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Wikipedia 1.0 "Projekt 10 + 1" - Der Maler und Künstler Ruben R ...

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Nachwort<br />

Schon als kleiner Junge bew<strong>und</strong>erte ich immer wieder die alten Bäume in meiner<br />

Umgebung, die mit ihrer äußeren Erscheinung so mächtig aber auch sehr beschützend<br />

wirkten. Ich fragte mich, „was die wohl alles schon auf ihren Lebenswegen<br />

so erlebt hätten“, es machte mich neugierig <strong>und</strong> es regte meine Fantasie an. Heute<br />

werden „die alten Bäume gefällt“ um Zeitungspapier zu produzieren <strong>und</strong> danach<br />

setzt man Jungpflanzen für etwa 30 Jahre, die einen wesentlichen höheren Umschlag/Ertrag<br />

bzw. eine bessere Rendite bringen.<br />

Ist es bei uns Menschen nicht mittlerweile bald auch schon so weit?<br />

Heute befinden wir uns in einem Übergang von der Vielfalt zur Einfalt - in allen<br />

erdenklichen Bereichen. Monokulturen wohin man auch sieht... Diese Systeme sind<br />

aus ökologischer Sicht die anfälligsten von allen.<br />

In Zeiten, in denen sich die Jugend all ihr Wissen aus dem Internet zieht, liegt großteils<br />

verborgen das Wissen der Alten brach. Scheinbar nicht mehr gefragt, googelt<br />

sich die heutige Gesellschaft lieber in einen scheinbaren Rausch des allumfassenden<br />

Wissens. Für mich ist dieses Wissen ohne F<strong>und</strong>ament, ohne Gefühle, ohne Visionen<br />

<strong>und</strong> Perspektiven...<br />

In meinen <strong>Projekt</strong> <strong>10</strong> + 1 zeige ich die ganze Vielfalt <strong>und</strong> Pracht des Alters. Ich fand<br />

dort die ganze Bandbreite des menschlichen Seins. Lebensfreude, Weisheit, Demut<br />

aber auch unsere Gesellschaft beängstigende Dinge wie Demenz. In Gesprächen mit<br />

einzelnen Bewohnern des Hauses Sonnenhalde merkte ich, dass sie einen unkomplizierten<br />

Umgang mit dem eigenen Leben <strong>und</strong> der eigenen Vergänglichkeit pflegen.<br />

Mit ihrer Ruhe <strong>und</strong> der Langsamkeit des Alters, den körperlichen <strong>und</strong> teilweise auch<br />

geistigen Einschränkungen sind sie dem Göttlichen näher als viele von uns.<br />

Das Leben in seiner ganzen Bandbreite, denn das Altwerden macht jeden von uns<br />

so unverwechselbar!<br />

<strong>Ruben</strong> R. Baumgartner

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