Buchenwälder Kormoran eisvogel Magazin für Arten- und ... - LBV
Buchenwälder Kormoran eisvogel Magazin für Arten- und ... - LBV
Buchenwälder Kormoran eisvogel Magazin für Arten- und ... - LBV
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2 • 2010<br />
<strong>Kormoran</strong><br />
Tauchjäger r<strong>und</strong><br />
um den erdball<br />
VOGELSCHUTZ<br />
<strong>Magazin</strong> <strong>für</strong> <strong>Arten</strong>- <strong>und</strong> Biotopschutz<br />
<strong>Buchenwälder</strong><br />
Frankens naturerbe<br />
nordsteigerwald<br />
<strong>eisvogel</strong><br />
ergebnisse der<br />
großen Zählung<br />
STUndE dEr<br />
GarTEnVöGEL 2010<br />
Teilnahmekarte<br />
im heft
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Tierpark Hagenbeck, Hamburg.<br />
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mit unübertroffener Helligkeit <strong>und</strong> Bild brillanz dank des einzigartigen<br />
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ermöglicht die besonders schnelle, präzise Grob- <strong>und</strong> Feinfokussierung<br />
an nur einem Fokussierrad. In Verbindung mit dem<br />
neuen Vario-Okular führt das neue Victory DiaScope näher<br />
denn je an jedes Detail heran <strong>und</strong> erweitert das Erlebnisspektrum<br />
des anspruchsvollen Naturbeobachters.<br />
Neu: Victory DiaScope<br />
IMPrESSUM<br />
Landesb<strong>und</strong> <strong>für</strong> Vogelschutz<br />
in Bayern e.V.<br />
Verband <strong>für</strong> <strong>Arten</strong>- <strong>und</strong> Biotopschutz<br />
<strong>LBV</strong>-<br />
NABU Partner Bayern<br />
herausgeBer (verantwortlich)<br />
Landesb<strong>und</strong> <strong>für</strong> Vogelschutz in Bayern (<strong>LBV</strong>) e.V. -<br />
Verband <strong>für</strong> <strong>Arten</strong>- <strong>und</strong> Biotopschutz<br />
redaKTion Dr. Gisela Merkel-Wallner (verantwortlich,<br />
Anschrift der Geschäftsstelle, g-merkel-wallner@lbv.de),<br />
Ludwig Sothmann, Klaus Hübner, Dieter Kaus, Thomas Kempf<br />
redaKTionsassisTenZ Iris Kirschke<br />
gesTalTung Birgit Helbig<br />
verlag <strong>und</strong> hersTellung Mayr Miesbach GmbH,<br />
Druck-Medien-Verlag, Am Windfeld 15, 83714 Miesbach<br />
anZeigen Natur-Shop Media Agentur, Anne Schönhofen,<br />
Wolfstr. 25, 53111 Bonn, Tel. 0228-7667211,<br />
Media.Agentur@Nabu.de<br />
Beilagen Klepper, Humanitas Natur; <strong>LBV</strong>-Fürstenfeldbruck (Teilaufl.)<br />
anschriFT der geschäFTssTelle<br />
<strong>LBV</strong>-Landesgeschäftsstelle, Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein,<br />
Tel. 09174-4775-0, Fax 09174-4775-75<br />
aBonnemenT Vogelschutz ist das Mitgliedermagazin<br />
des <strong>LBV</strong> <strong>und</strong> erscheint vierteljährlich.<br />
Für Mitglieder ist der Bezug im Jahresbeitrag enthalten<br />
auFlage 50.000<br />
Für unaufgefordert eingesandte Manuskripte oder Fotos wird keine Gewähr übernommen.<br />
Eingesandte Artikel werden redaktionell überarbeitet. © Alle Rechte vorbehalten,<br />
Nachdruck auch auszugsweise nur mit vorheriger schriftlicher Einwilligung<br />
des <strong>LBV</strong>.<br />
redaKTionsschluss<br />
Heft 3/10: 7. Mai 2010, Heft 4/10: 7. August 2010<br />
issn 0173-5780<br />
Der Vogelschutz wird auf Recyclingpapier gedruckt<br />
E-mail: info@lbv.de<br />
www.lbv.de<br />
Foto: Thomas Stephan<br />
Fotos: Thomas Stephan,<br />
Hans-Joachim Fünfstück, Dr. Christoph Moning<br />
InHaLT<br />
Frankens naturerbe<br />
<strong>Buchenwälder</strong> im Nordsteigerwald<br />
<strong>Kormoran</strong>e<br />
Tauchjäger r<strong>und</strong> um den Erdball<br />
lBv-aKTiv<br />
aus den Regionen Seite 20<br />
<strong>eisvogel</strong>zählung<br />
Ergebnisse Seite 26<br />
st<strong>und</strong>e der wintervögel<br />
Rekorde <strong>und</strong> Entwicklungen<br />
digiskopie<br />
Die Natur im Focus Seite 29<br />
Kinderseite Seite 30<br />
naturschutzjugend Seite 31<br />
Die NAJU feierte<br />
ihren 25. Geburtstag<br />
Kleinanzeigen Seite 32<br />
6<br />
12<br />
27<br />
Titel: Impression im Steigerwald: Langhornmotten auf Buchenblatt<br />
Foto: Thomas Stephan<br />
<strong>LBV</strong>-Spendenkonten<br />
Sparkasse Mittelfranken-Süd nr. 240 011 833 (BLZ 764 500 00)<br />
raiffeisenbank am rothsee eg nr. 590 05 (BlZ 764 614 85)<br />
Postbank münchen nr. 460 380 5 (BlZ 700 100 80)<br />
2 • 10 VOGELschuTZ 3
Die Zukunft<br />
des Naturschutzes<br />
4 vogelschuTZ 2 •10<br />
Hintergr<strong>und</strong>foto: Streuobstwiese • Foto: Carola Bria<br />
STandPUnkT<br />
Das Beziehungsgeflecht Mensch-Natur ist in Bewegung<br />
geraten. Indikatoren da<strong>für</strong> sind die Fernseh- <strong>und</strong> Zeitschriftenwerbung<br />
ebenso wie der dramatische Schw<strong>und</strong><br />
von Allerweltsarten. Zum einen stellen wir fest, dass<br />
Wirtschaftsunternehmen immer öfter Naturlandschaften,<br />
einzelne <strong>Arten</strong> oder besonders attraktive Lebensräume<br />
als Kulisse, als Beiwerk, als eye catcher verwenden,<br />
um Produkte zu vermarkten. Andererseits belegen die<br />
rapide nach unten gehenden Bestandszahlen von Allerweltsarten<br />
die immer noch biodiversitätsfeindliche Bewirtschaftung<br />
weiter Teile der Kulturlandschaft.<br />
Die Feldlerche ist beispielsweise in den letzten 25 Jahren<br />
fast auf die Hälfte ihres Bestandes geschrumpft,<br />
beim Kiebitz ist dieser Einbruch noch bedenklich höher.<br />
Wir <strong>für</strong>chten, dass unsere beiden häufigsten Schwalben,<br />
Rauch- <strong>und</strong> Mehlschwalbe, bald so selten werden,<br />
dass selbst auf dem Land die Kinder nicht mehr selbstverständlich<br />
mit diesen faszinierenden Kulturfolgern<br />
aufwachsen. Die Gründe sind bekannt; konsequente,<br />
flächendeckende Abhilfe ein noch lange nicht erreichtes<br />
Ziel. Das mit aufgeschlossenen Landwirten praktizierte<br />
Programm „Lerchenfenster“ zeigt, dass es im Einzelfall<br />
auch anders, nachhaltiger, arterhaltender gehen kann.<br />
Der große Wandel unseres Umgangs, unserer Nutzung<br />
von Natur <strong>und</strong> Landschaft hin zur wirklichen Nachhaltigkeit<br />
steht aber noch aus.<br />
Leggewie <strong>und</strong> Welzer weisen in ihrem sehr lesenswerten<br />
Buch „Das Ende der Welt, wie wir sie kannten“ darauf<br />
hin, dass die politisch Verantwortlichen die Rettung der<br />
Banken <strong>und</strong> bestimmter Unternehmen zwar <strong>für</strong> „systemrelevant“<br />
erklärt haben, die Abwendung der Klima- <strong>und</strong><br />
Biodiversitätskrise aber weiterhin nicht. Dies zeuge von<br />
der mangelnden Lern- <strong>und</strong> Zukunftsfähigkeit zentraler<br />
Funktionssysteme unserer Gesellschaft. Weiterhin<br />
scheitern langfristig zukunftssichernde Maßnahmen allzu<br />
oft an kurzfristigen Einzelinteressen. Unter den sich<br />
bedrohlich verengenden finanziellen Spielräumen gewinnt<br />
diese Entwicklung <strong>für</strong> die zentralen Zukunftsthemen<br />
eine dramatische Komponente.<br />
Durch das Ausloben der sogenannten Abwrackprämie<br />
haben wir beispielsweise Milliarden ohne wesentliche<br />
Gemeinwohlwirkung verschleudert <strong>und</strong> die Chance, mit<br />
diesen Mitteln Klima <strong>und</strong> Biodiversität zu stabilisieren,<br />
verschenkt. Auch unter dem Gesichtspunkt der Sicherung<br />
der natürlichen Vielfalt der <strong>Arten</strong> <strong>und</strong> Lebensräume<br />
gilt: „Wir sind das Volk“. Es lohnt sich, dies im Kopf wie<br />
im Herzen zu behalten, denn wir müssen – jeder von<br />
uns – wir alle – die Politik mit Erfolg in eine Richtung<br />
schieben, die langfristig lebenserhaltende Ziele durchsetzt.<br />
Deswegen werden wir auch mit kritischem Interesse die<br />
Entwicklung begleiten, die sich gegenwärtig in großen<br />
Teilen der Wirtschaft andeutet. Unternehmen betrachten<br />
die Natur als neues Geschäftsfeld. Dieser „Zugriff<br />
auf die Natur“ kann rein absatzstrategisch initiiert sein.<br />
Es gibt aber auch eine Gruppe von Unternehmen – vor<br />
allem im Bereich der Lebensmittelverarbeitung aus biologischem<br />
Anbau –, die prioritär naturschutzfachliche<br />
Aspekte der Biodiversitätssicherung in ihr unternehmerisches<br />
Profil integrieren wollen, z. T. schon dabei sind.<br />
Ganz gleich unter welcher Intention diese Umwandlung<br />
der Natur geschieht, sie wird neue Naturbilder in den<br />
Menschen entstehen lassen. Natur wird in Zukunft von<br />
dieser Seite möglicherweise mit großen finanziellen Mitteln<br />
als zweckgeb<strong>und</strong>enes Instrument im Dienste von<br />
Umsatz <strong>und</strong> Konsum inszeniert (Ergebnis einer GDI-<br />
Zukunftsstudie im Auftrag von Pro Natura). Das fordert<br />
den <strong>LBV</strong> als großen Naturschutzverband heraus.<br />
Wir <strong>und</strong> die befre<strong>und</strong>eten Naturschutzverbände sind<br />
aufgefordert, zusammen mit dem staatlichen Naturschutz<br />
klare Vorgaben zu definieren <strong>und</strong> durchzusetzen,<br />
die festlegen, wohin die Entwicklung mit unseren<br />
natürlichen Systemen führen soll. Wir müssen <strong>und</strong> werden,<br />
als dem Leben <strong>und</strong> nicht dem Profit verpflichtetes<br />
„Unternehmen“, uns <strong>für</strong> Leitplanken einsetzen, in denen<br />
die <strong>Arten</strong> <strong>und</strong> Lebensräume erhalten, die natürlichen<br />
Belastungsgrenzen der ökologischen Systeme nicht<br />
überschritten <strong>und</strong> die Gemeinwohlleistungen der Natur<br />
langfristig erhalten werden.<br />
sind wir <strong>für</strong> diese herausforderungen gerüstet?<br />
Der Vorstand hat eine Kommission einberufen, die sich<br />
damit auseinandergesetzt hat, ob unsere Struktur, unser<br />
Aufbau mit verschiedenen Arbeitsebenen geeignet<br />
ist, den <strong>LBV</strong> in der gesellschaftspolitischen Debatte der<br />
nächsten Jahre erfolgreich zu positionieren.<br />
Wir werden an diesem Aufbau mit der Landesgeschäftsstelle<br />
an der Spitze <strong>und</strong> den Bezirksgeschäftsstellen<br />
festhalten. Eingeb<strong>und</strong>en in dieses System können<br />
große Kreisgruppen wie bisher mit ihren Geschäftsstellen<br />
arbeiten. Unterfüttert wird diese Arbeitsebene von<br />
einem Netz von Umweltstationen, deren Aufgabe immer<br />
stärker die Vermittlung von Biodiversitätsinhalten in alle<br />
gesellschaftlichen Gruppen <strong>und</strong> Altersschichten sein<br />
wird. Derzeit wird unsere Struktur nach Möglichkeiten<br />
abgeklopft, Synergien zu nutzen, um mehr Spielraum zu<br />
haben, um naturschutzfachliche <strong>und</strong> politische Akzente<br />
zu setzen. Uns allen ist dabei klar, dass die Aufgabe<br />
Naturschutz an Bedeutung wachsen wird, dass die Mitgestaltung<br />
dieser Entwicklung durch den <strong>LBV</strong> einen langen<br />
Atem <strong>und</strong> viele kluge Köpfe verlangt.<br />
gibt es aspekte, die uns<br />
mit innovativem mut <strong>und</strong><br />
optimismus in die Zukunft<br />
blicken lassen?<br />
Unser größtes Kapital <strong>für</strong><br />
eine naturverträgliche,<br />
nachhaltige Entwicklung<br />
sind Sie, liebe Mitglieder.<br />
Ihr Einsatz im Biotop, aber<br />
eben auch in Ihrem gesellschaftlichen<br />
Umfeld<br />
gibt unseren Argumenten<br />
Kraft. Ein schönes Beispiel ist die derzeit<br />
sehr erfolgreich laufende Unterschriftenaktion <strong>für</strong> einen<br />
Buchenwald-Nationalpark im Steigerwald. Wir<br />
werden weiter <strong>für</strong> einen Nationalpark nach IUCN-<br />
Standard kämpfen. Alle Naturschutzverbände sehen<br />
das so. Wir müssen unsere globale Verantwortung<br />
<strong>für</strong> diese spezielle Lebensgemeinschaft, die ihren<br />
Verbreitungsschwerpunkt bei uns in Mitteleuropa hat,<br />
ernsthaft wahrnehmen. Daran dürfen <strong>und</strong> werden uns<br />
auch nicht irgendwelche lokalen Befindlichkeiten hindern.<br />
Ein weiterer wichtiger Punkt, der uns <strong>für</strong> die Zukunft<br />
hoffen lässt, liegt in der Auflösung traditioneller Lager.<br />
Die Grenzwälle zwischen Nutzern <strong>und</strong> Schützern sind<br />
einer erfreulichen Erosion ausgesetzt. Man redet zusammen<br />
<strong>und</strong> akzeptiert sich, man lernt auch von den<br />
Argumenten der Gegenseite <strong>und</strong> sucht nach gemeinsamen<br />
Lösungen <strong>für</strong> die Natur. Wir sind auf dem Weg<br />
zu einem neuen Miteinander. Dieser gesellschaftliche<br />
Prozess gibt uns eine Chance, die durch Klimawandel<br />
<strong>und</strong> Biodiversitätsverlust ausgelösten existentiellen<br />
Probleme des blauen Planeten anzugehen <strong>und</strong> die<br />
Weltgemeinschaft <strong>und</strong> ihre politischen Repräsentanten<br />
davon zu überzeugen, dass auf diesem Feld die<br />
Weichen richtig gestellt werden müssen.<br />
Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />
Vorsitzender des <strong>LBV</strong><br />
2 •10 vogelschuTZ 5
Frankens Naturerbe<br />
Der Steigerwald ist in die öffentliche Aufmerksamkeit<br />
gerückt, seit 2007 der Bamberger Landrat <strong>und</strong> oberfränkische<br />
Bezirkstagspräsident, Dr. Günther Denzler,<br />
zugleich langjähriger Vorsitzender des Naturparks Steigerwald,<br />
nachdrücklich das Ziel vertritt, dieses Gebiet<br />
zu einem Großschutzgebiet weiterzuentwickeln, einem<br />
Biosphärenreservat <strong>und</strong>/oder einem Nationalpark in den<br />
staatlichen <strong>Buchenwälder</strong>n im Norden als Kernstück.<br />
Seither wurde in der Region ein an Heftigkeit kaum zu<br />
überbietender Widerstand organisiert. Um eine vom Naturparkvorstand<br />
vorgesehene Machbarkeitsstudie, deren<br />
Finanzierung das Umweltministerium bereits zugesichert<br />
hatte, unter allen Umständen zu verhindern, wurde ein<br />
eigener Verein gegründet.<br />
Die Unterstützer der Nationalparkidee haben sich zu<br />
einem Fre<strong>und</strong>eskreis zusammengeschlossen, der von<br />
den großen bayerischen Naturschutzverbänden B<strong>und</strong><br />
Naturschutz <strong>und</strong> Landesb<strong>und</strong> <strong>für</strong> Vogelschutz über regionale<br />
naturk<strong>und</strong>liche <strong>und</strong> naturforschende Vereine bis<br />
hin zum international engagierten Umweltverband WWF<br />
reicht. Landesb<strong>und</strong> <strong>für</strong> Vogelschutz <strong>und</strong> B<strong>und</strong> Naturschutz<br />
haben bei ihren Delegiertenversammlungen eindrucksvolle<br />
Resolutionen pro Nationalpark beschlossen,<br />
ebenso als erste politische Partei die bayerischen Grünen.<br />
Das Medienecho zu den Nationalparkplänen ist außergewöhnlich<br />
lebhaft <strong>und</strong> überwiegend positiv.<br />
6 vogelschuTZ 2 •10<br />
Rechte Seite:<br />
Oben: Laubwald-Vielfalt aus der Luft gesehen<br />
Unten: Baumveteranen wie dieser brauchen<br />
Schutz, damit sie in Ruhe altern können<br />
Links:<br />
Typische fränkische Landschaft<br />
mit sanften Hügeln <strong>und</strong> Laubwald<br />
Bayern <strong>und</strong> Franken - von natur ein Buchenland<br />
Franken war von Natur ebenso wie Bayern auf weitaus<br />
überwiegender Fläche von <strong>Buchenwälder</strong>n bedeckt. Der<br />
bunte Wechsel seiner Keuperschichten <strong>und</strong> ein subatlantisch-subkontinentales<br />
Übergangsklima ermöglichen<br />
ein typisch fränkisch-kleinteiliges Mosaik verschiedener<br />
Laubwaldgesellschaften.<br />
Bodensaure Buchenwaldgesellschaften mit der Hainsimse<br />
als Leitart wechseln kleinflächig mit den an Bodenvegetation<br />
reicheren Waldmeister-<strong>Buchenwälder</strong>n.<br />
Wo auf strengen Tonböden <strong>und</strong> auf wechselfeuchten<br />
Verebnungen die Konkurrenzkraft der sonst so dominanten<br />
Rotbuche nachlässt, behauptet sich die Traubeneiche<br />
mit der Hainbuche <strong>und</strong> einer Vielzahl weiterer<br />
Laubbaumarten bis hin zum Speierling. In den schmalen<br />
Talgründen begleiten Roterlen–Eschen-Galerien noch<br />
unverdorbene <strong>und</strong> unverbaute Waldbäche. Auf den steilen<br />
Abhängen entlang der landschaftsprägenden Schichtstufe<br />
im Westen <strong>und</strong> Norden sind auf großen Flächen<br />
Schlucht- <strong>und</strong> Hangmischwälder erhalten, ein prioritärer<br />
Lebensraum nach der FFH-Richtlinie wie der vorige.<br />
Hier gesellen sich zur Rotbuche Berg- <strong>und</strong> Spitzahorn,<br />
Esche, Winter- <strong>und</strong> Sommerlinde, letzte Reste der früher<br />
reichen Bergulmen-Beimischung <strong>und</strong> zahlreiche Vogelkirschen<br />
<strong>und</strong> Elsbeeren.<br />
Alle Fotos: Thomas Stephan<br />
<strong>Buchenwälder</strong> im Nordsteigerwald<br />
2 •10 vogelschuTZ 7
ein ausnahme- <strong>und</strong> glücksfall der Forstgeschichte<br />
Dem abgelegenen Nordsteigerwald blieben sozusagen<br />
im Windschatten des großen geschichtlichen Geschehens<br />
in den umliegenden fränkischen Zentren Fehlentwicklungen<br />
erspart, welche vor allem in Ober- <strong>und</strong> Mittelfranken<br />
auf überwiegender Fläche die ursprünglichen<br />
Laubwälder verdrängten <strong>und</strong> in Kiefern- <strong>und</strong> Fichtenforste<br />
umwandelten. Es war die besondere Eigentumsform, die<br />
das Laubwalderbe im nördlichen Steigerwald konserviert<br />
hatte. Das mächtige Zisterzienserkloster Ebrach hatte in<br />
seinem Umfeld weitere Waldrodungen verhindert, im 14.<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert während einer <strong>für</strong> den Steigerwald typischen<br />
Wüstungsperiode sogar eine Reihe von Siedlungen aufgegeben<br />
<strong>und</strong> wieder dem Buchenwald überlassen.<br />
Die ausgedehnten Wälder um den Zabelstein waren <strong>für</strong><br />
die Fürstbischöfe von Würzburg bis zur Säkularisation als<br />
exklusives Hofjagdgebiet reserviert.<br />
Buchenfeindliche Tendenzen im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
Versuche, ab Beginn des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts auch in den<br />
Staatsforsten des Nordsteigerwaldes den modischen<br />
Nadelholzanbau zu verordnen, scheiterten an laubwaldfre<strong>und</strong>lichen<br />
Forstleuten vor Ort ebenso wie an der begrenzten<br />
Nachfrage nach starken Buchenstämmen. So<br />
konnte sich auch über zwei Weltkriege hinweg im Nordsteigerwald<br />
ein Vorrat an alten bis uralten Buchenbeständen<br />
halten, der in Bayern <strong>und</strong> weit darüber hinaus ohne<br />
Beispiel war.<br />
Erst in den 1960er Jahren wurde vor allem im damaligen<br />
Forstamt Ebrach der inzwischen als forstliche Erblast verteufelte<br />
„Buchenaltholz-Überhang“ mit harter Hand „abgebaut“.<br />
Noch ehe in den von hohen Ertragserwartungen<br />
begleiteten neuen Nadelholzforsten erste Holznutzungen<br />
auch nur die enormen Kosten <strong>für</strong> deren Begründung decken<br />
konnten, waren die Kiefernkulturen durch Schneebruch,<br />
die Fichten-Douglasien-Stangenhölzer durch Sturm, Dürre<br />
<strong>und</strong> Borkenkäfer weithin zerstört. Ab den 1970er Jahren<br />
hatte man sich auf die traditionell laubbaumfre<strong>und</strong>lichen<br />
Waldbautugenden zurückbesonnen <strong>und</strong> berücksichtigte<br />
vor allem in den Ebracher Wäldern zunehmend auch Forderungen<br />
nach Naturschutz im Wald.<br />
naturpark, FFh-gebiet <strong>und</strong><br />
europäisches vogelschutzgebiet<br />
Im Juni 1973 wurde der 1280 Quadratkilometer große<br />
Naturpark Steigerwald eingeweiht. Er ist auf 40 Prozent<br />
seiner Fläche bewaldet, davon ein Drittel im Staatseigentum<br />
(17.600 Hektar). Mehr als 10.000 Hektar Laubwälder,<br />
nahezu ausschließlich im Eigentum des Freistaates<br />
Bayern, wurden im Rahmen von NATURA 2000 als das<br />
FFH-Gebiet „<strong>Buchenwälder</strong> <strong>und</strong> Wiesentäler des Nordsteigerwaldes“<br />
<strong>und</strong> zugleich als Europäisches Vogel-<br />
8 vogelschuTZ 2 •10<br />
schutzgebiet „Oberer Steigerwald“ gemeldet. Auf einer<br />
Fläche von 27.000 Hektar wurde die „Important Bird Area<br />
Nördlicher Steigerwald“ ausgewiesen.<br />
Trotz der zeitbedingten Fehlentwicklungen in den buchenfeindlichen<br />
1960er Jahren blieben im nördlichen Steigerwald<br />
als Kernstück unseres Naturerbes im Herzen Frankens<br />
großartige <strong>Buchenwälder</strong> erhalten. Zwischen den<br />
Tälern der Mittleren Ebrach im Süden, der Rauen Ebrach<br />
<strong>und</strong> Aurach im Norden verfügt der Freistaat Bayern über<br />
mehr als 15.000 Hektar von Laubwald geprägten Staatswald.<br />
Vier Naturwaldreservate mit zusammen 210 Hektar<br />
vermitteln eindrucksvoll eine Vorstellung davon, wie<br />
sich von Rotbuchen geprägte Wälder entwickeln, wenn<br />
sie nach dem Gr<strong>und</strong>satz „Natur Natur sein lassen“ sich<br />
selbst überlassen sind. Dazu gibt es noch einige, meist<br />
staatliche Waldnaturschutzgebiete.<br />
Fünf geschützte Waldwiesentäler schließt das FFH-<br />
Gebiet ein. Im Norden grenzt das LIFE-NATUR-Projekt<br />
Maintalaue zwischen Hassfurt <strong>und</strong> Eltmann auf 1.500<br />
Hektar an. Bestandteil ist das Naturschutzgebiet „Vogelfreistätte<br />
Graureiherkolonie Dippach“, mit 300 Brutpaaren<br />
die größte in den alten B<strong>und</strong>esländern.<br />
suchraum <strong>für</strong> einen nationalpark<br />
<strong>und</strong> eine verpasste chance<br />
Der außergewöhnliche Wert der <strong>Buchenwälder</strong> im Nordsteigerwald<br />
wurde spätestens seit 1992 erkannt, als eine<br />
wissenschaftliche Untersuchung die wichtigsten Waldgebiete<br />
der alten B<strong>und</strong>esrepublik bewertete <strong>und</strong> daraus<br />
Rückschlüsse <strong>für</strong> den Aufbau eines deutschen Schutzgebietssystems<br />
zog. Wegen seiner großflächigen, von<br />
Siedlungen <strong>und</strong> öffentlichen Verkehrseinrichtungen kaum<br />
zerschnittenen, überwiegend staatlichen <strong>Buchenwälder</strong><br />
wurde der nördliche Steigerwald als eines der wertvollsten<br />
<strong>und</strong> besonders dringlich zu schützenden Gebiete<br />
Deutschlands herausgehoben. 1997 stufte eine Studie<br />
des B<strong>und</strong>esamts <strong>für</strong> Naturschutz über bestehende <strong>und</strong><br />
potentielle Nationalparke in Deutschland den Nordsteigerwald<br />
als Nationalpark-Suchraum ein.<br />
Ganz aktuell wurde die Bedeutung des Nordsteigerwaldes<br />
aus nationaler Sicht einmal mehr bestätigt.<br />
Zur Voranmeldung deutscher Buchenwaldgebiete als<br />
Weltnaturerbe an die UNESCO wurden 2006 in einer<br />
Machbarkeitsstudie des B<strong>und</strong>esamtes <strong>für</strong> Naturschutz<br />
24 deutsche Buchenwaldgebiete bewertet. Der Nordsteigerwald<br />
erreichte dabei einen Spitzenrang unter den<br />
vorderen fünf Kandidaten. Da ihm jedoch das Charakteristikum<br />
eines Großschutzgebietes mit eigener Verwaltung<br />
<strong>und</strong> größeren aus der Nutzung befreiten Anteilen fehlt,<br />
konnte er ebenso wenig berücksichtigt werden wie der<br />
Hochspessart, das andere wertvolle süddeutsche Buchenwaldgebiet.<br />
Alle Fotos: Thomas Stephan<br />
Lange Zeit galten <strong>Buchenwälder</strong> als schattig <strong>und</strong> arm an<br />
Pflanzen- <strong>und</strong> Tierarten. Erst drei Jahrzehnte intensiver<br />
Forschungsarbeit in Buchen-Naturwaldreservaten, den<br />
kleinflächigen „Urwäldern von morgen“, brachten überraschende<br />
Einblicke in die Lebensfülle dieser Wälder.<br />
Leben im Wald:<br />
Siebenschläfer<br />
Ganz links:<br />
Ein Schleimpilz, der in<br />
seiner Lebensweise Eigenschaften<br />
von Tieren<br />
<strong>und</strong> Pilzen gleichermaßen<br />
vereint, aber zu<br />
keiner der beiden Gruppen<br />
gehört, profitiert<br />
- wie auch r<strong>und</strong> 250<br />
Pilzarten - vom Totholz<br />
des Waldes<br />
2 •10 vogelschuTZ 9
Auf Totholzstrukturen angewiesene<br />
Käfer wie der<br />
Eremit sind Indikatoren<br />
<strong>für</strong> eine naturnahe<br />
Waldentwicklung<br />
vom reichtum des alterns in <strong>Buchenwälder</strong>n<br />
Lange Zeit galten <strong>Buchenwälder</strong> als schattig <strong>und</strong> arm an<br />
Pflanzen- <strong>und</strong> Tierarten. Erst drei Jahrzehnte intensiver<br />
Forschungsarbeit in Buchen-Naturwaldreservaten, den<br />
kleinflächigen „Urwäldern von morgen“, brachten überraschende<br />
Einblicke in die Lebensfülle dieser Wälder. Eindrucksvoll<br />
wird belegt, wie sich mit dem steigenden Anteil<br />
der Baumindividuen, die den vollen natürlichen Lebenszyklus<br />
durchlaufen dürfen, Altern, Vergreisen, Kränkeln,<br />
Absterben <strong>und</strong> Vermodern eingeschlossen, die volle <strong>Arten</strong>vielfalt<br />
unserer sommergrünen Laubwälder entfaltet.<br />
Die Buchen-Traubeneichenwälder des Steigerwaldes<br />
sind inzwischen beispielhaft waldökologisch erforscht.<br />
Ein 98 Hektar großes Naturwaldreservat bei Ebrach gilt<br />
als das derzeit besterforschte Waldobjekt Süddeutschlands,<br />
ja wohl ganz Deutschlands. Nach vier Jahrzehnten<br />
Verzicht auf Holznutzung entwickeln sich Bestandsstrukturen,<br />
deren Kenndaten echten Buchenurwäldern der<br />
Slowakei <strong>und</strong> der Karpaten entsprechen: eine lebende<br />
Baumbiomasse von 700 bis 800 Kubikmetern, dazu h<strong>und</strong>ert<br />
<strong>und</strong> mehr Kubikmeter Totholz pro Hektar <strong>und</strong> das<br />
<strong>für</strong> Buchenurwälder bezeichnende kleinflächige Mosaik<br />
unterschiedlich alter Entwicklungsphasen. Ein nahezu<br />
200-jähriger Buchenbestand, mosaikartig durchsetzt mit<br />
Gruppen <strong>und</strong> Horsten jüngerer Bäume aus natürlicher<br />
Verjüngung, wird von Überhältern aus bis zu 350 Jahre<br />
alten Buchengiganten überragt.<br />
Diese ausgeprägt ungleichaltrige Struktur unterscheidet<br />
die ältesten Buchenbestände im Nordsteigerwald von<br />
den übrigen Reservaten in Deutschland. Der typische<br />
Buchenbestand ist ein gleichaltriger Hallenbestand,<br />
hervorgegangen aus dem seit 200 Jahren klassischen,<br />
in Deutschland entwickelten Verjüngungsverfahren des<br />
Großschirmschlags.<br />
Nur im nördlichen Steigerwald gab es als regionale Besonderheit<br />
eine Form der Starkholzzucht, die durch Ste-<br />
10 vogelschuTZ 2 •10<br />
henlassen von Überhältern zu einem mehrschichtigen<br />
Bestandsaufbau aus Entwicklungsphasen unterschiedlichen<br />
Alters führte. Erst heute wissen wir, dass urige<br />
Buchenüberhälter ganz nebenbei die Tradition von Tierarten<br />
sicherten, die auf alte Waldentwicklungsphasen angewiesen<br />
sind. Als besondere Indikatoren <strong>für</strong> Naturnähe<br />
gelten die an Holz geb<strong>und</strong>enen Insektenarten. 438 von<br />
ihnen wurden bisher im Nordsteigerwald beschrieben.<br />
Das Naturwaldreservat Waldhaus gilt geradezu als Referenzfläche<br />
<strong>für</strong> <strong>Arten</strong>vielfalt im Buchenwald. Erstmals<br />
<strong>für</strong> Süddeutschland konnte in Ebracher Naturwaldreservaten<br />
in Buchen-Mulmhöhlen der Großkäfer Eremit,<br />
eine prioritäre FFH-Art, nachgewiesen werden. Bisherige<br />
F<strong>und</strong>orte waren wie allgemein üblich einzelne Alteichen<br />
<strong>und</strong> Linden, meist letzte Asylstätten außerhalb geschlossener<br />
Wälder einer aus den rationellen Försterwäldern<br />
vertriebenen Urwaldreliktart.<br />
Überwältigend selbst <strong>für</strong> Laien ist der unglaubliche Reichtum<br />
der an mächtige vermodernde Buchenstämme geb<strong>und</strong>enen<br />
Pilzarten. Eines der Naturwaldreservate birgt<br />
über 400 Großpilzarten, davon 250 an Holz geb<strong>und</strong>ene.<br />
Darunter so prächtige <strong>Arten</strong> wie drei der seltenen Stachelbärte:<br />
Igelstachelbart, Ästiger Stachelbart <strong>und</strong> Dorniger<br />
Stachelbart.<br />
Von den Säugetierarten sind inzwischen die Fledermäuse<br />
eingehend erforscht. Allein in einem Naturwaldreservat<br />
wurden 15 verschiedene <strong>Arten</strong> nachgewiesen,<br />
darunter die stark gefährdete Mopsfledermaus in hoher<br />
Dichte. Die Bechsteinfledermaus, die als Urwaldart gilt,<br />
hat ihren deutschen Verbreitungsschwerpunkt in Unterfrankens<br />
<strong>Buchenwälder</strong>n, ebenso als dritte FFH-Art das<br />
Große Mausohr.<br />
Der Steigerwald beherbergt auch eine Vielzahl waldbewohnender<br />
Vogelarten. Seine Bedeutung <strong>für</strong> die heimische<br />
Vogelwelt wird im nächsten Heft Vogelschutz eingehend<br />
dargestellt.<br />
Alle Fotos: Thomas Stephan<br />
Buchenwald-nationalpark: Konsequenz der<br />
nationalen strategie zur Biodiversität<br />
Deutschland ist mit seinem Naturerbe <strong>Buchenwälder</strong>, das<br />
ohne Eingriffe des Menschen zwei Drittel der Festlandsfläche<br />
bedecken würde, stiefmütterlich umgegangen.<br />
Historische Rodungen <strong>und</strong> Umwandlung in Nadelholzforste<br />
drängten die Buche in Deutschland auf kümmerliche<br />
sieben Prozent ihres ursprünglichen Vorkommens<br />
zurück. Die Buche hat weltweit ein sehr begrenztes, auf<br />
Zentraleuropa beschränktes Verbreitungsgebiet, dessen<br />
Zentrum mit einem Viertel ihres potenziellen Areals<br />
Deutschland verantwortet. <strong>Buchenwälder</strong> sind heute weltweit<br />
eines der am meisten bedrohten Waldökosysteme,<br />
stärker gefährdet als selbst die tropischen Regenwälder.<br />
Das europäische Natura 2000-Netzwerk aus FFH-Gebieten<br />
<strong>und</strong> Europäischen Vogelschutzgebieten sollte<br />
bis 2010 dem Verlust an Lebensräumen <strong>und</strong> <strong>Arten</strong> von<br />
gemeinschaftlichem Interesse Einhalt gebieten. Die anspruchsvollen<br />
Ziele wurden nicht erreicht, auch wenn in<br />
den Waldlebensräumen zumindest bei den Vögeln die<br />
Zielwerte weniger verfehlt wurden als in den Agrarlandschaften,<br />
Gewässern, Alpen <strong>und</strong> Siedlungen.<br />
Zwar haben staatliche Forstverwaltungen inzwischen<br />
anspruchsvolle Konzepte <strong>für</strong> den Waldnaturschutz vorgestellt,<br />
die auch Ergebnisse der Naturwaldreservatforschung<br />
berücksichtigen. Doch die Rahmenbedingungen<br />
haben sich neuerdings durch modische Forstreformen mit<br />
einseitig neoliberaler Gewinnorientierung, drastischem<br />
Personalabbau, Reviervergrößerung, verschärftem Holzeinschlag,<br />
neuem Hunger nach Brennholz, ausuferndem<br />
Großmaschineneinsatz mit verheerenden Folgen <strong>für</strong> die<br />
Waldböden alarmierend verändert. Integrative Ansätze<br />
<strong>für</strong> den Waldnaturschutz nach dem Gr<strong>und</strong>satz „Nutzen<br />
<strong>und</strong> schützen“ sind kaum mehr zu realisieren.<br />
Neuere Untersuchungen weisen ohnehin unübersehbare<br />
<strong>Arten</strong>verluste selbst bei forstlich als vorbildlich geltender<br />
naturgemäßer Waldwirtschaft mit Einbeziehen von Naturschutzmaßnahmen<br />
überall dort nach, wo sie mit dem<br />
Reichtum waldtypischer <strong>Arten</strong> von echten Reservaten<br />
verglichen werden. Die Staatswälder im Nordsteigerwald<br />
mit unterschiedlichen Bewirtschaftungstraditionen sind<br />
geradezu ein Lehrbeispiel hier<strong>für</strong>, wie die aktuellen Untersuchungen<br />
Jörg Müllers <strong>und</strong> seines Forscherteams<br />
belegen.<br />
Der außergewöhnliche Stellenwert unserer <strong>Buchenwälder</strong><br />
wurde 2008 in Bonn anlässlich der UN-Nachfolgekonferenz<br />
zur Konvention über Biodiversität herausgestellt.<br />
Die B<strong>und</strong>esregierung verabschiedete im Vorfeld<br />
eine nationale Strategie zur Biodiversität. Diese sieht vor,<br />
bis 2020 zwei Prozent der deutschen Landfläche zu Wildnisgebieten<br />
zu entwickeln. Dazu sollen fünf Prozent der<br />
Wälder insgesamt, 10 % der öffentlichen Wälder aus der<br />
Nutzung entlassen werden. Derzeit ist weniger als ein<br />
Prozent unserer Wälder ohne Holznutzung, die Hälfte davon<br />
sind <strong>Buchenwälder</strong>. In den Kernzonen von 13 Nationalparks<br />
<strong>und</strong> 11 Biosphärenreservaten, in mehr als 800<br />
Naturwaldreservaten <strong>und</strong> in Naturschutzgebieten, die immerhin<br />
r<strong>und</strong> 240.000 Hektar <strong>Buchenwälder</strong> integrieren,<br />
machen <strong>Buchenwälder</strong> ohne Holznutzung mit ca. 45.000<br />
Hektar nicht einmal ein halbes Prozent der deutschen<br />
Waldfläche aus. Zum Vergleich: Das entspricht gerademal<br />
unseren jährlichen Flächenverlusten <strong>für</strong> immer neue<br />
Siedlungen, Industrie-, Verkehrsanlagen <strong>und</strong> Freizeiteinrichtungen.<br />
2010 hat die UNO zum internationalen Jahr der Biodiversität<br />
erklärt. Im Februar meldete Deutschland fünf Buchenwaldgebiete,<br />
besonders naturnahe Teilflächen aus<br />
vier Nationalparks <strong>und</strong> einem Biosphärenreservat, an<br />
die UNESCO zur Anerkennung als Weltnaturerbe. Das<br />
ebenfalls gemeldete Wattenmeer der Nordsee ist inzwischen<br />
anerkannt, nach der Fossilienf<strong>und</strong>stätte Grube<br />
Messel bei Darmstadt erst die zweite Weltnaturerbestätte<br />
in Deutschland.<br />
Es ist an der Zeit, im Interesse<br />
internationaler Glaubwürdigkeit<br />
deutscher Umweltpolitik, weitere<br />
Reste unseres Naturerbes<br />
<strong>Buchenwälder</strong> unter den auf<br />
Dauer allein zuverlässig<br />
wirksamen Schutz von Totalreservaten<br />
zu stellen.<br />
Dazu wären zum einen in bestehenden Naturschutzgebieten<br />
im öffentlichen Besitz alle Buchenbestände endlich<br />
aus der Nutzung zu nehmen. Weitere Naturwaldreservate<br />
sind auszuweisen, die bestehenden deutlich zu<br />
vergrößern. Man wird nicht umhin kommen, noch das<br />
eine <strong>und</strong> andere staatliche Buchengroßschutzgebiet einzurichten,<br />
will man den Selbstverpflichtungen aus der<br />
nationalen Strategie nachkommen. Ein Nationalpark in<br />
den anerkannt großartigen staatlichen <strong>Buchenwälder</strong>n<br />
des nördlichen Steigerwaldes wird so zur vorrangigen<br />
b<strong>und</strong>es- <strong>und</strong> landespolitischen Pflichtaufgabe.<br />
der auTor<br />
Dr. Georg Sperber<br />
Forstdirektor a.D<br />
Von 1972 bis 1998 Leiter Forstamtes Ebrach im Steigerwald.<br />
Als stellvertr. Leiter war er maßgeblich am Aufbau des Nationalparks<br />
Bayerischer Wald beteiligt <strong>und</strong> ist bekannt als Autor<br />
zahlreicher Fachbeiträge <strong>und</strong> Bücher.<br />
2 •10 vogelschuTZ 11
Tauchjäger<br />
r<strong>und</strong> um<br />
den Erdball<br />
<strong>Kormoran</strong>e<br />
12 vogelschuTZ 2 •10<br />
Fotos: Hans-Joachim Fünfstück, Jürgen Schneider<br />
Weltweit gibt es 39 <strong>Kormoran</strong>arten,<br />
von denen mit allen Unterarten<br />
57 Formen beschrieben<br />
worden sind. 11 sind gefährdet,<br />
eine Art ist ausgestorben.<br />
Das ist der Stand im Handbuch<br />
der Vögel der Welt von 1992.<br />
Gut 10 Jahre später zählt eine<br />
wissenschaftlich f<strong>und</strong>ierte Weltliste<br />
der Vögel nur 36 <strong>Arten</strong>, nennt<br />
aber mit Unterarten 59 Formen.<br />
Oben: Der asiatische Schlangenhalsvogel zählt wie der<br />
<strong>Kormoran</strong> zur Gattung der Ruderfüßer<br />
Links: Die Riedscharbe ist in Äthiopien zu Hause<br />
Solche Unterschiede sind nicht darauf zurückzuführen,<br />
dass sich jemand verzählt hat. Sie geben vielmehr den<br />
unterschiedlichen Stand der Forschung auf dem Gebiet<br />
der Systematik <strong>und</strong> Taxonomie wieder. Auch bei den<br />
Vögeln, der am genauesten bekannten Tiergruppe, ist<br />
die Einordnung <strong>und</strong> Benennung der Formen keineswegs<br />
endgültig abgeschlossen. Moderne Untersuchungsmethoden,<br />
allen voran die Molekulargenetik, enthüllen immer<br />
wieder neue Einsichten in Stammbäume <strong>und</strong> Verwandtschaftsverhältnisse.<br />
Biologische Vielfalt ist mit dem<br />
äußeren Augenschein eben nicht vollständig zu erfassen.<br />
Apropos Augenschein: Alle <strong>Kormoran</strong>e der Welt sehen<br />
sich sehr ähnlich, so dass man sie leicht als solche<br />
erkennen kann. Diese Ähnlichkeit scheint eine<br />
enge stammesgeschichtliche Verwandtschaft untereinander<br />
anzudeuten. Darüber ist jedoch noch nicht<br />
das letzte Wort gesprochen. Auffällige Unterschiede<br />
zwischen den <strong>Arten</strong> scheinen aber jedenfalls nur gering<br />
<strong>und</strong> vor allem erdgeschichtlich jungen Datums zu<br />
sein. Heute fasst man deshalb alle <strong>Kormoran</strong>e der Welt<br />
in einer einzigen Gattung Phalacrocorax zusammen.<br />
Der Name <strong>Kormoran</strong> soll übrigens erst in der zweiten<br />
Hälfte des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts im Deutschen eingeführt<br />
worden sein <strong>und</strong> vom Lateinischen Corvus marinus<br />
kommen, was Meerrabe bedeutet. Phalacrocorax – <strong>für</strong><br />
uns schon fast ein Zungenbrecher – stammt aus dem<br />
Griechischen <strong>und</strong> ist aus phalakros (kahl) <strong>und</strong> korax<br />
(Rabe) zusammengesetzt. Kahl sind bei vielen <strong>Arten</strong> vor<br />
allem Teile des Gesichts oder die oft als kleiner Sack<br />
ausgeweitete Kehlhaut. Die Bezeichnung „Scharbe“<br />
(z. B. Krähen- <strong>und</strong> Zwergscharbe) soll ein altes deutsches<br />
Wort sein, das sich auf die krächzenden Rufe bezieht.<br />
herausforderungen <strong>für</strong> spezialisten im wasser<br />
<strong>Kormoran</strong>e haben es, wie ein Blick auf die weitere Verwandtschaft<br />
zeigt, mit 36 oder 39 <strong>Arten</strong> durchaus zu<br />
einer beachtlichen Vielfalt gebracht. Zusammen mit<br />
Tropikvögeln (3 <strong>Arten</strong>), Pelikanen (7 <strong>Arten</strong>), Tölpeln (10<br />
<strong>Arten</strong>), Schlangenhalsvögeln (2-4 <strong>Arten</strong>) <strong>und</strong> Fregattvögeln<br />
(5 <strong>Arten</strong>) zählt man sie zur Ordnung der Ruderfüßer.<br />
Die meisten Ruderfüßer leben von Fischen <strong>und</strong> anderen<br />
Wassertieren, müssen also im <strong>und</strong> unter Wasser erfolgreich<br />
sein. Das bedeutet <strong>für</strong> Vögel offenbar eine besondere<br />
Herausforderung, die nur durch Anpassungen zu<br />
meistern sind, die dem Fliegen als Gr<strong>und</strong>lage der Vogelanatomie<br />
<strong>und</strong> des Vogellebens manchmal in die Quere<br />
kommen. So umfassen auch außerhalb der <strong>Kormoran</strong>verwandtschaft<br />
Fischjägerfamilien in der Regel nur wenige<br />
<strong>Arten</strong>, die, untereinander sehr ähnlich, von anderen Vögeln<br />
als Typ deutlich abweichen. Viele müssen sich beim<br />
Fliegen sehr anstrengen, manche haben es ganz aufgegeben,<br />
wie die Pinguine, der ausgestorbene Riesenalk<br />
2 •10 vogelschuTZ 13
14 vogelschuTZ 2 •10<br />
Foto oben links: Äthiopischer Weißbrustkormoran<br />
Oben rechts: Die Galapagosscharbe kann mit ihren<br />
zurückgebildeten Flügeln nicht mehr fliegen<br />
Fotos: Hans-Joachim Fünfstück (2), Jürgen Schneider (2)<br />
Großes Foto links:<br />
Eine Gruppe Sokotrakormorane<br />
vor der Küste Bahrains<br />
Oben: Mohrenscharbe in Myanmar<br />
Foto rechts:<br />
Staunenswert: Baumriesen <strong>und</strong><br />
Totholzbereiche, wie man sie bei uns<br />
kaum noch zu sehen bekommt,<br />
beeindruckten die <strong>LBV</strong>-ler<br />
oder die Galapagosscharbe. Seetaucher mit 5, Lappentaucher<br />
mit 22, Pinguine mit 17, Alken mit 24 <strong>Arten</strong><br />
haben es nur zu einer bescheidenen Vielfalt gebracht.<br />
Zahlenspielereien sind natürlich nur mit Vorsicht zu genießen,<br />
weil sie allzu leicht in „Erklärungsversuche“ münden,<br />
die wichtige Zusammenhänge verschütten. Aber<br />
augenscheinlich haben Fischjäger im offenen Wasser<br />
Probleme zu bewältigen, die der Evolution große Hürden<br />
aufbauen, sich auf vielen unterschiedlichen Wegen<br />
zu verzweigen. Fischjägerfamilien sind meist nicht nur<br />
artenarm, sondern oft auch nur auf einen bestimmten<br />
Teil der Welt oder einen Großlebensraum beschränkt.<br />
<strong>Kormoran</strong>e stellen mit einer vergleichsweise großen <strong>Arten</strong>vielfalt<br />
eher die Ausnahme dar <strong>und</strong> sind abgesehen<br />
von einigen polnahen Gebieten auf der ganzen Welt sowohl<br />
an fast allen Küsten als auch an vielen Binnengewässern,<br />
selbst inmitten großer Landmassen zu Hause.<br />
die vögel mit der Taucherausrüstung<br />
Alle <strong>Kormoran</strong>e der Welt sind mittelgroße bis große Wasservögel<br />
mit robustem Körper <strong>und</strong> relativ langem oder<br />
schlanken Hals, Kopf <strong>und</strong> Schnabel. Die Männchen sind<br />
meist etwas größer <strong>und</strong> schwerer als die Weibchen, am<br />
Gefieder lassen sich die Geschlechter in der Regel nicht<br />
unterscheiden. Mit ihren <strong>für</strong> die Körpermasse meist relativ<br />
kleinen Flügeln müssen die Vögel beim Streckenflug<br />
rasch <strong>und</strong> kräftig schlagen. Vom Wasser können sie sich<br />
in der Regel erst nach einem Anlauf unter kräftigen Flügelschlägen<br />
erheben.<br />
Viele Eigenheiten der <strong>Kormoran</strong>e erklären sich im Zusammenhang<br />
mit ihrem Leben als Tauchjäger. Zwischen<br />
allen Zehen spannen sich Schwimmhäute, die <strong>für</strong> den<br />
Vortrieb im Wasser sorgen. Beim Schwimmen bewegen<br />
sich die Beine alternativ, beim Tauchen gleichzeitig. Sie<br />
sind wie bei vielen Schwimm- <strong>und</strong> Tauchvögeln ähnlich<br />
Schiffsschrauben weit hinten eingesetzt. Das erklärt wiederum<br />
die aufrechte Sitzhaltung der Vögel, die sich auf<br />
dem Land in der Regel auch nicht fortbewegen.<br />
Bekannt ist die typische „Adlerhaltung“ mit ausgebreiteten<br />
Flügeln. Dabei trocknen die Vögel ihre im Wasser<br />
nass gewordenen Flügelfedern. <strong>Kormoran</strong>e haben zwar<br />
eine Öldrüse, doch saugen die Federn im Unterschied<br />
zu anderen Schwimmvögeln Wasser auf. Dadurch wird<br />
der Vogel schwerer, liegt beim Schwimmen tief im Wasser<br />
<strong>und</strong> kann mühelos abtauchen. Eine von den nassen,<br />
dicht geschlossenen Federn am Körper gehaltene Luftschicht<br />
verhindert eine rasche Auskühlung. Nach dem<br />
Auftauchen läuft viel Wasser von den Federn ab <strong>und</strong> die<br />
Luft kann wieder zwischen sie eindringen, so dass eine<br />
Isolationsschicht rasch neu aufgebaut wird.<br />
Übrigens sind die Knochen vor allem bei Meereskormoranen<br />
weniger luftgefüllt als üblicherweise bei Vögeln.<br />
Auch das fördert die Stabilisierung des Körpers beim<br />
Tauchgang.<br />
Selbst hervorragende Taucher brauchen ihren Luftvorrat<br />
bald auf. 20 bis 40 Sek<strong>und</strong>en dauern Tauchgänge<br />
normalerweise: Als glaubwürdig belegter Rekord wurden<br />
bei einer Krähenscharbe einmal 95 Sek<strong>und</strong>en gemessen.<br />
Von <strong>Kormoran</strong>arten, die im Pazifik tauchen, sind<br />
maximale Tauchtiefen bis zu 50 m nachgewiesen worden.<br />
Aber auch im Meer jagen die Vögel normalerweise<br />
in weniger als 10 m Tiefe.<br />
2 •10 vogelschuTZ 15
variationen eines Themas<br />
Auch strenge Auslesebedingungen lassen Vielfalt zu,<br />
erzwingen sie sogar, wenn die Umwelt unterschiedliche<br />
Anforderungen stellt. Viele <strong>Kormoran</strong>e sind einheitlich<br />
dunkel gefärbt, oft mit einem grünlichen oder bläulichen<br />
Schimmer, also regelrechte „Seeraben“. Es gibt aber<br />
noch ein anderes Gr<strong>und</strong>modell der <strong>Kormoran</strong>färbung,<br />
vor allem in den Tropen <strong>und</strong> auf der Südhalbkugel. Hier<br />
sind viele <strong>Kormoran</strong>arten nur oberseits dunkel, unterseits<br />
leuchtend weiß. Man glaubt, dass beide Färbungstypen<br />
geeignet sind, die Unterwasserjagd zu erleichtern. Unterseits<br />
helle <strong>Arten</strong> jagen näher an der Oberfläche <strong>und</strong><br />
sind von unten her schwerer zu erkennen. Ganz dunkle<br />
Vögel jagen in tieferen Wasserschichten oder nahe am<br />
Gr<strong>und</strong>. Hier sind bei nur noch geringem Lichteinfall dunkle<br />
Vögel unauffälliger. Durch exakte Untersuchungen<br />
ist diese plausible Erklärung allerdings noch nicht bewiesen.<br />
Es kann sich auch ganz einfach um verschiedene<br />
Äste am Stammbaum der <strong>Kormoran</strong>e <strong>und</strong> damit<br />
um verwandtschaftliche Zusammenhänge handeln. Bei<br />
einigen <strong>Arten</strong> kommen neben dunklen auch unterseits<br />
helle Individuen vor.<br />
Was die Wahl des Lebensraums anbelangt, sind einige<br />
<strong>Arten</strong> durchaus vielseitig <strong>und</strong> können sowohl im Salzwasser<br />
oder Brackwasser als auch im Süßwasser fischen.<br />
Andere halten sich enger an einen bestimmten Lebensraum.<br />
Ausgesprochene Binnenland- <strong>und</strong> Süßwasserbewohner<br />
sind z. B. die europäische Zwergscharbe, die<br />
Mohrenscharbe Indiens, die Riedscharbe im tropischen<br />
Afrika oder die Schwarzscharbe Australiens. Sie alle<br />
16 vogelschuTZ 2 •10<br />
zählen zu den kleinen <strong>Arten</strong> der Familie. Ein typischer<br />
Meeresvogel ist dagegen die Krähenscharbe von den<br />
Küsten von Nordeuropa bis an die Iberische Halbinsel<br />
sowie in einer anderen Unterart im Mittelmeer <strong>und</strong> im<br />
Schwarzen Meer.<br />
Zu den großen Allro<strong>und</strong>ern zählt unser Jahresvogel<br />
2010, der in fünf Kontinenten am Meer <strong>und</strong> im Binnenland<br />
vorkommt. Allerdings sehen nicht alle Vögel gleich<br />
aus. Bei den Afrikanern reicht z. B. das Weiß, bei unseren<br />
Altvögeln im Prachtkleid nur auf Kehle <strong>und</strong> untere<br />
Gesichtshälfte beschränkt, bis auf die Brust hinunter. Sie<br />
wurden daher auch schon als eigene Art aufgefasst, sind<br />
aber wohl „richtige“ <strong>Kormoran</strong>e. Die südamerikanische<br />
Olivenscharbe wird mit der größten Vielfalt an Umweltbedingungen<br />
fertig. Sie lebt an den Küsten vom Süden<br />
Nordamerikas bis ins unwirtliche Feuerland, aber auch<br />
im Binnenland Südamerikas in Sümpfen, an reißenden<br />
Flüssen oder an Seen in den Anden bis fast 5.000 m<br />
über dem Meer.<br />
Die meisten ozeanischen Inseln haben <strong>Kormoran</strong>e bisher<br />
nicht erreicht. Aber es gibt Ausnahmen. Die flugunfähige<br />
Galapagosscharbe mit ihren stark reduzierten Flügeln<br />
bildet eine kleine Population fern der Kontinente <strong>und</strong> ist<br />
heute hochgradig gefährdet. Auf subantarktischen Inseln<br />
mit ganzjährigem reichen Nahrungsangebot leben ganz<br />
isoliert <strong>Kormoran</strong>e, die sich mittlerweile in mehrere <strong>Arten</strong><br />
aufgespalten haben. Namen wie Crozet-, Kerguelen-,<br />
Heard- oder Macquarischarbe markieren die entlegenen<br />
Standorte dieser kleinen Populationen in kaltem Klima.<br />
Fotos: Martin Woike, Jürgen Schneider<br />
gestörte Beziehungen: mensch <strong>und</strong> <strong>Kormoran</strong>e<br />
Menschen haben sich mit <strong>Kormoran</strong>en offenbar immer<br />
schon intensiv beschäftigt. Als „Mitarbeiter“ beim Fischen<br />
wurden <strong>Kormoran</strong>e in der Alten Welt von den Britischen<br />
Inseln bis Ostasien in früheren Zeiten weit verbreitet eingesetzt.<br />
Im 17. Jahrh<strong>und</strong>ert sollen sogar Mitglieder des<br />
britischen Königshofes das <strong>Kormoran</strong>fischen als Sport<br />
betrieben haben. Mittlerweile ist es aber auch in Ostasien,<br />
wie etwa am Li-Fluss in Guiling, nur noch Touristenattraktion,<br />
wird aber in Japan als Kulturerbe vom<br />
Kaiserhaus gefördert.<br />
Die gewaltigen Massen von <strong>Kormoran</strong>en, Tölpeln <strong>und</strong><br />
Pelikanen an der Westküste Südamerikas haben in<br />
Trockengebieten zu gewaltigen Kotablagerungen geführt,<br />
von denen einige über 2.000 Jahre alt sein sollen.<br />
Schon die Inkas nutzten den „Guano“ – die Bezeichnung<br />
stammt aus ihrer Sprache – als Dünger. Ab 1840<br />
Links:<br />
Zwergscharbe<br />
Oben: Eine Kolonie Guanokormorane<br />
vor Peru. Die Ablagerungen ihrer<br />
Ausscheidungen werden bis heute als<br />
wertvoller Dünger gehandelt.<br />
entwickelte sich der Abbau der Sedimente weltweit zu<br />
einem riesigen Geschäft. Die Guanoscharbe wurde als<br />
„billion dollar bird“ zum wertvollsten Vogel der Welt erklärt.<br />
Allerdings waren auch noch einige andere Vögel,<br />
wie Guanotölpel oder Braunpelikan, am Boom beteiligt.<br />
Im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert führte die rücksichtslose Ausbeutung<br />
zum Zusammenbruch der Kolonien, <strong>und</strong> jetzt ist z. B. in<br />
Peru nur noch limitierte Nutzung außerhalb der Brutzeit<br />
möglich. Übergriffe auf Eier <strong>und</strong> Jungvögel gehören aber<br />
vor allem in abgelegenen Gebieten immer noch nicht der<br />
Vergangenheit an.<br />
Der Brillenkormoran auf den Kommandeur Inseln in der<br />
Beringsee starb um 1850 aus, aufgefressen von Seeleuten<br />
<strong>und</strong> Siedlern etwas mehr als h<strong>und</strong>ert Jahre nach seiner<br />
Entdeckung durch G. W. Steller <strong>und</strong> weniger als 40<br />
Jahre nach seiner wissenschaftlichen Erstbeschreibung<br />
durch S. Pallas, beides deutsche Gelehrte in russischen<br />
Diensten.<br />
Nordamerika <strong>und</strong> Europa teilen<br />
sich den zweifelhaften Ruhm, im<br />
19. Jahrh<strong>und</strong>ert umfassende Vernichtungskriege<br />
gegen <strong>Kormoran</strong>e<br />
durchgeführt zu haben, um ohne<br />
lästige Konkurrenz fischen zu können.<br />
Der Erfolg war bei mehreren<br />
<strong>Kormoran</strong>arten beiderseits des<br />
Atlantiks durchschlagend.<br />
Im 20. Jahrh<strong>und</strong>ert besorgten Umweltgifte wie DTT dann<br />
noch einen Teil der Arbeit. Nachdem sich viele <strong>Kormoran</strong>bestände<br />
als Erfolg des Umwelt- <strong>und</strong> Naturschutzes<br />
einigermaßen erholt hatten, grub man das Kriegsbeil<br />
wieder aus <strong>und</strong> arbeitet in der Informationsgesellschaft<br />
des 21. nach Denkschablonen des 19. Jahrh<strong>und</strong>erts. Da<br />
haben einige Herrschaften 150 Jahre kultureller Evolution<br />
verschlafen, <strong>und</strong> das 201 Jahre nach Darwins Geburtstag.<br />
der auTor<br />
Dr. Einhard Bezzel<br />
Vizepräsident der Deutschen Ornithologen-Gesellschaft<br />
Der ehemalige <strong>LBV</strong>-Vorsitzende <strong>und</strong> frühere Leiter der Vogelschutzwarte<br />
Garmisch-Partenkirchen ist einer der führenden<br />
Ornithologen Deutschlands <strong>und</strong> als Autor zahlreicher<br />
Fachbücher bekannt.<br />
2 •10 vogelschuTZ 17
schenken sie untermerzbach ein storchennest! denn:<br />
seit 25 Jahren schützt der lBv im auftrag des<br />
landesamtes <strong>für</strong> umwelt Bayerns störche. die<br />
Bilanz ist beeindruckend: seit Beginn des artenhilfsprogramms<br />
haben sich die heimischen<br />
storchenpaare auf r<strong>und</strong> 187 Paare fast verdreifacht.<br />
die Basis unseres erfolgs stellt das engagement<br />
von 270 ehrenamtlichen Betreuern dar,<br />
deren aktivitäten der lBv koordiniert.<br />
Hier wurde mittlerweile ein<br />
neuer Horststandort in Adelsdorf/Mfr.<br />
geschaffen<br />
Bayerns Störche brauchen unsere Hilfe!<br />
Bau einer Horstplattform:<br />
Mönchsambach/Ofr.<br />
Sanierungsbedürftige Horstplattform<br />
in Rattelsdorf/Ofr.<br />
Mäandergraben statt Rohrleitung:<br />
Maßnahme im Sallacher<br />
Moos<br />
Bitte helfen sie uns!<br />
spenden sie noch heute! dann können wir noch dieses Jahr mit den<br />
maßnahmen beginnen! danke!<br />
spendenkonto: 750 906 125<br />
sparkasse mittelfranken süd BlZ 764 500 00<br />
doch viele maßnahmen<br />
kosten viel geld.<br />
ca. 5-10 horststandorte müssen jährlich neu<br />
errichtet oder saniert werden.<br />
Feuchtwiesen müssen gemäht werden, sie sind<br />
<strong>für</strong> den weißstorch lebensnotwendig.<br />
die Kosten:<br />
Ein Feuchtbiotop fachgerecht pflegen:<br />
100-500 euro<br />
einen horststandort sanieren:<br />
300-1000 euro<br />
einen neuen horststandort errichten:<br />
1.000-2.000 euro<br />
unsere größten herausforderungen<br />
in diesem storchenjahr:<br />
Sicherstellung der Flächenpflege <strong>und</strong> Weiterentwicklung<br />
der Biotope in hochstadt/main, laberweinting,<br />
geiselhöring sowie abensberg <strong>und</strong> siegenburg<br />
dringende horstsanierungen in oberhöchstädt,<br />
adelsdorf <strong>und</strong> rattelsdorf<br />
in untermerzbach wollen wir ein neues storchennest<br />
errichten<br />
Bitte helfen sie meister adebar<br />
mit ihrer spende!<br />
Fotos: Zdenek Tunka, Dr. Adolf Feig, Thomas Stahl<br />
gemeinnützigkeitsbescheinigung<br />
<strong>für</strong> spenderbeleg<br />
Der Landesb<strong>und</strong> <strong>für</strong> Vogelschutz in Bayern e.V.<br />
ist durch den Freistellungsbescheid des Zentralfinanzamtes<br />
Nürnberg vom 22.9.2009 <strong>für</strong><br />
2008, Steuernummer 241/109/70060 wegen<br />
Förderung des Naturschutzes, unter besonderer<br />
Berücksichtigung der freilebenden Vogelwelt als<br />
gemeinnützigen Zwecken dienend anerkannt<br />
<strong>und</strong> gem. § 5 Abs.1 Nr.9 KStG von der Körperschaftssteuer<br />
freigestellt. Wir bestätigen, dass<br />
der zugewendete Betrag nur zu satzungsgemäßen<br />
Zwecken verwendet wird.<br />
gilt bis zu 200,- € in verbindung mit ihrem<br />
Kontoauszug. ab 50,- € erhalten sie als service<br />
von uns eine spendenquittung.
20 vogelschuTZ 2 •10<br />
Sponsoring<br />
die allianz umweltstiftung<br />
fördert lBv-naturschutzprojekte<br />
der donau-auwald bei straubing <strong>und</strong> die große<br />
rohrdommel in erlangen, schwandorf <strong>und</strong><br />
Schweinfurt profitieren<br />
die allianz umweltstiftung wird zwei lBv-Projekte<br />
mit insgesamt 56.000 euro unterstützen:<br />
die erweiterung des lBv-schutzgebietes rainer<br />
wald bei straubing zu einem der größten privaten<br />
naturschutzgebiete in Bayern <strong>und</strong> die umsetzung<br />
eines großräumigen Biotopverb<strong>und</strong>es<br />
<strong>für</strong> die große rohrdommel in nordbayern.<br />
Die Allianz Umweltstiftung unterstützt mit 20.000<br />
Euro den Eigenanteil des <strong>LBV</strong> <strong>für</strong> die Erweiterung<br />
des nunmehr größten <strong>LBV</strong>-Schutzgebietes Rainer<br />
Wald auf eine Gesamtgröße von ca. 240 Hektar. Als<br />
Lebensraum zahlreicher Rote-Liste-<strong>Arten</strong> ist er von<br />
der Staatsregierung als FFH- <strong>und</strong> EU-Vogelschutzgebiet<br />
ausgewiesen worden.<br />
Die Große Rohrdommel ist vom Aussterben bedroht.<br />
Auf gerade einmal 10 Brutpaare dieses beeindruckenden,<br />
aber scheuen Vogels schätzen<br />
Experten den Bestand in Bayern. Zu ihrem Schutz<br />
hat der <strong>LBV</strong> seit 1999 mehrere erfolgreiche Projekte<br />
durchgeführt, die den Zusammenbruch des<br />
Bestandes verhindern halfen. Um die Lebensräume<br />
der letzten verbleibenden Paare zu vernetzen,<br />
wird nun ein großräumiges Biotopverb<strong>und</strong>konzept<br />
umgesetzt. Mit 36.000 Euro unterstützt<br />
die Allianz-Stiftung die Revitalisierung von drei<br />
Rohrdommel-Lebensräumen in den Landkreisen<br />
Erlangen-Höchstadt, Schwandorf <strong>und</strong> Schweinfurt.<br />
Dr. Lutz Spandau, Vorstand der Stiftung, <strong>und</strong> Ludwig<br />
Sothmann, Vorsitzender des <strong>LBV</strong>, unterzeichneten<br />
in Hilpoltstein einen entsprechenden Vertrag.<br />
Die Allianz-Stiftung ist eine der größten Umweltstiftungen<br />
in Deutschland. 1990 anlässlich des 100. Geburtstages<br />
der Allianz Versicherung gegründet, hat<br />
sie sich zu einem der wichtigsten Förderinstrumente<br />
<strong>für</strong> Natur- <strong>und</strong> Umweltschutzvorhaben entwickelt.<br />
Ein starkes Bündnis <strong>für</strong> die Natur: Der <strong>LBV</strong>-Vorsitzende Ludwig Sothmann<br />
<strong>und</strong> Dr. Lutz Spandau von der Allianz-Stiftung<br />
Bamberg<br />
lBv aktiv<br />
viel Zuspruch <strong>für</strong> die Bamberger Fuchsenwiese<br />
Wo einst die Natur die Tonabbaufläche der ehemaligen „Bamberger Ziegelei“<br />
wiedereroberte, entstand vor zwölf Jahren der <strong>LBV</strong> Umweltgarten „Fuchsenwiese“.<br />
Seit Februar 2007 ist die Fuchsenwiese eine vom Staatsministerium<br />
<strong>für</strong> umwelt <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>heit anerkannte umweltstation.<br />
alljährlich werden etwa 300 veranstaltungen durchgeführt, bei denen r<strong>und</strong><br />
10.000 Kinder, Jugendliche <strong>und</strong> erwachsene an die natur unter dem motto<br />
einer Bildung <strong>für</strong> nachhaltige entwicklung herangeführt werden. somit hat<br />
sich die Fuchsenwiese inzwischen zu einem Zentrum <strong>für</strong> umweltbildung mit<br />
hohem Bekanntheitsgrad in der region Bamberg entwickelt.<br />
Strahlten bei der Verleihung der Umweltmedaille um die Wette: Landrat Dr. Günther Denzler, <strong>LBV</strong>-Vorsitzender<br />
Ludwig Sothmann, Brigitte Pfister <strong>und</strong> Staatssekretärin Melanie Huml (von links)<br />
die aktivitäten der Bamberger Kreisgruppe r<strong>und</strong> um deren vorsitzenden Thomas<br />
Stahl <strong>und</strong> Geschäftsstellenleiterin Brigitte Pfister wurden in den letzten<br />
monaten von verschiedenen stellen gewürdigt<br />
Brigitte Pfister erhielt die Bayerische Staatsmedaille <strong>für</strong> Verdienste um die Umwelt.<br />
Es ist die höchste Auszeichnung, die der Bayerische Staat im Bereich der<br />
Umwelt zu vergeben hat. Aus der Laudatio: „Dank ihrer Pionierarbeit ist in den<br />
vergangenen dreizehn Jahren ein Umweltbildungsort ersten Ranges <strong>für</strong> den Großraum<br />
Bamberg entstanden. Als „kreativer Kopf“ <strong>und</strong> treibende Kraft leistet Brigitte<br />
Pfister einen maßgeblichen Beitrag, um den Gedanken des Natur- <strong>und</strong> Umweltschutzes<br />
bei künftigen Generationen dauerhaft zu verankern.“<br />
Im Dezember 2009 wurde die Kreisgruppe <strong>für</strong> ihren nachhaltigen Einsatz zum<br />
Schutz der Natur mit der Umweltstation Fuchsenwiese als eine von vier Initiativen<br />
mit dem Bamberger Bürgerpreis ausgezeichnet, der unter dem Motto „Umwelt<br />
schützen – Zukunft sichern“ <strong>für</strong> herausragendes ehrenamtliches Engagement vergeben<br />
wurde.<br />
Aber damit nicht genug: Zur Zeit baut die Kreisgruppe auf dem Gelände der Fuchsenwiese<br />
ein dringend benötigtes Schulungsgebäude, da die Schulklassen ansonsten<br />
bei ihren Besuchen vollkommen der Witterung ausgesetzt sind.<br />
Viele Organisationen unterstützen die Kreisgruppe dabei, so zum Beispiel die<br />
Oberfranken-Stiftung, die Bamberger Sparkasse, die Basketballer der Brose Baskets<br />
<strong>und</strong> die Bäckerei Fuchs. Der Fachbereich Zimmerer der Berufsschule Bamberg<br />
hat den Rohbau des Schulungsgebäudes, dessen Fertigstellung auch durch<br />
die Stiftung Bayerisches Naturerbe unterstützt wird, im letzten Sommer erstellt.<br />
THOMAS KEMPF<br />
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2 •10 vogelschuTZ 21
Allgäu<br />
lBv fordert: Keine neuen lifte <strong>und</strong><br />
Pisten am riedberger horn<br />
Breite Protestaktion der naturschutzverbände am<br />
28.02.2010 in grasgehren<br />
es laufen Planungen, die skigebiete grasgehren <strong>und</strong><br />
Balderschwang durch neue lifte über das riedberger<br />
horn hinweg zusammenzuschließen. das Projekt,<br />
<strong>für</strong> das zur Zeit eine machbarkeitsstudie läuft, würde<br />
durch die Zone „C“ des bayerischen Alpenplans führen,<br />
einem Bereich also, der als sogenannte ruhezone<br />
von touristischer erschließung freizuhalten ist.<br />
Das Riedberger Horn gilt aus vielfältigen ökologischen<br />
Gründen als besonders schützenswert. Die vielfältigen<br />
Vegetationseinheiten machen dieses Gebiet zu einem<br />
reichhaltigen Lebensraum von hoher naturschutzfachlicher<br />
Bedeutung. Die nach europäischem Naturschutzrecht<br />
(EU-Vogelschutzrichtlinie – Anhang I) geschützten<br />
Raufußhühner wären besonders hart betroffen. Überaus<br />
negative Folgen sind <strong>für</strong> die lokale Birkhuhnpopulation<br />
durch Habitatentwertung <strong>und</strong> Störungen zu be<strong>für</strong>chten.<br />
Neben den unmittelbaren Auswirkungen würde mit der<br />
Verbindung der Skigebiete Grasgehren <strong>und</strong> Balderschwang<br />
jedoch zugleich ein Präzedenzfall geschaffen,<br />
der die Absicht des Alpenplanes gr<strong>und</strong>sätzlich infrage<br />
stellt. Sollte eine Änderung bzw. das Zielabweichungsverfahren<br />
genehmigt werden, wäre dies nicht nur der<br />
erste bayerische Fall, in dem eine touristische Erschließungsmaßnahme<br />
in einem bis dahin als Zone „C“ ausgewiesenen<br />
Gebiet legitimiert würde, auch hätte eine<br />
Schwaben<br />
Klima schützen kann jeder!<br />
lBv schwaben war auf Klimaschutztour in Fußgängerzonen<br />
<strong>und</strong> schulen unterwegs<br />
mit einer neuen interaktiven Tafel zum Thema Klimaschutz<br />
reiste der lBv schwaben durch den regierungsbezirk<br />
schwaben. in Fußgängerzonen wie Füssen,<br />
augsburg oder neu-ulm <strong>und</strong> an schulen wurde<br />
die Klimatafel präsentiert.<br />
Auf Knopfdruck können an der Tafel die Kohlendioxid-<br />
(CO 2 )Belastung sowie CO 2 -Einsparmöglichkeiten abgefragt<br />
werden. Man kann zum Beispiel in Erfahrung bringen,<br />
wie viel klimaschädliches CO 2 bei einem Flug von<br />
München nach Hamburg freigesetzt wird. Dieser Wert<br />
kann dann mit dem Ausstoß bei einer Reise mit dem<br />
klimafre<strong>und</strong>licheren ICE verglichen werden. Auch unterschiedliche<br />
Heizsysteme, Elektrogeräte <strong>und</strong> Ernährungsweisen<br />
können unter den Rubriken Wohnen, Haushalt<br />
<strong>und</strong> Ernährung verglichen werden.<br />
22 vogelschuTZ 2 •10<br />
Aufweichung des Alpenplans zur Folge, dass der Schutz<br />
der Zone „C“ vor verkehrstechnischen DIE Erschließungen NEUE<br />
auch anderenorts kaum mehr zuverlässig B R Esichergestellt H M -<br />
werden könnte. BÜCHEREI<br />
Der <strong>LBV</strong> fordert, das Prinzip der Zonierung im Alpenplan<br />
auch in Zukunft sicherzustellen <strong>und</strong> geplanten Erschließungen<br />
keine Zustimmung zu erteilen. Anstatt in einem<br />
blinden Wettstreit mit anderen in- <strong>und</strong> ausländischen<br />
Gemeinden die Zerstörung alpiner Landschafts- <strong>und</strong> Erholungsressourcen<br />
voranzutreiben, sind gerade in Zeiten<br />
des Klimawandels touristische Angebote gefragt, welche<br />
die natürlichen Gegebenheiten respektieren, schützenswerte<br />
Landschaften <strong>für</strong> Fauna <strong>und</strong> Flora erhalten <strong>und</strong><br />
somit mit den Erfordernissen eines sanften <strong>und</strong> nachhaltigen<br />
Tourismus in Einklang stehen. Die Erschließung des<br />
Riedberger Horns wäre auch <strong>für</strong> die Entwicklung eines<br />
nachhaltigen Tourismus im neu geschaffenen Naturpark<br />
Nagelfluhkette ein gravierender Rückschlag.<br />
Gerhard Föhr<br />
DIE NEUE<br />
B R E H M -<br />
BÜCHEREI<br />
Nistkästen <strong>und</strong><br />
Vogelschutz<br />
Die Birkhühner am Riedberger Horn wären durch die neuen Skilifte unmittelbahr<br />
bedroht<br />
In 16 Aktionen konnten im vergangenen Herbst r<strong>und</strong><br />
1.400 Personen über die vielfältigen Möglichkeiten des<br />
Klimaschutzes informiert werden, darunter auch viele<br />
Schüler, die an <strong>LBV</strong>-Klimaveranstaltungen teilnahmen.<br />
Hier klärte der <strong>LBV</strong> auf, was der Klimawandel <strong>für</strong> die<br />
Tiere, Pflanzen <strong>und</strong> die Menschen weltweit bedeuten<br />
wird, wenn der Mensch nicht einlenkt. Die Schüler erarbeiteten<br />
Klimatipps, die sie den Klassenkameraden in einer<br />
Präsentation vorstellten. MONIKA SCHIRUTSCHKE<br />
Die <strong>LBV</strong>-Aktiven <strong>und</strong> Gymnasiasten aus Lindau bei www.neuebrehm.de<br />
der Arbeit mit der interaktiven<br />
Klimatafel<br />
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Die heimische<br />
Vogelwelt in der NBB<br />
Niederbayern<br />
engagierte niederbayerische lBv-mitglieder wurden mit der<br />
dankurk<strong>und</strong>e <strong>für</strong> ihre verdienste um die umwelt vom bayerischen<br />
umweltministerium ausgezeichnet<br />
walter Franziszi ist seit 1974 aktives mitglied des landesb<strong>und</strong>es <strong>für</strong> vogelschutz <strong>und</strong><br />
seit 2005 Mitglied der Vorstandschaft der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Dingolfing-Landau. Die Natur<br />
r<strong>und</strong> um Landau <strong>und</strong> seinen Heimatort Wallersdorf kennt niemand so gut wie Walter Franziszi.<br />
Kartierungen, <strong>Arten</strong>schutzprojekte, Biotoppflegemaßnahmen <strong>und</strong> viele andere Aktivitäten führt<br />
er engagiert durch. Für sein Engagement hat er nun von Landrat Heinrich Trapp <strong>und</strong> dem Bürgermeister<br />
von Wallersdorf, Ottmar Hirschbichler, im Auftrag von Umweltminister Dr. Markus<br />
Söder die Dankurk<strong>und</strong>e erhalten.<br />
die lBv-Kreisgruppe deggendorf freut sich über die ehrung von anneliese maurer, die<br />
überdies zu den ersten landkreis-Bürgern gehört, denen die ehre zuteil wurde, die dankurk<strong>und</strong>e<br />
des bayerischen umweltministers dr. markus söder zu erhalten. Landrat Christian<br />
Bernreiter händigte die Urk<strong>und</strong>en im Auftrag des Umweltminister aus. Anneliese Maurer leitet<br />
seit 1995 die Kindergruppe „Waldhüpfer“ der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe Deggendorf. Diese trifft sich alle<br />
zwei Wochen <strong>für</strong> ein paar St<strong>und</strong>en, um den Kindern im Alter von sieben bis zwölf Jahren spielerisch<br />
Umweltbewusstsein zu vermitteln. Bei Streifzügen durch Wälder <strong>und</strong> Wiesen entdecken<br />
die Kinder mit ihrer Leiterin die heimische Tier- <strong>und</strong> Pflanzenwelt. Mit viel Kreativität <strong>und</strong> Enthusiasmus<br />
bringt Anneliese Maurer mit einfachen Experimenten <strong>und</strong> Spielen ihren „Waldhüpfern“<br />
die Natur näher.<br />
Oberbayern<br />
lBv-Kreisgruppe Traunstein<br />
ersteigert Hochmoorfläche<br />
die inzeller Filze im landkreis Traunstein bilden einen der größten hochmoorkörper der<br />
chiemgauer alpen. Trotz des jahrelangen Torfabbaus ist das moor mit mehreren metern<br />
dicke nach wie vor ein typisches hochmoor, das aufgr<strong>und</strong> seiner noch vorherrschenden<br />
natürlichkeit <strong>und</strong> vor allem aufgr<strong>und</strong> seiner ausdehnung <strong>für</strong> den alpinen Kreuzotterbestand<br />
herausragende Bedeutung hat. allerdings gehören die inzeller Filze zur Kategorie iii der<br />
bayerischen Alpenmoore, das heißt: „Nur bei unverzüglichen Gegenmaßnahmen ist eine<br />
entscheidende Moorentwertung noch aufzuhalten.“<br />
Die Gemeinde Inzell ließ vor einigen Jahren bereits auf einem Teil des gemeindeeigenen Gr<strong>und</strong>stücks<br />
Wiedervernässungsmaßnahmen erfolgreich durchführen. Auf zweieinhalb Hektar wurden<br />
der sek<strong>und</strong>äre Moorwald entfernt <strong>und</strong> das systematisch zur Entwässerung angelegte Schlitzgrabensystem<br />
unwirksam gemacht. Seither ist der mooreigene Wasserspiegel in diesem Bereich<br />
wieder ganzjährig fast auf der gesamten Fläche bis knapp unter die Vegetationsdecke angehoben<br />
<strong>und</strong> in vielen Bereichen beginnt sich wieder eine typische Hochmoosvegetation zu etablieren.<br />
2009 wurden weitere interessante Flächen aufgr<strong>und</strong> naturschutzfachlicher <strong>und</strong> hydrologischer<br />
Kriterien erfasst <strong>und</strong> der Gemeinde als schutzwürdig unterbreitet. In ihrer Gesamtheit würden<br />
r<strong>und</strong> die Hälfte (ca. 35 ha) der Inzeller Filze wieder in einen Moorwachstumskomplex überführt<br />
werden können. Im Rahmen einer Zwangsversteigerung konnte nun von der <strong>LBV</strong>-Kreisgruppe<br />
Traunstein ein weiteres, unmittelbar anschließendes Gr<strong>und</strong>stück ersteigert werden. Die knapp<br />
1 ha große Fläche soll durch die Schließung vorhandener Gräben ebenfalls wieder vernässt<br />
werden. Statt wie bisher Kohlendioxid, Methan <strong>und</strong> Lachgas abzugeben, könnte das degradierte<br />
Hochmoor wieder in einen so guten ökologischen Zustand gebracht werden, dass langfristig<br />
eine Kohlendioxidaufnahme von bis zu 15 t CO 2 pro ha zu erwarten ist. Der Erwerb, der über<br />
Klimagelder gefördert wird, hilft so, zu einer Reduzierung der sog. Treibhausgase beizutragen.<br />
FRANK WEISS<br />
DIE NEUE<br />
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BÜCHEREI<br />
DIE NEUE<br />
Ulrich Weinhold B R E H M -<br />
Anja Kayser BÜCHEREI<br />
Der Feldhamster<br />
Gerhard Föhr<br />
DIE NEUE<br />
B R E H M -<br />
BÜCHEREI<br />
Nistkästen <strong>und</strong><br />
Vogelschutz<br />
2•10 vogelschuTZ 23<br />
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menschen im <strong>LBV</strong><br />
Nachruf<br />
lBv trauert um Frau walburga munck<br />
Frau Munck feierte zusammen mit dem <strong>LBV</strong> ihren 100. Geburtstag:<br />
hier bestens gelaunt mit ihrer Begleiterin, Frau Bäumler, beim Staatsempfang<br />
des <strong>LBV</strong>-Festaktes in der Münchener Residenz<br />
am 31.1. ist Frau walburga munck in ihrer wohnung<br />
in münchen Fürstenried an den Folgen eines sturzes<br />
gestorben.<br />
Vielen <strong>LBV</strong>-lern war Frau Munck wohlbekannt: Viele<br />
Jahre war sie zusammen mit ihrem 1998 verstorbenen<br />
Ehemann aktives <strong>LBV</strong>-Mitglied der Kreisgruppe München.<br />
Im vorletzten Jahr wurde sie durch die Münchner<br />
<strong>LBV</strong>-Kreisgruppe <strong>für</strong> ihre 30-jährige Mitgliedschaft<br />
geehrt, im Mai letzten Jahres war sie unser Ehrengast<br />
auf der 100-Jahrfeier des <strong>LBV</strong> in München. Gleichaltrig<br />
wie der <strong>LBV</strong> feierte Frau Munck nämlich im September<br />
2009 ihren 100. Geburtstag, zu dessen Anlass ihr im Namen<br />
des <strong>LBV</strong> Münchens Kreisgruppenvorsitzende Frau<br />
Dr. Frey-Mann einen Porzellan<strong>eisvogel</strong> überreichte, den<br />
sie sich vom <strong>LBV</strong> gewünscht hatte.<br />
Noch mit 80 bestieg sie Münchens Hausberge, mit ihrem<br />
Mann hatte sie alle Ecken des Freistaats kennengelernt,<br />
Mineralien gesammelt <strong>und</strong> mit dem Faltboot Bayerns<br />
Flüsse erk<strong>und</strong>et.<br />
Mit der Landesgeschäftsstelle in Hilpoltstein war Frau<br />
Munck seit 2004 eng verb<strong>und</strong>en. Lange hatte sie sich<br />
damals schon überlegt, den <strong>LBV</strong> in ihrem Testament zu<br />
bedenken. Als sie uns dann anrief <strong>und</strong> sich erk<strong>und</strong>igte,<br />
24 vogelschuTZ 2 • 10<br />
ob wir denn immer noch zusammen mit Erblassern einen<br />
Baum zur dauerhaften Erinnerung pflanzen würden,<br />
luden wir sie nach Hilpoltstein ein. Allen Mitarbeiterinnen<br />
uns MItarbeitern ist ihr Besuch noch in guter<br />
Erinnerung, besuchte sie doch damals sehr interessiert<br />
alle Büros <strong>und</strong> erk<strong>und</strong>igte sich nach den jeweiligen<br />
Tätigkeitsfeldern. Gemeinsam mit dem <strong>LBV</strong> Vorsitzenden<br />
Ludwig Sothmann pflanzte sie dann eine Linde.<br />
Mit „wie geht es meinem Baum?“ eröffnete sie nun alle<br />
zwei Monate ihr Telefonat mit uns, regelmäßig schickten<br />
wir ihr Bilder „ihres“ Baumes.<br />
Nachdem sie im Mai 2009 den Festakt zum 100. Geburtstag<br />
noch sichtlich genossen hatte, wurde sie im<br />
Dezember Opfer von Trickbetrügern, die sich in ihre<br />
Wohnung geschlichen <strong>und</strong> sie beraubt hatten. In der<br />
Aufregung um den Diebstahl stürzte sie <strong>und</strong> sollte sich<br />
davon nicht mehr erholen.<br />
Am Sonntag, den 31.1. starb sie in ihrer Wohnung nach<br />
einem längeren Krankenhausaufenthalt. Im Beisein von<br />
mehreren <strong>LBV</strong>-lern fand am 2. März auf dem Münchner<br />
Waldfriedhof die Urnenbeisetzung statt.<br />
„Den jungen Bäumen gibt man ihre Stützen, um einst als<br />
g´rade Bäume frei zu steh´n – die Jugend mag des Alters<br />
Rat benutzen, sich leiten lassen, bis sie selbst kann gehen.“<br />
Diesen Spruch hatte sich Frau Munck anlässlich<br />
der Pflanzaktion ausgesucht.<br />
Wir werden ihn nicht vergessen, der <strong>LBV</strong> wird Frau Munck<br />
ein ehrendes Andenken bewahren. THOMAS KEMPF<br />
2004 pflanzte Frau Munck mit <strong>LBV</strong>-Geschäftsführer Gerhard Koller <strong>und</strong> dem<br />
<strong>LBV</strong>-Vorsitzenden Ludwig Sothmann eine Linde - Zeichen ihrer Verb<strong>und</strong>enheit<br />
mit dem <strong>LBV</strong><br />
lBv aktiv<br />
Eching<br />
Festsymposium: 100 Jahre lBv –<br />
naturschutz hat geschichte<br />
r<strong>und</strong> 80 Teilnehmer aus ganz Bayern folgten am 27. Februar der einladung nach<br />
Eching zum Festsymposium „100 Jahre <strong>LBV</strong> – Naturschutz hat Geschichte“<br />
Die Akademie <strong>für</strong> Naturschutz <strong>und</strong> Landschaftspflege (ANL) <strong>und</strong> der <strong>LBV</strong> hatten<br />
ein interessantes Programm mit einer Reihe hochrangiger Referenten zusammengestellt.<br />
Zunächst richtete sich der Blick in die Vergangenheit des Verbandes<br />
<strong>und</strong> der Staatlichen Vogelschutzwarte in Garmisch-Partenkirchen, die eng mit der<br />
Geschichte des <strong>LBV</strong> verb<strong>und</strong>en ist. Die vielfältigen Aufgabenschwerpunkte <strong>und</strong><br />
Projekte bildeten dann einen weiteren Schwerpunkt im Programm. Der Großteil<br />
der Veranstaltung gehörte jedoch einem Blick in die Zukunft. Hierbei standen in<br />
erster Linie die Bayerische Biodiversitätsstrategie <strong>und</strong> deren Umsetzung im Vordergr<strong>und</strong>.<br />
Dazu wurde ein Überblick über die Umsetzung der Strategie im Wald<br />
sowie die Rolle der Biodiversität <strong>für</strong> regionale Wirtschaftskreisläufe aufgezeigt.<br />
Den Abschluss bildete eine kurzweilige Präsentation von Filmclips über die Arbeit<br />
des Feldbergrangers im Schwarzwald. RALF HOTZy<br />
Schon in den 1930er Jahren gab es umfangreiches Infomaterial zum Vogelschutz in Bayern:<br />
Einen Blick in die Naturschutz-Geschichte warfen: v.l. Ralf Hotzy, der Verfasser des in Kürze erscheinenden<br />
Buches zur <strong>LBV</strong>-Geschichte PD Dr. Frank Uekötter, Ludwig Sothmann, Dr. Christian Magerl (MdL),<br />
LMRin Christina Kreitmayer (StMUG), Dr. Christoph Goppel (ANL), Evelin Köstler (ANL)<br />
Hilpoltstein<br />
erfahrungsaustausch der lBv-Flächenbetreuer<br />
der ankauf allein rettet längst noch keine ökologisch wertvolle Fläche! die<br />
eigentliche Naturschutzarbeit geht dann erst richtig los! Die Pflege der Fläche<br />
muss geplant, organisiert, durchgeführt <strong>und</strong> auch kontrolliert werden.<br />
Der <strong>LBV</strong> kann hier auf das Engagement zahlreicher ehrenamtlicher Flächenbetreuer<br />
in Bayern zählen, die zusammen mit den hauptamtlichen <strong>LBV</strong>-Mitarbeitern<br />
die fachliche Betreuung der <strong>LBV</strong>-Schutzgebiete übernehmen. Um diese Flächenbetreuer<br />
zu schulen <strong>und</strong> den Erfahrungsaustausch zu ermöglichen, wurde ein<br />
Flächenbetreuer-Arbeitskreis gegründet. Am 13. März kam dieser in Hilpoltstein<br />
zusammen. 24 Flächenbetreuer aus ganz Bayern diskutierten über Themen wie<br />
Flächenankauf <strong>und</strong> Fördermöglichkeiten <strong>für</strong> die Flächenpflege. Außerdem wurden<br />
Ideen gesammelt, in welcher Form Öffentlichkeitsarbeit mit <strong>LBV</strong>-Schutzgebieten<br />
erfolgen kann. Nach der Theorie wurde der Erfahrungsaustausch in der Praxis fortgesetzt.<br />
Hierzu ging es in eine nahegelegene Sandgrube, wo weitere Fragen zur<br />
Flächenpflege erörtert wurden. JULIA RÖMHELD<br />
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2 • 10 vogelschuTZ 25
der <strong>eisvogel</strong> ist nicht nur einer der bekanntesten <strong>und</strong><br />
buntesten vertreter unserer vogelwelt, er ist zudem<br />
der wappenvogel des lBv <strong>und</strong> wurde so auch im Jubiläumsjahr<br />
des lBv zum Jahresvogel gekürt. da nur<br />
wenige details zur aktuellen verbreitung dieser gefährdeten<br />
vogelart bekannt sind, war dies umso mehr<br />
anlass da<strong>für</strong>, die vorkommen des <strong>eisvogel</strong>s neu zu<br />
erfassen.<br />
Dem Aufruf, Eisvogelbeobachtungen bzw. bekannte<br />
Reviere zu melden, folgten zahlreiche bayerische Vogelfre<strong>und</strong>e;<br />
insgesamt gingen 393 Meldungen aus 69<br />
Landkreisen ein. Der größte Teil dieser Meldungen waren<br />
aktuelle Brutreviere <strong>und</strong> Einzelbeobachtungen; aber auch<br />
Vorkommen aus früheren Jahren wurden gemeldet.<br />
Im Rahmen der Jahresvogel-Erfassung des DDA, deren<br />
Ergebnisse ebenfalls in diese Auswertung einflossen,<br />
wurden auch Angaben zur Habitatausstattung der Eisvogelreviere<br />
gemacht. Diese spiegeln deutlich die hohen<br />
Ansprüche des Eisvogels an seinen Lebensraum wider:<br />
Alle Reviere befanden sich an naturnahen Gewässern<br />
mit guter Wasserqualität, unverbauten Ufern mit Steiluferbereichen,<br />
vielen Sitzwarten <strong>und</strong> ausgeprägter Ufervegetation.<br />
Obwohl eine Bestandserfassung durch die Meldung von<br />
Zufallsbeobachtungen eher stichprobenhaften Charakter<br />
hat, kann durch eine große Beteiligung eine gute Aussagekraft<br />
der Ergebnisse erreicht werden, wie der Vergleich<br />
der <strong>LBV</strong>-Eisvogelkartierung mit dem aktuellen Stand der<br />
Daten in der bayernweiten <strong>Arten</strong>schutzkartierung zeigt.<br />
In vielen Bereichen ist eine gute Übereinstimmung der<br />
bekannten <strong>und</strong> aktuell gemeldeten Eisvogelvorkommen<br />
festzustellen. Nur im Alpenvorland sowie in einigen<br />
Hochlagen der Mittelgebirge (Rhön, Fichtelgebirge oder<br />
26 vogelschuTZ 2 • 10<br />
Die große Meldeaktion zum<br />
<strong>LBV</strong>-Wappenvogel <strong>und</strong><br />
Vogel des Jahres 2009<br />
war ein voller Erfolg<br />
Der Eisvogel<br />
in Bayern 2009<br />
Bayerischer Wald) wurden bei der <strong>LBV</strong>-Kartierung weniger<br />
Eisvögel gemeldet. Andererseits wurden z. B. aus<br />
dem Großraum München oder dem Lkr. Neu-Ulm neue<br />
Eisvogelvorkommen bekannt. Insgesamt ergänzen sich<br />
die beiden Erfassungen also optimal.<br />
An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Eisvogelmeldern noch einmal herzlich<br />
<strong>für</strong> Ihre Unterstützung bedanken.<br />
Verbreitung des eisVogels in bayern:<br />
Meldungen der <strong>LBV</strong>-Eisvogelkartierung 2009<br />
Vorkommen nach der <strong>Arten</strong>schutzkartierung des LfU<br />
•<br />
die auTorin<br />
Anne Schneider<br />
Dipl.-Ing. <strong>für</strong> Landschaftsnutzung <strong>und</strong> Naturschutz<br />
Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein<br />
Tel.: 09174-4775-38<br />
mail: a-schneider@lbv.de<br />
Foto: Andreas Hartl<br />
Die St<strong>und</strong>e der Wintervögel brach alle Rekorde:<br />
17.679 Teilnehmer zählten an 12.341 Orten<br />
am 06.01.2010 innerhalb einer St<strong>und</strong>e 514.836 Vögel.<br />
Damit machten sie die Aktion zur mit Abstand größten<br />
Vogelzählung, die jemals in einem deutschen<br />
B<strong>und</strong>esland stattgef<strong>und</strong>en hat.<br />
St<strong>und</strong>e der Wintervögel in Bayern<br />
Rekord <strong>und</strong> neue Erkenntnisse<br />
die wichtigsten ergebnisse<br />
Das außergewöhnlichste Ereignis war der Masseneinflug<br />
des Erlenzeisigs nach Bayern. Aus Skandinavien kamen<br />
so viele Vögel, dass er mit fast 30.000 Meldungen unter<br />
die Top 10 aufrückte. Im Alpenvorland lag er sogar auf<br />
Platz zwei, denn er „strandete“ – wie auch der Bergfink –<br />
bei seinem Zug nach Südwesten an den Alpen.<br />
Der Haussperling konnte heuer zwar die Kohlmeise von<br />
Platz 1 verdrängen. Das liegt aber nur daran, dass viele<br />
Menschen auf dem Land mitgemacht haben, wo Spatzen<br />
noch häufiger sind. Besonders in den Städten geht er<br />
weiter stark zurück!<br />
Immer mehr Zugvögel blieben hier. Der Hausrotschwanz<br />
wurde sogar 338 Mal festgestellt. Tendenz seit 2006: steigend.<br />
Außerdem – <strong>und</strong> das ist eine kleine Sensation –<br />
wurde ein Schwarzstorch aus Oberfranken gemeldet.<br />
Da viele Teilnehmer am Futterhaus zählten, konnten<br />
wir auch Ergebnisse zur Winterfütterung sammeln: 57<br />
verschiedene Vogelarten kamen an die Fütterungen,<br />
im Durchschnitt 9,1 <strong>Arten</strong>. Ohne Futterstelle waren es<br />
nur 6 <strong>Arten</strong>. An Futterstellen werden auch knapp 50 %<br />
mehr Vögel gezählt. Stieglitz, Feldsperling <strong>und</strong> Buchfink<br />
kommen dabei besonders gerne, während Rabenkrähe,<br />
Saatkrähe <strong>und</strong> Elster auch genug andere Nahrungsquellen<br />
finden. Mehr Ergebnisse, auch aus den Regionen,<br />
finden Sie unter www.st<strong>und</strong>e-der-wintervoegel.de.<br />
gute ergebnisse? wenn sie mitmachen!<br />
Darf man den Ergebnissen trauen? Die Frage ist berechtigt,<br />
schließlich zählen ja – nicht nur, aber auch – viele<br />
Laien mit. Aber: Durch die vielen Meldungen <strong>und</strong> den<br />
immer gleichen Ablauf können wir die Ergebnisse der<br />
einzelnen Jahre gut vergleichen. Das zeigen übrigens<br />
auch wissenschaftliche Untersuchungen des Big Garden<br />
BirdWatch, einer vergleichbaren, seit 30 Jahren stattfindenden<br />
Aktion in Großbritannien.<br />
vom 07. bis 09. mai wird’s wieder spannend…<br />
Die Aussagekraft steht <strong>und</strong> fällt mit Ihrer Teilnahme, mit<br />
der Anzahl der Meldungen, der Teilnehmer, der Vögel.<br />
Darum unsere Bitte:<br />
Machen Sie wieder mit!<br />
Die nächste Gelegenheit ist<br />
die St<strong>und</strong>e der Gartenvögel<br />
vom 07. bis 09. Mai!<br />
Helfen Sie mit, wichtige Fragen zu beantworten: Wie entwickeln<br />
sich die Trends bei Rauch- <strong>und</strong> Mehlschwalbe?<br />
Geht der Spatz nun zum x-ten Mal in Folge weiter zurück?<br />
Und wie hat das Rotkehlchen den harten Winter<br />
verkraftet? Und weil wir wirklich dankbar sind, dass Sie<br />
sich wieder <strong>für</strong> die Vögel engagieren, können Sie auch<br />
wieder tolle Preise gewinnen!<br />
Wir danken unseren Sponsoren:<br />
der auTor<br />
Alf Pille<br />
Dipl.-Biologe Agrarbiologie (FH)<br />
Referent <strong>für</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
Landesgeschäftsstelle Hilpoltstein<br />
Tel.: 09174-4775-24<br />
mail: a-pille@lbv.de<br />
www.tierstimmen.de<br />
2 •10 vogelschuTZ 27<br />
Foto: Nadine Wolf
Liefermöglichkeiten, technische Änderungen <strong>und</strong> Irrtum vorbehalten!<br />
BIRD-Munich 2010<br />
Beobachten – Fotografieren – Filmen • 16. bis 18. Juli 2010 im Tierpark Hellabrunn<br />
Besuchen Sie uns auf der BIRD-Munich vom<br />
16.-18. Juli 2010<br />
im Tierpark Hellabrunn<br />
Beobachten – Fotografieren – Filmen<br />
Naturliebhaber, Vogelfre<strong>und</strong>e <strong>und</strong> Ornithologen dürfen sich freuen: denn<br />
die BIRD-Munich bietet vom 16. bis 18. Juli 2010 wieder einmal erstklassige<br />
Perspektiven in die Welt der Vogelk<strong>und</strong>e <strong>und</strong> der Zoologie.<br />
Erleben Sie hautnah die faszinierende Landschaft des Münchner Tierparks<br />
Hellabrunn <strong>und</strong> testen Sie unter fachk<strong>und</strong>iger Anleitung die neuesten<br />
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Herstellern wie z.B.: Canon, Zeiss <strong>und</strong> Olympus.<br />
Umfangreiches Rahmenprogramm <strong>für</strong> Kinder <strong>und</strong> Erwachsene an allen<br />
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Digiscoping<br />
Unsere Beobachtungen werden Bilder<br />
Bereits in den 90’er Jahren gab es erste erfolgreiche versuche, das spektiv<br />
auch als Kamera-objektiv zu nutzen. aus diesen zarten anfängen entwickelte<br />
sich nun eine praxistaugliche anwendung: die digiskopie – Fotografie<br />
durch das Spektiv.<br />
Wer sein Kameraauge mitsehen lassen möchte, braucht dazu lediglich eine<br />
Kompaktkamera mit einem 3-5x Zoomobjektiv, um das austretende Lichtfeld des<br />
Teleskops zu „treffen“, <strong>und</strong> einen Adapter, um die Aufnahmeeinheit möglichst<br />
stabil an die Optik zu koppeln. Aber auch moderne digitale Spiegelreflex-Kameras<br />
lassen sich über Linsenadapter an die aktuellen Teleskope koppeln.<br />
Die Digiskopie besitzt breite Anwendungsfelder: Bilder zur Bestimmungshilfe,<br />
Dokumentation von Seltenheiten, fotografische Überbrückung großer Distanzen<br />
oder auch als Werkzeug fotogenen Schaffens. Das Bildmaterial ist digital <strong>und</strong><br />
kann kurzerhand als email verschickt <strong>und</strong> auf dem Monitor oder mittels Beamer<br />
projektiert werden. Eine weitere, sehr erfreuliche Eigenschaft der Digiskopie-<br />
Ausrüstung ist ihre Kleinheit <strong>und</strong> geringes Gewicht. Als Vogelbeobachter gehen<br />
wir meist mit Spektiv vor die Tür, eine Digitalkompaktkamera <strong>und</strong> ein passender<br />
Adapter ist schnell in der Jackentasche verstaut.<br />
Mit Digiskopie lässt sich nicht nur das „Große“ bebildern, auch das „Kleine“ ist<br />
reizvoll. Makrofotografie durch das Spektiv ist ein besonderer Spaß. Frösche<br />
oder Unken werden zu visuellen Riesen, Schwanengefieder zum Kunstwerk. Der<br />
Stand der Technik erlaubt heute nicht nur eine Publikation im web, sondern auch<br />
in Zeitschriften <strong>und</strong> Fachbüchern. Haben wir Ihr Interesse <strong>für</strong> dieses neue Thema<br />
geweckt, dann schauen Sie doch einmal auf die „Siegerbilder“ des diesjährigen<br />
Digiskopie-Wettbewerbs von Swarovski unter http://2009.digiscoperoftheyear.<br />
com oder besuchen die BirdMunich vom 16.-18. Juli. Im nächsten Heft werden<br />
wir Ihnen auch Ort <strong>und</strong> Termin <strong>für</strong> einen Einsteigerworkshop anbieten.<br />
BILDER UNSERES LETZTEN WORKSHOPS FINDEN SIE UNTER<br />
WWW.<strong>LBV</strong>.DE/STARTSEITE/DIGISCOPING.HTML<br />
der auTor<br />
Dr. Jörg Kretzschmar<br />
Der Bochumer Biologe gehört zu den Vorreitern der Digiskopie<br />
<strong>und</strong> hat hierzu zahlreiche Artikel, insbesondere in ornithophilen<br />
<strong>Magazin</strong>en veröffentlicht.<br />
Mehr Informationen zum Thema finden Sie bei<br />
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2 •10 vogelschuTZ 29
Die Kinderseite von Hariet Roth<br />
liebe alte Buche<br />
An einem Frühlingstag drängten sich die ersten zarten<br />
Keimblätter einer jungen Buche durch weiche Erde <strong>und</strong><br />
Laub zum Himmel empor. Einige Monate hatte ein junger<br />
Buchecker unter Erde <strong>und</strong> Schnee geruht, er schien<br />
wie tot, aber Wasser <strong>und</strong> Licht weckten Leben in ihm.<br />
Der Keimling wuchs zu einem kleinen Bäumchen heran,<br />
aus dem im Laufe der Jahre eine schöne große Buche<br />
wurde. Vögel nisteten in ihren Zweigen, Wind <strong>und</strong><br />
Sturm wühlten darin, Tiere suchten unter dem dichten<br />
grünen Laub Schutz vor Hitze <strong>und</strong> Regen <strong>und</strong> genossen<br />
im Herbst die schmackhaften Buchecker. Es war<br />
ein schönes Leben im Wald, inmitten von vielen anderen<br />
Buchen. Da wuchsen glatte <strong>und</strong> knorrige, dicke <strong>und</strong><br />
schmale, alte <strong>und</strong> junge Buchen.<br />
Viele, viele Jahre später war aus der kleinen Buche ein<br />
alter knorriger Baum geworden. Äste waren schon vertrocknet<br />
<strong>und</strong> abgebrochen, Moos, Flechten <strong>und</strong> Pilze<br />
hatten auf der Rinde Platz genommen <strong>und</strong> manche Asthöhle<br />
war durch nette kleine Tiere <strong>und</strong> Vögel bewohnt.<br />
Doch in einem Frühling wurden die Knospen nicht mehr<br />
prall <strong>und</strong> rot <strong>und</strong> keine Blätter sprossen mehr daraus<br />
hervor, kein Wasser stieg mehr aus den Wurzeln zu<br />
den sonst dünnen, biegsamen Zweigen hinauf. Der<br />
Baum war tot. Zweige vertrockneten <strong>und</strong> brachen ab,<br />
Regen, Sonne <strong>und</strong> Frost machten die Rinde morsch.<br />
Moos <strong>und</strong> Flechten breiteten sich auf dem alten Stamm<br />
aus, Z<strong>und</strong>erschwamm <strong>und</strong> andere Pilze konnten auf<br />
der morschen Rinde noch besser gedeihen. Zahlreiche<br />
Insektenlarven bohrten sich durch das weiche Holz<br />
<strong>und</strong> lockten Spechte an, die sich Höhlen im Stamm<br />
zimmerten. Die verlassenen Spechthöhlen waren beliebte<br />
Wohnplätze <strong>für</strong> Kleiber, Käuzchen, Hohltaube,<br />
Eichhörnchen, Siebenschläfer <strong>und</strong> Fledermäuse. Wildbienen,<br />
Hummeln, Wespen <strong>und</strong> Ameisen bauten sich<br />
Nester, Hirschkäfer <strong>und</strong> Bockkäfer krabbelten über<br />
die Rinde. Und auch Schmetterlinge, Eidechsen <strong>und</strong><br />
Kröten fanden in den Baumritzen ein Versteck. Ein<br />
toter Baum voller Leben!<br />
Das Holz vermoderte zu weichem Humus. Und<br />
hier landete in einem Herbst ein junger Buchecker.<br />
Er schien wie tot, aber Wasser <strong>und</strong> Licht<br />
weckten Leben in ihm... Hariet E. Roth<br />
Spielkärtchen<br />
Die Zeichnung 2 mal kopieren, auf Karton<br />
aufkleben <strong>und</strong> die 12 Karten ausschneiden.<br />
Als Puzzle, Memory oder „Tiere raten“...<br />
verwendbar.<br />
www.naju-bayern.de<br />
Am 29. September 1984 trafen sich etwa 30 Kreis- <strong>und</strong> Ortsgruppenleiter des <strong>LBV</strong>. Eigentlich, um Möglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Probleme in der Jugendarbeit des Verbands zu diskutieren. Damals hätte niemand vermutet,<br />
dass sich aus diesem Treffen eine eigenständige Jugendorganisation entwickelt, welche am 19. Dezember<br />
2009 mit ihrem 25. Geburtstag auf eine derartige Erfolgsgeschichte zurückblicken würde!<br />
Happy Birthday, NAJU!<br />
Ein 25-jähriges Jubiläum<br />
Am vierten Adventswochenende versammelten sich etwa<br />
100 geladene Gäste im Umweltschutzinformationszentrum<br />
Lindenhof in Bayreuth, um den Anlass gebührend<br />
zu feiern. Trotz hoher Minustemperaturen <strong>und</strong> des landesweiten<br />
Schneechaos’ reisten zahlreiche Gäste aus<br />
ganz Bayern an <strong>und</strong> lauschten gespannt den Worten<br />
erlesener Wegbegleiter, welche neben nachdenklichen,<br />
heiteren <strong>und</strong> spontanen Erinnerungsreden auch noch<br />
viele Geschenke <strong>für</strong> uns parat hielten.<br />
Am Abend lud das gigantische Buffet mit 1.001 exquisiten<br />
Schnittchen <strong>und</strong> herzhaftem Gulasch aus regionalem<br />
Bio-Rindfleisch ein. Hier<strong>für</strong> noch einmal herzlichen Dank<br />
an unsere Küchenchefin Anna Fischer <strong>und</strong> alle anderen<br />
fleißigen Hände!<br />
TErMInE<br />
Familien-KunsTcamP:<br />
Für FilZläuse <strong>und</strong> holZwürmer<br />
ZEIT: 22.05. BIS 28.05.2010<br />
ORT: <strong>LBV</strong>-öKOSTATION,<br />
HELMBRECHTS (OFR.)<br />
ALTER: FAMILIEN MIT KINDERN<br />
JEDEN ALTERS<br />
JugendFreiZeiT:<br />
masuren – inTernaTional<br />
ZEIT: 23.05. BIS 30.05.2010<br />
ORT: SORKWITy (POLEN)<br />
ALTER: 14 BIS 17 JAHRE<br />
BergwaldProJeKTwoche<br />
„EVoLUTioN-RACE“<br />
ZEIT: 31.05. BIS 06.06.2010<br />
ORT: GRAFENASCHAU (OBB.)<br />
ALTER: AB 15 JAHRE<br />
seminar: sPiele der welT<br />
ZEIT: 04.06. BIS 06.06.2010<br />
ORT: FUCHSTAL-LEEDER<br />
BEI LANDSBERG A. L. (OBB.)<br />
ALTER: 7 BIS 12 JAHRE<br />
seminar:<br />
PrinZessin oder räuBerTochTer –<br />
raBauKe oder warmduscher?<br />
ZEIT: 11.06. BIS 13.06.2010<br />
ORT: STOCKHEIM BEI SPALT (MFR.)<br />
ALTER: 8 BIS 12 JAHRE<br />
gruPPenleiTerseminar:<br />
wildnis wiese<br />
ZEIT: 09.07. BIS 11.07.2010<br />
ORT: SCHöNHOFEN<br />
BEI REGENSBURG (OPF.)<br />
Einige Gäste mussten leider nach dem Abendessen bereits<br />
wieder den Heimweg antreten, doch <strong>für</strong> alle anderen<br />
ging die Feier mit einer Feuershow <strong>und</strong> der Band<br />
„Kings of Pancakes“ in die letzte R<strong>und</strong>e <strong>und</strong> dauerte<br />
bis tief in die Nacht! Zwischen allen Anwesenden war<br />
sie wieder zu spüren, die Herzenswärme <strong>und</strong> Gemeinschaft,<br />
welche zum Markenzeichen der NAJU geworden<br />
sind. Eigentlich war es keine Feier – es war ein Event!<br />
Wir freuen uns auf die nächsten 25 Jahre mit dem <strong>LBV</strong>!<br />
RICHARD BRODE<br />
WÄHREND DER FEIER UND IN DEN WOCHEN DAVOR ERREICHTEN UNS NEBEN<br />
UNZÄHLIGEN GLÜCKWUNSCHSCHREIBEN AUCH EINE VIELZAHL AN GESCHEN-<br />
KEN UND GROSSZÜGIGEN SPENDEN. HIERFÜR MöCHTEN WIR UNS AN DIESER<br />
STELLE NOCH EINMAL GANZ HERZLICH BEDANKEN!<br />
seminar: Feen, Zwergen <strong>und</strong><br />
Trollen auF der sPur<br />
ZEIT: 23.07. BIS 25.07.2010<br />
ORT: BODENWöHR BEI CHAM (OPF.)<br />
ALTER: 7 BIS 11 JAHRE<br />
seminar:<br />
soFT survival auF dem land<br />
ZEIT: 23.07. BIS 25.07.2010<br />
ORT: FöRSDORF<br />
BEI BURGEBRACH (OFR.)<br />
ALTER:14 BIS 25 JAHRE<br />
seminar:<br />
soFT survival auF dem land<br />
ZEIT: 02.08. BIS 04.08.2010<br />
ORT: FöRSDORF BEI BURGEBRACH<br />
ALTER: 9 BIS 13 JAHRE<br />
oben: die Geburtsst<strong>und</strong>e<br />
der NAJU<br />
links: die Geburtstagsfeier war<br />
ein echtes Highlight <strong>für</strong> alle<br />
Beteiligten<br />
Familien-drachen-camP<br />
ZEIT: 08.08. BIS 14./15.08.2010<br />
ORT: ARNSCHWANG BEI CHAM (OPF.)<br />
ALTER: FAMILIEN MIT KINDERN JEDEN ALTERS<br />
JUGENDCAMP: „STEiNREiCH oDER SCHEiN-<br />
REiCH? – GELD REGiERT DAS ZELT“<br />
ZEIT: 22.08. BIS 28.08.2010<br />
ORT: LAUFEN BEI BERCHTESGADEN (OBB.)<br />
ALTER: 13 BIS 19 JAHRE<br />
Familien-aBenTeuer: Berge, wildnis,<br />
Fluss <strong>und</strong> mehr<br />
ZEIT: 27.08. BIS 31.08.2010<br />
ORT: GRAINAU (OBB.)<br />
ALTER: FAMILIEN MIT KINDERN AB 5<br />
Das komplette NAJU-Veranstaltungsprogramm 2010 finden Sie unter www.naju-bayern.de.<br />
Weitere Informationen <strong>und</strong> Anmeldung bei: naturschutzjugend im lBv, Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein, Tel. 09174/4775-41,<br />
Fax. 09174/4775-75, Email: naju-bayern@lbv.de, Internet: www.naju-bayern.de<br />
2 •10 vogelschuTZ 31
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Informationen über den <strong>LBV</strong><br />
Ich bin <strong>LBV</strong>-Mitglied<br />
Ort<br />
PLZ<br />
Straße, Hausnummer<br />
1. Kind, Geburtsdatum<br />
ANTWORT<br />
Name<br />
ANTWORT<br />
Ehepartner, Geburtsdatum<br />
Vorname<br />
FOTO: F. DERER<br />
Herr Frau Familie Gruppe<br />
Weitere Familienmitglieder<br />
Anzahl teilnehmender Personen<br />
Absender<br />
ihr Begrüßungsgeschenk<br />
als neumitglied:<br />
ein Blv-naturführer<br />
Bitte<br />
ausreichend<br />
frankieren<br />
<strong>LBV</strong>-AKTION 2010<br />
St<strong>und</strong>e der Gartenvögel<br />
vom 7. bis 9. Mai<br />
Bitte<br />
ausreichend<br />
frankieren
Datum, Unterschrift*<br />
* bei Minderjährigen Unterschrift des gesetzlichen Vertreters<br />
Ihre Angaben werden nur <strong>LBV</strong> intern verwendet, eine Weiterleitung an Dritte findet nicht statt. Angaben können widerrufen werden.<br />
*Jeder Euro über den Regelbeitrag hinaus ist ein Gewinn <strong>für</strong> die Natur.<br />
Familien ab 45,- €<br />
Ermäßigt (Jugendliche bis 18, Schüler, Studenten,<br />
Azubis, Rentner) ab 20,- €<br />
Fördermitglieder ab 130,- €<br />
Gemeinden, Körperschaften ab 155,- €<br />
lastschrift <strong>für</strong> die natur - ihr vorteil:<br />
Weniger Kosten beim Zahlungsverkehr, mehr Mittel<br />
<strong>für</strong> die Naturschutzarbeit des <strong>LBV</strong> - Sie sparen sich<br />
Belege, Porto, den Gang zur Bank, Terminkontrolle<br />
<strong>und</strong> ggf. sogar Gebühren!<br />
ihre garantie:<br />
Sechs Wochen Widerspruchsrecht bei unberechtigter<br />
Belastung Ihres Kontos. Beitragsjahr ist das Kalenderjahr.<br />
Ihre Mitgliedschaft ist jederzeit formlos kündbar.<br />
Ihre Daten werden per EDV erfasst <strong>und</strong> ausschließlich<br />
<strong>für</strong> <strong>LBV</strong>-interne Zwecke verwendet.<br />
Datum Unterschrift*<br />
bei (Kreditinstitut)<br />
Konto-Nr. BLZ<br />
Jahresbeitrag € Spende €<br />
Rotkehlchen<br />
Star<br />
FOTO: F. DERER<br />
Mauersegler<br />
Mehlschwalbe<br />
Ja, ich helfe Papier- <strong>und</strong> Verwaltungskosten zu sparen <strong>und</strong> erteile dem <strong>LBV</strong><br />
widerruflich folgende Einzugsermächtigung<br />
Haussperling<br />
Kohlmeise<br />
Grünfink<br />
Hausrotschwanz<br />
Geburtsdatum, Beruf Telefonnummer<br />
Buchfink<br />
Elster<br />
Postleitzahl, Wohnort Landkreis<br />
Amsel<br />
Blaumeise<br />
Erwachsene ab* 40,- €<br />
Straße, Hausnummer<br />
Jahresbeitrag (bitte ankreuzen)<br />
Tragen Sie hier bitte jeweils die Anzahl<br />
der beobachteten Vögel ein.<br />
Ja, ich unterstütze den naturschutz<br />
<strong>und</strong> werde Mitglied beim <strong>LBV</strong>!<br />
Name, Vorname<br />
ihr Begrüßungsgeschenk als<br />
neumitglied: ein Blv-naturführer<br />
<strong>LBV</strong>-akTIOn 2010<br />
Mitglieder werben Mitglieder<br />
<strong>LBV</strong>-AKTION 2010<br />
St<strong>und</strong>e der Gartenvögel<br />
vom 7. bis 9. Mai<br />
Meldebogen<br />
Gartenvogelzählung<br />
Wir sind <strong>für</strong> Sie da<br />
Thomas Kempf<br />
Patenschaften, Spenden<br />
Anzeigen, Mitgliederwerbung<br />
Tel. 09174-4775-15<br />
t-kempf@lbv.de<br />
uwe Kerling<br />
Einkauf/Verkauf • Versandleitung<br />
sabine mathieu<br />
Bestellannahme<br />
Tel. 09174-4775-20, -0<br />
u-kerling@lbv.de, naturshop@lbv.de<br />
Heft Vogelschutz<br />
dr. gisela merkel-wallner<br />
Redaktion (verantwortlich)<br />
Tel. 09174-4775-0<br />
g-merkel-wallner@lbv.de<br />
Der <strong>LBV</strong> in Bayern -<br />
Ihre Ansprechpartner vor Ort<br />
Kleinostheim<br />
Bezirksgeschäftsstelle<br />
Umweltstation<br />
Naturerlebnisgarten<br />
Tel. 06027- 409 079 6<br />
hindelang<br />
GB Allgäuer Hochalpen<br />
Tel. 08321-619 036<br />
landesgeschäftsführer<br />
lBv-mitglieder-service<br />
haus- <strong>und</strong><br />
straßensammlung<br />
Bamberg<br />
Umweltgarten<br />
Fuchsenwiese<br />
Tel. 0951-326 26<br />
veitshöchheim<br />
Geschäftsstelle<br />
Tel. 0931-452 650 47<br />
ansbach<br />
Geschäftsstelle<br />
Tel. 0981-7222<br />
altmühlsee<br />
Umweltstation<br />
Tel. 09831-4820<br />
ingolstadt<br />
Geschäftsstelle<br />
Tel. 0841-684 62<br />
Fürstenfeldbruck<br />
Geschäftsstelle<br />
Tel. 089-800 150 0<br />
landsberg<br />
Geschäftsstelle<br />
Tel. 08195-229 537 starnberg<br />
Geschäftsstelle<br />
Tel. 08143-8808<br />
memmingen<br />
Bezirksgeschäftsstelle<br />
Tel. 08331-901 182<br />
gerhard Koller<br />
Vermächtnisse <strong>für</strong> den <strong>LBV</strong><br />
Stiftung Bayerisches Naturerbe<br />
Tel. 09174-4775-10<br />
g-koller@lbv.de<br />
marketing<br />
sabine adomat-deutschländer<br />
maria gerngroß<br />
Datenänderungen, Ehrungen, Spendenbescheinigungen,<br />
Neumitglieder<br />
Tel. 09174-4775-13, -19<br />
s-adomat@lbv.de, m-gerngross@lbv.de<br />
lBv-naturshop<br />
renate steib<br />
(Vormittags)<br />
Tel. 09174-4775-14<br />
r-steib@lbv.de<br />
nürnberg-<br />
Fürth-erlangen<br />
Geschäftsstelle<br />
Tel. 0911-454 737<br />
Bad Tölz/<br />
wolfratshausen<br />
Geschäftsstelle<br />
Tel. 08171-273 03<br />
helmbrechts<br />
Ökostation<br />
Tel. 09252-358 781<br />
Bayreuth<br />
Bezirksgeschäftsstelle<br />
Informationszentrum<br />
Lindenhof<br />
Tel. 0921-759 420<br />
arnschwang<br />
<strong>LBV</strong>-Zentrum<br />
„Mensch <strong>und</strong> Natur“<br />
Tel. 09977- 8227<br />
hilpoltstein<br />
Landesgeschäftsstelle<br />
Tel. 09174- 477 50<br />
ilm-Paar-amper<br />
Geschäftsstelle<br />
Tel. 08441-498 106 7<br />
münchen<br />
Bezirksgeschäftsstelle<br />
Kreisgeschäftsstelle<br />
Tel. 089-200 270 6<br />
garmisch-Partenkirchen<br />
Geschäftsstelle<br />
Tel. 08821-734 64<br />
regenstauf<br />
Bezirksgeschäftsstelle<br />
Umweltstation<br />
Vogelauffangstation<br />
Tel. 09402-789 957 0<br />
isarmündung/<br />
moos<br />
Bezirksgeschäftsstelle<br />
Umweltstation<br />
Tel. 09938-950 020<br />
wiesmühl/<br />
inn-salzach<br />
Umweltgarten<br />
Tel. 08634-625 333<br />
chiemsee<br />
Naturpavillon Übersee<br />
Tel. 08642- 1551<br />
„Endlich schaue ich mir<br />
einen Film in voller Länge an.<br />
Ohne dass ich im Kino am Rand<br />
sitze. Und ohne dauernd nach der<br />
Toilette zu schielen!“ Freudestrahlend<br />
berichtet das Frau Isabella I. aus<br />
Franken. 3 von 10 Menschen in Deutschland<br />
verschweigen das peinliche Thema.<br />
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Dieses Geheimnis entrissen Forscher in<br />
Japan dem Arznei-Kürbis. Diese wasserlöslichen<br />
Naturstoffe, die sie in Japan<br />
patentierten, nimmt Ihr Blut bestens auf.<br />
Kürbiskerne werden traditionell eingesetzt<br />
<strong>für</strong> ges<strong>und</strong>e Blasenfunktion.<br />
Klinische Studien mit Männern <strong>und</strong><br />
Frauen in Japan mit diesem Extrakt in<br />
Kombination mit Sojakeim-Extrakt<br />
zeigten beeindruckende Ergebnisse<br />
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Anwendung.<br />
© GP Health Products 2010<br />
Beeindruckende Ergebnisse bereits nach 6-8<br />
Wochen kontinuierlicher Anwendung<br />
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Sprechen wir off en über ein verschwiegenes Thema<br />
Schluss mit peinlicher Blase!<br />
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„Ich bin von Blasen-Kraft Pro<br />
begeistert! Ich muss nachts<br />
nicht so oft auf die Toilette<br />
<strong>und</strong> der Strahl ist stärker.“<br />
– Hans Dieter Bankstahl, Bonn<br />
„Ich bin 81 Jahre alt <strong>und</strong> habe<br />
Prostata-Probleme. Seitdem<br />
ich „Blasen-Kraft Pro“ einmal<br />
täglich nehme, brauche ich nur<br />
noch 1mal nachts zur Toilette.<br />
Auch ist der Wasserstrahl<br />
stärker geworden. Danke!“<br />
– Martin Werner Bauer, Rees<br />
Tipp: Die ersten 14 Tage 1 Kapsel<br />
morgens <strong>und</strong> 1 Kapsel abends. Danach<br />
nur 1 Kapsel abends.<br />
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schweren Heben kommt es auf eine<br />
ges<strong>und</strong>e Blase an. Bei Frauen spielt die<br />
schwache Beckenmuskulatur eine Rolle,<br />
auch in jungen Jahren bei Schwangerschaft<br />
oder nach der Entbindung.<br />
Hinaus ins Leben - statt oft zur Toilette<br />
1. Sitzen Sie im Theater <strong>und</strong> Kino nie<br />
mehr am Rand<br />
2. Freuen Sie sich auf lange ungestörte<br />
Busreisen<br />
3. Schlafen Sie nachts durch<br />
4. Wachen Sie morgens frisch <strong>und</strong> ausgeschlafen<br />
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