Leipziger Messe GmbH Geschäftsbericht - Geschäftsjahr 2002 ...
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Lachen in Leipzig<br />
Allabendlich wird in Leipzig schallend gelacht. Die <strong>Messe</strong>stadt ist eine der Kabarett-Hochburgen<br />
in Deutschland. Insgesamt sieben Spielstätten haben eine Kapazität von zusammen 1.000 Plätzen.<br />
Die bekannteste Kabarettbühne der Stadt ist wohl die <strong>Leipziger</strong> Peffermühle. Die prominentesten<br />
Kabarettisten des Landes vereinen sich mit Gastspielen in der “Funzel”. Die engagierteste Bühne:<br />
der “academixer”-Keller. Jährlich finden hier etwa 430 Veranstaltungen statt. Ein Kraftakt, der<br />
bei den “Mixern” durch eine kraftvolle Frau gemanagt wird: Martina Hellmann. Die ehemalige<br />
Erfolgssportlerin – Olympiasiegerin im Diskuswerfen von 1988 und unter anderem zweimalige<br />
Weltmeisterin – hat neben den Publikumsbedürfnissen auch die Zahlen im Auge. “Funzel”-Chef<br />
Thorsten Wolf sorgt bundesweit für Kabarett-Publicity durch regelmäßige Auftritte im Fernsehen.<br />
In seinen “Tatorten” geht es allerdings selten heiter zu.<br />
Auf 5.000 Plätzen werden alljährlich zur so genannten <strong>Leipziger</strong> “Lachmesse” – Deutschlands<br />
größtem internationalen Kabarett- und Kleinkunstfestival – die entsprechenden Muskeln bemüht.<br />
2003 findet die Lachmesse zum 13. Mal statt. An elf Tagen gastieren über 130 Künstler aus sieben<br />
Ländern und garantieren Kabarett, Comedy, Clownerie, Musik und Spaß vom Feinsten. Über 90<br />
Veranstaltungen locken mit Humor. Verliehen wird hier auch der begehrte Kleinkunstpreis “<strong>Leipziger</strong><br />
Löwenzahn”. Die Preisträgerliste liest sich wie das Who`s who des deutschen Kabaretts – von den<br />
“Missfits” über Bruno Jonas bis Thomas Freitag.<br />
<strong>Leipziger</strong> <strong>Messe</strong> <strong>GmbH</strong> | <strong>Geschäftsbericht</strong> - <strong>Geschäftsjahr</strong> <strong>2002</strong><br />
rück. 1991 wurde dazu die Internationale Mendelssohn-Stiftung e.V. gegründet. Der Verein, zu<br />
dessen Gründungsmitgliedern auch John Eliot Gardiner, Leon Botstein und Justus Frantz zählen,<br />
konnte 1996 das Haus erwerben und mit einem Investitionsvolumen von 2,86 Millionen Euro zu<br />
einem Museum mit angeschlossenem Konzertbetrieb für Kammerkonzerte ausbauen. Eine Reisetruhe<br />
von 1840, ein Kindermantel, den Mendelssohn seinem Sohn von einer Englandreise mitbrachte,<br />
das Mobiliar der Familie und Musikinstrumente, auf denen Mendelssohn selbst musizierte, sind nur<br />
einige der am angestammten Platz und in würdigem Rahmen präsentierten Museumsstücke.<br />
Neu: Das sanierte Gartenhaus bietet nun eine Alternative zur Wohnung und Platz für 150 Gäste<br />
als Musiksalon. Es ist beinahe eine Selbstverständlichkeit, dass bei den Matineen Werke des Meisters<br />
auf dem Programm stehen. “Wir würden ihm aber keinen Gefallen tun, wenn wir Mendelssohn<br />
musikalisch auf sich selbst beschränkten. Schließlich hat Mendelssohn die Musik vergangener Epochen,<br />
insbesondere die Bachs, gefördert und aufgeführt”, weiß Schmidt zu berichten. Besucht man<br />
die jeweils sonntags um 11.00 Uhr stattfindenden Konzerte, kommt man folgerichtig in den Genuss<br />
zeitgenössischer <strong>Leipziger</strong> Musik – nicht immer, aber immer öfter. Dieses glückliche Zusammentreffen<br />
von musealer Vergangenheit und musischer Gegenwart hätte sicher auch Felix Mendelssohn<br />
Bartholdys Beifall gefunden.