2011-01-Kunst und Kirche entdecken
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„<strong>Kunst</strong> <strong>und</strong> <strong>Kirche</strong> <strong>entdecken</strong>“<br />
Ausstellung in der Galerie der Stadt Traun<br />
Eröffnung 12. Jänner <strong>2<strong>01</strong>1</strong><br />
Ausstellungsdauer: 13. -30. Jänner <strong>2<strong>01</strong>1</strong><br />
Prof. Jakob Kopp – Leben <strong>und</strong> Werke<br />
Am 19. Februar 1930 wurde Jakob Kopp als dritter Sohn von Karl Kopp <strong>und</strong> Maria<br />
Kopp-Oberthaler in Linz geboren.<br />
Sein Vater Karl Kopp - gebürtiger Schweizer - kam 1927 nach Linz. Er war auf der<br />
Suche nach einem Bauernhof. Gleichzeitig fand seine zukünftige Frau - Maria<br />
Oberthaler in Pasching.<br />
Der Vater verstarb als Jakob gerade mal 12 Jahre alt war <strong>und</strong> hinterließ somit die<br />
vier Buben mit ihrer Mutter auf dem Bauernhof im Zaubertal. Die Mutter spielte durch<br />
den frühen Tod des Vaters eine ganz spezielle Rolle in Kopps Leben. Er begleitete<br />
sie bis ins Jahre 1996, als sie im Alter von 102 verstarb.<br />
Seine künstlerischen Anlagen <strong>und</strong> Begabungen hat Jakob zum Teil von seinen Eltern<br />
geerbt. Sein Vater machte hin <strong>und</strong> wieder Karikaturen <strong>und</strong> seine Mutter war eine<br />
Aquarellistin.<br />
Ausbildungsweg <strong>und</strong> Werdegang<br />
1946 besuchte er die <strong>Kunst</strong>gewerbeschule Linz. Ein Jahr später trat er in die neu<br />
eröffnete <strong>Kunst</strong>schule der Stadt Linz ein, die er im Jahre 1951 abschloss.<br />
Er besuchte zwei Studiengänge: Malerei bei Prof. Hauk <strong>und</strong> Bildhauerei bei Prof.<br />
Walter Ritter. Als „überdurchschnittliche Begabung“ hat ihn Prof. Walter Ritter im<br />
Abschlusszeugnis 1952 gewürdigt: „Er beherrscht den Aufbau des Kopfes <strong>und</strong> der<br />
Aktfigur <strong>und</strong> erzielte ausgezeichnete Erfolge in freier Komposition“.<br />
Als Prof. Walter Ritter in Pension ging <strong>und</strong> die <strong>Kunst</strong>schule zur <strong>Kunst</strong>hochschule<br />
erhoben wurde, bat ihn dieser bei einem eingehenden Gespräch, sein Nachfolger zu<br />
werden <strong>und</strong> die Meisterklasse für Bildhauerei zu übernehmen. Nach längeren<br />
Überlegungen <strong>und</strong> im Hinblick darauf, dass Prof Jakob Kopp sich nicht zum Lehrer<br />
berufen fühlte, lehnte er das Angebot seines Lehrers ab.<br />
1952 zog es Jakob Kopp in die Schweiz, wo er in Zürich als freischaffende Künstler<br />
lebte <strong>und</strong> arbeitete. Der Erfolg blieb nicht aus: Jakob Kopp erhielt mehrere<br />
Stipendien, die dem freischaffenden Bildhauer erst die volle künstlerische Entfaltung<br />
ermöglichten.<br />
In dieser Zeit beteiligte er sich an mehreren Ausstellungen:<br />
Helmhaus – Zürich, <strong>Kunst</strong>museum – Luzern, Städtische Galerie – Biel,<br />
Allerheiligenmuseum – Schaffhausen, B<strong>und</strong>eshaus – Bern.<br />
1965 kehrte er wieder nach Linz zu seiner Mutter ins Zaubertal zurück, wo er sich<br />
sakralen <strong>und</strong> profanen Auftragswerken widmete <strong>und</strong> nebenbei für seine Mutter<br />
sorgte.
In den folgenden Jahren entstanden zahlreiche Arbeiten, Plastiken, Brunnen, Reliefs<br />
<strong>und</strong> künstlerischer Schmuck an Sakralbauten aus seiner Werkstatt.<br />
Einige Arbeiten seien hier aufgezeigt:<br />
• Gestaltung der Altarwand im Studienheim Don Bosco in Beromünster<br />
(Christus der Auferstandene, hl. Don Bosco, musizierender Engel)<br />
• Große Brunnenanlage aus Stein im Stadtamt von Kirchdorfer <strong>und</strong> vor dem<br />
Krankenhausgebäude<br />
• das Relief in der Raiffeisenbank Leonding<br />
• das Relief in der Kürnberghalle in Leonding (13m lang)<br />
• Eine Reihe von Innengestaltungen von Pfarrkirchen der Umgebung:<br />
Pfarre Marchtrenk – Innengestaltung <strong>und</strong> Kreuzweg<br />
Pfarre Heiligste Dreifaltigkeit<br />
Pfarre Kleinmünchen<br />
Pfarre Hl. Geist – Dornach<br />
Pfarre Weyregg am Attersee<br />
Pfarre Bad Kreuzen<br />
Pfarre Haslach<br />
Pfarre Schwertberg – Kreuzweg<br />
Pfarre Tragwein – Schutzmantelmadonna<br />
• der Kreuzweg im Welser AKH<br />
• Kreuz am St. Barbarafriedhof in Linz<br />
• Zweiflügeliges Bronzetor für die Pfarrkirche in St. Oswald bei Freistadt<br />
(Nordseite)<br />
• Zweiflügeliges Christus-Bronzetor für die Pfarrkirche in St. Oswald bei<br />
Freistadt (Südseite)<br />
• Jubiläums-Bronzetor des Doms von St. Pölten<br />
Einzelausstellungen:<br />
1981 Landeskulturzentrum Ursulinenhof<br />
1985 Raiffeisenlandesbank-Galerie - Leonding<br />
1986 Liebe-Dinge-Galerie für naive <strong>Kunst</strong> – Linz<br />
Auszeichnungen:<br />
1988 Ehrenzeichen der Stadtgemeinde Leonding – in Ansehung um die Verdienste<br />
der Kultur in Leonding<br />
1993 Verleihung des Berufstitels „Professor“ durch den B<strong>und</strong>espräsidenten<br />
2<strong>01</strong>0 Eine besonderes Geburtstagsgeschenk erhielt Prof. Jakob Kopp anlässlich<br />
seines 80ers: Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer überreichte ihm die<br />
Kulturmedaille des Landes Oberösterreich. Eine Gelegenheit, Leben <strong>und</strong> Werk<br />
des Bildhauers in den Mittelpunkt zu stellen.
2<strong>01</strong>0: LH Dr. Josef Pühringer überreicht Prof. Jakob Kopp die<br />
Kulturmedaille des Landes Oberösterreich.<br />
Im Hintergr<strong>und</strong> links eine Arbeit von Prof. Kopp.