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Buchenwälder Kormoran eisvogel Magazin für Arten- und ... - LBV

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2 • 2010<br />

<strong>Kormoran</strong><br />

Tauchjäger r<strong>und</strong><br />

um den erdball<br />

VOGELSCHUTZ<br />

<strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Arten</strong>- <strong>und</strong> Biotopschutz<br />

<strong>Buchenwälder</strong><br />

Frankens naturerbe<br />

nordsteigerwald<br />

<strong>eisvogel</strong><br />

ergebnisse der<br />

großen Zählung<br />

STUndE dEr<br />

GarTEnVöGEL 2010<br />

Teilnahmekarte<br />

im heft


www.zeiss.de/sportsoptics<br />

20 x<br />

Weites Sehfeld, großer Überblick.<br />

75 x<br />

Maximalzoom mit hoher<br />

Detailerkennbarkeit.<br />

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Victory DiaScope 65 T* FL <strong>und</strong> Victory DiaScope 85 T* FL<br />

mit Gerade- oder Schrägeinblick erhältlich.<br />

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Besuchen Sie unseren Messestand vom 25.-27. Juni 2010 im<br />

Tierpark Hagenbeck, Hamburg.<br />

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Naturbeobachtung in Perfektion<br />

Tiefer in die Natur zoomen <strong>und</strong> mehr Details ans Licht bringen.<br />

Die neuen Victory DiaScope Spektive von Carl Zeiss begeistern<br />

mit unübertroffener Helligkeit <strong>und</strong> Bild brillanz dank des einzigartigen<br />

FL-Konzepts. Der innovative Dual Speed Focus (DSF)<br />

ermöglicht die besonders schnelle, präzise Grob- <strong>und</strong> Feinfokussierung<br />

an nur einem Fokussierrad. In Verbindung mit dem<br />

neuen Vario-Okular führt das neue Victory DiaScope näher<br />

denn je an jedes Detail heran <strong>und</strong> erweitert das Erlebnisspektrum<br />

des anspruchsvollen Naturbeobachters.<br />

Neu: Victory DiaScope<br />

IMPrESSUM<br />

Landesb<strong>und</strong> <strong>für</strong> Vogelschutz<br />

in Bayern e.V.<br />

Verband <strong>für</strong> <strong>Arten</strong>- <strong>und</strong> Biotopschutz<br />

<strong>LBV</strong>-<br />

NABU Partner Bayern<br />

herausgeBer (verantwortlich)<br />

Landesb<strong>und</strong> <strong>für</strong> Vogelschutz in Bayern (<strong>LBV</strong>) e.V. -<br />

Verband <strong>für</strong> <strong>Arten</strong>- <strong>und</strong> Biotopschutz<br />

redaKTion Dr. Gisela Merkel-Wallner (verantwortlich,<br />

Anschrift der Geschäftsstelle, g-merkel-wallner@lbv.de),<br />

Ludwig Sothmann, Klaus Hübner, Dieter Kaus, Thomas Kempf<br />

redaKTionsassisTenZ Iris Kirschke<br />

gesTalTung Birgit Helbig<br />

verlag <strong>und</strong> hersTellung Mayr Miesbach GmbH,<br />

Druck-Medien-Verlag, Am Windfeld 15, 83714 Miesbach<br />

anZeigen Natur-Shop Media Agentur, Anne Schönhofen,<br />

Wolfstr. 25, 53111 Bonn, Tel. 0228-7667211,<br />

Media.Agentur@Nabu.de<br />

Beilagen Klepper, Humanitas Natur; <strong>LBV</strong>-Fürstenfeldbruck (Teilaufl.)<br />

anschriFT der geschäFTssTelle<br />

<strong>LBV</strong>-Landesgeschäftsstelle, Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein,<br />

Tel. 09174-4775-0, Fax 09174-4775-75<br />

aBonnemenT Vogelschutz ist das Mitgliedermagazin<br />

des <strong>LBV</strong> <strong>und</strong> erscheint vierteljährlich.<br />

Für Mitglieder ist der Bezug im Jahresbeitrag enthalten<br />

auFlage 50.000<br />

Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte oder Fotos wird keine Gewähr übernommen.<br />

Eingesandte Artikel werden redaktionell überarbeitet. © Alle Rechte vorbehalten,<br />

Nachdruck auch auszugsweise nur mit vorheriger schriftlicher Einwilligung<br />

des <strong>LBV</strong>.<br />

redaKTionsschluss<br />

Heft 3/10: 7. Mai 2010, Heft 4/10: 7. August 2010<br />

issn 0173-5780<br />

Der Vogelschutz wird auf Recyclingpapier gedruckt<br />

E-mail: info@lbv.de<br />

www.lbv.de<br />

Foto: Thomas Stephan<br />

Fotos: Thomas Stephan,<br />

Hans-Joachim Fünfstück, Dr. Christoph Moning<br />

InHaLT<br />

Frankens naturerbe<br />

<strong>Buchenwälder</strong> im Nordsteigerwald<br />

<strong>Kormoran</strong>e<br />

Tauchjäger r<strong>und</strong> um den Erdball<br />

lBv-aKTiv<br />

aus den Regionen Seite 20<br />

<strong>eisvogel</strong>zählung<br />

Ergebnisse Seite 26<br />

st<strong>und</strong>e der wintervögel<br />

Rekorde <strong>und</strong> Entwicklungen<br />

digiskopie<br />

Die Natur im Focus Seite 29<br />

Kinderseite Seite 30<br />

naturschutzjugend Seite 31<br />

Die NAJU feierte<br />

ihren 25. Geburtstag<br />

Kleinanzeigen Seite 32<br />

6<br />

12<br />

27<br />

Titel: Impression im Steigerwald: Langhornmotten auf Buchenblatt<br />

Foto: Thomas Stephan<br />

<strong>LBV</strong>-Spendenkonten<br />

Sparkasse Mittelfranken-Süd nr. 240 011 833 (BLZ 764 500 00)<br />

raiffeisenbank am rothsee eg nr. 590 05 (BlZ 764 614 85)<br />

Postbank münchen nr. 460 380 5 (BlZ 700 100 80)<br />

2 • 10 VOGELschuTZ 3


Die Zukunft<br />

des Naturschutzes<br />

4 vogelschuTZ 2 •10<br />

Hintergr<strong>und</strong>foto: Streuobstwiese • Foto: Carola Bria<br />

STandPUnkT<br />

Das Beziehungsgeflecht Mensch-Natur ist in Bewegung<br />

geraten. Indikatoren da<strong>für</strong> sind die Fernseh- <strong>und</strong> Zeitschriftenwerbung<br />

ebenso wie der dramatische Schw<strong>und</strong><br />

von Allerweltsarten. Zum einen stellen wir fest, dass<br />

Wirtschaftsunternehmen immer öfter Naturlandschaften,<br />

einzelne <strong>Arten</strong> oder besonders attraktive Lebensräume<br />

als Kulisse, als Beiwerk, als eye catcher verwenden,<br />

um Produkte zu vermarkten. Andererseits belegen die<br />

rapide nach unten gehenden Bestandszahlen von Allerweltsarten<br />

die immer noch biodiversitätsfeindliche Bewirtschaftung<br />

weiter Teile der Kulturlandschaft.<br />

Die Feldlerche ist beispielsweise in den letzten 25 Jahren<br />

fast auf die Hälfte ihres Bestandes geschrumpft,<br />

beim Kiebitz ist dieser Einbruch noch bedenklich höher.<br />

Wir <strong>für</strong>chten, dass unsere beiden häufigsten Schwalben,<br />

Rauch- <strong>und</strong> Mehlschwalbe, bald so selten werden,<br />

dass selbst auf dem Land die Kinder nicht mehr selbstverständlich<br />

mit diesen faszinierenden Kulturfolgern<br />

aufwachsen. Die Gründe sind bekannt; konsequente,<br />

flächendeckende Abhilfe ein noch lange nicht erreichtes<br />

Ziel. Das mit aufgeschlossenen Landwirten praktizierte<br />

Programm „Lerchenfenster“ zeigt, dass es im Einzelfall<br />

auch anders, nachhaltiger, arterhaltender gehen kann.<br />

Der große Wandel unseres Umgangs, unserer Nutzung<br />

von Natur <strong>und</strong> Landschaft hin zur wirklichen Nachhaltigkeit<br />

steht aber noch aus.<br />

Leggewie <strong>und</strong> Welzer weisen in ihrem sehr lesenswerten<br />

Buch „Das Ende der Welt, wie wir sie kannten“ darauf<br />

hin, dass die politisch Verantwortlichen die Rettung der<br />

Banken <strong>und</strong> bestimmter Unternehmen zwar <strong>für</strong> „systemrelevant“<br />

erklärt haben, die Abwendung der Klima- <strong>und</strong><br />

Biodiversitätskrise aber weiterhin nicht. Dies zeuge von<br />

der mangelnden Lern- <strong>und</strong> Zukunftsfähigkeit zentraler<br />

Funktionssysteme unserer Gesellschaft. Weiterhin<br />

scheitern langfristig zukunftssichernde Maßnahmen allzu<br />

oft an kurzfristigen Einzelinteressen. Unter den sich<br />

bedrohlich verengenden finanziellen Spielräumen gewinnt<br />

diese Entwicklung <strong>für</strong> die zentralen Zukunftsthemen<br />

eine dramatische Komponente.<br />

Durch das Ausloben der sogenannten Abwrackprämie<br />

haben wir beispielsweise Milliarden ohne wesentliche<br />

Gemeinwohlwirkung verschleudert <strong>und</strong> die Chance, mit<br />

diesen Mitteln Klima <strong>und</strong> Biodiversität zu stabilisieren,<br />

verschenkt. Auch unter dem Gesichtspunkt der Sicherung<br />

der natürlichen Vielfalt der <strong>Arten</strong> <strong>und</strong> Lebensräume<br />

gilt: „Wir sind das Volk“. Es lohnt sich, dies im Kopf wie<br />

im Herzen zu behalten, denn wir müssen – jeder von<br />

uns – wir alle – die Politik mit Erfolg in eine Richtung<br />

schieben, die langfristig lebenserhaltende Ziele durchsetzt.<br />

Deswegen werden wir auch mit kritischem Interesse die<br />

Entwicklung begleiten, die sich gegenwärtig in großen<br />

Teilen der Wirtschaft andeutet. Unternehmen betrachten<br />

die Natur als neues Geschäftsfeld. Dieser „Zugriff<br />

auf die Natur“ kann rein absatzstrategisch initiiert sein.<br />

Es gibt aber auch eine Gruppe von Unternehmen – vor<br />

allem im Bereich der Lebensmittelverarbeitung aus biologischem<br />

Anbau –, die prioritär naturschutzfachliche<br />

Aspekte der Biodiversitätssicherung in ihr unternehmerisches<br />

Profil integrieren wollen, z. T. schon dabei sind.<br />

Ganz gleich unter welcher Intention diese Umwandlung<br />

der Natur geschieht, sie wird neue Naturbilder in den<br />

Menschen entstehen lassen. Natur wird in Zukunft von<br />

dieser Seite möglicherweise mit großen finanziellen Mitteln<br />

als zweckgeb<strong>und</strong>enes Instrument im Dienste von<br />

Umsatz <strong>und</strong> Konsum inszeniert (Ergebnis einer GDI-<br />

Zukunftsstudie im Auftrag von Pro Natura). Das fordert<br />

den <strong>LBV</strong> als großen Naturschutzverband heraus.<br />

Wir <strong>und</strong> die befre<strong>und</strong>eten Naturschutzverbände sind<br />

aufgefordert, zusammen mit dem staatlichen Naturschutz<br />

klare Vorgaben zu definieren <strong>und</strong> durchzusetzen,<br />

die festlegen, wohin die Entwicklung mit unseren<br />

natürlichen Systemen führen soll. Wir müssen <strong>und</strong> werden,<br />

als dem Leben <strong>und</strong> nicht dem Profit verpflichtetes<br />

„Unternehmen“, uns <strong>für</strong> Leitplanken einsetzen, in denen<br />

die <strong>Arten</strong> <strong>und</strong> Lebensräume erhalten, die natürlichen<br />

Belastungsgrenzen der ökologischen Systeme nicht<br />

überschritten <strong>und</strong> die Gemeinwohlleistungen der Natur<br />

langfristig erhalten werden.<br />

sind wir <strong>für</strong> diese herausforderungen gerüstet?<br />

Der Vorstand hat eine Kommission einberufen, die sich<br />

damit auseinandergesetzt hat, ob unsere Struktur, unser<br />

Aufbau mit verschiedenen Arbeitsebenen geeignet<br />

ist, den <strong>LBV</strong> in der gesellschaftspolitischen Debatte der<br />

nächsten Jahre erfolgreich zu positionieren.<br />

Wir werden an diesem Aufbau mit der Landesgeschäftsstelle<br />

an der Spitze <strong>und</strong> den Bezirksgeschäftsstellen<br />

festhalten. Eingeb<strong>und</strong>en in dieses System können<br />

große Kreisgruppen wie bisher mit ihren Geschäftsstellen<br />

arbeiten. Unterfüttert wird diese Arbeitsebene von<br />

einem Netz von Umweltstationen, deren Aufgabe immer<br />

stärker die Vermittlung von Biodiversitätsinhalten in alle<br />

gesellschaftlichen Gruppen <strong>und</strong> Altersschichten sein<br />

wird. Derzeit wird unsere Struktur nach Möglichkeiten<br />

abgeklopft, Synergien zu nutzen, um mehr Spielraum zu<br />

haben, um naturschutzfachliche <strong>und</strong> politische Akzente<br />

zu setzen. Uns allen ist dabei klar, dass die Aufgabe<br />

Naturschutz an Bedeutung wachsen wird, dass die Mitgestaltung<br />

dieser Entwicklung durch den <strong>LBV</strong> einen langen<br />

Atem <strong>und</strong> viele kluge Köpfe verlangt.<br />

gibt es aspekte, die uns<br />

mit innovativem mut <strong>und</strong><br />

optimismus in die Zukunft<br />

blicken lassen?<br />

Unser größtes Kapital <strong>für</strong><br />

eine naturverträgliche,<br />

nachhaltige Entwicklung<br />

sind Sie, liebe Mitglieder.<br />

Ihr Einsatz im Biotop, aber<br />

eben auch in Ihrem gesellschaftlichen<br />

Umfeld<br />

gibt unseren Argumenten<br />

Kraft. Ein schönes Beispiel ist die derzeit<br />

sehr erfolgreich laufende Unterschriftenaktion <strong>für</strong> einen<br />

Buchenwald-Nationalpark im Steigerwald. Wir<br />

werden weiter <strong>für</strong> einen Nationalpark nach IUCN-<br />

Standard kämpfen. Alle Naturschutzverbände sehen<br />

das so. Wir müssen unsere globale Verantwortung<br />

<strong>für</strong> diese spezielle Lebensgemeinschaft, die ihren<br />

Verbreitungsschwerpunkt bei uns in Mitteleuropa hat,<br />

ernsthaft wahrnehmen. Daran dürfen <strong>und</strong> werden uns<br />

auch nicht irgendwelche lokalen Befindlichkeiten hindern.<br />

Ein weiterer wichtiger Punkt, der uns <strong>für</strong> die Zukunft<br />

hoffen lässt, liegt in der Auflösung traditioneller Lager.<br />

Die Grenzwälle zwischen Nutzern <strong>und</strong> Schützern sind<br />

einer erfreulichen Erosion ausgesetzt. Man redet zusammen<br />

<strong>und</strong> akzeptiert sich, man lernt auch von den<br />

Argumenten der Gegenseite <strong>und</strong> sucht nach gemeinsamen<br />

Lösungen <strong>für</strong> die Natur. Wir sind auf dem Weg<br />

zu einem neuen Miteinander. Dieser gesellschaftliche<br />

Prozess gibt uns eine Chance, die durch Klimawandel<br />

<strong>und</strong> Biodiversitätsverlust ausgelösten existentiellen<br />

Probleme des blauen Planeten anzugehen <strong>und</strong> die<br />

Weltgemeinschaft <strong>und</strong> ihre politischen Repräsentanten<br />

davon zu überzeugen, dass auf diesem Feld die<br />

Weichen richtig gestellt werden müssen.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Vorsitzender des <strong>LBV</strong><br />

2 •10 vogelschuTZ 5


Frankens Naturerbe<br />

Der Steigerwald ist in die öffentliche Aufmerksamkeit<br />

gerückt, seit 2007 der Bamberger Landrat <strong>und</strong> oberfränkische<br />

Bezirkstagspräsident, Dr. Günther Denzler,<br />

zugleich langjähriger Vorsitzender des Naturparks Steigerwald,<br />

nachdrücklich das Ziel vertritt, dieses Gebiet<br />

zu einem Großschutzgebiet weiterzuentwickeln, einem<br />

Biosphärenreservat <strong>und</strong>/oder einem Nationalpark in den<br />

staatlichen <strong>Buchenwälder</strong>n im Norden als Kernstück.<br />

Seither wurde in der Region ein an Heftigkeit kaum zu<br />

überbietender Widerstand organisiert. Um eine vom Naturparkvorstand<br />

vorgesehene Machbarkeitsstudie, deren<br />

Finanzierung das Umweltministerium bereits zugesichert<br />

hatte, unter allen Umständen zu verhindern, wurde ein<br />

eigener Verein gegründet.<br />

Die Unterstützer der Nationalparkidee haben sich zu<br />

einem Fre<strong>und</strong>eskreis zusammengeschlossen, der von<br />

den großen bayerischen Naturschutzverbänden B<strong>und</strong><br />

Naturschutz <strong>und</strong> Landesb<strong>und</strong> <strong>für</strong> Vogelschutz über regionale<br />

naturk<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> naturforschende Vereine bis<br />

hin zum international engagierten Umweltverband WWF<br />

reicht. Landesb<strong>und</strong> <strong>für</strong> Vogelschutz <strong>und</strong> B<strong>und</strong> Naturschutz<br />

haben bei ihren Delegiertenversammlungen eindrucksvolle<br />

Resolutionen pro Nationalpark beschlossen,<br />

ebenso als erste politische Partei die bayerischen Grünen.<br />

Das Medienecho zu den Nationalparkplänen ist außergewöhnlich<br />

lebhaft <strong>und</strong> überwiegend positiv.<br />

6 vogelschuTZ 2 •10<br />

Rechte Seite:<br />

Oben: Laubwald-Vielfalt aus der Luft gesehen<br />

Unten: Baumveteranen wie dieser brauchen<br />

Schutz, damit sie in Ruhe altern können<br />

Links:<br />

Typische fränkische Landschaft<br />

mit sanften Hügeln <strong>und</strong> Laubwald<br />

Bayern <strong>und</strong> Franken - von natur ein Buchenland<br />

Franken war von Natur ebenso wie Bayern auf weitaus<br />

überwiegender Fläche von <strong>Buchenwälder</strong>n bedeckt. Der<br />

bunte Wechsel seiner Keuperschichten <strong>und</strong> ein subatlantisch-subkontinentales<br />

Übergangsklima ermöglichen<br />

ein typisch fränkisch-kleinteiliges Mosaik verschiedener<br />

Laubwaldgesellschaften.<br />

Bodensaure Buchenwaldgesellschaften mit der Hainsimse<br />

als Leitart wechseln kleinflächig mit den an Bodenvegetation<br />

reicheren Waldmeister-<strong>Buchenwälder</strong>n.<br />

Wo auf strengen Tonböden <strong>und</strong> auf wechselfeuchten<br />

Verebnungen die Konkurrenzkraft der sonst so dominanten<br />

Rotbuche nachlässt, behauptet sich die Traubeneiche<br />

mit der Hainbuche <strong>und</strong> einer Vielzahl weiterer<br />

Laubbaumarten bis hin zum Speierling. In den schmalen<br />

Talgründen begleiten Roterlen–Eschen-Galerien noch<br />

unverdorbene <strong>und</strong> unverbaute Waldbäche. Auf den steilen<br />

Abhängen entlang der landschaftsprägenden Schichtstufe<br />

im Westen <strong>und</strong> Norden sind auf großen Flächen<br />

Schlucht- <strong>und</strong> Hangmischwälder erhalten, ein prioritärer<br />

Lebensraum nach der FFH-Richtlinie wie der vorige.<br />

Hier gesellen sich zur Rotbuche Berg- <strong>und</strong> Spitzahorn,<br />

Esche, Winter- <strong>und</strong> Sommerlinde, letzte Reste der früher<br />

reichen Bergulmen-Beimischung <strong>und</strong> zahlreiche Vogelkirschen<br />

<strong>und</strong> Elsbeeren.<br />

Alle Fotos: Thomas Stephan<br />

<strong>Buchenwälder</strong> im Nordsteigerwald<br />

2 •10 vogelschuTZ 7


ein ausnahme- <strong>und</strong> glücksfall der Forstgeschichte<br />

Dem abgelegenen Nordsteigerwald blieben sozusagen<br />

im Windschatten des großen geschichtlichen Geschehens<br />

in den umliegenden fränkischen Zentren Fehlentwicklungen<br />

erspart, welche vor allem in Ober- <strong>und</strong> Mittelfranken<br />

auf überwiegender Fläche die ursprünglichen<br />

Laubwälder verdrängten <strong>und</strong> in Kiefern- <strong>und</strong> Fichtenforste<br />

umwandelten. Es war die besondere Eigentumsform, die<br />

das Laubwalderbe im nördlichen Steigerwald konserviert<br />

hatte. Das mächtige Zisterzienserkloster Ebrach hatte in<br />

seinem Umfeld weitere Waldrodungen verhindert, im 14.<br />

Jahrh<strong>und</strong>ert während einer <strong>für</strong> den Steigerwald typischen<br />

Wüstungsperiode sogar eine Reihe von Siedlungen aufgegeben<br />

<strong>und</strong> wieder dem Buchenwald überlassen.<br />

Die ausgedehnten Wälder um den Zabelstein waren <strong>für</strong><br />

die Fürstbischöfe von Würzburg bis zur Säkularisation als<br />

exklusives Hofjagdgebiet reserviert.<br />

Buchenfeindliche Tendenzen im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

Versuche, ab Beginn des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts auch in den<br />

Staatsforsten des Nordsteigerwaldes den modischen<br />

Nadelholzanbau zu verordnen, scheiterten an laubwaldfre<strong>und</strong>lichen<br />

Forstleuten vor Ort ebenso wie an der begrenzten<br />

Nachfrage nach starken Buchenstämmen. So<br />

konnte sich auch über zwei Weltkriege hinweg im Nordsteigerwald<br />

ein Vorrat an alten bis uralten Buchenbeständen<br />

halten, der in Bayern <strong>und</strong> weit darüber hinaus ohne<br />

Beispiel war.<br />

Erst in den 1960er Jahren wurde vor allem im damaligen<br />

Forstamt Ebrach der inzwischen als forstliche Erblast verteufelte<br />

„Buchenaltholz-Überhang“ mit harter Hand „abgebaut“.<br />

Noch ehe in den von hohen Ertragserwartungen<br />

begleiteten neuen Nadelholzforsten erste Holznutzungen<br />

auch nur die enormen Kosten <strong>für</strong> deren Begründung decken<br />

konnten, waren die Kiefernkulturen durch Schneebruch,<br />

die Fichten-Douglasien-Stangenhölzer durch Sturm, Dürre<br />

<strong>und</strong> Borkenkäfer weithin zerstört. Ab den 1970er Jahren<br />

hatte man sich auf die traditionell laubbaumfre<strong>und</strong>lichen<br />

Waldbautugenden zurückbesonnen <strong>und</strong> berücksichtigte<br />

vor allem in den Ebracher Wäldern zunehmend auch Forderungen<br />

nach Naturschutz im Wald.<br />

naturpark, FFh-gebiet <strong>und</strong><br />

europäisches vogelschutzgebiet<br />

Im Juni 1973 wurde der 1280 Quadratkilometer große<br />

Naturpark Steigerwald eingeweiht. Er ist auf 40 Prozent<br />

seiner Fläche bewaldet, davon ein Drittel im Staatseigentum<br />

(17.600 Hektar). Mehr als 10.000 Hektar Laubwälder,<br />

nahezu ausschließlich im Eigentum des Freistaates<br />

Bayern, wurden im Rahmen von NATURA 2000 als das<br />

FFH-Gebiet „<strong>Buchenwälder</strong> <strong>und</strong> Wiesentäler des Nordsteigerwaldes“<br />

<strong>und</strong> zugleich als Europäisches Vogel-<br />

8 vogelschuTZ 2 •10<br />

schutzgebiet „Oberer Steigerwald“ gemeldet. Auf einer<br />

Fläche von 27.000 Hektar wurde die „Important Bird Area<br />

Nördlicher Steigerwald“ ausgewiesen.<br />

Trotz der zeitbedingten Fehlentwicklungen in den buchenfeindlichen<br />

1960er Jahren blieben im nördlichen Steigerwald<br />

als Kernstück unseres Naturerbes im Herzen Frankens<br />

großartige <strong>Buchenwälder</strong> erhalten. Zwischen den<br />

Tälern der Mittleren Ebrach im Süden, der Rauen Ebrach<br />

<strong>und</strong> Aurach im Norden verfügt der Freistaat Bayern über<br />

mehr als 15.000 Hektar von Laubwald geprägten Staatswald.<br />

Vier Naturwaldreservate mit zusammen 210 Hektar<br />

vermitteln eindrucksvoll eine Vorstellung davon, wie<br />

sich von Rotbuchen geprägte Wälder entwickeln, wenn<br />

sie nach dem Gr<strong>und</strong>satz „Natur Natur sein lassen“ sich<br />

selbst überlassen sind. Dazu gibt es noch einige, meist<br />

staatliche Waldnaturschutzgebiete.<br />

Fünf geschützte Waldwiesentäler schließt das FFH-<br />

Gebiet ein. Im Norden grenzt das LIFE-NATUR-Projekt<br />

Maintalaue zwischen Hassfurt <strong>und</strong> Eltmann auf 1.500<br />

Hektar an. Bestandteil ist das Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte<br />

Graureiherkolonie Dippach“, mit 300 Brutpaaren<br />

die größte in den alten B<strong>und</strong>esländern.<br />

suchraum <strong>für</strong> einen nationalpark<br />

<strong>und</strong> eine verpasste chance<br />

Der außergewöhnliche Wert der <strong>Buchenwälder</strong> im Nordsteigerwald<br />

wurde spätestens seit 1992 erkannt, als eine<br />

wissenschaftliche Untersuchung die wichtigsten Waldgebiete<br />

der alten B<strong>und</strong>esrepublik bewertete <strong>und</strong> daraus<br />

Rückschlüsse <strong>für</strong> den Aufbau eines deutschen Schutzgebietssystems<br />

zog. Wegen seiner großflächigen, von<br />

Siedlungen <strong>und</strong> öffentlichen Verkehrseinrichtungen kaum<br />

zerschnittenen, überwiegend staatlichen <strong>Buchenwälder</strong><br />

wurde der nördliche Steigerwald als eines der wertvollsten<br />

<strong>und</strong> besonders dringlich zu schützenden Gebiete<br />

Deutschlands herausgehoben. 1997 stufte eine Studie<br />

des B<strong>und</strong>esamts <strong>für</strong> Naturschutz über bestehende <strong>und</strong><br />

potentielle Nationalparke in Deutschland den Nordsteigerwald<br />

als Nationalpark-Suchraum ein.<br />

Ganz aktuell wurde die Bedeutung des Nordsteigerwaldes<br />

aus nationaler Sicht einmal mehr bestätigt.<br />

Zur Voranmeldung deutscher Buchenwaldgebiete als<br />

Weltnaturerbe an die UNESCO wurden 2006 in einer<br />

Machbarkeitsstudie des B<strong>und</strong>esamtes <strong>für</strong> Naturschutz<br />

24 deutsche Buchenwaldgebiete bewertet. Der Nordsteigerwald<br />

erreichte dabei einen Spitzenrang unter den<br />

vorderen fünf Kandidaten. Da ihm jedoch das Charakteristikum<br />

eines Großschutzgebietes mit eigener Verwaltung<br />

<strong>und</strong> größeren aus der Nutzung befreiten Anteilen fehlt,<br />

konnte er ebenso wenig berücksichtigt werden wie der<br />

Hochspessart, das andere wertvolle süddeutsche Buchenwaldgebiet.<br />

Alle Fotos: Thomas Stephan<br />

Lange Zeit galten <strong>Buchenwälder</strong> als schattig <strong>und</strong> arm an<br />

Pflanzen- <strong>und</strong> Tierarten. Erst drei Jahrzehnte intensiver<br />

Forschungsarbeit in Buchen-Naturwaldreservaten, den<br />

kleinflächigen „Urwäldern von morgen“, brachten überraschende<br />

Einblicke in die Lebensfülle dieser Wälder.<br />

Leben im Wald:<br />

Siebenschläfer<br />

Ganz links:<br />

Ein Schleimpilz, der in<br />

seiner Lebensweise Eigenschaften<br />

von Tieren<br />

<strong>und</strong> Pilzen gleichermaßen<br />

vereint, aber zu<br />

keiner der beiden Gruppen<br />

gehört, profitiert<br />

- wie auch r<strong>und</strong> 250<br />

Pilzarten - vom Totholz<br />

des Waldes<br />

2 •10 vogelschuTZ 9


Auf Totholzstrukturen angewiesene<br />

Käfer wie der<br />

Eremit sind Indikatoren<br />

<strong>für</strong> eine naturnahe<br />

Waldentwicklung<br />

vom reichtum des alterns in <strong>Buchenwälder</strong>n<br />

Lange Zeit galten <strong>Buchenwälder</strong> als schattig <strong>und</strong> arm an<br />

Pflanzen- <strong>und</strong> Tierarten. Erst drei Jahrzehnte intensiver<br />

Forschungsarbeit in Buchen-Naturwaldreservaten, den<br />

kleinflächigen „Urwäldern von morgen“, brachten überraschende<br />

Einblicke in die Lebensfülle dieser Wälder. Eindrucksvoll<br />

wird belegt, wie sich mit dem steigenden Anteil<br />

der Baumindividuen, die den vollen natürlichen Lebenszyklus<br />

durchlaufen dürfen, Altern, Vergreisen, Kränkeln,<br />

Absterben <strong>und</strong> Vermodern eingeschlossen, die volle <strong>Arten</strong>vielfalt<br />

unserer sommergrünen Laubwälder entfaltet.<br />

Die Buchen-Traubeneichenwälder des Steigerwaldes<br />

sind inzwischen beispielhaft waldökologisch erforscht.<br />

Ein 98 Hektar großes Naturwaldreservat bei Ebrach gilt<br />

als das derzeit besterforschte Waldobjekt Süddeutschlands,<br />

ja wohl ganz Deutschlands. Nach vier Jahrzehnten<br />

Verzicht auf Holznutzung entwickeln sich Bestandsstrukturen,<br />

deren Kenndaten echten Buchenurwäldern der<br />

Slowakei <strong>und</strong> der Karpaten entsprechen: eine lebende<br />

Baumbiomasse von 700 bis 800 Kubikmetern, dazu h<strong>und</strong>ert<br />

<strong>und</strong> mehr Kubikmeter Totholz pro Hektar <strong>und</strong> das<br />

<strong>für</strong> Buchenurwälder bezeichnende kleinflächige Mosaik<br />

unterschiedlich alter Entwicklungsphasen. Ein nahezu<br />

200-jähriger Buchenbestand, mosaikartig durchsetzt mit<br />

Gruppen <strong>und</strong> Horsten jüngerer Bäume aus natürlicher<br />

Verjüngung, wird von Überhältern aus bis zu 350 Jahre<br />

alten Buchengiganten überragt.<br />

Diese ausgeprägt ungleichaltrige Struktur unterscheidet<br />

die ältesten Buchenbestände im Nordsteigerwald von<br />

den übrigen Reservaten in Deutschland. Der typische<br />

Buchenbestand ist ein gleichaltriger Hallenbestand,<br />

hervorgegangen aus dem seit 200 Jahren klassischen,<br />

in Deutschland entwickelten Verjüngungsverfahren des<br />

Großschirmschlags.<br />

Nur im nördlichen Steigerwald gab es als regionale Besonderheit<br />

eine Form der Starkholzzucht, die durch Ste-<br />

10 vogelschuTZ 2 •10<br />

henlassen von Überhältern zu einem mehrschichtigen<br />

Bestandsaufbau aus Entwicklungsphasen unterschiedlichen<br />

Alters führte. Erst heute wissen wir, dass urige<br />

Buchenüberhälter ganz nebenbei die Tradition von Tierarten<br />

sicherten, die auf alte Waldentwicklungsphasen angewiesen<br />

sind. Als besondere Indikatoren <strong>für</strong> Naturnähe<br />

gelten die an Holz geb<strong>und</strong>enen Insektenarten. 438 von<br />

ihnen wurden bisher im Nordsteigerwald beschrieben.<br />

Das Naturwaldreservat Waldhaus gilt geradezu als Referenzfläche<br />

<strong>für</strong> <strong>Arten</strong>vielfalt im Buchenwald. Erstmals<br />

<strong>für</strong> Süddeutschland konnte in Ebracher Naturwaldreservaten<br />

in Buchen-Mulmhöhlen der Großkäfer Eremit,<br />

eine prioritäre FFH-Art, nachgewiesen werden. Bisherige<br />

F<strong>und</strong>orte waren wie allgemein üblich einzelne Alteichen<br />

<strong>und</strong> Linden, meist letzte Asylstätten außerhalb geschlossener<br />

Wälder einer aus den rationellen Försterwäldern<br />

vertriebenen Urwaldreliktart.<br />

Überwältigend selbst <strong>für</strong> Laien ist der unglaubliche Reichtum<br />

der an mächtige vermodernde Buchenstämme geb<strong>und</strong>enen<br />

Pilzarten. Eines der Naturwaldreservate birgt<br />

über 400 Großpilzarten, davon 250 an Holz geb<strong>und</strong>ene.<br />

Darunter so prächtige <strong>Arten</strong> wie drei der seltenen Stachelbärte:<br />

Igelstachelbart, Ästiger Stachelbart <strong>und</strong> Dorniger<br />

Stachelbart.<br />

Von den Säugetierarten sind inzwischen die Fledermäuse<br />

eingehend erforscht. Allein in einem Naturwaldreservat<br />

wurden 15 verschiedene <strong>Arten</strong> nachgewiesen,<br />

darunter die stark gefährdete Mopsfledermaus in hoher<br />

Dichte. Die Bechsteinfledermaus, die als Urwaldart gilt,<br />

hat ihren deutschen Verbreitungsschwerpunkt in Unterfrankens<br />

<strong>Buchenwälder</strong>n, ebenso als dritte FFH-Art das<br />

Große Mausohr.<br />

Der Steigerwald beherbergt auch eine Vielzahl waldbewohnender<br />

Vogelarten. Seine Bedeutung <strong>für</strong> die heimische<br />

Vogelwelt wird im nächsten Heft Vogelschutz eingehend<br />

dargestellt.<br />

Alle Fotos: Thomas Stephan<br />

Buchenwald-nationalpark: Konsequenz der<br />

nationalen strategie zur Biodiversität<br />

Deutschland ist mit seinem Naturerbe <strong>Buchenwälder</strong>, das<br />

ohne Eingriffe des Menschen zwei Drittel der Festlandsfläche<br />

bedecken würde, stiefmütterlich umgegangen.<br />

Historische Rodungen <strong>und</strong> Umwandlung in Nadelholzforste<br />

drängten die Buche in Deutschland auf kümmerliche<br />

sieben Prozent ihres ursprünglichen Vorkommens<br />

zurück. Die Buche hat weltweit ein sehr begrenztes, auf<br />

Zentraleuropa beschränktes Verbreitungsgebiet, dessen<br />

Zentrum mit einem Viertel ihres potenziellen Areals<br />

Deutschland verantwortet. <strong>Buchenwälder</strong> sind heute weltweit<br />

eines der am meisten bedrohten Waldökosysteme,<br />

stärker gefährdet als selbst die tropischen Regenwälder.<br />

Das europäische Natura 2000-Netzwerk aus FFH-Gebieten<br />

<strong>und</strong> Europäischen Vogelschutzgebieten sollte<br />

bis 2010 dem Verlust an Lebensräumen <strong>und</strong> <strong>Arten</strong> von<br />

gemeinschaftlichem Interesse Einhalt gebieten. Die anspruchsvollen<br />

Ziele wurden nicht erreicht, auch wenn in<br />

den Waldlebensräumen zumindest bei den Vögeln die<br />

Zielwerte weniger verfehlt wurden als in den Agrarlandschaften,<br />

Gewässern, Alpen <strong>und</strong> Siedlungen.<br />

Zwar haben staatliche Forstverwaltungen inzwischen<br />

anspruchsvolle Konzepte <strong>für</strong> den Waldnaturschutz vorgestellt,<br />

die auch Ergebnisse der Naturwaldreservatforschung<br />

berücksichtigen. Doch die Rahmenbedingungen<br />

haben sich neuerdings durch modische Forstreformen mit<br />

einseitig neoliberaler Gewinnorientierung, drastischem<br />

Personalabbau, Reviervergrößerung, verschärftem Holzeinschlag,<br />

neuem Hunger nach Brennholz, ausuferndem<br />

Großmaschineneinsatz mit verheerenden Folgen <strong>für</strong> die<br />

Waldböden alarmierend verändert. Integrative Ansätze<br />

<strong>für</strong> den Waldnaturschutz nach dem Gr<strong>und</strong>satz „Nutzen<br />

<strong>und</strong> schützen“ sind kaum mehr zu realisieren.<br />

Neuere Untersuchungen weisen ohnehin unübersehbare<br />

<strong>Arten</strong>verluste selbst bei forstlich als vorbildlich geltender<br />

naturgemäßer Waldwirtschaft mit Einbeziehen von Naturschutzmaßnahmen<br />

überall dort nach, wo sie mit dem<br />

Reichtum waldtypischer <strong>Arten</strong> von echten Reservaten<br />

verglichen werden. Die Staatswälder im Nordsteigerwald<br />

mit unterschiedlichen Bewirtschaftungstraditionen sind<br />

geradezu ein Lehrbeispiel hier<strong>für</strong>, wie die aktuellen Untersuchungen<br />

Jörg Müllers <strong>und</strong> seines Forscherteams<br />

belegen.<br />

Der außergewöhnliche Stellenwert unserer <strong>Buchenwälder</strong><br />

wurde 2008 in Bonn anlässlich der UN-Nachfolgekonferenz<br />

zur Konvention über Biodiversität herausgestellt.<br />

Die B<strong>und</strong>esregierung verabschiedete im Vorfeld<br />

eine nationale Strategie zur Biodiversität. Diese sieht vor,<br />

bis 2020 zwei Prozent der deutschen Landfläche zu Wildnisgebieten<br />

zu entwickeln. Dazu sollen fünf Prozent der<br />

Wälder insgesamt, 10 % der öffentlichen Wälder aus der<br />

Nutzung entlassen werden. Derzeit ist weniger als ein<br />

Prozent unserer Wälder ohne Holznutzung, die Hälfte davon<br />

sind <strong>Buchenwälder</strong>. In den Kernzonen von 13 Nationalparks<br />

<strong>und</strong> 11 Biosphärenreservaten, in mehr als 800<br />

Naturwaldreservaten <strong>und</strong> in Naturschutzgebieten, die immerhin<br />

r<strong>und</strong> 240.000 Hektar <strong>Buchenwälder</strong> integrieren,<br />

machen <strong>Buchenwälder</strong> ohne Holznutzung mit ca. 45.000<br />

Hektar nicht einmal ein halbes Prozent der deutschen<br />

Waldfläche aus. Zum Vergleich: Das entspricht gerademal<br />

unseren jährlichen Flächenverlusten <strong>für</strong> immer neue<br />

Siedlungen, Industrie-, Verkehrsanlagen <strong>und</strong> Freizeiteinrichtungen.<br />

2010 hat die UNO zum internationalen Jahr der Biodiversität<br />

erklärt. Im Februar meldete Deutschland fünf Buchenwaldgebiete,<br />

besonders naturnahe Teilflächen aus<br />

vier Nationalparks <strong>und</strong> einem Biosphärenreservat, an<br />

die UNESCO zur Anerkennung als Weltnaturerbe. Das<br />

ebenfalls gemeldete Wattenmeer der Nordsee ist inzwischen<br />

anerkannt, nach der Fossilienf<strong>und</strong>stätte Grube<br />

Messel bei Darmstadt erst die zweite Weltnaturerbestätte<br />

in Deutschland.<br />

Es ist an der Zeit, im Interesse<br />

internationaler Glaubwürdigkeit<br />

deutscher Umweltpolitik, weitere<br />

Reste unseres Naturerbes<br />

<strong>Buchenwälder</strong> unter den auf<br />

Dauer allein zuverlässig<br />

wirksamen Schutz von Totalreservaten<br />

zu stellen.<br />

Dazu wären zum einen in bestehenden Naturschutzgebieten<br />

im öffentlichen Besitz alle Buchenbestände endlich<br />

aus der Nutzung zu nehmen. Weitere Naturwaldreservate<br />

sind auszuweisen, die bestehenden deutlich zu<br />

vergrößern. Man wird nicht umhin kommen, noch das<br />

eine <strong>und</strong> andere staatliche Buchengroßschutzgebiet einzurichten,<br />

will man den Selbstverpflichtungen aus der<br />

nationalen Strategie nachkommen. Ein Nationalpark in<br />

den anerkannt großartigen staatlichen <strong>Buchenwälder</strong>n<br />

des nördlichen Steigerwaldes wird so zur vorrangigen<br />

b<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> landespolitischen Pflichtaufgabe.<br />

der auTor<br />

Dr. Georg Sperber<br />

Forstdirektor a.D<br />

Von 1972 bis 1998 Leiter Forstamtes Ebrach im Steigerwald.<br />

Als stellvertr. Leiter war er maßgeblich am Aufbau des Nationalparks<br />

Bayerischer Wald beteiligt <strong>und</strong> ist bekannt als Autor<br />

zahlreicher Fachbeiträge <strong>und</strong> Bücher.<br />

2 •10 vogelschuTZ 11


Tauchjäger<br />

r<strong>und</strong> um<br />

den Erdball<br />

<strong>Kormoran</strong>e<br />

12 vogelschuTZ 2 •10<br />

Fotos: Hans-Joachim Fünfstück, Jürgen Schneider<br />

Weltweit gibt es 39 <strong>Kormoran</strong>arten,<br />

von denen mit allen Unterarten<br />

57 Formen beschrieben<br />

worden sind. 11 sind gefährdet,<br />

eine Art ist ausgestorben.<br />

Das ist der Stand im Handbuch<br />

der Vögel der Welt von 1992.<br />

Gut 10 Jahre später zählt eine<br />

wissenschaftlich f<strong>und</strong>ierte Weltliste<br />

der Vögel nur 36 <strong>Arten</strong>, nennt<br />

aber mit Unterarten 59 Formen.<br />

Oben: Der asiatische Schlangenhalsvogel zählt wie der<br />

<strong>Kormoran</strong> zur Gattung der Ruderfüßer<br />

Links: Die Riedscharbe ist in Äthiopien zu Hause<br />

Solche Unterschiede sind nicht darauf zurückzuführen,<br />

dass sich jemand verzählt hat. Sie geben vielmehr den<br />

unterschiedlichen Stand der Forschung auf dem Gebiet<br />

der Systematik <strong>und</strong> Taxonomie wieder. Auch bei den<br />

Vögeln, der am genauesten bekannten Tiergruppe, ist<br />

die Einordnung <strong>und</strong> Benennung der Formen keineswegs<br />

endgültig abgeschlossen. Moderne Untersuchungsmethoden,<br />

allen voran die Molekulargenetik, enthüllen immer<br />

wieder neue Einsichten in Stammbäume <strong>und</strong> Verwandtschaftsverhältnisse.<br />

Biologische Vielfalt ist mit dem<br />

äußeren Augenschein eben nicht vollständig zu erfassen.<br />

Apropos Augenschein: Alle <strong>Kormoran</strong>e der Welt sehen<br />

sich sehr ähnlich, so dass man sie leicht als solche<br />

erkennen kann. Diese Ähnlichkeit scheint eine<br />

enge stammesgeschichtliche Verwandtschaft untereinander<br />

anzudeuten. Darüber ist jedoch noch nicht<br />

das letzte Wort gesprochen. Auffällige Unterschiede<br />

zwischen den <strong>Arten</strong> scheinen aber jedenfalls nur gering<br />

<strong>und</strong> vor allem erdgeschichtlich jungen Datums zu<br />

sein. Heute fasst man deshalb alle <strong>Kormoran</strong>e der Welt<br />

in einer einzigen Gattung Phalacrocorax zusammen.<br />

Der Name <strong>Kormoran</strong> soll übrigens erst in der zweiten<br />

Hälfte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts im Deutschen eingeführt<br />

worden sein <strong>und</strong> vom Lateinischen Corvus marinus<br />

kommen, was Meerrabe bedeutet. Phalacrocorax – <strong>für</strong><br />

uns schon fast ein Zungenbrecher – stammt aus dem<br />

Griechischen <strong>und</strong> ist aus phalakros (kahl) <strong>und</strong> korax<br />

(Rabe) zusammengesetzt. Kahl sind bei vielen <strong>Arten</strong> vor<br />

allem Teile des Gesichts oder die oft als kleiner Sack<br />

ausgeweitete Kehlhaut. Die Bezeichnung „Scharbe“<br />

(z. B. Krähen- <strong>und</strong> Zwergscharbe) soll ein altes deutsches<br />

Wort sein, das sich auf die krächzenden Rufe bezieht.<br />

herausforderungen <strong>für</strong> spezialisten im wasser<br />

<strong>Kormoran</strong>e haben es, wie ein Blick auf die weitere Verwandtschaft<br />

zeigt, mit 36 oder 39 <strong>Arten</strong> durchaus zu<br />

einer beachtlichen Vielfalt gebracht. Zusammen mit<br />

Tropikvögeln (3 <strong>Arten</strong>), Pelikanen (7 <strong>Arten</strong>), Tölpeln (10<br />

<strong>Arten</strong>), Schlangenhalsvögeln (2-4 <strong>Arten</strong>) <strong>und</strong> Fregattvögeln<br />

(5 <strong>Arten</strong>) zählt man sie zur Ordnung der Ruderfüßer.<br />

Die meisten Ruderfüßer leben von Fischen <strong>und</strong> anderen<br />

Wassertieren, müssen also im <strong>und</strong> unter Wasser erfolgreich<br />

sein. Das bedeutet <strong>für</strong> Vögel offenbar eine besondere<br />

Herausforderung, die nur durch Anpassungen zu<br />

meistern sind, die dem Fliegen als Gr<strong>und</strong>lage der Vogelanatomie<br />

<strong>und</strong> des Vogellebens manchmal in die Quere<br />

kommen. So umfassen auch außerhalb der <strong>Kormoran</strong>verwandtschaft<br />

Fischjägerfamilien in der Regel nur wenige<br />

<strong>Arten</strong>, die, untereinander sehr ähnlich, von anderen Vögeln<br />

als Typ deutlich abweichen. Viele müssen sich beim<br />

Fliegen sehr anstrengen, manche haben es ganz aufgegeben,<br />

wie die Pinguine, der ausgestorbene Riesenalk<br />

2 •10 vogelschuTZ 13


14 vogelschuTZ 2 •10<br />

Foto oben links: Äthiopischer Weißbrustkormoran<br />

Oben rechts: Die Galapagosscharbe kann mit ihren<br />

zurückgebildeten Flügeln nicht mehr fliegen<br />

Fotos: Hans-Joachim Fünfstück (2), Jürgen Schneider (2)<br />

Großes Foto links:<br />

Eine Gruppe Sokotrakormorane<br />

vor der Küste Bahrains<br />

Oben: Mohrenscharbe in Myanmar<br />

Foto rechts:<br />

Staunenswert: Baumriesen <strong>und</strong><br />

Totholzbereiche, wie man sie bei uns<br />

kaum noch zu sehen bekommt,<br />

beeindruckten die <strong>LBV</strong>-ler<br />

oder die Galapagosscharbe. Seetaucher mit 5, Lappentaucher<br />

mit 22, Pinguine mit 17, Alken mit 24 <strong>Arten</strong><br />

haben es nur zu einer bescheidenen Vielfalt gebracht.<br />

Zahlenspielereien sind natürlich nur mit Vorsicht zu genießen,<br />

weil sie allzu leicht in „Erklärungsversuche“ münden,<br />

die wichtige Zusammenhänge verschütten. Aber<br />

augenscheinlich haben Fischjäger im offenen Wasser<br />

Probleme zu bewältigen, die der Evolution große Hürden<br />

aufbauen, sich auf vielen unterschiedlichen Wegen<br />

zu verzweigen. Fischjägerfamilien sind meist nicht nur<br />

artenarm, sondern oft auch nur auf einen bestimmten<br />

Teil der Welt oder einen Großlebensraum beschränkt.<br />

<strong>Kormoran</strong>e stellen mit einer vergleichsweise großen <strong>Arten</strong>vielfalt<br />

eher die Ausnahme dar <strong>und</strong> sind abgesehen<br />

von einigen polnahen Gebieten auf der ganzen Welt sowohl<br />

an fast allen Küsten als auch an vielen Binnengewässern,<br />

selbst inmitten großer Landmassen zu Hause.<br />

die vögel mit der Taucherausrüstung<br />

Alle <strong>Kormoran</strong>e der Welt sind mittelgroße bis große Wasservögel<br />

mit robustem Körper <strong>und</strong> relativ langem oder<br />

schlanken Hals, Kopf <strong>und</strong> Schnabel. Die Männchen sind<br />

meist etwas größer <strong>und</strong> schwerer als die Weibchen, am<br />

Gefieder lassen sich die Geschlechter in der Regel nicht<br />

unterscheiden. Mit ihren <strong>für</strong> die Körpermasse meist relativ<br />

kleinen Flügeln müssen die Vögel beim Streckenflug<br />

rasch <strong>und</strong> kräftig schlagen. Vom Wasser können sie sich<br />

in der Regel erst nach einem Anlauf unter kräftigen Flügelschlägen<br />

erheben.<br />

Viele Eigenheiten der <strong>Kormoran</strong>e erklären sich im Zusammenhang<br />

mit ihrem Leben als Tauchjäger. Zwischen<br />

allen Zehen spannen sich Schwimmhäute, die <strong>für</strong> den<br />

Vortrieb im Wasser sorgen. Beim Schwimmen bewegen<br />

sich die Beine alternativ, beim Tauchen gleichzeitig. Sie<br />

sind wie bei vielen Schwimm- <strong>und</strong> Tauchvögeln ähnlich<br />

Schiffsschrauben weit hinten eingesetzt. Das erklärt wiederum<br />

die aufrechte Sitzhaltung der Vögel, die sich auf<br />

dem Land in der Regel auch nicht fortbewegen.<br />

Bekannt ist die typische „Adlerhaltung“ mit ausgebreiteten<br />

Flügeln. Dabei trocknen die Vögel ihre im Wasser<br />

nass gewordenen Flügelfedern. <strong>Kormoran</strong>e haben zwar<br />

eine Öldrüse, doch saugen die Federn im Unterschied<br />

zu anderen Schwimmvögeln Wasser auf. Dadurch wird<br />

der Vogel schwerer, liegt beim Schwimmen tief im Wasser<br />

<strong>und</strong> kann mühelos abtauchen. Eine von den nassen,<br />

dicht geschlossenen Federn am Körper gehaltene Luftschicht<br />

verhindert eine rasche Auskühlung. Nach dem<br />

Auftauchen läuft viel Wasser von den Federn ab <strong>und</strong> die<br />

Luft kann wieder zwischen sie eindringen, so dass eine<br />

Isolationsschicht rasch neu aufgebaut wird.<br />

Übrigens sind die Knochen vor allem bei Meereskormoranen<br />

weniger luftgefüllt als üblicherweise bei Vögeln.<br />

Auch das fördert die Stabilisierung des Körpers beim<br />

Tauchgang.<br />

Selbst hervorragende Taucher brauchen ihren Luftvorrat<br />

bald auf. 20 bis 40 Sek<strong>und</strong>en dauern Tauchgänge<br />

normalerweise: Als glaubwürdig belegter Rekord wurden<br />

bei einer Krähenscharbe einmal 95 Sek<strong>und</strong>en gemessen.<br />

Von <strong>Kormoran</strong>arten, die im Pazifik tauchen, sind<br />

maximale Tauchtiefen bis zu 50 m nachgewiesen worden.<br />

Aber auch im Meer jagen die Vögel normalerweise<br />

in weniger als 10 m Tiefe.<br />

2 •10 vogelschuTZ 15


variationen eines Themas<br />

Auch strenge Auslesebedingungen lassen Vielfalt zu,<br />

erzwingen sie sogar, wenn die Umwelt unterschiedliche<br />

Anforderungen stellt. Viele <strong>Kormoran</strong>e sind einheitlich<br />

dunkel gefärbt, oft mit einem grünlichen oder bläulichen<br />

Schimmer, also regelrechte „Seeraben“. Es gibt aber<br />

noch ein anderes Gr<strong>und</strong>modell der <strong>Kormoran</strong>färbung,<br />

vor allem in den Tropen <strong>und</strong> auf der Südhalbkugel. Hier<br />

sind viele <strong>Kormoran</strong>arten nur oberseits dunkel, unterseits<br />

leuchtend weiß. Man glaubt, dass beide Färbungstypen<br />

geeignet sind, die Unterwasserjagd zu erleichtern. Unterseits<br />

helle <strong>Arten</strong> jagen näher an der Oberfläche <strong>und</strong><br />

sind von unten her schwerer zu erkennen. Ganz dunkle<br />

Vögel jagen in tieferen Wasserschichten oder nahe am<br />

Gr<strong>und</strong>. Hier sind bei nur noch geringem Lichteinfall dunkle<br />

Vögel unauffälliger. Durch exakte Untersuchungen<br />

ist diese plausible Erklärung allerdings noch nicht bewiesen.<br />

Es kann sich auch ganz einfach um verschiedene<br />

Äste am Stammbaum der <strong>Kormoran</strong>e <strong>und</strong> damit<br />

um verwandtschaftliche Zusammenhänge handeln. Bei<br />

einigen <strong>Arten</strong> kommen neben dunklen auch unterseits<br />

helle Individuen vor.<br />

Was die Wahl des Lebensraums anbelangt, sind einige<br />

<strong>Arten</strong> durchaus vielseitig <strong>und</strong> können sowohl im Salzwasser<br />

oder Brackwasser als auch im Süßwasser fischen.<br />

Andere halten sich enger an einen bestimmten Lebensraum.<br />

Ausgesprochene Binnenland- <strong>und</strong> Süßwasserbewohner<br />

sind z. B. die europäische Zwergscharbe, die<br />

Mohrenscharbe Indiens, die Riedscharbe im tropischen<br />

Afrika oder die Schwarzscharbe Australiens. Sie alle<br />

16 vogelschuTZ 2 •10<br />

zählen zu den kleinen <strong>Arten</strong> der Familie. Ein typischer<br />

Meeresvogel ist dagegen die Krähenscharbe von den<br />

Küsten von Nordeuropa bis an die Iberische Halbinsel<br />

sowie in einer anderen Unterart im Mittelmeer <strong>und</strong> im<br />

Schwarzen Meer.<br />

Zu den großen Allro<strong>und</strong>ern zählt unser Jahresvogel<br />

2010, der in fünf Kontinenten am Meer <strong>und</strong> im Binnenland<br />

vorkommt. Allerdings sehen nicht alle Vögel gleich<br />

aus. Bei den Afrikanern reicht z. B. das Weiß, bei unseren<br />

Altvögeln im Prachtkleid nur auf Kehle <strong>und</strong> untere<br />

Gesichtshälfte beschränkt, bis auf die Brust hinunter. Sie<br />

wurden daher auch schon als eigene Art aufgefasst, sind<br />

aber wohl „richtige“ <strong>Kormoran</strong>e. Die südamerikanische<br />

Olivenscharbe wird mit der größten Vielfalt an Umweltbedingungen<br />

fertig. Sie lebt an den Küsten vom Süden<br />

Nordamerikas bis ins unwirtliche Feuerland, aber auch<br />

im Binnenland Südamerikas in Sümpfen, an reißenden<br />

Flüssen oder an Seen in den Anden bis fast 5.000 m<br />

über dem Meer.<br />

Die meisten ozeanischen Inseln haben <strong>Kormoran</strong>e bisher<br />

nicht erreicht. Aber es gibt Ausnahmen. Die flugunfähige<br />

Galapagosscharbe mit ihren stark reduzierten Flügeln<br />

bildet eine kleine Population fern der Kontinente <strong>und</strong> ist<br />

heute hochgradig gefährdet. Auf subantarktischen Inseln<br />

mit ganzjährigem reichen Nahrungsangebot leben ganz<br />

isoliert <strong>Kormoran</strong>e, die sich mittlerweile in mehrere <strong>Arten</strong><br />

aufgespalten haben. Namen wie Crozet-, Kerguelen-,<br />

Heard- oder Macquarischarbe markieren die entlegenen<br />

Standorte dieser kleinen Populationen in kaltem Klima.<br />

Fotos: Martin Woike, Jürgen Schneider<br />

gestörte Beziehungen: mensch <strong>und</strong> <strong>Kormoran</strong>e<br />

Menschen haben sich mit <strong>Kormoran</strong>en offenbar immer<br />

schon intensiv beschäftigt. Als „Mitarbeiter“ beim Fischen<br />

wurden <strong>Kormoran</strong>e in der Alten Welt von den Britischen<br />

Inseln bis Ostasien in früheren Zeiten weit verbreitet eingesetzt.<br />

Im 17. Jahrh<strong>und</strong>ert sollen sogar Mitglieder des<br />

britischen Königshofes das <strong>Kormoran</strong>fischen als Sport<br />

betrieben haben. Mittlerweile ist es aber auch in Ostasien,<br />

wie etwa am Li-Fluss in Guiling, nur noch Touristenattraktion,<br />

wird aber in Japan als Kulturerbe vom<br />

Kaiserhaus gefördert.<br />

Die gewaltigen Massen von <strong>Kormoran</strong>en, Tölpeln <strong>und</strong><br />

Pelikanen an der Westküste Südamerikas haben in<br />

Trockengebieten zu gewaltigen Kotablagerungen geführt,<br />

von denen einige über 2.000 Jahre alt sein sollen.<br />

Schon die Inkas nutzten den „Guano“ – die Bezeichnung<br />

stammt aus ihrer Sprache – als Dünger. Ab 1840<br />

Links:<br />

Zwergscharbe<br />

Oben: Eine Kolonie Guanokormorane<br />

vor Peru. Die Ablagerungen ihrer<br />

Ausscheidungen werden bis heute als<br />

wertvoller Dünger gehandelt.<br />

entwickelte sich der Abbau der Sedimente weltweit zu<br />

einem riesigen Geschäft. Die Guanoscharbe wurde als<br />

„billion dollar bird“ zum wertvollsten Vogel der Welt erklärt.<br />

Allerdings waren auch noch einige andere Vögel,<br />

wie Guanotölpel oder Braunpelikan, am Boom beteiligt.<br />

Im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert führte die rücksichtslose Ausbeutung<br />

zum Zusammenbruch der Kolonien, <strong>und</strong> jetzt ist z. B. in<br />

Peru nur noch limitierte Nutzung außerhalb der Brutzeit<br />

möglich. Übergriffe auf Eier <strong>und</strong> Jungvögel gehören aber<br />

vor allem in abgelegenen Gebieten immer noch nicht der<br />

Vergangenheit an.<br />

Der Brillenkormoran auf den Kommandeur Inseln in der<br />

Beringsee starb um 1850 aus, aufgefressen von Seeleuten<br />

<strong>und</strong> Siedlern etwas mehr als h<strong>und</strong>ert Jahre nach seiner<br />

Entdeckung durch G. W. Steller <strong>und</strong> weniger als 40<br />

Jahre nach seiner wissenschaftlichen Erstbeschreibung<br />

durch S. Pallas, beides deutsche Gelehrte in russischen<br />

Diensten.<br />

Nordamerika <strong>und</strong> Europa teilen<br />

sich den zweifelhaften Ruhm, im<br />

19. Jahrh<strong>und</strong>ert umfassende Vernichtungskriege<br />

gegen <strong>Kormoran</strong>e<br />

durchgeführt zu haben, um ohne<br />

lästige Konkurrenz fischen zu können.<br />

Der Erfolg war bei mehreren<br />

<strong>Kormoran</strong>arten beiderseits des<br />

Atlantiks durchschlagend.<br />

Im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert besorgten Umweltgifte wie DTT dann<br />

noch einen Teil der Arbeit. Nachdem sich viele <strong>Kormoran</strong>bestände<br />

als Erfolg des Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutzes<br />

einigermaßen erholt hatten, grub man das Kriegsbeil<br />

wieder aus <strong>und</strong> arbeitet in der Informationsgesellschaft<br />

des 21. nach Denkschablonen des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts. Da<br />

haben einige Herrschaften 150 Jahre kultureller Evolution<br />

verschlafen, <strong>und</strong> das 201 Jahre nach Darwins Geburtstag.<br />

der auTor<br />

Dr. Einhard Bezzel<br />

Vizepräsident der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft<br />

Der ehemalige <strong>LBV</strong>-Vorsitzende <strong>und</strong> frühere Leiter der Vogelschutzwarte<br />

Garmisch-Partenkirchen ist einer der führenden<br />

Ornithologen Deutschlands <strong>und</strong> als Autor zahlreicher<br />

Fachbücher bekannt.<br />

2 •10 vogelschuTZ 17


schenken sie untermerzbach ein storchennest! denn:<br />

seit 25 Jahren schützt der lBv im auftrag des<br />

landesamtes <strong>für</strong> umwelt Bayerns störche. die<br />

Bilanz ist beeindruckend: seit Beginn des artenhilfsprogramms<br />

haben sich die heimischen<br />

storchenpaare auf r<strong>und</strong> 187 Paare fast verdreifacht.<br />

die Basis unseres erfolgs stellt das engagement<br />

von 270 ehrenamtlichen Betreuern dar,<br />

deren aktivitäten der lBv koordiniert.<br />

Hier wurde mittlerweile ein<br />

neuer Horststandort in Adelsdorf/Mfr.<br />

geschaffen<br />

Bayerns Störche brauchen unsere Hilfe!<br />

Bau einer Horstplattform:<br />

Mönchsambach/Ofr.<br />

Sanierungsbedürftige Horstplattform<br />

in Rattelsdorf/Ofr.<br />

Mäandergraben statt Rohrleitung:<br />

Maßnahme im Sallacher<br />

Moos<br />

Bitte helfen sie uns!<br />

spenden sie noch heute! dann können wir noch dieses Jahr mit den<br />

maßnahmen beginnen! danke!<br />

spendenkonto: 750 906 125<br />

sparkasse mittelfranken süd BlZ 764 500 00<br />

doch viele maßnahmen<br />

kosten viel geld.<br />

ca. 5-10 horststandorte müssen jährlich neu<br />

errichtet oder saniert werden.<br />

Feuchtwiesen müssen gemäht werden, sie sind<br />

<strong>für</strong> den weißstorch lebensnotwendig.<br />

die Kosten:<br />

Ein Feuchtbiotop fachgerecht pflegen:<br />

100-500 euro<br />

einen horststandort sanieren:<br />

300-1000 euro<br />

einen neuen horststandort errichten:<br />

1.000-2.000 euro<br />

unsere größten herausforderungen<br />

in diesem storchenjahr:<br />

Sicherstellung der Flächenpflege <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />

der Biotope in hochstadt/main, laberweinting,<br />

geiselhöring sowie abensberg <strong>und</strong> siegenburg<br />

dringende horstsanierungen in oberhöchstädt,<br />

adelsdorf <strong>und</strong> rattelsdorf<br />

in untermerzbach wollen wir ein neues storchennest<br />

errichten<br />

Bitte helfen sie meister adebar<br />

mit ihrer spende!<br />

Fotos: Zdenek Tunka, Dr. Adolf Feig, Thomas Stahl<br />

gemeinnützigkeitsbescheinigung<br />

<strong>für</strong> spenderbeleg<br />

Der Landesb<strong>und</strong> <strong>für</strong> Vogelschutz in Bayern e.V.<br />

ist durch den Freistellungsbescheid des Zentralfinanzamtes<br />

Nürnberg vom 22.9.2009 <strong>für</strong><br />

2008, Steuernummer 241/109/70060 wegen<br />

Förderung des Naturschutzes, unter besonderer<br />

Berücksichtigung der freilebenden Vogelwelt als<br />

gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt<br />

<strong>und</strong> gem. § 5 Abs.1 Nr.9 KStG von der Körperschaftssteuer<br />

freigestellt. Wir bestätigen, dass<br />

der zugewendete Betrag nur zu satzungsgemäßen<br />

Zwecken verwendet wird.<br />

gilt bis zu 200,- € in verbindung mit ihrem<br />

Kontoauszug. ab 50,- € erhalten sie als service<br />

von uns eine spendenquittung.


20 vogelschuTZ 2 •10<br />

Sponsoring<br />

die allianz umweltstiftung<br />

fördert lBv-naturschutzprojekte<br />

der donau-auwald bei straubing <strong>und</strong> die große<br />

rohrdommel in erlangen, schwandorf <strong>und</strong><br />

Schweinfurt profitieren<br />

die allianz umweltstiftung wird zwei lBv-Projekte<br />

mit insgesamt 56.000 euro unterstützen:<br />

die erweiterung des lBv-schutzgebietes rainer<br />

wald bei straubing zu einem der größten privaten<br />

naturschutzgebiete in Bayern <strong>und</strong> die umsetzung<br />

eines großräumigen Biotopverb<strong>und</strong>es<br />

<strong>für</strong> die große rohrdommel in nordbayern.<br />

Die Allianz Umweltstiftung unterstützt mit 20.000<br />

Euro den Eigenanteil des <strong>LBV</strong> <strong>für</strong> die Erweiterung<br />

des nunmehr größten <strong>LBV</strong>-Schutzgebietes Rainer<br />

Wald auf eine Gesamtgröße von ca. 240 Hektar. Als<br />

Lebensraum zahlreicher Rote-Liste-<strong>Arten</strong> ist er von<br />

der Staatsregierung als FFH- <strong>und</strong> EU-Vogelschutzgebiet<br />

ausgewiesen worden.<br />

Die Große Rohrdommel ist vom Aussterben bedroht.<br />

Auf gerade einmal 10 Brutpaare dieses beeindruckenden,<br />

aber scheuen Vogels schätzen<br />

Experten den Bestand in Bayern. Zu ihrem Schutz<br />

hat der <strong>LBV</strong> seit 1999 mehrere erfolgreiche Projekte<br />

durchgeführt, die den Zusammenbruch des<br />

Bestandes verhindern halfen. Um die Lebensräume<br />

der letzten verbleibenden Paare zu vernetzen,<br />

wird nun ein großräumiges Biotopverb<strong>und</strong>konzept<br />

umgesetzt. Mit 36.000 Euro unterstützt<br />

die Allianz-Stiftung die Revitalisierung von drei<br />

Rohrdommel-Lebensräumen in den Landkreisen<br />

Erlangen-Höchstadt, Schwandorf <strong>und</strong> Schweinfurt.<br />

Dr. Lutz Spandau, Vorstand der Stiftung, <strong>und</strong> Ludwig<br />

Sothmann, Vorsitzender des <strong>LBV</strong>, unterzeichneten<br />

in Hilpoltstein einen entsprechenden Vertrag.<br />

Die Allianz-Stiftung ist eine der größten Umweltstiftungen<br />

in Deutschland. 1990 anlässlich des 100. Geburtstages<br />

der Allianz Versicherung gegründet, hat<br />

sie sich zu einem der wichtigsten Förderinstrumente<br />

<strong>für</strong> Natur- <strong>und</strong> Umweltschutzvorhaben entwickelt.<br />

Ein starkes Bündnis <strong>für</strong> die Natur: Der <strong>LBV</strong>-Vorsitzende Ludwig Sothmann<br />

<strong>und</strong> Dr. Lutz Spandau von der Allianz-Stiftung<br />

Bamberg<br />

lBv aktiv<br />

viel Zuspruch <strong>für</strong> die Bamberger Fuchsenwiese<br />

Wo einst die Natur die Tonabbaufläche der ehemaligen „Bamberger Ziegelei“<br />

wiedereroberte, entstand vor zwölf Jahren der <strong>LBV</strong> Umweltgarten „Fuchsenwiese“.<br />

Seit Februar 2007 ist die Fuchsenwiese eine vom Staatsministerium<br />

<strong>für</strong> umwelt <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heit anerkannte umweltstation.<br />

alljährlich werden etwa 300 veranstaltungen durchgeführt, bei denen r<strong>und</strong><br />

10.000 Kinder, Jugendliche <strong>und</strong> erwachsene an die natur unter dem motto<br />

einer Bildung <strong>für</strong> nachhaltige entwicklung herangeführt werden. somit hat<br />

sich die Fuchsenwiese inzwischen zu einem Zentrum <strong>für</strong> umweltbildung mit<br />

hohem Bekanntheitsgrad in der region Bamberg entwickelt.<br />

Strahlten bei der Verleihung der Umweltmedaille um die Wette: Landrat Dr. Günther Denzler, <strong>LBV</strong>-Vorsitzender<br />

Ludwig Sothmann, Brigitte Pfister <strong>und</strong> Staatssekretärin Melanie Huml (von links)<br />

die aktivitäten der Bamberger Kreisgruppe r<strong>und</strong> um deren vorsitzenden Thomas<br />

Stahl <strong>und</strong> Geschäftsstellenleiterin Brigitte Pfister wurden in den letzten<br />

monaten von verschiedenen stellen gewürdigt<br />

Brigitte Pfister erhielt die Bayerische Staatsmedaille <strong>für</strong> Verdienste um die Umwelt.<br />

Es ist die höchste Auszeichnung, die der Bayerische Staat im Bereich der<br />

Umwelt zu vergeben hat. Aus der Laudatio: „Dank ihrer Pionierarbeit ist in den<br />

vergangenen dreizehn Jahren ein Umweltbildungsort ersten Ranges <strong>für</strong> den Großraum<br />

Bamberg entstanden. Als „kreativer Kopf“ <strong>und</strong> treibende Kraft leistet Brigitte<br />

Pfister einen maßgeblichen Beitrag, um den Gedanken des Natur- <strong>und</strong> Umweltschutzes<br />

bei künftigen Generationen dauerhaft zu verankern.“<br />

Im Dezember 2009 wurde die Kreisgruppe <strong>für</strong> ihren nachhaltigen Einsatz zum<br />

Schutz der Natur mit der Umweltstation Fuchsenwiese als eine von vier Initiativen<br />

mit dem Bamberger Bürgerpreis ausgezeichnet, der unter dem Motto „Umwelt<br />

schützen – Zukunft sichern“ <strong>für</strong> herausragendes ehrenamtliches Engagement vergeben<br />

wurde.<br />

Aber damit nicht genug: Zur Zeit baut die Kreisgruppe auf dem Gelände der Fuchsenwiese<br />

ein dringend benötigtes Schulungsgebäude, da die Schulklassen ansonsten<br />

bei ihren Besuchen vollkommen der Witterung ausgesetzt sind.<br />

Viele Organisationen unterstützen die Kreisgruppe dabei, so zum Beispiel die<br />

Oberfranken-Stiftung, die Bamberger Sparkasse, die Basketballer der Brose Baskets<br />

<strong>und</strong> die Bäckerei Fuchs. Der Fachbereich Zimmerer der Berufsschule Bamberg<br />

hat den Rohbau des Schulungsgebäudes, dessen Fertigstellung auch durch<br />

die Stiftung Bayerisches Naturerbe unterstützt wird, im letzten Sommer erstellt.<br />

THOMAS KEMPF<br />

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2 •10 vogelschuTZ 21


Allgäu<br />

lBv fordert: Keine neuen lifte <strong>und</strong><br />

Pisten am riedberger horn<br />

Breite Protestaktion der naturschutzverbände am<br />

28.02.2010 in grasgehren<br />

es laufen Planungen, die skigebiete grasgehren <strong>und</strong><br />

Balderschwang durch neue lifte über das riedberger<br />

horn hinweg zusammenzuschließen. das Projekt,<br />

<strong>für</strong> das zur Zeit eine machbarkeitsstudie läuft, würde<br />

durch die Zone „C“ des bayerischen Alpenplans führen,<br />

einem Bereich also, der als sogenannte ruhezone<br />

von touristischer erschließung freizuhalten ist.<br />

Das Riedberger Horn gilt aus vielfältigen ökologischen<br />

Gründen als besonders schützenswert. Die vielfältigen<br />

Vegetationseinheiten machen dieses Gebiet zu einem<br />

reichhaltigen Lebensraum von hoher naturschutzfachlicher<br />

Bedeutung. Die nach europäischem Naturschutzrecht<br />

(EU-Vogelschutzrichtlinie – Anhang I) geschützten<br />

Raufußhühner wären besonders hart betroffen. Überaus<br />

negative Folgen sind <strong>für</strong> die lokale Birkhuhnpopulation<br />

durch Habitatentwertung <strong>und</strong> Störungen zu be<strong>für</strong>chten.<br />

Neben den unmittelbaren Auswirkungen würde mit der<br />

Verbindung der Skigebiete Grasgehren <strong>und</strong> Balderschwang<br />

jedoch zugleich ein Präzedenzfall geschaffen,<br />

der die Absicht des Alpenplanes gr<strong>und</strong>sätzlich infrage<br />

stellt. Sollte eine Änderung bzw. das Zielabweichungsverfahren<br />

genehmigt werden, wäre dies nicht nur der<br />

erste bayerische Fall, in dem eine touristische Erschließungsmaßnahme<br />

in einem bis dahin als Zone „C“ ausgewiesenen<br />

Gebiet legitimiert würde, auch hätte eine<br />

Schwaben<br />

Klima schützen kann jeder!<br />

lBv schwaben war auf Klimaschutztour in Fußgängerzonen<br />

<strong>und</strong> schulen unterwegs<br />

mit einer neuen interaktiven Tafel zum Thema Klimaschutz<br />

reiste der lBv schwaben durch den regierungsbezirk<br />

schwaben. in Fußgängerzonen wie Füssen,<br />

augsburg oder neu-ulm <strong>und</strong> an schulen wurde<br />

die Klimatafel präsentiert.<br />

Auf Knopfdruck können an der Tafel die Kohlendioxid-<br />

(CO 2 )Belastung sowie CO 2 -Einsparmöglichkeiten abgefragt<br />

werden. Man kann zum Beispiel in Erfahrung bringen,<br />

wie viel klimaschädliches CO 2 bei einem Flug von<br />

München nach Hamburg freigesetzt wird. Dieser Wert<br />

kann dann mit dem Ausstoß bei einer Reise mit dem<br />

klimafre<strong>und</strong>licheren ICE verglichen werden. Auch unterschiedliche<br />

Heizsysteme, Elektrogeräte <strong>und</strong> Ernährungsweisen<br />

können unter den Rubriken Wohnen, Haushalt<br />

<strong>und</strong> Ernährung verglichen werden.<br />

22 vogelschuTZ 2 •10<br />

Aufweichung des Alpenplans zur Folge, dass der Schutz<br />

der Zone „C“ vor verkehrstechnischen DIE Erschließungen NEUE<br />

auch anderenorts kaum mehr zuverlässig B R Esichergestellt H M -<br />

werden könnte. BÜCHEREI<br />

Der <strong>LBV</strong> fordert, das Prinzip der Zonierung im Alpenplan<br />

auch in Zukunft sicherzustellen <strong>und</strong> geplanten Erschließungen<br />

keine Zustimmung zu erteilen. Anstatt in einem<br />

blinden Wettstreit mit anderen in- <strong>und</strong> ausländischen<br />

Gemeinden die Zerstörung alpiner Landschafts- <strong>und</strong> Erholungsressourcen<br />

voranzutreiben, sind gerade in Zeiten<br />

des Klimawandels touristische Angebote gefragt, welche<br />

die natürlichen Gegebenheiten respektieren, schützenswerte<br />

Landschaften <strong>für</strong> Fauna <strong>und</strong> Flora erhalten <strong>und</strong><br />

somit mit den Erfordernissen eines sanften <strong>und</strong> nachhaltigen<br />

Tourismus in Einklang stehen. Die Erschließung des<br />

Riedberger Horns wäre auch <strong>für</strong> die Entwicklung eines<br />

nachhaltigen Tourismus im neu geschaffenen Naturpark<br />

Nagelfluhkette ein gravierender Rückschlag.<br />

Gerhard Föhr<br />

DIE NEUE<br />

B R E H M -<br />

BÜCHEREI<br />

Nistkästen <strong>und</strong><br />

Vogelschutz<br />

Die Birkhühner am Riedberger Horn wären durch die neuen Skilifte unmittelbahr<br />

bedroht<br />

In 16 Aktionen konnten im vergangenen Herbst r<strong>und</strong><br />

1.400 Personen über die vielfältigen Möglichkeiten des<br />

Klimaschutzes informiert werden, darunter auch viele<br />

Schüler, die an <strong>LBV</strong>-Klimaveranstaltungen teilnahmen.<br />

Hier klärte der <strong>LBV</strong> auf, was der Klimawandel <strong>für</strong> die<br />

Tiere, Pflanzen <strong>und</strong> die Menschen weltweit bedeuten<br />

wird, wenn der Mensch nicht einlenkt. Die Schüler erarbeiteten<br />

Klimatipps, die sie den Klassenkameraden in einer<br />

Präsentation vorstellten. MONIKA SCHIRUTSCHKE<br />

Die <strong>LBV</strong>-Aktiven <strong>und</strong> Gymnasiasten aus Lindau bei www.neuebrehm.de<br />

der Arbeit mit der interaktiven<br />

Klimatafel<br />

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Die heimische<br />

Vogelwelt in der NBB<br />

Niederbayern<br />

engagierte niederbayerische lBv-mitglieder wurden mit der<br />

dankurk<strong>und</strong>e <strong>für</strong> ihre verdienste um die umwelt vom bayerischen<br />

umweltministerium ausgezeichnet<br />

walter Franziszi ist seit 1974 aktives mitglied des landesb<strong>und</strong>es <strong>für</strong> vogelschutz <strong>und</strong><br />

seit 2005 Mitglied der Vorstandschaft der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Dingolfing-Landau. Die Natur<br />

r<strong>und</strong> um Landau <strong>und</strong> seinen Heimatort Wallersdorf kennt niemand so gut wie Walter Franziszi.<br />

Kartierungen, <strong>Arten</strong>schutzprojekte, Biotoppflegemaßnahmen <strong>und</strong> viele andere Aktivitäten führt<br />

er engagiert durch. Für sein Engagement hat er nun von Landrat Heinrich Trapp <strong>und</strong> dem Bürgermeister<br />

von Wallersdorf, Ottmar Hirschbichler, im Auftrag von Umweltminister Dr. Markus<br />

Söder die Dankurk<strong>und</strong>e erhalten.<br />

die lBv-Kreisgruppe deggendorf freut sich über die ehrung von anneliese maurer, die<br />

überdies zu den ersten landkreis-Bürgern gehört, denen die ehre zuteil wurde, die dankurk<strong>und</strong>e<br />

des bayerischen umweltministers dr. markus söder zu erhalten. Landrat Christian<br />

Bernreiter händigte die Urk<strong>und</strong>en im Auftrag des Umweltminister aus. Anneliese Maurer leitet<br />

seit 1995 die Kindergruppe „Waldhüpfer“ der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Deggendorf. Diese trifft sich alle<br />

zwei Wochen <strong>für</strong> ein paar St<strong>und</strong>en, um den Kindern im Alter von sieben bis zwölf Jahren spielerisch<br />

Umweltbewusstsein zu vermitteln. Bei Streifzügen durch Wälder <strong>und</strong> Wiesen entdecken<br />

die Kinder mit ihrer Leiterin die heimische Tier- <strong>und</strong> Pflanzenwelt. Mit viel Kreativität <strong>und</strong> Enthusiasmus<br />

bringt Anneliese Maurer mit einfachen Experimenten <strong>und</strong> Spielen ihren „Waldhüpfern“<br />

die Natur näher.<br />

Oberbayern<br />

lBv-Kreisgruppe Traunstein<br />

ersteigert Hochmoorfläche<br />

die inzeller Filze im landkreis Traunstein bilden einen der größten hochmoorkörper der<br />

chiemgauer alpen. Trotz des jahrelangen Torfabbaus ist das moor mit mehreren metern<br />

dicke nach wie vor ein typisches hochmoor, das aufgr<strong>und</strong> seiner noch vorherrschenden<br />

natürlichkeit <strong>und</strong> vor allem aufgr<strong>und</strong> seiner ausdehnung <strong>für</strong> den alpinen Kreuzotterbestand<br />

herausragende Bedeutung hat. allerdings gehören die inzeller Filze zur Kategorie iii der<br />

bayerischen Alpenmoore, das heißt: „Nur bei unverzüglichen Gegenmaßnahmen ist eine<br />

entscheidende Moorentwertung noch aufzuhalten.“<br />

Die Gemeinde Inzell ließ vor einigen Jahren bereits auf einem Teil des gemeindeeigenen Gr<strong>und</strong>stücks<br />

Wiedervernässungsmaßnahmen erfolgreich durchführen. Auf zweieinhalb Hektar wurden<br />

der sek<strong>und</strong>äre Moorwald entfernt <strong>und</strong> das systematisch zur Entwässerung angelegte Schlitzgrabensystem<br />

unwirksam gemacht. Seither ist der mooreigene Wasserspiegel in diesem Bereich<br />

wieder ganzjährig fast auf der gesamten Fläche bis knapp unter die Vegetationsdecke angehoben<br />

<strong>und</strong> in vielen Bereichen beginnt sich wieder eine typische Hochmoosvegetation zu etablieren.<br />

2009 wurden weitere interessante Flächen aufgr<strong>und</strong> naturschutzfachlicher <strong>und</strong> hydrologischer<br />

Kriterien erfasst <strong>und</strong> der Gemeinde als schutzwürdig unterbreitet. In ihrer Gesamtheit würden<br />

r<strong>und</strong> die Hälfte (ca. 35 ha) der Inzeller Filze wieder in einen Moorwachstumskomplex überführt<br />

werden können. Im Rahmen einer Zwangsversteigerung konnte nun von der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe<br />

Traunstein ein weiteres, unmittelbar anschließendes Gr<strong>und</strong>stück ersteigert werden. Die knapp<br />

1 ha große Fläche soll durch die Schließung vorhandener Gräben ebenfalls wieder vernässt<br />

werden. Statt wie bisher Kohlendioxid, Methan <strong>und</strong> Lachgas abzugeben, könnte das degradierte<br />

Hochmoor wieder in einen so guten ökologischen Zustand gebracht werden, dass langfristig<br />

eine Kohlendioxidaufnahme von bis zu 15 t CO 2 pro ha zu erwarten ist. Der Erwerb, der über<br />

Klimagelder gefördert wird, hilft so, zu einer Reduzierung der sog. Treibhausgase beizutragen.<br />

FRANK WEISS<br />

DIE NEUE<br />

B R E H M -<br />

BÜCHEREI<br />

DIE NEUE<br />

Ulrich Weinhold B R E H M -<br />

Anja Kayser BÜCHEREI<br />

Der Feldhamster<br />

Gerhard Föhr<br />

DIE NEUE<br />

B R E H M -<br />

BÜCHEREI<br />

Nistkästen <strong>und</strong><br />

Vogelschutz<br />

2•10 vogelschuTZ 23<br />

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menschen im <strong>LBV</strong><br />

Nachruf<br />

lBv trauert um Frau walburga munck<br />

Frau Munck feierte zusammen mit dem <strong>LBV</strong> ihren 100. Geburtstag:<br />

hier bestens gelaunt mit ihrer Begleiterin, Frau Bäumler, beim Staatsempfang<br />

des <strong>LBV</strong>-Festaktes in der Münchener Residenz<br />

am 31.1. ist Frau walburga munck in ihrer wohnung<br />

in münchen Fürstenried an den Folgen eines sturzes<br />

gestorben.<br />

Vielen <strong>LBV</strong>-lern war Frau Munck wohlbekannt: Viele<br />

Jahre war sie zusammen mit ihrem 1998 verstorbenen<br />

Ehemann aktives <strong>LBV</strong>-Mitglied der Kreisgruppe München.<br />

Im vorletzten Jahr wurde sie durch die Münchner<br />

<strong>LBV</strong>-Kreisgruppe <strong>für</strong> ihre 30-jährige Mitgliedschaft<br />

geehrt, im Mai letzten Jahres war sie unser Ehrengast<br />

auf der 100-Jahrfeier des <strong>LBV</strong> in München. Gleichaltrig<br />

wie der <strong>LBV</strong> feierte Frau Munck nämlich im September<br />

2009 ihren 100. Geburtstag, zu dessen Anlass ihr im Namen<br />

des <strong>LBV</strong> Münchens Kreisgruppenvorsitzende Frau<br />

Dr. Frey-Mann einen Porzellan<strong>eisvogel</strong> überreichte, den<br />

sie sich vom <strong>LBV</strong> gewünscht hatte.<br />

Noch mit 80 bestieg sie Münchens Hausberge, mit ihrem<br />

Mann hatte sie alle Ecken des Freistaats kennengelernt,<br />

Mineralien gesammelt <strong>und</strong> mit dem Faltboot Bayerns<br />

Flüsse erk<strong>und</strong>et.<br />

Mit der Landesgeschäftsstelle in Hilpoltstein war Frau<br />

Munck seit 2004 eng verb<strong>und</strong>en. Lange hatte sie sich<br />

damals schon überlegt, den <strong>LBV</strong> in ihrem Testament zu<br />

bedenken. Als sie uns dann anrief <strong>und</strong> sich erk<strong>und</strong>igte,<br />

24 vogelschuTZ 2 • 10<br />

ob wir denn immer noch zusammen mit Erblassern einen<br />

Baum zur dauerhaften Erinnerung pflanzen würden,<br />

luden wir sie nach Hilpoltstein ein. Allen Mitarbeiterinnen<br />

uns MItarbeitern ist ihr Besuch noch in guter<br />

Erinnerung, besuchte sie doch damals sehr interessiert<br />

alle Büros <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>igte sich nach den jeweiligen<br />

Tätigkeitsfeldern. Gemeinsam mit dem <strong>LBV</strong> Vorsitzenden<br />

Ludwig Sothmann pflanzte sie dann eine Linde.<br />

Mit „wie geht es meinem Baum?“ eröffnete sie nun alle<br />

zwei Monate ihr Telefonat mit uns, regelmäßig schickten<br />

wir ihr Bilder „ihres“ Baumes.<br />

Nachdem sie im Mai 2009 den Festakt zum 100. Geburtstag<br />

noch sichtlich genossen hatte, wurde sie im<br />

Dezember Opfer von Trickbetrügern, die sich in ihre<br />

Wohnung geschlichen <strong>und</strong> sie beraubt hatten. In der<br />

Aufregung um den Diebstahl stürzte sie <strong>und</strong> sollte sich<br />

davon nicht mehr erholen.<br />

Am Sonntag, den 31.1. starb sie in ihrer Wohnung nach<br />

einem längeren Krankenhausaufenthalt. Im Beisein von<br />

mehreren <strong>LBV</strong>-lern fand am 2. März auf dem Münchner<br />

Waldfriedhof die Urnenbeisetzung statt.<br />

„Den jungen Bäumen gibt man ihre Stützen, um einst als<br />

g´rade Bäume frei zu steh´n – die Jugend mag des Alters<br />

Rat benutzen, sich leiten lassen, bis sie selbst kann gehen.“<br />

Diesen Spruch hatte sich Frau Munck anlässlich<br />

der Pflanzaktion ausgesucht.<br />

Wir werden ihn nicht vergessen, der <strong>LBV</strong> wird Frau Munck<br />

ein ehrendes Andenken bewahren. THOMAS KEMPF<br />

2004 pflanzte Frau Munck mit <strong>LBV</strong>-Geschäftsführer Gerhard Koller <strong>und</strong> dem<br />

<strong>LBV</strong>-Vorsitzenden Ludwig Sothmann eine Linde - Zeichen ihrer Verb<strong>und</strong>enheit<br />

mit dem <strong>LBV</strong><br />

lBv aktiv<br />

Eching<br />

Festsymposium: 100 Jahre lBv –<br />

naturschutz hat geschichte<br />

r<strong>und</strong> 80 Teilnehmer aus ganz Bayern folgten am 27. Februar der einladung nach<br />

Eching zum Festsymposium „100 Jahre <strong>LBV</strong> – Naturschutz hat Geschichte“<br />

Die Akademie <strong>für</strong> Naturschutz <strong>und</strong> Landschaftspflege (ANL) <strong>und</strong> der <strong>LBV</strong> hatten<br />

ein interessantes Programm mit einer Reihe hochrangiger Referenten zusammengestellt.<br />

Zunächst richtete sich der Blick in die Vergangenheit des Verbandes<br />

<strong>und</strong> der Staatlichen Vogelschutzwarte in Garmisch-Partenkirchen, die eng mit der<br />

Geschichte des <strong>LBV</strong> verb<strong>und</strong>en ist. Die vielfältigen Aufgabenschwerpunkte <strong>und</strong><br />

Projekte bildeten dann einen weiteren Schwerpunkt im Programm. Der Großteil<br />

der Veranstaltung gehörte jedoch einem Blick in die Zukunft. Hierbei standen in<br />

erster Linie die Bayerische Biodiversitätsstrategie <strong>und</strong> deren Umsetzung im Vordergr<strong>und</strong>.<br />

Dazu wurde ein Überblick über die Umsetzung der Strategie im Wald<br />

sowie die Rolle der Biodiversität <strong>für</strong> regionale Wirtschaftskreisläufe aufgezeigt.<br />

Den Abschluss bildete eine kurzweilige Präsentation von Filmclips über die Arbeit<br />

des Feldbergrangers im Schwarzwald. RALF HOTZy<br />

Schon in den 1930er Jahren gab es umfangreiches Infomaterial zum Vogelschutz in Bayern:<br />

Einen Blick in die Naturschutz-Geschichte warfen: v.l. Ralf Hotzy, der Verfasser des in Kürze erscheinenden<br />

Buches zur <strong>LBV</strong>-Geschichte PD Dr. Frank Uekötter, Ludwig Sothmann, Dr. Christian Magerl (MdL),<br />

LMRin Christina Kreitmayer (StMUG), Dr. Christoph Goppel (ANL), Evelin Köstler (ANL)<br />

Hilpoltstein<br />

erfahrungsaustausch der lBv-Flächenbetreuer<br />

der ankauf allein rettet längst noch keine ökologisch wertvolle Fläche! die<br />

eigentliche Naturschutzarbeit geht dann erst richtig los! Die Pflege der Fläche<br />

muss geplant, organisiert, durchgeführt <strong>und</strong> auch kontrolliert werden.<br />

Der <strong>LBV</strong> kann hier auf das Engagement zahlreicher ehrenamtlicher Flächenbetreuer<br />

in Bayern zählen, die zusammen mit den hauptamtlichen <strong>LBV</strong>-Mitarbeitern<br />

die fachliche Betreuung der <strong>LBV</strong>-Schutzgebiete übernehmen. Um diese Flächenbetreuer<br />

zu schulen <strong>und</strong> den Erfahrungsaustausch zu ermöglichen, wurde ein<br />

Flächenbetreuer-Arbeitskreis gegründet. Am 13. März kam dieser in Hilpoltstein<br />

zusammen. 24 Flächenbetreuer aus ganz Bayern diskutierten über Themen wie<br />

Flächenankauf <strong>und</strong> Fördermöglichkeiten <strong>für</strong> die Flächenpflege. Außerdem wurden<br />

Ideen gesammelt, in welcher Form Öffentlichkeitsarbeit mit <strong>LBV</strong>-Schutzgebieten<br />

erfolgen kann. Nach der Theorie wurde der Erfahrungsaustausch in der Praxis fortgesetzt.<br />

Hierzu ging es in eine nahegelegene Sandgrube, wo weitere Fragen zur<br />

Flächenpflege erörtert wurden. JULIA RÖMHELD<br />

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2 • 10 vogelschuTZ 25


der <strong>eisvogel</strong> ist nicht nur einer der bekanntesten <strong>und</strong><br />

buntesten vertreter unserer vogelwelt, er ist zudem<br />

der wappenvogel des lBv <strong>und</strong> wurde so auch im Jubiläumsjahr<br />

des lBv zum Jahresvogel gekürt. da nur<br />

wenige details zur aktuellen verbreitung dieser gefährdeten<br />

vogelart bekannt sind, war dies umso mehr<br />

anlass da<strong>für</strong>, die vorkommen des <strong>eisvogel</strong>s neu zu<br />

erfassen.<br />

Dem Aufruf, Eisvogelbeobachtungen bzw. bekannte<br />

Reviere zu melden, folgten zahlreiche bayerische Vogelfre<strong>und</strong>e;<br />

insgesamt gingen 393 Meldungen aus 69<br />

Landkreisen ein. Der größte Teil dieser Meldungen waren<br />

aktuelle Brutreviere <strong>und</strong> Einzelbeobachtungen; aber auch<br />

Vorkommen aus früheren Jahren wurden gemeldet.<br />

Im Rahmen der Jahresvogel-Erfassung des DDA, deren<br />

Ergebnisse ebenfalls in diese Auswertung einflossen,<br />

wurden auch Angaben zur Habitatausstattung der Eisvogelreviere<br />

gemacht. Diese spiegeln deutlich die hohen<br />

Ansprüche des Eisvogels an seinen Lebensraum wider:<br />

Alle Reviere befanden sich an naturnahen Gewässern<br />

mit guter Wasserqualität, unverbauten Ufern mit Steiluferbereichen,<br />

vielen Sitzwarten <strong>und</strong> ausgeprägter Ufervegetation.<br />

Obwohl eine Bestandserfassung durch die Meldung von<br />

Zufallsbeobachtungen eher stichprobenhaften Charakter<br />

hat, kann durch eine große Beteiligung eine gute Aussagekraft<br />

der Ergebnisse erreicht werden, wie der Vergleich<br />

der <strong>LBV</strong>-Eisvogelkartierung mit dem aktuellen Stand der<br />

Daten in der bayernweiten <strong>Arten</strong>schutzkartierung zeigt.<br />

In vielen Bereichen ist eine gute Übereinstimmung der<br />

bekannten <strong>und</strong> aktuell gemeldeten Eisvogelvorkommen<br />

festzustellen. Nur im Alpenvorland sowie in einigen<br />

Hochlagen der Mittelgebirge (Rhön, Fichtelgebirge oder<br />

26 vogelschuTZ 2 • 10<br />

Die große Meldeaktion zum<br />

<strong>LBV</strong>-Wappenvogel <strong>und</strong><br />

Vogel des Jahres 2009<br />

war ein voller Erfolg<br />

Der Eisvogel<br />

in Bayern 2009<br />

Bayerischer Wald) wurden bei der <strong>LBV</strong>-Kartierung weniger<br />

Eisvögel gemeldet. Andererseits wurden z. B. aus<br />

dem Großraum München oder dem Lkr. Neu-Ulm neue<br />

Eisvogelvorkommen bekannt. Insgesamt ergänzen sich<br />

die beiden Erfassungen also optimal.<br />

An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Eisvogelmeldern noch einmal herzlich<br />

<strong>für</strong> Ihre Unterstützung bedanken.<br />

Verbreitung des eisVogels in bayern:<br />

Meldungen der <strong>LBV</strong>-Eisvogelkartierung 2009<br />

Vorkommen nach der <strong>Arten</strong>schutzkartierung des LfU<br />

•<br />

die auTorin<br />

Anne Schneider<br />

Dipl.-Ing. <strong>für</strong> Landschaftsnutzung <strong>und</strong> Naturschutz<br />

Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein<br />

Tel.: 09174-4775-38<br />

mail: a-schneider@lbv.de<br />

Foto: Andreas Hartl<br />

Die St<strong>und</strong>e der Wintervögel brach alle Rekorde:<br />

17.679 Teilnehmer zählten an 12.341 Orten<br />

am 06.01.2010 innerhalb einer St<strong>und</strong>e 514.836 Vögel.<br />

Damit machten sie die Aktion zur mit Abstand größten<br />

Vogelzählung, die jemals in einem deutschen<br />

B<strong>und</strong>esland stattgef<strong>und</strong>en hat.<br />

St<strong>und</strong>e der Wintervögel in Bayern<br />

Rekord <strong>und</strong> neue Erkenntnisse<br />

die wichtigsten ergebnisse<br />

Das außergewöhnlichste Ereignis war der Masseneinflug<br />

des Erlenzeisigs nach Bayern. Aus Skandinavien kamen<br />

so viele Vögel, dass er mit fast 30.000 Meldungen unter<br />

die Top 10 aufrückte. Im Alpenvorland lag er sogar auf<br />

Platz zwei, denn er „strandete“ – wie auch der Bergfink –<br />

bei seinem Zug nach Südwesten an den Alpen.<br />

Der Haussperling konnte heuer zwar die Kohlmeise von<br />

Platz 1 verdrängen. Das liegt aber nur daran, dass viele<br />

Menschen auf dem Land mitgemacht haben, wo Spatzen<br />

noch häufiger sind. Besonders in den Städten geht er<br />

weiter stark zurück!<br />

Immer mehr Zugvögel blieben hier. Der Hausrotschwanz<br />

wurde sogar 338 Mal festgestellt. Tendenz seit 2006: steigend.<br />

Außerdem – <strong>und</strong> das ist eine kleine Sensation –<br />

wurde ein Schwarzstorch aus Oberfranken gemeldet.<br />

Da viele Teilnehmer am Futterhaus zählten, konnten<br />

wir auch Ergebnisse zur Winterfütterung sammeln: 57<br />

verschiedene Vogelarten kamen an die Fütterungen,<br />

im Durchschnitt 9,1 <strong>Arten</strong>. Ohne Futterstelle waren es<br />

nur 6 <strong>Arten</strong>. An Futterstellen werden auch knapp 50 %<br />

mehr Vögel gezählt. Stieglitz, Feldsperling <strong>und</strong> Buchfink<br />

kommen dabei besonders gerne, während Rabenkrähe,<br />

Saatkrähe <strong>und</strong> Elster auch genug andere Nahrungsquellen<br />

finden. Mehr Ergebnisse, auch aus den Regionen,<br />

finden Sie unter www.st<strong>und</strong>e-der-wintervoegel.de.<br />

gute ergebnisse? wenn sie mitmachen!<br />

Darf man den Ergebnissen trauen? Die Frage ist berechtigt,<br />

schließlich zählen ja – nicht nur, aber auch – viele<br />

Laien mit. Aber: Durch die vielen Meldungen <strong>und</strong> den<br />

immer gleichen Ablauf können wir die Ergebnisse der<br />

einzelnen Jahre gut vergleichen. Das zeigen übrigens<br />

auch wissenschaftliche Untersuchungen des Big Garden<br />

BirdWatch, einer vergleichbaren, seit 30 Jahren stattfindenden<br />

Aktion in Großbritannien.<br />

vom 07. bis 09. mai wird’s wieder spannend…<br />

Die Aussagekraft steht <strong>und</strong> fällt mit Ihrer Teilnahme, mit<br />

der Anzahl der Meldungen, der Teilnehmer, der Vögel.<br />

Darum unsere Bitte:<br />

Machen Sie wieder mit!<br />

Die nächste Gelegenheit ist<br />

die St<strong>und</strong>e der Gartenvögel<br />

vom 07. bis 09. Mai!<br />

Helfen Sie mit, wichtige Fragen zu beantworten: Wie entwickeln<br />

sich die Trends bei Rauch- <strong>und</strong> Mehlschwalbe?<br />

Geht der Spatz nun zum x-ten Mal in Folge weiter zurück?<br />

Und wie hat das Rotkehlchen den harten Winter<br />

verkraftet? Und weil wir wirklich dankbar sind, dass Sie<br />

sich wieder <strong>für</strong> die Vögel engagieren, können Sie auch<br />

wieder tolle Preise gewinnen!<br />

Wir danken unseren Sponsoren:<br />

der auTor<br />

Alf Pille<br />

Dipl.-Biologe Agrarbiologie (FH)<br />

Referent <strong>für</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein<br />

Tel.: 09174-4775-24<br />

mail: a-pille@lbv.de<br />

www.tierstimmen.de<br />

2 •10 vogelschuTZ 27<br />

Foto: Nadine Wolf


Liefermöglichkeiten, technische Änderungen <strong>und</strong> Irrtum vorbehalten!<br />

BIRD-Munich 2010<br />

Beobachten – Fotografieren – Filmen • 16. bis 18. Juli 2010 im Tierpark Hellabrunn<br />

Besuchen Sie uns auf der BIRD-Munich vom<br />

16.-18. Juli 2010<br />

im Tierpark Hellabrunn<br />

Beobachten – Fotografieren – Filmen<br />

Naturliebhaber, Vogelfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Ornithologen dürfen sich freuen: denn<br />

die BIRD-Munich bietet vom 16. bis 18. Juli 2010 wieder einmal erstklassige<br />

Perspektiven in die Welt der Vogelk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> der Zoologie.<br />

Erleben Sie hautnah die faszinierende Landschaft des Münchner Tierparks<br />

Hellabrunn <strong>und</strong> testen Sie unter fachk<strong>und</strong>iger Anleitung die neuesten<br />

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Herstellern wie z.B.: Canon, Zeiss <strong>und</strong> Olympus.<br />

Umfangreiches Rahmenprogramm <strong>für</strong> Kinder <strong>und</strong> Erwachsene an allen<br />

Tagen!<br />

Unser aktuelles Programm<br />

finden Sie unter:<br />

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Digiscoping<br />

Unsere Beobachtungen werden Bilder<br />

Bereits in den 90’er Jahren gab es erste erfolgreiche versuche, das spektiv<br />

auch als Kamera-objektiv zu nutzen. aus diesen zarten anfängen entwickelte<br />

sich nun eine praxistaugliche anwendung: die digiskopie – Fotografie<br />

durch das Spektiv.<br />

Wer sein Kameraauge mitsehen lassen möchte, braucht dazu lediglich eine<br />

Kompaktkamera mit einem 3-5x Zoomobjektiv, um das austretende Lichtfeld des<br />

Teleskops zu „treffen“, <strong>und</strong> einen Adapter, um die Aufnahmeeinheit möglichst<br />

stabil an die Optik zu koppeln. Aber auch moderne digitale Spiegelreflex-Kameras<br />

lassen sich über Linsenadapter an die aktuellen Teleskope koppeln.<br />

Die Digiskopie besitzt breite Anwendungsfelder: Bilder zur Bestimmungshilfe,<br />

Dokumentation von Seltenheiten, fotografische Überbrückung großer Distanzen<br />

oder auch als Werkzeug fotogenen Schaffens. Das Bildmaterial ist digital <strong>und</strong><br />

kann kurzerhand als email verschickt <strong>und</strong> auf dem Monitor oder mittels Beamer<br />

projektiert werden. Eine weitere, sehr erfreuliche Eigenschaft der Digiskopie-<br />

Ausrüstung ist ihre Kleinheit <strong>und</strong> geringes Gewicht. Als Vogelbeobachter gehen<br />

wir meist mit Spektiv vor die Tür, eine Digitalkompaktkamera <strong>und</strong> ein passender<br />

Adapter ist schnell in der Jackentasche verstaut.<br />

Mit Digiskopie lässt sich nicht nur das „Große“ bebildern, auch das „Kleine“ ist<br />

reizvoll. Makrofotografie durch das Spektiv ist ein besonderer Spaß. Frösche<br />

oder Unken werden zu visuellen Riesen, Schwanengefieder zum Kunstwerk. Der<br />

Stand der Technik erlaubt heute nicht nur eine Publikation im web, sondern auch<br />

in Zeitschriften <strong>und</strong> Fachbüchern. Haben wir Ihr Interesse <strong>für</strong> dieses neue Thema<br />

geweckt, dann schauen Sie doch einmal auf die „Siegerbilder“ des diesjährigen<br />

Digiskopie-Wettbewerbs von Swarovski unter http://2009.digiscoperoftheyear.<br />

com oder besuchen die BirdMunich vom 16.-18. Juli. Im nächsten Heft werden<br />

wir Ihnen auch Ort <strong>und</strong> Termin <strong>für</strong> einen Einsteigerworkshop anbieten.<br />

BILDER UNSERES LETZTEN WORKSHOPS FINDEN SIE UNTER<br />

WWW.<strong>LBV</strong>.DE/STARTSEITE/DIGISCOPING.HTML<br />

der auTor<br />

Dr. Jörg Kretzschmar<br />

Der Bochumer Biologe gehört zu den Vorreitern der Digiskopie<br />

<strong>und</strong> hat hierzu zahlreiche Artikel, insbesondere in ornithophilen<br />

<strong>Magazin</strong>en veröffentlicht.<br />

Mehr Informationen zum Thema finden Sie bei<br />

www.swarovskioptik.com // www.digiscoperoftheyear.com<br />

www.ozellus.de<br />

Foto: Swarovski<br />

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2 •10 vogelschuTZ 29


Die Kinderseite von Hariet Roth<br />

liebe alte Buche<br />

An einem Frühlingstag drängten sich die ersten zarten<br />

Keimblätter einer jungen Buche durch weiche Erde <strong>und</strong><br />

Laub zum Himmel empor. Einige Monate hatte ein junger<br />

Buchecker unter Erde <strong>und</strong> Schnee geruht, er schien<br />

wie tot, aber Wasser <strong>und</strong> Licht weckten Leben in ihm.<br />

Der Keimling wuchs zu einem kleinen Bäumchen heran,<br />

aus dem im Laufe der Jahre eine schöne große Buche<br />

wurde. Vögel nisteten in ihren Zweigen, Wind <strong>und</strong><br />

Sturm wühlten darin, Tiere suchten unter dem dichten<br />

grünen Laub Schutz vor Hitze <strong>und</strong> Regen <strong>und</strong> genossen<br />

im Herbst die schmackhaften Buchecker. Es war<br />

ein schönes Leben im Wald, inmitten von vielen anderen<br />

Buchen. Da wuchsen glatte <strong>und</strong> knorrige, dicke <strong>und</strong><br />

schmale, alte <strong>und</strong> junge Buchen.<br />

Viele, viele Jahre später war aus der kleinen Buche ein<br />

alter knorriger Baum geworden. Äste waren schon vertrocknet<br />

<strong>und</strong> abgebrochen, Moos, Flechten <strong>und</strong> Pilze<br />

hatten auf der Rinde Platz genommen <strong>und</strong> manche Asthöhle<br />

war durch nette kleine Tiere <strong>und</strong> Vögel bewohnt.<br />

Doch in einem Frühling wurden die Knospen nicht mehr<br />

prall <strong>und</strong> rot <strong>und</strong> keine Blätter sprossen mehr daraus<br />

hervor, kein Wasser stieg mehr aus den Wurzeln zu<br />

den sonst dünnen, biegsamen Zweigen hinauf. Der<br />

Baum war tot. Zweige vertrockneten <strong>und</strong> brachen ab,<br />

Regen, Sonne <strong>und</strong> Frost machten die Rinde morsch.<br />

Moos <strong>und</strong> Flechten breiteten sich auf dem alten Stamm<br />

aus, Z<strong>und</strong>erschwamm <strong>und</strong> andere Pilze konnten auf<br />

der morschen Rinde noch besser gedeihen. Zahlreiche<br />

Insektenlarven bohrten sich durch das weiche Holz<br />

<strong>und</strong> lockten Spechte an, die sich Höhlen im Stamm<br />

zimmerten. Die verlassenen Spechthöhlen waren beliebte<br />

Wohnplätze <strong>für</strong> Kleiber, Käuzchen, Hohltaube,<br />

Eichhörnchen, Siebenschläfer <strong>und</strong> Fledermäuse. Wildbienen,<br />

Hummeln, Wespen <strong>und</strong> Ameisen bauten sich<br />

Nester, Hirschkäfer <strong>und</strong> Bockkäfer krabbelten über<br />

die Rinde. Und auch Schmetterlinge, Eidechsen <strong>und</strong><br />

Kröten fanden in den Baumritzen ein Versteck. Ein<br />

toter Baum voller Leben!<br />

Das Holz vermoderte zu weichem Humus. Und<br />

hier landete in einem Herbst ein junger Buchecker.<br />

Er schien wie tot, aber Wasser <strong>und</strong> Licht<br />

weckten Leben in ihm... Hariet E. Roth<br />

Spielkärtchen<br />

Die Zeichnung 2 mal kopieren, auf Karton<br />

aufkleben <strong>und</strong> die 12 Karten ausschneiden.<br />

Als Puzzle, Memory oder „Tiere raten“...<br />

verwendbar.<br />

www.naju-bayern.de<br />

Am 29. September 1984 trafen sich etwa 30 Kreis- <strong>und</strong> Ortsgruppenleiter des <strong>LBV</strong>. Eigentlich, um Möglichkeiten<br />

<strong>und</strong> Probleme in der Jugendarbeit des Verbands zu diskutieren. Damals hätte niemand vermutet,<br />

dass sich aus diesem Treffen eine eigenständige Jugendorganisation entwickelt, welche am 19. Dezember<br />

2009 mit ihrem 25. Geburtstag auf eine derartige Erfolgsgeschichte zurückblicken würde!<br />

Happy Birthday, NAJU!<br />

Ein 25-jähriges Jubiläum<br />

Am vierten Adventswochenende versammelten sich etwa<br />

100 geladene Gäste im Umweltschutzinformationszentrum<br />

Lindenhof in Bayreuth, um den Anlass gebührend<br />

zu feiern. Trotz hoher Minustemperaturen <strong>und</strong> des landesweiten<br />

Schneechaos’ reisten zahlreiche Gäste aus<br />

ganz Bayern an <strong>und</strong> lauschten gespannt den Worten<br />

erlesener Wegbegleiter, welche neben nachdenklichen,<br />

heiteren <strong>und</strong> spontanen Erinnerungsreden auch noch<br />

viele Geschenke <strong>für</strong> uns parat hielten.<br />

Am Abend lud das gigantische Buffet mit 1.001 exquisiten<br />

Schnittchen <strong>und</strong> herzhaftem Gulasch aus regionalem<br />

Bio-Rindfleisch ein. Hier<strong>für</strong> noch einmal herzlichen Dank<br />

an unsere Küchenchefin Anna Fischer <strong>und</strong> alle anderen<br />

fleißigen Hände!<br />

TErMInE<br />

Familien-KunsTcamP:<br />

Für FilZläuse <strong>und</strong> holZwürmer<br />

ZEIT: 22.05. BIS 28.05.2010<br />

ORT: <strong>LBV</strong>-öKOSTATION,<br />

HELMBRECHTS (OFR.)<br />

ALTER: FAMILIEN MIT KINDERN<br />

JEDEN ALTERS<br />

JugendFreiZeiT:<br />

masuren – inTernaTional<br />

ZEIT: 23.05. BIS 30.05.2010<br />

ORT: SORKWITy (POLEN)<br />

ALTER: 14 BIS 17 JAHRE<br />

BergwaldProJeKTwoche<br />

„EVoLUTioN-RACE“<br />

ZEIT: 31.05. BIS 06.06.2010<br />

ORT: GRAFENASCHAU (OBB.)<br />

ALTER: AB 15 JAHRE<br />

seminar: sPiele der welT<br />

ZEIT: 04.06. BIS 06.06.2010<br />

ORT: FUCHSTAL-LEEDER<br />

BEI LANDSBERG A. L. (OBB.)<br />

ALTER: 7 BIS 12 JAHRE<br />

seminar:<br />

PrinZessin oder räuBerTochTer –<br />

raBauKe oder warmduscher?<br />

ZEIT: 11.06. BIS 13.06.2010<br />

ORT: STOCKHEIM BEI SPALT (MFR.)<br />

ALTER: 8 BIS 12 JAHRE<br />

gruPPenleiTerseminar:<br />

wildnis wiese<br />

ZEIT: 09.07. BIS 11.07.2010<br />

ORT: SCHöNHOFEN<br />

BEI REGENSBURG (OPF.)<br />

Einige Gäste mussten leider nach dem Abendessen bereits<br />

wieder den Heimweg antreten, doch <strong>für</strong> alle anderen<br />

ging die Feier mit einer Feuershow <strong>und</strong> der Band<br />

„Kings of Pancakes“ in die letzte R<strong>und</strong>e <strong>und</strong> dauerte<br />

bis tief in die Nacht! Zwischen allen Anwesenden war<br />

sie wieder zu spüren, die Herzenswärme <strong>und</strong> Gemeinschaft,<br />

welche zum Markenzeichen der NAJU geworden<br />

sind. Eigentlich war es keine Feier – es war ein Event!<br />

Wir freuen uns auf die nächsten 25 Jahre mit dem <strong>LBV</strong>!<br />

RICHARD BRODE<br />

WÄHREND DER FEIER UND IN DEN WOCHEN DAVOR ERREICHTEN UNS NEBEN<br />

UNZÄHLIGEN GLÜCKWUNSCHSCHREIBEN AUCH EINE VIELZAHL AN GESCHEN-<br />

KEN UND GROSSZÜGIGEN SPENDEN. HIERFÜR MöCHTEN WIR UNS AN DIESER<br />

STELLE NOCH EINMAL GANZ HERZLICH BEDANKEN!<br />

seminar: Feen, Zwergen <strong>und</strong><br />

Trollen auF der sPur<br />

ZEIT: 23.07. BIS 25.07.2010<br />

ORT: BODENWöHR BEI CHAM (OPF.)<br />

ALTER: 7 BIS 11 JAHRE<br />

seminar:<br />

soFT survival auF dem land<br />

ZEIT: 23.07. BIS 25.07.2010<br />

ORT: FöRSDORF<br />

BEI BURGEBRACH (OFR.)<br />

ALTER:14 BIS 25 JAHRE<br />

seminar:<br />

soFT survival auF dem land<br />

ZEIT: 02.08. BIS 04.08.2010<br />

ORT: FöRSDORF BEI BURGEBRACH<br />

ALTER: 9 BIS 13 JAHRE<br />

oben: die Geburtsst<strong>und</strong>e<br />

der NAJU<br />

links: die Geburtstagsfeier war<br />

ein echtes Highlight <strong>für</strong> alle<br />

Beteiligten<br />

Familien-drachen-camP<br />

ZEIT: 08.08. BIS 14./15.08.2010<br />

ORT: ARNSCHWANG BEI CHAM (OPF.)<br />

ALTER: FAMILIEN MIT KINDERN JEDEN ALTERS<br />

JUGENDCAMP: „STEiNREiCH oDER SCHEiN-<br />

REiCH? – GELD REGiERT DAS ZELT“<br />

ZEIT: 22.08. BIS 28.08.2010<br />

ORT: LAUFEN BEI BERCHTESGADEN (OBB.)<br />

ALTER: 13 BIS 19 JAHRE<br />

Familien-aBenTeuer: Berge, wildnis,<br />

Fluss <strong>und</strong> mehr<br />

ZEIT: 27.08. BIS 31.08.2010<br />

ORT: GRAINAU (OBB.)<br />

ALTER: FAMILIEN MIT KINDERN AB 5<br />

Das komplette NAJU-Veranstaltungsprogramm 2010 finden Sie unter www.naju-bayern.de.<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong> Anmeldung bei: naturschutzjugend im lBv, Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein, Tel. 09174/4775-41,<br />

Fax. 09174/4775-75, Email: naju-bayern@lbv.de, Internet: www.naju-bayern.de<br />

2 •10 vogelschuTZ 31


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<strong>LBV</strong>-Landesgeschäftsstelle<br />

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Landesb<strong>und</strong> <strong>für</strong> Vogeschutz<br />

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einsendeschluss: 17.5.2010<br />

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Ich möchte weitere<br />

Informationen über den <strong>LBV</strong><br />

Ich bin <strong>LBV</strong>-Mitglied<br />

Ort<br />

PLZ<br />

Straße, Hausnummer<br />

1. Kind, Geburtsdatum<br />

ANTWORT<br />

Name<br />

ANTWORT<br />

Ehepartner, Geburtsdatum<br />

Vorname<br />

FOTO: F. DERER<br />

Herr Frau Familie Gruppe<br />

Weitere Familienmitglieder<br />

Anzahl teilnehmender Personen<br />

Absender<br />

ihr Begrüßungsgeschenk<br />

als neumitglied:<br />

ein Blv-naturführer<br />

Bitte<br />

ausreichend<br />

frankieren<br />

<strong>LBV</strong>-AKTION 2010<br />

St<strong>und</strong>e der Gartenvögel<br />

vom 7. bis 9. Mai<br />

Bitte<br />

ausreichend<br />

frankieren


Datum, Unterschrift*<br />

* bei Minderjährigen Unterschrift des gesetzlichen Vertreters<br />

Ihre Angaben werden nur <strong>LBV</strong> intern verwendet, eine Weiterleitung an Dritte findet nicht statt. Angaben können widerrufen werden.<br />

*Jeder Euro über den Regelbeitrag hinaus ist ein Gewinn <strong>für</strong> die Natur.<br />

Familien ab 45,- €<br />

Ermäßigt (Jugendliche bis 18, Schüler, Studenten,<br />

Azubis, Rentner) ab 20,- €<br />

Fördermitglieder ab 130,- €<br />

Gemeinden, Körperschaften ab 155,- €<br />

lastschrift <strong>für</strong> die natur - ihr vorteil:<br />

Weniger Kosten beim Zahlungsverkehr, mehr Mittel<br />

<strong>für</strong> die Naturschutzarbeit des <strong>LBV</strong> - Sie sparen sich<br />

Belege, Porto, den Gang zur Bank, Terminkontrolle<br />

<strong>und</strong> ggf. sogar Gebühren!<br />

ihre garantie:<br />

Sechs Wochen Widerspruchsrecht bei unberechtigter<br />

Belastung Ihres Kontos. Beitragsjahr ist das Kalenderjahr.<br />

Ihre Mitgliedschaft ist jederzeit formlos kündbar.<br />

Ihre Daten werden per EDV erfasst <strong>und</strong> ausschließlich<br />

<strong>für</strong> <strong>LBV</strong>-interne Zwecke verwendet.<br />

Datum Unterschrift*<br />

bei (Kreditinstitut)<br />

Konto-Nr. BLZ<br />

Jahresbeitrag € Spende €<br />

Rotkehlchen<br />

Star<br />

FOTO: F. DERER<br />

Mauersegler<br />

Mehlschwalbe<br />

Ja, ich helfe Papier- <strong>und</strong> Verwaltungskosten zu sparen <strong>und</strong> erteile dem <strong>LBV</strong><br />

widerruflich folgende Einzugsermächtigung<br />

Haussperling<br />

Kohlmeise<br />

Grünfink<br />

Hausrotschwanz<br />

Geburtsdatum, Beruf Telefonnummer<br />

Buchfink<br />

Elster<br />

Postleitzahl, Wohnort Landkreis<br />

Amsel<br />

Blaumeise<br />

Erwachsene ab* 40,- €<br />

Straße, Hausnummer<br />

Jahresbeitrag (bitte ankreuzen)<br />

Tragen Sie hier bitte jeweils die Anzahl<br />

der beobachteten Vögel ein.<br />

Ja, ich unterstütze den naturschutz<br />

<strong>und</strong> werde Mitglied beim <strong>LBV</strong>!<br />

Name, Vorname<br />

ihr Begrüßungsgeschenk als<br />

neumitglied: ein Blv-naturführer<br />

<strong>LBV</strong>-akTIOn 2010<br />

Mitglieder werben Mitglieder<br />

<strong>LBV</strong>-AKTION 2010<br />

St<strong>und</strong>e der Gartenvögel<br />

vom 7. bis 9. Mai<br />

Meldebogen<br />

Gartenvogelzählung<br />

Wir sind <strong>für</strong> Sie da<br />

Thomas Kempf<br />

Patenschaften, Spenden<br />

Anzeigen, Mitgliederwerbung<br />

Tel. 09174-4775-15<br />

t-kempf@lbv.de<br />

uwe Kerling<br />

Einkauf/Verkauf • Versandleitung<br />

sabine mathieu<br />

Bestellannahme<br />

Tel. 09174-4775-20, -0<br />

u-kerling@lbv.de, naturshop@lbv.de<br />

Heft Vogelschutz<br />

dr. gisela merkel-wallner<br />

Redaktion (verantwortlich)<br />

Tel. 09174-4775-0<br />

g-merkel-wallner@lbv.de<br />

Der <strong>LBV</strong> in Bayern -<br />

Ihre Ansprechpartner vor Ort<br />

Kleinostheim<br />

Bezirksgeschäftsstelle<br />

Umweltstation<br />

Naturerlebnisgarten<br />

Tel. 06027- 409 079 6<br />

hindelang<br />

GB Allgäuer Hochalpen<br />

Tel. 08321-619 036<br />

landesgeschäftsführer<br />

lBv-mitglieder-service<br />

haus- <strong>und</strong><br />

straßensammlung<br />

Bamberg<br />

Umweltgarten<br />

Fuchsenwiese<br />

Tel. 0951-326 26<br />

veitshöchheim<br />

Geschäftsstelle<br />

Tel. 0931-452 650 47<br />

ansbach<br />

Geschäftsstelle<br />

Tel. 0981-7222<br />

altmühlsee<br />

Umweltstation<br />

Tel. 09831-4820<br />

ingolstadt<br />

Geschäftsstelle<br />

Tel. 0841-684 62<br />

Fürstenfeldbruck<br />

Geschäftsstelle<br />

Tel. 089-800 150 0<br />

landsberg<br />

Geschäftsstelle<br />

Tel. 08195-229 537 starnberg<br />

Geschäftsstelle<br />

Tel. 08143-8808<br />

memmingen<br />

Bezirksgeschäftsstelle<br />

Tel. 08331-901 182<br />

gerhard Koller<br />

Vermächtnisse <strong>für</strong> den <strong>LBV</strong><br />

Stiftung Bayerisches Naturerbe<br />

Tel. 09174-4775-10<br />

g-koller@lbv.de<br />

marketing<br />

sabine adomat-deutschländer<br />

maria gerngroß<br />

Datenänderungen, Ehrungen, Spendenbescheinigungen,<br />

Neumitglieder<br />

Tel. 09174-4775-13, -19<br />

s-adomat@lbv.de, m-gerngross@lbv.de<br />

lBv-naturshop<br />

renate steib<br />

(Vormittags)<br />

Tel. 09174-4775-14<br />

r-steib@lbv.de<br />

nürnberg-<br />

Fürth-erlangen<br />

Geschäftsstelle<br />

Tel. 0911-454 737<br />

Bad Tölz/<br />

wolfratshausen<br />

Geschäftsstelle<br />

Tel. 08171-273 03<br />

helmbrechts<br />

Ökostation<br />

Tel. 09252-358 781<br />

Bayreuth<br />

Bezirksgeschäftsstelle<br />

Informationszentrum<br />

Lindenhof<br />

Tel. 0921-759 420<br />

arnschwang<br />

<strong>LBV</strong>-Zentrum<br />

„Mensch <strong>und</strong> Natur“<br />

Tel. 09977- 8227<br />

hilpoltstein<br />

Landesgeschäftsstelle<br />

Tel. 09174- 477 50<br />

ilm-Paar-amper<br />

Geschäftsstelle<br />

Tel. 08441-498 106 7<br />

münchen<br />

Bezirksgeschäftsstelle<br />

Kreisgeschäftsstelle<br />

Tel. 089-200 270 6<br />

garmisch-Partenkirchen<br />

Geschäftsstelle<br />

Tel. 08821-734 64<br />

regenstauf<br />

Bezirksgeschäftsstelle<br />

Umweltstation<br />

Vogelauffangstation<br />

Tel. 09402-789 957 0<br />

isarmündung/<br />

moos<br />

Bezirksgeschäftsstelle<br />

Umweltstation<br />

Tel. 09938-950 020<br />

wiesmühl/<br />

inn-salzach<br />

Umweltgarten<br />

Tel. 08634-625 333<br />

chiemsee<br />

Naturpavillon Übersee<br />

Tel. 08642- 1551<br />

„Endlich schaue ich mir<br />

einen Film in voller Länge an.<br />

Ohne dass ich im Kino am Rand<br />

sitze. Und ohne dauernd nach der<br />

Toilette zu schielen!“ Freudestrahlend<br />

berichtet das Frau Isabella I. aus<br />

Franken. 3 von 10 Menschen in Deutschland<br />

verschweigen das peinliche Thema.<br />

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begeistert! Ich muss nachts<br />

nicht so oft auf die Toilette<br />

<strong>und</strong> der Strahl ist stärker.“<br />

– Hans Dieter Bankstahl, Bonn<br />

„Ich bin 81 Jahre alt <strong>und</strong> habe<br />

Prostata-Probleme. Seitdem<br />

ich „Blasen-Kraft Pro“ einmal<br />

täglich nehme, brauche ich nur<br />

noch 1mal nachts zur Toilette.<br />

Auch ist der Wasserstrahl<br />

stärker geworden. Danke!“<br />

– Martin Werner Bauer, Rees<br />

Tipp: Die ersten 14 Tage 1 Kapsel<br />

morgens <strong>und</strong> 1 Kapsel abends. Danach<br />

nur 1 Kapsel abends.<br />

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schweren Heben kommt es auf eine<br />

ges<strong>und</strong>e Blase an. Bei Frauen spielt die<br />

schwache Beckenmuskulatur eine Rolle,<br />

auch in jungen Jahren bei Schwangerschaft<br />

oder nach der Entbindung.<br />

Hinaus ins Leben - statt oft zur Toilette<br />

1. Sitzen Sie im Theater <strong>und</strong> Kino nie<br />

mehr am Rand<br />

2. Freuen Sie sich auf lange ungestörte<br />

Busreisen<br />

3. Schlafen Sie nachts durch<br />

4. Wachen Sie morgens frisch <strong>und</strong> ausgeschlafen<br />

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Telefon 0800 - 1 827 298 (gebührenfrei)<br />

GRATIS Fax 0800 - 310 32 36<br />

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