Kartieranleitung Säugetiere

Kartieranleitung Säugetiere
für das
Naturschutzfachliche Monitoring
im
Naturparadies Grünhaus
und im „Revier 55“
(Überarbeiteter) Auszug aus:
Foto: Röhrscheid
LANDECK, I., KNOCHE, D. UND LEIBERG, C. (2007) Entwicklung und Erprobung eines
Monitoringkonzeptes am Beispiel der Bergbaufolgelandschaft „Naturparadies Grünhaus“.
Arbeitsbericht 2007. Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V. Finsterwalde

LANDECK, I. (2007): Kartieranleitung Säugetiere für das naturschutzfachliche Monitoring im Naturparadies Grünhaus und im
„Revier 55“
Ziele
Ziel der Erfassung von Säugetieren (hier Großsäuger) im Rahmen des Monitorings ist die
Dokumentation des Artenbestandes, der Verteilung der einzelnen Arten und deren groben
Bestandesentwicklung im Gebiet über einen langfristigen Zeitraum. Die Ergebnisse sollen einen
Beitrag zur faunistischen Kenntnis leisten und Veränderungen zur Präsenz und Verteilung
charakteristischer Arten liefern.
Gleichzeitig soll eine mögliche Einwanderung von Wolf und Goldschakal in das Gebiet mit erfasst
werden. Wertvolle Informationen, die in das Wolfsmonitoring einfließen können, werden in diesem Fall
erwartet. Zugleich sollen Vorkommen und Verbreitung von Neozoen dokumentiert werden.
Da Großsäuger eine besonders publikumswirksame Gruppe darstellen, werden die Erkenntnisse
unmittelbar in die Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildung und Exkursionsmanagement einfließen.
Vorgaben und Voraussetzungen
Die Beobachtungsstandorte und der Erfassungsmethodik orientieren sich an den vorhandenen fest
installierten jagdlichen Einrichtungen.
Die Erfassung soll einerseits einen guten Überblick über die Großsäugerarten des Gebietes
ermöglichen und andererseits so einfach wie unbedingt notwendig zu handhaben sein.
Großräumige Beziehungen zwischen den Teilgebieten des Naturparadies Grünhaus sollen erkennbar
werden.
Innerhalb folgender Teilräume sind Beobachtungsansitze vorhanden:
I. Tieflage Grünhaus (nur Randbereich an der Stubbenhecke!)
II. Hochfläche Grünhaus I
IV. Seeteich-Senke
V. Bereich der großen Seen (Restlochkette)
IX. Mastkippe
Methodenbeschreibung
Die Erfassung soll an bestimmten Terminen innerhalb beststehender Zeiträume stattfinden. Je Termin
sollten möglichst alle zur Verfügung stehenden Ansitze besetzt sein. Die zu erfassenden Arten sind
im Erfassungsbogen aufgeführt.
Die Beobachtungsansitze erfolgen jeweils simultan als Morgen- oder Abendansitze. Alle Ansitzenden
sollten unmittelbar im Anschluss gemeinsam eine Auswertung / Besprechung der Notizen vornehmen,
um eventuell später auftretende Fragen zu begrenzen.
Folgende Informationen sollen zu jedem Beobachtungsereignis notiert werden:
AZ Anzahl der Tiere Zeit Beobachtungszeit
M davon Männchen V von wo kommend
W davon Weibchen N in welche Richtung ziehend
J davon Jungtiere
Sofern eine Angabe nicht mit Sicherheit gemacht werden kann, wird das betreffende Feld freigelassen
und der Grund vermerkt.
überarbeiteter Auszug aus: LANDECK, I., KNOCHE, D. UND LEIBERG, C. (2007): Entwicklung und Erprobung eines
Monitoringkonzeptes am Beispiel der Bergbaufolgelandschaft „Naturparadies Grünhaus“. Arbeitsbericht 2007.
Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V. Finsterwalde, gefördert durch DBU, Naturschutzfonds Brandenburg,
LMBV mbH
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LANDECK, I. (2007): Kartieranleitung Säugetiere für das naturschutzfachliche Monitoring im Naturparadies Grünhaus und im
„Revier 55“
Für Schalenwild sind in einem zweiten Erfassungsbogen weitere spezielle Angaben vorgesehen.
Tageszeit und Wetter
Da die Aktivität der Säuger von Tageszeit und Wetter stark beeinflusst wird, sollten kurze Angaben zur
Witterung auf dem Erfassungsbogen vermerkt werden.
Vorgegebene Zeiträume für die Ansitzbeobachtungen
Vorläufig sind 6 Beobachtungszeiträume vorgesehen, innerhalb derer jeweils ein
Beobachtungsereignis stattfinden sollte.
I: 16.03.-31.03.
II: 16.04.-30.04.
III: 01.05.-15.05.
IV: 16.06.-31.06.
V: 15.09.-30.09.
VI: 01.11.-15.11.
Die enger gelegten Beobachtungszeiträume in der ersten Jahreshälfte sind aufgrund der guten
Beobachtbarkeit im zeitigen Frühjahr und während der Jungenaufzucht vorgesehen. Durch die
Erfassung von Jungtieren in dieser Zeit können sichere Daten mit Aussagewert für
Bestandesangaben und Reproduktion erwartet werden.
Weiterführende Literatur:
Die folgende Buchliste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es sind vorrangig aktuell im Handel
verfügbare Bücher aufgelistet.
Blum, J & M. Fairfax (1980): Tiere in Feld und Wald I. Säugetiere Europas. Hallwag, Ostfildern.
Corbet, G. & D. Ovenden (1982): Pareys Buch der Säugetiere. Alle wildlebenden Säugetiere Europas.
Dobroruka, L. J. & Z. Berger (1985): Säugetiere Europas. Ein Bestimmungsbuch (Kosmos-
Naturführer). Kosmos Verlags-GmbH.
Görner, M. & H. Hackethal (1988): Säugetiere Europas. (Beobachten und bestimmen). DTV
Deutscher Taschenbuch.
Hofmann, H. & U. Kopp (1988): GU Naturführer Säugetiere. Die wichtigen Arten Europas
kennenlernen und bestimmen. Graefe und Unzer Verlag.
Niethammer, J. & F. Krapp (1987): Handbuch der Säugetiere Europas. Bd.2/1, Nagetiere. Aula Verlag.
Niethammer, J. & F. Krapp (1987): Handbuch der Säugetiere Europas.Bd.2/2, Paarhufer. Aula Verlag.
Niethammer, J. & F. Krapp (1987): Handbuch der Säugetiere Europas. Bd.1, Nagetiere. Aula Verlag.
Niethammer, J. & F. Krapp (1990): Handbuch der Säugetiere Europas. Bd.3/1, Insektenfresser,
Herrentiere. Aula Verlag.
Niethammer, J. & F. Krapp (2003): Handbuch der Säugetiere Europas. Bd. 3/2, Hasenartige. Aula
überarbeiteter Auszug aus: LANDECK, I., KNOCHE, D. UND LEIBERG, C. (2007): Entwicklung und Erprobung eines
Monitoringkonzeptes am Beispiel der Bergbaufolgelandschaft „Naturparadies Grünhaus“. Arbeitsbericht 2007.
Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften e.V. Finsterwalde, gefördert durch DBU, Naturschutzfonds Brandenburg,
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LANDECK, I. (2007): Kartieranleitung Säugetiere für das naturschutzfachliche Monitoring im Naturparadies Grünhaus und im
„Revier 55“
Verlag.
Niethammer, J. & F. Krapp (2004): Handbuch der Säugetiere Europas. Handbuch der Säugetiere
Europas. Bd.4/2, Fledertiere. Aula Verlag.
Niethammer, J., F. Krapp, M. Stubbe (1990): Handbuch der Säugetiere Europas. Bd.5/1, Raubsäuger.
Aula Verlag.
Reichholf, J. H. (1996): Steinbachs Naturführer Säugetiere. 140 europäische Arten. Mosaik.
Rietschel-Kluge, R. & H. Anthon (1985): Säugetiere in Farben. 172 wildlebende Säugetiere Europas.
Ravensburger Buchverlag.
Schilling, D., D. Singer und H. Diller (1983): Säugetiere. BLV Buchverlag.
van den Brink, F. H. & T. Haltenorth (1957): Die Säugetiere Europas westlich des 30. Längengrades.
Parey Verlag.
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Monitoringkonzeptes am Beispiel der Bergbaufolgelandschaft „Naturparadies Grünhaus“. Arbeitsbericht 2007.
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