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erfahren Sie mehr. - Euler Hermes Rating Deutschland GmbH

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� Solche Mechanismen erinnern verdächtig<br />

an den Auslöser der US-Finanzkrise,<br />

in der Immobilienkredite neu<br />

verpackt an den Kapitalmarkt weitergereicht<br />

wurden. Heute weiß man, dass<br />

die zugrunde liegenden Darlehen falsch<br />

eingeschätzt wurden. Sehen <strong>Sie</strong> Parallelen?<br />

� Der Vergleich mit Subprime ist nicht<br />

zu weit hergeholt. Auch im Bereich<br />

Mezzanine gab es das Problem des<br />

„Moral Hazard“. Die kapitalsuchenden<br />

Unternehmen waren froh, wenn sie das<br />

Kapital bekamen. Die Banken verdienten<br />

schnelles Geld, die Investoren griffen<br />

gutgläubig zu.<br />

� Warum hatten Anleger offensichtlich<br />

so wenige Bedenken?<br />

� <strong>Sie</strong> haben sich auf die zugrunde liegende<br />

<strong>Rating</strong>methodik verlassen. Diese<br />

birgt nach heutigem Wissen aber große<br />

Probleme.<br />

� Die da wären?<br />

� Das angewandte <strong>Rating</strong>v<strong>erfahren</strong><br />

Moody’s Riskcalc bewertet Unternehmen<br />

auf der Basis bestehender Bilanzen.<br />

Es war also vergangenheitsbezogen<br />

und basierte rein auf quantitativen Daten.<br />

Solch eine Einschätzung reicht<br />

nicht aus für die Kapitalklasse Mezzanine,<br />

die wie Private Equity sehr stark auf<br />

zukünftige Cashflows abstellt. Beispielsweise<br />

lässt sich damit überhaupt<br />

nicht abschätzen, ob ein Unternehmen<br />

technologisch wettbewerbsfähig bleiben<br />

wird. Dafür braucht man im Grunde genommen<br />

Branchenexperten, die auch<br />

technische Innovationen einschätzen<br />

können. Da dies aber nicht der Fall war,<br />

kamen Unternehmen an Mezzanine-<br />

Kapital, die zum Auszahlungszeitpunkt<br />

scheinbar gut dastanden. Bei einigen<br />

hat sich die Lage danach schnell verschlechtert.<br />

Zudem werden konjunkturelle<br />

Effekte kaum geglättet. Dramatisch<br />

höher könnten die Ausfälle in einem<br />

Abschwung werden – das dicke<br />

Ende kommt also noch.<br />

� Die <strong>Rating</strong>methodik sowie die Probleme,<br />

die sie mit sich bringt, waren<br />

von Anfang an bekannt. Haben Unternehmen<br />

das ausgenutzt?<br />

FINANCE November | 2008<br />

� Einige wussten nur zu genau, wie sie<br />

ihre Bilanzen durch spezielle Maßnahmen<br />

gestalten konnten. Viele Unternehmen<br />

haben z. B. außerbilanzielle<br />

Finanzierungen wie Leasing oder Factoring<br />

eingesetzt und Bilanzkennzahlen<br />

beeinflusst. Diese Off-Balance-Verpflichtungen<br />

müssen für ein richtiges<br />

<strong>Rating</strong> wieder systematisch hineingerechnet<br />

werden. Das war bei den angewandten<br />

<strong>Rating</strong>v<strong>erfahren</strong> so nicht der<br />

Fall. Nicht nur da: Unserer Erfahrung<br />

nach gehen auch einige Banken viel zu<br />

pauschal mit außerbilanziellen Verpflichtungen<br />

um.<br />

� Warum hat man nicht ein besseres<br />

<strong>Rating</strong>v<strong>erfahren</strong> eingesetzt? Wäre es zu<br />

teuer gewesen?<br />

� Nein, es ging um Geschwindigkeit.<br />

Eine ausführliche Analyse hätte zu lange<br />

gedauert. Die Anbieter standen unter<br />

Zeitdruck und mussten in kurzer Zeit<br />

ein Portfolio zusammenstellen. Gerade<br />

in der Phase 2005/06, als es sehr viele<br />

Programme gab, die eine kritische Masse<br />

für den Kapitalmarkt brauchten,<br />

schauten viele Anbieter nicht <strong>mehr</strong> so<br />

genau auf die Risiken. Das sieht man<br />

heute bei der Häufung der Ausfälle.<br />

Ganz prinzipiell sollten die Kosten für<br />

ein Vollrating, die zwischen 30.000 und<br />

50.000 Euro liegen, bei einem potentiellen<br />

Ausfall von 5 bis 10 Millionen Euro<br />

keine so große Rolle spielen.<br />

� Gab es weitere Punkte, die zu diesem<br />

Missverhältnis beigetragen haben?<br />

� Man hat zu wenig berücksichtigt,<br />

dass Mezzanine nicht per se bonitätsverbessernd<br />

wirkt.<br />

� Wie das? In der Regel liegt der Nutzen<br />

von Nachrangkapital in der Optimierung<br />

des Eigenkapitals.<br />

� Die Aufnahme von Mezzanine-Kapital<br />

führt zu einer wesentlichen Veränderung<br />

der Finanzierungsstruktur. Wird<br />

es als bilanzielles oder wirtschaftliches<br />

Eigenkapital anerkannt, kann sich die<br />

Kapitalstruktur verbessern und sich somit<br />

positiv auf die Bonität auswirken.<br />

Durch Nachrangkapital verschlechtern<br />

sich aber gleichzeitig die Kapitalkosten.<br />

Kurz: Die Zinslast steigt. Wegen dieser ➜<br />

DER UNTERSCHIED<br />

ZWISCHEN EXPORT<br />

UND ERFOLGREICHEM<br />

EXPORT HEISST<br />

„FACTORING“<br />

Internationale Märkte eröffnen enorme<br />

Chancen, stellen <strong>Sie</strong> aber auch vor neue<br />

Herausforderungen, z. B. was Zahlungsziel<br />

und -moral betrifft. Genau hier setzt<br />

Factoring an, denn es verwandelt Ihre<br />

Forderungen SOFORT in Liquidität und<br />

gibt Ihnen damit die Sicherheit für die<br />

weitere Expansion.<br />

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einem der führenden Factoring-Partner<br />

für mittelständische Unternehmen:<br />

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www.rbsfactoring.de<br />

Factoring

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