SV Info - SV Weiherhof
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TANZEN<br />
Geistreiche Wanderung der Tanzabteilung mit Freunden<br />
Wenn die Birnen, Quitten und Walnüsse reif<br />
werden, wenn über Zirndorf der Nebel hängt,<br />
dann scheint die Sonne über der Ehrenbürg<br />
und es überkommt die naturverbundenen<br />
Hobbytänzer und viele assoziierte Nichttänzer<br />
der Drang in die wundervolle Herbstlandschaft<br />
rund um´s Walberla. Wahrscheinlich schon<br />
zum 8 .Mal – genaueres gibt die Chronik nicht<br />
her – treffen wir uns also an einem geheimen<br />
Ort unterhalb des fränkischen Kultberges, um von dort aus in nicht zu<br />
langen Etappen die zahlreichen Obstbauern anzusteuern und deren<br />
Obstsorten in ihrer vollen Pracht gratis zu verkosten. Natürlich lieben<br />
wir das Obst besonders in seiner veredelten Form – hier bestaunen wir<br />
jedes Jahr fränkische Handwerkskunst auf höchstem Niveau.<br />
Bei Familie Singer aus Mittelehrenbach werden wir alljährlich vom Opa<br />
über die Mühen des Obstbrennens aufgeklärt, und wenn er eine Pause<br />
macht, können wir seine Geschichte jederzeit weitererzählen. Dieses<br />
Jahr erzählt er uns, dass der Einfall der Zirndorfer große Ähnlichkeit<br />
hat mit dem Einfall der Nürnberger Stadtknechte vor vierhundert<br />
Jahren. Jedenfalls waren von diesen Räubern sämtliche Tiere,<br />
Getränke und Vorräte aufgefressen oder davongetragen worden, der<br />
Winter stand vor der Tür und große Not blieb zurück. Wahrscheinlich<br />
brauchen die Mittelehrenbacher, Gosberger und Leutenbacher ein<br />
volles Jahr, um ihre Vorratskammern wieder aufzufüllen, Blootz,<br />
Gniekiiechla und Doddn backen zu können und ein paar Schweine für<br />
neue Bratwürste heranzumästen.<br />
Und in ihrer Nöten erfinden die bedauernswerten Obstbauern dann<br />
eine Apfelbrause, die es mit dem edelsten Traubenschaumwein<br />
aufnehmen kann, und nennen ihn Charlemagner oder Pommes Royal.<br />
Gerade fällt mir auf, dass ich ja noch gar nichts über die Wanderung<br />
berichtet habe: Sie endet jedenfalls nicht zu spät (es wird schon früh<br />
dunkel!) bei der Wirtin in Kunreuth – gleich gegenüber dem Schloss,<br />
wo wir unseren kulturellen Rundweg bei einem schmackhaften<br />
Karpfen oder einem fränkischen Sauerbraten beenden. Über Blasen<br />
an den Füßen habe ich noch niemanden jammern hören.<br />
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