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R A U M G E S T A L T U N G - Lehr- und Forschungsgebiet ...

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R A U M G E S T A L T U N G<br />

Eremit<br />

Mensch <strong>und</strong> Ort<br />

Einführung in das Entwerfen II, Übung 3<br />

SS 2011


R A U M G E S T A L T U N G<br />

Eremit<br />

Mensch <strong>und</strong> Ort<br />

Einführung in das Entwerfen II, Übung 3<br />

SS 2011


Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen<br />

Fakultät für Architektur<br />

<strong>Lehr</strong>- <strong>und</strong> <strong>Forschungsgebiet</strong> Raumgestaltung<br />

Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Uwe Schröder<br />

Dipl.-Ing. Christoph Lajendäcker<br />

Dipl.-Ing. Susanne Rupprecht-Reinke<br />

Dipl.-Ing. Christopher Schriner<br />

Abb. Vorderseite: Osmoderma Eremita<br />

Eremit<br />

Mensch <strong>und</strong> Ort<br />

Einführung in das Entwerfen II, Übung 3<br />

SS 2011, Kurs BA 1.04


Inhalt<br />

Eremit - Mensch <strong>und</strong> Ort 6<br />

Vorübung „Auffinden, Auflösen, Auslegen“ 8<br />

Vorübung „Versammeln“ 10<br />

Termine 12<br />

Luftbild 13<br />

Anhang 14<br />

Sammelsurium Einsiedelei<br />

Kloster St. Benediktusberg<br />

Thematisierungen von Ort <strong>und</strong> Landschaft<br />

Literaturverzeichnis<br />

Textauszug: Francesco Petraca, Das einsame Leben


„Der vielbeschäftigte, unglückliche Stadtbewohner steht mitten in der Nacht auf, von<br />

seinen Sorgen oder den Stimmen der Klienten aus dem Schlaf gerissen; oft auch aus<br />

Angst vor dem kommenden Tag, oft von nächtlichen Gesichtern aufgeschreckt. Bald<br />

zwingt er seinen Leib auf einen unbequemen Stuhl <strong>und</strong> seinen Geist zu Betrügereien:<br />

Damit ist er ganz beschäftigt, entweder rechnet er Warenpreise aus, oder er überlegt,<br />

wie er seinen Geschäftspartner oder sein Mündel hereinlegen, wie er durch Schmeicheleien<br />

die mit Keuschheit gewappnete Ehefrau des Nachbarn erobern, wie er durch Worte<br />

einem ungerechtfertigten Streit den Schein von Recht verleihen, wie er den Staat oder<br />

einen Privatmann schädigen kann. Einmal ist er von Zorn überwältigt, einmal brennt er<br />

vor Verlangen, dann erstarrt er vor Verzweiflung: So spinnt der Unglückselige schon vor<br />

Tag die Fäden seines Tagesgeschäfts, mit denen er sich <strong>und</strong> andere fesselt.“<br />

Francesco Petraca (1304-1374), Das einsame Leben, Stuttgart 2004.<br />

Heinrich Breling, Die Einsiedelei des Gurnemanz im Ammerwald bei Linderhof,<br />

Tafelmalerei, Aquarellfarbe, 1881.<br />

5


Eremit - Mensch <strong>und</strong> Ort<br />

In der Übung 3, Mensch <strong>und</strong> Ort, wird die Aufgabe gestellt eine Einsiedelei<br />

in der Umgebung des Benediktinerkloster St. Benediktusberg,<br />

westlich von Vaals (Niederlande) zu entwerfen.<br />

Die Bestimmung des Entwurfsortes geht einher mit der Bestimmung<br />

der natürlichen Räumlichkeit des Ortes: Dinge (Tal, Wald, Gewässer<br />

<strong>und</strong> Bäume), Ordnung (Topographie), Charakter (romantisch), Licht<br />

(Himmel, Wetter), Zeit (Jahreszeit) <strong>und</strong> der Bestimmung der künstlichen<br />

Elemente des Ortes, beispielshalber den Bauten.<br />

Die Einsiedelei soll als ein Ort der Kontemplation <strong>und</strong> Reflexion sowie<br />

der Meditation <strong>und</strong> Konzentration verstanden werden. Die existenzielle<br />

Verfasstheit oder Befindlichkeit der Wohnenden (Eremit) bestimmen<br />

die Widmung der Räume. In welcher Art <strong>und</strong> Weise räumt die Einsiedelei<br />

die Widmung an ein einsames Wohnen ein?<br />

Die Landschaft<br />

Der Topos ist durch die Landschaft bestimmt. Die Widmung der Räume<br />

als Einsiedelei fordern den Umgang <strong>und</strong> die Identifikation mit der<br />

Landschaft. Wie korrespondieren die Dinge, die Ordnung, der Charakter,<br />

das Licht <strong>und</strong> die Zeitlichkeit der Landschaft mit der Architektur?<br />

Wie versammelt das Haus des Eremiten die Landschaft um sich?<br />

6<br />

Landschaft bei Vaals, NL, Kloster St. Benediktusberg


Das Kloster<br />

Das in die Landschaft eingelassene Kloster St. Benediktusberg versammelt<br />

die Elemente der Landschaft um sich. Als Stätte der Kontemplation<br />

dient das Kloster in konkreter wie auch übertragener Hinsicht<br />

als Orientierung: in welcher Weise tritt die Einsiedelei mit dem<br />

Kloster in Korrespondenz?<br />

Einsiedeln<br />

Die Landschaft, das Kloster <strong>und</strong> das Haus mit der Widmung an das<br />

einsame Wohnen konstituieren die Räumlichkeit des Ortes. Welche<br />

Anforderungen entstehen hieraus an die zu entwerfenden Räume <strong>und</strong><br />

Anräume? Wie richten sich „innere“ <strong>und</strong> „äußere“ Räume aus? Wie<br />

bilden Wände, Decke <strong>und</strong> Boden Räume?<br />

Inwieweit ermöglichen die gewidmeten Räume Offenheit <strong>und</strong> Geschlossenheit,<br />

Nähe <strong>und</strong> Distanz; Begegnung mit dem „Selbst“ <strong>und</strong><br />

Begegnung mit Anderen?<br />

Durch die Thematisierung des Ortes spiegelt das Haus des Eremiten<br />

die Landschaft <strong>und</strong> wird zum Element des Ortes. Inwieweit bezieht<br />

sich die Atmosphäre der architektonischen Räume auf den Charakter<br />

der Landschaft?<br />

Raumprogramm:<br />

Wohnraum (inkl. Küche <strong>und</strong> Bad) ca. 45 m 2 ; Raum der Wahl (z.B. Atelier,<br />

Bibliothek, Werkstatt) konzeptabhängig ca. 15-30 m 2 ; Anräume<br />

(Lager <strong>und</strong> Geräte) ca. 2 x 7,5 m 2 ; Hof <strong>und</strong>/oder Garten ca. 90 m 2 .<br />

Leistungen:<br />

Blatt 1: Konzeptblatt, Erläuterungstext zu Motiv <strong>und</strong> Thema des Entwurfs<br />

(4000 Zeichen), analytische Zeichnungen, etc.; Blatt 2: Lageplan<br />

M 1:2000 oder M 1:1000 (geeigneter Ausschnitt!); Blatt 3: Lageplan<br />

<strong>und</strong> Schnitte M 1:500; Blatt 4-5: Gr<strong>und</strong>risse M 1:200, mit Darstellung<br />

der Umgebung, Schnitte <strong>und</strong> Ansichten M 1:200; Blatt 6: „Libero“,<br />

räumlich-atmosphärische Darstellung des Entwurfes; Blattformat:<br />

Modul DIN A3.<br />

Modell 1: Einsatz in das topographische Umgebungsmodell M 1:2000<br />

(siehe Vorübung „Auffinden, Auflösen, Auslegen“); Modell 2: Architekturmodell<br />

M 1:200, Format Modul DIN A3.<br />

7


Vorübung „Auffinden, Auflösen, Auslegen“<br />

In der Vorübung „Auffinden, Auflösen, Auslegen“ soll die Landschaft<br />

in der Umgebung des Klosters St. Benedictusberg analysiert werden.<br />

Die Räumlichkeit des Ortes soll anhand der gegebenen Begriffe Ding,<br />

Ordnung, Charakter, Licht <strong>und</strong> Zeit betrachtet werden.<br />

Für die Analyse kann aus verschieden Darstellungstechniken (Planzeichnung,<br />

Fotographie, Freihandzeichnung, Modell) eine zur Bearbeitung<br />

der Vorübung ausgewählt werden. Die Wahl ist zu begründen!<br />

Der Titel der Vorübung stellt die Frage nach den Eigenschaften des<br />

Ortes. In welcher Art <strong>und</strong> Weise lassen sich diese Eigenschaften des<br />

Ortes bestimmen? Wie bestimmen die Eigenschaften der einzelnen<br />

Elemente den Ort? Wie läßt sich das Wesen des Ortes „Auffinden“,<br />

„Auflösen“ <strong>und</strong> „Auslegen“, um der Gr<strong>und</strong>lage für den Entwurf als<br />

Haus eines Eremiten zu dienen?<br />

Leiten Sie aus der Analyse des Ortes einen Vorschlag für den gesuchten<br />

Ort des Hauses ab!<br />

Erläuterung der Begriffe:<br />

Dinge der Landschaft (Bäume, Flüsse, Berge); Ordnungen der Landschaft<br />

(Erdboden, Topographie); Charakter der Landschaft (z.B. romantische<br />

Landschaft), Licht der Landschaft (der Himmel, das Wetter,<br />

die Atmosphäre), Zeit der Landschaft (Jahreszeitliche Veränderungen:<br />

Frühling, Sommer, Herbst <strong>und</strong> Winter);<br />

8


Leistungen:<br />

Gruppenleistungen:<br />

Topographisches Umgebungsmodell M 1:2000, Ausschnitt DIN A2<br />

nach Vorgabe, Schichtenmodell als Gussmodell.<br />

3er Gruppen:<br />

Analyse der Elemente (Ding, Ordnung, Charakter, Licht, Zeit) unter der<br />

Verwendung einer Darstellungstechnik (Planzeichnung, Fotographie,<br />

Freihandzeichnung, Modell) <strong>und</strong> einer textlichen Erläuterung, Blattformat:<br />

Modul DIN A3.<br />

Einzelleistungen:<br />

Vorschlag für einen Entwurfsort mit schriftlicher Begründung: Benennen<br />

von maßgeblichen Kriterien zur Wahl des Ortes; Darstellung eines<br />

Lageplans M 1:2000, ggf. weitere analytische Darstellungen (Darstellungstechniken:<br />

Planzeichnung, Fotographie, Freihandzeichnung.)<br />

Format: Postkate DIN A6, postalischer Versand an das <strong>Lehr</strong>gebiet<br />

Raumgestaltung; Posteingag bis zum Mi. den 20.04.2011, 12.00 Uhr.<br />

Abb. 1-4: Ding, Ordnung, Charakter, Licht <strong>und</strong> Zeit<br />

9


Vorübung „Versammeln“<br />

Die Räumlichkeit des Ortes (Topos) versammelt die Welt unserer Vorstellung.<br />

Das Haus als Ort versammelt die Landschaft.<br />

Ausgehend von der Vorübung „Auffinden, Auflösen, Auslegen“ in der<br />

die Räumlichkeit des Ortes betrachtet wird, ist das Ziel der Vorübung<br />

„Versammeln“ die Analyse eines Hauses in der Landschaft <strong>und</strong> die<br />

Betrachtung der Landschaft durch eine Beschreibung der Architektur.<br />

In welcher Art <strong>und</strong> Weise stehen die Räume des Hauses in Korrespondenz<br />

mit der Räumlichkeit der Landschaft? Wie versammelt das<br />

Haus die künstlichen <strong>und</strong> natürlichen Elemente des Ortes? Inwieweit<br />

spiegelt die Architektur die Landschaft wieder?<br />

Bearbeitung der Übung in 3er Gruppen, Leistungen:<br />

Dokumentation: Lageplan, Gr<strong>und</strong>risse, Schnitte, Ansichten im Kontext<br />

der Landschaft;<br />

Analyse „Versammeln“: Darstellung verschiedener Aspekte: Spiegelung,<br />

Orientierung, Einbindung, Verräumlichung z.B. in Bezug zu den<br />

Begriffen Ding, Ordnung, Charakter, Licht, Zeit etc., Blattformat Modul<br />

DIN A3;<br />

Abb. 1, S. 11: Fallingwater, Frank Lloyd Wright, Allegheny Mountains, Pennsylvania,<br />

USA, 1935-37; Abb. 2, S. 11: Casa Malaparte, Adalberto Libera, Capri, Italien, 1938-<br />

1941; Abb. 3, S. 11: Haus Bianchi, Mario Botta, Riva San Vitale, Tessin, Schweiz, 1971-<br />

1973; Abb. 4, S. 11: Haus Kalmann, Luigi Snozzi, Brione sopra Minusio, Tessin, Schweiz,<br />

1976; Abb. 5, S. 11: 73; Abb. 4, S. 11: Haus Rudin, Jac ques Her zog, Pierre de Meu ron,<br />

Leymen, Elsass, Frankreich, 1996-1998; Abb. 6, S. 11: Casa Barreira Antunes, Manuel<br />

Aires Mateus, Francisco Aires Mateus, Grândola, Alentejo, Portugal, 2000.<br />

10


Häuser in der Landschaft:<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

Abb. 3 Abb. 4<br />

Abb. 5<br />

Abb. 6<br />

11


Termine<br />

Datum Ort, Zeit Betreuung<br />

Mi 06.04.11 R 140, 14.00 Uhr Vorstellung der Übung 3 Mensch <strong>und</strong> Ort<br />

Einführung in die Vorübungen „Auffinden,<br />

Auflösen, Auslegen“ <strong>und</strong> „Versammeln“<br />

Mi 13.04.11 Kloster St. Benediktusberg,<br />

14.00 Uhr<br />

12<br />

Exkursion zum Kloster St. Benediktusberg;<br />

Bearbeitung der Vorübung „Auffinden,<br />

Auflösen, Auslegen“<br />

Mi 20.04.11 Baumhaus 14.00 Uhr Präsentation der Vorübungen „Auffinden,<br />

Auflösen, Auslegen“ <strong>und</strong> „Versammeln“;<br />

Workshop Einsiedlerei<br />

Mi 27.04.11 Baumhaus, 14.00 Uhr Betreuung der Übung 3<br />

„Mensch <strong>und</strong> Ort“<br />

Mi 04.05.11 R 220, 14.00 Uhr Zwischenkolloquium<br />

„Idee <strong>und</strong> Konzeption“<br />

Mi 11.05.11 Baumhaus, 14.00 Uhr Betreuung der Übung 3<br />

„Mensch <strong>und</strong> Ort“<br />

Mi 18.05.11 Foyer Reiffmuseum,<br />

14.00 Uhr<br />

Abgabe der Übung 3, „Mensch <strong>und</strong> Ort“<br />

Kolloquium <strong>und</strong> Leistungsnachweis<br />

Anfahrt Kloster St. Benediktusberg, Mamelis 39, NL-6295 Na Lemiers (bei Vaals)<br />

Bus, Montag bis Freitag:<br />

Haltestelle Aachen, Audimax, Linie 33 Richtung Vaals, Flats, Abfahrt: 13:18 Uhr, Vaals,<br />

Sint Jozefkerk Ankunft: 13:43 Uhr;<br />

Haltestelle Vaals, Sint Jozefkerk, Linie 50 Richtung Maastricht, Centraal Station/Busstation/Busbahnhof,<br />

Abfahrt: 13:46 Uhr, Vaals, Mamelis Benedictusberg, Ankunft: 13:54 Uhr;<br />

Haltestelle Aachen, Schanz (Vaalser Straße), Linie 50, Richtung Maastricht, Centraal<br />

Station/Busstation/Busbahnhof, Abfahrt: 13:12 Uhr, Vaals, Mamelis Benedictusberg,<br />

Ankunft: 13:37 Uhr;<br />

Haltestelle Aachen, Audimax, Linie 33 Richtung Vaals, Flats, Abfahrt: 13:24 Uhr, Vaals,<br />

Sint Jozefkerk Ankunft: 13:37 Uhr;<br />

Haltestelle Vaals, Sint Jozefkerk, Linie 50 Richtung Maastricht, Centraal Station/Busstation/Busbahnhof,<br />

Abfahrt: 13:52 Uhr, Vaals, Mamelis Benedictusberg, Ankunft: 14:22Uhr;<br />

Haltestelle Aachen, Schanz (Vaalser Straße), Linie 50, Richtung Maastricht, Centraal<br />

Station/Busstation/Busbahnhof, Abfahrt: 13:27 Uhr, Vaals, Mamelis Benedictusberg,<br />

Ankunft: 13:52 Uhr;<br />

Abb. S. 15: Luftbild Vaals, Mamelies, Kloster St. Benediktusberg, M 1:10000.


Anhang<br />

Sammelsurium Einsiedelei:<br />

Abb. 1, S.14: Gr<strong>und</strong>riss der Zelle einer<br />

Karthause, in: Die Kartäuser. Der Orden<br />

der schweigenden Mönche. Marijan<br />

Zadnikar mit Adam Wienand, Köln 1983;<br />

Abb. 2, S. 14: Eremitage Gessnergrotte,<br />

Arlesheim, Gmelin/Mechel; Abb. 3, S. 14:<br />

Kartäusermönch, in: Zadnikar/Wienand,<br />

14<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

Köln 1983; Abb. 4, S. 14: La Grande Charteuse,<br />

Saint-Pierre-de-Chartreuse, in:<br />

Zadnikar/Wienand, Köln 1983; Abb. 5, S.<br />

14: Einsiedelei Poggio Bustone, Umbrien,<br />

Gesamtaufnahme; Abb. 1, S.15: Einsiedelei,<br />

Tibet; Abb. 2, S.15: Eremitage im<br />

Fürstenlager Auerbach, Bensheim; Abb.<br />

Abb. 3<br />

Abb. 4<br />

Abb. 5


3, S.15: Eremitage mit Memento Mori<br />

Türschmuck, 1755; Abb. 4, S.15: Magdalenenklause,<br />

Ansicht von Südosten nach<br />

einer Lithografie von Carl von Lebschée,<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

Abb. 3<br />

1830, Schlosspark Nymphenburg, München;<br />

Abb. 5, S.15: Le Cabanon, Gr<strong>und</strong>riss,<br />

Promenade Le Corbusier, Roquebrune<br />

Cap-Martin, 1952; Abb. 6, S. 15: Le<br />

Cabanon, Ansicht, Promenade Le Corbusier,<br />

Roquebrune Cap-Martin, 1952.<br />

Abb. 4<br />

Abb. 5<br />

Abb. 6<br />

15


Abtei St. Benediktusberg<br />

Die Abtei Benediktusberg wurde 1893 unter<br />

dem Namen St. Clemens in Merkelbeek<br />

als erste benediktinische Abtei auf niederländischem<br />

Boden seit der Reformation<br />

von Dom Hermann Renzel gegründet <strong>und</strong><br />

1923 von Dom Romuald Wolters nach Mamelis<br />

verlegt.<br />

1922 wurde mit dem Bau der Abtei nach<br />

Plänen des Architekten Dominicus Böhm<br />

(1880-1955) begonnen.<br />

Böhm errichtete einen vierflügligen Bau<br />

mit einem Innenhof, um den sich zu ebener<br />

Erde der Kreuzgang mit Refektorium<br />

<strong>und</strong> Gästeunterkunft, im Obergeschoss ein<br />

zweiter Kreuzgang mit Kapitelsaal, Skriptorium<br />

<strong>und</strong> Mönchszellen versammeln.<br />

Der oberer Kreuzgang ist durch zwei monumentale<br />

Treppen mit dem Refektorium<br />

16<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

verb<strong>und</strong>en. Die zum alten Wallfahrtsweg<br />

zwischen Aachen <strong>und</strong> Maastricht weisende<br />

Südfassade wird von zwei r<strong>und</strong>en, massiven<br />

Ecktürmen flankiert.<br />

Die von Böhm ebenfalls geplante Klosterkirche<br />

kam nicht zur Ausführung.<br />

1956 wurde der Mönch <strong>und</strong> Architekt Hans<br />

van der Laan (1904-1991) aus Oosterhout<br />

mit dem Entwurf einer Klosterkirche beauftragt.<br />

Bestehend aus Oberkirche, Krypta<br />

<strong>und</strong> Atrium wurde diese 1968 vollendet.<br />

1987 wurde die Abtei durch den Bau einer<br />

neuen Sakristei <strong>und</strong> einer neuen Bibliothek<br />

vollendet.<br />

Abb. 3<br />

Abb. 4


Die theoretischen Gr<strong>und</strong>lagen seiner Architektur<br />

fasste van der Laan in seinem 1977<br />

veröffentlichten Werk „Der Architektonische<br />

Raum“ zusammen.<br />

Quelle: Schnell Kunstführer, Benediktinerabtei<br />

St. Benediktusberg, München, 1991<br />

Abbildungen:<br />

Abb. 1, S. 14: Gr<strong>und</strong>riss Kloster St. Benediktusberg,<br />

Vaals, NL; Abb. 2, S. 14: Atrium;<br />

Abb. 3, S. 14: Zeichnung Dom Hans<br />

van der Laan; Abb. 4, S. 14: Treppenauf-<br />

Abb. 1<br />

gang zur Oberkirche; Abb. 1, S. 15: Westansicht;<br />

Abb. 2, S. 15: Luftbild der Klosteranlage,<br />

Süden; Abb. 3, S. 15: Innenansicht<br />

Oberkirche.<br />

Abb. 2<br />

Abb. 3<br />

17


Thematisierungen von Ort <strong>und</strong> Landschaft: Kulturlandschaften, Ideen <strong>und</strong> Ideale;<br />

Abbildungen:<br />

Abb. 1, S. 16: Festpavillon Comor Park,<br />

Roberto Pirzio-Birolis, Udine, Italien, 1993;<br />

Abb. 2, S. 16: Turm, Erwin Heerich, Insel<br />

Hombroich, Neuss; Abb. 3, S. 16: Totehain<br />

des Fürsten Pückler-Muskau, Branitz bei<br />

Cottbus, Lageplan; Abb. 4, S.16: Erdpyramide<br />

im Totehain des Fürsten Pückler-<br />

Muskau, Branitz bei Cottbus; Abb. 5, S.<br />

18<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

16: Verschönerungsplan der Umgebung<br />

von Potsdam, Peter Joseph Lenné, 1833;<br />

Abb. 1, S. 17: Gartenhaus in Charlottenhof<br />

bei Potsdam, Perspektive, K. F. Schinkel,<br />

Abb. 2, S. 17: Fasanerie im Park von Charlottenburg,<br />

Ludwig Persius; Abb. 3, S. 17:<br />

Abb. 3<br />

Abb. 4<br />

Abb. 5


Insel Potsdam, Lindenallee; Abb. 4, S. 17:<br />

Schloss Charlottenburg, Luftbild; Abb. 5, S.<br />

17: Landhaus bei Syrakus, K. F. Schinkel;<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

Abb. 3<br />

Abb. 4<br />

Abb. 5<br />

19


Architektur <strong>und</strong> Landschaft;<br />

Abb. 1 u. 2, S. 18: Villa Rotonda, Andrea<br />

Palladio, Vicenza, Italien, 1567–71, Gr<strong>und</strong>riss<br />

<strong>und</strong> Fotographie; Abb. 3, S. 18: Villa<br />

20<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

Adriana, Tivoli, Italien, 118 bis 134 n. Chr;<br />

Lageplan; Abb. 4, S. 18: Castel del Monte,<br />

Apulien, Italien, 1240-1250; Abb. 5, S.<br />

18: Villa Adriana, Tivoli, Italien, 118 bis 134<br />

Abb. 3<br />

Abb. 4<br />

Abb. 5


n. Chr, Rekonstruktionsmodell, Abb. 1,<br />

S. 19: Chinesische Mauer; Abb. 2, S. 19:<br />

Salk Institute, L.I. Kahn, La Jolla, Kalifornien,<br />

USA, 1959-65, Innenhof; Abb. 3, S.<br />

19: Stonehenge, England, ca. 2500-2000<br />

v. Chr.; Abb. 4, S. 19: Abb. 5, S. 19: Haus<br />

Barragán, Luis Barragán Tacubaya, Mexico-Stadt,<br />

Mexico, 1947-48, Hof;<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

Abb. 3<br />

Abb. 4<br />

21


Wege, Marken, Male, Symbole.<br />

Abb. 1, S. 20: Die Teufelstreppe im Glienicker<br />

Schloßpark, Ludwig Persius, 1838;<br />

Abb. 2, S. 20: Lawinenverbauungen, Alpen;<br />

Abb. 3, S. 20: Projekt Cefalu, 1976, Abb. 4,<br />

S. 20: Pont du Gard, römisches Aquädukt,<br />

1. Jhd. n. Chr., Remoulins, Frankreich;<br />

Abb. 5, S. 20: Panropa Projekt, Hermann<br />

Sörgel, Planung zur Absenkung des Mittel-<br />

22<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

meeres durch fünf Staumauern, 1927/28;<br />

Abb. 1, S. 21: Himmelstreppe <strong>und</strong> Goldene<br />

Spirale, H. Voth, Lageplan; Abb. 2, S. 21:<br />

Furka-Paß, Per Kirkeby, Schweiz, 1886 ;<br />

Abb. 3, S. 21: Goldene Spirale, Marokko,<br />

Abb. 3<br />

Abb. 4<br />

Abb. 5


1993–97, Luftbild; Abb. 4, S. 21: Steinkreis<br />

in den Anden, Richard Long, 1972; Abb. 5,<br />

S. 21: Himmelstreppe, Marokko, 1980-87;<br />

Abb. 6, S. 21: Beta Giyorgis von Lalibela,<br />

Äthiopien, ca. 1250.<br />

Abb. 1<br />

Abb. 2<br />

Abb. 3<br />

Abb. 4<br />

Abb. 5<br />

Abb. 6<br />

23


Literatur<br />

Christian Norberg-Schulz, Genius Loci. Landschaft, Lebensraum, Baukunst, Klett-Cotta,<br />

Stuttgart 1991;<br />

Pieper, Jan, in: Kunstforum 69, Ort, Erinnerung, Architektur. Über den Genius Loci, Köln<br />

1984;<br />

Gion A. Caminada, Stiva da Morts. Vom Nutzen der Architektur, gta, Zürich 2003;<br />

Dom Hans van der Laan, Der Architektonische Raum Fünfzehn Lektionen über die Disposition<br />

der menschlichen Behausung, E.J. Brill Leiden New York Köln, Leiden, 1992;<br />

Ungers, Oswald Mathias: Die Thematisierung der Architetektur, Stuttgart 1983;<br />

Kunsthaus Bregenz, Per Kirkeby, Backsteinskulptur <strong>und</strong> Architektur, Werkverzeichnis,<br />

Verlag Walter König, Köln, 1997<br />

Sabine Bohle-Heintzenberg, Manfred Hamm: Ludwig Persius - Architekt des Königs,<br />

Gebr. Mann Verlag, Berlin, 1993;<br />

Michael Seiler, Jörg Wacker: Insel Potsdam, Ein kulturhistorischer Begleiter durch die<br />

Potsdamer Parklandschaft, Verlag Nishen, Berlin, 1991<br />

Goerd Peschken: Karl Friedrich Schinkel, Das Architektonische <strong>Lehr</strong>buch, Deutscher<br />

Kunst Verlag, München, Berlin, 2001<br />

Karl Friedrich Schinkel, Collection of Architectural Designs, Butterworth Architecture,<br />

Guildford, 1989<br />

Armand Salas Portugal, Barragán, Photographs of the Architekture of Luis Barragán,<br />

Rizzoli, New York, 1992<br />

Boga, Thomas, Tessiner Architekten. Bauten <strong>und</strong> Entwürfe 1960-1985, Schweiz 1986<br />

Daidalos, Architektur Kunst Kultur; Ausgabe 12, Juni 1884, Architektur <strong>und</strong> Landschaft<br />

Daidalos, Architektur Kunst Kultur; Ausgabe 34, Dezember 1989, Beziehungs-Netze<br />

Daidalos, Architektur Kunst Kultur; Ausgabe 38, Dezember 1990, Orte ohne Wiederkehr<br />

Daidalos, Architektur Kunst Kultur; Ausgabe 63, März 1997, Extreme Topographie<br />

Daidalos, Architektur Kunst Kultur; Ausgabe 65, September 1997, Der Hain<br />

24


„Der vielbeschäftigte, unglückliche Stadtbewohner steht mitten in<br />

der Nacht auf, von seinen Sorgen oder den Stimmen der Klienten aus<br />

dem Schlaf gerissen; oft auch aus Angst vor dem kommenden Tag,<br />

oft von nächtlichen Gesichtern aufgeschreckt. Bald zwingt er seinen<br />

Leib auf einen unbequemen Stuhl <strong>und</strong> seinen Geist zu Betrügereien:<br />

Damit ist er ganz beschäftigt, entweder rechnet er Warenpreise aus,<br />

oder er überlegt, wie er seinen Geschäftspartner oder sein Mündel<br />

hereinlegen, wie er durch Schmeicheleien die mit Keuschheit gewappnete<br />

Ehefrau des Nachbarn erobern, wie er durch Worte einem<br />

ungerechtfertigten Streit den Schein von Recht verleihen, wie er den<br />

Staat oder einen Privatmann schädigen kann. Einmal ist er von Zorn<br />

überwältigt, einmal brennt er vor Verlangen, dann erstarrt er vor Verzweiflung:<br />

So spinnt der Unglückselige schon vor Tag die Fäden seines<br />

Tagesgeschäfts, mit denen er sich <strong>und</strong> andere fesselt.<br />

Der in Abgeschiedenheit <strong>und</strong> Muße Lebende steht auf, glücklich,<br />

von maßvoller Ruhe, von kurzem, nicht abgebrochenem, sondern<br />

erfülltem Schlaf erquickt, manchmal sogar vom Gesang der nie ruhenden<br />

Nachtigall geweckt. Kaum daß er sich leicht von seinem Lager<br />

erhoben <strong>und</strong> die Benommenheit abgeschüttelt hat, beginnt er zu<br />

dieser stillen St<strong>und</strong>e zu singen, bittet demütig den Beschließer seiner<br />

Lippen, sie für das Morgenlob zu öffnen, ruft den Herrn seines Herzens<br />

um Hilfe an, weil er nicht auf seine eigene Kraft baut, sich der<br />

drohenden Gefahren bewußt ist <strong>und</strong> sie fürchtet: Er schmiedet nicht<br />

finsteren Betrug, sondern will nicht nur täglich, sondern stündlich mit<br />

nimmermüder Zunge <strong>und</strong> demutsvollem Geist das Lob Gottes <strong>und</strong><br />

der Heiligen singen, damit das Gefühl der Dankbarkeit für die Gaben<br />

Gottes ihn nie verläßt. Oft geschieht es dann w<strong>und</strong>erbarerweise,<br />

daß er in sorgloser Furcht <strong>und</strong> banger Hoffnung, im Bewußtsein der<br />

Vergangenheit <strong>und</strong> mit Blick auf die Zukunft vor freudigem Schmerz<br />

<strong>und</strong> glücklichen Tränen überfließt. Diesem Zustand der Verzückung<br />

kann kein Vergnügen der Beschäftigten, keine der Zerstreuungen des<br />

städtischen Lebens, keine königliche Pracht je gleichkommen. Von<br />

da zum Himmel <strong>und</strong> den Sternen aufblickend <strong>und</strong> mit ganzer Seele<br />

Gott den Herrn, der dort oben wohnt, ersehnend, wendet er sich dann<br />

im Gedanken an sein wahres Vaterland in seinem irdischen Exil der<br />

Beschäftigung mit gottgefälliger <strong>und</strong> angenehmer Lektüre zu; <strong>und</strong> so<br />

bereitet er sich, von den herrlichsten Speisen gesättigt, im tiefen Frieden<br />

des Geistes auf den Morgen vor.<br />

Der Tag, dem unterschiedliche Erwartungen entgegengebracht werden,<br />

bricht an. Die Schwelle des einen ist von Feinden <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>en<br />

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elagert, man grüßt ihn, ruft ihn, zerrt an ihm, drängt ihn, macht ihm<br />

Vorwürfe <strong>und</strong> verunglimpft ihn. Die Schwelle des anderen ist leer, <strong>und</strong><br />

es steht ihm frei, im Hause zu bleiben oder zu gehen, wohin ihm der<br />

Sinn steht. Der eine begibt sich trübsinnig voller Klagen <strong>und</strong> Sorgen<br />

aufs Forum <strong>und</strong> bewertet den Tagesanbruch nach dem Vogelflug. Der<br />

andere wandert wohlgemut in den nahen Wald, überschreitet voller<br />

Muße <strong>und</strong> Freude schweigend die Schwelle des heiteren Lichts. Sobald<br />

jener die hochaufragenden Paläste der Mächtigen oder die gefürchteten<br />

Sitze der Richter erreicht hat, verkehrt er Wahrheit in Lüge,<br />

kritisiert ein gerechtes Urteil gegen einen Unschuldigen, unterstützt<br />

die Dreistigkeit eines schuldigen Angeklagten oder leitet in die Wege,<br />

was ihm selbst Unehre oder einem anderen Schaden bringt, wobei ihn<br />

Gewissensbisse plagen <strong>und</strong> ihm oft aus Furcht die Stimme versagt; oft<br />

bringt er Wahres gegen Lügen vor, antwortet mit Schlägen auf Schlagworte,<br />

wird zornesrot <strong>und</strong> leichenblaß <strong>und</strong> schilt sich selbst, nicht die<br />

Dürre der Einsamkeit der Fülle der Beredsamkeit vorgezogen zu haben;<br />

lieber würde er Felder statt Zuhörer beackern, kehrt hastig, ohne<br />

alles erledigt zu haben, nach Hause zurück <strong>und</strong> entzieht sich verstohlen<br />

nicht so sehr dem Blick seiner Feinde als dem seiner Klienten. Der<br />

andere aber hält inne, sobald er einen Sitzplatz inmitten von Blumen<br />

<strong>und</strong> eine luftige Höhe erreicht hat, um im Glanz der aufgegangenen<br />

Sonne zu frommer St<strong>und</strong>e frohgemut das tägliche Lob Gottes anzustimmen<br />

(das um so süßer ist, wenn seine tiefempf<strong>und</strong>enen Seufzer<br />

von dem leichten Murmeln einer nahen Quelle oder dem süßen Klagen<br />

der Vögel begleitet werden). Er erbittet vor allem Unschuld, Zügelung<br />

der Zunge, die nichts von Streit wissen soll, Schutz für das Auge, um<br />

gegen Eitelkeiten gefeit zu sein, Reinheit des Herzens, Abwesenheit<br />

von Bosheit <strong>und</strong> Enthaltsamkeit zur Zähmung des Fleisches. Bald danach<br />

wendet er sich im Gebet zur dritten St<strong>und</strong>e an die dritte Person<br />

der Dreieinigkeit <strong>und</strong> erfleht das Kommen des Heiligen Geistes, eine<br />

Zunge <strong>und</strong> einen Geist, der vom heilbringenden Bekenntnis widerhallt,<br />

<strong>und</strong> Nächstenliebe, die, vom himmlischen Feuer entbrannt, auch die<br />

Mitmenschen entflammen kann. Wenn er demütig um diese Gaben<br />

bittet, besitzt er sie bereits <strong>und</strong> ist durch dieses glühende Empfinden<br />

um vieles glücklicher als durch den Glanz von Gold oder Edelsteinen.<br />

Wenn die Sonne, die am Morgen den neuen Tag hat erstrahlen lassen,<br />

schon hoch amHimmel den Mittag verkündet, kehrt er gemächlich auf<br />

seinem Weg zurück <strong>und</strong> will nichts lieber, als daß die Flammen der<br />

Streitigkeiten gelöscht werden, die jener absichtlich angefacht <strong>und</strong><br />

genährt hat <strong>und</strong> von denen er sich gierig versengen läßt, während<br />

dieser allen bösen Willen <strong>und</strong> die Hitze des Streits unbedingt beseitigt<br />

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wissen will. Schließlich bittet er um einen ges<strong>und</strong>en Geist in einem<br />

ges<strong>und</strong>en Körper, das einzige, was man nach den Worten des Satirendichters<br />

Juvenal gefahrlos wünschen kann.6 Wer von beiden, frage<br />

ich, hat seine St<strong>und</strong>en bisher gottgefälliger verbracht?“<br />

Textauszug aus: Petraca, Francesco: Das Einsame Leben, Über das Leben in Abgeschiedenheit,<br />

Mein Geheimnis, Kapitel II, S. 62-65, Hrsg. Franz Josef Wetz, Stuttgart, 2004.<br />

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