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<strong>BAK</strong> <strong>132</strong>:<strong>bak</strong> <strong>original</strong>.qxd 18.03.2008 10:06 Seite 19<br />

Integration: Die Kunst des<br />

guten Zusammenlebens<br />

Integration ist nicht nur eine “Moschee-Minarett-Diskussion”<br />

Der Erfolg der letzten zwei Jahre überzeugte - so<br />

wird es wieder einen Markt der Kulturen geben.<br />

Das Thema Integration ist derzeit in aller<br />

Munde, und so beschäftigte sich die Arbeitsgruppe<br />

Integration Anfang März im Amt<br />

der Stadt Bludenz neben den eigentlichen<br />

Arbeitsschwerpunkten auch mit der Frage,<br />

warum dieses Thema derzeit so brisant und<br />

emotional geführt wird.<br />

Die TeilnehmerInnen waren sich einig, dass<br />

hinter der aktuellen Moschee- und Minarett-<br />

Debatte eigentlich die wahren Antworten auf<br />

diese Frage zu finden sind.<br />

Eine Teilantwort basiert auf dem Umstand, dass<br />

die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund<br />

von Menschen, die ihre Herkunft<br />

außerhalb Österreichs haben, nicht, beziehungsweise<br />

zuwenig gegriffen hat.<br />

Einerseits, weil sich “Inländer” zuwenig mit<br />

der Tatsache, dass die Menschen, die als<br />

Gastarbeiter geholt wurden, gekommen sind,<br />

hier geblieben sind und nun auch hier bleiben<br />

werden, auseinandergesetzt haben.<br />

Andererseits konnten sich die als Gastarbeiter<br />

gekommenen Menschen auch nicht vorstellen,<br />

dass sie in der Fremde bleiben werden, und ihre<br />

Kinder einmal ÖsterreicherInnen werden. In<br />

Zukunft werden sie in ihrer "neuen" Heimat<br />

partizipieren und mitbestimmen können.<br />

Dieses Zusammenwirken - diese Realität der<br />

neuen Identität, ist nicht leicht zu verarbeiten,<br />

und es ist wohl auch nicht leicht, sich mit dieser<br />

zurecht zu finden.<br />

Heute spricht die reale Gesellschaftsentwicklung<br />

eine klare Sprache. Österreicher und<br />

Menschen mit Migrationshintergrund müssen<br />

reagieren und nun aktiv werden. Eine<br />

Parallelgesellschaft ist nicht zu akzeptieren.<br />

Aus diesem Grund sind Maßnahmen und<br />

Handeln auf unterschiedlichsten Ebenen notwendig.<br />

Zu lange blieben soziale Fragen, wie zum<br />

Beispiel Fragen der Bildung (insbesondere der<br />

Sprache), der Wohnsituation, des Arbeitsmarktes,<br />

der Familiensituation von Menschen mit<br />

Migrationshintergrund nicht beantwortet. Dies<br />

führte und führt teilweise zu hausgemachter<br />

Angst und den Folgen die daraus resultieren.<br />

Der derzeitig so heftig geführte Diskurs basiert<br />

leider nicht selten auf einem Gemisch aus realen<br />

Zuschreibungen und Mythen. Reale Sorgen<br />

und existierende Problemstellungen müssen<br />

ernst genommen werden, Lösungen gesucht<br />

und angeboten werden.<br />

Wir leben in einem Rechtsstaat und dessen<br />

Basis ist die Rechtsstaatlichkeit und es gelten<br />

die Menschenrechte. Die Realpolitik ist aufgefordert,<br />

Antworten auf soziale Fragen zu geben,<br />

und Integrationsbemühungen zu leisten, sowie<br />

darauf zu achten, dass die Rechtsstaatlichkeit<br />

gewahrt bleibt.<br />

“Bludenz wird diese Aufgabe auch in Zukunft<br />

sehr ernst nehmen und die Angebote rund um<br />

das Thema Integration ausbauen. Bludenz wird<br />

aber auch verstärkt von allen Beteiligten ihren<br />

Beitrag, Rechte sowie Pflichten, einfordern.<br />

Wir hoffen, dass das gewohnte positive MIT-<br />

EINANDER in Bludenz auch zukünftig die<br />

Basis unserer Stadt bleibt”, so der<br />

Integrationsbeauftragte der Stadt Bludenz<br />

Oliver Mössinger.<br />

Fragen und Anregungen rund um das Thema<br />

Integration in Bludenz richten Sie bitte an<br />

Email: integration@bludenz.at.<br />

INTEGRATION<br />

www.<br />

bludenz.at/<br />

integration<br />

Email: integration@<br />

bludenz.at<br />

Tel. 05552-63621-247<br />

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