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Die Skulpturhalle D/F - Basel, Antikenmuseum

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<strong>Die</strong> <strong>Skulpturhalle</strong> <strong>Basel</strong><br />

<strong>Die</strong> Basler <strong>Skulpturhalle</strong> ist eine Sammlung von Abgüssen nach griechischen und römischen<br />

Skulpturen. Mit ihrem Bestand von über 2000 Abgüssen von Statuen, Köpfen und Reliefs ist sie eine<br />

der bedeutendsten und grössten Sammlungen ihrer Art auf der Welt.<br />

Als eigenständiges Museum gibt es die <strong>Skulpturhalle</strong> seit dem Jahre 1887, als auf dem Areal hinter<br />

der Kunsthalle eine eigene Halle errichtet wurde, in welche der erste Kernbestand der städtischen<br />

Abguss-Sammlung, der sich im Alten Universitätsgebäude an der Augustinergasse seit 1849<br />

angesammelt hatte, eingezogen ist.<br />

Das 19. Jahrhundert sah auch in anderen mitteleuropäischen Städten vergleichbare Abguss-<br />

Sammlungen entstehen. <strong>Die</strong> Gründungen von Gypsotheken antiker Skulpturen waren in jener Epoche<br />

von der Idee getragen, den Zugang zu antiken Meisterwerken auch nördlich der Alpen zu<br />

ermöglichen. Der Abguss bietet nämlich die ideale Gelegenheit, unzugängliche und an verschiedenen<br />

Orten aufbewahrte Skulpturen aus nächster Nähe rundum betrachten und direkt miteinander<br />

vergleichen zu können. Antike Skulpturen vertraten das Idealschöne, das nachzuahmen aus der Sicht<br />

des Klassizisten die vornehme Aufgabe der Künstler war. Mit dem 20. Jahrhundert änderte sich die<br />

Sehweise, der Oberflächenreiz und damit das Material traten in den Vordergrund und die kreidigen<br />

Gipskopien wurden als wertloses Anschauungsmaterial abgewertet. Viele Abguss-Sammlungen<br />

gingen deshalb aus Desinteresse unter. Selbst in <strong>Basel</strong>, wo die Sammlung von Schäden weitgehend<br />

verschont blieb, waren die Abgüsse von 1927 bis 1963 in Magazinen oder Provisorien aufgestellt. Im<br />

Jahre 1963 bezog die stetig anwachsende Gipssammlung ihre heutigen Räumlichkeiten an der<br />

Mittleren Strasse 17. In dieser Zeit begann sich der Gipsabguss generell einer langsam<br />

wiedereinsetzenden Wertschätzung zu erfreuen, zu welcher die Basler <strong>Skulpturhalle</strong> mit dem weltweit<br />

einmaligen Parthenonprojekt am eindrücklichsten beigetragen hat: In jahrzehntelanger Arbeit wurden<br />

in <strong>Basel</strong> alle erhaltenen Reste der Bauplastik des Athener Parthenon-Tempels, die heute in<br />

verschiedenen Museen der Welt verstreut sind, im Abguss vereint und rekonstruiert. <strong>Die</strong>ses viel<br />

beachtete und bewunderte Projekt hat aufgezeigt, wie wertvoll das Medium Abguss für die Forschung<br />

ist und es hat die <strong>Skulpturhalle</strong> an die Spitze des internationalen Vergleichs gebracht: <strong>Die</strong> Basler<br />

Abguss-Sammlung ist zu einer der bedeutendsten der Welt gewachsen und zu einem Vorbild für<br />

ähnliche Sammlungen geworden.<br />

In den letzten zehn Jahren hat sich die Wirkung und die Tätigkeit der <strong>Skulpturhalle</strong> vermehrt auf eine<br />

breitere Öffentlichkeit ausgerichtet. Neben Ausstellungen zu archäologischen Themen wurden in der<br />

Halle vor allem auch verschiedene Sonderausstellungen realisiert, die sich intensiv mit der<br />

Antikenrezeption beschäftigten. <strong>Die</strong> Themenwahl geht von mittelalterlicher Ikonenmalerei („Vom<br />

Helios zum Elias“ im Winter 2001/02) über klassizistische Bildhauerkunst („Der Basler Bildhauer<br />

Ferdinand Schlöth“ im Winter 2004/05) bis zur Rezeption der Antike in Comics („Antico-mix“ im<br />

Sommer 1999). Ausserdem nutzten zeitgenössische Künstler die <strong>Skulpturhalle</strong> als Plattform, ihre Sicht<br />

auf die Kunst der Antike darzustellen. Unvergessen bleiben auch einige Highlights aus den jüngsten<br />

Museumsnächten, wie etwa Black Tigers Rap-Rezitationen von Homers Ilias.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Skulpturhalle</strong> wurde so zu einem Ort, wo nicht nur die Antike selbst, sondern auch ihre<br />

ungebrochene Aktualität sowie ihre offensichtliche wie verborgene Bedeutung für die heutige Welt<br />

bewusst gemacht wird. Somit wird nicht nur das Museum als moderne Veranstaltungsstätte belebt,<br />

sondern auch die Antike selbst wird lebendig gehalten.<br />

<strong>Die</strong> <strong>Skulpturhalle</strong> bietet eine anregende Möglichkeit zur Auseinandersetzung mit der antiken Kunst.<br />

Sie wird gleichermassen von Schülergruppen und Zeichenklassen, von Studenten und Forschern -<br />

aber auch von zahlreichen interessierten Einzelpersonen rege benutzt und sehr geschätzt.<br />

Dank der eigenen Abgusswerkstatt befindet sich die <strong>Skulpturhalle</strong> in der Lage, den eigenen Bestand<br />

laufend zu erweitern sowie Restaurierungs- und Rekonstruktionsarbeiten durchzuführen. Für private<br />

Kunden besteht darüber hinaus das Angebot, Gipsabgüsse für zu Hause zu erwerben.<br />

Nach einer intensiven Umbauphase, die im Hinblick auf die Sonderausstellung „Bunte Götter“ für die<br />

Zeit vom 1. Mai bis zum 10. August kurzfristig eingeplant wurde, wird die <strong>Skulpturhalle</strong> ihren<br />

einmaligen Bestand unter verbesserten räumlichen Voraussetzungen sowie in neuem Licht und<br />

Farben grosszügiger und übersichtlicher präsentieren. Gleichzeitig wird der vergrösserte<br />

Eingangsraum einen umfangreichen Shop und Bistro aufnehmen, die zu einem vermehrten Besuch<br />

einladen möchten.


<strong>Skulpturhalle</strong> <strong>Basel</strong>, le musée des moulages de Bâle<br />

La <strong>Skulpturhalle</strong> bâloise abrite une collection de moulages reproduisant des sculptures grecques et<br />

romaines. Possédant plus de 2000 moulages de statues, têtes et reliefs, elle figure parmi les plus<br />

grandes et importantes collections de ce genre au monde.<br />

Le musée de la <strong>Skulpturhalle</strong> existe depuis 1887, année où l’on construisit une halle sur le terrain<br />

derrière la Kunsthalle et où l’on y installa la première collection de moulages appartenant à la ville.<br />

Auparavant, et depuis 1849, celle-ci se trouvait dans le bâtiment de l’ancienne université à la<br />

Augustinergasse.<br />

Le XIXème siècle vit se développer d’autres collections de moulages dans différentes villes d’Europe<br />

centrale. A l’époque, ces collections répondaient à une volonté de rendre plus facile l’accès aux chefsd’œuvre<br />

de la sculpture antique au nord des Alpes, car le moulage est le moyen idéal pour observer<br />

de tout près et sous tous les angles des oeuvres peu accessibles ou conservées dans des musées<br />

différents, et de les comparer entre elles. La sculpture antique représentait la beauté idéale dont<br />

l’imitation était considérée par le néo-classicisme comme une tâche privilégiée des artistes. Au cours<br />

du XXème siècle, la manière de voir changea, on s’intéressa beaucoup plus à l’aspect de la surface et<br />

donc à la matière des œuvres. Les moulages de plâtre crayeux furent réduits à l’état d’objets de<br />

démonstration sans valeur. De nombreuses collections de moulages disparurent par manque<br />

d’intérêt. Même à Bâle, où la collection ne subit pas de gros dommages, les moulages furent relégués<br />

dans des réserves ou des lieux provisoires entre 1927 et 1963. En 1963, la collection qui ne cessait<br />

de s’agrandir fut installée dans les locaux actuels de la Mittlere Strasse 17. A ce moment-là, le<br />

moulage en général jouissait d’un regain d’estime auquel la <strong>Skulpturhalle</strong> bâloise contribua d’une<br />

manière magistrale grâce à son « Projet Parthénon » unique au monde. Pendant des dizaines<br />

d’années de travail, toutes les parties conservées de la plastique architecturale du Parthénon<br />

d'Athènes, dispersées dans différents musées partout dans le monde, furent reconstituées sous forme<br />

de moulages et l’ensemble regroupé à Bâle. Ce projet très remarqué et admiré a démontré<br />

l’importance pour la recherche du moulage en tant qu’intermédiaire et il a propulsé la <strong>Skulpturhalle</strong> en<br />

tête de la comparaison internationale : la collection bâloise est l’une des plus importantes au monde et<br />

un modèle pour les collections semblables.<br />

Au cours des dix dernières années, l’engagement et les activités de la <strong>Skulpturhalle</strong> se sont orientés<br />

vers un public plus large. Outre des expositions sur des thèmes archéologiques, différentes<br />

expositions temporaires portant sur la réception de l’antiquité furent également réalisées dans le<br />

musée. Le choix des sujets va des icônes du Moyen-âge : « Vom Helios zum Elias » en hiver 2001/02,<br />

en passant par le classicisme en sculpture : « Der Basler Bildhauer Ferdinand Schlöth » en hiver<br />

2004/2005 jusqu’à la réception de l’antiquité dans la bande dessinée : « Antico-mix » en été 1999.<br />

La <strong>Skulpturhalle</strong> sert également de plate-forme à des artistes contemporains pour présenter leur<br />

interprétation de l’art antique. Inoubliables resteront aussi les moments forts des « nuits muséales »,<br />

comme récemment les extraits de l’Iliade d’Homère récités en rap par Black Tiger.<br />

La <strong>Skulpturhalle</strong> est ainsi devenue un lieu où non seulement l’antiquité elle-même, mais aussi son<br />

actualité et son influence visible ou cachée sur le monde actuel sont mises en évidence. Ainsi, le<br />

musée ne vit pas uniquement comme lieu de manifestations modernes, mais il contribue en même<br />

temps à maintenir vivante l’antiquité.<br />

La <strong>Skulpturhalle</strong> stimule l’accès à l’art antique. Les groupes d’élèves et les classes de dessin, les<br />

étudiants et les chercheurs, ainsi qu’un grand nombre d’amateurs d’art la fréquentent et l’apprécient.<br />

Grâce à son atelier de moulage, la <strong>Skulpturhalle</strong> est en mesure d’agrandir régulièrement sa collection<br />

et d’effectuer des travaux de restauration et de reconstitution. Il est aussi possible à la clientèle privée<br />

d’acquérir des moulages.<br />

Une phase intensive de transformations qui durera du 1er mai au 10 août a été récemment planifiée<br />

en vue de l’exposition temporaire « La couleur retrouvée ». Ensuite, la <strong>Skulpturhalle</strong> pourra montrer<br />

son exceptionnelle collection dans de meilleures conditions, soit une nouvelle disposition des locaux,<br />

un nouvel éclairage et de nouvelles teintes des murs. La présentation gagnera ainsi en espace et en<br />

clarté. Par la même occasion, l’agrandissement de l’entrée permettra d’aménager une vaste boutique<br />

et un bistro, ce qui rendra la fréquentation du musée encore plus attrayante.<br />

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