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06131/903-0 Fax - Novo Nordisk Pharma GmbH

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<strong>Novo</strong> <strong>Nordisk</strong> <strong>Pharma</strong> <strong>GmbH</strong><br />

Brucknerstraße 1<br />

55127 Mainz<br />

Tel.: <strong>06131</strong>/<strong>903</strong>-0<br />

<strong>Fax</strong>: <strong>06131</strong>/<strong>903</strong>-250<br />

www.novonordisk.de<br />

Service-Nummer: 0800/1115728<br />

www.wachstumshormon.de


Nordifant findet neue Freunde


Euer Nordifant-Team<br />

wünscht Euch viel Spaß<br />

beim Lesen.


Nordifant findet neue Freunde<br />

„Oh jemineh“, jammert Edefant, „mir ist so fürchterlich warm.“<br />

Die Elefantenkinder Nordifant, Edefant, Marcofant, Karlofant und Lisafant<br />

quetschen sich in den Schatten eines Baumes, selbst zum Spielen ist ihnen<br />

zu heiß. „So eine schreckliche Dürre hatten wir noch nie“, erklärt ein paar<br />

Meter weiter die Anführerin der Herde, Omafant, einer Gruppe von<br />

Erwachsenen. „Das Schlimmste ist nicht einmal die Hitze: In der ganzen<br />

Gegend gibt es nur noch ein einziges Wasserloch – und das ist bald leer.“<br />

Besorgt tuscheln die Erwachsenen untereinander:<br />

Kein Wasser? Was wird nur aus der Herde? „Das ist doch<br />

ein Kinderspiel, ich finde eine Wasserquelle für uns!<br />

Vertraut mir nur“, prahlt Marcofant vor seinen Spielkameraden. „Und du, Baby“, zischt er zu<br />

Nordifant, der eine halbe Rüssellänge kleiner ist als die anderen Elefanten in seinem Alter,<br />

„kusch dich. Das ist was für Große.“ Mit erhobenem Rüssel stolziert Marcofant davon.<br />

„Komm, Lisafant“, flüstert Nordifant und hängt sich den Kompass um den Hals, den ihm bei seinem letzten<br />

Abenteuer ein Adler geschenkt hatte. „Der schafft das doch nie. Lass uns selbst suchen gehen!“ Heimlich schleichen<br />

sie sich von der Herde weg und traben nebeneinander durch die Savanne. Die Sonne prallt heftig auf ihre<br />

grauen Rücken und weit und breit ist kein Wasserloch in Sicht, kein See, kein Fluss, nichts. „Halt mal kurz still“,<br />

sagt Nordifant, saugt mit seinem Rüssel eine tüchtige Ladung Staub auf und pudert Lisafant damit fürsorglich<br />

Rücken und Kopf ein. Dann nimmt er selbst auch eine Dusche. So bekommen sie keinen Sonnenbrand und die<br />

gemeinen Stechmücken lassen sie auch in Ruhe.„Schau mal, Nordifant! Was ist denn das?“, fragt<br />

Lisafant und zeigt mit ihrem Rüssel auf eine Staubwolke, die sich ihnen rasch nähert. Zwei lange dürre<br />

Beine rasen über die Ebene, darüber eine Kugel aus schwarzen Federn und ein langer Hals.<br />

1


Kurz vor den beiden Elefantenkindern bremst das Tier so stark, dass zwei tiefe Rillen im Staub<br />

zurückbleiben. „Wer bist du?“, fragt Nordifant neugierig. „Du siehst aus wie ein Vogel, läufst<br />

so schnell wie ein Löwe und gehst auf zwei Beinen wie ein Mensch!“ „Ich bin der Vogel<br />

Strauß“, erklärt das Tier und reckt stolz seinen kleinen Kopf noch ein paar Zentimeter höher.<br />

„Und unsereins fliegt nicht. Niemals. Aber was treiben denn zwei Elefantenkinder alleine hier in<br />

der heißen Savanne?“, fragt der Strauß neugierig und kommt ein paar Schritte näher.<br />

„Wir suchen ein Wasserloch für unsere Herde“, sagt Lisafant. „Ach“, winkt der Strauß lässig<br />

und kratzt sich mit seinen kurzen Flügelchen am Bauch. „Ich laufe gerade zu einem riesigen<br />

See – da ist Platz für fünfzig Elefantenherden. Ist gar nicht weit weg.“ Nordifant und<br />

Lisafant wedeln aufgeregt mit den Ohren. „Nun ja, zumindest wenn man so schnell ist wie<br />

ich“, fügt der Strauß kichernd hinzu. „Bei euren kurzen Beinchen – und vor allem bei<br />

deinen, Junge – seid ihr ein, zwei Tage unterwegs. Ihr müsst nur geradeaus nach Norden<br />

laufen. Dann könnt ihr den See nicht verfehlen. Bis dann, Kinder!“ Und bald ist der Strauß<br />

nur noch eine Staubwolke am Horizont.<br />

Frohen Mutes traben sie weiter nach Norden, wie es ihnen die Kompassnadel zeigt. „Entschuldigung“,<br />

piepst es plötzlich hinter einem Busch. Nordifant und Lisafant bleiben überrascht stehen. Zwischen<br />

den verdörrten Zweigen kommt eine Antilope hervor, gerade mal so groß wie ein Hase. „Seid ihr<br />

unterwegs zu dem großen See?“ Die Elefanten nicken verwundert. „Darf ich mitkommen? Ich bin<br />

Bibi, ein Dikdik. Wir sind die kleinste Antilopenart der Welt. Ich habe auf dem Weg zum See meine<br />

Herde verloren und fürchte mich so sehr alleine. Aber ihr seid groß und stark und könnt mich<br />

beschützen.“ „Wir passen auf dich auf“, verspricht Nordifant und fühlt sich plötzlich sehr wichtig.<br />

Groß und stark hat Bibi ihn genannt!<br />

Zu dritt geht es weiter. Doch ihre Schritte werden schwerer und der Durst immer größer. „Ich kann nicht mehr“,<br />

jammert Lisafant und Bibi japst: „Ich auch nicht!“ Nordifant bleibt entmutigt stehen. Vor ihnen erstreckt sich<br />

nichts als die öde Savanne und vertrocknete Büsche.<br />

2


Bibis Fell ist schweißnass und die beiden Elefanten wackeln heftig mit den Ohren, um sich Luft zu zu<br />

fächern. Doch da, was ist das? Nordifant kneift die Augen zusammen, sein Herz pocht auf einmal ganz schnell.<br />

Ein riesen großer See! Er jauchzt auf und stürmt los. „Endlich kaltes, klares Wasser!“, ruft er, schließt die Augen,<br />

springt in die Luft – und landet im Staub.<br />

3


4<br />

Verwirrt schaut er sich um: Von einem See keine Spur. Besorgt laufen<br />

Lisafant und Bibi herbei. „Nordifant, was ist los?“, fragen sie.<br />

„Ha, ha, ha“, krächzen zwei Geier, die ein Stückchen weiter auf<br />

einem Ast sitzen. „Noch einer, der auf die Fata Morgana<br />

hereingefallen ist.“<br />

Eine Fata Morgana ist ein Trugbild, das in<br />

Wüsten sehr oft vorkommt: Wenn sich der<br />

Himmel auf dem vor Hitze flimmernden<br />

Boden spiegelt, sieht das aus wie Wasser.<br />

Jetzt glühen Nordifants Backen nicht nur<br />

vor Hitze – was denkt Lisafant jetzt von<br />

ihm? Er schaut beschämt hinunter und<br />

erschrickt noch mehr.<br />

„Mein Kompass ist kaputt!“ Bei seiner<br />

Bruchlandung muss er darauf gefallen<br />

sein. In dem Glas ist ein großer Riss und<br />

der Zeiger ist verbogen.


„Wie soll er jetzt wissen, wo Norden ist? Er wird den See nie erreichen! Eine dicke Träne rollt über Lisafants Wange<br />

und Bibi sagt leise: „Ich hab so einen Durst.“ Eine Weile sitzen sie stumm da. Nordifant merkt, wie seine Kehle<br />

immer trockener wird und fühlt sich vor lauter Durst ganz schummrig. Dann fallen ihm die Augen zu.<br />

Platsch! Nordifant zuckt zusammen. Jemand hat ihm einen Eimer kaltes Wasser ins Gesicht gegossen und einen<br />

zweiten neben ihn gestellt. Gierig saugt der Elefant das ersehnte Getränk mit seinem Rüssel auf und spritzt es sich<br />

in den Mund. „Tut das gut!“ seufzt er erleichtert. Dann erst schaut er sich um. Eine Karawane von Dromedaren<br />

steht um ihn, Lisafant und Bibi herum.<br />

„Das war aber knapp“, sagt eine<br />

Dromedardame namens Doris,<br />

die auf sie herab guckt und<br />

ihre hervorstehende<br />

Oberlippe rümpft.<br />

5


Als die drei ihr Vorhaben erzählt haben, nickt sie und sagt: „Dahin wollen wir auch, wir können gemeinsam<br />

gehen. So langsam gehen sogar unsere Wasserreserven zur Neige, wir sind ja schließlich schon mehrere Tage<br />

unterwegs.“ „Wie könnt ihr so lange nichts trinken?“, fragt Nordifant. „Ganz einfach, Kleiner“, antwortet Doris<br />

hochmütig. „Wir trinken in einem Zug über hundert Liter Wasser: eine ganze Badewanne voll. Das reicht für eine<br />

Woche.“ Nordifant ist beeindruckt – nicht mal einen Tag würde er es<br />

ohne Trinken aushalten. Aber auch die Dromedare wissen<br />

nicht, wo Norden ist, und da am Horizont die<br />

Sonne untergeht, legen sich alle zum Schlafen hin.<br />

„Iiiehhhh!“ Nordifant schreckt aus seinem Schlaf<br />

hoch. Lisafant steht auf ihren Zehenspitzen und<br />

kreischt so laut sie kann. „Eine Maus!!!“ Vor ihr<br />

steht eine kleine braune Wüstenmaus und betrachtet<br />

neugierig das schreiende Elefantenmädchen.<br />

Dann dreht sie sich zu Nordifant um und zwinkert<br />

ihm lachend zu.<br />

6


„Wie schön, dass auch die Großen mal vor den Kleinen Angst haben!“ „Was machst du denn hier, mitten in der<br />

Nacht?“, fragt Nordifant die Maus. „Ich bin nur nachts unterwegs“, antwortet die. „Und das würde ich euch auch<br />

empfehlen: Nachts ist es lange nicht so heiß und außerdem verläuft man sich nicht.“ „Wieso denn das?“ „Na, weil<br />

die Sterne den Weg zeigen, du Dummerchen“, sagt die Maus und kichert. „Wie das? Wir müssen nämlich nach<br />

Norden, um einen großen See für unsere Herde zu finden“, erklärt der Nordifant eifrig. „Siehst du diesen ganz<br />

besonders hellen Stern? Das ist der Polarstern, auch Nordstern genannt, weil er genau im Norden steht. Wenn ihr<br />

immer darauf zu lauft, dann kommt ihr zu eurem See.“<br />

Sofort macht sich die Gruppe auf den Weg, schnurstracks auf den leuchtenden Polarstern zu. „Danke, kleine<br />

Maus“, ruft Nordifant über die Schulter, Lisafant geht einen Schritt schneller als sonst und schaut nicht zurück.<br />

Schon tagsüber muss Nordifant aufpassen nicht zu stolpern – schließlich sehen Elefanten mit ihren kleinen Augen<br />

nicht so gut.<br />

7


8<br />

Doch jetzt, in der Dunkelheit, ist es noch anstrengender. Endlich, als sie im Morgengrauen<br />

auf einem Hügel stehen, sehen sie den großen See unter ihnen. Die Gruppe trompetet, juchzt<br />

und wiehert durcheinander, alle rennen zum Wasser, springen mit voller Wucht hinein und<br />

planschen und bespritzen sich vor Freude. Was tut das gut! Sie können trinken soviel sie<br />

wollen und ihre müden, verschwitzten Körper im kühlen Wasser erfrischen. Nordifant und<br />

Lisafant sprühen mit ihren Rüsseln eine Fontäne nach der anderen in die Luft.<br />

„Da“, ruft Lisafant und zeigt zum Ufer, „das ist doch unser Vogel Strauß. Aber wieso hat er<br />

denn keinen Kopf mehr?“ „Das machen die immer, diese Strauße“, erzählt Doris belustigt.<br />

„Wenn sie Angst haben, stecken sie ihren Kopf in den Sand.“ Nordifant schwimmt zurück<br />

ans Ufer. „Hallo, Vogel Strauß! Du brauchst keine Angst haben. Ich bin’s, der kleine Elefant.“<br />

Schwupps, zieht der Strauß seinen Kopf hoch. „Und ich dachte, das wäre eine Horde von<br />

riesigen Ungetümen!“, sagt er vorwurfsvoll. Nordifant muss schmunzeln. Riesiges Ungetüm<br />

wurde er nun wirklich noch nie genannt! „Sag einmal, Vogel Strauß, du bist doch so wahnsinnig<br />

schnell. Kannst du zu meiner Herde laufen und sie hier herschicken?“ Der Strauß reckt<br />

stolz seinen Kopf in die Luft. „Kein Problem. Aber sind die so schlau wie du und finden den<br />

Weg?“ „Sag ihnen, sie sollen nachts gehen und immer auf den Polarstern zulaufen.“<br />

Das ist ein Wiedersehen, als zwei Tage später die ganze Elefantenherde den Hügel heruntertrabt.<br />

„Nordifant, ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht“, ruft seine Mutter schon von<br />

weitem. Dann lächelt sie. „Aber ich bin auch sehr stolz auf dich, mein kleiner Held!“<br />

Nordifant bekommt wieder rote Wangen und hofft, dass Lisafant das gehört hat. Dann tobt<br />

er mit seinen Spielkameraden im See herum. „Marcofant, was ist denn aus deiner Suche<br />

geworden“, fragt er. „Ach, ich, äh...“ Lisafant kichert. „Ich habe gehört, dass er schon nach<br />

einer Stunde wieder zurück war – ohne Wasser natürlich.“ „Ihr beiden wart so mutig“, sagt<br />

Edefant. Lisafant und Nordifant gucken sich stolz an. Und da kommt die ganze Herde herüber,<br />

saugt kräftig Wasser mit ihren Rüsseln auf und spritzt den Nordifanten mit einer großen<br />

Fontäne hoch in die Luft. „Ihr habt uns gerettet! Unsere Helden!“

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