Detektion unrunder R ader an Stra enbahnen mit einer Gleisme stelle
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<strong>Detektion</strong> <strong>unrunder</strong> R<strong>ader</strong> <strong>an</strong><br />
<strong>Stra</strong> <strong>enbahnen</strong> <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong><br />
Dr.-Ing. Thomas Thummel, TUMunchen,<br />
Dipl.-Ing. (FH) Georg Mayr, TU Munchen,<br />
Dr.-Ing. habil. Holger Waubke, Fa. Muller-BBM Pl<strong>an</strong>egg bei Munchen,<br />
Dipl.-Ing. Christi<strong>an</strong> Breindl, ADtr<strong>an</strong>z Nurnberg<br />
Zusammenfassung<br />
<strong>Stra</strong> <strong>enbahnen</strong> konnen bei Vorbeifahrt unerwunschte Schwingungen in <strong>an</strong>grenzenden Gebauden verursachen.<br />
Eine wesentliche Ursache sind unrunde R<strong>ader</strong> <strong>mit</strong> 8 bis 20 Ecken bzw. Wellen uber dem Umf<strong>an</strong>g.<br />
Im Beitrag wird das Konzept <strong>einer</strong> <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> vorgestellt, das sich inzwischen bei den Berliner Verkehrsbetrieben<br />
und Stadtwerken Munchen in praktischer Anwendung be ndet. Mit <strong>einer</strong> <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong><br />
<strong>an</strong> der Einfahrt zum Depot konnen eingesetzte Fahrzeuge kontinuierlich uberwacht und unrunde R<strong>ader</strong><br />
detektiert werden, um rechtzeitig aber nur bei Erfordernis Gegenma nahmen ergreifen zu konnen. In<br />
jedem Falle mussen die R<strong>ader</strong> bei bestimmten Werten der Unrundheit repro liert werden. Um den Zeitpunkt<br />
des Abschleifens automatisch bestimmen zu konnen, wird aus Beschleunigungssignalen je Schiene<br />
bei Uberfahrt <strong>einer</strong> <strong>Stra</strong> enbahn fur jedes Rad ein Indikatorwert berechnet. Nach Speicherung und statistischer<br />
Auswertung dieser Indikatorwerte fur einen l<strong>an</strong>geren Zeitraum k<strong>an</strong>n aus dem Trend und dem<br />
Absolutwert die Entscheidung zur zust<strong>an</strong>dsbezogenen Inst<strong>an</strong>dsetzung gefallt werden. Die Pilotlosung der<br />
<strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> bei den Stadtwerken Munchen wird naher vorgestellt.<br />
Grube <strong>mit</strong><br />
Antenne und<br />
Empfänger<br />
zur Fahrzeugerkennung<br />
10 Meter<br />
Bild 1: <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> im Betriebshof der Stadtwerke Munchen<br />
Büro des<br />
Schichtleiters<br />
Grube <strong>mit</strong><br />
Sensor<br />
rechte Seite
1 Einleitung<br />
Die zunehmende Sesibilisierung der Einwohner gegenuber Verkehrsgerauschen stellt auch <strong>an</strong><br />
den schienengebundenen Nahverkehr immer hohere Anforderungen. Nachdem in Munchen und<br />
Berlin 1997/98 einzelne <strong>Stra</strong> <strong>enbahnen</strong> bei Vorbeifahrt extrem au allige unerwunschte Schwingungen<br />
in <strong>an</strong>grenzenden Gebauden hervorriefen, kam es zu Protesten der Bevolkerung bis zur<br />
Einschaltung politischer Inst<strong>an</strong>zen. Als wesentliche Ursache erwiesen sich unrunde R<strong>ader</strong> <strong>mit</strong> 8<br />
bis 20 Ecken bzw. Wellen uber dem Umf<strong>an</strong>g [1], [3], [4], [6]. R<strong>ader</strong> bei Nieder urstra <strong>enbahnen</strong><br />
konnen nach <strong>einer</strong> Fahrstrecke von 80.000 bis 90.000 km unrund werden. Der Entstehungsmech<strong>an</strong>ismus<br />
ist nicht genau bek<strong>an</strong>nt, konnte vielleicht <strong>mit</strong> selbsterregten Schwingungen infolge<br />
Reibung bei Kurvenfahrten zusammenh<strong>an</strong>gen. In jedem Falle mussen die betro enen R<strong>ader</strong> bei<br />
bestimmten Werten der Unrundheit repro liert, z.B. abgeschli en oder uberdreht, werden.<br />
Eine erste Kontrollmoglichkeit besteht in <strong>einer</strong> Radrundheitsmessung <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> Me uhr. Dazu<br />
mu das Fahrzeug aus dem Fahrbetrieb genommen und <strong>an</strong>gehoben werden, so da sich die<br />
R<strong>ader</strong> per H<strong>an</strong>d drehen und vermessen lassen. Das erfordert einen unakzeptablen Aufw<strong>an</strong>d.<br />
Andererseits fuhrt ein zu fruhes vorbeugendes Repro lieren der R<strong>ader</strong> zur Verkurzung der Nutzungsdauer.<br />
Aus dieser Problematik heraus entst<strong>an</strong>d 1998 der Auftrag von ADtr<strong>an</strong>z Nurnberg <strong>an</strong> die TU<br />
Munchen zur Entwicklung <strong>einer</strong> <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong>. Um den Zeitpunkt des Repro lierens automatisch<br />
bestimmen zu konnen, sollten die <strong>Stra</strong> <strong>enbahnen</strong> bei der taglichen Einfahrt in das Depot<br />
uber eine stationare Me einrichtung fahren, die <strong>mit</strong> Hilfe von Sensoren auf indirektem Weg die<br />
Unrundheit der R<strong>ader</strong> erfa t.<br />
Bisher waren genaue Kriterien noch unbek<strong>an</strong>nt, <strong>mit</strong> deren Hilfe m<strong>an</strong> aus <strong>einer</strong> Messung am Gleis<br />
die Unrundheit einzelner R<strong>ader</strong> qu<strong>an</strong>ti zieren k<strong>an</strong>n. Hierzu mu ten systematische Messungen<br />
und Signalauswertungen (Analyse im Zeit- und Frequenzbereich) durchgefuhrt werden.<br />
Dieser Beitrag stellt das von der TU Munchen entwickelte Konzept <strong>einer</strong> <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> vor [7].<br />
Es enthalt im einzelnen die folgenden Schritte:<br />
Automatische Fahrzeugerkennung und Start der Messung<br />
Messen und Speichern der Beschleunigungssignale im PC<br />
Geschwindigkeitsschatzung und Selektion einzelner R<strong>ader</strong><br />
Entscheidungskriterien zur Verwertbarkeit der Messung<br />
Bilden von Radspektren und Berechnen des Radindikators<br />
Statistische Bewertung mehrerer Uberfahrten<br />
Das Konzept wurde von der TU Munchen in <strong>einer</strong> Pilot<strong>an</strong>lage fur die Stadtwerke Munchen<br />
(SWM) umgesetzt. Diese spezielle Losung und praktische Erfahrungen der Inbetriebnahme bei<br />
den SWM dienen in diesem Artikel zur Ver<strong>an</strong>schaulichung. Unter Regie von ADtr<strong>an</strong>z Nurnberg<br />
realisierte die Fa. Muller-BBM fur die Berliner Verkehrsbetriebe (BVB) zwei <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong>n.<br />
Diese beruhen auf dem gleichen Konzept, die Software ist jedochwesentlichkomplexer und enger<br />
in die Betriebsorg<strong>an</strong>isation des <strong>Stra</strong> enbahndepots integriert. Die Losung von der Fa. Muller-<br />
BBM wird in [9] als Beispiel verwendet.<br />
2 Charakteristik <strong>unrunder</strong> R<strong>ader</strong> <strong>an</strong> Nieder urstra <strong>enbahnen</strong><br />
Neue R<strong>ader</strong> der Nieder urstra <strong>enbahnen</strong> haben einen Durchmesser von 650 mm, der spater<br />
durch Verschlei und mehrfaches Repro lieren bis auf 560 mm reduziert wird. Neben einem<br />
Hohenschlag, Rad ist Ellipse bzw. die Abwicklung ein Sinus 1. Ordnung, zeigen R<strong>ader</strong> <strong>mit</strong><br />
zunehmender Lau eistung Sinuslinien hoherer Ordnung. Diese unrunden R<strong>ader</strong> <strong>mit</strong> Durchmesserschw<strong>an</strong>kungen<br />
werden auch als polygonbehaftet bezeichnet.
Diese Unrundheiten hoherer Ordnung sind die entscheidenden Merkmale des Untersuchungsauftrages.<br />
Zur Prufung des zu entwickelnden diagnostischen Indikators sind in der Testphase<br />
exakte Rundheitsmessungen erforderlich.<br />
Genaue Messungen erfolgten in Munchen am Wagen 2133 <strong>mit</strong> digitaler Aufzeichnung der Wegund<br />
Winkelsignale (Incrementalgeber). Bild 2 zeigt die Ergebnisse <strong>an</strong> Achse 3 (Losrad) rechts.<br />
Viele R<strong>ader</strong> wiesen eine 1. Harmonische (Hohenschlag) auf, <strong>mit</strong> bis zu 0,2 mm. Hinsichtlich<br />
Polygonausbildung waren bei diesem Fahrzeug nur bei Rad 3 und nur rechts deutliche Wellen<br />
der 12. Harmonischen <strong>mit</strong> 0,05 mm zu erkennen. Das linke Rad der 3. Achse erreichte<br />
dagegen nur maximal 0,02 mm in der 12. Harmonischen. Der maximale Polygonausschlag<br />
trat immer im Tal des Hohenschlages auf. In Bild 2 rechts sind die Fourier-Koe zienten<br />
zum Me schrieb der Radunrundheit zu sehen.<br />
0,2<br />
Weg<br />
[mm]<br />
0,1<br />
0<br />
-0,1<br />
Unrundheit<br />
über Umf<strong>an</strong>g<br />
0.15<br />
Weg<br />
[mm]<br />
0.10<br />
INCREM03<br />
-0,2<br />
0<br />
0 50 100 150 200 250 300 350<br />
0 1 5 10 12 15 20 25<br />
Winkel [Grad] Ordnung<br />
Bild 2: Induktiv gemessene Unrundheit uber einem Radumf<strong>an</strong>g<br />
0.05<br />
Stadtwerke München 20.8.98<br />
Wagen 2133, rechtes Rad Achse 3<br />
Unrundheit<br />
FOURIER-Koeff.<br />
Bei den Berliner Verkehrsbetrieben konnten im Dezember 1998 drei Fahrzeuge komplett vermessen<br />
werden. Der Wagen 1063 wies 12 Polygonecken <strong>an</strong> den Achsen 1r, 2r, 3l, 4l, und 5r auf,<br />
wobei die Achse 3 links <strong>mit</strong> max 0,24 mm bzw. 0,48 mm (Spitze-Spitze) uber dem Umf<strong>an</strong>g<br />
schwellende Sinuswellen und die Achse 5 rechts <strong>mit</strong> max 0,12 mm aber gleichbleibend die<br />
gro ten Unrundheiten aufwiesen.<br />
Die Ecken<strong>an</strong>zahl 12 fur ein Laufrad (z.B. Rad 3) widerspricht den Aussagen der Diplomarbeit<br />
Kehl [3, S.41]. Dort wird nach statistischer Auswertung den Laufr<strong>ader</strong>n die Ecken<strong>an</strong>zahl<br />
18 und den Triebr<strong>ader</strong>n die Eckenzahl 12 zugeordnet, infolge der Lastverteilung <strong>an</strong> einem Drehgestell<br />
im Verhaltnis 2:1. Kehl zahlte die Ecken m<strong>an</strong>uell am Papierschrieb, was nicht g<strong>an</strong>z<br />
zuverlassig erscheint. Au erdem werden von Kehl [3, S.37] die jeweils vorderen Achsen eines<br />
Radsatzes (Achse 1, 3 und 5) als starker wellenbehaftet er<strong>mit</strong>telt. Diese Aussage wird von<br />
unseren Messungen bestatigt.<br />
Die Anzahl der Polygonecken entscheidet uber den Frequenzbereich, in dem nach einem Indikator<br />
fur unrunde R<strong>ader</strong> gesucht werden mu . Eine Eingrenzung ware deshalb vorteilhaft und konnte<br />
die Bewertung wesentlich tre sicherer machen. Bei 20 km/h Fahrtgeschwindigkeit und dem<br />
Raddurchmesser von 0,56 m bis 0,65 m folgt bei 12 Ecken der Frequenzbereich von 32,6 bis<br />
49 Hz. Bei 18 Ecken ergeben sich 37,9bis 56,9 Hz als Polygonfrequenzb<strong>an</strong>d.<br />
Im August 1999 nahm die Fa. Muller BBM bei den SWM Rundheitsmessungen <strong>mit</strong> dem Radunrundheitsme<br />
gerat RMR 1435 [2] <strong>an</strong> den Wagen 2116, 2125, 2165 und 2169 vor. Einige<br />
Ergebnisse fur den Wagen 2165 zeigen Bild 3 und 4. Die Spitze-Spitze-Werte erreichen ca.<br />
0,11 mm. Die gleichzeitige Speicherung der Position auf dem Radumf<strong>an</strong>g ermoglicht die Fourierreihenentwicklung<br />
<strong>mit</strong> dem Radumf<strong>an</strong>g als Grundperiode.
100<br />
50<br />
20<br />
10<br />
5<br />
1<br />
von Müller BBM<br />
für ADtr<strong>an</strong>z<br />
9./10.Sept. 1999<br />
8 12 16 20<br />
Bild 3: Rundheitsmessungen Rad 1re am Wagen 2165 von Muller BBM<br />
Radrauhigkeitsmessung<br />
Amplitude in m<br />
�<br />
Doppelamplitude<br />
m]<br />
��<br />
SWM<br />
Wagen 2165<br />
Rad1re<br />
� 601,0 mm<br />
20<br />
� = 209<br />
10<br />
Ordnung bzgl. Umf<strong>an</strong>g<br />
Fur einen spateren Vergleich <strong>mit</strong> dem Indikator aus der Beschleunigungsmessung am Gleis sind<br />
die Amplituden der 10. bis 20. Ordnung aufsummiert. Fur Rad 1re Bild 3 ergibt sich 209 und<br />
die 12./13. und 17. Ordnung dominieren, wahrend am Rad 3li der Vergleichswert 229 betragt<br />
und die 12./13. und 18. Ordnung hervortreten, Bild 4. Die Domin<strong>an</strong>z und Starke einzelner<br />
Wellen (Ordnungen) wechselt uber dem Radumf<strong>an</strong>g. Bei Rad 3li verschwinden die Wellen im<br />
4. Quadr<strong>an</strong>ten nahezu. Wird <strong>an</strong> der <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> <strong>mit</strong> einem Sensor in einem Schwellenfach<br />
<strong>mit</strong> dem Schwellenabst<strong>an</strong>d von 1/3 Radumf<strong>an</strong>g gemessen, fuhren die uber dem Radumf<strong>an</strong>g<br />
wechselnden Unrundheiten zur Streuung der Ergebnisse. Deshalb erregt eine Uberfahrt uber<br />
die Me <strong>stelle</strong> m<strong>an</strong>chmal besonders die 12./13. Ordnung, m<strong>an</strong>chmal die 17./18. oder <strong>an</strong>dermal<br />
uberhaupt keine dementsprechende Polygonfrequenz.
100<br />
50<br />
20<br />
10<br />
5<br />
1<br />
von Müller BBM<br />
für ADtr<strong>an</strong>z<br />
9./10.Sept. 1999<br />
8 12 16 20<br />
Bild 4: Rundheitsmessungen Rad 3li am Wagen 2165 von Muller BBM<br />
Radrauhigkeitsmessung<br />
Amplitude in m<br />
�<br />
Doppelamplitude<br />
m]<br />
��<br />
SWM<br />
Wagen 2165<br />
Rad3li<br />
� 600,0 mm<br />
20<br />
� =<br />
10<br />
229<br />
Ordnung bzgl. Umf<strong>an</strong>g<br />
Au er den bisher beschriebenen Unrundheiten vom Typ 'Hohenschlag' und vom Typ 'Polygon'<br />
konnen auch <strong>an</strong>dere Merkmale bei <strong>Stra</strong> enbahnr<strong>ader</strong>n auftreten, z.B. einmalige Flach<strong>stelle</strong>n<br />
durch Blockieren eines Rades bei Getriebeschaden. Dabei ist eine deutliche Materialabtragung<br />
und <strong>an</strong>schlie ende Material<strong>an</strong>haufung <strong>an</strong> genau <strong>einer</strong> Stelle des Radumf<strong>an</strong>ges erkennbar. Eine<br />
solche Radunrundheit wird aber durch den Fahrer bzw. das Wartungspersonal ohne technische<br />
Hilfs<strong>mit</strong>tel erk<strong>an</strong>nt.
3 Vom Beschleunigungssignal zum Indikator fur unrunde R<strong>ader</strong><br />
3.1 Messen und Aufzeichnen der Beschleunigungen am Gleis<br />
Fur unsere <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> sollen Beschleunigungssensoren <strong>an</strong> der Schiene <strong>an</strong>gebracht werden,<br />
vgl. Kapitel 4. Dadurch entfallt die Bestuckung jedes Fahrzeuges <strong>mit</strong> Sensorik, es mu nur<br />
jedes Fahrzeug uber die Me <strong>stelle</strong> fahren. Es wird in vertikaler Richtung gemessen. Mit den<br />
Me gro en werden die Ausg<strong>an</strong>gsdaten fur die automatische Ableitung eines diagnostischen<br />
Indikators fur unrunde R<strong>ader</strong> xiert. Alle Me einstellungen, z.B. Abtastparameter, Filterparameter<br />
aber auch bauliche Realisierungen (Sensor<strong>an</strong>bringungen, Gleisbau) sind <strong>mit</strong>entscheidend<br />
fur das Aussehen der Me kurven, fur den Weg und die Qualitat der Auswertung. Fur die SWM<br />
gelten folgende Kennwerte:<br />
Ein Sensor je Schiene <strong>mit</strong>tig in einem Schwellenfach (Abst<strong>an</strong>d = 650 mm, Eigenfrequenzen<br />
der Schiene als Balken zwischen zwei Schwellen: f1 500 Hz, f2 750 Hz<br />
Me bereich der Sensoren: 30g(1g=9,81m=s 2 ), Tiefpa lter (100 Hz, 4. Ordnung)<br />
Messung der Uberfahrt aller Achsen bei Fahrtgeschwindigkeit: vm = 16 km/h (12 bis 20<br />
km/h), moglichst <strong>mit</strong> konst<strong>an</strong>ter Geschwindigkeit<br />
Abtastfrequenz: fA = 400 Hz<br />
Zeitdatensatzl<strong>an</strong>ge: T =10,24 s, da 4096 Abtastwerte<br />
Die Zeitschriebe der Vertikalbeschleunigungen z der Schiene, siehe Bild 5 oben, zeigen deutliche<br />
Schwingungs<strong>an</strong>fachungen bei Uberfahrt der 6 R<strong>ader</strong> eines Fahrzeuges (3 Radsatze <strong>mit</strong> 2 Achsen).<br />
Es h<strong>an</strong>delt sich dabei um amplitudenmodulierte hochfrequente Schwingungen.<br />
z<br />
[g]<br />
|z|<br />
|z|<br />
10<br />
5<br />
0<br />
-5<br />
Zeitverlauf<br />
Wagen 2152, SWM 25.8.99<br />
fahrt002.mes, F = 5 kHz, links<br />
Abtast<br />
-10<br />
0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5<br />
Zeit [s]<br />
8<br />
0.025<br />
0.02<br />
0.015<br />
0.01<br />
0.005<br />
0<br />
0,0015<br />
0,001<br />
0.0005<br />
Spektrum bis 2000 Hz<br />
100 250 500 1000 1500 2000<br />
Frequenz [Hz]<br />
Spektrum 2 bis 50 Hz<br />
Polygonfrequenzbereich<br />
10 20 30 40 Frequenz [Hz] 50<br />
Bild 5: Zeitschrieb und Amplitudenspektrum der Beschleunigung bis 2000 Hz
Naturlich werden durch die Beschleunigungssensoren alle Schwingungsph<strong>an</strong>omene und<br />
Storungen des voruberfahrenden Fahrzeuges <strong>mit</strong> aufgezeichnet. Das Frequenzspektrum bis<br />
2000 Hz in Bild 5 (Mitte) verdeutlicht dominierende Signal<strong>an</strong>teile bei 200-500, 700-1000 oder<br />
1400 Hz, die gegenuber dem Polygonfrequenzbereich (unten) von 20 bis 50 Hz um den Faktor<br />
25 starker sind, bei <strong>an</strong>deren Messungen bis zum Faktor 100!<br />
Nun ist aber die Emp ndlichkeit der Sensoren moglichst auf die erwarteten Amplituden im<br />
Polygonfrequenzbereich von 20 bis 50 Hz abzustimmen. Bei Nichtbeachtung der hohen Beschleunigungen<br />
ab 200 Hz oder bei 750 Hz k<strong>an</strong>n es zur Uberlastung der Sensoren kommen, denn<br />
auch wenn die <strong>an</strong>aloge Tiefpa lterung ab 100 Hz diese Signal<strong>an</strong>teile weg ltert, belasten sie<br />
vorher die Sensormech<strong>an</strong>ik.<br />
Amplitude zpp (normiert)<br />
Rad 1<br />
Frequenz [Hz]<br />
Rad 3<br />
19<br />
16<br />
18<br />
Rad 6<br />
Bild 6: Zeit-Frequenz-Spektrum der Beschleunigung <strong>an</strong> der linken Schiene<br />
20<br />
13<br />
12<br />
Wagen 2165, Fahrt 10<br />
SWM 23.9.99<br />
linke Seite<br />
Zeit [s]<br />
Eine interess<strong>an</strong>te extrem kompakte Darstellung der Signalinformationen aus dem Beschleunigungssignal<br />
<strong>mit</strong> 6 Raduberfahrten bietet das Zeit-Frequenz-Spektrum in Bild 6. Neben den<br />
Uberfahrten der R<strong>ader</strong> ndet m<strong>an</strong> im Gebirge auch die Ordnungen der Radunrundheiten,<br />
vgl. Bild 4 fur das Rad 3 links <strong>mit</strong> den dominierenden Ordnungen 13 und 18. Diese Signalinformationen<br />
werden im folgenden Konzept der <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> in Teilschritten in genau einen<br />
Wert je Rad und Uberfahrt gefa t.<br />
3.2 Glatten des Zeitverlaufes der Beschleunigung als Hullkurve<br />
In einem ersten Auswerteschritt wird uber Demodulation und Glattung <strong>mit</strong> einem Savitzky-<br />
Golay-Filter [5, S.650-655] eine 2D-Hullkurve automatisch abgeleitet. Als Ergebnis mehrerer<br />
Filterschritte entsteht eine Hullkurve zum Zeitschrieb der vertikalen Beschleunigung <strong>an</strong> der<br />
Schiene. Aus dieser Kurve sind die Zeitpunkte der Uberfahrt der sechs einzelnen R<strong>ader</strong><br />
T1 bis T6 exakt ablesbar, jeweils als Zeitpunkt auftretender Maxima, vgl. Bild 7. Die Hullkurven<br />
der einzelnen R<strong>ader</strong> eines Radsatzes uberdecken sich etwas, so da 3 Paare <strong>mit</strong> je 2 Peaks<br />
entstehen.
0.5<br />
z<br />
0.25<br />
[g]<br />
0<br />
-0.25<br />
-0.5<br />
0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10<br />
Zeit [s]<br />
0.2<br />
0.15<br />
0.1<br />
0.05<br />
Zeitverlauf<br />
Hüllkurve, Maxima und Geschwindigkeitsschätzung<br />
V16=15.4 km/h<br />
V12 = 15.2 km/h V34 = 14.9 km/h V56 = 15.4 km/h<br />
T 1<br />
T 2<br />
T 3<br />
T 4<br />
Wagen 2165, SWM 23.9.99<br />
W2165010.mes<br />
F = 400 Hz, rechts<br />
Abtast<br />
0<br />
0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10<br />
Zeit [s]<br />
0.1<br />
0.05<br />
Selektion aller Räder, z.B. Rad 3<br />
0<br />
0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10<br />
Bild 7: Zeitschriebe und Hullkurven <strong>mit</strong> Geschwindigkeitsschatzung<br />
T 5<br />
T 6<br />
T 3<strong>an</strong>f T 3end Zeit [s]<br />
3.3 Geschwindigkeitsschatzung aus der Hullkurve<br />
Mit Hilfe der Charkteristik der Hullkurven und den geometrischen Parametern der Niederurfahrzeuge<br />
sind die Voraussetzungen fur eine automatische Geschwindigkeitsschatzung (ohne<br />
Lichtschr<strong>an</strong>ke) gegeben. Aus dem Zeitabst<strong>an</strong>d der zwei Peaks fur einen Radsatz und dem Achsabst<strong>an</strong>d<br />
von z.B. 1,85 m konnen die drei Geschwindigkeiten v12, v34 und v56 fur die drei Radsatze<br />
je Fahrzeug berechnet werden. Zu den Hullkurven sind in Bild 7 die drei Geschwindigkeiten<br />
eingetragen.<br />
Ebenso werden zu den Achsabst<strong>an</strong>den zwischen den aufein<strong>an</strong>derfolgenden Drehge<strong>stelle</strong>n Geschwindigkeiten<br />
berechnet. Nach getrennter Auswertung der Hullkurven von der rechten und<br />
linken Schiene ergeben sich insgesamt beim Fahrzeugtyp R2.2 <strong>mit</strong> 6 Achsen 2x5=10 und beim<br />
Fahrzeugtyp R3.3 <strong>mit</strong> 8 Achsen 2x7=14 Geschwindigkeiten. Da rechte und linkeGeschwindigkeit<br />
je Achsabst<strong>an</strong>d ubereinstimmen mussen, k<strong>an</strong>n der Vergleich zum Aussortieren unbrauchbarer<br />
Messungen dienen. Auch ein starkes Beschleunigen oder Verzogern wahrend der Uberfahrt k<strong>an</strong>n
erk<strong>an</strong>nt werden.<br />
Eine <strong>mit</strong>tleren Fahrzeuggeschwindigkeit v16 = vges folgt z.B. aus der Zeit t=T6 ; T1 und dem<br />
Radabst<strong>an</strong>d von Rad 1 bis Rad 6 fur Fahrzeuge R2.2 <strong>mit</strong> 6 Achsen, wahrend fur den 8-achsigen<br />
Wagen R3.3 <strong>mit</strong> <strong>an</strong>derer Geometrie die <strong>mit</strong>tleren Fahrzeuggeschwindigkeit v18 = vges aus dem<br />
Radabst<strong>an</strong>d von Rad 1 bis Rad 8 folgt.<br />
Da die Hullkurven<strong>an</strong>alyse und Geschwindigkeitsschatzung nicht g<strong>an</strong>z trivial ist, zeigten Messungen<br />
in Berlin Marzahn. Auf dem Bremsgleis bef<strong>an</strong>den sich Verunreinigungen und Ri el, die<br />
Storungen verursachten und da<strong>mit</strong> mehr als 6 Peaks bei 6 Achsen erzeugten.<br />
In der Software sind deshalb weitere logische Kriterien zur Prufung der Hullkurven eingebaut,<br />
um z.B. stehengebliebene Fahrzeuge, Storungen durch Steinchen oder Verunreinigungen oder<br />
Brems- bzw. Beschleunigungssto e zu erkennen und die Messung als unbrauchbar zu markieren.<br />
Die logische Abfolge der sechs Peaks bei sechsachsigen Fahrzeugen wird entsprechend der Achsabst<strong>an</strong>de<br />
und <strong>mit</strong>tleren Geschwindigkeit berechnet. Diese Sollzeiten T1 bis T6 werden d<strong>an</strong>n <strong>mit</strong><br />
den Werten aus der Hullkurven<strong>an</strong>alyse verglichen und Abweichungen <strong>mit</strong> <strong>Stra</strong>fpunkten bewertet.<br />
0.5<br />
z<br />
0.25<br />
[g]<br />
0<br />
-0.25<br />
Originalzeitverlauf<br />
Rad 3<br />
Wagen 2165, SWM 23.9.99<br />
W2165010.mes<br />
F = 400 Hz, rechts<br />
Abtast<br />
-0.5<br />
0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10<br />
Zeit [s]<br />
0.5<br />
z<br />
1<br />
0.25<br />
[g]<br />
0<br />
-0.25<br />
H<strong>an</strong>ningfenster <strong>mit</strong> Zeropadding zu Rad 3<br />
0<br />
0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10<br />
Selektierter Zeitverlauf für Rad 3<br />
T 3<strong>an</strong>f T 3end Zeit [s]<br />
-0.5<br />
0 0.5 1 1.5 2 2.5 3 3.5 4 4.5 5 5.5 6 6.5 7 7.5 8 8.5 9 9.5 10<br />
Zeit [s]<br />
Bild 8: Selektieren des Zeitdatensatzes fur Rad 3 <strong>mit</strong> H<strong>an</strong>ningfenster
3.4 Radselektion <strong>an</strong>h<strong>an</strong>d der Hullkurve<br />
Neben der Hullkurve sindimBild 7 unten au erdem die Grenzen fur die Radselektion aus dem<br />
Zeitschrieb fur alle 6 R<strong>ader</strong> eingetragen. Die Anf<strong>an</strong>gs- und Endzeit, z.B. T 3<strong>an</strong>f und T 3end wird<br />
dabei symmetrisch zum Zeitpunkt (T3) des Radmaximums festgelegt. Der Zeitausschnitt je Rad<br />
erhalt die Breite aus dem Achsabst<strong>an</strong>d im Drehgestell, z.B. 1,85 m, dividiert durch die <strong>mit</strong>tlere<br />
Geschwindigkeit v16 = vges des Fahrzeuges.<br />
Die nachsten Schritte ver<strong>an</strong>schaulicht Bild 8. Im Radzeitausschnitt wird der ursprungliche<br />
Zeitdatensatz zusatzlich <strong>mit</strong> einem H<strong>an</strong>ningfenster multipliziert. Die Signalwerte au erhalb<br />
werden <strong>mit</strong> Null aufgefullt { Zeropadding. So<strong>mit</strong> erhalt jedes Rad einen Zeitdatensatz der<br />
vollen ursprunglichen L<strong>an</strong>ge von 10,24 s <strong>mit</strong> 4096 Werten. Die errechneten Zeitdatensatze der<br />
Einzelr<strong>ader</strong> dienen im Kapitel 3.5 zur Frequenz<strong>an</strong>alyse und liefern da<strong>mit</strong> eine Frequenzau osung<br />
von ca. 0,1 Hz.<br />
3.5 Indikatorberechnung im Polygonfrequenzb<strong>an</strong>d<br />
Eine Korrelation zwischen der Unrundheit der R<strong>ader</strong> und Beschleunigungsmessung bei Uberfahrt<br />
ist nur im Frequenzbereich der Polygon<strong>an</strong>regung physikalisch eindeutig feststellbar. Aus der<br />
Moment<strong>an</strong>geschwindigkeit und dem Radumf<strong>an</strong>g folgt zunachst die Grundfequenz f0 (1. Harmonische<br />
der Raddrehung). Beide Gro en konnten in der Testphase relativ genau bestimmtwerden,<br />
da die Raddurchmesser exakt vermessen werden konnen. Fur Rad 2 <strong>mit</strong> nP 2 Polygonecken gilt<br />
z.B.<br />
f0 = v12<br />
D2<br />
und fP 2 = f0 nP 2 (1)<br />
Der Frequenzbereich der Polygon<strong>an</strong>regung folgt aus der Multiplikation der Grundfrequenz f0<br />
<strong>mit</strong> der Ecken<strong>an</strong>zahl nP des jeweiligen Rades. Hier ergibt sich eineUnsicherheit, vgl. Punkt 2.<br />
Aus der Moment<strong>an</strong>geschwindigkeit und aus der Variation der Polygoneckenzahl zwischen 12<br />
und 18 sowie aus der Streuung des Raddurchmessers zwischen 560 und 650 mm resultiert ein<br />
Frequenzbereich fPmin bis fPmax. Nur fur die exakt vermessenen R<strong>ader</strong> (Raddurchmesser) <strong>mit</strong><br />
bek<strong>an</strong>nter Ecken<strong>an</strong>zahl sind die geschatzten Polygonfrequenzen exakt bestimmbar, was bei der<br />
<strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> der SWM im Normalbetrieb nicht derFall ist.<br />
Das Bild 9 liefert Beschleunigungsspektren im Frequenzbereich bisuber 60 Hz fur zwei R<strong>ader</strong><br />
des Wagens 2165. Senkrechte Linien markieren den Frequenzbereich fP min bis fP max und die<br />
Anzahl der Polygonecken ist bei den zuordenbaren Frequenzen eingezeichnet. Vergleicht m<strong>an</strong><br />
die dominierenden Ordnungen der Unrundheiten <strong>mit</strong> den am <strong>an</strong>gehobenen Fahrzeug gemessenen<br />
Ergebnissen in Bild 3 und Bild 4, bestatigt sich die erwartete Korrelation.<br />
Im Polygonfrequenzb<strong>an</strong>d weist das Rad 1re einen deutlichen Spitzenwert der 17.Ordnung aus.<br />
Die auf dem Radumf<strong>an</strong>g <strong>an</strong> <strong>an</strong>derer Stelle auftretende 13.Ordnung ist hingegen nicht erkennbar.<br />
Diese fehlende 13.Ordnung k<strong>an</strong>n durch die ungleichma ige Verteilung der Radunrundheiten uber<br />
dem Umf<strong>an</strong>g begrundet werden, da bei <strong>einer</strong> Uberfahrt uber ein Schwellenfach nur 1=3 des<br />
Radumf<strong>an</strong>ges abgerollt wird. Bei Rad 3li ergab diese Uberfahrt deutliche Uberhohungen zur 13.<br />
und 18.Ordnung.<br />
Schlie lich istinBild 9 der Indikatorwert A eingetragen. Die Flache A des normierten [und<br />
quadrierten] Beschleunigungsspektrums im Frequenzb<strong>an</strong>d zwischen fP min und fP max bewertet<br />
entsprechende Peaks moglicher Polygon<strong>an</strong>regung.
0.15<br />
|z|<br />
0.1<br />
0.05<br />
0<br />
0.15<br />
|z|<br />
0.1<br />
0.05<br />
0<br />
Indikator A = 36,4<br />
10 20 30 40 50 60<br />
f Pmin<br />
Indikator A = 56,0<br />
A = 36,4<br />
A = 56,0<br />
f Pmax<br />
10 20 30 40 50 60<br />
Bild 9: Radspektren und Indikatoren fur Wagen 2165 der SW Munchen<br />
3.6 Statistische Auswertung wiederholter Messungen<br />
13<br />
13<br />
17<br />
18<br />
Wagen 2165, SWM 23.9.99<br />
Rad 1 rechts<br />
Frequenz [Hz]<br />
Wagen 2165, SWM 23.9.99<br />
Rad 3 links<br />
Frequenz [Hz]<br />
Bei Auswertung mehrerer Messungen sind Streuungen des Indikators A fur ein unrundes Rad zu<br />
erwarten. Die Streuungen konnen sowohlobjektivvon der realen Radgeometrie herruhren, vgl.<br />
Kapitel 2, als auchvon stochastischen Me fehlern durchVerunreinigungen, Umweltbedingungen,<br />
elektrische Storungen u.a. hervorgerufen sein. Deshalb sollte im praktischen Betrieb <strong>einer</strong><br />
<strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> unbedingt eine statistische Beurteilung uber viele Uberfahrten wie in Bild 10<br />
und 11 einbezogen werden.<br />
Der Indikator A korreliert recht gut <strong>mit</strong> den Unrundheiten. Ein gewisser Schwellwert von A,<br />
ab dem ein Rad als kritisch einzugeordnen ist, k<strong>an</strong>n <strong>mit</strong> zunehmender Anwendererfahrung<br />
festgelegt werden.<br />
Fur den ausgewahlten Wagen 2165 der SW Munchen konnten am 23.9.99 insgesamt 22<br />
Uberfahrten gemessen werden. Die Me daten im folgenden Ausschnitt der Wagendatei<br />
W2165.dat machen die Streuungen zwischen den Uberfahrten deutlich.<br />
Eine Zeile je Uberfahrt Indikatoren je Rad<br />
Nr date year time err v16 amaxre amaxli 1re 1li 2re 2li 3re 3li 4re 4li 5re 5li 6re 6li<br />
1 23.09.1999 11:00 0 14.5 0.3854 0.3596 152 59 19 8 7 47 17 17 7 10 10 35<br />
2 23.09.1999 11:02 0 12.5 0.3506 0.3249 13 9 19 7 17 48 1 8 3 6 13 41<br />
3 23.09.1999 11:04 0 12.6 0.3147 0.2912 23 17 4 1 11 64 2 4 2 4 17 41<br />
4 23.09.1999 11:06 0 13.1 0.4022 0.3331 12 2 0 3 9 48 18 13 1 14 17 36<br />
5 23.09.1999 11:08 0 14.9 0.3423 0.3201 26 12 6 3 11 47 2 4 3 15 9 25<br />
6 23.09.1999 11:10 0 15.6 0.3462 0.3431 18 18 5 4 14 62 3 8 2 18 7 21<br />
7 23.09.1999 11:12 0 15.2 0.3493 0.3668 14 10 2 1 3 17 0 1 3 9 4 24<br />
8 23.09.1999 11:14 0 15.4 0.3280 0.3189 11 3 5 4 15 86 4 2 3 10 9 42<br />
9 23.09.1999 11:15 0 15.1 0.3643 0.2913 25 29 17 3 23 49 3 3 3 13 6 43
10 23.09.1999 11:17 0 15.4 0.4054 0.2946 36 4 16 5 5 56 1 1 3 9 4 38<br />
11 23.09.1999 11:19 0 15.1 0.4995 0.3373 25 12 3 7 2 48 2 4 3 12 7 41<br />
12 23.09.1999 11:20 0 15.2 0.3543 0.2902 13 4 7 7 2 16 1 4 6 13 7 42<br />
13 23.09.1999 11:22 0 14.9 0.3899 0.3987 20 11 4 0 45 23 1 2 3 11 11 34<br />
14 23.09.1999 11:25 0 15.2 0.3370 0.3163 16 8 5 1 3 32 5 7 2 11 7 29<br />
15 23.09.1999 11:27 0 15.5 0.3473 0.3420 13 8 7 4 7 78 3 3 2 9 11 25<br />
16 23.09.1999 11:28 0 14.9 0.3754 0.3184 27 34 3 4 6 54 1 5 12 24 11 24<br />
17 23.09.1999 11:30 0 15.2 0.3709 0.3126 22 25 13 5 7 38 1 0 3 16 11 14<br />
18 23.09.1999 11:32 0 15.6 0.3440 0.3297 40 35 6 9 11 19 1 1 1 17 10 18<br />
19 23.09.1999 11:34 0 15.2 0.3670 0.3008 13 22 9 2 18 19 0 6 2 14 14 23<br />
20 23.09.1999 11:35 0 14.9 0.3625 0.3187 17 18 1 4 24 21 5 9 4 9 14 27<br />
21 23.09.1999 11:37 0 15.2 0.4777 0.3749 14 22 8 4 59 35 4 6 2 12 16 26<br />
22 23.09.1999 11:39 0 15.2 0.5235 0.3039 19 10 3 1 16 63 3 2 32 17 9 16<br />
Einzelne Indikatorwerte konnen fur eine einzelne Fahrt durchaus extreme Werte erreichen, wie<br />
z.B. das Rad 1re bei Fahrt-Nr. 1 <strong>mit</strong> 152 als Indikator. Dennoch werden schon aus der Liste die<br />
R<strong>ader</strong> 1re, 3li und 6li als kritisch erk<strong>an</strong>nt. Bild 10 und 11 <strong>stelle</strong>n uns die ge<strong>mit</strong>telten Indikatorwerte<br />
von DETURA (aus Beschleunigungsmessung) den Vergleichswerten aus der Rundheitsmessung<br />
gegenuber, vgl. Bilder 3 und 4. Die Statistik durch lineare Mittelung uber 22 Fahrten<br />
belegt eine sehr gute Ubereinstimmung. Das Me verfahren der hier konzipierten <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong><br />
k<strong>an</strong>n so<strong>mit</strong> prinzipiell zur Diagnose von polygonbehafteten <strong>Stra</strong> enbahnr<strong>ader</strong>n genutzt werden.<br />
Ahnlich gute Ergebnisse lieferten die Fahrzeuge 2116, 2125, 2152 und 2169. Die kompletten<br />
Rundheitsmessungen und Indikatorstatistiken zu diesem im September 1999 bei den SW<br />
Munchen durchgefuhrten Gro versuch sind in den Anlagen 1 bis 5 des Berichtes [8] enthalten.<br />
Sie erbringen den Nachweis, da aus Beschleunigungsmessungen am Gleis indirekt auf<br />
polygonbehaftete R<strong>ader</strong> eines daruberfahrenden Fahrzeuges geschlossen werden k<strong>an</strong>n.<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Indikatoren rechte Seite<br />
A = 25.8636<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Unrundheiten rechte Seite<br />
(Doppelamplituden, Summe der 10. bis 20. Ordnung)<br />
209<br />
A = 7.3636<br />
A = 14.3182<br />
A = 3.5455<br />
A = 4.6364<br />
A = 10.1818<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Bild 10: Statistische Auswertung der Radunrundheiten des Wagens 2165 rechts<br />
Wagen 2165, SWM 23.9.99<br />
Rad Nr.<br />
Rad Nr.
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
Indikatoren linke Seite Wagen 2165, SWM 23.9.99<br />
A = 16.9091<br />
A = 3.9545<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Unrundheit linke Seite<br />
A = 44.0909<br />
(Doppelamplituden, Summe der 10. bis 20. Ordnung)<br />
229<br />
A=5<br />
A = 12.4091<br />
A = 30.2273<br />
1 2 3 4 5 6<br />
Bild 11: Statistische Auswertung der Radunrundheiten des Wagens 2165 links<br />
4 Aufbau der <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> (Hardware) bei SWM<br />
4.1 Beschleunigungssensoren<br />
Rad Nr.<br />
Rad Nr.<br />
Der sichtbare Bereich der <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> in Bild 1 la t die Hardware nur wenig erkennen.<br />
Antenne und Empf<strong>an</strong>ger fur die Fahrzeugerkennung sind ca. 10 m vor den Sensoren im Gleis<br />
eingebaut. Bild 12 zeigt uns die Grube fur die Sensor<strong>an</strong>bringung, die rechts geo net ist. Je<br />
Schiene ist ein Beschleunigungssensor entsprechend Bild 13 <strong>an</strong>gebracht. Die Sensoren besitzen<br />
folgende Spezi kation:<br />
Piezo-elektrische Aufnehmer <strong>mit</strong> ICP-Versorgung, Typ KD41 V /02 <strong>mit</strong> Sp<strong>an</strong>nungsausg<strong>an</strong>g,<br />
von der Fa. Metra Me - und Frequenztechnik Radebeul (MMF)<br />
Emp ndlichkeit: E =10mV=(ms ;2 ) oder E =98,1mV =g <strong>mit</strong> 1 g = 9,81 m=s 2<br />
Me bereich: 300 m=s 2 bzw. ca. 30 g<br />
Die Storemp ndlichkeit der Sensoren bei Temperatur, Nasse u.a. ist zu beachten, Temperaturbereich:<br />
lt. Datenblatt ;10 o bis 120 o C, lt. Her<strong>stelle</strong>r storen tiefere Temperaturen<br />
nur die untere Grenzfrequenz, die bei ca. 3 Hz liegt. Da jedoch die interessierenden<br />
Polygonfrequenzen zwischen 20 und 50 Hz liegen, ist der Temperaturein u hier unkritisch<br />
Die Sensoren werden au en am Schienenfu <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> elektrisch isolierenden Zwischenplatte<br />
verschraubt und einschlie lich Sensorkabel<strong>an</strong>schlu in Silikon eingegossen, vgl. Bild 13
Bild 12: Grube fur Beschleunigungssensoren der <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong><br />
Bild 13: Sensor<strong>an</strong>bringungung am Gleis, in Silikon eingegossen<br />
Da die gewahlte W<strong>an</strong>dlerkarte keine ICP-Sp<strong>an</strong>nungsversorgung fur die Sensoren enthalt, mu<br />
diese durch eine eigene Signalkonditionierung realisiert werden. Zur Verhinderung von Aliasinge<br />
ekten wird zum <strong>an</strong>deren ein <strong>an</strong>aloges Tiefpa lter <strong>mit</strong> 100 Hz Eckfrequenz vor der<br />
AD-W<strong>an</strong>dlung benotigt. Ein Tschebysche Tiefpa lter 4. Ordnung erfullt diese Aufgabe.<br />
4.2 Me computer, AD-W<strong>an</strong>dlerkarte, Tr<strong>an</strong>sponder<br />
Fur die Pilotlosung DETURA bei den Stadtwerken Munchen wird die AD-W<strong>an</strong>dlerkarte PCI-<br />
441B (16 Bit) von der Fa. DATEL eingesetzt. Sie besitzt 32 K<strong>an</strong>ale, nur Version B verfugt<br />
uber die gewunschte zusatzliche Digital I/O.<br />
Der verwendete Pentium-PC arbeitet <strong>mit</strong> dem Betriebssystem Windows NT 4.0. Ein freier<br />
PCI-Steckplatz fur die AD-W<strong>an</strong>dlerkarte und eine 2. COM-Schnitt<strong>stelle</strong> fur die Tr<strong>an</strong>spondersignalleitung<br />
mussen verfugbar sein.<br />
Die einzelnen Fahrzeuge der SWM besitzen serienma ig eingebaute Tr<strong>an</strong>sponder, die eine automatische<br />
Fahrzeugidenti zierung ermoglichen durch Senden <strong>einer</strong> codierten Kennung. Zur<br />
Fahrzeugerkennung wurde ein Tr<strong>an</strong>sponder-Lesegerat von den SWM zur Verfugung gestellt.<br />
Die Anbindung <strong>an</strong> den Me -PC erfolgt uber eine RS232-Schnitt<strong>stelle</strong> <strong>mit</strong> folgender Einstellung:<br />
Ubertragungsrate = 9600 Baud, 1 Start Bit, 1 Stop Bit, No Parity, Datenl<strong>an</strong>ge = 8 Bit.<br />
Das Tr<strong>an</strong>sponder-Lesegerat ubertragt pro erk<strong>an</strong>ntem Fahrzeug eine Zeichenfolge von 25 Zeichen,<br />
wobei die letzten 7 Zeichen die jeweilige Tr<strong>an</strong>spondernummer dar<strong>stelle</strong>n und so<strong>mit</strong> <strong>mit</strong> Hilfe<br />
der Wagentabelle 'wagen.tab' eine Zuordnung von Tr<strong>an</strong>spondernummer und Wagennummer<br />
ermoglichen.
5 Merkmale des Systems DETURA (Software) bei SWM<br />
5.1 Einsatzbereich, Nutzen und Ziel des Systemes<br />
Mit der Softwarelosung DETURA (DETektion Unrundes RAd) wurde das Konzept <strong>einer</strong> <strong>Gleisme</strong><br />
<strong>stelle</strong> entsprechend Abschnitt 3 g<strong>an</strong>z konkret umgesetzt fur den Betriebshof 2 der Stadtwerke<br />
Munchen (SWM). Da<strong>mit</strong> konnen Nieder urfahrzeuge vom Typ R2.2 und R3.3 gepruft werden.<br />
Das System DETURA leitet nach Uberfahrt <strong>einer</strong> <strong>Stra</strong> enbahn aus der Beschleunigungsmessung<br />
<strong>an</strong> beiden Gleisen die Entscheidung ab, ob ein Radsatz hinsichtlich der Unrundheit (10-20 Wellen<br />
auf dem Umf<strong>an</strong>g) in Ordnung ist, oder aus Sicherheitsgrunden aus dem Betrieb genommen<br />
und uberdreht werden mu .<br />
Die berechneten Idikatorwerte fur polygonbehaftete R<strong>ader</strong> werden nach jeder Uberfahrt fur<br />
statistische Auswertungen gespeichert. Wird ein Radsatz in regelma igen Zeitintervallen durch<br />
das Diagnosesystem uberpruft, k<strong>an</strong>n die zeitliche Ver<strong>an</strong>derung des Radsatzes hinsichtlich<br />
Unrundheit nachvollzogen werden. Nach Sammlung von Erfahrungswerten durch l<strong>an</strong>gere<br />
Anwendung des Diagnosesystems k<strong>an</strong>n der Nutzer Schwellwerte fur Wartungszyklen festlegen<br />
und eine Trendaussage uber den Zeitpunkt <strong>einer</strong> notwendigen Repro lierung machen.<br />
5.2 Grobstruktur und Ablauf der Losung<br />
Die Grobstruktur der projektierten Losung beschreibt Bild 14. Hier sollen nur die Hauptmodule<br />
und der Ablauf verbal beschrieben werden.<br />
Modul Fahrzeugerkennung:<br />
Die Pilot<strong>an</strong>lage soll im Dauerbetrieb laufen, wo<strong>mit</strong> auch die Fahrzeugerkennung kontinuierlich<br />
zu betreiben ist. Bei Annaherung eines Fahrzeuges mu der Modul Fahrzeugerkennung das<br />
Me system aktivieren, die Fahrzeugnummer und da<strong>mit</strong> den Fahrzeugtyp identi zieren und die<br />
Erfassung der Beschleunigungssignale auslosen.<br />
Grundlage der Pilotlosung bei den SWM ist der Funkempf<strong>an</strong>g <strong>einer</strong> Fahrzeugkennung. Das<br />
Kennungsignal wird durch einen Tr<strong>an</strong>sponder (Zylinder, 115 mm l<strong>an</strong>g, Durchmesser 21 mm)<br />
gesendet, der unter jeder <strong>Stra</strong> enbahn der SWM <strong>an</strong>gebrachtist. Die Antenne und der Empf<strong>an</strong>ger<br />
sind im Gleisbett eingebaut. Der Empf<strong>an</strong>ger gibt die Fahrzeugkennung uber eine serielle Leitung<br />
(Schnitt<strong>stelle</strong> RS 232) <strong>an</strong> den Me -PC weiter.<br />
Aus der Wagentabelle wird im PC der Fahrzeugkennung die Fahrzeug-Nummer (FZ-Nr.) und<br />
da<strong>mit</strong> der Name der Wagendatei zugeordnet.<br />
Modul Messen und Speichern:<br />
Die Beschleunigungssignale sind uber die AD-W<strong>an</strong>dler-Karte im PC zu erfassen. Ausgelost wird<br />
die Signalaufzeichnung zum Zeitpunkt der Vorbeifahrt der <strong>Stra</strong> enbahn am Tr<strong>an</strong>sponderlesegerat<br />
ca. 10 m vor der <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> <strong>mit</strong> den Sensoren. Ein Zeitversatz ist so abzustimmen,<br />
da bei 12 bis 20 km/h Fahrgeschwindigkeit innerhalb 10,24 s Datensatzl<strong>an</strong>ge alle Achsen die<br />
<strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> passieren. Aus der Wagendatei des Fahrzeuges, z.B. 'W2133.dat' werden FZ-Nr.,<br />
Achs<strong>an</strong>zahl, Nr. der aktuellen Uberfahrt, alle Achsabst<strong>an</strong>de u.a. Informationen gelesen. Die<br />
Me daten werden (optional) je Uberfahrt-Nr. und Fahrzeug in <strong>einer</strong> separaten Datei gespeichert<br />
(Dateigro e 69 kB), z.B. fur die Uberfahrt-Nr. 023 des Wagens <strong>mit</strong> der FZ-Nr. 2133 in der Datei<br />
'W2133023.mes'.<br />
St<strong>an</strong>dardma ig werden die Me daten (immer) <strong>an</strong> den Modul Berechnen weitergegeben, sofort<br />
ein Indikator je Rad er<strong>mit</strong>telt und nur diese wenigen Indikatorwerte gespeichert. Die Me dateien<br />
dienen nur in der Testphase zur Kontrolle und konnen spater geloscht werden.
Wagentabelle<br />
Wagen.tab<br />
Für alle Fahrzeuge:<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
FZ-Nr. (4 Stellen)<br />
FZ-Kennung (7 Stellen)<br />
Meßflag (j / n)<br />
Achs<strong>an</strong>zahl (6 / 8)<br />
Meßdatei<br />
z.B. W2133023.mes<br />
� 2 Beschleunigungssignale<br />
� (z re, z li),<br />
z.B. der Fahrt Nr. 023<br />
von FZ-Nr. 2133<br />
� Datum, Zeit der Überfahrt<br />
Wagentabelle<br />
Wagen.tab<br />
Für alle Fahrzeuge:<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
FZ-Nr. (4 Stellen)<br />
FZ-Kennung (7 Stellen)<br />
Meßflag (j / n)<br />
Achs<strong>an</strong>zahl (6 / 8)<br />
[optional]<br />
�<br />
�<br />
[optional, offline]<br />
�<br />
�<br />
Fahrzeugerkennung<br />
Init COM2 (RS232)<br />
Zyklische Abfrage COM2, lese<br />
25 Byte Fahrzeugkennung<br />
break nach Erkennen FZ-Nr.<br />
<strong>mit</strong> Hilfe der Wagen.tab<br />
Starte Messung, bei Meßflag=j<br />
und Existenz der Wxxxx.dat<br />
Messen und<br />
Speichern<br />
� Erfasse die Signale z re, zli <strong>mit</strong><br />
AD-W<strong>an</strong>dler DATEL PCI441B<br />
� Lesen FZ-Daten aus Wagendatei,<br />
Bestimme FahrtNr<br />
� Meßdaten in neue Datei <strong>mit</strong> FZ-<br />
Nr. und Fahrt-Nr. speichern<br />
[off line]<br />
Bild 14: Struktur der Softwarelosung DETURA<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Berechnen<br />
Glätten, Filtern, Hüllkurve<br />
Geschwindigkeitsschätzung<br />
Wertung oder Verwerfen der<br />
Messung<br />
Radselektion, FFT, Normierung<br />
Indikatorberechnung durch<br />
Integration im Frequenzb<strong>an</strong>d<br />
Aktualisierung Wagendatei<br />
Aktualisierung Indikatordatei<br />
diverse temporäre Dateien<br />
siehe Extrablatt!<br />
[ ~ ]<br />
Auswertedialog<br />
Liste aller ‘schlechten’ FZ-Nr.<br />
Aktuelle Indikatorwerte je Rad<br />
zu <strong>einer</strong> FZ-Nr.<br />
Trend der Indikatoren je Rad zu<br />
<strong>einer</strong> FZ-Nr.<br />
Rücksetzen Statistik nach<br />
Reprofilierung eines Rades<br />
Edit Indikatorschwelle<br />
Edit Wagentabelle<br />
RS 232<br />
Trigger<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Empfänger für<br />
Tr<strong>an</strong>sponder<br />
�<br />
�<br />
Funkempf<strong>an</strong>g des<br />
Tr<strong>an</strong>spondersignals<br />
<strong>mit</strong> Fahrzeugkennung<br />
Bedienung RS 232<br />
Wagendatei<br />
z.B. W2133.dat<br />
FZ-Typ, Achs<strong>an</strong>zahl<br />
alle Achsabstände<br />
[Raddurchmesser]<br />
Datum und Zeit für alle<br />
Überfahrten<br />
Indikatorwerte je Rad<br />
Fahrzeuggeschwindigkeiten<br />
Maximalbeschleunigungen<br />
Indikatordatei<br />
z.B. W2133.ind<br />
Für alle gültigen Überfahrten:<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Datum und Zeit<br />
Indikatorwerte je Rad<br />
Reprofilierungsflag je Achse<br />
0 - normal<br />
1 - gerade reprofiliert
Modul Berechnen:<br />
Die gemessenen Zeitdatensatze der Beschleunigungen sind vom Gleichsp<strong>an</strong>nungso set zu befreien<br />
(Hochpa lter), zu glatten bzw. zu ltern (Savitzky-Golay-Filter [5, S.650-655]), so da aus<br />
der Hullkurve die Zeitpunkte der Maximalwerte jedes Rades bestimmbar sind. Da<strong>mit</strong> werden<br />
die Moment<strong>an</strong>geschwindigkeiten der Radsatze geschatzt.<br />
Der Zeitraum der Uberfahrt von jeweils nur einem Rad ist im Zeitschrieb zu selektieren, herauszuschneiden.<br />
Die Signalbereiche der <strong>an</strong>deren R<strong>ader</strong> werden <strong>mit</strong> Null belegt (zero padding),<br />
um fur jedes Rad wieder die gleiche Datensatzl<strong>an</strong>ge zu sichern. Jeder radspezi sche Beschleunigungsdatensatz<br />
wird nun <strong>mit</strong> FFT in den Frequenzbereich tr<strong>an</strong>sformiert und der Indikatorwert<br />
im Frequenzb<strong>an</strong>d moglicher Polygonfrequenzen berechnet. Bestimmte Informationen zur Messung<br />
und Berechnung werden fur jede Uberfahrt in der Wagendatei, z.B. 'W2133.dat', gespeichert.<br />
Die Datei wird Uberfahrt um Uberfahrt fortgeschrieben, auch d<strong>an</strong>n, wenn eine Messung<br />
unbrauchbar war.<br />
Alle brauchbaren Uberfahrten liefern plausible Indikatorwerte, die ohne Zusatzinformationen<br />
in die Indikatordatei des jeweiligen Wagens, z.B 'W2133.ind', <strong>mit</strong> jeweils <strong>einer</strong> neuen Zeile<br />
eingetragen werden.<br />
Modul Auswertedialog:<br />
Dieser Modul arbeitet entkoppelt vom bisherigen Teil, also o line, und bietet verschiedene<br />
Diagramme und Tabellen auf dem Bildschirm oder zum Drucken. Als Schnitt<strong>stelle</strong> dienen die<br />
Wagentabelle 'wagen.tab' und die Indikatordatei des gewahlten Wagens, z.B. 'W2133.ind'.<br />
Die Indikatorwerte je Rad werden statistisch <strong>mit</strong>denWerten fruherer Uberfahrten des gleichen<br />
Fahrzeuges verknupft.<br />
Ergibt die <strong>mit</strong> 20 Uberfahrten abgesicherte statistische Bewertung <strong>mit</strong> dem Indikator fur ein<br />
Rad des Fahrzeuges einen Wert oberhalb des vom Nutzer festgelegten Schwellwertes, wird das<br />
Fahrzeug in die Liste der 'schlechten' Fahrzeuge aufgenommen.<br />
Fur jeden Wagen (FZ-Nr.) konnen die uber die letzten 20 Uberfahrten ge<strong>mit</strong>telten Indikatorwerte<br />
je Rad <strong>an</strong>gezeigt werden. Mit einfachen Balkendiagrammen, vgl. Bild 15, k<strong>an</strong>n da<strong>mit</strong><br />
die Radunrundheit aller R<strong>ader</strong> eines ausgewahlten Fahrzeuges schnell uberschaut werden. Auerdem<br />
k<strong>an</strong>n je Wagen fur jedes Rad einzeln der Trend des ge<strong>mit</strong>telten Indikators uber l<strong>an</strong>gere<br />
Zeit <strong>an</strong>gesehen werden, siehe Bild 16.<br />
Trend und Moment<strong>an</strong>wert des Indikators je Rad erfordern mindestens 20 Uberfahrten, um statistisch<br />
abgesichert zu sein! Bei weniger Uberfahrten wird kein Trend <strong>an</strong>gezeigt und im aktuellen<br />
Balkendiagramm sind die Werte <strong>mit</strong> Vorbehalt 'Zu wenig Messungen' gekennzeichnet.<br />
Der Auswertedialog besitzt einen Menuepunkt zum Rucksetzten der Statistik nach Abdrehen der<br />
R<strong>ader</strong> und zum Editieren der Fahrzeugdaten. Nach einem Rucksetzen der Indikatorstatistik sind<br />
ebenfalls erst wieder 20 Uberfahrten zu messen, ehe die Anzeige der aktuellen Moment<strong>an</strong>werte<br />
brauchbar ist.
Bild 15: Bildschirm<strong>an</strong>zeige aktueller Indikatorwerte eines Fahrzeuges<br />
Bild 16: Bildschirm<strong>an</strong>zeige Trend des Indikators eines Rades eines Fahrzeuges
6 Inbetriebnahme { erste Erfahrungen und Ausblick<br />
Zur Einfuhrung der Systemlosung DETURA z.B. bei den SWM sind parallel zur Messung der<br />
Schienenbeschleunigungen <strong>mit</strong> der <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> ausgewahlte Fahrzeuge <strong>mit</strong> der aufwendigen<br />
Rundheitsmessung zu prufen, um eigene Erfahrungswerte zur Festlegung eines Schwellwertes zu<br />
sammeln.<br />
Zu diesem Zwecke erfolgte im September 1999 bei den SW Munchen ein Gro versuch <strong>mit</strong> den 5<br />
Fahrzeugen 2116, 2125, 2152, 2165 und 2169. Es wurden je Fahrzeug ca. 20 Uberfahrten uber die<br />
<strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> aufgezeichnet. Parallel innerhalb der gleichen Woche konnten von Muller BBM<br />
die gewahlten Fahrzeuge nach Aufbocken auf Rundheit vermessen werden. Der Gro versuch<br />
erfolgte <strong>mit</strong> der Hardware der <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> aber <strong>mit</strong> <strong>einer</strong> provisorischen Sensor<strong>an</strong>bringung<br />
und noch ohne automatische Fahrzeugerkennung. Die Ergebnisse fur die Wagen 2165, 2152,<br />
2116 und 2169 zeigen sehr gute Korrelation zwischen den Indikatoren von DETURA und den<br />
Vergleichswerten aus der Rundheitsmessung.<br />
Ab Mitte Dezember beg<strong>an</strong>n der Test der Anlage bei den SW Munchen <strong>mit</strong> endgultig vergossenen<br />
Sensoren und automatischer Fahrzeugkennung. Die Wagentabelle <strong>mit</strong> derzeit 70 Fahrzeugen ist<br />
aufgebaut und Messungen werden systematisch fur die Radstatistik aller Wagen ausgewertet.<br />
Nach weiteren Tests und Vervollkommnung der Anlage lauft seit 7.3.2000 das automatische<br />
Me programm <strong>mit</strong> gleichen Parametern, d.h. zu diesem Zeitpunkt erfolgte ein Rucksetzen der<br />
Statistik fur alle Fahrzeuge in der Wagentabelle.<br />
Nun sollte moglichst schnell die Statistik fur alle 70 Fahrzeuge 20 Uberfahrten erreichen. Nur<br />
stellte sich heraus, da nichtjedesFahrzeug jeden Tag uber das Umfahrungsgleis fahrt. Zweitens<br />
uberschritt zunachst ein Teil der Fahrzeuge das Geschwindigkeitsli<strong>mit</strong> von 20 km/h.<br />
Nach Aufnahme des Testbetriebes der <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> wurde festgestellt, da auch weitere durch<br />
Fahrzeugerkennung automatisch aufgezeichnete Uberfahrten unbrauchbar waren fur eine sinnvolle<br />
Indikatorberechnung. Mogliche Ursachen sind unten zusammengefa t. In der Fahrtstatistik<br />
vom Marz und April 2000 bei den SWM sind bis zu 20 % der ausgelosten Messungen aus <strong>an</strong>deren<br />
Ursachen verworfen, als durch die nicht eingehaltene Fahrtgeschwindigkeit. Die Auswerterate<br />
insgesamt erreichte bisher 62,3 %, d.h.Uberfahrten <strong>mit</strong> brauchbaren Indikatoren bezogen auf<br />
alle ausgelosten Messungen. Nach l<strong>an</strong>gerer Betriebserfahrung sind 80 % realistisch, was die<br />
Erfahrungen von Fa. Muller BBM bei den Berliner Verkehrsbetrieben belegen.<br />
Bei einem automatischen Dauerbetrieb mussen Fehlmessungen aussortiert werden. Die Software<br />
nutzt dazu in der Hullkurve die logische Abfolge der Peaks durch Uberfahrt der 6 bzw. 8<br />
Achsen. Der Abst<strong>an</strong>d der Peaks mu <strong>mit</strong> der Wagengeometrie, den Achsabst<strong>an</strong>den, konform<br />
gehen. Au erdem werden Messungen <strong>mit</strong> extrem hohen Peaks (z.B. z > 0,8 g) verworfen.<br />
Als mogliche Storquellen werden bisher folgende Ereignisse gesehen:<br />
Fahrten in entgegengesetzter Fahrtrichtung, im Zeitschrieb erscheint kein Signal, weil die<br />
Aufzeichnung erst startet, wenn der Wagen die <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> passiert hat.<br />
Anhalten auf der <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong>, im Zeitschrieb werden nicht die typischen Peaks der 6<br />
bzw. 8Achsen erk<strong>an</strong>nt.<br />
kurzzeitig extrem hohe Beschleunigungsspitzen im Zeitschrieb, vermutlich durch Zusatzkrafte<br />
nach plotzlichem 'Gasgeben', dies wurde bei der Fahrt 47 des Wagens 2152 vom<br />
Bearbeiter beobachtet, als er wahrend der Uberfahrt in der <strong>Stra</strong> enbahn neben dem<br />
Fahrer st<strong>an</strong>d. Die Bahn wurde zur Kompensation des Geschwindigkeitsverlustes genau<br />
d<strong>an</strong>n beschleunigt, als sich Achse 1 auf Hohe der <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> (Sensor) bef<strong>an</strong>d. Im<br />
Zeitschrieb weist Rad 1 links uberhohte Werte auf [8, Anlage 2, Blatt 7].
gleiche Beschleunigungsspitzen wie im vorherigen Punkt, die Ursache konnte aber auch<br />
elektrisches Ubersprechen des Fahrstroms oder Storfelder wahrend des 'Gasgebens' sein,<br />
die ja links starker erwartet werden als rechts.<br />
Beschleunigungsspitzen durch Verunreinigungen <strong>an</strong> Rad oder Schiene<br />
Storungen in der richtigen Fahrzeugerkennung (Tr<strong>an</strong>sponder, Empf<strong>an</strong>ger und Signalabgabe<br />
zum PC) durch Temperaturein usse oder elektrische Felder<br />
Im weiteren Betrieb der <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> sind regelma ig die aktuellen Indikatorwerte je<br />
Fahrzeug wie in Bild 15 zu kontrollieren. Fur kritische R<strong>ader</strong> sollte d<strong>an</strong>ach der Trend des<br />
Indikatorwertes <strong>an</strong>gesehen werden. Besonders d<strong>an</strong>n, wenn die Trendkurve eines Rades wie<br />
in Bild 16 uber mehrere Uberfahrten kontinuierlich <strong>an</strong>steigt, k<strong>an</strong>n auf die fortschreitende<br />
Polygonbildung geschlossen werden. Die Festlegung des Schwellwertes, ab dessen Uberschreiten<br />
ein Fahrzeug aus dem Fahrbetrieb genommen werden mu , erfordert sicher noch weitere Anwendererfahrung.<br />
Diese ist durchPrufen der Radunrundheiten am <strong>an</strong>gehobenen Wagen zu sammeln.<br />
Die Beschleunigungssignale <strong>an</strong> beiden Schienen beinhalten eine Unmenge von Informationen<br />
uber das Fahrverhalten eines Fahrzeuges, vgl. Bild 6. Durch systematische Aufbereitung<br />
erscheint es moglich, auch <strong>an</strong>dere E ekte als polygonbehaftete R<strong>ader</strong>, z.B. Flach<strong>stelle</strong>, zu detektieren.<br />
Literatur<br />
[1] Breindl, C. u.a.: Me einrichtung zur <strong>Detektion</strong> <strong>unrunder</strong> Radreifen 1/98. Bericht bei ADtr<strong>an</strong>z<br />
N/CL3-N vom 2.2.1998 (10 Seiten).<br />
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1999.<br />
[3] Kehl, Tobias: Polygonisierung der Radlau achen ('Unrunde' R<strong>ader</strong>) von <strong>Stra</strong> <strong>enbahnen</strong> - am Beispiel<br />
der neuen Nieder urwagen in Munchen. Georg-Simon-Ohm-Fachhochschule Nurnberg, Fachbereich<br />
Maschinenbau und Versorgungstechnik, Diplomarbeit 31.3.97, durchgefuhr bei ADtr<strong>an</strong>z<br />
Deutschl<strong>an</strong>d (75 Seiten)<br />
[4] Muller, G. u.a.: <strong>Stra</strong> enbahn Munchen - Schwingungstechnische Untersuchung am R-Wagen. Bericht<br />
Nr. 37 507 / 3, 250 Seiten, davon 24 Seiten Textteil, erstellt von MULLER-BBM Schalltechnisches<br />
Beratungsburo Pl<strong>an</strong>egg bei Munchen im Auftrag von ADtr<strong>an</strong>z ABB Daimler-Benz Tr<strong>an</strong>sportation<br />
(Deutschl<strong>an</strong>d) GmbH Werk Nurnberg, 24.7.1998<br />
[5] Press, W.H.� Teukolsky ,S.A.�Vetterling, W.T.�Fl<strong>an</strong>nery, B.P.: Numerical Recipes in C.<br />
The Art of Scienti c Computing, Second Edition, Cambridge University Press, Reprint 1996<br />
[6] Risch, K.� Hachm<strong>an</strong>n, U.� Breindl, Ch.: Radverschlei und polygonale Radabnutzung <strong>an</strong> <strong>Stra</strong><strong>enbahnen</strong><br />
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[7] Thummel, Th.� Mayr, G.: <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> zur <strong>Detektion</strong> <strong>unrunder</strong> R<strong>ader</strong>. Bericht zum St<strong>an</strong>d der<br />
Arbeiten fur ADtr<strong>an</strong>z N/CL3-N vom 28. J<strong>an</strong>. 1999 (17 Seiten)<br />
[8] Thummel, Th.� Mayr, G.: <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> zur <strong>Detektion</strong> <strong>unrunder</strong> R<strong>ader</strong> <strong>an</strong> <strong>Stra</strong> <strong>enbahnen</strong>. Abschlu<br />
bericht fur ADtr<strong>an</strong>z N/CL3-N vom 5. Mai 2000 (43 Seiten, 12 Anlagen)<br />
[9] Waubke, H.� Breindl, Ch.� Thummel, Th.� Mayr, G.: <strong>Gleisme</strong> <strong>stelle</strong> zur <strong>Detektion</strong> <strong>unrunder</strong><br />
R<strong>ader</strong> fur eine zust<strong>an</strong>dsabh<strong>an</strong>gige Wartung von Schienenfahrzeugen. Glasers Annalen (Zeitschrift<br />
fur Eisenbahnwesen und Verkehrstechnik), Aufsatz-Nr. A222 per 22.6.2000 <strong>an</strong>genommen, gepl<strong>an</strong>t in<br />
Heft 9/2000