräsident 2005**<br />
Rolf Hänggi (1943) � � Vizepräsident 2002**<br />
Dr. h.c. Fritz Gerber (1929) Ehrenpräsident 2004**<br />
Peter Brabeck-Letmathe (1944) � 2002**<br />
André Hoffmann (1958) � � 2005**<br />
Prof. Dr. John Bell (1952) � 2005**<br />
Dr. Henri B. Meier (1936) 2005**<br />
Dr. Andreas Oeri (1949) � 2004**<br />
Walter Frey (1943) � 2004**<br />
** Franz B. Humer stellt sich für eine weitere Amtsperiode als Verwaltungsratsmitglied zur Verfügung.<br />
Fritz Gerber wird auf die Generalversammlung <strong>2001</strong> als Präsident zurücktreten. Der Verwaltungsrat<br />
hat Franz B. Humer vorbehältlich Wiederwahl durch die Generalversammlung zum neuen<br />
Verwaltungsratspräsidenten gewählt. Fritz Gerber gehört nach seinem Rücktritt als Präsident weiterhin<br />
dem Verwaltungsrat an.<br />
** Kurt Jenny tritt zurück, und Charles Weissmann stellt sein Amt auf die Generalversammlung <strong>2001</strong> als<br />
Verwaltungsrat zur Verfügung. Walter Frey und John Bell werden der Generalversammlung zur Wahl in<br />
den Verwaltungsrat vorgeschlagen.<br />
� Finance & Investment Committee<br />
� Audit Committee<br />
� Remuneration Committee<br />
Stand: 1. Januar 2002<br />
Gesellschaftsorgane 13
14 Gesellschaftsorgane<br />
Auf die Generalversammlung 2002<br />
endet die Amtszeit von Rolf Hänggi,<br />
Vizepräsident, und Peter Brabeck-<br />
Letmathe, Mitglied des Verwaltungsrates.<br />
Der Verwaltungsrat schlägt der<br />
Generalversammlung deren Wiederwahl<br />
für eine weitere statutarische<br />
Amtsperiode von vier Jahren vor.<br />
Zudem werden die US-amerikanische<br />
Ökonomin DeAnne Julius sowie der<br />
deutsche Politologe Horst Teltschik,<br />
Vorstandsvorsitzender der Quandt-<br />
Stiftung, zur Wahl in den Verwaltungsrat<br />
vorgeschlagen.<br />
Verwaltungsratsausschüsse<br />
Die Corporate Governance von<br />
<strong>Roche</strong> dient der Sicherstellung einer<br />
verantwortungsbewussten, auf Wertschöpfung<br />
ausgerichteten Leitung<br />
und Kontrolle des Konzerns. Der Verwaltungsrat<br />
der <strong>Roche</strong> Holding AG<br />
hat einzelne Aufgaben an vier Ausschüsse<br />
delegiert, die diese zu Handen<br />
des Verwaltungsrates vertieft bearbeiten;<br />
es sind dies das Präsidium des<br />
Verwaltungsrates (Präsident und<br />
Vizepräsidenten), der Prüfungsausschuss<br />
(Audit Committee), der<br />
Finanz- und Investitionsausschuss<br />
(Finance & Investment Committee)<br />
sowie der Entschädigungsausschuss<br />
(Remuneration Committee).<br />
Den drei Ausschüssen Audit Committee,<br />
Finance & Investment Committee<br />
und Remuneration Committee<br />
gehören je drei Mitglieder des Verwaltungsrates<br />
an, die alle nicht Mitglieder<br />
der Konzernleitung sind.<br />
Präsidium des Verwaltungsrates<br />
Der Präsident und die zwei Vizepräsidenten<br />
erfüllen zusammen die Aufgaben<br />
eines Nominationsausschusses.<br />
In dieser Funktion bereiten sie Vor-<br />
schläge zu Handen des Verwaltungsrates<br />
zur Zuwahl neuer Verwaltungsratsmitglieder<br />
vor und befassen sich<br />
mit der Nachfolgeplanung und der<br />
Evaluation von Kandidaten für die<br />
Konzernleitung.<br />
Audit Committee<br />
(Prüfungsauschuss)<br />
Der Prüfungsausschuss unterstützt<br />
den Verwaltungsrat bei der Überwachung<br />
der Geschäftsführung, insbesondere<br />
in finanzieller und rechtlicher<br />
Hinsicht sowie bezüglich der<br />
Einhaltung interner Geschäfts- und<br />
Verwaltungsgrundsätze, einschliesslich<br />
Sicherheit und Umweltschutz. In<br />
Wahrnehmung dieser Aufgabe überprüft<br />
dieser Ausschuss Umfang und<br />
Ausmass der externen und internen<br />
Revision sowie die Unabhängigkeit<br />
und Objektivität der Revisionsstellen<br />
und die zweckmässige Organisationsstruktur<br />
im Bereich von Sicherheit<br />
und Umweltschutz.<br />
Finance & Investment Committee<br />
(Finanz- und Investitionsausschuss)<br />
Der Finanz- und Investitionsausschuss<br />
unterstützt den Verwaltungsrat<br />
bei Finanz-, Investitions- und Anlagefragen<br />
sowie der Beurteilung der<br />
entsprechenden Risiken. Namentlich<br />
überprüft dieses Gremium:<br />
– die Ausgestaltung des Rechnungswesens<br />
– die Organisation und den Inhalt<br />
der Finanzkontrolle<br />
– die Finanzplanung und das Budget<br />
sowie dessen Erfüllung<br />
– die finanzielle Berichterstattung an<br />
die Aktionäre und das Publikum<br />
– die Finanzanlagen
Name, Geburtsjahr Funktion<br />
Konzernleitung Dr. Franz B. Humer (1946) Vorsitz<br />
Sekretär der Pierre Jaccoud (1955)<br />
Konzernleitung<br />
Revisionsstelle Ernst & Young AG<br />
<strong>Roche</strong> Holding AG<br />
Konzernrechnungsprüfer PricewaterhouseCoopers AG<br />
Die Konzernleitung<br />
per 1. Januar 2002<br />
vordere Reihe von links:<br />
Erich Hunziker<br />
Franz B. Humer<br />
Markus Altwegg<br />
hintere Reihe von links:<br />
William M. Burns<br />
Richard Laube<br />
Heino von Prondzynski<br />
Daniel Villiger<br />
Jonathan Knowles<br />
Dr. Erich Hunziker (1953) Finanzen + Controlling<br />
William M. Burns (1947) Division Pharma<br />
Heino von Prondzynski (1949) Division Diagnostics<br />
Dr. Markus Altwegg (1941) Division Vitamine und Feinchemikalien<br />
Richard Laube (1956) <strong>Roche</strong> Consumer Health<br />
Prof. Dr. Jonathan Knowles (1947) Pharma Forschung<br />
Dr. Daniel Villiger (1955) Corporate Services<br />
Stand: 1. Januar 2002<br />
Gesellschaftsorgane 15
16 Gesellschaftsorgane<br />
Remuneration Committee<br />
(Entschädigungsausschuss)<br />
Der Entschädigungsausschuss genehmigt,<br />
auf Antrag des Präsidenten,<br />
die Gehaltspolitik des Konzerns, und<br />
bestimmt die Bezüge der Konzernleitungsmitglieder<br />
sowie der Geschäftsführer<br />
der grössten Tochtergesellschaften<br />
und anderer für den Geschäftsgang<br />
wichtiger Mitarbeitender. Er<br />
genehmigt ferner Optionsprogramme<br />
für die Mitarbeitenden oder ähnliche<br />
Erfolgsbeteiligungspläne und legt<br />
die Grundsätze für Pensionskassenleistungen<br />
und andere Vorsorgepläne<br />
fest.<br />
Entschädigungen<br />
Die Verwaltungsräte erhalten für<br />
ihre Tätigkeit eine jährliche Entschädigung<br />
von 300 000 Franken; dem<br />
Verwaltungsratspräsidenten wird<br />
diese Verwaltungsratsentschädigung<br />
auf das vereinbarte Gehalt angerechnet.<br />
Die Mitglieder der einzelnen<br />
Ausschüsse erhalten zusätzlich eine<br />
jährliche Aufwandentschädigung<br />
von 10 000 Franken.<br />
Die Konzernleitungsmitglieder erhielten<br />
im Jahre <strong>2001</strong> gesamthaft feste<br />
Saläre von 11 667 544 Franken, variable<br />
Bonuszahlungen von 2 646 668<br />
Franken sowie 763 250 Optionen zum<br />
Ausgabepreis von 2,49 Franken pro<br />
Stück. Diese Optionen bleiben für<br />
drei Jahre gesperrt und ermächtigen<br />
im Verhältnis von 10:1 zum Bezug<br />
eines Genussscheines zum Preis von<br />
150 Franken. Die Optionen werden an<br />
der Börse gehandelt und können bis<br />
24. April 2006 ausgeübt werden. Am<br />
31.12.<strong>2001</strong> betrug der Wert einer<br />
Option 1,83 Franken. Diese Optionen,<br />
respektive die dafür hinterlegten<br />
Genussscheine, wurden an der Börse<br />
erworben und es erfolgt wegen dieses<br />
Programms keine Verwässerung<br />
für die Aktionäre und Genussscheininhaber.<br />
Beziehung zu Konzernrechnungsprüfer<br />
und Revisionsstelle<br />
Die PricewaterhouseCoopers AG als<br />
Konzernrechnungsprüfer erhielt<br />
für diese Dienstleistung eine Entschädigung<br />
von Franken 9 Millionen.<br />
Für zusätzliche Revisionsarbeiten wurden<br />
Entschädigungen von Franken<br />
4,2 Millionen, für Steuerberatungen<br />
Franken 8,9 Millionen sowie für<br />
sonstige Beratungen Franken 9,2 Millionen<br />
bezahlt.<br />
Die Ernst & Young AG als Revisionsstelle<br />
der <strong>Roche</strong> Holding AG und<br />
diverser Beteiligungen erhielt für ihre<br />
Dienstleistung Franken 215 000,<br />
sowie für zusätzliche Arbeiten im<br />
Bereich Advisory Franken 200 000.<br />
Diese Firma ist zugleich Prüfer der<br />
Genentech, Inc. und erhielt von dieser<br />
für die Prüfung gemäss der Securities<br />
and Exchange Commission Franken<br />
1 Million sowie zusätzlich Franken<br />
1,165 Million als Entschädigung für<br />
separate Leistungen.<br />
Compliance Officer<br />
Der Verwaltungsrat der <strong>Roche</strong> Holding<br />
AG hat zu Beginn des Berichtsjahres<br />
beschlossen, die Position eines<br />
Compliance Officers zu schaffen. Der<br />
Compliance Officer setzt sich konzernweit<br />
für die konsequente Einhaltung<br />
der Konzerngrundsätze ein. Er<br />
dient auch als Ansprechpartner für<br />
Aktionäre, Mitarbeitende, Kunden,<br />
Lieferanten und die Öffentlichkeit<br />
bezüglich Konzerngrundsätzen und<br />
Fragen der Corporate Governance.<br />
Mit der Schaffung dieser Position
unterstreicht der Verwaltungsrat die<br />
Bedeutung, die er einem hohen<br />
Standard in diesem Bereich für die<br />
Integrität von <strong>Roche</strong> beimisst. Der<br />
Verwaltungsrat hat Gottlieb Keller<br />
zum Compliance Officer ernannt.<br />
Gottlieb Keller, der diese Aufgabe<br />
zusätzlich zu seiner Tätigkeit als<br />
Sekretär des Verwaltungsrates wahrnimmt,<br />
rapportiert direkt dem<br />
Präsidenten des Verwaltungsrates<br />
und erstattet dem Prüfungsausschuss<br />
(Audit Committee) regelmässig<br />
Bericht.<br />
Konzernleitung<br />
Erich Hunziker wurde vom Verwaltungsrat<br />
per 1. Oktober <strong>2001</strong> zum<br />
neuen Finanzchef und Mitglied der<br />
Konzernleitung von <strong>Roche</strong> ernannt.<br />
Er tritt damit die Nachfolge des im<br />
Mai ausgeschiedenen Anton Affentranger<br />
an. Der 48-jährige Schweizer<br />
Erich Hunziker schloss an der ETH<br />
Zürich mit einem Doktorat der<br />
Ingenieurwissenschaften ab. Von<br />
1983–1998 war Erich Hunziker in<br />
verschiedenen leitenden Funktionen<br />
im Bereich Finanzen sowie im Diagnostika-<br />
und Pharmageschäft bei<br />
Boehringer Mannheim tätig, zuletzt<br />
als Finanzchef der Corange Holding.<br />
Vor seinem Wechsel zu <strong>Roche</strong> leitete<br />
er als Chief Executive Officer die im<br />
internationalen Handel tätige Diethelm-<br />
Keller-Gruppe mit Sitz in Zürich.<br />
Unsere Statuten finden Sie unter www.roche.com<br />
Gesellschaftsorgane 17
Eine Herztransplantation hat Marcel S. das Leben gerettet. Das<br />
<strong>Roche</strong>-Medikament CellCept sorgt dafür, dass sein Körper das<br />
neue Herz nicht wieder abstösst und er unbeschwert seinen<br />
ehrenamtlichen Aufgaben beim Schweizerischen Verein der Herzund<br />
Lungentransplantierten «Les As de Cœur» nachgehen kann.<br />
<strong>Roche</strong> setzt sich auch mit einer eigenen<br />
Stiftung für Fortschritte in der<br />
Transplantationsmedizin ein. Die «Organ<br />
Transplantation Research Foundation»<br />
unterstützt eine Vielzahl von Studien<br />
an Universitäten, Transplantationszentren<br />
und Forschungsinstituten.
Pharma<br />
Division Pharma in Kürze<br />
in Millionen CHF Veränderung<br />
<strong>2001</strong> 00/01<br />
Verkäufe 18 723 +6%<br />
davon – Verschreibungspflichtige Medikamente1) 17 062 +7%<br />
– Selbstmedikation 1 661 –2%<br />
EBITDA2) 5 603 +13%<br />
Betriebsgewinn2) 3 674 +13%<br />
Forschung und Entwicklung 3 119 –3%<br />
Anzahl Mitarbeitende<br />
1) Inklusive Genentech<br />
2) Auf adjustierter Basis<br />
39 492 –5%<br />
Nach einem schwierigen Start in den ersten drei Monaten sind die Verkäufe der<br />
verschreibungspflichtigen Medikamente in den folgenden drei Quartalen schneller<br />
gewachsen als der Weltmarkt. Vor allem die ausgesprochen erfolgreichen Krebsmedikamente<br />
sowie eine Reihe von weiteren führenden Produkten trugen zu<br />
diesem Wachstum bei. Damit konnte der Umsatzrückgang, der aus dem Patentablauf<br />
von Versed/Dormicum in den USA resultierte, mehr als ausgeglichen<br />
werden. Ein wichtiges Ziel wurde mit der Einführung des Hepatitis-C-Medikaments<br />
Pegasys in den ersten Märkten erreicht.<br />
Dank des Restrukturierungsprogramms «Re-shaping for Future Growth» konnten<br />
sowohl das Verkaufswachstum der verschreibungspflichtigen Medikamente<br />
beschleunigt als auch die Kosten gesenkt werden, was sich bereits im Berichtsjahr<br />
positiv auf die Profitabilität des Pharmageschäfts auswirkte.<br />
Im Dezember gaben <strong>Roche</strong> und Chugai ihre Absicht bekannt, gemeinsam ein<br />
führendes forschendes Pharmaunternehmen in Japan zu schaffen. Gemessen an<br />
den Verkäufen wird das neue Unternehmen, an dem sich <strong>Roche</strong> mit der Mehrheit<br />
von 50,1% beteiligt, die neue Nummer fünf im weltweit zweitgrössten Pharmamarkt.<br />
Pharma 19
20 Pharma<br />
Die Restrukturierungsmassnahmen im<br />
Jahr <strong>2001</strong> haben die Voraussetzungen für<br />
künftiges Wachstum geschaffen und die<br />
Verkäufe und Profitabilität der Division<br />
verbessert. Darüber hinaus hat sich <strong>Roche</strong><br />
zu einem der bedeutendsten Anbieter<br />
im Bereich Onkologie entwickelt und<br />
erfolgreich das innovative Hepatitis-C-<br />
Medikament Pegasys in verschiedenen<br />
Märkten eingeführt.<br />
William M. Burns, Leiter der Division Pharma<br />
Pharma – anhaltendes Wachstum<br />
und verbesserte Profitabilität. Die<br />
Verkäufe der Division Pharma stiegen<br />
<strong>2001</strong> um 8% in lokalen Währungen<br />
bzw. 6% in Franken auf 18 723 Millionen<br />
Franken. Auf adjustierter<br />
Basis erreichte der Betriebsgewinn<br />
3 674 Millionen Franken. Dies entspricht<br />
einer Betriebsgewinnmarge<br />
von 19,6%, nach 18,4% im Jahr 2000.<br />
Der EBITDA der Division betrug <strong>2001</strong><br />
5 603 Millionen Franken bzw. 29,9%<br />
der Verkäufe, und lag damit 1,8 Prozentpunkte<br />
über der EBITDA-Marge<br />
des Vorjahres. Die Verbesserung der<br />
Profitabilität spiegelt den Erfolg des<br />
Restrukturierungsprogramms «Reshaping<br />
for Future Growth» wider.<br />
Sie konnte trotz des im Jahr 2000<br />
verbuchten einmaligen Gewinns von<br />
mehr als 500 Millionen Franken aus<br />
dem Verkauf der nordamerikanischen<br />
Rechte an Coreg erzielt werden.<br />
Verschreibungspflichtige Medikamente<br />
– starke Zuwächse in der<br />
Onkologie. Insgesamt stiegen die Verkäufe<br />
der verschreibungspflichtigen<br />
Medikamente (inklusive Genentech)<br />
auf 17 062 Millionen Franken und<br />
lagen damit um 9% in lokalen Währungen<br />
bzw. 7% in Franken über den<br />
Vorjahresverkäufen. Der Betriebsgewinn<br />
belief sich auf adjustierter Basis auf<br />
3 389 Millionen Franken, was einer<br />
Betriebsgewinnmarge von 19,9% entspricht,<br />
nach 18,7% im Jahr 2000. Der<br />
EBITDA betrug 5 256 Millionen Franken<br />
oder 30,8% der Verkäufe, verglichen<br />
mit einer Marge von 29,0% im Vorjahr.<br />
Der Umsatz der verschreibungspflichtigen<br />
Medikamente ohne Genentech<br />
erhöhte sich um 5% in lokalen<br />
Währungen bzw. 2% in Franken auf<br />
14 196 Millionen Franken. Der<br />
Betriebsgewinn (adjustiert) belief sich<br />
auf 3 318 Millionen Franken. Die<br />
Betriebsgewinnmarge lag bei 23,4%,<br />
nach 22,9% im Vorjahr. Der EBITDA<br />
erreichte 4 290 Millionen Franken;<br />
das entspricht 30,2% der Verkäufe<br />
gegenüber 28,3% im Jahr 2000.
Genentech verbesserte den Umsatz<br />
sowohl in lokalen Währungen als auch<br />
in Franken um 38% auf 2 866 Millionen<br />
Franken. Der Betriebsgewinn<br />
erreichte 71 Millionen Franken. Dies<br />
entspricht 2,5% der Verkäufe, nach<br />
einer negativen Betriebsgewinnmarge<br />
von –9,4% im Jahr 2000. Dank des<br />
starken Umsatzwachstums konnte<br />
dieser Turnaround geschafft werden,<br />
obwohl die Steigerung der Verkäufe<br />
auch höhere Kosten verursachte. Der<br />
EBITDA stieg um 39% auf 966 Millionen<br />
Franken und die EBITDA-<br />
Marge lag mit 33,7% leicht über dem<br />
Niveau des Vorjahres.<br />
Die Umsätze der verschreibungspflichtigen<br />
Medikamente (<strong>Roche</strong> und<br />
Genentech) wuchsen im Berichtsjahr<br />
vor allem dank der Onkologieprodukte,<br />
die inzwischen 24% dieses<br />
Geschäftsbereichs ausmachen. <strong>Roche</strong><br />
hat <strong>2001</strong> in dieser wichtigen Indikation<br />
die weltweite Marktführerschaft<br />
übernommen. Als einziges Pharmaunternehmen<br />
bietet <strong>Roche</strong> zudem mit<br />
Herceptin, Xeloda und Mabthera/<br />
Rituxan gleich drei neue Krebsmedikamente<br />
an, die in klinischen Studien<br />
die Überlebenschancen von Patienten<br />
verbessern. Ausserdem trugen das in<br />
der Transplantationsmedizin eingesetzte<br />
CellCept sowie NeoRecormon<br />
zur Behandlung von Anämie wesentlich<br />
zur Steigerung der Verkäufe bei.<br />
Auch das Antibiotikum Rocephin und<br />
Xenical, unser führendes Medikament<br />
zur Gewichtsabnahme, verzeichneten<br />
<strong>2001</strong> ein Umsatzwachstum.<br />
Das Umsatzwachstum dieser und<br />
anderer Produkte hat die Einbussen,<br />
die aus dem Patentablauf von Versed/<br />
Dormicum in den USA und der Streichung<br />
von Draganon von der Heil-<br />
mittelliste in Japan resultieren, sowie<br />
die Preisnachlässe unserer HIV-Produkte<br />
mehr als ausgeglichen. Die HIV-Medikamente<br />
waren im Berichtsjahr auf<br />
Grund der wachsenden Konkurrenz und<br />
des Verfalls der Preise unter Druck<br />
geraten.<br />
in Millionen CHF<br />
Verkäufe Pharma 1997–<strong>2001</strong><br />
21 000<br />
18 000<br />
15 000<br />
12 000<br />
9 000<br />
6 000<br />
3 000<br />
0<br />
12 070<br />
14 376<br />
16 487<br />
Der Umsatz der verschreibungspflichtigen<br />
Medikamente in Nordamerika<br />
verzeichnete dank des starken<br />
Verkaufswachstums von Genentech<br />
zweistellige Zuwachsraten. In Japan,<br />
dem weltweit zweitgrössten Pharmamarkt,<br />
wuchsen die Verkäufe mit<br />
17% viermal schneller als der Markt,<br />
was vor allem auf die erfolgreiche<br />
Einführung unserer zwei wichtigsten<br />
Krebsmedikamente zurückzuführen<br />
ist. Dagegen wuchs die Division<br />
Pharma in Europa im mittleren einstelligen<br />
Bereich, während die Verkäufe<br />
in Lateinamerika wegen der<br />
Preisreduktionen für HIV-Medikamente<br />
sowie der makroökonomischen<br />
Probleme in der Region im Rahmen<br />
des Gesamtmarktes etwas zurückgingen.<br />
In den übrigen Regionen<br />
sorgte vor allem die Einführung von<br />
Xenical in wichtigen asiatischen<br />
Märkten für zweistellige Zuwachsraten.<br />
17 686<br />
| 97 | 98 | 99 | 00 | 01<br />
18 723<br />
Pharma 21
Verschreibungspflichtige Produkte (inklusive Genentech)<br />
22 Pharma<br />
Japan 6% Andere 8%<br />
Lateinamerika 10%<br />
Onkologie — neuer Weltmarktführer<br />
dank innovativem Angebot in der<br />
Krebsbehandlung... Die Onkologie<br />
ist nicht nur eines der zurzeit innovativsten,<br />
sondern auch das am stärksten<br />
wachsende Therapiegebiet von <strong>Roche</strong>.<br />
Insgesamt stiegen <strong>2001</strong> die Verkäufe<br />
unserer Krebsmedikamente um 66%<br />
Verkäufe nach Regionen Verkäufe nach therapeutischen Gebieten<br />
Nordamerika 42%<br />
Europa 34%<br />
auf 4 119 Millionen Franken. <strong>Roche</strong> ist<br />
damit der weltweit grösste Anbieter in<br />
diesem wichtigen Indikationsgebiet.<br />
Besonders stark stiegen die Verkäufe<br />
der innovativen Biotechnologieprodukte<br />
Herceptin und Mabthera/<br />
Rituxan, aber auch Xeloda, ein neuartiges<br />
tumorspezifisches Medikament,<br />
trug wesentlich zum Erfolg bei.<br />
Die Verkäufe von Mabthera/Rituxan –<br />
dem ersten humanisierten monoklonalen<br />
Antikörper zur Behandlung von<br />
Krebs – verdoppelten sich erneut und<br />
stiegen auf 1 695 Millionen Franken<br />
an. Das Medikament wurde <strong>2001</strong><br />
in Japan zur Therapie des niedrig- und<br />
mittelmalignen Non-Hodgkin-Lymphoms<br />
(NHL) zugelassen. NHL ist die<br />
häufigste Form von Blutkrebs. Auch<br />
bei Patienten mit aggressivem NHL<br />
konnte inzwischen eine lebensverlängernde<br />
Wirkung von Mabthera/<br />
Rituxan nachgewiesen werden. Mehr<br />
als die Hälfte aller NHL-Patienten sind<br />
von dieser schneller wachsenden Form<br />
des Krebses betroffen. Der europäische<br />
Ausschuss für Arzneimittelspezialitäten<br />
(CPMP) hat im Oktober eine positive<br />
Stellungnahme zum Einsatz von<br />
Mabthera/Rituxan in dieser neuen<br />
Stoffwechselkrankheiten<br />
12%<br />
Andere 2%<br />
Dermatologie 8%<br />
Zentrales Nervensystem 8%<br />
Onkologie 24%<br />
Herz-Kreislauf-Krankheiten 9%<br />
Infektionskrankheiten,<br />
Virologie 20%<br />
Entzündungs- und<br />
Autoimmunkrankheiten 17%<br />
Indikation abgegeben. Zusätzlich wird<br />
das Medikament auf seine Einsatzmöglichkeiten<br />
im Bereich der Autoimmunkrankheiten<br />
untersucht.<br />
Mabthera/Rituxan befindet sich ausserdem<br />
in klinischen Studien der<br />
Phase II in Kombination mit dem<br />
Chemotherapeutikum Fludara von<br />
Berlex; es gibt bereits erste positive<br />
Ergebnisse bei Patienten mit unbehandelter<br />
chronisch-lymphatischer<br />
Leukämie.<br />
Der Umsatz des Brustkrebsmedikaments<br />
Herceptin erhöhte sich um 52%<br />
in lokalen Währungen auf 806 Millionen<br />
Franken. Der starke Verkaufsanstieg<br />
war vor allem von den Markteinführungen<br />
in Westeuropa und<br />
Japan sowie den kräftigen Verkäufen in<br />
den USA geprägt. Dank dieses monoklonalen<br />
Antikörpers haben sich die<br />
Überlebenschancen von Brustkrebs-
patientinnen mit hohen HER2-Werten<br />
deutlich verbessert. HER2 ist ein Gen,<br />
das zu einem aggressiven Wachstum<br />
von Krebszellen führen kann.<br />
Auch das Krebsmedikament Xeloda<br />
verzeichnete ein starkes Umsatzwachstum<br />
von 74% in lokalen Währungen<br />
auf 260 Millionen Franken. Xeloda ist<br />
ein Medikament, das oral verabreicht<br />
wird und tumorspezifisch wirkt; das<br />
heisst, der chemotherapeutische Wirkstoff<br />
wird direkt in den Tumorzellen<br />
aktiv. Xeloda ist inzwischen in den<br />
meisten Ländern gegen metastasierenden<br />
Brust- und Darmkrebs erhältlich<br />
und hat das Potenzial, auch gegen eine<br />
Reihe anderer Krebsarten eingesetzt zu<br />
werden. Die Marktfreigabe für die<br />
Indikation Darmkrebs erfolgte in der<br />
EU im Februar und in den USA im<br />
Mai des Berichtsjahres. Für die Indikation<br />
metastasierender Brustkrebs<br />
wurde in den USA die Zulassung von<br />
Xeloda in Kombination mit Taxotere<br />
von Aventis kürzlich erteilt. Der CPMP<br />
empfahl die Registrierung von Xeloda<br />
in Europa sowohl für die Monotherapie<br />
als auch in Kombination mit<br />
Taxotere. Die kombinierte Chemotherapie<br />
verbessert die Überlebenschancen<br />
von Patientinnen mit metastasierendem<br />
Brustkrebs signifikant.<br />
Tarceva, ein neues, viel versprechendes<br />
Krebsmedikament, wird von <strong>Roche</strong><br />
und Genentech zusammen mit OSI<br />
Pharmaceuticals entwickelt. Die Vorbereitungen<br />
für die klinischen Studien<br />
der Phase III in der Indikation nicht<br />
kleinzelliger Lungenkrebs wurden<br />
begonnen. Zusätzliche klinische Studien<br />
der Phasen II und III laufen derzeit<br />
für verschiedene Indikationen. Das<br />
neue Onkologieprodukt hat das Potenzial,<br />
auch bei einer Reihe weiterer<br />
schwer therapierbarer Krebsarten<br />
wie Lungen-, Eierstock-, Brust- oder<br />
Darmkrebs wirksam zu sein.<br />
...und in der Krebstherapiebegleitung.<br />
Kytril, ein hochwirksames Medikament<br />
gegen Übelkeit und Erbrechen<br />
für Chemotherapie-Patienten (Antiemetikum),<br />
verzeichnete im ersten<br />
vollen Jahr für <strong>Roche</strong> Verkäufe von 437<br />
Millionen Franken. Ein Zulassungsgesuch<br />
für den Einsatz von Kytril bei<br />
Übelkeit und Erbrechen nach Operationen<br />
wurde in den USA eingereicht.<br />
Die Verkäufe des genetisch hergestellten<br />
Wachstumsfaktors NeoRecormon,<br />
der die Bildung der roten Blutkörperchen<br />
stimuliert, stiegen um 19% in<br />
lokalen Währungen und erreichten<br />
746 Millionen Franken. Der Einsatz<br />
des Medikaments bei verschiedenen<br />
Arten von Blutkrebs trug beträchtlich<br />
zum Umsatzwachstum bei, auch<br />
wenn NeoRecormon nach wie vor die<br />
grössten Zuwächse im Bereich Anämie<br />
(Blutarmut) bei Patienten mit eingeschränkter<br />
Nierenfunktion verzeichnet.<br />
Die Blutkrebsindikation war erst<br />
im letzten Jahr in Europa zugelassen<br />
worden. Durch die Zulassung einer<br />
neuen Dosierung (einmal wöchent-<br />
Pharma 23
24 Pharma<br />
lich) in Europa wurde die bewährte<br />
Indikation von NeoRecormon in der<br />
Nephrologie (Nierenkrankheiten) weiter<br />
gestärkt. Derzeit wird in klinischen<br />
Studien geprüft, ob sich das Medikament<br />
zur Unterstützung der Krebstherapie<br />
bei Patienten mit soliden<br />
Tumoren eignet. Ausserdem befindet<br />
sich eine verbesserte, zweite Generation<br />
von NeoRecormon in der Entwicklung.<br />
Bondronat ist ein Bisphosphonat der<br />
dritten Generation, das zur Therapie<br />
von Hyperkalzämie (erhöhte Kalziumkonzentration<br />
im Blut) bei Krebserkrankungen<br />
eingesetzt wird. 2002<br />
soll in Europa ein Zulassungsgesuch<br />
zur Behandlung von Knochenmetastasen<br />
bei Patientinnen mit Brustkrebs<br />
eingereicht werden.<br />
Transplantationsmedizin – weiterhin<br />
starkes Wachstum. <strong>Roche</strong> engagiert<br />
sich stark im Bereich der Transplantationsmedizin,<br />
um bessere Langzeiterfolge<br />
und eine höhere Lebensqualität<br />
für die Patienten zu erreichen. Insgesamt<br />
erzielten unsere Produkte im<br />
Berichtsjahr einen Umsatz von 1 118<br />
Millionen Franken und wuchsen damit<br />
um 36%.<br />
CellCept entwickelt sich zunehmend<br />
zum Grundpfeiler einer wirksamen,<br />
immunsuppressiven Langzeittherapie<br />
zur Vermeidung von Abstossungsreaktionen<br />
nach einer Organtransplantation.<br />
Die Verkäufe stiegen deutlich um<br />
36% in lokalen Währungen auf 1 056<br />
Millionen Franken an. Dank der<br />
hohen Wirksamkeit des Medikaments<br />
ist es möglich, die Verwendung von<br />
stärker toxischen Immunsuppressiva<br />
zu reduzieren. Im Gegensatz zu<br />
anderen Produkten ist CellCept nicht<br />
nierenschädigend und erhöht auch<br />
nicht das Risiko einer Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankung, was sowohl die Lebensdauer<br />
des transplantierten Organs als<br />
auch des Patienten selbst verlängert.<br />
In Europa wurde das Medikament<br />
<strong>2001</strong> zur Verabreichung nach Nierentransplantationen<br />
bei Kindern zugelassen.<br />
Zenapax, ein Immunsuppressivum, das<br />
zusammen mit CellCept verabreicht<br />
wird, um akute Abstossungsreaktionen<br />
bei Nierentransplantationen zu verhindern,<br />
erreichte einen Umsatz von<br />
50 Millionen Franken. Das antivirale<br />
Medikament Cymevene/Cytovene,<br />
das sowohl in der Transplantationsmedizin<br />
als auch im Bereich HIV zur<br />
Behandlung oder Prävention von<br />
Augeninfektionen zum Einsatz kommt<br />
(Cytomegalovirus-Retinitis, CMV)<br />
verzeichnete zusammen mit seiner<br />
oralen Form Valcyte eine Verkaufssteigerung<br />
von 28%. Valcyte wurde <strong>2001</strong><br />
in den USA für die Behandlung von<br />
CMV bei HIV-Patienten eingeführt.<br />
Die Zulassungen in Europa und in der<br />
restlichen Welt werden ab dem ersten<br />
Quartal 2002 erwartet. Ausserdem<br />
arbeiten wir an einem Zulassungsgesuch<br />
im Bereich Transplantation, das<br />
später im Jahr eingereicht werden soll.
Xenical – führend bei Gewichtsabnahme<br />
und -kontrolle. Xenical ist<br />
das weltweit führende verschreibungspflichtige<br />
Medikament zur Behandlung<br />
adipöser und übergewichtiger<br />
Patienten. Im Berichtsjahr zeigten die<br />
Verkäufe von Xenical ein moderates<br />
Wachstum von 4% in lokalen Währungen<br />
und erreichten 963 Millionen<br />
Franken. Dies ist zum einen auf die<br />
Neueinführung in wichtigen asiatischen<br />
Ländern zurückzuführen; zum<br />
anderen hat die fokussiertere Marketingstrategie,<br />
die mehr Wert auf die<br />
Unterstützung und Zufriedenheit der<br />
Patienten legt, dazu beigetragen, dass<br />
sich auch in den USA die Verkäufe stabilisierten.<br />
Der Umsatzanstieg ist mit<br />
wesentlich geringerem Mittelaufwand<br />
erreicht worden. Xenical ist das einzige<br />
auf dem Markt erhältliche Präparat<br />
zur Gewichtsreduktion, das lokal im<br />
Magen-Darm-Trakt wirkt und dort<br />
dafür sorgt, dass rund 30% weniger<br />
Fett aus der Nahrung aufgenommen<br />
wird. Klinische Studien haben ausserdem<br />
gezeigt, dass übergewichtige<br />
Typ-II-Diabetiker mit Xenical deutlich<br />
mehr Gewicht verloren als nur mit<br />
einer Diät. Etwa 90% aller Typ-II-Diabetiker<br />
haben Übergewicht; es ist der<br />
wichtigste beeinflussbare Risikofaktor<br />
für die Entwicklung dieser Krankheit.<br />
Virologie – wichtige Innovationen.<br />
Mit den ersten Marktzulassungen von<br />
Pegasys, dem Interferon der neuen<br />
Generation zur Behandlung von Hepatitis<br />
C, in der Schweiz, Mexiko und<br />
Venezuela, konnte die Division Pharma<br />
ihr bedeutendes Produktangebot im<br />
Bereich Virologie weiter verstärken.<br />
Pegasys ist ein hochwirksames Medikament,<br />
das nur einmal wöchentlich verabreicht<br />
werden muss, um das Virus<br />
anhaltend zu unterdrücken. Klinische<br />
Studien ergaben, dass mehr Patienten<br />
sechs Monate nach einer Behandlung<br />
mit Pegasys virusfrei sind als nach<br />
jeder anderen Monotherapie. Darüber<br />
hinaus hat sich Pegasys in Kombination<br />
mit Ribavirin bei guter Verträglichkeit<br />
als klar wirksamer im Vergleich<br />
zu allen anderen Therapien erwiesen.<br />
Weitere Zulassungen – sowohl für die<br />
Einzel- als auch für die Kombinationstherapie<br />
mit Ribavirin (einschliesslich<br />
des <strong>Roche</strong>-eigenen Ribavirins) – sind<br />
für Mitte 2002 in Europa und gegen<br />
Ende des Jahres in den USA geplant.<br />
Die Verkäufe von Tamiflu stiegen <strong>2001</strong><br />
in lokalen Währungen um 58% auf<br />
97 Millionen Franken. Trotz des mässigen<br />
Umsatzes, der auf die schwache<br />
Grippesaison im letzten Jahr zurückzuführen<br />
ist, hat sich das Produkt<br />
als Marktführer etabliert. Anfang <strong>2001</strong><br />
hat <strong>Roche</strong> Tamiflu erfolgreich in Japan<br />
eingeführt, wo zudem die Registrierungsunterlagen<br />
für eine Formulierung<br />
für Kinder eingereicht wurden.<br />
Für 2002 rechnen wir mit der Zulassung<br />
des Medikaments in Europa für<br />
die Behandlung und Prävention von<br />
Influenza A und B bei Erwachsenen,<br />
Jugendlichen und Kindern.<br />
Die Proteasehemmer Viracept, Fortovase<br />
und Invirase, die den Kern<br />
unseres Angebots im HIV-Bereich ausmachen,<br />
erzielten im Berichtsjahr<br />
zusammen einen Umsatz von 670 Millionen<br />
Franken. Obwohl diese Medikamenten-Klasse<br />
nach wie vor Hauptbestandteil<br />
vieler Behandlungen bei<br />
HIV-Infektionen ist, sanken die Verkäufe<br />
um 13% in lokalen Währungen.<br />
Gründe dafür waren der steigende<br />
Konkurrenzdruck durch neu eingeführte<br />
HIV-Medikamente sowie Preissenkungen<br />
für die Entwicklungsländer,<br />
Pharma 25
26 Pharma<br />
um ihnen den Zugang zu diesen wichtigen<br />
Medikamenten zu erleichtern. Es<br />
wird erwartet, dass sich die Verkäufe<br />
der Proteasehemmer 2002 stabilisieren,<br />
wenn die anhaltend tiefen Preise<br />
durch ein mengenmässiges Wachstum<br />
teilweise ausgeglichen werden können.<br />
In Zusammenarbeit mit Trimeris entwickelt<br />
<strong>Roche</strong> mit dem Wirkstoff T-20<br />
den ersten Vertreter einer neuen Klasse<br />
von Medikamenten, die als Fusionshemmer<br />
bezeichnet werden. Anders als<br />
bestehende HIV/Aids-Medikamente,<br />
die in den Wirtszellen wirken und dort<br />
gezielt die Enzyme angreifen, die an<br />
der Vermehrung des Virus beteiligt<br />
sind, verhindert T-20 die Fusion des<br />
HI-Virus mit der Wirtszelle. Das Virus<br />
wird blockiert, noch bevor es in die<br />
Zelle eintreten und mit der Vermehrung<br />
beginnen kann. Es wird erwartet,<br />
dass T-20 eine neue therapeutische<br />
Option für alle vorbehandelten Patienten<br />
darstellt, selbst für HIV-Infizierte<br />
mit resistenten Virenstämmen. Rund<br />
1000 Patienten, die bereits mit anderen<br />
HIV-Medikamenten behandelt wurden,<br />
nehmen zur Zeit an klinischen<br />
Phase-III-Studien mit dem neuartigen<br />
Medikament teil. Verläuft die klinische<br />
Prüfung wie erwartet positiv und sind<br />
die Produktionsanlagen für dieses äusserst<br />
schwierig herzustellende Peptid<br />
plangemäss fertiggestellt, werden die<br />
Zulassungsgesuche für T-20 sowohl in<br />
den USA wie auch in Europa in der<br />
zweiten Jahreshälfte 2002 eingereicht.<br />
Etablierte Medikamente und neue<br />
Produkte mit hohem Potenzial.<br />
Rocephin, unser führendes Antibiotikum<br />
bleibt erste Wahl bei der Behandlung<br />
von bakteriellen Infektionen im<br />
Krankenhaus. Erneut lagen die Verkäufe<br />
über denen des letzten Jahres<br />
und stiegen in Lokalwährungen um<br />
1%; der Umsatz belief sich auf 1698<br />
Millionen Franken. Dank des nach wie<br />
vor breiten Anwendungsbereichs und<br />
der bequemen einmal täglichen Verabreichung<br />
von Rocephin wuchsen die<br />
Umsätze, obwohl in einigen Ländern<br />
bereits Nachahmerprodukte auf dem<br />
Markt sind. Rocephin wird auch 2002<br />
wesentlich zum Umsatz der verschreibungspflichtigen<br />
Medikamente von<br />
<strong>Roche</strong> beitragen, weil durch die starken<br />
Verkäufe in den USA (Patentablauf<br />
2005) und in Italien die Einbussen<br />
durch Generika in anderen Märkten<br />
ausgeglichen werden können.<br />
Roaccutan/Accutane, das wichtigste<br />
Produkt zur Behandlung von schwerer<br />
Akne, war auch <strong>2001</strong> eines unserer<br />
umsatzstärksten Produkte, obwohl die<br />
Verkäufe in lokalen Währungen um<br />
8% auf 1 166 Millionen Franken<br />
zurückgingen. Die Generika-Konkurrenz<br />
in einigen Märkten sowie die<br />
strengeren Verschreibungsvorschriften<br />
in den USA sorgten für Druck auf die<br />
Umsätze. Nach Ablauf des Patents in<br />
den USA im Frühjahr 2002 werden<br />
möglicherweise Nachahmerprodukte<br />
auf diesen Markt drängen. Zu erwarten<br />
sind deshalb Umsatzeinbussen,
Wichtigste Produktzulassungen und -einführungen im Jahr <strong>2001</strong> 1)<br />
Produkt Wirkstoff Indikation Land<br />
Roaccutan/Accutane Isotretinoin Akute Akne bei Kindern 2) USA<br />
CellCept Mycophenolat mofetil Behandlung akuter Abstossungsreaktionen bei<br />
Nierentransplantationen bei Kindern EU<br />
Herceptin Trastuzumab Metastasierender Brustkrebs Japan, EU<br />
Mabthera/Rituxan Rituximab Niedrig- und mittelmalignes Non-Hodgkin-Lymphom Japan<br />
NeoRecormon Epoetin beta Einmal wöchentliche Verabreichung<br />
bei Anämie bei eingeschränkter Nierenfunktion EU<br />
Anämie bei Blutkrebs EU<br />
Pegasys Pegyliertes Interferon alfa-2a Hepatitis C Schweiz, Mexiko,<br />
Venezuela<br />
Tamiflu Oseltamivir Behandlung der Influenza A und B Japan<br />
Valcyte Valganciclovir Zytomegalievirus-Infektion bei Patienten mit<br />
geschwächter Immunabwehr USA<br />
Xeloda Capecitabin Metastasierender Darmkrebs USA, EU<br />
Xeloda + Taxotere Capecitabin + Docetaxel Metastasierender Brustkrebs USA, EU<br />
1) Inklusive Indikationserweiterungen;<br />
bis Mitte Februar 2002 nachgetragen<br />
2) Verlängerung des Patents auf Grund<br />
pädiatrischer Daten bis Februar 2002<br />
deren Höhe aber davon abhängt,<br />
inwiefern die Generikahersteller in der<br />
Lage sind, die strengen Sicherheitsprogramme<br />
bereitzustellen, die wir<br />
in enger Zusammenarbeit mit der<br />
amerikanischen Zulassungsbehörde<br />
(FDA) zum Schutz der mit Roaccutan/<br />
Accutane behandelten Patienten entwickelt<br />
haben.<br />
Dilatrend, das weit wirksamer ist als<br />
herkömmliche Betablocker und das<br />
gesamte Spektrum an Erkrankungen<br />
mit Herzinsuffizienz abdeckt, erzielte<br />
mit zweistelligen Zuwachsraten einen<br />
Umsatz von 289 Millionen Franken.<br />
Das gute Wachstum wurde durch die<br />
Veröffentlichung der bahnbrechenden<br />
Ergebnisse zweier Studien begünstigt,<br />
in denen Dilatrend für die Indikation<br />
schwere chronische Herzinsuffizienz<br />
bzw. bei Herzinfarkt-Patienten getestet<br />
wurde. Es konnte nachgewiesen wer-<br />
den, dass Dilatrend nicht nur die Lebenserwartung<br />
und die Lebensqualität<br />
der Patienten deutlich verbessert, sondern<br />
auch die Krankenhausaufenthalte<br />
erheblich senkt. <strong>Roche</strong> strebt die Zulassung<br />
dieses Medikaments auch zur<br />
Behandlung von Patienten mit schwerer<br />
chronischer Herzinsuffizienz an.<br />
Bonviva ist ein hochwirksames Bisphosphonat,<br />
das zur Behandlung und<br />
Prävention von Osteoporose<br />
entwickelt wird. Die Ende Berichtsjahr<br />
mit GlaxoSmithKline vereinbarte<br />
gemeinsame Entwicklung und Vermarktung<br />
des Medikaments unterstreicht<br />
dessen grosses Marktpotenzial.<br />
Wie die bereits abgeschlossenen fortgeschrittenen<br />
Studien gezeigt haben,<br />
senkt das Medikament das Risiko von<br />
Wirbelfrakturen besser als alle anderen<br />
Vertreter dieser Arzneimittelklasse.<br />
Bonviva ist das erste Bisphosphonat,<br />
Pharma 27
Umsatzstärkste verschreibungspflichtige Produkte (inkl. Genentech)<br />
Verkäufe <strong>2001</strong> Veränderung<br />
Veränderung<br />
in lokalen<br />
Produkt Wirkstoff Indikation in Millionen CHF in CHF Währungen<br />
Rocephin Ceftriaxon Bakterielle Infektionen 1 698 0% 1%<br />
Mabthera/Rituxan 1) Rituximab Non-Hodgkin-Lymphom 1 695 88% 90%<br />
Roaccutan/Accutane Isotretinoin Schwere Akne 1 166 –9% –8%<br />
CellCept Mycophenolat mofetil Transplantation 1 056 34% 36%<br />
Xenical Orlistat Gewichtsabnahme, -kontrolle 963 1% 4%<br />
Herceptin 1) Trastuzumab Metastasierender Brustkrebs 806 50% 52%<br />
NeoRecormon Epoetin beta Anämie 746 15% 19%<br />
Viracept Nelfinavir mesylat HIV-Infektion 452 –9% –8%<br />
Kytril Granisetron Übelkeit und Erbrechen bei<br />
Chemo- und Strahlentherapie 437 – –<br />
Nutropin, Protropin 1) Somatropin, Somatrem Wachstumshormon 435 11% 11%<br />
Activase, TNKase 1) Alteplase, Tenecteplase Herzinfarkt 371 –5% –5%<br />
Pulmozyme 1) Dornase alfa, DNase Zystische Fibrose 319 6% 7%<br />
Neupogen Filgrastim, G-CSF Neutropenie 316 4% 6%<br />
Furtulon Doxifluridin Dickdarm-, Brust-<br />
und Magenkrebs 303 –11% 0%<br />
Cymevene/Cytovene,<br />
Valcyte Ganciclovir, Valganciclovir Zytomegalievirus-Infektion 292 28% 28%<br />
Dilatrend Carvedilol Herzinsuffizienz 289 18% 23%<br />
Lexotan Bromazepam Angst- und Spannungszustände 274 –6% –3%<br />
Xeloda Capecitabin Brust- und Darmkrebs 260 72% 74%<br />
Madopar Levodopa + Benserazid Parkinsonkrankheit 246 0% 4%<br />
Rocaltrol Calcitriol Osteoporose 242 –13% –8%<br />
Inhibace,<br />
Inhibace Plus Cilazapril Bluthochdruck 238 2% 6%<br />
Torem Torasemid Bluthochdruck 238 2% 3%<br />
Roferon-A Interferon alfa-2a Hepatitis B und C, Krebs 228 –12% –9%<br />
Invirase, Fortovase Saquinavir HIV-Infektion 218 –22% –21%<br />
Rivotril Clonazepam Epilepsie 212 0% 2%<br />
Dormicum/Versed Midazolam Anästhesie und Sedation 203 –57% –64%<br />
1) Gemeinsame Vermarktung durch <strong>Roche</strong> und<br />
Genentech<br />
28 Pharma<br />
Insgesamt vier Medikamente erreichten Verkäufe<br />
von einer Milliarde Franken und mehr. Die Hälfte<br />
der zehn umsatzstärksten Medikamente weist<br />
ein zweistelliges Verkaufswachstum auf; mit einer<br />
erneuten Verdoppelung des Umsatzes ist das<br />
Krebsmedikament Mabthera/Rituxan inzwischen<br />
knapp nach dem Antibiotikum Rocephin das<br />
meistverkaufte pharmazeutische Produkt von<br />
<strong>Roche</strong>.
das auch dann nachweislich das<br />
Frakturrisiko senkt, wenn die Patienten<br />
jedes Vierteljahr eine Therapiepause<br />
von neun bis zehn Wochen einlegen.<br />
Erste Zulassungsgesuche in<br />
Europa und den USA sind für 2002<br />
geplant.<br />
<strong>Roche</strong> Consumer Health. <strong>2001</strong> war<br />
das zehnte Betriebsjahr für <strong>Roche</strong><br />
Consumer Health (RCH), in dem die<br />
Entwicklung von starken Marken<br />
weiter vorangetrieben wurde. Unsere<br />
acht globalen Schlüsselprodukte erzielten<br />
in diesem Jahrzehnt eine durchschnittliche<br />
jährliche Zuwachsrate von<br />
9% und machen heute fast 60% des<br />
Umsatzes an frei verkäuflichen Medikamenten<br />
(OTC) aus. Dank der konsequenten<br />
Ausrichtung auf profitables<br />
Wachstum hat RCH seit der Gründung<br />
ihre Betriebsgewinnmarge auf adjustierter<br />
Basis von einem einstelligen<br />
Wert auf 15,3% im Jahr 2000 und<br />
17,2% im Berichtsjahr deutlich verbessert.<br />
Der adjustierte Betriebsgewinn<br />
von RCH lag <strong>2001</strong> bei 285 Millionen<br />
Franken und stieg damit um 10%.<br />
Der EBITDA (adjustiert) vergrösserte<br />
sich um 5% auf 347 Millionen<br />
Franken. Das entspricht 20,9% der<br />
Verkäufe, im Vergleich zu 19,6%<br />
im Jahr 2000.<br />
Im Berichtsjahr entwickelten sich die<br />
Verkäufe erneut besser als der OTC-<br />
Markt, der stagnierte. Alles in allem<br />
verzeichnete die Geschäftseinheit ein<br />
leichtes Umsatzplus von 1% in lokalen<br />
Währungen; in Schweizer Franken<br />
ging der Umsatz leicht um 2% auf<br />
1 661 Millionen Franken zurück. Sieht<br />
man von den Ländern ab, die im<br />
letzten Jahr mit grossen makroökonomischen<br />
Schwierigkeiten zu kämpfen<br />
hatten (Argentinien, Brasilien, Türkei),<br />
<strong>Roche</strong> Consumer Health konzentriert sich<br />
auf Marken, die dem Verbraucher einen<br />
klaren Vorteil bieten. Wir arbeiten an<br />
faszinierenden neuen Geschäftsmodellen in<br />
den Bereichen Alterung und Gewichtskontrolle,<br />
um auch in Zukunft zu wachsen.<br />
was dort zu einem Verkaufsrückgang<br />
von 15% führte, erreichte <strong>Roche</strong> Consumer<br />
Health ein Umsatzwachstum<br />
von 3% in lokalen Währungen. Dies<br />
obwohl sich die Abschaffung des Preisbindungssystems<br />
in Grossbritannien<br />
negativ auf die Ergebnisse in Europa<br />
ausgewirkt hat.<br />
Im Vitaminsegment gingen die Verkäufe<br />
in lokalen Währungen etwa in<br />
gleichem Masse wie der entsprechende<br />
Markt um 8% zurück. Unsere Schlüsselmarken<br />
Redoxon und Supradyn wurden<br />
vom wirtschaftlichen Abschwung<br />
in einigen Ländern besonders betroffen,<br />
weil sie in diesen Märkten führend<br />
sind. Auch die in Europa vorwiegend<br />
schwache Grippe- und Erkältungssaison<br />
wirkte sich negativ aus.<br />
Richard Laube, Leiter von <strong>Roche</strong> Consumer Health<br />
Pharma 29
Konzentration auf acht OTC-Markenprodukte<br />
Verkäufe Veränderung<br />
Veränderung<br />
in Lokal-<br />
Produkt Anwendung in Millionen CHF in CHF währungen<br />
Aleve, Naproxen Analgetikum 282 +37% +37%<br />
Supradyn Multivitaminpräparat 160 –7% –5%<br />
Bepanthen Hautpflege 142 0% +3%<br />
Rennie Antazidum 128 –3% 0%<br />
Redoxon Vitamin-C-Präparat 112 –16% –15%<br />
Berocca Multivitaminpräparat 74 –9% –3%<br />
Saridon Analgetikum 62 –5% –3%<br />
Elevit Pronatal Multivitaminpräparat 28 +15% +17%<br />
Selbstmedikation<br />
30 Pharma<br />
Analgetika 27%<br />
Verkäufe nach therapeutischen Gebieten<br />
Vitamine 41%<br />
Haut, Haarpflege 16%<br />
Magen-Darm-Produkte 10%<br />
Andere 3%<br />
Erkältungen 3%<br />
Das Geschäft im Analgetikasegment<br />
zeigte deutliche Fortschritte und<br />
konnte die schwächeren Verkäufe bei<br />
den Vitaminprodukten mehr als ausgleichen.<br />
Zum Erfolg beigetragen<br />
haben das anhaltende Wachstum von<br />
Aleve, besonders in den USA, die<br />
Erweiterung des Marktes in Europa<br />
sowie der geglückte Wechsel von<br />
verschreibungspflichtigen Naproxen-<br />
Markenprodukten zum OTC-Status in<br />
Lateinamerika.<br />
Besonders erfreulich war ausserdem<br />
das anhaltende Verkaufswachstum der<br />
Hautpflegelinie Bepanthen, die nach<br />
einer erfolgreichen Wiedereinführung<br />
in Europa jetzt auf allen Märkten<br />
lanciert wird.<br />
Forschung und Entwicklung –<br />
viel versprechende Pipeline. Die<br />
beträchtlichen Investitionen von <strong>Roche</strong><br />
Pharma zur Schaffung eines konzernweit<br />
nahtlosen Prozesses von der Forschung<br />
über die Entwicklung bis zum<br />
Marketing beginnen Früchte zu tragen.<br />
Dank der verbesserten Produktivität<br />
verfügt die Division heute über eine<br />
sowohl qualitativ als auch quantitativ<br />
viel versprechende Pipeline mit wichtigen<br />
neuen Medikamenten.<br />
Die Division verfolgt insgesamt<br />
125 Forschungsprojekte in sieben therapeutischen<br />
Schlüsselbereichen:<br />
Onkologie, Stoffwechselerkrankungen,<br />
Entzündungskrankheiten, Urogenitalerkrankungen,<br />
Krankheiten des Zentralnervensystems,Gefässerkrankungen<br />
und Virologie. In all diesen<br />
Indikationsgebieten besteht ein grosser<br />
medizinischer Bedarf und daher auch<br />
ein erhebliches kommerzielles Potenzial.<br />
<strong>2001</strong> erreichten 14 neue pharmazeutische<br />
Wirkstoffe (NME) das Stadium<br />
der präklinischen Entwicklung,<br />
womit <strong>Roche</strong> Pharma hinsichtlich<br />
der Forschungsproduktivität einen<br />
Spitzenplatz einnimmt. Mehrere<br />
dieser Projekte könnten in diesem<br />
oder nächsten Jahr in die Phase I der<br />
klinischen Prüfung kommen. Für<br />
das Jahr 2002 erwartet <strong>Roche</strong>, dass<br />
weitere 14 NMEs in die präklinische<br />
Entwicklung kommen.<br />
In der Entwicklungspipeline der Division<br />
Pharma befinden sich gegenwärtig<br />
30 NMEs. Einschliesslich Indikationserweiterungen<br />
werden mehr als<br />
70 verschiedene Projekte verfolgt. Von<br />
den neuen Wirkstoffen befinden sich<br />
elf in der frühen Entwicklungsphase 0,<br />
sechs in der klinischen Phase I, acht in<br />
Phase II und fünf in Phase III. Eine
Zur Zulassung<br />
eingereicht<br />
Solide Pipeline<br />
Therapeutisches Gebiet Projekt/Produkt Klasse (Wirkstoff)<br />
Indikation/<br />
wichtige Indikationserweiterungen Phase 0 Phase I Phase II Phase III Phase IV<br />
Anämie R7441) Neue Medikamentengeneration zur<br />
Behandlung von Anämie Blutarmut bei Nierenkrankheiten und Krebs<br />
NeoRecormon2) Glycoprotein (Epoetin beta) Nadelloses Injektionssystem<br />
Bei Radiotherapie<br />
Frühgeborenenanämie<br />
Einmal wöchentliche Verabreichung bei Krebs<br />
Entzündungskrankheiten/ R1164 Zellkern-Rezeptor-Modulator Osteoporose<br />
Knochen R1487 Kinasehemmer Rheumatoide Arthritis<br />
R484/Bonviva Bisphosphonat (Ibandronat) Behandlung von Osteoporose<br />
Mabthera3) Monoklonaler Antikörper (Rituximab) Rheumatoide Arthritis<br />
Stoffwechsel R1439 Zellkern-Rezeptor-Modulator Typ-II-Diabetes<br />
R10654) GPCR-Modulator Fettleibigkeit *<br />
R765 Enzymaktivator Diabetes<br />
R483 Insulin Sensitizer Typ-II-Diabetes **<br />
Xenical Lipasehemmer (Orlistat) (Entwicklung in Japan) c)<br />
Anwendung bei Kindern<br />
Prävention von Diabetes<br />
Behandlung von Diabetes<br />
Nervensystem R1067 GPCR-Modulator Depression<br />
R1204 GPCR-Modulator Depression und Angst<br />
R673 GPCR-Modulator Depression und Angst **<br />
Onkologie R1453 Enzymhemmer Solide Tumoren<br />
R1124 GPCR-Modulator Erbrechen<br />
R1491 Kinasehemmer Solide Tumoren<br />
R12735) Monoklonaler Antikörper Solide Tumoren<br />
R440 Zellzyklushemmer Solide Tumoren<br />
R1415/Tarceva6) Kinasehemmer Solide Tumoren<br />
R14717) Pegyliertes rekombinantes Protein G-CSF Mangel an weissen Blutkörperchen durch<br />
(Pegyliertes Filgrastim) Chemotherapie<br />
R420/Pegasys Pegyliertes Interferon (Peginterferon alfa-2a) Bösartiges schwarzes Melanom<br />
Bondronat (EU)/Bonviva (US) Bisphosphonat (Ibandronat) Behandlung von Knochenmetastasen<br />
bei Brustkrebs<br />
Herceptin5) Monoklonaler Antikörper (Trastuzumab) (Gemeinsame Entwicklungsprojekte) c)<br />
(<strong>Roche</strong>-finanzierte Projekte) c)<br />
Mabthera3) Monoklonaler Antikörper (Rituximab) Aggressives Non-Hodgkin-Lymphom<br />
Xeloda (Capecitabin) Ersttherapie in kombinierter Anwendung<br />
bei metastasierendem Brust- oder Darmkrebs;<br />
begleitende Monotherapie bei Dickdarm,<br />
Rektum- oder Brustkrebs<br />
Atemwegserkrankungen R1295 Integrinantagonist Asthma<br />
R411 Integrinantagonist Asthma **<br />
R1456 Zellkern-Rezeptor Emphysem<br />
R667 Zellkern-Rezeptor Emphysem **<br />
Transplantation Valcyte Nukleosidanalogon (Valganciclovir) Prophylaxe der Zytomegalievirus-Infektion<br />
bei Transplantation von soliden Organen<br />
CellCept IMPDH-Hemmer (Mycophenolat mofetil) Transplantation, Vorbeugung der akuten<br />
Abstossungsreaktion
Urologie R1437 GPCR-Antagonist Gutartige Vergrösserung der Prostata<br />
R701 GPCR-Antagonist Reizblase/Unterleibsüberempfindlichkeit<br />
R450 GPCR-Antagonist Stressinkontinenz<br />
Virologie R944 Proteasehemmer HIV-Infektion<br />
R1270/Levovirin 8) Neue Generation Nukleosidanaloga Hepatitis C<br />
R724 (T-1249) 9) Fusionshemmer HIV-Infektion<br />
R698 (T-20) 9) Fusionshemmer HIV-Infektion<br />
R420/Pegasys Pegyliertes Interferon (Peginterferon alfa-2a) Chronische Hepatitis C<br />
Pegasys Pegyliertes Interferon (Peginterferon alfa-2a) Hepatitis B<br />
Pegasys + Ribavirin (Peginterferon alfa-2a + Ribavirin) Chronische Hepatitis C<br />
<strong>Roche</strong> Ribavirin + Pegasys (Ribavirin + Peginterferon alfa-2a +<br />
+ Roferon-A Interferon alfa-2a) Chronische Hepatitis C<br />
Valcyte Nukleosidanalogon (Valganciclovir) Behandlung der Zytomegalievirus-Infektion<br />
bei Aidspatienten<br />
Fortovase Proteasehemmer (Saquinavir) Anwendungsform für Kinder<br />
Tamiflu 10) Neuraminidasehemmer (Oseltamivir) Behandlung und Prophylaxe von Influenza<br />
Viracept 11) Proteasehemmer (Nelfinavir mesylat) HIV-Infektion, neue Formulierung<br />
Optionen auf Produkt-Rechte a)<br />
Basilea Pharmaceutica: (BAL8557) Antimykotikum Pilzinfektion<br />
(BAL8349) Antimykotikum Pilzinfektion<br />
(BAL5788) Antibiotikum Bakterielle Infektion<br />
(BAL2299) Nukleus-Rezeptor Schuppenflechte<br />
(BAL4079) 9-cis-Retinsäure Chronisches Handekzem<br />
Pozen MT 500 GPCR-Modulator Migräne<br />
Speedel R639 Endothelin-A-Rezeptor-Antagonist Herz-Kreislauf-Erkrankung<br />
Genentech Trastuzumab-DM1 Antikörper Solide Tumoren *<br />
Anti-Tissue-Factor Fragmente eines monoklonalen<br />
Antikörpers Akutes Koronarsyndrom *<br />
AMD fab Fragment eines monoklonalen Antikörpers Altersbedingte Makuladegeneration<br />
LDP-02 antibody Monoklonaler Antikörper Entzündliche Darmerkrankung<br />
Avastin Anti-VEGF (Avastin) Solide Tumoren in Kombination mit<br />
Chemotherapie<br />
Beteiligungen durch Genentechb) E26 Anti-IgE-Antikörper Allergisches Asthma, allergische Rhinitis<br />
Thrombopoietin Protein Thrombozytopenie<br />
Xanelim Monoklonaler Antikörper Anti-CD11a Schuppenflechte<br />
Xolair Anti-IgE-Antikörper (Omalizumab) Allergisches Asthma<br />
Monoklonaler Antikörper Monoklonaler Antikörper Anti-CD11a Abstossungsreaktion bei der Transplantation<br />
Anti-CD11a solider Organe<br />
Externe Partner<br />
1) Shearwater<br />
2) Genetics Institute<br />
3) Genentech/IDEC<br />
4) Vernalis<br />
5) Genentech<br />
6) Genentech/OSI<br />
7) Amgen<br />
8) ICN<br />
9) Trimeris<br />
10) Gilead<br />
11) Agouron<br />
Neue pharmazeutische Wirkstoffe in Blau (NMEs): Stand 31. Januar 2002<br />
** Phase-I-Studien in Vorbereitung<br />
** Phase-II-Studien in Vorbereitung<br />
a) <strong>Roche</strong> hat das Recht, diese Produkte<br />
einzulizensieren<br />
b) Volle Konsolidierung<br />
c) Aus Wettbewerbsgründen können manche<br />
Projekte nicht näher gekennzeichnet werden.<br />
In der Entwicklungspipeline der Division Pharma befinden sich gegenwärtig 30 NMEs; elf in der frühen<br />
Entwicklungsphase 0, sechs in der klinischen Phase I, acht in Phase II und fünf in Phase III. Einschliesslich<br />
Indikationserweiterungen werden mehr als 70 Projekte verfolgt. Alles in allem umfasst die <strong>Roche</strong>-Pipeline<br />
46 NMEs.<br />
Phase 0 Übergang Präklinik – klinische Entwicklung<br />
Phase I Erste Studien an gesunden Freiwilligen<br />
Phase II Kleinere Studien zu Wirksamkeit, Verträglichkeit und Dosierung an Patienten<br />
Phase III Gross angelegte Patientenstudien zur statistischen Verifizierung von Wirksamkeit und Sicherheit<br />
Phase IV Dokumentation von Langzeit- und zusätzlichen Wirkungen nach der Zulassung
Verstärkung der Pipeline stellen ausserdem<br />
die Optionen auf die Rechte<br />
von weiteren NMEs dar, die <strong>Roche</strong> mit<br />
Genentech oder Basilea Pharmaceutica<br />
vereinbart hat. Hinzu kommen die<br />
potenziellen neuen Medikamente, die<br />
Genentech allein oder mit anderen<br />
Partnern vermarkten wird. Damit<br />
umfasst die <strong>Roche</strong>-Pipeline insgesamt<br />
46 NMEs.<br />
Ferner wird <strong>Roche</strong> nach Abschluss der<br />
Transaktion mit Chugai das Recht<br />
haben, alle Projekte einzulizensieren,<br />
für die Chugai einen Partner ausserhalb<br />
Japans und Südkoreas sucht. Die<br />
Forschung und Entwicklung von Chugai<br />
wird sich auf die Therapiegebiete<br />
Onkologie und Knochenkrankheiten<br />
sowie Nieren- und Herz-Kreislauf-<br />
Erkrankungen konzentrieren. Wir<br />
erwarten, dass eine Reihe von Wirkstoffen<br />
daraus hervorgehen werden,<br />
die auch zur globalen Entwicklung<br />
und Vermarktung geeignet sind.<br />
Die erfolgreiche Forschungseinheit<br />
von <strong>Roche</strong> in Kamakura (Japan) wird<br />
mit Chugais Forschungsorganisation<br />
zusammengelegt werden und so die<br />
Innovationskraft des neuen Unternehmens<br />
verstärken.<br />
Die Zusammenarbeit mit deCode<br />
Genetics brachte auch <strong>2001</strong> neue,<br />
bahnbrechende Erkenntnisse auf dem<br />
Gebiet der Gen- und Arzneimittelforschung.<br />
Auf Grund von Genanalysen<br />
wurden für die beiden häufigen<br />
Krankheiten Schizophrenie und periphere<br />
arterielle Verschlusskrankheit<br />
neue medizinische Angriffspunkte<br />
(Targets) identifiziert, die als Ausgangspunkt<br />
für ein pharmazeutisches<br />
und diagnostisches Forschungsprogramm<br />
dienen. Zusätzlich wurde ein<br />
Gen identifiziert, das für Schlaganfälle<br />
mitverantwortlich ist. Des Weiteren<br />
haben die Forscher von deCode Gene<br />
auf Chromosomen lokalisiert, die mit<br />
Typ-2-Diabetes, Adipositas und Angstzuständen<br />
zusammenhängen. Die Kartierung<br />
des ersten Gens, das in Zusammenhang<br />
mit rheumatoider Arthritis<br />
steht, wird zu genetischen Markern<br />
führen, mit deren Hilfe ein erhöhtes<br />
spezifisches Risiko vorhergesagt werden<br />
kann. Diese Erfolge sind erste<br />
Was wir heute über die molekularen<br />
Ursachen von Krankheiten wissen,<br />
eröffnet neue Möglichkeiten für die<br />
Entwicklung neuartiger Therapien<br />
und Diagnostika. Die <strong>Roche</strong>-Forscher<br />
sind mit ihrem globalen, multidisziplinären<br />
Ansatz an vorderster<br />
Front. Reine Daten können so in das<br />
nötige Wissen übersetzt werden, um<br />
die wirklich wichtigen Medikamente<br />
der Zukunft zu erfinden.<br />
Jonathan Knowles, Leiter der konzernweiten Pharmaforschung<br />
Pharma 31
125 Forschungsprojekte in wichtigen<br />
therapeutischen Bereichen<br />
32 Pharma<br />
Onkologie 41<br />
wichtige Schritte, um auf der Grundlage<br />
der Erkenntnisse aus der Genforschung<br />
die Gesundheitsversorgung<br />
fundamental zu verbessern.<br />
Im Zuge der Straffung ihrer Forschungseinrichtungen<br />
hat die Division<br />
Pharma ihre Forschungsaktivitäten in<br />
Welwyn (Grossbritannien) eingestellt.<br />
Der Forschungsbereich Virologie<br />
wurde nach Palo Alto (USA) verlegt.<br />
Damit wurde dieser sehr produktive<br />
Stoffwechsel 23<br />
Zentralnervensystem 24<br />
Virologie 4<br />
Gefässerkrankungen 11<br />
Urogenitaltrakt 5<br />
Entzündungskrankheiten 17<br />
Forschungsstandort, der sich bis dahin<br />
auf die Erforschung und Entwicklung<br />
neuer Medikamente gegen Entzündungs-<br />
und Knochenkrankheiten,<br />
Atemwegs- und Urogenitalerkrankungen<br />
sowie neurobiologische Erkran-<br />
kungen konzentriert hat, weiter<br />
gestärkt. Dieser Schritt unterstreicht<br />
das Ziel von <strong>Roche</strong>, in den Gebieten<br />
HIV/Aids und Hepatitis weiterhin<br />
stark präsent zu sein.<br />
Ausblick<br />
Die Division Pharma erwartet derzeit<br />
für das Jahr 2002 ein mittleres einstelliges<br />
Umsatzwachstum. Die Verkaufsentwicklung<br />
wird zu einem erheblichen<br />
Teil vom Zeitpunkt des Eintretens<br />
der Generika-Konkurrenz für<br />
Accutane/Roaccutan im amerikanischen<br />
Markt beeinflusst. Die Division<br />
wird neben anderen Therapiegebieten<br />
vor allem den Bereich Onkologie<br />
intensiv vorantreiben. Für führende<br />
Krebsmedikamente wie Herceptin,<br />
Mabthera/Rituxan und Xeloda erwarten<br />
wir eine anhaltende zweistellige<br />
Zunahme der Verkäufe. Diese drei<br />
Medikamente sowie NeoRecormon<br />
werden derzeit für den Einsatz in<br />
neuen Indikationen geprüft. So wird<br />
sich die potenzielle Patientenzahl für<br />
Mabthera/Rituxan mit der Zulassung<br />
für die aggressive Form von NHL verdoppeln.<br />
Auch von unseren anderen<br />
führenden Produkten wie CellCept,<br />
Dilatrend und Xenical wird eine<br />
Fortsetzung des Wachstums erwartet.<br />
Für 2002 wird die Verkaufsfreigabe<br />
von Tamiflu in der EU und für Pegasys<br />
in Europa und den USA erwartet.<br />
Die wichtigsten Zulassungsgesuche,<br />
die wir 2002 einreichen, betreffen<br />
Bonviva und T-20 in den USA und in<br />
Europa, Bondronat in Europa und<br />
Pegasys in Japan. Dazu kommt eine<br />
Reihe von Zulassungen für neue<br />
Indikationen und Produktformen<br />
bestehender Produkte.<br />
Zusätzliche Impulse sind durch die<br />
Ende <strong>2001</strong> bekanntgegebene Fusion
von Nippon <strong>Roche</strong> mit Chugai zu<br />
erwarten. Dem neuartigen Geschäftsmodell<br />
für den japanischen Markt<br />
müssen die Aktionäre von Chugai sowie<br />
die Kartellbehörden in verschiedenen<br />
Ländern noch zustimmen. Dies wird<br />
für das vierte Quartal 2002 erwartet.<br />
Mit dem starken Produkteportfolio,<br />
der Einführung neuer Medikamente<br />
und der Integration von Chugai<br />
schaffen wir im Jahr 2002 günstige<br />
Voraussetzungen, um bei den Pharma-<br />
Verkäufen im Jahr 2003 wieder das<br />
Weltmarktwachstum zu erreichen.<br />
Unser Ziel, die Betriebsgewinnmarge<br />
der Division Pharma von ihrem jetzigen<br />
Stand von 19,6% in Richtung 25%<br />
zu steigern, werden wir voraussichtlich<br />
in den nächsten drei Jahren erreichen.<br />
Pharma 33
<strong>Roche</strong> bietet innovative Systemtechnologien für die Forschungsgebiete<br />
Genomik und Proteomik an. Der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten liegt<br />
in der Entwicklung neuer Anwendungen für die PCR-Diagnostik.<br />
Geschwindigkeit ist in der Medizin oft ausschlaggebend.<br />
Mit Hilfe des LightCyclers kann<br />
Prof. M. in seinen Labors eine Reihe genetischer<br />
Analysen in kürzester Zeit durchführen,<br />
um schnell die diagnostischen Informationen<br />
zu liefern, die der behandelnde Arzt zur Entscheidungsfindung<br />
braucht.
Diagnostics<br />
Division Diagnostics in Kürze<br />
in Millionen CHF Veränderung<br />
<strong>2001</strong> 00/01<br />
Verkäufe 6 900 +10%<br />
davon – Diabetes Care 2 333 +15%<br />
– Near Patient Testing 591 +12%<br />
– Centralized Diagnostics 2 528 +4%<br />
– Molecular Diagnostics 877 +17%<br />
– Applied Science 571 +12%<br />
EBITDA 1 833 +12%<br />
Betriebsgewinn 993 +21%<br />
Forschung und Entwicklung 627 +12%<br />
Anzahl Mitarbeitende 16 345 +5%<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> ist es <strong>Roche</strong> Diagnostics erneut gelungen, mit zweistelligen<br />
Steigerungsraten das Marktwachstum deutlich zu übertreffen. Damit hat die<br />
Division ihre Führungsposition in den einzelnen Marktsegmenten und Ländern<br />
weiter ausgebaut. Die Einführung neuer Produkte für unsere Kunden vom Grosslaborbetreiber<br />
bis zum Endverbraucher hat sich positiv auf die Umsätze ausgewirkt,<br />
und auch die Betriebsgewinnmarge konnte verbessert werden. Aus dieser<br />
Position der Stärke heraus hat <strong>Roche</strong> im Berichtsjahr wichtige Weichen auf dem<br />
Weg in eine neue Dimension der medizinischen Diagnostik gestellt. Mit der<br />
gezielten Kundenausrichtung der Geschäftsbereiche kann <strong>Roche</strong> Diagnostics jetzt<br />
noch besser auf Bedürfnisse reagieren. Die Allianz mit dem isländischen Unternehmen<br />
deCode hat die Entwicklung von neuen diagnostischen Systemen<br />
auf genetischer Basis zum Ziel und bedeutet für <strong>Roche</strong> einen weiteren wichtigen<br />
Schritt in Richtung individualisierte Medizin.<br />
Diagnostics 35
36 Diagnostics<br />
Unsere Herausforderung besteht darin,<br />
auch weiterhin schneller zu wachsen als der<br />
Markt. Als führendes Diagnostikunternehmen<br />
werden wir den Markt prägen,<br />
indem wir unsere Stärken ausspielen und<br />
unser Geschäft noch konsequenter nach den<br />
Bedürfnissen unserer Kunden ausrichten.<br />
Heino von Prondzynski, Leiter der Division Diagnostics<br />
Umsatz und Profitabilität gesteigert.<br />
<strong>Roche</strong> Diagnostics wuchs mit 14% in<br />
lokalen Währungen bzw. 10% in Franken<br />
erneut deutlich schneller als der<br />
Markt. Mit einem auf 6 900 Millionen<br />
Franken gesteigerten Umsatz wurde<br />
die Führungsposition im Weltmarkt<br />
der In-vitro-Diagnostik weiter<br />
gestärkt. Das Unternehmen hält nun<br />
einen Anteil am Weltmarkt in Höhe<br />
von 18%.<br />
Auch die Profitabilität konnte weiter<br />
verbessert werden. Der Betriebsgewinn<br />
stieg um 21% auf 993 Millionen<br />
Franken, während der EBITDA der<br />
Division um 12% auf 1 833 Millionen<br />
Franken anwuchs. Die Betriebsgewinnmarge<br />
erhöhte sich um 1,3 Prozentpunkte<br />
auf 14,4% und die EBITDA-<br />
Marge um 0,4 Prozentpunkte auf<br />
26,6%. Durch das starke Verkaufswachstum<br />
konnten die höheren<br />
Kosten, insbesondere für Marketing<br />
und Vertrieb sowie neue strategische<br />
Allianzen und Lizenzen, mehr als<br />
ausgeglichen werden.<br />
Zum guten Geschäftsergebnis <strong>2001</strong><br />
trugen neben unserer Expertise in<br />
Wachstumsbereichen wie der Molekulardiagnostik<br />
oder dem datengestützten<br />
Selbstmanagement von Patienten<br />
auch attraktive Neueinführungen bei.<br />
Dazu gehören im Verbrauchergeschäft<br />
das System Accu-Chek Compact für<br />
die Blutzucker-Selbstmessung oder im<br />
Bereich der Grosslabors das Modul<br />
E 170, mit dem nun auch die Immundiagnostik<br />
in das kostensparende<br />
Schnell-Durchsatz-System Modular<br />
einbezogen wird.<br />
Die Division Diagnostics wird gegen<br />
die Entscheidung des Geschworenengerichts<br />
im Igen-Prozess in den USA,<br />
das Igen International einen Schadenersatz<br />
von 105,4 Millionen Dollar<br />
sowie 400 Millionen Dollar Strafschadenersatz<br />
zugesprochen hat, Berufung<br />
einlegen. Inhalt der Klage waren Forderungen<br />
von Igen im Zusammenhang<br />
mit der Lizenzerteilung der Elektrochemilumineszenz<br />
(ECL)-Technologie<br />
an <strong>Roche</strong> Diagnostics.
Kräftiger Verkaufszuwachs in allen<br />
Regionen. Erneut wuchsen die Verkäufe<br />
in jeder der fünf geografischen<br />
Regionen zweistellig (mit bis zu 35%<br />
in Japan) und übertrafen damit überall<br />
das Marktwachstum bei weitem. In<br />
Nordamerika verzeichneten alle strategisch<br />
wichtigen Produktlinien und<br />
Marktsegmente Zuwächse. In Europa<br />
wirkte sich insbesondere der Vertrieb<br />
des BSE-Tests positiv aus.<br />
Den Verkaufsanstieg in der Region<br />
Iberien/Lateinamerika verdankt die<br />
Division vor allem ihrem guten Serviceangebot<br />
und den leistungsstarken<br />
IT-Lösungen für das Labor. An der<br />
erfreulichen Entwicklung der Verkäufe<br />
in Japan hatte das Geschäft mit gentechnischen<br />
Tests massgeblichen<br />
Anteil. Von zentraler Bedeutung für<br />
die gute Steigerungsrate in der Region<br />
Asien–Pazifik, die bei 23% liegt, war<br />
die Etablierung von <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />
Shanghai. Damit wurde der direkte<br />
Zugang zum schnell wachsenden<br />
Markt in China eröffnet.<br />
Konsequente Kundenausrichtung für<br />
eine neue Rolle in der Medizin. Die<br />
diagnostische Industrie befindet sich<br />
inmitten eines Umbruchs: Konzentrationsbestrebungen<br />
bei Kunden und<br />
Mitbewerbern einerseits, der explosionsartige<br />
Wissenszuwachs seit der<br />
Entschlüsselung des Humangenoms<br />
andererseits. Zudem gewinnen Informationstechnologie<br />
(IT) und E-Commerce<br />
auch in der Diagnostik ständig<br />
an Bedeutung.<br />
Die Division Diagnostics stellt sich<br />
diesen Herausforderungen und hat im<br />
Zuge einer umfassenden strategischen<br />
Neuausrichtung tragfähige Plattformen<br />
für die Entwicklung neuer<br />
in Millionen CHF<br />
Verkäufe Diagnostics 1997–<strong>2001</strong><br />
7 000<br />
6 000<br />
5 000<br />
4 000<br />
3 000<br />
2 000<br />
1 000<br />
0<br />
966<br />
4 616<br />
5 282<br />
Geschäftsmodelle, Technologien und<br />
Märkte geschaffen.<br />
Die Geschäftseinheiten Centralized<br />
Diagnostics, Molecular Diagnostics<br />
und Near Patient Testing, die sich alle<br />
an die medizinisch-therapeutische<br />
Fachwelt richten, wurden im Verbund<br />
Lab Network zusammengefasst. Komplettiert<br />
werden diese drei Geschäftseinheiten<br />
auf der einen Seite von<br />
Applied Science, die Universitäten und<br />
Industrie für deren Forschungsprojekte<br />
mit Reagenzien und Geräten versorgt<br />
und gleichzeitig der Division als<br />
Inkubationszentrum für neue Technologien<br />
dient. Auf der anderen Seite hat<br />
die Division mit Diabetes Care eine<br />
Einheit geschaffen, die sich exklusiv<br />
um das Diabetes-Geschäft kümmert.<br />
Als Anbieter führender Geräte,<br />
Reagenzien und Serviceleistungen<br />
entwickelt sich <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />
zunehmend zum Vorreiter, der dieses<br />
Angebot auf die Basis komplexer<br />
IT-Lösungen stellt. Dabei geht es vor<br />
allem darum, aktuell erhobene diagnostische<br />
Daten mit gespeicherten<br />
Informationen zu verknüpfen und<br />
zu interpretieren, damit medizinische<br />
Entscheidungen praktisch in Echtzeit<br />
unterstützt werden können.<br />
6 252<br />
| 97 | 98 | 99 | 00 | 01<br />
6 900<br />
Diagnostics 37
38 Diagnostics<br />
Europa 41%<br />
Japan 5%<br />
Die strategische Vision wurde auch<br />
mit Hilfe von Partnerschaften und<br />
Allianzen umgesetzt. Durch Lizenzvereinbarung<br />
mit Chiron hat die Division<br />
nun die Möglichkeit, mit der PCR-<br />
Technologie ins Blutbankgeschäft einzusteigen<br />
und damit die international<br />
bereits starke Position im Blut- und<br />
Plasmascreening weiter auszubauen.<br />
Die Allianz mit Digene verbreitert<br />
unsere Palette auf dem Gebiet der<br />
sexuell übertragbaren Krankheiten<br />
und in der Onkologie; Innogenetics<br />
ermöglicht den Einstieg mit auf PCR<br />
basierenden Tests in die mikrobiolo-<br />
Andere 4%<br />
Asien–Pazifik 5%<br />
Verkäufe nach Regionen Verkäufe nach Geschäftsbereichen<br />
Nordamerika 37%<br />
Iberien/Lateinamerika 8%<br />
Molecular Diagnostics 13%<br />
gische Diagnostik und die Kooperation<br />
mit deCode erschliesst uns das hohe<br />
Potenzial, das in der Genetik und<br />
Genomik liegt.<br />
Alle Geschäftseinheiten auf<br />
Wachstumskurs<br />
Diabetes Care. Mit einer Steigerung<br />
der Verkäufe um 18% in lokalen<br />
Währungen gehört Diabetes Care auch<br />
im Berichtsjahr zu den erfolgreichsten<br />
Geschäftsfeldern der Division.<br />
Accu-Chek Advantage, das weltweit<br />
bestverkaufte Blutzuckermessgerät für<br />
den Endverbraucher, legte erneut 22%<br />
zu. Im Herbst <strong>2001</strong> wurden auf dem<br />
nordamerikanischen Markt zwei wichtige<br />
Neuheiten eingeführt, die auf sehr<br />
gute Resonanz stiessen: Accu-Chek<br />
Compact, bei dem die Teststreifen in<br />
das Gerät integriert sind und die<br />
Kodierung sowie der Qualitätstest des<br />
Streifens automatisch erfolgen, und<br />
Accu-Chek Active, mit dem in nur fünf<br />
Sekunden und mit geringsten Blutmengen<br />
Messungen durchgeführt werden<br />
können. Mit der Einführung des<br />
netzwerkfähigen Accu-Chek Inform<br />
Systems für den Spitalbereich haben<br />
wir unsere Spitzenposition in den USA<br />
ausgebaut. <strong>Roche</strong> Diagnostics ist der<br />
führende Anbieter professioneller Diabetes-Monitoringsysteme<br />
im grössten<br />
Markt der Welt.<br />
Near Patient Testing 9%<br />
Centralized Diagnostics 36%<br />
Applied Science 8%<br />
Diabetes Care 34%<br />
Diabetes Care arbeitet bereits an der<br />
nächsten Generation des Accu-Chek<br />
Compact. Kurz vor der Einführung<br />
steht zudem ein völlig neuartiges<br />
Gerät, das zugleich digitaler Organizer<br />
und Blutzuckermessgerät ist. Damit<br />
lassen sich Daten mittels Infrarotschnittstelle<br />
problemlos in andere<br />
Systeme übertragen und wie ein<br />
umfangreiches Tagebuch speichern.<br />
Die Forschung bei <strong>Roche</strong> Diabetes<br />
Care geht weit über die Optimierung<br />
bestehender Blutzuckermessgeräte<br />
hinaus. So suchen wir nach Verfahren<br />
zur Messung der Blutglukose, ohne<br />
dass Blut entnommen werden muss.<br />
Der Accu-Chek D-Tector beispielsweise<br />
ist in der Lage, durch eine<br />
Messung am Auge Typ-2-Diabetes zu
diagnostizieren. Das Gerät befindet<br />
sich zurzeit in einer gross angelegten<br />
klinischen Prüfung. Zusätzlich forschen<br />
wir an kontinuierlichen Messverfahren,<br />
mit deren Hilfe eine künstliche Bauchspeicheldrüse<br />
funktionieren könnte,<br />
die Blutzuckermessung und Insulindosierung<br />
miteinander verbindet.<br />
Zur Ergänzung der eigenen Forschungsaktivitäten<br />
im Bereich Diabetes<br />
hat <strong>Roche</strong> im November <strong>2001</strong> das<br />
kalifornische Unternehmen Amira<br />
Medical übernommen. Das Fachwissen<br />
und die Patente dieses Unternehmens<br />
werden <strong>Roche</strong> Diagnostics den Zugang<br />
zum schnell wachsenden Marktsegment<br />
des Integrierten Spot Monitoring<br />
bei der Blutzuckermessung massgeblich<br />
erleichtern.<br />
Near Patient Testing. Mit einer Steigerung<br />
der Verkäufe um 15% in lokalen<br />
Währungen gehört Near Patient<br />
Testing (Produkte und Dienstleistungen<br />
in Arztpraxen, Notfallwagen,<br />
Intensivstation) zu den wachstumsstärksten<br />
Geschäftsfeldern. Dank der<br />
erfolgreichen Eingliederung der im<br />
Jahr 2000 erworbenen Medizinsparte<br />
des österreichischen Unternehmens<br />
AVL konnten wir unseren Marktanteil<br />
im Bereich der dezentralen Diagnose<br />
im Krankenhaus (zum Beispiel<br />
Schnelldiagnose auf Notfall- und<br />
Intensivstationen) schneller ausbauen.<br />
Die Einführung des Blutgasanalysators<br />
OMNI C im vierten Quartal <strong>2001</strong><br />
festigte die führende Rolle von <strong>Roche</strong><br />
Diagnostics in diesem Segment.<br />
Mitte 2002 sollen zudem der OMNI S<br />
sowie der OPTI Plus zur Messung<br />
von Blutgas- und Elektrolytwerten auf<br />
den Markt kommen.<br />
Auf dem Gebiet dezentrale Diagnose<br />
im Krankenhaus liegt die Zukunft<br />
in der elektronischen Vernetzung aller<br />
angeschlossenen Geräte. Deshalb konzentrieren<br />
wir unsere Forschungsaktivitäten<br />
auf innovative IT-Lösungen<br />
wie zum Beispiel die DataCare Linie,<br />
mit deren Hilfe die erhobenen komplexen<br />
Daten problemlos bewältigt<br />
und ausgetauscht werden können.<br />
<strong>Roche</strong> Diagnostics ist führend in der<br />
Urinanalyse und bei Multiparameter-<br />
Systemen und verfügt damit über eine<br />
solide Basis im wachsenden Segment<br />
der medizinischen Erstversorgung. Die<br />
Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />
in diesem Segment sind auf neue,<br />
kompaktere Gerätegenerationen<br />
mit einer höheren informationstechnischen<br />
Leistung gerichtet.<br />
Near Patient Testing ist Marktführerin<br />
bei Blutgerinnungsmessgeräten für<br />
Patienten. Mit dem System Coagu-<br />
Chek S hat die Geschäftseinheit die<br />
Basis geschaffen, um den beispielhaften<br />
Erfolg der Accu-Chek Produkte<br />
im Diabetesbereich auf dem Gebiet<br />
der Blutgerinnung zu wiederholen.<br />
Diagnostics 39
Breiteste Pipeline in der diagnostischen Industrie<br />
40 Diagnostics<br />
Near Patient Testing 15<br />
Massgebliche Innovationen aus allen<br />
Geschäftsbereichen in den nächsten fünf Jahren<br />
Centralized Diagnostics. Die<br />
Geschäftseinheit Centralized Diagnostics<br />
ist führend auf dem Gebiet der<br />
integrierten Analysensysteme in Kliniken<br />
und Grosslabors. Sie setzt ihre<br />
Schwerpunkte in der Systemvernetzung<br />
und Prozessoptimierung. Mit 7%<br />
Wachstum in lokalen Währungen<br />
konnte die Geschäftseinheit in einem<br />
hart umkämpften Markt ein solides<br />
Ergebnis vorweisen.<br />
Diabetes Care 27<br />
Molecular Diagnostics 30<br />
Applied Science 15<br />
Centralized Diagnostics 25<br />
Die Elecsys-Analysesysteme in der<br />
Immundiagnostik erreichten eine<br />
Zunahme der Verkäufe von 20%.<br />
Wesentlich dazu beigetragen hat das<br />
E170-Modul, das nun auch bei immunochemischen<br />
Analysen einen hohen<br />
Probendurchsatz ermöglicht. Die<br />
Systemkomponente E170, die ein breites<br />
Spektrum diagnostischer Anwendungen<br />
abdeckt, wurde in der Rekordzeit<br />
von nur sechs Monaten entwickelt.<br />
Im Berichtsjahr wurden ausserdem<br />
zwei Elecsys Bluttests für Prostatakrebs<br />
in den USA zugelassen. Die Markteinführung<br />
eines diagnostischen<br />
Markers zur frühzeitigen Erkennung<br />
von Herzinsuffizienz wird das Produktportfolio<br />
von <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />
im Herz-Kreislauf-Bereich abrunden.<br />
Im Bereich Hämatologie förderte die<br />
Zusammenarbeit mit dem japanischen<br />
Partner Sysmex ein über dem Marktdurchschnitt<br />
liegendes Wachstum. Das<br />
<strong>2001</strong> neu eingeführte Messgerät XE-<br />
2100 aus dieser Produktlinie wurde<br />
vom Markt gut angenommen. Die<br />
Marktanteile in den Segmenten Blutgerinnungsmessung<br />
und automatische<br />
Urinanalyse konnten gehalten werden.<br />
Der Cardiac control D-Dimer Test<br />
zur Diagnose von Herzmuskelschäden<br />
wurde nun auch in den USA eingeführt.<br />
Der Lizenzvertrag mit Igen bleibt bis<br />
zum rechtskräftigen gerichtlichen<br />
Urteil in Kraft. Die Division setzt die<br />
Entwicklung neuer Tests für die Elecsys<br />
Systeme fort. Ausserdem werden wir<br />
weiterhin die Instrumente und Tests<br />
vertreiben, die Gegenstand des Lizenzvertrags<br />
sind, zum Beispiel die Systemkomponente<br />
E170.<br />
Die Forschung bei Centralized Diagnostics<br />
konzentriert sich nicht nur<br />
auf die angestammten Gebiete. Im<br />
Rahmen der divisionsübergreifenden<br />
<strong>Roche</strong>-Proteomics-Initiative suchen<br />
wir nach neuen Markern, die zur<br />
Früherkennung oder zur Überwachung<br />
des Krankheitsverlaufs bei verschiedenen<br />
Formen von Krebs, Stoffwechseloder<br />
Entzündungserkrankungen<br />
genutzt werden können. Ausserdem<br />
wurde im Januar eine Kooperation<br />
mit Millennium zur Entwicklung von<br />
Markern für rheumatoide Arthritis<br />
vereinbart.<br />
Molecular Diagnostics. Die<br />
Zunahme der Verkäufe der Geschäftseinheit<br />
Molecular Diagnostics um<br />
21% in lokalen Währungen unterstreicht<br />
die Stärke von <strong>Roche</strong> auf dem
Sektor gentechnischer Tests. Dieser<br />
Erfolg beruht vor allem auf der Nachfrage<br />
nach auf PCR basierenden Produkten<br />
und Dienstleistungen. PCR<br />
(Polymerase-Kettenreaktion) ist eine<br />
molekular-biologische Methode, mit<br />
deren Hilfe Stücke der Erbsubstanz in<br />
kürzester Zeit millionenfach kopiert<br />
werden können, was eine rasche und<br />
sehr zuverlässige Diagnose erlaubt.<br />
Insbesondere die Tests für Hepatitis C<br />
und HIV/Aids, aber auch die übrigen<br />
PCR-Tests für übertragbare Krankheiten<br />
und Pilzerkrankungen machten<br />
einen wesentlichen Teil der Verkäufe<br />
aus.<br />
Im Juli <strong>2001</strong> erhielt <strong>Roche</strong> Molecular<br />
Diagnostics nach einem beschleunigten<br />
Prüfverfahren von der amerikanischen<br />
Gesundheitsbehörde FDA die<br />
Zulassung für den ersten qualitativen<br />
PCR-Test für Hepatitis C. Angesichts<br />
180 000 neuer Hepatitis-C-Fälle<br />
pro Jahr besteht im Markt ein grosser<br />
Bedarf an hoch empfindlichen<br />
Tests für diese im Frühstadium oft<br />
symptomlose virale Erkrankung.<br />
Im Mai wurde das Cobas AmpliPrep<br />
System in zahlreichen europäischen<br />
Ländern eingeführt. Dieses System bietet<br />
die vollständige Automatisierung<br />
der zahlreichen Arbeitsschritte, die zur<br />
Probenvorbereitung für PCR-Analysen<br />
nötig sind. Die Einführung auf weiteren<br />
Märkten ist für Anfang 2002 geplant.<br />
Mit dem Ziel, neue Ansätze für molekulare<br />
Tests in den zukunftsträchtigen<br />
Gebieten Pharmakogenomik, prädiktive<br />
Medizin und Genomforschung zu<br />
entwickeln, ist <strong>Roche</strong> im Berichtsjahr<br />
Allianzen mit Partners HealthCare<br />
System, deCode, CombiMatrix und<br />
Quest Diagnostics eingegangen.<br />
Applied Science. Das Geschäft von<br />
Applied Science weist ebenfalls ein<br />
beachtliches Wachstum von 15% in<br />
Lokalwährungen auf. Das Industriegeschäft<br />
mit biochemischen Stoffen im<br />
Kilogramm- bis Tonnenbereich wächst<br />
weit schneller als der Branchendurchschnitt<br />
und reflektiert den erfolgreichen<br />
Einzug der Biotechnologie<br />
in industrielle Anwendungen.<br />
RTS 500, das weltweit erste System,<br />
mit dem sich ausserhalb von Zellen<br />
Proteine herstellen lassen, fand im<br />
Markt guten Anklang. <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />
bietet damit innovative Hightech-<br />
Lösungen zur Erforschung der Funktionen<br />
der Gene an. Eine Weiterentwicklung<br />
dieses Systems kam im<br />
Dezember <strong>2001</strong> auf den Markt.<br />
Der LightCycler, ein Gerät zur Vervielfältigung<br />
von genetischem Material für<br />
die DNA-Analyse, hat seinen Siegeszug<br />
in der universitären und privaten Forschung<br />
– vor allem in der Genforschung<br />
und -diagnostik – fortgesetzt;<br />
die Verkäufe liegen weit über den<br />
Erwartungen. Die Zahl der auf diesem<br />
System testbaren Parameter wächst<br />
ständig. So hat <strong>Roche</strong> in kürzester Zeit<br />
zusammen mit der US-amerikanischen<br />
Diagnostics 41
Von der Forschung zum Patienten: Breitestes Produktportfolio auf dem Diagnostikamarkt<br />
Schwerpunkt Forschung Fachkunden Endverbraucher<br />
Forschungslabors Kommerzielle Labors Patienten,<br />
Universitätskliniken Krankenhäuser Verbraucher<br />
Arztpraxis-Labors<br />
Allgemeinärzte<br />
Applied Science<br />
42 Diagnostics<br />
Molecular Diagnostics 1)<br />
Centralized Diagnostics 1)<br />
Near Patient Testing 1)<br />
Diabetes Care<br />
Mayo Clinic einen Anthrax-Schnelltest<br />
für den LightCycler entwickelt, der<br />
in weniger als einer Stunde Ergebnisse<br />
liefern kann. Weitere Tests für ähnlich<br />
gefährliche Erreger sind in Entwicklung.<br />
Ergänzt wird der LightCycler<br />
durch ein System zur Extraktion von<br />
Nukleinsäuren aus einer Reihe von<br />
Probenmaterialien.<br />
Durch den im Januar <strong>2001</strong> geschlossenen<br />
Vertrag mit Prionics hat <strong>Roche</strong><br />
Diagnostics den weltweiten Vertrieb<br />
des qualitativ herausragenden BSE-<br />
Tests, Prionics-Check, übernommen.<br />
Die im Oktober eingeführte neue Version<br />
dieses Tests bietet die Möglichkeit<br />
der Automatisierung, so dass bei einer<br />
massiven Epidemie sehr viele Proben<br />
parallel getestet werden können.<br />
Als einziges Diagnostika-Unternehmen deckt<br />
<strong>Roche</strong> alle Marktsegmente von der Forschung bis<br />
zum Konsumenten ab. Die Stärken, die sich<br />
daraus ergeben – verkürzte Entwicklungszeiten,<br />
geringere Risiken und damit auch niedrigere<br />
Kosten – verschaffen der Division Diagnostics<br />
einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil. Die<br />
Erkenntnisse, die am Anfang dieser Kette gewonnen<br />
werden, können direkt in einem der anderen<br />
Bereiche in verbesserte, innovative Produkte<br />
umgesetzt werden.<br />
1) Die drei Geschäftsbereiche Molecular Diagnostics,<br />
Centralized Diagnostics und Near Patient<br />
Testing, die sich alle an die medizinische Fachwelt<br />
richten, wurden im Verbund Lab Network<br />
zusammengefasst.<br />
Diese neuen Tests unterstreichen die<br />
Leistungsfähigkeit von <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />
als innovatives und kundenorientiertes<br />
Unternehmen, das in der Lage<br />
ist, schnell auf neue Herausforderungen<br />
zu reagieren.<br />
Wichtige Impulse für die Zukunft verspricht<br />
die neue DNA-Chip-Technologie.<br />
Sie wird voraussichtlich Ende 2002<br />
zu ersten Produkten führen.<br />
Ausblick<br />
Die Division Diagnostics wird weiterhin<br />
alle sich bietenden Chancen konsequent<br />
nutzen, um auch in Zukunft<br />
ein zweistelliges Umsatzwachstum zu<br />
erzielen und mittelfristig die Betriebsgewinnmarge<br />
auf leicht über 20% zu<br />
steigern.
Das grosse Potenzial der Genomik und<br />
Proteomik wird das Wachstum in der<br />
gesamten Gesundheitsfürsorge wesentlich<br />
beschleunigen. Als erster Bereich<br />
dürfte – noch vor den Therapeutika –<br />
die diagnostische Industrie von diesem<br />
wissenschaftlichen Fortschritt profitieren.<br />
Beträchtliche Ressourcen werden<br />
bei <strong>Roche</strong> deshalb darauf verwendet,<br />
die Führungsposition in der Molekulardiagnostik<br />
auszubauen, so auf den<br />
Gebieten PCR-Anwendungen, Blut-<br />
Screening und Krebsdiagnostik.<br />
Besonders letztere dürfte sich schon<br />
bald als schnell wachsender Markt<br />
erweisen. <strong>Roche</strong> Diagnostics hat deshalb<br />
die Integrated Cancer Care Unit<br />
ins Leben gerufen, die innerhalb der<br />
nächsten zwei bis drei Jahre mit wegweisenden<br />
Tests erfolgreich sein soll.<br />
Mit der organisatorischen Umstrukturierung<br />
und der strategischen Neuausrichtung<br />
der Division hat <strong>Roche</strong> die<br />
Basis dafür geschaffen, langfristig ihre<br />
Position als weltweite Nummer eins<br />
im Diagnostikamarkt zu festigen und<br />
eine führende Stellung als Anbieter<br />
gesundheitsrelevanter Informationen<br />
aufzubauen.<br />
Diagnostics 43
<strong>Roche</strong> engagiert sich stark in der Krankheitsprävention.<br />
Dank des Knows-hows in der<br />
Molekulargenetik ist <strong>Roche</strong> den Ursachen von<br />
Krankheiten auf der Spur und entwickelt innovative<br />
Produkte zur frühzeitigen Vorbeugung.<br />
Haut braucht Schutz, ganz besonders vor UV-Strahlung, die schon<br />
in geringen Dosen zu Hautschäden führen kann. Der neuartige<br />
UVB-Filter Parsol SLX wird von der Kosmetikindustrie nicht nur<br />
in Sonnencremes verwendet, sondern kommt vermehrt auch in<br />
Tageskosmetika zum Einsatz.
Division Vitamine und Feinchemikalien in Kürze<br />
in Millionen CHF Veränderung<br />
<strong>2001</strong> 00/01<br />
Verkäufe 3 540 –2%<br />
davon – Vitamine 1 795 0%<br />
– Carotinoide 720 –6%<br />
– Andere Feinchemikalien 1 025 +9%<br />
EBITDA1) 577 –20%<br />
Betriebsgewinn1) 346 –30%<br />
Forschung und Entwicklung 122 0%<br />
Anzahl Mitarbeitende<br />
1) Auf adjustierter Basis<br />
7 494 +3%<br />
Vitamine und Feinchemikalien<br />
Die Division Vitamine und Feinchemikalien ist der weltweit grösste Anbieter<br />
gesundheitsfördernder, aktiver Zusätze für die Futter- und Nahrungsmittelindustrie<br />
sowie die pharmazeutische und kosmetische Industrie. Der Erfolg der Division<br />
ist jedoch eng mit dem ihrer Abnehmerindustrien verbunden, die gegenwärtig<br />
eine konjunkturelle Abschwächung erfahren.<br />
Bei den Vitaminen und stärker noch bei den Carotinoiden war im Berichtsjahr<br />
erneut ein erheblicher Preisdruck spürbar, der jedoch durch das Mengenwachstum<br />
bei einzelnen Vitaminen und steigende Umsätze vor allem bei den Enzymen<br />
und den neu eingeführten Produkten kompensiert werden konnte. Ohne die im<br />
Mai 2000 veräusserten medizinischen Futtermittelzusätze stiegen die Verkäufe der<br />
Division leicht an. Die Betriebsgewinnmarge ging um 3,9 Prozentpunkte auf 9,8%<br />
zurück. Die Divison hat deshalb ihre Massnahmen zur Rentabilitätssteigerung<br />
weiter intensiviert. Die <strong>2001</strong> erzielte Betriebsgewinnmarge liegt über dem Durchschnitt<br />
der vergleichbaren Konkurrenten.<br />
Nach Abschluss wesentlicher Teile des Vitaminfalls prüfen wir derzeit strategische<br />
Alternativen für die Division Vitamine und Feinchemikalien.<br />
Vitamine und Feinchemikalien 45
46 Vitamine und Feinchemikalien<br />
Die Division Vitamine und Feinchemikalien<br />
ist für einen schwierigen und<br />
hart umkämpften Markt gut gerüstet.<br />
Mit neuen und optimierten Produkten<br />
konnten wir auch <strong>2001</strong> unsere führende<br />
Marktposition behaupten.<br />
Markus Altwegg, Leiter der Division Vitamine und Feinchemikalien<br />
Konsolidierung der Marktführerschaft<br />
in einem schwierigen Umfeld.<br />
Die Division Vitamine und Feinchemikalien<br />
erreichte <strong>2001</strong> einen<br />
Umsatz von 3 540 Millionen Franken.<br />
Die adjustierten Verkäufe blieben mit<br />
0% Wachstum in lokalen Währungen<br />
auf dem Niveau des Vorjahres (–2% in<br />
Franken). Die Verkäufe des Berichtsjahres<br />
2000 enthalten die Umsätze aus<br />
den medizinischen Futtermittelzusätzen<br />
(MFA) bis zu deren Veräusserung<br />
im Mai 2000. Ohne MFA stiegen <strong>2001</strong><br />
die Verkäufe der Division um 3% in<br />
Lokalwährungen und um 1% in Franken.<br />
Trotz weiterer Produktivitätssteigerungen<br />
verminderte sich auf<br />
adjustierter Basis der Betriebsgewinn<br />
um 148 Millionen und der EBITDA<br />
um 142 Millionen Franken. Damit<br />
beträgt die Betriebsgewinnmarge 9,8%<br />
und die EBITDA-Marge 16,3%. Rund<br />
30% des Gewinn- und Margenrückgangs<br />
sind auf den im Vorjahresergebnis<br />
enthaltenen, beim Verkauf der<br />
medizinischen Futtermittelzusatzprodukte<br />
erzielten einmaligen Gewinn<br />
zurückzuführen, der Rest auf die<br />
weiter gestiegenen Rohmaterial- und<br />
Energiepreise sowie die niedrigeren<br />
Verkaufspreise.<br />
Ein mengenmässig gutes Wachstum<br />
verzeichneten Vitamin E, die B-Vitamine,<br />
Enzyme, Dextromethorphan<br />
(hustendämpfender Wirkstoff) und<br />
unser UV-Filter Parsol 1789; bei einzelnen<br />
Produkten mussten jedoch weitere<br />
Preisrückgänge hingenommen werden.<br />
Die in den letzten zwei Jahren neu<br />
eingeführten Produkte entwickelten<br />
sich erfreulich und haben inzwischen<br />
einen Umsatzanteil von mehr als 3%.<br />
Die Verkäufe in Europa wurden von<br />
den Auswirkungen der Maul- und
Klauenseuche und von BSE beeinträchtigt.<br />
Mit der europaweiten Neustrukturierung<br />
des Marketings konnte<br />
die Division Vitamine die Kosten<br />
reduzieren und ihre Effizienz steigern.<br />
In Nordamerika lagen die Verkäufe<br />
deutlich über dem letzten Jahr, obwohl<br />
die Nachfrage für Nahrungsergänzungs-Produkte<br />
(dietary supplements)<br />
stagnierte. Dank unserer starken Stellung<br />
in der Fischindustrie und kräftiger<br />
Steigerungen im Bereich der spezialisierten<br />
Vormischungen für die<br />
Futter- und Nahrungsmittelindustrie<br />
entwickelten sich die Verkäufe in<br />
Lateinamerika insgesamt erfreulich.<br />
Auf Grund eines starken Mengenwachstums<br />
in der Region Asien–Pazifik<br />
konnten die durch den schwachen Yen<br />
verursachten Umsatzeinbussen weitgehend<br />
kompensiert werden. In China<br />
wirkten sich die Hühnergrippe und<br />
die hohen, durch eine schwere Dürre<br />
verursachten Kornpreise negativ auf<br />
die Verkäufe im Futtermittelbereich aus.<br />
Das Geschäftsumfeld der Division<br />
wird geprägt durch eine zunehmende<br />
Konsolidierung konkurrierender<br />
Anbieter, vertikale Integration und<br />
Globalisierung bei den Kunden und<br />
ein durch steigende politische und<br />
wirtschaftliche Unsicherheit geprägtes<br />
Konsumentenverhalten. Die globalen<br />
Kunden geraten deshalb unter Preisdruck,<br />
den sie wiederum an ihre Zulieferer<br />
weiterzugeben bestrebt sind.<br />
Wachstum durch Forschung und<br />
Entwicklung. Die Division hat ihre<br />
Forschung und Entwicklung auf vier<br />
Prioritäten konzentriert:<br />
Mit neuen Technologien sollen die<br />
Herstellungsverfahren optimiert werden.<br />
In der neuen Vitamin-E-Anlage in<br />
Sisseln (Schweiz) zum Beispiel werden<br />
Verfahren eingesetzt, die die Erträge<br />
verbessern und die Nebenprodukte<br />
sowie die Belastung von Abluft und<br />
Abwasser wesentlich verringern.<br />
Neue Produkte für alle Kundensegmente<br />
gehören zur Wachstumsstrategie<br />
der Division. Im Nahrungsmittelund<br />
Pharmabereich konzentrieren<br />
wir uns auf Produkte aus der Natur,<br />
in Millionen CHF<br />
Verkäufe Vitamine und Feinchemikalien 1997–<strong>2001</strong><br />
6 000<br />
5 000<br />
4 000<br />
3 000<br />
2 000<br />
1 000<br />
0<br />
3 803<br />
3 630<br />
3 727<br />
die Bestandteil der menschlichen Nahrungskette<br />
sind wie etwa die Grüntee-<br />
Substanz EGCG (Epigallocatechingallat),<br />
der positive Eigenschaften zur<br />
Verhütung von Herz- und Gefässerkrankungen<br />
zugeschrieben werden.<br />
Bei der Erschliessung von neuen<br />
Anwendungsbereichen für die etablierten<br />
Produkte kooperiert die Division<br />
Vitamine und Feinchemikalien auch<br />
mit wissenschaftlichen Institutionen,<br />
beispielsweise bei der Erforschung von<br />
Vitamin K 1 zur Risikoverminderung<br />
von Osteoporose.<br />
Darüber hinaus trägt die Produktformentwicklung<br />
durch den Einsatz<br />
neuer Technologien und die Anwendung<br />
neuer Rohstoffe zu einer weiteren<br />
Differenzierung unserer Produkte<br />
im Markt bei.<br />
3 605<br />
| 97 | 98 | 99 1) | 00 1) | 01<br />
3 540<br />
1) Auf adjustierter Basis.<br />
Vitamine und Feinchemikalien 47
48 Vitamine und Feinchemikalien<br />
Umsetzung der Strategie durch<br />
Investitionen. Auch in diesem Jahr hat<br />
die Division mit bedeutenden Investitionen<br />
die Strategie verfolgt, langfristig<br />
ihre Kostenführerschaft zu sichern.<br />
Die Investitionen in Sachanlagen lagen<br />
<strong>2001</strong> bei 284 Millionen Franken.<br />
In Sisseln wurde mit dem Bau der<br />
weltweit grössten und technologisch<br />
fortschrittlichsten Produktionsanlage<br />
für Vitamin E begonnen. Die Fabrik<br />
mit einer jährlichen Kapazität von<br />
25 000 Tonnen wird Ende 2003 in<br />
Betrieb genommen. Ergänzt wurde<br />
Verkäufe nach Regionen Verkäufe nach Kundensegmenten<br />
Amerika (Nord und Süd) 44%<br />
diese Investition durch die Erweiterung<br />
der Anlage für Vitamin-E-Vorstufen<br />
in Lalden (Schweiz), die auch in<br />
Zukunft die Versorgung von Sisseln<br />
sicherstellen soll.<br />
Die erste Phase des stufenweisen Ausbaus<br />
der Vitamin-C-Anlage in Dalry<br />
(Schottland) wurde <strong>2001</strong> abgeschlossen.<br />
Die Anlage wurde nicht nur<br />
erweitert, sondern auch technologisch<br />
aufgerüstet. Neben einer Kapazitätssteigerung<br />
konnten wir so eine Verringerung<br />
der Umweltbelastung erreichen.<br />
Die nächsten Ausbaustufen werden<br />
erneut eine Kapazitätsvergrösserung<br />
sowie eine deutliche Senkung der<br />
Herstellungskosten bringen.<br />
Um den <strong>2001</strong> stark angestiegenen<br />
Bedarf an Biotin zu decken, wurde<br />
das Konzept der Biotin-Anlage in<br />
Grenzach (Deutschland) modifiziert.<br />
In Grenzach ging zudem nach einer<br />
Anlaufphase die neue Produktionsanlage<br />
für Vitamin B 2 in Normalbetrieb<br />
über.<br />
Mit dem Ziel, langfristig die Nummer<br />
eins im Geschäft mit Citronensäure<br />
zu werden, hat die Divison in Wuxi<br />
(China) eine neue Produktionsanlage<br />
mit einer Jahreskapazität von 40 000<br />
Tonnen in Betrieb genommen.<br />
Asien–Pazifik 18% Lebensmittel 23% Kosmetik 5%<br />
Europa und Afrika 38%<br />
Futtermittel 54%<br />
Pharma 18%<br />
Ausblick<br />
Der relevante Markt für die Division<br />
Vitamine und Feinchemikalien zeigt<br />
auf längere Sicht ein stetiges Mengenwachstum<br />
von 3–5%, das in diesem<br />
Jahr konjunkturbedingt tiefer ausgefallen<br />
ist. Das Ziel der Division ist es,<br />
auch in Zukunft schneller als der<br />
Markt zu wachsen.<br />
Die Division hat weitere Massnahmen<br />
eingeleitet, um ihre Rentablität in<br />
einem von Margendruck charakterisierten<br />
Umfeld zu sichern. Verschiedene<br />
Programme sollen zu weiteren<br />
Einsparungen speziell in den Bereichen<br />
Einkauf und Produktion führen.<br />
Ein langfristiges Ziel ist es, durch die<br />
Entwicklung und den Einsatz inno-
vativer und optimierter Herstellungsverfahren<br />
die Produktionskosten für<br />
unsere Schlüsselvitamine innerhalb<br />
der nächsten zehn Jahre zu halbieren.<br />
Dafür wird die Division Vitamine und<br />
Feinchemikalien rund 50% ihres Forschungs-<br />
und Entwicklungsbudgets<br />
einsetzen.<br />
Für 2002 erwartet die Division Vitamine<br />
und Feinchemikalien in einem<br />
weiterhin schwierigen konjunkturellen<br />
Umfeld ein Umsatzwachstum im unteren<br />
einstelligen Bereich. Unser Ziel ist,<br />
die Betriebsgewinn- und EBITDA-<br />
Margen bei bleibendem Preisdruck<br />
durch Fokussierung auf profitable<br />
Märkte und Produkte sowie durch<br />
kontinuierliche Steigerung der Produktivität<br />
zu stabilisieren.<br />
Im November und Dezember <strong>2001</strong> hat<br />
die Europäische Kommission für den<br />
Vitaminfall Bussen im Gesamtbetrag<br />
von 525 Millionen Euro (778 Millionen<br />
Franken) ausgesprochen. Eine<br />
angemessene Rückstellung für diesen<br />
Betrag wurde bereits früher gebildet.<br />
Der Konzern hat die per 31. Dezember<br />
<strong>2001</strong> verbleibenden Rückstellungen<br />
für den Vitaminfall auf ihre Angemessenheit<br />
überprüft. Zur Bewältigung<br />
der noch nicht geregelten Klagen von<br />
Kunden in den USA hat <strong>Roche</strong> zusätzlich<br />
Rückstellungen von 760 Millionen<br />
Franken gebildet. Dieser Betrag basiert<br />
auf der Annahme, dass die noch ausstehenden<br />
Fälle zu ähnlichen Bedingungen<br />
gelöst werden können, wie die<br />
bisher bereits geregelten Einzelklagen.<br />
<strong>Roche</strong> prüft zurzeit für die Division<br />
Vitamine und Feinchemikalien strategische<br />
Alternativen ausserhalb <strong>Roche</strong>.<br />
Vitamine und Feinchemikalien 49
Integrierte Gesundheitslösungen gehen weit über die heutigen<br />
Möglichkeiten der Diagnose und Therapie hinaus. Es geht<br />
darum, bereits Veranlagungen und Krankheiten im Frühstadium<br />
zu erkennen, um diese präventiv zu behandeln. Ausserdem<br />
ermöglicht das Konzept eine individuell genau abgestimmte<br />
Behandlung und die präzise Überwachung des Therapieerfolgs.<br />
Das Ziel des kombinierten diagnostischen und<br />
therapeutischen Vorgehens ist die Optimierung<br />
der Behandlung. Mit Hilfe von genetischen<br />
HER2-Tests kann schon vor der Verschreibung<br />
bestimmt werden, bei welchen Patientinnen das<br />
Brustkrebsmedikament Herceptin erfolgreich<br />
eingesetzt werden kann.
Handlungsrelevante<br />
Gesundheitsinformationen<br />
Dank der Präsenz im Diagnostika- und Pharmasektor verfügt <strong>Roche</strong> über sehr<br />
gute Voraussetzungen, um massgeschneiderte Lösungen für die Diagnose und<br />
Therapie von Krankheiten zur Marktreife zu bringen. Seit den Anfängen des<br />
Disease Management in den Jahren 1996 bis 1998 – insbesondere auf dem Gebiet<br />
der viralen Erkrankungen (HIV-Infektion und Hepatitis C) – stellt sich <strong>Roche</strong><br />
mit innovativen Programmen für verschiedene Krankheitsbilder den Herausforderungen<br />
der modernen Medizin.<br />
<strong>2001</strong> wurde die Integrated Cancer Care Unit ins Leben gerufen, mit dem Ziel,<br />
die Entwicklung innovativer Gesundheitslösungen in der Krebstherapie zu<br />
beschleunigen. Ausserdem werden die Aktivitäten in der Genomforschung<br />
divisionsübergreifend koordiniert, um den Wissenstransfer und damit<br />
den Erkenntnisgewinn auf diesem viel versprechenden Gebiet zu fördern.<br />
Handlungsrelevante Gesundheitsinformationen 51
52 Handlungsrelevante Gesundheitsinformationen<br />
Besonders im Bereich Krebs treiben wir die<br />
Verknüpfung von Diagnose und Therapie<br />
im Dienste des Patienten voran. Früherkennung,<br />
gezielte Auswahl des individuell<br />
richtigen Medikaments und exakte Therapieüberwachung<br />
werden in Zukunft das<br />
Behandlungsergebnis optimieren.<br />
Heino von Prondzynski, Leiter der Division Diagnostics<br />
Durch Integration zu Innovation<br />
und Kosteneffizienz. Um integrierte<br />
Gesundheitslösungen anbieten zu<br />
können, entwickelt <strong>Roche</strong> innovative<br />
diagnostische Verfahren, welche die<br />
Einsatzmöglichkeiten unserer pharmazeutischen<br />
Produkte erweitern – sei es,<br />
indem sie eine frühere Diagnosenstel-<br />
lung erlauben oder die Prädisposition<br />
für eine Krankheit aufdecken helfen.<br />
Wenn «Patienten» in einem frühen<br />
Krankheitsstadium erkannt werden,<br />
lassen sich vorbeugende Massnahmen<br />
treffen wie zum Beispiel die Veränderung<br />
der Lebensweise oder der<br />
Ernährung. Zudem ist es bei einzelnen<br />
Krankheiten bereits heute möglich,<br />
dank verfeinerter Diagnoseverfahren<br />
die weitere Krankheitsentwicklung zu<br />
überwachen oder frühzeitig mit der<br />
Behandlung zu beginnen. Es gilt auch,<br />
schon vor einer Behandlung diejenigen<br />
Patienten zu erkennen, die am ehesten<br />
auf die Therapie ansprechen werden.<br />
Dies führt letztlich zu einem verbesserten<br />
Therapieerfolg.<br />
Mit Hilfe neuer Technologien wie<br />
der Genomforschung (hierzu gehören<br />
beispielsweise genetische Tests und<br />
pharmakogenomische Analysen) kann<br />
mittelfristig ein Therapieangebot<br />
bereitgestellt werden, das den individuellen<br />
Patientenbedürfnissen gerecht<br />
wird. Integrierte Gesundheitslösungen<br />
sowie massgeschneiderte Medikamente<br />
kommen nicht nur den Patienten<br />
zugute – sie erlauben auch den verschiedenen<br />
Kostenträgern im Gesundheitswesen<br />
den bestmöglichen Einsatz der<br />
verfügbaren Mittel.<br />
Erste Resultate. <strong>Roche</strong> verfolgt die<br />
Strategie, das Konzept der integrierten<br />
Gesundheitslösungen zum festen<br />
Bestandteil der operativen Divisionen<br />
zu machen. So hat <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />
<strong>2001</strong> die Integrated Cancer Care Unit<br />
geschaffen. Diese soll neuartige diagnostische<br />
Tests hervorbringen, mit<br />
denen Krebs frühzeitig nachgewiesen,<br />
das für den einzelnen Patienten richtige<br />
Medikament ausgewählt und die<br />
Therapie überwacht werden kann. Um
die Integrated Cancer Care Unit weiter<br />
zu stärken, wird <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />
mit anderen Firmen und Universitätsinstituten<br />
zusammenarbeiten. Kooperationen<br />
und Allianzen sollen helfen,<br />
neue Marker zu finden, und technologische<br />
Strategien und klinische Validierungskonzepte<br />
zu entwickeln.<br />
Die folgenden Beispiele zeigen einige<br />
Resultate, die sich aus der laufenden<br />
Umsetzung der Programme im Jahr<br />
<strong>2001</strong> ergaben:<br />
Die Behandlung von Hepatitis C mit<br />
Pegasys in Kombination mit Ribavirin<br />
lässt sich durch den Einsatz des Amplicor<br />
HCV Monitor Tests optimieren.<br />
Eine gross angelegte klinische Studie<br />
bestätigte, dass dank dieser äusserst<br />
empfindlichen und zuverlässigen Tests<br />
das Behandlungsresultat schon bald<br />
nach Therapiebeginn vorausgesagt<br />
und die Behandlung den individuellen<br />
Patientenbedürfnissen angepasst<br />
werden kann.<br />
Im Bereich CancerCare ist der Bedarf<br />
an Tests für die Überexpression von<br />
HER-2 nach der Einführung von<br />
Herceptin gestiegen. Diese spezifischen<br />
diagnostischen Tests haben inzwischen<br />
dazu geführt, dass Standards für eine<br />
gezielte Behandlung von Patientinnen<br />
mit Brustkrebs gesetzt werden konnten.<br />
Im Bereich CardioCare hat <strong>Roche</strong><br />
einen diagnostischen Test zur Früherkennung<br />
von Patienten mit erhöhtem<br />
Herzinsuffizienzrisiko (NT-proBNP)<br />
auf den Markt gebracht, der als Routinetest<br />
auf dem Elecsys System durchgeführt<br />
werden kann. Der Test erleichtert<br />
es, eine Prognose für den jeweiligen<br />
Patienten abzugeben und bietet<br />
die Möglichkeit, die medikamentöse<br />
Therapie – zum Beispiel mit den<br />
<strong>Roche</strong>-Präparaten Dilatrend und<br />
Torem – zu überwachen.<br />
Mehrere neue Möglichkeiten für<br />
Synergien zwischen Diagnostik und<br />
Therapie werden zurzeit geprüft, so<br />
zum Beispiel für die Medikamente<br />
NeoRecormon und Bondronat in der<br />
Onkologie, CellCept in der Transplantationsmedizin<br />
sowie von Mabthera<br />
bei rheumatoider Arthritis.<br />
Neues Paradigma in der Medizin<br />
Neben unseren bestehenden Programmen<br />
– HIVResistance, HepCare, CMV-<br />
Care, CardioCare, OsteoCare und<br />
CancerCare – werden wir uns künftig<br />
vermehrt den Bereichen Erkrankungen<br />
des Zentralnervensystems (Alzheimer-<br />
Krankheit, Depression) sowie Entzündungskrankheiten<br />
widmen.<br />
Angewandte Genomforschung über<br />
Divisionsgrenzen hinweg. <strong>Roche</strong><br />
konzentriert sich vermehrt darauf,<br />
durch die Kombination der Stärken<br />
der Division Pharma und Diagnostics<br />
einen Wettbewerbsvorteil in den<br />
Bereichen Genetik und Genomik zu<br />
erlangen. Im Herbst <strong>2001</strong> wurde<br />
deshalb mit dem so genannten Joint<br />
Program in Applied Genomics ein<br />
gemeinsamer Koordinationsrahmen<br />
für die Forschungsaktivitäten beider<br />
Divisionen auf diesen Gebieten<br />
geschaffen. Auf diese Weise soll sich<br />
eine divisionsübergreifende Kultur<br />
herausbilden, die auf dem Austausch<br />
von Wissen beruht und die auf Grund<br />
der intensiven Zusammenarbeit neue<br />
Chancen eröffnet. Die hohe Kompetenz<br />
beider Divisionen auf den Gebieten<br />
Typ-II-Diabetes und Krebserkrankungen<br />
war dafür ausschlaggebend,<br />
dass diese zwei Indikationen als erste<br />
Prädisposition Gezieltes Screening Prävention Diagnose Therapie Überwachung<br />
durch entsprechende Arbeitsgruppen<br />
unterstützt werden.<br />
Im Oktober <strong>2001</strong> eröffnete <strong>Roche</strong> ein<br />
neues Forschungszentrum in Penzberg<br />
(Deutschland), wodurch dieser Standort,<br />
an dem sowohl für die Division<br />
Pharma als auch die Division Diagnostics<br />
Forschung, Entwicklung und Produktion<br />
betrieben wird, weiter an<br />
Bedeutung gewonnen hat. Das Zentrum<br />
wird sich auf die Krebsforschung<br />
sowie die diagnostische Forschung und<br />
Entwicklung konzentrieren und sich<br />
ausserdem verschiedenen Projekten<br />
widmen, die sich aus der Vision<br />
der integrierten Gesundheitslösungen<br />
ergeben.<br />
Handlungsrelevante Gesundheitsinformationen 53
<strong>Roche</strong> setzt in Eigenverantwortung<br />
hohe Standards bei Sicherheit,<br />
Gesundheits- und Umweltschutz.<br />
Alle Mitarbeitenden tragen dazu<br />
bei, dass unsere Aktivitäten überall<br />
auf der Welt langfristig mit Mensch<br />
und Umwelt in Einklang stehen.<br />
Nachhaltigkeit bedeutet für <strong>Roche</strong> verantwortungsbewusstes,<br />
sozial- und<br />
umweltverträgliches Handeln. Wir wollen<br />
die Bedürfnisse der heutigen Generation<br />
befriedigen, ohne die Lebensqualität<br />
künftiger Generationen zu<br />
beeinträchtigen.
Mensch und Umwelt<br />
Es gehört zum Selbstverständnis von <strong>Roche</strong>, nicht nur den wirtschaftlichen,<br />
sondern auch den sozialen und ökologischen Herausforderungen, mit denen<br />
sich ein modernes, globales Unternehmen konfrontiert sieht, aktiv zu begegnen<br />
und zu deren Bewältigung beizutragen.<br />
Eine besonders hohe Verantwortung tragen wir für unsere Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter. Dies gilt auch, oder insbesondere dann, wenn zur langfristigen<br />
Stärkung unseres Geschäfts schwierige Entscheidungen gefällt werden müssen,<br />
so wie im vergangenen Jahr in der Division Pharma.<br />
Nachhaltigkeit steht im Zentrum unserer Anstrengungen im Umweltschutz.<br />
Im Berichtsjahr wurde dies mit der Aufnahme in den «Dow Jones Sustainability<br />
World Index» honoriert.<br />
Aber auch über die Unternehmensgrenzen hinweg nimmt <strong>Roche</strong> in den<br />
verschiedensten Bereichen soziale Verantwortung wahr. <strong>2001</strong> galt unser Engagement<br />
besonders der HIV/Aids-Problematik in den Entwicklungsländern.<br />
Mensch und Umwelt 55
56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter<br />
Buonas ist ein sichtbares Zeichen für den<br />
hohen Stellenwert, den die Entwicklung der<br />
Mitarbeitenden bei <strong>Roche</strong> einnimmt. Das<br />
neue Weiterbildungs- und Tagungszentrum<br />
wird dazu beitragen, den globalen Austausch<br />
und die Kommunikation im Unternehmen<br />
zu intensivieren.<br />
Daniel Villiger, Leiter Corporate Services<br />
«Re-shaping for Future Growth».<br />
Ende <strong>2001</strong> waren bei <strong>Roche</strong> weltweit<br />
63 717 Mitarbeitende beschäftigt,<br />
1 041 weniger als im Vergleich zum<br />
Vorjahr. Die Personal- und Sozialaufwendungen<br />
nahmen im Berichtsjahr<br />
aufgrund dieses Rückgangs und<br />
der Abspaltung von Givaudan im<br />
Jahr 2000 um 167 Millionen Franken<br />
auf 7 416 Millionen Franken ab.<br />
Der Rückgang der Beschäftigung um<br />
1,6% ist in erster Linie eine Folge der im<br />
Frühjahr <strong>2001</strong> eingeleiteten Restrukturierungsmassnahmen<br />
in der Division<br />
Pharma. Weltweit wurden bis Ende<br />
<strong>2001</strong> insgesamt 2 426 Stellen abgebaut,<br />
hauptsächlich an den Standorten Nutley<br />
(USA), Welwyn (UK), Basel (Schweiz)<br />
und Palo Alto (USA). In enger Zusammenarbeit<br />
mit den Arbeitnehmerorganisationen<br />
sowie im Rahmen der<br />
lokalen Gesetze und Gepflogenheiten<br />
konnten durchwegs sozialverträgliche<br />
Lösungen für die Betroffenen gefunden<br />
werden. Insgesamt sollen im Rahmen<br />
der Pharmainitiative «Re-shaping for<br />
Future Growth» bis Ende 2003 rund<br />
3000 Stellen abgebaut werden.
Im Einklang mit der sehr guten<br />
Geschäftsentwicklung stiegen in der<br />
Division Diagnostics die Mitarbeiterzahlen.<br />
Breites Angebot zur gezielten Ausund<br />
Weiterbildung. Qualifikation<br />
und Motivation der Mitarbeitenden<br />
sind für die Erreichung unserer strategischen<br />
Geschäftsziele entscheidend.<br />
<strong>Roche</strong> bietet erstklassige Möglichkeiten<br />
zur persönlichen und beruflichen<br />
Weiterentwicklung aller Mitarbeitenden<br />
an, welche sowohl die Fachkompetenz<br />
erweitern als auch die Führungsund<br />
Sozialkompetenz stärken sollen.<br />
Ein besonders hoher Stellenwert<br />
kommt dabei der Vorbereitung auf<br />
internationale Führungs- sowie<br />
anspruchsvolle Projektmanagementaufgaben<br />
zu.<br />
Auf Konzernebene haben mehrere<br />
Hundert Mitglieder des oberen Kaders<br />
inzwischen das in Zusammenarbeit<br />
mit der London Business School<br />
durchgeführte zweiteilige Programm<br />
zur Entwicklung der Führungskompetenz<br />
durchlaufen. <strong>2001</strong> wurde für<br />
die Division Pharma ein ähnliches<br />
Konzept entworfen, das nun laufend<br />
umgesetzt wird. Einige Tausend<br />
Pharma-Mitarbeitende aus der ganzen<br />
Welt sind für diesen Weiterbildungskurs<br />
vorgesehen. Auch die Divisionen<br />
Diagnostics sowie Vitamine und Feinchemikalien<br />
verfügen über spezifische<br />
Lehrgänge zur Entwicklung des divisionalen<br />
Führungsnachwuchses.<br />
Dank der zügig vorangeschrittenen<br />
Arbeiten an unserem neuen Weiterbildungs-<br />
und Tagungszentrum für<br />
Führungskräfte auf der Halbinsel Buonas<br />
im Kanton Zug (Schweiz) können<br />
wir das <strong>Roche</strong> Forum Buonas wie<br />
Anzahl Mitarbeitende nach Divisionen am Jahresende<br />
geplant im Frühjahr 2002 in Betrieb<br />
nehmen. Damit steht dem <strong>Roche</strong>-<br />
Kader aus der ganzen Welt ein landschaftlich<br />
schön eingebettetes Gebäude<br />
mit einem Tagungs- und Seminartrakt<br />
sowie Restaurations- und Unterbringungsmöglichkeiten<br />
zur Verfügung.<br />
Ausbau der leistungsbezogenen<br />
Entlöhnung. Im dritten Jahr der Einführung<br />
von massgeschneiderten,<br />
leistungsorientierten Entlöhnungsregelungen<br />
ist dieses Modell zum<br />
festen Teil unserer Unternehmenskultur<br />
geworden. In allen Divisionen<br />
wurde das Entlöhnungssystem, das<br />
die individuelle Leistung belohnt und<br />
das unternehmerische Denken fördert,<br />
weiter verstärkt. Die Vergütung der<br />
obersten Führungskräfte hängt zu<br />
einem beträchtlichen Teil von der individuellen<br />
Leistung, dem Erfolg der<br />
jeweiligen Division und des Gesamtunternehmens<br />
ab.<br />
Eine Gruppe von insgesamt 523 Kadermitarbeiterinnen<br />
und -mitarbeitern<br />
Veränderung Veränderung<br />
<strong>2001</strong> 2000 in Zahlen in %<br />
Pharma 39 492 41 409 –1 917 –5<br />
Diagnostics 16 345 15 631 714 5<br />
Vitamine und Feinchemikalien 7 494 7 257 237 3<br />
Übrige 386 461 –75 –16<br />
<strong>Roche</strong>-Konzern 63 717 64 758 –1 041 –2<br />
Anzahl Mitarbeitende nach Regionen am Jahresende<br />
Europa 31 848 32 533 –685 –2<br />
– davon Schweiz 8 266 8 659 –393 –5<br />
Nordamerika 17 359 17 682 –323 –2<br />
Lateinamerika 5 655 5 857 –202 –3<br />
Asien 7 133 6 908 225 3<br />
Afrika, Australien, Ozeanien 1 722 1 778 –56 –3<br />
Total 63 717 64 758 –1 041 –2<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 57
58 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
nahm im Jahre <strong>2001</strong> an einem Optionenprogramm<br />
teil, in dessen Rahmen<br />
rund 5 170 000 Optionen auf <strong>Roche</strong>-<br />
Genussscheine zu einem Ausgabepreis<br />
von 2,49 Franken pro Stück zugesprochen<br />
worden sind. Da die für dieses<br />
Optionenprogramm benötigten<br />
Genussscheine an der Börse erworben<br />
wurden, erfolgte keine Verwässerung<br />
für die Aktionäre und Genussscheininhaber.<br />
In einzelnen Tochtergesellschaften<br />
bestehen weitere Bonus- und<br />
auf <strong>Roche</strong>-Genussscheine bezogene<br />
Mitarbeiter-Beteiligungspläne, die allesamt<br />
keine Verwässerung bewirken.<br />
<strong>Roche</strong> ist bestrebt, sowohl die Führungskräfte<br />
als auch ihre Mitarbeitenden<br />
konzernweit noch stärker am Erfolg<br />
des Unternehmens partizipieren zu<br />
lassen. Deshalb wird geprüft, die ergebnisorientierte<br />
Entlöhnung von Kadern<br />
weiter auszubauen und allen Mitarbeitenden<br />
zu ermöglichen, ab dem Jahr<br />
2002 <strong>Roche</strong> Genussscheine zu Vorzugskonditionen<br />
erwerben zu können.<br />
Verhalten im Geschäftsverkehr. Als<br />
weltweit tätiger Konzern ist <strong>Roche</strong> zu<br />
hohen ethischen Standards bei sämtlichen<br />
Geschäftshandlungen verpflich-<br />
tet. Für alle Angestellten von <strong>Roche</strong><br />
sind die Konzerngrundsätze bindend,<br />
die das Unternehmen ebenso befolgt<br />
wie regionale, nationale und internationale<br />
Gesetze. Um den Mitarbeitenden<br />
die Geschäftsethik von <strong>Roche</strong> zu<br />
vermitteln und sie zu einem in jeder<br />
Hinsicht einwandfreien Geschäftsverhalten<br />
anzuleiten, wurden auch im<br />
Berichtsjahr Workshops zu diesem<br />
Themenkreis durchgeführt. Über 8000<br />
Mitarbeitende haben inzwischen ein<br />
derartiges Programm absolviert. Im<br />
Jahr <strong>2001</strong> stand das Thema Integrität<br />
im Geschäftsverkehr im Mittelpunkt.<br />
Ziel dieses Programms war die Vermittlung<br />
eines für alle <strong>Roche</strong>-Unternehmen<br />
und Mitarbeitenden gleichermassen<br />
gültigen Konzepts sowie<br />
die Definition von inakzeptablem<br />
Geschäftsverhalten, um möglichen<br />
Verletzungen der Geschäftsintegrität<br />
vorzubeugen.
Nachhaltigkeit. Als weltweit tätiges<br />
Healthcare-Unternehmen ist <strong>Roche</strong><br />
bestrebt, den Grundsätzen der nachhaltigen<br />
Entwicklung in der täglichen<br />
Praxis verantwortungsbewusst und<br />
umsichtig nachzuleben. Dies erfolgt im<br />
Bewusstsein, dass wirtschaftliche, ökologische<br />
und soziale Belange in einem<br />
dynamischen Gleichgewicht voneinander<br />
abhängen. Im Bereich Sicherheit,<br />
Gesundheitsschutz und Umweltschutz<br />
hält sich <strong>Roche</strong> an die eigenen Konzerngrundsätze<br />
und an die internationalen<br />
Leitsätze von International Council<br />
of Chemical Associations (ICCA) und<br />
Responsible Care, insbesondere aber<br />
auch an das Verursacher- und Vorsorgeprinzip<br />
sowie das Prinzip der Ökoeffizienz.<br />
<strong>Roche</strong> hält an dem Ziel fest, durch<br />
Reduktion des Energieverbrauchs und<br />
der damit verbundenen Verminderung<br />
der CO 2-Emissionen sowie durch<br />
weitere Prozessoptimierungen die Ökoeffizienz<br />
zu steigern. Die Anstrengungen<br />
für eine nachhaltige Entwicklung<br />
wurden im Berichtsjahr durch die<br />
Aufnahme in verschiedene Fonds und<br />
in den Dow Jones Sustainability World<br />
Index gewürdigt.<br />
Die Aufwendungen für Sicherheit und<br />
Umweltschutz (S&U) betrugen im<br />
Berichtsjahr 554 Millionen Franken,<br />
was 1,9% des Umsatzes entspricht.<br />
Wiederum bildeten prozessintegrierte<br />
Sicherheit und<br />
Umweltschutz<br />
<strong>Roche</strong> lässt sich in Sicherheits- und<br />
Umweltschutzbelangen vom Prinzip<br />
der nachhaltigen Entwicklung leiten.<br />
Hans Künzi, Leiter Konzernbereich Sicherheit und Umweltschutz<br />
Sicherheits- und Umweltschutzmassnahmen<br />
den Schwerpunkt der Investitionen.<br />
Unfälle und Schadenereignisse.<br />
Auch <strong>2001</strong> hat sich konzernweit kein<br />
grösserer Störfall ereignet und die<br />
Anzahl der Ereignisse hat weiter abgenommen.<br />
Allerdings wurden in einem<br />
unserer Werke in Deutschland bei<br />
einer Verpuffung drei Mitarbeiter verletzt.<br />
Die Rate der Betriebsunfälle ist<br />
infolge einiger Langzeitabsenzen angestiegen,<br />
die Unfallhäufigkeit dagegen<br />
nahm weiter ab. Fortschritte in diesem<br />
Bereich sind nicht zuletzt auf die kon-<br />
Sicherheit und Umweltschutz 59
in Millionen CHF<br />
Aufwendungen für Sicherheit und Umweltschutz<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Investitionen 168 165<br />
Betriebsaufwand 386 368<br />
Gesamtausgaben 554 533<br />
sequente Aus- und Weiterbildung der<br />
Mitarbeitenden sowie der S&U-Fachleute<br />
zurückzuführen. So wurde im<br />
Jahr <strong>2001</strong> ein konzernweiter S&U-<br />
Workshop unter dem Motto «Towards<br />
Sustainability» durchgeführt. Hauptthemen<br />
waren: Ressourcenschonung,<br />
Energiesparmassnahmen und Reduktion<br />
der CO 2-Emissionen.<br />
Im Berichtsjahr wurden insgesamt<br />
38 Audits in 16 Ländern durchgeführt.<br />
Die Audits bestätigen den konzernweit<br />
hohen Stand an Sicherheit und<br />
Umweltschutz. Bei den Audits wurde<br />
im Berichtsjahr ein besonderes Augenmerk<br />
auf den Gesundheitsschutz der<br />
Mitarbeitenden am Arbeitsplatz gelegt.<br />
Besondere Anstrengungen wurden<br />
zudem im Responsible-Care-Programm<br />
unternommen. Spezielle Kampagnen<br />
wurden unter anderem in den Bereichen<br />
Unfallprävention, Lagerhaus-<br />
Sicherheit und Zusammenarbeit mit<br />
Drittfirmen durchgeführt.<br />
Umweltschutzmassnahmen. Die<br />
konzernweiten Bemühungen zum<br />
Energiesparen und die entsprechenden<br />
Kampagnen führten im Berichtsjahr<br />
zu weiteren positiven Ergebnissen.<br />
Trotz leicht gestiegenem Volumen in<br />
der energie- und materialintensiven<br />
chemischen Produktion konnte der<br />
Energieverbrauch konzernweit um<br />
3,6% gesenkt werden. Der vermehrte<br />
Einsatz von Energieträgern wie Öl<br />
oder Kohle führte jedoch zu erhöhten<br />
60 Sicherheit und Umweltschutz<br />
Emissionen an CO 2, Schwefeldioxid<br />
und Stickoxiden. Die Emissionen an<br />
flüchtigen organischen Verbindungen<br />
(VOC) dagegen konnten auf tiefem<br />
Niveau konstant gehalten werden. Die<br />
Menge der chemischen Abfälle nahm<br />
auf Grund des gestiegenen Produktionsvolumens<br />
leicht zu. Unsere<br />
Anstrengungen, bestehende Herstellungsverfahren<br />
hinsichtlich ihrer Ökoeffizienz<br />
laufend zu verbessern und<br />
damit die Menge der chemischen<br />
Abfälle zu reduzieren, gehen jedoch<br />
unvermindert weiter. So konnte in<br />
einem Werk in Schottland durch die<br />
Umstellung eines klassischen chemischen<br />
Prozesses auf ein biotechnologisches<br />
Verfahren die Bildung eines<br />
ökologisch unerwünschten chlorierten<br />
Kohlenwasserstoffes als Nebenprodukt<br />
vermieden werden.<br />
In den vergangenen zehn Jahren<br />
konnte der Verbrauch von Stoffen, die<br />
zum Abbau der Ozonschicht beitragen,<br />
um 65% gesenkt werden. Die Ersetzung<br />
halogenierter Kohlenwasserstoffe<br />
durch andere Stoffe oder durch alternative<br />
technische Lösungen leistet<br />
einen Beitrag zum Schutz der Ozonschicht<br />
und zur Verminderung des<br />
Treibhauseffekts.<br />
Umweltpolitisches Engagement.<br />
Nach wie vor leistet <strong>Roche</strong> aktive<br />
Beiträge in internationalen und nationalen<br />
Gremien zur Verbesserung der<br />
Sicherheit im Umgang mit Chemikalien<br />
(OECD, ICCA, CEFIC, SGCI). Im<br />
Rahmen der so genannten Altstoffprogramme,<br />
deren Ziel es ist, die Umweltverträglichkeit<br />
von weltweit in grossen<br />
Mengen verwendeten Stoffen zu beurteilen<br />
und die Kenntnisse in diesem<br />
Gebiet zu vertiefen, wurden in den<br />
vergangenen Jahren von <strong>Roche</strong> insgesamt<br />
vier Substanzen abschliessend<br />
bearbeitet; weitere fünf Chemikalien<br />
sind noch im Programm. <strong>Roche</strong> beteiligt<br />
sich ausserdem massgeblich an der<br />
internationalen Long Range Research<br />
Initiative, einem umfangreichen Forschungsprogramm<br />
der weltweiten chemischen<br />
Industrie zur Untersuchung<br />
der Auswirkungen von chemischen<br />
Stoffen auf Mensch, Tier und Umwelt.
Gesellschaftliches Engagement hat<br />
bei <strong>Roche</strong> eine lange Tradition. Wir<br />
nehmen unsere soziale Verantwortung<br />
wahr, indem wir uns in den verschiedensten<br />
Bereichen engagieren: Das<br />
Spektrum reicht von humanitärer<br />
Hilfe über Aufklärungs- und Informationskampagnen,<br />
verschiedene<br />
Aspekte der Gesundheit bis hin zum<br />
Umweltschutz und zur Förderung der<br />
Künste. Gerade im Spannungsfeld<br />
Gesundheit–Krankheit kann <strong>Roche</strong> als<br />
Healthcare-Unternehmen einen ganz<br />
besonderen Beitrag leisten. Im Jahr<br />
<strong>2001</strong> galt unser soziales Engagement<br />
besonders der HIV/Aids-Problematik<br />
in den Entwicklungsländern.<br />
Der weltweite Kampf gegen<br />
HIV/Aids. Eine der grössten Herausforderungen<br />
im Zusammenhang mit<br />
HIV/Aids sind heute die verheerenden<br />
Auswirkungen dieser Infektion in<br />
grossen Teilen Afrikas und in den am<br />
wenigsten entwickelten Ländern der<br />
Welt. Wie viele Untersuchungen und<br />
Projektanalysen gezeigt haben, stehen<br />
in diesen Ländern der Behandlung von<br />
Soziales Engagement<br />
Unsere Industrie hat eine soziale Verantwortung,<br />
die über die Entwicklung neuer<br />
Medikamente hinausgeht. So engagiert sich<br />
<strong>Roche</strong> seit Jahren in Ländern der dritten<br />
Welt, um in Zusammenarbeit mit internationalen<br />
Organisationen bei der Bewältigung<br />
des HIV-Problems zu helfen.<br />
Franz B. Humer, Präsident des Verwaltungsrates und CEO<br />
Soziales Engagement 61
Engagement in der HIV/Aids-Forschung<br />
HIV ist ein unerbittlicher Gegner, und es ist dringend notwendig, neue Behandlungsmöglichkeiten<br />
mit anderen Wirkungsmechanismen zu finden, die gegen mehrfach<br />
resistente HI-Viren eingesetzt werden können. <strong>Roche</strong> hat bereits 1986 mit der<br />
Suche nach Anti-HIV-Medikamenten begonnen und seitdem Entscheidendes zu<br />
den Fortschritten sowohl in der Diagnostik als auch in der Behandlung beigetragen.<br />
<strong>Roche</strong> treibt die Erforschung und Entwicklung neuer Anti-HIV-Medikamente mit<br />
zahlreichen Spezialisten und hohen Investitionen weiter voran. Ohne Patente, die es<br />
uns ermöglichen, die dabei entstehenden immensen Kosten wieder einzuspielen,<br />
wäre eine Fortsetzung der Forschung undenkbar. Die Fusionshemmer, die <strong>Roche</strong><br />
gemeinsam mit Trimeris entwickelt, sind zurzeit die klinisch am weitesten fortgeschrittenen<br />
Vertreter dieser neuen Therapien. Sie stellen eine neue Methode der<br />
Virusbekämpfung dar und bringen damit Hoffnung für eine wachsende Zahl von<br />
HIV-infizierten Patienten, die auf die bestehenden Mittel nicht mehr ansprechen.<br />
62 Soziales Engagement<br />
HIV-infizierten Menschen eine ganze<br />
Reihe von Hindernissen entgegen.<br />
Ausschlaggebend für die erfolgreiche<br />
Prävention und Behandlung von<br />
HIV/Aids ist die Verbreitung und der<br />
Austausch von Wissen auf allen Ebenen.<br />
<strong>Roche</strong> trägt ihren Teil zum Kampf<br />
gegen HIV/Aids in den Entwicklungsländern<br />
bei, indem wir weltweit zahlreiche<br />
Projekte unterstützen, die HIV-<br />
Patienten oder indirekt von Aids<br />
Betroffenen Hilfe leisten.<br />
Erleichterter Zugang und Preisnachlässe.<br />
<strong>Roche</strong> ist Gründungsmitglied<br />
der Accelerating Access Initiative<br />
(AAI), eines Gemeinschaftsprojekts,<br />
das im Jahr 2000 von UN-Organisationen<br />
wie der Weltbank, der Weltgesundheitsorganisation<br />
(WHO),<br />
UNAIDS und dem Kinderhilfswerk<br />
UNICEF zusammen mit Regierungsund<br />
Industrievertretern ins Leben<br />
gerufen worden war. Ein Hauptanliegen<br />
der Initiative ist es, praktische<br />
Möglichkeiten zur engeren Zusammenarbeit<br />
zu finden, damit der<br />
Zugang zu Pflege und Therapie für<br />
HIV-Infizierte und Aids-Patienten in<br />
Entwicklungsländern erleichtert wird.<br />
Auch wenn Preisreduktionen allein<br />
noch keinen erleichterten Zugang zu<br />
einer Behandlung der HIV-Infektion<br />
bedeuten, liefert <strong>Roche</strong> verbilligte<br />
HIV/Aids-Medikamente an afrikanische<br />
Länder südlich der Sahara sowie an die<br />
zahlreichen gemäss UN-Definition am<br />
wenigsten entwickelten Länder. Wir<br />
fühlen uns dazu verpflichtet, in diesen<br />
Ländern mit HIV/Aids-Therapeutika<br />
keinen Gewinn zu erwirtschaften.<br />
Unser Grundsatz heisst Partnerschaft.<br />
Programme, die den Zugang<br />
zu Behandlungsmöglichkeiten in Entwicklungsländern<br />
erleichtern sollen,<br />
müssen auf Einsatzbereitschaft und<br />
Kooperation setzen, wenn sie Erfolg<br />
haben wollen. Die folgenden Beispiele<br />
zeigen, wie <strong>Roche</strong> unter dem Dach<br />
ihrer BlueSky-Initiative viele Hilfsprojekte<br />
für HIV-Infizierte und<br />
Menschen, die indirekt unter dieser<br />
Krankheit zu leiden haben, auf der<br />
ganzen Welt unterstützt:<br />
Gemeinsam mit PharmAccess International<br />
ist <strong>Roche</strong> dabei, erste fundamentale<br />
Voraussetzungen für eine<br />
umfassende Behandlung von HIV in<br />
Afrika zu schaffen. Wir helfen kontrolliert<br />
und nachhaltig, indem wir uns<br />
auf die Verbesserung und den Aufbau<br />
der lokalen medizinischen Infrastruktur<br />
konzentrieren. Mit dem Anfang<br />
<strong>2001</strong> gestarteten Pilotprojekt soll HIV-<br />
Infizierten in Kenia, Uganda, der<br />
Elfenbeinküste und dem Senegal der<br />
Zugang zu einer HIV-Therapie erleichtert<br />
werden. Im Zentrum der partnerschaftlichen<br />
Aktivitäten stehen die<br />
Bereitstellung der neusten Behandlungsmöglichkeiten<br />
von HIV-Infektion<br />
und opportunisitsche Erkrankungen,<br />
die Weiterbildung von Fachkräften im<br />
Gesundheitswesen und die Schulung
der Patienten. Das Pilotprogramm<br />
wird von <strong>Roche</strong> finanziell voll unterstützt.<br />
Mit der Finanzierung durch<br />
lokale Stellen und durch die internationale<br />
Gemeinschaft könnte diese<br />
Initiative anschliessend sehr viel weiter<br />
ausgedehnt werden.<br />
Im Rahmen einer internationalen<br />
Kooperation in Thailand arbeitet<br />
<strong>Roche</strong> gezielt an nachhaltigen Lösungen,<br />
die dort das Leben von HIV-infizierten<br />
Menschen entscheidend verbessern.<br />
Unter lokalen Bedingungen<br />
wird die Wirksamkeit und Verträglichkeit<br />
verschiedener HIV-Therapieschemata<br />
bei thailändischen Patienten<br />
untersucht. Dank der Unterstützung<br />
von Firmen wie <strong>Roche</strong> konnten Medikamente<br />
an Studienteilnehmer abgegeben<br />
und die Behandlung auch nach<br />
Abschluss der Studien mit den wirksamsten<br />
Anti-HIV-Therapien fortgesetzt<br />
werden.<br />
SEHEN UND LEBEN<br />
SEHEN UND LEBEN ist ein von <strong>Roche</strong> gegründetes und finanziertes, nicht gewinnorientiertes<br />
humanitäres Programm, das den Kampf gegen Vitamin-A-Mangel in<br />
Entwicklungsländern unterstützt. Schätzungsweise 200–300 Millionen Kinder unter<br />
fünf Jahren sind diesem Risiko ausgesetzt. Jedes Jahr erblinden 500 000 von ihnen,<br />
wobei die meisten innerhalb eines Jahres an den Folgekrankheiten sterben. Vitamin A<br />
ist nicht nur für das Sehvermögen, sondern auch für das Wachstum, die Zellteilung<br />
und die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen wichtig.<br />
<strong>2001</strong> förderte der Arbeitskreis SEHEN UND LEBEN mehrere hundert Projekte in<br />
Afrika, Asien und Lateinamerika. Diese Projekte umfassten unter anderem technische<br />
Hilfsleistungen und die Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung. Im abgelaufenen<br />
Jahr konzentrierte sich der Arbeitskreis auf die Entwicklung technischer<br />
Hilfsmittel und von Schulungsmaterial für medizinische und paramedizinische Lehrprogramme.<br />
Millionen von Menschen wurde mit der kostenlosen Abgabe von Vitamin-<br />
A-Kapseln geholfen. Die eigens für SEHEN UND LEBEN hergestellten Kapseln<br />
werden hauptsächlich im Rahmen von Präventivprogrammen eingesetzt; sie sind<br />
jedoch auch ein sehr nützliches Mittel für die Sofortbehandlung.<br />
Soziales Engagement 63
64 Finanzen<br />
Finanzen<br />
Nach einem langsamen Beginn konnte <strong>Roche</strong> im Berichtsjahr die<br />
Resultate aus laufenden wiederkehrenden Geschäftstätigkeiten<br />
erheblich steigern. Dazu trugen das starke Verkaufswachstum von<br />
Pharma und die rascher als erwartet realisierten Kosteneinsparungen<br />
aus dem Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth»<br />
wesentlich bei. Die Ausgaben für dieses Programm konnten damit<br />
bereits im ersten Jahr durch Einsparungen hereingeholt werden. Die<br />
Betriebsgewinnmarge des laufenden Pharmageschäftes verbesserte<br />
sich um 1,2 Prozentpunkte auf 19,6% und liegt damit knapp unter<br />
dem anvisierten Bereich von 20–25%. Diagnostics setzte das zweistellige<br />
Verkaufswachstum fort und erhöhte seine Rentabilität weiter.<br />
Für unseren Wertschriftenhandel war <strong>2001</strong> ein schwieriges Jahr.<br />
Der Rückgang der Aktienmärkte hat zu einem niedrigeren Finanzergebnis<br />
geführt. <strong>Roche</strong> erzielte erneut einen bedeutenden Cashflow<br />
und bleibt ausgesprochen solide finanziert.
Finanzieller Überblick<br />
Wichtige Kennzahlen<br />
in Millionen CHF<br />
Ergebnisse gemäss konsolidierter<br />
Jahresrechnung Ergebnisse auf adjustierter Basis<br />
Veränderung Veränderung<br />
<strong>2001</strong> 2000 in % <strong>2001</strong> 2000 in %<br />
Verkäufe 29 163 28 672 +2 29 163 27 543 +6<br />
EBITDA 6 438 11 126 –42 7 788 7 068 +10<br />
Betriebsgewinn 3 247 7 131 –54 4 784 4 301 +11<br />
Konzerngewinn 3 697 8 647 –57 4 799 5 014 –4<br />
Im Jahr <strong>2001</strong> erzielte <strong>Roche</strong> gemäss konsolidierter Jahresrechnung einen Konzerngewinn von<br />
3,7 Milliarden Franken, was einem Rückgang von 57% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese<br />
Abnahme ist fast vollumfänglich auf Sonderpositionen wie den im Jahr 2000 erzielten einmaligen<br />
Gewinn vor Steuern von 3,9 Milliarden Franken aus dem Verkauf von Genentech-Aktien sowie<br />
Kosten im Jahr <strong>2001</strong> von 777 Millionen Franken für die Restrukturierung der Division Pharma und<br />
760 Millionen Franken für den Vitaminfall zurückzuführen. Wie im Vorjahr konnten die Verkäufe<br />
in den Divisionen Pharma und Diagnostics gesteigert und die Kostenstruktur nachhaltig verbessert<br />
werden. Der Betriebsgewinn auf adjustierter Basis, d.h. nach Ausschluss der Sonderpositionen,<br />
wurde um 11% auf 4,8 Milliarden Franken gesteigert. Der Konzerngewinn auf adjustierter Basis<br />
nahm um 4% auf 4,8 Milliarden Franken ab, da das höhere operative Ergebnis den niedrigeren<br />
Finanzertrag und den gestiegenen Steueraufwand nicht ausgleichen konnte. Zur weiteren<br />
Erhöhung der Transparenz werden bei der Division Pharma erstmalig die Ergebnisse der Segmente<br />
«<strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig», «Genentech verschreibungspflichtig» und «OTC» offengelegt<br />
sowie erweiterte Informationen zum Finanzertrag gegeben.<br />
Der Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten erreichte 5,1 Milliarden Franken. Davon wurden<br />
800 Millionen Franken für die Rückzahlung von Darlehen verwendet und 3,7 Milliarden Franken in<br />
das Wertschriftenportfolio reinvestiert. Die Nettoliquidität erhöhte sich um 100 Millionen Franken<br />
auf 5,3 Milliarden Franken.<br />
Mit unserer Liquidität und dem hohen Cashflow<br />
tragen wir zur weiteren Entwicklung von <strong>Roche</strong> zu<br />
einem einzigartigen, in zwei Hochtechnologiebereichen<br />
führenden, Gesundheitsunternehmen bei.<br />
Erich Hunziker, Chief Financial Officer<br />
Finanzieller Überblick 65
66 Finanzieller Überblick<br />
in Millionen CHF<br />
Konzernerfolgsrechnung<br />
Ergebnisse gemäss konsolidierter<br />
Jahresrechnung Ergebnisse auf adjustierter Basis<br />
Veränderung Veränderung<br />
<strong>2001</strong> 2000 in % <strong>2001</strong> 2000 in %<br />
Verkäufe 29 163 28 672 +2 29 163 27 543 +6<br />
Herstellkosten der verkauften Produkte (8 339) (9 163) –9 (8 339) (8 445) –1<br />
Bruttogewinn 20 824 19 509 +7 20 824 19 098 +9<br />
Marketing und Vertrieb (8 452) (8 746) –3 (8 452) (8 507) –1<br />
Forschung und Entwicklung (3 893) (3 950) –1 (3 893) (3 919) –1<br />
Administration (1 219) (1 242) –2 (1 219) (1 201) +1<br />
Abschreibungen auf immateriellem<br />
Anlagevermögen (1 553) (1 474) +5 (1 553) (1 439) +8<br />
Wertminderung des Anlagevermögens (18) (1 147) –98 (18) 14 –<br />
Restrukturierung der Division Pharma<br />
– Wertminderung des Anlagevermögens (187) – – – – –<br />
– Sonstige Restrukturierungskosten (590) – – – – –<br />
Sonstiger betrieblicher Ertrag (Aufwand),<br />
netto (905) 232 – (905) 255 –<br />
Gewinn aus dem Verkauf<br />
von Genentech-Aktien – 3 949 – – – –<br />
Vitaminfall (760) – – – – –<br />
Betriebsgewinn 3 247 7 131 –54 4 784 4 301 +11<br />
Finanzertrag (-aufwand), netto 1 515 2 337 –35 1 515 1 723 –12<br />
Gewinn vor Steuern 4 762 9 468 –50 6 299 6 024 +5<br />
Ertragssteuern (1 038) (2 272) –54 (1 473) (1 026) +44<br />
Gewinn nach Steuern 3 724 7 196 –48 4 826 4 998 –3<br />
Änderungen der Grundsätze<br />
der Rechnungslegung – 1 395 – – – –<br />
Minderheitsanteile (34) 33 – (34) (7) +386<br />
Anteile am Ergebnis assoziierter<br />
Gesellschaften 7 23 –70 7 23 –70<br />
Konzerngewinn 3 697 8 647 –57 4 799 5 014 –4<br />
Verwässerter Konzerngewinn je Aktie<br />
und Genussschein (in CHF) 4,37 10,24 5,66 5,96<br />
Die adjustierten Daten entsprechen den Ergebnissen aus den laufenden, wiederkehrenden Geschäftstätigkeiten des Konzerns und<br />
dienen der internen Führung des Geschäfts. Sondererträge und –aufwendungen wurden ausgeklammert und nur die fortgeführten<br />
Geschäfte eingeschlossen. Eine vollständige Beschreibung sowie eine Überleitung zwischen den Ergebnissen gemäss konsolidierter<br />
Jahresrechnung und auf adjustierter Basis sind auf den Seiten 76 und 77 dargestellt.
in Millionen CHF<br />
Ergebnisse gemäss konsolidierter Jahresrechnung<br />
Betriebsgewinn: 54% Rückgang infolge von Sonderpositionen<br />
Der Betriebsgewinn nahm um 54% auf 3,2 Milliarden Franken ab. Der Betriebsgewinn des Jahres<br />
2000 enthält das Halbjahresergebnis der Division Riechstoffe und Aromen sowie einen Nettosonderertrag<br />
von 2,6 Milliarden Franken. Dieser ergab sich aus den 3,9 Milliarden Gewinn aus<br />
dem Verkauf von Genentech-Aktien und den 1,2 Milliarden Franken Wertminderung des Anlagevermögens<br />
infolge der Änderung eines Grundsatzes der Rechnungslegung des Konzerns (siehe<br />
Tabelle auf Seite 77). Im Betriebsgewinn des Jahres <strong>2001</strong> sind 1,5 Milliarden Franken Aufwand für<br />
die Restrukturierung der Division Pharma und den Vitaminfall enthalten. Ohne diese Sonderpositionen<br />
erhöhte sich der Betriebsgewinn um 11% auf 4,8 Milliarden Franken. Dieses Resultat<br />
wird weiter unten im Abschnitt über die Ergebnisse auf adjustierter Basis kommentiert.<br />
Restrukturierung der Division Pharma: Für das Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for<br />
Future Growth» der Division Pharma wurden dem Betriebsergebnis des Jahres <strong>2001</strong> Restrukturierungskosten<br />
von 777 Millionen Franken belastet. Die gesamten Kosten der Restrukturierung<br />
werden nach wie vor auf rund eine Milliarde Franken geschätzt. Davon betragen die nicht<br />
ausgabenwirksamen Wertminderungen des Anlagevermögens rund 35%. Das Restrukturierungsprogramm<br />
führte bereits zu einer signifikanten Verbesserung der Kostenstruktur.<br />
Vitaminfall: Aufgrund der Entwicklung der Rechtsfälle und kürzlicher Vergleichsverhandlungen,<br />
hauptsächlich in den USA, hat der Konzern zusätzliche Rückstellungen von 760 Millionen Franken<br />
gebildet. Dieser Betrag basiert auf den vor kurzem in mehreren Einzelklagen erzielten Vergleichen.<br />
Wegen der noch laufenden Verfahren und da neue Klagen erhoben werden könnten, ist es<br />
jedoch möglich, dass sich eine von den Rückstellungen abweichende endgültige Verbindlichkeit<br />
ergibt.<br />
Konzerngewinn: Rückgang um 57% aufgrund von Sonderpositionen<br />
Der Rückgang des Konzerngewinns ist auf die gleichen Faktoren zurückzuführen wie die<br />
Abnahme des Betriebsgewinns. Im Weiteren beinhaltet der Nettofinanzertrag im Jahr 2000 einen<br />
Gewinn von 660 Millionen Franken aus dem teilweisen Verkauf einer assoziierten Gesellschaft.<br />
Zudem schliessen die Ertragssteuern die Auswirkungen der verschiedenen Sonderpositionen ein.<br />
Zusätzlich wurde die Rechnung 2000 durch einen einmaligen Gewinn aus Änderungen der<br />
Grundsätze der Rechnungslegung beeinflusst. Ohne diese Sonderpositionen reduzierte sich der<br />
Konzerngewinn um 4% auf 4,8 Milliarden Franken. Dieses adjustierte Resultat wird weiter unten<br />
kommentiert.<br />
Ergebnisse auf adjustierter Basis<br />
in Millionen CHF<br />
Verkäufe: Gestiegener Konzernumsatz mit zweistelligem Wachstum der Division Diagnostics<br />
Ohne die Division Riechstoffe und Aromen, die per Ende des ersten Halbjahres 2000 durch<br />
«Spin-off» vom Konzern abgespalten wurde, nahmen die Verkäufe auf adjustierter Basis um 6%<br />
zu. Die Verkäufe der Division Pharma stiegen dank der sehr guten Umsatzentwicklung der neuen<br />
Produkte wie Mabthera/Rituxan, Herceptin und Xeloda sowie der robusten Verkäufe der im Markt<br />
eingeführten Produkte wie CellCept um 6% an. Die Auswirkungen des Patentablaufs von Versed/<br />
Dormicum und der Streichung von Draganon von der Heilmittelliste in Japan wurden durch die<br />
Verkäufe von Kytril, einem Ende des Jahres 2000 erworbenen Produkt, ausgeglichen. Die Division<br />
Diagnostics erzielte dank der Geschäftsbereiche Molecular Diagnostics und Diabetes Care erneut<br />
ein starkes zweistelliges Umsatzwachstum. Der Verkaufsrückgang in der Division Vitamine und<br />
Feinchemikalien wurde durch die medizinischen Futtermittelzusätze verursacht, die in den Verkäufen<br />
des Vorjahres bis zu deren Veräusserung im Mai 2000 enthalten sind. Ohne die medizinischen<br />
Futtermittelzusätze nahmen die Verkäufe der Division im Vergleich zum Vorjahr infolge<br />
des fortgesetzten Mengenwachstums zu.<br />
Finanzieller Überblick 67
Verkäufe<br />
68 Finanzieller Überblick<br />
Veränderung<br />
Veränderung<br />
in % (Lokal-<br />
<strong>2001</strong> 2000 in % (CHF) währungen)<br />
Pharma 18 723 17 686 +6 +8<br />
Diagnostics 6 900 6 252 +10 +14<br />
Vitamine und Feinchemikaliena, b) 3 540 3 605 –2 0<br />
Verkäufe auf adjustierter Basis 29 163 27 543 +6 +8<br />
Riechstoffe und Aromen – 1 163 – –<br />
Reklassifizierta) – (34) – –<br />
Total Verkäufe 29 163 28 672 +2 +4<br />
a) Die Verkäufe der Division Vitamine und Feinchemikalien im Jahr 2000 beinhalten die reklassifizierten Verkäufe an die<br />
Division Riechstoffe und Aromen bis zum «Spin-off» der Division per Ende des ersten Halbjahres 2000. Diese betrugen<br />
34 Millionen Franken.<br />
b) In den für das Jahr 2000 ausgewiesenen Verkäufen der Division Vitamine und Feinchemikalien ist der mit den medizinischen<br />
Futtermittelzusätzen erzielte Umsatz bis zur Veräusserung der Produkte im Mai 2000 enthalten. Ohne<br />
medizinische Futtermittelzusätze nahmen die Verkäufe des Jahres <strong>2001</strong> in lokalen Währungen um 3% und in Franken<br />
um 1% zu.<br />
Betriebsgewinn: 11% Zunahme bei den fortgeführten Geschäften<br />
Der Betriebsgewinn nahm auf adjustierter Basis, d.h. nach Ausschluss der Division Riechstoffe<br />
und Aromen im Jahr 2000 sowie sonstiger Sonderpositionen (siehe Tabelle auf Seite 77), um 11%<br />
auf 4,8 Milliarden Franken zu. Zu dieser Zunahme haben vor allem das Umsatzwachstum und die<br />
mit dem Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth» erzielte deutlich günstigere<br />
Kostenstruktur beigetragen. Bezogen auf den Konzernumsatz erhöhte sich die Betriebsgewinnmarge<br />
um 0,8 Prozentpunkte auf 16,4%, obwohl im Vorjahresergebnis ein einmaliger Gewinn von<br />
600 Millionen Franken aus der laufenden Bereinigung des Produktportfolios im Zusammenhang<br />
mit der Veräusserung der nordamerikanischen Rechte für Coreg und der medizinischen Futtermittelzusatzprodukte<br />
enthalten ist.<br />
Bruttogewinn: Der Bruttogewinn nahm um 9% auf 20,8 Milliarden Franken zu. Die Bruttogewinnmarge<br />
stieg um 2,1 Prozentpunkte auf 71,4%. Wesentlich zu diesem guten Ergebnis<br />
beigetragen haben das starke Umsatzwachstum der pharmazeutischen Produkte und der Diagnostics-Geschäftseinheiten<br />
mit hoher Profitabilität, weitere Produktivitätsverbesserungen in<br />
allen drei Divisionen sowie das Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth» der<br />
Division Pharma. Diese haben den anhaltenden Preisdruck, insbesondere auf die Vitamine<br />
und Feinchemikalien, sowie die höheren Herstell- und Wartungskosten der neuen Generation<br />
von Diagnostics-Produkten mehr als ausgeglichen.<br />
Marketing und Vertrieb: Die Marketing- und Vertriebskosten des Berichtsjahres nahmen,<br />
nach einem Anstieg von 2% im ersten Halbjahr, um 1% auf 8,5 Milliarden Franken ab. Dies ist auf<br />
die mit dem Pharma-Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth» erzielten<br />
Kosteneinsparungen zurückzuführen. Durch Konzentration der Ausgaben auf die Wachstumsbereiche<br />
konnten die umfangreichen Marketing-Aktivitäten für die eingeführten Schlüsselprodukte<br />
weiter erhöht und die vor der Markteinführung stehenden neuen Pharma- und<br />
Diagnostics-Produkte zielgerichtet unterstützt werden. Im Verhältnis zu den Konzernverkäufen<br />
nahmen die Marketing- und Vertriebskosten um 1,9 Prozentpunkte ab.<br />
Forschung und Entwicklung: Die Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns nahmen<br />
um 1% auf 3,9 Milliarden Franken ab. Die bei Genentech und in der Division Diagnostics wegen<br />
der grossen Anzahl viel versprechender Projekte, neuer strategischer Allianzen, Zusammenarbeitsund<br />
Lizenzverträgen entstandenen höheren Kosten wurden durch niedrigere Ausgaben im<br />
Pharma-Segment «<strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig» ausgeglichen. Zum Kostenrückgang haben<br />
sowohl intensivierte Überprüfungen des Entwicklungsportfolios als auch das Restrukturierungsprogramm<br />
«Re-shaping for Future Growth» beigetragen. Bezogen auf die Konzernverkäufe nahm
der Anteil der Forschungs- und Entwicklungskosten von 14% auf 13% ab. In der Division Pharma,<br />
mit einem Anteil von mehr als 80% an den Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns,<br />
nahm der Anteil dieser Kosten am Divisionsumsatz von 18% auf 17% ab.<br />
Administration: Die Zunahme der Administrationskosten um 1% auf 1,2 Milliarden Franken lag<br />
deutlich unter dem Verkaufswachstum. Wesentlich dazu beigetragen haben die laufende Rationalisierung<br />
der Geschäftsabläufe und Kosteneinsparungen aus dem Restrukturierungsprogramm<br />
«Re-shaping for Future Growth».<br />
Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen: Die Abschreibungen auf immateriellem<br />
Anlagevermögen nahmen infolge des Erwerbs von Kytril im Dezember 2000 um 8% zu. Mit<br />
einem Anteil von gegenwärtig mehr als 5% der Verkäufe liegen die Abschreibungen von <strong>Roche</strong><br />
erneut deutlich über dem Branchendurchschnitt. Dies ist primär auf den Goodwill, der beim<br />
Wachstum des Konzerns durch Akquisitionen entstanden ist, sowie auf die Anforderungen der<br />
International Accounting Standards an die buchhalterische Behandlung dieser Akquisitionen<br />
zurückzuführen.<br />
Wertminderung des Anlagevermögens: Mit Ausnahme der Wertminderung im Zusammenhang<br />
mit dem Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth» mussten dem Betriebsergebnis<br />
keine bedeutenden Wertminderungen belastet werden.<br />
Sonstiger betrieblicher Ertrag (Aufwand), netto: Die Differenz zwischen dem sonstigen<br />
betrieblichen Ertrag des Vorjahres und dem sonstigen betrieblichen Aufwand des Berichtsjahres<br />
beträgt rund 1,2 Milliarden Franken. Zum 900 Millionen Franken betragenden sonstigen betrieblichen<br />
Aufwand des Jahres <strong>2001</strong> trugen vor allem die gestiegenen Lizenzabgaben, insbesondere in<br />
der Division Diagnostics, und Kursverluste auf Kundenforderungen im Zusammenhang mit der<br />
Abwertung der türkischen, brasilianischen und argentinischen Währungen bei. Im 300 Millionen<br />
Franken betragenden sonstigen betrieblichen Ertrag des Jahres 2000 sind Gewinne von rund<br />
600 Millionen Franken aus der laufenden Bereinigung des Produktportfolios enthalten.<br />
Finanzertrag (-aufwand), netto<br />
Wie erwartet, entspricht der Nettofinanzertrag von 1,5 Milliarden Franken ungefähr demjenigen<br />
des ersten Halbjahres. Die ungünstige Entwicklung der Finanzmärkte im Jahr <strong>2001</strong> hatte negative<br />
Auswirkungen auf den vom Konzern im Berichtsjahr erzielten Finanzertrag. Dennoch konnte mit<br />
dem Finanzertrag der Finanzaufwand des Konzerns, der vor allem aus dem Zinsaufwand besteht,<br />
mehr als ausgeglichen werden.<br />
Mit dem Wertschriftenhandel wurden 2,3 Milliarden Franken Gewinn erzielt. In diesem enthalten<br />
sind 1,2 Milliarden Franken Gewinn aus dem Verkauf von LabCorp-Aktien im Juni <strong>2001</strong>. Dies entspricht<br />
im Vergleich zum Vorjahr einer Abnahme, die primär durch die schwieriger gewordenen<br />
Marktbedingungen verursacht wurde. Der Zinsaufwand betrug 1,4 Milliarden Franken, was<br />
ungefähr dem Niveau des Vorjahres entspricht. Im Vergleich zu anderen Elementen des Nettofinanzertrags<br />
ist der Zinsaufwand, der auch die Amortisationen der Diskonts der vom Konzern<br />
ausgegebenen Kreditinstrumente enthält, weniger volatil.<br />
Zur Erhöhung der Transparenz des Konzernergebnisses wurden die Informationen über die<br />
Zusammensetzung des Finanzertrags (-aufwandes), netto, in Anmerkung 10 zur konsolidierten<br />
Jahresrechnung erweitert.<br />
Ertragssteuern: Anstieg des effektiven Konzernsteuersatzes<br />
Der Betriebsgewinn trug im Berichtsjahr zu einem massgeblich höheren Anteil als in den Vorjahren<br />
zum Gewinn des Konzerns vor Steuern bei. Dies führte zu einer Zunahme des effektiven<br />
Konzernsteuersatzes, da die Versteuerung des Betriebsgewinns in Ländern mit höheren Steuer-<br />
Finanzieller Überblick 69
70 Finanzieller Überblick<br />
sätzen als in den für die Versteuerung des Finanzertrags massgebenden Ländern erfolgt. Im<br />
Weiteren musste der im Finanzertrag enthaltene, aus dem Verkauf von LabCorp-Aktien erzielte<br />
Gewinn in den USA versteuert werden. In der Folge ergab sich auf adjustierter Basis bei einem<br />
um 5% höheren Gewinn vor Steuern eine steuerliche Mehrbelastung von 44%.<br />
Assoziierte Gesellschaften und Minderheitsanteile<br />
Diese haben gegenwärtig keine bedeutenden Auswirkungen auf das Konzernergebnis. Die dem<br />
Konzernergebnis belasteten Minderheitsanteile werden jedoch in Zukunft mit dem steigenden<br />
Beitrag von Genentech zum Konzerngewinn zunehmen. Der in der Position Anteile am Ergebnis<br />
assoziierter Gesellschaften ausgewiesene Ertrag ergab sich hauptsächlich aus der Beteiligung<br />
an LabCorp bis Ende Juni <strong>2001</strong>. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde LabCorp in der konsolidierten<br />
Jahresrechnung den assoziierten Gesellschaften zugeordnet. Die übrigen assoziierten Gesellschaften<br />
haben verhältnismässig geringe Auswirkungen auf den Konzerngewinn.<br />
Konzerngewinn: 4% Rückgang<br />
Auf adjustierter Basis verringerte sich der Konzerngewinn um 4% auf 4,8 Milliarden Franken,<br />
da der um 11% höhere Betriebsgewinn den niedrigeren Finanzertrag und die höheren Steuern<br />
nicht ausgleichen konnte.<br />
in Millionen CHF<br />
Ergebnisse der Divisionen auf adjustierter Basis<br />
Verkäufe EBITDA Betriebs-<br />
<strong>2001</strong><br />
der Divisionen<br />
an Dritte EBITDA<br />
in %<br />
der Verkäufe<br />
Betriebsgewinn<br />
gewinn in %<br />
der Verkäufe<br />
Pharma<br />
davon<br />
18 723 5 603 29,9 3 674 19,6<br />
Total verschreibungspflichtig 17 062 5 256 30,8 3 389 19,9<br />
– <strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig 14 196 4 290 30,2 3 318 23,4<br />
– Genentech verschreibungspflichtig 2 866 966 33,7 71 2,5<br />
OTC 1 661 347 20,9 285 17,2<br />
Diagnostics 6 900 1 833 26,6 993 14,4<br />
Vitamine und Feinchemikalien 3 540 577 16,3 346 9,8<br />
Übrige – (225) – (229) –<br />
Total Konzern 29 163 7 788 26,7 4 784 16,4<br />
2000<br />
Pharma 17 686 4 970 28,1 3 249 18,4<br />
davon<br />
Total verschreibungspflichtig 15 992 4 638 29,0 2 989 18,7<br />
– <strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig 13 910 3 941 28,3 3 185 22,9<br />
– Genentech verschreibungspflichtig 2 082 697 33,5 (196) (9,4)<br />
OTC 1 694 332 19,6 260 15,3<br />
Diagnostics 6 252 1 639 26,2 822 13,1<br />
Vitamine und Feinchemikalien 3 605 719 19,9 494 13,7<br />
Übrige – (260) – (264) –<br />
Total Konzern 27 543 7 068 25,7 4 301 15,6<br />
• Die adjustierten Daten entsprechen den Ergebnissen aus den laufenden, wiederkehrenden Geschäftstätigkeiten des<br />
Konzerns und dienen der internen Führung des Geschäfts. Sondererträge und -aufwendungen wurden ausgeklammert<br />
und nur die fortgeführten Geschäfte eingeschlossen. Eine vollständige Beschreibung sowie eine Überleitung zwischen<br />
den Ergebnissen gemäss konsolidierter Jahresrechnung und auf adjustierter Basis sind auf den Seiten 76 und 77 dargestellt.<br />
• EBITDA: Earnings before interest (and other financial income), tax, depreciation and amortisation (including impairment).<br />
Die Kennzahl entspricht dem Betriebsgewinn vor Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen<br />
sowie vor Wertminderungen des Anlagevermögens.
Pharma: Verbesserte Gewinnmargen<br />
In der Division Pharma nahmen die Verkäufe in lokalen Währungen mit ausserordentlich hohen<br />
Umsätzen bei den Onkologie-Produkten und CellCept um 8% zu. Der Pharma-Betriebsgewinn<br />
stieg um 13% auf 3,7 Milliarden Franken. Wesentliche Faktoren für diesen Anstieg waren der<br />
höhere Divisionsumsatz und die mit dem Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future<br />
Growth» erreichte deutlich bessere Kostenstruktur. Der EBITDA der Division Pharma nahm ebenfalls<br />
um 13% zu. Die Betriebsgewinn- und EBITDA-Margen haben sich um 1,2 und 1,8 Prozentpunkte<br />
auf 19,6% und 29,9% erhöht.<br />
Das Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth» verläuft schneller als geplant.<br />
Die im Jahr <strong>2001</strong> erzielten Kosteneinsparungen werden auf rund 600 Millionen Franken geschätzt.<br />
Die volle Wirkung der Massnahmen wird ab dem Jahr 2002 mit jährlichen Kosteneinsparungen<br />
von rund 700 Millionen Franken erreicht werden. Dem Ergebnis der konsolidierten Jahresrechnung<br />
wurden Restrukturierungskosten von 777 Millionen Franken belastet. Diese setzen sich aus<br />
528 Millionen Franken für personelle Massnahmen, 187 Millionen Franken für die Wertminderung<br />
des Anlagevermögens im Zusammenhang mit Betriebsschliessungen und aus sonstigen Restrukturierungskosten<br />
zusammen. Die Gesamtkosten der Restrukturierung werden sich auf rund eine<br />
Milliarde Franken belaufen. Davon betragen die nicht ausgabenwirksamen Wertminderungen des<br />
Anlagevermögens rund 35%. Zur besseren Vergleichbarkeit der Jahresergebnisse wurden die<br />
Restrukturierungskosten bei den adjustierten Daten ausgeklammert.<br />
Total verschreibungspflichtig: Die Verkäufe der verschreibungspflichtigen Medikamente<br />
(<strong>Roche</strong> und Genentech) nahmen in lokalen Währungen um 9% und in Franken um 7% auf 17 Milliarden<br />
Franken zu. Der Betriebsgewinn stieg um 13% und die Betriebsgewinnmarge erhöhte sich<br />
von 18,7% im Vorjahr auf 19,9% im Berichtsjahr.<br />
<strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig: Die Verkäufe stiegen um 5% in lokalen Währungen und 2% in<br />
Franken. Der Betriebsgewinn nahm um 4% zu. Positive Einflussfaktoren waren der höhere Umsatz<br />
und die mit dem Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth» erreichte deutlich<br />
bessere Kostenstruktur. Mit diesen konnten die zusätzlichen Abschreibungen auf immateriellem<br />
Anlagevermögen, die sich aus dem Erwerb von Kytril ergaben, sowie der im Ergebnis des Jahres<br />
2000 enthaltene, aus der Veräusserung der nordamerikanischen Rechte für Coreg erzielte Gewinn<br />
von 563 Millionen Franken mehr als ausgeglichen werden.<br />
Genentech verschreibungspflichtig: Die Verkäufe von Genentech nahmen sowohl in Franken<br />
als auch in lokalen Währungen um 38% auf 2,9 Milliarden Franken zu. Der Betriebsgewinn<br />
erreichte 71 Millionen Franken. Dies entspricht einer Betriebsgewinnmarge von 2,5% nach –9,4%<br />
im Vorjahr. Der Übergang vom Betriebsverlust im Vorjahr in den Betriebsgewinn des Berichtsjahres<br />
wurde durch das starke Verkaufswachstum trotz den damit verbundenen höheren Kosten<br />
erreicht. Im Betriebsaufwand von Genentech sind 663 Millionen Franken Abschreibungen auf<br />
immateriellem Anlagevermögen vorwiegend aus der Akquisitionsrechnung enthalten. Der EBITDA<br />
und die EBITDA-Marge betragen 966 Millionen Franken und 33,7%. Im Vergleich zum Vorjahr<br />
nahm die EBITDA-Marge geringfügig zu.<br />
OTC: Die Verkäufe von OTC nahmen in lokalen Währungen um 1% zu und in Franken um 2% auf<br />
1,7 Milliarden Franken ab. Diese bescheidene Zunahme liegt über dem Marktwachstum.<br />
Die Betriebsgewinnmarge stieg von 15,3% im Jahr 2000 auf 17,2% im Jahr <strong>2001</strong>. Dieses Ergebnis<br />
wurde dank einer strengen Kostenkontrolle trotz der stark gestiegenen Wechselkursverluste<br />
auf Kundenforderungen erreicht.<br />
Finanzieller Überblick 71
72 Finanzieller Überblick<br />
Diagnostics: Erneut ein sehr gutes Ergebnis<br />
In der Division Diagnostics lag das Verkaufswachstum mit 14% in lokalen Währungen wiederum<br />
deutlich über dem Marktwachstum. Als weltweiter Branchenführer wuchs <strong>Roche</strong> Diagnostics in<br />
allen fünf Geschäftsbereichen – Applied Science, Molecular Diagnostics, Centralized Diagnostics,<br />
Near Patient Testing und Diabetes Care – schneller als der Markt. Die Division erzielte dank des<br />
starken Verkaufswachstums erneut eine zweistellige Zunahme des Betriebsgewinns um 21%<br />
auf 993 Millionen Franken. Der EBITDA stieg ebenfalls zweistellig auf 1 833 Millionen Franken.<br />
Die Betriebsgewinnmarge nahm um 1,3 Prozentpunkte auf 14,4% und die EBITDA-Marge um<br />
0,4 Prozentpunkte auf 26,6% zu.<br />
Vitamine und Feinchemikalien: Anhaltender Druck auf die Verkaufspreise<br />
In der Division Vitamine und Feinchemikalien blieben die Verkäufe in lokalen Währungen gegenüber<br />
dem Vorjahr stabil. Nach Ausschluss der im Mai 2000 veräusserten medizinischen Futtermittelzusatzprodukte<br />
nahmen die Verkäufe in lokalen Währungen um 3% zu. Betriebsgewinn und<br />
EBITDA der Division verminderten sich um je rund 145 Millionen Franken auf 346 und 577 Millionen<br />
Franken. Rund 30% dieses Rückgangs ist auf den im Vorjahresergebnis enthaltenen, bei<br />
der Veräusserung der medizinischen Futtermittelzusatzprodukte erzielten einmaligen Gewinn<br />
zurückzuführen, die anderen 70% auf die gestiegenen Rohmaterial- und Energiepreise sowie die<br />
geringfügig niedrigeren Verkaufspreise.<br />
Übrige<br />
Konzernbilanz<br />
«Übrige» umfasst Kosten des «Corporate Headquarters».<br />
in Millionen CHF<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Veränderung<br />
in %<br />
Anlagevermögen 36 411 34 798 +5<br />
Umlaufvermögen 38 875 34 737 +12<br />
Total Vermögen (Aktiven) 75 286 69 535 +8<br />
Eigene Mittel 28 973 27 608 +5<br />
Minderheitsanteile 4 894 4 428 +11<br />
Langfristige Verbindlichkeiten 25 772 23 642 +9<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten 15 647 13 857 +13<br />
Total eigene Mittel, Minderheitsanteile und<br />
Verbindlichkeiten (Passiven) 75 286 69 535 +8<br />
Auswirkungen der Währungsumrechnung<br />
Die ausgewiesenen Veränderungen der Bilanzpositionen hängen von vielen Faktoren ab.<br />
Änderungen der Währungsumrechnungskurse, insbesondere des US-Dollars und Euros, haben<br />
Auswirkungen auf alle Positionen der Konzernbilanz, da das Vermögen und die Verbindlichkeiten<br />
der in Fremdwährungen rapportierenden Konzerngesellschaften zu Jahresendkursen in Schweizer<br />
Franken umgerechnet werden. Der Konzern erwartet, dass diese Auswirkungen in Zukunft<br />
noch zunehmen werden, da mit der Allianz mit Chugai ein höherer Anteil der Konzernbilanz auf<br />
dem japanischen Yen basieren wird.
Bewertung der Wertschriften und derivativen Finanzinstrumente zu Verkehrswerten<br />
Die für den Konzern bedeutendsten Änderungen ergaben sich aus dem neuen International<br />
Accounting Standard betreffend die Erfassung und Bewertung von Finanzinstrumenten. Derivative<br />
Finanzinstrumente werden neu zu ihren Verkehrswerten bilanziert und die Gewinne und Verluste<br />
im Finanzertrag (-aufwand) der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen. Zur Veräusserung<br />
verfügbare Wertschriften und Beteiligungen werden neu zu ihren Börsenwerten bilanziert und die<br />
Wertänderungen bis zu deren Realisierung im Eigenkapital ausgewiesen. Infolge der gefallenen<br />
Aktienkurse betrug der im Eigenkapital per 31. Dezember <strong>2001</strong> ausgewiesene nicht realisierte<br />
Nettoverlust nach Steuern und Minderheitsanteilen 1,4 Milliarden Franken. Bezogen auf den<br />
23,8 Milliarden Franken betragenden Bestand der vom Konzern gehaltenen Wertschriften und<br />
Beteiligungen entspricht dies einem nicht realisierten Verlust von rund 6% Ende des Jahres<br />
im Vergleich zu einem nicht realisierten Gewinn von 2% zu Beginn des Jahres.<br />
Rückstellungen und Rechtsfälle<br />
Im November und Dezember <strong>2001</strong> hat die Europäische Kommission für den Vitaminfall Bussen<br />
im Gesamtbetrag von 525 Millionen Euro (778 Millionen Franken) ausgesprochen. Eine angemessene<br />
Rückstellung für diesen Betrag, der im Jahr 2002 bezahlt wird, wurde bereits früher gebildet.<br />
Wie oben dargelegt, hat der Konzern zusätzliche Rückstellungen von 760 Millionen Franken für<br />
den Vitaminfall gebildet. Im Weiteren bestehen Rückstellungen für laufende Rechtsverfahren, insbesondere<br />
mit Igen, wie in Anmerkung 29 zur konsolidierten Jahresrechnung dargestellt. Die<br />
gebildeten Rückstellungen stellen basierend auf den gegenwärtig verfügbaren Informationen die<br />
bestmögliche Einschätzung der gesamten Verpflichtung dar, die dem Konzern entstehen könnte.<br />
Wegen der noch laufenden Verfahren und da neue Klagen erhoben werden könnten, ist es jedoch<br />
möglich, dass sich eine von den Rückstellungen abweichende endgültige Verbindlichkeit ergibt.<br />
Der zurückgestellte Gesamtbetrag wird nicht offengelegt, da er in den noch laufenden Verhandlungen<br />
als Präjudiz verwendet werden könnte.<br />
Keine Finanzierungen ausserhalb der Konzernbilanz<br />
Der Konzern hat keine Finanzierungen ausserhalb der Konzernbilanz. Wie in der Anmerkung 12<br />
zur konsolidierten Jahresrechnung dargestellt, hat die Konzerngesellschaft Genentech im<br />
Berichtsjahr einen Teil ihrer Sachanlagen über eine «Synthetic Lease Structure» finanziert. Diese<br />
Sachanlagen mit einem Nettobuchwert von 1,1 Milliarden Franken wurden zusammen mit den<br />
entsprechenden kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten im gleichen Gesamtbetrag in die Konzernbilanz<br />
einbezogen. Im Weiteren wurde der Konzernerfolgsrechnung eine Jahresabschreibung<br />
dieser Sachanlagen belastet.<br />
Reinvestition des positiven Cashflows<br />
Die von den Divisionen erarbeiteten, nicht sofort benötigten Mittel wurden in das Wertschriftenportfolio<br />
des Konzerns reinvestiert. Dies führte zu einer Zunahme des Umlaufvermögens von<br />
3 Milliarden Franken.<br />
Konzerngeldflussrechnung und Nettoliquidität<br />
Geldflussrechnung<br />
in Millionen CHF<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Betriebliche Tätigkeiten vor Ertragssteuern 6 283 6 204<br />
Bezahlte Ertragssteuern (auf alle Tätigkeiten) (1 195) (2 288)<br />
Betriebliche Tätigkeiten 5 088 3 916<br />
Finanzierungstätigkeiten (824) (2 538)<br />
Investitionstätigkeiten (3 700) (832)<br />
Nettodifferenz auf Umrechnung liquider Mittel 10 (36)<br />
Zunahme (Abnahme) der liquiden Mittel 574 510<br />
Finanzieller Überblick 73
Nettoliquidität<br />
74 Finanzieller Überblick<br />
Der Konzern erzielte erneut einen eindrücklichen Bargeldzufluss. Der Geldfluss aus operativen<br />
Tätigkeiten erreichte vor Steuern 6,3 Milliarden Franken, wozu der hohe EBITDA wesentlich beigetragen<br />
hat. Beim Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten waren der mit der Ausgabe der «LYONs<br />
V»-Wandelanleihe im Juli erzielte Erlös von 1,7 Milliarden Franken sowie der bei Fälligkeit der<br />
«Bull Spread»-Obligationen im Mai zurückbezahlte Betrag von 1,7 Milliarden Franken die bedeutendsten<br />
Positionen. Im Weiteren wurden die langfristigen Darlehen von Banken reduziert und<br />
im April eine Milliarde Franken Dividenden ausgeschüttet. Beim Geldfluss aus Investitionstätigkeiten<br />
war der Erlös von 1,4 Milliarden Franken aus dem Verkauf von LabCorp-Aktien im Juni die<br />
bedeutendste Transaktion. Die Investitionen in Sachanlagen erfolgten in der bisherigen Grössenordnung<br />
und es fanden keine grösseren Akquisitionen und Desinvestitionen statt. Die nicht sofort<br />
benötigten liquiden Mittel wurden in das Wertschriftenportfolio des Konzerns reinvestiert. Die<br />
detaillierte Geldflussrechung und weitere Informationen zur Geldflussrechnung sind auf Seite 81<br />
und in Anmerkung 30 zur konsolidierten Jahresrechnung dargestellt.<br />
31. Dezember 1. Januar<br />
<strong>2001</strong> <strong>2001</strong><br />
Liquide Mittel und Wertschriften 24 548 20 929<br />
Sonstige Finanzinvestitionen 2 366 2 394<br />
Derivative Finanzinstrumente, netto 8 271<br />
Eigene Eigenkapitalinstrumente 2 128 4 370<br />
Finanzielle Vermögenswerte 29 050 27 964<br />
Langfristige Darlehen (16 395) (16 566)<br />
Kurzfristige Darlehen (7 335) (6 165)<br />
Total Darlehen (23 730) (22 731)<br />
Nettoliquidität 5 320 5 233<br />
Der Konzern hat seine Definition der Nettoliquidität den kürzlichen Änderungen der Grundsätze<br />
der Rechnungslegung angepasst. Die Nettoliquidität, definiert als finanzielle Vermögenswerte<br />
bewertet zu Verkehrswerten abzüglich Darlehensverbindlichkeiten, hat im Berichtsjahr um rund<br />
100 Millionen Franken auf 5,3 Milliarden Franken zugenommen. Diese Zunahme ergab sich aus<br />
der Reinvestition des erzielten Cashflows abzüglich der durch den Rückgang der Aktienmärkte<br />
verursachten Verkehrswertabnahme der vom Konzern gehaltenen Wertschriften und eigenen<br />
Eigenkapitalinstrumente. Die Verbindlichkeiten von 1,1 Milliarden Franken aus den «Synthetic<br />
Leases» von Genentech wurden sowohl am 1. Januar <strong>2001</strong> als auch am 31. Dezember <strong>2001</strong> in<br />
die obige Liquiditätsrechnung einbezogen.<br />
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Mehrheitsbeteiligung an Chugai<br />
Am 10. Dezember <strong>2001</strong> haben <strong>Roche</strong> und Chugai mitgeteilt, dass sie eine Allianz bilden werden,<br />
um in Japan ein führendes forschungsorientiertes Pharmaunternehmen zu schaffen. Die Allianz,<br />
die der Bewilligung durch die Aktionäre und der zuständigen Behörden bedarf, sieht vor, dass<br />
Chugai und die japanische Pharma-Niederlassung des Konzerns, Nippon <strong>Roche</strong>, fusionieren<br />
werden. Der Konzern erwartet, die Allianz gegen Ende des Jahres 2002 formell abschliessen zu<br />
können. <strong>Roche</strong> wird an der neuen Gesellschaft eine Mehrheitsbeteiligung von 50,1% halten.
Buchungstechnisch wird Chugai als Konzerngesellschaft der <strong>Roche</strong>-Gruppe mit einem Minderheitsanteil<br />
von 49,9% – analog zu Genentech – vollständig in die konsolidierte Jahresrechnung<br />
von <strong>Roche</strong> einbezogen werden. Aus der Akquisitionsrechnung werden sich bedeutende Auswirkungen,<br />
inklusive höhere Abschreibungen auf Goodwill und sonstigem immateriellem Anlagevermögen,<br />
ergeben.<br />
Division Vitamine und Feinchemikalien<br />
Wie in Anmerkung 31 zur konsolidierten Jahresrechnung dargestellt, überprüft der Konzern die<br />
strategischen Möglichkeiten betreffend die weitere Entwicklung der Division. Bis zur Ankündigung<br />
eines detaillierten formellen Plans wird der Konzern die Division als fortgeführtes Geschäft<br />
in die Konzernerfolgsrechnung einbeziehen.<br />
Verkauf von LabCorp-Aktien<br />
Am 21. Februar 2002 hat LabCorp ein Registrierungsdokument bei der Börsenaufsichtskommission<br />
(SEC) in den USA eingereicht. Dieses bezieht sich auf den vom Konzern geplanten<br />
öffentlichen Verkauf von weiteren 7 Millionen Aktien, mit der Option des zusätzlichen Verkaufs<br />
von 0,7 Millionen Aktien bei Überzeichnung des Angebots. Bei Zeichnung und Verkauf<br />
der 7,7 Millionen Aktien geht die Beteiligung des Konzerns an LabCorp von zirka 15% auf rund<br />
4% zurück.<br />
Abschreibungen des immateriellen Anlagevermögens<br />
Gemäss den kürzlich geänderten United States Generally Accepted Accounting Principles<br />
(US GAAP) sind Gesellschaften, die US GAAP anwenden, nicht mehr verpflichtet, den Goodwill<br />
abzuschreiben. Der Goodwill muss jedoch periodisch auf Wertminderung überprüft werden.<br />
<strong>Roche</strong> wird weiterhin den Goodwill gemäss den International Accounting Standards (IAS)<br />
abschreiben, woraus sich im Jahr 2002 eine Belastung von rund 500 Millionen Franken ergeben<br />
wird.<br />
Währungsumrechnungskurse<br />
Währungsumrechnungskurse gegenüber dem Schweizer Franken:<br />
31. Dezember Durchschnitt 31. Dezember Durchschnitt 31. Dezember<br />
<strong>2001</strong> <strong>2001</strong> 2000 2000 1999<br />
1 USD 1,68 1,69 1,64 1,69 1,60<br />
1 EUR 1,48 1,51 1,52 1,56 1,61<br />
1 GBP 2,43 2,43 2,45 2,56 2,58<br />
100 JPY 1,28 1,39 1,43 1,57 1,57<br />
Umrechnungskurs CHF/USD<br />
1,64<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
1,80<br />
J F M A M J J A S O N D<br />
1,68<br />
1,85<br />
1,80<br />
1,75<br />
1,70<br />
1,65<br />
1,60<br />
1,55<br />
1,50<br />
Finanzieller Überblick 75
76 Finanzieller Überblick<br />
Die adjustierte Basis<br />
Konzept der adjustierten Basis: Für die interne Führung Präsentation der Ergebnisse der fortgeführten<br />
Geschäfte auf konsistenter und vergleichbarer Basis<br />
Die Konzernergebnisse sind über die Jahre durch verschiedene Sonderpositionen sowie Änderungen<br />
der IAS-Rechnungslegungsstandards massgeblich beeinflusst. Zur besseren Vergleichbarkeit<br />
der aktuellen und zukünftigen Konzernergebnisse werden deshalb zusätzlich zur konsolidierten<br />
Jahresrechnung adjustierte Daten ausgewiesen. Diese dienen der internen Führung des<br />
Geschäfts und entsprechen den Ergebnissen aus den laufenden, wiederkehrenden Geschäftstätigkeiten<br />
des Konzerns. Für die Ermittlung der adjustierten Daten wurden die nachfolgenden<br />
Prinzipien angewandt:<br />
In die adjustierten Daten wurden einbezogen:<br />
• Gewinne/Verluste aus der laufenden Bereinigung des Produktportfolios und des Anlagevermögens.<br />
• Umsätze/sonstige Erträge von neu erworbenen Produkten.<br />
• Auswirkungen auf die Umsätze/sonstigen Erträge aus dem Patentablauf, dem Rückzug und der<br />
Aufgabe von Produkten.<br />
• Wertminderungen des Anlagevermögens (ohne Wertminderungen bei grösseren Restrukturierungen).<br />
• Kosten für die laufende Anpassung der Organisationsstruktur und der Geschäftsabläufe.<br />
• Gewinne/Verluste aus dem Verkauf von Wertschriften.<br />
In den adjustierten Daten wurden ausgeklammert:<br />
• Eingestellte Geschäfte, wie verkaufte oder durch «Spin-off» vom Konzern abgespaltene gesamte<br />
Gechäftsbereiche.<br />
• Einmalige Kosten infolge grösserer Restrukturierungen und fundamentaler Änderungen der<br />
Organisationsstruktur.<br />
• Kosten für ausserordentliche Rechtsfälle.<br />
• Gewinne/Verluste aus dem Verkauf von vollkonsolidierten Konzerngesellschaften und von<br />
assoziierten Gesellschaften.<br />
• Auswirkungen aus den Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung.<br />
In den adjustierten Ergebnissen der Jahre <strong>2001</strong> und 2000 ausgeklammerte Sonderpositionen<br />
In den adjustierten Ergebnissen des Jahres <strong>2001</strong> wurden ausgeklammert:<br />
• Die einmaligen Kosten aus dem Restrukturierungsprogramm der Division Pharma.<br />
• Die für den Vitaminfall zusätzlich gebildeten Rückstellungen.<br />
In den adjustierten Ergebnissen des Jahres 2000 wurden ausgeklammert:<br />
• Die Ergebnisse des im Juni 2000 durch «Spin-off» vom <strong>Roche</strong>-Konzern abgespaltenen<br />
Riechstoff- und Aromengeschäfts.<br />
• Der aus dem Verkauf von Genentech-Aktien erzielte Gewinn.<br />
• Der aus dem Verkauf von LabCorp-Aktien im Oktober 2000 erzielte Gewinn.<br />
• Die Auswirkungen aus der Aufwertung der Vorräte von Genentech anlässlich des Erwerbs der<br />
100%-Beteiligung an Genentech im Jahr 1999.<br />
• Die Belastung des Konzernergebnisses aus der Einführung des neuen Rechnungslegungsgrundsatzes<br />
für die Wertminderung des Anlagevermögens und der Ertrag aus den sonstigen<br />
Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung.
Überleitung zwischen den Ergebnissen gemäss konsolidierter Jahresrechnung und auf adjustierter<br />
in Millionen CHF<br />
Basis<br />
Die Referenzzahlen beziehen sich auf die Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Verkäufe Betriebs- Konzern-<br />
<strong>2001</strong> an Dritte EBITDA gewinn gewinn<br />
Ergebnisse gemäss konsolidierter Jahresrechnung 29 163 6 438 3 247 3 697<br />
Grössere Restrukturierungen<br />
Einmalige Kosten des Restrukturierungsprogramms<br />
«Re-shaping for Future Growth» 6 – 590 777 777<br />
Rechtsfälle<br />
Zusätzliche Belastung aus dem Vitaminfall 5 – 760 760 760<br />
Ertragssteuern – – – (435)<br />
Ergebnisse auf adjustierter Basis 29 163 7 788 4 784 4 799<br />
2000<br />
Ergebnisse gemäss konsolidierter Jahresrechnung 28 672 11 126 7 131 8 647<br />
Eingestellte Geschäfte<br />
Ergebnisse der Division Riechstoffe und Aromen<br />
bis zur Abspaltung von Givaudan vom Konzern 7 (1 163) (267) (200) (108)<br />
Reklassifizierung der Verkäufe an die Division<br />
Riechstoffe und Aromen in Verkäufe an Drittte 7 34 – – –<br />
Gewinn/Verluste aus vollkonsolidierten<br />
Konzerngesellschaften und assoziierten Gesellschaften<br />
Gewinn aus der Reduktion der Beteiligung an<br />
Genentech auf 60% 3 – (3 949) (3 949) (3 949)<br />
Gewinn aus der Reduktion der Beteiligung an<br />
LabCorp auf 33% 14 – – – (660)<br />
Dem Ergebnis gemäss Verbrauch belastete<br />
Aufwertung der Vorräte von Genentech 4 – 158 158 158<br />
Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung<br />
Wertminderung des Anlagevermögens 1 – – 1 161 1 161<br />
Unternehmenszusammenschlüsse und<br />
immaterielles Anlagevermögen 1 – – – (1 395)<br />
Ertragssteuern – – – 1 200<br />
Minderheitsanteile – – – (40)<br />
Ergebnisse auf adjustierter Basis 27 543 7 068 4 301 5 014<br />
Finanzieller Überblick 77
in Millionen CHF<br />
Konzernerfolgsrechnung<br />
78 Konsolidierte Jahresrechnung<br />
Konsolidierte Jahresrechnung<br />
Die Referenzzahlen beziehen sich auf die Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Verkäufe 4 29 163 28 672<br />
Herstellkosten der verkauften Produkte (8 339) (9 163)<br />
Bruttogewinn 20 824 19 509<br />
Marketing und Vertrieb (8 452) (8 746)<br />
Forschung und Entwicklung 4 (3 893) (3 950)<br />
Administration (1 219) (1 242)<br />
Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen 13 (1 553) (1 474)<br />
Wertminderung des Anlagevermögens 1, 12, 13 (18) (1 147)<br />
Restrukturierung der Division Pharma 6<br />
– Wertminderung des Anlagevermögens 12 (187) –<br />
– Sonstige Restrukturierungskosten (590) –<br />
Sonstiger betrieblicher Ertrag (Aufwand), netto 9 (905) 232<br />
Gewinn aus dem Verkauf von Genentech-Aktien 3 – 3 949<br />
Vitaminfall 5 (760) –<br />
Betriebsgewinn 4 3 247 7 131<br />
Finanzertrag (-aufwand), netto 10 1 515 2 337<br />
Gewinn vor Steuern 4 762 9 468<br />
Ertragssteuern 11 (1 038) (2 272)<br />
Gewinn nach Steuern 3 724 7 196<br />
Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung 1 – 1 395<br />
Minderheitsanteile 25 (34) 33<br />
Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften 14 7 23<br />
Konzerngewinn 3 697 8 647<br />
Unverwässerter Konzerngewinn je Aktie und Genussschein (in CHF) 23 4,40 10,36<br />
Verwässerter Konzerngewinn je Aktie und Genussschein (in CHF) 23 4,37 10,24<br />
• Die für das Jahr 2000 ausgewiesenen Daten beinhalten die Ergebnisse der Division Riechstoffe und Aromen bis zur<br />
Abspaltung von Givaudan im Juni 2000 (siehe Anmerkung 7).<br />
• Die Anzahl Titel und alle je Titel ausgewiesenen Daten wurden dem am 4. Mai <strong>2001</strong> im Verhältnis 1:100 durchgeführten<br />
Split der Aktien und Genussscheine angepasst (siehe Anmerkung 22).
Konzernbilanz per 31. Dezember<br />
in Millionen CHF<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Anlagevermögen<br />
Sachanlagen 12 15 052 13 785<br />
Immaterielles Anlagevermögen 13 14 943 15 870<br />
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 14 186 652<br />
Sonstige Beteiligungen und Finanzinvestitionen 15 2 366 1 558<br />
Latente Ertragssteuern 11 1 410 460<br />
Sonstiges Anlagevermögen 16 2 454 2 473<br />
Total Anlagevermögen 36 411 34 798<br />
Umlaufvermögen<br />
Vorräte 17 5 780 5 754<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 5 779 5 519<br />
Laufende Ertragssteuern 11 244 435<br />
Sonstiges Umlaufvermögen 19 2 524 2 381<br />
Wertschriften 20 21 412 18 086<br />
Liquide Mittel und äquivalente Finanzinvestitionen 3 136 2 562<br />
Total Umlaufvermögen 38 875 34 737<br />
Total Vermögen (Aktiven) 75 286 69 535<br />
Eigene Mittel<br />
Aktienkapital 22 160 160<br />
Genussscheine 22 p.m. p.m.<br />
Eigene Eigenkapitalinstrumente 22 (3 460) (4 166)<br />
Gewinnvortrag 24 32 273 31 614<br />
Total eigene Mittel 28 973 27 608<br />
Minderheitsanteile 25 4 894 4 428<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
Langfristige Darlehen 26 16 395 16 167<br />
Latente Ertragssteuern 11 4 162 2 535<br />
Personalvorsorgeeinrichtungen 8 2 610 2 502<br />
Rückstellungen 28 2 115 2 036<br />
Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 490 402<br />
Total langfristige Verbindlichkeiten 25 772 23 642<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Darlehen 26 7 335 5 451<br />
Laufende Ertragssteuern 11 716 882<br />
Rückstellungen 28 1 852 1 959<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten 1 710 2 215<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und<br />
Rechnungsabgrenzungen 21 4 034 3 350<br />
Total kurzfristige Verbindlichkeiten 15 647 13 857<br />
Total eigene Mittel, Minderheitsanteile und Verbindlichkeiten<br />
(Passiven) 75 286 69 535<br />
p.m. = pro memoria. Die Genussscheine haben keinen Nennwert (siehe Anmerkung 22).<br />
Konsolidierte Jahresrechnung 79
Eigene Mittel<br />
80 Konsolidierte Jahresrechnung<br />
in Millionen CHF<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Aktienkapital 22<br />
Per 1. Januar und 31. Dezember 160 160<br />
Genussscheine 22<br />
Per 1. Januar und 31. Dezember p.m. p.m.<br />
Eigene Eigenkapitalinstrumente 22<br />
Per 1. Januar gemäss bisheriger Darstellung (4 166) –<br />
Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung 1 – (3 291)<br />
Per 1. Januar gemäss neuer Darstellung (4 166) (3 291)<br />
Bewegungen im Berichtsjahr 706 (875)<br />
Per 31. Dezember (3 460) (4 166)<br />
Gewinnvortrag 24<br />
Per 1. Januar 31 614 26 794<br />
Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung 1 382 –<br />
Per 1. Januar gemäss neuer Darstellung 31 996 26 794<br />
Konzerngewinn 3 697 8 647<br />
Ausgeschüttete Dividende 22 (981) (835)<br />
Abspaltung Givaudan – Sonderdividende<br />
und Transfer von Netto-Vermögenswerten 7, 22 – (2 642)<br />
Änderungen der Verkehrswertreserven, netto 24 (2 079) –<br />
Eigenkapitalkomponente der neuen Wandelanleihe 24 86 24<br />
Umrechnungsdifferenzen 24 (446) (374)<br />
Per 31. Dezember 32 273 31 614<br />
Total eigene Mittel per 31. Dezember 28 973 27 608<br />
p.m. = pro memoria. Die Genussscheine haben keinen Nennwert (siehe Anmerkung 22).
Konzerngeldflussrechnung<br />
in Millionen CHF<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten<br />
Geldfluss aus primären Geschäftstätigkeiten 30 7 938 7 245<br />
(Zunahme) Abnahme des betrieblichen Nettoumlaufvermögens (131) 367<br />
Zahlungen Vitaminfall 5 (330) 41<br />
Bezahlte Restrukturierungskosten der Division Pharma 6, 28 (239) –<br />
Vergleichszahlungen von Genentech – (337)<br />
Bezahlte sonstige Restrukturierungskosten 28 (203) (338)<br />
Zahlungen an Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat 8 (293) (309)<br />
Sonstiger Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten (459) (465)<br />
Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten vor Ertragssteuerzahlungen 6 283 6 204<br />
Bezahlte Ertragssteuern (1 195) (2 288)<br />
Total Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten 5 088 3 916<br />
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten<br />
Aufnahme von langfristigen Darlehen 30 2 110 4 143<br />
Rückzahlung von langfristigen Darlehen 30 (2 808) (3 062)<br />
Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten 22 706 (875)<br />
Zunahme (Abnahme) der kurzfristigen Darlehen 867 (747)<br />
Zins- und Dividendenzahlungen 30 (1 900) (1 737)<br />
Abspaltung Givaudan – Sonderdividende und<br />
von Givaudan gehaltene liquide Mittel 7, 22 – (465)<br />
Sonstiger Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten 201 205<br />
Total Geldfluss aus (für) Finanzierungstätigkeiten (824) (2 538)<br />
Geldfluss aus betrieblichen und Finanzierungstätigkeiten 4 264 1 378<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeiten<br />
Kauf von Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen 12, 13 (2 140) (2 402)<br />
Verkauf von Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen 12, 13 209 200<br />
Kauf von Konzerngesellschaften, Beteiligungen an assoziierten<br />
Gesellschaften und Produkten 30 (175) (2 686)<br />
Verkauf von Konzerngesellschaften, Beteiligungen an assoziierten<br />
Gesellschaften und Produkten 30 1 420 6 809<br />
Zins- und Dividendeneinnahmen 30 833 743<br />
Kauf von Wertschriften, nach Abzug der Verkäufe, und Sonstiges (3 847) (3 496)<br />
Total Geldfluss aus (für) Investitionstätigkeiten (3 700) (832)<br />
Nettodifferenz auf Umrechnung liquider Mittel 10 (36)<br />
Zunahme (Abnahme) der liquiden Mittel<br />
und äquivalenten Finanzinvestitionen 574 510<br />
Liquide Mittel und äquivalente Finanzinvestitionen zu Jahresbeginn 2 562 2 052<br />
Liquide Mittel und äquivalente Finanzinvestititionen<br />
am Jahresende 3 136 2 562<br />
Die für das Jahr 2000 ausgewiesenen Daten beinhalten den Geldfluss der Division Riechstoffe und Aromen bis zur<br />
Abspaltung von Givaudan im Juni 2000 (siehe Anmerkung 7).<br />
Konsolidierte Jahresrechnung 81
1. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung<br />
Grundlagen der konsolidierten Jahresrechnung<br />
Die <strong>Roche</strong>-Konzernrechnung wurde in Übereinstimmung mit den International Accounting<br />
Standards erstellt. Sie basiert auf historischen Kosten, mit Ausnahme gewisser Positionen wie<br />
derivativer Finanzinstrumente und zum Verkauf bestimmter Vermögenswerte. Diese werden,<br />
wie in den nachfolgenden Grundsätzen der Rechnungslegung dargestellt, zu Verkehrswerten ausgewiesen.<br />
Die Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 25. Februar 2002 verabschiedet.<br />
82 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Anmerkungen zur konsolidierten<br />
Jahresrechnung<br />
Die Referenzzahlen beziehen sich auf die Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Die Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung verlangt vom Management, Einschätzungen<br />
und Annahmen zu treffen, welche die ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte,<br />
Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten im Zeitpunkt der Bilanzierung beeinflussen.<br />
Wenn zu einem späteren Zeitpunkt derartige Einschätzungen und Annahmen, welche vom Management<br />
im Zeitpunkt der Bilanzierung nach bestem Wissen getroffen wurden, von den tatsächlichen<br />
Gegebenheiten abweichen, werden die ursprünglichen Einschätzungen und Annahmen in jenem<br />
Berichtsjahr entsprechend angepasst, in dem sich die Gegebenheiten geändert haben.<br />
Konsolidierungsgrundsätze<br />
Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die konsolidierten Abschlüsse der in der Schweiz<br />
registrierten <strong>Roche</strong> Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften (nachfolgend der Konzern).<br />
Tochtergesellschaften sind Gesellschaften, die die <strong>Roche</strong> Holding AG direkt oder indirekt kontrolliert.<br />
Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der massgebenden Beeinflussung der finanziellen und<br />
operativen Geschäftstätigkeiten, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können. Dies ist<br />
üblicherweise der Fall, wenn die <strong>Roche</strong> Holding AG direkt oder indirekt mehr als 50% der Stimmrechte<br />
einer Gesellschaft besitzt. Im Laufe des Berichtsjahres erworbene Gesellschaften werden<br />
ab dem Datum der Übergabe der Kontrolle der Geschäftstätigkeiten an den Konzern und alle<br />
verkauften Gesellschaften bis zum Verkaufsdatum in die Konzernrechnung einbezogen. Mit der<br />
Absicht des Verkaufs erworbene Gesellschaften werden nicht in die Konzernerfolgsrechnung<br />
einbezogen, sondern in der Konzernbilanz als zum Verkauf bestimmte Vermögenswerte zu ihren<br />
«fair values» ausgewiesen. Zum Verkauf im folgenden Jahr bestimmte Vermögenswerte werden<br />
dem Umlaufvermögen zugeordnet. Diese Vermögenswerte bestehen üblicherweise vor allem aus<br />
Warenvorräten, Sachanlagen und sonstigem Anlagevermögen.<br />
Minderheitsbeteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden nach der Equity-Methode konsolidiert.<br />
Es sind dies Gesellschaften, die der Konzern nicht kontrolliert, auf die er jedoch einen<br />
bedeutenden Einfluss ausübt. Im Allgemeinen ist dies bei einem Stimmrechtsanteil von 20% oder<br />
mehr der Fall. Beteiligungen an Joint Ventures werden nach der Quotenmethode konsolidiert.
Umrechnung von Fremdwährungen<br />
Die meisten Konzerngesellschaften führen ihre finanziellen Informationen nur in ihrer lokalen<br />
Währung. Bestimmte Konzerngesellschaften führen ihre finanziellen Informationen für die Konzernberichterstattung<br />
jedoch auch in US-Dollar, Franken oder Euro, sofern diese Währungen die<br />
für die betreffenden Gesellschaften massgeblichen Währungen sind. Die lokalen Transaktionen in<br />
anderen Währungen werden von den Gesellschaften unter Anwendung des am Transaktionsdatum<br />
gültigen Wechselkurses erfasst. Gewinne/Verluste aus der Abwicklung dieser Transaktionen<br />
sowie Gewinne/Verluste auf monetären Guthaben und Verbindlichkeiten in anderen Währungen<br />
werden erfolgswirksam erfasst, mit Ausnahme jener Gewinne/Verluste, die gegen das Eigenkapital<br />
abgegrenzt werden, wie z.B. Gewinne/Verluste aus qualifizierten «cash flow hedges».<br />
Bei der Konsolidierung werden die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Konzerngesellschaften,<br />
die in anderen Währungen als dem Schweizer Franken rapportieren (ausländische Konzerngesellschaften),<br />
zu Jahresendkursen umgerechnet. Verkäufe, Kosten, Jahreserfolg und<br />
Geldfluss werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die sich<br />
aus den Veränderungen der Wechselkurse vom Jahresanfang bis zum Jahresende und der Abweichung<br />
zwischen dem Jahreserfolg zu Durchschnittskursen und zu Endkursen ergeben, werden<br />
direkt im Eigenkapital erfasst. Beim Verkauf einer ausländischen Konzerngesellschaft werden die<br />
bestimmbaren kumulativen Umrechnungsdifferenzen der Gesellschaft als Teil des Gewinns oder<br />
Verlustes aus der Desinvestition erfolgswirksam erfasst.<br />
Verkäufe, sonstiger betrieblicher Ertrag und Herstellkosten der verkauften Produkte<br />
Die Verkäufe entsprechen den erhaltenen Zahlungen und Forderungen für an Dritte erbrachte<br />
Lieferungen und Leistungen nach Abzug von Mengenrabatten und Mehrwertsteuern. Die Verkäufe<br />
der Produkte werden bei Übertragung der massgeblichen Risiken und des Nutzens an den<br />
Käufer, d.h. in der Regel bei Versand des Produktes, erfasst. Die Lizenzeinnahmen werden periodengerecht<br />
in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrunde liegenden Vertrages im<br />
sonstigen betrieblichen Ertrag ausgewiesen. Erhaltene «Upfront»- und «Milestone»-Zahlungen<br />
sowie ähnliche nicht rückerstattbare Zahlungen für die Vergabe von Lizenzen oder die Veräusserung<br />
von Produkten und Technologien werden abgegrenzt und über die Dauer der Entwicklungszusammenarbeit<br />
oder der Produktionsverpflichtung erfolgswirksam erfasst. Die übrigen Erträge<br />
werden bei Zahlungseingang oder erbrachten Leistungen erfasst. Die Herstellkosten der verkauften<br />
Produkte beinhalten die direkten Produktionskosten sowie die damit verbundenen Produktionsgemeinkosten<br />
der verkauften Produkte und erbrachten Leistungen.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Forschungskosten werden laufend der Erfolgsrechnung belastet. Eine Ausnahme bilden Gebäude<br />
und langfristig genutzte Maschinen und Einrichtungen. Diese werden aktiviert und über ihre<br />
Nutzungsdauer abgeschrieben. Ausgaben in Form von «Milestone»-Zahlungen und nicht rückerstattbaren<br />
«Upfront»-Zahlungen für Produktlizenzen werden im immateriellen Anlagevermögen<br />
aktiviert, sofern ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen für den Konzern wahrscheinlich ist. Die<br />
aktivierten Entwicklungskosten werden über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer linear<br />
abgeschrieben und an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderung überprüft. Die übrigen Entwicklungskosten<br />
werden laufend der Erfolgsrechnung belastet, da die Kriterien für eine Aktivierung<br />
nicht erfüllt sind.<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 83
Leistungen an Arbeitnehmer<br />
Löhne, Gehälter, Beiträge an die Personalvorsorgeeinrichtungen, bezahlte Ferien und Abwesenheiten<br />
infolge Krankheit, Gratifikationen und nicht monetäre Leistungen werden zeitanteilig in<br />
dem Jahr ausgewiesen, in dem die betreffenden Leistungen von den Mitarbeitenden des Konzerns<br />
erbracht wurden. Werden vom Konzern langfristige Sozialleistungen erbracht, dann werden<br />
die Kosten entsprechend den von den begünstigten Mitarbeitenden zu erbringenden Leistungen<br />
zurückgestellt.<br />
84 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Weltweit bestehen Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungs- oder Beitragsprimat zugunsten<br />
des Personals. Die jährlichen Kosten für Vorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat werden nach<br />
der «projected unit credit method» bestimmt, welche die Dienstjahre der Mitarbeitenden bis zum<br />
Bewertungsdatum berücksichtigt. In die Bewertungsmethode werden versicherungstechnische<br />
Annahmen hinsichtlich des Abzinsungsfaktors zur Berechnung des Barwertes, der projektierten<br />
inskünftigen Entwicklung der Mitarbeiterentschädigungen sowie der langfristig erwarteten Rendite<br />
der Vermögenswerte der Vorsorgeeinrichtungen einbezogen. Die Abzinsungsfaktoren basieren<br />
auf den Marktrenditen erstklassiger Industrieanleihen im betreffenden Land. Abweichungen<br />
zwischen getroffenen Annahmen und tatsächlicher Entwicklung sowie Auswirkungen veränderter<br />
versicherungstechnischer Annahmen werden über die geschätzte durchschnittlich verbleibende<br />
Beschäftigungsdauer der Mitarbeitenden zeitanteilig dem Personalaufwand belastet, sofern die<br />
Abweichungen eine vorgegebene Bandbreite übersteigen. Der sich aus Änderungen der Leistungen<br />
der Personalvorsorgeeinrichtungen ergebende nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird<br />
über den durchschnittlichen Zeitraum bis zum Eintritt des Anspruchs auf die geänderten Leistungen<br />
verteilt. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten verschiedener Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
mit Leistungsprimat werden nicht gegeneinander verrechnet, es sei denn, es bestehe ein<br />
rechtlich durchsetzbarer Anspruch des Konzerns, die Überdeckung der einen Personalvorsorgeeinrichtung<br />
zur Begleichung der Unterdeckung der anderen Personalvorsorgeeinrichtung zu verwenden.<br />
Vermögensüberschüsse der Personalvorsorgeeinrichtungen werden nur in jenem Umfang<br />
in der konsolidierten Jahresrechnung erfasst, als dem Konzern ein zukünftiger wirtschaftlicher<br />
Nutzen in Form von Rückerstattungen oder niedrigeren zukünftigen Beiträgen entsteht.<br />
Die Beiträge des Konzerns an Personalvorsorgeeinrichtungen mit Beitragsprimat werden im<br />
betreffenden Abrechnungsjahr der Erfolgsrechnung belastet.<br />
Ertragssteuern<br />
Ertragssteuern beinhalten sämtliche Steuern, die auf dem steuerpflichtigen Gewinn des Konzerns<br />
erhoben werden, einschliesslich der auf Gewinnausschüttungen innerhalb des Konzerns zu entrichtenden<br />
Quellensteuern. Steuern, die nicht auf den Erträgen der Konzerngesellschaften basieren,<br />
z.B. Liegenschafts- und Kapitalsteuern, werden je nach der Art der Steuer dem Betriebsoder<br />
Finanzaufwand belastet.<br />
Für Steuern, vor allem Quellensteuern, die auf Ausschüttungen von zurückbehaltenen Gewinnen,<br />
hauptsächlich von Konzerngesellschaften, erhoben werden, werden Rückstellungen nur gebildet,<br />
sofern die Ausschüttung dieser Gewinne gegenwärtig vorgesehen ist.<br />
Rückstellungen für latente Ertragssteuern werden gemäss der «liability method» gebildet. Diese<br />
berücksichtigt die ertragssteuerlichen Auswirkungen der zeitlich befristeten Abweichungen<br />
zwischen den konzerninternen und den steuerlichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.<br />
Steuerliche Verlustvorträge werden bei der Berechnung der latenten Ertragssteuern nur so weit<br />
berücksichtigt, als es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft genügend steuerliche Gewinne erzielt<br />
werden, gegen die die steuerlichen Verlustvorträge verrechnet werden können.
Die Guthaben und Verbindlichkeiten aus den laufenden und den latenten Ertragssteuern werden<br />
gegeneinander verrechnet, sofern die Ertragssteuern von der gleichen Steuerbehörde erhoben<br />
werden und ein rechtlich durchsetzbarer Anspruch auf gegenseitige Verrechnung besteht.<br />
Sachanlagen<br />
Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet und linear abgeschrieben,<br />
mit Ausnahme von Grundstücken, die nicht abgeschrieben werden. Die geschätzte Nutzungsdauer<br />
für die Hauptkategorien der abzuschreibenden Sachanlagen beträgt:<br />
Gebäude und Verbesserungen an Grundstücken 40 Jahre<br />
Maschinen und Einrichtungen 5–15 Jahre<br />
Büroeinrichtungen 3 Jahre<br />
Motorfahrzeuge 5 Jahre<br />
Investitionszuschüsse und ähnliche Unterstützungen für Projekte werden vorerst als sonstige<br />
langfristige Verbindlichkeiten transitorisch erfasst und anschliessend parallel zu den Abschreibungen<br />
des entsprechenden Anlageobjektes erfolgswirksam verbucht. Reparatur- und Unterhaltskosten<br />
werden laufend der Erfolgsrechnung belastet. Finanzierungskosten werden nicht<br />
aktiviert. Mittels «finance leases» erworbene Sachanlagen werden über die geschätzte Nutzungsdauer<br />
abgeschrieben. Zahlungen im Zusammenhang mit «operating leases» werden in gleichmässigen<br />
Raten über die Leasingdauer erfolgswirksam erfasst.<br />
Immaterielles Anlagevermögen und Unternehmenszusammenschlüsse<br />
Goodwill wird im immateriellen Anlagevermögen erfasst und entspricht der Differenz zwischen<br />
den Akquisitionskosten und den «fair values» der akquirierten identifizierbaren Vermögenswerte<br />
und Verbindlichkeiten. Der Goodwill und die «fair value adjustments» werden den Vermögenswerten<br />
und Verbindlichkeiten der akquirierten Gesellschaft zugeordnet und in der Lokalwährung<br />
dieser Gesellschaft erfasst.<br />
Zugänge von Patenten, Lizenzen, Handelsmarken und sonstigen immateriellen Vermögenswerten<br />
werden zu ihren «fair values» erfasst. Bei den durch Unternehmenszusammenschlüsse erworbenen<br />
Vermögenswerten entsprechen die «fair values» den diesen zugeordneten Werten der Akquisitionsbilanz.<br />
Die Zugänge von nicht durch Unternehmenszusammenschlüsse erworbenen Vermögenswerten<br />
werden zu ihren Anschaffungswerten erfasst.<br />
Das immaterielle Anlagevermögen wird über dessen wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.<br />
Die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer für die Hauptkategorien des immateriellen<br />
Anlagevermögens beträgt:<br />
Goodwill 5–20 Jahre<br />
Patente, Lizenzen, Handelsmarken und Kürzere rechtliche oder ökonomische<br />
sonstiges immaterielles Anlagevermögen Nutzungsdauer, maximal 20 Jahre<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 85
Wertminderung des Anlagevermögens<br />
Ist der Buchwert eines Vermögenswertes höher als sein erzielbarer Betrag, ist der Buchwert des<br />
Vermögenswertes auf den erzielbaren Betrag zu verringern. Diese Verringerung wird in der Konzernerfolgsrechnung<br />
als Wertminderung des Anlagevermögens ausgewiesen. Der erzielbare<br />
Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräusserungswert und Nutzwert des Vermögenswertes.<br />
Der Nutzwert wird basierend auf den in der Regel über eine Periode von fünf Jahren<br />
geschätzten zukünftigen Geldflüssen und deren extrapolierte Projektionen für die folgenden Jahre<br />
berechnet. Diese werden unter Anwendung eines angemessenen langfristigen Zinssatzes diskontiert.<br />
Im Falle einer Wertminderung werden auch die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes<br />
überprüft und, sofern zutreffend, der verringerte Buchwert über die verbleibende<br />
kürzere Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />
Vorräte<br />
86 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Vorräte werden zu Anschaffungs-/Herstellkosten respektive zum niedrigeren Nettoerlöswert ausgewiesen.<br />
Die Bewertung erfolgt mittels der FIFO-Methode.<br />
Liquide Mittel und äquivalente Finanzinvestitionen<br />
Die liquiden Mittel und äquivalenten Finanzinvestitionen umfassen Kassenbestände, Postcheckund<br />
Bankguthaben, Sicht- und Depositengelder sowie äusserst liquide Finanzinvestitionen,<br />
die jederzeit in zum Voraus bestimmbare Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können<br />
und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Diese Definition wird auch in<br />
der Geldflussrechnung angewandt.<br />
Eigene Eigenkapitalinstrumente<br />
Die vom Konzern gehaltenen eigenen Eigenkapitalinstrumente werden als Minderung des<br />
Eigenkapitals erfasst. Die Erwerbskosten, die Erlöse aus dem Wiederverkauf und die sonstigen<br />
Bewegungen dieser Eigenkapitalinstrumente werden als Veränderungen des Eigenkapitals<br />
ausgewiesen. Diese Instrumente wurden vor allem zur Erfüllung von Verpflichtungen, die sich<br />
aus bestimmten Kreditinstrumenten des Konzerns ergeben könnten, erworben.<br />
Kreditinstrumente<br />
Die Kreditinstrumente werden erstmalig zu ihren Kostenwerten, d.h. den erhaltenen Verkaufserlösen<br />
nach Abzug der Transaktionskosten, erfasst. Nach der erstmaligen Erfassung werden die<br />
Kreditinstrumente zu ihren amortisierten Kostenwerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode<br />
bilanziert. Durch qualifizierte «fair value hedges» abgesicherte Kreditinstrumente werden im<br />
Umfang der Absicherung zu ihren Verkehrswerten bilanziert. Ein allfälliger Diskont, der der Differenz<br />
zwischen dem erhaltenen Nettoerlös und dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Nominalwert entspricht,<br />
wird dem Zinsaufwand über die Laufzeit des Kreditinstrumentes belastet.<br />
Bei der Ausgabe von Kreditinstrumenten mit Optionsrechten wird der Darlehensanteil basierend<br />
auf dem Marktzinssatz vergleichbarer Kreditinstrumente ohne Optionsrechte berechnet. Der verbleibende<br />
Nettoerlös wird der in den eigenen Mitteln ausgewiesenen Umtauschoption und den<br />
Verbindlichkeiten für latente Steuern zugeordnet. Nach der erstmaligen Erfassung wird der Darlehensanteil<br />
zum amortisierten Kostenwert bilanziert. Amortisationen des Diskonts und Auflösungen<br />
der Verbindlichkeiten für latente Steuern werden dem Konzernergebnis über die Laufzeit des<br />
Kreditinstruments belastet. Der den Umtauschoptionen bei der erstmaligen Erfassung zugeordnete<br />
Wert wird in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht verändert.
Der «Limited Conversion Preferred Stock» des Konzerns entspricht aus wirtschaftlicher Sicht eher<br />
einer finanziellen Verbindlichkeit als einem Eigenkapitalinstrument. In der konsolidierten Jahresrechnung<br />
werden deshalb der Limited Conversion Preferred Stock in den langfristigen Darlehen<br />
und die zu leistenden Dividendenzahlungen im Zinsaufwand ausgewiesen.<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gesetzliche oder faktische Verpflichtung entstanden<br />
ist, der Abfluss von Mitteln zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuverlässige<br />
Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Die gebildeten Rückstellungen stellen<br />
die bestmögliche Einschätzung der endgültigen Verpflichtung unter Berücksichtigung der Wechselkursentwicklung<br />
und des Zeitwertes des Geldes dar. Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz<br />
(Eintreten/nicht Eintreten) durch zukünftige Ereignisse bestätigt werden muss, oder Verpflichtungen,<br />
deren Höhe nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden den Eventualverbindlichkeiten<br />
zugeordnet und nicht zurückgestellt.<br />
Verkehrswerte<br />
Der Verkehrswert ist jener Betrag, zu dem ein Vermögenswert zwischen sachverständigen, vertragswilligen<br />
und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Der<br />
Verkehrswert wird aufgrund des Börsenkurses, der um die bei einer tatsächlichen Transaktion<br />
anfallenden Transaktionskosten reduziert wird, oder durch die Anwendung anerkannter Bewertungsmethoden<br />
wie Optionspreismodelle und Diskontierung des erwarteten Cahflows bestimmt.<br />
Wenn in den Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung nicht separat ausgewiesen, entsprechen<br />
die Verkehrswerte im Zeitpunkt der Bilanzierung annähernd den in der Konzernbilanz<br />
dargestellten Buchwerten.<br />
International Accounting Standards<br />
Am 1. Januar <strong>2001</strong> traten verschiedene vom International Accounting Standards Committee erlassene<br />
revidierte und neue Standards sowie neue Auslegungsrichtlinien des Standing Interpretations<br />
Committee in Kraft. Die für den Konzern bedeutendsten Änderungen ergeben sich aus dem<br />
Standard betreffend die Erfassung und Bewertung von Finanzinstrumenten. Die Änderungen<br />
und ihre finanziellen Auswirkungen sind nachstehend beschrieben.<br />
Finanzielle Auswirkungen. Der neue Standard wurde am 1. Januar <strong>2001</strong> eingeführt. Entsprechend<br />
den Übergangsbestimmungen des Standards wurden die Vergleichsdaten des Vorjahres<br />
nicht rückwirkend angepasst. Die sich aus der Einführung des neuen Standards ergebenden<br />
Auswirkungen auf die Eröffnungsbilanz des Berichtsjahres sind in der nachfolgenden Tabelle<br />
dargestellt.<br />
in Millionen CHF<br />
Nettovermögen<br />
Sonstige Beteiligungen15 836<br />
Wertschriften 20 281<br />
Derivative Finanzinstrumente27 65<br />
Latente Ertragssteuern11 (561)<br />
Minderheitsanteile 25 (239)<br />
Total Zunahme des Nettovermögens 382<br />
Eigene Mittel in Millionen CHF<br />
Gewinnvortrag 24 382<br />
Total Zunahme der eigenen Mittel 382<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 87
88 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Für den Vorjahresvergleich wurden die Bilanzdaten des <strong>Geschäftsbericht</strong>s 2000 unter Berücksichtigung<br />
der Änderungen in der Darstellung, sofern notwendig, reklassifiziert und ergänzt. Die in<br />
der Konzernerfolgsrechnung des <strong>Geschäftsbericht</strong>s 2000 ausgewiesenen Daten wurden unverändert<br />
übernommen.<br />
Finanzielle Vermögenswerte. Bei den finanziellen Vermögenswerten, hauptsächlich Finanzinvestitionen<br />
inklusive Wertschriften, wird zwischen den Kategorien «zu Handelszwecken gehalten»,<br />
«zur Veräusserung verfügbar», «bis zur Fälligkeit zu halten» und «vom Konzern gewährte<br />
Kredite und Forderungen» unterschieden. Die zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinvestitionen<br />
werden hauptsächlich mit der Absicht erworben, einen Gewinn aus kurzfristigen Kursschwankungen<br />
zu erzielen. Die bis zur Fälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen sind finanzielle Vermögenswerte<br />
mit einer festen Laufzeit, die der Konzern bis zu deren Endfälligkeit halten will und<br />
kann. Die vom Konzern gewährten Kredite und Forderungen beinhalten vom Konzern gewährte<br />
oder vom Aussteller in einem Primärmarkt erworbene Darlehen und andere langfristige Forderungen<br />
des Konzerns. Alle anderen Finanzinvestitionen werden den zur Veräusserung verfügbaren<br />
finanziellen Vermögenswerten zugeordnet.<br />
Alle Finanzinvestitionen werden erstmalig zu ihren Anschaffungswerten inklusive Transaktionskosten<br />
erfasst. Alle Käufe und Verkäufe werden am Erfüllungstag, d.h. am Tag der Übergabe des<br />
Vermögenswertes, verbucht. Nach der erstmaligen Erfassung werden die zu Handelszwecken<br />
gehaltenen Finanzinvestitionen zu ihren Verkehrswerten bilanziert und die Verkehrswertänderungen<br />
im Finanzertrag (-aufwand) der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen. Die bis zur<br />
Fälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen werden nach der erstmaligen Erfassung zu ihren<br />
amortisierten Anschaffungswerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Die zur<br />
Veräusserung verfügbaren Finanzinvestitionen werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zu<br />
Verkehrswerten bilanziert und die Verkehrswertänderungen im Eigenkapital erfasst. Bei Verkauf,<br />
Wertminderung oder anderweitigem Abgang der zur Veräusserung verfügbaren Finanzinvestitionen<br />
werden die seit dem Kauf im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste im Finanzertrag<br />
(-aufwand) der laufenden Berichtsperiode ausgewiesen.<br />
Gemäss den bisherigen Rechnungslegungsgrundsätzen des Konzerns wurden die langfristigen<br />
Finanzinvestitionen zu ihren Anschaffungswerten abzüglich dauernder Wertminderungen und die<br />
Wertschriften nach dem Niederstwertprinzip bilanziert.<br />
Derivative Finanzinstrumente. Alle derivativen Finanzinstrumente werden erstmalig zu ihren<br />
Anschaffungswerten inklusive Transaktionskosten erfasst. Nach der erstmaligen Erfassung<br />
werden die derivativen Finanzinstrumente zu ihren Verkehrswerten bilanziert. Mit Ausnahme<br />
der derivativen Finanzinstrumente, welche die Anforderungen eines «cash flow hedge»-Geschäfts<br />
erfüllen (siehe unten), werden alle Verkehrswertänderungen im Finanzertrag (-aufwand) der<br />
betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen.
Gemäss den bisherigen Rechnungslegungsgrundsätzen des Konzerns wurden Gewinne und Verluste<br />
aus derivativen Finanzinstrumenten zur Absicherung von Währungsrisiken abgegrenzt und<br />
mit den Verlusten und Gewinnen auf den abgesicherten Transaktionen verrechnet. Vertragsabschlussgebühren<br />
wurden über die Vertragsdauer abgeschrieben. Gewinne und Verluste aus<br />
derivativen Finanzinstrumenten zur Absicherung von Zinssatzrisiken wurden mit dem Zinsaufwand<br />
verrechnet. Gewinne und Verluste aus zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten<br />
wurden in der Erfolgsrechnung der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen.<br />
Bilanzierung von Sicherungsgeschäften («Hedge accounting»). Bei der Bilanzierung von<br />
Sicherungsgeschäften wird zwischen drei Arten von Sicherungsbeziehungen unterschieden. «Fair<br />
value hedges» dienen der Absicherung jener Risiken, die zu einer Änderung des Verkehrswertes<br />
eines erfassten Vermögenswertes oder einer solchen Verbindlichkeit führen könnten. «Cash flow<br />
hedges» dienen der Absicherung jener Risiken, die sich auf die Beträge oder den zeitlichen<br />
Ablauf zukünftiger Geldflüsse auswirken könnten. «Hedges of a net investment in a foreign<br />
entity» sind Absicherungen jener Risiken, die zu einer Änderung des Buchwertes des Nettovermögens<br />
einer ausländischen Konzerngesellschaft führen könnten.<br />
Damit eine Absicherung als Sicherungsgeschäft bilanziert werden kann, müssen das Sicherungsinstrument<br />
und das zu sichernde Grundgeschäft mehrere strenge Anforderungen betreffend<br />
Dokumentation, Eintrittswahrscheinlichkeit, Wirksamkeit und verlässliche Bewertung erfüllen.<br />
Werden diese Anforderungen nicht erfüllt, qualifiziert die Absicherung nicht für die Bilanzierung<br />
als Sicherungsgeschäft. In diesem Fall werden das Sicherungsinstrument und das zu sichernde<br />
Grundgeschäft unabhängig voneinander so bilanziert, als ob zwischen diesen keine Sicherungsbeziehung<br />
bestehen würde. In diesem Zusammenhang eingesetzte derivative Finanzinstrumente<br />
werden zu ihren Verkehrswerten bilanziert und die Verkehrswertänderungen im Finanzertrag<br />
(-aufwand) ausgewiesen.<br />
Bei qualifizierten «fair value hedges» werden das Sicherungsinstrument zum Verkehrswert und<br />
das zu sichernde Grundgeschäft zu seinem ursprünglichen Buchwert, der um allfällige Verkehrswertänderungen<br />
des abgesicherten Risikos adjustiert wird, bilanziert. Die Verkehrswertänderungen<br />
werden im Finanzertrag (-aufwand) ausgewiesen.<br />
Bei qualifizierten «cash flow hedges» wird das Sicherungsinstrument zum Verkehrswert bilanziert.<br />
Von der Verkehrswertänderung des Sicherungsinstruments werden der für das Sicherungsgeschäft<br />
wirksame Teil im Eigenkapital und der verbleibende unwirksame Teil im Finanzertrag (-aufwand)<br />
erfasst. Bezieht sich die Absicherung auf eine feste Verpflichtung oder eine vorgesehene<br />
Transaktion mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit, dann werden die im Eigenkapital kumulierten<br />
Verkehrswertänderungen des Sicherungsinstruments zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung<br />
des zu sichernden Vermögenswertes oder der zu sichernden Verbindlichkeit aufgelöst und in den<br />
Anfangsbuchwert des Vermögenswertes oder der Verbindlichkeit einbezogen. Bei allen anderen<br />
qualifizierten «cash flow hedges» werden die im Eigenkapital kumulierten Verkehrswertänderungen<br />
zu jenem Zeitpunkt im Finanzertrag (-aufwand) ausgewiesen, an dem die vorgesehene Transaktion<br />
erfolgswirksam wird.<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 89
90 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Bei qualifizierten «hedges of a net investment in a foreign entity» wird das Sicherungsinstrument<br />
zum Verkehrswert bilanziert. Von der Verkehrswertänderung des Sicherungsinstruments wird der<br />
für die Absicherung der Nettoinvestition wirksame Teil im Eigenkapital erfasst. Der verbleibende<br />
unwirksame Teil wird im Finanzertrag (-aufwand) ausgewiesen, sofern die Absicherung durch ein<br />
derivatives Finanzinstrument erfolgt, und in allen anderen Fällen im Eigenkapital erfasst. Bei Verkauf<br />
der Gesellschaft werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Verkehrswertänderungen<br />
zum Zeitpunkt des Verkaufs in den Finanzertrag (-aufwand) einbezogen.<br />
Am 1. Januar 2000 in Kraft getretene Änderungen der International Accounting Standards<br />
Am 1. Januar 2000 traten verschiedene revidierte und neue Standards und Auslegungsrichtlinien<br />
in Kraft. Die für das Konzernergebnis 2000 bedeutendsten Änderungen waren:<br />
«Wertminderung des Anlagevermögens». Als Folge dieser Änderung wurden am 1. Januar<br />
2000 der Konzernerfolgsrechnung für die Wertminderung von erworbenem immateriellem Anlagevermögen<br />
1161 Millionen Franken belastet und den latenten Ertragssteuern 348 Millionen Franken<br />
gutgeschrieben, was eine Nettobelastung des Konzernergebnisses von 813 Millionen Franken<br />
ergab.<br />
«Immaterielles Anlagevermögen» und «Unternehmenszusammenschlüsse». Als Folge dieser<br />
Änderungen wurden am 1. Januar 2000 bestimmte Umgliederungen und Anpassungen in den<br />
Akquisitionsrechnungen der erworbenen Unternehmen vorgenommen und die konsolidierte<br />
Jahresrechnung an die revidierten Bilanzwerte angepasst. Die daraus resultierende Nettogutschrift<br />
an das Konzernergebnis betrug nach Steuern und Minderheitsanteilen 1395 Millionen Franken.<br />
Detaillierte Erläuterungen zu den oben dargestellten Änderungen sind im <strong>Geschäftsbericht</strong> 2000<br />
enthalten.<br />
2. Finanzielles Risikomanagement<br />
Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb des Konzerns gemäss den vom Management<br />
festgelegten Grundsätzen und Richtlinien. Diese regeln die Absicherung von Wechselkurs-,<br />
Zinssatz-, Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Ebenso bestehen Grundsätze und Richtlinien für<br />
andere Bereiche wie z.B. betreffend die Bewirtschaftung liquider Mittel und die Beschaffung<br />
von kurz- und langfristigen Darlehen. Informationen über die von den Konzerngesellschaften<br />
eingesetzten ausstehenden Finanzinstrumente sowie die Bestände an liquiden Mitteln werden<br />
der Konzern-Tresorerie zumindest auf monatlicher Basis rapportiert. Im Berichtsjahr wurde neu<br />
die Funktion eines «Financial Risk Managers» geschaffen. Dieser überwacht die Einhaltung<br />
der vom Konzern für das finanzielle Risikomanagement festgelegten Grundsätze und Richtlinien.<br />
Der Konzern überwacht die Risiken in Übereinstimmung mit seinen Risikomanagementrichtlinien<br />
laufend und, wenn angebracht, werden einzelne der oben erwähnten Risiken durch<br />
Finanzinstrumente wie Derivate abgesichert. Das Management ist jedoch der Ansicht, dass es<br />
nicht im besten Interesse des Konzerns ist, sämtliche Schwankungen des Marktes zu eliminieren<br />
oder auszuglätten. Im Weiteren ist das Management des Konzerns ermächtigt, verschiedenste<br />
Verträge abzuschliessen, aus denen bedeutende Handelspositionen entstehen können, deren<br />
Werte sich entsprechend den Marktpreisschwankungen verändern.
Fremdwährungsrisiken<br />
Der Konzern ist weltweit tätig und deshalb Wechselkursschwankungen ausgesetzt, die Auswirkungen<br />
auf die in Schweizer Franken dargestellte Vermögens- und Ertragslage des Konzerns<br />
haben. Der Konzern überwacht seine Währungsrisiken laufend und, wenn angebracht, werden<br />
Transaktionen mit dem Ziel der Werterhaltung der Vermögenswerte und vorgesehenen Transaktionen<br />
ausgeführt. Der Konzern setzt Forward Contracts und Foreign Currency Options zur<br />
Optimierung der in Fremdwährungen vorgesehenen Erträge, Cashflows und Finanztransaktionen<br />
ein.<br />
Wechselkursgewinne oder -verluste im Sinne von Transaktionsdifferenzen ergeben sich bei den<br />
auf ausländische Währungen lautenden Transaktionen, da die in Lokalwährung bezahlten oder<br />
erhaltenen Beträge von den Wechselkursschwankungen beeinflusst werden. Bei vielen Konzerngesellschaften<br />
erfolgen die Einnahmen hauptsächlich in lokaler Währung, währenddem ein<br />
bedeutender Anteil der Ausgaben, vor allem für den Zukauf von Produkten sowie die Verzinsung<br />
und Rückzahlung von Darlehen, auf ausländischen Währungen basiert. Ebenso entstehen Transaktionsrisiken<br />
bei den Nettoguthaben der auf ausländische Währungen lautenden finanziellen<br />
Vermögenswerte. Die Transaktionsrisiken werden von den Konzerngesellschaften, falls notwendig,<br />
mittels Finanzinstrumenten, wie Optionen oder Forward Contracts, lokal abgesichert. Zusätzlich<br />
werden von der Konzern-Tresorerie die weltweiten Transaktionsrisiken aufgrund von umfassenden,<br />
monatlich erhaltenen Daten überprüft.<br />
Umrechnungsdifferenzen im Sinne von Translationsdifferenzen entstehen bei der Konsolidierung<br />
der in Fremdwährungen erstellten Abschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften.<br />
Diese werden in den eigenen Mitteln des Konzerns als Umrechnungsdifferenzen ausgewiesen.<br />
Die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf bedeutende Nettoinvestitionen in ausländischen<br />
Währungen werden vom Konzern durch die Aufnahme von Darlehen oder durch die<br />
Ausgabe von Kreditinstrumenten in ausländischen Währungen abgesichert. Bedeutende Translationsrisiken<br />
werden regelmässig überprüft.<br />
Ein bedeutender Anteil der Ausgaben des Konzerns für Forschung, Entwicklung, Produktion und<br />
Administration fällt in Schweizer Franken an, währenddem ein viel kleinerer Anteil der Einnahmen<br />
in Schweizer Franken erfolgt. Eine Stärkung des Schweizer Frankens gegenüber den anderen<br />
Währungen hat deshalb nachteilige Auswirkungen auf den Konzerngewinn. Andererseits führt<br />
eine Schwächung des Schweizer Frankens zu einem Anstieg des in Schweizer Franken ausgewiesenen<br />
Konzerngewinns.<br />
Zinssatzrisiken<br />
Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, die negative Auswirkungen auf die Vermögens-<br />
und Ertragslage des Konzerns haben. Zinssatzschwankungen führen zu Veränderungen des<br />
Zinsertrags und -aufwandes der verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Zusätzlich<br />
können sie sich, wie nachfolgend unter Marktrisiken dargelegt, auf den Marktwert gewisser<br />
finanzieller Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Finanzinstrumente auswirken.<br />
Der grösste Teil der Kreditinstrumente des Konzerns ist, wie in der Anmerkung 26 dargestellt, fest<br />
verzinslich. Dadurch werden die Auswirkungen von Zinssatzschwankungen auf die Ertragslage<br />
des Konzerns niedrig gehalten. Kurzfristige Zinssatzrisiken werden von den Konzerngesellschaften,<br />
falls notwendig, mittels Finanzinstrumenten, wie Interest Rate Forward Contracts, Swaps<br />
oder Optionen, lokal abgesichert.<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 91
Marktrisiken<br />
Veränderungen der Marktwerte von finanziellen Vermögenswerten, Verbindlichkeiten oder Finanzinstrumenten<br />
können Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben.<br />
Langfristige Beteiligungen werden aus strategischen Gründen und Wertschriften im Zusammenhang<br />
mit der Bewirtschaftung der liquiden Mittel gehalten. Risiken des Wertverlusts werden<br />
durch Analysen vor dem Kauf, durch Konzentration des Portfolios auf erstklassige Wertschriften<br />
sowie durch laufende Überwachung der Performance und Risiken der Investitionen minimiert.<br />
Anlagen in Aktien und festverzinsliche Finanzinstrumente erfolgen gemäss den die Liquiditätsund<br />
Bonitätseinstufungen betreffenden Weisungen des Konzerns.<br />
Kreditrisiken<br />
Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Transaktion unfähig<br />
oder nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen und dem Konzern daraus ein finanzieller<br />
Schaden entsteht.<br />
92 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird ein aktives Risikomanagement<br />
mit Beurteilung der Länderrisiken, Festlegung der verfügbaren Kredite, laufender Überprüfung der<br />
Kreditrisiken und Überwachung der Forderungen durchgeführt. Die Gefahr von Klumpenrisiken<br />
für den Konzern wird durch die grosse Anzahl und die breite geografische Verteilung der Kunden<br />
minimiert. Die Kreditlimiten pro Land und die Länderrisiken werden laufend überprüft.<br />
Die Kreditrisiken der übrigen finanziellen Vermögenswerte werden durch die Politik der<br />
Beschränkung auf erstklassige Partner, die fortlaufende Überprüfung der Bonitätseinstufungen<br />
und die Limitierung aggregierter Einzelrisiken kontrolliert.<br />
Liquiditätsrisiken<br />
Die Konzerngesellschaften benötigen ausreichende liquide Mittel zur Erfüllung ihrer finanziellen<br />
Verpflichtungen. Im Rahmen der Konzernweisungen und mit teilweiser Bewilligungspflicht durch<br />
den Konzern sind die Konzerngesellschaften für die Bewirtschaftung der liquiden Mittel selbst<br />
verantwortlich, einschliesslich der kurzfristigen Anlage von nicht betriebsnotwendigen liquiden<br />
Mitteln sowie der Beschaffung von Darlehen für die Überbrückung von Liquiditätsengpässen.<br />
Für die jederzeitige Erfüllung der Liquiditätsanforderungen werden vom Konzern ausreichende<br />
Barreserven und leicht realisierbare Wertschriften gehalten. Darüber hinaus erlaubt die hohe<br />
internationale Kreditwürdigkeit des Konzerns die günstige Beschaffung von liquiden Mitteln für<br />
Finanzierungstätigkeiten auf den internationalen Kapitalmärkten.<br />
3. Konsolidierungskreis<br />
Chugai<br />
Eine Übersicht der operativen Konzerngesellschaften und der assoziierten Gesellschaften ist auf<br />
den Seiten 142–143 aufgeführt. Zusätzlich zu den operativen Gesellschaften unterhält der Konzern<br />
Holding- und Finanzgesellschaften.<br />
Am 10. Dezember <strong>2001</strong> haben <strong>Roche</strong> und Chugai mitgeteilt, dass sie eine Allianz bilden werden,<br />
um in Japan ein führendes forschungsorientiertes Pharmaunternehmen zu schaffen.
Amira<br />
Die Allianz sieht vor, dass Chugai und die japanische Pharma-Niederlassung des Konzerns,<br />
Nippon <strong>Roche</strong>, fusionieren werden. Die Transaktion wird basierend auf der «purchase method of<br />
accounting» erfasst. Die aus der Fusion entstandene neue Gesellschaft mit dem Namen Chugai<br />
wird als vollkonsolidierte Tochtergesellschaft der <strong>Roche</strong>-Gruppe mit einem Minderheitsanteil von<br />
49,9% in die konsolidierte Rechnung des Konzerns einbezogen werden. Die neue Gesellschaft soll<br />
an der Börse von Tokyo kotiert werden.<br />
Die Transaktion bedarf der Genehmigung der Aktionäre von Chugai und der zuständigen<br />
Behörden. Der Konzern erwartet, die Transaktion im Verlaufe des späteren Jahres 2002 formell<br />
abschliessen zu können.<br />
Der Konzern hat ein «Public Tender Offer» für bis zu 10% des ausstehenden Aktienkapitals von<br />
Chugai unterbreitet. Gemäss den Vertragsbedingungen der Allianz ist der Konzern berechtigt,<br />
seine Beteiligung an der fusionierten neuen Gesellschaft durch Zeichnung neu ausgegebener<br />
Aktien auf 50,1% zu erhöhen.<br />
Am 6. November <strong>2001</strong> hat der Konzern eine 100%-Beteiligung an der Amira Medical, Inc. (Amira)<br />
erworben. Die Gesellschaft Amira ist im Geschäftsbereich Diabetes Monitoring tätig und in<br />
den USA domiziliert. Der Nettokaufpreis betrug 159 Millionen Franken. Dieser wurde wie folgt<br />
zugeordnet:<br />
in Millionen CHF<br />
Erworbenes Nettovermögen<br />
Goodwill13 3<br />
Immaterielles Anlagevermögen13 202<br />
Latente Ertragssteuern11 (20)<br />
Rückstellungen 28 (18)<br />
Sonstiges Nettovermögen (-verbindlichkeit) (8)<br />
Total 159<br />
Nach der Akquisition wurde ein Restrukturierungsprogramm angekündigt. Die dem sonstigen<br />
betrieblichen Ertrag (Aufwand), netto, belasteten Restrukturierungskosten betragen 24 Millionen<br />
Franken (siehe Anmerkung 9). Die Restrukturierung wird am 30. Juni 2002 weitgehend abgeschlossen<br />
sein.<br />
Transaktionen im Jahr 2000<br />
Am 29. März 2000 hat der Konzern 17,3 Millionen Genentech-Aktien im Rahmen eines öffentlichen<br />
Angebots verkauft und einen Verkaufserlös von 2 771 Millionen US-Dollar (4 599 Millionen<br />
Franken) erzielt. Der erzielte Gewinn vor Steuern abzüglich Transaktionskosten betrug<br />
3 949 Millionen Franken.<br />
Am 22. Dezember 2000 hat der Konzern für 1 871 Millionen Franken die weltweiten Rechte für<br />
Kytril erworben.<br />
Am 22. Dezember 2000 hat der Konzern seine Exklusivrechte für Coreg in den USA und Kanada<br />
für 660 Millionen Franken verkauft. Der erzielte Gewinn betrug 563 Millionen Franken.<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 93
in Millionen CHF<br />
4. Informationen nach Segmenten<br />
Divisionen<br />
<strong>Roche</strong> Genentech Total<br />
verschreibungspflichtig verschreibungspflichtig OTC Pharma<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Erträge nach Segmenten<br />
Erträge der Segmente/<br />
Verkäufe der Divisionen<br />
Abzüglich der Verkäufe<br />
14 345 14 144 2 995 2 196 1 664 1 698 19 004 18 038<br />
zwischen den Divisionen (149) (234) (129) (114) (3) (4) (281) (352)<br />
Verkäufe an Dritte nach Divisionen 14 196 13 910 2 866 2 082 1 661 1 694 18 723 17 686<br />
Ergebnisse der Segmente/<br />
Betriebsgewinn 2 554 2 024 71 3 595 272 260 2 897 5 879<br />
Vermögen und Verbindlichkeiten<br />
nach Segmenten<br />
Vermögen der Divisionen 15 131 15 836 8 786 7 737 1 084 1 084 25 001 24 657<br />
Sonstiges Vermögen der Segmente 600 530 – – 8 – 608 530<br />
Vermögen der Segmente 15 731 16 366 8 786 7 737 1 092 1 084 25 609 25 187<br />
Nicht segmentiertes Vermögen<br />
Total Vermögen (Aktiven)<br />
Verbindlichkeiten der Divisionen (386) (366) (37) (47) (103) (88) (526) (501)<br />
Sonstige Verbindlichkeiten<br />
der Segmente (2 096) (1 990) (2) (1) (14) (16) (2 112) (2 007)<br />
Verbindlichkeiten der Segmente (2 482) (2 356) (39) (48) (117) (104) (2 638) (2 508)<br />
Nicht segmentierte Verbindlichkeiten<br />
Total Verbindlichkeiten<br />
Sonstige Angaben zu den Segmenten<br />
Investitionen 731 2 835 382 362 8 12 1 121 3 209<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen 593 588 222 150 5 4 820 742<br />
Abschreibungen auf immateriellem<br />
Anlagevermögen 375 182 663 744 56 67 1 094 993<br />
Wertminderung des Anlagevermögens 191 1 147 11 – – – 202 1 147<br />
Forschung und Entwicklung 2 208 2 425 883 757 28 19 3 119 3 201<br />
Anteile am Ergebnis assoziierter<br />
Gesellschaften (12) – – – – – (12) –<br />
Beteiligungen an assoziierten<br />
Gesellschaften 89 101 – – – – 89 101<br />
Anzahl Mitarbeitende 32 819 35 245 4 950 4 459 1 723 1 705 39 492 41 409<br />
• Der Konzern besteht aus den drei Divisionen Pharma, Diagnostics sowie Vitamine und Feinchemikalien. Die Division Riechstoffe und Aromen<br />
wurde im Jahr 2000 durch «Spin-off» vom Konzern abgespalten (siehe Anmerkung 7).<br />
• Die Offenlegung der Division Pharma wurde erweitert und umfasst neu die drei Berichtssegmente «<strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig», «Genentech<br />
verschreibungspflichtig» und «OTC». Das Segment «Übrige» umfasst Kosten des «Corporate Headquarters», die den anderen Segmenten nicht<br />
zuverlässig zugeordnet werden können. Die Verkaufspreise zwischen den Divisionen werden auf «arm’s length»-Basis festgelegt.<br />
• Das Vermögen der Divisionen beinhaltet vor allem Sachanlagen, Goodwill und immaterielles Anlagevermögen, Forderungen aus Lieferungen und<br />
Leistungen sowie Vorräte. Die Verbindlichkeiten der Divisionen beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Sonstiges Vermögen<br />
und sonstige Verbindlichkeiten der Segmente umfassen sonstige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die den ausgewiesenen Segmenten<br />
zuverlässig zugeordnet werden können. Diese beinhalten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber leistungsorientierten Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
sowie einzelne Rückstellungen.<br />
• Nicht segmentierte Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beinhalten vor allem Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten<br />
Ertragssteuern sowie finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die sich vorwiegend aus liquiden Mitteln, Wertschriften, Beteiligungen an<br />
assoziierten Gesellschaften, sonstigen Beteiligungen und Darlehen zusammensetzen.<br />
94 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung
Vitamine und Fortgeführte Riechstoffe<br />
Diagnostics Feinchemikalien Übrige Geschäfte und Aromen Konzern<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
6 902 6 252 3 624 3 696 – – 29 530 27 986 – 1 193 29 530 29 179<br />
(2) – (84) (125) – – (367) (477) – (30) (367) (507)<br />
6 900 6 252 3 540 3 571 – – 29 163 27 509 – 1 163 29 163 28 672<br />
993 822 (414) 494 (229) (264) 3 247 6 931 – 200 3 247 7 131<br />
12 048 11 962 4 579 4 406 87 60 41 715 41 085 – – 41 715 41 085<br />
61 41 104 82 – – 773 653 – – 773 653<br />
12 109 12 003 4 683 4 488 87 60 42 488 41 738 – – 42 488 41 738<br />
32 798 27 797<br />
75 286 69 535<br />
(301) (280) (167) (158) (5) (1) (999) (940) – – (999) (940)<br />
(1 579) (1 496) (2 712) (1 196) – – (6 403) (4 699) – – (6 403) (4 699)<br />
(1 880) (1 776) (2 879) (1 354) (5) (1) (7 402) (5 639) – – (7 402) (5 639)<br />
(34 017) (31 860)<br />
(41 419) (37 499)<br />
916 1 023 287 385 38 8 2 362 4 625 – 68 2 362 4 693<br />
402 387 208 209 3 4 1 433 1 342 – 32 1 433 1 374<br />
439 430 20 16 – – 1 553 1 439 – 35 1 553 1 474<br />
– – 3 – – – 205 1 147 – – 205 1 147<br />
627 558 122 122 25 38 3 893 3 919 – 31 3 893 3 950<br />
44 34 (18) (11) (7) – 7 23 – – 7 23<br />
1 432 16 31 80 88 186 652 – – 186 652<br />
16 345 15 631 7 494 7 257 386 461 63 717 64 758 – – 63 717 64 758<br />
• Die Investitionen umfassen Zugänge zum immateriellen Anlagevermögen (inklusive Goodwill) und zu den Sachanlagen einschliesslich der Zugänge<br />
aus Akquisitionen.<br />
• Im <strong>2001</strong>-Ergebnis des Segments «<strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig» sind 777 Millionen Franken Restrukturierungskosten aus dem Restrukturierungsprogramm<br />
der Division Pharma enthalten. In den Restrukturierungskosten eingeschlossen sind 187 Millionen Franken für die Wertminderung<br />
des Anlagevermögens (siehe Anmerkung 6).<br />
• Im <strong>2001</strong>-Ergebnis der Division Vitamine und Feinchemikalien sind 760 Millionen Franken zusätzliche Belastungen für den Vitaminfall enthalten<br />
(siehe Anmerkung 5).<br />
• Im 2000-Ergebnis des Segments «<strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig» sind 1 161 Millionen Franken für die Wertminderung des Anlagevermögens bei<br />
Einführung des neuen International Accounting Standards enthalten (siehe Anmerkung 1).<br />
• Im 2000-Ergebnis des Segments «Genentech verschreibungspflichtig» sind 3 949 Millionen Franken Gewinn aus dem Verkauf von Genentech-<br />
Aktien und 158 Millionen Franken Aufwand aus dem «fair value adjustment» der Vorräte von Genentech anlässlich des Erwerbs der 100%-Beteiligung<br />
an Genentech im Jahr 1999 enthalten.<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 95
Geografische Verteilung<br />
5. Vitaminfall<br />
96 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Verkäufe an Dritte Vermögen nach<br />
<strong>2001</strong> (nach Bestimmungsland) Segmenten Investitionen<br />
Schweiz 513 4 191 319<br />
Europäische Union 9 000 14 557 632<br />
Übriges Europa 1 282 489 51<br />
Europa 10 795 19 237 1 002<br />
Nordamerika 11 264 18 381 1 067<br />
Lateinamerika 2 827 2 199 138<br />
Asien 3 418 2 325 127<br />
Afrika, Australien und Ozeanien 859 346 28<br />
Total Segmente 29 163 42 488 2 362<br />
Nicht segmentiertes Vermögen – 32 798 –<br />
Konsolidiertes Total 29 163 75 286 2 362<br />
2000<br />
Schweiz 509 4 083 1 313<br />
Europäische Union 9 012 15 157 867<br />
Übriges Europa 1 266 435 43<br />
Europa 10 787 19 675 2 223<br />
Nordamerika 10 636 17 296 1 992<br />
Lateinamerika 2 928 2 143 253<br />
Asien 3 394 2 214 175<br />
Afrika, Australien und Ozeanien 927 410 50<br />
Total Segmente 28 672 41 738 4 693<br />
Nicht segmentiertes Vermögen – 27 797 –<br />
Konsolidiertes Total 28 672 69 535 4 693<br />
• Das Vermögen nach Segmenten beinhaltet vor allem Sachanlagen, Goodwill und immaterielles Anlagevermögen,<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vorräte. Ebenfalls enthalten sind sonstige Vermögenswerte,<br />
die den ausgewiesenen geografischen Segmenten zuverlässig zugeordnet werden können. Nicht enthalten sind die<br />
Verbindlichkeiten der Segmente.<br />
• Das nicht segmentierte Vermögen umfasst vor allem Guthaben aus laufenden und latenten Ertragssteuern sowie<br />
finanzielle Vermögenswerte, die sich vorwiegend aus liquiden Mitteln, Wertschriften, Beteiligungen an assoziierten<br />
Gesellschaften und sonstigen Beteiligungen zusammensetzen.<br />
• Die Investitionen umfassen Zugänge zum immateriellen Anlagevermögen (inklusive Goodwill) und zu den Sachanlagen,<br />
einschliesslich der Zugänge aus Akquisitionen.<br />
Nach dem Vergleich mit dem US-amerikanischen Justizdepartement am 20. Mai 1999 wegen<br />
Preisabsprachen auf dem Vitaminmarkt und dem Gesamtvergleich betreffend eine von den<br />
US-amerikanischen Käufern von Bulkvitaminen eingereichte Sammelklage wurden im Jahr 1999<br />
Rückstellungen für den Vitaminfall gebildet. Diese stellten die damals bestmögliche Einschätzung<br />
der gesamten Verbindlichkeit dar, die dem Konzern unter Berücksichtigung der Wechselkursentwicklung<br />
und des Zeitwertes des Geldes entstehen könnte. Für Rechtskosten wurden separate<br />
Rückstellungen gebildet.<br />
Im November und Dezember <strong>2001</strong> hat die Europäische Union für den Vitaminfall Bussen<br />
im Gesamtbetrag von 525 Millionen Euro (778 Millionen Franken) ausgesprochen. Eine<br />
entsprechende Rückstellung für diesen Betrag wurde bereits früher gebildet.
Per 31. Dezember <strong>2001</strong> hat der Konzern die verbleibenden Rückstellungen für den Vitaminfall<br />
überprüft. Aufgrund der Entwicklung der Gerichtsverfahren und kürzlicher Vergleichsverhandlungen,<br />
hauptsächlich mit Direktkunden in den USA, die sich entschieden haben, sich dem<br />
Gesamtvergleich nicht anzuschliessen, hat der Konzern zusätzliche Rückstellungen von 760 Millionen<br />
Franken gebildet. Dieser Betrag basiert auf den Bedingungen der vor kurzem mit mehreren<br />
Einzelklägern abgeschlossenen Vergleiche. Der zurückgestellte Gesamtbetrag entspricht den vom<br />
Konzern erwarteten Verbindlichkeiten, angepasst an die Wechselkursentwicklung und den<br />
Zeitwert des Geldes. Die Einschätzung basiert auf den gegenwärtig verfügbaren Informationen.<br />
Wegen der noch laufenden Verhandlungen und da neue Klagen erhoben werden könnten, ist es<br />
jedoch möglich, dass sich eine von den Rückstellungen abweichende endgültige Verbindlichkeit<br />
ergibt. Der zurückgestellte Gesamtbetrag wird nicht offengelegt, da er in den noch laufenden<br />
Verhandlungen als Präjudiz verwendet werden könnte.<br />
Der Nettomittelabfluss im Jahr <strong>2001</strong> betrug 330 Millionen Franken (2000: Nettomittelzufluss von<br />
41 Millionen Franken).<br />
6. Restrukturierung der Division Pharma<br />
Am 30. Mai <strong>2001</strong> hat der Konzern das Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth»<br />
der Division Pharma bekannt gegeben. Das Programm hat zum Ziel, die Profitabilität der<br />
Division durch Steigerung der Verkäufe und Verbesserungen der Kostenstruktur nachhaltig zu<br />
erhöhen. Gleichzeitig hat der Konzern im Zusammenhang mit der Schliessung oder Reorganisation<br />
von bestimmten Standorten, hauptsächlich in den USA, Grossbritannien und der Schweiz,<br />
den Abbau von rund 3000 Stellen über die folgenden zwei bis drei Jahre angekündigt. Dem<br />
Jahresergebnis <strong>2001</strong> wurden Restrukturierungskosten von 777 Millionen Franken belastet. Diese<br />
setzen sich aus 543 Millionen Franken für personelle Massnahmen, 187 Millionen Franken für die<br />
Wertminderung des Anlagevermögens im Zusammenhang mit geplanten Betriebsschliessungen,<br />
62 Millionen Franken für sonstige Schliessungskosten sowie einem Nettogewinn von 15 Millionen<br />
Franken aus Plankürzungen bei den Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat (siehe<br />
Anmerkung 8) zusammen.<br />
Bis am 31. Dezember <strong>2001</strong> wurden 239 Millionen Franken für personelle Massnahmen und<br />
Betriebsschliessungen bezahlt und der verbleibende Betrag von 366 Millionen Franken den<br />
Verbindlichkeiten der Konzernbilanz per 31. Dezember <strong>2001</strong> zugeordnet.<br />
in Millionen CHF<br />
7. Abspaltung («Spin-off») von Givaudan<br />
Am 8. Juni 2000 wurde die Division Riechstoffe und Aromen als unabhängiges Unternehmen mit<br />
dem Namen Givaudan vom <strong>Roche</strong>-Konzern abgespalten. Die Givaudan-Aktien wurden an diesem<br />
Datum als Sonderdividende an die Inhaber der <strong>Roche</strong>-Aktien und -Genussscheine ausgeschüttet.<br />
Verbunden mit der Abspaltung wurden Aktiven im Gesamtbetrag von 3,9 Milliarden Franken und<br />
Passiven im Gesamtbetrag von 1,2 Milliarden Franken an Givaudan transferiert.<br />
Die finanziellen Ergebnisse und der Geldfluss der Division Riechstoffe und Aromen sind bis zur<br />
Abspaltung von Givaudan im Juni 2000 in der Konzernerfolgsrechnung und Konzerngeldflussrechnung<br />
des Jahres 2000 enthalten. Die Konzernbilanz des Jahres 2000 stellt dagegen die Vermögenslage<br />
des Konzerns nach Abspaltung von Givaudan dar; die Aktiven und Passiven der<br />
Division Riechstoffe und Aromen sind deshalb in der Konzernbilanz nicht mehr enthalten.<br />
Die in der konsolidierten Jahresrechnung 2000 des Konzerns enthaltenen Verkäufe, Gewinne und<br />
der Geldfluss der Division Riechstoffe und Aromen werden in der nachfolgenden Tabelle unter<br />
«Eingestellte Geschäfte» ausgewiesen.<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 97
98 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Fortgeführte Geschäfte Eingestellte Geschäfte Konzern<br />
Erfolgsrechnung <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Verkäufe 29 530 27 986 – 1 193 29 530 29 179<br />
Abzüglich der Verkäufe<br />
zwischen den Divisionen a) (367) (477) – (30) (367) (507)<br />
Verkäufe an Dritte 29 163 27 509 – 1 163 29 163 28 672<br />
Betriebsaufwand (25 916) (20 578) – (963) (25 916) (21 541)<br />
Betriebsgewinn 3 247 6 931 – 200 3 247 7 131<br />
Finanzertrag (-aufwand), netto 1 515 2 383 – (46) 1 515 2 337<br />
Gewinn vor Steuern 4 762 9 314 – 154 4 762 9 468<br />
Ertragssteuern (1 038) (2 226) – (46) (1 038) (2 272)<br />
Gewinn nach Steuern 3 724 7 088 – 108 3 724 7 196<br />
Änderungen der Grundsätze<br />
der Rechnungslegung – 1 395 – – – 1 395<br />
Minderheitsanteile (34) 33 – – (34) 33<br />
Anteile am Ergebnis<br />
assoziierter Gesellschaften 7 23 – – 7 23<br />
Konzerngewinn 3 697 8 539 – 108 3 697 8 647<br />
Bilanz per 31. Dezember<br />
Sachanlagen 15 052 13 758 – – 15 052 13 785<br />
Immaterielles Anlagevermögen 14 943 15 870 – – 14 943 15 870<br />
Sonstiges Anlagevermögen 6 416 5 143 – – 6 416 5 143<br />
Umlaufvermögen 38 875 34 737 – – 38 875 34 737<br />
Total Vermögen (Aktiven) 75 286 69 535 – – 75 286 69 535<br />
Langfristige Darlehen 16 395 16 167 – – 16 395 16 167<br />
Sonstige langfristige<br />
Verbindlichkeiten 9 377 7 475 – – 9 377 7 475<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten 15 647 13 857 – – 15 647 13 857<br />
Total Verbindlichkeiten 41 419 37 499 – – 41 419 37 499<br />
Nettovermögen 33 867 32 036 – – 33 867 32 036<br />
Geldflussrechnung<br />
Betriebliche Tätigkeiten 5 088 3 726 – 190 5 088 3 916<br />
Finanzierungstätigkeiten (824) (2 727) – 189 (824) (2 538)<br />
Investitionstätigkeiten (3 700) (743) – (89) (3 700) (832)<br />
Nettodifferenz auf Umrechnung<br />
liquider Mittel 10 (51) – 15 10 (36)<br />
Zunahme (Abnahme)<br />
der liquiden Mittel 574 205 – 305 574 510<br />
a) Für die Verkäufe zwischen den Divisionen werden die Transferpreise auf «arm’s length»-Basis festgelegt.
in Millionen CHF<br />
8. Personalaufwand<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Löhne und Gehälter 6 026 6 156<br />
Sozialversicherungen 719 746<br />
Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat 264 298<br />
Personalvorsorgeeinrichtungen mit Beitragsprimat 99 58<br />
Sonstiger Personalaufwand 308 325<br />
Total Personalaufwand 7 416 7 583<br />
In der Konzernerfolgsrechnung ist der Personalaufwand in den Herstellkosten der verkauften<br />
Produkte und den Kosten der verantwortlichen Funktionen enthalten. Der Personalbestand<br />
am Jahresende <strong>2001</strong> betrug 63 717 Mitarbeitende (2000: 64 758). Im sonstigen Personalaufwand<br />
sind vor allem Ausgaben für Lebensversicherungen und andere Versicherungen zur Deckung<br />
von ärztlichen und zahnärztlichen Leistungen enthalten.<br />
Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
Die meisten Mitarbeitenden sind durch Personalvorsorgeeinrichtungen versichert, die von den<br />
Konzerngesellschaften mitfinanziert werden. Die Leistungen dieser Einrichtungen variieren je<br />
nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes, in<br />
dem die Mitarbeitenden angestellt sind. Andere Personalvorsorgeeinrichtungen erbringen, hauptsächlich<br />
in den USA, vorwiegend Kranken- und Lebensversicherungsleistungen an Pensionierte.<br />
Die Vorsorgeeinrichtungen werden in der Regel durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge an<br />
vom Konzern unabhängige Stiftungen finanziert. Falls keine vom Konzern ausgesonderte Vorsorgeeinrichtung<br />
besteht, weist die Konzernbilanz eine Verbindlichkeit für die gesamte Verpflichtung<br />
aus.<br />
Der für Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat dem Betriebsergebnis belastete<br />
Aufwand setzt sich wie folgt zusammen:<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Dienstzeitaufwand der Periode 362 333<br />
Zinsaufwand 685 675<br />
Erwarteter Ertrag aus dem Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtungen (761) (714)<br />
Erfasster versicherungsmathematischer Verlust (Gewinn), netto (12) 2<br />
Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 5 3<br />
(Gewinn) Verlust aus Plankürzungen oder Abgeltungen (15) (1)<br />
Total in den Personalaufwand einbezogener Aufwand 264 298<br />
Der 15 Millionen Franken betragende Gewinn aus Plankürzungen bezieht sich auf das Restrukturierungsprogramm<br />
«Re-shaping for Future Growth» und wurde in der Konzernerfolgsrechnung<br />
der Position «Restrukturierung der Division Pharma – Sonstige Restrukturierungskosten» gutgeschrieben<br />
(siehe Anmerkung 6).<br />
Der aus dem Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtungen erzielte negative Ertrag beträgt<br />
1 334 Millionen Franken (2000: positiver Ertrag von 1 175 Millionen Franken).<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 99
100 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Die gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat in der Konzernbilanz erfassten<br />
Bewegungen der Nettoguthaben (-verbindlichkeiten) setzen sich wie folgt zusammen:<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Zu Jahresbeginn (1 849) (2 078)<br />
Änderungen des Konsolidierungskreises und Abspaltung der Givaudan 3, 7 – 84<br />
Total in den Personalaufwand einbezogener Aufwand (siehe oben) (264) (298)<br />
Bezahlte Beiträge 177 174<br />
Bezahlte Leistungen (nicht ausgesonderte Personalvorsorgeeinrichtungen) 116 135<br />
Umrechnungsdifferenzen und Sonstiges (17) 134<br />
Am Jahresende (siehe unten) (1 837) (1 849)<br />
Die in der Konzernbilanz für Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat erfassten<br />
Beträge setzen sich wie folgt zusammen:<br />
<strong>2001</strong><br />
Nicht ausgesonderte Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
In der Konzernbilanz als Guthaben (Verbindlichkeit) erfasster<br />
Anwartschaftsbarwert nicht ausgesonderter Ansprüche<br />
2000<br />
ehemaliger und gegenwärtiger Mitarbeitender (2 440) (2 423)<br />
Ausgesonderte Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
Anwartschaftsbarwert ausgesonderter Ansprüche ehemaliger und<br />
gegenwärtiger Mitarbeitender (9 575) (9 034)<br />
Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen in Stiftungen zum Verkehrswert 9 401 10 448<br />
Vermögensüberschuss der ausgesonderten Personalvorsorgeeinrichtungen (174) 1 414<br />
Abzüglich<br />
– des nicht erfassten versicherungsmathematischen (Gewinns) Verlusts 731 (862)<br />
– des nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands 46 22<br />
In der Konzernbilanz als Guthaben (Verbindlichkeit) erfasste<br />
ausgesonderte Ansprüche ehemaliger und gegenwärtiger Mitarbeitender 603 574<br />
Bilanzierte Vermögenswerte (Verbindlichkeiten)<br />
In den Verbindlichkeiten aus Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
erfasste Unterdeckung (2 610) (2 502)<br />
Im sonstigen Anlagevermögen erfasster Vermögensüberschuss 16 773 653<br />
In der Konzernbilanz erfasstes Nettovermögen<br />
(-verbindlichkeit) (1 837) (1 849)<br />
In den obigen Beträgen sind Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Personalvorsorgeeinrichtungen,<br />
die vor allem Krankenversicherungsleistungen erbringen, eingeschlossen.<br />
Der Anwartschaftsbarwert der Ansprüche an diese Vorsorgeeinrichtungen beträgt 737 Millionen<br />
Franken (2000: 690 Millionen Franken) und deren Vermögen 530 Millionen Franken (2000:<br />
649 Millionen Franken). Die gegenüber sonstigen Personalvorsorgeeinrichtungen in der Konzernbilanz<br />
erfassten Nettoverbindlichkeiten betragen 257 Millionen Franken (2000: 147 Millionen<br />
Franken). Die versicherungsmathematischen Gewinne in Höhe von 50 Millionen Franken (2000:<br />
106 Millionen Franken) wurden in der Konzernrechnung nicht erfasst.<br />
Die für Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat in der Konzernbilanz erfassten<br />
Beträge sind vorwiegend langfristige Positionen und werden im sonstigen Anlagevermögen und<br />
den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />
Das Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen enthält 650 000 (2000: 900 000) Genussscheine des<br />
Konzerns zum Verkehrswert von 77 Millionen Franken (2000: 149 Millionen Franken).
In vielen Ländern bestehen Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat. Die grundsätzlichen<br />
Annahmen der versicherungsmathematischen Bewertung sind für die einzelnen Einrichtungen<br />
unterschiedlich, da sie unter Berücksichtigung der lokalen ökonomischen und sozialen<br />
Bedingungen festgesetzt werden. Für die Bewertung der wichtigsten Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
mit Leistungsprimat, die sich in Ländern mit stabilen Währungen und Zinssätzen befinden,<br />
wurden die folgenden Annahmen verwendet:<br />
Diskontsätze 3–8% (2000: 3–8%)<br />
Zukünftige Wachstumsraten der Entschädigungen 2–9% (2000: 2–9%)<br />
Erwartete Renditen der Vorsorgeeinrichtungen 3–10% (2000: 3–10%)<br />
Anstieg der Gesundheitskosten 5–10% (2000: 4–10%)<br />
Die japanischen Konzerngesellschaften sind am Tokyo Pharmaceutical Welfare Fund beteiligt,<br />
einer gemeinschaftlichen Personalvorsorgeeinrichtung mehrerer Arbeitgeber mit Leistungsprimat.<br />
In der konsolidierten Jahresrechnung wurde die Stiftung den Personalvorsorgeeinrichtungen<br />
mit Deckungsprimat zugeordnet, da dem Konzern nicht alle für die Abrechnung und den Ausweis<br />
als Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat notwendigen Informationen zugänglich<br />
sind. Im Jahr <strong>2001</strong> betrugen die Beiträge des Konzerns an die Stiftung 6 Millionen Franken (2000:<br />
6 Millionen Franken).<br />
Einige Angestellte bestimmter Konzerngesellschaften in den USA erhalten als Bestandteil ihres<br />
Salärs Optionen (Stock Appreciation Rights). Diese können nach einer Wartefrist von zwei bis<br />
drei Jahren gegen Barauszahlung ausgeübt werden, wobei der Auszahlungsbetrag auf dem<br />
Betrag basiert, um welchen der Börsenkurs des American Depositary Shares bei Ausübung der<br />
Option den «strike»-Kurs (bei Abgabe der Option gewährter Kurs) übersteigt. Der erwartete Barmittelabfluss<br />
aus den ausstehenden Optionen wird vom Konzern abgegrenzt. Per 31. Dezember<br />
<strong>2001</strong> waren keine Abgrenzungen erforderlich.<br />
Der Konzern gibt an bestimmte Angestellte als Bestandteil ihres Salärs Optionsrechte auf <strong>Roche</strong>-<br />
Genussscheine ab. Der Konzern erwirbt diese Optionsrechte von Finanzinstituten. Die Kosten<br />
der Optionen werden beim Kauf als Minderung des Eigenkapitals erfasst und bei der Abgabe an<br />
die Angestellten dem Konzernergebnis belastet. Die Verpflichtung der Lieferung der <strong>Roche</strong>-<br />
Genussscheine bei Ausübung der Optionen bleibt bei den Finanzinstituten.<br />
in Millionen CHF<br />
9. Sonstiger betrieblicher Ertrag (Aufwand), netto<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Ertrag aus Lizenzgebühren 660 626<br />
Gewinn aus der Veräusserung von Coreg – 563<br />
Sonstiger betrieblicher Ertrag 513 569<br />
Total sonstiger betrieblicher Ertrag 1 173 1 758<br />
Aufwand aus Lizenzgebühren (918) (740)<br />
Laufende Restrukturierungskosten (40) (46)<br />
Sonstiger betrieblicher Aufwand (1 120) (740)<br />
Total sonstiger betrieblicher Aufwand (2 078) (1 526)<br />
Total sonstiger betrieblicher Ertrag (Aufwand), netto (905) 232<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 101
in Millionen CHF<br />
10. Finanzertrag (-aufwand), netto<br />
102 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Gewinne aus Wertschriftenverkäufen 979 2 145<br />
Verluste aus Wertschriftenverkäufen (271) (442)<br />
Gewinne aus den Verkäufen von LabCorp-Aktien 14 1 160 956<br />
Dividendenertrag 161 201<br />
Gewinne (Verluste) aus Wertschriftenderivaten, netto 274 –<br />
Abschreibungen und Wertminderungen von Wertschriften (10) (65)<br />
Wertschriftenertrag, netto 2 293 2 795<br />
Zinsertrag 646 537<br />
Gewinne (Verluste) aus Zinssatzderivaten, netto (57) –<br />
Abschreibungen und Wertminderungen von langfristigen Darlehen (33) (33)<br />
Total Zinsertrag, netto 556 504<br />
Zinsaufwand (851) (907)<br />
Amortisierte Diskonts auf Kreditinstrumenten (501) (503)<br />
Anstieg des Barwertes von Rückstellungen im Zeitablauf 28 (97) (77)<br />
Total Zinsaufwand, netto (1 449) (1 487)<br />
Wechselkursgewinne (-verluste), netto 261 325<br />
Gewinne (Verluste) aus Fremdwährungsderivaten (257) –<br />
Wechselkursgewinne (-verluste), netto 4 325<br />
Sonstiger Finanzertrag (-aufwand), netto 111 200<br />
Total Finanzertrag (-aufwand), netto 1 515 2 337<br />
Der neue International Accounting Standard betreffend die Erfassung und Bewertung von<br />
Finanzinstrumenten wurde am 1. Januar <strong>2001</strong> eingeführt (siehe Anmerkung 1). Die erzielten<br />
Gewinne und Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten werden deshalb nur für das Jahr<br />
<strong>2001</strong> ausgewiesen.<br />
in Millionen CHF<br />
11. Ertragssteuern<br />
Steueraufwand<br />
Der Konzernerfolgsrechnung wurden die folgenden Beträge belastet:<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Laufende Ertragssteuern 1 335 2 913<br />
Latente Ertragssteuern (297) (641)<br />
Total Ertragssteuern 1 038 2 272<br />
Die Muttergesellschaft des Konzerns, die <strong>Roche</strong> Holding AG, und einige operative Gesellschaften<br />
des Konzerns sind in der Schweiz domiziliert. Der effektive Maximalsteuersatz aus sämtlichen<br />
Ertragssteuern der in Basel, Schweiz, domizilierten Gesellschaften beträgt 8% für Holdinggesellschaften<br />
und 25% für operative Gesellschaften (2000: 8% und 25%).<br />
Da der Konzern weltweit tätig ist, hängen seine Ertragssteuern von vielen unterschiedlichen<br />
Steuergesetzgebungen ab. Der erwartete durchschnittliche Konzernsteuersatz entspricht dem<br />
gewichteten Durchschnitt der Steuersätze derjenigen Länder, in denen der Konzern tätig ist.
Der durchschnittliche Konzernsteuersatz ist im Jahr <strong>2001</strong> angestiegen, da der Betriebsgewinn<br />
zu einem wesentlich höheren Anteil als in den Vorjahren zum Ergebnis vor Steuern beiträgt. Da<br />
die Versteuerung des Betriebsgewinns üblicherweise in Ländern mit höheren Steuersätzen als<br />
in den für die Versteuerung der Finanzerträge massgebenden Ländern erfolgt, hat dies auch zu<br />
einem Anstieg des effektiven Konzernsteuersatzes geführt.<br />
Der effektive Konzernsteuersatz weicht vom erwarteten Konzernsteuersatz wie folgt ab:<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Erwarteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz 22% 20%<br />
Steuerliche Auswirkungen aus<br />
– nicht zu versteuernden Erträgen –1% –3%<br />
– steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen +3% +3%<br />
– sonstigen zeitlich befristeten Unterschieden –3% –3%<br />
– dem Gewinn aus dem Verkauf von Genentech-Aktien – +8%<br />
– dem Gewinn aus dem Verkauf von LabCorp-Aktien +2% +2%<br />
– der Wertminderung des Anlagevermögens – –3%<br />
– dem Vitaminfall –1% –<br />
Effektiver Konzernsteuersatz 22% 24%<br />
Steuerguthaben und -verbindlichkeiten<br />
Die in der Konzernbilanz erfassten Beträge setzen sich aus den folgenden Positionen zusammen:<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Laufende Ertragssteuern<br />
Guthaben 244 435<br />
Verbindlichkeiten<br />
Guthaben (Verbindlichkeiten) laufende Ertragssteuern, netto,<br />
(716) (882)<br />
in der Konzernbilanz (472) (447)<br />
Latente Ertragssteuern<br />
Guthaben 1 410 460<br />
Verbindlichkeiten (4 162) (2 535)<br />
Guthaben (Verbindlichkeiten) latente Ertragssteuern, netto,<br />
in der Konzernbilanz (2 752) (2 075)<br />
Die für latente Ertragssteuern in der Konzernbilanz erfassten Guthaben und Verbindlichkeiten<br />
werden im Anlagevermögen und den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Deren<br />
kurzfristige Anteile betragen rund 40% und 15%.<br />
Bei den latenten Steuerguthaben werden steuerliche Verlustvorträge nur soweit berücksichtigt,<br />
als es wahrscheinlich ist, dass die damit verbundenen Steuergutschriften realisiert werden können.<br />
Der Konzern hat keine bedeutenden steuerlichen Verluste, die in der Konzernbilanz wegen<br />
der ungewissen Realisierbarkeit nicht berücksichtigt wurden. Für die auf mögliche zukünftige<br />
Ausschüttungen von zurückbehaltenen Gewinnen durch Konzerngesellschaften erhobenen<br />
Quellen- und sonstigen Steuern werden keine Rückstellungen für latente Ertragssteuern gebildet,<br />
da diese Beträge als permanent reinvestiert betrachtet werden. Am 31. Dezember <strong>2001</strong> betrugen<br />
die zurückbehaltenen Gewinne 27,1 Milliarden Franken (2000: 24,8 Milliarden Franken).<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 103
104 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Die Guthaben und Verbindlichkeiten sowie Belastungen und Gutschriften aus latenten Ertragssteuern<br />
ergeben sich aus den folgenden Positionen:<br />
Sachanlagen Restrukturie- Andere<br />
und immaterielles rungsrück- zeitliche<br />
<strong>2001</strong> Anlagevermögen stellungen Unterschiede Total<br />
Guthaben (Verbindlichkeiten) latente<br />
Ertragssteuern, netto, zu Jahresbeginn (3 342) 146 1 121 (2 075)<br />
Änderungen der Grundsätze der<br />
Rechnungslegung 1 – – (561) (561)<br />
Ausgabe von Kreditinstrumenten 26 – – (46) (46)<br />
Der Konzernerfolgsrechnung gutgeschrieben<br />
(belastet) 90 21 186 297<br />
Dem Eigenkapital gutgeschrieben (belastet) 24 – – (367) (367)<br />
Änderungen des Konsolidierungskreises 3 (22) – 5 (17)<br />
Währungsumrechnungsdifferenzen und Sonstiges 14 3 – 17<br />
Guthaben (Verbindlichkeiten) latente Ertragssteuern,<br />
netto, am Jahresende (3 260) 170 338 (2 752)<br />
2000<br />
Guthaben (Verbindlichkeiten) latente<br />
Ertragssteuern, netto, zu Jahresbeginn (3 128) 302 101 (2 725)<br />
Änderungen der Grundsätze<br />
der Rechnungslegung 1 49 – – 49<br />
Ausgabe von Kreditinstrumenten – – (128) (128)<br />
Der Konzernerfolgsrechnung gutgeschrieben<br />
(belastet) 312 (144) 473 641<br />
Änderungen des Konsolidierungskreises<br />
einschliesslich Abspaltung von Givaudan 3, 7 (54) (8) (55) (117)<br />
Währungsumrechnungsdifferenzen und Sonstiges (521) (4) 730 205<br />
Guthaben (Verbindlichkeiten) latente Ertragssteuern,<br />
netto, am Jahresende (3 342) 146 1 121 (2 075)
12. Sachanlagen<br />
in Millionen CHF<br />
Gebäude und Maschinen<br />
Grundstück- und Im Bau<br />
Grund- erschlies- Einrich- befindliche <strong>2001</strong> 2000<br />
stücke sungen tungen Anlagen Total Total<br />
Nettobuchwert<br />
Zu Jahresbeginn 676 5 428 6 303 1 378 13 785 14 240<br />
Umrechnungsdifferenzen<br />
Änderungen des Konsolidierungskreises<br />
einschliesslich<br />
(3) 21 34 5 57 (201)<br />
Abspaltung von Givaudan3, 7 – – 5 – 5 (943)<br />
Genentech «synthetic leases» 30 448 438 197 1 113 –<br />
Zugänge 64 130 781 956 1 931 2 183<br />
Abgänge<br />
Übertragungen zwischen<br />
(44) (27) (100) (40) (211) (120)<br />
den Kategorien 21 304 555 (880) – –<br />
Abschreibungen im Berichtsjahr<br />
Restrukturierung der Division<br />
– (248) (1 185) – (1 433) (1 374)<br />
Pharma – Wertminderungen 6 – (147) (40) – (187) –<br />
Sonstige Wertminderungen – (4) (4) – (8) –<br />
Am Jahresende 744 5 905 6 787 1 616 15 052 13 785<br />
Per 31. Dezember<br />
Anschaffungswert 744 9 133 14 653 1 616 26 146 23 871<br />
Kumulierte Abschreibungen – (3 228) (7 866) – (11 094) (10 086)<br />
Nettobuchwert 744 5 905 6 787 1 616 15 052 13 785<br />
Die Konzerngesellschaft Genentech hat einen Teil ihrer Sachanlagen in Kalifornien mit «Synthetic<br />
Leases» finanziert. Im November <strong>2001</strong> hat Genentech ihr grösstes «Synthetic Lease» mit einer<br />
Transaktion über eine speziell für diesen Zweck geführte Gesellschaftsstruktur refinanziert. Diese<br />
Gesellschaftsstruktur müsste gemäss den Grundsätzen der Rechnungslegung des Konzerns in<br />
die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen werden. Dementsprechend werden jetzt die<br />
refinanzierten Sachanlagen mit einem Nettobuchwert von 714 Millionen Franken in der Konzernbilanz<br />
ausgewiesen. Zusätzlich wurden 714 Millionen Franken den kurzfristigen Darlehensverbindlichkeiten<br />
zugeordnet. Im Weiteren hielt es der Konzern für angebracht, die restlichen<br />
«Synthetic Leases» als Finanzierungsleasing auszuweisen. Dementsprechend wurden weitere<br />
399 Millionen Franken den Sachanlagen und der gleiche Betrag den langfristigen Verbindlichkeiten<br />
aus Finanzierungsleasing zugeordnet.<br />
Diese Zuordnungen wurden rückwirkend per 1. Januar <strong>2001</strong> erfasst und dem Ergebnis des Jahres<br />
<strong>2001</strong> eine vollständige Jahresabschreibung dieser Sachanlagen belastet. Die aus diesen Anpassungen<br />
resultierende Minderung des Konzerngewinns beträgt 21 Millionen Franken. Im Vorjahr<br />
hätte die entsprechende Minderung des Konzerngewinns 13 Millionen Franken betragen.<br />
Ohne die «Synthetic Leases» von Genentech betragen die per 31. Dezember <strong>2001</strong> aktivierten<br />
Anschaffungswerte der mit Finanzierungsleasing finanzierten Maschinen und Einrichtungen<br />
581 Millionen Franken (2000: 356 Millionen Franken) und die bilanzierten Nettobuchwerte<br />
dieser Sachanlagen 221 Millionen Franken (2000: 250 Millionen Franken).<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 105
Verpflichtungen für Operating Leases<br />
Am 31. Dezember betrugen die zukünftigen jährlichen Mindestzahlungen der nicht kündbaren<br />
Operating Leases:<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Innerhalb 1 Jahres 100 191<br />
Zwischen 1 und 5 Jahren 140 437<br />
Später 12 39<br />
Total Mindestzahlungen 252 667<br />
106 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Im Jahr <strong>2001</strong> betrug der Aufwand für Operating Leases insgesamt 299 Millionen Franken (2000:<br />
322 Millionen Franken).<br />
Der Konzern hat finanzielle Verpflichtungen für den Kauf oder sich im Bau befindliche Sachanlagen<br />
von insgesamt 1,8 Milliarden Franken.<br />
in Millionen CHF<br />
13. Immaterielles Anlagevermögen<br />
Patente, Lizenzen,<br />
Handelsmarken <strong>2001</strong> 200<br />
Goodwill und Sonstiges Total Total<br />
Nettobuchwert<br />
Zu Jahresbeginn<br />
Änderungen der Grundsätze<br />
6 550 9 320 15 870 15 672<br />
der Rechnungslegung1 – – – 1 501<br />
Umrechnungsdifferenzen<br />
Änderungen des Konsolidierungskreises<br />
72 145 217 68<br />
einschliesslich Abspaltung von Givaudan3, 7 13 202 215 1 054<br />
Zugänge – 209 209 219<br />
Abgänge – (5) (5) (23)<br />
Abschreibungen im Berichtsjahr (528) (1 025) (1 553) (1 474)<br />
Wertminderungen im Berichtsjahr – (10) (10) (1 147)<br />
Am Jahresende 6 107 8 836 14 943 15 870<br />
Per 31. Dezember<br />
Anschaffungswert 17 489 17 370 34 859 34 611<br />
Kumulierte Abschreibungen (11 382) (8 534) (19 916) (18 741)<br />
Am Jahresende 6 107 8 836 14 943 15 870<br />
Am 1. Januar 2000 hat der Konzern bei Einführung des geänderten Gundsatzes der Rechnungslegung<br />
für die Wertminderung des Anlagevermögens 1 161 Millionen Franken dem Konzernergebnis<br />
belastet (siehe Anmerkung 1). Während des Jahres <strong>2001</strong> wurden dem Konzernergebnis<br />
10 Millionen Franken basierend auf den geänderten erzielbaren Beträgen der abgewerteten<br />
Vermögenswerte belastet (2000: 14 Millionen Franken gutgeschrieben).
in Millionen CHF<br />
14. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures<br />
Der Konzern hält die nachfolgend aufgeführten Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften.<br />
Diese werden nach der Equity-Methode konsolidiert.<br />
Anteil am Ergebnis Bilanzwert<br />
<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />
Laboratory Corporation<br />
of America Holdings (USA) 44 34 – 429<br />
Basilea Pharmaceutica (Schweiz)<br />
Sonstige nach der Equity-Methode<br />
(12) – 89 101<br />
konsolidierte Beteiligungen<br />
Total der nach der Equity-Methode<br />
(25) (11) 97 122<br />
konsolidierten Beteiligungen 7 23 186 652<br />
Laboratory Corporation of America Holdings<br />
Am 6. Juni <strong>2001</strong> hat der Konzern 6 Millionen LabCorp-Aktien verkauft und den im Finanzertrag<br />
(-aufwand), netto, ausgewiesenen Gewinn nach Transaktionskosten und vor Steuern von<br />
1 160 Millionen Franken erzielt. Der Nettomittelzufluss vor Steuern betrug 1 420 Millionen Franken.<br />
Seit diesem Verkauf wird die verbleibende vom Konzern gehaltene Beteiligung an LabCorp<br />
als zur Veräusserung verfügbarer finanzieller Vermögenswert in der Position Wertschriften<br />
ausgewiesen.<br />
Am 6. Juni 2000 hat LabCorp zur Ausübung des Umtauschrechts aller ausstehenden Vorzugswandelaktien<br />
in Aktien per 7. Juli 2000 aufgerufen. Während der Ausübungsperiode hat der Konzern<br />
einen Teil seiner LabCorp-Aktien verkauft, sodass sich nach Ausübung des Umtauschrechts<br />
eine ähnliche Minderheitsbeteiligung des Konzerns an LabCorp wie vor dem Umtausch ergab.<br />
Der vom Konzern aus diesen Transaktionen realisierte Gewinn vor Steuern betrug 296 Millionen<br />
Franken. Am 17. Oktober 2000 hat der Konzern weitere 4 Millionen LabCorp-Aktien verkauft und<br />
einen Gewinn nach Transaktionskosten und vor Steuern von 660 Millionen Franken erzielt. Der<br />
gesamte Mittelzufluss aus den obigen Transaktionen betrug somit 1 123 Millionen Franken vor<br />
Steuern.<br />
Basilea Pharmaceutica<br />
Am 17. Oktober 2000 hat der Konzern 206 Millionen Franken in das neu gegründete Unternehmen<br />
Basilea Pharmaceutica AG (Basilea) mit Sitz in der Schweiz eingebracht. Im Weiteren hat der<br />
Konzern Teile seines Know-hows und geistigen Eigentums in den Bereichen Antibiotika, Pilzerkrankungen<br />
und Hautkrankheiten sowie Sachanlagen gegen das Entgelt von 6 Millionen<br />
Franken an Basilea transferiert. Am 31. Oktober 2000 hat der Konzern 51% der Basilea-Aktien<br />
verkauft und eine Minderheitsbeteiligung an Basilea behalten.<br />
Die Transaktionen zwischen dem Konzern und den assoziierten Gesellschaften sind in der nachfolgenden<br />
Tabelle dargestellt:<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Erfolgsrechnung<br />
Ertrag aus verkauften Produkten und erbrachten Leistungen 53 77<br />
Kosten der gekauften Produkte und erbrachten Leistungen (1) (34)<br />
Bilanz<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 2<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 107
Bayer Joint Venture<br />
Der Konzern hält eine Beteiligung von 50% an der Bayer <strong>Roche</strong> LLC, einem Joint Venture mit dem<br />
Bayer-Konzern im Over-the-Counter-Bereich (OTC-Bereich). Aufgabe der Gesellschaft ist das<br />
Marketing und der Vertrieb von Aleve und mehrerer anderer OTC-Produkte in den USA. Die Joint-<br />
Venture-Gesellschaft wird nach der Quotenmethode konsolidiert. Die Auswirkungen auf die<br />
konsolidierte Jahresrechnung sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Erfolgsrechnung<br />
Verkäufe 249 217<br />
Aufwand (243) (246)<br />
Gewinn nach Steuern 6 (29)<br />
108 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Bilanz<br />
Anlagevermögen 350 365<br />
Umlaufvermögen 161 149<br />
Langfristige Verbindlichkeiten (116) (188)<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten (228) (226)<br />
Nettovermögen 167 100<br />
in Millionen CHF<br />
15. Sonstige Beteiligungen und Finanzinvestitionen<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Sonstige Beteiligungen und Finanzinvestitionen<br />
– Zur Veräusserung verfügbar 2 034 1 216<br />
– Bis zur Fälligkeit zu halten 332 342<br />
Total sonstige Beteiligungen und Finanzinvestitionen 2 366 1 558<br />
Sonstige Beteiligungen werden aus strategischen Gründen gehalten und deshalb dem Anlagevermögen<br />
zugeordnet. Wertschriften werden im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der<br />
liquiden Mittel gehalten und deshalb dem Umlaufvermögen zugeordnet (siehe Anmerkung 20).<br />
Gemäss des geänderten Grundsatzes der Rechnungslegung (siehe Anmerkung 1) werden die<br />
zur Veräusserung verfügbaren sonstigen Beteiligungen und Finanzinvestitionen zu ihren Verkehrswerten<br />
bewertet. Im Jahr 2000 wurden diese gemäss dem Niederstwertprinzip bilanziert. Am<br />
31. Dezember 2000 betrug der Verkehrswert der zur Veräusserung verfügbaren sonstigen Beteiligungen<br />
und Finanzinvestitionen 2 052 Millionen Franken, d.h. 836 Millionen Franken mehr als<br />
der bilanzierte Buchwert.<br />
Die bis zur Fälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen werden zu ihren amortisierten Kostenwerten<br />
unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Der Effektivzinssatz beträgt 4,0%<br />
(2000: 6,9%).<br />
in Millionen CHF<br />
16. Sonstiges Anlagevermögen<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Erfasste Vermögensüberschüsse von ausgesonderten<br />
Personalvorsorgeeinrichtungen 8 773 653<br />
Langfristige Darlehen 379 491<br />
Vorauszahlungen für Leistungen an Arbeitnehmende 777 632<br />
Beschränkt verfügbare liquide Mittel 148 146<br />
Sonstiges 377 551<br />
Total sonstiges Anlagevermögen 2 454 2 473
Die langfristigen Darlehen umfassen alle Darlehen an Dritte mit Fälligkeit von mehr als einem<br />
Jahr. Sie werden zu ihren amortisierten Kostenwerten bilanziert. Die beschränkt verfügbaren<br />
liquiden Mittel umfassen die gemäss bestimmten Leasingverträgen als Pfand hinterlegten liquiden<br />
Mittel. Die Position Sonstiges umfasst verschiedene, nicht anderweitig separat ausgewiesene<br />
Vermögenswerte, aus denen der Konzern erwartet, in mehr als einem Jahr wirtschaftlichen Nutzen<br />
ziehen zu können.<br />
in Millionen CHF<br />
17. Vorräte<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Rohmaterial, Hilfs- und Betriebsstoffe 955 963<br />
Produkte in Arbeit 650 545<br />
Fertigprodukte 4 542 4 525<br />
Abzüglich: Rückstellungen für wenig bewegte und veraltete Vorräte (367) (279)<br />
Total Vorräte 5 780 5 754<br />
Die Buchwerte der zu Nettoerlöswerten bilanzierten Vorräte betragen 12 Millionen Franken<br />
(2000: 26 Millionen Franken).<br />
in Millionen CHF<br />
18. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 936 5 759<br />
Wechsel aus Lieferungen und Leistungen 145 109<br />
Abzüglich: Delkredere (302) (349)<br />
Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 779 5 519<br />
Am 31. Dezember <strong>2001</strong> entsprachen die auf US-Dollar lautenden Forderungen aus Lieferungen<br />
und Leistungen 2,1 Milliarden Franken (2000: 2,0 Milliarden Franken) und die auf Euro lautenden<br />
Forderungen 2,0 Milliarden Franken (2000: 1,9 Milliarden Franken).<br />
Die Debitorenverluste betrugen 30 Millionen Franken (2000: 42 Millionen Franken).<br />
in Millionen CHF<br />
19. Sonstiges Umlaufvermögen<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Aufgelaufene Zinserträge 96 122<br />
Vorausbezahlte Aufwendungen 672 1 099<br />
Derivative Finanzinstrumente27 661 247<br />
Sonstige Forderungen 1 095 913<br />
Total sonstiges Umlaufvermögen 2 524 2 381<br />
in Millionen CHF<br />
20. Wertschriften<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Zur Veräusserung verfügbare kurzfristige Finanzinvestitionen<br />
– Aktien 7 537 11 347<br />
– Obligationen und Schuldscheine 4 360 4 669<br />
– Geldmarktinstrumente 9 515 2 070<br />
Total Wertschriften 21 412 18 086<br />
Die Wertschriften werden im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der liquiden Mittel gehalten<br />
und deshalb dem Umlaufvermögen zugeordnet. Aus strategischen Gründen gehaltene Beteiligungen<br />
werden dem Anlagevermögen zugeordnet (siehe Anmerkung 15).<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 109
110 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Infolge einer Änderung der Grundsätze der Rechnungslegung (siehe Anmerkung 1) werden die<br />
Wertschriften jetzt zu ihren Verkehrswerten ausgewiesen. Im Vorjahr wurden die Wertschriften<br />
nach dem Niederstwertprinzip bilanziert. Der Verkehrswert der Wertschriften per 31. Dezember<br />
2000 betrug 18 367 Millionen Franken, d.h. 281 Millionen Franken mehr als der bilanzierte Buchwert.<br />
Aktien: Die Position besteht vor allem aus leicht verkäuflichen Aktien.<br />
Obligationen und Schuldscheine:<br />
Vertragliche Fälligkeit<br />
<strong>2001</strong><br />
Betrag Durchschnittliche Verzinsung<br />
Innerhalb 1 Jahres 1 609 2,90%<br />
Zwischen 1 und 5 Jahren 1 748 4,30%<br />
Über 5 Jahre 1 003 4,80%<br />
4 360 4,23%<br />
2000<br />
Innerhalb 1 Jahres 1 054 3,00%<br />
Zwischen 1 und 5 Jahren 1 163 4,50%<br />
Über 5 Jahre 2 452 5,20%<br />
4 669 4,97%<br />
Geldmarktinstrumente: Die Geldmarktinstrumente werden abhängig von den Währungen,<br />
auf die sie lauten, in einer Bandbreite von 1,22% bis 7,75% (2000: 3,1% bis 4,8%) fest verzinst<br />
und sind ab dem 31. Dezember <strong>2001</strong> innerhalb eines Jahres fällig.<br />
in Millionen CHF<br />
21. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Abgegrenzter Ertrag 218 161<br />
Abgegrenzte Löhne, Gehälter und ähnliche Positionen 776 768<br />
Zinsverbindlichkeiten 230 298<br />
Derivative Finanzinstrumente27 653 41<br />
Sonstige Rechnungsabgrenzungen<br />
Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
2 157 2 082<br />
und passive Rechnungsabgrenzungen 4 034 3 350<br />
22. Eigene Mittel<br />
Aktienkapital<br />
An der Generalversammlung vom 3. April <strong>2001</strong> haben die Aktionäre den Split der Aktien und<br />
Genussscheine der <strong>Roche</strong> Holding AG im Verhältnis 1:100 genehmigt. Der Split fand am 4. Mai<br />
<strong>2001</strong> statt. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien und Genussscheine beträgt jetzt 160 000 000<br />
und 702 562 700. Der Nominalwert je Aktie beträgt jetzt 1 Franken. Die Genussscheine haben<br />
keinen Nennwert. Bei den je Titel dargestellten Ergebnissen wurden die Vergleichsdaten an den<br />
Split angepasst.
Gemäss Informationen der stimmrechtsverbundenen Aktionärsgruppe, bestehend aus<br />
Herrn Dr. L. Hoffmann, Frau V. Michalski-Hoffmann, Frau M.-A. Hoffmann, Herrn A. Hoffmann,<br />
Frau V. Oeri-Hoffmann, Herrn Dr. A. Oeri, Frau S. Duschmalé-Oeri, Frau C. Oeri, Frau B. Oeri, Frau<br />
M. Oeri und Herrn Dr. F. Gerber, hält diese Gruppe wie im Vorjahr 80 020 000 Aktien (nach dem<br />
obigen Aktien-Split). In dieser Zahl nicht eingeschlossen sind Aktien ohne Stimmrechtsbindung,<br />
welche ausserhalb dieser Aktionärsgruppe von einzelnen Mitgliedern gehalten werden. Mit den<br />
Mitgliedern dieser Gruppe haben keine Transaktionen ausserhalb des normalen Geschäftsganges<br />
stattgefunden.<br />
Genussscheine<br />
Am 31. Dezember <strong>2001</strong> waren 702 562 700 Genussscheine ausstehend. Nach schweizerischem<br />
Aktienrecht haben diese keinen Nennwert, sind nicht Teil des Aktienkapitals und dürfen nicht gegen<br />
Einlagen emittiert werden, die in der Bilanz der <strong>Roche</strong> Holding AG als Vermögen ausgewiesen würden.<br />
Jeder Genussschein hat den gleichen Anteil am Bilanzgewinn und an dem nach Rückzahlung<br />
des Aktienkapitals und eines allfälligen Partizipationskapitals verbleibenden Liquidationsergebnis<br />
wie eine Aktie. Gemäss anwendbarem Recht und den Statuten ist die Gesellschaft jederzeit berechtigt,<br />
alle oder einzelne Genussscheine in Aktien oder Partizipationsscheine umzutauschen.<br />
Dividenden<br />
Am 3. April <strong>2001</strong> genehmigten die Aktionäre mit Bezug auf das Geschäftsjahr 2000 die Ausschüttung<br />
einer Dividende von 1,15 Franken (2000: 1,00 Franken) je Aktie und Genussschein. Im Jahr<br />
<strong>2001</strong> wurden an die Inhaber der ausstehenden Aktien und Genussscheine insgesamt 981 Millionen<br />
Franken ausbezahlt und dem Gewinnvortrag belastet.<br />
Im Jahr 2000 genehmigten die Aktionäre im Zusammenhang mit der Abspaltung von Givaudan<br />
zusätzlich die Ausschüttung einer Sonderdividende. Die buchhalterische Auswirkung dieser Ausschüttung,<br />
die vor allem den zu Buchwerten in der Konzernbilanz enthaltenen Vermögenswerten<br />
und Verbindlichkeiten von Givaudan entsprach, betrug insgesamt 2 642 Millionen Franken und<br />
wurde im Jahr 2000 zusammen mit der Sonderdividende als Bewegung des Gewinnvortrags erfasst.<br />
Eigene Eigenkapitalinstrumente<br />
Am 31. Dezember <strong>2001</strong> wurden vom Konzern 23 669 345 (2000: 28 456 600) eigene Genussscheine<br />
gehalten. Der Nettomittelzufluss aus Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten<br />
betrug 706 Millionen Franken (2000: Nettomittelabfluss von 875 Millionen Franken).<br />
Die eigenen Eigenkapitalinstrumente werden vom Konzern vor allem zur Erfüllung von Verpflichtungen,<br />
die sich aus bestimmten Kreditinstrumenten des Konzerns ergeben könnten, gehalten.<br />
Dies kann sowohl direkt durch die Haltung von Genussscheinen als auch indirekt durch die<br />
Haltung von auf Genussscheine lautenden derivativen Finanzinstrumenten wie Terminkäufen oder<br />
Kaufoptionen geschehen. Die am 31. Dezember <strong>2001</strong> vom Konzern gehaltenen derivativen Finanzinstrumente<br />
entsprachen 19 498 489 (2000: 20 099 700) Genussscheinen. Bei vollständiger Ausübung<br />
dieser Finanzinstrumente würden dem Konzern insgesamt 43 167 834 (2000: 48 556 300)<br />
Genussscheine zur Verfügung stehen.<br />
Die Abnahme der Anzahl der vom Konzern gehaltenen Genussscheine führte zu einem Anstieg<br />
der für die Berechnung des Konzerngewinns je Titel verwendeten Anzahl ausstehender Aktien<br />
und Genussscheine und damit zu einer Reduktion des im Berichtsjahr je Titel erzielten Konzerngewinns<br />
um 1%.<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 111
23. Gewinn je Aktie und Genussschein<br />
112 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Die je Titel ausgewiesenen Daten wurden dem am 4. Mai <strong>2001</strong> im Verhältnis 1:100 durchgeführten<br />
Split der Aktien und Genussscheine angepasst (siehe Anmerkung 22).<br />
Unverwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Konzerngewinn (in Millionen CHF) 3 697 8 647<br />
Anzahl Aktien (in Millionen) 22 160 160<br />
Anzahl Genussscheine (in Millionen) 22 703 703<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der vom Konzern<br />
gehaltenen eigenen Genussscheine (in Millionen) (22) (28)<br />
Total (in Millionen) 841 835<br />
Unverwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein (in CHF) 4,40 10,36<br />
Verwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein<br />
Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Aktie und Genussschein wird die gewichtete<br />
durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien und Genussscheine unter der Annahme<br />
adjustiert, dass alle den Gewinn verwässernden potenziellen Aktien und Genussscheine konvertiert<br />
werden.<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Konzerngewinn (in Millionen CHF)<br />
Elimination des Zinsaufwandes nach Steuern für Optionsanleihen,<br />
3 697 8 647<br />
die den Gewinn verwässern (in Millionen CHF)<br />
Zunahme der Minderheitsanteile am Konzerngewinn<br />
50 114<br />
bei Ausübung aller ausstehenden Genentech-Optionen<br />
Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel<br />
(7)<br />
verwendeter Konzerngewinn (in Millionen CHF) 3 740 8 761<br />
Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien<br />
und Genussscheine (in Millionen) 841 835<br />
Anpassung für die angenommene Umwandlung von Optionsanleihen,<br />
die den Gewinn verwässern (in Millionen) 14 20<br />
Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel verwendete<br />
gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien<br />
und Genussscheine (in Millionen) 855 855<br />
Verwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein (in CHF) 4,37 10,24
in Millionen CHF<br />
24. Gewinnvortrag<br />
Verkehrswert- Verkehrsreserve<br />
der zur wert-<br />
Veräusserung reserve der Eigenkapital-<br />
Kumulierte verfügbaren qualifizierten komponente Um-<br />
Gewinne Finanz- Cash Flow von Options- rechnungs- <strong>2001</strong> 2000<br />
und Verluste investitionen Hedges rechten differenzen Total Total<br />
Zu Jahresbeginn<br />
Änderungen der Grundsätze<br />
31 839 – – 24 (249) 31 614 26 794<br />
der Rechnungslegung1 (283) 610 55 – – 382 –<br />
Konzerngewinn 3 697 – – – – 3 697 8 647<br />
Ausbezahlte Dividenden<br />
Abspaltung Givaudan –<br />
Sonderdividende und<br />
(981) – – – – (981) (835)<br />
Transfer des Nettovermögens7, 22 – – – – – – (2 642)<br />
Änderungen der Verkehrswerte – (1 077) 11 – – (1 066) –<br />
Gegen das Ergebnis erfasst – (613) (53) – – (666) –<br />
Latente Ertragssteuern11 – (364) (3) – – (367) –<br />
Minderheitsanteile25 Eigenkapitalkomponente<br />
– 22 (2) – – 20 –<br />
der neuen Wandelanleihe26 Umrechnungsdifferenzen<br />
– – – 86 – 86 24<br />
Gewinn (Verlust) – – – – (446) (446) (374)<br />
Am Jahresende 34 272 (1 422) 8 110 (695) 32 273 31 614<br />
in Millionen CHF<br />
25. Minderheitsanteile<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Zu Jahresbeginn 4 428 3 047<br />
Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung1 239 155<br />
Abspaltung von Givaudan7 – (2)<br />
Verkauf von Genentech-Aktien3 In den im Jahr 2000 ausgegebenen «LYONs IV»-Null-Prozent-<br />
– 649<br />
Wandelanleihen (Notes) enthaltene Wandeloptionen – 172<br />
Minderheitsanteile am Konzerngewinn nach Steuern<br />
Dem Eigenkapital gutgeschriebene (belastete)<br />
34 (33)<br />
Nettoveränderung der Verkehrswerte24 Ausübung von Genentech-Stock-Optionen<br />
(20) –<br />
und Rückkauf von Genentech-Aktien 120 381<br />
Umrechnungsdifferenzen und Sonstiges 93 59<br />
Am Jahresende 4 894 4 428<br />
Davon:<br />
Genentech 4 867 4 377<br />
Sonstige 27 51<br />
Total Minderheitsanteile 4 894 4 428<br />
Genentech<br />
Am 31. Dezember <strong>2001</strong> wurde von Publikumsaktionären eine Minderheitsbeteiligung von 42%<br />
an Genentech gehalten. Die vom Konzern mit Genentech-Aktien ausgeführten Transaktionen sind<br />
in der Anmerkung 3 beschrieben.<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 113
114 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Am 31. Dezember <strong>2001</strong> hatte Genentech unter seinen Employee Stock Option Plans Optionen<br />
ausstehend, die die Inhaber bei Ausübung zum Kauf von 46,6 Millionen Aktien zu Preisen<br />
zwischen USD 12,53 und USD 95,66 berechtigen. Am 31. Dezember <strong>2001</strong> waren von diesen ausstehenden<br />
Optionen 21,5 Millionen Optionen zur sofortigen Ausübung des Kaufrechts berechtigt.<br />
in Millionen CHF<br />
26. Darlehen<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Banken und<br />
anderen Finanz- und Kreditinstituten 3 290 4 427<br />
Kreditinstrumente 14 111 13 510<br />
Verbindlichkeiten aus aktivierten Leasingverträgen 563 206<br />
Sonstige Verbindlichkeiten 101 13<br />
Total Darlehen<br />
Abzüglich: Kurzfristige Anteile der langfristigen Darlehen<br />
18 065 18 156<br />
(Beträge innerhalb eines Jahres fällig) (1 670) (1 989)<br />
Total langfristige Darlehen 16 395 16 167<br />
Die kurzfristigen Darlehen betragen 7 335 Millionen Franken (2000: 5 451 Millionen Franken). Sie<br />
setzen sich aus den oben dargestellten kurzfristigen Anteilen der langfristigen Darlehen sowie<br />
kurzfristigen Bankdarlehen, Schulden gegenüber Banken und sonstigen kurzfristigen Darlehen im<br />
Gesamtbetrag von 5 665 Millionen Franken (2000: 3 462 Millionen Franken) zusammen.<br />
Die Darlehen des Jahres <strong>2001</strong> beinhalten 714 Millionen Franken kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
und 399 Millionen Franken langfristige Verbindlichkeiten aus den aktivierten «Synthetic Leases»<br />
von Genentech (siehe Anmerkung 12).<br />
Fälligkeiten der langfristigen Darlehen<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Innerhalb 1 Jahres 1 670 1 989<br />
Zwischen 1 und 2 Jahren 5 091 2 519<br />
Zwischen 2 und 3 Jahren 4 159 3 507<br />
Zwischen 3 und 4 Jahren 3 341 3 470<br />
Zwischen 4 und 5 Jahren 276 1 520<br />
Später 3 528 5 151<br />
Total langfristige Darlehen 18 065 18 156<br />
Die «LYONs»-Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar (siehe unten) werden als im Jahr<br />
fällig behandelt, in dem die Inhaber der Notes vom Konzern erstmalig deren Rückkauf verlangen<br />
können.<br />
Der Verkehrswert der langfristigen Darlehen beträgt 17,5 Milliarden Franken (2000: 20,8 Milliarden<br />
Franken). Dieser entspricht dem Barwert der zukünftigen Zahlungen für die Kreditinstrumente,<br />
die mit den Marktzinssätzen von Kreditinstrumenten mit ähnlichen Bonitätseinstufungen, Cashflows<br />
und Laufzeiten diskontiert wurden.<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Finanzinstituten<br />
Die Zinssätze dieser hauptsächlich auf US-Dollar und Euro lautenden Verbindlichkeiten betragen<br />
im Durchschnitt rund 3,7% (2000: 5%). Die Fälligkeiten variieren zwischen 1 und 15 Jahren.
Kreditinstrumente<br />
Die Buchwerte der Kreditinstrumente des Konzerns sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.<br />
Effektivzinssatz <strong>2001</strong> 2000<br />
Obligationen in Franken<br />
«Bullet» 2%, rückzahlbar 2003, nominal 1,25 Milliarden Franken 2,20% 1 247 1 245<br />
«Rodeo» 1,75%, rückzahlbar 2008, nominal 1 Milliarde Franken 2,83% 933 923<br />
Obligationen in US-Dollar<br />
«Bull Spread» 3,5%, rückzahlbar <strong>2001</strong>, nominal 1 Milliarde US-Dollar 5,13% – 1 610<br />
«Chameleon» 6,75%, rückzahlbar 2009, nominal 1 Milliarde US-Dollar 6,85% 1 667 1 622<br />
Obligationen in japanischen Yen<br />
«Samurai» 1%, rückzahlbar 2002, nominal 100 Milliarden Yen 4,80% 1 263 1 051<br />
Wandelanleihen in Franken<br />
«Helveticus», dividendengekoppelte Wandelanleihe,<br />
rückzahlbar 2003, nominal 1 Milliarde Franken 2,65% 215 215<br />
Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar<br />
«LYONs II», rückzahlbar 2010, nominal 2,15 Milliarden US-Dollar 7,12% 1 976 1 785<br />
«LYONs III», rückzahlbar 2012, nominal 3 Milliarden US-Dollar 6,48% 2 532 2 301<br />
«LYONs IV», rückzahlbar 2015, nominal 1,506 Milliarden US-Dollar 4,14% 1 462 1 363<br />
«LYONs V», rückzahlbar 2021, nominal 2,051 Milliarden US-Dollar 4,18% 1 544 –<br />
Wandelanleihen in japanischen Yen<br />
«Sumo» 0,25%, rückzahlbar 2005, nominal 104,6 Milliarden Yen 1,47% 1 265 1 388<br />
Limited Conversion Preferred Stock 3,00% 7 7<br />
Total Kreditinstrumente – 14 111 13 510<br />
Rückzahlung der «Bull Spread»-Obligationen in US-Dollar<br />
Am Rückzahlungsdatum, dem 16. Mai <strong>2001</strong>, hat der Konzern die 1991 ausgegebenen 3,5%-Obligationen<br />
in US-Dollar im Nominalwert von 1 Milliarde US-Dollar zurückbezahlt. Der Mittelabfluss<br />
betrug 1 734 Millionen Franken.<br />
Ausgabe von «LYONs V»-Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar umtauschbar in <strong>Roche</strong>-<br />
Genussscheine<br />
Am 25. Juli <strong>2001</strong> hat der Konzern Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar, rückzahlbar<br />
am 25. Juli 2021, im Nominalwert von 2 051 Millionen US-Dollar ausgegeben. Vor dem Rückzahlungsdatum<br />
können die Notes jederzeit in <strong>Roche</strong>-Genussscheine umgetauscht werden.<br />
Der Nettoerlös betrug 980 Millionen US-Dollar (1 689 Millionen Franken). Davon wurden<br />
3 535 Millionen Franken den Darlehen, 1 978 Millionen Franken dem nicht amortisierten Disagio,<br />
86 Millionen Franken den eigenen Mitteln (entsprechend den in der Wandelanleihe enthaltenen<br />
Umtauschoptionen) und 46 Millionen Franken den Verbindlichkeiten für latente Steuern zugeordnet.<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 115
Wandelanleihen in Franken<br />
«Helveticus»: Anstelle von Zinsen zu einem festen Satz wird je Wandelobligation im Nominalwert<br />
von CHF 9 530 jährlich am 31. Juli ein Ausschüttungsbetrag ausbezahlt. Dieser Ausschüttungsbetrag<br />
beträgt das zweihundertfache der ordentlichen und/oder ausserordentlichen Dividende,<br />
die für einen Genussschein der <strong>Roche</strong> Holding AG für das 19 Monate vor dem 31. Juli zu Ende<br />
gegangene Geschäftsjahr zur Auszahlung gelangte. Jede Wandelobligation ist während der Laufzeit<br />
jederzeit in 100 Genussscheine der <strong>Roche</strong> Holding AG umtauschbar. Gemäss den Anleihensbedingungen<br />
wird bei Umwandlung jeder Wandelobligation zusätzlich ein Barbetrag von 200<br />
Franken ausbezahlt.<br />
Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar<br />
«LYONS II»: Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs) umtauschbar. Das Tauschverhältnis<br />
beträgt 4,84495 ADSs pro USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Auf Verlangen<br />
des Inhabers wird der Konzern am 20. April 2003 Notes frühzeitig zum Kaufpreis von USD 617,78<br />
pro USD 1 000 Nominalwert zurückkaufen. Ausserdem kann der Konzern die Notes ab dem<br />
20. April 2003 jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung<br />
kündigen.<br />
116 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
«LYONS III»: Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs) umtauschbar. Das Tauschverhältnis<br />
beträgt 3,62514 ADSs pro USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Auf Verlangen<br />
des Inhabers wird der Konzern am 6. Mai 2004 und am 6. Mai 2008 Notes frühzeitig gegen bar<br />
zurückkaufen. Der Kaufpreis pro USD 1 000 Nominalwert beträgt an diesen Daten USD 605,29<br />
bzw. USD 778,01. Ausserdem kann der Konzern die Notes ab dem 6. Mai 2004 jederzeit zum<br />
Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung kündigen.<br />
«LYONS IV»: Die Notes sind in Genentech-Aktien umtauschbar. Das Tauschverhältnis beträgt<br />
8,65316 Genentech-Aktien pro USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Der Konzern hat<br />
das Recht, anstelle des Umtausches der Notes in Genentech-Aktien den Marktwert der Genentech-Aktien<br />
in bar auszubezahlen. Auf Verlangen des Inhabers wird der Konzern am 19. Januar<br />
2004 und am 19. Januar 2010 Notes zum Kaufpreis von USD 740,49 bzw. USD 872,35 pro USD<br />
1 000 Nominalwert zurückkaufen. Ausserdem kann der Konzern die Notes ab dem 19. Januar<br />
2004 jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung<br />
kündigen.<br />
«LYONS V»: Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs) umtauschbar. Das Tauschverhältnis<br />
beträgt 5,33901 ADSs pro USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Auf Verlangen<br />
des Inhabers wird der Konzern am 25. Januar 2005, am 25. Juli 2007 und am 25. Juli 2011 Notes<br />
frühzeitig gegen bar zurückkaufen. Der Kaufpreis pro USD 1 000 Nominalwert beträgt an diesen<br />
Daten USD 552,79, USD 604,74 bzw. USD 698,20. Ausserdem kann der Konzern die Notes ab<br />
dem 25. Juli 2007 jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten<br />
Rückzahlung kündigen.<br />
Wandelanleihen in japanischen Yen<br />
«Sumo»: Jede Wandelobligation im Nominalwert von 1 410 000 japanischen Yen ist während der<br />
Laufzeit jederzeit im Umtauschverhältnis 1,03292 in 100 Genussscheine der <strong>Roche</strong> Holding AG<br />
umtauschbar. Die Wandelobligationen werden am Ende der Laufzeit zum Emissionspreis (96,4%)<br />
zuzüglich Diskont zur gesamten Rückzahlung fällig.
Nicht amortisierte Disagios<br />
In den Buchwerten der Kreditinstrumente sind die folgenden nicht amortisierten Disagios<br />
enthalten:<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Obligationen in Franken 70 82<br />
Obligationen in US-Dollar 13 41<br />
Obligationen in Yen 17 55<br />
Wandelanleihen in Franken 1 1<br />
Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar 7 115 5 443<br />
Wandelanleihen in japanischen Yen 74 103<br />
Total nicht amortisierter Disagio 7 290 5 725<br />
27. Derivative Finanzinstrumente<br />
in Millionen CHF<br />
Wenn angebracht, werden vom Konzern im Rahmen seiner Risikomanagement- und Handelsstrategie<br />
derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Die Grundsätze sind in Anmerkung 2 dargelegt.<br />
Infolge des geänderten Grundsatzes der Rechnungslegung werden die derivativen Finanzinstrumente<br />
im Berichtsjahr zu Verkehrswerten bilanziert. Der geänderte Grundsatz und die für<br />
die Ermittlung der Verkehrswerte angewandten Methoden sind in Anmerkung 1 dargelegt.<br />
Der Verkehrswert der derivativen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2000 betrug 271 Millionen<br />
Franken, d.h. 65 Millionen mehr als der bilanzierte Buchwert.<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Fremdwährungsderivate<br />
– Devisentermingeschäfte und Währungsswaps 25 84<br />
– Optionen<br />
Zinssatzderivate<br />
21 17<br />
– Swaps (83) 5<br />
– Sonstige 1 1<br />
Sonstige derivative Finanzinstrumente 44 99<br />
Total Buchwert derivative Finanzinstrumente 8 206<br />
Bilanzierte Vermögenswerte (Verbindlichkeiten)<br />
Sonstiges Umlaufvermögen 19 661 247<br />
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen 21 (653) (41)<br />
Total bilanzierte Nettovermögenswerte<br />
(-verbindlichkeiten) 8 206<br />
Bilanzierung von Sicherungsgeschäften («Hedge accounting»)<br />
Mit der Einführung des neuen International Accounting Standards betreffend die Erfassung und<br />
Bewertung von Finanzinstrumenten hat der Konzern seine Grundsätze der Rechnungslegung für<br />
die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften per 1. Januar <strong>2001</strong> an den neuen Standard angepasst.<br />
Wie in Anmerkung 1 dargestellt, müssen das Sicherungsinstrument und das zu sichernde Grundgeschäft<br />
jetzt mehrere strenge Anforderungen betreffend Dokumentation, Eintrittswahrscheinlichkeit,<br />
Wirksamkeit und verlässliche Bewertung erfüllen, damit die Absicherung als Sicherungsgeschäft<br />
bilanziert werden kann.<br />
Wie in Anmerkung 2 dargelegt, erfolgt das finanzielle Risikomanagement innerhalb des Konzerns<br />
gemäss den vom Management festgelegten Grundsätzen. Diese regeln die Absicherung von<br />
Wechselkurs-, Zinssatz-, Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Wenn angebracht, werden einzelne<br />
der oben erwähnten Risiken durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten abgesichert.<br />
Aus wirtschaftlicher Sicht können viele dieser Transaktionen als Absicherung des finanziellen<br />
Risikos betrachtet werden. Sofern jedoch die Sicherungsbeziehung die vorgegebenen<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 117
118 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
strengen Anforderungen nicht erfüllt, qualifiziert die Absicherung nicht für die Bilanzierung als<br />
Sicherungsgeschäft. Das Sicherungsinstrument und das zu sichernde Grundgeschäft werden<br />
dann unabhängig voneinander so bilanziert, als ob zwischen diesen keine Sicherungsbeziehung<br />
bestehen würde. In diesem Zusammenhang eingesetzte derivative Finanzinstrumente werden zu<br />
ihren Verkehrswerten bilanziert und die Verkehrswertänderungen im Finanzertrag (-aufwand)<br />
ausgewiesen.<br />
Wegen des hohen administrativen Aufwandes für die Erfassung und Dokumentation werden generell<br />
nur bestimmte bedeutende Transaktionen als Sicherungsgeschäft bilanziert. Mit Ausnahme<br />
der nachfolgend dargestellten Sicherungsgeschäfte bestehen deshalb am 31. Dezember <strong>2001</strong> im<br />
Konzern keine «fair value hedges», «cash flow hedges» und «hedges of net investments in a foreign<br />
entity», die die strengen Anforderungen für die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllen.<br />
«Fair value hedges»: Der Konzern hält Beteiligungen an mehreren Biotechnologieunternehmen,<br />
die im Allgemeinen grösseren Kursschwankungen als der gesamte Aktienmarkt ausgesetzt sind.<br />
Zur teilweisen Absicherung dieses Risikos werden vom Konzern derivative Finanzinstrumente<br />
wie «zero cost collars» und Termingeschäfte eingesetzt. Die Verkehrswertänderungen werden im<br />
Finanzertrag (-aufwand) ausgewiesen.<br />
«Cash flow hedges»: Im erwarteten Cashflow des Konzerns sind zukünftige Lizenzeinnahmen<br />
und Entwicklungsausgaben in Fremdwährungen enthalten. Zur teilweisen Absicherung des Transaktionsrisikos<br />
werden vom Konzern derivative Finanzinstrumente wie Fremdwährungsoptionen<br />
und Devisentermingeschäfte eingesetzt. Im Weiteren ist der zukünftige Cashflow der verzinslichen<br />
Finanzinvestitionen dem Zinssatzrisiko ausgesetzt. Zur teilweisen Absicherung dieses Risikos<br />
werden vom Konzern «Interest rate swap agreements» eingesetzt, die de facto zu einer festen Verzinsung<br />
eines Teils der variabel verzinslichen Finanzinvestitionen führen.<br />
Die Bewegungen der Verkehrswertreserven der vom Konzern als «cash flow hedges» bilanzierten<br />
Sicherungsgeschäfte sind in Anmerkung 24 dargestellt.<br />
in Millionen CHF<br />
28. Rückstellungen<br />
Restrukturierungs-<br />
Sonstige<br />
Rück- <strong>2001</strong> 2000<br />
rückstellungen stellungen Total Total<br />
Zu Jahresbeginn 428 3 567 3 995 4 354<br />
Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung<br />
einschliesslich Abspaltung von Givaudan3, 7 Restrukturierung der Division Pharma<br />
14 4 18 6<br />
6<br />
– Neu gebildete Rückstellungen 605 – 605 –<br />
– Während des Jahres verbrauchte Rückstellungen (239) – (239) –<br />
Für den Vitaminfall neu gebildete Rückstellungen5 Sonstige Rückstellungen<br />
– 760 760 –<br />
– Neu gebildete Rückstellungen 44 132 176 443<br />
– Nicht benötigte aufgelöste Rückstellungen (45) (251) (296) (165)<br />
– Während des Jahres verbrauchte Rückstellungen<br />
– Anstieg des Barwertes der Rückstellungen im<br />
(203) (787) (990) (970)<br />
Zeitablauf und aus Änderungen der Abzinsungsfaktoren10 – 97 97 77<br />
Umrechnungsdifferenzen und Sonstiges (8) (151) (159) 250<br />
Am Jahresende 596 3 371 3 967 3 995<br />
Davon:<br />
Kurzfristiger Anteil der Rückstellungen 309 1 543 1 852 1 959<br />
Langfristiger Anteil der Rückstellungen 287 1 828 2 115 2 036<br />
Total Rückstellungen 596 3 371 3 967 3 995
Restrukturierungsrückstellungen werden für geplante Restrukturierungsprogramme gebildet, die<br />
entweder ein vom Konzern abgedecktes Geschäftsfeld oder die Art, in der dieses Geschäft<br />
geführt wird, wesentlich verändern. Diese Rückstellungen beinhalten nur Ausgaben, die zwangsläufig<br />
im Zuge der Restrukturierung entstehen und nicht in Zusammenhang mit den laufenden<br />
Aktivitäten des Konzerns stehen. Die gebildeten Rückstellungen werden dem sonstigen betrieblichen<br />
Aufwand belastet, es sei denn, die Restrukturierung findet in den neu akquirierten<br />
Gesellschaften statt. In diesem Fall werden die Restrukturierungsrückstellungen in die Akquisitionsrechnung<br />
einbezogen und als Teil des Goodwills ausgewiesen (siehe auch Anmerkung 6<br />
zur Restrukturierung der Division Pharma).<br />
Die sonstigen Rückstellungen umfassen vor allem Rückstellungen für voraussichtliche gesetzliche,<br />
Umweltschutz- und ähnliche Verpflichtungen. In den sonstigen Rückstellungen sind die<br />
Rückstellungen für den Vitaminfall enthalten (siehe Anmerkung 5).<br />
29. Eventualverbindlichkeiten<br />
Politische, gesetzliche, steuerliche und regulatorische Entwicklungen, einschliesslich der Umweltschutzregelungen<br />
in den Ländern, in welchen <strong>Roche</strong> tätig ist, können die Aktivitäten und den<br />
Gewinn des Konzerns im Laufe der Zeit unterschiedlich stark beeinflussen. Die von <strong>Roche</strong> betriebenen<br />
Geschäftsbereiche bergen ebenfalls verschiedene Risiken. Art und Häufigkeit entsprechender<br />
Entwicklungen und Ereignisse, die nicht alle durch Versicherungsverträge gedeckt sind,<br />
wie auch deren Auswirkungen auf die zukünftigen Geschäftstätigkeiten und Gewinne sind nicht<br />
vorhersehbar.<br />
Vitaminfall<br />
Die für den Vitaminfall gebildeten Rückstellungen sind in Anmerkung 5 aufgeführt. Diese Rückstellungen<br />
stellen die gegenwärtig bestmögliche Einschätzung der gesamten Verbindlichkeit, die<br />
dem Konzern entstehen könnte, dar. Die Einschätzung basiert auf den gegenwärtig verfügbaren<br />
Informationen. Wegen der noch laufenden Verfahren und da neue Klagen erhoben werden<br />
könnten, ist es jedoch möglich, dass sich eine von dieser Einschätzung abweichende endgültige<br />
Verbindlichkeit ergibt.<br />
Rechtsstreit Igen<br />
Am 15. Februar 2002 hat der United States District Court of Maryland im Prozess zwischen <strong>Roche</strong><br />
Diagnostics GmbH, Deutschland (RDG) und Igen International, Inc. (Igen) ein Urteil gefällt. Inhalt<br />
der Klage sind Forderungen von Igen im Zusammenhang mit der Lizenzerteilung der Elektrolumineszenz-Technologie<br />
(ECL) an RDG. Das Geschworenengericht ist zum Schluss gelangt, dass<br />
verschiedene Verstösse gegen den Lizenzvertrag von wesentlicher Natur sind und Igen erlauben,<br />
diesen Vertrag aufzulösen. Das Gericht sprach Igen USD 105,4 Millionen Schadenersatz sowie<br />
USD 400 Millionen Strafschadenersatz zu. RDG wird gegen die Entscheidung Berufung einlegen.<br />
Aufgrund einer bestehenden gerichtlichen Verfügung kann der Lizenzvertrag nicht aufgelöst<br />
werden, bis alle Berufungsverfahren abgeschlossen sind. Während des Berufungsverfahrens wird<br />
RDG die Kundschaft weiterhin mit Produkten und Dienstleistungen beliefern, die auf der ECL-<br />
Technologie basieren, sowie die geplanten Innovationen auf diesem Gebiet weiter entwickeln.<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 119
120 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
RDG – und zuvor Boehringer Mannheim – prozessieren schon seit 1997 in dieser Angelegenheit.<br />
Als <strong>Roche</strong> Boehringer Mannheim übernahm, evaluierte RDG den Prozess mit Igen und nahm eine<br />
Überprüfung der von Boehringer Mannheim bereits gebildeten Rückstellungen vor. Basierend auf<br />
den heute vorliegenden Informationen hat RDG diese Rückstellungen erneut auf ihre Angemessenheit<br />
überprüft und ist zum Schluss gekommen, dass zurzeit keine zusätzlichen Rückstellungen<br />
gebildet werden müssen. Der zurückgestellte Gesamtbetrag entspricht den von RDG erwarteten<br />
Verbindlichkeiten, angepasst an die Wechselkursentwicklung und den Zeitwert des Geldes. Da<br />
der Rechtsstreit fortgeführt wird, ist es möglich, dass sich eine von den Rückstellungen abweichende<br />
endgültige Verbindlichkeit ergibt. Der zurückgestellte Gesamtbetrag, der bedeutend unter<br />
den vom Geschworenengericht zugesprochenen Beträgen liegt, wird nicht offengelegt, da er die<br />
Position von RDG im laufenden Rechtsstreit schwächen könnte.<br />
30. Konzerngeldflussrechnung<br />
in Millionen CHF<br />
Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten<br />
Der Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten entspricht dem Geldfluss aus den in den Divisionsübersichten<br />
dargestellten primären Geschäftstätigkeiten des Konzerns. Dieser wird nach der indirekten<br />
Methode, d.h. durch Adjustierung des Betriebsgewinns um die nicht geldwirksamen<br />
betrieblichen Erträge und Aufwendungen (z.B. Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellem<br />
Anlagevermögen sowie Wertminderungen des Anlagevermögens), berechnet. Der Geldfluss<br />
aus den primären Geschäftstätigkeiten und sonstigen betrieblichen Tätigkeiten wird in der<br />
Konzerngeldflussrechnung ausgewiesen. Der Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten beinhaltet<br />
auch die auf alle Geschäftstätigkeiten bezahlten Ertragssteuern, wie z.B. die auf die Gewinne<br />
aus den Verkäufen von Genentech- und LabCorp-Aktien bezahlten Steuern.<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Konzerngewinn<br />
Ab-/Aufrechnung nichtbetrieblicher (Ertrag) Aufwand<br />
3 697 8 647<br />
– (Finanzertrag)-aufwand, netto10 (1 515) (2 337)<br />
– Ertragssteuern11 1 038 2 272<br />
– Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung1 – (1 395)<br />
– Minderheitsanteile25 34 (33)<br />
– Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften14 (7) (23)<br />
Betriebsgewinn 3 247 7 131<br />
Abschreibungen auf Sachanlagen12 1 433 1 374<br />
Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen13 1 553 1 474<br />
Wertminderung des Anlagevermögens12, 13 18 1 147<br />
Gewinn aus dem Verkauf von Genentech-Aktien4 – (3 949)<br />
Vitaminfall5 760 –<br />
Restrukturierungskosten der Division Pharma6 777 –<br />
Dem Aufwand belastete Aufwertung der Vorräte von Genentech3 – 158<br />
Aufwand für Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat8 264 298<br />
Sonstige Adjustierungen (114) (388)<br />
Geldfluss aus primären Geschäftstätigkeiten 7 938 7 245
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten<br />
Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten umfasst primär die Erlöse und Zahlungen aus den<br />
vom Konzern ausgegebenen und zurückbezahlten Kreditinstrumenten. Eingeschlossen werden<br />
auch die auf diese Instrumente bezahlten Zinsen und Dividenden sowie der Geldfluss aus kurzfristigen<br />
Finanzierungen und Finanzierungsleasing. Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten<br />
dient dem Ausweis der zwischen dem Konzern und den Eigen- und Fremdkapitalgebern erfolgten<br />
Transaktionen.<br />
Bei den kurzfristigen Darlehen wird der sich aus vielen Transaktionen mit kurzer Laufzeit zusammensetzende<br />
Geldfluss zum Nettobetrag ausgewiesen.<br />
Aufnahme von langfristigen Darlehen <strong>2001</strong> 2000<br />
«LYONs V»-Null-Prozent-Wandelanleihe (Notes) in US-Dollar fällig 2021 26 1 689 –<br />
«LYONs IV»-Null-Prozent-Wandelanleihe (Notes) in US-Dollar fällig 2015 26 – 1 562<br />
«Sumo»- 0,25%-Wandelanleihe in japanischen Yen fällig 2005 26 – 1 599<br />
Langfristige Darlehen von Banken und sonstige Darlehen 26 421 982<br />
Total 2 110 4 143<br />
Rückzahlung von langfristigen Darlehen <strong>2001</strong> 2000<br />
Rückzahlung «Bull Spread» 2,75%-Obligationen in US-Dollar 26 (1 734) –<br />
Rückzahlung «Knock Out» 2,75%-Obligationen in US-Dollar 26 – (1 648)<br />
Ausübung «Helveticus», dividendengekoppelte Wandelanleihen in Franken 26 – (659)<br />
Langfristige Darlehen von Banken und sonstige Darlehen 26 (1 074) (755)<br />
Total (2 808) (3 062)<br />
Zins- und Dividendenzahlungen <strong>2001</strong> 2000<br />
Zinszahlungen (919) (902)<br />
Dividendenzahlungen (981) (835)<br />
Total (1 900) (1 737)<br />
Geldfluss aus Investitionstätigkeiten<br />
Der Geldfluss aus Investitionstätigkeiten umfasst vor allem Aufwendungen des Konzerns für den<br />
Kauf von Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen sowie Aufwendungen und Erlöse aus<br />
dem Kauf und Verkauf von Konzerngesellschaften, assoziierten Gesellschaften und Geschäftsbereichen.<br />
Ebenso wird der Geldfluss aus dem Wertschriftenportfolio und sonstigen Investitionen<br />
des Konzerns einschliesslich der auf diese Vermögenswerte erhaltenen Zins- und Dividendenzahlungen<br />
in den Geldfluss aus Investitionstätigkeiten einbezogen. Der Geldfluss aus Investitionstätigkeiten<br />
zeigt die in das Betriebsvermögen reinvestierten Mittel und die finanziellen Auswirkungen<br />
von Änderungen der Konzernstruktur, sowie die mit den sonstigen Investitionen<br />
des Konzerns erzielten liquiden Mittel.<br />
Da sich das Wertschriftenportfolio des Konzerns aus vielen, nicht langfristig gehaltenen Positionen<br />
zusammensetzt, wird der Geldfluss aus dem Kauf und Verkauf von Wertschriften einschliesslich<br />
der Erträge, Kapitalgewinne und -verluste zum Nettobetrag ausgewiesen.<br />
Kauf von Konzerngesellschaften, Beteiligungen<br />
an assoziierten Gesellschaften und Produkten <strong>2001</strong> 2000<br />
Amira 3 (159) –<br />
Kapitalausstattung Basilea 14 – (206)<br />
Sonstige Akquisitionen 3 (16) (2 480)<br />
Total (175) (2 686)<br />
Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 121
122 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />
Verkauf von Konzerngesellschaften,<br />
Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Produkten <strong>2001</strong> 2000<br />
Erlös aus dem Verkauf von Genentech-Aktien 3 – 4 599<br />
Erlös aus dem Verkauf von LabCorp-Aktien 14 1 420 1 123<br />
Sonstige Desinvestitionen 3 – 1 087<br />
Total 1 420 6 809<br />
Zins- und Dividendeneinnahmen <strong>2001</strong> 2000<br />
Zinseinnahmen 672 542<br />
Dividendeneinnahmen 161 201<br />
Total 833 743<br />
31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />
Division Vitamine und Feinchemikalien<br />
Der Konzern überprüft die strategischen Möglichkeiten betreffend die weitere Entwicklung der<br />
Division. Bis zur Verabschiedung des <strong>Geschäftsbericht</strong>s hat die Geschäftsleitung keinen detaillierten<br />
formellen Plan genehmigt. Ebenso ist keine Mitteilung über das beabsichtigte weitere<br />
Vorgehen des Konzerns erfolgt. Die Division wurde deshalb als fortgeführtes Geschäft in die<br />
konsolidierte Jahresrechnung einbezogen.<br />
Verkauf von LabCorp-Aktien<br />
Am 21. Februar 2002 hat LabCorp ein Registrierungsdokument bei der Börsenaufsichtskommission<br />
(SEC) in den USA eingereicht. Dieses bezieht sich auf den vom Konzern geplanten<br />
öffentlichen Verkauf von weiteren 7 Millionen Aktien, mit der Option des zusätzlichen Verkaufs<br />
von 0,7 Millionen Aktien bei Überzeichnung des Angebots. Bei Zeichnung und Verkauf<br />
der 7,7 Millionen Aktien geht die Beteiligung des Konzerns an LabCorp von zirka 15% auf rund<br />
4% zurück.
Bericht des Konzernrechnungsprüfers<br />
An die Generalversammlung der <strong>Roche</strong> Holding AG, Basel<br />
Als Konzernrechnungsprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung des <strong>Roche</strong>-Konzerns<br />
auf den Seiten 78–122 für das am 31. Dezember <strong>2001</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat der <strong>Roche</strong> Holding AG verantwortlich,<br />
während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen,<br />
dass wir die gesetzlichen Anforderungen nach schweizerischem Recht hinsichtlich Befähigung<br />
und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes sowie nach<br />
den International Standards on Auditing der International Federation of Accountants. Danach<br />
ist eine Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten<br />
Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Beträge<br />
und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis<br />
von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,<br />
die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten<br />
Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende<br />
Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung des <strong>Roche</strong>-Konzerns<br />
für das am 31. Dezember <strong>2001</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />
entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den<br />
International Accounting Standards und entspricht schweizerischem Gesetz.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
PricewaterhouseCoopers AG<br />
William D. Kirst Richard T. G. Winter<br />
Basel, 25. Februar 2002<br />
Bericht des Konzernrechnungsprüfers 123
124 Mehrjahresübersicht<br />
Mehrjahresübersicht<br />
Statistische Daten gemäss konsolidierter Jahresrechnung<br />
in Millionen CHF<br />
Erfolgsrechnung<br />
Verkäufe<br />
EBITDA<br />
Betriebsgewinn<br />
Konzerngewinn<br />
Forschung und Entwicklung<br />
in Millionen CHF<br />
Bilanz<br />
Anlagevermögen<br />
Umlaufvermögen<br />
Total Vermögen<br />
Eigene Mittel<br />
Minderheitsanteile<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Investitionen in Sachanlagen<br />
Mitarbeitende<br />
Personalbestand am Jahresende<br />
Verhältniszahlen<br />
Konzerngewinn in % der Verkäufe<br />
Konzerngewinn in % der eigenen Mittel<br />
Forschung und Entwicklung in % der Verkäufe<br />
Current ratio %<br />
Eigenkapital und Minderheitsanteile in % des Vermögens<br />
Verkäufe pro Mitarbeiter in 1000 CHF<br />
Angaben über Titel<br />
Anzahl Aktien<br />
Anzahl Genussscheine<br />
Total Anzahl Aktien und Genussscheine<br />
Gesamtdividende in Millionen CHF<br />
Konzerngewinn je Aktie und Genussschein in CHF (verwässert)<br />
Dividende je Aktie und Genussschein in CHF<br />
Barauszahlungen und Optionen zusätzlich zur Dividende (adjustiert) in CHF<br />
Barauszahlungen und Optionen zusätzlich zur Dividende (nicht adjustiert) in CHF<br />
1992 1993<br />
12 953 14 315<br />
2 893 3 278<br />
2 013 2 348<br />
1 916 2 478<br />
1 998 2 269<br />
9 293 9 522<br />
18 290 21 404<br />
27 583 30 926<br />
16 046 17 914<br />
581 625<br />
6 809 7 921<br />
4 147 4 466<br />
1 293 1 407<br />
56 335 56 082<br />
15 17<br />
12 14<br />
15 16<br />
441 479<br />
60 60<br />
230 255<br />
1 600 000 1 600 000<br />
7 025 627 7 025 627<br />
8 625 627 8 625 627<br />
312 404<br />
222 287<br />
37 48<br />
– –<br />
– –<br />
Die dargestellten Daten basieren auf der konsolidierten Jahresrechnung. Die sich aus den Änderungen der International<br />
Accounting Standards ergebenden Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns sowie der im Jahr <strong>2001</strong><br />
durchgeführte Split der Titel im Verhältnis 1:100 wurden nicht rückwirkend angewandt.<br />
a) Sofern die 1991 zugeteilte Option bis zum spätesten Ausübungsdatum gehalten wurde.<br />
b) In Ergänzung zur normalen Dividende genemigten die Aktionäre für jede Aktie und jeden Genussschein eine besondere<br />
Jubiläumsoption RO 100 im Wert von CHF 36 am Zuteilungstag oder, nach Wahl des Inhabers, den gleichen<br />
Betrag von CHF 36 in bar.<br />
c) Der Konzerngewinn 1997 und die darauf basierenden Verhältniszahlen entsprechen den Ergebnissen nach den<br />
Sonderbelastungen von CHF 6 308 Millionen nach Steuern aus der Corange-Akquisition und beinhalten Corange nur<br />
in Bezug auf die Bilanzdaten.
1994 1995 1996 1997 c) 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
14 748 14 722 15 966 18 767 24 662 27 567 28 672 29 163<br />
3 635 4 176 4 629 5 076 6 423 8 874 11 126 6 438<br />
2 656 3 057 3 420 3 590 4 350 6 421 7 131 3 247<br />
2 860 3 372 3 899 (2 031) 4 392 5 764 8 647 3 697<br />
2 332 2 290 2 446 2 903 3 408 3 782 3 950 3 893<br />
13 549 12 632 15 487 32 453 27 952 35 800 34 798 36 411<br />
22 684 22 932 24 289 22 323 27 927 34 631 34 737 38 875<br />
36 233 35 564 39 776 54 776 55 879 70 431 69 535 75 286<br />
16 422 17 554 20 780 18 250 21 666 26 954 27 608 28 973<br />
861 799 835 1 187 1 149 3 047 4 428 4 894<br />
10 034 11 554 12 727 21 181 21 416 25 574 23 642 25 772<br />
8 916 5 657 5 434 14 158 11 648 14 856 13 857 15 647<br />
1 355 1 490 1 624 1 802 1 883 2 150 2 183 1 931<br />
61 381 50 497 48 972 51 643 66 707 67 695 64 758 63 717<br />
19 23 24 –11 18 21 30 13<br />
17 19 19 –11 20 21 31 13<br />
16 16 15 15 14 14 14 13<br />
254 405 447 158 240 233 251 248<br />
48 51 54 36 41 43 46 45<br />
240 292 326 363 370 407 443 458<br />
1 600 000 1 600 000 1 600 000 1 600 000 1 600 000 1 600 000 1 600 000 160 000 000<br />
7 025 627 7 025 627 7 025 627 7 025 627 7 025 627 7 025 627 7 025 627 702 562 700<br />
8 625 627 8 625 627 8 625 627 8 625 627 8 625 627 8 625 627 8 625 627 862 562 700<br />
474 552 647 716 750 863 e) 992 1 121 f)<br />
332 391 452 (235) 509 668 1 024 4,37<br />
55 64 b) 75 83 87 100 e) 115 1,30 f)<br />
77 a) – 36 – 190 d) – – –<br />
153 a) – 36 – 190 d) – – –<br />
d) Sofern die 1996 zugeteilte Option bis zum spätesten Ausübungsdatum gehalten wurde.<br />
e) In der Dividende 1999 nicht enthalten ist die im Zusammenhang mit der Abspaltung der Division Riechstoffe und Aromen<br />
ausgeschüttete Sonderdividende.<br />
f) Dividende <strong>2001</strong> gemäss Vorschlag des Verwaltungsrates.<br />
Mehrjahresübersicht 125
126 Mehrjahresübersicht<br />
Verkäufe nach Divisionen<br />
in Millionen CHF<br />
Pharma<br />
Diagnostics<br />
Vitamine und Feinchemikalien<br />
Riechstoffe und Aromen<br />
Total<br />
Geografische Verteilung der Verkäufe<br />
Schweiz<br />
Europäische Union<br />
Übriges Europa<br />
Europa<br />
Nordamerika<br />
Lateinamerika<br />
Asien<br />
Afrika, Australien und Ozeanien<br />
Total<br />
Investitionen in Sachanlagen<br />
Pharma<br />
Diagnostics<br />
Vitamine und Feinchemikalien<br />
Riechstoffe und Aromen<br />
Übrige<br />
Total<br />
in Millionen CHF<br />
in Millionen CHF<br />
Geografische Verteilung der Investitionen in Sachanlagen<br />
Schweiz<br />
Europäische Union<br />
Übriges Europa<br />
Europa<br />
Nordamerika<br />
Lateinamerika<br />
Asien<br />
Afrika, Australien und Ozeanien<br />
Total<br />
1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
12 070 14 376 16 487 17 686 18 723<br />
966 4 616 5 282 6 252 6 900<br />
3 803 3 630 3 649 3 571 3 540<br />
1 928 2 040 2 149 1 163 –<br />
18 767 24 662 27 567 28 672 29 163<br />
320 445 455 509 513<br />
5 588 8 799 9 326 9 012 9 000<br />
841 1 017 1 090 1 266 1 282<br />
6 749 10 261 10 871 10 787 10 795<br />
6 974 8 698 10 130 10 636 11 264<br />
1 991 2 455 2 577 2 928 2 827<br />
2 333 2 453 3 109 3 394 3 418<br />
720 795 880 927 859<br />
18 767 24 662 27 567 28 672 29 163<br />
1 204 858 963 1 132 1 051<br />
128 439 568 603 558<br />
394 442 450 372 284<br />
71 144 165 68 –<br />
5 – 4 8 38<br />
1 802 1 883 2 150 2 183 1 931<br />
in Millionen CHF<br />
307 295 335 361 272<br />
457 703 826 731 613<br />
13 28 30 31 51<br />
777 1 026 1 191 1 123 936<br />
793 591 668 610 717<br />
74 98 133 229 138<br />
138 141 124 173 112<br />
20 27 34 48 28<br />
1 802 1 883 2 150 2 183 1 931
Holding- und Finanzgesellschaften<br />
Boehringer Mannheim (Far East) Pte. Ltd., Singapur<br />
Corange Deutschland Holding GmbH, Mannheim, Deutschland<br />
Corange Ltd., Hamilton, Bermuda<br />
Hoffmann-La <strong>Roche</strong> France SAS, Neuilly-sur-Seine, Frankreich<br />
<strong>Roche</strong> Capital Corporation, Panama City, Panama<br />
<strong>Roche</strong> Capital Market International Limited, St. Peter Port, Guernsey<br />
<strong>Roche</strong> Capital Transactions Limited, Hamilton, Bermuda<br />
<strong>Roche</strong> (China) Limited, Shanghai, China<br />
<strong>Roche</strong> Deutschland Holding GmbH, Grenzach-Wyhlen, Deutschland<br />
<strong>Roche</strong> Financial Management, Inc., Panama City, Panama<br />
<strong>Roche</strong> Financial Products Limited, Hamilton, Bermuda<br />
<strong>Roche</strong> Finanz AG, Basel, Schweiz<br />
<strong>Roche</strong> Holding (UK) Limited, Welwyn Garden City, Grossbritannien<br />
<strong>Roche</strong> Holdings, Inc., Wilmington, Delaware, USA<br />
<strong>Roche</strong> International Finance (Bermuda) Ltd, Hamilton, Bermuda<br />
<strong>Roche</strong> International Finance Corporation Limited, St. Peter Port, Guernsey<br />
<strong>Roche</strong> International Ltd., Hamilton, Bermuda<br />
<strong>Roche</strong> Kapitalmarkt AG, Basel, Schweiz<br />
<strong>Roche</strong> Pharmholding B.V., Mijdrecht, Niederlande<br />
<strong>Roche</strong> Treasury Management Europe Ltd, Basel, Schweiz<br />
<strong>Roche</strong> Vitamins Holding AG, Basel, Schweiz<br />
Sapac Corporation, Ltd., Montevideo, Uruguay<br />
Syntex Corporation, Panama City, Panama<br />
Die obigen Gesellschaften werden vom Konzern grundsätzlich vollständig gehalten.<br />
Holding- und Finanzgesellschaften 127
128 <strong>Roche</strong>-Titel<br />
<strong>Roche</strong>-Titel<br />
Kursentwicklung der Aktie<br />
1992<br />
1993<br />
in CHF<br />
<strong>Roche</strong>-Aktie (adjustiert) Swiss Market Index (angeglichen)<br />
1994<br />
Kursentwicklung des Genussscheins<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
in CHF<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
<strong>Roche</strong>-Genussschein (adjustiert) Swiss Market Index (angeglichen)<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
Kursentwicklung des American Depositary Receipt (ADR)<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
in USD<br />
<strong>Roche</strong> ADR (adjustiert) S&P 500 Index (angeglichen)<br />
Ein <strong>Roche</strong> American Depositary Receipt (ADR) entspricht einem <strong>Roche</strong>-Genussschein. Die ADRs werden auf dem<br />
amerikanischen Over-the-Counter Market seit Juli 1992 gehandelt.<br />
1998<br />
1999<br />
1999<br />
2000<br />
2000<br />
2000<br />
<strong>2001</strong><br />
<strong>2001</strong><br />
<strong>2001</strong><br />
300<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
200<br />
160<br />
120<br />
80<br />
40<br />
0<br />
140<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0
Anzahl Aktien und Genussscheine a)<br />
Börsensymbole<br />
Anzahl Aktien<br />
(Nennwert 1997–2000: CHF 100,<br />
<strong>2001</strong>: CHF 1,00)<br />
Anzahl Genussscheine<br />
(ohne Nennwert)<br />
Total Anzahl Aktien<br />
und Genussscheine<br />
c) in CHF<br />
Angaben je Titel<br />
Konzerngewinn<br />
Eigene Mittel<br />
Dividende<br />
Börsenkurs der Aktieb) Höchst<br />
Tiefst<br />
Jahresende<br />
Börsenkurs des Höchst<br />
Genussscheinsb) Tiefst<br />
Jahresende<br />
Historische Börsenkurse (nicht adjustiert)<br />
Aktien Jahresende<br />
Genussscheine Jahresende<br />
Börsenkapitalisierung (nicht adjustiert)<br />
Jahresende<br />
in Millionen CHF<br />
Kennzahlen (Jahresende)<br />
Konzerngewinn in % der eigenen Mittel<br />
Dividendenrendite Aktie in %<br />
Dividendenrendite Genussschein in %<br />
Kurs/Gewinn-Verhältnis Aktie<br />
(nicht adjustiert)<br />
Kurs/Gewinn-Verhältnis Genussschein<br />
(nicht adjustiert)<br />
1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />
1 600 000 1 600 000 1 600 000 1 600 000 160 000 000<br />
7 025 627 7 025 627 7 025 627 7 025 627 702 562 700<br />
8 625 627 8 625 627 8 625 627 8 625 627 862 562 700<br />
(235) d) 509 668 1 024 4,37<br />
2 116 2 512 3 125 3 201 33,59<br />
83 87 100 e) 115 1,30 f)<br />
23 066 26 278 27 348 26 375 201,00<br />
14 623 20 633 24 210 16 800 114,00<br />
21 898 24 210 25 305 20 100 136,00<br />
14 379 17 112 18 760 18 755 165,35<br />
10 095 13 085 15 489 14 900 95,10<br />
14 059 16 245 18 319 16 510 118,50<br />
22 500 24 875 26 000 20 100 136,00<br />
14 505 16 760 18 900 16 510 118,50<br />
137 907 157 550 174 384 148 153 105 014<br />
–11 d) 20 21 31 13<br />
0,4 0,3 0,4 0,6 1,0<br />
0,6 0,5 0,5 0,7 1,1<br />
–96 49 39 20 31<br />
–62 33 28 16 27<br />
a) Jeder Genussschein hat den gleichen Anteil am Bilanzgewinn und an dem nach Rückzahlung des Aktienkapitals und<br />
des Partizipationskapitals (sofern vorhanden) verbleibenden Liquidationsergebnis wie eine Aktie. Die Titel sind an der<br />
Schweizer Börse kotiert. Es gibt keine Einschränkungen hinsichtlich des Besitzes von <strong>Roche</strong>-Aktien und -Genussscheinen.<br />
b) Die Börsenkurse entsprechen den Tagesschlusskursen. Die Börsenkurse vor dem 8. Juni 2000 wurden um die Auswirkungen<br />
der Abspaltung von Givaudan adjustiert. Die von unabhängigen Finanzinstituten übernommenen Adjustierungsfaktoren<br />
betragen 0,97325 (Aktien) und 0,96925 (Genussscheine).<br />
c) Für die Berechnung des Konzerngewinns je Titel (vor dem Jahr 2000) und der Börsenkapitalisierung werden die vom<br />
Konzern gehaltenen eigenen Eigenkapitalinstrumente als ausstehend betrachtet.<br />
d) Der Konzerngewinn 1997 und die darauf bezogenen Kennzahlen werden nach den Sonderbelastungen von 6 308 Millionen<br />
Franken, nach Steuern, aus der Corange-Akquisition ausgewiesen und beinhalten Corange nur in Bezug auf die Bilanzdaten.<br />
e) In der Dividende 1999 nicht enthalten ist die im Zusammenhang mit der Abspaltung der Division Riechstoffe und<br />
Aromen ausgeschüttete Sonderdividende.<br />
f) Dividende <strong>2001</strong> gemäss Vorschlag des Verwaltungsrates.<br />
Aktie Genussschein American Depositary Receipt<br />
Reuters ROCZ.S ROCZg.S ROHHY.PK<br />
Bloomberg RO SW ROG SW ROHHY US<br />
SWX Swiss Exchange RO ROG –<br />
<strong>Roche</strong>-Titel 129
130 <strong>Roche</strong>-Titel<br />
Ausstehende Anleihen<br />
Anleihe<br />
«Samurai» 1994–15. Mai 2002<br />
Nominalbetrag: JPY 100 Milliarden<br />
Coupon: 1%<br />
Emittent: <strong>Roche</strong> Financial<br />
Management, Inc.<br />
Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />
Optionen: Auf <strong>Roche</strong>-Genussscheine<br />
«LYONs» 1995–20. April 2010<br />
Nominalwert: USD 2 150 000 000<br />
Coupon: Keine<br />
Emittent: <strong>Roche</strong> Holdings, Inc.<br />
Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />
Umtauschrecht: In <strong>Roche</strong> American<br />
Depositary Shares<br />
«Helveticus» 1995–31. Juli 2003<br />
Nominalwert: CHF 1 000 650 000<br />
Coupon: Zweihundertfache ordentliche<br />
und/oder ausserordentliche<br />
Dividende des <strong>Roche</strong>-Genussscheines<br />
Emittent: <strong>Roche</strong> Capital Market<br />
International Limited<br />
Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />
Umtauschrecht: In <strong>Roche</strong>-Genussscheine<br />
«LYONs» 1997–6. Mai 2012<br />
Nominalwert: USD 3 000 000 000<br />
Coupon: Keine<br />
Emittent: <strong>Roche</strong> Holdings, Inc.<br />
Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />
Umtauschrecht: In <strong>Roche</strong> American<br />
Depositary Shares<br />
Wandelbedingungen und Optionen<br />
Die Optionen wurden am 15. Juni 1998 ausgeübt. Jeder Inhaber<br />
von 100 Optionen erhielt CHF 7 100 in bar ausbezahlt.<br />
Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs)<br />
umtauschbar. Das Tauschverhältnis beträgt 4,84495 ADSs pro<br />
USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Das Tauschverhältnis<br />
wurde entsprechend den Anleihensbedingungen vom<br />
20. April 1995 mit Wirksamkeit per 4. Mai <strong>2001</strong> angepasst. Auf<br />
Verlangen des Inhabers wird der Konzern am 20. April 2003<br />
Notes frühzeitig zum Kaufpreis von USD 617,78 pro USD 1 000<br />
Nominalwert zurückkaufen. Ausserdem kann der Konzern die<br />
Notes ab dem 20. April 2003 jederzeit zum Emissionspreis<br />
zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung<br />
kündigen.<br />
Jede Wandelobligation im Nominalwert von CHF 9 530 ist<br />
während der Laufzeit jederzeit in einen Genussschein der <strong>Roche</strong><br />
Holding AG umtauschbar. Gemäss den Anleihensbedingungen<br />
wird bei Umwandlung jeder Wandelobligation im Nominalwert<br />
von CHF 9 530 zusätzlich ein Barbetrag von CHF 200 ausbezahlt.<br />
Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs)<br />
umtauschbar. Das Tauschverhältnis beträgt 3,62514 ADSs pro<br />
USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Das Tauschverhältnis<br />
wurde entsprechend den Anleihensbedingungen vom<br />
6. Mai 1997 mit Wirksamkeit per 4. Mai <strong>2001</strong> angepasst. Auf<br />
Verlangen des Inhabers wird der Konzern am 6. Mai 2004 und<br />
am 6. Mai 2008 Notes frühzeitig gegen bar zurückkaufen.<br />
Der Kaufpreis pro USD 1 000 Nominalwert beträgt an diesen<br />
Daten USD 605,29 bzw. USD 778,01. Ausserdem kann der<br />
Konzern die Notes ab dem 6. Mai 2004 jederzeit zum Emissionspreis<br />
zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung<br />
kündigen.
Ausstehende Anleihen<br />
Anleihe<br />
«Rodeo» 1998–20. März 2008<br />
Nominalbetrag: CHF 1 000 000 000<br />
Coupon: 1,75%<br />
Emittent: <strong>Roche</strong> Kapitalmarkt AG<br />
Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />
Optionen: Auf <strong>Roche</strong>-Genussscheine<br />
«Bullet» 1998–21. März 2003<br />
Nominalbetrag: CHF 1 250 000 000<br />
Coupon: 2%<br />
Emittent: <strong>Roche</strong> International Finance<br />
Corporation Limited<br />
Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />
«Chameleon» 1999–6. Juli 2009<br />
Nominalbetrag: USD 1 000 000 000<br />
Coupon: 6,75%<br />
Emittent: <strong>Roche</strong> Holdings, Inc.<br />
Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />
«LYONs» 2000–19. Januar 2015<br />
Nominalbetrag: USD 1 506 342 000<br />
Coupon: Keine<br />
Emittent: <strong>Roche</strong> Holdings, Inc.<br />
Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />
Umtauschrecht: In Genentech<br />
Common Stock<br />
«Sumo» 2000–25. März 2005<br />
Nominalbetrag: JPY 104 600 000 000<br />
Coupon: 0,25%<br />
Emittent: <strong>Roche</strong> Holdings, Inc.<br />
Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />
Umtauschrecht: In <strong>Roche</strong>-Genussscheine<br />
Wandelbedingungen und Optionen<br />
Die Optionen verfielen nicht ausgeübt am 20. März <strong>2001</strong>.<br />
–<br />
–<br />
Die Notes sind in Genentech-Aktien umtauschbar. Das Tauschverhältnis<br />
beträgt 8,65316 Genentech-Aktien pro USD 1 000<br />
Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Der Konzern hat das<br />
Recht, anstelle des Umtausches der Notes in Genentech-Aktien<br />
den Marktwert der Genentech-Aktien in bar auszubezahlen.<br />
Auf Verlangen des Inhabers wird der Konzern am 19. Januar<br />
2004 und am 19. Januar 2010 Notes zum Kaufpreis von<br />
USD 740,49 bzw. USD 872,35 pro USD 1 000 Nominalwert<br />
zurückkaufen. Ausserdem kann der Konzern die Notes ab<br />
dem 19. Januar 2004 jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich<br />
Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung kündigen.<br />
Jede Wandelobligation im Nominalwert von JPY 1 410 000<br />
ist während der Laufzeit jederzeit im Umtauschverhältnis<br />
1,03292 in hundert Genussscheine der <strong>Roche</strong> Holding AG<br />
umtauschbar. Die Wandelobligationen werden am Ende der<br />
Laufzeit zum Emissionspreis (96,4%) zuzüglich Diskont zur<br />
gesamten Rückzahlung fällig.<br />
Entsprechend den Optionsbedingungen wurde das Umtauschverhältnis<br />
am 8. Juni 2000 und am 4. Mai <strong>2001</strong> adjustiert.<br />
<strong>Roche</strong>-Titel 131
132 <strong>Roche</strong>-Titel<br />
Ausstehende Anleihen<br />
Anleihe<br />
«LYONs» <strong>2001</strong>–25. Juli 2021<br />
Nominalwert: USD 2 051 371 000<br />
Coupon: Keine<br />
Emittent: <strong>Roche</strong> Holdings, Inc.<br />
Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />
Umtauschrecht: In <strong>Roche</strong> American<br />
Depositary Shares<br />
Wandelbedingungen und Optionen<br />
Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs)<br />
umtauschbar. Das Tauschverhältnis beträgt 5,33901 ADSs pro<br />
USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Auf Verlangen<br />
des Inhabers wird der Konzern am 25. Januar 2005, am 25. Juli<br />
2007 und am 25. Juli 2011 Notes frühzeitig gegen bar zurückkaufen.<br />
Der Kaufpreis pro USD 1 000 Nominalwert beträgt an<br />
diesen Daten USD 552,79, USD 604,74 bzw. USD 698,20.<br />
Ausserdem kann der Konzern die Notes ab dem 25. Juli 2007<br />
jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen<br />
oder gesamten Rückzahlung kündigen.
Erfolgsrechnung<br />
<strong>Roche</strong> Holding AG, Basel<br />
Jahresrechnung<br />
in Millionen CHF<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Ertrag<br />
Beteiligungsertrag 1 384 1 335<br />
Zinsertrag aus Darlehen an Konzerngesellschaften 78 71<br />
Zins- und Wertschriftenertrag 5 12<br />
Übriger Ertrag 156 60<br />
Total Ertrag 1 623 1 478<br />
Aufwand<br />
Finanzaufwand (5) (2)<br />
Verwaltungsaufwand (17) (14)<br />
Übriger Aufwand (147) (93)<br />
Total Aufwand (169) (109)<br />
Jahresgewinn vor Steuern 1 454 1 369<br />
Steuern (6) (9)<br />
Jahresgewinn 1 448 1 360<br />
Jahresrechnung 133
134 Jahresrechnung<br />
in Millionen CHF<br />
Bilanz per 31. Dezember<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Anlagevermögen<br />
Beteiligungen 3 835 3 871<br />
Darlehen an Konzerngesellschaften 1 228 807<br />
Total Anlagevermögen 5 063 4 678<br />
Umlaufvermögen<br />
Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 2 624 2 380<br />
Andere Forderungen 3 245<br />
Aktive Rechnungsabgrenzungen 1 1<br />
Wertschriften 8 8<br />
Liquide Mittel 541 217<br />
Total Umlaufvermögen 3 177 2 851<br />
Total Vermögen (Aktiven) 8 240 7 529<br />
Eigenkapital<br />
Aktienkapital 160 160<br />
Genussscheine p.m. p.m.<br />
Allgemeine gesetzliche Reserve 300 300<br />
Freie Reserve 3 559 3 193<br />
Spezialreserve 2 152 2 152<br />
Bilanzgewinn:<br />
– Vortrag vom Vorjahr 7 6<br />
– Jahresgewinn 1 448 1 360<br />
Total Eigenkapital 7 626 7 171<br />
Langfristige Verbindlichkeiten<br />
Rückstellungen 45 44<br />
Total langfristige Verbindlichkeiten 45 44<br />
Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 562 235<br />
Andere Verbindlichkeiten 1 74<br />
Passive Rechnungsabgrenzungen 6 5<br />
Total kurzfristige Verbindlichkeiten 569 314<br />
Total Fremdkapital 614 358<br />
Total Eigen- und Fremdkapital (Passiven) 8 240 7 529<br />
p.m = pro memoria. Die Genussscheine haben keinen Nennwert.
Allgemeines<br />
Die Rechnungslegung der <strong>Roche</strong> Holding AG, Basel, erfolgt gemäss den Vorschriften des schweizerischen<br />
Aktienrechts und anerkannten betriebswirtschaftlichen Grundsätzen.<br />
Bewertungsmethoden und Währungsumrechnungen<br />
Aktiv- und Passivpositionen werden zu Marktwerten bilanziert. Ausnahmen sind die Beteiligungen,<br />
die zum Erwerbswert abzüglich angemessener Wertberichtigungen, sowie die Wertschriften, die<br />
zum Anschaffungswert oder tieferen Kurswert ausgewiesen werden. Nicht realisierte Währungsgewinne<br />
auf Bilanzpositionen werden zurückgestellt. Die Umrechnung von Aufwendungen und<br />
Erträgen sowie von Fremdwährungstransaktionen erfolgt zum jeweiligen Tageskurs.<br />
Angaben zu einzelnen Positionen<br />
Ertrag<br />
Anhang der Jahresrechnung<br />
Der Gesamtertrag im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> erhöhte sich um 145 Millionen Franken auf 1 623 Millionen<br />
Franken hauptsächlich aufgrund von höheren operativen Beteiligungserträgen.<br />
Steueraufwand<br />
Der Steueraufwand beinhaltet Ertrags-, Kapital- und Quellensteuern sowie Umsatzabgaben.<br />
Eigenkapital<br />
Das Eigenkapital beträgt 93% der Bilanzsumme.<br />
Aktienkapital<br />
Wie im Vorjahr beläuft sich das Aktienkapital auf 160 Millionen Franken.<br />
Aufgrund Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 3. April <strong>2001</strong>, wurden am<br />
4. Mai <strong>2001</strong> die Inhaberaktien sowie die Genussscheine im Verhältnis 1:100 gesplittet.<br />
Das Aktienkapital setzt sich neu aus 160 000 000 Inhaberaktien mit einem Nennwert von je<br />
1 Franken zusammen. Die Anzahl der stimmrechtslosen Genussscheine ohne Nennwert erhöhte<br />
sich entsprechend auf 702 562 700.<br />
Bürgschaften und Garantien<br />
Der Gesamtbetrag der Bürgschaften und Garantien zugunsten von Konzerngesellschaften<br />
beträgt 4 (Vorjahr 9) Millionen Franken.<br />
Im Zeitpunkt der Bilanzerstellung waren keine Risiken aus diesen Eventualverpflichtungen<br />
erkennbar.<br />
Verpfändete Aktiven<br />
Aktiven mit einem Buchwert von insgesamt 8 Millionen Franken sind wie im Vorjahr zur Sicherung<br />
eigener Verpflichtungen verpfändet.<br />
Anhang der Jahresrechnung 135
Beteiligungen<br />
Die wesentlichen Beteiligungen sind auf den Seiten 127 und 142 bis 143 aufgeführt.<br />
Bedeutende Aktionäre<br />
Die Gesellschaft hat ausschliesslich Inhaberaktien ausgegeben und führt daher kein Aktienregister.<br />
Die nachfolgenden Angaben beruhen auf Informationen von Aktionären, der Präsenzkontrolle<br />
an der ordentlichen Generalversammlung vom 3. April <strong>2001</strong> sowie auf Informationen,<br />
die der Gesellschaft sonst zugänglich sind.<br />
136 Anhang der Jahresrechnung<br />
80 020 000 Aktien (Vorjahr 800 200 Aktien vor dem Split im Verhältnis 1:100): Stimmrechtsverbundene<br />
Aktionärsgruppe, bestehend aus Herrn Dr. L. Hoffmann, Frau V. Michalski-Hoffmann,<br />
Frau M.-A. Hoffmann, Herrn A. Hoffmann, Frau V. Oeri-Hoffmann, Herrn Dr. A. Oeri,<br />
Frau S. Duschmalé-Oeri, Frau C. Oeri, Frau B. Oeri, Frau M. Oeri und Herrn Dr. F. Gerber. a)<br />
34 006 620 Aktien: Novartis AG, Basel, bzw. deren Konzerngesellschaften. b)<br />
a) Von Aktionärsseite gemeldete Angabe. Nicht eingeschlossen in diesem Paket von 80 020 000 Titeln sind Aktien ohne<br />
Stimmrechtsbindung, welche ausserhalb der Aktionärsgruppe von einzelnen Mitgliedern gehalten werden.<br />
b) Per 31. Dezember <strong>2001</strong> gemäss Angaben der Novartis International AG, Basel.
Gewinnverwendung<br />
in CHF<br />
Anträge an die Generalversammlung<br />
<strong>2001</strong> 2000<br />
Bilanzgewinn<br />
Jahresgewinn 1 447 761 855 1 359 532 021<br />
Vortrag vom Vorjahr 7 466 406 5 602 760<br />
Total Bilanzgewinn 1 455 228 261 1 365 134 781<br />
Verwendung des Bilanzgewinnes<br />
Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von CHF 1,30<br />
(Vorjahr CHF 115, vor dem Split im Verhältnis 1:100)<br />
brutto je Aktie und Genussschein (1 121 331 510) (991 947 105)<br />
Einlage in die freie Reserve (330 000 000) (365 721 270)<br />
Total Verwendung des Bilanzgewinnes (1 451 331 510) (1 357 668 375)<br />
Vortrag auf neue Rechnung 3 896 751 7 466 406<br />
Gewinnverwendung 137
138 Bericht der Revisionsstelle<br />
Bericht der Revisionsstelle<br />
An die Generalversammlung der <strong>Roche</strong> Holding AG, Basel<br />
Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz<br />
und Anhang, Seiten 133 bis 136) der <strong>Roche</strong> Holding AG, Basel, für das am 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin<br />
besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />
hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach<br />
eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung<br />
mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben<br />
der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner<br />
beureilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen<br />
Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der<br />
Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der<br />
Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
Ernst & Young AG<br />
Conrad Löffel Jürg Zürcher<br />
Basel, 25. Februar 2002
140 <strong>Roche</strong> – globale Marktpräsenz<br />
Tropic of<br />
Cancer<br />
20°<br />
10°<br />
0°<br />
10°<br />
20°<br />
30°<br />
Tropic of<br />
Capricorn<br />
30°<br />
40°<br />
40°<br />
50°<br />
50°<br />
Arctic Circle<br />
<strong>Roche</strong> –<br />
globale Marktpräsenz<br />
• Verkauf<br />
• Fabrikation<br />
• Forschung und Entwicklung<br />
• Dienstleistung, Finanzierung<br />
Lohnfabrikation durch Dritte<br />
•<br />
60°<br />
70°<br />
90°<br />
90°<br />
120°<br />
• • • • •<br />
• • •<br />
• • •<br />
• • •<br />
• • •<br />
• • •<br />
• • •<br />
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• • •<br />
• •<br />
• • • •<br />
• • •<br />
• • •<br />
120°<br />
150°<br />
150°<br />
Antarctic<br />
Circle<br />
Schweiz<br />
Ägypten<br />
Argentinien<br />
Australien<br />
Bangladesch<br />
Belgien<br />
Bermuda<br />
Brasilien<br />
Chile<br />
China<br />
Costa Rica<br />
Dänemark<br />
Deutschland<br />
Dominikanische Republik<br />
Ecuador<br />
El Salvador<br />
Finnland<br />
Frankreich<br />
Griechenland<br />
Grossbritannien<br />
Guatemala<br />
Honduras<br />
Indien<br />
Indonesien<br />
Irland<br />
180°<br />
180° 15
150°<br />
120°<br />
90°<br />
60°<br />
0° 120° 90°<br />
60° Antarctic<br />
30°<br />
Circle<br />
0°<br />
30°<br />
• • • •<br />
• •<br />
• • •<br />
• • •<br />
• • •<br />
• •<br />
• •<br />
• • • ••<br />
• • • •<br />
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• • • •<br />
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• • • • • •<br />
• •<br />
• • • • •<br />
• • •<br />
• • •<br />
Israel<br />
Italien<br />
Japan<br />
Kanada<br />
Kolumbien<br />
Malaysia<br />
Marokko<br />
Mexiko<br />
Neuseeland<br />
Nicaragua<br />
Niederlande<br />
Norwegen<br />
Österreich<br />
Pakistan<br />
Panama<br />
Peru<br />
Philippinen<br />
Polen<br />
Portugal<br />
Puerto Rico<br />
Russland<br />
Schweden<br />
Singapur<br />
Spanien<br />
Südafrika<br />
30°<br />
0°<br />
30°<br />
• • •<br />
• •<br />
• • • • •<br />
• •<br />
• • •<br />
• •<br />
• • • •<br />
• • • •<br />
• •<br />
70°<br />
Südkorea<br />
Taiwan<br />
Thailand<br />
Tschechische Republik<br />
Türkei<br />
Ungarn<br />
Uruguay<br />
USA<br />
Venezuela<br />
Vietnam<br />
Arctic Circle<br />
60°<br />
50°<br />
50°<br />
40°<br />
40°<br />
30°<br />
30°<br />
Tropic of<br />
Cancer<br />
20°<br />
0°<br />
20°<br />
10°<br />
10°<br />
Tropic of<br />
Capricorn<br />
<strong>Roche</strong> – globale Marktpräsenz 141
Der Konzernanteil an den nachstehend aufgeführten<br />
Gesellschaften liegt über 90%. Ausnahmen<br />
bilden die Gesellschaften mit der Kennzeichnung<br />
•• = Konzernanteil 50–90%<br />
oder<br />
•• = Konzernanteil < 50%.<br />
Stand: 31. Dezember <strong>2001</strong><br />
Veränderungen im Bestand der Gesellschaften<br />
sind bis anfangs Februar 2002 nachgetragen.<br />
Operative Konzern-<br />
und assoziierte Gesellschaften<br />
142 Operative Konzern- und assoziierte Gesellschaften<br />
Schweiz: F. Hoffmann-La <strong>Roche</strong> AG,<br />
Basel | <strong>Roche</strong> AG, Sisseln | Teranol AG,<br />
Lalden | <strong>Roche</strong> Pharma (Schweiz) AG,<br />
Reinach | <strong>Roche</strong> Diagnostics (Schweiz)<br />
AG, Rotkreuz | <strong>Roche</strong> Diagnostics International<br />
AG, Cham | <strong>Roche</strong> Vitamine<br />
Europa AG, Birsfelden | <strong>Roche</strong> Instrument<br />
Center AG, Rotkreuz | <strong>Roche</strong><br />
Consumer Health AG, Kaiseraugst |<br />
<strong>Roche</strong> Vitamins AG, Basel | ••Basilea<br />
Pharmaceutica AG, Basel. Ägypten:<br />
Rovigypt Ltd., Giza | <strong>Roche</strong> (Egypt) Ltd.,<br />
Giza. Argentinien: Productos <strong>Roche</strong> S.A.<br />
Química e Industrial, Buenos Aires |<br />
<strong>Roche</strong> Vitaminas Argentina, S.A.,<br />
Buenos Aires. Australien: <strong>Roche</strong> Products<br />
Pty. Limited, Dee Why | <strong>Roche</strong><br />
Vitamins Australia Pty. Limited, French<br />
Forest | Syntex Australia Limited, North<br />
Sydney | <strong>Roche</strong> Diagnostics Australia<br />
Pty. Limited, Castle Hill. Bangladesch:<br />
<strong>Roche</strong> Bangladesh Ltd., Dhaka. Belgien:<br />
N.V. <strong>Roche</strong> S.A., Brüssel | S.A. Citrique<br />
Belge N.V., Tienen | <strong>Roche</strong> Vitamins<br />
N.V., Deinze-Astene | <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />
Belgium SA, Brüssel. Bermuda: Syntex<br />
Pharmaceuticals International Limited,<br />
Hamilton. Brasilien: Produtos <strong>Roche</strong><br />
Químicos e Farmacêuticos S.A., São<br />
Paulo | AVL Ltda., São Paulo | <strong>Roche</strong><br />
Vitaminas Brasil, Ltda., São Paulo. Chile:<br />
Productos <strong>Roche</strong> Ltda., Santiago de<br />
Chile | <strong>Roche</strong> Vitaminas Chile, S.A.,<br />
Puerto Montt. China: <strong>Roche</strong> (Shanghai)<br />
Fine Chemicals Ltd., Shanghai | <strong>Roche</strong><br />
(China) Limited, Shanghai | •Shanghai<br />
<strong>Roche</strong> Pharmaceuticals Limited, Shanghai<br />
| <strong>Roche</strong> Shanghai Vitamins Ltd.,<br />
Shanghai |•<strong>Roche</strong> Zhongya (Wuxi) Citric<br />
Acid Ltd, Wuxi | <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />
(Shanghai) Limited, Shanghai | <strong>Roche</strong><br />
Hong Kong Limited, Hongkong | <strong>Roche</strong><br />
Diagnostics (Hong Kong) Limited,<br />
Hongkong. Costa Rica: Productos <strong>Roche</strong><br />
Interamericana S.A., San José | <strong>Roche</strong><br />
Servicios S.A., San José | <strong>Roche</strong> Costa<br />
Rica S.A., San José | <strong>Roche</strong> Vitaminas<br />
Costa Rica, S.A., San José. Dänemark:<br />
<strong>Roche</strong> a/s, Hvidovre | <strong>Roche</strong> Vitamins<br />
A/S, Hvidovre. Deutschland: <strong>Roche</strong><br />
Deutschland Holding GmbH, Grenzach-<br />
Wyhlen | Corange Deutschland Holding<br />
GmbH, Mannheim | Consulab Mannheim<br />
GmbH, Mannheim | Pharma Waldhof<br />
GmbH & Co. KG, Mannheim | Hoffmann-<br />
La <strong>Roche</strong> Aktiengesellschaft, Grenzach-<br />
Wyhlen | <strong>Roche</strong> Consumer Health<br />
Deutschland GmbH, Eppstein | Galenus<br />
Mannheim GmbH, Mannheim | <strong>Roche</strong><br />
Diagnostics GmbH, Mannheim | Hestia<br />
Pharma GmbH, Mannheim | <strong>Roche</strong><br />
Vitamine GmbH, Grenzach-Wyhlen.<br />
Dominikanische Republik: Productos<br />
<strong>Roche</strong> Dominicana S.A., Santo Domingo |<br />
<strong>Roche</strong> Vitaminas Dominicana, S.A.,<br />
Santo Domingo. Ecuador: <strong>Roche</strong> Ecuador<br />
S.A., Quito. El Salvador: Productos<br />
<strong>Roche</strong> (El Salvador) S.A., San Salvador.<br />
Finnland: <strong>Roche</strong> Oy, Espoo. Frankreich:<br />
Hoffmann-La <strong>Roche</strong> France SAS,<br />
Neuilly-sur-Seine | Produits <strong>Roche</strong> S.A.,<br />
Neuilly-sur-Seine | <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />
S.A., Meylan | <strong>Roche</strong> Vitamines France<br />
S.A., Village-Neuf | Laboratoires <strong>Roche</strong><br />
Nicholas S.A., Gaillard. Griechenland:<br />
<strong>Roche</strong> (Hellas) S.A., Athen | <strong>Roche</strong><br />
Vitamins Hellas E.P.E., Athen | <strong>Roche</strong><br />
Vitamins International Marketing Centre<br />
E.P.E., Athen. Grossbritannien: <strong>Roche</strong><br />
Products Limited, Welwyn Garden City |<br />
<strong>Roche</strong> Diagnostics Ltd, Lewes | <strong>Roche</strong><br />
Vitamins (UK) Ltd, Welwyn Garden City |<br />
<strong>Roche</strong> Registration Limited, Welwyn<br />
Garden City. Guatemala: Productos<br />
<strong>Roche</strong> Guatemala S.A., Guatemala. Honduras:<br />
Productos <strong>Roche</strong> (Honduras),<br />
S.A., Tegucigalpa. Indien: <strong>Roche</strong> Scientific<br />
Company (India) Private Limited,<br />
Mumbai. Indonesien: P.T. <strong>Roche</strong> Indonesia,<br />
Jakarta. Irland: <strong>Roche</strong> Products (Ire-
land) Limited, Dublin | <strong>Roche</strong> Ireland<br />
Limited, Clarecastle. Israel: <strong>Roche</strong> Pharmaceuticals<br />
(Israel) Ltd., Tel-Aviv. Italien:<br />
<strong>Roche</strong> S.p.A., Mailand | <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />
S.p.A., Mailand | Istituto delle<br />
Vitamine S.p.A., Mailand. Japan: Nippon<br />
<strong>Roche</strong> K.K., Tokyo | ••Nutritec Co., Ltd.,<br />
Tokyo | <strong>Roche</strong> Diagnostics K.K., Tokyo |<br />
<strong>Roche</strong> Vitamins Japan K.K., Tokyo.<br />
Kanada: Hoffmann-La <strong>Roche</strong> Limited,<br />
Toronto | <strong>Roche</strong> Vitamins Canada Inc.,<br />
Cambridge, Ontario. Kolumbien: Productos<br />
<strong>Roche</strong> S.A., Bogotá | <strong>Roche</strong> Vitaminas<br />
Colombia S.A., Bogotá. Malaysia:<br />
<strong>Roche</strong> Malaysia Sdn Bhd, Kuala Lumpur<br />
| <strong>Roche</strong> Diagnostics (Malaysia) Sdn Bhd,<br />
Kuala Lumpur | <strong>Roche</strong> Vitamins (Malaysia)<br />
Sdn Bhd, Kuala Lumpur. Marokko:<br />
•<strong>Roche</strong> S.A., Casablanca | <strong>Roche</strong> Immobilière<br />
Maroc, S.A.R.L., Casablanca.<br />
Mexiko: Productos <strong>Roche</strong>, S.A. de C.V.,<br />
Mexiko | Syntex S.A. de C.V., Mexiko |<br />
Grupo <strong>Roche</strong> Syntex de México, S.A. de<br />
C.V., Mexiko | Lakeside de México, S.A.<br />
de C.V., Mexiko | <strong>Roche</strong> Vitaminas<br />
México, S.A. de C.V., El Salto (Jalisco).<br />
Neuseeland: <strong>Roche</strong> Products (New Zealand)<br />
Limited, Auckland | <strong>Roche</strong> Vitamins<br />
(New Zealand) Limited, Auckland |<br />
<strong>Roche</strong> Diagnostics New Zealand Pty.<br />
Ltd., Auckland. Nicaragua: Productos<br />
<strong>Roche</strong> (Nicaragua) S.A., Managua.<br />
Niederlande: <strong>Roche</strong> Pharmholding B.V.,<br />
Mijdrecht | <strong>Roche</strong> Nederland B.V.,<br />
Mijdrecht | <strong>Roche</strong> Diagnostics Nederland<br />
B.V., Almere | <strong>Roche</strong> Vitamins B.V.,<br />
Venlo. Norwegen: <strong>Roche</strong> Norge A/S,<br />
Oslo. Österreich: <strong>Roche</strong> Austria GmbH,<br />
Wien | <strong>Roche</strong> Diagnostics GmbH, Wien.<br />
Pakistan: <strong>Roche</strong> Pakistan Ltd., Karachi.<br />
Panama: Productos <strong>Roche</strong> Interamericana<br />
S.A., Panama | Productos <strong>Roche</strong><br />
Panamá S.A., Panama | <strong>Roche</strong> Vitaminas<br />
Interamérica, S.A., Panama. Peru: Productos<br />
<strong>Roche</strong> Química Farmacéutica S.A.,<br />
Lima. Philippinen: <strong>Roche</strong> (Philippines)<br />
Inc., Makati | <strong>Roche</strong> Vitamins Philippines,<br />
Inc., Manila. Polen: <strong>Roche</strong> Polska<br />
Sp. z o.o., Warschau | <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />
Polska Sp. z o.o., Warschau | <strong>Roche</strong><br />
Witaminy Polska Sp. z o.o., Mszczonów.<br />
Portugal: <strong>Roche</strong> Farmacêutica Química<br />
Lda, Amadora | <strong>Roche</strong> Sistemas de<br />
Diagnósticos, Sociedade Unipessoal,<br />
Lda., Linda-A-Velha. Puerto Rico: Syntex<br />
Puerto Rico, Inc., Humacao. Russland:<br />
<strong>Roche</strong> Moscow Ltd., Moskau. Schweden:<br />
<strong>Roche</strong> AB, Stockholm | <strong>Roche</strong><br />
Diagnostics Scandinavia AB, Bromma.<br />
Singapur: <strong>Roche</strong> Singapore Pte. Ltd.,<br />
Singapur | <strong>Roche</strong> Diagnostics Asia Pacific<br />
Pte. Ltd., Singapur | <strong>Roche</strong> Vitamins<br />
Asia Pacific Pte. Ltd., Singapur. Spanien:<br />
<strong>Roche</strong> Farma S.A., Madrid (ab 1. März<br />
<strong>2001</strong>) | <strong>Roche</strong> Vitaminas S.A., Madrid |<br />
Andreu <strong>Roche</strong> S.A., Madrid | Syntex<br />
<strong>Roche</strong> S.A., Madrid | <strong>Roche</strong> Diagnostics,<br />
S.L., Barcelona | Boehringer Mannheim<br />
<strong>Roche</strong> S.A., Madrid. Südafrika: <strong>Roche</strong><br />
Products (Proprietary) Limited, Johannesburg.<br />
Südkorea: <strong>Roche</strong> Korea Company<br />
Ltd., Seoul | <strong>Roche</strong> Diagnostics Korea<br />
Co. Ltd., Seoul | <strong>Roche</strong> Vitamins Korea<br />
Ltd., Seoul. Taiwan: <strong>Roche</strong> Products Ltd.,<br />
Taipei | <strong>Roche</strong> Diagnostics Ltd., Taipei |<br />
<strong>Roche</strong> Vitamins Taiwan Limited, Taipei.<br />
Thailand: <strong>Roche</strong> Thailand Limited, Bangkok<br />
| Rovithai Limited, Bangkok | <strong>Roche</strong><br />
Diagnostics (Thailand) Limited, Bangkok.<br />
Tschechische Republik: <strong>Roche</strong> s.r.o.,<br />
Prag. Türkei: <strong>Roche</strong> Müstahzarları<br />
Sanayi Anonim S‚ irketi, Istanbul | <strong>Roche</strong><br />
Diagnostik Sistemleri Ticaret A.S.,<br />
Istanbul. Ungarn: <strong>Roche</strong> (Hungary) Ltd,<br />
Budapest | <strong>Roche</strong> Vitamins Hungary Ltd,<br />
Ujhartyan. Uruguay: <strong>Roche</strong> International<br />
Ltd., Montevideo | Sapac Corporation<br />
Ltd., Montevideo | <strong>Roche</strong> Vitaminas<br />
Uruguay, S.A., Montevideo. USA: <strong>Roche</strong><br />
Holdings, Inc., Wilmington (Delaware) |<br />
Hoffmann-La <strong>Roche</strong> Inc., Nutley (New<br />
Jersey) | <strong>Roche</strong> Laboratories Inc., Nutley<br />
(New Jersey) | <strong>Roche</strong> Vitamins Inc.,<br />
Parsippany (New Jersey) | <strong>Roche</strong><br />
Molecular Systems, Inc., Pleasanton<br />
(California) | American <strong>Roche</strong> International<br />
Inc., Little Falls (New Jersey) |<br />
<strong>Roche</strong> Carolina Inc., Florence (South<br />
Carolina) | •Genentech, Inc., South San<br />
Francisco (California) | Syntex (U.S.A.)<br />
LLC, Palo Alto (California) | <strong>Roche</strong> Colorado<br />
Corporation, Boulder (Colorado) |<br />
•Bayer-<strong>Roche</strong> L.L.C., Morristown<br />
(New Jersey) | <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />
Corporation, Indianapolis (Indiana).<br />
Venezuela: Productos <strong>Roche</strong> S.A.,<br />
Caracas | <strong>Roche</strong> Vitaminas Venezuela,<br />
S.A., La Victoria. Vietnam: <strong>Roche</strong><br />
Vitamins Vietnam Limited, Binh Duong<br />
Province.<br />
Operative Konzern- und assoziierte Gesellschaften 143
Hinweis betreffend zukunftsgerichteter Aussagen<br />
Herausgeber F. Hoffmann-La <strong>Roche</strong> AG, 4070 Basel, Schweiz<br />
Tel. +41 (0)61 688 11 11, Fax +41 (0)61 691 93 91<br />
Medienstelle Corporate Communications, 4070 Basel, Schweiz<br />
Tel. +41 (0)61 688 88 88, Fax +41 (0)61 688 27 75<br />
Investor Relations 4070 Basel, Schweiz<br />
Tel. +41 (0)61 688 88 80, Fax +41 (0)61 691 00 14<br />
World Wide Web http://www.roche.com<br />
Bestellung Tel. +41 (0)61 688 83 39, Fax +41 (0)61 688 43 43<br />
von Publikationen E-Mail: basel.webmaster@roche.com<br />
Nächste Generalversammlung: 16. April 2002<br />
Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> enthält gewisse zukunftsgerichtete<br />
Aussagen. Diese können unter anderem<br />
erkennbar sein an Ausdrücken wie «sollen»,<br />
«annehmen», «erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen»,<br />
«anstreben», «zukünftig», «Ausblick» oder<br />
ähnlichen Ausdrücken sowie der Diskussion von<br />
Strategien, Zielen, Plänen oder Absichten usw.<br />
Die künftigen tatsächlichen Resultate können<br />
wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen<br />
in diesem Bericht abweichen, dies aufgrund<br />
verschiedener Faktoren wie zum Beispiel: (1) Preisstrategien<br />
und andere Produkteinitiativen von<br />
Konkurrenten; (2) legislative und regulatorische<br />
Entwicklungen sowie Veränderungen des allge-<br />
Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.<br />
Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> erscheint auch in englischer Sprache.<br />
Die Originalsprache ist Deutsch.<br />
Herausgeber: F. Hoffmann-La <strong>Roche</strong> AG, Basel,<br />
Corporate Communications<br />
Design: Wirz Identity AG, Zürich<br />
Fotos: Tina Steinauer, Zürich<br />
<strong>Roche</strong> Corporate Fotoarchiv, Basel<br />
Satz: Stauffer-Febel AG, Basel<br />
Lithos: Lithoteam AG, Allschwil-Basel<br />
Druck: Birkhäuser+GBC AG, Reinach-Basel<br />
Einband: Buchbinderei Grollimund AG, Reinach-Basel<br />
Umschlag:<br />
Grippevirus. Transmissionselektronenmikroskopie.<br />
meinen wirtschaftlichen Umfelds; (3) Verzögerung<br />
oder Nichteinführung neuer Produkte infolge<br />
Nichterteilung behördlicher Zulassungen oder<br />
anderer Gründe; (4) Währungsschwankungen und<br />
allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte; (5) Risiken<br />
in der Forschung, Entwicklung und Vermarktung<br />
neuer Produkte oder neuer Anwendungen<br />
bestehender Produkte; (6) erhöhter behördlicher<br />
Preisdruck; (7) Produktionsunterbrechungen;<br />
(8) Verlust oder Nichtgewährung von Schutz durch<br />
Immaterialgüterrechte; (9) rechtliche Auseinandersetzungen<br />
und behördliche Verfahren; (10) Abgang<br />
wichtiger Manager oder anderer Mitarbeitender<br />
sowie (11) negative Publizität und Medienberichte.
Verkäufe nach Divisionen<br />
Mitarbeitende nach Divisionen<br />
Vitamine und<br />
Feinchemikalien 12%<br />
Pharma 64%<br />
Pharma 61%<br />
Vitamine und<br />
Feinchemikalien 12%<br />
Diagnostics 24%<br />
Verkäufe nach Regionen<br />
Übrige 1%<br />
Diagnostics 26%<br />
Mitarbeitende nach Regionen<br />
Asien 12%<br />
Nordamerika 38%<br />
Lateinamerika 10%<br />
Lateinamerika 9%<br />
Asien 11%<br />
Europa 50%<br />
Übrige 3%<br />
Übrige 3%<br />
Europa 37%<br />
Nordamerika 27%
7-000-496