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Geschäftsbericht 2001 - Roche

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<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2001</strong><br />

<strong>Roche</strong>-Konzern<br />

Jahresbericht und Konzernrechnung <strong>2001</strong><br />

<strong>Roche</strong> Holding AG, Basel<br />

Jahresrechnung <strong>2001</strong>


in Millionen CHF<br />

Kennzahlen<br />

Ergebnisse gemäss konsolidierter Ergebnisse auf<br />

Jahresrechnung adjustierter Basisa) Veränderung Veränderung<br />

<strong>2001</strong> 2000 in % <strong>2001</strong> 2000 in %<br />

Verkäufe 29 163 28 672 +2 29 163 27 543 +6<br />

EBITDAb) 6 438 11 126 –42 7 788 7 068 +10<br />

Betriebsgewinn 3 247 7 131 –54 4 784 4 301 +11<br />

Konzerngewinn 3 697 8 647 –57 4 799 5 014 –4<br />

Forschung und Entwicklung 3 893 3 950 –1 3 893 3 919 –1<br />

Investitionen in Sachanlagen 1 931 2 183 –12 1 931 2 115 –9<br />

Mitarbeitende<br />

Personalbestand am<br />

31. Dezember 63 717 64 758 –2 63 717 64 758 –2<br />

Verhältniszahlen<br />

EBITDA in % der Verkäufe 22 39 27 26<br />

Betriebsgewinn in % der Verkäufe 11 25 16 16<br />

Konzerngewinn in % der Verkäufe 13 30 16 18<br />

Forschung und Entwicklung<br />

in % der Verkäufe 13 14 13 14<br />

in CHFc)<br />

Angaben je Titel<br />

Konzerngewinn je Aktie und<br />

Genussschein (verwässert)<br />

Dividende je Aktie und<br />

4,37 10,24 5,66 5,96<br />

Genussscheind) 1,30 1,15 1,30 1,15<br />

a) Die adjustierten Daten entsprechen den Ergebnissen aus den laufenden, wiederkehrenden Geschäftstätigkeiten<br />

des Konzerns und dienen der internen Führung des Geschäfts. Sondererträge und -aufwendungen wurden<br />

ausgeklammert und nur die fortgeführten Geschäfte eingeschlossen. Eine vollständige Beschreibung sowie eine<br />

Überleitung zwischen den Ergebnissen gemäss konsolidierter Jahresrechnung und auf adjustierter Basis sind auf<br />

den Seiten 76 und 77 dargestellt.<br />

b) EBITDA: Earnings before interest (and other financial income), tax, depreciation and amortisation (including<br />

impairment). Die Kennzahl entspricht dem Betriebsgewinn vor Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellem<br />

Anlagevermögen sowie vor Wertminderungen des Anlagevermögens.<br />

c) Die Anzahl Titel und alle je Titel ausgewiesenen Daten wurden dem am 4. Mai <strong>2001</strong> im Verhältnis 1:100<br />

durchgeführten Split der Aktien und Genussscheine angepasst; siehe Anmerkung 22 zur konsolidierten<br />

Jahresrechnung.<br />

d) Dividende <strong>2001</strong> gemäss Vorschlag des Verwaltungsrates.


Entwicklung der Konzernergebnisse<br />

Verkäufe nach Divisionen<br />

30 000<br />

25 000<br />

20 000<br />

15 000<br />

10 000<br />

5 000<br />

0<br />

Total 18 767<br />

12 070<br />

966<br />

3 803<br />

1 928<br />

in Millionen CHF<br />

Total 24 662<br />

14 376<br />

4 616<br />

3 630<br />

2 040<br />

Total 25 496<br />

16 487<br />

5 282<br />

3 727<br />

Total 27 543<br />

17 686<br />

6 252<br />

3 605<br />

Total 29 163<br />

18 723<br />

6 900<br />

3 540<br />

| 97 | 98 | 99 | 00 | 01 |<br />

in CHF<br />

Kursentwicklung des Genussscheins<br />

200<br />

160<br />

120<br />

80<br />

40<br />

0<br />

<strong>Roche</strong>-Genussschein (adjustiert) Swiss Market Index (angeglichen)<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

Pharma<br />

Diagnostics<br />

Vitamine und Feinchemikalien<br />

Riechstoffe und Aromen<br />

1999<br />

2000<br />

<strong>2001</strong>


Konzern in Zahlen<br />

Konzerngewinn in Millionen CHF Konzerngewinn je Aktie<br />

in CHF<br />

und Genussschein<br />

EBITDA<br />

7 000<br />

7<br />

7 000<br />

6 000<br />

6<br />

6 000<br />

5 000<br />

5<br />

5 000<br />

4 000<br />

4<br />

4 000<br />

3 000<br />

3<br />

3 000<br />

2 000<br />

2<br />

2 000<br />

1 000<br />

1<br />

1 000<br />

7 000<br />

6 000<br />

5 000<br />

4 000<br />

3 000<br />

2 000<br />

1 000<br />

4 277<br />

| 97 1) | 98 | 99 | 00 | 01 | 97 1) | 98 | 99 | 00 | 01<br />

1) Vor Sonderbelastungen.<br />

Zahlen für 1999–<strong>2001</strong> auf adjustierter Basis; infolge Abspaltung von Givaudan, Genentech-<br />

Transaktionen sowie Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung sind Vorjahresvergleiche<br />

nur bedingt möglich.<br />

Die je Titel ausgewiesenen Informationen wurden dem am 4. Mai <strong>2001</strong> im Verhältnis 1:100<br />

durchgeführten Split der Aktien und Genussscheine angepasst.<br />

in Millionen CHF<br />

| 97 | 98 | 99 | 00 | 01<br />

Betriebsgewinn in Millionen CHF Forschung und Entwicklung in Millionen CHF in Millionen CHF<br />

Investitionen in Sachanlagen<br />

3 590<br />

4 392<br />

4 350<br />

4 401<br />

4 094<br />

5 014<br />

4 799<br />

0 0 0<br />

0<br />

4 301<br />

4 784<br />

4,96<br />

2 903<br />

5,09<br />

3 408<br />

| 97 | 98 | 99 | 00 | 01 | 97 | 98 | 99 | 00 | 01 | 97 | 98 | 99 | 00 | 01<br />

5,10<br />

3 732<br />

5,96<br />

3 919<br />

5,66<br />

3 893<br />

5 076<br />

1 802<br />

6 423<br />

1 883<br />

6 647<br />

1 985<br />

068<br />

7<br />

2 115<br />

7 788<br />

1 931


<strong>Roche</strong>-Konzern<br />

Jahresbericht und Konzernrechnung <strong>2001</strong><br />

<strong>Roche</strong> Holding AG, Basel<br />

Jahresrechnung <strong>2001</strong><br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Adresse des Präsidenten 4<br />

Gesellschaftsorgane 12<br />

Divisionen<br />

Pharma 18<br />

Diagnostics 34<br />

Vitamine und Feinchemikalien 44<br />

Handlungsrelevante Gesundheitsinformationen 50<br />

Mensch und Umwelt 54<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 56<br />

Sicherheit und Umweltschutz 59<br />

Soziales Engagement 61<br />

Finanzen<br />

Finanzieller Überblick 64<br />

Konsolidierte Jahresrechnung 78<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 82<br />

Bericht des Konzernrechnungsprüfers 123<br />

Mehrjahresübersicht 124<br />

Holding- und Finanzgesellschaften 127<br />

<strong>Roche</strong>-Titel 128<br />

<strong>Roche</strong> Holding AG, Basel<br />

Jahresrechnung 133<br />

Anhang der Jahresrechnung 135<br />

Gewinnverwendung 137<br />

Bericht der Revisionsstelle 138<br />

<strong>Roche</strong> – globale Marktpräsenz 140<br />

Operative Konzern- und assoziierte Gesellschaften 142<br />

Inhaltsverzeichnis 1


Tag für Tag setzen sich Zehntausende Mitarbeitende mit<br />

Innovationsgeist, Engagement und Professionalität für den<br />

Erfolg von <strong>Roche</strong> ein – im Dienste der Gesundheit.


Konzernverkäufe um 8% in lokalen Währungen<br />

und um 6% in Schweizer Franken gesteigert<br />

Betriebsergebnis und Marge weiter erhöht<br />

Finanzergebnis und Steuern führen zu leicht<br />

geringerem Konzerngewinn<br />

Starker Cashflow und solide Bilanz<br />

Verbesserte Profitabilität der Division Pharma<br />

Pharma-Pipeline mit 46 neuen Wirkstoffen<br />

Weltweite Spitzenposition in der Diagnostik<br />

ausgebaut<br />

Margen der Division Diagnostics weiter verbessert<br />

Prüfung strategischer Alternativen bei der Division<br />

Vitamine und Feinchemikalien<br />

Zuversichtlicher Ausblick für 2002<br />

Ergebnisse auf adjustierter Basis


4 Adresse des Präsidenten<br />

Adresse des Präsidenten<br />

<strong>2001</strong> war für <strong>Roche</strong> trotz zahlreicher Herausforderungen<br />

ein erfolgreiches Geschäftsjahr. Dies zeigt sich insbesondere<br />

beim deutlich verbesserten operativen Ergebnis der beiden<br />

Kerngeschäfte Pharma und Diagnostics. Mit der Ankündigung<br />

des Mehrheitserwerbs an der japanischen Chugai<br />

haben wir zudem die Basis gelegt, um im zweitgrössten<br />

Pharmamarkt zu einem der führenden Pharmaunternehmen<br />

zu werden. Belastet wurde das Jahr durch weitere<br />

negative Folgen der früheren Preisabsprachen bei Vitaminen.<br />

Die konsolidierten Verkäufe erhöhten sich auf vergleichbarer<br />

Basis gegenüber dem Vorjahr um 8% in lokalen<br />

Währungen, beziehungsweise um 6% in Schweizer Franken


Mit den laufenden Erneuerungsprozessen<br />

haben alle drei Divisionen<br />

günstige Voraussetzungen für künftiges<br />

Wachstum geschaffen. Im Rahmen<br />

einer klaren Fokussierung auf die<br />

Kerngeschäfte Pharma und Diagnostics<br />

prüfen wir für die Division Vitamine<br />

und Feinchemikalien strategische<br />

Alternativen ausserhalb von <strong>Roche</strong>.<br />

Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

haben in einem von zahlreichen<br />

Herausforderungen geprägten Geschäftsjahr<br />

mit ihrem hohen Einsatz<br />

und ihrer Professionalität massgeblich<br />

zum guten Gesamtergebnis<br />

beigetragen. Dafür danke ich ihnen<br />

auch an dieser Stelle recht herzlich.<br />

Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung<br />

eine Erhöhung der<br />

Dividende um 13% auf 1,30 Franken<br />

je Aktie und Genussschein vor, die<br />

fünfzehnte Dividendenerhöhung in<br />

Folge.<br />

auf über 29 Milliarden Franken. Besonders erfreulich ist die<br />

Steigerung des adjustierten Betriebsgewinns um 11% auf<br />

4,8 Milliarden Franken und die auf 16,4% verbesserte Betriebsgewinnmarge.<br />

Aufgrund wie erwartet tieferer Finanzerträge<br />

und höherer Steuern reduzierte sich der adjustierte Konzerngewinn<br />

um 4% und erreichte 4,8 Milliarden Franken. <strong>Roche</strong><br />

erzielte einmal mehr einen hohen Cashflow und bleibt sehr<br />

solide finanziert. Unter Berücksichtigung zahlreicher einmaliger<br />

Faktoren in den Jahren 2000 und <strong>2001</strong> hat sich der<br />

ausgewiesene Konzerngewinn gegenüber dem Vorjahr auf<br />

3,7 Milliarden Franken verringert.<br />

Aufgrund einer Reihe von Sonderfaktoren,<br />

insbesondere des einmaligen<br />

Gewinns von 3,9 Milliarden Franken<br />

aus der Veräusserung von Genentech-<br />

Aktien im Jahr 2000 sowie der einmaligen<br />

Restrukturierungskosten und<br />

der Bildung von zusätzlichen Rückstellungen<br />

im Jahr <strong>2001</strong>, fiel der in<br />

der konsolidierten Jahresrechnung<br />

ausgewiesene Konzerngewinn mit<br />

3,7 Milliarden Franken im Vorjahresvergleich<br />

um 57% tiefer aus.<br />

<strong>Roche</strong> erzielte einmal mehr einen hohen<br />

Cashflow und bleibt sehr solide finanziert.<br />

Um eine bessere Einschätzung und<br />

Vergleichbarkeit der gegenwärtigen<br />

und zukünftigen Konzernergebnisse<br />

zu gewährleisten, stellen wir die<br />

Resultate im <strong>Geschäftsbericht</strong> seit<br />

1999 transparent nicht nur effektiv,<br />

sondern zusätzlich auch um Sonder-<br />

Adresse des Präsidenten 5


6 Adresse des Präsidenten<br />

einflüsse bereinigt dar. Die Grundsätze<br />

für diese Adjustierungen sind<br />

im Einzelnen auf Seite 76 beschrieben.<br />

Auf adjustierter Basis nahm der<br />

Konzerngewinn leicht auf 4,8 Milliarden<br />

Franken ab, wobei dem deutlich<br />

verbesserten operativen Ergebnis ein<br />

niedrigerer Finanzertrag und höhere<br />

Steuern gegenüberstehen. Der Konzernsteuersatz<br />

erhöhte sich, weil der<br />

Anteil des Betriebsgewinns deutlich<br />

höher war als in den Vorjahren und<br />

der Gewinn aus dem Verkauf der Lab-<br />

Corp-Aktien in den USA versteuert<br />

wurde. So stieg der Konzerngewinn<br />

vor Steuern um 5%, fiel aber nach<br />

Steuern um 4%.<br />

Der adjustierte Betriebsgewinn nahm<br />

um 11 Prozent auf 4,8 Milliarden<br />

Franken zu. Dies wurde dank der<br />

Umsatzzunahme der Divisionen<br />

Pharma und Diagnostics sowie einer<br />

deutlich günstigeren Kostenstruktur<br />

erreicht. So blieb das Ausgabenwachstum<br />

sowohl für Produktion, Marketing<br />

und Vertrieb als auch für Forschung<br />

und Entwicklung unter der<br />

Zunahme der Verkäufe. Wesentlich<br />

Dank der Restrukturierung der Division<br />

Pharma hat sich die Kostenstruktur des<br />

Konzerns deutlich verbessert.<br />

dazu beigetragen hat das im ersten<br />

Halbjahr <strong>2001</strong> eingeleitete Restrukturierungsprogramm<br />

«Re-shaping for<br />

Future Growth» der Division Pharma,<br />

das wir zügig und sozial verantwortungsbewusst<br />

umgesetzt haben.<br />

Der Nettofinanzertrag nahm wie<br />

erwartet auf 1,5 Milliarden Franken<br />

ab. Dies ist im Wesentlichen auf den<br />

Rückgang an den weltweiten Finanzmärkten<br />

zurückzuführen.<br />

Zusätzlich zur Vergleichbarkeit der<br />

finanziellen Ergebnisse haben wir<br />

auch die Aussagekraft des <strong>Geschäftsbericht</strong>s<br />

weiter verbessert. So finden<br />

Sie für das Jahr <strong>2001</strong> detaillierte<br />

Angaben über die Profitabilität der<br />

einzelnen Geschäftsbereiche der Division<br />

Pharma, die Bezüge von Verwaltungsrat<br />

und Konzernleitung und die<br />

Zahlungen an Revisoren und Konzernrechnungsprüfer.<br />

Zur Wahrung<br />

einer auf Wertschöpfung ausgerichteten<br />

Leitung und Kontrolle des Konzerns<br />

hat der Verwaltungsrat einzelne<br />

Ausschüsse gebildet, deren Mitglieder<br />

nicht der Konzernleitung angehören.<br />

Im Berichtsjahr haben wir zusätzlich<br />

die Funktion eines Compliance<br />

Officer geschaffen, der sich konzernweit<br />

der Einhaltung der Konzerngrundsätze<br />

annimmt und damit die<br />

Corporate Governance weiter verstärkt.<br />

Im Finanzbereich haben wir<br />

neu die Funktion eines Finance Risk<br />

Managers geschaffen, um auch in<br />

diesem Bereich den Ansprüchen einer<br />

modernen Corporate Governance<br />

Rechnung zu tragen.<br />

Die Division Pharma erzielte bei den<br />

verschreibungspflichtigen Medikamenten<br />

(inklusive Genentech) Verkäufe<br />

von über 17 Milliarden Franken.<br />

Das Wachstum stagnierte in den ersten<br />

drei Monaten des Jahres <strong>2001</strong>. Dank<br />

der eingeleiteten Massnahmen steigerten<br />

sich die Verkäufe in den folgenden<br />

drei Quartalen über dem Weltmarkt<br />

und erreichten für das ganze Jahr eine<br />

Zunahme von 9% in lokalen Währungen.<br />

Das Weltmarktwachstum lag im<br />

vergangenen Jahr bei 10%.


Die Division Pharma erzielte mit<br />

dem Restrukturierungsprogamm<br />

bereits substanzielle wiederkehrende<br />

Kosteneinsparungen, und die Betriebsgewinnmarge<br />

bei den verschreibungspflichtigen<br />

Medikamenten stieg um<br />

1,2 Prozentpunkte auf 19,9%. Der<br />

EBITDA der Division Pharma erreichte<br />

5,6 Milliarden Franken oder 29,9%<br />

der Verkäufe, verglichen mit einer<br />

Marge von 28,1% im Vorjahr. Das<br />

starke Verkaufswachstum hat auch<br />

bei unserer kalifornischen Tochtergesellschaft<br />

Genentech zu einem<br />

höheren Betriebsergebnis geführt,<br />

womit Genentech <strong>2001</strong> unter IAS-<br />

Rechnungslegung erstmals einen<br />

positiven Beitrag zum operativen<br />

Resultat der <strong>Roche</strong>-Gruppe beisteuerte.<br />

Fünf Produkte der Division Pharma<br />

erzielen inzwischen Verkäufe von je<br />

rund einer Milliarde Franken und<br />

mehr. Noch 1997 war Rocephin unser<br />

einziges Produkt mit Umsätzen in<br />

dieser Grössenordnung. Damit steht<br />

die Division auf einer deutlich breiteren<br />

Verkaufsbasis. <strong>Roche</strong> hat <strong>2001</strong> die<br />

weltweite Marktführerschaft auf dem<br />

wichtigen Therapiegebiet der Onkologie<br />

übernommen. Als einziges Unternehmen<br />

bieten wir drei neue, innovative<br />

Krebsmedikamente an und<br />

unsere Onkologieprodukte machen<br />

inzwischen rund ein Viertel aller Verkäufe<br />

der verschreibungspflichtigen<br />

Medikamente aus.<br />

Das Wachstum der umsatzstärksten<br />

Produkte hat die Einbussen durch<br />

Generika sowie den Verkaufsrückgang<br />

unserer HIV-Produkte mehr als ausgeglichen.<br />

Letztere sind nicht nur<br />

durch die härtere Konkurrenz, sondern<br />

auch durch Preisreduktionen<br />

unter Druck geraten. Das Thema Aids<br />

in Entwicklungs- und Schwellenländern<br />

stand <strong>2001</strong> besonders im Brennpunkt<br />

der öffentlichen Diskussion um<br />

Patente und Preise. In vielen dieser<br />

Länder wird jedoch der Prävention<br />

und der medizinischen Infrastruktur<br />

noch immer zu wenig Bedeutung<br />

beigemessen. <strong>Roche</strong> trägt seit Jahren<br />

aktiv zur Bekämpfung von Aids bei.<br />

In enger Zusammenarbeit mit den<br />

<strong>Roche</strong> hat <strong>2001</strong> die weltweite Marktführerschaft<br />

auf dem wichtigen Therapiegebiet<br />

der Onkologie übernommen.<br />

Vereinten Nationen und der Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO führen<br />

wir derzeit eine Reihe von Programmen<br />

durch, die den Menschen in<br />

Afrika und in den am wenigsten entwickelten<br />

Ländern den Zugang zu<br />

unseren HIV-Medikamenten Fortovase<br />

und Viracept erleichtern. Für<br />

<strong>Roche</strong> und die gesamte forschende<br />

Pharmaindustrie bleiben jedoch der<br />

Patentschutz und faire Preise unabdingbare<br />

Voraussetzungen für die<br />

hohen Investitionen in die Erforschung<br />

und Entwicklung von neuen<br />

Medikamenten. So ist dank unserer<br />

hohen Vorleistungen die Entwicklung<br />

einer neuen Klasse von HIV-Medikamenten<br />

weit fortgeschritten. Mit den<br />

so genannten Fusionshemmern kann<br />

das Problem der zunehmenden Resistenzbildung<br />

in der HIV-Therapie<br />

angegangen werden.<br />

Um im Kampf gegen Krankheiten wie<br />

Aids, Krebs, Alzheimer, Diabetes oder<br />

Schlaganfall noch erfolgreicher zu<br />

sein, haben wir in den letzten achtzehn<br />

Monaten unsere Forschung auf<br />

Adresse des Präsidenten 7


8 Adresse des Präsidenten<br />

sieben wichtige Therapiegebiete<br />

fokussiert. Die Aufwendungen der<br />

Division Pharma für Forschung und<br />

Entwicklung beliefen sich <strong>2001</strong> auf<br />

3,1 Milliarden Franken. Die <strong>Roche</strong>-<br />

Pipeline umfasst, inklusive der Rechte<br />

für Einlizenzierungen, insgesamt<br />

46 Projekte für neue pharmazeutische<br />

Wirkstoffe. Einschliesslich Indikationserweiterungen<br />

verfolgen wir<br />

mehr als 70 verschiedene Entwicklungsprojekte.<br />

Wir rechnen 2002 mit<br />

der Zulassung von Tamiflu in der<br />

EU sowie von Pegasys in Europa und<br />

den USA. Darüber hinaus werden wir<br />

im laufenden Jahr eine Reihe von<br />

Registrierungsunterlagen für wichtige<br />

neue Produkte einreichen.<br />

Der Geschäftsbereich der frei verkäuflichen<br />

Arzneimittel, <strong>Roche</strong> Consumer<br />

Health, steigerte die Verkäufe lokal<br />

um 1% auf 1,7 Milliarden Franken.<br />

Die Betriebsgewinnmarge hat sich<br />

deutlich von 15,3% im Jahr 2000 auf<br />

17,2% im Berichtsjahr verbessert. Die<br />

markante Steigerung der Profitabilität<br />

konnte dank der konsequenten Ausrichtung<br />

auf acht globale Schlüsselmarken<br />

erreicht werden.<br />

Von den Durchbrüchen in der Genomik<br />

und Proteomik wird zuerst die Diagnostik<br />

profitieren.<br />

Die Division Diagnostics konnte<br />

ihren angestammt hohen Marktanteil<br />

wiederum ausbauen: Mit dem um<br />

14 Prozent in lokalen Währungen<br />

beziehungsweise 10 Prozent in Franken<br />

auf 6,9 Milliarden Franken gesteigerten<br />

Umsatz haben wir unsere<br />

weltweite Führungsposition in der<br />

In-vitro-Diagnostik weiter gestärkt.<br />

Auch die Profitabilität konnte erneut<br />

verbessert werden. Die Betriebsgewinn-<br />

und die EBITDA-Marge<br />

erhöhten sich um 1,3 respektive<br />

0,4 Prozentpunkte auf 14,4% bzw.<br />

26,6%.<br />

Alle fünf Geschäftsbereiche trugen<br />

zum sehr guten Verkaufsergebnis<br />

bei – jeder einzelne Bereich wuchs<br />

für sich genommen schneller als der<br />

Markt. Diese Ausgewogenheit auf<br />

hohem Niveau ist im Industrievergleich<br />

einzigartig und untermauert<br />

die Nummer-1-Position von <strong>Roche</strong><br />

Diagnostics auch in den Schlüsselmärkten<br />

USA, Europa und Asien.<br />

Die fortschreitende Konsolidierung<br />

bei Kunden und Mitbewerbern, und<br />

mehr noch die Möglichkeiten, die<br />

aus der Entschlüsselung des Humangenoms<br />

erwachsen, sind dabei, die<br />

diagnostische Industrie grundlegend<br />

zu verändern. Vor diesem Hintergrund<br />

hat <strong>Roche</strong> Diagnostics tragfähige<br />

Plattformen für die Entwicklung<br />

neuer Geschäftsmodelle, Technologien<br />

und Märkte geschaffen. Die<br />

Allianzen, die wir im Berichtsjahr mit<br />

führenden Unternehmen geschlossen<br />

haben, werden die strategische Entwicklung<br />

von <strong>Roche</strong> Diagnostics zum<br />

Anbieter handlungsrelevanter<br />

Gesundheitsinformationen weiter<br />

beschleunigen.<br />

Vom wissenschaftlichen Fortschritt<br />

im Bereich der Genomik und Proteomik<br />

dürfte – noch vor den Therapeutika<br />

– zuerst die diagnostische<br />

Industrie profitieren. Beträchtliche<br />

Ressourcen werden bei <strong>Roche</strong> deshalb<br />

darauf verwendet, die Führungsposition<br />

in der Molekulardiagnostik


auszubauen, so auf den Gebieten<br />

PCR-Anwendungen, Blut-Screening<br />

und Krebsdiagnostik.<br />

Im Falle der Lizenzstreitigkeiten mit<br />

Igen in den USA wurde <strong>Roche</strong> von<br />

einem lokalen Geschworenengericht<br />

erstinstanzlich zu einer Zahlung von<br />

insgesamt 505 Millionen Dollar verurteilt.<br />

Wir werden gegen dieses aus<br />

unserer Sicht nicht gerechtfertigte,<br />

unverhältnismässige Urteil Berufung<br />

einlegen. <strong>Roche</strong> hatte diesen Fall<br />

bekanntlich mit der Akquisition von<br />

Boehringer Mannheim übernommen<br />

und Rückstellungen getätigt. Der<br />

Lizenzvertrag mit Igen bleibt bis zum<br />

rechtskräftigen gerichtlichen Urteil in<br />

Kraft.<br />

Die Division Vitamine und Feinchemikalien<br />

erreichte <strong>2001</strong> einen Umsatz<br />

von 3,5 Milliarden Franken. Ohne die<br />

im Mai 2000 veräusserten medizinischen<br />

Futtermittelzusätze stiegen<br />

die Verkäufe der Division in Lokalwährungen<br />

um 3% und in Schweizer<br />

Franken um 1%. Bei den Vitaminen<br />

und stärker noch bei den Carotinoiden<br />

war erneut ein erheblicher Preisdruck<br />

spürbar, der jedoch durch das Mengenwachstum<br />

bei einzelnen Vitaminen<br />

und steigende Umsätze vor allem bei<br />

den Enzymen und den neu eingeführten<br />

Produkten kompensiert werden<br />

konnte. Trotz weiterer Produktivitätssteigerungen<br />

verminderten sich<br />

Betriebsgewinn und EBITDA um je<br />

rund 145 Millionen Franken auf 346<br />

und 577 Millionen Franken. Dieses<br />

Resultat war hauptsächlich auf die<br />

weiter gestiegenen Rohmaterial- und<br />

Energiepreise sowie die niedrigeren<br />

Verkaufspreise zurückzuführen.<br />

Die Division verfolgt weiterhin<br />

konsequent Massnahmen zur Verbesserung<br />

der Produktivität und<br />

Rentablität. Ziel ist es, die Produktionskosten<br />

für die Schlüsselvitamine<br />

innerhalb der nächsten zehn Jahre<br />

zu halbieren und die weltweit führende<br />

Marktstellung langfristig<br />

zu sichern.<br />

Im Berichtsjahr wurden entscheidende<br />

strategische Schritte zur künftigen<br />

Gestaltung des Vitamingeschäfts<br />

unternommen. Mit dem Abschluss<br />

des Verfahrens über Preisabsprachen<br />

in der EU sind nach den USA die<br />

beiden grossen Untersuchungen in<br />

diesem auf die frühen 1990er Jahre<br />

zurückgehenden Fall abgeschlossen.<br />

Auch die Beilegung der noch ausstehenden<br />

Klagen von amerikanischen<br />

Kunden kam insbesondere in den<br />

letzten Monaten weiter voran. Zur<br />

Bewältigung der noch nicht geregelten<br />

Klagen von Kunden in den USA<br />

haben wir zusätzlich Rückstellungen<br />

von 760 Millionen Franken gebildet.<br />

Dieser Betrag basiert auf der Annahme,<br />

dass die noch ausstehenden Fälle zu<br />

ähnlichen Bedingungen gelöst werden<br />

können, wie die bisher bereits geregelten<br />

Einzelklagen. Die Division hat<br />

zudem den in den vergangenen Jahren<br />

begonnenen Verselbständigungsprozess<br />

mit der Schaffung rechtlich und<br />

organisatorisch weitgehend unabhängiger<br />

Einheiten fortgesetzt. Damit<br />

haben wir die wesentlichen Voraussetzungen<br />

für eine strategische Neuausrichtung<br />

der Division geschaffen. Wir<br />

prüfen derzeit mögliche Optionen.<br />

Starke Divisionen Diagnostics und<br />

Pharma, die immer dort zusammenarbeiten,<br />

wo es medizinisch und<br />

ökonomisch Sinn macht, sind die<br />

Adresse des Präsidenten 9


10 Adresse des Präsidenten<br />

Grundpfeiler für eine erfolgreiche<br />

Zukunft von <strong>Roche</strong>. Im Berichtsjahr<br />

eröffneten wir im oberbayrischen<br />

Penzberg ein neues Forschungsgebäude,<br />

das sinnbildlich für diesen<br />

wichtigen divisionsübergreifenden<br />

Teil der Strategie von <strong>Roche</strong> steht.<br />

Moderne Forschung und Entwicklung<br />

für Diagnose und Therapie finden<br />

hier unter einem Dach statt. Mit<br />

Starke Divisionen Diagnostics und Pharma,<br />

die immer dort zusammenarbeiten, wo es<br />

medizinisch und ökonomisch Sinn macht,<br />

sind die Grundpfeiler für eine erfolgreiche<br />

Zukunft von <strong>Roche</strong>.<br />

Hilfe der neuen Erkenntnisse wollen<br />

wir mittelfristig ein Therapieangebot<br />

bereitstellen, das den individuellen<br />

Patientenbedürfnissen besser gerecht<br />

wird. Integrierte Gesundheitslösungen<br />

sowie massgeschneiderte Medikamente<br />

kommen nicht nur den Patienten<br />

zugute – sie eröffnen auch den<br />

Kostenträgern im Gesundheitswesen<br />

den bestmöglichen Einsatz der verfügbaren<br />

Mittel.<br />

Bedeutende Impulse erwarten wir von<br />

der Ende <strong>2001</strong> angekündigten Allianz<br />

mit dem forschenden japanischen<br />

Pharmaunternehmen Chugai. Die<br />

Vereinbarung sieht vor, dass Chugai<br />

und unsere japanische Pharma-Niederlassung,<br />

Nippon <strong>Roche</strong>, fusionieren<br />

und <strong>Roche</strong> eine Beteiligung von<br />

50,1% am neuen Unternehmen übernimmt.<br />

Der Marktanteil von <strong>Roche</strong><br />

auf dem weltweit zweitgrössten<br />

Pharmamarkt in Japan wird nach<br />

Abschluss der Transaktion signifikant<br />

von 1% auf rund 4% steigen. Dem<br />

neuartigen Geschäftsmodell für den<br />

japanischen Markt müssen die<br />

Aktionäre von Chugai sowie die Kartellbehörden<br />

in verschiedenen<br />

Ländern noch zustimmen. Wir rechnen<br />

damit, dass die Transaktion<br />

bis Ende 2002 formell abgeschlossen<br />

wird.<br />

Insgesamt erwartet die <strong>Roche</strong>-Gruppe<br />

im laufenden Jahr – ausserordentliche<br />

Ereignisse vorbehalten – ein<br />

Verkaufswachstum im mittleren bis<br />

hohen einstelligen Bereich. Wir<br />

rechnen sowohl beim Betriebsergebnis<br />

als auch beim EBITDA mit einer weiteren<br />

leichten Margenverbesserung auf<br />

Konzernebene. Wir gehen aufgrund<br />

des weiterhin schwierigen Börsenumfelds<br />

davon aus, dass die Netto-<br />

Finanzerträge 2002 nochmals sehr<br />

deutlich geringer ausfallen werden.<br />

Für das Jahr 2002 werden Wachstum<br />

und Profitabilität der Division<br />

Pharma entscheidend vom Ausmass<br />

des Umsatzrückgangs nach dem<br />

Patentablauf von Accutane in den<br />

USA beeinflusst. Mit dem starken<br />

Produkteportfolio, der Einführung<br />

neuer Medikamente wie Pegasys und<br />

der Integration von Chugai schaffen<br />

wir im Jahr 2002 günstige Voraussetzungen,<br />

um bei den Pharma-Verkäufen<br />

im Jahr 2003 wieder das Weltmarktwachstum<br />

zu erreichen. Für<br />

2002 erwarten wir bei mittlerem einstelligen<br />

Umsatzwachstum stabile<br />

Betriebsgewinn- und EBITDA-Margen.<br />

In den nächsten drei Jahren<br />

rechnen wir mit einer Verbesserung<br />

der Betriebsgewinnmarge in Richtung<br />

25%.


Auch für 2002 rechnen wir für die<br />

Division Diagnostics mit einem<br />

zweistelligen Umsatzzuwachs und<br />

einem weiteren Ausbau der führenden<br />

Marktstellung. Wir haben die<br />

Betriebsgewinnmarge von 13,1% im<br />

vergangenen Jahr auf 14,4% im<br />

Berichtsjahr gesteigert und streben<br />

in den nächsten fünf Jahren das Ziel<br />

von leicht über 20% an.<br />

Mit den laufenden Erneuerungsprozessen<br />

in allen Divisionen haben wir<br />

die Weichen für eine erfolgreiche<br />

Zukunft gestellt. Die Verselbständigung<br />

von Givaudan, die Mehrheitsbeteiligung<br />

an Chugai, die eingeleitete<br />

Prüfung strategischer Optionen bei<br />

der Division Vitamine und Feinchemikalien,<br />

vor allem aber auch die<br />

laufende Verbesserung des operativen<br />

Geschäfts haben ein gemeinsames<br />

Ziel: <strong>Roche</strong> als innovatives, fokussiertes<br />

Healthcare-Unternehmen zu<br />

positionieren, das eine nachhaltige<br />

Wertschöpfung für Patienten, Mitarbeitende<br />

und Aktionäre erbringt.<br />

Franz B. Humer<br />

Adresse des Präsidenten 11


12 Gesellschaftsorgane<br />

Gesellschaftsorgane<br />

<strong>Roche</strong> hat ihre offene, transparente und<br />

verantwortungsbewusste Unternehmensführung<br />

und -kontrolle weiter verstärkt<br />

und wird den Anforderungen einer<br />

modernen Corporate Governance auch<br />

in Zukunft gerecht werden.<br />

Franz B. Humer, Präsident des Verwaltungsrates<br />

Verwaltungsrat<br />

An der Generalversammlung vom<br />

3. April <strong>2001</strong> ist Fritz Gerber von<br />

seinem Amt als Verwaltungsratspräsident<br />

der <strong>Roche</strong> Holding AG zurückgetreten.<br />

In Anerkennung seiner<br />

herausragenden Leistungen hat der<br />

Verwaltungsrat Fritz Gerber zum<br />

Ehrenpräsidenten von <strong>Roche</strong> ernannt.<br />

Er wird dem Verwaltungsrat weiterhin<br />

als Mitglied angehören. Der Verwaltungsrat<br />

hat Franz B. Humer, Vorsitzender<br />

der Konzernleitung, zu seinem<br />

Nachfolger gewählt.<br />

Anstelle des zurückgetretenen Prof.<br />

Kurt Jenny wählte die Generalversammlung<br />

Walter Frey für den Rest<br />

der Amtsdauer von drei Jahren in<br />

den Verwaltungsrat. Als Nachfolger<br />

von Prof. Charles Weissmann wurde<br />

John Irving Bell, Professor am Nuffield<br />

Department of Clinical Medicine<br />

an der Universität Oxford, in den<br />

Verwaltungsrat gewählt. Die Generalversammlung<br />

stimmte der Wiederwahl<br />

von Franz B. Humer in den<br />

Verwaltungsrat für eine weitere vierjährige<br />

Amtszeit zu.<br />

Der Verwaltungsrat, die Konzernleitung<br />

und die Mitarbeitenden von<br />

<strong>Roche</strong> danken Fritz Gerber für sein<br />

langjähriges, überaus erfolgreiches<br />

Wirken; unser Dank gilt auch Alt-<br />

Regierungsrat Kurt Jenny und Prof.<br />

Charles Weissmann, die wichtige<br />

Impulse zur Weiterentwicklung<br />

unseres Unternehmens gegeben<br />

haben.


Der Verwaltungsrat per<br />

1. Januar 2002 (von links):<br />

Walter Frey<br />

John Bell<br />

Andres F. Leuenberger<br />

Andreas Oeri<br />

Franz B. Humer<br />

André Hoffmann<br />

Rolf Hänggi<br />

Henri B. Meier<br />

Fritz Gerber<br />

Peter Brabeck-Letmathe<br />

Name, Geburtsjahr ins Amt gewählt bis<br />

Verwaltungsrat Dr. Franz B. Humer (1946) Präsident 2005**<br />

Sekretär des Verwaltungsrates Dr. Gottlieb A. Keller (1954)<br />

und Compliance Officer<br />

Dr. Andres F. Leuenberger (1938) � Vizepräsident 2005**<br />

Rolf Hänggi (1943) � � Vizepräsident 2002**<br />

Dr. h.c. Fritz Gerber (1929) Ehrenpräsident 2004**<br />

Peter Brabeck-Letmathe (1944) � 2002**<br />

André Hoffmann (1958) � � 2005**<br />

Prof. Dr. John Bell (1952) � 2005**<br />

Dr. Henri B. Meier (1936) 2005**<br />

Dr. Andreas Oeri (1949) � 2004**<br />

Walter Frey (1943) � 2004**<br />

** Franz B. Humer stellt sich für eine weitere Amtsperiode als Verwaltungsratsmitglied zur Verfügung.<br />

Fritz Gerber wird auf die Generalversammlung <strong>2001</strong> als Präsident zurücktreten. Der Verwaltungsrat<br />

hat Franz B. Humer vorbehältlich Wiederwahl durch die Generalversammlung zum neuen<br />

Verwaltungsratspräsidenten gewählt. Fritz Gerber gehört nach seinem Rücktritt als Präsident weiterhin<br />

dem Verwaltungsrat an.<br />

** Kurt Jenny tritt zurück, und Charles Weissmann stellt sein Amt auf die Generalversammlung <strong>2001</strong> als<br />

Verwaltungsrat zur Verfügung. Walter Frey und John Bell werden der Generalversammlung zur Wahl in<br />

den Verwaltungsrat vorgeschlagen.<br />

� Finance & Investment Committee<br />

� Audit Committee<br />

� Remuneration Committee<br />

Stand: 1. Januar 2002<br />

Gesellschaftsorgane 13


14 Gesellschaftsorgane<br />

Auf die Generalversammlung 2002<br />

endet die Amtszeit von Rolf Hänggi,<br />

Vizepräsident, und Peter Brabeck-<br />

Letmathe, Mitglied des Verwaltungsrates.<br />

Der Verwaltungsrat schlägt der<br />

Generalversammlung deren Wiederwahl<br />

für eine weitere statutarische<br />

Amtsperiode von vier Jahren vor.<br />

Zudem werden die US-amerikanische<br />

Ökonomin DeAnne Julius sowie der<br />

deutsche Politologe Horst Teltschik,<br />

Vorstandsvorsitzender der Quandt-<br />

Stiftung, zur Wahl in den Verwaltungsrat<br />

vorgeschlagen.<br />

Verwaltungsratsausschüsse<br />

Die Corporate Governance von<br />

<strong>Roche</strong> dient der Sicherstellung einer<br />

verantwortungsbewussten, auf Wertschöpfung<br />

ausgerichteten Leitung<br />

und Kontrolle des Konzerns. Der Verwaltungsrat<br />

der <strong>Roche</strong> Holding AG<br />

hat einzelne Aufgaben an vier Ausschüsse<br />

delegiert, die diese zu Handen<br />

des Verwaltungsrates vertieft bearbeiten;<br />

es sind dies das Präsidium des<br />

Verwaltungsrates (Präsident und<br />

Vizepräsidenten), der Prüfungsausschuss<br />

(Audit Committee), der<br />

Finanz- und Investitionsausschuss<br />

(Finance & Investment Committee)<br />

sowie der Entschädigungsausschuss<br />

(Remuneration Committee).<br />

Den drei Ausschüssen Audit Committee,<br />

Finance & Investment Committee<br />

und Remuneration Committee<br />

gehören je drei Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

an, die alle nicht Mitglieder<br />

der Konzernleitung sind.<br />

Präsidium des Verwaltungsrates<br />

Der Präsident und die zwei Vizepräsidenten<br />

erfüllen zusammen die Aufgaben<br />

eines Nominationsausschusses.<br />

In dieser Funktion bereiten sie Vor-<br />

schläge zu Handen des Verwaltungsrates<br />

zur Zuwahl neuer Verwaltungsratsmitglieder<br />

vor und befassen sich<br />

mit der Nachfolgeplanung und der<br />

Evaluation von Kandidaten für die<br />

Konzernleitung.<br />

Audit Committee<br />

(Prüfungsauschuss)<br />

Der Prüfungsausschuss unterstützt<br />

den Verwaltungsrat bei der Überwachung<br />

der Geschäftsführung, insbesondere<br />

in finanzieller und rechtlicher<br />

Hinsicht sowie bezüglich der<br />

Einhaltung interner Geschäfts- und<br />

Verwaltungsgrundsätze, einschliesslich<br />

Sicherheit und Umweltschutz. In<br />

Wahrnehmung dieser Aufgabe überprüft<br />

dieser Ausschuss Umfang und<br />

Ausmass der externen und internen<br />

Revision sowie die Unabhängigkeit<br />

und Objektivität der Revisionsstellen<br />

und die zweckmässige Organisationsstruktur<br />

im Bereich von Sicherheit<br />

und Umweltschutz.<br />

Finance & Investment Committee<br />

(Finanz- und Investitionsausschuss)<br />

Der Finanz- und Investitionsausschuss<br />

unterstützt den Verwaltungsrat<br />

bei Finanz-, Investitions- und Anlagefragen<br />

sowie der Beurteilung der<br />

entsprechenden Risiken. Namentlich<br />

überprüft dieses Gremium:<br />

– die Ausgestaltung des Rechnungswesens<br />

– die Organisation und den Inhalt<br />

der Finanzkontrolle<br />

– die Finanzplanung und das Budget<br />

sowie dessen Erfüllung<br />

– die finanzielle Berichterstattung an<br />

die Aktionäre und das Publikum<br />

– die Finanzanlagen


Name, Geburtsjahr Funktion<br />

Konzernleitung Dr. Franz B. Humer (1946) Vorsitz<br />

Sekretär der Pierre Jaccoud (1955)<br />

Konzernleitung<br />

Revisionsstelle Ernst & Young AG<br />

<strong>Roche</strong> Holding AG<br />

Konzernrechnungsprüfer PricewaterhouseCoopers AG<br />

Die Konzernleitung<br />

per 1. Januar 2002<br />

vordere Reihe von links:<br />

Erich Hunziker<br />

Franz B. Humer<br />

Markus Altwegg<br />

hintere Reihe von links:<br />

William M. Burns<br />

Richard Laube<br />

Heino von Prondzynski<br />

Daniel Villiger<br />

Jonathan Knowles<br />

Dr. Erich Hunziker (1953) Finanzen + Controlling<br />

William M. Burns (1947) Division Pharma<br />

Heino von Prondzynski (1949) Division Diagnostics<br />

Dr. Markus Altwegg (1941) Division Vitamine und Feinchemikalien<br />

Richard Laube (1956) <strong>Roche</strong> Consumer Health<br />

Prof. Dr. Jonathan Knowles (1947) Pharma Forschung<br />

Dr. Daniel Villiger (1955) Corporate Services<br />

Stand: 1. Januar 2002<br />

Gesellschaftsorgane 15


16 Gesellschaftsorgane<br />

Remuneration Committee<br />

(Entschädigungsausschuss)<br />

Der Entschädigungsausschuss genehmigt,<br />

auf Antrag des Präsidenten,<br />

die Gehaltspolitik des Konzerns, und<br />

bestimmt die Bezüge der Konzernleitungsmitglieder<br />

sowie der Geschäftsführer<br />

der grössten Tochtergesellschaften<br />

und anderer für den Geschäftsgang<br />

wichtiger Mitarbeitender. Er<br />

genehmigt ferner Optionsprogramme<br />

für die Mitarbeitenden oder ähnliche<br />

Erfolgsbeteiligungspläne und legt<br />

die Grundsätze für Pensionskassenleistungen<br />

und andere Vorsorgepläne<br />

fest.<br />

Entschädigungen<br />

Die Verwaltungsräte erhalten für<br />

ihre Tätigkeit eine jährliche Entschädigung<br />

von 300 000 Franken; dem<br />

Verwaltungsratspräsidenten wird<br />

diese Verwaltungsratsentschädigung<br />

auf das vereinbarte Gehalt angerechnet.<br />

Die Mitglieder der einzelnen<br />

Ausschüsse erhalten zusätzlich eine<br />

jährliche Aufwandentschädigung<br />

von 10 000 Franken.<br />

Die Konzernleitungsmitglieder erhielten<br />

im Jahre <strong>2001</strong> gesamthaft feste<br />

Saläre von 11 667 544 Franken, variable<br />

Bonuszahlungen von 2 646 668<br />

Franken sowie 763 250 Optionen zum<br />

Ausgabepreis von 2,49 Franken pro<br />

Stück. Diese Optionen bleiben für<br />

drei Jahre gesperrt und ermächtigen<br />

im Verhältnis von 10:1 zum Bezug<br />

eines Genussscheines zum Preis von<br />

150 Franken. Die Optionen werden an<br />

der Börse gehandelt und können bis<br />

24. April 2006 ausgeübt werden. Am<br />

31.12.<strong>2001</strong> betrug der Wert einer<br />

Option 1,83 Franken. Diese Optionen,<br />

respektive die dafür hinterlegten<br />

Genussscheine, wurden an der Börse<br />

erworben und es erfolgt wegen dieses<br />

Programms keine Verwässerung<br />

für die Aktionäre und Genussscheininhaber.<br />

Beziehung zu Konzernrechnungsprüfer<br />

und Revisionsstelle<br />

Die PricewaterhouseCoopers AG als<br />

Konzernrechnungsprüfer erhielt<br />

für diese Dienstleistung eine Entschädigung<br />

von Franken 9 Millionen.<br />

Für zusätzliche Revisionsarbeiten wurden<br />

Entschädigungen von Franken<br />

4,2 Millionen, für Steuerberatungen<br />

Franken 8,9 Millionen sowie für<br />

sonstige Beratungen Franken 9,2 Millionen<br />

bezahlt.<br />

Die Ernst & Young AG als Revisionsstelle<br />

der <strong>Roche</strong> Holding AG und<br />

diverser Beteiligungen erhielt für ihre<br />

Dienstleistung Franken 215 000,<br />

sowie für zusätzliche Arbeiten im<br />

Bereich Advisory Franken 200 000.<br />

Diese Firma ist zugleich Prüfer der<br />

Genentech, Inc. und erhielt von dieser<br />

für die Prüfung gemäss der Securities<br />

and Exchange Commission Franken<br />

1 Million sowie zusätzlich Franken<br />

1,165 Million als Entschädigung für<br />

separate Leistungen.<br />

Compliance Officer<br />

Der Verwaltungsrat der <strong>Roche</strong> Holding<br />

AG hat zu Beginn des Berichtsjahres<br />

beschlossen, die Position eines<br />

Compliance Officers zu schaffen. Der<br />

Compliance Officer setzt sich konzernweit<br />

für die konsequente Einhaltung<br />

der Konzerngrundsätze ein. Er<br />

dient auch als Ansprechpartner für<br />

Aktionäre, Mitarbeitende, Kunden,<br />

Lieferanten und die Öffentlichkeit<br />

bezüglich Konzerngrundsätzen und<br />

Fragen der Corporate Governance.<br />

Mit der Schaffung dieser Position


unterstreicht der Verwaltungsrat die<br />

Bedeutung, die er einem hohen<br />

Standard in diesem Bereich für die<br />

Integrität von <strong>Roche</strong> beimisst. Der<br />

Verwaltungsrat hat Gottlieb Keller<br />

zum Compliance Officer ernannt.<br />

Gottlieb Keller, der diese Aufgabe<br />

zusätzlich zu seiner Tätigkeit als<br />

Sekretär des Verwaltungsrates wahrnimmt,<br />

rapportiert direkt dem<br />

Präsidenten des Verwaltungsrates<br />

und erstattet dem Prüfungsausschuss<br />

(Audit Committee) regelmässig<br />

Bericht.<br />

Konzernleitung<br />

Erich Hunziker wurde vom Verwaltungsrat<br />

per 1. Oktober <strong>2001</strong> zum<br />

neuen Finanzchef und Mitglied der<br />

Konzernleitung von <strong>Roche</strong> ernannt.<br />

Er tritt damit die Nachfolge des im<br />

Mai ausgeschiedenen Anton Affentranger<br />

an. Der 48-jährige Schweizer<br />

Erich Hunziker schloss an der ETH<br />

Zürich mit einem Doktorat der<br />

Ingenieurwissenschaften ab. Von<br />

1983–1998 war Erich Hunziker in<br />

verschiedenen leitenden Funktionen<br />

im Bereich Finanzen sowie im Diagnostika-<br />

und Pharmageschäft bei<br />

Boehringer Mannheim tätig, zuletzt<br />

als Finanzchef der Corange Holding.<br />

Vor seinem Wechsel zu <strong>Roche</strong> leitete<br />

er als Chief Executive Officer die im<br />

internationalen Handel tätige Diethelm-<br />

Keller-Gruppe mit Sitz in Zürich.<br />

Unsere Statuten finden Sie unter www.roche.com<br />

Gesellschaftsorgane 17


Eine Herztransplantation hat Marcel S. das Leben gerettet. Das<br />

<strong>Roche</strong>-Medikament CellCept sorgt dafür, dass sein Körper das<br />

neue Herz nicht wieder abstösst und er unbeschwert seinen<br />

ehrenamtlichen Aufgaben beim Schweizerischen Verein der Herzund<br />

Lungentransplantierten «Les As de Cœur» nachgehen kann.<br />

<strong>Roche</strong> setzt sich auch mit einer eigenen<br />

Stiftung für Fortschritte in der<br />

Transplantationsmedizin ein. Die «Organ<br />

Transplantation Research Foundation»<br />

unterstützt eine Vielzahl von Studien<br />

an Universitäten, Transplantationszentren<br />

und Forschungsinstituten.


Pharma<br />

Division Pharma in Kürze<br />

in Millionen CHF Veränderung<br />

<strong>2001</strong> 00/01<br />

Verkäufe 18 723 +6%<br />

davon – Verschreibungspflichtige Medikamente1) 17 062 +7%<br />

– Selbstmedikation 1 661 –2%<br />

EBITDA2) 5 603 +13%<br />

Betriebsgewinn2) 3 674 +13%<br />

Forschung und Entwicklung 3 119 –3%<br />

Anzahl Mitarbeitende<br />

1) Inklusive Genentech<br />

2) Auf adjustierter Basis<br />

39 492 –5%<br />

Nach einem schwierigen Start in den ersten drei Monaten sind die Verkäufe der<br />

verschreibungspflichtigen Medikamente in den folgenden drei Quartalen schneller<br />

gewachsen als der Weltmarkt. Vor allem die ausgesprochen erfolgreichen Krebsmedikamente<br />

sowie eine Reihe von weiteren führenden Produkten trugen zu<br />

diesem Wachstum bei. Damit konnte der Umsatzrückgang, der aus dem Patentablauf<br />

von Versed/Dormicum in den USA resultierte, mehr als ausgeglichen<br />

werden. Ein wichtiges Ziel wurde mit der Einführung des Hepatitis-C-Medikaments<br />

Pegasys in den ersten Märkten erreicht.<br />

Dank des Restrukturierungsprogramms «Re-shaping for Future Growth» konnten<br />

sowohl das Verkaufswachstum der verschreibungspflichtigen Medikamente<br />

beschleunigt als auch die Kosten gesenkt werden, was sich bereits im Berichtsjahr<br />

positiv auf die Profitabilität des Pharmageschäfts auswirkte.<br />

Im Dezember gaben <strong>Roche</strong> und Chugai ihre Absicht bekannt, gemeinsam ein<br />

führendes forschendes Pharmaunternehmen in Japan zu schaffen. Gemessen an<br />

den Verkäufen wird das neue Unternehmen, an dem sich <strong>Roche</strong> mit der Mehrheit<br />

von 50,1% beteiligt, die neue Nummer fünf im weltweit zweitgrössten Pharmamarkt.<br />

Pharma 19


20 Pharma<br />

Die Restrukturierungsmassnahmen im<br />

Jahr <strong>2001</strong> haben die Voraussetzungen für<br />

künftiges Wachstum geschaffen und die<br />

Verkäufe und Profitabilität der Division<br />

verbessert. Darüber hinaus hat sich <strong>Roche</strong><br />

zu einem der bedeutendsten Anbieter<br />

im Bereich Onkologie entwickelt und<br />

erfolgreich das innovative Hepatitis-C-<br />

Medikament Pegasys in verschiedenen<br />

Märkten eingeführt.<br />

William M. Burns, Leiter der Division Pharma<br />

Pharma – anhaltendes Wachstum<br />

und verbesserte Profitabilität. Die<br />

Verkäufe der Division Pharma stiegen<br />

<strong>2001</strong> um 8% in lokalen Währungen<br />

bzw. 6% in Franken auf 18 723 Millionen<br />

Franken. Auf adjustierter<br />

Basis erreichte der Betriebsgewinn<br />

3 674 Millionen Franken. Dies entspricht<br />

einer Betriebsgewinnmarge<br />

von 19,6%, nach 18,4% im Jahr 2000.<br />

Der EBITDA der Division betrug <strong>2001</strong><br />

5 603 Millionen Franken bzw. 29,9%<br />

der Verkäufe, und lag damit 1,8 Prozentpunkte<br />

über der EBITDA-Marge<br />

des Vorjahres. Die Verbesserung der<br />

Profitabilität spiegelt den Erfolg des<br />

Restrukturierungsprogramms «Reshaping<br />

for Future Growth» wider.<br />

Sie konnte trotz des im Jahr 2000<br />

verbuchten einmaligen Gewinns von<br />

mehr als 500 Millionen Franken aus<br />

dem Verkauf der nordamerikanischen<br />

Rechte an Coreg erzielt werden.<br />

Verschreibungspflichtige Medikamente<br />

– starke Zuwächse in der<br />

Onkologie. Insgesamt stiegen die Verkäufe<br />

der verschreibungspflichtigen<br />

Medikamente (inklusive Genentech)<br />

auf 17 062 Millionen Franken und<br />

lagen damit um 9% in lokalen Währungen<br />

bzw. 7% in Franken über den<br />

Vorjahresverkäufen. Der Betriebsgewinn<br />

belief sich auf adjustierter Basis auf<br />

3 389 Millionen Franken, was einer<br />

Betriebsgewinnmarge von 19,9% entspricht,<br />

nach 18,7% im Jahr 2000. Der<br />

EBITDA betrug 5 256 Millionen Franken<br />

oder 30,8% der Verkäufe, verglichen<br />

mit einer Marge von 29,0% im Vorjahr.<br />

Der Umsatz der verschreibungspflichtigen<br />

Medikamente ohne Genentech<br />

erhöhte sich um 5% in lokalen<br />

Währungen bzw. 2% in Franken auf<br />

14 196 Millionen Franken. Der<br />

Betriebsgewinn (adjustiert) belief sich<br />

auf 3 318 Millionen Franken. Die<br />

Betriebsgewinnmarge lag bei 23,4%,<br />

nach 22,9% im Vorjahr. Der EBITDA<br />

erreichte 4 290 Millionen Franken;<br />

das entspricht 30,2% der Verkäufe<br />

gegenüber 28,3% im Jahr 2000.


Genentech verbesserte den Umsatz<br />

sowohl in lokalen Währungen als auch<br />

in Franken um 38% auf 2 866 Millionen<br />

Franken. Der Betriebsgewinn<br />

erreichte 71 Millionen Franken. Dies<br />

entspricht 2,5% der Verkäufe, nach<br />

einer negativen Betriebsgewinnmarge<br />

von –9,4% im Jahr 2000. Dank des<br />

starken Umsatzwachstums konnte<br />

dieser Turnaround geschafft werden,<br />

obwohl die Steigerung der Verkäufe<br />

auch höhere Kosten verursachte. Der<br />

EBITDA stieg um 39% auf 966 Millionen<br />

Franken und die EBITDA-<br />

Marge lag mit 33,7% leicht über dem<br />

Niveau des Vorjahres.<br />

Die Umsätze der verschreibungspflichtigen<br />

Medikamente (<strong>Roche</strong> und<br />

Genentech) wuchsen im Berichtsjahr<br />

vor allem dank der Onkologieprodukte,<br />

die inzwischen 24% dieses<br />

Geschäftsbereichs ausmachen. <strong>Roche</strong><br />

hat <strong>2001</strong> in dieser wichtigen Indikation<br />

die weltweite Marktführerschaft<br />

übernommen. Als einziges Pharmaunternehmen<br />

bietet <strong>Roche</strong> zudem mit<br />

Herceptin, Xeloda und Mabthera/<br />

Rituxan gleich drei neue Krebsmedikamente<br />

an, die in klinischen Studien<br />

die Überlebenschancen von Patienten<br />

verbessern. Ausserdem trugen das in<br />

der Transplantationsmedizin eingesetzte<br />

CellCept sowie NeoRecormon<br />

zur Behandlung von Anämie wesentlich<br />

zur Steigerung der Verkäufe bei.<br />

Auch das Antibiotikum Rocephin und<br />

Xenical, unser führendes Medikament<br />

zur Gewichtsabnahme, verzeichneten<br />

<strong>2001</strong> ein Umsatzwachstum.<br />

Das Umsatzwachstum dieser und<br />

anderer Produkte hat die Einbussen,<br />

die aus dem Patentablauf von Versed/<br />

Dormicum in den USA und der Streichung<br />

von Draganon von der Heil-<br />

mittelliste in Japan resultieren, sowie<br />

die Preisnachlässe unserer HIV-Produkte<br />

mehr als ausgeglichen. Die HIV-Medikamente<br />

waren im Berichtsjahr auf<br />

Grund der wachsenden Konkurrenz und<br />

des Verfalls der Preise unter Druck<br />

geraten.<br />

in Millionen CHF<br />

Verkäufe Pharma 1997–<strong>2001</strong><br />

21 000<br />

18 000<br />

15 000<br />

12 000<br />

9 000<br />

6 000<br />

3 000<br />

0<br />

12 070<br />

14 376<br />

16 487<br />

Der Umsatz der verschreibungspflichtigen<br />

Medikamente in Nordamerika<br />

verzeichnete dank des starken<br />

Verkaufswachstums von Genentech<br />

zweistellige Zuwachsraten. In Japan,<br />

dem weltweit zweitgrössten Pharmamarkt,<br />

wuchsen die Verkäufe mit<br />

17% viermal schneller als der Markt,<br />

was vor allem auf die erfolgreiche<br />

Einführung unserer zwei wichtigsten<br />

Krebsmedikamente zurückzuführen<br />

ist. Dagegen wuchs die Division<br />

Pharma in Europa im mittleren einstelligen<br />

Bereich, während die Verkäufe<br />

in Lateinamerika wegen der<br />

Preisreduktionen für HIV-Medikamente<br />

sowie der makroökonomischen<br />

Probleme in der Region im Rahmen<br />

des Gesamtmarktes etwas zurückgingen.<br />

In den übrigen Regionen<br />

sorgte vor allem die Einführung von<br />

Xenical in wichtigen asiatischen<br />

Märkten für zweistellige Zuwachsraten.<br />

17 686<br />

| 97 | 98 | 99 | 00 | 01<br />

18 723<br />

Pharma 21


Verschreibungspflichtige Produkte (inklusive Genentech)<br />

22 Pharma<br />

Japan 6% Andere 8%<br />

Lateinamerika 10%<br />

Onkologie — neuer Weltmarktführer<br />

dank innovativem Angebot in der<br />

Krebsbehandlung... Die Onkologie<br />

ist nicht nur eines der zurzeit innovativsten,<br />

sondern auch das am stärksten<br />

wachsende Therapiegebiet von <strong>Roche</strong>.<br />

Insgesamt stiegen <strong>2001</strong> die Verkäufe<br />

unserer Krebsmedikamente um 66%<br />

Verkäufe nach Regionen Verkäufe nach therapeutischen Gebieten<br />

Nordamerika 42%<br />

Europa 34%<br />

auf 4 119 Millionen Franken. <strong>Roche</strong> ist<br />

damit der weltweit grösste Anbieter in<br />

diesem wichtigen Indikationsgebiet.<br />

Besonders stark stiegen die Verkäufe<br />

der innovativen Biotechnologieprodukte<br />

Herceptin und Mabthera/<br />

Rituxan, aber auch Xeloda, ein neuartiges<br />

tumorspezifisches Medikament,<br />

trug wesentlich zum Erfolg bei.<br />

Die Verkäufe von Mabthera/Rituxan –<br />

dem ersten humanisierten monoklonalen<br />

Antikörper zur Behandlung von<br />

Krebs – verdoppelten sich erneut und<br />

stiegen auf 1 695 Millionen Franken<br />

an. Das Medikament wurde <strong>2001</strong><br />

in Japan zur Therapie des niedrig- und<br />

mittelmalignen Non-Hodgkin-Lymphoms<br />

(NHL) zugelassen. NHL ist die<br />

häufigste Form von Blutkrebs. Auch<br />

bei Patienten mit aggressivem NHL<br />

konnte inzwischen eine lebensverlängernde<br />

Wirkung von Mabthera/<br />

Rituxan nachgewiesen werden. Mehr<br />

als die Hälfte aller NHL-Patienten sind<br />

von dieser schneller wachsenden Form<br />

des Krebses betroffen. Der europäische<br />

Ausschuss für Arzneimittelspezialitäten<br />

(CPMP) hat im Oktober eine positive<br />

Stellungnahme zum Einsatz von<br />

Mabthera/Rituxan in dieser neuen<br />

Stoffwechselkrankheiten<br />

12%<br />

Andere 2%<br />

Dermatologie 8%<br />

Zentrales Nervensystem 8%<br />

Onkologie 24%<br />

Herz-Kreislauf-Krankheiten 9%<br />

Infektionskrankheiten,<br />

Virologie 20%<br />

Entzündungs- und<br />

Autoimmunkrankheiten 17%<br />

Indikation abgegeben. Zusätzlich wird<br />

das Medikament auf seine Einsatzmöglichkeiten<br />

im Bereich der Autoimmunkrankheiten<br />

untersucht.<br />

Mabthera/Rituxan befindet sich ausserdem<br />

in klinischen Studien der<br />

Phase II in Kombination mit dem<br />

Chemotherapeutikum Fludara von<br />

Berlex; es gibt bereits erste positive<br />

Ergebnisse bei Patienten mit unbehandelter<br />

chronisch-lymphatischer<br />

Leukämie.<br />

Der Umsatz des Brustkrebsmedikaments<br />

Herceptin erhöhte sich um 52%<br />

in lokalen Währungen auf 806 Millionen<br />

Franken. Der starke Verkaufsanstieg<br />

war vor allem von den Markteinführungen<br />

in Westeuropa und<br />

Japan sowie den kräftigen Verkäufen in<br />

den USA geprägt. Dank dieses monoklonalen<br />

Antikörpers haben sich die<br />

Überlebenschancen von Brustkrebs-


patientinnen mit hohen HER2-Werten<br />

deutlich verbessert. HER2 ist ein Gen,<br />

das zu einem aggressiven Wachstum<br />

von Krebszellen führen kann.<br />

Auch das Krebsmedikament Xeloda<br />

verzeichnete ein starkes Umsatzwachstum<br />

von 74% in lokalen Währungen<br />

auf 260 Millionen Franken. Xeloda ist<br />

ein Medikament, das oral verabreicht<br />

wird und tumorspezifisch wirkt; das<br />

heisst, der chemotherapeutische Wirkstoff<br />

wird direkt in den Tumorzellen<br />

aktiv. Xeloda ist inzwischen in den<br />

meisten Ländern gegen metastasierenden<br />

Brust- und Darmkrebs erhältlich<br />

und hat das Potenzial, auch gegen eine<br />

Reihe anderer Krebsarten eingesetzt zu<br />

werden. Die Marktfreigabe für die<br />

Indikation Darmkrebs erfolgte in der<br />

EU im Februar und in den USA im<br />

Mai des Berichtsjahres. Für die Indikation<br />

metastasierender Brustkrebs<br />

wurde in den USA die Zulassung von<br />

Xeloda in Kombination mit Taxotere<br />

von Aventis kürzlich erteilt. Der CPMP<br />

empfahl die Registrierung von Xeloda<br />

in Europa sowohl für die Monotherapie<br />

als auch in Kombination mit<br />

Taxotere. Die kombinierte Chemotherapie<br />

verbessert die Überlebenschancen<br />

von Patientinnen mit metastasierendem<br />

Brustkrebs signifikant.<br />

Tarceva, ein neues, viel versprechendes<br />

Krebsmedikament, wird von <strong>Roche</strong><br />

und Genentech zusammen mit OSI<br />

Pharmaceuticals entwickelt. Die Vorbereitungen<br />

für die klinischen Studien<br />

der Phase III in der Indikation nicht<br />

kleinzelliger Lungenkrebs wurden<br />

begonnen. Zusätzliche klinische Studien<br />

der Phasen II und III laufen derzeit<br />

für verschiedene Indikationen. Das<br />

neue Onkologieprodukt hat das Potenzial,<br />

auch bei einer Reihe weiterer<br />

schwer therapierbarer Krebsarten<br />

wie Lungen-, Eierstock-, Brust- oder<br />

Darmkrebs wirksam zu sein.<br />

...und in der Krebstherapiebegleitung.<br />

Kytril, ein hochwirksames Medikament<br />

gegen Übelkeit und Erbrechen<br />

für Chemotherapie-Patienten (Antiemetikum),<br />

verzeichnete im ersten<br />

vollen Jahr für <strong>Roche</strong> Verkäufe von 437<br />

Millionen Franken. Ein Zulassungsgesuch<br />

für den Einsatz von Kytril bei<br />

Übelkeit und Erbrechen nach Operationen<br />

wurde in den USA eingereicht.<br />

Die Verkäufe des genetisch hergestellten<br />

Wachstumsfaktors NeoRecormon,<br />

der die Bildung der roten Blutkörperchen<br />

stimuliert, stiegen um 19% in<br />

lokalen Währungen und erreichten<br />

746 Millionen Franken. Der Einsatz<br />

des Medikaments bei verschiedenen<br />

Arten von Blutkrebs trug beträchtlich<br />

zum Umsatzwachstum bei, auch<br />

wenn NeoRecormon nach wie vor die<br />

grössten Zuwächse im Bereich Anämie<br />

(Blutarmut) bei Patienten mit eingeschränkter<br />

Nierenfunktion verzeichnet.<br />

Die Blutkrebsindikation war erst<br />

im letzten Jahr in Europa zugelassen<br />

worden. Durch die Zulassung einer<br />

neuen Dosierung (einmal wöchent-<br />

Pharma 23


24 Pharma<br />

lich) in Europa wurde die bewährte<br />

Indikation von NeoRecormon in der<br />

Nephrologie (Nierenkrankheiten) weiter<br />

gestärkt. Derzeit wird in klinischen<br />

Studien geprüft, ob sich das Medikament<br />

zur Unterstützung der Krebstherapie<br />

bei Patienten mit soliden<br />

Tumoren eignet. Ausserdem befindet<br />

sich eine verbesserte, zweite Generation<br />

von NeoRecormon in der Entwicklung.<br />

Bondronat ist ein Bisphosphonat der<br />

dritten Generation, das zur Therapie<br />

von Hyperkalzämie (erhöhte Kalziumkonzentration<br />

im Blut) bei Krebserkrankungen<br />

eingesetzt wird. 2002<br />

soll in Europa ein Zulassungsgesuch<br />

zur Behandlung von Knochenmetastasen<br />

bei Patientinnen mit Brustkrebs<br />

eingereicht werden.<br />

Transplantationsmedizin – weiterhin<br />

starkes Wachstum. <strong>Roche</strong> engagiert<br />

sich stark im Bereich der Transplantationsmedizin,<br />

um bessere Langzeiterfolge<br />

und eine höhere Lebensqualität<br />

für die Patienten zu erreichen. Insgesamt<br />

erzielten unsere Produkte im<br />

Berichtsjahr einen Umsatz von 1 118<br />

Millionen Franken und wuchsen damit<br />

um 36%.<br />

CellCept entwickelt sich zunehmend<br />

zum Grundpfeiler einer wirksamen,<br />

immunsuppressiven Langzeittherapie<br />

zur Vermeidung von Abstossungsreaktionen<br />

nach einer Organtransplantation.<br />

Die Verkäufe stiegen deutlich um<br />

36% in lokalen Währungen auf 1 056<br />

Millionen Franken an. Dank der<br />

hohen Wirksamkeit des Medikaments<br />

ist es möglich, die Verwendung von<br />

stärker toxischen Immunsuppressiva<br />

zu reduzieren. Im Gegensatz zu<br />

anderen Produkten ist CellCept nicht<br />

nierenschädigend und erhöht auch<br />

nicht das Risiko einer Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankung, was sowohl die Lebensdauer<br />

des transplantierten Organs als<br />

auch des Patienten selbst verlängert.<br />

In Europa wurde das Medikament<br />

<strong>2001</strong> zur Verabreichung nach Nierentransplantationen<br />

bei Kindern zugelassen.<br />

Zenapax, ein Immunsuppressivum, das<br />

zusammen mit CellCept verabreicht<br />

wird, um akute Abstossungsreaktionen<br />

bei Nierentransplantationen zu verhindern,<br />

erreichte einen Umsatz von<br />

50 Millionen Franken. Das antivirale<br />

Medikament Cymevene/Cytovene,<br />

das sowohl in der Transplantationsmedizin<br />

als auch im Bereich HIV zur<br />

Behandlung oder Prävention von<br />

Augeninfektionen zum Einsatz kommt<br />

(Cytomegalovirus-Retinitis, CMV)<br />

verzeichnete zusammen mit seiner<br />

oralen Form Valcyte eine Verkaufssteigerung<br />

von 28%. Valcyte wurde <strong>2001</strong><br />

in den USA für die Behandlung von<br />

CMV bei HIV-Patienten eingeführt.<br />

Die Zulassungen in Europa und in der<br />

restlichen Welt werden ab dem ersten<br />

Quartal 2002 erwartet. Ausserdem<br />

arbeiten wir an einem Zulassungsgesuch<br />

im Bereich Transplantation, das<br />

später im Jahr eingereicht werden soll.


Xenical – führend bei Gewichtsabnahme<br />

und -kontrolle. Xenical ist<br />

das weltweit führende verschreibungspflichtige<br />

Medikament zur Behandlung<br />

adipöser und übergewichtiger<br />

Patienten. Im Berichtsjahr zeigten die<br />

Verkäufe von Xenical ein moderates<br />

Wachstum von 4% in lokalen Währungen<br />

und erreichten 963 Millionen<br />

Franken. Dies ist zum einen auf die<br />

Neueinführung in wichtigen asiatischen<br />

Ländern zurückzuführen; zum<br />

anderen hat die fokussiertere Marketingstrategie,<br />

die mehr Wert auf die<br />

Unterstützung und Zufriedenheit der<br />

Patienten legt, dazu beigetragen, dass<br />

sich auch in den USA die Verkäufe stabilisierten.<br />

Der Umsatzanstieg ist mit<br />

wesentlich geringerem Mittelaufwand<br />

erreicht worden. Xenical ist das einzige<br />

auf dem Markt erhältliche Präparat<br />

zur Gewichtsreduktion, das lokal im<br />

Magen-Darm-Trakt wirkt und dort<br />

dafür sorgt, dass rund 30% weniger<br />

Fett aus der Nahrung aufgenommen<br />

wird. Klinische Studien haben ausserdem<br />

gezeigt, dass übergewichtige<br />

Typ-II-Diabetiker mit Xenical deutlich<br />

mehr Gewicht verloren als nur mit<br />

einer Diät. Etwa 90% aller Typ-II-Diabetiker<br />

haben Übergewicht; es ist der<br />

wichtigste beeinflussbare Risikofaktor<br />

für die Entwicklung dieser Krankheit.<br />

Virologie – wichtige Innovationen.<br />

Mit den ersten Marktzulassungen von<br />

Pegasys, dem Interferon der neuen<br />

Generation zur Behandlung von Hepatitis<br />

C, in der Schweiz, Mexiko und<br />

Venezuela, konnte die Division Pharma<br />

ihr bedeutendes Produktangebot im<br />

Bereich Virologie weiter verstärken.<br />

Pegasys ist ein hochwirksames Medikament,<br />

das nur einmal wöchentlich verabreicht<br />

werden muss, um das Virus<br />

anhaltend zu unterdrücken. Klinische<br />

Studien ergaben, dass mehr Patienten<br />

sechs Monate nach einer Behandlung<br />

mit Pegasys virusfrei sind als nach<br />

jeder anderen Monotherapie. Darüber<br />

hinaus hat sich Pegasys in Kombination<br />

mit Ribavirin bei guter Verträglichkeit<br />

als klar wirksamer im Vergleich<br />

zu allen anderen Therapien erwiesen.<br />

Weitere Zulassungen – sowohl für die<br />

Einzel- als auch für die Kombinationstherapie<br />

mit Ribavirin (einschliesslich<br />

des <strong>Roche</strong>-eigenen Ribavirins) – sind<br />

für Mitte 2002 in Europa und gegen<br />

Ende des Jahres in den USA geplant.<br />

Die Verkäufe von Tamiflu stiegen <strong>2001</strong><br />

in lokalen Währungen um 58% auf<br />

97 Millionen Franken. Trotz des mässigen<br />

Umsatzes, der auf die schwache<br />

Grippesaison im letzten Jahr zurückzuführen<br />

ist, hat sich das Produkt<br />

als Marktführer etabliert. Anfang <strong>2001</strong><br />

hat <strong>Roche</strong> Tamiflu erfolgreich in Japan<br />

eingeführt, wo zudem die Registrierungsunterlagen<br />

für eine Formulierung<br />

für Kinder eingereicht wurden.<br />

Für 2002 rechnen wir mit der Zulassung<br />

des Medikaments in Europa für<br />

die Behandlung und Prävention von<br />

Influenza A und B bei Erwachsenen,<br />

Jugendlichen und Kindern.<br />

Die Proteasehemmer Viracept, Fortovase<br />

und Invirase, die den Kern<br />

unseres Angebots im HIV-Bereich ausmachen,<br />

erzielten im Berichtsjahr<br />

zusammen einen Umsatz von 670 Millionen<br />

Franken. Obwohl diese Medikamenten-Klasse<br />

nach wie vor Hauptbestandteil<br />

vieler Behandlungen bei<br />

HIV-Infektionen ist, sanken die Verkäufe<br />

um 13% in lokalen Währungen.<br />

Gründe dafür waren der steigende<br />

Konkurrenzdruck durch neu eingeführte<br />

HIV-Medikamente sowie Preissenkungen<br />

für die Entwicklungsländer,<br />

Pharma 25


26 Pharma<br />

um ihnen den Zugang zu diesen wichtigen<br />

Medikamenten zu erleichtern. Es<br />

wird erwartet, dass sich die Verkäufe<br />

der Proteasehemmer 2002 stabilisieren,<br />

wenn die anhaltend tiefen Preise<br />

durch ein mengenmässiges Wachstum<br />

teilweise ausgeglichen werden können.<br />

In Zusammenarbeit mit Trimeris entwickelt<br />

<strong>Roche</strong> mit dem Wirkstoff T-20<br />

den ersten Vertreter einer neuen Klasse<br />

von Medikamenten, die als Fusionshemmer<br />

bezeichnet werden. Anders als<br />

bestehende HIV/Aids-Medikamente,<br />

die in den Wirtszellen wirken und dort<br />

gezielt die Enzyme angreifen, die an<br />

der Vermehrung des Virus beteiligt<br />

sind, verhindert T-20 die Fusion des<br />

HI-Virus mit der Wirtszelle. Das Virus<br />

wird blockiert, noch bevor es in die<br />

Zelle eintreten und mit der Vermehrung<br />

beginnen kann. Es wird erwartet,<br />

dass T-20 eine neue therapeutische<br />

Option für alle vorbehandelten Patienten<br />

darstellt, selbst für HIV-Infizierte<br />

mit resistenten Virenstämmen. Rund<br />

1000 Patienten, die bereits mit anderen<br />

HIV-Medikamenten behandelt wurden,<br />

nehmen zur Zeit an klinischen<br />

Phase-III-Studien mit dem neuartigen<br />

Medikament teil. Verläuft die klinische<br />

Prüfung wie erwartet positiv und sind<br />

die Produktionsanlagen für dieses äusserst<br />

schwierig herzustellende Peptid<br />

plangemäss fertiggestellt, werden die<br />

Zulassungsgesuche für T-20 sowohl in<br />

den USA wie auch in Europa in der<br />

zweiten Jahreshälfte 2002 eingereicht.<br />

Etablierte Medikamente und neue<br />

Produkte mit hohem Potenzial.<br />

Rocephin, unser führendes Antibiotikum<br />

bleibt erste Wahl bei der Behandlung<br />

von bakteriellen Infektionen im<br />

Krankenhaus. Erneut lagen die Verkäufe<br />

über denen des letzten Jahres<br />

und stiegen in Lokalwährungen um<br />

1%; der Umsatz belief sich auf 1698<br />

Millionen Franken. Dank des nach wie<br />

vor breiten Anwendungsbereichs und<br />

der bequemen einmal täglichen Verabreichung<br />

von Rocephin wuchsen die<br />

Umsätze, obwohl in einigen Ländern<br />

bereits Nachahmerprodukte auf dem<br />

Markt sind. Rocephin wird auch 2002<br />

wesentlich zum Umsatz der verschreibungspflichtigen<br />

Medikamente von<br />

<strong>Roche</strong> beitragen, weil durch die starken<br />

Verkäufe in den USA (Patentablauf<br />

2005) und in Italien die Einbussen<br />

durch Generika in anderen Märkten<br />

ausgeglichen werden können.<br />

Roaccutan/Accutane, das wichtigste<br />

Produkt zur Behandlung von schwerer<br />

Akne, war auch <strong>2001</strong> eines unserer<br />

umsatzstärksten Produkte, obwohl die<br />

Verkäufe in lokalen Währungen um<br />

8% auf 1 166 Millionen Franken<br />

zurückgingen. Die Generika-Konkurrenz<br />

in einigen Märkten sowie die<br />

strengeren Verschreibungsvorschriften<br />

in den USA sorgten für Druck auf die<br />

Umsätze. Nach Ablauf des Patents in<br />

den USA im Frühjahr 2002 werden<br />

möglicherweise Nachahmerprodukte<br />

auf diesen Markt drängen. Zu erwarten<br />

sind deshalb Umsatzeinbussen,


Wichtigste Produktzulassungen und -einführungen im Jahr <strong>2001</strong> 1)<br />

Produkt Wirkstoff Indikation Land<br />

Roaccutan/Accutane Isotretinoin Akute Akne bei Kindern 2) USA<br />

CellCept Mycophenolat mofetil Behandlung akuter Abstossungsreaktionen bei<br />

Nierentransplantationen bei Kindern EU<br />

Herceptin Trastuzumab Metastasierender Brustkrebs Japan, EU<br />

Mabthera/Rituxan Rituximab Niedrig- und mittelmalignes Non-Hodgkin-Lymphom Japan<br />

NeoRecormon Epoetin beta Einmal wöchentliche Verabreichung<br />

bei Anämie bei eingeschränkter Nierenfunktion EU<br />

Anämie bei Blutkrebs EU<br />

Pegasys Pegyliertes Interferon alfa-2a Hepatitis C Schweiz, Mexiko,<br />

Venezuela<br />

Tamiflu Oseltamivir Behandlung der Influenza A und B Japan<br />

Valcyte Valganciclovir Zytomegalievirus-Infektion bei Patienten mit<br />

geschwächter Immunabwehr USA<br />

Xeloda Capecitabin Metastasierender Darmkrebs USA, EU<br />

Xeloda + Taxotere Capecitabin + Docetaxel Metastasierender Brustkrebs USA, EU<br />

1) Inklusive Indikationserweiterungen;<br />

bis Mitte Februar 2002 nachgetragen<br />

2) Verlängerung des Patents auf Grund<br />

pädiatrischer Daten bis Februar 2002<br />

deren Höhe aber davon abhängt,<br />

inwiefern die Generikahersteller in der<br />

Lage sind, die strengen Sicherheitsprogramme<br />

bereitzustellen, die wir<br />

in enger Zusammenarbeit mit der<br />

amerikanischen Zulassungsbehörde<br />

(FDA) zum Schutz der mit Roaccutan/<br />

Accutane behandelten Patienten entwickelt<br />

haben.<br />

Dilatrend, das weit wirksamer ist als<br />

herkömmliche Betablocker und das<br />

gesamte Spektrum an Erkrankungen<br />

mit Herzinsuffizienz abdeckt, erzielte<br />

mit zweistelligen Zuwachsraten einen<br />

Umsatz von 289 Millionen Franken.<br />

Das gute Wachstum wurde durch die<br />

Veröffentlichung der bahnbrechenden<br />

Ergebnisse zweier Studien begünstigt,<br />

in denen Dilatrend für die Indikation<br />

schwere chronische Herzinsuffizienz<br />

bzw. bei Herzinfarkt-Patienten getestet<br />

wurde. Es konnte nachgewiesen wer-<br />

den, dass Dilatrend nicht nur die Lebenserwartung<br />

und die Lebensqualität<br />

der Patienten deutlich verbessert, sondern<br />

auch die Krankenhausaufenthalte<br />

erheblich senkt. <strong>Roche</strong> strebt die Zulassung<br />

dieses Medikaments auch zur<br />

Behandlung von Patienten mit schwerer<br />

chronischer Herzinsuffizienz an.<br />

Bonviva ist ein hochwirksames Bisphosphonat,<br />

das zur Behandlung und<br />

Prävention von Osteoporose<br />

entwickelt wird. Die Ende Berichtsjahr<br />

mit GlaxoSmithKline vereinbarte<br />

gemeinsame Entwicklung und Vermarktung<br />

des Medikaments unterstreicht<br />

dessen grosses Marktpotenzial.<br />

Wie die bereits abgeschlossenen fortgeschrittenen<br />

Studien gezeigt haben,<br />

senkt das Medikament das Risiko von<br />

Wirbelfrakturen besser als alle anderen<br />

Vertreter dieser Arzneimittelklasse.<br />

Bonviva ist das erste Bisphosphonat,<br />

Pharma 27


Umsatzstärkste verschreibungspflichtige Produkte (inkl. Genentech)<br />

Verkäufe <strong>2001</strong> Veränderung<br />

Veränderung<br />

in lokalen<br />

Produkt Wirkstoff Indikation in Millionen CHF in CHF Währungen<br />

Rocephin Ceftriaxon Bakterielle Infektionen 1 698 0% 1%<br />

Mabthera/Rituxan 1) Rituximab Non-Hodgkin-Lymphom 1 695 88% 90%<br />

Roaccutan/Accutane Isotretinoin Schwere Akne 1 166 –9% –8%<br />

CellCept Mycophenolat mofetil Transplantation 1 056 34% 36%<br />

Xenical Orlistat Gewichtsabnahme, -kontrolle 963 1% 4%<br />

Herceptin 1) Trastuzumab Metastasierender Brustkrebs 806 50% 52%<br />

NeoRecormon Epoetin beta Anämie 746 15% 19%<br />

Viracept Nelfinavir mesylat HIV-Infektion 452 –9% –8%<br />

Kytril Granisetron Übelkeit und Erbrechen bei<br />

Chemo- und Strahlentherapie 437 – –<br />

Nutropin, Protropin 1) Somatropin, Somatrem Wachstumshormon 435 11% 11%<br />

Activase, TNKase 1) Alteplase, Tenecteplase Herzinfarkt 371 –5% –5%<br />

Pulmozyme 1) Dornase alfa, DNase Zystische Fibrose 319 6% 7%<br />

Neupogen Filgrastim, G-CSF Neutropenie 316 4% 6%<br />

Furtulon Doxifluridin Dickdarm-, Brust-<br />

und Magenkrebs 303 –11% 0%<br />

Cymevene/Cytovene,<br />

Valcyte Ganciclovir, Valganciclovir Zytomegalievirus-Infektion 292 28% 28%<br />

Dilatrend Carvedilol Herzinsuffizienz 289 18% 23%<br />

Lexotan Bromazepam Angst- und Spannungszustände 274 –6% –3%<br />

Xeloda Capecitabin Brust- und Darmkrebs 260 72% 74%<br />

Madopar Levodopa + Benserazid Parkinsonkrankheit 246 0% 4%<br />

Rocaltrol Calcitriol Osteoporose 242 –13% –8%<br />

Inhibace,<br />

Inhibace Plus Cilazapril Bluthochdruck 238 2% 6%<br />

Torem Torasemid Bluthochdruck 238 2% 3%<br />

Roferon-A Interferon alfa-2a Hepatitis B und C, Krebs 228 –12% –9%<br />

Invirase, Fortovase Saquinavir HIV-Infektion 218 –22% –21%<br />

Rivotril Clonazepam Epilepsie 212 0% 2%<br />

Dormicum/Versed Midazolam Anästhesie und Sedation 203 –57% –64%<br />

1) Gemeinsame Vermarktung durch <strong>Roche</strong> und<br />

Genentech<br />

28 Pharma<br />

Insgesamt vier Medikamente erreichten Verkäufe<br />

von einer Milliarde Franken und mehr. Die Hälfte<br />

der zehn umsatzstärksten Medikamente weist<br />

ein zweistelliges Verkaufswachstum auf; mit einer<br />

erneuten Verdoppelung des Umsatzes ist das<br />

Krebsmedikament Mabthera/Rituxan inzwischen<br />

knapp nach dem Antibiotikum Rocephin das<br />

meistverkaufte pharmazeutische Produkt von<br />

<strong>Roche</strong>.


das auch dann nachweislich das<br />

Frakturrisiko senkt, wenn die Patienten<br />

jedes Vierteljahr eine Therapiepause<br />

von neun bis zehn Wochen einlegen.<br />

Erste Zulassungsgesuche in<br />

Europa und den USA sind für 2002<br />

geplant.<br />

<strong>Roche</strong> Consumer Health. <strong>2001</strong> war<br />

das zehnte Betriebsjahr für <strong>Roche</strong><br />

Consumer Health (RCH), in dem die<br />

Entwicklung von starken Marken<br />

weiter vorangetrieben wurde. Unsere<br />

acht globalen Schlüsselprodukte erzielten<br />

in diesem Jahrzehnt eine durchschnittliche<br />

jährliche Zuwachsrate von<br />

9% und machen heute fast 60% des<br />

Umsatzes an frei verkäuflichen Medikamenten<br />

(OTC) aus. Dank der konsequenten<br />

Ausrichtung auf profitables<br />

Wachstum hat RCH seit der Gründung<br />

ihre Betriebsgewinnmarge auf adjustierter<br />

Basis von einem einstelligen<br />

Wert auf 15,3% im Jahr 2000 und<br />

17,2% im Berichtsjahr deutlich verbessert.<br />

Der adjustierte Betriebsgewinn<br />

von RCH lag <strong>2001</strong> bei 285 Millionen<br />

Franken und stieg damit um 10%.<br />

Der EBITDA (adjustiert) vergrösserte<br />

sich um 5% auf 347 Millionen<br />

Franken. Das entspricht 20,9% der<br />

Verkäufe, im Vergleich zu 19,6%<br />

im Jahr 2000.<br />

Im Berichtsjahr entwickelten sich die<br />

Verkäufe erneut besser als der OTC-<br />

Markt, der stagnierte. Alles in allem<br />

verzeichnete die Geschäftseinheit ein<br />

leichtes Umsatzplus von 1% in lokalen<br />

Währungen; in Schweizer Franken<br />

ging der Umsatz leicht um 2% auf<br />

1 661 Millionen Franken zurück. Sieht<br />

man von den Ländern ab, die im<br />

letzten Jahr mit grossen makroökonomischen<br />

Schwierigkeiten zu kämpfen<br />

hatten (Argentinien, Brasilien, Türkei),<br />

<strong>Roche</strong> Consumer Health konzentriert sich<br />

auf Marken, die dem Verbraucher einen<br />

klaren Vorteil bieten. Wir arbeiten an<br />

faszinierenden neuen Geschäftsmodellen in<br />

den Bereichen Alterung und Gewichtskontrolle,<br />

um auch in Zukunft zu wachsen.<br />

was dort zu einem Verkaufsrückgang<br />

von 15% führte, erreichte <strong>Roche</strong> Consumer<br />

Health ein Umsatzwachstum<br />

von 3% in lokalen Währungen. Dies<br />

obwohl sich die Abschaffung des Preisbindungssystems<br />

in Grossbritannien<br />

negativ auf die Ergebnisse in Europa<br />

ausgewirkt hat.<br />

Im Vitaminsegment gingen die Verkäufe<br />

in lokalen Währungen etwa in<br />

gleichem Masse wie der entsprechende<br />

Markt um 8% zurück. Unsere Schlüsselmarken<br />

Redoxon und Supradyn wurden<br />

vom wirtschaftlichen Abschwung<br />

in einigen Ländern besonders betroffen,<br />

weil sie in diesen Märkten führend<br />

sind. Auch die in Europa vorwiegend<br />

schwache Grippe- und Erkältungssaison<br />

wirkte sich negativ aus.<br />

Richard Laube, Leiter von <strong>Roche</strong> Consumer Health<br />

Pharma 29


Konzentration auf acht OTC-Markenprodukte<br />

Verkäufe Veränderung<br />

Veränderung<br />

in Lokal-<br />

Produkt Anwendung in Millionen CHF in CHF währungen<br />

Aleve, Naproxen Analgetikum 282 +37% +37%<br />

Supradyn Multivitaminpräparat 160 –7% –5%<br />

Bepanthen Hautpflege 142 0% +3%<br />

Rennie Antazidum 128 –3% 0%<br />

Redoxon Vitamin-C-Präparat 112 –16% –15%<br />

Berocca Multivitaminpräparat 74 –9% –3%<br />

Saridon Analgetikum 62 –5% –3%<br />

Elevit Pronatal Multivitaminpräparat 28 +15% +17%<br />

Selbstmedikation<br />

30 Pharma<br />

Analgetika 27%<br />

Verkäufe nach therapeutischen Gebieten<br />

Vitamine 41%<br />

Haut, Haarpflege 16%<br />

Magen-Darm-Produkte 10%<br />

Andere 3%<br />

Erkältungen 3%<br />

Das Geschäft im Analgetikasegment<br />

zeigte deutliche Fortschritte und<br />

konnte die schwächeren Verkäufe bei<br />

den Vitaminprodukten mehr als ausgleichen.<br />

Zum Erfolg beigetragen<br />

haben das anhaltende Wachstum von<br />

Aleve, besonders in den USA, die<br />

Erweiterung des Marktes in Europa<br />

sowie der geglückte Wechsel von<br />

verschreibungspflichtigen Naproxen-<br />

Markenprodukten zum OTC-Status in<br />

Lateinamerika.<br />

Besonders erfreulich war ausserdem<br />

das anhaltende Verkaufswachstum der<br />

Hautpflegelinie Bepanthen, die nach<br />

einer erfolgreichen Wiedereinführung<br />

in Europa jetzt auf allen Märkten<br />

lanciert wird.<br />

Forschung und Entwicklung –<br />

viel versprechende Pipeline. Die<br />

beträchtlichen Investitionen von <strong>Roche</strong><br />

Pharma zur Schaffung eines konzernweit<br />

nahtlosen Prozesses von der Forschung<br />

über die Entwicklung bis zum<br />

Marketing beginnen Früchte zu tragen.<br />

Dank der verbesserten Produktivität<br />

verfügt die Division heute über eine<br />

sowohl qualitativ als auch quantitativ<br />

viel versprechende Pipeline mit wichtigen<br />

neuen Medikamenten.<br />

Die Division verfolgt insgesamt<br />

125 Forschungsprojekte in sieben therapeutischen<br />

Schlüsselbereichen:<br />

Onkologie, Stoffwechselerkrankungen,<br />

Entzündungskrankheiten, Urogenitalerkrankungen,<br />

Krankheiten des Zentralnervensystems,Gefässerkrankungen<br />

und Virologie. In all diesen<br />

Indikationsgebieten besteht ein grosser<br />

medizinischer Bedarf und daher auch<br />

ein erhebliches kommerzielles Potenzial.<br />

<strong>2001</strong> erreichten 14 neue pharmazeutische<br />

Wirkstoffe (NME) das Stadium<br />

der präklinischen Entwicklung,<br />

womit <strong>Roche</strong> Pharma hinsichtlich<br />

der Forschungsproduktivität einen<br />

Spitzenplatz einnimmt. Mehrere<br />

dieser Projekte könnten in diesem<br />

oder nächsten Jahr in die Phase I der<br />

klinischen Prüfung kommen. Für<br />

das Jahr 2002 erwartet <strong>Roche</strong>, dass<br />

weitere 14 NMEs in die präklinische<br />

Entwicklung kommen.<br />

In der Entwicklungspipeline der Division<br />

Pharma befinden sich gegenwärtig<br />

30 NMEs. Einschliesslich Indikationserweiterungen<br />

werden mehr als<br />

70 verschiedene Projekte verfolgt. Von<br />

den neuen Wirkstoffen befinden sich<br />

elf in der frühen Entwicklungsphase 0,<br />

sechs in der klinischen Phase I, acht in<br />

Phase II und fünf in Phase III. Eine


Zur Zulassung<br />

eingereicht<br />

Solide Pipeline<br />

Therapeutisches Gebiet Projekt/Produkt Klasse (Wirkstoff)<br />

Indikation/<br />

wichtige Indikationserweiterungen Phase 0 Phase I Phase II Phase III Phase IV<br />

Anämie R7441) Neue Medikamentengeneration zur<br />

Behandlung von Anämie Blutarmut bei Nierenkrankheiten und Krebs<br />

NeoRecormon2) Glycoprotein (Epoetin beta) Nadelloses Injektionssystem<br />

Bei Radiotherapie<br />

Frühgeborenenanämie<br />

Einmal wöchentliche Verabreichung bei Krebs<br />

Entzündungskrankheiten/ R1164 Zellkern-Rezeptor-Modulator Osteoporose<br />

Knochen R1487 Kinasehemmer Rheumatoide Arthritis<br />

R484/Bonviva Bisphosphonat (Ibandronat) Behandlung von Osteoporose<br />

Mabthera3) Monoklonaler Antikörper (Rituximab) Rheumatoide Arthritis<br />

Stoffwechsel R1439 Zellkern-Rezeptor-Modulator Typ-II-Diabetes<br />

R10654) GPCR-Modulator Fettleibigkeit *<br />

R765 Enzymaktivator Diabetes<br />

R483 Insulin Sensitizer Typ-II-Diabetes **<br />

Xenical Lipasehemmer (Orlistat) (Entwicklung in Japan) c)<br />

Anwendung bei Kindern<br />

Prävention von Diabetes<br />

Behandlung von Diabetes<br />

Nervensystem R1067 GPCR-Modulator Depression<br />

R1204 GPCR-Modulator Depression und Angst<br />

R673 GPCR-Modulator Depression und Angst **<br />

Onkologie R1453 Enzymhemmer Solide Tumoren<br />

R1124 GPCR-Modulator Erbrechen<br />

R1491 Kinasehemmer Solide Tumoren<br />

R12735) Monoklonaler Antikörper Solide Tumoren<br />

R440 Zellzyklushemmer Solide Tumoren<br />

R1415/Tarceva6) Kinasehemmer Solide Tumoren<br />

R14717) Pegyliertes rekombinantes Protein G-CSF Mangel an weissen Blutkörperchen durch<br />

(Pegyliertes Filgrastim) Chemotherapie<br />

R420/Pegasys Pegyliertes Interferon (Peginterferon alfa-2a) Bösartiges schwarzes Melanom<br />

Bondronat (EU)/Bonviva (US) Bisphosphonat (Ibandronat) Behandlung von Knochenmetastasen<br />

bei Brustkrebs<br />

Herceptin5) Monoklonaler Antikörper (Trastuzumab) (Gemeinsame Entwicklungsprojekte) c)<br />

(<strong>Roche</strong>-finanzierte Projekte) c)<br />

Mabthera3) Monoklonaler Antikörper (Rituximab) Aggressives Non-Hodgkin-Lymphom<br />

Xeloda (Capecitabin) Ersttherapie in kombinierter Anwendung<br />

bei metastasierendem Brust- oder Darmkrebs;<br />

begleitende Monotherapie bei Dickdarm,<br />

Rektum- oder Brustkrebs<br />

Atemwegserkrankungen R1295 Integrinantagonist Asthma<br />

R411 Integrinantagonist Asthma **<br />

R1456 Zellkern-Rezeptor Emphysem<br />

R667 Zellkern-Rezeptor Emphysem **<br />

Transplantation Valcyte Nukleosidanalogon (Valganciclovir) Prophylaxe der Zytomegalievirus-Infektion<br />

bei Transplantation von soliden Organen<br />

CellCept IMPDH-Hemmer (Mycophenolat mofetil) Transplantation, Vorbeugung der akuten<br />

Abstossungsreaktion


Urologie R1437 GPCR-Antagonist Gutartige Vergrösserung der Prostata<br />

R701 GPCR-Antagonist Reizblase/Unterleibsüberempfindlichkeit<br />

R450 GPCR-Antagonist Stressinkontinenz<br />

Virologie R944 Proteasehemmer HIV-Infektion<br />

R1270/Levovirin 8) Neue Generation Nukleosidanaloga Hepatitis C<br />

R724 (T-1249) 9) Fusionshemmer HIV-Infektion<br />

R698 (T-20) 9) Fusionshemmer HIV-Infektion<br />

R420/Pegasys Pegyliertes Interferon (Peginterferon alfa-2a) Chronische Hepatitis C<br />

Pegasys Pegyliertes Interferon (Peginterferon alfa-2a) Hepatitis B<br />

Pegasys + Ribavirin (Peginterferon alfa-2a + Ribavirin) Chronische Hepatitis C<br />

<strong>Roche</strong> Ribavirin + Pegasys (Ribavirin + Peginterferon alfa-2a +<br />

+ Roferon-A Interferon alfa-2a) Chronische Hepatitis C<br />

Valcyte Nukleosidanalogon (Valganciclovir) Behandlung der Zytomegalievirus-Infektion<br />

bei Aidspatienten<br />

Fortovase Proteasehemmer (Saquinavir) Anwendungsform für Kinder<br />

Tamiflu 10) Neuraminidasehemmer (Oseltamivir) Behandlung und Prophylaxe von Influenza<br />

Viracept 11) Proteasehemmer (Nelfinavir mesylat) HIV-Infektion, neue Formulierung<br />

Optionen auf Produkt-Rechte a)<br />

Basilea Pharmaceutica: (BAL8557) Antimykotikum Pilzinfektion<br />

(BAL8349) Antimykotikum Pilzinfektion<br />

(BAL5788) Antibiotikum Bakterielle Infektion<br />

(BAL2299) Nukleus-Rezeptor Schuppenflechte<br />

(BAL4079) 9-cis-Retinsäure Chronisches Handekzem<br />

Pozen MT 500 GPCR-Modulator Migräne<br />

Speedel R639 Endothelin-A-Rezeptor-Antagonist Herz-Kreislauf-Erkrankung<br />

Genentech Trastuzumab-DM1 Antikörper Solide Tumoren *<br />

Anti-Tissue-Factor Fragmente eines monoklonalen<br />

Antikörpers Akutes Koronarsyndrom *<br />

AMD fab Fragment eines monoklonalen Antikörpers Altersbedingte Makuladegeneration<br />

LDP-02 antibody Monoklonaler Antikörper Entzündliche Darmerkrankung<br />

Avastin Anti-VEGF (Avastin) Solide Tumoren in Kombination mit<br />

Chemotherapie<br />

Beteiligungen durch Genentechb) E26 Anti-IgE-Antikörper Allergisches Asthma, allergische Rhinitis<br />

Thrombopoietin Protein Thrombozytopenie<br />

Xanelim Monoklonaler Antikörper Anti-CD11a Schuppenflechte<br />

Xolair Anti-IgE-Antikörper (Omalizumab) Allergisches Asthma<br />

Monoklonaler Antikörper Monoklonaler Antikörper Anti-CD11a Abstossungsreaktion bei der Transplantation<br />

Anti-CD11a solider Organe<br />

Externe Partner<br />

1) Shearwater<br />

2) Genetics Institute<br />

3) Genentech/IDEC<br />

4) Vernalis<br />

5) Genentech<br />

6) Genentech/OSI<br />

7) Amgen<br />

8) ICN<br />

9) Trimeris<br />

10) Gilead<br />

11) Agouron<br />

Neue pharmazeutische Wirkstoffe in Blau (NMEs): Stand 31. Januar 2002<br />

** Phase-I-Studien in Vorbereitung<br />

** Phase-II-Studien in Vorbereitung<br />

a) <strong>Roche</strong> hat das Recht, diese Produkte<br />

einzulizensieren<br />

b) Volle Konsolidierung<br />

c) Aus Wettbewerbsgründen können manche<br />

Projekte nicht näher gekennzeichnet werden.<br />

In der Entwicklungspipeline der Division Pharma befinden sich gegenwärtig 30 NMEs; elf in der frühen<br />

Entwicklungsphase 0, sechs in der klinischen Phase I, acht in Phase II und fünf in Phase III. Einschliesslich<br />

Indikationserweiterungen werden mehr als 70 Projekte verfolgt. Alles in allem umfasst die <strong>Roche</strong>-Pipeline<br />

46 NMEs.<br />

Phase 0 Übergang Präklinik – klinische Entwicklung<br />

Phase I Erste Studien an gesunden Freiwilligen<br />

Phase II Kleinere Studien zu Wirksamkeit, Verträglichkeit und Dosierung an Patienten<br />

Phase III Gross angelegte Patientenstudien zur statistischen Verifizierung von Wirksamkeit und Sicherheit<br />

Phase IV Dokumentation von Langzeit- und zusätzlichen Wirkungen nach der Zulassung


Verstärkung der Pipeline stellen ausserdem<br />

die Optionen auf die Rechte<br />

von weiteren NMEs dar, die <strong>Roche</strong> mit<br />

Genentech oder Basilea Pharmaceutica<br />

vereinbart hat. Hinzu kommen die<br />

potenziellen neuen Medikamente, die<br />

Genentech allein oder mit anderen<br />

Partnern vermarkten wird. Damit<br />

umfasst die <strong>Roche</strong>-Pipeline insgesamt<br />

46 NMEs.<br />

Ferner wird <strong>Roche</strong> nach Abschluss der<br />

Transaktion mit Chugai das Recht<br />

haben, alle Projekte einzulizensieren,<br />

für die Chugai einen Partner ausserhalb<br />

Japans und Südkoreas sucht. Die<br />

Forschung und Entwicklung von Chugai<br />

wird sich auf die Therapiegebiete<br />

Onkologie und Knochenkrankheiten<br />

sowie Nieren- und Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen konzentrieren. Wir<br />

erwarten, dass eine Reihe von Wirkstoffen<br />

daraus hervorgehen werden,<br />

die auch zur globalen Entwicklung<br />

und Vermarktung geeignet sind.<br />

Die erfolgreiche Forschungseinheit<br />

von <strong>Roche</strong> in Kamakura (Japan) wird<br />

mit Chugais Forschungsorganisation<br />

zusammengelegt werden und so die<br />

Innovationskraft des neuen Unternehmens<br />

verstärken.<br />

Die Zusammenarbeit mit deCode<br />

Genetics brachte auch <strong>2001</strong> neue,<br />

bahnbrechende Erkenntnisse auf dem<br />

Gebiet der Gen- und Arzneimittelforschung.<br />

Auf Grund von Genanalysen<br />

wurden für die beiden häufigen<br />

Krankheiten Schizophrenie und periphere<br />

arterielle Verschlusskrankheit<br />

neue medizinische Angriffspunkte<br />

(Targets) identifiziert, die als Ausgangspunkt<br />

für ein pharmazeutisches<br />

und diagnostisches Forschungsprogramm<br />

dienen. Zusätzlich wurde ein<br />

Gen identifiziert, das für Schlaganfälle<br />

mitverantwortlich ist. Des Weiteren<br />

haben die Forscher von deCode Gene<br />

auf Chromosomen lokalisiert, die mit<br />

Typ-2-Diabetes, Adipositas und Angstzuständen<br />

zusammenhängen. Die Kartierung<br />

des ersten Gens, das in Zusammenhang<br />

mit rheumatoider Arthritis<br />

steht, wird zu genetischen Markern<br />

führen, mit deren Hilfe ein erhöhtes<br />

spezifisches Risiko vorhergesagt werden<br />

kann. Diese Erfolge sind erste<br />

Was wir heute über die molekularen<br />

Ursachen von Krankheiten wissen,<br />

eröffnet neue Möglichkeiten für die<br />

Entwicklung neuartiger Therapien<br />

und Diagnostika. Die <strong>Roche</strong>-Forscher<br />

sind mit ihrem globalen, multidisziplinären<br />

Ansatz an vorderster<br />

Front. Reine Daten können so in das<br />

nötige Wissen übersetzt werden, um<br />

die wirklich wichtigen Medikamente<br />

der Zukunft zu erfinden.<br />

Jonathan Knowles, Leiter der konzernweiten Pharmaforschung<br />

Pharma 31


125 Forschungsprojekte in wichtigen<br />

therapeutischen Bereichen<br />

32 Pharma<br />

Onkologie 41<br />

wichtige Schritte, um auf der Grundlage<br />

der Erkenntnisse aus der Genforschung<br />

die Gesundheitsversorgung<br />

fundamental zu verbessern.<br />

Im Zuge der Straffung ihrer Forschungseinrichtungen<br />

hat die Division<br />

Pharma ihre Forschungsaktivitäten in<br />

Welwyn (Grossbritannien) eingestellt.<br />

Der Forschungsbereich Virologie<br />

wurde nach Palo Alto (USA) verlegt.<br />

Damit wurde dieser sehr produktive<br />

Stoffwechsel 23<br />

Zentralnervensystem 24<br />

Virologie 4<br />

Gefässerkrankungen 11<br />

Urogenitaltrakt 5<br />

Entzündungskrankheiten 17<br />

Forschungsstandort, der sich bis dahin<br />

auf die Erforschung und Entwicklung<br />

neuer Medikamente gegen Entzündungs-<br />

und Knochenkrankheiten,<br />

Atemwegs- und Urogenitalerkrankungen<br />

sowie neurobiologische Erkran-<br />

kungen konzentriert hat, weiter<br />

gestärkt. Dieser Schritt unterstreicht<br />

das Ziel von <strong>Roche</strong>, in den Gebieten<br />

HIV/Aids und Hepatitis weiterhin<br />

stark präsent zu sein.<br />

Ausblick<br />

Die Division Pharma erwartet derzeit<br />

für das Jahr 2002 ein mittleres einstelliges<br />

Umsatzwachstum. Die Verkaufsentwicklung<br />

wird zu einem erheblichen<br />

Teil vom Zeitpunkt des Eintretens<br />

der Generika-Konkurrenz für<br />

Accutane/Roaccutan im amerikanischen<br />

Markt beeinflusst. Die Division<br />

wird neben anderen Therapiegebieten<br />

vor allem den Bereich Onkologie<br />

intensiv vorantreiben. Für führende<br />

Krebsmedikamente wie Herceptin,<br />

Mabthera/Rituxan und Xeloda erwarten<br />

wir eine anhaltende zweistellige<br />

Zunahme der Verkäufe. Diese drei<br />

Medikamente sowie NeoRecormon<br />

werden derzeit für den Einsatz in<br />

neuen Indikationen geprüft. So wird<br />

sich die potenzielle Patientenzahl für<br />

Mabthera/Rituxan mit der Zulassung<br />

für die aggressive Form von NHL verdoppeln.<br />

Auch von unseren anderen<br />

führenden Produkten wie CellCept,<br />

Dilatrend und Xenical wird eine<br />

Fortsetzung des Wachstums erwartet.<br />

Für 2002 wird die Verkaufsfreigabe<br />

von Tamiflu in der EU und für Pegasys<br />

in Europa und den USA erwartet.<br />

Die wichtigsten Zulassungsgesuche,<br />

die wir 2002 einreichen, betreffen<br />

Bonviva und T-20 in den USA und in<br />

Europa, Bondronat in Europa und<br />

Pegasys in Japan. Dazu kommt eine<br />

Reihe von Zulassungen für neue<br />

Indikationen und Produktformen<br />

bestehender Produkte.<br />

Zusätzliche Impulse sind durch die<br />

Ende <strong>2001</strong> bekanntgegebene Fusion


von Nippon <strong>Roche</strong> mit Chugai zu<br />

erwarten. Dem neuartigen Geschäftsmodell<br />

für den japanischen Markt<br />

müssen die Aktionäre von Chugai sowie<br />

die Kartellbehörden in verschiedenen<br />

Ländern noch zustimmen. Dies wird<br />

für das vierte Quartal 2002 erwartet.<br />

Mit dem starken Produkteportfolio,<br />

der Einführung neuer Medikamente<br />

und der Integration von Chugai<br />

schaffen wir im Jahr 2002 günstige<br />

Voraussetzungen, um bei den Pharma-<br />

Verkäufen im Jahr 2003 wieder das<br />

Weltmarktwachstum zu erreichen.<br />

Unser Ziel, die Betriebsgewinnmarge<br />

der Division Pharma von ihrem jetzigen<br />

Stand von 19,6% in Richtung 25%<br />

zu steigern, werden wir voraussichtlich<br />

in den nächsten drei Jahren erreichen.<br />

Pharma 33


<strong>Roche</strong> bietet innovative Systemtechnologien für die Forschungsgebiete<br />

Genomik und Proteomik an. Der Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten liegt<br />

in der Entwicklung neuer Anwendungen für die PCR-Diagnostik.<br />

Geschwindigkeit ist in der Medizin oft ausschlaggebend.<br />

Mit Hilfe des LightCyclers kann<br />

Prof. M. in seinen Labors eine Reihe genetischer<br />

Analysen in kürzester Zeit durchführen,<br />

um schnell die diagnostischen Informationen<br />

zu liefern, die der behandelnde Arzt zur Entscheidungsfindung<br />

braucht.


Diagnostics<br />

Division Diagnostics in Kürze<br />

in Millionen CHF Veränderung<br />

<strong>2001</strong> 00/01<br />

Verkäufe 6 900 +10%<br />

davon – Diabetes Care 2 333 +15%<br />

– Near Patient Testing 591 +12%<br />

– Centralized Diagnostics 2 528 +4%<br />

– Molecular Diagnostics 877 +17%<br />

– Applied Science 571 +12%<br />

EBITDA 1 833 +12%<br />

Betriebsgewinn 993 +21%<br />

Forschung und Entwicklung 627 +12%<br />

Anzahl Mitarbeitende 16 345 +5%<br />

Im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> ist es <strong>Roche</strong> Diagnostics erneut gelungen, mit zweistelligen<br />

Steigerungsraten das Marktwachstum deutlich zu übertreffen. Damit hat die<br />

Division ihre Führungsposition in den einzelnen Marktsegmenten und Ländern<br />

weiter ausgebaut. Die Einführung neuer Produkte für unsere Kunden vom Grosslaborbetreiber<br />

bis zum Endverbraucher hat sich positiv auf die Umsätze ausgewirkt,<br />

und auch die Betriebsgewinnmarge konnte verbessert werden. Aus dieser<br />

Position der Stärke heraus hat <strong>Roche</strong> im Berichtsjahr wichtige Weichen auf dem<br />

Weg in eine neue Dimension der medizinischen Diagnostik gestellt. Mit der<br />

gezielten Kundenausrichtung der Geschäftsbereiche kann <strong>Roche</strong> Diagnostics jetzt<br />

noch besser auf Bedürfnisse reagieren. Die Allianz mit dem isländischen Unternehmen<br />

deCode hat die Entwicklung von neuen diagnostischen Systemen<br />

auf genetischer Basis zum Ziel und bedeutet für <strong>Roche</strong> einen weiteren wichtigen<br />

Schritt in Richtung individualisierte Medizin.<br />

Diagnostics 35


36 Diagnostics<br />

Unsere Herausforderung besteht darin,<br />

auch weiterhin schneller zu wachsen als der<br />

Markt. Als führendes Diagnostikunternehmen<br />

werden wir den Markt prägen,<br />

indem wir unsere Stärken ausspielen und<br />

unser Geschäft noch konsequenter nach den<br />

Bedürfnissen unserer Kunden ausrichten.<br />

Heino von Prondzynski, Leiter der Division Diagnostics<br />

Umsatz und Profitabilität gesteigert.<br />

<strong>Roche</strong> Diagnostics wuchs mit 14% in<br />

lokalen Währungen bzw. 10% in Franken<br />

erneut deutlich schneller als der<br />

Markt. Mit einem auf 6 900 Millionen<br />

Franken gesteigerten Umsatz wurde<br />

die Führungsposition im Weltmarkt<br />

der In-vitro-Diagnostik weiter<br />

gestärkt. Das Unternehmen hält nun<br />

einen Anteil am Weltmarkt in Höhe<br />

von 18%.<br />

Auch die Profitabilität konnte weiter<br />

verbessert werden. Der Betriebsgewinn<br />

stieg um 21% auf 993 Millionen<br />

Franken, während der EBITDA der<br />

Division um 12% auf 1 833 Millionen<br />

Franken anwuchs. Die Betriebsgewinnmarge<br />

erhöhte sich um 1,3 Prozentpunkte<br />

auf 14,4% und die EBITDA-<br />

Marge um 0,4 Prozentpunkte auf<br />

26,6%. Durch das starke Verkaufswachstum<br />

konnten die höheren<br />

Kosten, insbesondere für Marketing<br />

und Vertrieb sowie neue strategische<br />

Allianzen und Lizenzen, mehr als<br />

ausgeglichen werden.<br />

Zum guten Geschäftsergebnis <strong>2001</strong><br />

trugen neben unserer Expertise in<br />

Wachstumsbereichen wie der Molekulardiagnostik<br />

oder dem datengestützten<br />

Selbstmanagement von Patienten<br />

auch attraktive Neueinführungen bei.<br />

Dazu gehören im Verbrauchergeschäft<br />

das System Accu-Chek Compact für<br />

die Blutzucker-Selbstmessung oder im<br />

Bereich der Grosslabors das Modul<br />

E 170, mit dem nun auch die Immundiagnostik<br />

in das kostensparende<br />

Schnell-Durchsatz-System Modular<br />

einbezogen wird.<br />

Die Division Diagnostics wird gegen<br />

die Entscheidung des Geschworenengerichts<br />

im Igen-Prozess in den USA,<br />

das Igen International einen Schadenersatz<br />

von 105,4 Millionen Dollar<br />

sowie 400 Millionen Dollar Strafschadenersatz<br />

zugesprochen hat, Berufung<br />

einlegen. Inhalt der Klage waren Forderungen<br />

von Igen im Zusammenhang<br />

mit der Lizenzerteilung der Elektrochemilumineszenz<br />

(ECL)-Technologie<br />

an <strong>Roche</strong> Diagnostics.


Kräftiger Verkaufszuwachs in allen<br />

Regionen. Erneut wuchsen die Verkäufe<br />

in jeder der fünf geografischen<br />

Regionen zweistellig (mit bis zu 35%<br />

in Japan) und übertrafen damit überall<br />

das Marktwachstum bei weitem. In<br />

Nordamerika verzeichneten alle strategisch<br />

wichtigen Produktlinien und<br />

Marktsegmente Zuwächse. In Europa<br />

wirkte sich insbesondere der Vertrieb<br />

des BSE-Tests positiv aus.<br />

Den Verkaufsanstieg in der Region<br />

Iberien/Lateinamerika verdankt die<br />

Division vor allem ihrem guten Serviceangebot<br />

und den leistungsstarken<br />

IT-Lösungen für das Labor. An der<br />

erfreulichen Entwicklung der Verkäufe<br />

in Japan hatte das Geschäft mit gentechnischen<br />

Tests massgeblichen<br />

Anteil. Von zentraler Bedeutung für<br />

die gute Steigerungsrate in der Region<br />

Asien–Pazifik, die bei 23% liegt, war<br />

die Etablierung von <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />

Shanghai. Damit wurde der direkte<br />

Zugang zum schnell wachsenden<br />

Markt in China eröffnet.<br />

Konsequente Kundenausrichtung für<br />

eine neue Rolle in der Medizin. Die<br />

diagnostische Industrie befindet sich<br />

inmitten eines Umbruchs: Konzentrationsbestrebungen<br />

bei Kunden und<br />

Mitbewerbern einerseits, der explosionsartige<br />

Wissenszuwachs seit der<br />

Entschlüsselung des Humangenoms<br />

andererseits. Zudem gewinnen Informationstechnologie<br />

(IT) und E-Commerce<br />

auch in der Diagnostik ständig<br />

an Bedeutung.<br />

Die Division Diagnostics stellt sich<br />

diesen Herausforderungen und hat im<br />

Zuge einer umfassenden strategischen<br />

Neuausrichtung tragfähige Plattformen<br />

für die Entwicklung neuer<br />

in Millionen CHF<br />

Verkäufe Diagnostics 1997–<strong>2001</strong><br />

7 000<br />

6 000<br />

5 000<br />

4 000<br />

3 000<br />

2 000<br />

1 000<br />

0<br />

966<br />

4 616<br />

5 282<br />

Geschäftsmodelle, Technologien und<br />

Märkte geschaffen.<br />

Die Geschäftseinheiten Centralized<br />

Diagnostics, Molecular Diagnostics<br />

und Near Patient Testing, die sich alle<br />

an die medizinisch-therapeutische<br />

Fachwelt richten, wurden im Verbund<br />

Lab Network zusammengefasst. Komplettiert<br />

werden diese drei Geschäftseinheiten<br />

auf der einen Seite von<br />

Applied Science, die Universitäten und<br />

Industrie für deren Forschungsprojekte<br />

mit Reagenzien und Geräten versorgt<br />

und gleichzeitig der Division als<br />

Inkubationszentrum für neue Technologien<br />

dient. Auf der anderen Seite hat<br />

die Division mit Diabetes Care eine<br />

Einheit geschaffen, die sich exklusiv<br />

um das Diabetes-Geschäft kümmert.<br />

Als Anbieter führender Geräte,<br />

Reagenzien und Serviceleistungen<br />

entwickelt sich <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />

zunehmend zum Vorreiter, der dieses<br />

Angebot auf die Basis komplexer<br />

IT-Lösungen stellt. Dabei geht es vor<br />

allem darum, aktuell erhobene diagnostische<br />

Daten mit gespeicherten<br />

Informationen zu verknüpfen und<br />

zu interpretieren, damit medizinische<br />

Entscheidungen praktisch in Echtzeit<br />

unterstützt werden können.<br />

6 252<br />

| 97 | 98 | 99 | 00 | 01<br />

6 900<br />

Diagnostics 37


38 Diagnostics<br />

Europa 41%<br />

Japan 5%<br />

Die strategische Vision wurde auch<br />

mit Hilfe von Partnerschaften und<br />

Allianzen umgesetzt. Durch Lizenzvereinbarung<br />

mit Chiron hat die Division<br />

nun die Möglichkeit, mit der PCR-<br />

Technologie ins Blutbankgeschäft einzusteigen<br />

und damit die international<br />

bereits starke Position im Blut- und<br />

Plasmascreening weiter auszubauen.<br />

Die Allianz mit Digene verbreitert<br />

unsere Palette auf dem Gebiet der<br />

sexuell übertragbaren Krankheiten<br />

und in der Onkologie; Innogenetics<br />

ermöglicht den Einstieg mit auf PCR<br />

basierenden Tests in die mikrobiolo-<br />

Andere 4%<br />

Asien–Pazifik 5%<br />

Verkäufe nach Regionen Verkäufe nach Geschäftsbereichen<br />

Nordamerika 37%<br />

Iberien/Lateinamerika 8%<br />

Molecular Diagnostics 13%<br />

gische Diagnostik und die Kooperation<br />

mit deCode erschliesst uns das hohe<br />

Potenzial, das in der Genetik und<br />

Genomik liegt.<br />

Alle Geschäftseinheiten auf<br />

Wachstumskurs<br />

Diabetes Care. Mit einer Steigerung<br />

der Verkäufe um 18% in lokalen<br />

Währungen gehört Diabetes Care auch<br />

im Berichtsjahr zu den erfolgreichsten<br />

Geschäftsfeldern der Division.<br />

Accu-Chek Advantage, das weltweit<br />

bestverkaufte Blutzuckermessgerät für<br />

den Endverbraucher, legte erneut 22%<br />

zu. Im Herbst <strong>2001</strong> wurden auf dem<br />

nordamerikanischen Markt zwei wichtige<br />

Neuheiten eingeführt, die auf sehr<br />

gute Resonanz stiessen: Accu-Chek<br />

Compact, bei dem die Teststreifen in<br />

das Gerät integriert sind und die<br />

Kodierung sowie der Qualitätstest des<br />

Streifens automatisch erfolgen, und<br />

Accu-Chek Active, mit dem in nur fünf<br />

Sekunden und mit geringsten Blutmengen<br />

Messungen durchgeführt werden<br />

können. Mit der Einführung des<br />

netzwerkfähigen Accu-Chek Inform<br />

Systems für den Spitalbereich haben<br />

wir unsere Spitzenposition in den USA<br />

ausgebaut. <strong>Roche</strong> Diagnostics ist der<br />

führende Anbieter professioneller Diabetes-Monitoringsysteme<br />

im grössten<br />

Markt der Welt.<br />

Near Patient Testing 9%<br />

Centralized Diagnostics 36%<br />

Applied Science 8%<br />

Diabetes Care 34%<br />

Diabetes Care arbeitet bereits an der<br />

nächsten Generation des Accu-Chek<br />

Compact. Kurz vor der Einführung<br />

steht zudem ein völlig neuartiges<br />

Gerät, das zugleich digitaler Organizer<br />

und Blutzuckermessgerät ist. Damit<br />

lassen sich Daten mittels Infrarotschnittstelle<br />

problemlos in andere<br />

Systeme übertragen und wie ein<br />

umfangreiches Tagebuch speichern.<br />

Die Forschung bei <strong>Roche</strong> Diabetes<br />

Care geht weit über die Optimierung<br />

bestehender Blutzuckermessgeräte<br />

hinaus. So suchen wir nach Verfahren<br />

zur Messung der Blutglukose, ohne<br />

dass Blut entnommen werden muss.<br />

Der Accu-Chek D-Tector beispielsweise<br />

ist in der Lage, durch eine<br />

Messung am Auge Typ-2-Diabetes zu


diagnostizieren. Das Gerät befindet<br />

sich zurzeit in einer gross angelegten<br />

klinischen Prüfung. Zusätzlich forschen<br />

wir an kontinuierlichen Messverfahren,<br />

mit deren Hilfe eine künstliche Bauchspeicheldrüse<br />

funktionieren könnte,<br />

die Blutzuckermessung und Insulindosierung<br />

miteinander verbindet.<br />

Zur Ergänzung der eigenen Forschungsaktivitäten<br />

im Bereich Diabetes<br />

hat <strong>Roche</strong> im November <strong>2001</strong> das<br />

kalifornische Unternehmen Amira<br />

Medical übernommen. Das Fachwissen<br />

und die Patente dieses Unternehmens<br />

werden <strong>Roche</strong> Diagnostics den Zugang<br />

zum schnell wachsenden Marktsegment<br />

des Integrierten Spot Monitoring<br />

bei der Blutzuckermessung massgeblich<br />

erleichtern.<br />

Near Patient Testing. Mit einer Steigerung<br />

der Verkäufe um 15% in lokalen<br />

Währungen gehört Near Patient<br />

Testing (Produkte und Dienstleistungen<br />

in Arztpraxen, Notfallwagen,<br />

Intensivstation) zu den wachstumsstärksten<br />

Geschäftsfeldern. Dank der<br />

erfolgreichen Eingliederung der im<br />

Jahr 2000 erworbenen Medizinsparte<br />

des österreichischen Unternehmens<br />

AVL konnten wir unseren Marktanteil<br />

im Bereich der dezentralen Diagnose<br />

im Krankenhaus (zum Beispiel<br />

Schnelldiagnose auf Notfall- und<br />

Intensivstationen) schneller ausbauen.<br />

Die Einführung des Blutgasanalysators<br />

OMNI C im vierten Quartal <strong>2001</strong><br />

festigte die führende Rolle von <strong>Roche</strong><br />

Diagnostics in diesem Segment.<br />

Mitte 2002 sollen zudem der OMNI S<br />

sowie der OPTI Plus zur Messung<br />

von Blutgas- und Elektrolytwerten auf<br />

den Markt kommen.<br />

Auf dem Gebiet dezentrale Diagnose<br />

im Krankenhaus liegt die Zukunft<br />

in der elektronischen Vernetzung aller<br />

angeschlossenen Geräte. Deshalb konzentrieren<br />

wir unsere Forschungsaktivitäten<br />

auf innovative IT-Lösungen<br />

wie zum Beispiel die DataCare Linie,<br />

mit deren Hilfe die erhobenen komplexen<br />

Daten problemlos bewältigt<br />

und ausgetauscht werden können.<br />

<strong>Roche</strong> Diagnostics ist führend in der<br />

Urinanalyse und bei Multiparameter-<br />

Systemen und verfügt damit über eine<br />

solide Basis im wachsenden Segment<br />

der medizinischen Erstversorgung. Die<br />

Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten<br />

in diesem Segment sind auf neue,<br />

kompaktere Gerätegenerationen<br />

mit einer höheren informationstechnischen<br />

Leistung gerichtet.<br />

Near Patient Testing ist Marktführerin<br />

bei Blutgerinnungsmessgeräten für<br />

Patienten. Mit dem System Coagu-<br />

Chek S hat die Geschäftseinheit die<br />

Basis geschaffen, um den beispielhaften<br />

Erfolg der Accu-Chek Produkte<br />

im Diabetesbereich auf dem Gebiet<br />

der Blutgerinnung zu wiederholen.<br />

Diagnostics 39


Breiteste Pipeline in der diagnostischen Industrie<br />

40 Diagnostics<br />

Near Patient Testing 15<br />

Massgebliche Innovationen aus allen<br />

Geschäftsbereichen in den nächsten fünf Jahren<br />

Centralized Diagnostics. Die<br />

Geschäftseinheit Centralized Diagnostics<br />

ist führend auf dem Gebiet der<br />

integrierten Analysensysteme in Kliniken<br />

und Grosslabors. Sie setzt ihre<br />

Schwerpunkte in der Systemvernetzung<br />

und Prozessoptimierung. Mit 7%<br />

Wachstum in lokalen Währungen<br />

konnte die Geschäftseinheit in einem<br />

hart umkämpften Markt ein solides<br />

Ergebnis vorweisen.<br />

Diabetes Care 27<br />

Molecular Diagnostics 30<br />

Applied Science 15<br />

Centralized Diagnostics 25<br />

Die Elecsys-Analysesysteme in der<br />

Immundiagnostik erreichten eine<br />

Zunahme der Verkäufe von 20%.<br />

Wesentlich dazu beigetragen hat das<br />

E170-Modul, das nun auch bei immunochemischen<br />

Analysen einen hohen<br />

Probendurchsatz ermöglicht. Die<br />

Systemkomponente E170, die ein breites<br />

Spektrum diagnostischer Anwendungen<br />

abdeckt, wurde in der Rekordzeit<br />

von nur sechs Monaten entwickelt.<br />

Im Berichtsjahr wurden ausserdem<br />

zwei Elecsys Bluttests für Prostatakrebs<br />

in den USA zugelassen. Die Markteinführung<br />

eines diagnostischen<br />

Markers zur frühzeitigen Erkennung<br />

von Herzinsuffizienz wird das Produktportfolio<br />

von <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />

im Herz-Kreislauf-Bereich abrunden.<br />

Im Bereich Hämatologie förderte die<br />

Zusammenarbeit mit dem japanischen<br />

Partner Sysmex ein über dem Marktdurchschnitt<br />

liegendes Wachstum. Das<br />

<strong>2001</strong> neu eingeführte Messgerät XE-<br />

2100 aus dieser Produktlinie wurde<br />

vom Markt gut angenommen. Die<br />

Marktanteile in den Segmenten Blutgerinnungsmessung<br />

und automatische<br />

Urinanalyse konnten gehalten werden.<br />

Der Cardiac control D-Dimer Test<br />

zur Diagnose von Herzmuskelschäden<br />

wurde nun auch in den USA eingeführt.<br />

Der Lizenzvertrag mit Igen bleibt bis<br />

zum rechtskräftigen gerichtlichen<br />

Urteil in Kraft. Die Division setzt die<br />

Entwicklung neuer Tests für die Elecsys<br />

Systeme fort. Ausserdem werden wir<br />

weiterhin die Instrumente und Tests<br />

vertreiben, die Gegenstand des Lizenzvertrags<br />

sind, zum Beispiel die Systemkomponente<br />

E170.<br />

Die Forschung bei Centralized Diagnostics<br />

konzentriert sich nicht nur<br />

auf die angestammten Gebiete. Im<br />

Rahmen der divisionsübergreifenden<br />

<strong>Roche</strong>-Proteomics-Initiative suchen<br />

wir nach neuen Markern, die zur<br />

Früherkennung oder zur Überwachung<br />

des Krankheitsverlaufs bei verschiedenen<br />

Formen von Krebs, Stoffwechseloder<br />

Entzündungserkrankungen<br />

genutzt werden können. Ausserdem<br />

wurde im Januar eine Kooperation<br />

mit Millennium zur Entwicklung von<br />

Markern für rheumatoide Arthritis<br />

vereinbart.<br />

Molecular Diagnostics. Die<br />

Zunahme der Verkäufe der Geschäftseinheit<br />

Molecular Diagnostics um<br />

21% in lokalen Währungen unterstreicht<br />

die Stärke von <strong>Roche</strong> auf dem


Sektor gentechnischer Tests. Dieser<br />

Erfolg beruht vor allem auf der Nachfrage<br />

nach auf PCR basierenden Produkten<br />

und Dienstleistungen. PCR<br />

(Polymerase-Kettenreaktion) ist eine<br />

molekular-biologische Methode, mit<br />

deren Hilfe Stücke der Erbsubstanz in<br />

kürzester Zeit millionenfach kopiert<br />

werden können, was eine rasche und<br />

sehr zuverlässige Diagnose erlaubt.<br />

Insbesondere die Tests für Hepatitis C<br />

und HIV/Aids, aber auch die übrigen<br />

PCR-Tests für übertragbare Krankheiten<br />

und Pilzerkrankungen machten<br />

einen wesentlichen Teil der Verkäufe<br />

aus.<br />

Im Juli <strong>2001</strong> erhielt <strong>Roche</strong> Molecular<br />

Diagnostics nach einem beschleunigten<br />

Prüfverfahren von der amerikanischen<br />

Gesundheitsbehörde FDA die<br />

Zulassung für den ersten qualitativen<br />

PCR-Test für Hepatitis C. Angesichts<br />

180 000 neuer Hepatitis-C-Fälle<br />

pro Jahr besteht im Markt ein grosser<br />

Bedarf an hoch empfindlichen<br />

Tests für diese im Frühstadium oft<br />

symptomlose virale Erkrankung.<br />

Im Mai wurde das Cobas AmpliPrep<br />

System in zahlreichen europäischen<br />

Ländern eingeführt. Dieses System bietet<br />

die vollständige Automatisierung<br />

der zahlreichen Arbeitsschritte, die zur<br />

Probenvorbereitung für PCR-Analysen<br />

nötig sind. Die Einführung auf weiteren<br />

Märkten ist für Anfang 2002 geplant.<br />

Mit dem Ziel, neue Ansätze für molekulare<br />

Tests in den zukunftsträchtigen<br />

Gebieten Pharmakogenomik, prädiktive<br />

Medizin und Genomforschung zu<br />

entwickeln, ist <strong>Roche</strong> im Berichtsjahr<br />

Allianzen mit Partners HealthCare<br />

System, deCode, CombiMatrix und<br />

Quest Diagnostics eingegangen.<br />

Applied Science. Das Geschäft von<br />

Applied Science weist ebenfalls ein<br />

beachtliches Wachstum von 15% in<br />

Lokalwährungen auf. Das Industriegeschäft<br />

mit biochemischen Stoffen im<br />

Kilogramm- bis Tonnenbereich wächst<br />

weit schneller als der Branchendurchschnitt<br />

und reflektiert den erfolgreichen<br />

Einzug der Biotechnologie<br />

in industrielle Anwendungen.<br />

RTS 500, das weltweit erste System,<br />

mit dem sich ausserhalb von Zellen<br />

Proteine herstellen lassen, fand im<br />

Markt guten Anklang. <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />

bietet damit innovative Hightech-<br />

Lösungen zur Erforschung der Funktionen<br />

der Gene an. Eine Weiterentwicklung<br />

dieses Systems kam im<br />

Dezember <strong>2001</strong> auf den Markt.<br />

Der LightCycler, ein Gerät zur Vervielfältigung<br />

von genetischem Material für<br />

die DNA-Analyse, hat seinen Siegeszug<br />

in der universitären und privaten Forschung<br />

– vor allem in der Genforschung<br />

und -diagnostik – fortgesetzt;<br />

die Verkäufe liegen weit über den<br />

Erwartungen. Die Zahl der auf diesem<br />

System testbaren Parameter wächst<br />

ständig. So hat <strong>Roche</strong> in kürzester Zeit<br />

zusammen mit der US-amerikanischen<br />

Diagnostics 41


Von der Forschung zum Patienten: Breitestes Produktportfolio auf dem Diagnostikamarkt<br />

Schwerpunkt Forschung Fachkunden Endverbraucher<br />

Forschungslabors Kommerzielle Labors Patienten,<br />

Universitätskliniken Krankenhäuser Verbraucher<br />

Arztpraxis-Labors<br />

Allgemeinärzte<br />

Applied Science<br />

42 Diagnostics<br />

Molecular Diagnostics 1)<br />

Centralized Diagnostics 1)<br />

Near Patient Testing 1)<br />

Diabetes Care<br />

Mayo Clinic einen Anthrax-Schnelltest<br />

für den LightCycler entwickelt, der<br />

in weniger als einer Stunde Ergebnisse<br />

liefern kann. Weitere Tests für ähnlich<br />

gefährliche Erreger sind in Entwicklung.<br />

Ergänzt wird der LightCycler<br />

durch ein System zur Extraktion von<br />

Nukleinsäuren aus einer Reihe von<br />

Probenmaterialien.<br />

Durch den im Januar <strong>2001</strong> geschlossenen<br />

Vertrag mit Prionics hat <strong>Roche</strong><br />

Diagnostics den weltweiten Vertrieb<br />

des qualitativ herausragenden BSE-<br />

Tests, Prionics-Check, übernommen.<br />

Die im Oktober eingeführte neue Version<br />

dieses Tests bietet die Möglichkeit<br />

der Automatisierung, so dass bei einer<br />

massiven Epidemie sehr viele Proben<br />

parallel getestet werden können.<br />

Als einziges Diagnostika-Unternehmen deckt<br />

<strong>Roche</strong> alle Marktsegmente von der Forschung bis<br />

zum Konsumenten ab. Die Stärken, die sich<br />

daraus ergeben – verkürzte Entwicklungszeiten,<br />

geringere Risiken und damit auch niedrigere<br />

Kosten – verschaffen der Division Diagnostics<br />

einen wesentlichen Wettbewerbsvorteil. Die<br />

Erkenntnisse, die am Anfang dieser Kette gewonnen<br />

werden, können direkt in einem der anderen<br />

Bereiche in verbesserte, innovative Produkte<br />

umgesetzt werden.<br />

1) Die drei Geschäftsbereiche Molecular Diagnostics,<br />

Centralized Diagnostics und Near Patient<br />

Testing, die sich alle an die medizinische Fachwelt<br />

richten, wurden im Verbund Lab Network<br />

zusammengefasst.<br />

Diese neuen Tests unterstreichen die<br />

Leistungsfähigkeit von <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />

als innovatives und kundenorientiertes<br />

Unternehmen, das in der Lage<br />

ist, schnell auf neue Herausforderungen<br />

zu reagieren.<br />

Wichtige Impulse für die Zukunft verspricht<br />

die neue DNA-Chip-Technologie.<br />

Sie wird voraussichtlich Ende 2002<br />

zu ersten Produkten führen.<br />

Ausblick<br />

Die Division Diagnostics wird weiterhin<br />

alle sich bietenden Chancen konsequent<br />

nutzen, um auch in Zukunft<br />

ein zweistelliges Umsatzwachstum zu<br />

erzielen und mittelfristig die Betriebsgewinnmarge<br />

auf leicht über 20% zu<br />

steigern.


Das grosse Potenzial der Genomik und<br />

Proteomik wird das Wachstum in der<br />

gesamten Gesundheitsfürsorge wesentlich<br />

beschleunigen. Als erster Bereich<br />

dürfte – noch vor den Therapeutika –<br />

die diagnostische Industrie von diesem<br />

wissenschaftlichen Fortschritt profitieren.<br />

Beträchtliche Ressourcen werden<br />

bei <strong>Roche</strong> deshalb darauf verwendet,<br />

die Führungsposition in der Molekulardiagnostik<br />

auszubauen, so auf den<br />

Gebieten PCR-Anwendungen, Blut-<br />

Screening und Krebsdiagnostik.<br />

Besonders letztere dürfte sich schon<br />

bald als schnell wachsender Markt<br />

erweisen. <strong>Roche</strong> Diagnostics hat deshalb<br />

die Integrated Cancer Care Unit<br />

ins Leben gerufen, die innerhalb der<br />

nächsten zwei bis drei Jahre mit wegweisenden<br />

Tests erfolgreich sein soll.<br />

Mit der organisatorischen Umstrukturierung<br />

und der strategischen Neuausrichtung<br />

der Division hat <strong>Roche</strong> die<br />

Basis dafür geschaffen, langfristig ihre<br />

Position als weltweite Nummer eins<br />

im Diagnostikamarkt zu festigen und<br />

eine führende Stellung als Anbieter<br />

gesundheitsrelevanter Informationen<br />

aufzubauen.<br />

Diagnostics 43


<strong>Roche</strong> engagiert sich stark in der Krankheitsprävention.<br />

Dank des Knows-hows in der<br />

Molekulargenetik ist <strong>Roche</strong> den Ursachen von<br />

Krankheiten auf der Spur und entwickelt innovative<br />

Produkte zur frühzeitigen Vorbeugung.<br />

Haut braucht Schutz, ganz besonders vor UV-Strahlung, die schon<br />

in geringen Dosen zu Hautschäden führen kann. Der neuartige<br />

UVB-Filter Parsol SLX wird von der Kosmetikindustrie nicht nur<br />

in Sonnencremes verwendet, sondern kommt vermehrt auch in<br />

Tageskosmetika zum Einsatz.


Division Vitamine und Feinchemikalien in Kürze<br />

in Millionen CHF Veränderung<br />

<strong>2001</strong> 00/01<br />

Verkäufe 3 540 –2%<br />

davon – Vitamine 1 795 0%<br />

– Carotinoide 720 –6%<br />

– Andere Feinchemikalien 1 025 +9%<br />

EBITDA1) 577 –20%<br />

Betriebsgewinn1) 346 –30%<br />

Forschung und Entwicklung 122 0%<br />

Anzahl Mitarbeitende<br />

1) Auf adjustierter Basis<br />

7 494 +3%<br />

Vitamine und Feinchemikalien<br />

Die Division Vitamine und Feinchemikalien ist der weltweit grösste Anbieter<br />

gesundheitsfördernder, aktiver Zusätze für die Futter- und Nahrungsmittelindustrie<br />

sowie die pharmazeutische und kosmetische Industrie. Der Erfolg der Division<br />

ist jedoch eng mit dem ihrer Abnehmerindustrien verbunden, die gegenwärtig<br />

eine konjunkturelle Abschwächung erfahren.<br />

Bei den Vitaminen und stärker noch bei den Carotinoiden war im Berichtsjahr<br />

erneut ein erheblicher Preisdruck spürbar, der jedoch durch das Mengenwachstum<br />

bei einzelnen Vitaminen und steigende Umsätze vor allem bei den Enzymen<br />

und den neu eingeführten Produkten kompensiert werden konnte. Ohne die im<br />

Mai 2000 veräusserten medizinischen Futtermittelzusätze stiegen die Verkäufe der<br />

Division leicht an. Die Betriebsgewinnmarge ging um 3,9 Prozentpunkte auf 9,8%<br />

zurück. Die Divison hat deshalb ihre Massnahmen zur Rentabilitätssteigerung<br />

weiter intensiviert. Die <strong>2001</strong> erzielte Betriebsgewinnmarge liegt über dem Durchschnitt<br />

der vergleichbaren Konkurrenten.<br />

Nach Abschluss wesentlicher Teile des Vitaminfalls prüfen wir derzeit strategische<br />

Alternativen für die Division Vitamine und Feinchemikalien.<br />

Vitamine und Feinchemikalien 45


46 Vitamine und Feinchemikalien<br />

Die Division Vitamine und Feinchemikalien<br />

ist für einen schwierigen und<br />

hart umkämpften Markt gut gerüstet.<br />

Mit neuen und optimierten Produkten<br />

konnten wir auch <strong>2001</strong> unsere führende<br />

Marktposition behaupten.<br />

Markus Altwegg, Leiter der Division Vitamine und Feinchemikalien<br />

Konsolidierung der Marktführerschaft<br />

in einem schwierigen Umfeld.<br />

Die Division Vitamine und Feinchemikalien<br />

erreichte <strong>2001</strong> einen<br />

Umsatz von 3 540 Millionen Franken.<br />

Die adjustierten Verkäufe blieben mit<br />

0% Wachstum in lokalen Währungen<br />

auf dem Niveau des Vorjahres (–2% in<br />

Franken). Die Verkäufe des Berichtsjahres<br />

2000 enthalten die Umsätze aus<br />

den medizinischen Futtermittelzusätzen<br />

(MFA) bis zu deren Veräusserung<br />

im Mai 2000. Ohne MFA stiegen <strong>2001</strong><br />

die Verkäufe der Division um 3% in<br />

Lokalwährungen und um 1% in Franken.<br />

Trotz weiterer Produktivitätssteigerungen<br />

verminderte sich auf<br />

adjustierter Basis der Betriebsgewinn<br />

um 148 Millionen und der EBITDA<br />

um 142 Millionen Franken. Damit<br />

beträgt die Betriebsgewinnmarge 9,8%<br />

und die EBITDA-Marge 16,3%. Rund<br />

30% des Gewinn- und Margenrückgangs<br />

sind auf den im Vorjahresergebnis<br />

enthaltenen, beim Verkauf der<br />

medizinischen Futtermittelzusatzprodukte<br />

erzielten einmaligen Gewinn<br />

zurückzuführen, der Rest auf die<br />

weiter gestiegenen Rohmaterial- und<br />

Energiepreise sowie die niedrigeren<br />

Verkaufspreise.<br />

Ein mengenmässig gutes Wachstum<br />

verzeichneten Vitamin E, die B-Vitamine,<br />

Enzyme, Dextromethorphan<br />

(hustendämpfender Wirkstoff) und<br />

unser UV-Filter Parsol 1789; bei einzelnen<br />

Produkten mussten jedoch weitere<br />

Preisrückgänge hingenommen werden.<br />

Die in den letzten zwei Jahren neu<br />

eingeführten Produkte entwickelten<br />

sich erfreulich und haben inzwischen<br />

einen Umsatzanteil von mehr als 3%.<br />

Die Verkäufe in Europa wurden von<br />

den Auswirkungen der Maul- und


Klauenseuche und von BSE beeinträchtigt.<br />

Mit der europaweiten Neustrukturierung<br />

des Marketings konnte<br />

die Division Vitamine die Kosten<br />

reduzieren und ihre Effizienz steigern.<br />

In Nordamerika lagen die Verkäufe<br />

deutlich über dem letzten Jahr, obwohl<br />

die Nachfrage für Nahrungsergänzungs-Produkte<br />

(dietary supplements)<br />

stagnierte. Dank unserer starken Stellung<br />

in der Fischindustrie und kräftiger<br />

Steigerungen im Bereich der spezialisierten<br />

Vormischungen für die<br />

Futter- und Nahrungsmittelindustrie<br />

entwickelten sich die Verkäufe in<br />

Lateinamerika insgesamt erfreulich.<br />

Auf Grund eines starken Mengenwachstums<br />

in der Region Asien–Pazifik<br />

konnten die durch den schwachen Yen<br />

verursachten Umsatzeinbussen weitgehend<br />

kompensiert werden. In China<br />

wirkten sich die Hühnergrippe und<br />

die hohen, durch eine schwere Dürre<br />

verursachten Kornpreise negativ auf<br />

die Verkäufe im Futtermittelbereich aus.<br />

Das Geschäftsumfeld der Division<br />

wird geprägt durch eine zunehmende<br />

Konsolidierung konkurrierender<br />

Anbieter, vertikale Integration und<br />

Globalisierung bei den Kunden und<br />

ein durch steigende politische und<br />

wirtschaftliche Unsicherheit geprägtes<br />

Konsumentenverhalten. Die globalen<br />

Kunden geraten deshalb unter Preisdruck,<br />

den sie wiederum an ihre Zulieferer<br />

weiterzugeben bestrebt sind.<br />

Wachstum durch Forschung und<br />

Entwicklung. Die Division hat ihre<br />

Forschung und Entwicklung auf vier<br />

Prioritäten konzentriert:<br />

Mit neuen Technologien sollen die<br />

Herstellungsverfahren optimiert werden.<br />

In der neuen Vitamin-E-Anlage in<br />

Sisseln (Schweiz) zum Beispiel werden<br />

Verfahren eingesetzt, die die Erträge<br />

verbessern und die Nebenprodukte<br />

sowie die Belastung von Abluft und<br />

Abwasser wesentlich verringern.<br />

Neue Produkte für alle Kundensegmente<br />

gehören zur Wachstumsstrategie<br />

der Division. Im Nahrungsmittelund<br />

Pharmabereich konzentrieren<br />

wir uns auf Produkte aus der Natur,<br />

in Millionen CHF<br />

Verkäufe Vitamine und Feinchemikalien 1997–<strong>2001</strong><br />

6 000<br />

5 000<br />

4 000<br />

3 000<br />

2 000<br />

1 000<br />

0<br />

3 803<br />

3 630<br />

3 727<br />

die Bestandteil der menschlichen Nahrungskette<br />

sind wie etwa die Grüntee-<br />

Substanz EGCG (Epigallocatechingallat),<br />

der positive Eigenschaften zur<br />

Verhütung von Herz- und Gefässerkrankungen<br />

zugeschrieben werden.<br />

Bei der Erschliessung von neuen<br />

Anwendungsbereichen für die etablierten<br />

Produkte kooperiert die Division<br />

Vitamine und Feinchemikalien auch<br />

mit wissenschaftlichen Institutionen,<br />

beispielsweise bei der Erforschung von<br />

Vitamin K 1 zur Risikoverminderung<br />

von Osteoporose.<br />

Darüber hinaus trägt die Produktformentwicklung<br />

durch den Einsatz<br />

neuer Technologien und die Anwendung<br />

neuer Rohstoffe zu einer weiteren<br />

Differenzierung unserer Produkte<br />

im Markt bei.<br />

3 605<br />

| 97 | 98 | 99 1) | 00 1) | 01<br />

3 540<br />

1) Auf adjustierter Basis.<br />

Vitamine und Feinchemikalien 47


48 Vitamine und Feinchemikalien<br />

Umsetzung der Strategie durch<br />

Investitionen. Auch in diesem Jahr hat<br />

die Division mit bedeutenden Investitionen<br />

die Strategie verfolgt, langfristig<br />

ihre Kostenführerschaft zu sichern.<br />

Die Investitionen in Sachanlagen lagen<br />

<strong>2001</strong> bei 284 Millionen Franken.<br />

In Sisseln wurde mit dem Bau der<br />

weltweit grössten und technologisch<br />

fortschrittlichsten Produktionsanlage<br />

für Vitamin E begonnen. Die Fabrik<br />

mit einer jährlichen Kapazität von<br />

25 000 Tonnen wird Ende 2003 in<br />

Betrieb genommen. Ergänzt wurde<br />

Verkäufe nach Regionen Verkäufe nach Kundensegmenten<br />

Amerika (Nord und Süd) 44%<br />

diese Investition durch die Erweiterung<br />

der Anlage für Vitamin-E-Vorstufen<br />

in Lalden (Schweiz), die auch in<br />

Zukunft die Versorgung von Sisseln<br />

sicherstellen soll.<br />

Die erste Phase des stufenweisen Ausbaus<br />

der Vitamin-C-Anlage in Dalry<br />

(Schottland) wurde <strong>2001</strong> abgeschlossen.<br />

Die Anlage wurde nicht nur<br />

erweitert, sondern auch technologisch<br />

aufgerüstet. Neben einer Kapazitätssteigerung<br />

konnten wir so eine Verringerung<br />

der Umweltbelastung erreichen.<br />

Die nächsten Ausbaustufen werden<br />

erneut eine Kapazitätsvergrösserung<br />

sowie eine deutliche Senkung der<br />

Herstellungskosten bringen.<br />

Um den <strong>2001</strong> stark angestiegenen<br />

Bedarf an Biotin zu decken, wurde<br />

das Konzept der Biotin-Anlage in<br />

Grenzach (Deutschland) modifiziert.<br />

In Grenzach ging zudem nach einer<br />

Anlaufphase die neue Produktionsanlage<br />

für Vitamin B 2 in Normalbetrieb<br />

über.<br />

Mit dem Ziel, langfristig die Nummer<br />

eins im Geschäft mit Citronensäure<br />

zu werden, hat die Divison in Wuxi<br />

(China) eine neue Produktionsanlage<br />

mit einer Jahreskapazität von 40 000<br />

Tonnen in Betrieb genommen.<br />

Asien–Pazifik 18% Lebensmittel 23% Kosmetik 5%<br />

Europa und Afrika 38%<br />

Futtermittel 54%<br />

Pharma 18%<br />

Ausblick<br />

Der relevante Markt für die Division<br />

Vitamine und Feinchemikalien zeigt<br />

auf längere Sicht ein stetiges Mengenwachstum<br />

von 3–5%, das in diesem<br />

Jahr konjunkturbedingt tiefer ausgefallen<br />

ist. Das Ziel der Division ist es,<br />

auch in Zukunft schneller als der<br />

Markt zu wachsen.<br />

Die Division hat weitere Massnahmen<br />

eingeleitet, um ihre Rentablität in<br />

einem von Margendruck charakterisierten<br />

Umfeld zu sichern. Verschiedene<br />

Programme sollen zu weiteren<br />

Einsparungen speziell in den Bereichen<br />

Einkauf und Produktion führen.<br />

Ein langfristiges Ziel ist es, durch die<br />

Entwicklung und den Einsatz inno-


vativer und optimierter Herstellungsverfahren<br />

die Produktionskosten für<br />

unsere Schlüsselvitamine innerhalb<br />

der nächsten zehn Jahre zu halbieren.<br />

Dafür wird die Division Vitamine und<br />

Feinchemikalien rund 50% ihres Forschungs-<br />

und Entwicklungsbudgets<br />

einsetzen.<br />

Für 2002 erwartet die Division Vitamine<br />

und Feinchemikalien in einem<br />

weiterhin schwierigen konjunkturellen<br />

Umfeld ein Umsatzwachstum im unteren<br />

einstelligen Bereich. Unser Ziel ist,<br />

die Betriebsgewinn- und EBITDA-<br />

Margen bei bleibendem Preisdruck<br />

durch Fokussierung auf profitable<br />

Märkte und Produkte sowie durch<br />

kontinuierliche Steigerung der Produktivität<br />

zu stabilisieren.<br />

Im November und Dezember <strong>2001</strong> hat<br />

die Europäische Kommission für den<br />

Vitaminfall Bussen im Gesamtbetrag<br />

von 525 Millionen Euro (778 Millionen<br />

Franken) ausgesprochen. Eine<br />

angemessene Rückstellung für diesen<br />

Betrag wurde bereits früher gebildet.<br />

Der Konzern hat die per 31. Dezember<br />

<strong>2001</strong> verbleibenden Rückstellungen<br />

für den Vitaminfall auf ihre Angemessenheit<br />

überprüft. Zur Bewältigung<br />

der noch nicht geregelten Klagen von<br />

Kunden in den USA hat <strong>Roche</strong> zusätzlich<br />

Rückstellungen von 760 Millionen<br />

Franken gebildet. Dieser Betrag basiert<br />

auf der Annahme, dass die noch ausstehenden<br />

Fälle zu ähnlichen Bedingungen<br />

gelöst werden können, wie die<br />

bisher bereits geregelten Einzelklagen.<br />

<strong>Roche</strong> prüft zurzeit für die Division<br />

Vitamine und Feinchemikalien strategische<br />

Alternativen ausserhalb <strong>Roche</strong>.<br />

Vitamine und Feinchemikalien 49


Integrierte Gesundheitslösungen gehen weit über die heutigen<br />

Möglichkeiten der Diagnose und Therapie hinaus. Es geht<br />

darum, bereits Veranlagungen und Krankheiten im Frühstadium<br />

zu erkennen, um diese präventiv zu behandeln. Ausserdem<br />

ermöglicht das Konzept eine individuell genau abgestimmte<br />

Behandlung und die präzise Überwachung des Therapieerfolgs.<br />

Das Ziel des kombinierten diagnostischen und<br />

therapeutischen Vorgehens ist die Optimierung<br />

der Behandlung. Mit Hilfe von genetischen<br />

HER2-Tests kann schon vor der Verschreibung<br />

bestimmt werden, bei welchen Patientinnen das<br />

Brustkrebsmedikament Herceptin erfolgreich<br />

eingesetzt werden kann.


Handlungsrelevante<br />

Gesundheitsinformationen<br />

Dank der Präsenz im Diagnostika- und Pharmasektor verfügt <strong>Roche</strong> über sehr<br />

gute Voraussetzungen, um massgeschneiderte Lösungen für die Diagnose und<br />

Therapie von Krankheiten zur Marktreife zu bringen. Seit den Anfängen des<br />

Disease Management in den Jahren 1996 bis 1998 – insbesondere auf dem Gebiet<br />

der viralen Erkrankungen (HIV-Infektion und Hepatitis C) – stellt sich <strong>Roche</strong><br />

mit innovativen Programmen für verschiedene Krankheitsbilder den Herausforderungen<br />

der modernen Medizin.<br />

<strong>2001</strong> wurde die Integrated Cancer Care Unit ins Leben gerufen, mit dem Ziel,<br />

die Entwicklung innovativer Gesundheitslösungen in der Krebstherapie zu<br />

beschleunigen. Ausserdem werden die Aktivitäten in der Genomforschung<br />

divisionsübergreifend koordiniert, um den Wissenstransfer und damit<br />

den Erkenntnisgewinn auf diesem viel versprechenden Gebiet zu fördern.<br />

Handlungsrelevante Gesundheitsinformationen 51


52 Handlungsrelevante Gesundheitsinformationen<br />

Besonders im Bereich Krebs treiben wir die<br />

Verknüpfung von Diagnose und Therapie<br />

im Dienste des Patienten voran. Früherkennung,<br />

gezielte Auswahl des individuell<br />

richtigen Medikaments und exakte Therapieüberwachung<br />

werden in Zukunft das<br />

Behandlungsergebnis optimieren.<br />

Heino von Prondzynski, Leiter der Division Diagnostics<br />

Durch Integration zu Innovation<br />

und Kosteneffizienz. Um integrierte<br />

Gesundheitslösungen anbieten zu<br />

können, entwickelt <strong>Roche</strong> innovative<br />

diagnostische Verfahren, welche die<br />

Einsatzmöglichkeiten unserer pharmazeutischen<br />

Produkte erweitern – sei es,<br />

indem sie eine frühere Diagnosenstel-<br />

lung erlauben oder die Prädisposition<br />

für eine Krankheit aufdecken helfen.<br />

Wenn «Patienten» in einem frühen<br />

Krankheitsstadium erkannt werden,<br />

lassen sich vorbeugende Massnahmen<br />

treffen wie zum Beispiel die Veränderung<br />

der Lebensweise oder der<br />

Ernährung. Zudem ist es bei einzelnen<br />

Krankheiten bereits heute möglich,<br />

dank verfeinerter Diagnoseverfahren<br />

die weitere Krankheitsentwicklung zu<br />

überwachen oder frühzeitig mit der<br />

Behandlung zu beginnen. Es gilt auch,<br />

schon vor einer Behandlung diejenigen<br />

Patienten zu erkennen, die am ehesten<br />

auf die Therapie ansprechen werden.<br />

Dies führt letztlich zu einem verbesserten<br />

Therapieerfolg.<br />

Mit Hilfe neuer Technologien wie<br />

der Genomforschung (hierzu gehören<br />

beispielsweise genetische Tests und<br />

pharmakogenomische Analysen) kann<br />

mittelfristig ein Therapieangebot<br />

bereitgestellt werden, das den individuellen<br />

Patientenbedürfnissen gerecht<br />

wird. Integrierte Gesundheitslösungen<br />

sowie massgeschneiderte Medikamente<br />

kommen nicht nur den Patienten<br />

zugute – sie erlauben auch den verschiedenen<br />

Kostenträgern im Gesundheitswesen<br />

den bestmöglichen Einsatz der<br />

verfügbaren Mittel.<br />

Erste Resultate. <strong>Roche</strong> verfolgt die<br />

Strategie, das Konzept der integrierten<br />

Gesundheitslösungen zum festen<br />

Bestandteil der operativen Divisionen<br />

zu machen. So hat <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />

<strong>2001</strong> die Integrated Cancer Care Unit<br />

geschaffen. Diese soll neuartige diagnostische<br />

Tests hervorbringen, mit<br />

denen Krebs frühzeitig nachgewiesen,<br />

das für den einzelnen Patienten richtige<br />

Medikament ausgewählt und die<br />

Therapie überwacht werden kann. Um


die Integrated Cancer Care Unit weiter<br />

zu stärken, wird <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />

mit anderen Firmen und Universitätsinstituten<br />

zusammenarbeiten. Kooperationen<br />

und Allianzen sollen helfen,<br />

neue Marker zu finden, und technologische<br />

Strategien und klinische Validierungskonzepte<br />

zu entwickeln.<br />

Die folgenden Beispiele zeigen einige<br />

Resultate, die sich aus der laufenden<br />

Umsetzung der Programme im Jahr<br />

<strong>2001</strong> ergaben:<br />

Die Behandlung von Hepatitis C mit<br />

Pegasys in Kombination mit Ribavirin<br />

lässt sich durch den Einsatz des Amplicor<br />

HCV Monitor Tests optimieren.<br />

Eine gross angelegte klinische Studie<br />

bestätigte, dass dank dieser äusserst<br />

empfindlichen und zuverlässigen Tests<br />

das Behandlungsresultat schon bald<br />

nach Therapiebeginn vorausgesagt<br />

und die Behandlung den individuellen<br />

Patientenbedürfnissen angepasst<br />

werden kann.<br />

Im Bereich CancerCare ist der Bedarf<br />

an Tests für die Überexpression von<br />

HER-2 nach der Einführung von<br />

Herceptin gestiegen. Diese spezifischen<br />

diagnostischen Tests haben inzwischen<br />

dazu geführt, dass Standards für eine<br />

gezielte Behandlung von Patientinnen<br />

mit Brustkrebs gesetzt werden konnten.<br />

Im Bereich CardioCare hat <strong>Roche</strong><br />

einen diagnostischen Test zur Früherkennung<br />

von Patienten mit erhöhtem<br />

Herzinsuffizienzrisiko (NT-proBNP)<br />

auf den Markt gebracht, der als Routinetest<br />

auf dem Elecsys System durchgeführt<br />

werden kann. Der Test erleichtert<br />

es, eine Prognose für den jeweiligen<br />

Patienten abzugeben und bietet<br />

die Möglichkeit, die medikamentöse<br />

Therapie – zum Beispiel mit den<br />

<strong>Roche</strong>-Präparaten Dilatrend und<br />

Torem – zu überwachen.<br />

Mehrere neue Möglichkeiten für<br />

Synergien zwischen Diagnostik und<br />

Therapie werden zurzeit geprüft, so<br />

zum Beispiel für die Medikamente<br />

NeoRecormon und Bondronat in der<br />

Onkologie, CellCept in der Transplantationsmedizin<br />

sowie von Mabthera<br />

bei rheumatoider Arthritis.<br />

Neues Paradigma in der Medizin<br />

Neben unseren bestehenden Programmen<br />

– HIVResistance, HepCare, CMV-<br />

Care, CardioCare, OsteoCare und<br />

CancerCare – werden wir uns künftig<br />

vermehrt den Bereichen Erkrankungen<br />

des Zentralnervensystems (Alzheimer-<br />

Krankheit, Depression) sowie Entzündungskrankheiten<br />

widmen.<br />

Angewandte Genomforschung über<br />

Divisionsgrenzen hinweg. <strong>Roche</strong><br />

konzentriert sich vermehrt darauf,<br />

durch die Kombination der Stärken<br />

der Division Pharma und Diagnostics<br />

einen Wettbewerbsvorteil in den<br />

Bereichen Genetik und Genomik zu<br />

erlangen. Im Herbst <strong>2001</strong> wurde<br />

deshalb mit dem so genannten Joint<br />

Program in Applied Genomics ein<br />

gemeinsamer Koordinationsrahmen<br />

für die Forschungsaktivitäten beider<br />

Divisionen auf diesen Gebieten<br />

geschaffen. Auf diese Weise soll sich<br />

eine divisionsübergreifende Kultur<br />

herausbilden, die auf dem Austausch<br />

von Wissen beruht und die auf Grund<br />

der intensiven Zusammenarbeit neue<br />

Chancen eröffnet. Die hohe Kompetenz<br />

beider Divisionen auf den Gebieten<br />

Typ-II-Diabetes und Krebserkrankungen<br />

war dafür ausschlaggebend,<br />

dass diese zwei Indikationen als erste<br />

Prädisposition Gezieltes Screening Prävention Diagnose Therapie Überwachung<br />

durch entsprechende Arbeitsgruppen<br />

unterstützt werden.<br />

Im Oktober <strong>2001</strong> eröffnete <strong>Roche</strong> ein<br />

neues Forschungszentrum in Penzberg<br />

(Deutschland), wodurch dieser Standort,<br />

an dem sowohl für die Division<br />

Pharma als auch die Division Diagnostics<br />

Forschung, Entwicklung und Produktion<br />

betrieben wird, weiter an<br />

Bedeutung gewonnen hat. Das Zentrum<br />

wird sich auf die Krebsforschung<br />

sowie die diagnostische Forschung und<br />

Entwicklung konzentrieren und sich<br />

ausserdem verschiedenen Projekten<br />

widmen, die sich aus der Vision<br />

der integrierten Gesundheitslösungen<br />

ergeben.<br />

Handlungsrelevante Gesundheitsinformationen 53


<strong>Roche</strong> setzt in Eigenverantwortung<br />

hohe Standards bei Sicherheit,<br />

Gesundheits- und Umweltschutz.<br />

Alle Mitarbeitenden tragen dazu<br />

bei, dass unsere Aktivitäten überall<br />

auf der Welt langfristig mit Mensch<br />

und Umwelt in Einklang stehen.<br />

Nachhaltigkeit bedeutet für <strong>Roche</strong> verantwortungsbewusstes,<br />

sozial- und<br />

umweltverträgliches Handeln. Wir wollen<br />

die Bedürfnisse der heutigen Generation<br />

befriedigen, ohne die Lebensqualität<br />

künftiger Generationen zu<br />

beeinträchtigen.


Mensch und Umwelt<br />

Es gehört zum Selbstverständnis von <strong>Roche</strong>, nicht nur den wirtschaftlichen,<br />

sondern auch den sozialen und ökologischen Herausforderungen, mit denen<br />

sich ein modernes, globales Unternehmen konfrontiert sieht, aktiv zu begegnen<br />

und zu deren Bewältigung beizutragen.<br />

Eine besonders hohe Verantwortung tragen wir für unsere Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter. Dies gilt auch, oder insbesondere dann, wenn zur langfristigen<br />

Stärkung unseres Geschäfts schwierige Entscheidungen gefällt werden müssen,<br />

so wie im vergangenen Jahr in der Division Pharma.<br />

Nachhaltigkeit steht im Zentrum unserer Anstrengungen im Umweltschutz.<br />

Im Berichtsjahr wurde dies mit der Aufnahme in den «Dow Jones Sustainability<br />

World Index» honoriert.<br />

Aber auch über die Unternehmensgrenzen hinweg nimmt <strong>Roche</strong> in den<br />

verschiedensten Bereichen soziale Verantwortung wahr. <strong>2001</strong> galt unser Engagement<br />

besonders der HIV/Aids-Problematik in den Entwicklungsländern.<br />

Mensch und Umwelt 55


56 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter<br />

Buonas ist ein sichtbares Zeichen für den<br />

hohen Stellenwert, den die Entwicklung der<br />

Mitarbeitenden bei <strong>Roche</strong> einnimmt. Das<br />

neue Weiterbildungs- und Tagungszentrum<br />

wird dazu beitragen, den globalen Austausch<br />

und die Kommunikation im Unternehmen<br />

zu intensivieren.<br />

Daniel Villiger, Leiter Corporate Services<br />

«Re-shaping for Future Growth».<br />

Ende <strong>2001</strong> waren bei <strong>Roche</strong> weltweit<br />

63 717 Mitarbeitende beschäftigt,<br />

1 041 weniger als im Vergleich zum<br />

Vorjahr. Die Personal- und Sozialaufwendungen<br />

nahmen im Berichtsjahr<br />

aufgrund dieses Rückgangs und<br />

der Abspaltung von Givaudan im<br />

Jahr 2000 um 167 Millionen Franken<br />

auf 7 416 Millionen Franken ab.<br />

Der Rückgang der Beschäftigung um<br />

1,6% ist in erster Linie eine Folge der im<br />

Frühjahr <strong>2001</strong> eingeleiteten Restrukturierungsmassnahmen<br />

in der Division<br />

Pharma. Weltweit wurden bis Ende<br />

<strong>2001</strong> insgesamt 2 426 Stellen abgebaut,<br />

hauptsächlich an den Standorten Nutley<br />

(USA), Welwyn (UK), Basel (Schweiz)<br />

und Palo Alto (USA). In enger Zusammenarbeit<br />

mit den Arbeitnehmerorganisationen<br />

sowie im Rahmen der<br />

lokalen Gesetze und Gepflogenheiten<br />

konnten durchwegs sozialverträgliche<br />

Lösungen für die Betroffenen gefunden<br />

werden. Insgesamt sollen im Rahmen<br />

der Pharmainitiative «Re-shaping for<br />

Future Growth» bis Ende 2003 rund<br />

3000 Stellen abgebaut werden.


Im Einklang mit der sehr guten<br />

Geschäftsentwicklung stiegen in der<br />

Division Diagnostics die Mitarbeiterzahlen.<br />

Breites Angebot zur gezielten Ausund<br />

Weiterbildung. Qualifikation<br />

und Motivation der Mitarbeitenden<br />

sind für die Erreichung unserer strategischen<br />

Geschäftsziele entscheidend.<br />

<strong>Roche</strong> bietet erstklassige Möglichkeiten<br />

zur persönlichen und beruflichen<br />

Weiterentwicklung aller Mitarbeitenden<br />

an, welche sowohl die Fachkompetenz<br />

erweitern als auch die Führungsund<br />

Sozialkompetenz stärken sollen.<br />

Ein besonders hoher Stellenwert<br />

kommt dabei der Vorbereitung auf<br />

internationale Führungs- sowie<br />

anspruchsvolle Projektmanagementaufgaben<br />

zu.<br />

Auf Konzernebene haben mehrere<br />

Hundert Mitglieder des oberen Kaders<br />

inzwischen das in Zusammenarbeit<br />

mit der London Business School<br />

durchgeführte zweiteilige Programm<br />

zur Entwicklung der Führungskompetenz<br />

durchlaufen. <strong>2001</strong> wurde für<br />

die Division Pharma ein ähnliches<br />

Konzept entworfen, das nun laufend<br />

umgesetzt wird. Einige Tausend<br />

Pharma-Mitarbeitende aus der ganzen<br />

Welt sind für diesen Weiterbildungskurs<br />

vorgesehen. Auch die Divisionen<br />

Diagnostics sowie Vitamine und Feinchemikalien<br />

verfügen über spezifische<br />

Lehrgänge zur Entwicklung des divisionalen<br />

Führungsnachwuchses.<br />

Dank der zügig vorangeschrittenen<br />

Arbeiten an unserem neuen Weiterbildungs-<br />

und Tagungszentrum für<br />

Führungskräfte auf der Halbinsel Buonas<br />

im Kanton Zug (Schweiz) können<br />

wir das <strong>Roche</strong> Forum Buonas wie<br />

Anzahl Mitarbeitende nach Divisionen am Jahresende<br />

geplant im Frühjahr 2002 in Betrieb<br />

nehmen. Damit steht dem <strong>Roche</strong>-<br />

Kader aus der ganzen Welt ein landschaftlich<br />

schön eingebettetes Gebäude<br />

mit einem Tagungs- und Seminartrakt<br />

sowie Restaurations- und Unterbringungsmöglichkeiten<br />

zur Verfügung.<br />

Ausbau der leistungsbezogenen<br />

Entlöhnung. Im dritten Jahr der Einführung<br />

von massgeschneiderten,<br />

leistungsorientierten Entlöhnungsregelungen<br />

ist dieses Modell zum<br />

festen Teil unserer Unternehmenskultur<br />

geworden. In allen Divisionen<br />

wurde das Entlöhnungssystem, das<br />

die individuelle Leistung belohnt und<br />

das unternehmerische Denken fördert,<br />

weiter verstärkt. Die Vergütung der<br />

obersten Führungskräfte hängt zu<br />

einem beträchtlichen Teil von der individuellen<br />

Leistung, dem Erfolg der<br />

jeweiligen Division und des Gesamtunternehmens<br />

ab.<br />

Eine Gruppe von insgesamt 523 Kadermitarbeiterinnen<br />

und -mitarbeitern<br />

Veränderung Veränderung<br />

<strong>2001</strong> 2000 in Zahlen in %<br />

Pharma 39 492 41 409 –1 917 –5<br />

Diagnostics 16 345 15 631 714 5<br />

Vitamine und Feinchemikalien 7 494 7 257 237 3<br />

Übrige 386 461 –75 –16<br />

<strong>Roche</strong>-Konzern 63 717 64 758 –1 041 –2<br />

Anzahl Mitarbeitende nach Regionen am Jahresende<br />

Europa 31 848 32 533 –685 –2<br />

– davon Schweiz 8 266 8 659 –393 –5<br />

Nordamerika 17 359 17 682 –323 –2<br />

Lateinamerika 5 655 5 857 –202 –3<br />

Asien 7 133 6 908 225 3<br />

Afrika, Australien, Ozeanien 1 722 1 778 –56 –3<br />

Total 63 717 64 758 –1 041 –2<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 57


58 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

nahm im Jahre <strong>2001</strong> an einem Optionenprogramm<br />

teil, in dessen Rahmen<br />

rund 5 170 000 Optionen auf <strong>Roche</strong>-<br />

Genussscheine zu einem Ausgabepreis<br />

von 2,49 Franken pro Stück zugesprochen<br />

worden sind. Da die für dieses<br />

Optionenprogramm benötigten<br />

Genussscheine an der Börse erworben<br />

wurden, erfolgte keine Verwässerung<br />

für die Aktionäre und Genussscheininhaber.<br />

In einzelnen Tochtergesellschaften<br />

bestehen weitere Bonus- und<br />

auf <strong>Roche</strong>-Genussscheine bezogene<br />

Mitarbeiter-Beteiligungspläne, die allesamt<br />

keine Verwässerung bewirken.<br />

<strong>Roche</strong> ist bestrebt, sowohl die Führungskräfte<br />

als auch ihre Mitarbeitenden<br />

konzernweit noch stärker am Erfolg<br />

des Unternehmens partizipieren zu<br />

lassen. Deshalb wird geprüft, die ergebnisorientierte<br />

Entlöhnung von Kadern<br />

weiter auszubauen und allen Mitarbeitenden<br />

zu ermöglichen, ab dem Jahr<br />

2002 <strong>Roche</strong> Genussscheine zu Vorzugskonditionen<br />

erwerben zu können.<br />

Verhalten im Geschäftsverkehr. Als<br />

weltweit tätiger Konzern ist <strong>Roche</strong> zu<br />

hohen ethischen Standards bei sämtlichen<br />

Geschäftshandlungen verpflich-<br />

tet. Für alle Angestellten von <strong>Roche</strong><br />

sind die Konzerngrundsätze bindend,<br />

die das Unternehmen ebenso befolgt<br />

wie regionale, nationale und internationale<br />

Gesetze. Um den Mitarbeitenden<br />

die Geschäftsethik von <strong>Roche</strong> zu<br />

vermitteln und sie zu einem in jeder<br />

Hinsicht einwandfreien Geschäftsverhalten<br />

anzuleiten, wurden auch im<br />

Berichtsjahr Workshops zu diesem<br />

Themenkreis durchgeführt. Über 8000<br />

Mitarbeitende haben inzwischen ein<br />

derartiges Programm absolviert. Im<br />

Jahr <strong>2001</strong> stand das Thema Integrität<br />

im Geschäftsverkehr im Mittelpunkt.<br />

Ziel dieses Programms war die Vermittlung<br />

eines für alle <strong>Roche</strong>-Unternehmen<br />

und Mitarbeitenden gleichermassen<br />

gültigen Konzepts sowie<br />

die Definition von inakzeptablem<br />

Geschäftsverhalten, um möglichen<br />

Verletzungen der Geschäftsintegrität<br />

vorzubeugen.


Nachhaltigkeit. Als weltweit tätiges<br />

Healthcare-Unternehmen ist <strong>Roche</strong><br />

bestrebt, den Grundsätzen der nachhaltigen<br />

Entwicklung in der täglichen<br />

Praxis verantwortungsbewusst und<br />

umsichtig nachzuleben. Dies erfolgt im<br />

Bewusstsein, dass wirtschaftliche, ökologische<br />

und soziale Belange in einem<br />

dynamischen Gleichgewicht voneinander<br />

abhängen. Im Bereich Sicherheit,<br />

Gesundheitsschutz und Umweltschutz<br />

hält sich <strong>Roche</strong> an die eigenen Konzerngrundsätze<br />

und an die internationalen<br />

Leitsätze von International Council<br />

of Chemical Associations (ICCA) und<br />

Responsible Care, insbesondere aber<br />

auch an das Verursacher- und Vorsorgeprinzip<br />

sowie das Prinzip der Ökoeffizienz.<br />

<strong>Roche</strong> hält an dem Ziel fest, durch<br />

Reduktion des Energieverbrauchs und<br />

der damit verbundenen Verminderung<br />

der CO 2-Emissionen sowie durch<br />

weitere Prozessoptimierungen die Ökoeffizienz<br />

zu steigern. Die Anstrengungen<br />

für eine nachhaltige Entwicklung<br />

wurden im Berichtsjahr durch die<br />

Aufnahme in verschiedene Fonds und<br />

in den Dow Jones Sustainability World<br />

Index gewürdigt.<br />

Die Aufwendungen für Sicherheit und<br />

Umweltschutz (S&U) betrugen im<br />

Berichtsjahr 554 Millionen Franken,<br />

was 1,9% des Umsatzes entspricht.<br />

Wiederum bildeten prozessintegrierte<br />

Sicherheit und<br />

Umweltschutz<br />

<strong>Roche</strong> lässt sich in Sicherheits- und<br />

Umweltschutzbelangen vom Prinzip<br />

der nachhaltigen Entwicklung leiten.<br />

Hans Künzi, Leiter Konzernbereich Sicherheit und Umweltschutz<br />

Sicherheits- und Umweltschutzmassnahmen<br />

den Schwerpunkt der Investitionen.<br />

Unfälle und Schadenereignisse.<br />

Auch <strong>2001</strong> hat sich konzernweit kein<br />

grösserer Störfall ereignet und die<br />

Anzahl der Ereignisse hat weiter abgenommen.<br />

Allerdings wurden in einem<br />

unserer Werke in Deutschland bei<br />

einer Verpuffung drei Mitarbeiter verletzt.<br />

Die Rate der Betriebsunfälle ist<br />

infolge einiger Langzeitabsenzen angestiegen,<br />

die Unfallhäufigkeit dagegen<br />

nahm weiter ab. Fortschritte in diesem<br />

Bereich sind nicht zuletzt auf die kon-<br />

Sicherheit und Umweltschutz 59


in Millionen CHF<br />

Aufwendungen für Sicherheit und Umweltschutz<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Investitionen 168 165<br />

Betriebsaufwand 386 368<br />

Gesamtausgaben 554 533<br />

sequente Aus- und Weiterbildung der<br />

Mitarbeitenden sowie der S&U-Fachleute<br />

zurückzuführen. So wurde im<br />

Jahr <strong>2001</strong> ein konzernweiter S&U-<br />

Workshop unter dem Motto «Towards<br />

Sustainability» durchgeführt. Hauptthemen<br />

waren: Ressourcenschonung,<br />

Energiesparmassnahmen und Reduktion<br />

der CO 2-Emissionen.<br />

Im Berichtsjahr wurden insgesamt<br />

38 Audits in 16 Ländern durchgeführt.<br />

Die Audits bestätigen den konzernweit<br />

hohen Stand an Sicherheit und<br />

Umweltschutz. Bei den Audits wurde<br />

im Berichtsjahr ein besonderes Augenmerk<br />

auf den Gesundheitsschutz der<br />

Mitarbeitenden am Arbeitsplatz gelegt.<br />

Besondere Anstrengungen wurden<br />

zudem im Responsible-Care-Programm<br />

unternommen. Spezielle Kampagnen<br />

wurden unter anderem in den Bereichen<br />

Unfallprävention, Lagerhaus-<br />

Sicherheit und Zusammenarbeit mit<br />

Drittfirmen durchgeführt.<br />

Umweltschutzmassnahmen. Die<br />

konzernweiten Bemühungen zum<br />

Energiesparen und die entsprechenden<br />

Kampagnen führten im Berichtsjahr<br />

zu weiteren positiven Ergebnissen.<br />

Trotz leicht gestiegenem Volumen in<br />

der energie- und materialintensiven<br />

chemischen Produktion konnte der<br />

Energieverbrauch konzernweit um<br />

3,6% gesenkt werden. Der vermehrte<br />

Einsatz von Energieträgern wie Öl<br />

oder Kohle führte jedoch zu erhöhten<br />

60 Sicherheit und Umweltschutz<br />

Emissionen an CO 2, Schwefeldioxid<br />

und Stickoxiden. Die Emissionen an<br />

flüchtigen organischen Verbindungen<br />

(VOC) dagegen konnten auf tiefem<br />

Niveau konstant gehalten werden. Die<br />

Menge der chemischen Abfälle nahm<br />

auf Grund des gestiegenen Produktionsvolumens<br />

leicht zu. Unsere<br />

Anstrengungen, bestehende Herstellungsverfahren<br />

hinsichtlich ihrer Ökoeffizienz<br />

laufend zu verbessern und<br />

damit die Menge der chemischen<br />

Abfälle zu reduzieren, gehen jedoch<br />

unvermindert weiter. So konnte in<br />

einem Werk in Schottland durch die<br />

Umstellung eines klassischen chemischen<br />

Prozesses auf ein biotechnologisches<br />

Verfahren die Bildung eines<br />

ökologisch unerwünschten chlorierten<br />

Kohlenwasserstoffes als Nebenprodukt<br />

vermieden werden.<br />

In den vergangenen zehn Jahren<br />

konnte der Verbrauch von Stoffen, die<br />

zum Abbau der Ozonschicht beitragen,<br />

um 65% gesenkt werden. Die Ersetzung<br />

halogenierter Kohlenwasserstoffe<br />

durch andere Stoffe oder durch alternative<br />

technische Lösungen leistet<br />

einen Beitrag zum Schutz der Ozonschicht<br />

und zur Verminderung des<br />

Treibhauseffekts.<br />

Umweltpolitisches Engagement.<br />

Nach wie vor leistet <strong>Roche</strong> aktive<br />

Beiträge in internationalen und nationalen<br />

Gremien zur Verbesserung der<br />

Sicherheit im Umgang mit Chemikalien<br />

(OECD, ICCA, CEFIC, SGCI). Im<br />

Rahmen der so genannten Altstoffprogramme,<br />

deren Ziel es ist, die Umweltverträglichkeit<br />

von weltweit in grossen<br />

Mengen verwendeten Stoffen zu beurteilen<br />

und die Kenntnisse in diesem<br />

Gebiet zu vertiefen, wurden in den<br />

vergangenen Jahren von <strong>Roche</strong> insgesamt<br />

vier Substanzen abschliessend<br />

bearbeitet; weitere fünf Chemikalien<br />

sind noch im Programm. <strong>Roche</strong> beteiligt<br />

sich ausserdem massgeblich an der<br />

internationalen Long Range Research<br />

Initiative, einem umfangreichen Forschungsprogramm<br />

der weltweiten chemischen<br />

Industrie zur Untersuchung<br />

der Auswirkungen von chemischen<br />

Stoffen auf Mensch, Tier und Umwelt.


Gesellschaftliches Engagement hat<br />

bei <strong>Roche</strong> eine lange Tradition. Wir<br />

nehmen unsere soziale Verantwortung<br />

wahr, indem wir uns in den verschiedensten<br />

Bereichen engagieren: Das<br />

Spektrum reicht von humanitärer<br />

Hilfe über Aufklärungs- und Informationskampagnen,<br />

verschiedene<br />

Aspekte der Gesundheit bis hin zum<br />

Umweltschutz und zur Förderung der<br />

Künste. Gerade im Spannungsfeld<br />

Gesundheit–Krankheit kann <strong>Roche</strong> als<br />

Healthcare-Unternehmen einen ganz<br />

besonderen Beitrag leisten. Im Jahr<br />

<strong>2001</strong> galt unser soziales Engagement<br />

besonders der HIV/Aids-Problematik<br />

in den Entwicklungsländern.<br />

Der weltweite Kampf gegen<br />

HIV/Aids. Eine der grössten Herausforderungen<br />

im Zusammenhang mit<br />

HIV/Aids sind heute die verheerenden<br />

Auswirkungen dieser Infektion in<br />

grossen Teilen Afrikas und in den am<br />

wenigsten entwickelten Ländern der<br />

Welt. Wie viele Untersuchungen und<br />

Projektanalysen gezeigt haben, stehen<br />

in diesen Ländern der Behandlung von<br />

Soziales Engagement<br />

Unsere Industrie hat eine soziale Verantwortung,<br />

die über die Entwicklung neuer<br />

Medikamente hinausgeht. So engagiert sich<br />

<strong>Roche</strong> seit Jahren in Ländern der dritten<br />

Welt, um in Zusammenarbeit mit internationalen<br />

Organisationen bei der Bewältigung<br />

des HIV-Problems zu helfen.<br />

Franz B. Humer, Präsident des Verwaltungsrates und CEO<br />

Soziales Engagement 61


Engagement in der HIV/Aids-Forschung<br />

HIV ist ein unerbittlicher Gegner, und es ist dringend notwendig, neue Behandlungsmöglichkeiten<br />

mit anderen Wirkungsmechanismen zu finden, die gegen mehrfach<br />

resistente HI-Viren eingesetzt werden können. <strong>Roche</strong> hat bereits 1986 mit der<br />

Suche nach Anti-HIV-Medikamenten begonnen und seitdem Entscheidendes zu<br />

den Fortschritten sowohl in der Diagnostik als auch in der Behandlung beigetragen.<br />

<strong>Roche</strong> treibt die Erforschung und Entwicklung neuer Anti-HIV-Medikamente mit<br />

zahlreichen Spezialisten und hohen Investitionen weiter voran. Ohne Patente, die es<br />

uns ermöglichen, die dabei entstehenden immensen Kosten wieder einzuspielen,<br />

wäre eine Fortsetzung der Forschung undenkbar. Die Fusionshemmer, die <strong>Roche</strong><br />

gemeinsam mit Trimeris entwickelt, sind zurzeit die klinisch am weitesten fortgeschrittenen<br />

Vertreter dieser neuen Therapien. Sie stellen eine neue Methode der<br />

Virusbekämpfung dar und bringen damit Hoffnung für eine wachsende Zahl von<br />

HIV-infizierten Patienten, die auf die bestehenden Mittel nicht mehr ansprechen.<br />

62 Soziales Engagement<br />

HIV-infizierten Menschen eine ganze<br />

Reihe von Hindernissen entgegen.<br />

Ausschlaggebend für die erfolgreiche<br />

Prävention und Behandlung von<br />

HIV/Aids ist die Verbreitung und der<br />

Austausch von Wissen auf allen Ebenen.<br />

<strong>Roche</strong> trägt ihren Teil zum Kampf<br />

gegen HIV/Aids in den Entwicklungsländern<br />

bei, indem wir weltweit zahlreiche<br />

Projekte unterstützen, die HIV-<br />

Patienten oder indirekt von Aids<br />

Betroffenen Hilfe leisten.<br />

Erleichterter Zugang und Preisnachlässe.<br />

<strong>Roche</strong> ist Gründungsmitglied<br />

der Accelerating Access Initiative<br />

(AAI), eines Gemeinschaftsprojekts,<br />

das im Jahr 2000 von UN-Organisationen<br />

wie der Weltbank, der Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO),<br />

UNAIDS und dem Kinderhilfswerk<br />

UNICEF zusammen mit Regierungsund<br />

Industrievertretern ins Leben<br />

gerufen worden war. Ein Hauptanliegen<br />

der Initiative ist es, praktische<br />

Möglichkeiten zur engeren Zusammenarbeit<br />

zu finden, damit der<br />

Zugang zu Pflege und Therapie für<br />

HIV-Infizierte und Aids-Patienten in<br />

Entwicklungsländern erleichtert wird.<br />

Auch wenn Preisreduktionen allein<br />

noch keinen erleichterten Zugang zu<br />

einer Behandlung der HIV-Infektion<br />

bedeuten, liefert <strong>Roche</strong> verbilligte<br />

HIV/Aids-Medikamente an afrikanische<br />

Länder südlich der Sahara sowie an die<br />

zahlreichen gemäss UN-Definition am<br />

wenigsten entwickelten Länder. Wir<br />

fühlen uns dazu verpflichtet, in diesen<br />

Ländern mit HIV/Aids-Therapeutika<br />

keinen Gewinn zu erwirtschaften.<br />

Unser Grundsatz heisst Partnerschaft.<br />

Programme, die den Zugang<br />

zu Behandlungsmöglichkeiten in Entwicklungsländern<br />

erleichtern sollen,<br />

müssen auf Einsatzbereitschaft und<br />

Kooperation setzen, wenn sie Erfolg<br />

haben wollen. Die folgenden Beispiele<br />

zeigen, wie <strong>Roche</strong> unter dem Dach<br />

ihrer BlueSky-Initiative viele Hilfsprojekte<br />

für HIV-Infizierte und<br />

Menschen, die indirekt unter dieser<br />

Krankheit zu leiden haben, auf der<br />

ganzen Welt unterstützt:<br />

Gemeinsam mit PharmAccess International<br />

ist <strong>Roche</strong> dabei, erste fundamentale<br />

Voraussetzungen für eine<br />

umfassende Behandlung von HIV in<br />

Afrika zu schaffen. Wir helfen kontrolliert<br />

und nachhaltig, indem wir uns<br />

auf die Verbesserung und den Aufbau<br />

der lokalen medizinischen Infrastruktur<br />

konzentrieren. Mit dem Anfang<br />

<strong>2001</strong> gestarteten Pilotprojekt soll HIV-<br />

Infizierten in Kenia, Uganda, der<br />

Elfenbeinküste und dem Senegal der<br />

Zugang zu einer HIV-Therapie erleichtert<br />

werden. Im Zentrum der partnerschaftlichen<br />

Aktivitäten stehen die<br />

Bereitstellung der neusten Behandlungsmöglichkeiten<br />

von HIV-Infektion<br />

und opportunisitsche Erkrankungen,<br />

die Weiterbildung von Fachkräften im<br />

Gesundheitswesen und die Schulung


der Patienten. Das Pilotprogramm<br />

wird von <strong>Roche</strong> finanziell voll unterstützt.<br />

Mit der Finanzierung durch<br />

lokale Stellen und durch die internationale<br />

Gemeinschaft könnte diese<br />

Initiative anschliessend sehr viel weiter<br />

ausgedehnt werden.<br />

Im Rahmen einer internationalen<br />

Kooperation in Thailand arbeitet<br />

<strong>Roche</strong> gezielt an nachhaltigen Lösungen,<br />

die dort das Leben von HIV-infizierten<br />

Menschen entscheidend verbessern.<br />

Unter lokalen Bedingungen<br />

wird die Wirksamkeit und Verträglichkeit<br />

verschiedener HIV-Therapieschemata<br />

bei thailändischen Patienten<br />

untersucht. Dank der Unterstützung<br />

von Firmen wie <strong>Roche</strong> konnten Medikamente<br />

an Studienteilnehmer abgegeben<br />

und die Behandlung auch nach<br />

Abschluss der Studien mit den wirksamsten<br />

Anti-HIV-Therapien fortgesetzt<br />

werden.<br />

SEHEN UND LEBEN<br />

SEHEN UND LEBEN ist ein von <strong>Roche</strong> gegründetes und finanziertes, nicht gewinnorientiertes<br />

humanitäres Programm, das den Kampf gegen Vitamin-A-Mangel in<br />

Entwicklungsländern unterstützt. Schätzungsweise 200–300 Millionen Kinder unter<br />

fünf Jahren sind diesem Risiko ausgesetzt. Jedes Jahr erblinden 500 000 von ihnen,<br />

wobei die meisten innerhalb eines Jahres an den Folgekrankheiten sterben. Vitamin A<br />

ist nicht nur für das Sehvermögen, sondern auch für das Wachstum, die Zellteilung<br />

und die Widerstandsfähigkeit gegen Infektionen wichtig.<br />

<strong>2001</strong> förderte der Arbeitskreis SEHEN UND LEBEN mehrere hundert Projekte in<br />

Afrika, Asien und Lateinamerika. Diese Projekte umfassten unter anderem technische<br />

Hilfsleistungen und die Unterstützung der wissenschaftlichen Forschung. Im abgelaufenen<br />

Jahr konzentrierte sich der Arbeitskreis auf die Entwicklung technischer<br />

Hilfsmittel und von Schulungsmaterial für medizinische und paramedizinische Lehrprogramme.<br />

Millionen von Menschen wurde mit der kostenlosen Abgabe von Vitamin-<br />

A-Kapseln geholfen. Die eigens für SEHEN UND LEBEN hergestellten Kapseln<br />

werden hauptsächlich im Rahmen von Präventivprogrammen eingesetzt; sie sind<br />

jedoch auch ein sehr nützliches Mittel für die Sofortbehandlung.<br />

Soziales Engagement 63


64 Finanzen<br />

Finanzen<br />

Nach einem langsamen Beginn konnte <strong>Roche</strong> im Berichtsjahr die<br />

Resultate aus laufenden wiederkehrenden Geschäftstätigkeiten<br />

erheblich steigern. Dazu trugen das starke Verkaufswachstum von<br />

Pharma und die rascher als erwartet realisierten Kosteneinsparungen<br />

aus dem Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth»<br />

wesentlich bei. Die Ausgaben für dieses Programm konnten damit<br />

bereits im ersten Jahr durch Einsparungen hereingeholt werden. Die<br />

Betriebsgewinnmarge des laufenden Pharmageschäftes verbesserte<br />

sich um 1,2 Prozentpunkte auf 19,6% und liegt damit knapp unter<br />

dem anvisierten Bereich von 20–25%. Diagnostics setzte das zweistellige<br />

Verkaufswachstum fort und erhöhte seine Rentabilität weiter.<br />

Für unseren Wertschriftenhandel war <strong>2001</strong> ein schwieriges Jahr.<br />

Der Rückgang der Aktienmärkte hat zu einem niedrigeren Finanzergebnis<br />

geführt. <strong>Roche</strong> erzielte erneut einen bedeutenden Cashflow<br />

und bleibt ausgesprochen solide finanziert.


Finanzieller Überblick<br />

Wichtige Kennzahlen<br />

in Millionen CHF<br />

Ergebnisse gemäss konsolidierter<br />

Jahresrechnung Ergebnisse auf adjustierter Basis<br />

Veränderung Veränderung<br />

<strong>2001</strong> 2000 in % <strong>2001</strong> 2000 in %<br />

Verkäufe 29 163 28 672 +2 29 163 27 543 +6<br />

EBITDA 6 438 11 126 –42 7 788 7 068 +10<br />

Betriebsgewinn 3 247 7 131 –54 4 784 4 301 +11<br />

Konzerngewinn 3 697 8 647 –57 4 799 5 014 –4<br />

Im Jahr <strong>2001</strong> erzielte <strong>Roche</strong> gemäss konsolidierter Jahresrechnung einen Konzerngewinn von<br />

3,7 Milliarden Franken, was einem Rückgang von 57% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Diese<br />

Abnahme ist fast vollumfänglich auf Sonderpositionen wie den im Jahr 2000 erzielten einmaligen<br />

Gewinn vor Steuern von 3,9 Milliarden Franken aus dem Verkauf von Genentech-Aktien sowie<br />

Kosten im Jahr <strong>2001</strong> von 777 Millionen Franken für die Restrukturierung der Division Pharma und<br />

760 Millionen Franken für den Vitaminfall zurückzuführen. Wie im Vorjahr konnten die Verkäufe<br />

in den Divisionen Pharma und Diagnostics gesteigert und die Kostenstruktur nachhaltig verbessert<br />

werden. Der Betriebsgewinn auf adjustierter Basis, d.h. nach Ausschluss der Sonderpositionen,<br />

wurde um 11% auf 4,8 Milliarden Franken gesteigert. Der Konzerngewinn auf adjustierter Basis<br />

nahm um 4% auf 4,8 Milliarden Franken ab, da das höhere operative Ergebnis den niedrigeren<br />

Finanzertrag und den gestiegenen Steueraufwand nicht ausgleichen konnte. Zur weiteren<br />

Erhöhung der Transparenz werden bei der Division Pharma erstmalig die Ergebnisse der Segmente<br />

«<strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig», «Genentech verschreibungspflichtig» und «OTC» offengelegt<br />

sowie erweiterte Informationen zum Finanzertrag gegeben.<br />

Der Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten erreichte 5,1 Milliarden Franken. Davon wurden<br />

800 Millionen Franken für die Rückzahlung von Darlehen verwendet und 3,7 Milliarden Franken in<br />

das Wertschriftenportfolio reinvestiert. Die Nettoliquidität erhöhte sich um 100 Millionen Franken<br />

auf 5,3 Milliarden Franken.<br />

Mit unserer Liquidität und dem hohen Cashflow<br />

tragen wir zur weiteren Entwicklung von <strong>Roche</strong> zu<br />

einem einzigartigen, in zwei Hochtechnologiebereichen<br />

führenden, Gesundheitsunternehmen bei.<br />

Erich Hunziker, Chief Financial Officer<br />

Finanzieller Überblick 65


66 Finanzieller Überblick<br />

in Millionen CHF<br />

Konzernerfolgsrechnung<br />

Ergebnisse gemäss konsolidierter<br />

Jahresrechnung Ergebnisse auf adjustierter Basis<br />

Veränderung Veränderung<br />

<strong>2001</strong> 2000 in % <strong>2001</strong> 2000 in %<br />

Verkäufe 29 163 28 672 +2 29 163 27 543 +6<br />

Herstellkosten der verkauften Produkte (8 339) (9 163) –9 (8 339) (8 445) –1<br />

Bruttogewinn 20 824 19 509 +7 20 824 19 098 +9<br />

Marketing und Vertrieb (8 452) (8 746) –3 (8 452) (8 507) –1<br />

Forschung und Entwicklung (3 893) (3 950) –1 (3 893) (3 919) –1<br />

Administration (1 219) (1 242) –2 (1 219) (1 201) +1<br />

Abschreibungen auf immateriellem<br />

Anlagevermögen (1 553) (1 474) +5 (1 553) (1 439) +8<br />

Wertminderung des Anlagevermögens (18) (1 147) –98 (18) 14 –<br />

Restrukturierung der Division Pharma<br />

– Wertminderung des Anlagevermögens (187) – – – – –<br />

– Sonstige Restrukturierungskosten (590) – – – – –<br />

Sonstiger betrieblicher Ertrag (Aufwand),<br />

netto (905) 232 – (905) 255 –<br />

Gewinn aus dem Verkauf<br />

von Genentech-Aktien – 3 949 – – – –<br />

Vitaminfall (760) – – – – –<br />

Betriebsgewinn 3 247 7 131 –54 4 784 4 301 +11<br />

Finanzertrag (-aufwand), netto 1 515 2 337 –35 1 515 1 723 –12<br />

Gewinn vor Steuern 4 762 9 468 –50 6 299 6 024 +5<br />

Ertragssteuern (1 038) (2 272) –54 (1 473) (1 026) +44<br />

Gewinn nach Steuern 3 724 7 196 –48 4 826 4 998 –3<br />

Änderungen der Grundsätze<br />

der Rechnungslegung – 1 395 – – – –<br />

Minderheitsanteile (34) 33 – (34) (7) +386<br />

Anteile am Ergebnis assoziierter<br />

Gesellschaften 7 23 –70 7 23 –70<br />

Konzerngewinn 3 697 8 647 –57 4 799 5 014 –4<br />

Verwässerter Konzerngewinn je Aktie<br />

und Genussschein (in CHF) 4,37 10,24 5,66 5,96<br />

Die adjustierten Daten entsprechen den Ergebnissen aus den laufenden, wiederkehrenden Geschäftstätigkeiten des Konzerns und<br />

dienen der internen Führung des Geschäfts. Sondererträge und –aufwendungen wurden ausgeklammert und nur die fortgeführten<br />

Geschäfte eingeschlossen. Eine vollständige Beschreibung sowie eine Überleitung zwischen den Ergebnissen gemäss konsolidierter<br />

Jahresrechnung und auf adjustierter Basis sind auf den Seiten 76 und 77 dargestellt.


in Millionen CHF<br />

Ergebnisse gemäss konsolidierter Jahresrechnung<br />

Betriebsgewinn: 54% Rückgang infolge von Sonderpositionen<br />

Der Betriebsgewinn nahm um 54% auf 3,2 Milliarden Franken ab. Der Betriebsgewinn des Jahres<br />

2000 enthält das Halbjahresergebnis der Division Riechstoffe und Aromen sowie einen Nettosonderertrag<br />

von 2,6 Milliarden Franken. Dieser ergab sich aus den 3,9 Milliarden Gewinn aus<br />

dem Verkauf von Genentech-Aktien und den 1,2 Milliarden Franken Wertminderung des Anlagevermögens<br />

infolge der Änderung eines Grundsatzes der Rechnungslegung des Konzerns (siehe<br />

Tabelle auf Seite 77). Im Betriebsgewinn des Jahres <strong>2001</strong> sind 1,5 Milliarden Franken Aufwand für<br />

die Restrukturierung der Division Pharma und den Vitaminfall enthalten. Ohne diese Sonderpositionen<br />

erhöhte sich der Betriebsgewinn um 11% auf 4,8 Milliarden Franken. Dieses Resultat<br />

wird weiter unten im Abschnitt über die Ergebnisse auf adjustierter Basis kommentiert.<br />

Restrukturierung der Division Pharma: Für das Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for<br />

Future Growth» der Division Pharma wurden dem Betriebsergebnis des Jahres <strong>2001</strong> Restrukturierungskosten<br />

von 777 Millionen Franken belastet. Die gesamten Kosten der Restrukturierung<br />

werden nach wie vor auf rund eine Milliarde Franken geschätzt. Davon betragen die nicht<br />

ausgabenwirksamen Wertminderungen des Anlagevermögens rund 35%. Das Restrukturierungsprogramm<br />

führte bereits zu einer signifikanten Verbesserung der Kostenstruktur.<br />

Vitaminfall: Aufgrund der Entwicklung der Rechtsfälle und kürzlicher Vergleichsverhandlungen,<br />

hauptsächlich in den USA, hat der Konzern zusätzliche Rückstellungen von 760 Millionen Franken<br />

gebildet. Dieser Betrag basiert auf den vor kurzem in mehreren Einzelklagen erzielten Vergleichen.<br />

Wegen der noch laufenden Verfahren und da neue Klagen erhoben werden könnten, ist es<br />

jedoch möglich, dass sich eine von den Rückstellungen abweichende endgültige Verbindlichkeit<br />

ergibt.<br />

Konzerngewinn: Rückgang um 57% aufgrund von Sonderpositionen<br />

Der Rückgang des Konzerngewinns ist auf die gleichen Faktoren zurückzuführen wie die<br />

Abnahme des Betriebsgewinns. Im Weiteren beinhaltet der Nettofinanzertrag im Jahr 2000 einen<br />

Gewinn von 660 Millionen Franken aus dem teilweisen Verkauf einer assoziierten Gesellschaft.<br />

Zudem schliessen die Ertragssteuern die Auswirkungen der verschiedenen Sonderpositionen ein.<br />

Zusätzlich wurde die Rechnung 2000 durch einen einmaligen Gewinn aus Änderungen der<br />

Grundsätze der Rechnungslegung beeinflusst. Ohne diese Sonderpositionen reduzierte sich der<br />

Konzerngewinn um 4% auf 4,8 Milliarden Franken. Dieses adjustierte Resultat wird weiter unten<br />

kommentiert.<br />

Ergebnisse auf adjustierter Basis<br />

in Millionen CHF<br />

Verkäufe: Gestiegener Konzernumsatz mit zweistelligem Wachstum der Division Diagnostics<br />

Ohne die Division Riechstoffe und Aromen, die per Ende des ersten Halbjahres 2000 durch<br />

«Spin-off» vom Konzern abgespalten wurde, nahmen die Verkäufe auf adjustierter Basis um 6%<br />

zu. Die Verkäufe der Division Pharma stiegen dank der sehr guten Umsatzentwicklung der neuen<br />

Produkte wie Mabthera/Rituxan, Herceptin und Xeloda sowie der robusten Verkäufe der im Markt<br />

eingeführten Produkte wie CellCept um 6% an. Die Auswirkungen des Patentablaufs von Versed/<br />

Dormicum und der Streichung von Draganon von der Heilmittelliste in Japan wurden durch die<br />

Verkäufe von Kytril, einem Ende des Jahres 2000 erworbenen Produkt, ausgeglichen. Die Division<br />

Diagnostics erzielte dank der Geschäftsbereiche Molecular Diagnostics und Diabetes Care erneut<br />

ein starkes zweistelliges Umsatzwachstum. Der Verkaufsrückgang in der Division Vitamine und<br />

Feinchemikalien wurde durch die medizinischen Futtermittelzusätze verursacht, die in den Verkäufen<br />

des Vorjahres bis zu deren Veräusserung im Mai 2000 enthalten sind. Ohne die medizinischen<br />

Futtermittelzusätze nahmen die Verkäufe der Division im Vergleich zum Vorjahr infolge<br />

des fortgesetzten Mengenwachstums zu.<br />

Finanzieller Überblick 67


Verkäufe<br />

68 Finanzieller Überblick<br />

Veränderung<br />

Veränderung<br />

in % (Lokal-<br />

<strong>2001</strong> 2000 in % (CHF) währungen)<br />

Pharma 18 723 17 686 +6 +8<br />

Diagnostics 6 900 6 252 +10 +14<br />

Vitamine und Feinchemikaliena, b) 3 540 3 605 –2 0<br />

Verkäufe auf adjustierter Basis 29 163 27 543 +6 +8<br />

Riechstoffe und Aromen – 1 163 – –<br />

Reklassifizierta) – (34) – –<br />

Total Verkäufe 29 163 28 672 +2 +4<br />

a) Die Verkäufe der Division Vitamine und Feinchemikalien im Jahr 2000 beinhalten die reklassifizierten Verkäufe an die<br />

Division Riechstoffe und Aromen bis zum «Spin-off» der Division per Ende des ersten Halbjahres 2000. Diese betrugen<br />

34 Millionen Franken.<br />

b) In den für das Jahr 2000 ausgewiesenen Verkäufen der Division Vitamine und Feinchemikalien ist der mit den medizinischen<br />

Futtermittelzusätzen erzielte Umsatz bis zur Veräusserung der Produkte im Mai 2000 enthalten. Ohne<br />

medizinische Futtermittelzusätze nahmen die Verkäufe des Jahres <strong>2001</strong> in lokalen Währungen um 3% und in Franken<br />

um 1% zu.<br />

Betriebsgewinn: 11% Zunahme bei den fortgeführten Geschäften<br />

Der Betriebsgewinn nahm auf adjustierter Basis, d.h. nach Ausschluss der Division Riechstoffe<br />

und Aromen im Jahr 2000 sowie sonstiger Sonderpositionen (siehe Tabelle auf Seite 77), um 11%<br />

auf 4,8 Milliarden Franken zu. Zu dieser Zunahme haben vor allem das Umsatzwachstum und die<br />

mit dem Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth» erzielte deutlich günstigere<br />

Kostenstruktur beigetragen. Bezogen auf den Konzernumsatz erhöhte sich die Betriebsgewinnmarge<br />

um 0,8 Prozentpunkte auf 16,4%, obwohl im Vorjahresergebnis ein einmaliger Gewinn von<br />

600 Millionen Franken aus der laufenden Bereinigung des Produktportfolios im Zusammenhang<br />

mit der Veräusserung der nordamerikanischen Rechte für Coreg und der medizinischen Futtermittelzusatzprodukte<br />

enthalten ist.<br />

Bruttogewinn: Der Bruttogewinn nahm um 9% auf 20,8 Milliarden Franken zu. Die Bruttogewinnmarge<br />

stieg um 2,1 Prozentpunkte auf 71,4%. Wesentlich zu diesem guten Ergebnis<br />

beigetragen haben das starke Umsatzwachstum der pharmazeutischen Produkte und der Diagnostics-Geschäftseinheiten<br />

mit hoher Profitabilität, weitere Produktivitätsverbesserungen in<br />

allen drei Divisionen sowie das Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth» der<br />

Division Pharma. Diese haben den anhaltenden Preisdruck, insbesondere auf die Vitamine<br />

und Feinchemikalien, sowie die höheren Herstell- und Wartungskosten der neuen Generation<br />

von Diagnostics-Produkten mehr als ausgeglichen.<br />

Marketing und Vertrieb: Die Marketing- und Vertriebskosten des Berichtsjahres nahmen,<br />

nach einem Anstieg von 2% im ersten Halbjahr, um 1% auf 8,5 Milliarden Franken ab. Dies ist auf<br />

die mit dem Pharma-Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth» erzielten<br />

Kosteneinsparungen zurückzuführen. Durch Konzentration der Ausgaben auf die Wachstumsbereiche<br />

konnten die umfangreichen Marketing-Aktivitäten für die eingeführten Schlüsselprodukte<br />

weiter erhöht und die vor der Markteinführung stehenden neuen Pharma- und<br />

Diagnostics-Produkte zielgerichtet unterstützt werden. Im Verhältnis zu den Konzernverkäufen<br />

nahmen die Marketing- und Vertriebskosten um 1,9 Prozentpunkte ab.<br />

Forschung und Entwicklung: Die Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns nahmen<br />

um 1% auf 3,9 Milliarden Franken ab. Die bei Genentech und in der Division Diagnostics wegen<br />

der grossen Anzahl viel versprechender Projekte, neuer strategischer Allianzen, Zusammenarbeitsund<br />

Lizenzverträgen entstandenen höheren Kosten wurden durch niedrigere Ausgaben im<br />

Pharma-Segment «<strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig» ausgeglichen. Zum Kostenrückgang haben<br />

sowohl intensivierte Überprüfungen des Entwicklungsportfolios als auch das Restrukturierungsprogramm<br />

«Re-shaping for Future Growth» beigetragen. Bezogen auf die Konzernverkäufe nahm


der Anteil der Forschungs- und Entwicklungskosten von 14% auf 13% ab. In der Division Pharma,<br />

mit einem Anteil von mehr als 80% an den Forschungs- und Entwicklungskosten des Konzerns,<br />

nahm der Anteil dieser Kosten am Divisionsumsatz von 18% auf 17% ab.<br />

Administration: Die Zunahme der Administrationskosten um 1% auf 1,2 Milliarden Franken lag<br />

deutlich unter dem Verkaufswachstum. Wesentlich dazu beigetragen haben die laufende Rationalisierung<br />

der Geschäftsabläufe und Kosteneinsparungen aus dem Restrukturierungsprogramm<br />

«Re-shaping for Future Growth».<br />

Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen: Die Abschreibungen auf immateriellem<br />

Anlagevermögen nahmen infolge des Erwerbs von Kytril im Dezember 2000 um 8% zu. Mit<br />

einem Anteil von gegenwärtig mehr als 5% der Verkäufe liegen die Abschreibungen von <strong>Roche</strong><br />

erneut deutlich über dem Branchendurchschnitt. Dies ist primär auf den Goodwill, der beim<br />

Wachstum des Konzerns durch Akquisitionen entstanden ist, sowie auf die Anforderungen der<br />

International Accounting Standards an die buchhalterische Behandlung dieser Akquisitionen<br />

zurückzuführen.<br />

Wertminderung des Anlagevermögens: Mit Ausnahme der Wertminderung im Zusammenhang<br />

mit dem Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth» mussten dem Betriebsergebnis<br />

keine bedeutenden Wertminderungen belastet werden.<br />

Sonstiger betrieblicher Ertrag (Aufwand), netto: Die Differenz zwischen dem sonstigen<br />

betrieblichen Ertrag des Vorjahres und dem sonstigen betrieblichen Aufwand des Berichtsjahres<br />

beträgt rund 1,2 Milliarden Franken. Zum 900 Millionen Franken betragenden sonstigen betrieblichen<br />

Aufwand des Jahres <strong>2001</strong> trugen vor allem die gestiegenen Lizenzabgaben, insbesondere in<br />

der Division Diagnostics, und Kursverluste auf Kundenforderungen im Zusammenhang mit der<br />

Abwertung der türkischen, brasilianischen und argentinischen Währungen bei. Im 300 Millionen<br />

Franken betragenden sonstigen betrieblichen Ertrag des Jahres 2000 sind Gewinne von rund<br />

600 Millionen Franken aus der laufenden Bereinigung des Produktportfolios enthalten.<br />

Finanzertrag (-aufwand), netto<br />

Wie erwartet, entspricht der Nettofinanzertrag von 1,5 Milliarden Franken ungefähr demjenigen<br />

des ersten Halbjahres. Die ungünstige Entwicklung der Finanzmärkte im Jahr <strong>2001</strong> hatte negative<br />

Auswirkungen auf den vom Konzern im Berichtsjahr erzielten Finanzertrag. Dennoch konnte mit<br />

dem Finanzertrag der Finanzaufwand des Konzerns, der vor allem aus dem Zinsaufwand besteht,<br />

mehr als ausgeglichen werden.<br />

Mit dem Wertschriftenhandel wurden 2,3 Milliarden Franken Gewinn erzielt. In diesem enthalten<br />

sind 1,2 Milliarden Franken Gewinn aus dem Verkauf von LabCorp-Aktien im Juni <strong>2001</strong>. Dies entspricht<br />

im Vergleich zum Vorjahr einer Abnahme, die primär durch die schwieriger gewordenen<br />

Marktbedingungen verursacht wurde. Der Zinsaufwand betrug 1,4 Milliarden Franken, was<br />

ungefähr dem Niveau des Vorjahres entspricht. Im Vergleich zu anderen Elementen des Nettofinanzertrags<br />

ist der Zinsaufwand, der auch die Amortisationen der Diskonts der vom Konzern<br />

ausgegebenen Kreditinstrumente enthält, weniger volatil.<br />

Zur Erhöhung der Transparenz des Konzernergebnisses wurden die Informationen über die<br />

Zusammensetzung des Finanzertrags (-aufwandes), netto, in Anmerkung 10 zur konsolidierten<br />

Jahresrechnung erweitert.<br />

Ertragssteuern: Anstieg des effektiven Konzernsteuersatzes<br />

Der Betriebsgewinn trug im Berichtsjahr zu einem massgeblich höheren Anteil als in den Vorjahren<br />

zum Gewinn des Konzerns vor Steuern bei. Dies führte zu einer Zunahme des effektiven<br />

Konzernsteuersatzes, da die Versteuerung des Betriebsgewinns in Ländern mit höheren Steuer-<br />

Finanzieller Überblick 69


70 Finanzieller Überblick<br />

sätzen als in den für die Versteuerung des Finanzertrags massgebenden Ländern erfolgt. Im<br />

Weiteren musste der im Finanzertrag enthaltene, aus dem Verkauf von LabCorp-Aktien erzielte<br />

Gewinn in den USA versteuert werden. In der Folge ergab sich auf adjustierter Basis bei einem<br />

um 5% höheren Gewinn vor Steuern eine steuerliche Mehrbelastung von 44%.<br />

Assoziierte Gesellschaften und Minderheitsanteile<br />

Diese haben gegenwärtig keine bedeutenden Auswirkungen auf das Konzernergebnis. Die dem<br />

Konzernergebnis belasteten Minderheitsanteile werden jedoch in Zukunft mit dem steigenden<br />

Beitrag von Genentech zum Konzerngewinn zunehmen. Der in der Position Anteile am Ergebnis<br />

assoziierter Gesellschaften ausgewiesene Ertrag ergab sich hauptsächlich aus der Beteiligung<br />

an LabCorp bis Ende Juni <strong>2001</strong>. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde LabCorp in der konsolidierten<br />

Jahresrechnung den assoziierten Gesellschaften zugeordnet. Die übrigen assoziierten Gesellschaften<br />

haben verhältnismässig geringe Auswirkungen auf den Konzerngewinn.<br />

Konzerngewinn: 4% Rückgang<br />

Auf adjustierter Basis verringerte sich der Konzerngewinn um 4% auf 4,8 Milliarden Franken,<br />

da der um 11% höhere Betriebsgewinn den niedrigeren Finanzertrag und die höheren Steuern<br />

nicht ausgleichen konnte.<br />

in Millionen CHF<br />

Ergebnisse der Divisionen auf adjustierter Basis<br />

Verkäufe EBITDA Betriebs-<br />

<strong>2001</strong><br />

der Divisionen<br />

an Dritte EBITDA<br />

in %<br />

der Verkäufe<br />

Betriebsgewinn<br />

gewinn in %<br />

der Verkäufe<br />

Pharma<br />

davon<br />

18 723 5 603 29,9 3 674 19,6<br />

Total verschreibungspflichtig 17 062 5 256 30,8 3 389 19,9<br />

– <strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig 14 196 4 290 30,2 3 318 23,4<br />

– Genentech verschreibungspflichtig 2 866 966 33,7 71 2,5<br />

OTC 1 661 347 20,9 285 17,2<br />

Diagnostics 6 900 1 833 26,6 993 14,4<br />

Vitamine und Feinchemikalien 3 540 577 16,3 346 9,8<br />

Übrige – (225) – (229) –<br />

Total Konzern 29 163 7 788 26,7 4 784 16,4<br />

2000<br />

Pharma 17 686 4 970 28,1 3 249 18,4<br />

davon<br />

Total verschreibungspflichtig 15 992 4 638 29,0 2 989 18,7<br />

– <strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig 13 910 3 941 28,3 3 185 22,9<br />

– Genentech verschreibungspflichtig 2 082 697 33,5 (196) (9,4)<br />

OTC 1 694 332 19,6 260 15,3<br />

Diagnostics 6 252 1 639 26,2 822 13,1<br />

Vitamine und Feinchemikalien 3 605 719 19,9 494 13,7<br />

Übrige – (260) – (264) –<br />

Total Konzern 27 543 7 068 25,7 4 301 15,6<br />

• Die adjustierten Daten entsprechen den Ergebnissen aus den laufenden, wiederkehrenden Geschäftstätigkeiten des<br />

Konzerns und dienen der internen Führung des Geschäfts. Sondererträge und -aufwendungen wurden ausgeklammert<br />

und nur die fortgeführten Geschäfte eingeschlossen. Eine vollständige Beschreibung sowie eine Überleitung zwischen<br />

den Ergebnissen gemäss konsolidierter Jahresrechnung und auf adjustierter Basis sind auf den Seiten 76 und 77 dargestellt.<br />

• EBITDA: Earnings before interest (and other financial income), tax, depreciation and amortisation (including impairment).<br />

Die Kennzahl entspricht dem Betriebsgewinn vor Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen<br />

sowie vor Wertminderungen des Anlagevermögens.


Pharma: Verbesserte Gewinnmargen<br />

In der Division Pharma nahmen die Verkäufe in lokalen Währungen mit ausserordentlich hohen<br />

Umsätzen bei den Onkologie-Produkten und CellCept um 8% zu. Der Pharma-Betriebsgewinn<br />

stieg um 13% auf 3,7 Milliarden Franken. Wesentliche Faktoren für diesen Anstieg waren der<br />

höhere Divisionsumsatz und die mit dem Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future<br />

Growth» erreichte deutlich bessere Kostenstruktur. Der EBITDA der Division Pharma nahm ebenfalls<br />

um 13% zu. Die Betriebsgewinn- und EBITDA-Margen haben sich um 1,2 und 1,8 Prozentpunkte<br />

auf 19,6% und 29,9% erhöht.<br />

Das Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth» verläuft schneller als geplant.<br />

Die im Jahr <strong>2001</strong> erzielten Kosteneinsparungen werden auf rund 600 Millionen Franken geschätzt.<br />

Die volle Wirkung der Massnahmen wird ab dem Jahr 2002 mit jährlichen Kosteneinsparungen<br />

von rund 700 Millionen Franken erreicht werden. Dem Ergebnis der konsolidierten Jahresrechnung<br />

wurden Restrukturierungskosten von 777 Millionen Franken belastet. Diese setzen sich aus<br />

528 Millionen Franken für personelle Massnahmen, 187 Millionen Franken für die Wertminderung<br />

des Anlagevermögens im Zusammenhang mit Betriebsschliessungen und aus sonstigen Restrukturierungskosten<br />

zusammen. Die Gesamtkosten der Restrukturierung werden sich auf rund eine<br />

Milliarde Franken belaufen. Davon betragen die nicht ausgabenwirksamen Wertminderungen des<br />

Anlagevermögens rund 35%. Zur besseren Vergleichbarkeit der Jahresergebnisse wurden die<br />

Restrukturierungskosten bei den adjustierten Daten ausgeklammert.<br />

Total verschreibungspflichtig: Die Verkäufe der verschreibungspflichtigen Medikamente<br />

(<strong>Roche</strong> und Genentech) nahmen in lokalen Währungen um 9% und in Franken um 7% auf 17 Milliarden<br />

Franken zu. Der Betriebsgewinn stieg um 13% und die Betriebsgewinnmarge erhöhte sich<br />

von 18,7% im Vorjahr auf 19,9% im Berichtsjahr.<br />

<strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig: Die Verkäufe stiegen um 5% in lokalen Währungen und 2% in<br />

Franken. Der Betriebsgewinn nahm um 4% zu. Positive Einflussfaktoren waren der höhere Umsatz<br />

und die mit dem Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth» erreichte deutlich<br />

bessere Kostenstruktur. Mit diesen konnten die zusätzlichen Abschreibungen auf immateriellem<br />

Anlagevermögen, die sich aus dem Erwerb von Kytril ergaben, sowie der im Ergebnis des Jahres<br />

2000 enthaltene, aus der Veräusserung der nordamerikanischen Rechte für Coreg erzielte Gewinn<br />

von 563 Millionen Franken mehr als ausgeglichen werden.<br />

Genentech verschreibungspflichtig: Die Verkäufe von Genentech nahmen sowohl in Franken<br />

als auch in lokalen Währungen um 38% auf 2,9 Milliarden Franken zu. Der Betriebsgewinn<br />

erreichte 71 Millionen Franken. Dies entspricht einer Betriebsgewinnmarge von 2,5% nach –9,4%<br />

im Vorjahr. Der Übergang vom Betriebsverlust im Vorjahr in den Betriebsgewinn des Berichtsjahres<br />

wurde durch das starke Verkaufswachstum trotz den damit verbundenen höheren Kosten<br />

erreicht. Im Betriebsaufwand von Genentech sind 663 Millionen Franken Abschreibungen auf<br />

immateriellem Anlagevermögen vorwiegend aus der Akquisitionsrechnung enthalten. Der EBITDA<br />

und die EBITDA-Marge betragen 966 Millionen Franken und 33,7%. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

nahm die EBITDA-Marge geringfügig zu.<br />

OTC: Die Verkäufe von OTC nahmen in lokalen Währungen um 1% zu und in Franken um 2% auf<br />

1,7 Milliarden Franken ab. Diese bescheidene Zunahme liegt über dem Marktwachstum.<br />

Die Betriebsgewinnmarge stieg von 15,3% im Jahr 2000 auf 17,2% im Jahr <strong>2001</strong>. Dieses Ergebnis<br />

wurde dank einer strengen Kostenkontrolle trotz der stark gestiegenen Wechselkursverluste<br />

auf Kundenforderungen erreicht.<br />

Finanzieller Überblick 71


72 Finanzieller Überblick<br />

Diagnostics: Erneut ein sehr gutes Ergebnis<br />

In der Division Diagnostics lag das Verkaufswachstum mit 14% in lokalen Währungen wiederum<br />

deutlich über dem Marktwachstum. Als weltweiter Branchenführer wuchs <strong>Roche</strong> Diagnostics in<br />

allen fünf Geschäftsbereichen – Applied Science, Molecular Diagnostics, Centralized Diagnostics,<br />

Near Patient Testing und Diabetes Care – schneller als der Markt. Die Division erzielte dank des<br />

starken Verkaufswachstums erneut eine zweistellige Zunahme des Betriebsgewinns um 21%<br />

auf 993 Millionen Franken. Der EBITDA stieg ebenfalls zweistellig auf 1 833 Millionen Franken.<br />

Die Betriebsgewinnmarge nahm um 1,3 Prozentpunkte auf 14,4% und die EBITDA-Marge um<br />

0,4 Prozentpunkte auf 26,6% zu.<br />

Vitamine und Feinchemikalien: Anhaltender Druck auf die Verkaufspreise<br />

In der Division Vitamine und Feinchemikalien blieben die Verkäufe in lokalen Währungen gegenüber<br />

dem Vorjahr stabil. Nach Ausschluss der im Mai 2000 veräusserten medizinischen Futtermittelzusatzprodukte<br />

nahmen die Verkäufe in lokalen Währungen um 3% zu. Betriebsgewinn und<br />

EBITDA der Division verminderten sich um je rund 145 Millionen Franken auf 346 und 577 Millionen<br />

Franken. Rund 30% dieses Rückgangs ist auf den im Vorjahresergebnis enthaltenen, bei<br />

der Veräusserung der medizinischen Futtermittelzusatzprodukte erzielten einmaligen Gewinn<br />

zurückzuführen, die anderen 70% auf die gestiegenen Rohmaterial- und Energiepreise sowie die<br />

geringfügig niedrigeren Verkaufspreise.<br />

Übrige<br />

Konzernbilanz<br />

«Übrige» umfasst Kosten des «Corporate Headquarters».<br />

in Millionen CHF<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Veränderung<br />

in %<br />

Anlagevermögen 36 411 34 798 +5<br />

Umlaufvermögen 38 875 34 737 +12<br />

Total Vermögen (Aktiven) 75 286 69 535 +8<br />

Eigene Mittel 28 973 27 608 +5<br />

Minderheitsanteile 4 894 4 428 +11<br />

Langfristige Verbindlichkeiten 25 772 23 642 +9<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 15 647 13 857 +13<br />

Total eigene Mittel, Minderheitsanteile und<br />

Verbindlichkeiten (Passiven) 75 286 69 535 +8<br />

Auswirkungen der Währungsumrechnung<br />

Die ausgewiesenen Veränderungen der Bilanzpositionen hängen von vielen Faktoren ab.<br />

Änderungen der Währungsumrechnungskurse, insbesondere des US-Dollars und Euros, haben<br />

Auswirkungen auf alle Positionen der Konzernbilanz, da das Vermögen und die Verbindlichkeiten<br />

der in Fremdwährungen rapportierenden Konzerngesellschaften zu Jahresendkursen in Schweizer<br />

Franken umgerechnet werden. Der Konzern erwartet, dass diese Auswirkungen in Zukunft<br />

noch zunehmen werden, da mit der Allianz mit Chugai ein höherer Anteil der Konzernbilanz auf<br />

dem japanischen Yen basieren wird.


Bewertung der Wertschriften und derivativen Finanzinstrumente zu Verkehrswerten<br />

Die für den Konzern bedeutendsten Änderungen ergaben sich aus dem neuen International<br />

Accounting Standard betreffend die Erfassung und Bewertung von Finanzinstrumenten. Derivative<br />

Finanzinstrumente werden neu zu ihren Verkehrswerten bilanziert und die Gewinne und Verluste<br />

im Finanzertrag (-aufwand) der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen. Zur Veräusserung<br />

verfügbare Wertschriften und Beteiligungen werden neu zu ihren Börsenwerten bilanziert und die<br />

Wertänderungen bis zu deren Realisierung im Eigenkapital ausgewiesen. Infolge der gefallenen<br />

Aktienkurse betrug der im Eigenkapital per 31. Dezember <strong>2001</strong> ausgewiesene nicht realisierte<br />

Nettoverlust nach Steuern und Minderheitsanteilen 1,4 Milliarden Franken. Bezogen auf den<br />

23,8 Milliarden Franken betragenden Bestand der vom Konzern gehaltenen Wertschriften und<br />

Beteiligungen entspricht dies einem nicht realisierten Verlust von rund 6% Ende des Jahres<br />

im Vergleich zu einem nicht realisierten Gewinn von 2% zu Beginn des Jahres.<br />

Rückstellungen und Rechtsfälle<br />

Im November und Dezember <strong>2001</strong> hat die Europäische Kommission für den Vitaminfall Bussen<br />

im Gesamtbetrag von 525 Millionen Euro (778 Millionen Franken) ausgesprochen. Eine angemessene<br />

Rückstellung für diesen Betrag, der im Jahr 2002 bezahlt wird, wurde bereits früher gebildet.<br />

Wie oben dargelegt, hat der Konzern zusätzliche Rückstellungen von 760 Millionen Franken für<br />

den Vitaminfall gebildet. Im Weiteren bestehen Rückstellungen für laufende Rechtsverfahren, insbesondere<br />

mit Igen, wie in Anmerkung 29 zur konsolidierten Jahresrechnung dargestellt. Die<br />

gebildeten Rückstellungen stellen basierend auf den gegenwärtig verfügbaren Informationen die<br />

bestmögliche Einschätzung der gesamten Verpflichtung dar, die dem Konzern entstehen könnte.<br />

Wegen der noch laufenden Verfahren und da neue Klagen erhoben werden könnten, ist es jedoch<br />

möglich, dass sich eine von den Rückstellungen abweichende endgültige Verbindlichkeit ergibt.<br />

Der zurückgestellte Gesamtbetrag wird nicht offengelegt, da er in den noch laufenden Verhandlungen<br />

als Präjudiz verwendet werden könnte.<br />

Keine Finanzierungen ausserhalb der Konzernbilanz<br />

Der Konzern hat keine Finanzierungen ausserhalb der Konzernbilanz. Wie in der Anmerkung 12<br />

zur konsolidierten Jahresrechnung dargestellt, hat die Konzerngesellschaft Genentech im<br />

Berichtsjahr einen Teil ihrer Sachanlagen über eine «Synthetic Lease Structure» finanziert. Diese<br />

Sachanlagen mit einem Nettobuchwert von 1,1 Milliarden Franken wurden zusammen mit den<br />

entsprechenden kurz- und langfristigen Verbindlichkeiten im gleichen Gesamtbetrag in die Konzernbilanz<br />

einbezogen. Im Weiteren wurde der Konzernerfolgsrechnung eine Jahresabschreibung<br />

dieser Sachanlagen belastet.<br />

Reinvestition des positiven Cashflows<br />

Die von den Divisionen erarbeiteten, nicht sofort benötigten Mittel wurden in das Wertschriftenportfolio<br />

des Konzerns reinvestiert. Dies führte zu einer Zunahme des Umlaufvermögens von<br />

3 Milliarden Franken.<br />

Konzerngeldflussrechnung und Nettoliquidität<br />

Geldflussrechnung<br />

in Millionen CHF<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Betriebliche Tätigkeiten vor Ertragssteuern 6 283 6 204<br />

Bezahlte Ertragssteuern (auf alle Tätigkeiten) (1 195) (2 288)<br />

Betriebliche Tätigkeiten 5 088 3 916<br />

Finanzierungstätigkeiten (824) (2 538)<br />

Investitionstätigkeiten (3 700) (832)<br />

Nettodifferenz auf Umrechnung liquider Mittel 10 (36)<br />

Zunahme (Abnahme) der liquiden Mittel 574 510<br />

Finanzieller Überblick 73


Nettoliquidität<br />

74 Finanzieller Überblick<br />

Der Konzern erzielte erneut einen eindrücklichen Bargeldzufluss. Der Geldfluss aus operativen<br />

Tätigkeiten erreichte vor Steuern 6,3 Milliarden Franken, wozu der hohe EBITDA wesentlich beigetragen<br />

hat. Beim Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten waren der mit der Ausgabe der «LYONs<br />

V»-Wandelanleihe im Juli erzielte Erlös von 1,7 Milliarden Franken sowie der bei Fälligkeit der<br />

«Bull Spread»-Obligationen im Mai zurückbezahlte Betrag von 1,7 Milliarden Franken die bedeutendsten<br />

Positionen. Im Weiteren wurden die langfristigen Darlehen von Banken reduziert und<br />

im April eine Milliarde Franken Dividenden ausgeschüttet. Beim Geldfluss aus Investitionstätigkeiten<br />

war der Erlös von 1,4 Milliarden Franken aus dem Verkauf von LabCorp-Aktien im Juni die<br />

bedeutendste Transaktion. Die Investitionen in Sachanlagen erfolgten in der bisherigen Grössenordnung<br />

und es fanden keine grösseren Akquisitionen und Desinvestitionen statt. Die nicht sofort<br />

benötigten liquiden Mittel wurden in das Wertschriftenportfolio des Konzerns reinvestiert. Die<br />

detaillierte Geldflussrechung und weitere Informationen zur Geldflussrechnung sind auf Seite 81<br />

und in Anmerkung 30 zur konsolidierten Jahresrechnung dargestellt.<br />

31. Dezember 1. Januar<br />

<strong>2001</strong> <strong>2001</strong><br />

Liquide Mittel und Wertschriften 24 548 20 929<br />

Sonstige Finanzinvestitionen 2 366 2 394<br />

Derivative Finanzinstrumente, netto 8 271<br />

Eigene Eigenkapitalinstrumente 2 128 4 370<br />

Finanzielle Vermögenswerte 29 050 27 964<br />

Langfristige Darlehen (16 395) (16 566)<br />

Kurzfristige Darlehen (7 335) (6 165)<br />

Total Darlehen (23 730) (22 731)<br />

Nettoliquidität 5 320 5 233<br />

Der Konzern hat seine Definition der Nettoliquidität den kürzlichen Änderungen der Grundsätze<br />

der Rechnungslegung angepasst. Die Nettoliquidität, definiert als finanzielle Vermögenswerte<br />

bewertet zu Verkehrswerten abzüglich Darlehensverbindlichkeiten, hat im Berichtsjahr um rund<br />

100 Millionen Franken auf 5,3 Milliarden Franken zugenommen. Diese Zunahme ergab sich aus<br />

der Reinvestition des erzielten Cashflows abzüglich der durch den Rückgang der Aktienmärkte<br />

verursachten Verkehrswertabnahme der vom Konzern gehaltenen Wertschriften und eigenen<br />

Eigenkapitalinstrumente. Die Verbindlichkeiten von 1,1 Milliarden Franken aus den «Synthetic<br />

Leases» von Genentech wurden sowohl am 1. Januar <strong>2001</strong> als auch am 31. Dezember <strong>2001</strong> in<br />

die obige Liquiditätsrechnung einbezogen.<br />

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Mehrheitsbeteiligung an Chugai<br />

Am 10. Dezember <strong>2001</strong> haben <strong>Roche</strong> und Chugai mitgeteilt, dass sie eine Allianz bilden werden,<br />

um in Japan ein führendes forschungsorientiertes Pharmaunternehmen zu schaffen. Die Allianz,<br />

die der Bewilligung durch die Aktionäre und der zuständigen Behörden bedarf, sieht vor, dass<br />

Chugai und die japanische Pharma-Niederlassung des Konzerns, Nippon <strong>Roche</strong>, fusionieren<br />

werden. Der Konzern erwartet, die Allianz gegen Ende des Jahres 2002 formell abschliessen zu<br />

können. <strong>Roche</strong> wird an der neuen Gesellschaft eine Mehrheitsbeteiligung von 50,1% halten.


Buchungstechnisch wird Chugai als Konzerngesellschaft der <strong>Roche</strong>-Gruppe mit einem Minderheitsanteil<br />

von 49,9% – analog zu Genentech – vollständig in die konsolidierte Jahresrechnung<br />

von <strong>Roche</strong> einbezogen werden. Aus der Akquisitionsrechnung werden sich bedeutende Auswirkungen,<br />

inklusive höhere Abschreibungen auf Goodwill und sonstigem immateriellem Anlagevermögen,<br />

ergeben.<br />

Division Vitamine und Feinchemikalien<br />

Wie in Anmerkung 31 zur konsolidierten Jahresrechnung dargestellt, überprüft der Konzern die<br />

strategischen Möglichkeiten betreffend die weitere Entwicklung der Division. Bis zur Ankündigung<br />

eines detaillierten formellen Plans wird der Konzern die Division als fortgeführtes Geschäft<br />

in die Konzernerfolgsrechnung einbeziehen.<br />

Verkauf von LabCorp-Aktien<br />

Am 21. Februar 2002 hat LabCorp ein Registrierungsdokument bei der Börsenaufsichtskommission<br />

(SEC) in den USA eingereicht. Dieses bezieht sich auf den vom Konzern geplanten<br />

öffentlichen Verkauf von weiteren 7 Millionen Aktien, mit der Option des zusätzlichen Verkaufs<br />

von 0,7 Millionen Aktien bei Überzeichnung des Angebots. Bei Zeichnung und Verkauf<br />

der 7,7 Millionen Aktien geht die Beteiligung des Konzerns an LabCorp von zirka 15% auf rund<br />

4% zurück.<br />

Abschreibungen des immateriellen Anlagevermögens<br />

Gemäss den kürzlich geänderten United States Generally Accepted Accounting Principles<br />

(US GAAP) sind Gesellschaften, die US GAAP anwenden, nicht mehr verpflichtet, den Goodwill<br />

abzuschreiben. Der Goodwill muss jedoch periodisch auf Wertminderung überprüft werden.<br />

<strong>Roche</strong> wird weiterhin den Goodwill gemäss den International Accounting Standards (IAS)<br />

abschreiben, woraus sich im Jahr 2002 eine Belastung von rund 500 Millionen Franken ergeben<br />

wird.<br />

Währungsumrechnungskurse<br />

Währungsumrechnungskurse gegenüber dem Schweizer Franken:<br />

31. Dezember Durchschnitt 31. Dezember Durchschnitt 31. Dezember<br />

<strong>2001</strong> <strong>2001</strong> 2000 2000 1999<br />

1 USD 1,68 1,69 1,64 1,69 1,60<br />

1 EUR 1,48 1,51 1,52 1,56 1,61<br />

1 GBP 2,43 2,43 2,45 2,56 2,58<br />

100 JPY 1,28 1,39 1,43 1,57 1,57<br />

Umrechnungskurs CHF/USD<br />

1,64<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

1,80<br />

J F M A M J J A S O N D<br />

1,68<br />

1,85<br />

1,80<br />

1,75<br />

1,70<br />

1,65<br />

1,60<br />

1,55<br />

1,50<br />

Finanzieller Überblick 75


76 Finanzieller Überblick<br />

Die adjustierte Basis<br />

Konzept der adjustierten Basis: Für die interne Führung Präsentation der Ergebnisse der fortgeführten<br />

Geschäfte auf konsistenter und vergleichbarer Basis<br />

Die Konzernergebnisse sind über die Jahre durch verschiedene Sonderpositionen sowie Änderungen<br />

der IAS-Rechnungslegungsstandards massgeblich beeinflusst. Zur besseren Vergleichbarkeit<br />

der aktuellen und zukünftigen Konzernergebnisse werden deshalb zusätzlich zur konsolidierten<br />

Jahresrechnung adjustierte Daten ausgewiesen. Diese dienen der internen Führung des<br />

Geschäfts und entsprechen den Ergebnissen aus den laufenden, wiederkehrenden Geschäftstätigkeiten<br />

des Konzerns. Für die Ermittlung der adjustierten Daten wurden die nachfolgenden<br />

Prinzipien angewandt:<br />

In die adjustierten Daten wurden einbezogen:<br />

• Gewinne/Verluste aus der laufenden Bereinigung des Produktportfolios und des Anlagevermögens.<br />

• Umsätze/sonstige Erträge von neu erworbenen Produkten.<br />

• Auswirkungen auf die Umsätze/sonstigen Erträge aus dem Patentablauf, dem Rückzug und der<br />

Aufgabe von Produkten.<br />

• Wertminderungen des Anlagevermögens (ohne Wertminderungen bei grösseren Restrukturierungen).<br />

• Kosten für die laufende Anpassung der Organisationsstruktur und der Geschäftsabläufe.<br />

• Gewinne/Verluste aus dem Verkauf von Wertschriften.<br />

In den adjustierten Daten wurden ausgeklammert:<br />

• Eingestellte Geschäfte, wie verkaufte oder durch «Spin-off» vom Konzern abgespaltene gesamte<br />

Gechäftsbereiche.<br />

• Einmalige Kosten infolge grösserer Restrukturierungen und fundamentaler Änderungen der<br />

Organisationsstruktur.<br />

• Kosten für ausserordentliche Rechtsfälle.<br />

• Gewinne/Verluste aus dem Verkauf von vollkonsolidierten Konzerngesellschaften und von<br />

assoziierten Gesellschaften.<br />

• Auswirkungen aus den Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung.<br />

In den adjustierten Ergebnissen der Jahre <strong>2001</strong> und 2000 ausgeklammerte Sonderpositionen<br />

In den adjustierten Ergebnissen des Jahres <strong>2001</strong> wurden ausgeklammert:<br />

• Die einmaligen Kosten aus dem Restrukturierungsprogramm der Division Pharma.<br />

• Die für den Vitaminfall zusätzlich gebildeten Rückstellungen.<br />

In den adjustierten Ergebnissen des Jahres 2000 wurden ausgeklammert:<br />

• Die Ergebnisse des im Juni 2000 durch «Spin-off» vom <strong>Roche</strong>-Konzern abgespaltenen<br />

Riechstoff- und Aromengeschäfts.<br />

• Der aus dem Verkauf von Genentech-Aktien erzielte Gewinn.<br />

• Der aus dem Verkauf von LabCorp-Aktien im Oktober 2000 erzielte Gewinn.<br />

• Die Auswirkungen aus der Aufwertung der Vorräte von Genentech anlässlich des Erwerbs der<br />

100%-Beteiligung an Genentech im Jahr 1999.<br />

• Die Belastung des Konzernergebnisses aus der Einführung des neuen Rechnungslegungsgrundsatzes<br />

für die Wertminderung des Anlagevermögens und der Ertrag aus den sonstigen<br />

Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung.


Überleitung zwischen den Ergebnissen gemäss konsolidierter Jahresrechnung und auf adjustierter<br />

in Millionen CHF<br />

Basis<br />

Die Referenzzahlen beziehen sich auf die Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Verkäufe Betriebs- Konzern-<br />

<strong>2001</strong> an Dritte EBITDA gewinn gewinn<br />

Ergebnisse gemäss konsolidierter Jahresrechnung 29 163 6 438 3 247 3 697<br />

Grössere Restrukturierungen<br />

Einmalige Kosten des Restrukturierungsprogramms<br />

«Re-shaping for Future Growth» 6 – 590 777 777<br />

Rechtsfälle<br />

Zusätzliche Belastung aus dem Vitaminfall 5 – 760 760 760<br />

Ertragssteuern – – – (435)<br />

Ergebnisse auf adjustierter Basis 29 163 7 788 4 784 4 799<br />

2000<br />

Ergebnisse gemäss konsolidierter Jahresrechnung 28 672 11 126 7 131 8 647<br />

Eingestellte Geschäfte<br />

Ergebnisse der Division Riechstoffe und Aromen<br />

bis zur Abspaltung von Givaudan vom Konzern 7 (1 163) (267) (200) (108)<br />

Reklassifizierung der Verkäufe an die Division<br />

Riechstoffe und Aromen in Verkäufe an Drittte 7 34 – – –<br />

Gewinn/Verluste aus vollkonsolidierten<br />

Konzerngesellschaften und assoziierten Gesellschaften<br />

Gewinn aus der Reduktion der Beteiligung an<br />

Genentech auf 60% 3 – (3 949) (3 949) (3 949)<br />

Gewinn aus der Reduktion der Beteiligung an<br />

LabCorp auf 33% 14 – – – (660)<br />

Dem Ergebnis gemäss Verbrauch belastete<br />

Aufwertung der Vorräte von Genentech 4 – 158 158 158<br />

Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung<br />

Wertminderung des Anlagevermögens 1 – – 1 161 1 161<br />

Unternehmenszusammenschlüsse und<br />

immaterielles Anlagevermögen 1 – – – (1 395)<br />

Ertragssteuern – – – 1 200<br />

Minderheitsanteile – – – (40)<br />

Ergebnisse auf adjustierter Basis 27 543 7 068 4 301 5 014<br />

Finanzieller Überblick 77


in Millionen CHF<br />

Konzernerfolgsrechnung<br />

78 Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Konsolidierte Jahresrechnung<br />

Die Referenzzahlen beziehen sich auf die Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Verkäufe 4 29 163 28 672<br />

Herstellkosten der verkauften Produkte (8 339) (9 163)<br />

Bruttogewinn 20 824 19 509<br />

Marketing und Vertrieb (8 452) (8 746)<br />

Forschung und Entwicklung 4 (3 893) (3 950)<br />

Administration (1 219) (1 242)<br />

Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen 13 (1 553) (1 474)<br />

Wertminderung des Anlagevermögens 1, 12, 13 (18) (1 147)<br />

Restrukturierung der Division Pharma 6<br />

– Wertminderung des Anlagevermögens 12 (187) –<br />

– Sonstige Restrukturierungskosten (590) –<br />

Sonstiger betrieblicher Ertrag (Aufwand), netto 9 (905) 232<br />

Gewinn aus dem Verkauf von Genentech-Aktien 3 – 3 949<br />

Vitaminfall 5 (760) –<br />

Betriebsgewinn 4 3 247 7 131<br />

Finanzertrag (-aufwand), netto 10 1 515 2 337<br />

Gewinn vor Steuern 4 762 9 468<br />

Ertragssteuern 11 (1 038) (2 272)<br />

Gewinn nach Steuern 3 724 7 196<br />

Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung 1 – 1 395<br />

Minderheitsanteile 25 (34) 33<br />

Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften 14 7 23<br />

Konzerngewinn 3 697 8 647<br />

Unverwässerter Konzerngewinn je Aktie und Genussschein (in CHF) 23 4,40 10,36<br />

Verwässerter Konzerngewinn je Aktie und Genussschein (in CHF) 23 4,37 10,24<br />

• Die für das Jahr 2000 ausgewiesenen Daten beinhalten die Ergebnisse der Division Riechstoffe und Aromen bis zur<br />

Abspaltung von Givaudan im Juni 2000 (siehe Anmerkung 7).<br />

• Die Anzahl Titel und alle je Titel ausgewiesenen Daten wurden dem am 4. Mai <strong>2001</strong> im Verhältnis 1:100 durchgeführten<br />

Split der Aktien und Genussscheine angepasst (siehe Anmerkung 22).


Konzernbilanz per 31. Dezember<br />

in Millionen CHF<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Anlagevermögen<br />

Sachanlagen 12 15 052 13 785<br />

Immaterielles Anlagevermögen 13 14 943 15 870<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften 14 186 652<br />

Sonstige Beteiligungen und Finanzinvestitionen 15 2 366 1 558<br />

Latente Ertragssteuern 11 1 410 460<br />

Sonstiges Anlagevermögen 16 2 454 2 473<br />

Total Anlagevermögen 36 411 34 798<br />

Umlaufvermögen<br />

Vorräte 17 5 780 5 754<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 5 779 5 519<br />

Laufende Ertragssteuern 11 244 435<br />

Sonstiges Umlaufvermögen 19 2 524 2 381<br />

Wertschriften 20 21 412 18 086<br />

Liquide Mittel und äquivalente Finanzinvestitionen 3 136 2 562<br />

Total Umlaufvermögen 38 875 34 737<br />

Total Vermögen (Aktiven) 75 286 69 535<br />

Eigene Mittel<br />

Aktienkapital 22 160 160<br />

Genussscheine 22 p.m. p.m.<br />

Eigene Eigenkapitalinstrumente 22 (3 460) (4 166)<br />

Gewinnvortrag 24 32 273 31 614<br />

Total eigene Mittel 28 973 27 608<br />

Minderheitsanteile 25 4 894 4 428<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

Langfristige Darlehen 26 16 395 16 167<br />

Latente Ertragssteuern 11 4 162 2 535<br />

Personalvorsorgeeinrichtungen 8 2 610 2 502<br />

Rückstellungen 28 2 115 2 036<br />

Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 490 402<br />

Total langfristige Verbindlichkeiten 25 772 23 642<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Kurzfristige Darlehen 26 7 335 5 451<br />

Laufende Ertragssteuern 11 716 882<br />

Rückstellungen 28 1 852 1 959<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Lieferanten 1 710 2 215<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und<br />

Rechnungsabgrenzungen 21 4 034 3 350<br />

Total kurzfristige Verbindlichkeiten 15 647 13 857<br />

Total eigene Mittel, Minderheitsanteile und Verbindlichkeiten<br />

(Passiven) 75 286 69 535<br />

p.m. = pro memoria. Die Genussscheine haben keinen Nennwert (siehe Anmerkung 22).<br />

Konsolidierte Jahresrechnung 79


Eigene Mittel<br />

80 Konsolidierte Jahresrechnung<br />

in Millionen CHF<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Aktienkapital 22<br />

Per 1. Januar und 31. Dezember 160 160<br />

Genussscheine 22<br />

Per 1. Januar und 31. Dezember p.m. p.m.<br />

Eigene Eigenkapitalinstrumente 22<br />

Per 1. Januar gemäss bisheriger Darstellung (4 166) –<br />

Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung 1 – (3 291)<br />

Per 1. Januar gemäss neuer Darstellung (4 166) (3 291)<br />

Bewegungen im Berichtsjahr 706 (875)<br />

Per 31. Dezember (3 460) (4 166)<br />

Gewinnvortrag 24<br />

Per 1. Januar 31 614 26 794<br />

Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung 1 382 –<br />

Per 1. Januar gemäss neuer Darstellung 31 996 26 794<br />

Konzerngewinn 3 697 8 647<br />

Ausgeschüttete Dividende 22 (981) (835)<br />

Abspaltung Givaudan – Sonderdividende<br />

und Transfer von Netto-Vermögenswerten 7, 22 – (2 642)<br />

Änderungen der Verkehrswertreserven, netto 24 (2 079) –<br />

Eigenkapitalkomponente der neuen Wandelanleihe 24 86 24<br />

Umrechnungsdifferenzen 24 (446) (374)<br />

Per 31. Dezember 32 273 31 614<br />

Total eigene Mittel per 31. Dezember 28 973 27 608<br />

p.m. = pro memoria. Die Genussscheine haben keinen Nennwert (siehe Anmerkung 22).


Konzerngeldflussrechnung<br />

in Millionen CHF<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten<br />

Geldfluss aus primären Geschäftstätigkeiten 30 7 938 7 245<br />

(Zunahme) Abnahme des betrieblichen Nettoumlaufvermögens (131) 367<br />

Zahlungen Vitaminfall 5 (330) 41<br />

Bezahlte Restrukturierungskosten der Division Pharma 6, 28 (239) –<br />

Vergleichszahlungen von Genentech – (337)<br />

Bezahlte sonstige Restrukturierungskosten 28 (203) (338)<br />

Zahlungen an Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat 8 (293) (309)<br />

Sonstiger Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten (459) (465)<br />

Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten vor Ertragssteuerzahlungen 6 283 6 204<br />

Bezahlte Ertragssteuern (1 195) (2 288)<br />

Total Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten 5 088 3 916<br />

Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten<br />

Aufnahme von langfristigen Darlehen 30 2 110 4 143<br />

Rückzahlung von langfristigen Darlehen 30 (2 808) (3 062)<br />

Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten 22 706 (875)<br />

Zunahme (Abnahme) der kurzfristigen Darlehen 867 (747)<br />

Zins- und Dividendenzahlungen 30 (1 900) (1 737)<br />

Abspaltung Givaudan – Sonderdividende und<br />

von Givaudan gehaltene liquide Mittel 7, 22 – (465)<br />

Sonstiger Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten 201 205<br />

Total Geldfluss aus (für) Finanzierungstätigkeiten (824) (2 538)<br />

Geldfluss aus betrieblichen und Finanzierungstätigkeiten 4 264 1 378<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeiten<br />

Kauf von Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen 12, 13 (2 140) (2 402)<br />

Verkauf von Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen 12, 13 209 200<br />

Kauf von Konzerngesellschaften, Beteiligungen an assoziierten<br />

Gesellschaften und Produkten 30 (175) (2 686)<br />

Verkauf von Konzerngesellschaften, Beteiligungen an assoziierten<br />

Gesellschaften und Produkten 30 1 420 6 809<br />

Zins- und Dividendeneinnahmen 30 833 743<br />

Kauf von Wertschriften, nach Abzug der Verkäufe, und Sonstiges (3 847) (3 496)<br />

Total Geldfluss aus (für) Investitionstätigkeiten (3 700) (832)<br />

Nettodifferenz auf Umrechnung liquider Mittel 10 (36)<br />

Zunahme (Abnahme) der liquiden Mittel<br />

und äquivalenten Finanzinvestitionen 574 510<br />

Liquide Mittel und äquivalente Finanzinvestitionen zu Jahresbeginn 2 562 2 052<br />

Liquide Mittel und äquivalente Finanzinvestititionen<br />

am Jahresende 3 136 2 562<br />

Die für das Jahr 2000 ausgewiesenen Daten beinhalten den Geldfluss der Division Riechstoffe und Aromen bis zur<br />

Abspaltung von Givaudan im Juni 2000 (siehe Anmerkung 7).<br />

Konsolidierte Jahresrechnung 81


1. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung<br />

Grundlagen der konsolidierten Jahresrechnung<br />

Die <strong>Roche</strong>-Konzernrechnung wurde in Übereinstimmung mit den International Accounting<br />

Standards erstellt. Sie basiert auf historischen Kosten, mit Ausnahme gewisser Positionen wie<br />

derivativer Finanzinstrumente und zum Verkauf bestimmter Vermögenswerte. Diese werden,<br />

wie in den nachfolgenden Grundsätzen der Rechnungslegung dargestellt, zu Verkehrswerten ausgewiesen.<br />

Die Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 25. Februar 2002 verabschiedet.<br />

82 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Anmerkungen zur konsolidierten<br />

Jahresrechnung<br />

Die Referenzzahlen beziehen sich auf die Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Die Erstellung der konsolidierten Jahresrechnung verlangt vom Management, Einschätzungen<br />

und Annahmen zu treffen, welche die ausgewiesenen Erträge, Aufwendungen, Vermögenswerte,<br />

Verbindlichkeiten und Eventualverbindlichkeiten im Zeitpunkt der Bilanzierung beeinflussen.<br />

Wenn zu einem späteren Zeitpunkt derartige Einschätzungen und Annahmen, welche vom Management<br />

im Zeitpunkt der Bilanzierung nach bestem Wissen getroffen wurden, von den tatsächlichen<br />

Gegebenheiten abweichen, werden die ursprünglichen Einschätzungen und Annahmen in jenem<br />

Berichtsjahr entsprechend angepasst, in dem sich die Gegebenheiten geändert haben.<br />

Konsolidierungsgrundsätze<br />

Die konsolidierte Jahresrechnung umfasst die konsolidierten Abschlüsse der in der Schweiz<br />

registrierten <strong>Roche</strong> Holding AG und ihrer Tochtergesellschaften (nachfolgend der Konzern).<br />

Tochtergesellschaften sind Gesellschaften, die die <strong>Roche</strong> Holding AG direkt oder indirekt kontrolliert.<br />

Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der massgebenden Beeinflussung der finanziellen und<br />

operativen Geschäftstätigkeiten, um daraus entsprechenden Nutzen ziehen zu können. Dies ist<br />

üblicherweise der Fall, wenn die <strong>Roche</strong> Holding AG direkt oder indirekt mehr als 50% der Stimmrechte<br />

einer Gesellschaft besitzt. Im Laufe des Berichtsjahres erworbene Gesellschaften werden<br />

ab dem Datum der Übergabe der Kontrolle der Geschäftstätigkeiten an den Konzern und alle<br />

verkauften Gesellschaften bis zum Verkaufsdatum in die Konzernrechnung einbezogen. Mit der<br />

Absicht des Verkaufs erworbene Gesellschaften werden nicht in die Konzernerfolgsrechnung<br />

einbezogen, sondern in der Konzernbilanz als zum Verkauf bestimmte Vermögenswerte zu ihren<br />

«fair values» ausgewiesen. Zum Verkauf im folgenden Jahr bestimmte Vermögenswerte werden<br />

dem Umlaufvermögen zugeordnet. Diese Vermögenswerte bestehen üblicherweise vor allem aus<br />

Warenvorräten, Sachanlagen und sonstigem Anlagevermögen.<br />

Minderheitsbeteiligungen an assoziierten Gesellschaften werden nach der Equity-Methode konsolidiert.<br />

Es sind dies Gesellschaften, die der Konzern nicht kontrolliert, auf die er jedoch einen<br />

bedeutenden Einfluss ausübt. Im Allgemeinen ist dies bei einem Stimmrechtsanteil von 20% oder<br />

mehr der Fall. Beteiligungen an Joint Ventures werden nach der Quotenmethode konsolidiert.


Umrechnung von Fremdwährungen<br />

Die meisten Konzerngesellschaften führen ihre finanziellen Informationen nur in ihrer lokalen<br />

Währung. Bestimmte Konzerngesellschaften führen ihre finanziellen Informationen für die Konzernberichterstattung<br />

jedoch auch in US-Dollar, Franken oder Euro, sofern diese Währungen die<br />

für die betreffenden Gesellschaften massgeblichen Währungen sind. Die lokalen Transaktionen in<br />

anderen Währungen werden von den Gesellschaften unter Anwendung des am Transaktionsdatum<br />

gültigen Wechselkurses erfasst. Gewinne/Verluste aus der Abwicklung dieser Transaktionen<br />

sowie Gewinne/Verluste auf monetären Guthaben und Verbindlichkeiten in anderen Währungen<br />

werden erfolgswirksam erfasst, mit Ausnahme jener Gewinne/Verluste, die gegen das Eigenkapital<br />

abgegrenzt werden, wie z.B. Gewinne/Verluste aus qualifizierten «cash flow hedges».<br />

Bei der Konsolidierung werden die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten von Konzerngesellschaften,<br />

die in anderen Währungen als dem Schweizer Franken rapportieren (ausländische Konzerngesellschaften),<br />

zu Jahresendkursen umgerechnet. Verkäufe, Kosten, Jahreserfolg und<br />

Geldfluss werden zu Jahresdurchschnittskursen umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen, die sich<br />

aus den Veränderungen der Wechselkurse vom Jahresanfang bis zum Jahresende und der Abweichung<br />

zwischen dem Jahreserfolg zu Durchschnittskursen und zu Endkursen ergeben, werden<br />

direkt im Eigenkapital erfasst. Beim Verkauf einer ausländischen Konzerngesellschaft werden die<br />

bestimmbaren kumulativen Umrechnungsdifferenzen der Gesellschaft als Teil des Gewinns oder<br />

Verlustes aus der Desinvestition erfolgswirksam erfasst.<br />

Verkäufe, sonstiger betrieblicher Ertrag und Herstellkosten der verkauften Produkte<br />

Die Verkäufe entsprechen den erhaltenen Zahlungen und Forderungen für an Dritte erbrachte<br />

Lieferungen und Leistungen nach Abzug von Mengenrabatten und Mehrwertsteuern. Die Verkäufe<br />

der Produkte werden bei Übertragung der massgeblichen Risiken und des Nutzens an den<br />

Käufer, d.h. in der Regel bei Versand des Produktes, erfasst. Die Lizenzeinnahmen werden periodengerecht<br />

in Übereinstimmung mit den Bestimmungen des zugrunde liegenden Vertrages im<br />

sonstigen betrieblichen Ertrag ausgewiesen. Erhaltene «Upfront»- und «Milestone»-Zahlungen<br />

sowie ähnliche nicht rückerstattbare Zahlungen für die Vergabe von Lizenzen oder die Veräusserung<br />

von Produkten und Technologien werden abgegrenzt und über die Dauer der Entwicklungszusammenarbeit<br />

oder der Produktionsverpflichtung erfolgswirksam erfasst. Die übrigen Erträge<br />

werden bei Zahlungseingang oder erbrachten Leistungen erfasst. Die Herstellkosten der verkauften<br />

Produkte beinhalten die direkten Produktionskosten sowie die damit verbundenen Produktionsgemeinkosten<br />

der verkauften Produkte und erbrachten Leistungen.<br />

Forschung und Entwicklung<br />

Forschungskosten werden laufend der Erfolgsrechnung belastet. Eine Ausnahme bilden Gebäude<br />

und langfristig genutzte Maschinen und Einrichtungen. Diese werden aktiviert und über ihre<br />

Nutzungsdauer abgeschrieben. Ausgaben in Form von «Milestone»-Zahlungen und nicht rückerstattbaren<br />

«Upfront»-Zahlungen für Produktlizenzen werden im immateriellen Anlagevermögen<br />

aktiviert, sofern ein zukünftiger wirtschaftlicher Nutzen für den Konzern wahrscheinlich ist. Die<br />

aktivierten Entwicklungskosten werden über die erwartete wirtschaftliche Nutzungsdauer linear<br />

abgeschrieben und an jedem Bilanzstichtag auf Wertminderung überprüft. Die übrigen Entwicklungskosten<br />

werden laufend der Erfolgsrechnung belastet, da die Kriterien für eine Aktivierung<br />

nicht erfüllt sind.<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 83


Leistungen an Arbeitnehmer<br />

Löhne, Gehälter, Beiträge an die Personalvorsorgeeinrichtungen, bezahlte Ferien und Abwesenheiten<br />

infolge Krankheit, Gratifikationen und nicht monetäre Leistungen werden zeitanteilig in<br />

dem Jahr ausgewiesen, in dem die betreffenden Leistungen von den Mitarbeitenden des Konzerns<br />

erbracht wurden. Werden vom Konzern langfristige Sozialleistungen erbracht, dann werden<br />

die Kosten entsprechend den von den begünstigten Mitarbeitenden zu erbringenden Leistungen<br />

zurückgestellt.<br />

84 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Weltweit bestehen Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungs- oder Beitragsprimat zugunsten<br />

des Personals. Die jährlichen Kosten für Vorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat werden nach<br />

der «projected unit credit method» bestimmt, welche die Dienstjahre der Mitarbeitenden bis zum<br />

Bewertungsdatum berücksichtigt. In die Bewertungsmethode werden versicherungstechnische<br />

Annahmen hinsichtlich des Abzinsungsfaktors zur Berechnung des Barwertes, der projektierten<br />

inskünftigen Entwicklung der Mitarbeiterentschädigungen sowie der langfristig erwarteten Rendite<br />

der Vermögenswerte der Vorsorgeeinrichtungen einbezogen. Die Abzinsungsfaktoren basieren<br />

auf den Marktrenditen erstklassiger Industrieanleihen im betreffenden Land. Abweichungen<br />

zwischen getroffenen Annahmen und tatsächlicher Entwicklung sowie Auswirkungen veränderter<br />

versicherungstechnischer Annahmen werden über die geschätzte durchschnittlich verbleibende<br />

Beschäftigungsdauer der Mitarbeitenden zeitanteilig dem Personalaufwand belastet, sofern die<br />

Abweichungen eine vorgegebene Bandbreite übersteigen. Der sich aus Änderungen der Leistungen<br />

der Personalvorsorgeeinrichtungen ergebende nachzuverrechnende Dienstzeitaufwand wird<br />

über den durchschnittlichen Zeitraum bis zum Eintritt des Anspruchs auf die geänderten Leistungen<br />

verteilt. Die Vermögenswerte und Verbindlichkeiten verschiedener Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

mit Leistungsprimat werden nicht gegeneinander verrechnet, es sei denn, es bestehe ein<br />

rechtlich durchsetzbarer Anspruch des Konzerns, die Überdeckung der einen Personalvorsorgeeinrichtung<br />

zur Begleichung der Unterdeckung der anderen Personalvorsorgeeinrichtung zu verwenden.<br />

Vermögensüberschüsse der Personalvorsorgeeinrichtungen werden nur in jenem Umfang<br />

in der konsolidierten Jahresrechnung erfasst, als dem Konzern ein zukünftiger wirtschaftlicher<br />

Nutzen in Form von Rückerstattungen oder niedrigeren zukünftigen Beiträgen entsteht.<br />

Die Beiträge des Konzerns an Personalvorsorgeeinrichtungen mit Beitragsprimat werden im<br />

betreffenden Abrechnungsjahr der Erfolgsrechnung belastet.<br />

Ertragssteuern<br />

Ertragssteuern beinhalten sämtliche Steuern, die auf dem steuerpflichtigen Gewinn des Konzerns<br />

erhoben werden, einschliesslich der auf Gewinnausschüttungen innerhalb des Konzerns zu entrichtenden<br />

Quellensteuern. Steuern, die nicht auf den Erträgen der Konzerngesellschaften basieren,<br />

z.B. Liegenschafts- und Kapitalsteuern, werden je nach der Art der Steuer dem Betriebsoder<br />

Finanzaufwand belastet.<br />

Für Steuern, vor allem Quellensteuern, die auf Ausschüttungen von zurückbehaltenen Gewinnen,<br />

hauptsächlich von Konzerngesellschaften, erhoben werden, werden Rückstellungen nur gebildet,<br />

sofern die Ausschüttung dieser Gewinne gegenwärtig vorgesehen ist.<br />

Rückstellungen für latente Ertragssteuern werden gemäss der «liability method» gebildet. Diese<br />

berücksichtigt die ertragssteuerlichen Auswirkungen der zeitlich befristeten Abweichungen<br />

zwischen den konzerninternen und den steuerlichen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten.<br />

Steuerliche Verlustvorträge werden bei der Berechnung der latenten Ertragssteuern nur so weit<br />

berücksichtigt, als es wahrscheinlich ist, dass in Zukunft genügend steuerliche Gewinne erzielt<br />

werden, gegen die die steuerlichen Verlustvorträge verrechnet werden können.


Die Guthaben und Verbindlichkeiten aus den laufenden und den latenten Ertragssteuern werden<br />

gegeneinander verrechnet, sofern die Ertragssteuern von der gleichen Steuerbehörde erhoben<br />

werden und ein rechtlich durchsetzbarer Anspruch auf gegenseitige Verrechnung besteht.<br />

Sachanlagen<br />

Sachanlagen werden zu Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet und linear abgeschrieben,<br />

mit Ausnahme von Grundstücken, die nicht abgeschrieben werden. Die geschätzte Nutzungsdauer<br />

für die Hauptkategorien der abzuschreibenden Sachanlagen beträgt:<br />

Gebäude und Verbesserungen an Grundstücken 40 Jahre<br />

Maschinen und Einrichtungen 5–15 Jahre<br />

Büroeinrichtungen 3 Jahre<br />

Motorfahrzeuge 5 Jahre<br />

Investitionszuschüsse und ähnliche Unterstützungen für Projekte werden vorerst als sonstige<br />

langfristige Verbindlichkeiten transitorisch erfasst und anschliessend parallel zu den Abschreibungen<br />

des entsprechenden Anlageobjektes erfolgswirksam verbucht. Reparatur- und Unterhaltskosten<br />

werden laufend der Erfolgsrechnung belastet. Finanzierungskosten werden nicht<br />

aktiviert. Mittels «finance leases» erworbene Sachanlagen werden über die geschätzte Nutzungsdauer<br />

abgeschrieben. Zahlungen im Zusammenhang mit «operating leases» werden in gleichmässigen<br />

Raten über die Leasingdauer erfolgswirksam erfasst.<br />

Immaterielles Anlagevermögen und Unternehmenszusammenschlüsse<br />

Goodwill wird im immateriellen Anlagevermögen erfasst und entspricht der Differenz zwischen<br />

den Akquisitionskosten und den «fair values» der akquirierten identifizierbaren Vermögenswerte<br />

und Verbindlichkeiten. Der Goodwill und die «fair value adjustments» werden den Vermögenswerten<br />

und Verbindlichkeiten der akquirierten Gesellschaft zugeordnet und in der Lokalwährung<br />

dieser Gesellschaft erfasst.<br />

Zugänge von Patenten, Lizenzen, Handelsmarken und sonstigen immateriellen Vermögenswerten<br />

werden zu ihren «fair values» erfasst. Bei den durch Unternehmenszusammenschlüsse erworbenen<br />

Vermögenswerten entsprechen die «fair values» den diesen zugeordneten Werten der Akquisitionsbilanz.<br />

Die Zugänge von nicht durch Unternehmenszusammenschlüsse erworbenen Vermögenswerten<br />

werden zu ihren Anschaffungswerten erfasst.<br />

Das immaterielle Anlagevermögen wird über dessen wirtschaftliche Nutzungsdauer linear abgeschrieben.<br />

Die geschätzte wirtschaftliche Nutzungsdauer für die Hauptkategorien des immateriellen<br />

Anlagevermögens beträgt:<br />

Goodwill 5–20 Jahre<br />

Patente, Lizenzen, Handelsmarken und Kürzere rechtliche oder ökonomische<br />

sonstiges immaterielles Anlagevermögen Nutzungsdauer, maximal 20 Jahre<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 85


Wertminderung des Anlagevermögens<br />

Ist der Buchwert eines Vermögenswertes höher als sein erzielbarer Betrag, ist der Buchwert des<br />

Vermögenswertes auf den erzielbaren Betrag zu verringern. Diese Verringerung wird in der Konzernerfolgsrechnung<br />

als Wertminderung des Anlagevermögens ausgewiesen. Der erzielbare<br />

Betrag ist der höhere der beiden Beträge aus Nettoveräusserungswert und Nutzwert des Vermögenswertes.<br />

Der Nutzwert wird basierend auf den in der Regel über eine Periode von fünf Jahren<br />

geschätzten zukünftigen Geldflüssen und deren extrapolierte Projektionen für die folgenden Jahre<br />

berechnet. Diese werden unter Anwendung eines angemessenen langfristigen Zinssatzes diskontiert.<br />

Im Falle einer Wertminderung werden auch die wirtschaftliche Nutzungsdauer des Vermögenswertes<br />

überprüft und, sofern zutreffend, der verringerte Buchwert über die verbleibende<br />

kürzere Nutzungsdauer abgeschrieben.<br />

Vorräte<br />

86 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Vorräte werden zu Anschaffungs-/Herstellkosten respektive zum niedrigeren Nettoerlöswert ausgewiesen.<br />

Die Bewertung erfolgt mittels der FIFO-Methode.<br />

Liquide Mittel und äquivalente Finanzinvestitionen<br />

Die liquiden Mittel und äquivalenten Finanzinvestitionen umfassen Kassenbestände, Postcheckund<br />

Bankguthaben, Sicht- und Depositengelder sowie äusserst liquide Finanzinvestitionen,<br />

die jederzeit in zum Voraus bestimmbare Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können<br />

und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Diese Definition wird auch in<br />

der Geldflussrechnung angewandt.<br />

Eigene Eigenkapitalinstrumente<br />

Die vom Konzern gehaltenen eigenen Eigenkapitalinstrumente werden als Minderung des<br />

Eigenkapitals erfasst. Die Erwerbskosten, die Erlöse aus dem Wiederverkauf und die sonstigen<br />

Bewegungen dieser Eigenkapitalinstrumente werden als Veränderungen des Eigenkapitals<br />

ausgewiesen. Diese Instrumente wurden vor allem zur Erfüllung von Verpflichtungen, die sich<br />

aus bestimmten Kreditinstrumenten des Konzerns ergeben könnten, erworben.<br />

Kreditinstrumente<br />

Die Kreditinstrumente werden erstmalig zu ihren Kostenwerten, d.h. den erhaltenen Verkaufserlösen<br />

nach Abzug der Transaktionskosten, erfasst. Nach der erstmaligen Erfassung werden die<br />

Kreditinstrumente zu ihren amortisierten Kostenwerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode<br />

bilanziert. Durch qualifizierte «fair value hedges» abgesicherte Kreditinstrumente werden im<br />

Umfang der Absicherung zu ihren Verkehrswerten bilanziert. Ein allfälliger Diskont, der der Differenz<br />

zwischen dem erhaltenen Nettoerlös und dem bei Fälligkeit rückzahlbaren Nominalwert entspricht,<br />

wird dem Zinsaufwand über die Laufzeit des Kreditinstrumentes belastet.<br />

Bei der Ausgabe von Kreditinstrumenten mit Optionsrechten wird der Darlehensanteil basierend<br />

auf dem Marktzinssatz vergleichbarer Kreditinstrumente ohne Optionsrechte berechnet. Der verbleibende<br />

Nettoerlös wird der in den eigenen Mitteln ausgewiesenen Umtauschoption und den<br />

Verbindlichkeiten für latente Steuern zugeordnet. Nach der erstmaligen Erfassung wird der Darlehensanteil<br />

zum amortisierten Kostenwert bilanziert. Amortisationen des Diskonts und Auflösungen<br />

der Verbindlichkeiten für latente Steuern werden dem Konzernergebnis über die Laufzeit des<br />

Kreditinstruments belastet. Der den Umtauschoptionen bei der erstmaligen Erfassung zugeordnete<br />

Wert wird in den nachfolgenden Berichtsperioden nicht verändert.


Der «Limited Conversion Preferred Stock» des Konzerns entspricht aus wirtschaftlicher Sicht eher<br />

einer finanziellen Verbindlichkeit als einem Eigenkapitalinstrument. In der konsolidierten Jahresrechnung<br />

werden deshalb der Limited Conversion Preferred Stock in den langfristigen Darlehen<br />

und die zu leistenden Dividendenzahlungen im Zinsaufwand ausgewiesen.<br />

Rückstellungen<br />

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine gesetzliche oder faktische Verpflichtung entstanden<br />

ist, der Abfluss von Mitteln zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und eine zuverlässige<br />

Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist. Die gebildeten Rückstellungen stellen<br />

die bestmögliche Einschätzung der endgültigen Verpflichtung unter Berücksichtigung der Wechselkursentwicklung<br />

und des Zeitwertes des Geldes dar. Mögliche Verpflichtungen, deren Existenz<br />

(Eintreten/nicht Eintreten) durch zukünftige Ereignisse bestätigt werden muss, oder Verpflichtungen,<br />

deren Höhe nicht zuverlässig eingeschätzt werden kann, werden den Eventualverbindlichkeiten<br />

zugeordnet und nicht zurückgestellt.<br />

Verkehrswerte<br />

Der Verkehrswert ist jener Betrag, zu dem ein Vermögenswert zwischen sachverständigen, vertragswilligen<br />

und voneinander unabhängigen Geschäftspartnern getauscht werden könnte. Der<br />

Verkehrswert wird aufgrund des Börsenkurses, der um die bei einer tatsächlichen Transaktion<br />

anfallenden Transaktionskosten reduziert wird, oder durch die Anwendung anerkannter Bewertungsmethoden<br />

wie Optionspreismodelle und Diskontierung des erwarteten Cahflows bestimmt.<br />

Wenn in den Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung nicht separat ausgewiesen, entsprechen<br />

die Verkehrswerte im Zeitpunkt der Bilanzierung annähernd den in der Konzernbilanz<br />

dargestellten Buchwerten.<br />

International Accounting Standards<br />

Am 1. Januar <strong>2001</strong> traten verschiedene vom International Accounting Standards Committee erlassene<br />

revidierte und neue Standards sowie neue Auslegungsrichtlinien des Standing Interpretations<br />

Committee in Kraft. Die für den Konzern bedeutendsten Änderungen ergeben sich aus dem<br />

Standard betreffend die Erfassung und Bewertung von Finanzinstrumenten. Die Änderungen<br />

und ihre finanziellen Auswirkungen sind nachstehend beschrieben.<br />

Finanzielle Auswirkungen. Der neue Standard wurde am 1. Januar <strong>2001</strong> eingeführt. Entsprechend<br />

den Übergangsbestimmungen des Standards wurden die Vergleichsdaten des Vorjahres<br />

nicht rückwirkend angepasst. Die sich aus der Einführung des neuen Standards ergebenden<br />

Auswirkungen auf die Eröffnungsbilanz des Berichtsjahres sind in der nachfolgenden Tabelle<br />

dargestellt.<br />

in Millionen CHF<br />

Nettovermögen<br />

Sonstige Beteiligungen15 836<br />

Wertschriften 20 281<br />

Derivative Finanzinstrumente27 65<br />

Latente Ertragssteuern11 (561)<br />

Minderheitsanteile 25 (239)<br />

Total Zunahme des Nettovermögens 382<br />

Eigene Mittel in Millionen CHF<br />

Gewinnvortrag 24 382<br />

Total Zunahme der eigenen Mittel 382<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 87


88 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Für den Vorjahresvergleich wurden die Bilanzdaten des <strong>Geschäftsbericht</strong>s 2000 unter Berücksichtigung<br />

der Änderungen in der Darstellung, sofern notwendig, reklassifiziert und ergänzt. Die in<br />

der Konzernerfolgsrechnung des <strong>Geschäftsbericht</strong>s 2000 ausgewiesenen Daten wurden unverändert<br />

übernommen.<br />

Finanzielle Vermögenswerte. Bei den finanziellen Vermögenswerten, hauptsächlich Finanzinvestitionen<br />

inklusive Wertschriften, wird zwischen den Kategorien «zu Handelszwecken gehalten»,<br />

«zur Veräusserung verfügbar», «bis zur Fälligkeit zu halten» und «vom Konzern gewährte<br />

Kredite und Forderungen» unterschieden. Die zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinvestitionen<br />

werden hauptsächlich mit der Absicht erworben, einen Gewinn aus kurzfristigen Kursschwankungen<br />

zu erzielen. Die bis zur Fälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen sind finanzielle Vermögenswerte<br />

mit einer festen Laufzeit, die der Konzern bis zu deren Endfälligkeit halten will und<br />

kann. Die vom Konzern gewährten Kredite und Forderungen beinhalten vom Konzern gewährte<br />

oder vom Aussteller in einem Primärmarkt erworbene Darlehen und andere langfristige Forderungen<br />

des Konzerns. Alle anderen Finanzinvestitionen werden den zur Veräusserung verfügbaren<br />

finanziellen Vermögenswerten zugeordnet.<br />

Alle Finanzinvestitionen werden erstmalig zu ihren Anschaffungswerten inklusive Transaktionskosten<br />

erfasst. Alle Käufe und Verkäufe werden am Erfüllungstag, d.h. am Tag der Übergabe des<br />

Vermögenswertes, verbucht. Nach der erstmaligen Erfassung werden die zu Handelszwecken<br />

gehaltenen Finanzinvestitionen zu ihren Verkehrswerten bilanziert und die Verkehrswertänderungen<br />

im Finanzertrag (-aufwand) der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen. Die bis zur<br />

Fälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen werden nach der erstmaligen Erfassung zu ihren<br />

amortisierten Anschaffungswerten unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Die zur<br />

Veräusserung verfügbaren Finanzinvestitionen werden nach ihrer erstmaligen Erfassung zu<br />

Verkehrswerten bilanziert und die Verkehrswertänderungen im Eigenkapital erfasst. Bei Verkauf,<br />

Wertminderung oder anderweitigem Abgang der zur Veräusserung verfügbaren Finanzinvestitionen<br />

werden die seit dem Kauf im Eigenkapital erfassten kumulierten Gewinne und Verluste im Finanzertrag<br />

(-aufwand) der laufenden Berichtsperiode ausgewiesen.<br />

Gemäss den bisherigen Rechnungslegungsgrundsätzen des Konzerns wurden die langfristigen<br />

Finanzinvestitionen zu ihren Anschaffungswerten abzüglich dauernder Wertminderungen und die<br />

Wertschriften nach dem Niederstwertprinzip bilanziert.<br />

Derivative Finanzinstrumente. Alle derivativen Finanzinstrumente werden erstmalig zu ihren<br />

Anschaffungswerten inklusive Transaktionskosten erfasst. Nach der erstmaligen Erfassung<br />

werden die derivativen Finanzinstrumente zu ihren Verkehrswerten bilanziert. Mit Ausnahme<br />

der derivativen Finanzinstrumente, welche die Anforderungen eines «cash flow hedge»-Geschäfts<br />

erfüllen (siehe unten), werden alle Verkehrswertänderungen im Finanzertrag (-aufwand) der<br />

betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen.


Gemäss den bisherigen Rechnungslegungsgrundsätzen des Konzerns wurden Gewinne und Verluste<br />

aus derivativen Finanzinstrumenten zur Absicherung von Währungsrisiken abgegrenzt und<br />

mit den Verlusten und Gewinnen auf den abgesicherten Transaktionen verrechnet. Vertragsabschlussgebühren<br />

wurden über die Vertragsdauer abgeschrieben. Gewinne und Verluste aus<br />

derivativen Finanzinstrumenten zur Absicherung von Zinssatzrisiken wurden mit dem Zinsaufwand<br />

verrechnet. Gewinne und Verluste aus zu Handelszwecken gehaltenen derivativen Finanzinstrumenten<br />

wurden in der Erfolgsrechnung der betreffenden Berichtsperiode ausgewiesen.<br />

Bilanzierung von Sicherungsgeschäften («Hedge accounting»). Bei der Bilanzierung von<br />

Sicherungsgeschäften wird zwischen drei Arten von Sicherungsbeziehungen unterschieden. «Fair<br />

value hedges» dienen der Absicherung jener Risiken, die zu einer Änderung des Verkehrswertes<br />

eines erfassten Vermögenswertes oder einer solchen Verbindlichkeit führen könnten. «Cash flow<br />

hedges» dienen der Absicherung jener Risiken, die sich auf die Beträge oder den zeitlichen<br />

Ablauf zukünftiger Geldflüsse auswirken könnten. «Hedges of a net investment in a foreign<br />

entity» sind Absicherungen jener Risiken, die zu einer Änderung des Buchwertes des Nettovermögens<br />

einer ausländischen Konzerngesellschaft führen könnten.<br />

Damit eine Absicherung als Sicherungsgeschäft bilanziert werden kann, müssen das Sicherungsinstrument<br />

und das zu sichernde Grundgeschäft mehrere strenge Anforderungen betreffend<br />

Dokumentation, Eintrittswahrscheinlichkeit, Wirksamkeit und verlässliche Bewertung erfüllen.<br />

Werden diese Anforderungen nicht erfüllt, qualifiziert die Absicherung nicht für die Bilanzierung<br />

als Sicherungsgeschäft. In diesem Fall werden das Sicherungsinstrument und das zu sichernde<br />

Grundgeschäft unabhängig voneinander so bilanziert, als ob zwischen diesen keine Sicherungsbeziehung<br />

bestehen würde. In diesem Zusammenhang eingesetzte derivative Finanzinstrumente<br />

werden zu ihren Verkehrswerten bilanziert und die Verkehrswertänderungen im Finanzertrag<br />

(-aufwand) ausgewiesen.<br />

Bei qualifizierten «fair value hedges» werden das Sicherungsinstrument zum Verkehrswert und<br />

das zu sichernde Grundgeschäft zu seinem ursprünglichen Buchwert, der um allfällige Verkehrswertänderungen<br />

des abgesicherten Risikos adjustiert wird, bilanziert. Die Verkehrswertänderungen<br />

werden im Finanzertrag (-aufwand) ausgewiesen.<br />

Bei qualifizierten «cash flow hedges» wird das Sicherungsinstrument zum Verkehrswert bilanziert.<br />

Von der Verkehrswertänderung des Sicherungsinstruments werden der für das Sicherungsgeschäft<br />

wirksame Teil im Eigenkapital und der verbleibende unwirksame Teil im Finanzertrag (-aufwand)<br />

erfasst. Bezieht sich die Absicherung auf eine feste Verpflichtung oder eine vorgesehene<br />

Transaktion mit hoher Eintrittswahrscheinlichkeit, dann werden die im Eigenkapital kumulierten<br />

Verkehrswertänderungen des Sicherungsinstruments zum Zeitpunkt der erstmaligen Erfassung<br />

des zu sichernden Vermögenswertes oder der zu sichernden Verbindlichkeit aufgelöst und in den<br />

Anfangsbuchwert des Vermögenswertes oder der Verbindlichkeit einbezogen. Bei allen anderen<br />

qualifizierten «cash flow hedges» werden die im Eigenkapital kumulierten Verkehrswertänderungen<br />

zu jenem Zeitpunkt im Finanzertrag (-aufwand) ausgewiesen, an dem die vorgesehene Transaktion<br />

erfolgswirksam wird.<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 89


90 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Bei qualifizierten «hedges of a net investment in a foreign entity» wird das Sicherungsinstrument<br />

zum Verkehrswert bilanziert. Von der Verkehrswertänderung des Sicherungsinstruments wird der<br />

für die Absicherung der Nettoinvestition wirksame Teil im Eigenkapital erfasst. Der verbleibende<br />

unwirksame Teil wird im Finanzertrag (-aufwand) ausgewiesen, sofern die Absicherung durch ein<br />

derivatives Finanzinstrument erfolgt, und in allen anderen Fällen im Eigenkapital erfasst. Bei Verkauf<br />

der Gesellschaft werden die im Eigenkapital erfassten kumulierten Verkehrswertänderungen<br />

zum Zeitpunkt des Verkaufs in den Finanzertrag (-aufwand) einbezogen.<br />

Am 1. Januar 2000 in Kraft getretene Änderungen der International Accounting Standards<br />

Am 1. Januar 2000 traten verschiedene revidierte und neue Standards und Auslegungsrichtlinien<br />

in Kraft. Die für das Konzernergebnis 2000 bedeutendsten Änderungen waren:<br />

«Wertminderung des Anlagevermögens». Als Folge dieser Änderung wurden am 1. Januar<br />

2000 der Konzernerfolgsrechnung für die Wertminderung von erworbenem immateriellem Anlagevermögen<br />

1161 Millionen Franken belastet und den latenten Ertragssteuern 348 Millionen Franken<br />

gutgeschrieben, was eine Nettobelastung des Konzernergebnisses von 813 Millionen Franken<br />

ergab.<br />

«Immaterielles Anlagevermögen» und «Unternehmenszusammenschlüsse». Als Folge dieser<br />

Änderungen wurden am 1. Januar 2000 bestimmte Umgliederungen und Anpassungen in den<br />

Akquisitionsrechnungen der erworbenen Unternehmen vorgenommen und die konsolidierte<br />

Jahresrechnung an die revidierten Bilanzwerte angepasst. Die daraus resultierende Nettogutschrift<br />

an das Konzernergebnis betrug nach Steuern und Minderheitsanteilen 1395 Millionen Franken.<br />

Detaillierte Erläuterungen zu den oben dargestellten Änderungen sind im <strong>Geschäftsbericht</strong> 2000<br />

enthalten.<br />

2. Finanzielles Risikomanagement<br />

Das finanzielle Risikomanagement erfolgt innerhalb des Konzerns gemäss den vom Management<br />

festgelegten Grundsätzen und Richtlinien. Diese regeln die Absicherung von Wechselkurs-,<br />

Zinssatz-, Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Ebenso bestehen Grundsätze und Richtlinien für<br />

andere Bereiche wie z.B. betreffend die Bewirtschaftung liquider Mittel und die Beschaffung<br />

von kurz- und langfristigen Darlehen. Informationen über die von den Konzerngesellschaften<br />

eingesetzten ausstehenden Finanzinstrumente sowie die Bestände an liquiden Mitteln werden<br />

der Konzern-Tresorerie zumindest auf monatlicher Basis rapportiert. Im Berichtsjahr wurde neu<br />

die Funktion eines «Financial Risk Managers» geschaffen. Dieser überwacht die Einhaltung<br />

der vom Konzern für das finanzielle Risikomanagement festgelegten Grundsätze und Richtlinien.<br />

Der Konzern überwacht die Risiken in Übereinstimmung mit seinen Risikomanagementrichtlinien<br />

laufend und, wenn angebracht, werden einzelne der oben erwähnten Risiken durch<br />

Finanzinstrumente wie Derivate abgesichert. Das Management ist jedoch der Ansicht, dass es<br />

nicht im besten Interesse des Konzerns ist, sämtliche Schwankungen des Marktes zu eliminieren<br />

oder auszuglätten. Im Weiteren ist das Management des Konzerns ermächtigt, verschiedenste<br />

Verträge abzuschliessen, aus denen bedeutende Handelspositionen entstehen können, deren<br />

Werte sich entsprechend den Marktpreisschwankungen verändern.


Fremdwährungsrisiken<br />

Der Konzern ist weltweit tätig und deshalb Wechselkursschwankungen ausgesetzt, die Auswirkungen<br />

auf die in Schweizer Franken dargestellte Vermögens- und Ertragslage des Konzerns<br />

haben. Der Konzern überwacht seine Währungsrisiken laufend und, wenn angebracht, werden<br />

Transaktionen mit dem Ziel der Werterhaltung der Vermögenswerte und vorgesehenen Transaktionen<br />

ausgeführt. Der Konzern setzt Forward Contracts und Foreign Currency Options zur<br />

Optimierung der in Fremdwährungen vorgesehenen Erträge, Cashflows und Finanztransaktionen<br />

ein.<br />

Wechselkursgewinne oder -verluste im Sinne von Transaktionsdifferenzen ergeben sich bei den<br />

auf ausländische Währungen lautenden Transaktionen, da die in Lokalwährung bezahlten oder<br />

erhaltenen Beträge von den Wechselkursschwankungen beeinflusst werden. Bei vielen Konzerngesellschaften<br />

erfolgen die Einnahmen hauptsächlich in lokaler Währung, währenddem ein<br />

bedeutender Anteil der Ausgaben, vor allem für den Zukauf von Produkten sowie die Verzinsung<br />

und Rückzahlung von Darlehen, auf ausländischen Währungen basiert. Ebenso entstehen Transaktionsrisiken<br />

bei den Nettoguthaben der auf ausländische Währungen lautenden finanziellen<br />

Vermögenswerte. Die Transaktionsrisiken werden von den Konzerngesellschaften, falls notwendig,<br />

mittels Finanzinstrumenten, wie Optionen oder Forward Contracts, lokal abgesichert. Zusätzlich<br />

werden von der Konzern-Tresorerie die weltweiten Transaktionsrisiken aufgrund von umfassenden,<br />

monatlich erhaltenen Daten überprüft.<br />

Umrechnungsdifferenzen im Sinne von Translationsdifferenzen entstehen bei der Konsolidierung<br />

der in Fremdwährungen erstellten Abschlüsse der ausländischen Konzerngesellschaften.<br />

Diese werden in den eigenen Mitteln des Konzerns als Umrechnungsdifferenzen ausgewiesen.<br />

Die Auswirkungen von Wechselkursschwankungen auf bedeutende Nettoinvestitionen in ausländischen<br />

Währungen werden vom Konzern durch die Aufnahme von Darlehen oder durch die<br />

Ausgabe von Kreditinstrumenten in ausländischen Währungen abgesichert. Bedeutende Translationsrisiken<br />

werden regelmässig überprüft.<br />

Ein bedeutender Anteil der Ausgaben des Konzerns für Forschung, Entwicklung, Produktion und<br />

Administration fällt in Schweizer Franken an, währenddem ein viel kleinerer Anteil der Einnahmen<br />

in Schweizer Franken erfolgt. Eine Stärkung des Schweizer Frankens gegenüber den anderen<br />

Währungen hat deshalb nachteilige Auswirkungen auf den Konzerngewinn. Andererseits führt<br />

eine Schwächung des Schweizer Frankens zu einem Anstieg des in Schweizer Franken ausgewiesenen<br />

Konzerngewinns.<br />

Zinssatzrisiken<br />

Zinssatzrisiken ergeben sich aus Zinssatzänderungen, die negative Auswirkungen auf die Vermögens-<br />

und Ertragslage des Konzerns haben. Zinssatzschwankungen führen zu Veränderungen des<br />

Zinsertrags und -aufwandes der verzinslichen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten. Zusätzlich<br />

können sie sich, wie nachfolgend unter Marktrisiken dargelegt, auf den Marktwert gewisser<br />

finanzieller Vermögenswerte, Verbindlichkeiten und Finanzinstrumente auswirken.<br />

Der grösste Teil der Kreditinstrumente des Konzerns ist, wie in der Anmerkung 26 dargestellt, fest<br />

verzinslich. Dadurch werden die Auswirkungen von Zinssatzschwankungen auf die Ertragslage<br />

des Konzerns niedrig gehalten. Kurzfristige Zinssatzrisiken werden von den Konzerngesellschaften,<br />

falls notwendig, mittels Finanzinstrumenten, wie Interest Rate Forward Contracts, Swaps<br />

oder Optionen, lokal abgesichert.<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 91


Marktrisiken<br />

Veränderungen der Marktwerte von finanziellen Vermögenswerten, Verbindlichkeiten oder Finanzinstrumenten<br />

können Auswirkungen auf die Vermögens- und Ertragslage des Konzerns haben.<br />

Langfristige Beteiligungen werden aus strategischen Gründen und Wertschriften im Zusammenhang<br />

mit der Bewirtschaftung der liquiden Mittel gehalten. Risiken des Wertverlusts werden<br />

durch Analysen vor dem Kauf, durch Konzentration des Portfolios auf erstklassige Wertschriften<br />

sowie durch laufende Überwachung der Performance und Risiken der Investitionen minimiert.<br />

Anlagen in Aktien und festverzinsliche Finanzinstrumente erfolgen gemäss den die Liquiditätsund<br />

Bonitätseinstufungen betreffenden Weisungen des Konzerns.<br />

Kreditrisiken<br />

Kreditrisiken ergeben sich aus der Möglichkeit, dass die Gegenpartei einer Transaktion unfähig<br />

oder nicht willens ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen und dem Konzern daraus ein finanzieller<br />

Schaden entsteht.<br />

92 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird ein aktives Risikomanagement<br />

mit Beurteilung der Länderrisiken, Festlegung der verfügbaren Kredite, laufender Überprüfung der<br />

Kreditrisiken und Überwachung der Forderungen durchgeführt. Die Gefahr von Klumpenrisiken<br />

für den Konzern wird durch die grosse Anzahl und die breite geografische Verteilung der Kunden<br />

minimiert. Die Kreditlimiten pro Land und die Länderrisiken werden laufend überprüft.<br />

Die Kreditrisiken der übrigen finanziellen Vermögenswerte werden durch die Politik der<br />

Beschränkung auf erstklassige Partner, die fortlaufende Überprüfung der Bonitätseinstufungen<br />

und die Limitierung aggregierter Einzelrisiken kontrolliert.<br />

Liquiditätsrisiken<br />

Die Konzerngesellschaften benötigen ausreichende liquide Mittel zur Erfüllung ihrer finanziellen<br />

Verpflichtungen. Im Rahmen der Konzernweisungen und mit teilweiser Bewilligungspflicht durch<br />

den Konzern sind die Konzerngesellschaften für die Bewirtschaftung der liquiden Mittel selbst<br />

verantwortlich, einschliesslich der kurzfristigen Anlage von nicht betriebsnotwendigen liquiden<br />

Mitteln sowie der Beschaffung von Darlehen für die Überbrückung von Liquiditätsengpässen.<br />

Für die jederzeitige Erfüllung der Liquiditätsanforderungen werden vom Konzern ausreichende<br />

Barreserven und leicht realisierbare Wertschriften gehalten. Darüber hinaus erlaubt die hohe<br />

internationale Kreditwürdigkeit des Konzerns die günstige Beschaffung von liquiden Mitteln für<br />

Finanzierungstätigkeiten auf den internationalen Kapitalmärkten.<br />

3. Konsolidierungskreis<br />

Chugai<br />

Eine Übersicht der operativen Konzerngesellschaften und der assoziierten Gesellschaften ist auf<br />

den Seiten 142–143 aufgeführt. Zusätzlich zu den operativen Gesellschaften unterhält der Konzern<br />

Holding- und Finanzgesellschaften.<br />

Am 10. Dezember <strong>2001</strong> haben <strong>Roche</strong> und Chugai mitgeteilt, dass sie eine Allianz bilden werden,<br />

um in Japan ein führendes forschungsorientiertes Pharmaunternehmen zu schaffen.


Amira<br />

Die Allianz sieht vor, dass Chugai und die japanische Pharma-Niederlassung des Konzerns,<br />

Nippon <strong>Roche</strong>, fusionieren werden. Die Transaktion wird basierend auf der «purchase method of<br />

accounting» erfasst. Die aus der Fusion entstandene neue Gesellschaft mit dem Namen Chugai<br />

wird als vollkonsolidierte Tochtergesellschaft der <strong>Roche</strong>-Gruppe mit einem Minderheitsanteil von<br />

49,9% in die konsolidierte Rechnung des Konzerns einbezogen werden. Die neue Gesellschaft soll<br />

an der Börse von Tokyo kotiert werden.<br />

Die Transaktion bedarf der Genehmigung der Aktionäre von Chugai und der zuständigen<br />

Behörden. Der Konzern erwartet, die Transaktion im Verlaufe des späteren Jahres 2002 formell<br />

abschliessen zu können.<br />

Der Konzern hat ein «Public Tender Offer» für bis zu 10% des ausstehenden Aktienkapitals von<br />

Chugai unterbreitet. Gemäss den Vertragsbedingungen der Allianz ist der Konzern berechtigt,<br />

seine Beteiligung an der fusionierten neuen Gesellschaft durch Zeichnung neu ausgegebener<br />

Aktien auf 50,1% zu erhöhen.<br />

Am 6. November <strong>2001</strong> hat der Konzern eine 100%-Beteiligung an der Amira Medical, Inc. (Amira)<br />

erworben. Die Gesellschaft Amira ist im Geschäftsbereich Diabetes Monitoring tätig und in<br />

den USA domiziliert. Der Nettokaufpreis betrug 159 Millionen Franken. Dieser wurde wie folgt<br />

zugeordnet:<br />

in Millionen CHF<br />

Erworbenes Nettovermögen<br />

Goodwill13 3<br />

Immaterielles Anlagevermögen13 202<br />

Latente Ertragssteuern11 (20)<br />

Rückstellungen 28 (18)<br />

Sonstiges Nettovermögen (-verbindlichkeit) (8)<br />

Total 159<br />

Nach der Akquisition wurde ein Restrukturierungsprogramm angekündigt. Die dem sonstigen<br />

betrieblichen Ertrag (Aufwand), netto, belasteten Restrukturierungskosten betragen 24 Millionen<br />

Franken (siehe Anmerkung 9). Die Restrukturierung wird am 30. Juni 2002 weitgehend abgeschlossen<br />

sein.<br />

Transaktionen im Jahr 2000<br />

Am 29. März 2000 hat der Konzern 17,3 Millionen Genentech-Aktien im Rahmen eines öffentlichen<br />

Angebots verkauft und einen Verkaufserlös von 2 771 Millionen US-Dollar (4 599 Millionen<br />

Franken) erzielt. Der erzielte Gewinn vor Steuern abzüglich Transaktionskosten betrug<br />

3 949 Millionen Franken.<br />

Am 22. Dezember 2000 hat der Konzern für 1 871 Millionen Franken die weltweiten Rechte für<br />

Kytril erworben.<br />

Am 22. Dezember 2000 hat der Konzern seine Exklusivrechte für Coreg in den USA und Kanada<br />

für 660 Millionen Franken verkauft. Der erzielte Gewinn betrug 563 Millionen Franken.<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 93


in Millionen CHF<br />

4. Informationen nach Segmenten<br />

Divisionen<br />

<strong>Roche</strong> Genentech Total<br />

verschreibungspflichtig verschreibungspflichtig OTC Pharma<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Erträge nach Segmenten<br />

Erträge der Segmente/<br />

Verkäufe der Divisionen<br />

Abzüglich der Verkäufe<br />

14 345 14 144 2 995 2 196 1 664 1 698 19 004 18 038<br />

zwischen den Divisionen (149) (234) (129) (114) (3) (4) (281) (352)<br />

Verkäufe an Dritte nach Divisionen 14 196 13 910 2 866 2 082 1 661 1 694 18 723 17 686<br />

Ergebnisse der Segmente/<br />

Betriebsgewinn 2 554 2 024 71 3 595 272 260 2 897 5 879<br />

Vermögen und Verbindlichkeiten<br />

nach Segmenten<br />

Vermögen der Divisionen 15 131 15 836 8 786 7 737 1 084 1 084 25 001 24 657<br />

Sonstiges Vermögen der Segmente 600 530 – – 8 – 608 530<br />

Vermögen der Segmente 15 731 16 366 8 786 7 737 1 092 1 084 25 609 25 187<br />

Nicht segmentiertes Vermögen<br />

Total Vermögen (Aktiven)<br />

Verbindlichkeiten der Divisionen (386) (366) (37) (47) (103) (88) (526) (501)<br />

Sonstige Verbindlichkeiten<br />

der Segmente (2 096) (1 990) (2) (1) (14) (16) (2 112) (2 007)<br />

Verbindlichkeiten der Segmente (2 482) (2 356) (39) (48) (117) (104) (2 638) (2 508)<br />

Nicht segmentierte Verbindlichkeiten<br />

Total Verbindlichkeiten<br />

Sonstige Angaben zu den Segmenten<br />

Investitionen 731 2 835 382 362 8 12 1 121 3 209<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen 593 588 222 150 5 4 820 742<br />

Abschreibungen auf immateriellem<br />

Anlagevermögen 375 182 663 744 56 67 1 094 993<br />

Wertminderung des Anlagevermögens 191 1 147 11 – – – 202 1 147<br />

Forschung und Entwicklung 2 208 2 425 883 757 28 19 3 119 3 201<br />

Anteile am Ergebnis assoziierter<br />

Gesellschaften (12) – – – – – (12) –<br />

Beteiligungen an assoziierten<br />

Gesellschaften 89 101 – – – – 89 101<br />

Anzahl Mitarbeitende 32 819 35 245 4 950 4 459 1 723 1 705 39 492 41 409<br />

• Der Konzern besteht aus den drei Divisionen Pharma, Diagnostics sowie Vitamine und Feinchemikalien. Die Division Riechstoffe und Aromen<br />

wurde im Jahr 2000 durch «Spin-off» vom Konzern abgespalten (siehe Anmerkung 7).<br />

• Die Offenlegung der Division Pharma wurde erweitert und umfasst neu die drei Berichtssegmente «<strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig», «Genentech<br />

verschreibungspflichtig» und «OTC». Das Segment «Übrige» umfasst Kosten des «Corporate Headquarters», die den anderen Segmenten nicht<br />

zuverlässig zugeordnet werden können. Die Verkaufspreise zwischen den Divisionen werden auf «arm’s length»-Basis festgelegt.<br />

• Das Vermögen der Divisionen beinhaltet vor allem Sachanlagen, Goodwill und immaterielles Anlagevermögen, Forderungen aus Lieferungen und<br />

Leistungen sowie Vorräte. Die Verbindlichkeiten der Divisionen beinhalten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen. Sonstiges Vermögen<br />

und sonstige Verbindlichkeiten der Segmente umfassen sonstige Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die den ausgewiesenen Segmenten<br />

zuverlässig zugeordnet werden können. Diese beinhalten Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber leistungsorientierten Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

sowie einzelne Rückstellungen.<br />

• Nicht segmentierte Vermögenswerte und Verbindlichkeiten beinhalten vor allem Guthaben und Verbindlichkeiten aus laufenden und latenten<br />

Ertragssteuern sowie finanzielle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten, die sich vorwiegend aus liquiden Mitteln, Wertschriften, Beteiligungen an<br />

assoziierten Gesellschaften, sonstigen Beteiligungen und Darlehen zusammensetzen.<br />

94 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung


Vitamine und Fortgeführte Riechstoffe<br />

Diagnostics Feinchemikalien Übrige Geschäfte und Aromen Konzern<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

6 902 6 252 3 624 3 696 – – 29 530 27 986 – 1 193 29 530 29 179<br />

(2) – (84) (125) – – (367) (477) – (30) (367) (507)<br />

6 900 6 252 3 540 3 571 – – 29 163 27 509 – 1 163 29 163 28 672<br />

993 822 (414) 494 (229) (264) 3 247 6 931 – 200 3 247 7 131<br />

12 048 11 962 4 579 4 406 87 60 41 715 41 085 – – 41 715 41 085<br />

61 41 104 82 – – 773 653 – – 773 653<br />

12 109 12 003 4 683 4 488 87 60 42 488 41 738 – – 42 488 41 738<br />

32 798 27 797<br />

75 286 69 535<br />

(301) (280) (167) (158) (5) (1) (999) (940) – – (999) (940)<br />

(1 579) (1 496) (2 712) (1 196) – – (6 403) (4 699) – – (6 403) (4 699)<br />

(1 880) (1 776) (2 879) (1 354) (5) (1) (7 402) (5 639) – – (7 402) (5 639)<br />

(34 017) (31 860)<br />

(41 419) (37 499)<br />

916 1 023 287 385 38 8 2 362 4 625 – 68 2 362 4 693<br />

402 387 208 209 3 4 1 433 1 342 – 32 1 433 1 374<br />

439 430 20 16 – – 1 553 1 439 – 35 1 553 1 474<br />

– – 3 – – – 205 1 147 – – 205 1 147<br />

627 558 122 122 25 38 3 893 3 919 – 31 3 893 3 950<br />

44 34 (18) (11) (7) – 7 23 – – 7 23<br />

1 432 16 31 80 88 186 652 – – 186 652<br />

16 345 15 631 7 494 7 257 386 461 63 717 64 758 – – 63 717 64 758<br />

• Die Investitionen umfassen Zugänge zum immateriellen Anlagevermögen (inklusive Goodwill) und zu den Sachanlagen einschliesslich der Zugänge<br />

aus Akquisitionen.<br />

• Im <strong>2001</strong>-Ergebnis des Segments «<strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig» sind 777 Millionen Franken Restrukturierungskosten aus dem Restrukturierungsprogramm<br />

der Division Pharma enthalten. In den Restrukturierungskosten eingeschlossen sind 187 Millionen Franken für die Wertminderung<br />

des Anlagevermögens (siehe Anmerkung 6).<br />

• Im <strong>2001</strong>-Ergebnis der Division Vitamine und Feinchemikalien sind 760 Millionen Franken zusätzliche Belastungen für den Vitaminfall enthalten<br />

(siehe Anmerkung 5).<br />

• Im 2000-Ergebnis des Segments «<strong>Roche</strong> verschreibungspflichtig» sind 1 161 Millionen Franken für die Wertminderung des Anlagevermögens bei<br />

Einführung des neuen International Accounting Standards enthalten (siehe Anmerkung 1).<br />

• Im 2000-Ergebnis des Segments «Genentech verschreibungspflichtig» sind 3 949 Millionen Franken Gewinn aus dem Verkauf von Genentech-<br />

Aktien und 158 Millionen Franken Aufwand aus dem «fair value adjustment» der Vorräte von Genentech anlässlich des Erwerbs der 100%-Beteiligung<br />

an Genentech im Jahr 1999 enthalten.<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 95


Geografische Verteilung<br />

5. Vitaminfall<br />

96 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Verkäufe an Dritte Vermögen nach<br />

<strong>2001</strong> (nach Bestimmungsland) Segmenten Investitionen<br />

Schweiz 513 4 191 319<br />

Europäische Union 9 000 14 557 632<br />

Übriges Europa 1 282 489 51<br />

Europa 10 795 19 237 1 002<br />

Nordamerika 11 264 18 381 1 067<br />

Lateinamerika 2 827 2 199 138<br />

Asien 3 418 2 325 127<br />

Afrika, Australien und Ozeanien 859 346 28<br />

Total Segmente 29 163 42 488 2 362<br />

Nicht segmentiertes Vermögen – 32 798 –<br />

Konsolidiertes Total 29 163 75 286 2 362<br />

2000<br />

Schweiz 509 4 083 1 313<br />

Europäische Union 9 012 15 157 867<br />

Übriges Europa 1 266 435 43<br />

Europa 10 787 19 675 2 223<br />

Nordamerika 10 636 17 296 1 992<br />

Lateinamerika 2 928 2 143 253<br />

Asien 3 394 2 214 175<br />

Afrika, Australien und Ozeanien 927 410 50<br />

Total Segmente 28 672 41 738 4 693<br />

Nicht segmentiertes Vermögen – 27 797 –<br />

Konsolidiertes Total 28 672 69 535 4 693<br />

• Das Vermögen nach Segmenten beinhaltet vor allem Sachanlagen, Goodwill und immaterielles Anlagevermögen,<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und Vorräte. Ebenfalls enthalten sind sonstige Vermögenswerte,<br />

die den ausgewiesenen geografischen Segmenten zuverlässig zugeordnet werden können. Nicht enthalten sind die<br />

Verbindlichkeiten der Segmente.<br />

• Das nicht segmentierte Vermögen umfasst vor allem Guthaben aus laufenden und latenten Ertragssteuern sowie<br />

finanzielle Vermögenswerte, die sich vorwiegend aus liquiden Mitteln, Wertschriften, Beteiligungen an assoziierten<br />

Gesellschaften und sonstigen Beteiligungen zusammensetzen.<br />

• Die Investitionen umfassen Zugänge zum immateriellen Anlagevermögen (inklusive Goodwill) und zu den Sachanlagen,<br />

einschliesslich der Zugänge aus Akquisitionen.<br />

Nach dem Vergleich mit dem US-amerikanischen Justizdepartement am 20. Mai 1999 wegen<br />

Preisabsprachen auf dem Vitaminmarkt und dem Gesamtvergleich betreffend eine von den<br />

US-amerikanischen Käufern von Bulkvitaminen eingereichte Sammelklage wurden im Jahr 1999<br />

Rückstellungen für den Vitaminfall gebildet. Diese stellten die damals bestmögliche Einschätzung<br />

der gesamten Verbindlichkeit dar, die dem Konzern unter Berücksichtigung der Wechselkursentwicklung<br />

und des Zeitwertes des Geldes entstehen könnte. Für Rechtskosten wurden separate<br />

Rückstellungen gebildet.<br />

Im November und Dezember <strong>2001</strong> hat die Europäische Union für den Vitaminfall Bussen<br />

im Gesamtbetrag von 525 Millionen Euro (778 Millionen Franken) ausgesprochen. Eine<br />

entsprechende Rückstellung für diesen Betrag wurde bereits früher gebildet.


Per 31. Dezember <strong>2001</strong> hat der Konzern die verbleibenden Rückstellungen für den Vitaminfall<br />

überprüft. Aufgrund der Entwicklung der Gerichtsverfahren und kürzlicher Vergleichsverhandlungen,<br />

hauptsächlich mit Direktkunden in den USA, die sich entschieden haben, sich dem<br />

Gesamtvergleich nicht anzuschliessen, hat der Konzern zusätzliche Rückstellungen von 760 Millionen<br />

Franken gebildet. Dieser Betrag basiert auf den Bedingungen der vor kurzem mit mehreren<br />

Einzelklägern abgeschlossenen Vergleiche. Der zurückgestellte Gesamtbetrag entspricht den vom<br />

Konzern erwarteten Verbindlichkeiten, angepasst an die Wechselkursentwicklung und den<br />

Zeitwert des Geldes. Die Einschätzung basiert auf den gegenwärtig verfügbaren Informationen.<br />

Wegen der noch laufenden Verhandlungen und da neue Klagen erhoben werden könnten, ist es<br />

jedoch möglich, dass sich eine von den Rückstellungen abweichende endgültige Verbindlichkeit<br />

ergibt. Der zurückgestellte Gesamtbetrag wird nicht offengelegt, da er in den noch laufenden<br />

Verhandlungen als Präjudiz verwendet werden könnte.<br />

Der Nettomittelabfluss im Jahr <strong>2001</strong> betrug 330 Millionen Franken (2000: Nettomittelzufluss von<br />

41 Millionen Franken).<br />

6. Restrukturierung der Division Pharma<br />

Am 30. Mai <strong>2001</strong> hat der Konzern das Restrukturierungsprogramm «Re-shaping for Future Growth»<br />

der Division Pharma bekannt gegeben. Das Programm hat zum Ziel, die Profitabilität der<br />

Division durch Steigerung der Verkäufe und Verbesserungen der Kostenstruktur nachhaltig zu<br />

erhöhen. Gleichzeitig hat der Konzern im Zusammenhang mit der Schliessung oder Reorganisation<br />

von bestimmten Standorten, hauptsächlich in den USA, Grossbritannien und der Schweiz,<br />

den Abbau von rund 3000 Stellen über die folgenden zwei bis drei Jahre angekündigt. Dem<br />

Jahresergebnis <strong>2001</strong> wurden Restrukturierungskosten von 777 Millionen Franken belastet. Diese<br />

setzen sich aus 543 Millionen Franken für personelle Massnahmen, 187 Millionen Franken für die<br />

Wertminderung des Anlagevermögens im Zusammenhang mit geplanten Betriebsschliessungen,<br />

62 Millionen Franken für sonstige Schliessungskosten sowie einem Nettogewinn von 15 Millionen<br />

Franken aus Plankürzungen bei den Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat (siehe<br />

Anmerkung 8) zusammen.<br />

Bis am 31. Dezember <strong>2001</strong> wurden 239 Millionen Franken für personelle Massnahmen und<br />

Betriebsschliessungen bezahlt und der verbleibende Betrag von 366 Millionen Franken den<br />

Verbindlichkeiten der Konzernbilanz per 31. Dezember <strong>2001</strong> zugeordnet.<br />

in Millionen CHF<br />

7. Abspaltung («Spin-off») von Givaudan<br />

Am 8. Juni 2000 wurde die Division Riechstoffe und Aromen als unabhängiges Unternehmen mit<br />

dem Namen Givaudan vom <strong>Roche</strong>-Konzern abgespalten. Die Givaudan-Aktien wurden an diesem<br />

Datum als Sonderdividende an die Inhaber der <strong>Roche</strong>-Aktien und -Genussscheine ausgeschüttet.<br />

Verbunden mit der Abspaltung wurden Aktiven im Gesamtbetrag von 3,9 Milliarden Franken und<br />

Passiven im Gesamtbetrag von 1,2 Milliarden Franken an Givaudan transferiert.<br />

Die finanziellen Ergebnisse und der Geldfluss der Division Riechstoffe und Aromen sind bis zur<br />

Abspaltung von Givaudan im Juni 2000 in der Konzernerfolgsrechnung und Konzerngeldflussrechnung<br />

des Jahres 2000 enthalten. Die Konzernbilanz des Jahres 2000 stellt dagegen die Vermögenslage<br />

des Konzerns nach Abspaltung von Givaudan dar; die Aktiven und Passiven der<br />

Division Riechstoffe und Aromen sind deshalb in der Konzernbilanz nicht mehr enthalten.<br />

Die in der konsolidierten Jahresrechnung 2000 des Konzerns enthaltenen Verkäufe, Gewinne und<br />

der Geldfluss der Division Riechstoffe und Aromen werden in der nachfolgenden Tabelle unter<br />

«Eingestellte Geschäfte» ausgewiesen.<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 97


98 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Fortgeführte Geschäfte Eingestellte Geschäfte Konzern<br />

Erfolgsrechnung <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Verkäufe 29 530 27 986 – 1 193 29 530 29 179<br />

Abzüglich der Verkäufe<br />

zwischen den Divisionen a) (367) (477) – (30) (367) (507)<br />

Verkäufe an Dritte 29 163 27 509 – 1 163 29 163 28 672<br />

Betriebsaufwand (25 916) (20 578) – (963) (25 916) (21 541)<br />

Betriebsgewinn 3 247 6 931 – 200 3 247 7 131<br />

Finanzertrag (-aufwand), netto 1 515 2 383 – (46) 1 515 2 337<br />

Gewinn vor Steuern 4 762 9 314 – 154 4 762 9 468<br />

Ertragssteuern (1 038) (2 226) – (46) (1 038) (2 272)<br />

Gewinn nach Steuern 3 724 7 088 – 108 3 724 7 196<br />

Änderungen der Grundsätze<br />

der Rechnungslegung – 1 395 – – – 1 395<br />

Minderheitsanteile (34) 33 – – (34) 33<br />

Anteile am Ergebnis<br />

assoziierter Gesellschaften 7 23 – – 7 23<br />

Konzerngewinn 3 697 8 539 – 108 3 697 8 647<br />

Bilanz per 31. Dezember<br />

Sachanlagen 15 052 13 758 – – 15 052 13 785<br />

Immaterielles Anlagevermögen 14 943 15 870 – – 14 943 15 870<br />

Sonstiges Anlagevermögen 6 416 5 143 – – 6 416 5 143<br />

Umlaufvermögen 38 875 34 737 – – 38 875 34 737<br />

Total Vermögen (Aktiven) 75 286 69 535 – – 75 286 69 535<br />

Langfristige Darlehen 16 395 16 167 – – 16 395 16 167<br />

Sonstige langfristige<br />

Verbindlichkeiten 9 377 7 475 – – 9 377 7 475<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten 15 647 13 857 – – 15 647 13 857<br />

Total Verbindlichkeiten 41 419 37 499 – – 41 419 37 499<br />

Nettovermögen 33 867 32 036 – – 33 867 32 036<br />

Geldflussrechnung<br />

Betriebliche Tätigkeiten 5 088 3 726 – 190 5 088 3 916<br />

Finanzierungstätigkeiten (824) (2 727) – 189 (824) (2 538)<br />

Investitionstätigkeiten (3 700) (743) – (89) (3 700) (832)<br />

Nettodifferenz auf Umrechnung<br />

liquider Mittel 10 (51) – 15 10 (36)<br />

Zunahme (Abnahme)<br />

der liquiden Mittel 574 205 – 305 574 510<br />

a) Für die Verkäufe zwischen den Divisionen werden die Transferpreise auf «arm’s length»-Basis festgelegt.


in Millionen CHF<br />

8. Personalaufwand<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Löhne und Gehälter 6 026 6 156<br />

Sozialversicherungen 719 746<br />

Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat 264 298<br />

Personalvorsorgeeinrichtungen mit Beitragsprimat 99 58<br />

Sonstiger Personalaufwand 308 325<br />

Total Personalaufwand 7 416 7 583<br />

In der Konzernerfolgsrechnung ist der Personalaufwand in den Herstellkosten der verkauften<br />

Produkte und den Kosten der verantwortlichen Funktionen enthalten. Der Personalbestand<br />

am Jahresende <strong>2001</strong> betrug 63 717 Mitarbeitende (2000: 64 758). Im sonstigen Personalaufwand<br />

sind vor allem Ausgaben für Lebensversicherungen und andere Versicherungen zur Deckung<br />

von ärztlichen und zahnärztlichen Leistungen enthalten.<br />

Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

Die meisten Mitarbeitenden sind durch Personalvorsorgeeinrichtungen versichert, die von den<br />

Konzerngesellschaften mitfinanziert werden. Die Leistungen dieser Einrichtungen variieren je<br />

nach den rechtlichen, steuerlichen und wirtschaftlichen Gegebenheiten des jeweiligen Landes, in<br />

dem die Mitarbeitenden angestellt sind. Andere Personalvorsorgeeinrichtungen erbringen, hauptsächlich<br />

in den USA, vorwiegend Kranken- und Lebensversicherungsleistungen an Pensionierte.<br />

Die Vorsorgeeinrichtungen werden in der Regel durch Arbeitnehmer- und Arbeitgeberbeiträge an<br />

vom Konzern unabhängige Stiftungen finanziert. Falls keine vom Konzern ausgesonderte Vorsorgeeinrichtung<br />

besteht, weist die Konzernbilanz eine Verbindlichkeit für die gesamte Verpflichtung<br />

aus.<br />

Der für Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat dem Betriebsergebnis belastete<br />

Aufwand setzt sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Dienstzeitaufwand der Periode 362 333<br />

Zinsaufwand 685 675<br />

Erwarteter Ertrag aus dem Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtungen (761) (714)<br />

Erfasster versicherungsmathematischer Verlust (Gewinn), netto (12) 2<br />

Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand 5 3<br />

(Gewinn) Verlust aus Plankürzungen oder Abgeltungen (15) (1)<br />

Total in den Personalaufwand einbezogener Aufwand 264 298<br />

Der 15 Millionen Franken betragende Gewinn aus Plankürzungen bezieht sich auf das Restrukturierungsprogramm<br />

«Re-shaping for Future Growth» und wurde in der Konzernerfolgsrechnung<br />

der Position «Restrukturierung der Division Pharma – Sonstige Restrukturierungskosten» gutgeschrieben<br />

(siehe Anmerkung 6).<br />

Der aus dem Vermögen der Personalvorsorgeeinrichtungen erzielte negative Ertrag beträgt<br />

1 334 Millionen Franken (2000: positiver Ertrag von 1 175 Millionen Franken).<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 99


100 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Die gegenüber Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat in der Konzernbilanz erfassten<br />

Bewegungen der Nettoguthaben (-verbindlichkeiten) setzen sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Zu Jahresbeginn (1 849) (2 078)<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises und Abspaltung der Givaudan 3, 7 – 84<br />

Total in den Personalaufwand einbezogener Aufwand (siehe oben) (264) (298)<br />

Bezahlte Beiträge 177 174<br />

Bezahlte Leistungen (nicht ausgesonderte Personalvorsorgeeinrichtungen) 116 135<br />

Umrechnungsdifferenzen und Sonstiges (17) 134<br />

Am Jahresende (siehe unten) (1 837) (1 849)<br />

Die in der Konzernbilanz für Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat erfassten<br />

Beträge setzen sich wie folgt zusammen:<br />

<strong>2001</strong><br />

Nicht ausgesonderte Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

In der Konzernbilanz als Guthaben (Verbindlichkeit) erfasster<br />

Anwartschaftsbarwert nicht ausgesonderter Ansprüche<br />

2000<br />

ehemaliger und gegenwärtiger Mitarbeitender (2 440) (2 423)<br />

Ausgesonderte Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

Anwartschaftsbarwert ausgesonderter Ansprüche ehemaliger und<br />

gegenwärtiger Mitarbeitender (9 575) (9 034)<br />

Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen in Stiftungen zum Verkehrswert 9 401 10 448<br />

Vermögensüberschuss der ausgesonderten Personalvorsorgeeinrichtungen (174) 1 414<br />

Abzüglich<br />

– des nicht erfassten versicherungsmathematischen (Gewinns) Verlusts 731 (862)<br />

– des nicht erfassten nachzuverrechnenden Dienstzeitaufwands 46 22<br />

In der Konzernbilanz als Guthaben (Verbindlichkeit) erfasste<br />

ausgesonderte Ansprüche ehemaliger und gegenwärtiger Mitarbeitender 603 574<br />

Bilanzierte Vermögenswerte (Verbindlichkeiten)<br />

In den Verbindlichkeiten aus Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

erfasste Unterdeckung (2 610) (2 502)<br />

Im sonstigen Anlagevermögen erfasster Vermögensüberschuss 16 773 653<br />

In der Konzernbilanz erfasstes Nettovermögen<br />

(-verbindlichkeit) (1 837) (1 849)<br />

In den obigen Beträgen sind Guthaben und Verbindlichkeiten gegenüber sonstigen Personalvorsorgeeinrichtungen,<br />

die vor allem Krankenversicherungsleistungen erbringen, eingeschlossen.<br />

Der Anwartschaftsbarwert der Ansprüche an diese Vorsorgeeinrichtungen beträgt 737 Millionen<br />

Franken (2000: 690 Millionen Franken) und deren Vermögen 530 Millionen Franken (2000:<br />

649 Millionen Franken). Die gegenüber sonstigen Personalvorsorgeeinrichtungen in der Konzernbilanz<br />

erfassten Nettoverbindlichkeiten betragen 257 Millionen Franken (2000: 147 Millionen<br />

Franken). Die versicherungsmathematischen Gewinne in Höhe von 50 Millionen Franken (2000:<br />

106 Millionen Franken) wurden in der Konzernrechnung nicht erfasst.<br />

Die für Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat in der Konzernbilanz erfassten<br />

Beträge sind vorwiegend langfristige Positionen und werden im sonstigen Anlagevermögen und<br />

den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen.<br />

Das Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen enthält 650 000 (2000: 900 000) Genussscheine des<br />

Konzerns zum Verkehrswert von 77 Millionen Franken (2000: 149 Millionen Franken).


In vielen Ländern bestehen Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat. Die grundsätzlichen<br />

Annahmen der versicherungsmathematischen Bewertung sind für die einzelnen Einrichtungen<br />

unterschiedlich, da sie unter Berücksichtigung der lokalen ökonomischen und sozialen<br />

Bedingungen festgesetzt werden. Für die Bewertung der wichtigsten Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

mit Leistungsprimat, die sich in Ländern mit stabilen Währungen und Zinssätzen befinden,<br />

wurden die folgenden Annahmen verwendet:<br />

Diskontsätze 3–8% (2000: 3–8%)<br />

Zukünftige Wachstumsraten der Entschädigungen 2–9% (2000: 2–9%)<br />

Erwartete Renditen der Vorsorgeeinrichtungen 3–10% (2000: 3–10%)<br />

Anstieg der Gesundheitskosten 5–10% (2000: 4–10%)<br />

Die japanischen Konzerngesellschaften sind am Tokyo Pharmaceutical Welfare Fund beteiligt,<br />

einer gemeinschaftlichen Personalvorsorgeeinrichtung mehrerer Arbeitgeber mit Leistungsprimat.<br />

In der konsolidierten Jahresrechnung wurde die Stiftung den Personalvorsorgeeinrichtungen<br />

mit Deckungsprimat zugeordnet, da dem Konzern nicht alle für die Abrechnung und den Ausweis<br />

als Personalvorsorgeeinrichtung mit Leistungsprimat notwendigen Informationen zugänglich<br />

sind. Im Jahr <strong>2001</strong> betrugen die Beiträge des Konzerns an die Stiftung 6 Millionen Franken (2000:<br />

6 Millionen Franken).<br />

Einige Angestellte bestimmter Konzerngesellschaften in den USA erhalten als Bestandteil ihres<br />

Salärs Optionen (Stock Appreciation Rights). Diese können nach einer Wartefrist von zwei bis<br />

drei Jahren gegen Barauszahlung ausgeübt werden, wobei der Auszahlungsbetrag auf dem<br />

Betrag basiert, um welchen der Börsenkurs des American Depositary Shares bei Ausübung der<br />

Option den «strike»-Kurs (bei Abgabe der Option gewährter Kurs) übersteigt. Der erwartete Barmittelabfluss<br />

aus den ausstehenden Optionen wird vom Konzern abgegrenzt. Per 31. Dezember<br />

<strong>2001</strong> waren keine Abgrenzungen erforderlich.<br />

Der Konzern gibt an bestimmte Angestellte als Bestandteil ihres Salärs Optionsrechte auf <strong>Roche</strong>-<br />

Genussscheine ab. Der Konzern erwirbt diese Optionsrechte von Finanzinstituten. Die Kosten<br />

der Optionen werden beim Kauf als Minderung des Eigenkapitals erfasst und bei der Abgabe an<br />

die Angestellten dem Konzernergebnis belastet. Die Verpflichtung der Lieferung der <strong>Roche</strong>-<br />

Genussscheine bei Ausübung der Optionen bleibt bei den Finanzinstituten.<br />

in Millionen CHF<br />

9. Sonstiger betrieblicher Ertrag (Aufwand), netto<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Ertrag aus Lizenzgebühren 660 626<br />

Gewinn aus der Veräusserung von Coreg – 563<br />

Sonstiger betrieblicher Ertrag 513 569<br />

Total sonstiger betrieblicher Ertrag 1 173 1 758<br />

Aufwand aus Lizenzgebühren (918) (740)<br />

Laufende Restrukturierungskosten (40) (46)<br />

Sonstiger betrieblicher Aufwand (1 120) (740)<br />

Total sonstiger betrieblicher Aufwand (2 078) (1 526)<br />

Total sonstiger betrieblicher Ertrag (Aufwand), netto (905) 232<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 101


in Millionen CHF<br />

10. Finanzertrag (-aufwand), netto<br />

102 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Gewinne aus Wertschriftenverkäufen 979 2 145<br />

Verluste aus Wertschriftenverkäufen (271) (442)<br />

Gewinne aus den Verkäufen von LabCorp-Aktien 14 1 160 956<br />

Dividendenertrag 161 201<br />

Gewinne (Verluste) aus Wertschriftenderivaten, netto 274 –<br />

Abschreibungen und Wertminderungen von Wertschriften (10) (65)<br />

Wertschriftenertrag, netto 2 293 2 795<br />

Zinsertrag 646 537<br />

Gewinne (Verluste) aus Zinssatzderivaten, netto (57) –<br />

Abschreibungen und Wertminderungen von langfristigen Darlehen (33) (33)<br />

Total Zinsertrag, netto 556 504<br />

Zinsaufwand (851) (907)<br />

Amortisierte Diskonts auf Kreditinstrumenten (501) (503)<br />

Anstieg des Barwertes von Rückstellungen im Zeitablauf 28 (97) (77)<br />

Total Zinsaufwand, netto (1 449) (1 487)<br />

Wechselkursgewinne (-verluste), netto 261 325<br />

Gewinne (Verluste) aus Fremdwährungsderivaten (257) –<br />

Wechselkursgewinne (-verluste), netto 4 325<br />

Sonstiger Finanzertrag (-aufwand), netto 111 200<br />

Total Finanzertrag (-aufwand), netto 1 515 2 337<br />

Der neue International Accounting Standard betreffend die Erfassung und Bewertung von<br />

Finanzinstrumenten wurde am 1. Januar <strong>2001</strong> eingeführt (siehe Anmerkung 1). Die erzielten<br />

Gewinne und Verluste aus derivativen Finanzinstrumenten werden deshalb nur für das Jahr<br />

<strong>2001</strong> ausgewiesen.<br />

in Millionen CHF<br />

11. Ertragssteuern<br />

Steueraufwand<br />

Der Konzernerfolgsrechnung wurden die folgenden Beträge belastet:<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Laufende Ertragssteuern 1 335 2 913<br />

Latente Ertragssteuern (297) (641)<br />

Total Ertragssteuern 1 038 2 272<br />

Die Muttergesellschaft des Konzerns, die <strong>Roche</strong> Holding AG, und einige operative Gesellschaften<br />

des Konzerns sind in der Schweiz domiziliert. Der effektive Maximalsteuersatz aus sämtlichen<br />

Ertragssteuern der in Basel, Schweiz, domizilierten Gesellschaften beträgt 8% für Holdinggesellschaften<br />

und 25% für operative Gesellschaften (2000: 8% und 25%).<br />

Da der Konzern weltweit tätig ist, hängen seine Ertragssteuern von vielen unterschiedlichen<br />

Steuergesetzgebungen ab. Der erwartete durchschnittliche Konzernsteuersatz entspricht dem<br />

gewichteten Durchschnitt der Steuersätze derjenigen Länder, in denen der Konzern tätig ist.


Der durchschnittliche Konzernsteuersatz ist im Jahr <strong>2001</strong> angestiegen, da der Betriebsgewinn<br />

zu einem wesentlich höheren Anteil als in den Vorjahren zum Ergebnis vor Steuern beiträgt. Da<br />

die Versteuerung des Betriebsgewinns üblicherweise in Ländern mit höheren Steuersätzen als<br />

in den für die Versteuerung der Finanzerträge massgebenden Ländern erfolgt, hat dies auch zu<br />

einem Anstieg des effektiven Konzernsteuersatzes geführt.<br />

Der effektive Konzernsteuersatz weicht vom erwarteten Konzernsteuersatz wie folgt ab:<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Erwarteter durchschnittlicher Konzernsteuersatz 22% 20%<br />

Steuerliche Auswirkungen aus<br />

– nicht zu versteuernden Erträgen –1% –3%<br />

– steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen +3% +3%<br />

– sonstigen zeitlich befristeten Unterschieden –3% –3%<br />

– dem Gewinn aus dem Verkauf von Genentech-Aktien – +8%<br />

– dem Gewinn aus dem Verkauf von LabCorp-Aktien +2% +2%<br />

– der Wertminderung des Anlagevermögens – –3%<br />

– dem Vitaminfall –1% –<br />

Effektiver Konzernsteuersatz 22% 24%<br />

Steuerguthaben und -verbindlichkeiten<br />

Die in der Konzernbilanz erfassten Beträge setzen sich aus den folgenden Positionen zusammen:<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Laufende Ertragssteuern<br />

Guthaben 244 435<br />

Verbindlichkeiten<br />

Guthaben (Verbindlichkeiten) laufende Ertragssteuern, netto,<br />

(716) (882)<br />

in der Konzernbilanz (472) (447)<br />

Latente Ertragssteuern<br />

Guthaben 1 410 460<br />

Verbindlichkeiten (4 162) (2 535)<br />

Guthaben (Verbindlichkeiten) latente Ertragssteuern, netto,<br />

in der Konzernbilanz (2 752) (2 075)<br />

Die für latente Ertragssteuern in der Konzernbilanz erfassten Guthaben und Verbindlichkeiten<br />

werden im Anlagevermögen und den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Deren<br />

kurzfristige Anteile betragen rund 40% und 15%.<br />

Bei den latenten Steuerguthaben werden steuerliche Verlustvorträge nur soweit berücksichtigt,<br />

als es wahrscheinlich ist, dass die damit verbundenen Steuergutschriften realisiert werden können.<br />

Der Konzern hat keine bedeutenden steuerlichen Verluste, die in der Konzernbilanz wegen<br />

der ungewissen Realisierbarkeit nicht berücksichtigt wurden. Für die auf mögliche zukünftige<br />

Ausschüttungen von zurückbehaltenen Gewinnen durch Konzerngesellschaften erhobenen<br />

Quellen- und sonstigen Steuern werden keine Rückstellungen für latente Ertragssteuern gebildet,<br />

da diese Beträge als permanent reinvestiert betrachtet werden. Am 31. Dezember <strong>2001</strong> betrugen<br />

die zurückbehaltenen Gewinne 27,1 Milliarden Franken (2000: 24,8 Milliarden Franken).<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 103


104 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Die Guthaben und Verbindlichkeiten sowie Belastungen und Gutschriften aus latenten Ertragssteuern<br />

ergeben sich aus den folgenden Positionen:<br />

Sachanlagen Restrukturie- Andere<br />

und immaterielles rungsrück- zeitliche<br />

<strong>2001</strong> Anlagevermögen stellungen Unterschiede Total<br />

Guthaben (Verbindlichkeiten) latente<br />

Ertragssteuern, netto, zu Jahresbeginn (3 342) 146 1 121 (2 075)<br />

Änderungen der Grundsätze der<br />

Rechnungslegung 1 – – (561) (561)<br />

Ausgabe von Kreditinstrumenten 26 – – (46) (46)<br />

Der Konzernerfolgsrechnung gutgeschrieben<br />

(belastet) 90 21 186 297<br />

Dem Eigenkapital gutgeschrieben (belastet) 24 – – (367) (367)<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises 3 (22) – 5 (17)<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen und Sonstiges 14 3 – 17<br />

Guthaben (Verbindlichkeiten) latente Ertragssteuern,<br />

netto, am Jahresende (3 260) 170 338 (2 752)<br />

2000<br />

Guthaben (Verbindlichkeiten) latente<br />

Ertragssteuern, netto, zu Jahresbeginn (3 128) 302 101 (2 725)<br />

Änderungen der Grundsätze<br />

der Rechnungslegung 1 49 – – 49<br />

Ausgabe von Kreditinstrumenten – – (128) (128)<br />

Der Konzernerfolgsrechnung gutgeschrieben<br />

(belastet) 312 (144) 473 641<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises<br />

einschliesslich Abspaltung von Givaudan 3, 7 (54) (8) (55) (117)<br />

Währungsumrechnungsdifferenzen und Sonstiges (521) (4) 730 205<br />

Guthaben (Verbindlichkeiten) latente Ertragssteuern,<br />

netto, am Jahresende (3 342) 146 1 121 (2 075)


12. Sachanlagen<br />

in Millionen CHF<br />

Gebäude und Maschinen<br />

Grundstück- und Im Bau<br />

Grund- erschlies- Einrich- befindliche <strong>2001</strong> 2000<br />

stücke sungen tungen Anlagen Total Total<br />

Nettobuchwert<br />

Zu Jahresbeginn 676 5 428 6 303 1 378 13 785 14 240<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises<br />

einschliesslich<br />

(3) 21 34 5 57 (201)<br />

Abspaltung von Givaudan3, 7 – – 5 – 5 (943)<br />

Genentech «synthetic leases» 30 448 438 197 1 113 –<br />

Zugänge 64 130 781 956 1 931 2 183<br />

Abgänge<br />

Übertragungen zwischen<br />

(44) (27) (100) (40) (211) (120)<br />

den Kategorien 21 304 555 (880) – –<br />

Abschreibungen im Berichtsjahr<br />

Restrukturierung der Division<br />

– (248) (1 185) – (1 433) (1 374)<br />

Pharma – Wertminderungen 6 – (147) (40) – (187) –<br />

Sonstige Wertminderungen – (4) (4) – (8) –<br />

Am Jahresende 744 5 905 6 787 1 616 15 052 13 785<br />

Per 31. Dezember<br />

Anschaffungswert 744 9 133 14 653 1 616 26 146 23 871<br />

Kumulierte Abschreibungen – (3 228) (7 866) – (11 094) (10 086)<br />

Nettobuchwert 744 5 905 6 787 1 616 15 052 13 785<br />

Die Konzerngesellschaft Genentech hat einen Teil ihrer Sachanlagen in Kalifornien mit «Synthetic<br />

Leases» finanziert. Im November <strong>2001</strong> hat Genentech ihr grösstes «Synthetic Lease» mit einer<br />

Transaktion über eine speziell für diesen Zweck geführte Gesellschaftsstruktur refinanziert. Diese<br />

Gesellschaftsstruktur müsste gemäss den Grundsätzen der Rechnungslegung des Konzerns in<br />

die konsolidierte Jahresrechnung einbezogen werden. Dementsprechend werden jetzt die<br />

refinanzierten Sachanlagen mit einem Nettobuchwert von 714 Millionen Franken in der Konzernbilanz<br />

ausgewiesen. Zusätzlich wurden 714 Millionen Franken den kurzfristigen Darlehensverbindlichkeiten<br />

zugeordnet. Im Weiteren hielt es der Konzern für angebracht, die restlichen<br />

«Synthetic Leases» als Finanzierungsleasing auszuweisen. Dementsprechend wurden weitere<br />

399 Millionen Franken den Sachanlagen und der gleiche Betrag den langfristigen Verbindlichkeiten<br />

aus Finanzierungsleasing zugeordnet.<br />

Diese Zuordnungen wurden rückwirkend per 1. Januar <strong>2001</strong> erfasst und dem Ergebnis des Jahres<br />

<strong>2001</strong> eine vollständige Jahresabschreibung dieser Sachanlagen belastet. Die aus diesen Anpassungen<br />

resultierende Minderung des Konzerngewinns beträgt 21 Millionen Franken. Im Vorjahr<br />

hätte die entsprechende Minderung des Konzerngewinns 13 Millionen Franken betragen.<br />

Ohne die «Synthetic Leases» von Genentech betragen die per 31. Dezember <strong>2001</strong> aktivierten<br />

Anschaffungswerte der mit Finanzierungsleasing finanzierten Maschinen und Einrichtungen<br />

581 Millionen Franken (2000: 356 Millionen Franken) und die bilanzierten Nettobuchwerte<br />

dieser Sachanlagen 221 Millionen Franken (2000: 250 Millionen Franken).<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 105


Verpflichtungen für Operating Leases<br />

Am 31. Dezember betrugen die zukünftigen jährlichen Mindestzahlungen der nicht kündbaren<br />

Operating Leases:<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Innerhalb 1 Jahres 100 191<br />

Zwischen 1 und 5 Jahren 140 437<br />

Später 12 39<br />

Total Mindestzahlungen 252 667<br />

106 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Im Jahr <strong>2001</strong> betrug der Aufwand für Operating Leases insgesamt 299 Millionen Franken (2000:<br />

322 Millionen Franken).<br />

Der Konzern hat finanzielle Verpflichtungen für den Kauf oder sich im Bau befindliche Sachanlagen<br />

von insgesamt 1,8 Milliarden Franken.<br />

in Millionen CHF<br />

13. Immaterielles Anlagevermögen<br />

Patente, Lizenzen,<br />

Handelsmarken <strong>2001</strong> 200<br />

Goodwill und Sonstiges Total Total<br />

Nettobuchwert<br />

Zu Jahresbeginn<br />

Änderungen der Grundsätze<br />

6 550 9 320 15 870 15 672<br />

der Rechnungslegung1 – – – 1 501<br />

Umrechnungsdifferenzen<br />

Änderungen des Konsolidierungskreises<br />

72 145 217 68<br />

einschliesslich Abspaltung von Givaudan3, 7 13 202 215 1 054<br />

Zugänge – 209 209 219<br />

Abgänge – (5) (5) (23)<br />

Abschreibungen im Berichtsjahr (528) (1 025) (1 553) (1 474)<br />

Wertminderungen im Berichtsjahr – (10) (10) (1 147)<br />

Am Jahresende 6 107 8 836 14 943 15 870<br />

Per 31. Dezember<br />

Anschaffungswert 17 489 17 370 34 859 34 611<br />

Kumulierte Abschreibungen (11 382) (8 534) (19 916) (18 741)<br />

Am Jahresende 6 107 8 836 14 943 15 870<br />

Am 1. Januar 2000 hat der Konzern bei Einführung des geänderten Gundsatzes der Rechnungslegung<br />

für die Wertminderung des Anlagevermögens 1 161 Millionen Franken dem Konzernergebnis<br />

belastet (siehe Anmerkung 1). Während des Jahres <strong>2001</strong> wurden dem Konzernergebnis<br />

10 Millionen Franken basierend auf den geänderten erzielbaren Beträgen der abgewerteten<br />

Vermögenswerte belastet (2000: 14 Millionen Franken gutgeschrieben).


in Millionen CHF<br />

14. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures<br />

Der Konzern hält die nachfolgend aufgeführten Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften.<br />

Diese werden nach der Equity-Methode konsolidiert.<br />

Anteil am Ergebnis Bilanzwert<br />

<strong>2001</strong> 2000 <strong>2001</strong> 2000<br />

Laboratory Corporation<br />

of America Holdings (USA) 44 34 – 429<br />

Basilea Pharmaceutica (Schweiz)<br />

Sonstige nach der Equity-Methode<br />

(12) – 89 101<br />

konsolidierte Beteiligungen<br />

Total der nach der Equity-Methode<br />

(25) (11) 97 122<br />

konsolidierten Beteiligungen 7 23 186 652<br />

Laboratory Corporation of America Holdings<br />

Am 6. Juni <strong>2001</strong> hat der Konzern 6 Millionen LabCorp-Aktien verkauft und den im Finanzertrag<br />

(-aufwand), netto, ausgewiesenen Gewinn nach Transaktionskosten und vor Steuern von<br />

1 160 Millionen Franken erzielt. Der Nettomittelzufluss vor Steuern betrug 1 420 Millionen Franken.<br />

Seit diesem Verkauf wird die verbleibende vom Konzern gehaltene Beteiligung an LabCorp<br />

als zur Veräusserung verfügbarer finanzieller Vermögenswert in der Position Wertschriften<br />

ausgewiesen.<br />

Am 6. Juni 2000 hat LabCorp zur Ausübung des Umtauschrechts aller ausstehenden Vorzugswandelaktien<br />

in Aktien per 7. Juli 2000 aufgerufen. Während der Ausübungsperiode hat der Konzern<br />

einen Teil seiner LabCorp-Aktien verkauft, sodass sich nach Ausübung des Umtauschrechts<br />

eine ähnliche Minderheitsbeteiligung des Konzerns an LabCorp wie vor dem Umtausch ergab.<br />

Der vom Konzern aus diesen Transaktionen realisierte Gewinn vor Steuern betrug 296 Millionen<br />

Franken. Am 17. Oktober 2000 hat der Konzern weitere 4 Millionen LabCorp-Aktien verkauft und<br />

einen Gewinn nach Transaktionskosten und vor Steuern von 660 Millionen Franken erzielt. Der<br />

gesamte Mittelzufluss aus den obigen Transaktionen betrug somit 1 123 Millionen Franken vor<br />

Steuern.<br />

Basilea Pharmaceutica<br />

Am 17. Oktober 2000 hat der Konzern 206 Millionen Franken in das neu gegründete Unternehmen<br />

Basilea Pharmaceutica AG (Basilea) mit Sitz in der Schweiz eingebracht. Im Weiteren hat der<br />

Konzern Teile seines Know-hows und geistigen Eigentums in den Bereichen Antibiotika, Pilzerkrankungen<br />

und Hautkrankheiten sowie Sachanlagen gegen das Entgelt von 6 Millionen<br />

Franken an Basilea transferiert. Am 31. Oktober 2000 hat der Konzern 51% der Basilea-Aktien<br />

verkauft und eine Minderheitsbeteiligung an Basilea behalten.<br />

Die Transaktionen zwischen dem Konzern und den assoziierten Gesellschaften sind in der nachfolgenden<br />

Tabelle dargestellt:<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Erfolgsrechnung<br />

Ertrag aus verkauften Produkten und erbrachten Leistungen 53 77<br />

Kosten der gekauften Produkte und erbrachten Leistungen (1) (34)<br />

Bilanz<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 2 2<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 107


Bayer Joint Venture<br />

Der Konzern hält eine Beteiligung von 50% an der Bayer <strong>Roche</strong> LLC, einem Joint Venture mit dem<br />

Bayer-Konzern im Over-the-Counter-Bereich (OTC-Bereich). Aufgabe der Gesellschaft ist das<br />

Marketing und der Vertrieb von Aleve und mehrerer anderer OTC-Produkte in den USA. Die Joint-<br />

Venture-Gesellschaft wird nach der Quotenmethode konsolidiert. Die Auswirkungen auf die<br />

konsolidierte Jahresrechnung sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Erfolgsrechnung<br />

Verkäufe 249 217<br />

Aufwand (243) (246)<br />

Gewinn nach Steuern 6 (29)<br />

108 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Bilanz<br />

Anlagevermögen 350 365<br />

Umlaufvermögen 161 149<br />

Langfristige Verbindlichkeiten (116) (188)<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten (228) (226)<br />

Nettovermögen 167 100<br />

in Millionen CHF<br />

15. Sonstige Beteiligungen und Finanzinvestitionen<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Sonstige Beteiligungen und Finanzinvestitionen<br />

– Zur Veräusserung verfügbar 2 034 1 216<br />

– Bis zur Fälligkeit zu halten 332 342<br />

Total sonstige Beteiligungen und Finanzinvestitionen 2 366 1 558<br />

Sonstige Beteiligungen werden aus strategischen Gründen gehalten und deshalb dem Anlagevermögen<br />

zugeordnet. Wertschriften werden im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der<br />

liquiden Mittel gehalten und deshalb dem Umlaufvermögen zugeordnet (siehe Anmerkung 20).<br />

Gemäss des geänderten Grundsatzes der Rechnungslegung (siehe Anmerkung 1) werden die<br />

zur Veräusserung verfügbaren sonstigen Beteiligungen und Finanzinvestitionen zu ihren Verkehrswerten<br />

bewertet. Im Jahr 2000 wurden diese gemäss dem Niederstwertprinzip bilanziert. Am<br />

31. Dezember 2000 betrug der Verkehrswert der zur Veräusserung verfügbaren sonstigen Beteiligungen<br />

und Finanzinvestitionen 2 052 Millionen Franken, d.h. 836 Millionen Franken mehr als<br />

der bilanzierte Buchwert.<br />

Die bis zur Fälligkeit zu haltenden Finanzinvestitionen werden zu ihren amortisierten Kostenwerten<br />

unter Anwendung der Effektivzinsmethode bilanziert. Der Effektivzinssatz beträgt 4,0%<br />

(2000: 6,9%).<br />

in Millionen CHF<br />

16. Sonstiges Anlagevermögen<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Erfasste Vermögensüberschüsse von ausgesonderten<br />

Personalvorsorgeeinrichtungen 8 773 653<br />

Langfristige Darlehen 379 491<br />

Vorauszahlungen für Leistungen an Arbeitnehmende 777 632<br />

Beschränkt verfügbare liquide Mittel 148 146<br />

Sonstiges 377 551<br />

Total sonstiges Anlagevermögen 2 454 2 473


Die langfristigen Darlehen umfassen alle Darlehen an Dritte mit Fälligkeit von mehr als einem<br />

Jahr. Sie werden zu ihren amortisierten Kostenwerten bilanziert. Die beschränkt verfügbaren<br />

liquiden Mittel umfassen die gemäss bestimmten Leasingverträgen als Pfand hinterlegten liquiden<br />

Mittel. Die Position Sonstiges umfasst verschiedene, nicht anderweitig separat ausgewiesene<br />

Vermögenswerte, aus denen der Konzern erwartet, in mehr als einem Jahr wirtschaftlichen Nutzen<br />

ziehen zu können.<br />

in Millionen CHF<br />

17. Vorräte<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Rohmaterial, Hilfs- und Betriebsstoffe 955 963<br />

Produkte in Arbeit 650 545<br />

Fertigprodukte 4 542 4 525<br />

Abzüglich: Rückstellungen für wenig bewegte und veraltete Vorräte (367) (279)<br />

Total Vorräte 5 780 5 754<br />

Die Buchwerte der zu Nettoerlöswerten bilanzierten Vorräte betragen 12 Millionen Franken<br />

(2000: 26 Millionen Franken).<br />

in Millionen CHF<br />

18. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 936 5 759<br />

Wechsel aus Lieferungen und Leistungen 145 109<br />

Abzüglich: Delkredere (302) (349)<br />

Total Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 5 779 5 519<br />

Am 31. Dezember <strong>2001</strong> entsprachen die auf US-Dollar lautenden Forderungen aus Lieferungen<br />

und Leistungen 2,1 Milliarden Franken (2000: 2,0 Milliarden Franken) und die auf Euro lautenden<br />

Forderungen 2,0 Milliarden Franken (2000: 1,9 Milliarden Franken).<br />

Die Debitorenverluste betrugen 30 Millionen Franken (2000: 42 Millionen Franken).<br />

in Millionen CHF<br />

19. Sonstiges Umlaufvermögen<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Aufgelaufene Zinserträge 96 122<br />

Vorausbezahlte Aufwendungen 672 1 099<br />

Derivative Finanzinstrumente27 661 247<br />

Sonstige Forderungen 1 095 913<br />

Total sonstiges Umlaufvermögen 2 524 2 381<br />

in Millionen CHF<br />

20. Wertschriften<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Zur Veräusserung verfügbare kurzfristige Finanzinvestitionen<br />

– Aktien 7 537 11 347<br />

– Obligationen und Schuldscheine 4 360 4 669<br />

– Geldmarktinstrumente 9 515 2 070<br />

Total Wertschriften 21 412 18 086<br />

Die Wertschriften werden im Zusammenhang mit der Bewirtschaftung der liquiden Mittel gehalten<br />

und deshalb dem Umlaufvermögen zugeordnet. Aus strategischen Gründen gehaltene Beteiligungen<br />

werden dem Anlagevermögen zugeordnet (siehe Anmerkung 15).<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 109


110 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Infolge einer Änderung der Grundsätze der Rechnungslegung (siehe Anmerkung 1) werden die<br />

Wertschriften jetzt zu ihren Verkehrswerten ausgewiesen. Im Vorjahr wurden die Wertschriften<br />

nach dem Niederstwertprinzip bilanziert. Der Verkehrswert der Wertschriften per 31. Dezember<br />

2000 betrug 18 367 Millionen Franken, d.h. 281 Millionen Franken mehr als der bilanzierte Buchwert.<br />

Aktien: Die Position besteht vor allem aus leicht verkäuflichen Aktien.<br />

Obligationen und Schuldscheine:<br />

Vertragliche Fälligkeit<br />

<strong>2001</strong><br />

Betrag Durchschnittliche Verzinsung<br />

Innerhalb 1 Jahres 1 609 2,90%<br />

Zwischen 1 und 5 Jahren 1 748 4,30%<br />

Über 5 Jahre 1 003 4,80%<br />

4 360 4,23%<br />

2000<br />

Innerhalb 1 Jahres 1 054 3,00%<br />

Zwischen 1 und 5 Jahren 1 163 4,50%<br />

Über 5 Jahre 2 452 5,20%<br />

4 669 4,97%<br />

Geldmarktinstrumente: Die Geldmarktinstrumente werden abhängig von den Währungen,<br />

auf die sie lauten, in einer Bandbreite von 1,22% bis 7,75% (2000: 3,1% bis 4,8%) fest verzinst<br />

und sind ab dem 31. Dezember <strong>2001</strong> innerhalb eines Jahres fällig.<br />

in Millionen CHF<br />

21. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Abgegrenzter Ertrag 218 161<br />

Abgegrenzte Löhne, Gehälter und ähnliche Positionen 776 768<br />

Zinsverbindlichkeiten 230 298<br />

Derivative Finanzinstrumente27 653 41<br />

Sonstige Rechnungsabgrenzungen<br />

Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

2 157 2 082<br />

und passive Rechnungsabgrenzungen 4 034 3 350<br />

22. Eigene Mittel<br />

Aktienkapital<br />

An der Generalversammlung vom 3. April <strong>2001</strong> haben die Aktionäre den Split der Aktien und<br />

Genussscheine der <strong>Roche</strong> Holding AG im Verhältnis 1:100 genehmigt. Der Split fand am 4. Mai<br />

<strong>2001</strong> statt. Die Anzahl der ausgegebenen Aktien und Genussscheine beträgt jetzt 160 000 000<br />

und 702 562 700. Der Nominalwert je Aktie beträgt jetzt 1 Franken. Die Genussscheine haben<br />

keinen Nennwert. Bei den je Titel dargestellten Ergebnissen wurden die Vergleichsdaten an den<br />

Split angepasst.


Gemäss Informationen der stimmrechtsverbundenen Aktionärsgruppe, bestehend aus<br />

Herrn Dr. L. Hoffmann, Frau V. Michalski-Hoffmann, Frau M.-A. Hoffmann, Herrn A. Hoffmann,<br />

Frau V. Oeri-Hoffmann, Herrn Dr. A. Oeri, Frau S. Duschmalé-Oeri, Frau C. Oeri, Frau B. Oeri, Frau<br />

M. Oeri und Herrn Dr. F. Gerber, hält diese Gruppe wie im Vorjahr 80 020 000 Aktien (nach dem<br />

obigen Aktien-Split). In dieser Zahl nicht eingeschlossen sind Aktien ohne Stimmrechtsbindung,<br />

welche ausserhalb dieser Aktionärsgruppe von einzelnen Mitgliedern gehalten werden. Mit den<br />

Mitgliedern dieser Gruppe haben keine Transaktionen ausserhalb des normalen Geschäftsganges<br />

stattgefunden.<br />

Genussscheine<br />

Am 31. Dezember <strong>2001</strong> waren 702 562 700 Genussscheine ausstehend. Nach schweizerischem<br />

Aktienrecht haben diese keinen Nennwert, sind nicht Teil des Aktienkapitals und dürfen nicht gegen<br />

Einlagen emittiert werden, die in der Bilanz der <strong>Roche</strong> Holding AG als Vermögen ausgewiesen würden.<br />

Jeder Genussschein hat den gleichen Anteil am Bilanzgewinn und an dem nach Rückzahlung<br />

des Aktienkapitals und eines allfälligen Partizipationskapitals verbleibenden Liquidationsergebnis<br />

wie eine Aktie. Gemäss anwendbarem Recht und den Statuten ist die Gesellschaft jederzeit berechtigt,<br />

alle oder einzelne Genussscheine in Aktien oder Partizipationsscheine umzutauschen.<br />

Dividenden<br />

Am 3. April <strong>2001</strong> genehmigten die Aktionäre mit Bezug auf das Geschäftsjahr 2000 die Ausschüttung<br />

einer Dividende von 1,15 Franken (2000: 1,00 Franken) je Aktie und Genussschein. Im Jahr<br />

<strong>2001</strong> wurden an die Inhaber der ausstehenden Aktien und Genussscheine insgesamt 981 Millionen<br />

Franken ausbezahlt und dem Gewinnvortrag belastet.<br />

Im Jahr 2000 genehmigten die Aktionäre im Zusammenhang mit der Abspaltung von Givaudan<br />

zusätzlich die Ausschüttung einer Sonderdividende. Die buchhalterische Auswirkung dieser Ausschüttung,<br />

die vor allem den zu Buchwerten in der Konzernbilanz enthaltenen Vermögenswerten<br />

und Verbindlichkeiten von Givaudan entsprach, betrug insgesamt 2 642 Millionen Franken und<br />

wurde im Jahr 2000 zusammen mit der Sonderdividende als Bewegung des Gewinnvortrags erfasst.<br />

Eigene Eigenkapitalinstrumente<br />

Am 31. Dezember <strong>2001</strong> wurden vom Konzern 23 669 345 (2000: 28 456 600) eigene Genussscheine<br />

gehalten. Der Nettomittelzufluss aus Transaktionen mit eigenen Eigenkapitalinstrumenten<br />

betrug 706 Millionen Franken (2000: Nettomittelabfluss von 875 Millionen Franken).<br />

Die eigenen Eigenkapitalinstrumente werden vom Konzern vor allem zur Erfüllung von Verpflichtungen,<br />

die sich aus bestimmten Kreditinstrumenten des Konzerns ergeben könnten, gehalten.<br />

Dies kann sowohl direkt durch die Haltung von Genussscheinen als auch indirekt durch die<br />

Haltung von auf Genussscheine lautenden derivativen Finanzinstrumenten wie Terminkäufen oder<br />

Kaufoptionen geschehen. Die am 31. Dezember <strong>2001</strong> vom Konzern gehaltenen derivativen Finanzinstrumente<br />

entsprachen 19 498 489 (2000: 20 099 700) Genussscheinen. Bei vollständiger Ausübung<br />

dieser Finanzinstrumente würden dem Konzern insgesamt 43 167 834 (2000: 48 556 300)<br />

Genussscheine zur Verfügung stehen.<br />

Die Abnahme der Anzahl der vom Konzern gehaltenen Genussscheine führte zu einem Anstieg<br />

der für die Berechnung des Konzerngewinns je Titel verwendeten Anzahl ausstehender Aktien<br />

und Genussscheine und damit zu einer Reduktion des im Berichtsjahr je Titel erzielten Konzerngewinns<br />

um 1%.<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 111


23. Gewinn je Aktie und Genussschein<br />

112 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Die je Titel ausgewiesenen Daten wurden dem am 4. Mai <strong>2001</strong> im Verhältnis 1:100 durchgeführten<br />

Split der Aktien und Genussscheine angepasst (siehe Anmerkung 22).<br />

Unverwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Konzerngewinn (in Millionen CHF) 3 697 8 647<br />

Anzahl Aktien (in Millionen) 22 160 160<br />

Anzahl Genussscheine (in Millionen) 22 703 703<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl der vom Konzern<br />

gehaltenen eigenen Genussscheine (in Millionen) (22) (28)<br />

Total (in Millionen) 841 835<br />

Unverwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein (in CHF) 4,40 10,36<br />

Verwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein<br />

Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Aktie und Genussschein wird die gewichtete<br />

durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien und Genussscheine unter der Annahme<br />

adjustiert, dass alle den Gewinn verwässernden potenziellen Aktien und Genussscheine konvertiert<br />

werden.<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Konzerngewinn (in Millionen CHF)<br />

Elimination des Zinsaufwandes nach Steuern für Optionsanleihen,<br />

3 697 8 647<br />

die den Gewinn verwässern (in Millionen CHF)<br />

Zunahme der Minderheitsanteile am Konzerngewinn<br />

50 114<br />

bei Ausübung aller ausstehenden Genentech-Optionen<br />

Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel<br />

(7)<br />

verwendeter Konzerngewinn (in Millionen CHF) 3 740 8 761<br />

Gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien<br />

und Genussscheine (in Millionen) 841 835<br />

Anpassung für die angenommene Umwandlung von Optionsanleihen,<br />

die den Gewinn verwässern (in Millionen) 14 20<br />

Für die Berechnung des verwässerten Gewinns je Titel verwendete<br />

gewichtete durchschnittliche Anzahl der ausstehenden Aktien<br />

und Genussscheine (in Millionen) 855 855<br />

Verwässerter Gewinn je Aktie und Genussschein (in CHF) 4,37 10,24


in Millionen CHF<br />

24. Gewinnvortrag<br />

Verkehrswert- Verkehrsreserve<br />

der zur wert-<br />

Veräusserung reserve der Eigenkapital-<br />

Kumulierte verfügbaren qualifizierten komponente Um-<br />

Gewinne Finanz- Cash Flow von Options- rechnungs- <strong>2001</strong> 2000<br />

und Verluste investitionen Hedges rechten differenzen Total Total<br />

Zu Jahresbeginn<br />

Änderungen der Grundsätze<br />

31 839 – – 24 (249) 31 614 26 794<br />

der Rechnungslegung1 (283) 610 55 – – 382 –<br />

Konzerngewinn 3 697 – – – – 3 697 8 647<br />

Ausbezahlte Dividenden<br />

Abspaltung Givaudan –<br />

Sonderdividende und<br />

(981) – – – – (981) (835)<br />

Transfer des Nettovermögens7, 22 – – – – – – (2 642)<br />

Änderungen der Verkehrswerte – (1 077) 11 – – (1 066) –<br />

Gegen das Ergebnis erfasst – (613) (53) – – (666) –<br />

Latente Ertragssteuern11 – (364) (3) – – (367) –<br />

Minderheitsanteile25 Eigenkapitalkomponente<br />

– 22 (2) – – 20 –<br />

der neuen Wandelanleihe26 Umrechnungsdifferenzen<br />

– – – 86 – 86 24<br />

Gewinn (Verlust) – – – – (446) (446) (374)<br />

Am Jahresende 34 272 (1 422) 8 110 (695) 32 273 31 614<br />

in Millionen CHF<br />

25. Minderheitsanteile<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Zu Jahresbeginn 4 428 3 047<br />

Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung1 239 155<br />

Abspaltung von Givaudan7 – (2)<br />

Verkauf von Genentech-Aktien3 In den im Jahr 2000 ausgegebenen «LYONs IV»-Null-Prozent-<br />

– 649<br />

Wandelanleihen (Notes) enthaltene Wandeloptionen – 172<br />

Minderheitsanteile am Konzerngewinn nach Steuern<br />

Dem Eigenkapital gutgeschriebene (belastete)<br />

34 (33)<br />

Nettoveränderung der Verkehrswerte24 Ausübung von Genentech-Stock-Optionen<br />

(20) –<br />

und Rückkauf von Genentech-Aktien 120 381<br />

Umrechnungsdifferenzen und Sonstiges 93 59<br />

Am Jahresende 4 894 4 428<br />

Davon:<br />

Genentech 4 867 4 377<br />

Sonstige 27 51<br />

Total Minderheitsanteile 4 894 4 428<br />

Genentech<br />

Am 31. Dezember <strong>2001</strong> wurde von Publikumsaktionären eine Minderheitsbeteiligung von 42%<br />

an Genentech gehalten. Die vom Konzern mit Genentech-Aktien ausgeführten Transaktionen sind<br />

in der Anmerkung 3 beschrieben.<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 113


114 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Am 31. Dezember <strong>2001</strong> hatte Genentech unter seinen Employee Stock Option Plans Optionen<br />

ausstehend, die die Inhaber bei Ausübung zum Kauf von 46,6 Millionen Aktien zu Preisen<br />

zwischen USD 12,53 und USD 95,66 berechtigen. Am 31. Dezember <strong>2001</strong> waren von diesen ausstehenden<br />

Optionen 21,5 Millionen Optionen zur sofortigen Ausübung des Kaufrechts berechtigt.<br />

in Millionen CHF<br />

26. Darlehen<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Banken und<br />

anderen Finanz- und Kreditinstituten 3 290 4 427<br />

Kreditinstrumente 14 111 13 510<br />

Verbindlichkeiten aus aktivierten Leasingverträgen 563 206<br />

Sonstige Verbindlichkeiten 101 13<br />

Total Darlehen<br />

Abzüglich: Kurzfristige Anteile der langfristigen Darlehen<br />

18 065 18 156<br />

(Beträge innerhalb eines Jahres fällig) (1 670) (1 989)<br />

Total langfristige Darlehen 16 395 16 167<br />

Die kurzfristigen Darlehen betragen 7 335 Millionen Franken (2000: 5 451 Millionen Franken). Sie<br />

setzen sich aus den oben dargestellten kurzfristigen Anteilen der langfristigen Darlehen sowie<br />

kurzfristigen Bankdarlehen, Schulden gegenüber Banken und sonstigen kurzfristigen Darlehen im<br />

Gesamtbetrag von 5 665 Millionen Franken (2000: 3 462 Millionen Franken) zusammen.<br />

Die Darlehen des Jahres <strong>2001</strong> beinhalten 714 Millionen Franken kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

und 399 Millionen Franken langfristige Verbindlichkeiten aus den aktivierten «Synthetic Leases»<br />

von Genentech (siehe Anmerkung 12).<br />

Fälligkeiten der langfristigen Darlehen<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Innerhalb 1 Jahres 1 670 1 989<br />

Zwischen 1 und 2 Jahren 5 091 2 519<br />

Zwischen 2 und 3 Jahren 4 159 3 507<br />

Zwischen 3 und 4 Jahren 3 341 3 470<br />

Zwischen 4 und 5 Jahren 276 1 520<br />

Später 3 528 5 151<br />

Total langfristige Darlehen 18 065 18 156<br />

Die «LYONs»-Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar (siehe unten) werden als im Jahr<br />

fällig behandelt, in dem die Inhaber der Notes vom Konzern erstmalig deren Rückkauf verlangen<br />

können.<br />

Der Verkehrswert der langfristigen Darlehen beträgt 17,5 Milliarden Franken (2000: 20,8 Milliarden<br />

Franken). Dieser entspricht dem Barwert der zukünftigen Zahlungen für die Kreditinstrumente,<br />

die mit den Marktzinssätzen von Kreditinstrumenten mit ähnlichen Bonitätseinstufungen, Cashflows<br />

und Laufzeiten diskontiert wurden.<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Banken und anderen Finanzinstituten<br />

Die Zinssätze dieser hauptsächlich auf US-Dollar und Euro lautenden Verbindlichkeiten betragen<br />

im Durchschnitt rund 3,7% (2000: 5%). Die Fälligkeiten variieren zwischen 1 und 15 Jahren.


Kreditinstrumente<br />

Die Buchwerte der Kreditinstrumente des Konzerns sind in der nachfolgenden Tabelle dargestellt.<br />

Effektivzinssatz <strong>2001</strong> 2000<br />

Obligationen in Franken<br />

«Bullet» 2%, rückzahlbar 2003, nominal 1,25 Milliarden Franken 2,20% 1 247 1 245<br />

«Rodeo» 1,75%, rückzahlbar 2008, nominal 1 Milliarde Franken 2,83% 933 923<br />

Obligationen in US-Dollar<br />

«Bull Spread» 3,5%, rückzahlbar <strong>2001</strong>, nominal 1 Milliarde US-Dollar 5,13% – 1 610<br />

«Chameleon» 6,75%, rückzahlbar 2009, nominal 1 Milliarde US-Dollar 6,85% 1 667 1 622<br />

Obligationen in japanischen Yen<br />

«Samurai» 1%, rückzahlbar 2002, nominal 100 Milliarden Yen 4,80% 1 263 1 051<br />

Wandelanleihen in Franken<br />

«Helveticus», dividendengekoppelte Wandelanleihe,<br />

rückzahlbar 2003, nominal 1 Milliarde Franken 2,65% 215 215<br />

Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar<br />

«LYONs II», rückzahlbar 2010, nominal 2,15 Milliarden US-Dollar 7,12% 1 976 1 785<br />

«LYONs III», rückzahlbar 2012, nominal 3 Milliarden US-Dollar 6,48% 2 532 2 301<br />

«LYONs IV», rückzahlbar 2015, nominal 1,506 Milliarden US-Dollar 4,14% 1 462 1 363<br />

«LYONs V», rückzahlbar 2021, nominal 2,051 Milliarden US-Dollar 4,18% 1 544 –<br />

Wandelanleihen in japanischen Yen<br />

«Sumo» 0,25%, rückzahlbar 2005, nominal 104,6 Milliarden Yen 1,47% 1 265 1 388<br />

Limited Conversion Preferred Stock 3,00% 7 7<br />

Total Kreditinstrumente – 14 111 13 510<br />

Rückzahlung der «Bull Spread»-Obligationen in US-Dollar<br />

Am Rückzahlungsdatum, dem 16. Mai <strong>2001</strong>, hat der Konzern die 1991 ausgegebenen 3,5%-Obligationen<br />

in US-Dollar im Nominalwert von 1 Milliarde US-Dollar zurückbezahlt. Der Mittelabfluss<br />

betrug 1 734 Millionen Franken.<br />

Ausgabe von «LYONs V»-Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar umtauschbar in <strong>Roche</strong>-<br />

Genussscheine<br />

Am 25. Juli <strong>2001</strong> hat der Konzern Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar, rückzahlbar<br />

am 25. Juli 2021, im Nominalwert von 2 051 Millionen US-Dollar ausgegeben. Vor dem Rückzahlungsdatum<br />

können die Notes jederzeit in <strong>Roche</strong>-Genussscheine umgetauscht werden.<br />

Der Nettoerlös betrug 980 Millionen US-Dollar (1 689 Millionen Franken). Davon wurden<br />

3 535 Millionen Franken den Darlehen, 1 978 Millionen Franken dem nicht amortisierten Disagio,<br />

86 Millionen Franken den eigenen Mitteln (entsprechend den in der Wandelanleihe enthaltenen<br />

Umtauschoptionen) und 46 Millionen Franken den Verbindlichkeiten für latente Steuern zugeordnet.<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 115


Wandelanleihen in Franken<br />

«Helveticus»: Anstelle von Zinsen zu einem festen Satz wird je Wandelobligation im Nominalwert<br />

von CHF 9 530 jährlich am 31. Juli ein Ausschüttungsbetrag ausbezahlt. Dieser Ausschüttungsbetrag<br />

beträgt das zweihundertfache der ordentlichen und/oder ausserordentlichen Dividende,<br />

die für einen Genussschein der <strong>Roche</strong> Holding AG für das 19 Monate vor dem 31. Juli zu Ende<br />

gegangene Geschäftsjahr zur Auszahlung gelangte. Jede Wandelobligation ist während der Laufzeit<br />

jederzeit in 100 Genussscheine der <strong>Roche</strong> Holding AG umtauschbar. Gemäss den Anleihensbedingungen<br />

wird bei Umwandlung jeder Wandelobligation zusätzlich ein Barbetrag von 200<br />

Franken ausbezahlt.<br />

Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar<br />

«LYONS II»: Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs) umtauschbar. Das Tauschverhältnis<br />

beträgt 4,84495 ADSs pro USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Auf Verlangen<br />

des Inhabers wird der Konzern am 20. April 2003 Notes frühzeitig zum Kaufpreis von USD 617,78<br />

pro USD 1 000 Nominalwert zurückkaufen. Ausserdem kann der Konzern die Notes ab dem<br />

20. April 2003 jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung<br />

kündigen.<br />

116 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

«LYONS III»: Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs) umtauschbar. Das Tauschverhältnis<br />

beträgt 3,62514 ADSs pro USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Auf Verlangen<br />

des Inhabers wird der Konzern am 6. Mai 2004 und am 6. Mai 2008 Notes frühzeitig gegen bar<br />

zurückkaufen. Der Kaufpreis pro USD 1 000 Nominalwert beträgt an diesen Daten USD 605,29<br />

bzw. USD 778,01. Ausserdem kann der Konzern die Notes ab dem 6. Mai 2004 jederzeit zum<br />

Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung kündigen.<br />

«LYONS IV»: Die Notes sind in Genentech-Aktien umtauschbar. Das Tauschverhältnis beträgt<br />

8,65316 Genentech-Aktien pro USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Der Konzern hat<br />

das Recht, anstelle des Umtausches der Notes in Genentech-Aktien den Marktwert der Genentech-Aktien<br />

in bar auszubezahlen. Auf Verlangen des Inhabers wird der Konzern am 19. Januar<br />

2004 und am 19. Januar 2010 Notes zum Kaufpreis von USD 740,49 bzw. USD 872,35 pro USD<br />

1 000 Nominalwert zurückkaufen. Ausserdem kann der Konzern die Notes ab dem 19. Januar<br />

2004 jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung<br />

kündigen.<br />

«LYONS V»: Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs) umtauschbar. Das Tauschverhältnis<br />

beträgt 5,33901 ADSs pro USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Auf Verlangen<br />

des Inhabers wird der Konzern am 25. Januar 2005, am 25. Juli 2007 und am 25. Juli 2011 Notes<br />

frühzeitig gegen bar zurückkaufen. Der Kaufpreis pro USD 1 000 Nominalwert beträgt an diesen<br />

Daten USD 552,79, USD 604,74 bzw. USD 698,20. Ausserdem kann der Konzern die Notes ab<br />

dem 25. Juli 2007 jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten<br />

Rückzahlung kündigen.<br />

Wandelanleihen in japanischen Yen<br />

«Sumo»: Jede Wandelobligation im Nominalwert von 1 410 000 japanischen Yen ist während der<br />

Laufzeit jederzeit im Umtauschverhältnis 1,03292 in 100 Genussscheine der <strong>Roche</strong> Holding AG<br />

umtauschbar. Die Wandelobligationen werden am Ende der Laufzeit zum Emissionspreis (96,4%)<br />

zuzüglich Diskont zur gesamten Rückzahlung fällig.


Nicht amortisierte Disagios<br />

In den Buchwerten der Kreditinstrumente sind die folgenden nicht amortisierten Disagios<br />

enthalten:<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Obligationen in Franken 70 82<br />

Obligationen in US-Dollar 13 41<br />

Obligationen in Yen 17 55<br />

Wandelanleihen in Franken 1 1<br />

Null-Prozent-Wandelanleihen (Notes) in US-Dollar 7 115 5 443<br />

Wandelanleihen in japanischen Yen 74 103<br />

Total nicht amortisierter Disagio 7 290 5 725<br />

27. Derivative Finanzinstrumente<br />

in Millionen CHF<br />

Wenn angebracht, werden vom Konzern im Rahmen seiner Risikomanagement- und Handelsstrategie<br />

derivative Finanzinstrumente eingesetzt. Die Grundsätze sind in Anmerkung 2 dargelegt.<br />

Infolge des geänderten Grundsatzes der Rechnungslegung werden die derivativen Finanzinstrumente<br />

im Berichtsjahr zu Verkehrswerten bilanziert. Der geänderte Grundsatz und die für<br />

die Ermittlung der Verkehrswerte angewandten Methoden sind in Anmerkung 1 dargelegt.<br />

Der Verkehrswert der derivativen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2000 betrug 271 Millionen<br />

Franken, d.h. 65 Millionen mehr als der bilanzierte Buchwert.<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Fremdwährungsderivate<br />

– Devisentermingeschäfte und Währungsswaps 25 84<br />

– Optionen<br />

Zinssatzderivate<br />

21 17<br />

– Swaps (83) 5<br />

– Sonstige 1 1<br />

Sonstige derivative Finanzinstrumente 44 99<br />

Total Buchwert derivative Finanzinstrumente 8 206<br />

Bilanzierte Vermögenswerte (Verbindlichkeiten)<br />

Sonstiges Umlaufvermögen 19 661 247<br />

Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und Rechnungsabgrenzungen 21 (653) (41)<br />

Total bilanzierte Nettovermögenswerte<br />

(-verbindlichkeiten) 8 206<br />

Bilanzierung von Sicherungsgeschäften («Hedge accounting»)<br />

Mit der Einführung des neuen International Accounting Standards betreffend die Erfassung und<br />

Bewertung von Finanzinstrumenten hat der Konzern seine Grundsätze der Rechnungslegung für<br />

die Bilanzierung von Sicherungsgeschäften per 1. Januar <strong>2001</strong> an den neuen Standard angepasst.<br />

Wie in Anmerkung 1 dargestellt, müssen das Sicherungsinstrument und das zu sichernde Grundgeschäft<br />

jetzt mehrere strenge Anforderungen betreffend Dokumentation, Eintrittswahrscheinlichkeit,<br />

Wirksamkeit und verlässliche Bewertung erfüllen, damit die Absicherung als Sicherungsgeschäft<br />

bilanziert werden kann.<br />

Wie in Anmerkung 2 dargelegt, erfolgt das finanzielle Risikomanagement innerhalb des Konzerns<br />

gemäss den vom Management festgelegten Grundsätzen. Diese regeln die Absicherung von<br />

Wechselkurs-, Zinssatz-, Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken. Wenn angebracht, werden einzelne<br />

der oben erwähnten Risiken durch den Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten abgesichert.<br />

Aus wirtschaftlicher Sicht können viele dieser Transaktionen als Absicherung des finanziellen<br />

Risikos betrachtet werden. Sofern jedoch die Sicherungsbeziehung die vorgegebenen<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 117


118 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

strengen Anforderungen nicht erfüllt, qualifiziert die Absicherung nicht für die Bilanzierung als<br />

Sicherungsgeschäft. Das Sicherungsinstrument und das zu sichernde Grundgeschäft werden<br />

dann unabhängig voneinander so bilanziert, als ob zwischen diesen keine Sicherungsbeziehung<br />

bestehen würde. In diesem Zusammenhang eingesetzte derivative Finanzinstrumente werden zu<br />

ihren Verkehrswerten bilanziert und die Verkehrswertänderungen im Finanzertrag (-aufwand)<br />

ausgewiesen.<br />

Wegen des hohen administrativen Aufwandes für die Erfassung und Dokumentation werden generell<br />

nur bestimmte bedeutende Transaktionen als Sicherungsgeschäft bilanziert. Mit Ausnahme<br />

der nachfolgend dargestellten Sicherungsgeschäfte bestehen deshalb am 31. Dezember <strong>2001</strong> im<br />

Konzern keine «fair value hedges», «cash flow hedges» und «hedges of net investments in a foreign<br />

entity», die die strengen Anforderungen für die Bilanzierung als Sicherungsgeschäft erfüllen.<br />

«Fair value hedges»: Der Konzern hält Beteiligungen an mehreren Biotechnologieunternehmen,<br />

die im Allgemeinen grösseren Kursschwankungen als der gesamte Aktienmarkt ausgesetzt sind.<br />

Zur teilweisen Absicherung dieses Risikos werden vom Konzern derivative Finanzinstrumente<br />

wie «zero cost collars» und Termingeschäfte eingesetzt. Die Verkehrswertänderungen werden im<br />

Finanzertrag (-aufwand) ausgewiesen.<br />

«Cash flow hedges»: Im erwarteten Cashflow des Konzerns sind zukünftige Lizenzeinnahmen<br />

und Entwicklungsausgaben in Fremdwährungen enthalten. Zur teilweisen Absicherung des Transaktionsrisikos<br />

werden vom Konzern derivative Finanzinstrumente wie Fremdwährungsoptionen<br />

und Devisentermingeschäfte eingesetzt. Im Weiteren ist der zukünftige Cashflow der verzinslichen<br />

Finanzinvestitionen dem Zinssatzrisiko ausgesetzt. Zur teilweisen Absicherung dieses Risikos<br />

werden vom Konzern «Interest rate swap agreements» eingesetzt, die de facto zu einer festen Verzinsung<br />

eines Teils der variabel verzinslichen Finanzinvestitionen führen.<br />

Die Bewegungen der Verkehrswertreserven der vom Konzern als «cash flow hedges» bilanzierten<br />

Sicherungsgeschäfte sind in Anmerkung 24 dargestellt.<br />

in Millionen CHF<br />

28. Rückstellungen<br />

Restrukturierungs-<br />

Sonstige<br />

Rück- <strong>2001</strong> 2000<br />

rückstellungen stellungen Total Total<br />

Zu Jahresbeginn 428 3 567 3 995 4 354<br />

Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung<br />

einschliesslich Abspaltung von Givaudan3, 7 Restrukturierung der Division Pharma<br />

14 4 18 6<br />

6<br />

– Neu gebildete Rückstellungen 605 – 605 –<br />

– Während des Jahres verbrauchte Rückstellungen (239) – (239) –<br />

Für den Vitaminfall neu gebildete Rückstellungen5 Sonstige Rückstellungen<br />

– 760 760 –<br />

– Neu gebildete Rückstellungen 44 132 176 443<br />

– Nicht benötigte aufgelöste Rückstellungen (45) (251) (296) (165)<br />

– Während des Jahres verbrauchte Rückstellungen<br />

– Anstieg des Barwertes der Rückstellungen im<br />

(203) (787) (990) (970)<br />

Zeitablauf und aus Änderungen der Abzinsungsfaktoren10 – 97 97 77<br />

Umrechnungsdifferenzen und Sonstiges (8) (151) (159) 250<br />

Am Jahresende 596 3 371 3 967 3 995<br />

Davon:<br />

Kurzfristiger Anteil der Rückstellungen 309 1 543 1 852 1 959<br />

Langfristiger Anteil der Rückstellungen 287 1 828 2 115 2 036<br />

Total Rückstellungen 596 3 371 3 967 3 995


Restrukturierungsrückstellungen werden für geplante Restrukturierungsprogramme gebildet, die<br />

entweder ein vom Konzern abgedecktes Geschäftsfeld oder die Art, in der dieses Geschäft<br />

geführt wird, wesentlich verändern. Diese Rückstellungen beinhalten nur Ausgaben, die zwangsläufig<br />

im Zuge der Restrukturierung entstehen und nicht in Zusammenhang mit den laufenden<br />

Aktivitäten des Konzerns stehen. Die gebildeten Rückstellungen werden dem sonstigen betrieblichen<br />

Aufwand belastet, es sei denn, die Restrukturierung findet in den neu akquirierten<br />

Gesellschaften statt. In diesem Fall werden die Restrukturierungsrückstellungen in die Akquisitionsrechnung<br />

einbezogen und als Teil des Goodwills ausgewiesen (siehe auch Anmerkung 6<br />

zur Restrukturierung der Division Pharma).<br />

Die sonstigen Rückstellungen umfassen vor allem Rückstellungen für voraussichtliche gesetzliche,<br />

Umweltschutz- und ähnliche Verpflichtungen. In den sonstigen Rückstellungen sind die<br />

Rückstellungen für den Vitaminfall enthalten (siehe Anmerkung 5).<br />

29. Eventualverbindlichkeiten<br />

Politische, gesetzliche, steuerliche und regulatorische Entwicklungen, einschliesslich der Umweltschutzregelungen<br />

in den Ländern, in welchen <strong>Roche</strong> tätig ist, können die Aktivitäten und den<br />

Gewinn des Konzerns im Laufe der Zeit unterschiedlich stark beeinflussen. Die von <strong>Roche</strong> betriebenen<br />

Geschäftsbereiche bergen ebenfalls verschiedene Risiken. Art und Häufigkeit entsprechender<br />

Entwicklungen und Ereignisse, die nicht alle durch Versicherungsverträge gedeckt sind,<br />

wie auch deren Auswirkungen auf die zukünftigen Geschäftstätigkeiten und Gewinne sind nicht<br />

vorhersehbar.<br />

Vitaminfall<br />

Die für den Vitaminfall gebildeten Rückstellungen sind in Anmerkung 5 aufgeführt. Diese Rückstellungen<br />

stellen die gegenwärtig bestmögliche Einschätzung der gesamten Verbindlichkeit, die<br />

dem Konzern entstehen könnte, dar. Die Einschätzung basiert auf den gegenwärtig verfügbaren<br />

Informationen. Wegen der noch laufenden Verfahren und da neue Klagen erhoben werden<br />

könnten, ist es jedoch möglich, dass sich eine von dieser Einschätzung abweichende endgültige<br />

Verbindlichkeit ergibt.<br />

Rechtsstreit Igen<br />

Am 15. Februar 2002 hat der United States District Court of Maryland im Prozess zwischen <strong>Roche</strong><br />

Diagnostics GmbH, Deutschland (RDG) und Igen International, Inc. (Igen) ein Urteil gefällt. Inhalt<br />

der Klage sind Forderungen von Igen im Zusammenhang mit der Lizenzerteilung der Elektrolumineszenz-Technologie<br />

(ECL) an RDG. Das Geschworenengericht ist zum Schluss gelangt, dass<br />

verschiedene Verstösse gegen den Lizenzvertrag von wesentlicher Natur sind und Igen erlauben,<br />

diesen Vertrag aufzulösen. Das Gericht sprach Igen USD 105,4 Millionen Schadenersatz sowie<br />

USD 400 Millionen Strafschadenersatz zu. RDG wird gegen die Entscheidung Berufung einlegen.<br />

Aufgrund einer bestehenden gerichtlichen Verfügung kann der Lizenzvertrag nicht aufgelöst<br />

werden, bis alle Berufungsverfahren abgeschlossen sind. Während des Berufungsverfahrens wird<br />

RDG die Kundschaft weiterhin mit Produkten und Dienstleistungen beliefern, die auf der ECL-<br />

Technologie basieren, sowie die geplanten Innovationen auf diesem Gebiet weiter entwickeln.<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 119


120 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

RDG – und zuvor Boehringer Mannheim – prozessieren schon seit 1997 in dieser Angelegenheit.<br />

Als <strong>Roche</strong> Boehringer Mannheim übernahm, evaluierte RDG den Prozess mit Igen und nahm eine<br />

Überprüfung der von Boehringer Mannheim bereits gebildeten Rückstellungen vor. Basierend auf<br />

den heute vorliegenden Informationen hat RDG diese Rückstellungen erneut auf ihre Angemessenheit<br />

überprüft und ist zum Schluss gekommen, dass zurzeit keine zusätzlichen Rückstellungen<br />

gebildet werden müssen. Der zurückgestellte Gesamtbetrag entspricht den von RDG erwarteten<br />

Verbindlichkeiten, angepasst an die Wechselkursentwicklung und den Zeitwert des Geldes. Da<br />

der Rechtsstreit fortgeführt wird, ist es möglich, dass sich eine von den Rückstellungen abweichende<br />

endgültige Verbindlichkeit ergibt. Der zurückgestellte Gesamtbetrag, der bedeutend unter<br />

den vom Geschworenengericht zugesprochenen Beträgen liegt, wird nicht offengelegt, da er die<br />

Position von RDG im laufenden Rechtsstreit schwächen könnte.<br />

30. Konzerngeldflussrechnung<br />

in Millionen CHF<br />

Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten<br />

Der Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten entspricht dem Geldfluss aus den in den Divisionsübersichten<br />

dargestellten primären Geschäftstätigkeiten des Konzerns. Dieser wird nach der indirekten<br />

Methode, d.h. durch Adjustierung des Betriebsgewinns um die nicht geldwirksamen<br />

betrieblichen Erträge und Aufwendungen (z.B. Abschreibungen auf Sachanlagen und immateriellem<br />

Anlagevermögen sowie Wertminderungen des Anlagevermögens), berechnet. Der Geldfluss<br />

aus den primären Geschäftstätigkeiten und sonstigen betrieblichen Tätigkeiten wird in der<br />

Konzerngeldflussrechnung ausgewiesen. Der Geldfluss aus betrieblichen Tätigkeiten beinhaltet<br />

auch die auf alle Geschäftstätigkeiten bezahlten Ertragssteuern, wie z.B. die auf die Gewinne<br />

aus den Verkäufen von Genentech- und LabCorp-Aktien bezahlten Steuern.<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Konzerngewinn<br />

Ab-/Aufrechnung nichtbetrieblicher (Ertrag) Aufwand<br />

3 697 8 647<br />

– (Finanzertrag)-aufwand, netto10 (1 515) (2 337)<br />

– Ertragssteuern11 1 038 2 272<br />

– Änderungen der Grundsätze der Rechnungslegung1 – (1 395)<br />

– Minderheitsanteile25 34 (33)<br />

– Anteile am Ergebnis assoziierter Gesellschaften14 (7) (23)<br />

Betriebsgewinn 3 247 7 131<br />

Abschreibungen auf Sachanlagen12 1 433 1 374<br />

Abschreibungen auf immateriellem Anlagevermögen13 1 553 1 474<br />

Wertminderung des Anlagevermögens12, 13 18 1 147<br />

Gewinn aus dem Verkauf von Genentech-Aktien4 – (3 949)<br />

Vitaminfall5 760 –<br />

Restrukturierungskosten der Division Pharma6 777 –<br />

Dem Aufwand belastete Aufwertung der Vorräte von Genentech3 – 158<br />

Aufwand für Personalvorsorgeeinrichtungen mit Leistungsprimat8 264 298<br />

Sonstige Adjustierungen (114) (388)<br />

Geldfluss aus primären Geschäftstätigkeiten 7 938 7 245


Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten<br />

Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten umfasst primär die Erlöse und Zahlungen aus den<br />

vom Konzern ausgegebenen und zurückbezahlten Kreditinstrumenten. Eingeschlossen werden<br />

auch die auf diese Instrumente bezahlten Zinsen und Dividenden sowie der Geldfluss aus kurzfristigen<br />

Finanzierungen und Finanzierungsleasing. Der Geldfluss aus Finanzierungstätigkeiten<br />

dient dem Ausweis der zwischen dem Konzern und den Eigen- und Fremdkapitalgebern erfolgten<br />

Transaktionen.<br />

Bei den kurzfristigen Darlehen wird der sich aus vielen Transaktionen mit kurzer Laufzeit zusammensetzende<br />

Geldfluss zum Nettobetrag ausgewiesen.<br />

Aufnahme von langfristigen Darlehen <strong>2001</strong> 2000<br />

«LYONs V»-Null-Prozent-Wandelanleihe (Notes) in US-Dollar fällig 2021 26 1 689 –<br />

«LYONs IV»-Null-Prozent-Wandelanleihe (Notes) in US-Dollar fällig 2015 26 – 1 562<br />

«Sumo»- 0,25%-Wandelanleihe in japanischen Yen fällig 2005 26 – 1 599<br />

Langfristige Darlehen von Banken und sonstige Darlehen 26 421 982<br />

Total 2 110 4 143<br />

Rückzahlung von langfristigen Darlehen <strong>2001</strong> 2000<br />

Rückzahlung «Bull Spread» 2,75%-Obligationen in US-Dollar 26 (1 734) –<br />

Rückzahlung «Knock Out» 2,75%-Obligationen in US-Dollar 26 – (1 648)<br />

Ausübung «Helveticus», dividendengekoppelte Wandelanleihen in Franken 26 – (659)<br />

Langfristige Darlehen von Banken und sonstige Darlehen 26 (1 074) (755)<br />

Total (2 808) (3 062)<br />

Zins- und Dividendenzahlungen <strong>2001</strong> 2000<br />

Zinszahlungen (919) (902)<br />

Dividendenzahlungen (981) (835)<br />

Total (1 900) (1 737)<br />

Geldfluss aus Investitionstätigkeiten<br />

Der Geldfluss aus Investitionstätigkeiten umfasst vor allem Aufwendungen des Konzerns für den<br />

Kauf von Sachanlagen und immateriellem Anlagevermögen sowie Aufwendungen und Erlöse aus<br />

dem Kauf und Verkauf von Konzerngesellschaften, assoziierten Gesellschaften und Geschäftsbereichen.<br />

Ebenso wird der Geldfluss aus dem Wertschriftenportfolio und sonstigen Investitionen<br />

des Konzerns einschliesslich der auf diese Vermögenswerte erhaltenen Zins- und Dividendenzahlungen<br />

in den Geldfluss aus Investitionstätigkeiten einbezogen. Der Geldfluss aus Investitionstätigkeiten<br />

zeigt die in das Betriebsvermögen reinvestierten Mittel und die finanziellen Auswirkungen<br />

von Änderungen der Konzernstruktur, sowie die mit den sonstigen Investitionen<br />

des Konzerns erzielten liquiden Mittel.<br />

Da sich das Wertschriftenportfolio des Konzerns aus vielen, nicht langfristig gehaltenen Positionen<br />

zusammensetzt, wird der Geldfluss aus dem Kauf und Verkauf von Wertschriften einschliesslich<br />

der Erträge, Kapitalgewinne und -verluste zum Nettobetrag ausgewiesen.<br />

Kauf von Konzerngesellschaften, Beteiligungen<br />

an assoziierten Gesellschaften und Produkten <strong>2001</strong> 2000<br />

Amira 3 (159) –<br />

Kapitalausstattung Basilea 14 – (206)<br />

Sonstige Akquisitionen 3 (16) (2 480)<br />

Total (175) (2 686)<br />

Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung 121


122 Anmerkungen zur konsolidierten Jahresrechnung<br />

Verkauf von Konzerngesellschaften,<br />

Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Produkten <strong>2001</strong> 2000<br />

Erlös aus dem Verkauf von Genentech-Aktien 3 – 4 599<br />

Erlös aus dem Verkauf von LabCorp-Aktien 14 1 420 1 123<br />

Sonstige Desinvestitionen 3 – 1 087<br />

Total 1 420 6 809<br />

Zins- und Dividendeneinnahmen <strong>2001</strong> 2000<br />

Zinseinnahmen 672 542<br />

Dividendeneinnahmen 161 201<br />

Total 833 743<br />

31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag<br />

Division Vitamine und Feinchemikalien<br />

Der Konzern überprüft die strategischen Möglichkeiten betreffend die weitere Entwicklung der<br />

Division. Bis zur Verabschiedung des <strong>Geschäftsbericht</strong>s hat die Geschäftsleitung keinen detaillierten<br />

formellen Plan genehmigt. Ebenso ist keine Mitteilung über das beabsichtigte weitere<br />

Vorgehen des Konzerns erfolgt. Die Division wurde deshalb als fortgeführtes Geschäft in die<br />

konsolidierte Jahresrechnung einbezogen.<br />

Verkauf von LabCorp-Aktien<br />

Am 21. Februar 2002 hat LabCorp ein Registrierungsdokument bei der Börsenaufsichtskommission<br />

(SEC) in den USA eingereicht. Dieses bezieht sich auf den vom Konzern geplanten<br />

öffentlichen Verkauf von weiteren 7 Millionen Aktien, mit der Option des zusätzlichen Verkaufs<br />

von 0,7 Millionen Aktien bei Überzeichnung des Angebots. Bei Zeichnung und Verkauf<br />

der 7,7 Millionen Aktien geht die Beteiligung des Konzerns an LabCorp von zirka 15% auf rund<br />

4% zurück.


Bericht des Konzernrechnungsprüfers<br />

An die Generalversammlung der <strong>Roche</strong> Holding AG, Basel<br />

Als Konzernrechnungsprüfer haben wir die konsolidierte Jahresrechnung des <strong>Roche</strong>-Konzerns<br />

auf den Seiten 78–122 für das am 31. Dezember <strong>2001</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die konsolidierte Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat der <strong>Roche</strong> Holding AG verantwortlich,<br />

während unsere Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen,<br />

dass wir die gesetzlichen Anforderungen nach schweizerischem Recht hinsichtlich Befähigung<br />

und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes sowie nach<br />

den International Standards on Auditing der International Federation of Accountants. Danach<br />

ist eine Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wesentliche Fehlaussagen in der konsolidierten<br />

Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Beträge<br />

und Angaben der konsolidierten Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis<br />

von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze,<br />

die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der konsolidierten<br />

Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende<br />

Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die konsolidierte Jahresrechnung des <strong>Roche</strong>-Konzerns<br />

für das am 31. Dezember <strong>2001</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen<br />

entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den<br />

International Accounting Standards und entspricht schweizerischem Gesetz.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende konsolidierte Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

PricewaterhouseCoopers AG<br />

William D. Kirst Richard T. G. Winter<br />

Basel, 25. Februar 2002<br />

Bericht des Konzernrechnungsprüfers 123


124 Mehrjahresübersicht<br />

Mehrjahresübersicht<br />

Statistische Daten gemäss konsolidierter Jahresrechnung<br />

in Millionen CHF<br />

Erfolgsrechnung<br />

Verkäufe<br />

EBITDA<br />

Betriebsgewinn<br />

Konzerngewinn<br />

Forschung und Entwicklung<br />

in Millionen CHF<br />

Bilanz<br />

Anlagevermögen<br />

Umlaufvermögen<br />

Total Vermögen<br />

Eigene Mittel<br />

Minderheitsanteile<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Investitionen in Sachanlagen<br />

Mitarbeitende<br />

Personalbestand am Jahresende<br />

Verhältniszahlen<br />

Konzerngewinn in % der Verkäufe<br />

Konzerngewinn in % der eigenen Mittel<br />

Forschung und Entwicklung in % der Verkäufe<br />

Current ratio %<br />

Eigenkapital und Minderheitsanteile in % des Vermögens<br />

Verkäufe pro Mitarbeiter in 1000 CHF<br />

Angaben über Titel<br />

Anzahl Aktien<br />

Anzahl Genussscheine<br />

Total Anzahl Aktien und Genussscheine<br />

Gesamtdividende in Millionen CHF<br />

Konzerngewinn je Aktie und Genussschein in CHF (verwässert)<br />

Dividende je Aktie und Genussschein in CHF<br />

Barauszahlungen und Optionen zusätzlich zur Dividende (adjustiert) in CHF<br />

Barauszahlungen und Optionen zusätzlich zur Dividende (nicht adjustiert) in CHF<br />

1992 1993<br />

12 953 14 315<br />

2 893 3 278<br />

2 013 2 348<br />

1 916 2 478<br />

1 998 2 269<br />

9 293 9 522<br />

18 290 21 404<br />

27 583 30 926<br />

16 046 17 914<br />

581 625<br />

6 809 7 921<br />

4 147 4 466<br />

1 293 1 407<br />

56 335 56 082<br />

15 17<br />

12 14<br />

15 16<br />

441 479<br />

60 60<br />

230 255<br />

1 600 000 1 600 000<br />

7 025 627 7 025 627<br />

8 625 627 8 625 627<br />

312 404<br />

222 287<br />

37 48<br />

– –<br />

– –<br />

Die dargestellten Daten basieren auf der konsolidierten Jahresrechnung. Die sich aus den Änderungen der International<br />

Accounting Standards ergebenden Änderungen der Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns sowie der im Jahr <strong>2001</strong><br />

durchgeführte Split der Titel im Verhältnis 1:100 wurden nicht rückwirkend angewandt.<br />

a) Sofern die 1991 zugeteilte Option bis zum spätesten Ausübungsdatum gehalten wurde.<br />

b) In Ergänzung zur normalen Dividende genemigten die Aktionäre für jede Aktie und jeden Genussschein eine besondere<br />

Jubiläumsoption RO 100 im Wert von CHF 36 am Zuteilungstag oder, nach Wahl des Inhabers, den gleichen<br />

Betrag von CHF 36 in bar.<br />

c) Der Konzerngewinn 1997 und die darauf basierenden Verhältniszahlen entsprechen den Ergebnissen nach den<br />

Sonderbelastungen von CHF 6 308 Millionen nach Steuern aus der Corange-Akquisition und beinhalten Corange nur<br />

in Bezug auf die Bilanzdaten.


1994 1995 1996 1997 c) 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

14 748 14 722 15 966 18 767 24 662 27 567 28 672 29 163<br />

3 635 4 176 4 629 5 076 6 423 8 874 11 126 6 438<br />

2 656 3 057 3 420 3 590 4 350 6 421 7 131 3 247<br />

2 860 3 372 3 899 (2 031) 4 392 5 764 8 647 3 697<br />

2 332 2 290 2 446 2 903 3 408 3 782 3 950 3 893<br />

13 549 12 632 15 487 32 453 27 952 35 800 34 798 36 411<br />

22 684 22 932 24 289 22 323 27 927 34 631 34 737 38 875<br />

36 233 35 564 39 776 54 776 55 879 70 431 69 535 75 286<br />

16 422 17 554 20 780 18 250 21 666 26 954 27 608 28 973<br />

861 799 835 1 187 1 149 3 047 4 428 4 894<br />

10 034 11 554 12 727 21 181 21 416 25 574 23 642 25 772<br />

8 916 5 657 5 434 14 158 11 648 14 856 13 857 15 647<br />

1 355 1 490 1 624 1 802 1 883 2 150 2 183 1 931<br />

61 381 50 497 48 972 51 643 66 707 67 695 64 758 63 717<br />

19 23 24 –11 18 21 30 13<br />

17 19 19 –11 20 21 31 13<br />

16 16 15 15 14 14 14 13<br />

254 405 447 158 240 233 251 248<br />

48 51 54 36 41 43 46 45<br />

240 292 326 363 370 407 443 458<br />

1 600 000 1 600 000 1 600 000 1 600 000 1 600 000 1 600 000 1 600 000 160 000 000<br />

7 025 627 7 025 627 7 025 627 7 025 627 7 025 627 7 025 627 7 025 627 702 562 700<br />

8 625 627 8 625 627 8 625 627 8 625 627 8 625 627 8 625 627 8 625 627 862 562 700<br />

474 552 647 716 750 863 e) 992 1 121 f)<br />

332 391 452 (235) 509 668 1 024 4,37<br />

55 64 b) 75 83 87 100 e) 115 1,30 f)<br />

77 a) – 36 – 190 d) – – –<br />

153 a) – 36 – 190 d) – – –<br />

d) Sofern die 1996 zugeteilte Option bis zum spätesten Ausübungsdatum gehalten wurde.<br />

e) In der Dividende 1999 nicht enthalten ist die im Zusammenhang mit der Abspaltung der Division Riechstoffe und Aromen<br />

ausgeschüttete Sonderdividende.<br />

f) Dividende <strong>2001</strong> gemäss Vorschlag des Verwaltungsrates.<br />

Mehrjahresübersicht 125


126 Mehrjahresübersicht<br />

Verkäufe nach Divisionen<br />

in Millionen CHF<br />

Pharma<br />

Diagnostics<br />

Vitamine und Feinchemikalien<br />

Riechstoffe und Aromen<br />

Total<br />

Geografische Verteilung der Verkäufe<br />

Schweiz<br />

Europäische Union<br />

Übriges Europa<br />

Europa<br />

Nordamerika<br />

Lateinamerika<br />

Asien<br />

Afrika, Australien und Ozeanien<br />

Total<br />

Investitionen in Sachanlagen<br />

Pharma<br />

Diagnostics<br />

Vitamine und Feinchemikalien<br />

Riechstoffe und Aromen<br />

Übrige<br />

Total<br />

in Millionen CHF<br />

in Millionen CHF<br />

Geografische Verteilung der Investitionen in Sachanlagen<br />

Schweiz<br />

Europäische Union<br />

Übriges Europa<br />

Europa<br />

Nordamerika<br />

Lateinamerika<br />

Asien<br />

Afrika, Australien und Ozeanien<br />

Total<br />

1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

12 070 14 376 16 487 17 686 18 723<br />

966 4 616 5 282 6 252 6 900<br />

3 803 3 630 3 649 3 571 3 540<br />

1 928 2 040 2 149 1 163 –<br />

18 767 24 662 27 567 28 672 29 163<br />

320 445 455 509 513<br />

5 588 8 799 9 326 9 012 9 000<br />

841 1 017 1 090 1 266 1 282<br />

6 749 10 261 10 871 10 787 10 795<br />

6 974 8 698 10 130 10 636 11 264<br />

1 991 2 455 2 577 2 928 2 827<br />

2 333 2 453 3 109 3 394 3 418<br />

720 795 880 927 859<br />

18 767 24 662 27 567 28 672 29 163<br />

1 204 858 963 1 132 1 051<br />

128 439 568 603 558<br />

394 442 450 372 284<br />

71 144 165 68 –<br />

5 – 4 8 38<br />

1 802 1 883 2 150 2 183 1 931<br />

in Millionen CHF<br />

307 295 335 361 272<br />

457 703 826 731 613<br />

13 28 30 31 51<br />

777 1 026 1 191 1 123 936<br />

793 591 668 610 717<br />

74 98 133 229 138<br />

138 141 124 173 112<br />

20 27 34 48 28<br />

1 802 1 883 2 150 2 183 1 931


Holding- und Finanzgesellschaften<br />

Boehringer Mannheim (Far East) Pte. Ltd., Singapur<br />

Corange Deutschland Holding GmbH, Mannheim, Deutschland<br />

Corange Ltd., Hamilton, Bermuda<br />

Hoffmann-La <strong>Roche</strong> France SAS, Neuilly-sur-Seine, Frankreich<br />

<strong>Roche</strong> Capital Corporation, Panama City, Panama<br />

<strong>Roche</strong> Capital Market International Limited, St. Peter Port, Guernsey<br />

<strong>Roche</strong> Capital Transactions Limited, Hamilton, Bermuda<br />

<strong>Roche</strong> (China) Limited, Shanghai, China<br />

<strong>Roche</strong> Deutschland Holding GmbH, Grenzach-Wyhlen, Deutschland<br />

<strong>Roche</strong> Financial Management, Inc., Panama City, Panama<br />

<strong>Roche</strong> Financial Products Limited, Hamilton, Bermuda<br />

<strong>Roche</strong> Finanz AG, Basel, Schweiz<br />

<strong>Roche</strong> Holding (UK) Limited, Welwyn Garden City, Grossbritannien<br />

<strong>Roche</strong> Holdings, Inc., Wilmington, Delaware, USA<br />

<strong>Roche</strong> International Finance (Bermuda) Ltd, Hamilton, Bermuda<br />

<strong>Roche</strong> International Finance Corporation Limited, St. Peter Port, Guernsey<br />

<strong>Roche</strong> International Ltd., Hamilton, Bermuda<br />

<strong>Roche</strong> Kapitalmarkt AG, Basel, Schweiz<br />

<strong>Roche</strong> Pharmholding B.V., Mijdrecht, Niederlande<br />

<strong>Roche</strong> Treasury Management Europe Ltd, Basel, Schweiz<br />

<strong>Roche</strong> Vitamins Holding AG, Basel, Schweiz<br />

Sapac Corporation, Ltd., Montevideo, Uruguay<br />

Syntex Corporation, Panama City, Panama<br />

Die obigen Gesellschaften werden vom Konzern grundsätzlich vollständig gehalten.<br />

Holding- und Finanzgesellschaften 127


128 <strong>Roche</strong>-Titel<br />

<strong>Roche</strong>-Titel<br />

Kursentwicklung der Aktie<br />

1992<br />

1993<br />

in CHF<br />

<strong>Roche</strong>-Aktie (adjustiert) Swiss Market Index (angeglichen)<br />

1994<br />

Kursentwicklung des Genussscheins<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

in CHF<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

1999<br />

<strong>Roche</strong>-Genussschein (adjustiert) Swiss Market Index (angeglichen)<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

Kursentwicklung des American Depositary Receipt (ADR)<br />

1992<br />

1993<br />

1994<br />

1995<br />

1996<br />

1997<br />

1998<br />

in USD<br />

<strong>Roche</strong> ADR (adjustiert) S&P 500 Index (angeglichen)<br />

Ein <strong>Roche</strong> American Depositary Receipt (ADR) entspricht einem <strong>Roche</strong>-Genussschein. Die ADRs werden auf dem<br />

amerikanischen Over-the-Counter Market seit Juli 1992 gehandelt.<br />

1998<br />

1999<br />

1999<br />

2000<br />

2000<br />

2000<br />

<strong>2001</strong><br />

<strong>2001</strong><br />

<strong>2001</strong><br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

200<br />

160<br />

120<br />

80<br />

40<br />

0<br />

140<br />

120<br />

100<br />

80<br />

60<br />

40<br />

20<br />

0


Anzahl Aktien und Genussscheine a)<br />

Börsensymbole<br />

Anzahl Aktien<br />

(Nennwert 1997–2000: CHF 100,<br />

<strong>2001</strong>: CHF 1,00)<br />

Anzahl Genussscheine<br />

(ohne Nennwert)<br />

Total Anzahl Aktien<br />

und Genussscheine<br />

c) in CHF<br />

Angaben je Titel<br />

Konzerngewinn<br />

Eigene Mittel<br />

Dividende<br />

Börsenkurs der Aktieb) Höchst<br />

Tiefst<br />

Jahresende<br />

Börsenkurs des Höchst<br />

Genussscheinsb) Tiefst<br />

Jahresende<br />

Historische Börsenkurse (nicht adjustiert)<br />

Aktien Jahresende<br />

Genussscheine Jahresende<br />

Börsenkapitalisierung (nicht adjustiert)<br />

Jahresende<br />

in Millionen CHF<br />

Kennzahlen (Jahresende)<br />

Konzerngewinn in % der eigenen Mittel<br />

Dividendenrendite Aktie in %<br />

Dividendenrendite Genussschein in %<br />

Kurs/Gewinn-Verhältnis Aktie<br />

(nicht adjustiert)<br />

Kurs/Gewinn-Verhältnis Genussschein<br />

(nicht adjustiert)<br />

1997 1998 1999 2000 <strong>2001</strong><br />

1 600 000 1 600 000 1 600 000 1 600 000 160 000 000<br />

7 025 627 7 025 627 7 025 627 7 025 627 702 562 700<br />

8 625 627 8 625 627 8 625 627 8 625 627 862 562 700<br />

(235) d) 509 668 1 024 4,37<br />

2 116 2 512 3 125 3 201 33,59<br />

83 87 100 e) 115 1,30 f)<br />

23 066 26 278 27 348 26 375 201,00<br />

14 623 20 633 24 210 16 800 114,00<br />

21 898 24 210 25 305 20 100 136,00<br />

14 379 17 112 18 760 18 755 165,35<br />

10 095 13 085 15 489 14 900 95,10<br />

14 059 16 245 18 319 16 510 118,50<br />

22 500 24 875 26 000 20 100 136,00<br />

14 505 16 760 18 900 16 510 118,50<br />

137 907 157 550 174 384 148 153 105 014<br />

–11 d) 20 21 31 13<br />

0,4 0,3 0,4 0,6 1,0<br />

0,6 0,5 0,5 0,7 1,1<br />

–96 49 39 20 31<br />

–62 33 28 16 27<br />

a) Jeder Genussschein hat den gleichen Anteil am Bilanzgewinn und an dem nach Rückzahlung des Aktienkapitals und<br />

des Partizipationskapitals (sofern vorhanden) verbleibenden Liquidationsergebnis wie eine Aktie. Die Titel sind an der<br />

Schweizer Börse kotiert. Es gibt keine Einschränkungen hinsichtlich des Besitzes von <strong>Roche</strong>-Aktien und -Genussscheinen.<br />

b) Die Börsenkurse entsprechen den Tagesschlusskursen. Die Börsenkurse vor dem 8. Juni 2000 wurden um die Auswirkungen<br />

der Abspaltung von Givaudan adjustiert. Die von unabhängigen Finanzinstituten übernommenen Adjustierungsfaktoren<br />

betragen 0,97325 (Aktien) und 0,96925 (Genussscheine).<br />

c) Für die Berechnung des Konzerngewinns je Titel (vor dem Jahr 2000) und der Börsenkapitalisierung werden die vom<br />

Konzern gehaltenen eigenen Eigenkapitalinstrumente als ausstehend betrachtet.<br />

d) Der Konzerngewinn 1997 und die darauf bezogenen Kennzahlen werden nach den Sonderbelastungen von 6 308 Millionen<br />

Franken, nach Steuern, aus der Corange-Akquisition ausgewiesen und beinhalten Corange nur in Bezug auf die Bilanzdaten.<br />

e) In der Dividende 1999 nicht enthalten ist die im Zusammenhang mit der Abspaltung der Division Riechstoffe und<br />

Aromen ausgeschüttete Sonderdividende.<br />

f) Dividende <strong>2001</strong> gemäss Vorschlag des Verwaltungsrates.<br />

Aktie Genussschein American Depositary Receipt<br />

Reuters ROCZ.S ROCZg.S ROHHY.PK<br />

Bloomberg RO SW ROG SW ROHHY US<br />

SWX Swiss Exchange RO ROG –<br />

<strong>Roche</strong>-Titel 129


130 <strong>Roche</strong>-Titel<br />

Ausstehende Anleihen<br />

Anleihe<br />

«Samurai» 1994–15. Mai 2002<br />

Nominalbetrag: JPY 100 Milliarden<br />

Coupon: 1%<br />

Emittent: <strong>Roche</strong> Financial<br />

Management, Inc.<br />

Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />

Optionen: Auf <strong>Roche</strong>-Genussscheine<br />

«LYONs» 1995–20. April 2010<br />

Nominalwert: USD 2 150 000 000<br />

Coupon: Keine<br />

Emittent: <strong>Roche</strong> Holdings, Inc.<br />

Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />

Umtauschrecht: In <strong>Roche</strong> American<br />

Depositary Shares<br />

«Helveticus» 1995–31. Juli 2003<br />

Nominalwert: CHF 1 000 650 000<br />

Coupon: Zweihundertfache ordentliche<br />

und/oder ausserordentliche<br />

Dividende des <strong>Roche</strong>-Genussscheines<br />

Emittent: <strong>Roche</strong> Capital Market<br />

International Limited<br />

Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />

Umtauschrecht: In <strong>Roche</strong>-Genussscheine<br />

«LYONs» 1997–6. Mai 2012<br />

Nominalwert: USD 3 000 000 000<br />

Coupon: Keine<br />

Emittent: <strong>Roche</strong> Holdings, Inc.<br />

Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />

Umtauschrecht: In <strong>Roche</strong> American<br />

Depositary Shares<br />

Wandelbedingungen und Optionen<br />

Die Optionen wurden am 15. Juni 1998 ausgeübt. Jeder Inhaber<br />

von 100 Optionen erhielt CHF 7 100 in bar ausbezahlt.<br />

Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs)<br />

umtauschbar. Das Tauschverhältnis beträgt 4,84495 ADSs pro<br />

USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Das Tauschverhältnis<br />

wurde entsprechend den Anleihensbedingungen vom<br />

20. April 1995 mit Wirksamkeit per 4. Mai <strong>2001</strong> angepasst. Auf<br />

Verlangen des Inhabers wird der Konzern am 20. April 2003<br />

Notes frühzeitig zum Kaufpreis von USD 617,78 pro USD 1 000<br />

Nominalwert zurückkaufen. Ausserdem kann der Konzern die<br />

Notes ab dem 20. April 2003 jederzeit zum Emissionspreis<br />

zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung<br />

kündigen.<br />

Jede Wandelobligation im Nominalwert von CHF 9 530 ist<br />

während der Laufzeit jederzeit in einen Genussschein der <strong>Roche</strong><br />

Holding AG umtauschbar. Gemäss den Anleihensbedingungen<br />

wird bei Umwandlung jeder Wandelobligation im Nominalwert<br />

von CHF 9 530 zusätzlich ein Barbetrag von CHF 200 ausbezahlt.<br />

Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs)<br />

umtauschbar. Das Tauschverhältnis beträgt 3,62514 ADSs pro<br />

USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Das Tauschverhältnis<br />

wurde entsprechend den Anleihensbedingungen vom<br />

6. Mai 1997 mit Wirksamkeit per 4. Mai <strong>2001</strong> angepasst. Auf<br />

Verlangen des Inhabers wird der Konzern am 6. Mai 2004 und<br />

am 6. Mai 2008 Notes frühzeitig gegen bar zurückkaufen.<br />

Der Kaufpreis pro USD 1 000 Nominalwert beträgt an diesen<br />

Daten USD 605,29 bzw. USD 778,01. Ausserdem kann der<br />

Konzern die Notes ab dem 6. Mai 2004 jederzeit zum Emissionspreis<br />

zuzüglich Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung<br />

kündigen.


Ausstehende Anleihen<br />

Anleihe<br />

«Rodeo» 1998–20. März 2008<br />

Nominalbetrag: CHF 1 000 000 000<br />

Coupon: 1,75%<br />

Emittent: <strong>Roche</strong> Kapitalmarkt AG<br />

Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />

Optionen: Auf <strong>Roche</strong>-Genussscheine<br />

«Bullet» 1998–21. März 2003<br />

Nominalbetrag: CHF 1 250 000 000<br />

Coupon: 2%<br />

Emittent: <strong>Roche</strong> International Finance<br />

Corporation Limited<br />

Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />

«Chameleon» 1999–6. Juli 2009<br />

Nominalbetrag: USD 1 000 000 000<br />

Coupon: 6,75%<br />

Emittent: <strong>Roche</strong> Holdings, Inc.<br />

Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />

«LYONs» 2000–19. Januar 2015<br />

Nominalbetrag: USD 1 506 342 000<br />

Coupon: Keine<br />

Emittent: <strong>Roche</strong> Holdings, Inc.<br />

Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />

Umtauschrecht: In Genentech<br />

Common Stock<br />

«Sumo» 2000–25. März 2005<br />

Nominalbetrag: JPY 104 600 000 000<br />

Coupon: 0,25%<br />

Emittent: <strong>Roche</strong> Holdings, Inc.<br />

Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />

Umtauschrecht: In <strong>Roche</strong>-Genussscheine<br />

Wandelbedingungen und Optionen<br />

Die Optionen verfielen nicht ausgeübt am 20. März <strong>2001</strong>.<br />

–<br />

–<br />

Die Notes sind in Genentech-Aktien umtauschbar. Das Tauschverhältnis<br />

beträgt 8,65316 Genentech-Aktien pro USD 1 000<br />

Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Der Konzern hat das<br />

Recht, anstelle des Umtausches der Notes in Genentech-Aktien<br />

den Marktwert der Genentech-Aktien in bar auszubezahlen.<br />

Auf Verlangen des Inhabers wird der Konzern am 19. Januar<br />

2004 und am 19. Januar 2010 Notes zum Kaufpreis von<br />

USD 740,49 bzw. USD 872,35 pro USD 1 000 Nominalwert<br />

zurückkaufen. Ausserdem kann der Konzern die Notes ab<br />

dem 19. Januar 2004 jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich<br />

Diskont zur teilweisen oder gesamten Rückzahlung kündigen.<br />

Jede Wandelobligation im Nominalwert von JPY 1 410 000<br />

ist während der Laufzeit jederzeit im Umtauschverhältnis<br />

1,03292 in hundert Genussscheine der <strong>Roche</strong> Holding AG<br />

umtauschbar. Die Wandelobligationen werden am Ende der<br />

Laufzeit zum Emissionspreis (96,4%) zuzüglich Diskont zur<br />

gesamten Rückzahlung fällig.<br />

Entsprechend den Optionsbedingungen wurde das Umtauschverhältnis<br />

am 8. Juni 2000 und am 4. Mai <strong>2001</strong> adjustiert.<br />

<strong>Roche</strong>-Titel 131


132 <strong>Roche</strong>-Titel<br />

Ausstehende Anleihen<br />

Anleihe<br />

«LYONs» <strong>2001</strong>–25. Juli 2021<br />

Nominalwert: USD 2 051 371 000<br />

Coupon: Keine<br />

Emittent: <strong>Roche</strong> Holdings, Inc.<br />

Keep well: <strong>Roche</strong> Holding AG<br />

Umtauschrecht: In <strong>Roche</strong> American<br />

Depositary Shares<br />

Wandelbedingungen und Optionen<br />

Die Notes sind in American Depositary Shares (ADSs)<br />

umtauschbar. Das Tauschverhältnis beträgt 5,33901 ADSs pro<br />

USD 1 000 Nominalwert bei Fälligkeit der Notes. Auf Verlangen<br />

des Inhabers wird der Konzern am 25. Januar 2005, am 25. Juli<br />

2007 und am 25. Juli 2011 Notes frühzeitig gegen bar zurückkaufen.<br />

Der Kaufpreis pro USD 1 000 Nominalwert beträgt an<br />

diesen Daten USD 552,79, USD 604,74 bzw. USD 698,20.<br />

Ausserdem kann der Konzern die Notes ab dem 25. Juli 2007<br />

jederzeit zum Emissionspreis zuzüglich Diskont zur teilweisen<br />

oder gesamten Rückzahlung kündigen.


Erfolgsrechnung<br />

<strong>Roche</strong> Holding AG, Basel<br />

Jahresrechnung<br />

in Millionen CHF<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Ertrag<br />

Beteiligungsertrag 1 384 1 335<br />

Zinsertrag aus Darlehen an Konzerngesellschaften 78 71<br />

Zins- und Wertschriftenertrag 5 12<br />

Übriger Ertrag 156 60<br />

Total Ertrag 1 623 1 478<br />

Aufwand<br />

Finanzaufwand (5) (2)<br />

Verwaltungsaufwand (17) (14)<br />

Übriger Aufwand (147) (93)<br />

Total Aufwand (169) (109)<br />

Jahresgewinn vor Steuern 1 454 1 369<br />

Steuern (6) (9)<br />

Jahresgewinn 1 448 1 360<br />

Jahresrechnung 133


134 Jahresrechnung<br />

in Millionen CHF<br />

Bilanz per 31. Dezember<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Anlagevermögen<br />

Beteiligungen 3 835 3 871<br />

Darlehen an Konzerngesellschaften 1 228 807<br />

Total Anlagevermögen 5 063 4 678<br />

Umlaufvermögen<br />

Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften 2 624 2 380<br />

Andere Forderungen 3 245<br />

Aktive Rechnungsabgrenzungen 1 1<br />

Wertschriften 8 8<br />

Liquide Mittel 541 217<br />

Total Umlaufvermögen 3 177 2 851<br />

Total Vermögen (Aktiven) 8 240 7 529<br />

Eigenkapital<br />

Aktienkapital 160 160<br />

Genussscheine p.m. p.m.<br />

Allgemeine gesetzliche Reserve 300 300<br />

Freie Reserve 3 559 3 193<br />

Spezialreserve 2 152 2 152<br />

Bilanzgewinn:<br />

– Vortrag vom Vorjahr 7 6<br />

– Jahresgewinn 1 448 1 360<br />

Total Eigenkapital 7 626 7 171<br />

Langfristige Verbindlichkeiten<br />

Rückstellungen 45 44<br />

Total langfristige Verbindlichkeiten 45 44<br />

Kurzfristige Verbindlichkeiten<br />

Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften 562 235<br />

Andere Verbindlichkeiten 1 74<br />

Passive Rechnungsabgrenzungen 6 5<br />

Total kurzfristige Verbindlichkeiten 569 314<br />

Total Fremdkapital 614 358<br />

Total Eigen- und Fremdkapital (Passiven) 8 240 7 529<br />

p.m = pro memoria. Die Genussscheine haben keinen Nennwert.


Allgemeines<br />

Die Rechnungslegung der <strong>Roche</strong> Holding AG, Basel, erfolgt gemäss den Vorschriften des schweizerischen<br />

Aktienrechts und anerkannten betriebswirtschaftlichen Grundsätzen.<br />

Bewertungsmethoden und Währungsumrechnungen<br />

Aktiv- und Passivpositionen werden zu Marktwerten bilanziert. Ausnahmen sind die Beteiligungen,<br />

die zum Erwerbswert abzüglich angemessener Wertberichtigungen, sowie die Wertschriften, die<br />

zum Anschaffungswert oder tieferen Kurswert ausgewiesen werden. Nicht realisierte Währungsgewinne<br />

auf Bilanzpositionen werden zurückgestellt. Die Umrechnung von Aufwendungen und<br />

Erträgen sowie von Fremdwährungstransaktionen erfolgt zum jeweiligen Tageskurs.<br />

Angaben zu einzelnen Positionen<br />

Ertrag<br />

Anhang der Jahresrechnung<br />

Der Gesamtertrag im Geschäftsjahr <strong>2001</strong> erhöhte sich um 145 Millionen Franken auf 1 623 Millionen<br />

Franken hauptsächlich aufgrund von höheren operativen Beteiligungserträgen.<br />

Steueraufwand<br />

Der Steueraufwand beinhaltet Ertrags-, Kapital- und Quellensteuern sowie Umsatzabgaben.<br />

Eigenkapital<br />

Das Eigenkapital beträgt 93% der Bilanzsumme.<br />

Aktienkapital<br />

Wie im Vorjahr beläuft sich das Aktienkapital auf 160 Millionen Franken.<br />

Aufgrund Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 3. April <strong>2001</strong>, wurden am<br />

4. Mai <strong>2001</strong> die Inhaberaktien sowie die Genussscheine im Verhältnis 1:100 gesplittet.<br />

Das Aktienkapital setzt sich neu aus 160 000 000 Inhaberaktien mit einem Nennwert von je<br />

1 Franken zusammen. Die Anzahl der stimmrechtslosen Genussscheine ohne Nennwert erhöhte<br />

sich entsprechend auf 702 562 700.<br />

Bürgschaften und Garantien<br />

Der Gesamtbetrag der Bürgschaften und Garantien zugunsten von Konzerngesellschaften<br />

beträgt 4 (Vorjahr 9) Millionen Franken.<br />

Im Zeitpunkt der Bilanzerstellung waren keine Risiken aus diesen Eventualverpflichtungen<br />

erkennbar.<br />

Verpfändete Aktiven<br />

Aktiven mit einem Buchwert von insgesamt 8 Millionen Franken sind wie im Vorjahr zur Sicherung<br />

eigener Verpflichtungen verpfändet.<br />

Anhang der Jahresrechnung 135


Beteiligungen<br />

Die wesentlichen Beteiligungen sind auf den Seiten 127 und 142 bis 143 aufgeführt.<br />

Bedeutende Aktionäre<br />

Die Gesellschaft hat ausschliesslich Inhaberaktien ausgegeben und führt daher kein Aktienregister.<br />

Die nachfolgenden Angaben beruhen auf Informationen von Aktionären, der Präsenzkontrolle<br />

an der ordentlichen Generalversammlung vom 3. April <strong>2001</strong> sowie auf Informationen,<br />

die der Gesellschaft sonst zugänglich sind.<br />

136 Anhang der Jahresrechnung<br />

80 020 000 Aktien (Vorjahr 800 200 Aktien vor dem Split im Verhältnis 1:100): Stimmrechtsverbundene<br />

Aktionärsgruppe, bestehend aus Herrn Dr. L. Hoffmann, Frau V. Michalski-Hoffmann,<br />

Frau M.-A. Hoffmann, Herrn A. Hoffmann, Frau V. Oeri-Hoffmann, Herrn Dr. A. Oeri,<br />

Frau S. Duschmalé-Oeri, Frau C. Oeri, Frau B. Oeri, Frau M. Oeri und Herrn Dr. F. Gerber. a)<br />

34 006 620 Aktien: Novartis AG, Basel, bzw. deren Konzerngesellschaften. b)<br />

a) Von Aktionärsseite gemeldete Angabe. Nicht eingeschlossen in diesem Paket von 80 020 000 Titeln sind Aktien ohne<br />

Stimmrechtsbindung, welche ausserhalb der Aktionärsgruppe von einzelnen Mitgliedern gehalten werden.<br />

b) Per 31. Dezember <strong>2001</strong> gemäss Angaben der Novartis International AG, Basel.


Gewinnverwendung<br />

in CHF<br />

Anträge an die Generalversammlung<br />

<strong>2001</strong> 2000<br />

Bilanzgewinn<br />

Jahresgewinn 1 447 761 855 1 359 532 021<br />

Vortrag vom Vorjahr 7 466 406 5 602 760<br />

Total Bilanzgewinn 1 455 228 261 1 365 134 781<br />

Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

Ausschüttung einer ordentlichen Dividende von CHF 1,30<br />

(Vorjahr CHF 115, vor dem Split im Verhältnis 1:100)<br />

brutto je Aktie und Genussschein (1 121 331 510) (991 947 105)<br />

Einlage in die freie Reserve (330 000 000) (365 721 270)<br />

Total Verwendung des Bilanzgewinnes (1 451 331 510) (1 357 668 375)<br />

Vortrag auf neue Rechnung 3 896 751 7 466 406<br />

Gewinnverwendung 137


138 Bericht der Revisionsstelle<br />

Bericht der Revisionsstelle<br />

An die Generalversammlung der <strong>Roche</strong> Holding AG, Basel<br />

Als Revisionsstelle haben wir die Buchführung und die Jahresrechnung (Erfolgsrechnung, Bilanz<br />

und Anhang, Seiten 133 bis 136) der <strong>Roche</strong> Holding AG, Basel, für das am 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist der Verwaltungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin<br />

besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen<br />

hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes, wonach<br />

eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung<br />

mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben<br />

der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der Basis von Stichproben. Ferner<br />

beureilten wir die Anwendung der massgebenden Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen<br />

Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der<br />

Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung sowie der<br />

Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

Ernst & Young AG<br />

Conrad Löffel Jürg Zürcher<br />

Basel, 25. Februar 2002


140 <strong>Roche</strong> – globale Marktpräsenz<br />

Tropic of<br />

Cancer<br />

20°<br />

10°<br />

0°<br />

10°<br />

20°<br />

30°<br />

Tropic of<br />

Capricorn<br />

30°<br />

40°<br />

40°<br />

50°<br />

50°<br />

Arctic Circle<br />

<strong>Roche</strong> –<br />

globale Marktpräsenz<br />

• Verkauf<br />

• Fabrikation<br />

• Forschung und Entwicklung<br />

• Dienstleistung, Finanzierung<br />

Lohnfabrikation durch Dritte<br />

•<br />

60°<br />

70°<br />

90°<br />

90°<br />

120°<br />

• • • • •<br />

• • •<br />

• • •<br />

• • •<br />

• • •<br />

• • •<br />

• • •<br />

• • •<br />

• • •<br />

• • • •<br />

• • •<br />

• • •<br />

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• • • • •<br />

• • • •<br />

• • •<br />

• •<br />

• • • •<br />

• • •<br />

• • •<br />

120°<br />

150°<br />

150°<br />

Antarctic<br />

Circle<br />

Schweiz<br />

Ägypten<br />

Argentinien<br />

Australien<br />

Bangladesch<br />

Belgien<br />

Bermuda<br />

Brasilien<br />

Chile<br />

China<br />

Costa Rica<br />

Dänemark<br />

Deutschland<br />

Dominikanische Republik<br />

Ecuador<br />

El Salvador<br />

Finnland<br />

Frankreich<br />

Griechenland<br />

Grossbritannien<br />

Guatemala<br />

Honduras<br />

Indien<br />

Indonesien<br />

Irland<br />

180°<br />

180° 15


150°<br />

120°<br />

90°<br />

60°<br />

0° 120° 90°<br />

60° Antarctic<br />

30°<br />

Circle<br />

0°<br />

30°<br />

• • • •<br />

• •<br />

• • •<br />

• • •<br />

• • •<br />

• •<br />

• •<br />

• • • ••<br />

• • • •<br />

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• • • •<br />

• • • • •<br />

• • • • • •<br />

• •<br />

• • • • •<br />

• • •<br />

• • •<br />

Israel<br />

Italien<br />

Japan<br />

Kanada<br />

Kolumbien<br />

Malaysia<br />

Marokko<br />

Mexiko<br />

Neuseeland<br />

Nicaragua<br />

Niederlande<br />

Norwegen<br />

Österreich<br />

Pakistan<br />

Panama<br />

Peru<br />

Philippinen<br />

Polen<br />

Portugal<br />

Puerto Rico<br />

Russland<br />

Schweden<br />

Singapur<br />

Spanien<br />

Südafrika<br />

30°<br />

0°<br />

30°<br />

• • •<br />

• •<br />

• • • • •<br />

• •<br />

• • •<br />

• •<br />

• • • •<br />

• • • •<br />

• •<br />

70°<br />

Südkorea<br />

Taiwan<br />

Thailand<br />

Tschechische Republik<br />

Türkei<br />

Ungarn<br />

Uruguay<br />

USA<br />

Venezuela<br />

Vietnam<br />

Arctic Circle<br />

60°<br />

50°<br />

50°<br />

40°<br />

40°<br />

30°<br />

30°<br />

Tropic of<br />

Cancer<br />

20°<br />

0°<br />

20°<br />

10°<br />

10°<br />

Tropic of<br />

Capricorn<br />

<strong>Roche</strong> – globale Marktpräsenz 141


Der Konzernanteil an den nachstehend aufgeführten<br />

Gesellschaften liegt über 90%. Ausnahmen<br />

bilden die Gesellschaften mit der Kennzeichnung<br />

•• = Konzernanteil 50–90%<br />

oder<br />

•• = Konzernanteil < 50%.<br />

Stand: 31. Dezember <strong>2001</strong><br />

Veränderungen im Bestand der Gesellschaften<br />

sind bis anfangs Februar 2002 nachgetragen.<br />

Operative Konzern-<br />

und assoziierte Gesellschaften<br />

142 Operative Konzern- und assoziierte Gesellschaften<br />

Schweiz: F. Hoffmann-La <strong>Roche</strong> AG,<br />

Basel | <strong>Roche</strong> AG, Sisseln | Teranol AG,<br />

Lalden | <strong>Roche</strong> Pharma (Schweiz) AG,<br />

Reinach | <strong>Roche</strong> Diagnostics (Schweiz)<br />

AG, Rotkreuz | <strong>Roche</strong> Diagnostics International<br />

AG, Cham | <strong>Roche</strong> Vitamine<br />

Europa AG, Birsfelden | <strong>Roche</strong> Instrument<br />

Center AG, Rotkreuz | <strong>Roche</strong><br />

Consumer Health AG, Kaiseraugst |<br />

<strong>Roche</strong> Vitamins AG, Basel | ••Basilea<br />

Pharmaceutica AG, Basel. Ägypten:<br />

Rovigypt Ltd., Giza | <strong>Roche</strong> (Egypt) Ltd.,<br />

Giza. Argentinien: Productos <strong>Roche</strong> S.A.<br />

Química e Industrial, Buenos Aires |<br />

<strong>Roche</strong> Vitaminas Argentina, S.A.,<br />

Buenos Aires. Australien: <strong>Roche</strong> Products<br />

Pty. Limited, Dee Why | <strong>Roche</strong><br />

Vitamins Australia Pty. Limited, French<br />

Forest | Syntex Australia Limited, North<br />

Sydney | <strong>Roche</strong> Diagnostics Australia<br />

Pty. Limited, Castle Hill. Bangladesch:<br />

<strong>Roche</strong> Bangladesh Ltd., Dhaka. Belgien:<br />

N.V. <strong>Roche</strong> S.A., Brüssel | S.A. Citrique<br />

Belge N.V., Tienen | <strong>Roche</strong> Vitamins<br />

N.V., Deinze-Astene | <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />

Belgium SA, Brüssel. Bermuda: Syntex<br />

Pharmaceuticals International Limited,<br />

Hamilton. Brasilien: Produtos <strong>Roche</strong><br />

Químicos e Farmacêuticos S.A., São<br />

Paulo | AVL Ltda., São Paulo | <strong>Roche</strong><br />

Vitaminas Brasil, Ltda., São Paulo. Chile:<br />

Productos <strong>Roche</strong> Ltda., Santiago de<br />

Chile | <strong>Roche</strong> Vitaminas Chile, S.A.,<br />

Puerto Montt. China: <strong>Roche</strong> (Shanghai)<br />

Fine Chemicals Ltd., Shanghai | <strong>Roche</strong><br />

(China) Limited, Shanghai | •Shanghai<br />

<strong>Roche</strong> Pharmaceuticals Limited, Shanghai<br />

| <strong>Roche</strong> Shanghai Vitamins Ltd.,<br />

Shanghai |•<strong>Roche</strong> Zhongya (Wuxi) Citric<br />

Acid Ltd, Wuxi | <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />

(Shanghai) Limited, Shanghai | <strong>Roche</strong><br />

Hong Kong Limited, Hongkong | <strong>Roche</strong><br />

Diagnostics (Hong Kong) Limited,<br />

Hongkong. Costa Rica: Productos <strong>Roche</strong><br />

Interamericana S.A., San José | <strong>Roche</strong><br />

Servicios S.A., San José | <strong>Roche</strong> Costa<br />

Rica S.A., San José | <strong>Roche</strong> Vitaminas<br />

Costa Rica, S.A., San José. Dänemark:<br />

<strong>Roche</strong> a/s, Hvidovre | <strong>Roche</strong> Vitamins<br />

A/S, Hvidovre. Deutschland: <strong>Roche</strong><br />

Deutschland Holding GmbH, Grenzach-<br />

Wyhlen | Corange Deutschland Holding<br />

GmbH, Mannheim | Consulab Mannheim<br />

GmbH, Mannheim | Pharma Waldhof<br />

GmbH & Co. KG, Mannheim | Hoffmann-<br />

La <strong>Roche</strong> Aktiengesellschaft, Grenzach-<br />

Wyhlen | <strong>Roche</strong> Consumer Health<br />

Deutschland GmbH, Eppstein | Galenus<br />

Mannheim GmbH, Mannheim | <strong>Roche</strong><br />

Diagnostics GmbH, Mannheim | Hestia<br />

Pharma GmbH, Mannheim | <strong>Roche</strong><br />

Vitamine GmbH, Grenzach-Wyhlen.<br />

Dominikanische Republik: Productos<br />

<strong>Roche</strong> Dominicana S.A., Santo Domingo |<br />

<strong>Roche</strong> Vitaminas Dominicana, S.A.,<br />

Santo Domingo. Ecuador: <strong>Roche</strong> Ecuador<br />

S.A., Quito. El Salvador: Productos<br />

<strong>Roche</strong> (El Salvador) S.A., San Salvador.<br />

Finnland: <strong>Roche</strong> Oy, Espoo. Frankreich:<br />

Hoffmann-La <strong>Roche</strong> France SAS,<br />

Neuilly-sur-Seine | Produits <strong>Roche</strong> S.A.,<br />

Neuilly-sur-Seine | <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />

S.A., Meylan | <strong>Roche</strong> Vitamines France<br />

S.A., Village-Neuf | Laboratoires <strong>Roche</strong><br />

Nicholas S.A., Gaillard. Griechenland:<br />

<strong>Roche</strong> (Hellas) S.A., Athen | <strong>Roche</strong><br />

Vitamins Hellas E.P.E., Athen | <strong>Roche</strong><br />

Vitamins International Marketing Centre<br />

E.P.E., Athen. Grossbritannien: <strong>Roche</strong><br />

Products Limited, Welwyn Garden City |<br />

<strong>Roche</strong> Diagnostics Ltd, Lewes | <strong>Roche</strong><br />

Vitamins (UK) Ltd, Welwyn Garden City |<br />

<strong>Roche</strong> Registration Limited, Welwyn<br />

Garden City. Guatemala: Productos<br />

<strong>Roche</strong> Guatemala S.A., Guatemala. Honduras:<br />

Productos <strong>Roche</strong> (Honduras),<br />

S.A., Tegucigalpa. Indien: <strong>Roche</strong> Scientific<br />

Company (India) Private Limited,<br />

Mumbai. Indonesien: P.T. <strong>Roche</strong> Indonesia,<br />

Jakarta. Irland: <strong>Roche</strong> Products (Ire-


land) Limited, Dublin | <strong>Roche</strong> Ireland<br />

Limited, Clarecastle. Israel: <strong>Roche</strong> Pharmaceuticals<br />

(Israel) Ltd., Tel-Aviv. Italien:<br />

<strong>Roche</strong> S.p.A., Mailand | <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />

S.p.A., Mailand | Istituto delle<br />

Vitamine S.p.A., Mailand. Japan: Nippon<br />

<strong>Roche</strong> K.K., Tokyo | ••Nutritec Co., Ltd.,<br />

Tokyo | <strong>Roche</strong> Diagnostics K.K., Tokyo |<br />

<strong>Roche</strong> Vitamins Japan K.K., Tokyo.<br />

Kanada: Hoffmann-La <strong>Roche</strong> Limited,<br />

Toronto | <strong>Roche</strong> Vitamins Canada Inc.,<br />

Cambridge, Ontario. Kolumbien: Productos<br />

<strong>Roche</strong> S.A., Bogotá | <strong>Roche</strong> Vitaminas<br />

Colombia S.A., Bogotá. Malaysia:<br />

<strong>Roche</strong> Malaysia Sdn Bhd, Kuala Lumpur<br />

| <strong>Roche</strong> Diagnostics (Malaysia) Sdn Bhd,<br />

Kuala Lumpur | <strong>Roche</strong> Vitamins (Malaysia)<br />

Sdn Bhd, Kuala Lumpur. Marokko:<br />

•<strong>Roche</strong> S.A., Casablanca | <strong>Roche</strong> Immobilière<br />

Maroc, S.A.R.L., Casablanca.<br />

Mexiko: Productos <strong>Roche</strong>, S.A. de C.V.,<br />

Mexiko | Syntex S.A. de C.V., Mexiko |<br />

Grupo <strong>Roche</strong> Syntex de México, S.A. de<br />

C.V., Mexiko | Lakeside de México, S.A.<br />

de C.V., Mexiko | <strong>Roche</strong> Vitaminas<br />

México, S.A. de C.V., El Salto (Jalisco).<br />

Neuseeland: <strong>Roche</strong> Products (New Zealand)<br />

Limited, Auckland | <strong>Roche</strong> Vitamins<br />

(New Zealand) Limited, Auckland |<br />

<strong>Roche</strong> Diagnostics New Zealand Pty.<br />

Ltd., Auckland. Nicaragua: Productos<br />

<strong>Roche</strong> (Nicaragua) S.A., Managua.<br />

Niederlande: <strong>Roche</strong> Pharmholding B.V.,<br />

Mijdrecht | <strong>Roche</strong> Nederland B.V.,<br />

Mijdrecht | <strong>Roche</strong> Diagnostics Nederland<br />

B.V., Almere | <strong>Roche</strong> Vitamins B.V.,<br />

Venlo. Norwegen: <strong>Roche</strong> Norge A/S,<br />

Oslo. Österreich: <strong>Roche</strong> Austria GmbH,<br />

Wien | <strong>Roche</strong> Diagnostics GmbH, Wien.<br />

Pakistan: <strong>Roche</strong> Pakistan Ltd., Karachi.<br />

Panama: Productos <strong>Roche</strong> Interamericana<br />

S.A., Panama | Productos <strong>Roche</strong><br />

Panamá S.A., Panama | <strong>Roche</strong> Vitaminas<br />

Interamérica, S.A., Panama. Peru: Productos<br />

<strong>Roche</strong> Química Farmacéutica S.A.,<br />

Lima. Philippinen: <strong>Roche</strong> (Philippines)<br />

Inc., Makati | <strong>Roche</strong> Vitamins Philippines,<br />

Inc., Manila. Polen: <strong>Roche</strong> Polska<br />

Sp. z o.o., Warschau | <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />

Polska Sp. z o.o., Warschau | <strong>Roche</strong><br />

Witaminy Polska Sp. z o.o., Mszczonów.<br />

Portugal: <strong>Roche</strong> Farmacêutica Química<br />

Lda, Amadora | <strong>Roche</strong> Sistemas de<br />

Diagnósticos, Sociedade Unipessoal,<br />

Lda., Linda-A-Velha. Puerto Rico: Syntex<br />

Puerto Rico, Inc., Humacao. Russland:<br />

<strong>Roche</strong> Moscow Ltd., Moskau. Schweden:<br />

<strong>Roche</strong> AB, Stockholm | <strong>Roche</strong><br />

Diagnostics Scandinavia AB, Bromma.<br />

Singapur: <strong>Roche</strong> Singapore Pte. Ltd.,<br />

Singapur | <strong>Roche</strong> Diagnostics Asia Pacific<br />

Pte. Ltd., Singapur | <strong>Roche</strong> Vitamins<br />

Asia Pacific Pte. Ltd., Singapur. Spanien:<br />

<strong>Roche</strong> Farma S.A., Madrid (ab 1. März<br />

<strong>2001</strong>) | <strong>Roche</strong> Vitaminas S.A., Madrid |<br />

Andreu <strong>Roche</strong> S.A., Madrid | Syntex<br />

<strong>Roche</strong> S.A., Madrid | <strong>Roche</strong> Diagnostics,<br />

S.L., Barcelona | Boehringer Mannheim<br />

<strong>Roche</strong> S.A., Madrid. Südafrika: <strong>Roche</strong><br />

Products (Proprietary) Limited, Johannesburg.<br />

Südkorea: <strong>Roche</strong> Korea Company<br />

Ltd., Seoul | <strong>Roche</strong> Diagnostics Korea<br />

Co. Ltd., Seoul | <strong>Roche</strong> Vitamins Korea<br />

Ltd., Seoul. Taiwan: <strong>Roche</strong> Products Ltd.,<br />

Taipei | <strong>Roche</strong> Diagnostics Ltd., Taipei |<br />

<strong>Roche</strong> Vitamins Taiwan Limited, Taipei.<br />

Thailand: <strong>Roche</strong> Thailand Limited, Bangkok<br />

| Rovithai Limited, Bangkok | <strong>Roche</strong><br />

Diagnostics (Thailand) Limited, Bangkok.<br />

Tschechische Republik: <strong>Roche</strong> s.r.o.,<br />

Prag. Türkei: <strong>Roche</strong> Müstahzarları<br />

Sanayi Anonim S‚ irketi, Istanbul | <strong>Roche</strong><br />

Diagnostik Sistemleri Ticaret A.S.,<br />

Istanbul. Ungarn: <strong>Roche</strong> (Hungary) Ltd,<br />

Budapest | <strong>Roche</strong> Vitamins Hungary Ltd,<br />

Ujhartyan. Uruguay: <strong>Roche</strong> International<br />

Ltd., Montevideo | Sapac Corporation<br />

Ltd., Montevideo | <strong>Roche</strong> Vitaminas<br />

Uruguay, S.A., Montevideo. USA: <strong>Roche</strong><br />

Holdings, Inc., Wilmington (Delaware) |<br />

Hoffmann-La <strong>Roche</strong> Inc., Nutley (New<br />

Jersey) | <strong>Roche</strong> Laboratories Inc., Nutley<br />

(New Jersey) | <strong>Roche</strong> Vitamins Inc.,<br />

Parsippany (New Jersey) | <strong>Roche</strong><br />

Molecular Systems, Inc., Pleasanton<br />

(California) | American <strong>Roche</strong> International<br />

Inc., Little Falls (New Jersey) |<br />

<strong>Roche</strong> Carolina Inc., Florence (South<br />

Carolina) | •Genentech, Inc., South San<br />

Francisco (California) | Syntex (U.S.A.)<br />

LLC, Palo Alto (California) | <strong>Roche</strong> Colorado<br />

Corporation, Boulder (Colorado) |<br />

•Bayer-<strong>Roche</strong> L.L.C., Morristown<br />

(New Jersey) | <strong>Roche</strong> Diagnostics<br />

Corporation, Indianapolis (Indiana).<br />

Venezuela: Productos <strong>Roche</strong> S.A.,<br />

Caracas | <strong>Roche</strong> Vitaminas Venezuela,<br />

S.A., La Victoria. Vietnam: <strong>Roche</strong><br />

Vitamins Vietnam Limited, Binh Duong<br />

Province.<br />

Operative Konzern- und assoziierte Gesellschaften 143


Hinweis betreffend zukunftsgerichteter Aussagen<br />

Herausgeber F. Hoffmann-La <strong>Roche</strong> AG, 4070 Basel, Schweiz<br />

Tel. +41 (0)61 688 11 11, Fax +41 (0)61 691 93 91<br />

Medienstelle Corporate Communications, 4070 Basel, Schweiz<br />

Tel. +41 (0)61 688 88 88, Fax +41 (0)61 688 27 75<br />

Investor Relations 4070 Basel, Schweiz<br />

Tel. +41 (0)61 688 88 80, Fax +41 (0)61 691 00 14<br />

World Wide Web http://www.roche.com<br />

Bestellung Tel. +41 (0)61 688 83 39, Fax +41 (0)61 688 43 43<br />

von Publikationen E-Mail: basel.webmaster@roche.com<br />

Nächste Generalversammlung: 16. April 2002<br />

Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> enthält gewisse zukunftsgerichtete<br />

Aussagen. Diese können unter anderem<br />

erkennbar sein an Ausdrücken wie «sollen»,<br />

«annehmen», «erwarten», «rechnen mit», «beabsichtigen»,<br />

«anstreben», «zukünftig», «Ausblick» oder<br />

ähnlichen Ausdrücken sowie der Diskussion von<br />

Strategien, Zielen, Plänen oder Absichten usw.<br />

Die künftigen tatsächlichen Resultate können<br />

wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen<br />

in diesem Bericht abweichen, dies aufgrund<br />

verschiedener Faktoren wie zum Beispiel: (1) Preisstrategien<br />

und andere Produkteinitiativen von<br />

Konkurrenten; (2) legislative und regulatorische<br />

Entwicklungen sowie Veränderungen des allge-<br />

Alle erwähnten Markennamen sind gesetzlich geschützt.<br />

Dieser <strong>Geschäftsbericht</strong> erscheint auch in englischer Sprache.<br />

Die Originalsprache ist Deutsch.<br />

Herausgeber: F. Hoffmann-La <strong>Roche</strong> AG, Basel,<br />

Corporate Communications<br />

Design: Wirz Identity AG, Zürich<br />

Fotos: Tina Steinauer, Zürich<br />

<strong>Roche</strong> Corporate Fotoarchiv, Basel<br />

Satz: Stauffer-Febel AG, Basel<br />

Lithos: Lithoteam AG, Allschwil-Basel<br />

Druck: Birkhäuser+GBC AG, Reinach-Basel<br />

Einband: Buchbinderei Grollimund AG, Reinach-Basel<br />

Umschlag:<br />

Grippevirus. Transmissionselektronenmikroskopie.<br />

meinen wirtschaftlichen Umfelds; (3) Verzögerung<br />

oder Nichteinführung neuer Produkte infolge<br />

Nichterteilung behördlicher Zulassungen oder<br />

anderer Gründe; (4) Währungsschwankungen und<br />

allgemeine Entwicklung der Finanzmärkte; (5) Risiken<br />

in der Forschung, Entwicklung und Vermarktung<br />

neuer Produkte oder neuer Anwendungen<br />

bestehender Produkte; (6) erhöhter behördlicher<br />

Preisdruck; (7) Produktionsunterbrechungen;<br />

(8) Verlust oder Nichtgewährung von Schutz durch<br />

Immaterialgüterrechte; (9) rechtliche Auseinandersetzungen<br />

und behördliche Verfahren; (10) Abgang<br />

wichtiger Manager oder anderer Mitarbeitender<br />

sowie (11) negative Publizität und Medienberichte.


Verkäufe nach Divisionen<br />

Mitarbeitende nach Divisionen<br />

Vitamine und<br />

Feinchemikalien 12%<br />

Pharma 64%<br />

Pharma 61%<br />

Vitamine und<br />

Feinchemikalien 12%<br />

Diagnostics 24%<br />

Verkäufe nach Regionen<br />

Übrige 1%<br />

Diagnostics 26%<br />

Mitarbeitende nach Regionen<br />

Asien 12%<br />

Nordamerika 38%<br />

Lateinamerika 10%<br />

Lateinamerika 9%<br />

Asien 11%<br />

Europa 50%<br />

Übrige 3%<br />

Übrige 3%<br />

Europa 37%<br />

Nordamerika 27%


7-000-496

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