Jahresbericht 2011 - IG Windkraft
Jahresbericht 2011 - IG Windkraft
Jahresbericht 2011 - IG Windkraft
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jahresbericht<strong>2011</strong>
2<br />
EDITORIAL<br />
<strong>2011</strong> war ein gutes Jahr für die <strong>Windkraft</strong> in Österreich.<br />
Das Ökostromgesetz ist die richtige Antwort auf Atomrisiken,<br />
schwindende Öl- und Gasvorräte und den Klimawandel. Von<br />
Wirtschaftsminister Mitterlehner ins Parlament gebracht, mit<br />
den Stimmen von SPÖ, ÖVP, Grüne und BZÖ beschlossen<br />
und von der EU-Kommission bewilligt, wird das Ökostromgesetz<br />
im Juli vollständig in Kraft treten. Seine ersten Wirkungen<br />
konnte es durch die bereits rechtswirksamen Regelungen<br />
zum Abbau der Warteschlange zeigen. Allein der Ausbau<br />
2012 erhöht die Erzeugungskapazität der <strong>Windkraft</strong> in Österreich<br />
um ein Drittel. Das zeigt, was alles möglich ist, wenn der<br />
politische Wille für eine Energiewende vorhanden ist.<br />
Mit der erreichten rechtlichen Stabilität und der Aussicht<br />
auf brauchbare neue Einspeisetarife ist die Planung und<br />
Entwicklung von neuen <strong>Windkraft</strong>projekten von dieser Seite<br />
abgesichert. Nun treten aber zunehmend andere Herausforderungen<br />
in den Vordergrund. Die Energiewende weg vom<br />
alten zentralistischen, fossil-atomar geprägten System hin<br />
zu einem modernen erneuerbaren, stärker dezentralen Energiesystem<br />
fordert Veränderungen. Drängende Fragen wie<br />
ÖKOSTROM-<br />
GESETZ 2012<br />
Das wegweisende Ökostromgesetz<br />
2012 wird<br />
vom Nationalrat beschlossen<br />
und in der Folge<br />
von der EU-Kommission<br />
genehmigt. Es stellt einen<br />
Meilenstein in der österreichischen<br />
Energiepolitik<br />
dar und bietet ein solides<br />
Fundament für den weiteren<br />
Ausbau der <strong>Windkraft</strong>.<br />
NÖ-ENERGIE-<br />
FAHRPLAN 2030<br />
Der niederösterreichische<br />
Landtag beschließt einen<br />
ambitionierten Energiefahrplan<br />
2030. Bis zum Jahr<br />
2020 sollen 50 Prozent des<br />
Energiebedarfs mit erneuerbaren<br />
Energien gedeckt<br />
werden, für die <strong>Windkraft</strong><br />
ist ein Ausbau von derzeit<br />
600 MW auf 1.900 MW bis<br />
zum Jahr 2020 geplant.<br />
die Adaptierung des Stromnetzes für den Anschluss neuer<br />
Windparks werden wichtig. Auch ist zehn Jahre nach der<br />
Liberalisierung des Strommarktes eine Diskussion über die<br />
Marktregeln zu führen. In einigen Jahren werden vermehrt<br />
Windparks aus der Förderung in den freien Markt entlassen,<br />
doch die Marktbedingungen sind noch immer von dem alten,<br />
nicht mehr den aktuellen Erfordernissen angepassten<br />
Energiesystem geprägt. Viel Überzeugungsarbeit bei Netzbetreibern,<br />
konventionellen Stromerzeugern, Politikern und der<br />
Bevölkerung ist für diese wichtigen Änderungen erforderlich.<br />
Die <strong>Windkraft</strong> genießt eine außergewöhnlich hohe Akzeptanz<br />
in der Bevölkerung, wie bei Umfragen an den hohen<br />
Sympathiewerten erkennbar ist. Das beweist auch die Tatsache,<br />
dass in den letzten eineinhalb Jahren fast 1.000 MW<br />
durch alle behördlichen Bewilligungsverfahren gingen und es<br />
dabei praktisch keine Einwendungen und Einsprüche gab.<br />
Doch dieses Vertrauen in die <strong>Windkraft</strong> und die Menschen,<br />
die hinter ihrer Nutzung stehen, muss auch in Zukunft verdient<br />
werden. Daher ist auch weiterhin intensive und offene<br />
Informationsarbeit mit Medien, Verwaltung und Politik über<br />
die Stromerzeugung mit <strong>Windkraft</strong> zu betreiben. Und bei den<br />
konkreten neuen <strong>Windkraft</strong>projekten sind eine faire und tragfähige<br />
Zusammenarbeit mit Gemeinden und der Bevölkerung<br />
sowie eine grundsolide Planung, die wesentliche Faktoren<br />
der Raumordnung und des Naturschutzes berücksichtigt, die<br />
Kernpunkte für die weitere positive Entwicklung.<br />
STEFAN MOIDL<br />
GESCHÄFTSFÜHRER DER <strong>IG</strong> WINDKRAFT<br />
Die Höhepunkte in der österreichischen<br />
TAG DES WINDES<br />
Rund um den internationalen<br />
Tag des Windes am<br />
15. Juni informieren 16<br />
Veranstaltungen über die<br />
Vorteile der Stromerzeugung<br />
durch <strong>Windkraft</strong>.<br />
Der Tag des Windes<br />
wurde 2006 in Österreich<br />
gestartet; mittlerweile wird<br />
er als „Global Wind Day“<br />
weltweit in mehr als 30<br />
Staaten gefeiert.<br />
MEINUNGSUMFRAGE<br />
Eine Meinungsumfrage<br />
des unabhängigen<br />
Instituts Karmasin zeigt,<br />
dass die meisten Menschen,<br />
die in der Nähe<br />
von Windrädern wohnen,<br />
keine oder sogar positive<br />
Auswirkungen auf die<br />
subjektiv erlebte Lebensqualität<br />
wahrnehmen.<br />
WINDENERGIE-SYMPOSIUM AWES <strong>2011</strong><br />
Mit einem neuen Besucher rekord von über 350 TeilnehmerInnen fi ndet im<br />
Oktober das 10. Österrei chische Windenergie-Symposium statt, bei dem<br />
eine Vielzahl von Experten interessante Themen erörtert. Es herrscht beste<br />
Stimmung: Das neue Ökostromgesetz macht Hoffnung auf stabilere Zeiten.
EDITORIAL<br />
Ein gemeinsames, geeintes Auftreten der Windbranche<br />
ist wichtig und führt zum Erfolg. Gerade das engagierte Auftreten<br />
und die Intervention bei der Entstehung des Ökostromgesetzes<br />
2012 zeigen, wie wichtig eine schlagkräftige Interessenvertretung<br />
für die <strong>Windkraft</strong> ist. Die aktuelle, erfreuliche<br />
Entwicklung belohnt die kontinuierliche konsequente Arbeit.<br />
Wir haben eine mehrjährige Flaute für die Stromerzeugung<br />
mit Windenergie hinter uns, während der auf Grund<br />
der starken Einschränkungen im Ökostromgesetz keine<br />
neuen <strong>Windkraft</strong>anlagen errichtet werden konnten. Mit dem<br />
Ökostromgesetz 2012 ist nun erstmals ein stabiler Rechtsrahmen<br />
erreicht worden, dessen Perspektive bis 2020 reicht und<br />
in dem klare Ziele festgeschrieben sind. Auch der zweifache<br />
Erfolg beim Rechtsweg zum Verfassungsgerichtshof gegen<br />
die im Jahr 2009 über Nacht erfolgte verfassungswidrige Einführung<br />
und Erhöhung von Netztarifbestandteilen zeigt, wie<br />
wichtig die Arbeit der <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> ist. Die <strong>Windkraft</strong>betreiber<br />
werden nach Abschluss der Verfahren vor den ordentlichen<br />
Gerichten voraussichtlich die geleisteten Zahlungen mehrerer<br />
Jahre zurückbekommen. Das macht umso mehr Mut für die<br />
TARIFVERORDNUNG<br />
<strong>2011</strong><br />
Mit der Tarifverordnung<br />
<strong>2011</strong> setzt die Politik ein<br />
klares Signal für den weiteren<br />
Ausbau der <strong>Windkraft</strong>.<br />
Durch die Verlängerung<br />
des Einspeisetarifs<br />
kann der wieder in Gang<br />
gekommene <strong>Windkraft</strong>ausbau<br />
auch <strong>2011</strong> fortgesetzt<br />
werden.<br />
Zukunft, da es beweist, dass in Österreich zumindest nachträglich<br />
Rechtssicherheit geschaffen wird, auch wenn der<br />
Weg dorthin manchmal ein wenig mühsam ist.<br />
Die <strong>Windkraft</strong>branche hat in den letzten Jahren einen<br />
hohen Grad an Professionalisierung erreicht – weltweit und<br />
auch in Österreich. Hersteller und Zulieferer, Projektierer und<br />
Betreiber haben ihre Organisationsstrukturen laufend adaptiert<br />
und verbessert. Diese Entwicklung hat auch die <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong><br />
mitgemacht. In den letzten eineinhalb Jahren wurden die<br />
Arbeits- und Organisationsstrukturen weiterentwickelt und<br />
noch ausgeprägter professionalisiert – im Vorstand, im stark<br />
gewachsenen Firmenbeirat und natürlich auch im Team und<br />
im Büro der <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong>.<br />
Was ich noch unbedingt erwähnen möchte: Gerade jetzt<br />
begehen wir den traurigen Jahrestag der Atomreaktorkatastrophe<br />
in Fukushima – bis heute sind die Folgen dieses Super-GAUs<br />
der Atomenergie nicht abschätzbar. Und soeben<br />
ereignete sich in der Nordsee, wo eine Gasförderplattform<br />
leckgeschlagen ist, der nächste „fossile Notfall“. Auch die Bilder<br />
der verheerenden Ölpest im Golf von Mexiko haben wir<br />
noch vor Augen. Und dann das: Im burgenländischen Gols ist<br />
vor kurzem die Gondel einer <strong>Windkraft</strong>anlage komplett ausgebrannt<br />
– quasi der Super-GAU für ein <strong>Windkraft</strong>werk. Und<br />
die Bilanz? Weder Menschen noch die Natur erlitten dabei<br />
irgendwelchen Schaden. Die Stromerzeugung mit <strong>Windkraft</strong><br />
ist eben nicht nur supersauber, sondern auch supersicher.<br />
MARTIN STEININGER<br />
OBMANN DER <strong>IG</strong> WINDKRAFT<br />
<strong>Windkraft</strong>branche im Jahr <strong>2011</strong><br />
ABBAU DER<br />
WARTE SCHLANGE<br />
Durch die Bereitstellung<br />
eines Sondertopfes von<br />
80 Millionen Euro wird es<br />
möglich, die in der Warteschlange<br />
hängenden, bereits<br />
bewilligten Projekte<br />
abzuarbeiten. Anlagen<br />
mit einer Leistung von<br />
500 MW erhalten so<br />
Verträge und werden in<br />
den kommenden Jahren<br />
errichtet.<br />
EUROPA-REKORD<br />
Neuer Rekord für den<br />
Ausbau erneuerbarer<br />
Energien in der EU: 71,3<br />
Prozent der <strong>2011</strong> neu<br />
errichteten Kraftwerksleistung<br />
stammen aus erneuerbaren<br />
Energien. Die<br />
letzten fünf Jahre in Folge<br />
wurde mehr Leistung mit<br />
erneuerbaren Energien<br />
ausgebaut als aus fossilatomaren<br />
Energien.<br />
7,5-MW-WIND-<br />
KRAFTWERK<br />
Im burgenländischen<br />
Potzneusiedl errichtet<br />
die Austrian Wind Power<br />
zwei Enercon E-126.<br />
Mit 7,5 MW Leistung<br />
ist die E-126 derzeit die<br />
leistungsstärkste <strong>Windkraft</strong>anlage<br />
der Welt. Eine<br />
einzige dieser Hochleistungsanlagen<br />
kann über<br />
4.000 Haushalte mit<br />
Windstrom versorgen.<br />
TARIFVERORDNUNG 2012<br />
Die Ökostrom-Tarifverordnung, mit der jährlich die Vergütung von Strom aus<br />
Ökostromanlagen neu festgelegt wird, wird erstmals schon vor Beginn des<br />
Jahres erlassen. Damit wird ein wichtiges positives Zeichen der Kontinuität<br />
für den weiteren Ausbau der <strong>Windkraft</strong> gesetzt.<br />
3
4<br />
Das Leitbild der <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong><br />
Die <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> (<strong>IG</strong>W) ist die österreichische<br />
Interessenvertretung für die Windenergiebranche.<br />
Diese umfasst Windstromerzeuger,<br />
also die Betreiber von Windparks,<br />
Hersteller von <strong>Windkraft</strong>anlagen und deren<br />
Zulieferunternehmen sowie alle übrigen<br />
Dienstleister und Förderer der Windenergie.<br />
Windstromerzeuger, die über 90 Prozent<br />
der in Österreich installierten <strong>Windkraft</strong>leistung<br />
repräsentieren, sowie alle namhaften<br />
Anlagenhersteller sind Mitglieder der<br />
<strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong>.<br />
Ziel des Vereins ist die nachhaltige Umgestaltung<br />
unseres Energiesystems auf erneuerbare<br />
Energien. Vor allem die Schaffung<br />
von langfristig stabilen rechtlichen und wirtschaftlichen<br />
Rahmenbedingungen und die<br />
Förderung der Zulieferindustrie in Österreich<br />
stehen im Vordergrund.<br />
Mag. Martin Fliegenschnee-Jaksch<br />
Presse und Öffentlichkeitsarbeit<br />
Marianne Harkess<br />
Sekretariat und<br />
Buchhaltung<br />
UNSER TEAM<br />
Florian Maringer<br />
Energiewirtschaft<br />
und Technik<br />
Kathrin Renz, B.A.<br />
Kleinwindkraft und<br />
Organisationsassistenz<br />
LEISTUNGEN AUF EINEN BLICK<br />
Als Interessenvertretung der Windenergiebranche erbringt die <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> eine<br />
Reihe von Leistungen. Wir …..<br />
leisten Überzeugungsarbeit für die Nutzung der Windenergie bei Politik,<br />
Verwaltung und Entscheidungsträgern der Gesellschaft;<br />
betreiben Informations- und Öffentlichkeitsarbeit;<br />
liefern qualitativ hochwertige Informationen für Medien, die breite Öffentlichkeit<br />
sowie für Kinder und LehrerInnen;<br />
bieten der Branche mit zahlreichen Veranstaltungen eine Plattform für<br />
Kontaktp� ege und Erfahrungsaustausch;<br />
versorgen unsere Mitglieder mit allen wichtigen Informationen zur Windenergie;<br />
sind international bestens vernetzt (zum Zwecke des Informationsaustauschs<br />
und der gegenseitigen Unterstützung beim Ausbau der Windenergie auf<br />
EU -Ebene ist die <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> beim Europäischen Windenergieverband EWEA<br />
und beim Europäischen Verband der Ökostromerzeuger EREF in den höchsten<br />
Gremien vertreten).<br />
Mag. Stefan Moidl<br />
Geschäftsführung<br />
Mag. (FH) Irmgard Zelinka<br />
Organisation<br />
und Finanzen<br />
Mag. Angelika Beer<br />
Kinderprogramm<br />
„Wilder Wind“<br />
Dr. Ursula Nährer<br />
Politik und Recht<br />
Vertretung der<br />
Geschäftsführung<br />
Ing. Lukas Pawek<br />
Medien und Infrastruktur<br />
Mag. Gerhard Scholz<br />
Redaktion Zeitung<br />
„windenergie“
Organisation des Vereins<br />
VORSTAND DER <strong>IG</strong> WINDKRAFT<br />
Der Vorstand setzt sich aus Persönlichkeiten<br />
der <strong>Windkraft</strong>branche in großer Breite und Vielfalt<br />
zusammen und repräsentiert die größten<br />
<strong>Windkraft</strong>betreiber Österreichs sowie Pioniere<br />
der ersten Stunde.<br />
FIRMENBEIRAT<br />
Der Firmenbeirat dient vorrangig dem Erfahrungs-<br />
und Meinungsaustausch zwischen den<br />
in der <strong>Windkraft</strong>branche tätigen Firmen und als<br />
Diskussionsplattform für strategische Entwicklungen.<br />
Er ist beratendes Gremium für Vorstand<br />
und Geschäftsführung der <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong>. Die<br />
Mitglieder treffen sich nach Bedarf, mindestens<br />
aber zweimal jährlich zu einer Firmenbeirat-Versammlung.<br />
Der Vorsitzende (derzeit Dr. Reinhard<br />
Schanda) oder sein Stellvertreter (derzeit<br />
DI Martin Krill) haben das Recht, an den <strong>IG</strong>W-<br />
Vorstandssitzungen teilzunehmen und verfügen<br />
dort über ein Stimmrecht.<br />
Die Mitglieder des Vorstands<br />
Obmann Martin Steininger, <strong>Windkraft</strong> Simonsfeld AG<br />
Obmann-Stellvertreter Herbert Stava, Energiepark Bruck<br />
Schriftführer DI Johannes Trauttmansdorff, ImWind GmbH<br />
Schriftführer-Stellvertreter DI Fritz Herzog, Ökoenergie Wolkersdorf<br />
Kassier DI Christof Flucher, 8.2 Ingenieurbüro<br />
Kassier-Stellvertreter Mag. Hans Winkelmeier, Energiewerkstatt Verein<br />
Vernetzung Mag. Stefan Hantsch, Benevento Beteiligungs GmbH<br />
Regionalvertreter<br />
Ehrenvorstands mitglieder<br />
Andreas Dangl, WEB Windenergie AG<br />
Dr. Günter Clauss, Austrian Wind Power GmbH<br />
Mag. Georg Waldner, evn naturkraft<br />
DI Martin Krill, PROFES GmbH<br />
Mag. Walter Leidenfrost (kooptiert)<br />
DI Helmut Waltner (kooptiert)<br />
MITGLIEDER UND MITGLIEDSARTEN<br />
Es gibt zwei unterschiedliche Arten von Mitgliedern der <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong>: 355 ordentliche Mitglieder (Firmen und Personen) und 1.017 außerordentliche<br />
Mitglieder (Beteiligte an Betreibergesellschaften und Kinder). Die Unternehmen, die Mitglieder der <strong>IG</strong>W sind, decken die gesamte<br />
Wertschöpfungskette der <strong>Windkraft</strong>branche ab – Dienstleister, Hersteller von Anlagen und Komponenten sowie Betreiber. Von den Ende <strong>2011</strong> in<br />
Österreich installierten 1.084 MW <strong>Windkraft</strong>leistung betreiben die Mitglieder der <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> 979 MW – das sind über 90 Prozent.<br />
Leistungen für Personenmitglieder<br />
Kostenloser Bezug der Fachzeitschrift „windenergie“, vergünstigte Teilnahme an Veranstaltungen der <strong>IG</strong>W, vergünstigte Abonnements namhafter<br />
Fachzeitschriften, vergünstigter Bezug von Informationsmaterial, E -Mail-Newsletter (News, Termine, Jobs etc.)<br />
+ Zusätzliche Leistungen für Firmenmitglieder | allgemein<br />
Bezug von diversen Materialien für die Informationsarbeit, Online Pressespiegel, Bezug von brancheninternen Informationen, Präsentation des<br />
Unternehmens im Rahmen der <strong>IG</strong>W -Pressearbeit, Kinderprogramm bei eigenem Windfest zu stark vergünstigtem Preis<br />
++ Zusätzliche Leistungen für Firmenmitglieder | Betreiber<br />
Teilnahme an den Betreiberforen (2-mal jährlich), Bezug von Informationen speziell für Betreiber, allgemeine Beratung und Unterstützung bei<br />
Fragen zu rechtlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, kostenlose Schaltung von Job- Inseraten auf der <strong>IG</strong>W-Website<br />
+++ Zusätzliche Leistungen für Firmenbeirat-Mitglieder<br />
Teilnahme im Firmenbeirat (2-mal jährlich), vergünstigte Anzeigenpreise in <strong>IG</strong>W-Publikationen, Promotion der Leistungen der Firmenbeiräte,<br />
Bezug von Informationen speziell für Firmenbeiräte<br />
5
6<br />
Aktivitäten der<br />
<strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong><br />
Über eine Vielzahl von Kommunikationswegen<br />
versucht die <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong>,<br />
die Vorteile der Nutzung der<br />
<strong>Windkraft</strong> zur Stromerzeugung zu vermitteln<br />
und die Anliegen der Windenergiebranche<br />
öffentlich zu machen.<br />
VERANSTALTUNGEN<br />
Österreichisches Windenergiesymposium<br />
AWES<br />
Das AWES ist das bedeutendste<br />
Informations- und Diskussions forum<br />
für die gesamte österreichische Windenergiebranche.<br />
Das international besetzte,<br />
zweitägige Symposium fi ndet<br />
alle zwei Jahre statt.<br />
Workshops und Seminare<br />
Die <strong>IG</strong>W organisiert für ihre Mitglieder<br />
Workshops und Seminare zu aktuellen<br />
Fragen rund um die Planung und<br />
den Betrieb von <strong>Windkraft</strong>anlagen<br />
sowie zu Grundlagen der Windenergie<br />
in Österreich.<br />
Technologieplattform<br />
Die Vernetzung der österreichischen<br />
Wirtschaft soll die Marktposition und<br />
Marktchancen der Akteure verbessern.<br />
Die Technologieplattform dient<br />
als Informationsdrehscheibe für den<br />
Technologiestandort Österreich.<br />
www.tagdeswindes.at<br />
Fragen und Antworten zur<br />
Stromerzeugung aus <strong>Windkraft</strong><br />
TAG <strong>2011</strong><br />
Tag des Windes – 15. Juni<br />
Der Tag des Windes bietet jedes Jahr<br />
die Möglichkeit, mehr über die Nutzung<br />
der <strong>Windkraft</strong> zur Stromerzeugung<br />
zu erfahren. 2006 in Österreich<br />
gestartet, wird er mittlerweile als<br />
„Global Wind Day“ weltweit in mehr<br />
als 30 Staaten gefeiert. Zahlreiche<br />
Feste werden von der <strong>IG</strong>W in Kooperation<br />
mit Betreibern und Planungsfi<br />
rmen organisiert.<br />
Kinderprogramm<br />
Jedes Jahr besuchen die PädagogInnen<br />
der <strong>IG</strong>W rund 200 Schulklassen,<br />
um den Kindern die Windenergie<br />
näher zu bringen. Zudem wird bei<br />
vielen Veranstaltungen Kindern immer<br />
wieder Spiel und Spaß mit den<br />
„Wilder-Wind “-Festen geboten.<br />
„ Für mich sind Windräder im positiven Sinn gespenstisch, sie sind<br />
energievolle Windgeister. Wenn sich diese riesigen Rotoren im Wind<br />
bewegen, hat das fast etwas Mystisches. Und Windenergie hat ja auch<br />
etwas sehr Naturverbundenes, weil der Wind eines der Naturelemente<br />
wie Wasser, Feuer oder Erde ist.“<br />
Roland Düringer, Schauspieler<br />
DES<br />
WINDES<br />
P.b.b. P.b.b. P.b.b. 3100 3100 3100 St. St. St. Pölten Pölten Pölten<br />
GZ 02Z034426<br />
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unserer Veranstaltungen<br />
zum Tag des Windes und<br />
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Ballonfahrt über die<br />
Wind räder Österreichs.<br />
DIE KRAFT DES WINDES<br />
DER TAG DES WINDES<br />
DIE HÜTER DES WINDES<br />
Entdecken und mitfeiern<br />
Veranstaltungen im Überblick<br />
Wer den Windstrom erzeugt<br />
windenergie<br />
Interessengemeinschaft <strong>Windkraft</strong> Österreich<br />
Die Kinder-Beilage<br />
zum Herausnehmen<br />
10 TH AUSTRIAN WIND ENERGY SYMPOSIUM<br />
10. ÖSTERREICHISCHES WINDENERGIE-SYMPOSIUM<br />
18. 18. & & 19. 19. OKTOBER OKTOBER <strong>2011</strong> <strong>2011</strong> – – ST. PÖLTEN<br />
EINLADUNG & PROGRAMM<br />
www.awes.at<br />
HAUPTSPONSOR HAUPTSPONSOR<br />
VERANSTALTER MITVERANSTALTER<br />
PUBLIKATIONEN<br />
Quartalszeitschrift<br />
„windenergie“<br />
Liefert 4-mal jährlich Informationen<br />
über aktuelle Geschehnisse rund um<br />
die Windenergie, erneuerbare Energien,<br />
Umwelt und Politik.<br />
Broschüre „windkraft – Die Energie<br />
des 21. Jahrhunderts“<br />
Fasst die wichtigsten Fragen und<br />
Antworten zur Stromerzeugung mit<br />
Windenergie zusammen.<br />
Info-Folder Windenergie<br />
Bietet eine kurze und prägnante<br />
Darstellung der wichtigsten Gründe<br />
für die Stromerzeugung mit Windenergie.<br />
WEBSITES<br />
www.igwindkraft.at<br />
Aktuelle News und Informationen<br />
rund um die Windenergie<br />
www.igwindkraft.at/fakten<br />
Fragen und Antworten<br />
zur Stromerzeugung<br />
mit Windenergie<br />
www.kleine-windkraft.at<br />
Kleinwindkraft<br />
www.dieerneuerbaren.at<br />
Kinderprogramm<br />
www.tpwind.at<br />
Technologieplattform
Wilder Wind / Die Erneuerbaren<br />
Seit November 2002 begeistern<br />
die Spiel- und UmweltpädagogInnen<br />
der <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> Kinder für die Windenergie<br />
und andere erneuerbare Energien.<br />
Das Herz des Kinderprogramms<br />
sind die Workshops in den 4. Klassen<br />
der Volksschulen. In den vier Schulstunden<br />
stehen Spiel und Spaß im Vordergrund.<br />
Bisher haben bereits etwa<br />
40.000 Kinder in mehr als 1.800 Klassen<br />
teilgenommen. Zur Vertiefung des<br />
Themas werden den Klassen umfangreiche<br />
Materialien zur Verfügung gestellt<br />
(Unterrichtsmappe, Video, Arbeitsblätter,<br />
zwei verschiedene Bastelbögen,<br />
Zeitung „Wild im Wind“, Website<br />
www.wilderwind.at).<br />
Bei Veranstaltungen werden für<br />
die jungen BesucherInnen die „Wilder<br />
Wind“-Feste angeboten. Dabei werden<br />
Windräder gebastelt, kniffl ige Quizfragen<br />
beantwortet, die eigene Windstärke<br />
getestet, die Geschicklichkeit auf<br />
dem Weg zum Klimaschutz erprobt und<br />
vieles mehr. Mitglieder der <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong><br />
können das „Wilder Wind“-Programm<br />
zu einem sehr günstigen Preis buchen.<br />
H<strong>IG</strong>HL<strong>IG</strong>HTS <strong>2011</strong><br />
Knapp 200 Schulworkshops in<br />
Niederösterreich, Burgenland, Wien,<br />
Steiermark und Oberösterreich<br />
Außerschulische Workshops:<br />
SchülerInnen-Uni der TU Wien<br />
Schlaufuchs-Akademie<br />
Reichraming<br />
Kinder-Uni Steyr<br />
Junge Uni Krems<br />
Green Days in St. Pölten<br />
LehrerInnenfortbildung in Wels<br />
Mentoring-Tätigkeit für zwei<br />
Umweltpädagogik-StudentInnen der<br />
Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik<br />
Überarbeitung und Neuaufl age der<br />
Unterrichtsmappe<br />
10 „Wilder Wind“-Feste<br />
2012 NEU IN PLANUNG<br />
Ausarbeitung und Erprobung eines<br />
Workshop-Programms für SchülerInnen<br />
der 7. und 8. Schulstufe<br />
Ausarbeitung eines Workshop-<br />
Programms für SchülerInnen ab<br />
der 9. Schulstufe<br />
Erarbeitung von Info-Material<br />
für Jugendliche<br />
O-TON VON KINDERN<br />
„ Das war urcool. Ihr könnts ruhig<br />
weitermachen in unserer Schule.“<br />
„ Das Erdöl ist wie die Tiger – es ist<br />
auch vom Aussterben bedroht.“<br />
„Also der Wind, der stirbt nie aus.“<br />
AUSZEICHNUNGEN FÜR<br />
DAS KINDERPROGRAMM<br />
2005: Österreichischer Solarpreis<br />
2006: Energy Globe<br />
2007: Hubertus Award<br />
2010: UN-Dekadenprojekt<br />
<strong>2011</strong>: UN-Dekadenprojekt als<br />
Mitbegründer von „Netzwerk<br />
Umweltbildung Niederösterreich“<br />
RÜCKMELDUNGEN VON LEHRERINNEN<br />
„ Die Kinder bekommen diese Dinge sonst nirgendwo so toll vermittelt.“<br />
„ Pädagogisch super aufbereitet, abwechslungsreich, interessant,<br />
kindgerecht, eine tolle Investition in die Zukunft.“<br />
„ Im Namen der Kinder möchte ich mich für diesen gelungenen Vormittag<br />
bedanken. Ich habe schon lange nicht mehr so viel Begeisterung in den<br />
Gesichtern der Kinder gesehen.“<br />
7
8<br />
Das Jahr <strong>2011</strong><br />
im Rückblick<br />
Jänner<br />
Verlängerung des Tarifs<br />
Mit der Verlängerung des Einspeisetarifs<br />
macht die Tarifverordnung<br />
<strong>2011</strong> den Weg für den weiteren<br />
Ausbau der <strong>Windkraft</strong> frei.<br />
Februar<br />
Bundesverband gegründet<br />
Gemeinsam mit sieben weiteren<br />
Verbänden aus dem Bereich<br />
nachhaltiger Energien gründet die<br />
<strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> den Bundesverband<br />
„Erneuerbare Energie Österreich“.<br />
Durch die Bündelung der Kompetenzen<br />
soll eine Innovationsdrehscheibe<br />
der österreichischen<br />
Energiepolitik geschaffen werden.<br />
Euratom-Volksbegehren<br />
Am 28. Februar startet das Volksbegehren<br />
„Raus aus Euratom“,<br />
das zum Ziel hat, eine Volksabstimmung<br />
über den Ausstieg<br />
Österreichs aus dem Euratom-<br />
Vertrag zu erreichen.<br />
März<br />
Kein Industriedeckel<br />
Der von Österreich vorgeschlagene<br />
Aufbringungsmechanismus<br />
zur Ökostrom-Finanzierung, der<br />
Ausnahmeregelungen für die<br />
stromintensive Industrie vorsah,<br />
wird von der EU-Kommission<br />
nicht akzeptiert.<br />
Fukushima-Katastrophe<br />
Am 11. März erschüttern ein Erdbeben<br />
und heftige Tsunami-Wellen<br />
die Ostküste Japans. In vier Reaktorblöcken<br />
des Atomkraftwerks<br />
Fukushima kommt es zur Kernschmelze.<br />
Enorme Mengen von<br />
radioaktiven Stoffen werden frei.<br />
Entwurf Ökostromgesetz<br />
Minister Mitterlehner legt einen<br />
ersten Entwurf für die Novelle des<br />
Ökostromgesetzes vor. Die <strong>IG</strong><br />
<strong>Windkraft</strong> und andere Ökostromverbände<br />
kritisieren heftig einige<br />
darin enthaltene Regelungen.<br />
April<br />
Offener Brief<br />
In einem offenen Brief appellieren<br />
der Verband „Erneuerbare Energie<br />
Österreich“ und seine Mitgliedsorganisationen<br />
an die Bundesregierung,<br />
den Entwurf für ein neues<br />
Ökostromgesetz dringend zu modifi<br />
zieren, da sich dieser in vielen<br />
Punkten als untauglich erweist.<br />
NÖ-Raumordnungsgesetz<br />
Am 14. April beschließt der NÖ-<br />
Landtag die Novellierung des<br />
NÖ-Raumordnungsgesetzes, das<br />
nun klar festlegt, dass zumindest<br />
das Fundament eines <strong>Windkraft</strong>werks<br />
als Grünland-<strong>Windkraft</strong>anlage<br />
gewidmet werden muss.<br />
Mai<br />
Spezial-Report des IPCC<br />
Das Intergovernmental Panel on<br />
Climate Change (IPCC) der Vereinten<br />
Nationen veröffentlicht einen<br />
Spezial-Report, wonach bis 2050<br />
zwischen drei und zehn Mal mehr<br />
Energie als derzeit durch erneuerbare<br />
Energiequellen erzeugt<br />
werden kann.<br />
„Ja“ zu neuem Windpark<br />
In Unterstinkenbrunn im Bezirk<br />
Mistelbach entscheiden sich bei<br />
einer Volksbefragung 92,7 Prozent<br />
für den geplanten Windpark.<br />
„Ja“ zu Windpark Neudorf<br />
Auch in der Gemeinde Neudorf<br />
im Bezirk Mistelbach stimmen<br />
58,1 Prozent für den dort geplanten<br />
Windpark.<br />
Juni<br />
Viel los am Tag des Windes<br />
Rund um den internationalen<br />
Tag des Windes am 15. Juni informieren<br />
zahlreiche Veranstaltungen<br />
über die Vorteile der Stromerzeugung<br />
mit <strong>Windkraft</strong>.<br />
„Ja“ zu Windpark Ladendorf<br />
Die Bevölkerung der Gemeinde<br />
Ladendorf im Bezirk Mistelbach<br />
entscheidet sich mit 55,6 Prozent<br />
für ein Windparkprojekt von<br />
Renergie und ImWind.
Juli<br />
Ökostromgesetz 2012<br />
Nachdem von Bundesminister<br />
Mitterlehner noch entscheidende<br />
Verbesserungen berücksichtigt<br />
worden sind, wird das Ökostromgesetz<br />
2012 mit den Stimmen<br />
der Regierungsparteien SPÖ und<br />
ÖVP sowie der Grünen und des<br />
BZÖ beschlossen. Es stellt einen<br />
Meilenstein in der österreichischen<br />
Energiepolitik dar und macht den<br />
Weg frei für einen weiteren Ausbau<br />
der Windenergie.<br />
Energieforschungspark<br />
Am 13. Juli eröffnet die EVN den<br />
Energieforschungspark Lichtenegg,<br />
in dem die Kombination von<br />
Kleinwindkraft und Sonnenenergie<br />
(Photovoltaik) mit einem Energiespeicher<br />
getestet wird.<br />
Windpark Großengersdorf<br />
Am 24. Juli eröffnet die ÖkoEnergie-Gruppe<br />
den Windpark Großengersdorf<br />
im Bezirk Mistelbach.<br />
Mit ihm geht der erste Windpark<br />
der neuen Ausbauwelle ans Netz.<br />
August<br />
Windenergie wächst<br />
Tolle Halbjahresbilanz veröffentlicht:<br />
Bis Ende Juni wurden 18.400 MW<br />
<strong>Windkraft</strong>leistung neu installiert und<br />
die weltweite Gesamtleistung damit<br />
auf 215.000 MW gesteigert.<br />
Neue <strong>IG</strong>W-Mitarbeiter<br />
Florian Maringer übernimmt den<br />
Bereich Energiewirtschaft und<br />
Technik; Kathrin Renz wird Organisationsassistentin<br />
und verantwortlich<br />
für Kleinwindkraft.<br />
September<br />
Windpark Markgrafneusiedl<br />
Am 7. September eröffnet die EVN<br />
den Windpark Markgrafneusiedl<br />
im Bezirk Gänserndorf mit neun<br />
Vestas-Anlagen mit einer Gesamtleistung<br />
von 18 MW.<br />
„Ja“ zu Windpark Rußbach<br />
Am 11. September entscheidet<br />
sich die Bevölkerung von Rußbach<br />
mit einer Mehrheit von 62,8 Prozent<br />
der abgegebenen Stimmen für<br />
ein geplantes Windparkprojekt.<br />
Netzgebühren ungesetzlich<br />
Der Verfassungsgerichtshof hebt<br />
die Tarifbestimmungen des Elektrizitätsgesetzes<br />
ElWOG, die die<br />
Grundlage für die Vorschreibung<br />
von Netzverlustentgelt an Erzeuger<br />
bilden, als zu unbestimmt auf.<br />
Oktober<br />
Eröffnung Windpark Höflein<br />
Am 15. Oktober eröffnet die W.E.B<br />
in Höflein im Bezirk Bruck an der<br />
Leitha einen neuen Windpark mit<br />
sechs Vestas-Anlagen mit insgesamt<br />
12 MW Leistung.<br />
Besucherrekord bei AWES<br />
Mit einem neuen Besucherrekord<br />
von über 350 TeilnehmerInnen<br />
findet am 18. und 19. Oktober das<br />
10. Österreichische Windenergie-<br />
Symposium AWES <strong>2011</strong> in<br />
St. Pölten statt.<br />
Windinitiative Waldviertel<br />
Mit zwei Bezirksforen in Horn<br />
und Zwettl startet auf intensives<br />
Betreiben der W.E.B die Wind-<br />
initiative Waldviertel, die vor allem<br />
die Nutzung von Waldstandorten<br />
für die Windstromerzeugung<br />
untersuchen will.<br />
Mit der <strong>Windkraft</strong> leben<br />
Eine Meinungsumfrage des<br />
unabhängigen Instituts Karmasin<br />
zeigt, dass die Menschen, die in<br />
der Nähe von Windrädern wohnen,<br />
keine und teilweise sogar positive<br />
Auswirkungen auf die subjektiv erlebte<br />
Lebensqualität wahrnehmen.<br />
November<br />
„Ja“ zu Windpark Ollersdorf<br />
52 Prozent der Bevölkerung<br />
der Gemeinde Ollersdorf im Bezirk<br />
Gänserndorf sprechen sich für die<br />
Errichtung von <strong>Windkraft</strong>anlagen<br />
in ihrem Gemeindegebiet aus.<br />
„Ja“ zu WP Göllersdorf<br />
68,8 Prozent der Bevölkerung<br />
von Göllersdorf im Bezirk Hollabrunn<br />
stimmen für die Errichtung<br />
von bis zu 14 <strong>Windkraft</strong>anlagen<br />
im Ernstbrunner Wald.<br />
NÖ-Energiefahrplan 2030<br />
Der niederösterreichische Landtag<br />
beschließt einen ambitionierten<br />
Energiefahrplan 2030, demzufolge<br />
bis zum Jahr 2015 der gesamte<br />
Stromverbrauch mit erneuerbaren<br />
Energien erzeugt werden soll.<br />
Windpark Tattendorf<br />
Am 30. November eröffnet die<br />
EVN in Anwesenheit von Minister<br />
Mitterlehner den Windpark Tattendorf<br />
im Bezirk Baden mit acht<br />
Vestas-Anlagen mit einer Gesamtleistung<br />
von 16 MW.<br />
Dezember<br />
Erfolgreiche W.E.B-Anleihe<br />
Die zweite <strong>Windkraft</strong>-Anleihe der<br />
WEB Windenergie AG wird vorzeitig<br />
zur Gänze gezeichnet.<br />
Unesco-Auszeichnung<br />
Das „Netzwerk Umweltbildung<br />
Niederösterreich“, das von der<br />
<strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> mitbegründet wurde<br />
und mitgetragen wird, wird als<br />
Dekadenprojekt der Unesco<br />
ausgezeichnet.<br />
Tarifverordnung 2012 fertig<br />
Mit der Ökostrom-Tarifverordnung<br />
2012 wird die Vergütung von<br />
Strom aus Ökostromanlagen<br />
erstmals schon vor Beginn des<br />
Jahres festgelegt.<br />
9
10<br />
Das neue Ökostromgesetz 2012<br />
ist ein Meilenstein in der Geschichte der<br />
österreichischen Energiepolitik. Seinem<br />
Zustandekommen gingen allerdings<br />
heftige Diskussionen voraus. Der im<br />
März <strong>2011</strong> vorgelegte Begutachtungsentwurf<br />
löste heftige Kritik der <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong><br />
und anderer Ökostromverbände<br />
aus. Doch Wirtschaftsminister Mitterlehner<br />
war bereit, die Argumente in einer<br />
offenen und sachlichen Art und Weise<br />
anzuhören. In der Folge hat er den Entwurf<br />
in entscheidenden Punkten deutlich<br />
nachgebessert und das Gesetz zu<br />
einer sicheren und langfristigen Grundlage<br />
für den weiteren Ökostromausbau<br />
in Österreich gemacht.<br />
Bemerkenswert ist der letztendlich<br />
breite Konsens, mit dem das Gesetz im<br />
Parlament verabschiedet wurde: Neben<br />
den Regierungsparteien SPÖ und ÖVP<br />
stimmten auch Grüne und BZÖ dafür,<br />
seitens der FPÖ wurden wichtige Verbesserungen<br />
eingebracht. Nach der<br />
beihilferechtlichen Genehmigung durch<br />
die EU-Kommission, die am 8. Februar<br />
„ Mit dem Ökostromgesetz<br />
ermöglichen wir den massiven<br />
Ausbau erneuerbarer Energien<br />
und erzielen damit einen großen<br />
Mehrwert für den Standort<br />
Österreich.“<br />
Reinhold Mitterlehner,<br />
Wirtschaftsminister<br />
Grünes Licht<br />
für Windstrom<br />
erfolgte, tritt das Ökostromgesetz 2012<br />
nun mit 1. Juli dieses Jahres in Kraft.<br />
Bereits am 30. Juli <strong>2011</strong> wurde<br />
jene Bestimmung wirksam, mit der<br />
der Förderrückstau abgebaut werden<br />
konnte; <strong>Windkraft</strong>projekte mit 500 MW<br />
Leistung erhielten dadurch Verträge mit<br />
der OeMAG. Zusätzlich wurden Verträge<br />
für rund 300 MW aus dem laufenden<br />
Jahresbudget vergeben.<br />
Weiters wurden mit dem Gesetz<br />
nun erstmals stabile Rahmenbedingungen<br />
mit einer klaren Perspektive<br />
und Zielen bis 2020 geschaffen. Für<br />
<strong>Windkraft</strong> soll die bestehende Leistung<br />
von gut 1.000 MW um weitere 2.000<br />
MW gesteigert werden. Diese Vorgabe<br />
bringt einen Ausbauboom der <strong>Windkraft</strong><br />
mit sich und liefert damit starke<br />
Impulse für die heimische Volkswirtschaft.<br />
Durch den Bau dieser Anlagen<br />
wird ein Investitionsvolumen von 3,3<br />
Milliarden Euro ausgelöst.<br />
Damit die Ausbauziele für die<br />
<strong>Windkraft</strong> erreicht werden können, sind<br />
vor allem zwei Punkte ganz entscheidend:<br />
zum einen, dass auf Grundlage<br />
des neuen Ökostromgesetzes kontinuierlich<br />
adäquate Einspeisetarife erlassen<br />
werden, und zum anderen, dass im<br />
Zuge der geplanten Novelle des Elektrizitätsgesetzes<br />
ElWOG 2010 die Aufteilung<br />
der Netzgebühren auf alle Netzbenutzer<br />
fair neu geregelt wird.<br />
DIE WICHT<strong>IG</strong>STEN PUNKTE<br />
DES ÖKOSTROMGESETZES 2012<br />
Neue langfristige Ausbauziele bis 2020: Für den Zeitraum 2010 bis 2020<br />
wurden mengenmäßige Ausbauziele festgelegt: 2.000 MW <strong>Windkraft</strong>leistung<br />
sollen neu entstehen.<br />
Anhebung der Fördermittel von 21 auf 50 Mio. Euro: Jährlich steht für den Vertragsabschluss<br />
mit neuen Ökostromanlagen ein zusätzliches Unterstützungsvolumen<br />
von 50 Mio. Euro zur Verfügung (bisher 21 Mio.): für <strong>Windkraft</strong> jährlich � x 11,5 Mio.<br />
Euro, darüber hinaus gibt es Zugang zu einem Resttopf von 19 Mio. Euro (gemeinsam<br />
mit PV und Kleinwasserkraft).<br />
Abbau der Warteschlange bei <strong>Windkraft</strong> (und Photovoltaik): Für den Abbau der<br />
Warteschlange wurden für die <strong>Windkraft</strong> einmalig 80 Mio. Euro bereitgestellt. Damit<br />
konnte die OeMAG Verträge für 500 MW <strong>Windkraft</strong>leistung vergeben.<br />
Vergabe von neuen Förderverträgen wie gehabt: Das im Rahmen der Begutachtung<br />
stark kritisierte Call-System mit automatischer Absenkung des Tarifs um 5 und<br />
10 Prozent bei Überbuchung der Kontingente konnte abgewendet werden. Wie bisher<br />
gilt das First-come-� rst-serve-Prinzip.<br />
Abschlag, wenn es keine neue Tarifverordnung gibt: Die Einspeisetarife sind<br />
jährlich mittels Verordnung festzulegen. Wenn die Tarifverordnung nicht (rechtzeitig)<br />
neu erlassen wird, soll sie zukünftig im Folgejahr weiter gelten, dies aber mit<br />
Abschlägen auf den Tarif (1% bei <strong>Windkraft</strong>).<br />
Administrative Verbesserungen: Etwa die Verlängerung der Errichtungsfrist<br />
von 24 auf 36 Monate.<br />
Geltungsbereich: Das Ökostromgesetz tritt mit 1. Juli 2012 in Kraft. Die Bestimmung,<br />
die den Abbau der Warteschleife möglich gemacht hat, wurde bereits mit 30. Juli <strong>2011</strong><br />
wirksam.
Jedem Bundesland<br />
seine <strong>Windkraft</strong><br />
Der intensive Kontakt zu Politik<br />
und Verwaltung ist eine der Hauptaufgaben<br />
der <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong>. Die Rahmenbedingungen<br />
werden auf Bundesebene<br />
festgelegt, dort gibt es seit Jahren eine<br />
starke Präsenz. Aber auch auf Landesebene<br />
ist die Arbeit der <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> in<br />
immer mehr Bundesländern intensiver<br />
gefordert als in der Vergangenheit.<br />
Die beiden Bundesländer, die die<br />
<strong>Windkraft</strong>nutzung am stärksten entwickelt<br />
haben, haben diese bereits zu<br />
ihrem ureigenen Anliegen gemacht.<br />
Niederösterreich hat voriges Jahr den<br />
„NÖ Energiefahrplan 2030“ beschlossen,<br />
demzufolge bis 2015 der gesamte<br />
Strombedarf mit erneuerbaren Energien<br />
erzeugt werden soll. Die Windenergie<br />
soll dabei eine zentrale Rolle spielen:<br />
Bis 2015 soll die <strong>Windkraft</strong>leistung des<br />
Landes von derzeit rund 600 MW auf<br />
1.200 MW verdoppelt und dann bis<br />
2020 auf 1.900 MW ausgebaut werden.<br />
Und auch das Burgenland setzt<br />
voll auf Windenergie und will bis 2013<br />
stromautark werden. Bereits jetzt werden<br />
50 Prozent des Stroms mit <strong>Windkraft</strong>anlagen<br />
erzeugt.<br />
In anderen Bundesländern sind<br />
zahlreiche Prozesse für Zonierungen<br />
oder die Erarbeitung von Kriterien für<br />
die Nutzung der <strong>Windkraft</strong> im Laufen.<br />
In Oberösterreich herrscht seit 2005<br />
eine Ausbaufl aute. Nun wurde ein<br />
Wind-Masterplan erstellt und von der<br />
Landesregierung beschlossen, an dem<br />
aber viele Experten schon deutliche<br />
Kritik geäußert haben. Es wird noch<br />
einige Adjustierungen erfordern, und<br />
man wird sehen, ob die Landesregierung<br />
voll hinter dem Ausbau der <strong>Windkraft</strong>nutzung<br />
steht.<br />
In der Steiermark läuft gerade ein<br />
Prozess für ein „Sachprogramm Windenergie“<br />
nach dem Raumordungsrecht<br />
mit dem Ziel einer Zonierung. Konsens<br />
herrscht darüber, dass die besten<br />
Standorte, um in der Steiermark Wind<br />
für die Stromproduktion zu nutzen, vor<br />
allem im alpinen Bereich über 1.600<br />
Meter Seehöhe liegen. Allgemein wird<br />
ein Potenzial von 300 bis 400 MW für<br />
das gesamte Bundesland gesehen.<br />
Hoher Einsatz ist auch in Kärnten<br />
erforderlich. Dort hat die Landesregierung<br />
einen Verordnungsentwurf zur<br />
Begutachtung vorgelegt, der Kriterien<br />
für <strong>Windkraft</strong>standorte defi niert. Dieser<br />
„ Bereits rund 60 Prozent<br />
des burgenländischen Strombedarfs<br />
werden derzeit aus<br />
erneuerbarer Energie erzeugt;<br />
50 Prozent davon stammen<br />
aus der Nutzung der<br />
<strong>Windkraft</strong>.“<br />
Hans Niessl,<br />
Landeshauptmann Burgenland<br />
Entwurf ist derzeit allerdings noch derart<br />
restriktiv, dass er einen Ausbau der<br />
Windenergie weitgehend ausschließt.<br />
Ein zentrales regionales Thema<br />
für den weiteren Ausbau der <strong>Windkraft</strong><br />
ist der erforderliche Netzausbau<br />
in Ostösterreich. Insbesondere in Niederösterreich<br />
spitzt sich die Lage derzeit<br />
zu, umfassende Gespräche mit der<br />
EVN fi nden statt und müssen möglichst<br />
schnell zu einem konstruktiven und<br />
leistbaren Ende gebracht werden.<br />
11
12<br />
GELD GELD UND UND ETHIK ETHIK<br />
BK3 SEITE 13<br />
Österreichs <strong>Windkraft</strong>-Betreiber schöpfen wieder Hoffnung<br />
Windenergie <strong>2011</strong> im Aufwind<br />
ANLEGEN MIT MEHR WERT<br />
Während Windenergie weltweit boomt, war die Situation in Österreich von Mitte 2006 bis Anfang 2010 von<br />
einer Phase des Stillstands gekennzeichnet, in der kein relevanter Ausbau der <strong>Windkraft</strong> möglich war.<br />
Foto: <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong><br />
Foto: Schlagnitweit<br />
ETHIKKOMMENTAR<br />
MARKUS SCHLAGNITWEIT<br />
Neujahrsneuheiten<br />
Ich bin ein Neujahrsmuffel. menschlicher Zeit- und Nut-<br />
Auf jede Neujahrseuphorie zungshorizonte erneuerbare<br />
reagiert der notorische Grübler Energie. Das ist natürlich eine<br />
in mir mit der Frage, was denn gute Sache und von grundle-<br />
eigentlich neu werden soll mit gender Bedeutung für die Le-<br />
dem Vorrücken einer Jahresbenschancen künftiger Genezahl,<br />
solange man selbst - vom rationen, sofern dadurch nicht<br />
üblichen Altern einmal abge- die Lebenschancen aktuell lesehen<br />
- letztlich derselbe bleibender, aber politisch schwaben<br />
muss. Selbst die Versucher Gruppen beeinträchtigt<br />
che, den eigenen Lebensstil im werden. Bekannte Stichworte<br />
Sinn guter Vorsätze zu er-neu- dazu sind: Urwaldrodung für<br />
ern, gelingen - Hand aufs Herz! Palmölplantagen; Getreide für<br />
- nur in seltenen Fällen. (Las- Kraftstofftanks; Staumauern<br />
sen Sie sich dennoch keines- in kulturell oder ökologisch<br />
falls davon abhalten!) sensiblen Gebieten. Noch we-<br />
Jedenfalls zeigt sich rund um nig im öffentlichen Bewusst-<br />
Der Windpark Bruck an der Leitha in Niederösterreich<br />
den Jahreswechsel eine weit sein verankert sind dagegen<br />
verbreitete Verliebtheit in den Fragen der sozialen Gerechtig-<br />
Diese Stop-and-go-Situati- Moidls Einschätzung zufolge ferindustrie weist steil nach Investment in <strong>Windkraft</strong> Begriff „neu“. Neu ist gut und keit in Zusammenhang mit dem<br />
on scheint nun überwunden, der Öko-Strom-Ausbau durch oben. Österreichische Zuliefe-<br />
rentabel?<br />
in jedem Fall besser als alt - so Energiewandel: Was wird po-<br />
gibt sich Stefan Moidl, Ge- saubere <strong>Windkraft</strong> verzögert rer sind führend in den Berei- Windenergie ist zweifellos lauten unsere unbewussten litisch dafür getan, dass auch<br />
schäftsführer der <strong>IG</strong> Wind- und die heimische Wertschöpchen Steuerungen, <strong>Windkraft</strong>- eine ökologisch wichtige Gleichungen. Das gilt auch in arme Menschen den Übergang<br />
kraft, gegenüber dem Börsen- fung gemindert werde. Auch generatoren,<strong>Windkraft</strong>anla- Wachstumsbranche. Auf der anderen Zusammenhängen, zu nachhaltigen und auf Dau-<br />
Kurier hoffnungsvoll. Mit Arbeitsplätze seien gefährdet. gendesign und bei High-Tech- einen Seite könnte man in etwa in der Energiefrage: New er deshalb billigeren Energie-<br />
dem 2010 geänderten Öko-<br />
Werkstoffen. Aber auch öster- österreichische <strong>Windkraft</strong>- energy ist positiv besetzt - nutzungsformen mitvollziehen<br />
stromgesetz und dem Ein- <strong>Windkraft</strong>-Export blüht reichische Dienstleister, wie Zulieferfirmen investieren, de- obwohl es das nach dem En- können? Der Energiewandel<br />
speistarif von 9,7 Cent/Kilo- Ins selbe Horn stößt auch Kranfirmen und Planungsbüren jährliches Wachstum zwiergieerhaltungssatz der klassi- ist jedenfalls nicht nur eine<br />
wattstunde für Strom aus Johannes Trauttmansdorff, ros, sind intensiv im Ausland schen 20 und 25 % liegt und schen Physik gar nicht gibt; technologische Herausforde-<br />
<strong>Windkraft</strong>anlagen konnte der Geschäftsführer der ImWind- tätig.<br />
deren primärer Fokus im Export streng genommen ergibt da rung, sondern gleichermaßen<br />
Ausbau neu gestartet werden. Group: „Mir tut es persönlich Allein ein Drittel der 100 hei- liegt, andererseits bieten sich nicht einmal der Begriff „erneu- eine für unsere Bildungs- und<br />
weh, dass wir in den letzten mischen in der <strong>Windkraft</strong>bran- auch interessante <strong>Windkraft</strong>erbare Energie“ einen Sinn. Sozialsysteme. Aber auch die<br />
Strom für 600.000 Haushalte Jahren mehr Arbeitsplätze im che tätigen Unternehmen exprojekte in Österreich an. Ste- Aber geben wir uns einmal soziale Frage ist ja nicht wirk-<br />
Ende 2010 lieferten Öster- Ausland geschaffen haben als portiert Komponenten im Ausfan Moidl verweist auf die bei- damit zufrieden: innerhalb lich neu.<br />
reichs 625 <strong>Windkraft</strong>anlagen in Österreich. Man hat uns maß von mehr als 450 Mio€ den Unternehmen <strong>Windkraft</strong><br />
mit einer Gesamtleistung von systematisch vertrieben. Die jährlich. Einige davon haben Simonsfeld und WEB. Ersteres<br />
1.011 MW den Jahresstrom- großen Investitionen haben sich sogar als Weltmarktführer hat durch eine Kapitalerhöverbrauch<br />
für rund 600.000 wir in den Nachbarländern ge- am internationalen Markt etahung in kurzer Zeit 9,6 Mio€<br />
Haushalte ins Stromnetz. macht; Österreich war mehr blieren können, wie die Firma und die WEB durch Kapitaler-<br />
Laut Forecast der <strong>IG</strong> Wind- oder weniger europäisches Bachmann electronic aus Vorhöhung und die Ausgabe einer<br />
kraft ist bis 2015 die Errichtung Schlusslicht. Einzig die österarlberg, die Steuerungen her- Anleihe insgesamt 15,4 Mio€<br />
von zusätzlichen <strong>Windkraft</strong>reichischen Banken haben stellt.<br />
eingeworben.<br />
anlagen mit einer Leistung von teilwiese gutes Geschäft ge- „Trotz der Wirtschaftskrise Auch bei klassischen Ener-<br />
700 700 MW MW vorgesehen. vorgesehen. macht, sonst gingen all diese konnten wir unser Wachstum gieversorgern wie z. B. der<br />
Investitionen Investitionen an Österreich Österreich fortsetzen“, freut sich Custo- EVN diente - neben anderer<br />
Gesetzliche Gesetzliche Hürden Hürden vorbei.“ vorbei.“<br />
mer mer Relation Relation Manager Manager Helmut Projekte - auch der Ausbau der<br />
Moidl Moidl fordert fordert seitens seitens der der <strong>IG</strong><br />
Fritz Fritz und und verweist verweist stolz stolz auf auf die die <strong>Windkraft</strong> <strong>Windkraft</strong> als als Argument Argument für für Für den Kapitalanlagefonds des Klimawandels, die Sicher-<br />
<strong>Windkraft</strong> <strong>Windkraft</strong> dringend dringend einige einige 100 100 österreichische<br />
österreichische Tatsache, Tatsache, dass dass „in „in jedem jedem zwei- zwei- eine eine Kapitalerhöhung. Kapitalerhöhung. Auch Auch werden weltweit überwiegend stellung einer ausreichenden<br />
Verbesserungen der geltenden Zulieferer erfolgreich ten Windrad der Welt, das neu unter den vielen österreichi- Aktien und gleichwertige Wert- Versorgung mit Trinkwasser,<br />
Rechtslage, durch deren Hür- Das österreichische Export- errichtet wird, eine Steuerung schen Unternehmen, die für papiere von Unternehmen, die die Beendigung der Entwalden<br />
und Beschränkungen volumen der <strong>Windkraft</strong>-Zulie- von Bachmann steckt!“ die Endfertigung von Windrä- im Global Challenges Index dung und die Förderung nachdern<br />
Bestandteile liefern oder enthalten sind, erworben. Der haltiger Waldwirtschaft, der<br />
Dienstleistungen anbieten, Index umfasst 50 Unterneh- Erhalt der Artenvielfalt, der<br />
sieht Moidl durchaus vielvermen, die sich aktiv folgenden Umgang mit der BevölkesprechendeInvestmentchan-<br />
globalen Herausforderungen rungsentwicklung, die Becen.<br />
stellen und substantielle, richkämpfung der Armut sowie die<br />
Weitere Informationen bietungsweisende Beiträge zur Unterstützung verantwortet<br />
die <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong>: Bewältigung dieser Herausfortungsvoller Governance-<br />
Optimismus - daran kann gionalen Schwerpunkt setzt beigetragen. Sowohl die öster- www.igwindkraft.at derungen leisten: die Bekämp- Strukturen.<br />
sich die Mikrofinanz-Branche auch die Entwicklungsgenosreichische Regierung als auch<br />
Helmut Berg fung der Ursachen und Folgen www.schelhammer.at/fonds<br />
<strong>2011</strong> halten, denn das kommensenschaft Oikocredit für das die österreichische Entwickde<br />
Jahr verspricht positive Ent- Jahr <strong>2011</strong>, die im vergangenen lungsbank (OeEB) zählen unwicklung.<br />
So haben Mikrofi- Jahr einen Rekordzuwachs von ter anderen zu den Financiers<br />
nanzinstitutionen die Finanz- rund 60 Mio€ verzeichnet. Das dieses Fonds.<br />
krise weitgehend gut über- Anteilskapital der österreichi- Folglich stimmt <strong>2011</strong> optimistanden,<br />
obwohl diese im Jahr schen Anleger ist 2010 sogar stisch, denn die Erfahrungen<br />
2009 zu einem Rückgang des um 60 % - das sind fast 10 Mio€ deuten auf die hohe Stabilität<br />
Wachstums geführt hat. Den- - gestiegen.<br />
der Branche. So hat auch die<br />
noch bauten die Mikrofinanz- Ein weiteres Ereignis, das im auf Mikrofinanz spezialisierte<br />
institutionen 2010 bereits ihre Mikrofinanz-Bereich optimi- Forschungseinrichtung CGAP<br />
Tätigkeitsbereiche aus. stisch stimmt, ist die Auszeich- berichtet, dass 2009 weltweit<br />
Eine stabile Entwicklung nung, die der European Fund das Volumen von Krediten und<br />
steht <strong>2011</strong> im Vordergrund, for Southeast Europe (EFSE) Sparguthaben krisenbedingt<br />
welche der in Österreich tätige im Zuge des G-20-Treffens in zwar gesunken ist, die Anzahl<br />
Mikrofinanz-Investor Vision Seoul erhalten hat. Denn der der registrierten Bankkonten<br />
Microfinance bereits verzeich- von der deutschen KfW Ent- aber zunahm. Obwohl heute<br />
net. Denn im Vergleich zu diverwicklungsbank verwaltete nach wie vor rund 2,7 Mrd<br />
sen Aktienindizes melden Ver- Fonds hat seit Dezember 2005 Menschen keinen Zugang zu<br />
treter der Organisation einen kumulierte 922,1 Mio€ in 134 grundlegenden Finanzdienst-<br />
beständigen und sicheren Fort- Projekte und 40 Partnerinstituleistungen haben, wird deutgang<br />
ihres Dual Return Fonds. tionen in Südost-Europa invelich, dass sich Mikrofinanz ge-<br />
Außerdem kündigen sie einen stiert. Damit hat der EFSE, desrade in schwierigen Zeiten als<br />
neuen Local Currency Fonds sen Zielgruppe Klein- und sehr robust beweist - und dies<br />
an, um auf die steigende Nach- Kleinstunternehmen sowie fi- stimmt auch im Jahr <strong>2011</strong> posifrage<br />
nach LokalwährungskrenanzschwachePrivathaushaltiv für den Ausbau einer funkditen<br />
zu reagieren und gleichte umfasst, wesentlich zum tionierendenBankeninfrazeitig die bisher unterversorg- Aufbau einer Finanzinfrastrukstruktur in unterversorgten<br />
te Region Sub-Sahara Afrika tur und zur Schaffung von Regionen. Birgit Entner,<br />
besser zu bedienen. Diesen re- rund 215.000 Arbeitsplätzen<br />
Bernhard Obojes<br />
MIKROKREDIT AKTUELL<br />
Finanzkrise - <strong>2011</strong> stimmt optimistisch<br />
DR. MARKUS SCHLAGNITWEIT IST MITARBEITER DER KSOE<br />
(KATH. SOZIALAKADEMIE ÖSTERREICHS), WWW.GELDUNDETHIK.ORG<br />
PRODUKTNEWS<br />
SUPERIOR 6 - Global Challenges<br />
<strong>Windkraft</strong> in der Presse<br />
Im Rahmen ihrer Öffentlichkeitsarbeit<br />
steht die <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> in ständigem<br />
Kontakt mit den führenden Wirtschaftsjournalisten<br />
aller wesentlichen<br />
österreichischen Print-Medien. Über<br />
Presseaussendungen, Pressekonferenzen<br />
und direkten Kontakt werden die<br />
Anliegen der <strong>Windkraft</strong>branche öffentlich<br />
thematisiert. Eine Auswahl davon,<br />
wie sich diese Arbeit in Presseartikeln<br />
niederschlägt, haben wir hier zusammengestellt.<br />
Anfang 2012 ist bereits<br />
die traditionelle Pressekonferenz der <strong>IG</strong><br />
<strong>Windkraft</strong> zum Jahresbeginn sehr gut<br />
über die Bühne gegangen. Zahlreiche<br />
Wirtschaftsjournalisten konnten über<br />
den bevorstehenden Ausbau-Boom der<br />
<strong>Windkraft</strong> in Österreich informiert werden.<br />
2012 wird ein Rekordjahr für die<br />
österreichische <strong>Windkraft</strong> werden, und<br />
das werden wir durch vielfältige Maßnahmen<br />
im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit<br />
begleiteten. Zusätzlich wollen wir<br />
neue Schwerpunkte setzen. So sollen<br />
zum Beispiel die Informationen für Regionen,<br />
in denen Windparks geplant sind<br />
oder errichtet werden, besser aufbereitet<br />
und Material für Regionalmedien bereitgestellt<br />
werden. Das „Internationale<br />
Jahr für nachhaltige Energie für alle“,<br />
das die Vereinten Nationen für 2012<br />
ausgerufen haben und in dem in Österreich<br />
so viele Windräder wie noch nie<br />
zuvor in einem Jahr aufgestellt werden,<br />
wird uns für unsere Arbeit sicherlich<br />
einen fruchtbaren Boden bieten.
Thema Wirtschaftsfaktor<br />
Das neue Ökostromgesetz 2012<br />
sieht vor, dass im Zeitraum von 2010<br />
bis 2020 zusätzlich 2.000 MW an<br />
<strong>Windkraft</strong>leistung in Österreich errichtet<br />
werden sollen. Insgesamt werden dann<br />
3.000 MW am Netz sein. Alle Anlagen<br />
zusammen werden mehr als 6,5 Milliarden<br />
Kilowattstunden sauberen Windstrom<br />
liefern, das entspricht Strom für<br />
rund 50 Prozent aller österreichischen<br />
Haushalte und knapp 10 Prozent des<br />
österreichischen Stromverbrauchs.<br />
Durch die Errichtung dieser neuen<br />
Anlagen wird eine heimische Wertschöpfung<br />
in Höhe von 3,3 Milliarden<br />
Euro ausgelöst. Knapp eine Milliarde<br />
Euro kommt durch die Errichtung zustande,<br />
für den weiteren laufenden Betrieb<br />
sind es nochmals 2,3 Milliarden<br />
Euro. Durch den Ausbau der Windenergie<br />
können 43.000 Jahresarbeitsplätze<br />
(brutto) und mehr als 1.000 Dauerarbeitsplätze<br />
geschaffen werden.<br />
Mit dem rasanten weltweiten Ausbau<br />
der Windenergie hat aber noch<br />
eine andere Dimension wesentlich an<br />
Bedeutung gewonnen – die Windenergie<br />
als Exportfaktor. Über 120 österreichische<br />
Unternehmen sind als Zulieferer<br />
und Dienstleister für die weltweite<br />
<strong>Windkraft</strong>branche tätig. Schon 2010<br />
erwirtschafteten diese Unternehmen einen<br />
Umsatz von mehr als 530 Millionen<br />
Euro. Über die letzten 15 Jahre betrug<br />
das durchschnittliche jährliche Umsatzwachstum<br />
der Branche 28 Prozent –<br />
mit weiteren exzellenten Aussichten für<br />
die kommenden Jahre. Derzeit bietet<br />
die österreichische Windbranche rund<br />
3.300 Beschäftigten einen sicheren<br />
Arbeitsplatz.<br />
Momentan gibt es in Österreich<br />
nur zwei Produktionsstandorte von<br />
Herstellern von <strong>Windkraft</strong>anlagen – das<br />
Komponentenwerk von Leitwind in Telfs<br />
und das in Bau befi ndliche Betonturmwerk<br />
von Enercon in Zurndof. Dennoch<br />
stellt die österreichische <strong>Windkraft</strong>branche<br />
einen bedeutenden Wirtschafts-<br />
und Exportfaktor dar, denn viele Unternehmen<br />
sind Teil der Versorgungskette<br />
für die Anlagenproduktion und beliefern<br />
die führenden Anlagenhersteller.<br />
Weltweit tätige Firmen sind neben<br />
dem Anlagenhersteller Leitwind zum<br />
Beispiel Elin Motoren (Generatoren),<br />
Hexcel (Rotorblattmaterial) oder Voestalpine<br />
(Stahl für Türme). Und so manches<br />
Unternehmen hat sich mittlerweile<br />
sogar zum Weltmarktführer entwickelt.<br />
ZULIEFERBRANCHE LEGT ZU<br />
So arbeitet in jedem zweiten Windrad,<br />
das weltweit errichtet wird, eine Steuerung<br />
der Firma Bachmann electronic<br />
aus Vorarlberg und in jedem dritten<br />
Windrad in China steckt Know-how der<br />
Klagenfurter AMSC-Windtec.<br />
„ Der Ausbau der <strong>Windkraft</strong><br />
wird wesentlich dazu beitragen,<br />
100 Prozent des Strombedarfs<br />
bis 2015 und 50<br />
Prozent des Gesamtenergiebedarfs<br />
bis 2020 aus erneuerbarer<br />
Energie zu produzieren.“<br />
Stephan Pernkopf, Energie- und<br />
Umweltlandesrat Niederösterreich<br />
Über 120 österreichische Unternehmen sind Zulieferer und Dienstleister für die<br />
internationale Windindustrie. Das weltweite Wachstum der Windenergie hat daher<br />
auch den heimischen Unternehmen deutliche Zuwächse beschert. Schon 2010<br />
betrug der Exportumsatz mehr als 530 Mio. Euro. Über 3.300 Personen<br />
arbeiteten 2010 bereits in der österreichischen Windbranche.<br />
13
14<br />
Megawatt<br />
Entwicklung der <strong>Windkraft</strong>leistung in Österreich seit 2000<br />
35<br />
Österreich im Aufwind<br />
Durch das Ökostromgesetz 2012 ist wieder neuer<br />
Schwung in die österreichische <strong>Windkraft</strong>branche gekommen.<br />
<strong>2011</strong> wurden <strong>Windkraft</strong>anlagen mit einer Gesamtleistung<br />
von 73 MW errichtet. Damit verfügte Österreich Anfang<br />
2012 über 656 Anlagen und eine <strong>Windkraft</strong>leistung von insgesamt<br />
1.084 Megawatt. Diese Anlagen erzeugen Strom für<br />
mehr als 600.000 Haushalte.<br />
2012 ist mit einem Rekordwachstum von mehr als 300<br />
MW zu rechnen. Die Windstromerzeugung wird durch diesen<br />
Ausbauschub von derzeit rund 2,2 auf knapp 3 Milliarden<br />
Kilo wattstunden gesteigert werden. Damit können dann mehr<br />
als 800.000 österreichische Haushalte mit sauberem Windstrom<br />
versorgt werden.<br />
Bis 2020 sieht das Ökostromgesetz 2012 den Ausbau<br />
der <strong>Windkraft</strong> auf 3.000 Megawatt vor. Mit dieser Gesamtleistung<br />
kann die <strong>Windkraft</strong> dann einen Anteil von 8 bis 10<br />
Prozent am heimischen Stromverbrauch decken.<br />
Jährlicher Zubau MW gesamt<br />
2000<br />
77<br />
18<br />
2001<br />
95<br />
44<br />
2002<br />
139<br />
276<br />
2003<br />
415<br />
191<br />
2004<br />
606<br />
213<br />
2005<br />
819<br />
147<br />
2006<br />
966<br />
17<br />
DIE STARKEN ZAHLEN EINES<br />
WINDKRAFTWERKS<br />
Ein modernes <strong>Windkraft</strong>werk mit 3 MW Leistung …<br />
erzeugt 6,5 Mio. Kilowatt stunden Strom pro Jahr;<br />
liefert damit Strom für mehr als 1.800 Haushalte;<br />
spart 2.000 Tonnen Kohle pro Jahr ein;<br />
spart damit mehr als 4.500 Tonnen CO 2 pro Jahr ein;<br />
amortisiert sich energetisch bereits nach 3 bis 6 Monaten;<br />
bietet 20 Jahresarbeitsplätze bei seiner Errichtung;<br />
schafft zwei Dauerarbeitsplätze für Wartung und Betrieb<br />
über seine gesamte Lebensdauer;<br />
löst 1,4 Mio. Euro heimische Wertschöpfung durch seinen<br />
Bau und inländische Anlagenteile aus;<br />
bringt 3,3 Mio. Euro heimische Wertschöpfung<br />
durch den laufenden Betrieb.<br />
1994 ging in Österreich die erste netzgekoppelte <strong>Windkraft</strong>anlage in Betrieb, doch erst 2002 wurde die <strong>Windkraft</strong>nutzung<br />
bundesweit geregelt. Auf Basis des Ökostromgesetzes 2012 kann der Ausbau der <strong>Windkraft</strong> nun wieder weitergehen.<br />
2007<br />
983<br />
13<br />
2008<br />
996<br />
0<br />
2009<br />
996<br />
16<br />
2010<br />
1.012<br />
73<br />
<strong>2011</strong><br />
1.084<br />
328<br />
2012<br />
1.412<br />
Prognose
WINDENERGIE IN<br />
ÖSTERREICH <strong>2011</strong> –<br />
RÜCKBLICK<br />
Durch eine Sonderbestimmung des<br />
Ökostromgesetzes 2012 konnte<br />
bereits <strong>2011</strong> die Warteschlange an<br />
<strong>Windkraft</strong>projekten, die sich seit 2010<br />
aufgestaut hatte, abgebaut werden.<br />
<strong>Windkraft</strong>projekte mit 500 MW<br />
Leistung erhielten Abnahmeverträge<br />
mit der Ökostromabwicklungsstelle<br />
OeMAG. Zusätzlich wurden 300 MW<br />
aus dem laufenden Jahresbudget<br />
<strong>2011</strong> bewilligt. Im Jahr <strong>2011</strong> wurden<br />
<strong>Windkraft</strong>anlagen mit einer Gesamtleistung<br />
von 73 MW neu errichtet.<br />
Regionale Verteilung der <strong>Windkraft</strong>leistung in Österreich Ende <strong>2011</strong><br />
Vorarlberg<br />
Österreich<br />
gesamt<br />
656 Anlagen<br />
1.083,7 MW<br />
100 %<br />
Tirol<br />
Anlagen MW<br />
WAS DIE WINDKRAFT<br />
IN ÖSTERREICH<br />
LEISTET<br />
Die 656 <strong>Windkraft</strong>anlagen, die Anfang<br />
2012 in Österreich am Netz waren,<br />
liefern beeindruckende Ergebnisse.<br />
Sie …<br />
helfen, jährlich 1,5 Mio. Tonnen<br />
CO 2 einzusparen;<br />
produzieren Strom für mehr als<br />
600.000 Haushalte;<br />
decken knapp 4 Prozent des<br />
österreichischen Strombedarfs;<br />
bieten 3.300 Dauerarbeitsplätze.<br />
Ost tirol<br />
Salzburg<br />
Oberösterreich<br />
23 Anlagen<br />
26,4 MW<br />
2,6 %<br />
Kärnten<br />
1 Anlage<br />
0,5 MW<br />
0,1 %<br />
Niederösterreich<br />
376 Anlagen<br />
606,1 MW<br />
55,2 %<br />
Wien<br />
9 Anlagen<br />
7,4 MW<br />
0,7 %<br />
Steiermark<br />
34 Anlagen<br />
52,8 MW<br />
4,9 %<br />
WINDENERGIE IN<br />
ÖSTERREICH 2012 –<br />
AUSBLICK<br />
2012 wird das Jahr mit dem<br />
größten Ausbau in der <strong>Windkraft</strong>geschichte<br />
Österreichs werden.<br />
Die Errichtung von Anlagen mit<br />
einer Gesamtkapazität von mehr<br />
als 300 MW ist geplant. Das bedeutet<br />
eine Steigerung der <strong>Windkraft</strong>leistung<br />
um mehr als ein Drittel<br />
der bisher installierten Leistung.<br />
Ende 2012 werden über 1.400 MW<br />
Leistung am Netz sein und knapp<br />
3 Milliarden Kilowattstunden<br />
sau beren Strom erzeugen.<br />
Burgenland<br />
213 Anlagen<br />
390,5 MW<br />
36,5 %<br />
1 0,5 9 7,4 23 26,4 34 52,8<br />
Kärnten Wien Ober österreich Steiermark Burgenland Nieder österreich Österreich<br />
213<br />
390,5<br />
376<br />
606,1<br />
656<br />
1.083,7<br />
15
16<br />
Was für 2012<br />
geplant ist<br />
Herzstück der <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> ist der Einsatz für gute<br />
rechtliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen<br />
für die Stromerzeugung mit Windenergie. 2012 geht<br />
es dabei um wichtige, wegweisende Entscheidungen.<br />
Darüber hinaus betreibt die <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> sehr viel Informationsarbeit<br />
und Networking. Das Arbeitsprogramm<br />
für 2012 umfasst folgende Projekte.<br />
Sicherung und Gestaltung der Rahmenbedingungen<br />
Neue Einspeisetarif-Verordnung: Auf der Grundlage<br />
des Ökostromgesetzes 2012 muss eine neue Einspeisetarif-Verordnung<br />
erlassen werden. Im Zuge der Vorarbeiten<br />
dazu werden die Grundlagen für die Tarifgestaltung<br />
umfassend analysiert und es muss mit umfangreichen<br />
und sicher auch kontroversiellen Verhandlungen gerechnet<br />
werden.<br />
Systemnutzungstarife-Verordnungen: Der Verfassungsgerichtshof<br />
hat sowohl die gesetzliche Grundlage<br />
für die Verrechnung von Netzverlustentgelt als auch<br />
die gesamten Systemnutzungstarife-Verordnungen aus<br />
den Jahren 2009, 2010 und <strong>2011</strong> aufgehoben. Auf<br />
dieser Basis werden die laufenden Verfahren von den<br />
Betreibern weitergeführt. Parallel dazu verhandelt die<br />
<strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> mit der Energie Control über die weitere<br />
Vorgehensweise.<br />
Neuregelung der Netzgebühren: Die <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong><br />
wird weiter auf eine faire Neuregelung der Aufteilung der<br />
Netzgebühren drängen, damit diese nicht zu Lasten der<br />
heimischen Windstromerzeugung gehen.<br />
„ Rechnet man alle Subventionen und externen<br />
Kosten verschiedener Energiesysteme zusammen,<br />
sind schon heute die erneuerbaren Energien die<br />
günstigsten Stromerzeugungstechnologien.“<br />
Anselm Görres,<br />
Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft Berlin<br />
In den Bundesländern: Auf Landesebene laufen<br />
zahlreiche Verfahren für Zonierungen und die Erarbeitung<br />
von Kriterien für die Nutzung der <strong>Windkraft</strong>,<br />
in die sich die <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> einbringt. Auch bei den<br />
Novellierungen diverser Landeselektrizitätsgesetze<br />
gilt es, Präsenz zu zeigen.<br />
Netzausbau in Ostösterreich: Ein ganz zentrales<br />
Thema für den weiteren Ausbau der <strong>Windkraft</strong> ist der<br />
dringend erforderliche Netzausbau in Ostösterreich.<br />
Insbesondere in Niederösterreich spitzt sich die Lage<br />
derzeit zu, umfassende Gespräche mit der EVN fi nden<br />
statt und müssen möglichst schnell zu einem konstruktiven<br />
Ende gebracht werden.<br />
Auf europäischer Ebene: Der Netzausbau ist speziell<br />
auch in Hinblick auf die Vorgänge in der EU zu sehen,<br />
wo gerade die Entwicklung eines „Network Code for<br />
Requirements for Grid Connection applicable to all<br />
Generators“ durch die ENTSO-E erfolgt. Dieser Kodex<br />
wird derzeit durch die EU-Kommission einer öffentlichen<br />
Konsultation unterzogen.
Öffentlichkeitsarbeit, Kinderprogramm<br />
und Themenschwerpunkte<br />
Öffentlichkeitsarbeit: siehe „<strong>Windkraft</strong> in der<br />
Presse“ Seite 12.<br />
Kinderprogramm: 220 Workshops mit dem<br />
Kinderprogramm „Wilder Wind“ geplant; Entwicklung<br />
eines Programms für Teenager und Jugendliche.<br />
Themenschwerpunkte: zahlreiche Veranstaltungen<br />
zum Tag des Windes; Test eines neuen Jugendschwerpunktes<br />
in St. Pölten; verstärkte Fortsetzung<br />
der begonnenen Arbeit zur Errichtung einer Technologieplattform<br />
<strong>Windkraft</strong>.<br />
Organisationen von Veranstaltungen<br />
und vereinsinternen Terminen<br />
Vereinsinterne Termine: Vorstandssitzungen,<br />
Firmenbeirat-Sitzungen, Betreiberforen, Möglichkeit<br />
zur Kontaktpfl ege und Erfahrungsaustausch, Generalversammlung.<br />
Workshops und Seminare: 2012 werden verstärkt<br />
Workshops und Seminare zu Fachthemen für Mitarbeiter<br />
der Mitgliederfi rmen angeboten. Weiters wird es<br />
ein Grundlagenseminar zur <strong>Windkraft</strong> geben.<br />
Exkursion nach Husum: 2012 fi ndet wieder<br />
die schon traditionelle <strong>IG</strong>W-Exkursion zur Husum<br />
Wind statt.<br />
„ Windräder sind weithin sichtbar – als ein<br />
Symbol für den Kampf gegen den Klimawandel<br />
und für eine moderne, nachhaltige Energieerzeugung.<br />
Windräder sind zeitgemäße Bestandteile<br />
unserer heutigen Kulturlandschaft.“<br />
Julian Scola, Communication Director EWEA<br />
(European Wind Energy Association)<br />
Erstellung von Materialen zur <strong>Windkraft</strong><br />
Relaunch der Website<br />
Neuaufl age der Infobroschüre „windkraft –<br />
Die Energie des 21. Jahrhunderts“<br />
Erstmalige Erstellung eines <strong>Jahresbericht</strong>s<br />
Image-Folder über die <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> (Leitbild,<br />
Aktivitäten, Leistungen)<br />
Allgemeiner Info-Folder zur <strong>Windkraft</strong><br />
Themenbezogene Info-Folder<br />
(z.B. Schall/Infraschall etc.)<br />
Erstellung neuer Foliensammlungen<br />
Quartalszeitung „windenergie“<br />
Evaluierung und Verbesserung der Organisation<br />
und des Mitgliederservice<br />
Aufstockung des Teams der <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong> auf neun<br />
MitarbeiterInnen (6,7 Vollzeitäquivalente).<br />
Laufende Evaluierung, Adaptierung und Optimierung<br />
der internen Organisation.<br />
Erstellung eines Image-Folders über die Aktivitäten,<br />
Leistungen und Organisation der <strong>IG</strong>W.<br />
Zielgruppengerechte und laufende Information der<br />
Mitgliederfi rmen und deren Mitarbeiter über verschiedene<br />
Verteiler (Pressespiegel, Newsletter, spezielle<br />
Informationen).<br />
Kooperation mit EE-Verbänden und<br />
Umweltorganisationen auf europäischer<br />
und österreichischer Ebene<br />
Auf EU-Ebene Mitarbeit in den höchsten Gremien der<br />
EWEA (Europäischer Windenergieverband) und der<br />
EREF (Europäischer Verband der Ökostromerzeuger).<br />
In Österreich intensive Zusammenarbeit mit den<br />
anderen Ökostromverbänden (Kleinwasserkraft,<br />
Photovoltaik Austria, Biomasseverband, ARGE<br />
Kompost und Biogas) sowie mit den verschiedenen<br />
Umweltorganisationen.<br />
Mitarbeit im Bundesverband Erneuerbare<br />
Energie Österreich (EEÖ).<br />
Zusammenarbeit mit Greenpeace und Global 2000<br />
bezüglich Atomenergie und Klimaschutz.<br />
Befassung mit klassischen Naturschutzverbänden<br />
wie BirdLife, Umweltdachverband oder Naturschutzbund<br />
in Naturschutzfragen.<br />
17
18<br />
Seit Jahren zeichnen sich in Europa<br />
unübersehbare Trends in der Energieaufbringung<br />
ab, die sich kontinuierlich<br />
verstärken. Und gerade der Zubau neuer<br />
Stromerzeugungskapazitäten zeigt,<br />
dass die vielbeschworene Energiewen-<br />
„ Trotz der ökonomischen Krise<br />
in Europa liefert die Windindustrie<br />
laufend stabile<br />
Mengen an neuer Kraftwerksleistung.<br />
Um die langfristigen<br />
EU-Ziele zu erreichen, brauchen<br />
wir aber auch in den nächsten<br />
Jahren ein starkes Wachstum.“<br />
Justin Wilkes, Policy Director der European<br />
Wind Energy Association (EWEA)<br />
Zubau an Stromerzeugungskapazität<br />
in der EU <strong>2011</strong><br />
(gesamt 44.939 MW)<br />
Kohle 5 %<br />
Heizöl 1 %<br />
(2.147 MW)<br />
(700 MW)<br />
Wind 21 %<br />
(9.616 MW)<br />
Gas 22 %<br />
(9.718 MW)<br />
Andere 4 %<br />
(1.758 MW)<br />
PV 47 %<br />
(21.000 MW)<br />
71,3 Prozent der <strong>2011</strong> in der<br />
EU neu errichteten Kraftwerksleistung<br />
stammten aus erneuerbaren<br />
Energien.<br />
Quelle: EWEA<br />
Mix der Stromerzeugungskapazität<br />
in der EU Ende <strong>2011</strong><br />
(gesamt 895.878 MW)<br />
Heizöl 6 %<br />
(53.745 MW)<br />
PV 5 %<br />
(46.300 MW)<br />
Wind 10 %<br />
(93.957 MW)<br />
Großwasserkraft 14 %<br />
(121.243 MW)<br />
Atom 14 %<br />
(121.444 MW)<br />
Die Energiewende<br />
ist voll im Gang<br />
de bereits voll im Gang ist. Im Jahr <strong>2011</strong><br />
stammten 71,3 Prozent der in der EU<br />
neu errichteten Kraftwerksleistung aus<br />
erneuerbaren Energien – das ist ein<br />
Allzeit-Rekord beim jährlichen Zubau.<br />
Der Anteil aller erneuerbaren Energien<br />
zusammen an der EU-Gesamtleistung<br />
konnte damit auf 31,1 Prozent ausgebaut<br />
werden. Insgesamt verfügte die<br />
EU Ende <strong>2011</strong> über rund 896.000 MW<br />
Leistung für die Stromerzeugung.<br />
Möglich wurde dieser Anstieg<br />
durch einen Schub in der Photovoltaik.<br />
Mit 21.000 neuen MW wurde die bisherige<br />
PV-Gesamtleistung nahezu verdoppelt;<br />
dieser Leistungsschub machte 47<br />
Prozent des gesamten EU-Zubaus aus.<br />
9.616 MW steuerte die Windenergie bei<br />
und lieferte damit 21,4 Prozent der neuen<br />
Kraftwerkskapazitäten. Der Anteil<br />
der <strong>Windkraft</strong> an der EU-Gesamtleistung<br />
beträgt nun bereits 10,5 Prozent.<br />
Zum Vergleich: Den höchsten Beitrag<br />
konventioneller Energien erbrachte<br />
<strong>2011</strong> Gas mit 9.718 MW. Die anderen<br />
konventionellen Energiequellen<br />
lieferten ein ambivalentes Bild. Netto<br />
wurden rund 6.000 MW Atomenergie<br />
vom Netz genommen; bei Heizöl ergaben<br />
700 MW Zubau und 1.150 MW<br />
Andere 2 %<br />
(18.983 MW)<br />
Kohle 26 %<br />
(230.253 MW)<br />
Gas 23 %<br />
(209.953 MW)<br />
Der Anteil der erneuerbaren<br />
Energien an der EU-Gesamtleistung<br />
konnte auf 31,1 Prozent<br />
gesteigert werden.<br />
Quelle: EWEA<br />
Abbau ein Minus von 450 MW. Diese<br />
beiden Energieformen können getrost<br />
als Auslaufmodelle bezeichnet werden,<br />
daran werden auch die verzweifelten<br />
Anstrengungen der Atomlobby nichts<br />
mehr ändern. Anders sieht es bei der<br />
Kohle aus: Zwar wurden 840 MW vom<br />
Netz genommen, dafür wurden aber<br />
neue Kapazitäten im Ausmaß von 2.147<br />
MW gebaut – ergibt netto 1.307 neue<br />
Kohle-MW. Auf Dauer kein gangbarer<br />
Weg, überlegt doch die EU, ihr Reduktionsziel<br />
für Treibhausgase demnächst<br />
auf 30 Prozent zu erhöhen.<br />
Ein noch aussagekräftigeres Bild<br />
liefert die Statistik der letzten 12 Jahre.<br />
Von 2000 bis <strong>2011</strong> wurden in der EU<br />
258.000 MW Kraftwerksleistung für die<br />
Stromerzeugung installiert. 55 Prozent<br />
kamen von erneuerbaren Energien, 45<br />
Prozent machten Gaskraftwerke aus.<br />
Stärkste erneuerbare Energie war die<br />
<strong>Windkraft</strong> mit knapp 33 Prozent. Im gleichen<br />
Zeitraum wurde die fossil-atomare<br />
Leistung stark reduziert: minus 10.000<br />
MW Kohle, minus 14.000 MW Atom<br />
und minus 14.000 MW Heizöl. Den erneuerbaren<br />
Energien wie der <strong>Windkraft</strong><br />
gehört also nicht nur die Zukunft, sondern<br />
bereits auch die Gegenwart.<br />
Nettozubau an Kraftwerksleistung<br />
zur Stromerzeugung<br />
in der EU 2000 bis <strong>2011</strong><br />
120 116<br />
GW (= 1.000 MW)<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
20<br />
0<br />
20<br />
84<br />
Gas<br />
Wind<br />
PV<br />
47<br />
11<br />
Andere<br />
Kohle<br />
Atom<br />
Heizöl<br />
-10<br />
-14 -14<br />
Quelle: EWEA
50 Prozent Windstrom<br />
in der EU<br />
Anfang des Jahres hat Dänemark<br />
den EU-Vorsitz übernommen. Und<br />
ohne lange zu zögern lassen die Dänen<br />
gleich mit einem ambitionierten Energieprogramm<br />
aufhorchen: Demnach soll<br />
der Windstromanteil in der EU bis 2050<br />
auf 50 Prozent ausgebaut werden. Auf<br />
EU-Ebene sollen verbindliche Ziele für<br />
den Ausbau der erneuerbaren Energien<br />
auf den Weg gebracht werden, damit<br />
nach den Nationalen Aktionsplänen bis<br />
2020 der Ausbau der Kraftwerke auf<br />
Basis erneuerbarer Energien nicht zum<br />
Erliegen kommt.<br />
Der Europäische Verband der<br />
Ökostromerzeuger EREC hat bereits im<br />
Mai letzten Jahres ein Ziel von 45 Prozent<br />
erneuerbare Energien bis 2030 propagiert.<br />
Dem folgend hat Connie Hedegaard,<br />
EU-Kommissarin für Klimaschutz,<br />
dieses Ziel dann für die EU als Vorschlag<br />
übernommen. Auch Energiekommissar<br />
Oettinger forderte bereits des öfteren<br />
bindende Energieziele, und auch das<br />
Europäische Parlament hat das mehrmals<br />
als Notwendigkeit geäußert. Ein<br />
Energiefahrplan soll bis 2050 schrittweise<br />
einen Windstromanteil von 50 Prozent<br />
zustandebringen, den kompletten<br />
Ausstieg aus der fossilen Energieerzeugung<br />
erreichen und den Gesamtenergieverbrauch<br />
um 80 Prozent reduzieren.<br />
Doch auch wenn alle davon reden,<br />
so meinen sie nicht immer das Gleiche.<br />
Einige europäische Staaten wie<br />
Großbritannien, Frankreich oder Polen<br />
werden nicht müde, die Atomkraft<br />
in Europa nochmals von den Untoten<br />
auferstehen zu lassen. Propagiert wird<br />
ein einheitliches, EU-weites Förderregime<br />
für CO 2 -arme Energieerzeugung.<br />
Gleichsam durch die Hintertür soll so<br />
die Atomkraft in ein europäisches Förderregime<br />
eingegliedert werden. Doch<br />
die Hoffnung lebt, dass sich die Atomgegner<br />
durchsetzen werden, damit die<br />
Atomenergie in Europa endgültig zu<br />
Grabe getragen werden kann und der<br />
Umbau des Energiesystems hin zu einem<br />
neuen nachhaltigen, auf erneuerbaren<br />
Energien basierenden System<br />
vollendet werden kann. Noch nie war<br />
die Zeit dafür besser als jetzt.<br />
„ Wenn man eines mit<br />
Sicherheit über die vergleichenden<br />
Kosten sagen kann,<br />
dann das: Windenergie wird<br />
billiger und Atomenergie<br />
wird mit größter Wahrscheinlichkeit<br />
teurer werden.“<br />
Connie Hedegaard,<br />
EU-Kommissarin für Klimaschutz<br />
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>IG</strong> <strong>Windkraft</strong>, Wienerstraße 19, A-3100 St. Pölten, Tel: 02742 / 21955,<br />
E-Mail: igw@igwindkraft.at, Internet: www.igwindkraft.at<br />
Redaktion: Mag. Gerhard Scholz, Mag. Stefan Moidl, Mag. (FH) Irmgard Zelinka<br />
Produktion: Mag. Gerhard Scholz<br />
Gra� k: Levent Tarhan (atelier-lev.com)<br />
Fotos: 1 Jürgen Pletterbauer 2+3 <strong>IG</strong>W | Mareen Friedrich / Fotolia | NLK Pfeiffer | EWEA |<br />
Monia33 / iStockphoto | Astrid Knie | Lilia Rudchenko / Fotolia | ferrantraite / iStockphoto | Energiewerkstatt<br />
GmbH | Ru� o | Bewag / AWP / Richard Neubauer | <strong>IG</strong>W 4 <strong>IG</strong>W (5) | Jürgen Pletterbauer<br />
(5) 5 frauunhold / Fotolia 6 ORF / Badzic 7 <strong>IG</strong>W 8+9 Jeanclaude Conrad / EWEA | Jürgen Pletterbauer<br />
| Alpen Adria Energie | www.radioactivenews.org | Perrush / Fotolia | Bewag / AWP / Richard<br />
Neubauer 10 Mareen Friedrich / Fotolia | BMWFJ 11 Bewag / AWP / Richard Neubauer | SPÖ<br />
Burgenland | Martin E. Lotter 12 <strong>IG</strong>W 13 Elin Motoren GmbH (4) | Leitwind | NLK Boltz 14 <strong>IG</strong>W<br />
15 <strong>IG</strong>W | Ingo Bartussek / Fotolia | Bewag / AWP / Richard Neubauer 16+17 Astrid Knie |<br />
Zeitmanager München GmbH | Ingo Bartussek / Fotolia | <strong>IG</strong>W (2) | EWEA 18 Archiv | EWEA<br />
19 arsdigital / Fotolia | www.rechargenews.com 20 Mike Kiev / iStockphoto<br />
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