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Huchenherr - Angelgeräte Kerler

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ZU BESUCH BEI Robert <strong>Kerler</strong><br />

Rückblende: Ein klarer<br />

Wintertag neigt<br />

sich seinem Ende<br />

zu. Nebelschwaden<br />

kriechen die Uferböschung<br />

hinauf, die Vorboten<br />

der frostigen Nacht, die sich<br />

über den Fluss zu legen beginnt.<br />

Ebenso rasch wie die<br />

Temperatur sinkt, schwindet<br />

auch das Tageslicht. Ein Ge-<br />

32 Blinker 7/2005<br />

Ein Blick auf den Ladentisch des kleinen<br />

Geschäfts, dessen Wände zahlreiche<br />

Präparate starker Lechräuber zieren.<br />

fühl wie in einem Eisschrank,<br />

dessen Tür sich schließt. Das<br />

Balancieren auf dem ohnehin<br />

tückischen Steinufer wird allmählich<br />

kriminell. Noch ein,<br />

zwei Würfe in die tiefe Kehre,<br />

nur der Vollständigkeit halber.<br />

Die Stelle, obwohl optisch<br />

vielversprechend, hat in den<br />

letzten Jahren keinen Fisch<br />

mehr hergegeben. Der Lauf<br />

Huchen sind seine Leidenschaft.<br />

Und <strong>Angelgeräte</strong>händler Robert<br />

<strong>Kerler</strong> sitzt in Landsberg am Lech<br />

sozusagen an der Quelle, denn<br />

der Lech ist der wohl beste Huchenfluss<br />

Deutschlands. Hartmuth<br />

Geck hat den Mann besucht, bei<br />

dem sich (fast) alles um den<br />

„Lech-Lachs“ dreht.<br />

Herr der Huchen<br />

des Wobblers lässt die Rutenspitze<br />

leicht vibrieren. Ab und<br />

zu Grundberührung. Die Geflochtene,<br />

jetzt im Winter mit<br />

Silikon-Spray behandelt, verrät<br />

es. Schon ist der Köder in<br />

Ufernähe. Die letzten Kurbelumdrehungen.<br />

Urplötzlich ein<br />

bulliger Kopf aus dem Nichts,<br />

eine mächtige Flanke unter<br />

der Rutenspitze, Schwall und<br />

… verdammt! Einsam baumelt<br />

der Wobbler unter der<br />

Rutenspitze. Kopfschütteln an<br />

Land, ein Kraftausdruck. Der<br />

Fisch hat den Wobbler knapp<br />

verfehlt. Alles richtig gemacht,<br />

konzentriert gefischt<br />

bis auf den letzten Meter, und<br />

dennoch zweiter Sieger!<br />

Ärgerlich, zumal die Szene<br />

den ersten „Fischkontakt“ seit<br />

mehreren Wochen darstellt.<br />

Der sie erlebt, trägt es mit<br />

Fassung. Robert <strong>Kerler</strong> fischt<br />

zu lange und viel zu erfolgreich<br />

auf Huchen, um sich<br />

durch einen derartigen Vorfall<br />

entmutigen zu lassen. Im Gegenteil:<br />

Er „weiß jetzt einen<br />

Huchen“, und in nächster Zeit<br />

wird der alte Lech-Räuber<br />

viel Glück brauchen, will er<br />

den Nachstellungen eines der<br />

erfahrensten Huchenfischer<br />

unserer Tage entgehen, der<br />

jetzt eine Rechnung mit ihm<br />

offen hat.<br />

Ein Blick auf die Uhr. Um 14<br />

Uhr habe ich das kleine Angelgeschäft<br />

im Herzen der oberbayerischen<br />

Kleinstadt Landsberg<br />

am Lech betreten. Seit<br />

über einer Stunde unterhalte<br />

Der Traum eines jeden Huchenfischers.<br />

<strong>Kerler</strong> fing den 51 Pfund<br />

schweren Fisch 1992 im Lech. Er<br />

setzte ihn in sein 50.000 Liter<br />

großes Aquarium, wo der<br />

Fisch sein Gewicht allerdings<br />

nur noch wenig<br />

steigern konnte<br />

und Jahre später mit<br />

einer Länge von<br />

1,30 m verstarb.<br />

ich mich nun mit dem Besitzer,<br />

Robert <strong>Kerler</strong>. Mir kommt es<br />

vor, als sei ich erst wenige<br />

Minuten hier. Wir fachsimpeln<br />

über Huchen, Hecht und Co.<br />

Der passionierte Lechfischer<br />

gibt neben fundierten fachlichen<br />

Tipps fesselnde Anekdoten<br />

zum Besten, im Stil der<br />

eben geschilderten Nachläufer-<br />

Szene. ➜<br />

7/2005 Blinker 33


ZU BESUCH BEI Robert <strong>Kerler</strong><br />

Das Resultat langjähriger<br />

Erfahrung im Rutenbau: Zielfischruten<br />

für Huchen und<br />

Hecht, von R. <strong>Kerler</strong> selbst<br />

gebaut und handsigniert.<br />

Robert <strong>Kerler</strong> kennt die Fischerei<br />

auf Räuber im Fluss seit<br />

Kindesbeinen. Zahlreiche<br />

Präparate starker Fische zieren<br />

die Wände des kleinen Geschäfts,<br />

stumme Zeugen erfolgreicher<br />

Fischzüge. Dennoch<br />

wirkt mein Gegenüber<br />

kein bisschen überheblich.<br />

Wichtigtuerei hat der ruhige<br />

Mann mit dem Händedruck eines<br />

Schraubstocks nicht nötig.<br />

Fischverbot für Vater<br />

Robert <strong>Kerler</strong> ist in Landsberg<br />

am Lech aufgewachsen und<br />

wurde früh vom Virus der<br />

Huchenfischerei infiziert. Er<br />

trat damit in die Fußstapfen<br />

seines Vaters, der in Sachen<br />

„Donau-Lachs“ seinerzeit<br />

ebenfalls Maßstäbe setzte. In<br />

den 70ern fing der heute 66jährige<br />

Senior dermaßen gut,<br />

dass er in bestimmten Lech-<br />

Abschnitten nur noch an ungeraden<br />

Tagen, später gar nicht<br />

mehr fischen durfte.<br />

Von derartigen Maßregelungen<br />

blieb sein Sohn Robert bislang<br />

verschont, nicht zuletzt deswegen,<br />

weil er sich seit Jahren für<br />

die Huchen-Bestände im Lech<br />

Der Raum Landsberg am<br />

Lech verfügt über eine<br />

hochkarätige Raubfischangler-Szene,<br />

deren Hauptinteresse<br />

dem Huchen gilt.<br />

Ein Sammelsurium von Bildern<br />

starker Fänge kann<br />

GECK<br />

man bei Robert <strong>Kerler</strong> be- H.<br />

wundern, in dessen Laden<br />

die Fäden zusammenlaufen. FOTOS:<br />

34 Blinker 7/2005<br />

stark macht. In den 80ern, als<br />

Satzhuchen noch kaum zu<br />

bekommen waren, züchtete er<br />

zusammen mit seinem Vater<br />

Jungfische und versorgte die<br />

Vereine vor Ort mit Setzlingen.<br />

Neben seiner langjährigen<br />

Erfahrung mit dem König der<br />

Alpenflüsse gibt es noch<br />

andere Faktoren, denen Robert<br />

<strong>Kerler</strong> sein beeindruckendes<br />

Wissen über die seltenen<br />

Großsalmoniden verdankt. Der<br />

Raum Landsberg verfügt über<br />

eine hochkarätige Raubfischangler-Szene,<br />

deren Informationen<br />

an <strong>Kerler</strong>s Ladentisch<br />

zusammenlaufen.<br />

Hautnah dran<br />

am Huchen<br />

Das Ass im Spiel ist ein riesiges<br />

Freiland-Aquarium mit<br />

Quellwasser-Zulauf direkt neben<br />

dem Geschäft. Beliebt bei<br />

Anglern wie Laien hat dieser<br />

künstliche Gumpen einen<br />

unschlagbaren Vorteil: Das<br />

Verhalten der darin lebenden<br />

Räuber kann genau studiert<br />

werden. So verfolgt <strong>Kerler</strong> seit<br />

Jahren, wie die Container-<br />

Insassen auf Temperatur- und<br />

Luftdruckveränderungen,<br />

Lichteinflüsse und Nahrungsangebot<br />

reagieren. Viele seiner<br />

Erkenntnisse basieren auf Beobachtungen<br />

an den Fischen<br />

hinter Glas.<br />

Das Züchten von Salmoniden hat im Hause <strong>Kerler</strong> Tradition.<br />

Goldforellen, den ultimativen Köderfisch für Huchen, züchtet<br />

der Landsberger speziell für seine Kunden.<br />

So erfahre ich, dass die Großsalmoniden<br />

oft tagelang apathisch<br />

am Grund liegen. Packt<br />

sie der Hunger, ziehen sie aufgeregt<br />

im Becken umher und<br />

fahren mit ihren mächtigen<br />

Kiefern zwischen die Futter-<br />

fische. Eine solche Fressphase<br />

kann, je nach Nahrungsangebot,<br />

nach einer Stunde vorbei<br />

sein, aber auch zwei Tage lang<br />

andauern. Dabei kann ein altes<br />

Großmaul ordentlich Strecke<br />

machen. <strong>Kerler</strong> erzählt mir von<br />

einem 36-Pfünder, den er vor<br />

Jahren erbeutete. Sein auffällig<br />

praller Bauch brachte beim Eröffnen<br />

sieben Fische zwischen<br />

250 und 400 Gramm zu Tage.<br />

Ich werde an diesem Tag Zeuge,<br />

wie ein guter 20-Pfünder<br />

eine maßige Regenbogenforelle<br />

mit unglaublicher Brutalität<br />

packt, kurz quer durchs<br />

Becken schleppt, im Maul<br />

dreht und mit fliegenden<br />

Kiemendeckeln verschlingt.<br />

Beeindruckend! „Als Feinschmecker<br />

neigen alte Huchen<br />

mitunter dazu, sich auf Regenbogner<br />

zu spezialisieren“, klärt<br />

mich mein Nebenmann auf.<br />

Mit ein Grund dafür, dass die<br />

Rekord-Gewichte seit Jahren<br />

ständig steigen. Die unerfahrenen,<br />

aber gut gemästeten Satzforellen<br />

sind Kraftnahrung pur,<br />

weshalb die Althuchen gerade<br />

in den Staustufen ohne großen<br />

Energieaufwand fett und riesengroß<br />

werden.<br />

Aber Huchen sind auch offen<br />

für Neues. Vor Jahren setzte<br />

<strong>Kerler</strong> ein paar angeschlagene<br />

Äschen, die im Zuge einer<br />

Kraftwerkssanierung abge-<br />

fischt worden waren, ins<br />

Becken. Prompt attackierte<br />

der Huchen eine davon,<br />

dass die Schuppen nur so<br />

stoben, spuckte sie aber<br />

kurz danach angewidert<br />

aus. Minutenlang zog er<br />

schnappend und kopfschüttelnd<br />

durchs Becken,<br />

vereinzelt Schuppen speiend.<br />

Fortan blieben alle Äschen<br />

unbehelligt. <strong>Kerler</strong>s Resümee:<br />

Huchen haben eine Vorzugsbeute,<br />

sind aber auch experimentierfreudig.<br />

Machen sie<br />

negative Erfahrungen, meiden<br />

sie deren Verursacher sehr<br />

lange, vielleicht für immer.<br />

Das erklärt die Abgebrühtheit<br />

alter Huchen im Freiland.<br />

Immer seltener<br />

Dass der „Fisch der 1000 Würfe“<br />

leider seit Jahren immer<br />

seltener wird, führt <strong>Kerler</strong> auf<br />

Flussverbauung, Kormoran-<br />

Problematik und gestiegenen<br />

Bfischungsdruck zurück. Auch<br />

die gängige Praxis vieler Vereine,<br />

Regenbogenforellen zu<br />

besetzen, sei ein zweischneidi-<br />

Interessant für Angler und<br />

Laien gleichermaßen:<br />

Das riesige Freiland-<br />

Aquarium neben<br />

<strong>Kerler</strong>s Geschäft beherbergt<br />

kapitale<br />

Lechfische,<br />

friedliche und<br />

weniger<br />

friedliche.<br />

ges<br />

Schwert.<br />

Zwar halten<br />

sich<br />

Althuchen an<br />

den Nordamerikanern<br />

gerne<br />

schadlos, andererseits<br />

fällt der Huchen-<br />

Nachwuchs den gefräßigen<br />

Salmoniden aus Übersee<br />

zum Opfer. Überhaupt hat die


ZU BESUCH BEI Robert <strong>Kerler</strong><br />

Heimat der Huchen: Das Lechwehr<br />

im Herzen der oberbayerischen<br />

Kleinstadt hat<br />

schon etliche starke Huchen<br />

hergegeben, einige davon<br />

gingen auf <strong>Kerler</strong>s Konto.<br />

Majestätisch thront das steinerne<br />

Abbild von Vater Lech<br />

über dem Fluss in Landsberg.<br />

Es bedarf keiner besonderen<br />

Phantasie, um den Fisch zu<br />

identifizieren, der die rechte<br />

Seite des<br />

Flussgottes<br />

ziert.<br />

Artenvielfalt im Lech unter<br />

dem Regenbogen-Besatz stark<br />

gelitten. Äsche, Barbe, Nase<br />

und Aitel sowie früher häufige<br />

Kleinfischarten wurden massiv<br />

zurückgedrängt.<br />

Ähnlich seinem erklärten Lieblingsfisch,<br />

dem Huchen, gehört<br />

auch Robert <strong>Kerler</strong> einer immer<br />

seltener werdenden Spezies an.<br />

Im Zeitalter von Versandhandel<br />

und riesigen <strong>Angelgeräte</strong>-<br />

Palästen führt der 46-jährige<br />

Familienvater sein 65 Quadratmeter<br />

großes Geschäft, das er<br />

1980 von seinem Vater übernommen<br />

hat, im alten Stil.<br />

Dennoch lebt er nicht hinter<br />

dem Mond. Im Internet zeigt<br />

er unter www.Angelgeraetekerler.de<br />

Präsenz. Service und<br />

Beratung werden groß geschrieben.<br />

Defekte Rollen und<br />

Ruten, auch ältere Modelle,<br />

repariert der gelernte Metall-<br />

Kaufmann meist sofort, unter<br />

den Augen des Kunden. Ein<br />

umfangreiches Ersatzteillager<br />

und sein technisches Wissen<br />

helfen ihm auch bei größeren<br />

Problemfällen.<br />

Das Geräte- und Zubehör-Sortiment<br />

im Laden lässt erkennen,<br />

dass hier ein Vollblut-Angler<br />

am Werk ist. Wir stoßen auf<br />

einen Mix aus Klassik und<br />

Innovation. Qualitativ Minder-<br />

36 Blinker 7/2005<br />

wertiges oder Unfunktionelles<br />

sucht man vergeblich.<br />

Höchsten Ansprüchen genügen<br />

die von Robert <strong>Kerler</strong> selbst<br />

gebauten und handsignierten<br />

Raubfischruten. Seit 1983 baut<br />

der Perfektionist, den die spezifische<br />

Aktion handelsüblicher<br />

Ruten nur selten befriedigte,<br />

diese Einzelstücke auf Wunsch.<br />

Sicherlich keine Schnäppchen,<br />

aber Zielfischruten der Superlative,<br />

die ihresgleichen suchen.<br />

Eigene Zucht<br />

Und noch eine Service-Rarität<br />

hat das Haus <strong>Kerler</strong> zu bieten:<br />

handlange Goldforellen aus<br />

eigener Zucht. Die farbigen<br />

Gesellen, so <strong>Kerler</strong>s Überzeugung,<br />

schlagen dank ihrer<br />

Reizfarbe jeden anderen<br />

Köderfisch um Längen, egal,<br />

an welchem System gefischt.<br />

Nach seinem denkwürdigsten<br />

Erlebnis am Wasser gefragt,<br />

erzählt Robert <strong>Kerler</strong>, wie er in<br />

den 80er Jahren Top-Stellen im<br />

Lech vom damals noch völlig<br />

unbekannten Belly-Boot aus<br />

befischte.<br />

Der alte Schorsch Breu, ein inzwischen<br />

verstorbener Kollege<br />

und eine weitere Legende unter<br />

den Huchenfischern, kommentierte<br />

derartige Umtriebe<br />

stets kopfschüttelnd mit den<br />

Worten: „Da könnts drauf<br />

warten, bis der Hund versauft!“<br />

An einem nebligen<br />

Novembertag – <strong>Kerler</strong> trieb<br />

ohne Sichtkontakt zum Ufer<br />

den Fluss hinab – geriet er<br />

samt Hüftschlauch in eine Entenjagd.<br />

Die Jäger beschossen<br />

die abstreichenden Vögel vom<br />

Ufer aus, den abtreibenden<br />

Petri-Jünger im Nebel konnten<br />

sie nicht sehen. Fast ebenso<br />

laut wie die Gewehrschüsse<br />

und die prasselnden Kugeln<br />

hallten die Worte des alten<br />

Breu in <strong>Kerler</strong>s Ohren. Nach<br />

bangen Minuten konnte er<br />

schließlich unter wildem<br />

Paddeln die Gefahrenzone<br />

verlassen.<br />

Seine wilden Jahre als Flussfischer<br />

– ständig in Gedanken<br />

bei dem nächsten Kapitalen –<br />

hat Robert <strong>Kerler</strong> vorläufig<br />

hinter sich. Entspannt auf den<br />

Ladentisch gestützt gesteht er,<br />

sich heute mehr seiner Familie<br />

zu widmen als den Flussmonstern.<br />

Er hat gut reden.<br />

Schließlich hat er viele Jahre<br />

lang tolle Fische gefangen, so<br />

dass er sich heute getrost auch<br />

anderen Dingen zuwenden<br />

kann. Aber mit Blick auf die<br />

Zukunft merkt er augenzwinkernd<br />

an: „Die Kinder sind<br />

auch irgendwann groß“.<br />

Auf die Gräten-, Verzeihung,<br />

Gretchenfrage: „Wie hältst<br />

Du’s mit dem Hecht?“, spricht<br />

<strong>Kerler</strong> Klartext. Als Fresskon-<br />

kurrent des Huchen und Forellenfresser<br />

habe Esox in einem<br />

Salmonidengewässer nichts<br />

verloren. Als Beifang beim<br />

Huchenfischen sorge er allerdings<br />

für willkommene Abwechslung.<br />

Abschließend kann<br />

ich dem Huchen-Fan noch ein<br />

paar brandheiße Tipps entlocken.<br />

„Wenn das Wetter<br />

bricht“, also bei einem Wärmeeinbruch<br />

nach anhaltender<br />

Kälte, „zieht“ der Huchen.<br />

Das letzte Geheimnis<br />

Ebenso erwischt es immer wieder<br />

Kapitale in den Tagen um<br />

Vollmond. Große Fische fressen<br />

oft nur nachts und orientieren<br />

sich offenbar kaum optisch.<br />

<strong>Kerler</strong> weiß von blinden<br />

Exemplaren zu berichten, die<br />

dennoch „zeckenfett“ waren.<br />

Ebenfalls interessant: „Will der<br />

Huchen, nimmt er den Köder<br />

bereits bei den ersten Würfen.“<br />

Stundenlanges Befischen einer<br />

Stelle bringt also gar nichts.<br />

So, jetzt weiß ich Bescheid.<br />

Doch halt! „Viele Spezialisten<br />

kennen inzwischen die sogenannten<br />

Geheimtipps“, fährt<br />

<strong>Kerler</strong> fort. „Und auch die<br />

Huchen haben sich darauf eingestellt“,<br />

schließt er schmunzelnd.<br />

Aha. Ich stelle keine<br />

weiteren Fragen mehr. Schließlich<br />

darf man auch von einem<br />

Huchen-Flüsterer nicht erwarten,<br />

dass er sein letztes<br />

Geheimnis verrät.<br />

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