Leben wie es uns gefällt - KoKoBe Mettmann
Leben wie es uns gefällt - KoKoBe Mettmann
Leben wie es uns gefällt - KoKoBe Mettmann
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
24<br />
Individuelle und<br />
zielgerichtete<br />
Unterstützung<br />
Birgit von Söhnen und Andreas Giermann betreuen Menschen<br />
mit einer geistigen Behinderung, die selbstständig<br />
wohnen. Sie helfen ihnen dabei, das umzusetzen, was<br />
Rekha Kuhrau hat ihre ersten Jahre in<br />
einem Kinderheim von Mutter Ther<strong>es</strong>a<br />
in Delhi/Indien verbracht und wurde<br />
bereits als Kind von ihren deutschen Eltern<br />
adoptiert. Bei ihrer Betreuung geht<br />
<strong>es</strong> derzeit vor allem darum, gemeinsam<br />
mit Birgit von Söhnen einen Hilfeplan<br />
zu erarbeiten. Das ist nur schrittweise<br />
möglich, weil sie sich nicht sehr lange<br />
darauf konzentrieren kann. Rekha Kuhrau<br />
ist schnell g<strong>es</strong>tr<strong>es</strong>st und wird dann<br />
ungeduldig.<br />
Bei der Erarbeitung d<strong>es</strong> Hilfeplans<br />
spricht sie mit der Sozialpädagogin unter<br />
anderem darüber, dass sie mit ihrem<br />
Freund zusammen ziehen möchte.<br />
Er wohnt derzeit noch in Rösrath. Die<br />
Voraussetzungen zusammenzuziehen<br />
sind gut. Denn Rekha Kuhrau lebt seit<br />
drei Jahren in einem Haus in der Engelsstraße<br />
in Köln-Kalk. In 12 der 52<br />
Wohnungen leben Menschen mit geistiger<br />
Behinderung. Sie werden von der<br />
Jugend- und Behindertenhilfe Michaelshoven<br />
gGmbH, einer Tochterg<strong>es</strong>ellschaft<br />
der Diakonie Michaelshoven e.V.,<br />
seit 2004 dort ambulant betreut. Ute<br />
Herbst, Bereichsleiterin Ambulante<br />
Dienste, hat sehr darauf geachtet, dass<br />
die Anzahl der Wohnungen für die betreuten<br />
Menschen im Haus nicht zu<br />
groß wird. Nach ihren Erfahrungen hat<br />
<strong>es</strong> Vorteile, dass in dem Haus insg<strong>es</strong>amt<br />
16 geistig behinderte Menschen<br />
wohnen: „Sie finden Gleichg<strong>es</strong>innte in<br />
vergleichbaren <strong>Leben</strong>ssituationen und<br />
der Kontakt zu den anderen Mietern ist<br />
sehr viel b<strong>es</strong>ser als in Häusern, in denen<br />
von <strong>uns</strong> betreute alleine leben. Bei<br />
den Vorbehalten behinderten Menschen<br />
gegenüber ist <strong>es</strong> nicht selbstverständlich,<br />
einen Vermieter zu finden<br />
um ein solch<strong>es</strong> Wohnkonzept realisieren<br />
zu können.“<br />
Ein ander<strong>es</strong> Paar im Haus hat sich getrennt<br />
und sie wollen die Wohnung mit<br />
Rekha Kuhrau tauschen. Dafür müssen<br />
Anträge beim Grundsicherungsamt g<strong>es</strong>tellt<br />
und neue Mietverträge abg<strong>es</strong>chlossen<br />
werden. Der Sozialarbeiter<br />
Andreas Giermann übersetzt für Rekha<br />
Kuhrau das Amtsdeutsch der Behör-