Heimische Adventsbräuche - PANNOrama
Heimische Adventsbräuche - PANNOrama
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Der name „Krampus“<br />
geht auf das Wort<br />
„Krampen“ (Kralle)<br />
zurück. Während der<br />
nikolo die braven<br />
belohnt, bekommen<br />
die Schlimmen vom<br />
Krampus einen<br />
schmerzhaften Schlag<br />
mit der rute.<br />
10<br />
Stimmungsvoll und traditionell<br />
<strong>Heimische</strong><br />
<strong>Adventsbräuche</strong><br />
Misteln, Adventskränze, Nikolaus, Lebkuchen, das alles<br />
gehört zum österreichischen Advent. Von Brigitte Dürmaier<br />
advent, die Zeit der Erwartung auf das<br />
Christkind, wird besonders in den heimischen<br />
ländlichen Gegenden noch besonders<br />
gepflegt. Dazu gehören spezielle Bräuche,<br />
aber auch ganz bestimmte Speisen, die<br />
schon unsere Urahnen sehr geschätzt haben.<br />
Fastenzeit<br />
Hohe Feste und Feiertage, wie es das Weihnachtsfest<br />
ist, bedürfen der Vorbereitung, aber<br />
auch des Fastens, in Erwartung der kommenden<br />
Genüsse, die traditionell mit dem Heiligen<br />
Abend und dem ersten Weihnachtsfeiertag,<br />
dem Christtag, beginnen. Der Heilige<br />
Abend selbst genießt eine Sonderstellung. In<br />
sehr gläubigen Familien wird den ganzen Tag<br />
über gefastet. Man isst eine dicke Suppe und<br />
ein Stück Brot dazu. Erst nach dem Besuch der<br />
Christmette beginnt das „große Schlemmen“.<br />
Denn dann ist er da, der Heiland.<br />
Fotos: Ö Werbung/Fankhauser / pixelio.de/Claudia Hartumm
Präsentation, Fotos: ZVG<br />
Kranz, Zweige und Lichter<br />
Der Adventskranz, ob nun aus Tannenreisig<br />
oder aus Stroh, ist wohl das wichtigste Requisit<br />
im Advent. Ein Tipp: Besorgen Sie sich einen<br />
ungeputzten Kranz und schmücken Sie ihn<br />
nach Lust und Laune. Mistelzweige sind ebenso<br />
Pflicht wie die Barbarazweige, die man am<br />
Barbaratag (4. Dezember) ins Wasser stellt und<br />
darauf hofft, dass die Kirschenzweige bis zum<br />
Heiligen Abend aufblühen. Denn dann bleibt<br />
man das ganze Jahr über gesund. Auch dazu<br />
ein Tipp: Die Zweige noch einmal anschneiden,<br />
in die Badewanne mit heißem Wasser legen, ca.<br />
eine Stunde im Wasser lassen und dann erst in<br />
eine Vase stellen. Die Zweige blühen auf!<br />
Selbstverständlich werden die Häuser auf<br />
Hochglanz gebracht, sowohl innen als auch<br />
außen. Beleuchtete Fensterbilder und Schwippbögen<br />
– ein Brauch aus Sachsen – sind das<br />
Mindeste, was in den dunklen Adventnächten<br />
leuchtet.<br />
„Hausvater“ und<br />
„Quatemberbrot“<br />
Spezielle, regionale <strong>Adventsbräuche</strong> gibt es<br />
zum Beispiel im Burgenland. Neben den Barbarazweigen<br />
wird auch der Barbaraweizen<br />
ab 4. Dezember zum Austreiben gebracht.<br />
Am Thomastag (21. Dezember) wird hier das<br />
bad Sauerbrunn<br />
Advent im<br />
Christbaumdorf<br />
Jedes Jahr zur Adventzeit verwandelt sich der<br />
Kurort Bad Sauerbrunn im nördlichen Burgenland<br />
in das erste Christbaumdorf Österreichs.<br />
Fantasievolle Christbäume, geschmückt<br />
von Vereinen, Organisationen und Privatpersonen,<br />
locken die Besucher.<br />
Das Zentrum des Christbaumdorfes bildet<br />
der Kurpark mit seinem kleinen Weihnachtsmarkt:<br />
Geschenkartikel, Kunsthandwerk und<br />
bodenständige Schmankerl in zauberhaftem<br />
Ambiente, dazu ein anspruchsvolles Rahmenprogramm<br />
und wärmende Feuerstellen. Im<br />
Wichtelhaus ist Platz für die Kleinen, hier können<br />
sie basteln und spielen.<br />
Nicht kommerzieller Weihnachtsstress, sondern<br />
die Bewahrung der Kultur und des<br />
Brauchtums stehen hier im Mittelpunkt, der<br />
Eintritt sowohl zum Weihnachtsmarkt als<br />
auch zu den Konzerten ist frei. Stimmungsvoller<br />
kann man den Advent nicht begehen!<br />
Kletzenbrot gebacken, der „Hausvater“ wiederum<br />
wird nur im burgenländischen Heideboden<br />
hergestellt. Dieses Gebäck hat die Form eines<br />
Wickelkindes und wird immer am Heiligen<br />
Abend vom Hausherrn angeschnitten.<br />
In Kärnten wird in den Grenzgebieten das sogenannte<br />
„Quatemberbrot“ gebacken, dem<br />
besondere Heilkräfte nachgesagt werden. In<br />
Unterkärnten heißt es Weihnachtsbrot oder<br />
Christmessenbrot, weil es zur Mette mitgenommen<br />
wird. Zu den ältesten überlieferten<br />
Weihnachtsbackwaren gehört das niederösterreichische<br />
„Störibrot“ Es ist ein sogenanntes<br />
weißes Brot und wird auch am Thomastag als<br />
Abschluss der „Bacht vor Weihnachten“ gebacken.<br />
Weiterlesen auf Seite 12<br />
TErMinE<br />
Eröffnung am Samstag, 26. november<br />
mit dem MGV „Liederkranz“ Neudörfl<br />
und der Big Band Bad Sauerbrunn<br />
Sonntag, 27. november<br />
Emilius der Zauberer und Adventstimmung<br />
mit Austrobockerl und Sita und den<br />
„Weisenbläsern“ aus Wiesen<br />
Samstag, 3. Dezember<br />
für die Kleinen kommen die braven<br />
Krampusse und der Nikolo – Besinnliches<br />
und schwungvolle Weihnachtsgospels mit<br />
Katharina Anna & Vokalensemble „tonART“<br />
Sonntag, 4. Dezember<br />
Kasperl hilft dem Nikolaus mit Puppet Inge<br />
Weihnachtliches mit „Extraportion Schärfe“!<br />
Der Christstollen<br />
gilt als das älteste<br />
Weihnachtsgebäck,<br />
seine Form soll, so<br />
wie bei anderen<br />
Weihnachtsbroten,<br />
an das gewickelte<br />
Christuskind erinnern.<br />
inFOrMaTiOn<br />
Gemeinde Bad Sauerbrunn<br />
Tel. +43 (0)<br />
02625/32 20 30<br />
www.christbaumdorf.at<br />
PannOrama<br />
11
Weihnachtsmärkte<br />
sind mittlerweile<br />
zu einem Teil der<br />
vorweihnachtlichen<br />
Vorbereitung<br />
geworden. in Wien<br />
reicht diese Tradition<br />
zumindest bis ins 18.<br />
Jahrhundert zurück, als<br />
„Peckn, Lebzelter und<br />
Zuggerpacher“ ihre<br />
Waren anboten.<br />
12<br />
butter für buße<br />
Der Christstollen, ein Brauchtumsgebäck oder<br />
auch Gebildebrot, das im 14. Jahrhundert zum<br />
ersten Mal gebacken wurde, ist ursprünglich<br />
nur aus schwerem Germteig, also ein echtes<br />
Fastengebäck aus Mehl, Germ und Wasser.<br />
Kein oder nur wenig Zucker und keine Trockenfrüchte,<br />
so wie es die katholischen Dogmen<br />
in den einst mageren Zeiten gestatteten.<br />
Erst der berühmte „Butterbrief“ von Papst Innozenz<br />
VIII. (1491) erlaubte Butter statt Öl. Allerdings<br />
musste, wer Butter verwendete, Buße<br />
zahlen, die zum Bau des Freiburger Doms verwendet<br />
wurde.<br />
Adventzauber<br />
in der süßen Rosalia<br />
Einen besonderen Charme strahlt die Region Rosalia<br />
vor Weihnachten aus. Romantik pur, wie aus einem<br />
Märchenbuch.<br />
An den Bäumen glitzern Schneekristalle, die Welt versinkt<br />
in einem weißen Zauber. Auf dem Weihnachtsmarkt<br />
gibt es heiße Kastanien und Glühwein. So präsentiert<br />
sich die Region Rosalia, am Fuß des Rosaliengebirges,<br />
um die Weihnachtszeit. Romantische Weihnachtsmärkte,<br />
-konzerte und Krippenausstellungen<br />
verkürzen die Vorfreude. Im wahrsten Sinne „wird es<br />
in den Herzen warm“, wenn sich die Orte in der Region<br />
Rosalia auf Weihnachten vorbereiten. Schon mit einem<br />
Ausflug lässt sich etwas davon mit nach Hause nehmen.<br />
Mehr dazu unter:<br />
Tourismusverband<br />
Region Rosalia,<br />
Tel.: +43 (0) 2625 / 20290,<br />
www.rosalia.at<br />
brot und Wurst<br />
In Oberösterreich und Salzburg hingegen<br />
geht’s um Fleischliches. Der erste Adventsonntag<br />
ist hier, besonders im Innviertel und im anschließenden<br />
Salzburgerland, der Bratwürstelsonntag.<br />
Da werden die frischen Bratwürste,<br />
Leberwürste und Blunzen mit Kraut und Erdäpfelschmarrn<br />
aufgetragen. Denn vorher wird<br />
in diesen bäuerlichen Gegenden geschlachtet.<br />
In der Steiermark wird, ebenso wie in Kärnten,<br />
das Schlüsselbrot gebacken. Das wird in<br />
kleine Stücke gebrochen, in Papier gewickelt<br />
und um den Hals oder im Geldbeutel getragen,<br />
wenn man zur Mitternachtsmette geht. Dieser<br />
Brauch wird noch in Gröbming, Liezen, Judenburg<br />
und Murau gepflegt.<br />
Das böse vertreiben<br />
Krampusläufe und Perchtenläufe, ursprünglich<br />
ein eher oberösterreichischer und steirischer<br />
Brauch, werden außer in Wien, in jedem<br />
Bundesland abgehalten. Teilweise kann man<br />
da ganz tolle Kostüme bewundern, sich mit<br />
Glühwein oder Punsch stärken und dann die<br />
wundervoll nach Bienenwachs duftenden Kerzen<br />
und die hervorragenden Lebkuchen erstehen,<br />
die überall angeboten werden.<br />
TiPPS Für EinE SCHönE<br />
VOrWEiHnaCHTSZEiT<br />
Besuchen Sie die zahlreichen Adventmärkte in<br />
der Region Rosalia. Sie zeigen Brauchtum und<br />
regionales Kunsthandwerk und bieten besondere<br />
Schmankerl an.<br />
adventmarkt auf der burg Forchtenstein<br />
Von 8. bis 11. Dezember zieht der Weihnachtszauber<br />
auf der barocken Burg ein. In den historischen<br />
Kellerräumlichkeiten präsentiert sich ein<br />
stimmungsvoller Adventmarkt mit Kunsthandwerk<br />
und vielen Geschenkideen.<br />
Weihnachtsmarkt Mattersburg<br />
Vom 26.11. bis 24.12. hat der Weihnachtsmarkt<br />
in der Mattersburger Innenstadt seine Pforten<br />
geöffnet. Die Hütten sind in einem Kreis angeordnet<br />
und machen es täglich sehr gemütlich<br />
und stimmungsvoll.<br />
Christbaumdorf bad Sauerbrunn<br />
Alljährlich im Advent verwandelt sich der Kurort<br />
Bad Sauerbrunn in ein Christbaumdorf.<br />
Seinen Namen verdankt das Christbaumdorf<br />
den unzähligen traditionell und fantasievoll geschmückten<br />
Christbäumen, die hier überall zu<br />
finden sind. Stimmungsvoll bildet der Kurpark<br />
das Zentrum des Christbaumdorfes, wo kleine<br />
Holzhütten zum Weihnachtsmarkt (26.11.-<br />
18.12.) einladen.<br />
– Präsentation – Foto: ZVG Foto: Ö Werbung/Bartl
– Präsentation – Fotos: ZVG / NTG steve.haider.com<br />
Foto: www.derschlegel.at. Archiv<br />
Genussmeilen, Weihnachtsmärkte und Winterzauber<br />
Advent rund um<br />
den Neusiedler See<br />
Der Neusiedler See punktet auch in der kalten Zeit mit leckeren Angeboten.<br />
Der „Pannonische Winter“ hält langsam Einzug<br />
und lässt winzige Kristalle auf den leicht<br />
frostigen Wiesen blitzen. Bald friert das Wasser<br />
des Sees und die Eisfläche ist wieder „Spielwiese“<br />
für tausende Erholungssuchende. Jetzt vor<br />
Weihnachten lohnt es sich an den Steppensee<br />
Ruster Adventmeile –<br />
Christkindlmarkt<br />
25. November bis<br />
18. Dezember 2011<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
+43 (0) 2685 / 502<br />
www.rust.at<br />
Weihnachtsmarkt<br />
St. Margarethen<br />
25. bis 27. November,<br />
3., 4. und<br />
9. bis 12. Dezember<br />
16.00 bis 21.00 Uhr<br />
+43 (0) 2680 / 7060<br />
www.st-margarethen.at<br />
Lebende Weihnachtskrippe<br />
in Gols<br />
Gols am Messeplatz<br />
26. bis 27. November,<br />
3., 4., 10., 11. Dezember<br />
ab 16.00 Uhr<br />
+ 43 (0) 2173 / 2301<br />
www.gols.at<br />
zu fahren und die volle Pracht des Winterzaubers<br />
auszukosten.<br />
Advent- und Weihnachtsmärkte sind beliebte<br />
Ausflugsziele in dieser Zeit. <strong>PANNOrama</strong><br />
stellt Ihnen die wichtigsten Termine der Region<br />
Neusiedler See vor:<br />
Kunst und Adventmarkt<br />
Purbach<br />
am Kellerplatz<br />
2. bis 4. und 8. bis 11. Dezember<br />
ab 16.00 Uhr<br />
+43(0) 2683 / 5920<br />
www.purbach.at<br />
Pannonischer Weihnachtsmarkt<br />
Schloss Halbturn<br />
3., 4., und 8. bis 11. Dezember<br />
ab 13.00 Uhr<br />
+43 (0) 2172 / 8594<br />
www.schlosshalbturn.at<br />
Advent bei Esterházy<br />
in Eisenstadt<br />
1. bis 4., 8. bis 11. und<br />
15. bis 18. Dezember<br />
+43 (0) 2682 / 63854-12<br />
www.esterhazy.at<br />
Neusiedler Adventdorf<br />
8. bis 11. und 16. bis 18. Dezember<br />
16.00 bis 22.00 Uhr<br />
+43 (0) 2167 / 2229<br />
www.neusiedlamsee.at<br />
inFOrMaTiOn<br />
Nächtigungsangebote,<br />
Silvesterspecials und<br />
alle Infos rund um den<br />
„Pannonischen Winter“<br />
und die Weihnachtsmärkte<br />
am Neusiedler See<br />
neusiedler See<br />
Tourismus<br />
Tel.: +43 (0) 2167/8600<br />
www.neusiedlersee.com<br />
Der heiße Tipp für die kalte Jahreszeit:<br />
der neusiedler See<br />
PannOrama<br />
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