È=g&Ë - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV
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LeDy<br />
Mitgliederzeitschrift<br />
des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Dyskalkulie</strong> e.V.<br />
<strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e.V.<br />
AUSGABE NR. 01/2011<br />
>> Besonderheiten von<br />
Diagnostik <strong>und</strong> Therapie<br />
bei AD(H)S-bedingter<br />
Rechtschreibschwäche<br />
>> Neue Homepage für<br />
Kids <strong>und</strong> Teens<br />
>> Kindertheater:<br />
Die Buchstabenallergie<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Ledy<br />
1
Inhalt<br />
Editional<br />
Liebe Mitglieder,<br />
unser 17. BVL-Kongress war ein voller Erfolg <strong>und</strong> wir<br />
freuen uns, in der nächsten Ausgabe der LeDy darüber<br />
umfassend zu berichten. Der Kongress hat uns<br />
in der Vorbereitung so gefordert, dass die Ausgabe<br />
1/2011 leider verspätet erscheint.<br />
In dieser Ausgabe möchten wir uns dem Thema<br />
AD(H)S mit einem Beitrag widmen, der aufzeigt, was<br />
bei Diagnostik <strong>und</strong> Therapie zu beachten ist.<br />
Es ist uns eine besondere Freude, wieder viele „News“<br />
für unsere Kids <strong>und</strong> Teens bereit zu halten. Eine neue<br />
Homepage <strong>und</strong> viel neues Infomaterial stehen bereit.<br />
Auch für Schulen gibt es ein interessantes Angebot:<br />
Ein Theaterstück für das Klassenzimmer! Das Theaterstück<br />
„Die Buchstabenallergie“ wurde für die Aufführung<br />
in Klassenzimmern geschrieben <strong>und</strong> hat auf<br />
dem BVL- Kongress erfolgreich seine Premiere „bestanden“.<br />
Wie immer erwartet Sie eine interessante Ausgabe<br />
unserer LeDy. Viel Spaß beim Lesen!<br />
Unsere Themen<br />
• Besonderheiten von Diagnostik <strong>und</strong> Therapie<br />
bei AD(H)S-bedingter Rechtschreibschwäche<br />
• Neue Homepage für Kids <strong>und</strong> Teens<br />
• Kindertheater: Die Buchstabenallergie<br />
Ihr BVL-Team<br />
Passwort für den Mitgliederbereich der Homepage<br />
Feder gültig bis 15.04.2011<br />
Tennis gültig bis 15. 07. 2011<br />
02 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
» BVL aktuell 03<br />
Entwurf zur Ermittlung eines Gesetzes<br />
zur Ermittlung von Regelbedarfen 04<br />
Zertifikat <strong>Dyskalkulie</strong> 10<br />
» Wissenschaft<br />
Besonderheiten von Diagnostik <strong>und</strong><br />
Therapie bei AD(H)S-bedingter<br />
Rechtschreibschwäche 11<br />
» Aus der Praxis<br />
Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule –<br />
(K)ein Problem für Legastheniker? 16<br />
Institut ILBA 20<br />
» Bücher, Tipps <strong>und</strong> Arbeitshilfen<br />
Surfen-ohne-Risiko 22<br />
» For Kids only<br />
Neue Homepage für Kids <strong>und</strong> Teens 23<br />
Die Buchstabenallergie 24<br />
» Aus den Landesverbänden<br />
LVL Baden-Württemberg 26<br />
LVL Bayern 28<br />
LVL Brandenburg 34<br />
LVL Berlin 35<br />
LVL Hamburg 37<br />
LVL Niedersachsen 38<br />
LVL Nordrhein-Westfalen 40<br />
LVL Rheinland-Pfalz 43<br />
LVL Schleswig-Holstein 44<br />
LVL Thüringen 46<br />
» Presse 47<br />
» Forum<br />
Die Odyssee eines Jungen mit <strong>Dyskalkulie</strong> 50<br />
Bericht einer Erwachsenen 52<br />
Leserbrief 54<br />
» Veranstaltungshinweise 59<br />
» Kontaktadressen 61<br />
» Ihre Ansprechpartner im BVL 64<br />
» Beitrittserklärung 65<br />
» Bestellformular 66<br />
Jugendfilmprojekt<br />
„<strong>Legasthenie</strong> oder <strong>Dyskalkulie</strong> – na <strong>und</strong>!“<br />
In der letzten Ausgabe der LeDy haben wir über das<br />
Jugendfilmprojekt „<strong>Legasthenie</strong> oder <strong>Dyskalkulie</strong> – na<br />
<strong>und</strong>!“ informiert <strong>und</strong> können in dieser Ausgabe berichten,<br />
dass der Film bereits 25.000 Mal aufgerufen<br />
wurde. Schön, wenn man über diesen Weg vor allem<br />
Jugendliche erreicht, die sich durch den Film verstanden<br />
<strong>und</strong> gestärkt fühlen. Nochmals ein herzliches<br />
Dankeschön an alle Teens, die bereit waren, vor die<br />
Kamera zu gehen <strong>und</strong> über sich zu berichten. Den<br />
Film <strong>und</strong> die Interviews finden Sie in unserer Mediathek<br />
unter www.bvl-mediathek.de<br />
17. B<strong>und</strong>eskongress <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />
18.– 20. März 2011 im CongressCenter Erfurt<br />
Der Kongress liegt hinter uns <strong>und</strong> wir freuen uns sehr<br />
über die positive Resonanz. Wir werden in der nächsten<br />
Ausgabe der LeDy ausführlich über den Kongress<br />
berichten. Da wir diesen Kongress ohne eine Kongressorganisation<br />
gestemmt haben, sind wir mit unseren<br />
anderen Aufgaben etwas ins Hintertreffen geraten.<br />
Auch unsere LeDy hat das zu spüren bekommen.<br />
Wir bitten Sie um Ihr Verständnis für die Verspätung.<br />
An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön<br />
an alle ehrenamtlichen Helfer, die mit dazu beigetragen<br />
haben, dass wir einen Kongress mit gut 800 Teilnehmern<br />
so erfolgreich über die Bühne gebracht haben.<br />
BVL aktuell<br />
Auf unserer Homepage finden Sie in den nächsten<br />
Tagen Bilder vom Kongress <strong>und</strong> eine kleine Nachlese.<br />
Ihr BVL-Team<br />
Jugendfilmprojekt / 17. B<strong>und</strong>eskongress in Erfurt<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
03
BVL aktuell<br />
Gesetzesentwurf<br />
Entwurf eines Gesetzes zur Ermittlung von Regelbedarfen <strong>und</strong> zur Änderung<br />
des SGB II <strong>und</strong> des SGB XII<br />
Gerne möchten wir Sie über die Korrespondenz mit<br />
dem B<strong>und</strong>esministerium für Arbeit <strong>und</strong> Soziales zum<br />
Entwurf eines Gesetzes zur Ermittlung von Regelbedarfen<br />
<strong>und</strong> zur Änderung des SGB II <strong>und</strong> des SGB XII<br />
informieren. Leider ist die Haltung des Ministeriums für<br />
uns schwer nachvollziehbar, was einmal wieder zeigt,<br />
wie schwer es sozial schwache Familien haben, wenn<br />
ihre Kinder einer individu-ellen Förderung bedürfen.<br />
Unser Schreiben vom 21.12.2010 zu Kenntnisnahme<br />
B<strong>und</strong>esministerium für Arbeit <strong>und</strong> Soziales nachrichtlich:<br />
B<strong>und</strong>esministerin BMFSFJ<br />
Frau Ursula von der Leyen B<strong>und</strong>esministerin<br />
Wilhelmstraße 49 Frau Dr. Kristina Schröder<br />
10117 Berlin 11018 Berlin<br />
Hettstadt, 21.12.2010<br />
Entwurf eines Gesetzes zur Ermittlung von Regelbedarfen <strong>und</strong> zur Änderung des SGB II <strong>und</strong> des SGB XII<br />
Sehr geehrte Frau Ministerin von der Leyen,<br />
04 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Die Probleme von Kindern mit einer <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Dyskalkulie</strong> werden mal wieder nicht ausreichend beachtet.<br />
Wir bedanken uns ganz besonders bei Herrn Heinz<br />
Steffen vom LVL Schleswig-Holstein, der uns mit seiner<br />
Fachkompetenz im Sozialrecht tatkräftig bei der<br />
Korrespondenz unterstützt hat.<br />
vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Forderungen des B<strong>und</strong>esverfassungsgerichts an den Gesetzgeber zur Er-mittlung<br />
der Regelbedarfe für die Regelungen in dem SGB II <strong>und</strong> dem SGB XII kommt es wesentlich darauf an, die<br />
Bedarfe von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen hinreichend zu berücksichtigen. Soweit die Be-darfe von Kindern <strong>und</strong><br />
Jugendlichen nicht in die Regelsätze einfließen können, sind besondere ge-setzliche Regelungen zu treffen.<br />
Die Regelung für Bedarfe für Bildung <strong>und</strong> Teilhabe in § 28 SGB II bzw. § 34 SGB XII des Gesetzentwurfs sind<br />
ein sehr wichtiges Element der Neuregelung.<br />
Der <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e. V. (BVL) vertritt gemeinsam mit den Landesverbänden<br />
die Belange von Kindern, Jugendlichen <strong>und</strong> Erwachsenen mit <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong>/oder <strong>Dyskalkulie</strong>. Der BVL hat<br />
deshalb im Rahmen seiner satzungsmäßigen Aufgabenstellung geprüft, ob der Gesetzentwurf die Belange<br />
dieser Personengruppe berücksichtigt.<br />
Der BVL ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass die Bedarfe von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen mit <strong>Legasthenie</strong><br />
<strong>und</strong>/<strong>Dyskalkulie</strong> für zusätzliche außerschulische fachliche Fördermaßnahmen auch unter die gleich<br />
lautenden Formulierungen zu dem Thema „schulische Angebote ergänzende Lernförderung bei Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schülern“ in § 28 Abs. 4 SGB II-E bzw. § 34 Abs. 4 SGB XII-E fallen.<br />
In der amtlichen Begründung zu diesen beiden Regelungen wird jedoch deutlich, dass an diese dringenden<br />
Bedarfe zumindest nicht gedacht wurde.<br />
BVL aktuell<br />
Wir bitten Sie deshalb dringend, im Rahmen der Vorbereitung der Umsetzung des Gesetzes nach Inkraftsetzung,<br />
die nachfolgend dargestellten besonderen Bedarfe von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen in Ihre Erläuterungen,<br />
insbesondere gegenüber der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit, einzubeziehen.<br />
Soweit schulische Maßnahmen, also Förder-, Ausgleichs- <strong>und</strong> Schutzmaßnahmen, in schweren Fällen von<br />
<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong>/oder <strong>Dyskalkulie</strong> nicht ausreichen, sind außerschulische Fördermaßnahmen durch hierfür<br />
qualifizierte Fachkräfte erforderlich. Derartige Maßnahmen sind „geeignet“, um die vor-gegebenen Lernziele<br />
der dem allgemeinen Leistungsvermögen entsprechenden Schule erreichen zu helfen; sie sind dringend „erforderlich“,<br />
sie sind aber in der Regel „nicht kurzzeitig notwendig“, sondern über einen längeren Zeitraum, je<br />
nach Schwere <strong>und</strong> Ausformung dieser Lernstörungen. Es handelt sich um partielle Lernstörungen im Sinne der<br />
Definition nach ICD 10 der WHO. Die hier angesprochenen außerschulischen Fördermaßnahmen in schwereren<br />
Fällen sind darauf angelegt, die Auswirkungen dieser Teilleistungsstörungen zumindest soweit zu mildern,<br />
dass die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler im Schulalltag mit den Auswirkungen dieser Störungen umgehen <strong>und</strong> die<br />
ihrem allgemeinen Leistungsvermögen entsprechende Schullaufbahn zum Abschluss bringen können. Das<br />
macht deutlich, dass diese Art der Lernförderung nicht auf den zeitlich eng begrenzten Zeitraum eines Schuljahres<br />
<strong>und</strong> auf die Versetzung in eine weitere Klassenstufe beschränkt sein kann. Der Wechsel in eine andere<br />
Schulform“ (Schrägversetzung) bzw. eine Klassenwiederholung ist kein geeigneter Weg, um Lernstörungen als<br />
Folge einer <strong>Legasthenie</strong> oder einer <strong>Dyskalkulie</strong> zu begegnen.<br />
Es ist deshalb notwendig, dass in amtlichen Erläuterungen gegenüber der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit <strong>und</strong> nachfolgend<br />
in Verwaltungsvorschriften für die vor Ort zuständigen Dienststellen, Fördermaßnahmen für Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler mit <strong>Legasthenie</strong> oder/<strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> einbezogen werden.<br />
Entsprechende ausführende Regelungen sind dringend notwendig, um die für die unter das SGB II <strong>und</strong> das<br />
SGB XII fallenden Personen, besonders schmerzhafte Lücke zwischen den vorrangigen Hil-fe- <strong>und</strong> Fördermaßnahmen<br />
der Schulen einerseits <strong>und</strong> den Hilfemöglichkeiten im Rahmen der Kinder- <strong>und</strong> Jugendhilfe nach<br />
dem SGB VIII andererseits, zu schließen oder zumindest abzumildern.<br />
Auf das Hilfeinstrumentarium der Eingliederungshilfe nach § 35 a SGB VIII kann dann nicht verwiesen werden,<br />
wenn Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit <strong>Legasthenie</strong> oder/<strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> zwar dringend zusätzliche außerschulische<br />
Hilfe <strong>und</strong> Förderung benötigen, jedoch die sehr engen Grenzen nach dem SGB VIII – noch – nicht erfüllen;<br />
d.h. dass die betroffenen Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler noch nicht seelisch krank im Sinne von § 35 a Abs. 1 aaO.<br />
sind. Zzt. ist es so, dass diese Gruppe von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern keine außerschulische „Lernförderung“<br />
erhält, weil die Eltern <strong>und</strong> sonstigen Personensorgeberechtigten derartige Maßnahmen aus den Regelsätzen<br />
nach SGB II <strong>und</strong> XII nicht bezahlen können. Diese Gruppe von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern wird aus diesem<br />
Gr<strong>und</strong> in sozial unvertretbarer Weise benachteiligt; die dem allgemeinen Leistungsvermögen entsprechende<br />
Schulbildung bleibt diesen Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen letztlich verwehrt, <strong>und</strong> zwar nicht nur zu ihrem eigenen<br />
Nachteil, sondern auch zum Nachteil der ganzen Gesellschaft.<br />
Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />
Christine Sczygiel<br />
1. Vorsitzende<br />
Gesetzesentwurf<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
05
BVL aktuell<br />
Antwort Gesetzesentwurf<br />
Das Antwortschreiben von Staatsekretär Gerd Hoofe vom 02. Februar 2011<br />
06 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
BVL aktuell<br />
Antwort Gesetzesentwurf<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
07
BVL aktuell<br />
Stellungnahme<br />
Erneute Stellungnahme des BVL vom 27.02.2011<br />
B<strong>und</strong>esministerium für Arbeit <strong>und</strong> Soziales nachrichtlich:<br />
z.Hd. Herrn Staatssekretär Gerd Hoofe BMFSFJ<br />
Wilhelmstraße 49 B<strong>und</strong>esministerin<br />
10117 Berlin Frau Dr. Kristina Schröder<br />
11018 Berlin<br />
Hettstadt, 27.02.2011<br />
Gesetz zur Ermittlung von Regelbedarfen <strong>und</strong> zur Änderung des SGB II <strong>und</strong> des SGB XII.<br />
Hier: Berücksichtigung der Bedarfe von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen mit <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong>/oder <strong>Dyskalkulie</strong><br />
in dem sogen. Bildungspaket der Neuregelung<br />
Ihr Schreiben vom 2. Februar 2011<br />
Sehr geehrter Herr Staatssekretär Hoofe,<br />
vielen Dank für Ihre Antwort vom 2. Februar 2011 auf unser Schreiben vom 21. Dezember 2010.<br />
Die Ausführungen des B<strong>und</strong>esministeriums für Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend sind auch der Ausgangspunkt<br />
unserer Überlegungen <strong>und</strong> somit auch unseres Schreibens an Frau B<strong>und</strong>esministerin Dr. Ursula<br />
von der Leyen. Die Schlussfolgerungen, die Sie in Ihrer Antwort für den Geltungsbereich des SGB II <strong>und</strong> des<br />
SGB XII ziehen, greifen wir noch einmal auf <strong>und</strong> möchten eine Klärung herbeifüh-ren. Das von uns in diesem<br />
Zusammenhang an Sie herangetragene Thema gehört eindeutig zu dem vom B<strong>und</strong>esverfassungsgericht dem<br />
B<strong>und</strong>esgesetzgeber auferlegten Fragenkomplex, inwieweit der Lebensbedarf von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
durch das SGB II <strong>und</strong> das SGB XII hinreichend abge-deckt wird. Es handelt sich hier also um ein wichtiges<br />
- derzeit ungelöstes - Problem von großer sozi-alpolitischer Bedeutung. Aus diesem Gr<strong>und</strong> möchten wir das<br />
Thema noch einmal wie folgt verdeutli-chen:<br />
Die Schulen sind in schwereren Fällen vielfach nicht in der Lage, die notwendige spezielle Hilfe zu gewähren.<br />
Wir sehen selbstverständlich wie Sie den Vorrang der Schulen, hier wirksam zu helfen <strong>und</strong> speziell zu fördern.<br />
Wir fordern diese Verpflichtung der Schulen vor allem auch gegenüber den in den Ländern zuständigen Kultus-/Bildungsministerien<br />
ein. Wir sehen hier – trotz jahrelanger Bemühungen aller Seiten – nach wie vor großen<br />
Handlungsbedarf. Die Politik, sowohl auf B<strong>und</strong>es- als auch auf Länderebene, muss aber erkennen <strong>und</strong> gegenüber<br />
den Betroffenen einräumen, dass hier eine sehr gefährliche <strong>und</strong> schmerzhafte Lücke, zwischen den<br />
Möglichkeiten der Schulen einerseits <strong>und</strong> denen der Jugendämter andererseits, klafft.<br />
Die Förderung der Jugendämter nach § 35 a SGB VIII setzt sehr spät, meist zu spät, ein, weil erst eine „Einschränkung<br />
der seelischen Ges<strong>und</strong>heit“ eingetreten sein muss. Wenn die Schule nicht oder nicht ausreichend<br />
helfen kann, ist es nicht zu verantworten, mit einer außerschulischen Hilfe, d.h. einer fachlich qualifizierten<br />
Therapie, erst zu beginnen, wenn die Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen als Folge der Teilleistungsstörung <strong>Legasthenie</strong><br />
oder <strong>Dyskalkulie</strong> seelisch krank geworden sind.<br />
Die hier angesprochene Personengruppe, die ihr Einkommen nach dem SGB II oder dem SGB XII beziehen<br />
oder ein entsprechend geringes Einkommen haben, ist im Rahmen der derzeitigen politi-schen Debatte über<br />
das „Bildungspaket“ im Rahmen der Umsetzung des Urteils des B<strong>und</strong>esverfas-sungsgerichtes einzubeziehen,<br />
weil diese überhaupt nicht in der Lage ist, die dringend notwendige außerschulische Hilfe aus eigenen Mitteln<br />
zu finanzieren. Den Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen wird somit der ihrer Begabung entsprechende Weg durch die<br />
08 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
BVL aktuell<br />
Schulen <strong>und</strong> die Berufsausbildung verwehrt. Das ist sicher politisch nicht gewollt; es ist aber zwangsläufig die<br />
Folge der geltenden Rechtslage bzw. - nach Inkrafttreten des inzwischen vom B<strong>und</strong>estag beschlossenen o.g.<br />
Gesetzes - der Interpretation der neuen Regelungen zum sogen. Bildungspaket in § 28 Abs. 4 SGB II <strong>und</strong> §<br />
34 Abs. 4SGB XII.<br />
Wir bitten Sie deshalb nochmals dringend, im Interesse der von uns angesprochen besonders bedürf-tigen<br />
<strong>und</strong> betroffenen Personengruppe, die Gewährung von Zuwendungen für außerschulische För-der-/Therapiemaßnahmen<br />
durch qualifizierte Fachkräfte, in den jetzt zu formulierenden ausführenden Regelungen zu dem<br />
Gesetz zu ermöglichen. Wir sind davon überzeugt, dass die gesetzlichen Formu-lierungen diesen Weg zulassen.<br />
Auch die außerschulischen Förder-/Therapiemaßnahmen für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche mit <strong>Legasthenie</strong><br />
<strong>und</strong>/oder <strong>Dyskalkulie</strong> sind „schulische Angebote ergänzende Lern-förderung“. Diese Lernförderung ist in bestimmten<br />
Fällen geeignet <strong>und</strong> dringend erforderlich, „um die nach den schulrechtlichen Bestimmungen festgelegten<br />
wesentlichen Ziele zu erreichen“. Auf die Kurzfristigkeit der Maßnahmen kommt es nach dem Wortlaut<br />
des Gesetzes nicht an. Wir sind uns darüber im Klaren, dass diese Formulierung in die amtliche Begründung<br />
zu dem Gesetzentwurf auf-genommen wurde, um den Mittelbedarf zu begrenzen, das darf aber nicht zu Lasten<br />
der von uns be-schriebenen Personengruppe geschehen. Bei einer Setzung von Schwerpunkten muss<br />
diese Perso-nengruppe berücksichtigt werden.<br />
Wir gehen im Übrigen davon aus, dass Zuwendungen für Förder-/Therapiemaßnahmen für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />
mit <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong>/<strong>Dyskalkulie</strong> zeitlich befristet werden, um die Wirkung der durchgeführten Maßnahmen<br />
zu prüfen <strong>und</strong> zu klären, ob Zuwendungen für eine Fortsetzung der Maßnahme erforderlich sind.<br />
Sie gehen in Ihrer Abschlussbemerkung davon aus, dass auch außerhalb dieses Personenkreises der Bedarf<br />
einer problemorientierten Förderung besteht. Selbstverständlich sollen alle Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen mit einem<br />
besonderen Förderbedarf die notwendige fachkompetente Unterstützung erfahren. In dem sogen. Bildungspaket<br />
sollen im Hinblick den Urteilsspruches des B<strong>und</strong>esverfassungsgerichts die besonderen Bedarfe von<br />
Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen, von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern berücksichtigt werden; hierauf zielen unsere Ausführungen;<br />
hier besteht ein wesentlicher Bedarf, der bei der Ausführung des jetzt beschlossenen Gesetzes<br />
nicht außer Acht gelassen werden darf. Es kann so eine seit langem bestehende soziale Schieflage beseitigt<br />
werden <strong>und</strong> zusätzlich würde ein wichtiger Beitrag zur Behebung der Folgen von „Kinderarmut“ geleistet werden.<br />
Das B<strong>und</strong>esministerium für Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend informieren wir nachrichtlich über dieses<br />
Schreiben.<br />
Wegen dieser sozialpolitischen Bedeutung leite ich dieses Schreiben auch an die Vorsitzenden der Fraktionen<br />
des B<strong>und</strong>estages weiter.<br />
Wir hoffen ganz stark, dass Sie sich mit uns dafür engagieren, dass, im Interesse aller Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />
mit besonderem Förderbedarf, die Ausführungen der beschlossenen Gesetze so gestal-tet werden, dass jedes<br />
„bedürftige“ Kind eine wirkliche Chancengleichheit erfährt.<br />
Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />
Christine Sczygiel<br />
1. Vorsitzende BVL<br />
Stellungnahme<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
09
BVL aktuell<br />
Zertifizierung der <strong>Dyskalkulie</strong>weiterbildung<br />
Wir freuen uns sehr, Ihnen erneut zwei weitere<br />
Weiterbildungseinrichtungen vorstellen zu<br />
dürfen, deren <strong>Dyskalkulie</strong>weiterbildung vom<br />
BVL zertifiziert wurde.<br />
Prolog Wissen in Köln<br />
Zertifizierung der <strong>Dyskalkulie</strong>weiterbildung<br />
Im Dezember wurde die Weiterbildung zum <strong>Dyskalkulie</strong>therapeuten<br />
von Prolog-Wissen in Köln vom BVL<br />
zertifiziert. Die Weiterbildung zum „<strong>Dyskalkulie</strong>therapeuten<br />
nach BVL“ wurde als Aufbauweiterbildung für<br />
Absolventen der Weiterbildung zum „Dyslexietherapeuten<br />
nach BVL®“ entwickelt. Das Weiterbildungskonzept<br />
wurde auf 5 Module ausgerichtet. Das bereits<br />
sehr umfangreiche Weiterbildungsangebot von<br />
Prolog-Wissen <strong>und</strong> die damit vorhandenen Erfahrungen<br />
in der Weiterbildung haben beim Vorort-Audit<br />
gezeigt, dass erneut ein in sich schlüssiges Weiterbildungskonzept<br />
geschaffen wurde. Für die bereits<br />
fertigen „Dyslexietherapeuten nach BVL ® “ besteht so<br />
eine gute Voraussetzung, ihre Kompetenzen auch auf<br />
die <strong>Dyskalkulie</strong>therapie auszuweiten. Wir freuen uns,<br />
dass mit Prolog-Wissen eine weitere Einrichtung nach<br />
dem BVL-Standard ausbildet.<br />
Weitere Informationen zur Weiterbildung von Prolog-<br />
Wissen finden Sie unter www.prolog-therapie.de<br />
10 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Institut Hammächer in Münster<br />
Zertifizierung der <strong>Dyskalkulie</strong>weiterbildung<br />
Mit dem Weiterbildungsinstitut Dr. Hammächer in<br />
Münster ist im Januar eine weitere Einrichtung hinzugekommen,<br />
die vom BVL zertifiziert wurde. Damit<br />
wurde die bereits vom BVL zertifizierte Weiterbildung<br />
zum „Dyslexietherapeuten nach BVL“ durch die zertifizierte<br />
Weiterbildung zum „<strong>Dyskalkulie</strong>therapeuten<br />
nach BVL“ ergänzt.<br />
Schon seit 2 Jahrzehnten beschäftigt sich die Praxis<br />
mit Kindern, die mit <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> belastet<br />
sind. Diese Erfahrungen haben Herrn Dr. Hammächer<br />
bewogen, sein Institut um die Weiterbildung<br />
zum „<strong>Dyskalkulie</strong>therapeuten nach BVL“ zu erweitern.<br />
Die Weiterbildungsseminare in Münster, Frankfurt<br />
oder Berlin sollen nicht nur eine optimale theoretische<br />
Weiterbildung in Sachen <strong>Dyskalkulie</strong> anbieten, sondern<br />
auch von den Kenntnissen der Praxis Dr. Hammächer<br />
profitieren, die stets „das Labor“ für die Weiterbildung<br />
gewesen ist <strong>und</strong> auch bleiben wird.<br />
Wir haben dem Institut Dr. Hammächer inzwischen<br />
auch mit dem Zertifikat für die <strong>Dyskalkulie</strong>-Weiterbildung<br />
nach BVL dessen Kompetenz bescheinigt, <strong>und</strong><br />
wünschen Herrn Dr. Hammächer mit-samt seinen<br />
Mitarbeiterinnen weiterhin viel Erfolg in ihrem Bemühen<br />
um Kinder <strong>und</strong> Jugendliche mit einer <strong>Legasthenie</strong><br />
oder <strong>Dyskalkulie</strong>.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />
www.dr-hammaecher.de/weiterbildung<br />
Luxus/photocase.com<br />
Wenn üben allein die Diktatnote nicht verbessert,<br />
könnte eine AD(H)S-bedingte Störung in der Verarbeitung<br />
von Informationen die Ursache sein.<br />
Denn in den letzten Jahren wird zunehmend ein Zusammenhang<br />
von AD(H)S <strong>und</strong> Lese-Rechtschreibschwäche<br />
bzw. Rechenschwäche diagnostiziert.<br />
Therapeutisch ergeben sich dadurch viel bessere Erfolge.<br />
Die Häufigkeit dieser Kombination wird in der Literatur<br />
unterschiedlich angegeben, sie liegt zwischen<br />
30 – 50%, d.h. fast jede zweite Rechtschreib- oder<br />
Leserechtschreibschwäche könnte als neurobiologische<br />
Ursache ein AD(H)S haben. Wobei das AD(H)<br />
S ohne Hyperaktivität bis-her noch viel zu selten diagnostiziert<br />
wird, obwohl bei diesem Subtyp Lernprobleme<br />
im Vordergr<strong>und</strong> stehen. Dabei ist immer das<br />
AD(H) S die Ursache der Lese-Rechtschreibschwäche<br />
<strong>und</strong> nicht deren Folge.<br />
Worin besteht der Zusammenhang zwischen<br />
AD(H)S <strong>und</strong> Rechtschreibschwäche?<br />
Ein Hauptsymptom des AD(H)S sind seine mangelhafte<br />
Verarbeitung von Informationen, die zu Leistungs-<br />
<strong>und</strong> Verhaltensauffälligkeiten führen <strong>und</strong> wesentliche<br />
Ursache der Rechtschreibschwäche sind.<br />
Die Wahrnehmung ist beim AD(H)S oberflächlich,<br />
hüpfend, es wird wie mit einer Weitwinkelkamera viel<br />
zu viel wahrgenommen, davon aber zu wenig verarbeitet<br />
<strong>und</strong> gespeichert. Es besteht eine niedrige Reizschwelle,<br />
alles wird gleichwertig aufgenommen, eine<br />
Konzentration auf das Wesentliche mit Ausblendung<br />
von Unwesentlichem gelingt nicht bzw. nur kurzfristig.<br />
Zu viel aufgenommene Informationen überlasten<br />
das Arbeitsgedächtnis. Eine Unterscheidung <strong>und</strong> Abspeicherung<br />
der Informationen nach ihrer Wichtigkeit<br />
erfolgt nicht, deshalb gehen viele wichtige Informationen<br />
verloren.<br />
Dieser Reizüberflutung ist die Aufnahmekapazität des<br />
Arbeitsgedächtnisses nicht gewachsen.<br />
Aus Forschung <strong>und</strong> Wissenschaft<br />
Dr. Helga Simchen<br />
Besonderheiten von Diagnostik <strong>und</strong> Therapie bei AD(H)S-bedingter Rechtschreibschwäche<br />
Ein Beitrag von Dr. Helga Simchen, Kinderarzt / Kinderneurologe / Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiater / ADS-Spezialist /<br />
Psychotherapie / Verhaltenstherapie / Familientherapie / Neurobiologische Lerntherapie<br />
Mitglied des wissenschaftlichen Beirates von ADHS Deutschland e.V., Bonifaziusplatz 4a, 55118 Mainz, Tel.: 06131-618711<br />
Außerdem ist durch Botenstoffmangel der Informationsaustausch<br />
zwischen Langzeit- <strong>und</strong> Kurzzeitgedächtnis<br />
in beiden Richtungen nur begrenzt möglich,<br />
da in vielen Nervenbahnen zu wenig Transport- bzw.<br />
Botenstoffe vorhanden sind.<br />
Ohne ausreichend entwickelte Lernbahnen wird das<br />
Gelernte beim AD(H)S nicht ausreichend abgespeichert<br />
<strong>und</strong> ist dann bei Bedarf nicht sofort <strong>und</strong> richtig<br />
abrufbar. Je konzentrierter <strong>und</strong> häufiger der Lernstoff<br />
wiederholt wird, umso besser entwickeln sich die Lernbahnen,<br />
deren Ausbildung gerade beim AD(H)S beeinträchtigt<br />
ist. Somit ist ein schneller Abgleich von bereits<br />
abgespeichertem Wissen nur begrenzt möglich.<br />
Deshalb werden bei der AD(H)S-bedingten Rechtschreibschwäche<br />
Wörter im gleichen Text sowohl<br />
richtig als auch verkehrt geschrieben, denn das Wortbildgedächtnis<br />
reagiert nicht automatisch, erlernte<br />
Regeln sind zwar bekannt, aber nicht bei Bedarf<br />
sofort präsent. Die Automatisierung von Lerninhalten<br />
<strong>und</strong> Handlungsabläufen ist beim AD(H)S erschwert.<br />
Folglich können akustische <strong>und</strong> visuelle Informationen<br />
schriftsprachlich nicht ausreichend schnell verknüpft<br />
<strong>und</strong> umgesetzt werden.<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Mr. Nico/photocase.com<br />
11
Aus Forschung <strong>und</strong> Wissenschaft<br />
Dr. Helga Simchen<br />
Ein Kind mit AD(H)S muss viel länger überlegen als<br />
andere Kinder, bis ihm die richtige Antwort einfällt,<br />
selbst dann zweifelt es noch an deren Richtigkeit. Das<br />
alles führt schnell zur Erschöpfung, zum Nachlassen<br />
von Konzentration <strong>und</strong> Motivation. Denn alle anderen<br />
Mitschüler können viel schneller die gestellten Aufgaben<br />
lösen. Das Kind mit AD(H)S hat deshalb Probleme<br />
in der Mitarbeit <strong>und</strong> im Arbeitstempo.<br />
Durch Reizüberflutung <strong>und</strong> beeinträchtigte Zentrierung<br />
ihrer Gedanken auf wesentliches haben Kinder<br />
mit AD(H) S eine erhöhte Ablenkbarkeit. Die Aufrechterhaltung<br />
gezielter Aufmerksamkeit über eine längere<br />
Zeitspanne ist nicht möglich. Das Nachdenken beim<br />
Schreiben z.B. gelingt nur kurzzeitig (im oberen Drittel<br />
des Diktates). Bei Stress <strong>und</strong> emotionaler Erregung<br />
kann es zu „Denkblockaden“ mit Blackout <strong>und</strong> Panik<br />
kommen.<br />
Häufig besteht noch ein gestörtes dynamisches Binokularsehen<br />
(beidäugiges Sehen bei gleich-zeitigem<br />
Bewegen der Augen zur Seite), die so genannte<br />
Blicksteuerungsschwäche. Hierbei bleiben die Augen<br />
unter der Bewegung zur Seite, nach oben <strong>und</strong> unten<br />
nicht fokussiert. Dadurch entsteht kurzzeitig ein unscharfes<br />
Bild, das oft durch Blinzeln oder Kopfschiefhaltung<br />
korrigiert wird. Das ko-stet das Kind Zeit <strong>und</strong><br />
Konzentration. Es kann dadurch das Wort schlechter<br />
erfassen <strong>und</strong> als Ganzes abspeichern. Außerdem<br />
verrutschen dem Kind beim Abschreiben <strong>und</strong> Lesen<br />
die Zeilen, so dass es Finger führend liest. Kinder mit<br />
Blicksteuerungsschwäche schreiben von der Tafel<br />
meist sehr fehlerhaft ab.<br />
Beim AD(H)S bestehen Schwierigkeiten in der Fein-<br />
<strong>und</strong> Graphomotorik, was die motorische Ausführung<br />
des Schreibens von Buchstaben <strong>und</strong> Zahlen noch<br />
zusätzlich erschwert. Das Kind konzentriert sich auf<br />
das für ihn mühevolle Schreiben, denn nur mit viel Anstrengung<br />
gelingen ihm das Ein-halten der Linien <strong>und</strong><br />
die Ausformung der zu schreibenden Buchstaben.<br />
Bei der Konzentration auf das zu schreibende Wort<br />
werden nicht selten dann einzelne Buchstaben beim<br />
Schreiben eines Wortes vergessen.<br />
12 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
complize/photocase.com<br />
»<br />
Wann sollte man an das Vorliegen einer AD(H)Sbedingten<br />
Rechtschreibschwäche denken?<br />
Wenn das Kind einfache Wörter, die es schon<br />
h<strong>und</strong>ertmal richtig geschrieben hat, plötzlich<br />
falsch schreibt, schwere Wörter dagegen werden<br />
richtig geschrieben, weil das Kind beim Schreiben<br />
von schweren Wörtern sich kurzzeitig konzentriert<br />
<strong>und</strong> nachdenkt. Im gleichen Text werden die gleichen<br />
Wörter sowohl richtig als auch falsch geschrieben,<br />
ohne dass es vom Kind bemerkt wird.<br />
Beim Buchstabieren oder beim Schreiben am Computer<br />
werden deutlich weniger Fehler gemacht, weil<br />
das Kind sich hier nur auf die Reihenfolge der Buchstaben<br />
konzentriert <strong>und</strong> erfahrungsgemäß länger<br />
nachdenkt, bevor es die Buchstabentaste drückt.<br />
Zu Beginn der Diktate werden wesentlich weniger Fehler<br />
gemacht, je länger das Diktat ist, umso mehr Fehler<br />
unterlaufen dem Kind, weil es seine Konzentration nicht<br />
aufrechterhalten kann. Diktate, die zu Hause geschrieben<br />
werden, haben oft keine oder viel weniger Fehler<br />
als die in der Schule geschriebenen. Beim Durchsehen<br />
von Diktaten werden Fehler nicht bemerkt, oft<br />
werden noch Fehler hineinkorrigiert, weil das Kind<br />
unsicher ist <strong>und</strong> in seinem Wortbildgedächtnis auch<br />
falsch geschriebe-ne Wörter abgespeichert sind.<br />
Der Wortabgleich zwischen geschriebenem Wort <strong>und</strong><br />
den im Langzeit- oder Wortbildgedächtnis abgespeicherten<br />
Wörtern gelingt nicht schnell genug, weil die<br />
dazwischen liegenden Nervenbahnen nicht gut entwickelt<br />
sind <strong>und</strong> der Abgleich nicht ausreichend automatisiert<br />
ist. Man muss die neurobiologischen Gr<strong>und</strong>lagen<br />
des AD(H)S kennen, um den Zusammenhang<br />
zur Rechtschreibschwäche zu verstehen.<br />
Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit <strong>und</strong> ohne<br />
Hyperaktivität ist eine neurobiologisch bedingte<br />
Funktionsstörung im Stirnhirnbereich (Frontalhirn)<br />
<strong>und</strong> einiger mit ihm verknüpfter Nervenzellgruppen<br />
(Basalganglien) mit Reizüberflutung des Gehirns <strong>und</strong><br />
dadurch bedingter Störung in der Verarbeitung von<br />
Informationen. Außerdem besteht ein unterschiedlicher<br />
Mangel an Botenstoffen (Neurotransmitter). Botenstoffe<br />
dienen den Nervenbahnen zur Weiterleitung<br />
von Informationen, deren Verhältnis zu einander ist<br />
wichtig für eine ungestörte Funktion unseres Gehirns.<br />
Ist das Verhältnis der Botenstoffe zueinander gestört,<br />
kommt es zu Auffälligkeiten im Verhaltens- <strong>und</strong> Leis-<br />
tungsbereich, wie wir sie auch beim AD(H)S haben.<br />
Zum ADS gehört nicht nur die hyperaktive Störung<br />
mit dem typischen „Zappelphilipp-Syndrom“, sondern<br />
auch das viel zu langsame, verträumte, antriebsarme<br />
<strong>und</strong> unkonzentrierte Kind. Dieser Subtyp wird<br />
bezeichnet als „der unaufmerksame Typ, ADS ohne<br />
Hyperaktivität“ oder auch als „hypoaktiv“, was so viel<br />
wie zu wenig aktiv bedeutet.<br />
Die Symptome des ADS<br />
Beiden Formen gemeinsam sind<br />
• die Unfähigkeit der Aufrechterhaltung einer Daueraufmerksamkeit<br />
bei nachlassendem Interesse<br />
• der geringe Arbeitsspeicher im Gehirn <strong>und</strong> die<br />
Vergesslichkeit<br />
• unzureichendes Filtern von Wahrnehmungen,<br />
Wichtiges wird nicht von Unwichtigem unterschieden,<br />
• das Arbeitsgedächtnis ist durch zu viele Informationen<br />
überlastet.<br />
• die Impulssteuerungsschwäche, Gefühle können<br />
nicht „abgefangen“ <strong>und</strong> gesteuert werden, sondern<br />
sie werden spontan, extrem <strong>und</strong> ungebremst<br />
ausreagiert.<br />
• die Fein-, Grapho- <strong>und</strong> Grobmotorik sind unterschiedlich<br />
beeinträchtigt<br />
• die unzureichende Automatisierung im Lern- <strong>und</strong><br />
Handlungsablauf<br />
• mangelnder Antrieb <strong>und</strong> schlechte Arbeitsorganisation<br />
• dazu fakultativ <strong>und</strong> belastungsabhängig unterschiedlich<br />
schwer ausgeprägte Teilleistungsstörungen.<br />
Das ADS ist somit gekennzeichnet durch Auffälligkeiten<br />
im Leistungs- <strong>und</strong> Verhaltensbereich, sowohl zu<br />
Hause als auch in der Schule. Gerade in der Schule<br />
liegen bei den betroffenen Kindern die Lernergebnisse<br />
oft weit unter ihrem eigentlichen intellektuellen<br />
Leistungsvermögen. Dabei handelt es sich sehr<br />
oft um Kinder <strong>und</strong> Jugendliche mit einer guten bis<br />
sehr guten Intelligenz. Dabei leiden hochbegabte Kinder<br />
unter einem nicht erkannten AD(H)S mit Rechtschreib-<br />
oder Rechenschwäche besonders stark.<br />
Deshalb sollte bei hoch- <strong>und</strong> sehr begabten Kindern,<br />
die in der Schule oder zu Hause im Verhaltens- <strong>und</strong>/<br />
oder im Leistungsbereich deutliche <strong>und</strong> konstante<br />
Auffälligkeiten zeigen, unbedingt ein AD(H)S ausgeschlossen<br />
werden.<br />
Aus Forschung <strong>und</strong> Wissenschaft<br />
Dr. Helga Simchen<br />
Die Ursachen des AD(H)S<br />
Sie sind weder eine Fehlerziehung noch eine frühkindliche<br />
Hirnschädigung, beide können jedoch die<br />
AD(H)S-Symptomatik wesentlich verstärken. Die Entwicklung<br />
dieser Kinder bereitet ihren Eltern <strong>und</strong> ihren<br />
Lehrern viele Probleme, denn sie leiden <strong>und</strong> spüren,<br />
dass sie anders empfinden <strong>und</strong> reagieren, weshalb<br />
sie von ihrer Umgebung oft nicht verstanden werden.<br />
Das verunsichert sie, ihr Selbstwertge-fühl leidet. Sie<br />
reagieren darauf mit Rückzug <strong>und</strong> Ängsten oder mit<br />
Aggressivität, wodurch sie schließlich zum Außenseiter<br />
werden. Sie fühlen sich ungeliebt <strong>und</strong> abgelehnt.<br />
Beim AD(H)S handelt es sich um eine genetisch bedingte<br />
neurobiologische Störung, wobei ein Man-gel<br />
verschiedener Botenstoffe (Dopamin, Noradrenalin<br />
<strong>und</strong> Serotonin) besteht <strong>und</strong> Bereiche des Ge-hirns in<br />
ihrer Funktion beeinträchtigt sind. Das unterschiedliche<br />
Störungsmuster entscheidet über die individuelle<br />
AD(H)S-Symptomatik. Kaum ein AD(H)S gleicht<br />
dem anderen. So gibt es ein Spektrum von hyperaktiv<br />
bis hypoaktiv (zu stark oder zu wenig in Reaktion<br />
<strong>und</strong> Antrieb), was das Ergebnis einer Summe von<br />
unterschiedlichen äußeren <strong>und</strong> inneren Einflüssen ist.<br />
Durch seine Symptomvielfalt wird die AD(H)S-Diagnostik<br />
erheblich erschwert.<br />
Der neurobiologische Nachweis des AD(H)S erfolgt<br />
mit dem PET (Positronen-Emissions-Tomogramm),<br />
dem SPECT (Single-Photonen-Emissions-Computer-<br />
Tomogramm), der funktionellen Magnetresonanztomographie,<br />
dem genetischen Nachweis einer Dopamin-<br />
oder Serotonin-Transporterstörung, dem EEG<br />
mit Aufzeichnung ereigniskorrelierter Potentiale, der<br />
Beurteilung der P3-Welle bei den akustisch evozierten<br />
Potentialen, um nur einige Untersuchungsmethoden<br />
zu nen-nen, die aber ausschließlich der wissenschaftlichen<br />
Erforschung des AD(H)S vorbehalten sind.<br />
In der Praxis kann das AD(H)S mit keinem einzelnen<br />
Test nachgewiesen werden, sondern seine Dia-gnose<br />
muss aus der Lebensgeschichte des Betroffenen<br />
<strong>und</strong> seiner Familie, der Verhaltens- <strong>und</strong> Lei-stungsbeobachtung,<br />
der neurologischen Untersuchung, der<br />
psychomotorischen <strong>und</strong> psychometri-schen Testung<br />
erfolgen, sowie der Suche nach reaktiven Fehlentwicklungen<br />
mit veränderten Verhal-tensmustern, der<br />
Suche nach Wahrnehmungs- <strong>und</strong> Teilleistungsstörungen<br />
<strong>und</strong> dem individuellem Leidensdruck.<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
13
Aus Forschung <strong>und</strong> Wissenschaft<br />
Dr. Helga Simchen<br />
Zusammenfassend kann man sagen, dass es sich<br />
beim AD(H)S mit Rechtschreibschwäche um eine Informationsverarbeitungsstörung<br />
handelt verb<strong>und</strong>en<br />
mit einer unzureichenden Konzentration <strong>und</strong> Daueraufmerksamkeit<br />
<strong>und</strong> Schwierigkeiten in der visuomotorischen<br />
Umsetzung. Die Folge ist, dass beim Schreiben<br />
die Lautzeichen (Phoneme) nicht automatisch<br />
in die richtigen Schriftzeichen (Grapheme) transformiert<br />
werden können. Die Ursache dafür wiederum<br />
ist ein Mangel an gut ausgebildeten Lernbahnen, die<br />
für die Zusammenarbeit wichtiger Zentren der Informationsverarbeitung<br />
zuständig sind. Somit würde<br />
eine Verbesserung der Informationsverarbeitung, der<br />
Konzentration <strong>und</strong> der Daueraufmerksamkeit, der Zusammenarbeit<br />
von Kurzzeit- <strong>und</strong> Langzeitgedächtnis<br />
die Rechtschreibung deutlich verbessern, wenn die<br />
Therapie dort ansetzt, was sich in der Praxis immer<br />
wieder bestä-tigt. Natürlich ist dazu ein entsprechendes<br />
kontinuierliches Rechtschreibtraining erforderlich.<br />
Bringt das allein nicht den erwarteten <strong>und</strong> machbaren<br />
Erfolg, sollte eine Behandlung mit Stimulanzien erwogen<br />
werden. Denn Lernen muss erfolgreich sein,<br />
sonst demotiviert es <strong>und</strong> die Kinder resignieren.<br />
Nur ein erfolgreiches Lernen motiviert zum Weiterlernen,<br />
baut verloren gegangenes Selbstwertgefühl<br />
wieder auf <strong>und</strong> verhindert sek<strong>und</strong>äre Folgeschäden.<br />
Durch die Behandlung mit Stimulanzien wird dem<br />
Kind eine Entwicklung ermöglicht, die seinen Fähigkeiten<br />
<strong>und</strong> seiner Intelligenz entspricht.<br />
Allerdings ist vor jeder Stimulanzienbehandlung eine<br />
gründliche AD(H)S-Diagnostik erforderlich. Eine Diagnostik<br />
mittels Fragebögen reicht nicht, sie ist viel<br />
zu subjektiv. Wichtig für die Diagnostik sind neurologische<br />
Kenntnisse über die Funktion des Stirnhirns,<br />
Kenntnisse in der Entwicklungsdiagnostik, der Familiendynamik<br />
<strong>und</strong> der Familiengeschichte, denn das<br />
AD(H)S wird vererbt. Ungünstige biologische <strong>und</strong> soziale<br />
Faktoren können zusätzlich noch seine Symptomatik<br />
verschlechtern.<br />
Das AD(H)S ist an sich keine Krankheit, sondern eine<br />
Persönlichkeitsvariante mit vielen Vorteilen. Bei zu<br />
großer psychischer Belastung <strong>und</strong> zu starker Ausprägung<br />
kann das AD(H)S zur psychischen <strong>und</strong> psychosomatischen<br />
Dekompensation führen <strong>und</strong> dann zur<br />
Krankheit werden.<br />
14 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Inwieweit die schulischen Anforderungen an Konzentration,<br />
Daueraufmerksamkeit, an fein- <strong>und</strong> graphomotorischen<br />
Fähigkeiten, an Verhaltenssteuerung,<br />
an Merkfähigkeit, an strategischer Problem-löse-<br />
Kompetenz, an auditiver <strong>und</strong> visuomotorischer Wahrnehmung<br />
– um nur einige wichtige Faktoren zu nennen<br />
– zur Dekompensation führen, entscheiden beim<br />
AD(H)S-Kind<br />
• seine Intelligenz,<br />
• die Schwere der Symptomatik,<br />
• die Unterstützung durch das soziale Umfeld,<br />
• die Höhe der Anforderungen <strong>und</strong><br />
• seine psychische Stabilität<br />
ADS mit Teilleistungsstörungen <strong>und</strong> deren Auswirkung<br />
auf die Entwicklung des Kindes<br />
Unter Teilleistungsstörungen verstehen wir Beeinträchtigungen<br />
des Lern- <strong>und</strong> Leistungsverhaltens infolge<br />
umschriebener Funktionsstörungen bei sonst<br />
ungestörter körperlicher <strong>und</strong> geistiger Funktionsfähigkeit<br />
<strong>und</strong> einer intellektuellen Ausstattung, die im<br />
Normbereich oder darüber liegt.<br />
Aus einer Summe mehrerer Funktionsstörungen kann<br />
es beim AD(H)S-Kind zum Leistungsversagen in der<br />
Schule kommen in Form einer Lese-Rechtschreibschwäche<br />
oder/<strong>und</strong> einer Rechenschwäche. Wobei<br />
AD(H)S-Kinder zu Beginn der Schulzeit zunächst<br />
hoch motiviert sind, bald aber besonders in schriftlichen<br />
Leistungen, im Verhalten, in der sozialen Integration<br />
<strong>und</strong> in der Daueraufmerksamkeit deutliche<br />
Defizite zeigen.<br />
Alle gut gemeinten Ratschläge, wie still sitzen sollen,<br />
nicht stören, nicht zappeln, nicht dazwischen rufen,<br />
nicht träumen, nichts vergessen, besser schreiben,<br />
die Linien einhalten, andere nicht ärgern, sich nicht<br />
ablenken zu lassen usw. würden diese Kinder gern<br />
befolgen, wenn sie es nur könnten. So wird die Schule<br />
für sie zum Alptraum, sie beginnen an sich <strong>und</strong> ihren<br />
Fähigkeiten zu zweifeln.<br />
Hyperaktive Kinder reagieren infolge ihrer inneren<br />
Verunsicherung aggressiv <strong>und</strong> beginnen den Unterricht<br />
zu stören. Sie reagieren sich nach außen ab,<br />
dabei geben sie meist anderen die Schuld an ihrem<br />
Verhalten.<br />
Viel mehr leiden die „hypoaktiven“ Kinder, sie sind<br />
introvertiert, suchen die Schuld bei sich <strong>und</strong> ziehen<br />
sich zurück. Sie entwickeln Ängste <strong>und</strong> begeben sich<br />
dank ihrer guten Phantasie in eine Traumwelt. Die<br />
Kinder „schalten ab“ <strong>und</strong> gehen eigenen Gedanken<br />
nach. So können sie mit Hilfe ihrer Phantasie negative<br />
Erlebnisse ins positive umkehren <strong>und</strong> damit entschärfen.<br />
Kindern mit einem ausgeprägten AD(H)S drohen<br />
Defizite, sowohl im sozialen, als auch im schulischen<br />
Bereich. Dies führt langsam, aber stetig zum Abbau<br />
ihres Selbstwertgefühles. Sie entwickeln Versagensängste<br />
<strong>und</strong> eine Selbstwertproblematik. Auch ihre<br />
Lehrer <strong>und</strong> ihre Eltern merken bald: „Üben allein hilft<br />
nicht“. Zu Hause wird der Schulstoff oder das Diktat<br />
gekonnt, in der Schule versagt das Kind. Es setzt sich<br />
selbst so sehr unter Druck, dass gar nichts mehr geht<br />
infolge seiner geringer emotionalen Belastbarkeit.<br />
Therapeutische Strategien beim AD(H)S mit<br />
Rechtschreibschwäche<br />
Diesen Kindern kann erfolgreich geholfen werden,<br />
vorausgesetzt, sie sind wieder zum Üben zu motivieren.<br />
Die Diagnose AD(H)S sollte immer von einem<br />
Fachmann gestellt werden, die Therapie erfolgt dann<br />
nach einem individuellen multimodalen Therapieprogramm.<br />
Zuerst müssen alle verfügbaren Ressourcen<br />
ausgeschöpft werden. Erst wenn diese nicht ausreichen,<br />
sollten Stimulanzien verordnet werden immer in<br />
Verbindung mit verhaltens- <strong>und</strong> lerntherapeutischer<br />
Begleitung. Das Kind soll wieder Freude am Üben bekommen<br />
durch Erfolge. Manchmal ist es anfangs gar<br />
nicht zu bremsen mit seiner jetzt gespürten Fähigkeit<br />
zum erfolgreichen Lernen. Es beginnt wieder gern in<br />
die Schule zu gehen, da es sich dem Versagen nicht<br />
mehr so hilflos ausgesetzt fühlt.<br />
Natürlich macht die Tablette allein nur wenig, aber<br />
das Kind spürt jetzt erstmalig, was ich gelernt habe,<br />
das kann ich auch. So äußern es die Kinder immer<br />
wieder <strong>und</strong> die Noten bestätigen es ihnen.<br />
Die Stimulanzientherapie beim AD(H)S-Kind ist kein<br />
Mittel gegen Rechtschreib- oder Rechenschwäche,<br />
aber die Kinder können dadurch all ihre Fähigkeiten<br />
für den Lernprozess wirkungsvoll einsetzen. Ihnen<br />
steht das zur Verfügung, was ohne Medikament nicht<br />
genutzt werden konnte. Mittels Übungs- <strong>und</strong> Trainingsprogrammen<br />
kann das Kind jetzt seine Defizite<br />
Aus Forschung <strong>und</strong> Wissenschaft<br />
Dr. Helga Simchen<br />
allmählich beseitigen <strong>und</strong> ein positives Selbstwertgefühl<br />
aufbauen. Durch tägliches Üben kann das AD(H)<br />
S-Kind lernen, sein Denken beim Schreiben zu automatisieren.<br />
Eine gut geführte Therapie verbessert nicht nur die<br />
Rechtschreibschwäche dauerhaft, sondern verhindert<br />
auch die durch psychische Belastung, Stress,<br />
Reiferückstand in der Persönlichkeitsentwick-lung<br />
<strong>und</strong> der Selbstwertproblematik bedingten Spätschäden,<br />
deren Behandlung um ein vielfaches teurer <strong>und</strong><br />
meist weniger erfolgreich sind. Die Behandlung der<br />
AD(H)S-bedingten Rechtschreib-schwäche erfordert<br />
ein anderes Therapiekonzept. Auf neurobiologischer<br />
Gr<strong>und</strong>lage muss an der Automatisierung des Lernprozesses<br />
gearbeitet werden, d.h. die Lernbahnen<br />
müssen trainiert, das Wortbildgedächtnis verbessert<br />
werden, was immer eine Mitarbeit der Eltern erfordert.<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Franziska Fiolka/photocase.com<br />
15
Aus der Praxis<br />
Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule<br />
Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule – (K)ein Problem für Legastheniker?<br />
Ein informeller Bericht am Beispiel Schleswig-Holsteins<br />
Nach einer 2-jährigen Erprobungsphase von August<br />
2004 bis August 2006, die ohne Bewertung abgeschlossen<br />
wurde, tritt am 1.08.2006 der Erlass zur<br />
Einführung von Englischunterricht in der Gr<strong>und</strong>-schule<br />
in Kraft. Damit ist ab Schuljahr 2006/2007 Englisch<br />
ein reguläres Unterrichtsfach, beginnend mit der<br />
Jahrgangsstufe 3 im Umfang von 2 Wochenst<strong>und</strong>en.<br />
(In einigen B<strong>und</strong>esländern wird Englisch zum gleichen<br />
Zeitpunkt schon ab dem 1. Schuljahr eingeführt).<br />
Ab Schuljahr 2007/2008 wird eine Leistungsbeurteilung<br />
ab Klassenstufe 3 verbindlich geregelt nach der<br />
Landesverordnung über Notenstufen laut Zeugnisordnung.<br />
Offiziell kann damit das Fach Englisch mit<br />
den Noten 1 bis 6 zensiert werden.<br />
In der Erprobungsphase <strong>und</strong> auch in den folgenden<br />
Jahren wurden Lehrer/innen zum Englischunterricht<br />
verpflichtet, obwohl sie dieses Fach weder studiert<br />
noch eine Fort- oder Ausbildung im Fach Englisch erhalten<br />
hatten. Mittlerweile erhalten Lehrer/innen ohne<br />
Englisch-Studium nach einer 6-tägigen Fortbildung<br />
ein Zertifikat, das zur Erteilung von Englischunterricht<br />
qualifiziert <strong>und</strong> berechtigt.<br />
Der Rahmenplan Englisch <strong>und</strong> die Handreichungen<br />
zu diesem Fach bieten den Lehrer/innen didaktische<br />
<strong>und</strong> methodische Hilfen. Beide Veröffentlichungen<br />
wurden erstellt von einem „Arbeitskreis mit erfahrenen<br />
Fachkräften“ <strong>und</strong> begleiteten schon während der Er-<br />
16 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
svennesvensson/photocase.com<br />
probungsphase den Englischunterricht. In den Handreichungen<br />
werden die „wesentlichen unterrichtlichen<br />
Prinzipien <strong>und</strong> Arbeitsweisen des Englischlernens“<br />
vorgestellt <strong>und</strong> u.a. hervorgehoben: „Besonderer<br />
Wert wird (dabei) auf das Primat der Einsprachigkeit<br />
im Fremdsprachenlernen gelegt“.<br />
Außerdem wird an die Lehrkräfte der hohe Anspruch<br />
gestellt, „Wissen <strong>und</strong> Erfahrungen aus anderen Unterrichtsfächern...<br />
in das Fremdsprachenlernen...“<br />
einzubeziehen. „Den Kindern erschließen sich auf<br />
diese Weise viele fremdsprachliche Elemente, da sie<br />
ihre unterrichtlichen Vorerfahrungen zur Decodierung<br />
einsetzen können. Je höher die Anzahl der Verknüpfungsmöglichkeiten<br />
ist, desto besser gelingt das Decodieren.“<br />
(!)<br />
Andererseits werden unter Punkt 5: ‚Unterrichtsmaterialien’<br />
(Handreichung) auf einem eher anspruchslosen<br />
Niveau Beispiele für Lehreräußerungen vor Beginn<br />
des Unterrichts angeboten. Es handelt sich – bis<br />
auf eine Frage – ausschließlich um Befehle <strong>und</strong> Verbote,<br />
wie – Queue up, please! – Follow me, please!<br />
– Don’t push, Kevin and Anna! – <strong>und</strong> gipfelt – vor dem<br />
Begrüßen (!) – in folgender Wehklage: „It’s too noisy.<br />
Stop talking! I’m still waiting to begin!“<br />
Bezeichnenderweise fehlen dann auch sprachliche<br />
Beispiele für die Begrüßung <strong>und</strong> im Folgenden gibt<br />
es auch nicht ein einziges Beispiel für Lob, Zuspruch,<br />
Ermutigung <strong>und</strong> Freude. Leider fehlen auch Beispiele<br />
<strong>und</strong> Satzmuster für kleine Dialoge. In der Vorlage<br />
für einen strukturierten Unterrichtsverlauf erhalten die<br />
Schüler jedoch den Auftrag, Kurzdialoge in Partnerarbeit<br />
zu üben. Dazu gibt es folgende Arbeitsaufträge:<br />
“Find your partner for the dialogue.” Und danach die<br />
nicht nachvollziehbare Aufforderung: „Stand back to<br />
back and ask your questions in turns.“ Die Schüler<br />
schauen sich beim Sprechen nicht an! Es werden nur<br />
Fragen gestellt, von Antworten ist hier nicht die Rede.<br />
Natürlich darf die schriftliche Phase nicht fehlen.<br />
Hierzu heißt es knapp <strong>und</strong> kurz: „Nach dem selbständigen<br />
Bearbeiten einer schriftlichen Aufgabe<br />
kontrollieren die Kinder sich selbst.“ Schüler, bei denen<br />
vermutlich eine <strong>Legasthenie</strong> vorliegt, sind absolut<br />
nicht in der Lage, sich selbst zu kontrollieren.<br />
Die Erfahrungen mit <strong>und</strong> das Beobachten von Legasthenikern<br />
machen durchweg deutlich, dass diese<br />
Schüler ihre Rechtschreibfehler nicht finden können.<br />
Sie sind davon überzeugt, alles richtig geschrieben<br />
zu haben. Zum Korrigieren ausdrücklich aufgefordert,<br />
‚verschlimmbessern’ sie oft die wenigen richtig geschriebenen<br />
Wörter.<br />
Wenn nun schon im Deutschen das fehlerfreie Schreiben<br />
so viele Schwierigkeiten bereitet, wie soll da das<br />
Schreiben in der englischen Sprache gelingen? Die<br />
englische Orthographie ist regellos.<br />
Einige Beispiele zur fehlenden Systematik in<br />
der englischen Orthographie:<br />
1. gleiche Aussprache/unterschiedliche Schreibung:<br />
be – see – sea // for – four // hate – eight //<br />
you – true – two – too // red – bread //<br />
there – their<br />
2. gleiche Schreibung/unterschiedliche Aussprache:<br />
read – bread // poor – door // four – your – hour //<br />
write – live // now – low // power – slower //<br />
brought – enough – trough<br />
In der Regel geschieht die Benotung über die schriftlichen<br />
Leistungen. Benotung bedeutet, dass ein gewisses<br />
Leistungsniveau in einem bestimmten Zeitraum<br />
erreicht werden muss. Schüler, denen das nicht<br />
gelingt – Legastheniker gehören dazu – erweisen sich<br />
Aus der Praxis<br />
Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule<br />
schnell als förderbedürftig <strong>und</strong> werden folglich durch<br />
besondere Nachhilfen <strong>und</strong> Zuteilung von vereinfachten<br />
Arbeitsmaterialien diskriminiert, <strong>und</strong> damit geht<br />
einher, dass sie an Selbstbewusstsein <strong>und</strong> an Vertrauen<br />
in ihre eigene Leistungsfähigkeit verlieren.<br />
Zur Frage, warum die Kultusminister das Unterrichtsfach<br />
Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule eingeführt haben,<br />
heißt es im „Rahmenplan – Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule“:<br />
„Das Erlernen der Fremdsprache Englisch<br />
begründet sich durch den Stellenwert dieser Sprache<br />
als wichtigste internationale Verkehrssprache. Darüber<br />
hinaus wird den Kindern hiermit ein Modell für<br />
das Sprachenlernen (!) angeboten <strong>und</strong> die auf europäischer<br />
Ebene geforderte Mehrsprachigkeit vorbereitet.<br />
... “<br />
Unter 1.2 Aufgaben <strong>und</strong> Ziele ist zu lesen: “Das Fremdsprachenlernen<br />
in der Gr<strong>und</strong>schule verfolgt vorrangig<br />
das Ziel, bei jedem Kind eine positive Einstellung zum<br />
lebenslangen Fremdsprachenlernen zu entwickeln.<br />
Es ist integrierter Bestandteil der Gr<strong>und</strong>schularbeit<br />
<strong>und</strong> nutzt die besonderen Lernvor-aussetzungen<br />
dieser Altersstufe für den Spracherwerb. ...“ Es ist<br />
richtig, dass Vorschul- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulkinder über<br />
besonders gute Lernvoraussetzungen für den Spracherwerb<br />
verfügen. Das gilt je-doch in erster Linie für<br />
die Muttersprache in Wort <strong>und</strong> Schrift. Daneben kann<br />
sehr gut eine Fremdsprache erlernt werden, jedoch<br />
nur mündlich. Kinder dieses Alters haben in der Tat<br />
die Fähigkeit, fremdsprachlich Gehörtes rein imitatorisch<br />
nachzusprechen, zu verstehen <strong>und</strong> in ähnlichen<br />
Situationen wieder zu verwenden. Das passiert außerhalb<br />
der Schule, dient der reinen Kommunikation<br />
mit Spielkameraden oder mit einem Elternteil – in deren<br />
Muttersprache – <strong>und</strong> bedarf nicht der Verschriftung,<br />
da nichts gelesen werden muss. Es geht einzig<br />
<strong>und</strong> allein um die notwendige sprachliche Verständigung<br />
mit einem oder mehreren native speakers.<br />
Geisteswissenschaftler weisen eindringlich darauf<br />
hin, dass der Mensch seine Muttersprache voll-kommen<br />
beherrschen muss, sie ist die Bildungsgr<strong>und</strong>lage<br />
für alles andere Lernen. Sie ermöglicht folgerichtiges<br />
Denken <strong>und</strong> Argumentieren. Eine Zweitsprache kann<br />
sich nicht richtig entwickeln, wenn die Erstsprache<br />
nicht vollkommen beherrscht wird. „Damit ist auch<br />
klar, dass in der Wissensvermittlung die Alltagssprache<br />
eine besondere Rolle spielt. Nur in der Alltagssprache<br />
erschließen sich dem Lernenden alle ge-<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
17
Aus der Praxis<br />
18 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Elke Loubier,<br />
<strong>Legasthenie</strong>-Lerntherapeutin,<br />
Realschulkonrektorin a.D.,<br />
Königstraße 71 h, 25709 Marne<br />
Tel. 04851-4883<br />
elke.louiber@t-online.de<br />
Aus der Praxis<br />
Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule<br />
danklichen Verknüpfungen <strong>und</strong> Nebenbedeutungen<br />
einer Metapher vollständig <strong>und</strong> augenblicklich ... Die<br />
Art des Herangehens an das Unbekannte bleibt stets<br />
in dem Denken verwurzelt, das die Muttersprache zumindest<br />
mitbedingt. (Prof. Dr. Ralph Mocikat ‚Deutsch<br />
als Wissenschaftssprache’, in: Deutsche Sprachwelt,<br />
Ausgabe 39, Seite 7)<br />
“Gr<strong>und</strong>schulenglisch gescheitert… Englischunterricht<br />
ab der 1. oder 3. Klasse gibt es mittlerweile in allen<br />
deutschen B<strong>und</strong>esländern. Unter dem Eindruck des<br />
PISA-Schocks hatten die Kultusminister das durchgesetzt,<br />
sehr schnell <strong>und</strong> ohne viel nachzudenken.“<br />
(in: Deutsche Sprachwelt, Ausgabe Sommer 2009).<br />
… Zwei Drittel der Lehrer halten den Englischunterricht<br />
vor der 5. Klasse für überflüssig: Untersuchungen<br />
in der Schweiz zeigten, dass der frühere Beginn<br />
des Fremdsprachenunterrichts keineswegs für einen<br />
größeren Erfolg bürgt, da sich ältere Schüler Sprachen<br />
effizienter aneignen, weil sie – je älter sie sind –<br />
ihre Muttersprache besser beherrschen.<br />
Professor Rudolf Wacher von der Universität Basel<br />
nannte das frühe Fremdsprachenlernen … reine Zeitverschwendung.<br />
Wolfgang Kleine, Direktor des Max-<br />
Planck-Instituts für Psycholinguistik in Nimwegen,<br />
urteilt: ‚Der Effekt des Gr<strong>und</strong>schulenglischs ist gleich<br />
null. Englischunterricht in der Gr<strong>und</strong>schule geht nur<br />
auf Kosten des muttersprachlichen Unterrichts. Die<br />
Muttersprache ist jedoch die Bildungsgr<strong>und</strong>lage für<br />
alles andere.“<br />
Die Lehrer an den weiterführenden Schulen sehen<br />
sich gezwungen, wieder bei null anzufangen, weil<br />
die Englischkenntnisse, die die Schüler aus den verschiedenen<br />
Gr<strong>und</strong>schulen mitbringen, einfach zu unterschiedlich<br />
sind. Das führt dazu, dass viele Schüler<br />
unterfordert sind, sich langweilen <strong>und</strong> sagen: „Englisch<br />
ist doof“. Das sagen selbstverständlich auch die<br />
Schüler, die mit Englisch in der Gr<strong>und</strong>-schule überfordert<br />
waren!<br />
An den Lehrplänen <strong>und</strong> den Englischbüchern hat<br />
sich in den weiterführenden Schulen bisher nichts<br />
geändert. Das ist sicher auch besser so, denn –<br />
“Gr<strong>und</strong>schulenglisch gescheitert… Englisch in der<br />
Gr<strong>und</strong>schule arbeitet mit Materialien, die englischen<br />
Kindern im 4. Lebensjahr präsentiert werden.“ (FO-<br />
CUS-SCHULE 02/2009).<br />
Schlussfolgernd lässt sich leider nur feststellen, dass<br />
Gr<strong>und</strong>schulkinder keinen wirklichen Vorteil davon<br />
haben, wenn sie schon so früh Englisch lernen. Für<br />
Legastheniker überwiegen die Nachteile: ihre Rechtschreibung<br />
wird noch katastrophaler <strong>und</strong> mit einer<br />
mittelmäßigen bis schlechten Note in Englisch fühlt<br />
sich der Gr<strong>und</strong>schullehrer darin bestärkt, keine Realschulempfehlung<br />
<strong>und</strong> erst recht keine Gymnasialempfehlung<br />
auszusprechen.<br />
Allen Schülern mit nichtdeutscher Muttersprache wird<br />
ein großer Stein in den Weg gelegt: für sie bedeutet<br />
Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule das Erlernen einer dritten<br />
Sprache. Das verhindert oder erschwert zumindest<br />
Integration.<br />
Im Folgenden werden zur weiteren Argumentation<br />
gegen das Fach Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule die<br />
Lernziele der 4 Kompetenzen kommentiert:<br />
Auszüge aus dem Rahmenplan ‚Englisch in der<br />
Gr<strong>und</strong>schule’<br />
Unter 1.3.1 Selbstkompetenz lesen wir: “Die Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler bringen Neugier <strong>und</strong> Bereitschaft<br />
mit, eine fremde Sprache zu erlernen. Der altersgemäße<br />
<strong>und</strong> spielerische Umgang mit der fremden Sprache<br />
stärkt ihr Selbstwertgefühl <strong>und</strong> Selbstvertrauen.<br />
Kommentar: Der ‚spielerische Umgang mit der fremden<br />
Sprache’ ist nicht gegeben: es wird Leistung gefordert<br />
<strong>und</strong> benotet. Das bewirkt bei Legasthenikern<br />
das genaue Gegenteil. Dasselbe gilt für Kinder mit<br />
nichtdeutscher Muttersprache.<br />
1.3.2 Sozialkompetenz: „Die Kommunikation in der<br />
Fremdsprache fördert die Fähigkeit <strong>und</strong> Bereitschaft,<br />
aufeinander zuzugehen <strong>und</strong> miteinander zu lernen.“<br />
Kommentar: Eine echte Kommunikation findet nicht<br />
statt. Dafür fehlen qualifizierte Lehrer/innen. Die<br />
Handreichungen <strong>und</strong> die Lehr- <strong>und</strong> Arbeitsbücher<br />
laufen einem guten kommunikativen Unterricht geradezu<br />
zuwider. In verschulten Situationen besteht kein<br />
Bedarf für Kommunikation in einer fremden Sprache!<br />
1.3.3 Methodenkompetenz: „Die Schülerinnen <strong>und</strong><br />
Schüler lernen… ihr Repertoire an sprachlichen <strong>und</strong><br />
außersprachlichen Mitteln zu erweitern. Sie üben die<br />
Dekodierung einer sprachlichen<br />
Mitteilung durch Nutzung des situativen<br />
Kontextes. ...“<br />
Kommentar: Der sicherste Gr<strong>und</strong>stein<br />
für eine der individuellen Begabung<br />
entsprechenden Schullauf-<br />
bahn ist gelegt, wenn eine Erweiterung <strong>und</strong> Festigung<br />
des muttersprachlichen Wortschatzes in Wort (Grammatik)<br />
<strong>und</strong> Schrift während der Gr<strong>und</strong>schulzeit erreicht<br />
wird.<br />
1.3.4 Sachkompetenz: „Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
sind am Ende der Klassenstufe 4 in der Lage, zusammenhängende<br />
Äußerungen <strong>und</strong> kurze Texte sinngemäß<br />
zu erfassen <strong>und</strong> Bitten, Aufforderungen <strong>und</strong> Fragen<br />
zu den behandelten Themen zu verstehen. “<br />
Kommentar: Schön wär’s, wenn diese Lernziele in der<br />
Muttersprache <strong>und</strong> in der Zweitsprache Deutsch für<br />
Ausländerkinder erreicht würden.<br />
Ich würde es begrüßen, wenn die Vorsitzenden der Landesverbände<br />
diesen Artikel – selbstverständlich auch in<br />
Auszügen <strong>und</strong> in geraffte Form – in Gesprächskreisen<br />
oder über die Medien für Auflehnung <strong>und</strong> Widerspruch<br />
gegen „Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule“ nutzen würden.<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
hierisjosse/photocase.com<br />
19
Aus der Praxis<br />
Institut ILBA<br />
Institut ILBA<br />
Robert <strong>und</strong> Monika Fehnl<br />
Beide kommen wir aus dem sozialen <strong>und</strong> pädagogischen<br />
Bereich. Immer schon haben wir gerne mit<br />
Menschen zusammengearbeitet. Besonders Menschen<br />
mit „Ecken <strong>und</strong> Kanten“ haben es uns angetan.<br />
Im Laufe unserer Berufsleben als Sozialarbeiter<br />
<strong>und</strong> Lehrerin durften wir ein breites Spektrum abdecken<br />
<strong>und</strong> Erfahrungen sammeln, von denen wir bis<br />
heute zehren.<br />
Unser Berufs- <strong>und</strong> Lebenserfahrungsschatz erstreckt<br />
sich von Psychiatrie, Bewährungshilfe, Gerichtshilfe,<br />
Familienberatungsstelle, Großstadthauptschule,<br />
Erwachsenenbildung, Deutschsprachkurse bis zum<br />
Verkauf, Reinigung, Bauarbeit <strong>und</strong> LKW-Fernverkehr.<br />
Seit über 10 Jahren<br />
• arbeiten wir nun voller Begeisterung mit Kindern<br />
<strong>und</strong> Jugendlichen im Bereich der <strong>Legasthenie</strong>- <strong>und</strong><br />
später auch der <strong>Dyskalkulie</strong>therapie. Ursprünglich<br />
ausschließlich direkt im familiären Umfeld.<br />
Seit drei Jahren sind wir Teil eines Projekts, das die<br />
Therapie in den schulischen Rahmen integriert. Dieses<br />
Projekt des Bildungszentrums Salem ist für alle<br />
Beteiligten sehr spannend, erfolgreich <strong>und</strong> erfährt von<br />
vielen Seiten eine hohe Akzeptanz.<br />
20 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
In einer der nächsten Ausgaben wird dieses Konzept<br />
ausführlich vorgestellt werden.<br />
• bieten wir Ausbildungen zum <strong>Legasthenie</strong>therapeuten<br />
<strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>therapeuten in Ulm an.<br />
Die Idee, Fortbildungen im lerntherapeutischen<br />
Bereich anzubieten, entsprang dem ursprünglichem<br />
Wunsch nach eigener f<strong>und</strong>ierter <strong>und</strong> regelmäßiger<br />
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />
Da wir schon einige Jahre in der Erwachsenenbildung<br />
tätig waren <strong>und</strong> entsprechende Erfahrungen<br />
gesammelt hatten, reizte es uns, diese in die<br />
Organisation einer f<strong>und</strong>ierten Weiterbildung einzubringen.<br />
Im Jahr 2000 startete die erste Fortbildung zum<br />
<strong>Legasthenie</strong>therapeuten.<br />
Inzwischen sind beide Ausbildungsgänge, sowohl im<br />
Bereich der <strong>Legasthenie</strong>/Dyslexie als auch der <strong>Dyskalkulie</strong><br />
vom BVL zertifiziert.<br />
Der achte Kurs im Bereich <strong>Legasthenie</strong>/Dyslexie wird<br />
im Mai 2011 starten.<br />
Der zweite Kurs im Bereich <strong>Dyskalkulie</strong> wird im Juli<br />
2011 beginnen.<br />
• ab 2011 können wir auch die Weiterbildung „Englischcoach<br />
für Therapie <strong>und</strong> Schule“ anbieten.<br />
Schüler mit einer <strong>Legasthenie</strong>, die eine zweite<br />
Sprache lernen müssen, haben besondere Bedürfnisse.<br />
Ihr Zugang zum Schullernstoff funktioniert<br />
oft anders als es meistens in den Schulen<br />
angeboten wird. Das ist auch im Fach Englisch<br />
nicht anders. Aber, das Wissen über die Methoden,<br />
die für diese Schüler am besten funktionieren,<br />
ist noch nicht sehr verbreitet, weder in der<br />
Schule noch im therapeutischen Bereich.<br />
Frau Jane Brockmann-Fairchild, Gründerin von Spektrum<br />
Lernen, wird diese Weiterbildung durchführen.<br />
Sie hat eigene bereits erfolgreich erprobte Konzepte<br />
<strong>und</strong> Materialien entwickelt.<br />
Für alle unsere Kurse gilt:<br />
Unser Anspruch ist die Vermittlung eines breiten <strong>und</strong><br />
umfassenden Spektrums fachlicher Kompetenzen in<br />
enger Anbindung an die Realisierung der praktischen<br />
Umsetzung. Für uns ist sowohl der fachliche, als auch<br />
der praktische Aspekt von größter Bedeutung.<br />
Wir legen großen Wert darauf, die komplexen <strong>und</strong><br />
vielseitigen Facetten des jeweiligen Arbeitsbereiches<br />
aufzuzeigen. Den Teilnehmern werden die fachlichen,<br />
therapeutischen <strong>und</strong> praktischen Kompetenzen, die<br />
zu einer professionellen Förderung betroffener Kinder<br />
gehören, in entsprechender Weise vermittelt. Dafür<br />
stehen wir <strong>und</strong> unsere hochqualifizierten Dozenten<br />
aus den unterschiedlichen Bereichen.<br />
Aus der Praxis<br />
Unsere Kurse werden immer in Anlehnung an gemachte<br />
Erfahrungen <strong>und</strong> bezüglich neuer Erkenntnisse<br />
überarbeitet.<br />
Wir schaffen den Rahmen für einen regen persönlichen<br />
<strong>und</strong> fachlichen Austausch zwischen Kursteilnehmern,<br />
Dozenten <strong>und</strong> Kursleitung.<br />
Für uns ist eine entsprechende <strong>und</strong> offene Lernatmosphäre<br />
sowohl in der therapeutischen Arbeit, als auch<br />
innerhalb der Weiterbildungen unabdingbar, in der<br />
sich jeder Beteiligte angenommen <strong>und</strong> entsprechend<br />
gewürdigt fühlt.<br />
Alle unsere Kurse finden in den schön ausgestatteten,<br />
hellen <strong>und</strong> großzügigen Räumen der Schulungsfirma<br />
faktori in Ulm Söflingen statt. Sie können sich auch im<br />
Internet unter www.ilba.de informieren.<br />
Gerne können Sie uns auch persönlich telefonisch<br />
unter 07587-12 87 kontaktieren, bitte nehmen Sie einfach<br />
Kontakt mit uns auf. Vieles lässt sich in einem<br />
persönlichen Gespräch leichter klären.<br />
ILBA<br />
Institut für Lerntherapie, Beratung <strong>und</strong> Ausbildung<br />
Ozetweiherstr. 4<br />
88376 Königseggwald<br />
Tel. 07587-12 87<br />
Fax 07587-12 88<br />
ilbafehnl@t-online.de<br />
www.ilba.de<br />
Institut ILBA<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
21
erung<br />
(Dysr<br />
<strong>und</strong><br />
nenen<br />
tensiv<br />
lexen<br />
gische<br />
lichen<br />
lkulie<br />
förde-<br />
eben<br />
dizin,<br />
e neu<br />
chuli-<br />
BVL<br />
Gerd Schulte-Körne (Hg.)<br />
<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>: Stärken erkennen<br />
Verlag<br />
Dr. Dieter Winkler<br />
Bücher, Tipps <strong>und</strong> Arbeitshilfen<br />
Surfen ohne Risiko<br />
<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>:<br />
Stärken erkennen – Stärken fördern<br />
Herausgegeben von<br />
Gerd Schulte-Körne<br />
in Zusammenarbeit mit dem<br />
<strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e.V.<br />
Verlag<br />
Dr. Dieter Winkler<br />
Gerd Schulte-Körne (Hg.)<br />
<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>:<br />
Stärken erkennen - Stärken fördern<br />
Mit Beiträgen von Daniel Ansari, Irene Corvacho del<br />
Toro, Ursula Dorsch, Alexander Geist, Elena Ise, Liane<br />
Kaufmann, Sarah Kunze, Karin Landerl, Carolin Ligges,<br />
Cordula Löffler, Annette Mangstl, Gerhild Merdian, Johannes<br />
Mierau, Kristina Moll, NeuroDys-Konsortium,<br />
Inge Palme, Silvia Pixner, Ellen Rückert, Gerd Schulte-<br />
Körne, Katja Siekmann, Gero Tacke, Günther Thomé,<br />
Dorothea Thomé, Michael Wehrmann<br />
2011. 262 S., 17 x 24 cm, 43 graph. Abb., 15 Tab.<br />
Kartoniert: ISBN 978-3-89911-165-1, 24,95<br />
Bibliotheksleinen: ISBN 978-3-89911-180-4, 42,95<br />
Auch über den BVL zu bestellen:<br />
siehe Bestellformular auf Seite 66 oder unter<br />
www.bvl-legasthenie.de/infomaterial<br />
B<strong>und</strong>esfamilienministerium startet mit<br />
www.surfen-ohne-risiko.net neue Website<br />
für Kinder <strong>und</strong> Eltern<br />
Das B<strong>und</strong>esministerium für Familie, Senioren, Frauen<br />
<strong>und</strong> Jugend erweitert sein Angebot für einen sicheren<br />
Einstieg von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen ins Internet.<br />
Ab sofort können Eltern – gemeinsam mit ihren<br />
Kindern – eine eigene Startseite erstellen, mit kindgerechten<br />
Nachrichten, Onlinespielen, Surf-Tipps,<br />
Kinder-Mail <strong>und</strong> Kinder-Chat. Darüber hinaus bietet<br />
www.surfen-ohne-risiko.net Informationen darüber,<br />
22 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
wie sich Kinder ohne Risiko im Internet bewegen können.<br />
„Das Internet ist das Leitmedium für Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendliche. Aber nicht alle Angebote sind kind- <strong>und</strong><br />
jugendgerecht“, sagt B<strong>und</strong>esfamilienministerin Kristina<br />
Schröder. „Die neue Website ist für Eltern <strong>und</strong><br />
Kinder eine wertvolle Orientierung <strong>und</strong> schafft einen<br />
sicheren Surfraum zum Ausprobieren. Es ist wichtig,<br />
dass Kinder <strong>und</strong> Jugendliche die Chancen des Internets<br />
entdecken, ohne seinen Risiken ausgesetzt zu<br />
sein. Mit der neuen Website möchte ich allen Eltern<br />
helfen, ihre Kinder dabei zu unterstützen“, so Kristina<br />
Schröder.<br />
Die Seite www.surfen-ohne-risiko.net richtet sich an<br />
Eltern, Pädagogen <strong>und</strong> Kinder. Entworfen hat sie,<br />
im Auftrag des B<strong>und</strong>esfamilienministeriums, jugendschutz.net<br />
– die länderübergreifende Stelle für Jugendschutz<br />
im Internet. Das Neue daran: Das Portal<br />
bietet ein Modul, womit Eltern die Startseite auf ihren<br />
PCs zu Hause inhaltlich <strong>und</strong> grafisch nach den<br />
Interessen der Kinder gestalten <strong>und</strong> ganz einfach per<br />
Klick installieren können. Kinder <strong>und</strong> Eltern können<br />
sich kindgerechte Nachrichten, gute Spiele, Kinder-<br />
Mail <strong>und</strong> Kinder-Chat, Surf-Tipps <strong>und</strong> das Wetter in<br />
kleinen Fenstern wie auf einer Magnetwand selbst<br />
zusammenstellen. Die Inhalte werden dabei ständig<br />
aktualisiert. Als Partner sind mit im Boot: die Kindersuchmaschinen<br />
Blinde Kuh, fragFINN <strong>und</strong> Helles<br />
Köpfchen, der Seitenstark-Kinderchat sowie Nachrichten<br />
unter anderem vom SWR-Kindernetz <strong>und</strong><br />
ZDFtivi-Logo.<br />
Ihr Wissen über das Internet können Eltern <strong>und</strong> Kinder<br />
beim Familienquiz testen. Kleine Videos bieten einen<br />
anschaulichen, unterhaltsamen Einstieg ins Thema<br />
Kinder <strong>und</strong> Internet. Hier bekommen Eltern übersichtlich<br />
<strong>und</strong> leicht verständlich Informationen zum sicheren<br />
Surfen, Chatten <strong>und</strong> Spielen. Weitere Informationen<br />
hält der gedruckte Ratgeber „Ein Netz für Kinder.<br />
Surfen ohne Risiko“ des B<strong>und</strong>esfamilienministeriums<br />
bereit.<br />
B<strong>und</strong>esministerium für Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong><br />
Jugend<br />
poststelle@bmfsfj.b<strong>und</strong>.de <strong>und</strong> www.bmfsfj.de<br />
Servicetelefon: 01801-90 70 50<br />
Wann können Sie anrufen?<br />
Montag – Donnerstag von 9.00 – 18.00 Uhr<br />
Neue Homepage für Kids <strong>und</strong> Teens<br />
www.bvl-kids.de<br />
Motiviert durch den BVL-Film „Ich hab´ <strong>Legasthenie</strong><br />
oder <strong>Dyskalkulie</strong> - na <strong>und</strong>!“ hat sich ein Team von Jugendlichen<br />
gef<strong>und</strong>en, die sich gerne mit anderen Jugendlichen<br />
austauschen möchten. Schaut doch mal<br />
vorbei unter www.bvl-kids.de<br />
Es ist wichtig, dass ihr selber aktiv werdet <strong>und</strong> klar<br />
macht, welche Stärken ihr habt. Deshalb hat das<br />
Team „BVL-Kids sich ein eigenes Logo gestaltet,<br />
einen Flyer entworfen, <strong>und</strong> zwei Roll-ups zur Info in<br />
Schulen oder bei Veranstaltungen vorbereitet.<br />
For kids only<br />
Alle Materialien könnt ihr beim BVL erhalten bzw. die Roll-ups ausleihen, wenn ihr in eurer Schule oder bei<br />
Veranstaltungen auf das Thema <strong>Legasthenie</strong> oder <strong>Dyskalkulie</strong> aufmerksam machen wollt. Für euch ist natürlich<br />
alles kostenfrei, denn wir freuen uns, wenn ihr aktiv seid <strong>und</strong> auf das Thema aufmerksam macht. Schickt<br />
einfach eine Mail an kids@bvl-legasthenie.de <strong>und</strong> sagt was ihr braucht <strong>und</strong> wie wir euch unterstützen können.<br />
Der Film steht in der BVL-Mediathek unter www.bvl-mediathek.de bereit.<br />
Euer BVL-Kids-Team<br />
BVL-Kids-Flyer BVL-Kids-Roll-ups<br />
Neue Homepage für Kids <strong>und</strong> Teens<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
23
For kids only<br />
Buchstabenallergie<br />
Die Buchstabenallergie<br />
Theaterstück für Gr<strong>und</strong>schulen<br />
„Mit dem Lesen <strong>und</strong> Schreiben hatte sie ihre Probleme.<br />
Mittwoch nachmittags, wenn alle frei hatten, blieb<br />
Ara deswegen eine St<strong>und</strong>e länger in der Schule <strong>und</strong><br />
bekam Extraunterricht von der Schulleiterin aus speziellen<br />
Büchern....Sie hatte gesagt, dass das bei Ara<br />
nix mit Dummheit zu tun habe, sondern dass etwas in<br />
ihrem Kopf dafür verantwortlich sei, wenn die Wörter<br />
falsch herauskamen. Es sei keine richtige Krankheit,<br />
aber doch so etwas ähnliches, etwas mit dem Gehirn,<br />
was öfters vorkomme <strong>und</strong> schwer zu beheben sei.<br />
Sie habe zwar gute Augen, aber es sei doch so eine<br />
Art Blindheit aus dem Innern des Kopfes.“ So erzählt<br />
Connie Palmen in ihrem Buch (Die Fre<strong>und</strong>schaft) von<br />
ihrer Schulfre<strong>und</strong>in, <strong>und</strong> den für die 60er Jahre modernen<br />
Umgang der Lehrerin mit dem Problem.<br />
Weiter heißt es: „Um so etwas beneidete ich Ara,<br />
dass da etwas Mysteriöses <strong>und</strong> Eigenartiges mit ihrem<br />
Kopf war.... Ara war vor allem erleichtert. Sie war<br />
froh nicht dumm zu sein. Ich bedauerte, dass die Lehrerin<br />
mir zuvor gekommen war, denn das hätte ich<br />
ihr auch erzählen können, dass sie nicht dumm war.<br />
Natürlich finde ich jemanden, der nicht richtig lesen<br />
<strong>und</strong> schreiben kann, wohl dumm – in gewisser Weise<br />
– aber wenn man so guckt <strong>und</strong> so redet wie Ara,<br />
dann steckt etwas anderes dahinter. Dann ist man<br />
nicht normal dumm.“<br />
24 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Dieser Eigenartigkeit im Kopf, mit dem Phänomen,<br />
das sich Wort <strong>und</strong> Buchstaben selbstständig machen,<br />
umdrehen, verdoppeln, plötzlich nicht mehr da<br />
sind, hat sich Tilla Lingenberg, Autorin, Regisseurin<br />
<strong>und</strong> selber Mutter angenommen, <strong>und</strong> ein Kinderstück<br />
geschrieben: Die Buchstabenallergie.<br />
Tilla Lingenberg wurde Ende<br />
1965 geboren <strong>und</strong> wuchs in<br />
Heidelberg auf. Nach Statisterie<br />
<strong>und</strong> Regiehospitanzen<br />
in den Theatern der Region,<br />
sowie Regieassistenzen in<br />
der freien Szene, studierte<br />
sie ab 1987 Theater-Licht-<br />
Design am Schauspiel des<br />
Staatstheaters Stuttgart.<br />
1989 „fuhr“ sie in der „opera stabile“ (Studio Staatsoper<br />
Hamburg) ihr erstes eigenes Licht.<br />
Danach arbeitete sie viel in der freien Theater- <strong>und</strong><br />
Musikszene, beleuchtete Ausstellungen <strong>und</strong> stellte eigene<br />
Bilder aus. Und bekam zwei Kinder. Sie begann<br />
mit Fotokunst, <strong>und</strong> schrieb Theaterstücke, Drehbücher,<br />
Hörspiele mit dem Schwerpunkt für Kinder <strong>und</strong><br />
Jugendliche. Seit 2007 entwirft das Multitalent eigene<br />
Kleider <strong>und</strong> ist regelmäßig als Regisseurin in der freien<br />
Szene unterwegs.<br />
2007 bekommt „Wagen 1322“ den ersten Preis beim<br />
Wettbewerb für Stücke in einem Bus vom Theater der<br />
Jungen Welt Leipzig <strong>und</strong> wird im Mai 2007 ebenda<br />
uraufgeführt. Kurz nach der Uraufführung von „amok.<br />
loo“ in Dinslaken.<br />
2008 gehen zwei Hörspielsendungen über den Äther,<br />
eines b<strong>und</strong>esweit live vom ARD-Kinderhörspieltag<br />
im ZKM Karlsruhe. 2009 wird ihr Klassenzimmer-Jugendstück:<br />
„Mein Bruder Paul“ als mobile Produktion<br />
des Pfalzbautheaters in Ludwigshafen uraufgeführt.<br />
Zuletzt wurde ihr Stück „amok.loo“ von „dastheaterfreie<br />
gruppe trier“ an vielen Schulen aufgeführt – auf<br />
den Toiletten. In dem Stück geht es um zwei Jugendliche,<br />
die zufällig auf der Toilette zusammentreffen,<br />
als in die Schule ein Amokläufer eindringt. Zunächst<br />
ob des Aufführungsortes belächelt, gab es nach der<br />
Premiere begeisterte Reaktionen. Es zeigte sich, dass<br />
die Toiletten als Spielorte nicht nur passend waren,<br />
sondern der vielleicht beste Ort, an dem das Stück<br />
die meiste Wirkung erzielen konnte.<br />
„Die Buchstabenallergie“ ist die zweite Zusammenarbeit<br />
des Theaters <strong>und</strong> der Autorin:<br />
Eine Schauspielerin, nennen wir sie Michaela, betritt<br />
ein volles Klassenzimmer. Plötzlich fühlt sie sich an<br />
ihre eigene Schulzeit erinnert: An den Geruch von<br />
„Ratzefummel“, an ihre Schulfre<strong>und</strong>in Olli, die so gut<br />
Volleyball spielen konnte – <strong>und</strong> an ihre eigenen Erfahrungen<br />
mit den verschiedenen Fächern. Rechnen,<br />
das konnte sie gut, auch im Malen machte ihr<br />
so schnell keiner etwas vor. Nur das Lesen, das war<br />
nicht so recht ihr Ding…<br />
Michaela erzählt den Kindern von ihrer „Buchstabenallergie“<br />
<strong>und</strong> ihrem Kampf mit <strong>und</strong> gegen die Buchstaben:<br />
„Diese Buchstaben. Die waren nicht meine<br />
Fre<strong>und</strong>e. Die haben mich immer geärgert. (…) Richtig<br />
obergemein waren die. Manche waren ganz okay,<br />
aber andere haben mich immer geärgert. Und fast 26<br />
Feinde haben, ist echt hart…“<br />
Aber sie macht den kleinen Zuschauern auch Mut,<br />
denn irgendwann hat sie es geschafft, die ehemaligen<br />
Feinde auszutricksen. Und ist jetzt Schauspielerin…<br />
In witzigen kleinen Anekdoten <strong>und</strong> Geschichten beschreibt<br />
Tilla Lingenberg die Missgeschicke <strong>und</strong> Probleme,<br />
die Kinder mit <strong>Legasthenie</strong> haben. Doch sie<br />
For kids only<br />
Buchstabenallergie<br />
zeigt nicht mit dem Finger <strong>und</strong> sie erweckt auch kein<br />
Mitleid. Sie stellt dar, dass es sich dabei „nur“ um eine<br />
„Buchstabenallergie“ handelt. Und die kann man behandeln.<br />
Und doof ist man deswegen auch noch lange<br />
nicht.<br />
„dastheater – freie gruppe trier“, 2006 gegründet <strong>und</strong><br />
geleitet von Andreas Schnell, seines Zeichens Schauspieler,<br />
Regisseur, Autor <strong>und</strong> Dozent für Sprecherziehung<br />
an der Radiohighschool in Köln <strong>und</strong> Graz,<br />
macht modernes Theater für Kinder, Jugendliche <strong>und</strong><br />
Erwachsene. Neben dem Stück „amok.loo“, steht die<br />
Gruppe zurzeit mit einer sehr kompakten <strong>und</strong> modernen<br />
Inszenierung von „Macbeth“ auf der Bühne.<br />
Doch daneben gehören auch Lesungen, Rezitationen<br />
<strong>und</strong> Komödien zum Spielplan.<br />
„Die Buchstabenallergie“ ist ursprünglich als Stück<br />
konzipiert, das in den Klassenräumen gespielt werden<br />
kann. In dieser Form spielt dastheater auch ab<br />
März das Stück in den Gr<strong>und</strong>schulen.<br />
Für den Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong><br />
in Erfurt hat Andreas Schnell das Stück eigens bearbeitet.<br />
Ab 19.03.2011 ist das Stück auch für Schulen<br />
buchbar. Näheres finden sie unter:<br />
www.andreas-schnell-theater.de/Buchstabenallergie.html.<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
25
Aus den Landesverbänden<br />
LVL Baden-Württemberg<br />
LVL Baden-Württemberg<br />
Mitgliederversammlung 2011<br />
Der Kreisverband Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald/Emmendingen wird am 7. Mai 2011 seine Mitgliederversammlung<br />
in Freiburg abhalten. Es stehen Neuwahlen des Vorstandes an. Außerdem sollen die Mitglieder<br />
Informationen über die vergangenen zwei Jahre <strong>und</strong> die stattgef<strong>und</strong>enen Aktivitäten erhalten. Interessant ist<br />
sicher auch der Ausblick auf weitere Vorhaben, z.B. Vorträge für Eltern <strong>und</strong> Fachleute sowie die Möglichkeit<br />
zum persönlichen Austausch untereinander.<br />
Über Uhrzeit <strong>und</strong> Ort der Veranstaltung werden die Mitglieder noch direkt informiert.<br />
Termine / Veranstaltungen Baden-Württemberg www.legasthenie-lvl-bw.de<br />
Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />
Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />
Arbeitskreis Bodensee-Oberschwaben<br />
Kreisverband Freiburg,<br />
Emmendingen/Breisgau-Hochschwarzwald<br />
Heidelberg /<br />
Rhein-Neckar-Kreis<br />
26 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage<br />
Stadthotel Kolping, Karlstr.,<br />
Freiburg<br />
jeden 1. Dienstag<br />
im Monat<br />
Gesprachskreis<br />
jeweils 20.00<br />
Uhr<br />
keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage<br />
Arbeitskreis Karlsruhe keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage<br />
Main-Tauber-Kreis keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage<br />
Arbeitskreis<br />
Mannheim e.V.<br />
Arbeitskreis<br />
Neckar-Odenwald<br />
keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage<br />
Gasthaus „Schwanen“, Buchen auf Anfrage<br />
Gesprächskreis,<br />
auch Telefonberatung<br />
auf Anfrage<br />
Christel Wieth<br />
Tel. 07544-27 96<br />
I. Lienhart<br />
Tel. 07641-48 324,<br />
i.lienhart@gmx.de<br />
Gabi Kopf,<br />
Tel. 06221-180 757,<br />
kopf@ass_lz.de<br />
Marion Bünger<br />
Tel. 07253-21 282,<br />
akl@fam-buenger.de<br />
Monika Krüger<br />
Tel. 07931-43 292,<br />
u.m.krueger@web.de<br />
Hanspeter Orth<br />
hanspeter.orth@t-online.de<br />
Claudia Huschke<br />
Tel. 06292-15 11<br />
Andrea Goldschmidt<br />
Tel. 06286-12 36<br />
Veronika Leist<br />
Tel. 06281-39 04,<br />
leist.veronika@t-online.de<br />
Aus den Landesverbänden<br />
» Fortsetzung Termine / Veranstaltungen Baden-Württemberg www.legasthenie-lvl-bw.de<br />
Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />
Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />
Pforzheim keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage<br />
Schwäbisch Hall keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage<br />
Schwarzwald-Baar-<br />
Rottweil<br />
Kreisverband<br />
Tübingen/Reutlingen<br />
Kreisverband<br />
Zollernalb e.V.<br />
Stuttgart<br />
keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage<br />
VHS Tübingen, Katharinenstr. 18<br />
am 3. Dienstag im<br />
Monat<br />
keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage<br />
Café Punktum, VHS Stuttgart,<br />
Rotebühlplatz<br />
jeden 1. Dienstag<br />
im Monat<br />
Telefon-Beratung<br />
zusätzliche Informationen<br />
unter www.<br />
arbeitskreis-lrs.de<br />
Beratung, unterscheidliche<br />
Gesprächsthemen<br />
siehe auch Homepagewww.legastheniezollernalb.de<br />
Gesprächskreis,<br />
auch mit<br />
Referenten, Telefonberatung<br />
auf Anfrage<br />
20.00 Uhr<br />
Bärbel Kopp<br />
Tel. 07231-56 42 26<br />
Anneliese Sommer<br />
Tel. 0791-83 23,<br />
sommerhzh@t-online.de<br />
Karin Deger<br />
Tel. 0791-499 34 39<br />
Birgit Hättich,<br />
Tel. 07727-14 94<br />
Michaela Maurer,<br />
Tel. 07721-27 187 oder<br />
07721-90 34 21<br />
Claus Fritze<br />
Tel. 07121-57 91 37,<br />
clausfritze@web.de<br />
Werner Traut<br />
Tel. 07473-21 901,<br />
wtraut@gmx.de<br />
auf Anfrage mail@legasthenie-zollernalb.<br />
de<br />
20.00 Uhr<br />
LVL Baden-Württemberg<br />
Andrea Engelfried<br />
Tel. 0711-81 77 676<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
27
Aus den Landesverbänden<br />
LVL Bayern<br />
LVL Bayern<br />
<strong>Dyskalkulie</strong> in Bayern<br />
Immer wieder erhalten wir Anfragen zum Thema<br />
<strong>Dyskalkulie</strong> <strong>und</strong> der Umgang damit im Bayerischen<br />
Schulsystem <strong>und</strong> in der Therapie.<br />
Wir haben Herrn Markus Meyer, Dipl.-Psychologe <strong>und</strong><br />
<strong>Dyskalkulie</strong>therapeut, aus Erlangen gebeten die häufigsten<br />
Fragen, die zu Beginn einer Therapie sehr häufig<br />
im Raum stehen, kurz zu beantworten.<br />
„Ich war früher auch schlecht in Mathe. Habe ich<br />
meinem Kind die <strong>Dyskalkulie</strong> vererbt?“<br />
Nach gegenwärtiger Forschungslage ist der genetische<br />
Faktor nicht der allein Ausschlaggebende. Die<br />
Ursachen einer <strong>Dyskalkulie</strong> sind vielfältig. Neben einer<br />
genetischen Komponente spielen aber auch soziale<br />
<strong>und</strong> psychische Faktoren wie Arbeitsgedächtnis,<br />
Leseverständnis, Problemlösefähigkeiten, Förderung<br />
durch die Umwelt, Schule <strong>und</strong> andere Faktoren eine<br />
Rolle. So ist die genetische Komponente nur eine von<br />
vielen Einflussfaktoren für die Entstehung <strong>und</strong> Aufrechterhaltung<br />
einer <strong>Dyskalkulie</strong>.<br />
„Gibt es in der Schule einen Nachteilausgleich oder<br />
Notenschutz wenn mein Kind <strong>Dyskalkulie</strong> hat?“<br />
Momentan wird in Bayern leider kein Nachteilausgleich<br />
oder Notenschutz für dyskalkulische Kinder gewährt.<br />
Aus welchen Gründen zwischen einer Teilleistungsstörung<br />
im Lesen- <strong>und</strong> Rechtschreiben <strong>und</strong> einer im<br />
28 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
tinovo/photocase.com<br />
Bereich des Rechnens unterschieden wird, entzieht<br />
sich meinem Verständnis <strong>und</strong> bedarf dringend einer<br />
Überprüfung durch die zuständigen Stellen.<br />
„Welche Möglichkeiten bestehen theoretisch seitens<br />
der Schule mein Kind zu entlasten?“<br />
Zwar besteht kein rechtlicher Anspruch auf einen<br />
Nachteilausgleich, dennoch kann die Schule betroffene<br />
Kinder entlasten <strong>und</strong> eine Therapie unterstützen.<br />
Hier ist besonders der § 44 (2) der Schulordnung für<br />
die Gr<strong>und</strong>schulen <strong>und</strong> Hauptschulen (Volksschulen)<br />
in Bayern (VSO) hervorzuheben. Dieser besagt, dass<br />
aus pädagogischen Gründen auf eine Bewertung der<br />
Leistungen durch Noten zeitweilig verzichtet werden<br />
kann. Bei dyskalkulischen Kindern ist es in der Regel<br />
notwendig, zuerst die gr<strong>und</strong>legenden Kompetenzen<br />
für den weiteren Erwerb arithmetischer Fähigkeiten zu<br />
fördern. Nur „Löcher im Schulstoff zu stopfen“ macht<br />
aus therapeutischer Sicht keinen Sinn. Es wäre fatal,<br />
die in der Therapie gewonnen Erfolge <strong>und</strong> das neue<br />
(Selbst-) Bewusstsein – Mathe doch zu schaffen –<br />
durch die Vergabe schlechter Noten zu gefährden.<br />
Des Weiteren wäre es wünschenswert, der Therapie<br />
Raum für die „Aufholarbeit“ zu gewähren <strong>und</strong> auch<br />
die Hausaufgaben an den aktuellen Leistungsstand<br />
des betroffenen Kindes anzupassen. Hier ist auf den §<br />
42 der VSO zu verweisen, der besagt, dass Hausaufgaben<br />
gestellt werden sollten, „die von Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schülern mit durchschnittlichem Leistungsvermögen<br />
in der Gr<strong>und</strong>schule in einer St<strong>und</strong>e“ bewerkstelligt<br />
werden können. Ein Kind mit einer <strong>Dyskalkulie</strong><br />
verfügt im Bereich Mathematik über ein unterdurchschnittliches<br />
Leistungsvermögen <strong>und</strong> Hausaufgaben<br />
des aktuellen Schulstoffs sind in der Regel nicht gewinnbringend<br />
<strong>und</strong> nicht ohne erhebliche emotionale<br />
Belastung für Eltern <strong>und</strong> Kind machbar. Generell ist<br />
es förderlich, wenn alle Stellen, die mit den betroffenen<br />
Kindern arbeiten, miteinander kooperieren, sich<br />
austauschen <strong>und</strong> ihre Arbeit aufeinander abstimmen.<br />
„Kann eine <strong>Dyskalkulie</strong> therapiert werden?“<br />
Ja! Ziel einer Therapie müsste sein, altersinadäquate,<br />
falsche Strategien <strong>und</strong> Lösungswege (z.B. zählen)<br />
durch mengenbasierte, strukturell angemessene<br />
Strategien <strong>und</strong> Kompetenzen zu ersetzen. Hieraus<br />
sollte ein sicherer Umgang mit den Gr<strong>und</strong>rechenarten<br />
(plus, minus, mal <strong>und</strong> geteilt) resultieren. Die Beschäftigung<br />
mit mathematischen Inhalten sollte im Laufe<br />
einer Therapie zunehmend angstfrei gelingen.<br />
„Wie lange dauert eine <strong>Dyskalkulie</strong>therapie?“<br />
Die Dauer einer <strong>Dyskalkulie</strong>therapie hängt von den<br />
individuellen Leistungsvoraussetzungen <strong>und</strong> der psychische<br />
Konstitution ab. Generell gilt jedoch; je älter<br />
ein Kind ist, desto länger dauert die Therapie. So ist<br />
die Therapie eines Zweitklässlers in der Regel schneller<br />
abgeschlossen als die eines Viertklässler, da beim<br />
Zweitklässler schlimmstenfalls „nur“ zwei Schuljahre<br />
aufgeholt werden müssen <strong>und</strong> beim Viertklässlers<br />
bereits vier. Auch der therapeutische Ansatz <strong>und</strong> die<br />
Kooperation mit Schule <strong>und</strong> Eltern beeinflussen die<br />
Therapiedauer entscheidend. In meiner Praxis beziehe<br />
ich die Eltern als „Co-Therapeuten“ stark mit in die<br />
Therapie ein. Dies hat verschiedene Vorteile. Zum einen<br />
ist es für die Motivation <strong>und</strong> die psychoemotionale<br />
Beschaffenheit der Kinder äußerst förderlich, wenn<br />
Mama <strong>und</strong> Papa plötzlich wieder helfen können <strong>und</strong><br />
für das Kind da sind. Die Eltern werden genau angeleitet,<br />
wie sie mit Ihrem Kind - wenn möglich täglich<br />
- zu Hause üben können. Diese intensive Arbeit verbessert<br />
spezifisch die mathematischen Kompetenzen,<br />
wirkt der lernpsychologischen Vergessenskurve<br />
entgegen <strong>und</strong> erreicht zur gleichen Zeit eine unspezifische<br />
positive Wirkung durch die bloße Beschäftigung<br />
eines Elternteils mit dem Kind. Außerdem lernen<br />
Eltern <strong>und</strong> Kinder gemeinsam einen stressfreieren<br />
Umgang miteinander; loben, aber auch konsequentes<br />
Verhalten wird mit den Beteiligten eingeübt.<br />
Aus den Landesverbänden<br />
„Wird eine <strong>Dyskalkulie</strong>therapie von den Krankenkassen<br />
bezahlt?“<br />
Leider nicht. Obwohl eine <strong>Dyskalkulie</strong> im internationalen<br />
Klassifikationssystem psychischer Krankheiten<br />
unter F81.2 aufgeführt <strong>und</strong> klassifiziert wird, zahlen<br />
die Kassen eine Therapie nicht. Momentan gibt es<br />
zwei Möglichkeiten, eine <strong>Dyskalkulie</strong>therapie zu finanzieren.<br />
Zum einen die private Finanzierung; die Eltern<br />
müssen die Kosten der Therapie selbst tragen. Zum<br />
anderen die Finanzierung über das Jugendamt (§ 35<br />
a SGB VIII). Sofern ein Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiater<br />
oder approbierter Kinder- <strong>und</strong> Jugendlichenpsychotherapeut<br />
ein Attest ausstellt, dass aufgr<strong>und</strong> der<br />
<strong>Dyskalkulie</strong> eine seelische Behinderung droht (oder<br />
besteht) <strong>und</strong> somit eine Eingliederung in die Gesellschaft<br />
gefährdet ist, können Eltern beim zuständigen<br />
Jugendamt den Antrag auf Kostenübernahme im<br />
Rahmen der Wiedereingliederungshilfe nach § 35 a<br />
SGB VIII stellen. Jedes Jugendamt prüft die einzelnen<br />
Anträge <strong>und</strong> entscheidet im Einzelfall. Wird der<br />
Antrag genehmigt, können die Eltern mit ihrem Kind<br />
zur Therapie zu einem vom Jugendamt anerkannten<br />
Therapeuten gehen.<br />
„Woran erkenne ich einen qualifizierten Therapeuten?“<br />
Durch die verschiedenen <strong>und</strong> oft unübersichtlichen<br />
Angebote ist es für betroffene Eltern meist schwierig<br />
zu erkennen, wie ihr Kind im Falle einer <strong>Dyskalkulie</strong><br />
am besten unterstützt werden kann. Es gibt einige<br />
Richtlinien, die helfen, eine geeignete Wahl zu treffen.<br />
Sie haben als Eltern das Recht die nachfolgenden<br />
Punkte vom Therapeuten zu erfragen.<br />
• Der Therapeut sollte ein abgeschlossenes Hochschulstudium<br />
in einer fachnahen Disziplin (z.B. der<br />
Psychologie oder der Pädagogik) vorweisen können.<br />
• Der Therapeut sollte eine spezielle Zusatzausbildung<br />
im Bereich der <strong>Dyskalkulie</strong>therapie, die<br />
Hospitation, Supervision <strong>und</strong> praktisches Arbeiten<br />
beinhaltet (z.B. BVL-zertifizierte Ausbildungen<br />
zum „<strong>Dyskalkulie</strong>therapeuten nach BVL“), absolviert<br />
haben.<br />
• Es sollte keine vertraglich festgelegte „Mindestlaufzeit“<br />
der Therapie geben. Auf Wunsch können<br />
Sie den Therapeuten wechseln.<br />
• Eine professionelle <strong>Dyskalkulie</strong>therapie ist immer<br />
eine Einzeltherapie, nur so können das individuelle<br />
Leistungsniveau <strong>und</strong> die speziellen Defizite des<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
LVL Bayern<br />
29
Aus den Landesverbänden<br />
LVL Bayern<br />
Termine / Veranstaltungen LVL Bayern www.legasthenie-bayern.de info@ legasthenie-bayern.de<br />
Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />
Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />
Ansbach<br />
Aschaffenburg /<br />
Miltenberg"<br />
Augsburg<br />
Bad Tölz-<br />
Wolfratshausen<br />
Cham<br />
Erlangen, Höchstadt,<br />
Forchheim<br />
Ingolstadt<br />
Kaufbeuren/<br />
Ostallgäu<br />
Landsberg am Lech<br />
Landshut<br />
München<br />
Penzberg,<br />
Weilheim-Schongau<br />
Rhön-Grabfeld<br />
Trostberg, Chiemgau<br />
Kiss<br />
Jahnstr.2, Ansbach<br />
Ev. Gemeindehaus,<br />
Martin-Luther-Platz,<br />
Erlenbach<br />
TSG Hochzoll im<br />
Kellerstübchen, Wendelsteinstr.<br />
16a<br />
Lenggrieser Hof,<br />
Lenggries<br />
Caritas Cham, Klosterstr.<br />
13, Cham<br />
Gasthaus Rotes Ross<br />
Marktplatz 5, 90542<br />
Eckenthal<br />
Bürgertreff, Kreuzstr.<br />
12, Ingolstadt<br />
Kinderschutzb<strong>und</strong><br />
Kaufbeuren<br />
Schafbräu,<br />
Hinterer Anger<br />
Landsberg am Lech<br />
Sonderpäd. Förderzentrum,<br />
Am Sportpark<br />
6, Ergolding<br />
Tröpferlbad, Westendstr.<br />
68<br />
Pfarrzentrum, Christkönig<br />
Michaels-<br />
Raum, Penzberg<br />
Caritas-Haus, Kellereigasse<br />
12, Bad<br />
Neustadt<br />
Wohnhaus Lebenshilfe,<br />
Berndlring 10,<br />
Altenmarkt<br />
30 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
auf Anfrage offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag o. A.<br />
Montag<br />
auf Anfrage<br />
jeden 4.<br />
Dienstag im<br />
Monat<br />
jeden 1.<br />
Dienstag im<br />
Monat<br />
auf Anfrage<br />
(Dienstag)<br />
monatlich auf<br />
Anfrage<br />
offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 20.00 Uhr<br />
offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 19.30 Uhr<br />
offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 20.00 Uhr<br />
offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 19.30 Uhr<br />
offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 19.30 Uhr<br />
auf Anfrage offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag o. A.<br />
auf Anfrage offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 20.00 Uhr<br />
auf Anfrage offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 19.30 Uhr<br />
auf Anfrage offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag o. A.<br />
jeden 2.<br />
Mittwoch im<br />
Monat<br />
jeder 1. Montag<br />
im Monat<br />
jeden 4. Montag<br />
im Monat<br />
jeden 2.<br />
Dienstag<br />
im Monat<br />
offene Gesprächsr<strong>und</strong>e für<br />
erwachsene Legastheniker<br />
20.00 Uhr<br />
offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 19.30 Uhr<br />
offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 19.00 Uhr<br />
offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 20.00 Uhr<br />
Iris Karakostas<br />
Tel: 09827-86<br />
Silvia Bischof<br />
Tel: 09372-73 141<br />
Bohlig Susanne<br />
Tel. 09374-76 96<br />
Marion Diekamp<br />
Tel: 0821-70 14 19<br />
Christine Bartl<br />
Tel: 08042-21 25<br />
Christina Wiedmann<br />
Tel: 09971-30908<br />
christina.wiedmann@gmx.de<br />
Jutta Buchthal<br />
Tel: 09126-10 19<br />
Birgit Forster<br />
Tel. 08450-89 55<br />
Hanne Heindel<br />
Tel. 08344-82 80<br />
info@legasthenie-kf-oal.de<br />
Ulrike Cotterli<br />
Tel: 08191-46 942<br />
Petra Wildgruber<br />
Tel: 08771-37 21<br />
Luise Echter-Ludwig<br />
Tel: 089-333 784<br />
Margarete Drexel<br />
margarete.drexel@web.de<br />
Angela Schaßberger<br />
Tel: 09724-541<br />
Waltraud Schlagberger<br />
Tel: 08622-13 07<br />
Kindes berücksichtigt werden <strong>und</strong> das Umfeld<br />
angemessen einbezogen werden.<br />
• Einer professionellen <strong>Dyskalkulie</strong>therapie geht<br />
immer eine (Fein-)Diagnostik für die Therapieplanung<br />
voraus.<br />
• Der Therapeut sollte beim Jugendamt als Kooperationspartner<br />
zugelassen sein.<br />
• Die Eltern/ Schule sollten mit in die Therapie einbezogen<br />
werden (besteht die Möglichkeit einer<br />
Hospitation?).<br />
• Sie haben ein Recht darauf, zu erfahren, auf welchen<br />
wissenschaftlichen Gr<strong>und</strong>lagen der Lern-,<br />
Neuro-, Pädagogischen <strong>und</strong> Klinischen Psychologie,<br />
Pädagogik <strong>und</strong> Didaktik die Therapie aufbaut.<br />
Kontaktadresse des Autors:<br />
Dipl.-Psych. Markus Meyer<br />
<strong>Dyskalkulie</strong>therapie Erlangen<br />
Wackenroderstr. 14, 91056 Erlangen<br />
www.dyskalkulietherapie-erlangen.de<br />
»<br />
Achtung Nachhilfe<br />
Nach welchen Kriterien können Angebote von<br />
Nachhilfeinstituten überprüft werden? Sie finden<br />
auf der Homepage des bayerischen Kultusministeriums<br />
eine Checkliste, die bei der Auswahl von<br />
Instituten <strong>und</strong> Einrichtungen hilft. Diese Liste wurde<br />
von dem Beauftragten für Sekten- <strong>und</strong> Weltanschauungsfragen<br />
der Erzdiözese München-Freising<br />
zusammengestellt. Sie soll eine Orientierung<br />
bieten <strong>und</strong> dazu beitragen, sich einen eigenen<br />
kritischen Standpunkt zu bilden.<br />
www.km.bayern.de/eltern/meldung/145.html<br />
Englisch lernen 4./5. Klasse<br />
Infoabend für Eltern (VHS Kurs: J 104)<br />
Jane Brockmann-Fairchild<br />
1 Abend, 19:30 bis 21:00 Uhr Do. 03.03.2011<br />
Teilnahme kostenlos – Anmeldung erforderlich!<br />
Wenn Kinder in der Gr<strong>und</strong>schule Probleme in Deutsch<br />
haben, kann es sein, dass sie auch beim Erlernen der<br />
Englischen Sprache (ab der 5. Klasse) Unterstützung<br />
brauchen. Der Infoabend ist für Eltern, Großeltern<br />
oder „Lernpaten“ angedacht, die ihre Kinder gut auf<br />
die Sek<strong>und</strong>arstufe vorbereiten wollen. Voraussetzung:<br />
Schulenglischkenntnisse <strong>und</strong> die Bereitschaft,<br />
regelmäßig etwas Zeit mit ihrem Kind zu verbringen.<br />
Aus den Landesverbänden<br />
„Elterncoaching“ (VHS Kurs J 105)<br />
Jane Brockmann-Fairchild<br />
6 Abende, 19:30 bis 21:00 Uhr<br />
Do. 05.05. 19.05. 09.06. 30.06. 07.07. 21.07.2011<br />
Wo: Volkshochschule Kaufbeuren, Spitaltor 5<br />
Kursgebühr: 38.00 Euro<br />
In diesem Kurs werden die gängigen Englischschulbücher<br />
für die 5. Klasse vorgestellt. Grammatik, Themenfelder<br />
<strong>und</strong> Besonderheiten werden besprochen.<br />
Wir erarbeiten gemeinsam individuelle Übungen,<br />
Spiele <strong>und</strong> Lernstrategien für die Kinder. Ziel ist es,<br />
die englische Sprache zugänglich <strong>und</strong> ansprechend<br />
für Kinder zu gestalten. Wie am Infoabend besprochen,<br />
brauchen die Eltern oder Lernpaten nur ihr<br />
Schulenglisch. Alle Bücher, Hefte oder Spiele, die ihr<br />
Kind in Englisch verwendet, bitte am 1. Kursabend<br />
mitbringen<br />
In Zusammenarbeit mit dem Gesprächskreis<br />
<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>, Kaufbeuren & Ostallgäu<br />
Weitere Infos: www.legasthenie-kf-oal.de<br />
Unsere Buchempfehlung für Kids<br />
Ein absoluter Hit – besonders auch für unsere Jungs,<br />
die sich gerade noch für Comics begeistern lassen –<br />
sind die Bücher von Jeff Kinney:<br />
Von Idioten umzingelt!/Gregs Tagebuch Bd. 1<br />
Zum Glück gibt es noch Band 2–5<br />
„Zum Glück gibt Greg nie auf, kämpft weiter gegen<br />
die Idioten in seiner Umgebung, die den wahren Greg<br />
nicht erkennen wollen – <strong>und</strong> so haben die jungen Leser<br />
(<strong>und</strong> Leserinnen) viel Gelegenheit, über dieses<br />
grandiose Buch laut zu lachen.“ (Frankfurter Allgemeine<br />
Zeitung, FAZ.NET)<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
LVL Bayern<br />
31
Aus den Landesverbänden<br />
LVL Bayern / LMU München<br />
Bayern Flyer BMBF / LMU München, Klinik <strong>und</strong> Polyklinik, Psychosomatik <strong>und</strong> Psychotherapie<br />
Wir suchen Kinder für eine Förderstudie zur Lese-Rechtschreibstörung<br />
Warum wenden wir uns an Sie <strong>und</strong> Ihr Kind?<br />
Wir suchen interessierte Kinder <strong>und</strong> Familien für unser Forschungsprojekt:<br />
Fördereffekte bei Lese-Rechtschreibstörung (LRS)<br />
Wer sind wir?<br />
Wir sind ein Forschungsteam der Klinik <strong>und</strong> Poliklinik<br />
für Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />
<strong>und</strong> Psychotherapie der Universität München. Unter<br />
der Leitung von Herrn Prof. Dr. Schulte-Körne führen<br />
wir diese Studie, die von dem Bildungsministerium für<br />
Forschung <strong>und</strong> Bildung gefördert wird, durch.<br />
Wer kann mitmachen?<br />
Kinder, die derzeit in der 2. Klasse sind mit Schwierigkeiten<br />
im Lesen <strong>und</strong>/oder Schreiben.<br />
Kann ein Schulattest erstellt werden?<br />
Bei bestehender LRS kann ein Schulattest ausgestellt<br />
werden.<br />
Was wird gemacht?<br />
• Um Fördereffekte etablierter LRS-Interventionen<br />
festzustellen, wollen wir gerne Ihr Kind 6 Monate<br />
lang 2x in der Woche kostenlos fördern<br />
• Vor <strong>und</strong> nach der Förderung finden Testungen<br />
statt, wo z.B. Lese-<strong>und</strong> Rechtschreibfähigkeiten<br />
gemessen werden; sowie die Gehirnaktivität mittels<br />
eines Elektro-Enzephalogramms (EEG) aufgezeichnet<br />
wird, um die Fördereffekte auch auf<br />
neuronaler Ebene nachweisen zu können<br />
32 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Was sind unsere Ziele?<br />
• Evaluation zwei etablierter Förderprogramme für<br />
Gr<strong>und</strong>schulkinder<br />
• Besser verstehen warum Förderprogramme Kindern<br />
unter-schiedlich gut helfen<br />
• Beschreiben der Fördereffekte auf neuronaler<br />
Ebene<br />
• Evaluation der Nachhaltigkeit von Förderprogrammen<br />
Datenschutz<br />
Selbstverständlich werden alle Anforderungen des<br />
Datenschutzes erfüllt.<br />
Wann <strong>und</strong> wo findet die Studie statt?<br />
• Die Studie erstreckt sich über einen Zeitraum von<br />
2 Jahren. In dieser Zeit wird die Förderung stattfinden<br />
sowie Vor- <strong>und</strong> Nach-Untersuchungen der<br />
Lese- <strong>und</strong> Rechtschreibfähigkeiten<br />
• Beim ersten Termin werden verschiedene Aufgaben<br />
wie z.B. Lesen <strong>und</strong> Schreiben, durchgeführt<br />
• Beim zweiten Termin wird die Gehirnaktivität mittels<br />
eines EEGs aufgezeichnet<br />
• Ab Herbst 2011 erhalten die Kinder mit LRS eine<br />
Förderung von uns.<br />
• Um die Wirksamkeit der Förderung zu messen,<br />
werden im April 2012 <strong>und</strong> April 2013 die gleichen<br />
Aufgaben wie zu Beginn, sowie ein EEG durchgeführt<br />
Ihr Kind bekommt jedes Mal ein Geschenk als Dankeschön<br />
für die Teilnahme. Sie bekommen eine ausführliche<br />
Beratung zum Leistungsstand Ihres Kindes<br />
sowie Informationen zur LRS. Die LRS-Förderung ist<br />
kostenlos <strong>und</strong> wird von unseren speziell ausgebildeten<br />
Mitarbeitern 2x wöchentlich bei uns durchgeführt.<br />
Wie können Sie mehr erfahren?<br />
Bei Interesse oder Fragen können Sie sich jederzeit<br />
an uns wenden:<br />
• Tel. 089-5160-59 28 (bitte sprechen Sie auch<br />
auf den Anrufbeantworter, wir melden uns dann<br />
schnellstmöglich)<br />
• Fax 089- 5160-59 42<br />
• foerderstudie @med.uni-muenchen.de<br />
Nähere Informationen zur Studie finden Sie auf unserer<br />
Website: www.kjp.med.uni-muenchen.de<br />
Direktion<br />
Prof. Dr. med. Gerd Schulte-Körne<br />
Kontakt/ Ansprechpartner<br />
Sandra Kimmel<br />
Sarah Kunze<br />
Jennifer Bruder<br />
Waltherstrasse 23<br />
80337 München<br />
Telefon +49 (0)89 5160 5928<br />
Telefax +49 (0)89 5160 5942<br />
foerderstudie@med.uni-muenchen.de<br />
Aus den Landesverbänden<br />
LVL Bayern / LMU München<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
33
Aus den Landesverbänden<br />
LVL Brandenburg<br />
LVL Brandenburg<br />
Der LVL Brandenburg wird 20!<br />
Liebe Mitglieder des LVL Brandenburg,<br />
im April 2011 wird der LVL Brandenburg 20 Jahre alt!<br />
Wir haben allen Gr<strong>und</strong> zum Feiern <strong>und</strong> laden alle Mitglieder,<br />
Interessierten <strong>und</strong> Neugierigen herzlich dazu ein!<br />
Programm zur Festveranstaltung:<br />
Ort: wir arbeiten daran, bitte auf der Homepage<br />
lvl-brandenburg.bvl-legasthenie.de einsehen,<br />
»<br />
Sonnabend, 16. April 2011, 09.30–18.00 Uhr<br />
Programm:<br />
9.30–10.00 Uhr<br />
• Eröffnung durch die Vorsitzende des LVL<br />
• Rückblick auf 20 Jahre LVL durch ein Gründungsmitglied<br />
• Grußworte des BVL<br />
10.00–12.00 Uhr<br />
<strong>Dyskalkulie</strong> <strong>und</strong> <strong>Legasthenie</strong> – Ansprüche gegenüber<br />
dem Sozialamt, Rechtsanwalt Benjamin Raabe, Berlin<br />
34 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
12.00–13.00 Uhr<br />
Mittagspause<br />
13.00–14.30 Uhr<br />
Womit man rechnen kann, Lernspiele rings um die<br />
Mathematik, zum Ausprobie<br />
14.30–15.00 Uhr<br />
Kaffeepause<br />
15.00–18.00 Uhr<br />
Workshop: Entwicklung des orthografischen Schwierigkeitsbewusstseins,<br />
Edeltraud Koschay, Heidemarie Hoffmann, Rostock<br />
Ein Catering wird organisiert. Wir bitten alle Teilnehmer<br />
um einen Unkostenbeitrag von 10 Euro.<br />
Eventuelle organisatorische Veränderungen werden<br />
auf unserer Homepage bekannt gegeben! Über Voranmeldungen<br />
wären wir unter dr.s.hesse@web.de<br />
sehr dankbar.<br />
LVL Berlin<br />
Berlin hat gewählt!<br />
Liebe Berliner Mitglieder,<br />
es hat sich ein neuer Vorstand gef<strong>und</strong>en, den wir<br />
Ihnen hier gerne vorstellen möchten.<br />
Vorsitzende<br />
Frau Birgit Höllig<br />
stellvertretende Vorsitzende<br />
Anne Liesse Richter-Kraft<br />
Kassenwartin<br />
Annette Kilian-Klass.<br />
Neu ist die Geschäftsstelle mit einer Honorartätigkeit,<br />
die von Christel Hanke durchgeführt wird.<br />
Und nun zum neuen Vorstand<br />
Birgit Höllig<br />
Am 10.02.2011 wurde ich auf der Mitgliederversammlung<br />
unseres Landesverbandes zur ersten Vorsitzenden<br />
gewählt.<br />
Ich trete somit in die Fußstapfen von Christel Hanke,<br />
die den LVL-Berlin mit ihrer sehr engagierten Arbeit<br />
als Vorsitzende in den letzten 12 Jahren zu dem gemacht<br />
hat, was er ist: ein Interessenverband mit über<br />
220 Mitgliedern – vor allem betroffene Eltern <strong>und</strong> von<br />
<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> Betroffene, aber auch<br />
Menschen, denen die Chancengleichheit <strong>und</strong> Zukunft<br />
unserer Kinder am Herzen liegen. Die Nachfolge ist<br />
keine leichte Aufgabe, deshalb bin ich dankbar, dass<br />
Frau Hanke dem neuen Vorstand mit ihrem prof<strong>und</strong>en<br />
Wissen weiterhin zur Seite steht.<br />
Zu meiner Person<br />
Ich bin 43 Jahre alt, im K<strong>und</strong>enservice einer Bank tätig<br />
<strong>und</strong> habe zwei Kinder, da-von ist eines von <strong>Legasthenie</strong><br />
betroffen.<br />
Als wichtige Aufgaben für die zukünftige Verbandsarbeit<br />
sehe ich die weitere Vernetzung der Mitglieder,<br />
Aus den Landesverbänden<br />
die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung<br />
von <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>, die Umsetzung<br />
der UN-Menschenrechtskonvention im Schul- <strong>und</strong><br />
Arbeitsbereich <strong>und</strong> die Jugendarbeit. Viele Ziele, die<br />
nicht von mir als Vorstandsvorsitzende allein erreicht<br />
werden können, weshalb ich mich auf Ihre tatkräftige<br />
Unterstützung, Ideen sowie Anregungen freue.<br />
Ich freue mich auf die Gespräche mit Ihnen!<br />
Birgit Höllig<br />
Anne Liesse Richter-Kraft<br />
Ich bin als stellvertretende Vorsitzende auf unserer<br />
Mitgliederversammlung in Berlin gewählt worden. Seit<br />
15 Jahren wohne ich in Berlin, komme ursprünglich<br />
aus Guatemala, Mittelamerika. Ich habe zwei Töchter,<br />
welche zweisprachig (Deutsch-Spanisch) aufwachsen.<br />
Die Ältere ist in der siebten Klasse des Gymnasiums,<br />
die Jüngere ist zehn Jahre alt, Legasthenikerin<br />
<strong>und</strong> in der fünften Klasse der Gr<strong>und</strong>schule. Sie gehört<br />
zum ersten Jahrgang in Berlin, welcher nach der<br />
Gr<strong>und</strong>schulreform bereits mit 5 Jahren eingeschult<br />
wurde, was das Problem LRS leider noch einmal verstärkt.<br />
Nachdem wir die eindeutige Diagnose hatten, habe<br />
ich verzweifelt Unterstützung gesucht <strong>und</strong> war froh,<br />
vom LVL-Berlin zu hören. Wir haben dann eine integrative<br />
Lerntherapie für meine kleine Tochter beantragt<br />
– es war ein langer Weg, aber es hat geklappt.<br />
Inzwischen bin ich sehr dankbar in Deutsch-land <strong>und</strong><br />
auf unserem Weg vielen wertvollen Menschen begegnet<br />
zu sein, die uns weitergeholfen haben. Die Kinder,<br />
die von <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> betroffen<br />
sind <strong>und</strong> auf eine Art <strong>und</strong> Weise anders sind, sollten<br />
uns <strong>und</strong> unsere Mitmenschen herausfordern <strong>und</strong> uns<br />
alle ermutigen, sie aus einer anderen Perspektive zu<br />
verstehen. Sie sind besonders kreativ, musikalisch,<br />
sensibel <strong>und</strong> mit einem ganz besonderen „Gerechtigkeitsgefühl“<br />
ausgestattet. Wir sollten immer ihre positiven<br />
Eigenschaften loben <strong>und</strong> sie ständig motivieren<br />
weiter zu machen. Noten dürfen nicht als Maßstab<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
LVL Berlin<br />
35
Aus den Landesverbänden<br />
LVL Berlin<br />
gelten. Unsere Kinder haben einen wichtigen Platz in<br />
der Schule, im späteren Berufsleben, in der Gesellschaft…<br />
Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit!<br />
Anne Liesse Richter-Kraft<br />
Annette Kilian-Klass<br />
Ich gehöre zu den „alten Hasen“ im Vorstand. <strong>und</strong><br />
wirke hier bereits seit 8 Jahren mit. Meine Aufgabe ist<br />
es, die Kasse unseres Landesverbands zu verwalten.<br />
Zusätzlich leite ich die Selbsthilfegruppe im Selbsthilfezentrum<br />
Siemensstadt. Ich bin Mutter eines inzwischen<br />
erwachsenen Legasthenikers <strong>und</strong> möchte mit<br />
meiner Arbeit im Verband anderen Eltern <strong>und</strong> Betroffenen<br />
helfen.<br />
Ich freue mich auf unsere Treffen.<br />
Annette Kilian-Klass<br />
Bärchenfest<br />
Auch in diesem Jahr möchte Paulchen wieder mit seinen<br />
großen <strong>und</strong> kleinen Fre<strong>und</strong>en feiern. Es freuen<br />
sich auch schon einige darauf. Leider haben wir noch<br />
keine genaue Planung für die Feier. Ab März ist sie<br />
aber per Mail, im Internet oder telefonisch zu erfragen.<br />
Auch für dieses Mal wieder<br />
Alles Gute!<br />
Ihrr Paulchen<br />
36 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
LVL Hamburg<br />
Mitgliederversammlung LVL Hamburg vom 13.01.2011<br />
Aus den Landesverbänden<br />
Auf der Mitgliederversammlung am 13.01.2011 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Der neue Vorstand setzt<br />
sich aus den bisherigen Mitgliedern Margitta Siems (Vorsitzende), Beate Nehring-Reimer (stellvertretende Vorsitzende),<br />
Petra Beyrau (Schatzmeisterin), Christine Klüfers-Berger <strong>und</strong> Wilhelm Heuer (Beisitzer) zusammen.<br />
Messe DU UND DEINE WELT<br />
vom 25.09.– 03.10.2010<br />
Auch 2010 hatten wir wieder einen Informations- <strong>und</strong><br />
Beratungsstand auf der Messe DU UND DEINE WELT,<br />
die von r<strong>und</strong> 95.000 Personen besucht wurde.<br />
Unser Stand hatte während der Messe etwa 300 Besucher,<br />
auch aus den umliegenden B<strong>und</strong>esländern<br />
Schleswig-Holstein, Niedersachsen <strong>und</strong> Mecklenburg-Vorpommern.<br />
Es ist nach wie vor ein großer Informationsbedarf bei<br />
Eltern <strong>und</strong> Betroffenen sowie auch bei Lehrern <strong>und</strong><br />
Ausbildern zu <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> vorhanden.<br />
Wir konnten viele Gespräche führen <strong>und</strong> auch<br />
Eltern <strong>und</strong> Betroffene an unsere Beratungsstellen<br />
weiterleiten.<br />
Unser Dank gilt allen Messestandhelfern für ihr Engagement.<br />
Auch in diesem Jahr hoffen wir auf zahlreiche<br />
Helfer für die Standbesetzung.<br />
Die Messe findet vom 25.09.– 03.10.2011 statt.<br />
Termine / Veranstaltungen LVL Hamburg www.lvl-hamburg.de<br />
Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />
Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />
Waldweg 85 22393<br />
Hamburg-Sasel<br />
Waldweg 85 22393<br />
Hamburg-Sasel<br />
jeden 1.<br />
Mittwoch im<br />
Monat<br />
jeden letzten<br />
Donnerstag<br />
im Monat<br />
Gesprächskreis für Eltern ab 20.15 Uhr<br />
Gesprächskreis für betroffene<br />
Erwachsene<br />
Beratung für Lehrer <strong>und</strong> andere<br />
Fachleute<br />
Beratung für Eltern <strong>und</strong> Betroffene<br />
20.15 Uhr<br />
Mi., Do., Fr. ab<br />
20.00 Uhr<br />
20.00 Uhr<br />
Christa Klüfers-Berger,<br />
Tel. 600 7861,<br />
bitte telefonisch anmelden<br />
Christa Klüfers-Berger,<br />
Tel. 600 7861,<br />
bitte telefonisch anmelden<br />
Christa Klüfers-Berger,<br />
Tel. 600 7861<br />
Christel Carnevale,<br />
Tel. 671 052 57;<br />
Uta Eckhardt,<br />
Tel. 640 66 96;<br />
Christa Klüfers-Berger,<br />
Tel. 600 78 61<br />
LVL Hamburg<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
37
Aus den Landesverbänden<br />
LVL Niedersachsen<br />
LVL Niedersachsen<br />
Fachtagung in Verden<br />
Auch die 17. Fachtagung des Kreisverbandes <strong>Legasthenie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> Verden/Rotenburg/Soltau-<br />
Fallingbostel e. V., die am 13. November 2010 im Hotel<br />
Niedersachsenhof in Verden/Aller stattfand, wurde<br />
wieder zu einem vollen Erfolg. Insgesamt 110 Teilnehmer<br />
besuchten die in diesem Jahr angebotenen vier<br />
Workshops zu Themen aus den Bereichen Lese-,<br />
Rechtschreib- <strong>und</strong> Rechenschwäche.<br />
In Workshop 1 stellte die Förderschullehrerin Christina<br />
Legowski den Teilnehmern zunächst Struktur <strong>und</strong><br />
Material des Kieler Lese- <strong>und</strong> Rechtschreibaufbaus<br />
vor. Anschließend hatten diese die Möglichkeit, das<br />
abwechslungsreiche Material gemeinsam auszuprobieren<br />
sowie gr<strong>und</strong>legende Übungen kennen zu lernen,<br />
mit denen die entsprechenden Techniken intensiv<br />
geübt werden können.<br />
Der pädagogische Psychologe Dr. Wolfgang Finck<br />
stellte in Workshop 2 gemeinsam mit der Lerntherapeutin<br />
<strong>und</strong> Motopädin Iris Vollstedt zunächst aktuelle<br />
Lesetests zur Erfassung differentieller Leseleistungen<br />
vor. Danach wurden gemeinsam unterschiedliche<br />
Übungs- <strong>und</strong> Spielformen ausprobiert, mit denen die<br />
Lesemotivation verbessert sowie das Lesen lernen<br />
erleichtert werden kann. Unter Berücksichtigung der<br />
verschiedenen Anforderungsebenen wurden Übungen<br />
zur Verbesserung der Lesegenauigkeit <strong>und</strong> -geschwindigkeit<br />
sowie des Textverständnisses vorgestellt<br />
<strong>und</strong> getestet.<br />
Im Mittelpunkt des dritten Workshops, der von der<br />
Diplom-Sozialpädagogin <strong>und</strong> Lerntherapeutin Meike<br />
Arends geleitet wurde, stand das Thema „Phonologische<br />
Bewusstheit“. Die Teilnehmer erfuhren unter anderem,<br />
welche Wahrnehmungs- <strong>und</strong> Verarbeitungsfähigkeiten<br />
ein Schulkind besitzen muss <strong>und</strong> wie es<br />
Lesen <strong>und</strong> Schreiben erlernt, wobei auch Tests zur<br />
Früherkennung von LRS vorgestellt wurden. Nach der<br />
Mittagspause standen praktische Übungen <strong>und</strong> Spiele<br />
zum Thema unter Einbeziehung der Teilnehmer im<br />
Mittelpunkt.<br />
Besonders stark nachgefragt war auch in diesem<br />
Jahr Workshop 4 zum Thema Rechenschwäche unter<br />
Leitung des Integrativen <strong>Dyskalkulie</strong>therapeuten<br />
38 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Hans-Joachim Lukow. Er erläuterte zunächst, woran<br />
rechenschwache Kinder scheitern <strong>und</strong> zeigte<br />
diagnostische Möglichkeiten auf. Danach führte er<br />
in mathematische Begrifflichkeiten ein <strong>und</strong> gab den<br />
Teilnehmern Kriterien zur Beurteilung entsprechender<br />
Schulbücher an die Hand. Abschließend wurden Fördermöglichkeiten<br />
im Zahlenraum bis 100 vorgestellt<br />
<strong>und</strong> durch vielfältige Übungen mit den Teilnehmern<br />
ausprobiert.<br />
Während der Tagung bestand die Möglichkeit, an<br />
verschiedenen Ständen Bücher, Spiele <strong>und</strong> Arbeitsmaterialien<br />
auszuprobieren <strong>und</strong> zu erwerben. Der<br />
Lehrmittelverlag Torsten Schmidt, der Mildenberger<br />
Verlag sowie die „Rappelkiste“ von Katja True hatten<br />
ein umfangreiches Sortiment ausgestellt <strong>und</strong> standen<br />
beratend zur Verfügung.<br />
Der besondere Dank unseres Kreisverbandes gebührt<br />
dem Vorsitzenden des Landesverbandes Niedersachsen,<br />
Herrn Friedhelm Espeter. Dieser hatte es<br />
sich nicht nehmen lassen, während der Mittagspause<br />
Teilnehmern vor allem in Fragen zum Erlass beratend<br />
zur Seite zu stehen.<br />
Waltraut Butt<br />
Aus den Landesverbänden<br />
Termine / Veranstaltungen LVL Niedersachsen www.legasthenie-verband.de<br />
Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />
Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />
Achim<br />
Göttingen<br />
Kulturhaus<br />
„Alter Schützenhof“<br />
Bergstraße 2<br />
Christopherus<br />
Gemeinde<br />
jeder<br />
2. Donnerstag<br />
im Monat<br />
3. Mittwoch im<br />
Monat<br />
Hannover/Wunstorf Gesprächskreise<br />
Holzminden Hameln<br />
Bad Pyrmond<br />
Oldenburg<br />
Oldenburg<br />
Oldenburg<br />
Gesprächskreise 20:00 Uhr<br />
Beratung 20:00 Uhr<br />
auf Anfrage auf Anfrage Gesprächskreise auf Anfrage<br />
In den Räumen der<br />
Bekos, Lindenstr. 12a<br />
in Oldenburg<br />
Fröbel-Schule,<br />
Esskamp 126/Ecke<br />
Scheideweg in<br />
Oldenburg<br />
Fröbel-Schule,<br />
Esskamp 126/ Ecke<br />
Scheideweg in<br />
Oldenburg<br />
11.05.11<br />
09.11.11<br />
Gesprächskreise nach<br />
Absprache<br />
Problem zählendes Rechnen;<br />
Referentin: Birgid Looschen,<br />
Lerntherapeutin<br />
Diagnostik bei Problemen mit<br />
dem Lessen <strong>und</strong> Schreiben –<br />
Was gehört dazu? Referentin:<br />
Karina Ganghof, Psychologin<br />
20:00 Uhr<br />
20:00 Uhr<br />
Oldenburg auf Anfrage auf Anfrage Beratung auf Anfrage<br />
Osterode<br />
Geschäftsstelle<br />
Abgunst<br />
auf Anfrage Gesprächskreise auf Anfrage<br />
Vechta Gesprächskreise<br />
Verden/ Rotenburg/<br />
Soltau-Fallingbostel<br />
Wilhelmshaven<br />
Wunstorf<br />
Niedersachsenhof<br />
Im Hauptgebäude des<br />
Abenteuerspielplatzes<br />
in Voslapp,<br />
Flutstr. 135,<br />
Wilhelmshaven<br />
Otto-Hahn-Schule,<br />
Rubenstr. 12,<br />
Wunstorf<br />
1. Donnerstag<br />
im Monat auf<br />
Anmeldung<br />
immer letzter<br />
Montag im<br />
Monat<br />
Gesprächskreise 20:00 Uhr<br />
Beratungsst<strong>und</strong>e ab 19:30 Uhr<br />
Gesprächskreise 20:00 Uhr<br />
LVL Niedersachsen<br />
Dorit Schmidt<br />
Achim-Oyten<br />
Tel. 04207-80 10 52<br />
Göttingen:<br />
Harald Schmidt<br />
Tel.0551-770 22 25<br />
Mariane Büngel<br />
Tel. 05031-62 43<br />
Heike Scholtz<br />
Tel. 05536-13 82<br />
H. Furche<br />
Tel. 0441-684 18 13<br />
H. Furche<br />
Tel. 0441-684 18 13<br />
H. Furche<br />
Tel. 0441-684 18 13<br />
H. Furche<br />
Tel. 0441-684 18 13<br />
Thea Oltmann<br />
Tel. 04482-16 32<br />
Thea Schunk<br />
Tel. 05522-99 94 55<br />
Gerda Mählmann<br />
Tel. 04442-49 16<br />
Heike Martin/Dörte Meyer<br />
Tel. 04231-82737<br />
A. Weinberg-Büsing<br />
Tel. 04421-50 11 12<br />
Dörverden<br />
Tel. 04239-753<br />
Mariane Büngel<br />
Tel. 05031-762 43<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
39
Aus den Landesverbänden<br />
LVL Nordrhein-Westfalen<br />
LVL-NRW<br />
Nachlese Mitgliederversammlung-NRW<br />
Der neue Vorstand des LVLD-NRW<br />
v. l.: Bettina Long, Dietrich Bartelt, Birgit Langanke, Bärbel Hahn <strong>und</strong> Martin Bünemann. Nicht im Bild: Gerald Axel Möller <strong>und</strong> Ralf<br />
Coenen.<br />
Am Samstag den 20.11.2010 fand die Mitgliederversammlung<br />
unseres Landesverbandes statt. Wir waren<br />
erfreut, 27 stimmberechtigte Mitglieder <strong>und</strong> einige<br />
Gäste in Unna begrüßen zu dürfen. Die Veranstaltung<br />
war geprägt von der Notwendigkeit, einen neuen Vorstand<br />
wählen zu müssen. Da fast alle Mitglieder des<br />
alten Vorstandes, aus beruflichen <strong>und</strong> privaten Gründen<br />
nicht mehr kandidieren wollten, wurde kräftig am<br />
„Personalkarussell“ gedreht.<br />
Jeder Kandidat durfte <strong>und</strong> sollte sich vorstellen <strong>und</strong><br />
seine Ziele für die Verbandsarbeit erläutern.<br />
Das Wahlergebnis ist am Ende unseres Beitrages<br />
nachzulesen. Der alte Vorstand wurde entlastet <strong>und</strong><br />
durfte sich besonders über den Rückhalt durch seine<br />
Mitglieder freuen.<br />
Auf der Mitgliederversammlung wurde das neue Logo<br />
unseres Landesverbandes vorgestellt.<br />
Mit dem Logo soll dem Thema <strong>Dyskalkulie</strong> nun auch<br />
im Logo der gebührende Platz eingeräumt werden.<br />
Bis zum Erscheinen der Verbandszeitschrift wird auch<br />
der Umzug in die neue Internetdomain www.lvld.de<br />
abgeschlossen sein.<br />
40 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> im Schul- <strong>und</strong><br />
Verwaltungsrecht<br />
Dies wird eines der Schwerpunktthemen in der Fortbildung<br />
sein. Nach dem 1. Vortrag zu diesem Thema<br />
von Frau Dr. Loroch in Aachen sind weitere Termine<br />
in Vorbereitung.<br />
Es ist Ziel unseres Verbandes, das Informationsniveau<br />
unserer Mitglieder weiter anzuheben. Insbesondere<br />
sollen alle Arbeitskreise <strong>und</strong> Ortsverbände diese<br />
wichtigen Informationen bekommen, um den ratsuchenden<br />
<strong>und</strong> betroffenen Menschen helfen zu können.<br />
Es ist leider festzustellen, dass es nicht leichter<br />
sondern schwerer geworden ist für unsere Betroffenen.<br />
Deshalb haben wir uns aufgestellt, um gegen<br />
Ignoranz <strong>und</strong> Benachteiligungen zu kämpfen.<br />
Gemeinsam mit dem <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> wollen wir<br />
Chancengleichheit herstellen <strong>und</strong> Diskriminierung vermeiden!<br />
Wir sind stark. Gemeinsam sind wir stärker!<br />
Fritz Adam, LVLD-NRW e. V.<br />
Landesverband <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> NRW e. V.<br />
c/o Gerald Axel Möller<br />
Nipkowstraße 3, 53125 Bonn<br />
Ihr Landesverband NRW<br />
1. Vorsitzender<br />
Martin Bünemann – buenemann@lvld.de<br />
2. Vorsitzender<br />
Birgit Langanke – langanke@lvld.de<br />
Schatzmeister<br />
Bärbel Hahn – hahn@lvld.de<br />
Schriftführer<br />
Gerald Axel Möller – moeller@lvld.de<br />
Beisitzer<br />
Dietrich Bartelt – bartelt@lvld.de<br />
Beisitzer<br />
Bettina Long – long@lvld.de<br />
Beisitzer<br />
Ralf Coenen – coenen@lvld.de<br />
»<br />
Termine<br />
Mai Vortragsabend<br />
Mittwoch, 11. Mai 20:00 Uhr<br />
<strong>Legasthenie</strong>: Ursache, Diagnostik <strong>und</strong><br />
therapeutische Möglichkeiten<br />
Dr. med. Dagmar Finke, Fachärztin für Kinder-<br />
<strong>und</strong> Jugendpsychiatrie<br />
Ort: Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />
Paritätisches Zentrum<br />
Hafenweg 6–8<br />
Münster<br />
Kontakt: Birgit Langanke 0251-29 41 70 oder<br />
Birgit@langanke-muenster.de<br />
Telefonische Beratungszeiten<br />
Herr Bünemann<br />
Tel. 05226-95 06-0<br />
Mo., Di., Mi. 10:00–12:00 Uhr<br />
Do. 15:00–17:00 Uhr<br />
Aus den Landesverbänden<br />
Frau Hahn<br />
Tel. 05251-207 18 19<br />
Do. 20:30–22:00 Uhr (nicht in den Ferien)<br />
Fragen zum Erlass<br />
Frau Hitzbleck<br />
Tel. 02132-29 45<br />
Ansprechpartner für betroffene Erwachsene<br />
<strong>und</strong> den paritätischen Wohlfahrtsverband<br />
Herr Coenen<br />
Tel. 02433-90 31 04<br />
Juni Themenabend<br />
Dienstag, 7. Juni 20:00 Uhr<br />
Thema <strong>und</strong> Veranstaltungsort standen bei<br />
Redaktionsschluss noch nicht fest<br />
Informationen unter www.lega-dys.de<br />
sowie unter Tel. 0251-29 41 70<br />
Juli Elterngesprächsabend<br />
Dienstag, 5. Juli 20:00 Uhr<br />
Ort: Pizzeria Italia<br />
Münster (Kreuzviertel), Gertrudenstr. 22<br />
Leitung: Dipl.-Päd. Birgit Langanke<br />
Anmeldung unter 0251-29 41 70<br />
bis 2 Tage vorher erbeten.<br />
LVL Nordrhein-Westfalen<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
41
Aus den Landesverbänden<br />
LVL Nordrhein-Westfalen<br />
Termine / Veranstaltungen LVL Nordrhein-Westfalen www.lvl-nrw.org<br />
Die Termine finden nicht in den Ferien oder an Feiertagen statt.<br />
Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />
Münster <strong>und</strong><br />
Umgebung<br />
Münster <strong>und</strong><br />
Umgebung<br />
Münster <strong>und</strong><br />
Umgebung<br />
Münster <strong>und</strong><br />
Umgebung<br />
Kreis Steinfurt<br />
Bielefeld/Gütersloh<br />
Simmerath,<br />
südlich Aachen/Düren<br />
Pizzeria Italia,<br />
Gertrudenstr. 22,<br />
Münster (Kreuzviertel)<br />
Selbsthilfe Kontaktstelle<br />
Paritätisches<br />
Zentrum,<br />
Hafenweg 6-8,<br />
Münster<br />
Thema <strong>und</strong> Ort<br />
standen bei<br />
Redaktionsschluss<br />
noch nicht fest<br />
Pizzeria Italia,<br />
Gertrudenstr. 22,<br />
Münster (Kreuzviertel)<br />
Familienbildungsstätte<br />
in Rheine,<br />
Lingener Str. 11<br />
Familienbildungsstätte<br />
der Stadt Bielefeld,<br />
Hedwig-Dornbusch-<br />
Schule<br />
An der Stiftskirche 13,<br />
33611 Bielefeld-<br />
Schildesche<br />
Mosaikraum,<br />
Kammerbruchstr. 2a,<br />
Simmerath<br />
42 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Dienstag,<br />
05. April 2011<br />
Mittwoch,<br />
11. Mai 2011<br />
Dienstag,<br />
07. Juni 2011<br />
Dienstag,<br />
05.Juli 2011<br />
jeden<br />
2. Mittwoch<br />
im Monat<br />
jeden<br />
2. Donnerstag<br />
im Monat<br />
jeden<br />
2. Donnerstag<br />
im Monat<br />
Elterngesprächsabend<br />
Bitte um Voranmeldung bis<br />
2 Tage vor Termin!<br />
Vortragsabend<br />
<strong>Legasthenie</strong>: Ursache, Diagnostik<br />
<strong>und</strong> therapeutische Möglichkeiten<br />
Dr. med. Dagmar Finke,<br />
Fachärztin für Kinder- <strong>und</strong><br />
Jugendpsychiatrie<br />
Themenabend<br />
Infos unter www.lega-dys.de<br />
Elterngesprächsabend<br />
Bitte um Voranmeldung bis<br />
2 Tage vor Termin!<br />
20:00 Uhr<br />
Dipl. Päd. Birgit Langanke<br />
Tel. 0251-29 41 70<br />
Birgit@Langanke-Muenster.<br />
de<br />
20:00 Uhr Dipl. Päd. Birgit Langanke<br />
20:00 Uhr<br />
20:00 Uhr<br />
Elternabend 20:00 Uhr<br />
Gesprächsabend/regelmäßiges<br />
Treffen<br />
Gesprächsabend für Eltern,<br />
Lehrer <strong>und</strong> alle Anderen.<br />
Eine vorherige telefonische<br />
Anmeldung bis zum Mittwoch<br />
vorher ist zwingend erforderlich.<br />
20:00 Uhr<br />
20:00 Uhr<br />
Dipl. Päd. Birgit Langanke<br />
Tel. 0251-29 41 70<br />
Birgit@Langanke-Muenster.<br />
de<br />
Dipl. Päd. Birgit Langanke<br />
Tel. 0251-29 41 70<br />
Birgit@Langanke-Muenster.<br />
de<br />
Sigrid Päsler<br />
Tel. 05451-74 53 27<br />
Heike Kaiser<br />
Tel. 05976-70 54<br />
Koordination Frau Fechner<br />
Tel. 0521-87 16 28<br />
c-fechner@versanet.de<br />
Gabi Vleugels-Schröder<br />
Tel. 02473-18 47<br />
lrsinsimmerath@aol.com<br />
Inge Reinecke,<br />
Monika Dick,<br />
Patrik Wichert<br />
LVL Rheinland-Pfalz<br />
Termine <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />
Aus den Landesverbänden<br />
Termine / Veranstaltungen LVL Rheinland-Pfalz www.legasthenie-rlp.de<br />
Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />
Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />
Koblenz<br />
Mainz<br />
Gerolstein<br />
Gaststätte<br />
„Zum Postillon“<br />
Zeppelinstr. 29, 56075<br />
Koblenz-<br />
Karthause<br />
(Karthause Nord)<br />
Gonsenheimer Hof<br />
55124 Mainz<br />
Lernzentrum<br />
Sarresdorfer Str. 43<br />
Gerolstein<br />
Alzey El Grecco, Alzey<br />
Koblenz<br />
Heilpädagogisches<br />
Therapeutisches<br />
Zentrum,<br />
Beverwijker Ring 2,<br />
56564 Neuwied<br />
jeden<br />
2. Donnerstag<br />
im Monat<br />
jeden<br />
1. Dienstag<br />
im Monat<br />
jeden<br />
1. Freitag<br />
im Monat<br />
jeden<br />
2. Mittwoch<br />
im Monat<br />
Elterngesprächsabend 20:00 Uhr<br />
Elterngesprächsabend 20:00 Uhr<br />
Elterngesprächsabend 20:00 Uhr<br />
Elterngesprächsabend<br />
R<strong>und</strong>er Tisch - Der „R<strong>und</strong>e<br />
Tisch“ findet alle 3 Monate statt.<br />
Der aktuelle Termin sowie die<br />
Themenbereiche können Sie<br />
unter www.legasthenie-rlp.de<br />
erfahren.<br />
20:00 Uhr<br />
19.30 Uhr<br />
LVL Rheinland-Pfalz<br />
Frau Jarosch<br />
Tel. 0261-624 58<br />
Frau Pönert<br />
Tel. 06701-20 56 17<br />
Frau Schäfer<br />
Tel. 06591-98 24 25<br />
Frau Straub-Jung<br />
Tel. 06731-94 13 85<br />
Frau Jarosch<br />
Tel. 0261-62458<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
43
Aus den Landesverbänden<br />
LVL Schleswig-Holstein<br />
LVL Schleswig-Holstein<br />
Termine <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />
Termine / Veranstaltungen LVL Schleswig-Holstein www.lvl-sh.de info@lvl-sh.de<br />
Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />
Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />
Bordesholm<br />
Gemeinde-Haus<br />
„Huus an’n Markt“,<br />
Holstenstr. 28<br />
Eckernförde bitte nachfragen<br />
Elmshorn<br />
Haus der Begegnung,<br />
Hainholzer Damm 11,<br />
25337 Elmshorn<br />
Föhr bitte nachfragen<br />
Heide<br />
Henstedt-Ulzburg<br />
Husum<br />
Kellinghusen/<br />
Hohenlockstedt<br />
Kiel<br />
Leck<br />
Lübeck<br />
Lübeck<br />
Lübeck<br />
Volkshochschule<br />
(VHS) Heide,<br />
Am Markt<br />
Schulzentrum,<br />
Alstergymnasium<br />
Maurepasstr. 67<br />
VHS Husum,<br />
Theodor-Storm Str. 2<br />
Schulzentrum<br />
Danziger Straße,<br />
Kellinghusen<br />
Max-Planck Schule,<br />
Winterbeker Weg<br />
Lerntherapiezentrum<br />
"Lernen ohne<br />
Grenzen",<br />
Flensburger Str. 16<br />
Vorwerker Diakonie,<br />
Festsaal,<br />
Triftstr. 139–140<br />
Vorwerker Diakonie,<br />
Festsaal,<br />
Triftstr. 139–140<br />
Vorwerker Diakonie,<br />
Festsaal,<br />
Triftstr. 139–140<br />
44 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
bei Bedarf Gesprächskreis 20:00 Uhr<br />
bitte<br />
nachfragen<br />
3. Mittwoch<br />
im Monat<br />
bitte<br />
nachfragen<br />
1. Mittwoch<br />
im Monat<br />
2. Donnerstag<br />
im Monat<br />
1. Mittwoch<br />
im Monat<br />
Gesprächskreis<br />
bitte<br />
nachfragen<br />
Gesprächskreis 20:00 Uhr<br />
Gesprächskreis<br />
bitte<br />
nachfragen<br />
Gesprächskreis 20:00 Uhr<br />
Gesprächskreis 19:30 Uhr<br />
Gesprächskreis 19:30–21:00 Uhr<br />
bei Bedarf Gesprächskreis<br />
bei Bedarf Gesprächskreis<br />
letzter<br />
Mittwoch<br />
im Monat<br />
1. Dienstag<br />
im Monat<br />
Gesprächskreis 19:30 Uhr<br />
Gesprächskreis betroffener Eltern<br />
trifft sich mit Lehrern <strong>und</strong> Fachkräften,<br />
<strong>Legasthenie</strong>beratung,<br />
Gedankenaustausch, Beratung bei<br />
Problemen, Tipps für den Schulalltag<br />
<strong>und</strong> die Hausaufgaben<br />
20:00 Uhr<br />
05. 04. 2011 Überforderung - Unterforderung 20:00 Uhr<br />
03. 05. 2011<br />
Dem Fehlerteufel auf die Schliche<br />
kommen<br />
- Aus Fehlern lernen-<br />
20:00 Uhr<br />
Elsbeth Maaß<br />
Tel. 04322-69 17 95<br />
elsbeth.maass@<br />
onlinehome.de<br />
Michael Kruse<br />
Tel. 04354-15 06<br />
m.kruse@lvl-sh.de<br />
Ute Langer<br />
Tel. 04121-76 777<br />
mo. + fr. 09.30–12.30 Uhr<br />
Ursula Sigl-Fischer<br />
Tel. 04122-96 78 10<br />
Sandra Stammer<br />
Tel. 04681-50 523<br />
sandra.stammer@<br />
vr-web.de<br />
Maike Schultz<br />
Tel. 0481-63 505<br />
maike-eddi@<br />
t-online.de<br />
Matthias Höinghaus,<br />
Tel. 04193-96 76 05,<br />
mhoeing@lvl-sh.de<br />
Antje Mueller-Guthof<br />
Tel. 04884-1013<br />
Angela Krafft<br />
Tel. 04822-26 53,<br />
krafft.kell@t-online.de<br />
Ilse u. Wolf R.Sosnowski<br />
Tel. 04826-850 144,<br />
lega.kell-holo@t-online.de<br />
Gesa Boysen<br />
Tel. 04347/4985, www.<br />
max-planck-schule-kiel.de<br />
M. Hahn-Nanninga<br />
Tel. 04662-59 28<br />
Urte Rudolph<br />
Tel. 04672-777 483<br />
u.rudoph@lvl-sh.de<br />
Gertrud Westphal<br />
Tel. 0451-39 82 309<br />
vowestphal@t-online.de<br />
Gertrud Westphal<br />
Tel. 0451-39 82 309<br />
Gertrud Westphal<br />
Tel. 0451-39 82 309<br />
LVL Schleswig-Holstein<br />
Termine <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />
Aus den Landesverbänden<br />
Termine / Veranstaltungen LVL Schleswig-Holstein www.lvl-sh.de info@lvl-sh.de<br />
Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />
Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />
Lübeck<br />
Lütjenburg<br />
Marne<br />
Niebüll<br />
Pinneberg<br />
Preetz<br />
Preetz<br />
Preetz<br />
Vorwerker Diakonie,<br />
Festsaal,<br />
Triftstr. 139–140<br />
Hoffmann von<br />
Fallersleben-<br />
Schulzentrum,<br />
Kieler Str. 30,<br />
Raum 042<br />
Realschule, Marne,<br />
Eingang Wilhelmstraße<br />
Bitte um Anmeldung<br />
zum Gesprächskreis<br />
Wilhelminenschule<br />
Preetz,<br />
Hufenweg 20<br />
Wilhelminenschule<br />
Preetz, Hufenweg 20<br />
Wilhelminenschule<br />
Preetz, Hufenweg 20<br />
07. 06. 2011 Ferien genießen <strong>und</strong> nichts vergessen 20:00 Uhr<br />
letzter<br />
Dienstag<br />
im Monat<br />
3. Donnerstag<br />
im<br />
Monat<br />
2. Dienstag<br />
im Monat<br />
10.05.2011<br />
14.06.2011<br />
Gesprächskreis 20:00 Uhr<br />
Gesprächskreis 19.30 Uhr<br />
Termine für den Gesprächskreis<br />
bitte nachfragen<br />
Gesprächskreis <strong>Legasthenie</strong><br />
Informationsabend zum Thema <strong>Legasthenie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />
Offener Gesprächskreis <strong>und</strong> Erstberatung<br />
mit Frau Heike Junk-Möller<br />
Offener Gesprächskreis <strong>und</strong> Erstberatung<br />
mit Frau Barbara Seidel-Steffen<br />
Rendsburg Elterngespräche nach Bedarf<br />
Süderbrarup<br />
Ev. Gemeindezentrum,<br />
Holmerstraße 3a<br />
Süderbrarup<br />
13.06.2011<br />
Gesprächskreis –<br />
Themen nach Ankündigung in örtlicher<br />
Presse<br />
20:00 Uhr<br />
20:00 Uhr<br />
20:00 Uhr<br />
20:00 Uhr<br />
LVL Schleswig-Holstein<br />
Gertrud Westphal<br />
Tel. 0451-39 82 309<br />
Sonja Steffien<br />
Tel. 04381-41 82 85<br />
sonjasteffien@<br />
yahoo.de<br />
Elke Loubier<br />
Tel. 04851-48 83<br />
elke.loubier@<br />
t-online.de<br />
Urte Rudolph<br />
Tel. 04672-777 483<br />
u.rudoph@lvl-sh.de<br />
M. Hahn-Nanninga<br />
Tel. 04662-59 28<br />
Susanne Schmidt<br />
04101-85 63 92<br />
Kai Schäfer<br />
Tel. 04101-84 55 189<br />
Kirstin Kühn<br />
Tel. 04327-140 685<br />
Christiane Bracker<br />
Tel. 04342-800 167<br />
bracker@<br />
dicon-gmbh.de<br />
Christiane Bracker<br />
Tel. 04342-800 167<br />
bracker@<br />
dicon-gmbh.de<br />
Christiane Bracker<br />
Tel. 04342-800 167<br />
bracker@<br />
dicon-gmbh.de<br />
Ulrike Jacobs<br />
Tel. 04332-511<br />
Jacobs.ulrike@gmx.<br />
de<br />
Corinna Schnoor<br />
Tel. 04641-98 96 08<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
45
Aus den Landesverbänden<br />
LVL Thüringen<br />
LVL Thüringen<br />
Termine <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />
Termine / Veranstaltungen LVL Thüringen www.lvl-thueringen.de info@lvl-thueringen.de<br />
Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />
Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />
Erfurt<br />
Erfurt<br />
Gera<br />
Erfurt<br />
Erfurt<br />
Erfurt<br />
Erfurt<br />
Gera<br />
Erfurt<br />
Erfurt<br />
Gera<br />
Dubliner Erfurt,<br />
dublinererfurt.de<br />
Dubliner Erfurt,<br />
dublinererfurt.de<br />
Klimerkasten,<br />
klimperkasten-gera.de<br />
Dubliner Erfurt,<br />
dublinererfurt.de<br />
Dubliner Erfurt,<br />
dublinererfurt.de<br />
Dubliner Erfurt,<br />
dublinererfurt.de<br />
Dubliner Erfurt,<br />
dublinererfurt.de<br />
Klimerkasten,<br />
klimperkasten-gera.de<br />
Dubliner Erfurt,<br />
dublinererfurt.de<br />
Dubliner Erfurt,<br />
dublinererfurt.de<br />
Klimerkasten,<br />
klimperkasten-gera.de<br />
46 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
02. 03. 2011 offener Gesprächskreis 19:00 Uhr<br />
06. 04. 2011 offener Gesprächskreis 19:00 Uhr<br />
13. 05. 2011 offener Gesprächskreis 18:30 Uhr<br />
01. 06. 2011 offener Gesprächskreis 19:00 Uhr<br />
06. 07. 2011 offener Gesprächskreis 20:00 Uhr<br />
03. 08. 2011 offener Gesprächskreis 19:00 Uhr<br />
07. 09. 2011 offener Gesprächskreis 20:00 Uhr<br />
16. 09. 2011 offener Gesprächskreis 18:30 Uhr<br />
05.10. 2011 offener Gesprächskreis 19:00 Uhr<br />
02.11. 2011 offener Gesprächskreis 20:00 Uhr<br />
25. 11. 2011 offener Gesprächskreis 18:30 Uhr<br />
Katrin Marquardt<br />
Tel. 0361-54 19 584<br />
info@e3net.de<br />
Katrin Marquardt<br />
Tel. 0361-54 19 584<br />
info@e3net.de<br />
Kerstin Prautsch<br />
Tel. 036624-200 33<br />
beratung@e3net.de<br />
Katrin Marquardt<br />
Tel. 0361-54 19 584<br />
info@e3net.de<br />
Katrin Marquardt<br />
Tel. 0361-54 19 584<br />
info@e3net.de<br />
Katrin Marquardt<br />
Tel. 0361-54 19 584<br />
info@e3net.de<br />
Katrin Marquardt<br />
Tel. 0361-54 19 584<br />
info@e3net.de<br />
Kerstin Prautsch<br />
Tel. 036624-200 33<br />
beratung@e3net.de<br />
Katrin Marquardt<br />
Tel. 0361-54 19 584<br />
info@e3net.de<br />
Katrin Marquardt<br />
Tel. 0361-54 19 584<br />
info@e3net.de<br />
Kerstin Prautsch<br />
Tel. 036624-200 33<br />
beratung@e3net.de<br />
Pressemitteilung<br />
25. Februar 2011<br />
<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>:<br />
B<strong>und</strong>eskongress vom 18. – 20. März 2011 in Erfurt<br />
Der <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />
(BVL) führt vom 18. bis 20. März seinen 17. Kongress<br />
mit dem Thema „Stärken erkennen – Stärken fördern“<br />
im CongressCenter in Erfurt durch. Schirmherrin ist<br />
die B<strong>und</strong>esministerin, Ursula von der Leyen.<br />
Hannover, 25. Februar 2011<br />
Der 17. BVL-B<strong>und</strong>eskongress startet mit einem Podium<br />
zum Thema Fachkräftemangel <strong>und</strong> der Frage, ob<br />
die Bildungspolitik den Arbeitsmarkt ausbremst. Damit<br />
soll deutlich gemacht werden, dass die Potenziale<br />
von Menschen mit einer <strong>Legasthenie</strong> oder <strong>Dyskalkulie</strong><br />
für den Arbeitsmarkt nicht ausreichend genutzt werden.<br />
Die Schirmherrschaft der B<strong>und</strong>esministerin, Ursula<br />
von der Leyen, unter-streicht die Wichtigkeit der<br />
Thematik. In über 50 Symposien <strong>und</strong> Workshops wird<br />
weiterhin aufgezeigt, wie es gelingen kann, den betroffenen<br />
Menschen von der Frühförderung bis ins Erwachsenen-alter<br />
nachhaltig zu helfen. „Wir möchten<br />
mit diesem Kongress Zeichen setzen, damit die Stärken<br />
von Menschen mit einer <strong>Legasthenie</strong> oder <strong>Dyskalkulie</strong><br />
in den Mittelpunkt gerückt werden, um ihre<br />
Fähigkeiten auszubauen <strong>und</strong> sie möglichst gut für den<br />
Arbeitsmarkt vorzubereiten“, sagt die B<strong>und</strong>esvorsitzende<br />
Christine Sczygiel.<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Presse<br />
Pressemitteilung<br />
Etwa 8 Millionen Menschen sind in Deutschland von<br />
einer <strong>Legasthenie</strong> oder <strong>Dyskalkulie</strong> betroffen. Durch<br />
eine frühzeitige <strong>und</strong> qualifizierte Förderung können<br />
die betroffenen Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler ihre Beeinträchtigung<br />
so gut kompensieren, dass sie beruflich<br />
nur noch wenig beeinträchtigt sind. Herr Prof. Kies<br />
von der Hochschule Lausitz möchte in dem Podium<br />
am Freitag deutlich machen, dass auch Hochschulen<br />
etwas tun müssen, um Studenten mit einer <strong>Legasthenie</strong><br />
erfolgreich zum Abschluss zu führen. „Mit<br />
zunehmender Globalisierung nimmt die Internationalisierung<br />
zu. Wegen der vielen Kontakte mit Nichtmuttersprachlern<br />
hat die Akzeptanz von Schreibfehlern in<br />
den letzten Jahren deutlich zugenommen. Eine mangelhafte<br />
Rechtschreibung darf weder in der Schule<br />
noch im Studium zum Scheitern führen“, fordert Prof.<br />
Kies.<br />
Im Rahmen des Kongresses findet traditionell auch<br />
die „International Conference“ statt, welche in diesem<br />
Jahr unter dem Motto „Understanding dyslexia<br />
and dyscalculia – new insights from neurobiological<br />
research“ steht. Für Eltern wird es am Samstag ein<br />
gesondertes Eltern-Symposium geben <strong>und</strong> für Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler am Samstagabend ein Theaterstück<br />
mit dem Thema „Buchstabenallergie“. Alle<br />
Schulen in Erfurt <strong>und</strong> Umgebung sowie Eltern mit ihren<br />
Kindern sind dazu herzlich eingeladen.<br />
47
Presse<br />
Pressemitteilung<br />
Pressemitteilung<br />
10. März 2011<br />
<strong>Legasthenie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>therapie – was hilft wirklich?<br />
Das Thema Förderung steht im Fokus, beim 17. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />
(BVL). Dieser findet unter dem Motto „Stärken erkennen – Stärken fördern“ vom 18. bis 20. März im Congress-<br />
Center Erfurt statt.<br />
Bonn, 10. März 2011<br />
Der BVL möchte auf seinem 17. Kongress, der unter<br />
der Schirmherrschaft der B<strong>und</strong>esministerin Ursula<br />
von der Leyen steht, aufzeigen, welche Förderkonzepte<br />
geeignet sind. Der Fördermarkt wächst beständig,<br />
weil Schulen ihrer Verpflichtung zur individuellen<br />
Förderung von Legasthenikern <strong>und</strong> Dyskalkulikern<br />
nicht ausreichend nachkommen. Die Eltern erleben<br />
außerschulisch ein verwirrenden-des Angebot von<br />
Nachhilfe, Förderung oder Therapie <strong>und</strong> es gibt eine<br />
Vielzahl von Angeboten, die für Kinder mit einer <strong>Legasthenie</strong><br />
oder <strong>Dyskalkulie</strong> ungeeignet sind.<br />
„Es ist uns wichtig, Eltern <strong>und</strong> Therapeuten aufzuzeigen,<br />
dass es sinnvolle Förderkonzepte gibt, die schulisch<br />
<strong>und</strong> außerschulisch eingesetzt werden können.<br />
Wir möchten so dafür Sorge tragen, Kinder vor unqualifizierten<br />
Förderangeboten zu schützen“, sagt<br />
Christine Sczygiel, B<strong>und</strong>esvorsitzende des BVL.<br />
In über 50 Symposien <strong>und</strong> Workshops wird aufgezeigt,<br />
wie es gelingen kann, den betroffenen Menschen<br />
– von der Frühförderung bis ins Erwachsenenalter<br />
– nachhaltig <strong>und</strong> effektiv zu helfen. Ebenso gibt<br />
es Einblicke in Schulkonzepte zur individuellen Förderung.<br />
Der Kongress bietet zusätzlich 16 Workshops<br />
an, um Förderkonzepte praxisnah kennenzulernen.<br />
Für Eltern wird am Samstag ein gesondertes Eltern-<br />
Symposium durchgeführt, das speziell auf die Fragestellungen<br />
von Eltern zugeschnitten ist. Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler, Lehrer <strong>und</strong> Eltern sind am Samstagabend<br />
zu einem Theaterstück mit dem Titel „Die<br />
Buchstabenallergie“ eingeladen. Die Aufführung findet<br />
von 19.00 – 20.00 Uhr im Carl-Zeiss-Saal im CongressCenter<br />
statt. Der Eintritt ist frei.<br />
48 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Presse<br />
Pressemitteilung<br />
49
Forum<br />
Leserbriefe<br />
Forum<br />
Leserbriefe<br />
Die Odyssee eines Jungen mit <strong>Dyskalkulie</strong><br />
Ab der vierten Klasse bekommt ein Junge Probleme<br />
in Mathematik. Aussage der Schule: „Die Schüler<br />
machen sich halt gegenseitig verrückt, wegen dem<br />
Wechsel Realschule oder Gymnasium.“<br />
Dann Wechsel zur Realschule. Wieder Probleme. Seine<br />
Lehrerin vermittelt uns ihre Nichte zur Nachhilfe,<br />
gegen Bezahlung natürlich. Aber seine Leistungen<br />
schwanken zwischen schlecht <strong>und</strong> geht-gar-nicht.<br />
Einmal wird er auf Probe versetzt. Ein anderes Mal<br />
kann er eine Fünf mit guten Noten in anderen Hauptfächern<br />
ausgleichen. Er hat einen Lehrer, der bei Klassenarbeiten<br />
den Raum verlässt, hey mal eine Vier! So<br />
geht das bis zur zehnten Klasse. Und immer wieder<br />
Nachhilfe, bei Nachhilfe-Lehrern, bei Studenten, Bekannten,<br />
Verwandten. Es werden sehr teure Lernbücher<br />
gekauft. Und immer wieder die Ermahnung: „Du<br />
musst mehr lernen, andere kapieren es doch auch,<br />
streng dich an!“ (Was ich mich heute dafür schäme).<br />
Es nützt alles nichts. Er möchte einen besseren Abschluss<br />
<strong>und</strong> wechselt die Schule.<br />
Er ist mein zerstreuter Professor, mit dem ich mich<br />
zwar über Politik unterhalten kann, der aber vom<br />
Stabmixer nur den Motor in die Milch hängt <strong>und</strong> einen<br />
elektrischen Schlag erhält. Er hatte eben den Aufsatz<br />
vergessen. Er möchte ein Poster in einem Rahmen<br />
haben. Poster quer, altes Bild im Rahmen hochkant,<br />
gleiches Maß. Er meint, das passt doch gar nicht.<br />
Mein Schusselchen eben.<br />
Nach gerade mal einem halben Jahr in der neuen<br />
Schule, spricht mich seine Klassen- <strong>und</strong> Mathelehrerin<br />
an: <strong>Dyskalkulie</strong>? Davon habe ich noch nie gehört.<br />
Nur immer von Faulheit, Desinteresse, ja.<br />
Telefonate mit dem „Psychologischem Dienst“ des<br />
Oberschulamts, mit dem Jugendamt, mit der Aktion<br />
Rückenwind, mit dem ärztlichen Direktor des Hospitals,<br />
mit einem Institut für Rechenschwäche, mit der<br />
Diakonie…<br />
Mit meinem Wunsch, ihm zu helfen, renne ich offene<br />
Türen ein, vermeintlich. „Es ist jetzt ganz wichtig,<br />
50 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
dass der Junge den Abschluss schafft, hat sie denn<br />
nie einer seiner früheren Lehrer auf <strong>Dyskalkulie</strong> angesprochen?“<br />
Nein.<br />
Mit der konkreten Hilfe sieht es anders aus: „Oh wir<br />
finanzieren <strong>und</strong> helfen bei Dies <strong>und</strong> Das, aber in ihrem<br />
Fall, nein, probieren sie es doch mal bei…“ bla bla bla<br />
Aber das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss:<br />
Die Schulleitung <strong>und</strong> die Lehrerin möchten ihm helfen.<br />
Aber das Oberschulamt sagt:<br />
„Dies hätte schon Jahre zuvor geschehen müssen,<br />
jetzt sei es zu spät.“ <strong>und</strong><br />
„Hilfe sei untersagt, da es der Chancengleichheit<br />
widerspräche!“<br />
Wer hat denn hier versagt? Und wo war die Chancengleichheit<br />
des Jungen all die Jahre, gegenüber<br />
ges<strong>und</strong>en oder geförderten Kindern? Wo wird seine<br />
Chancengleichheit in drei Monaten sein, wenn er aus<br />
der Schule kommt. Vielleicht nur mit einem Abgangszeugnis,<br />
da ihm seine Zweier <strong>und</strong> Dreien nichts nützen,<br />
bei einer Sechs in Mathematik.<br />
Der Herr vom psychologischen Dienst am Oberschulamt<br />
ist seither seltsamerweise immer „gerade verhindert“,<br />
wenn ich anrufe.<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Forum<br />
Leserbriefe<br />
Ich bin seiner jetzigen Lehrerin <strong>und</strong> seiner Rektorin<br />
aus tiefstem Herzen dankbar. Und ich schäme mich<br />
für mein, aus Unwissenheit, mangelndes Verständnis<br />
für mein Kind. Aber am Meisten schäme ich mich für<br />
die Schuldigen <strong>und</strong> ihre Handlanger.<br />
complize/photocase.com<br />
51
Forum<br />
Leserbriefe<br />
Wer sucht, der findet!<br />
Mein Name ist Christa (Name geändert), geboren<br />
1950.<br />
Ich kam mit sieben Jahren in die Schule. Die Erinnerung<br />
an meine Schulzeit besteht darin, dass es<br />
sehr laut in der Klasse war <strong>und</strong> dass die Lehrer nicht<br />
wussten, in welche Schulform ich reinpassen würde.<br />
Ich wechselte von der Volksschule zur Hilfsschule <strong>und</strong><br />
zur Volksschule zurück. Letztendlich bekam ich dann<br />
aber einen Platz in der Hilfsschule, aus der ich 1965<br />
entlassen wurde. Die Benotung meines Abschlusszeugnisses:<br />
Rechtschreibung 5, Lesen 4, Rechnen 2,<br />
Geschichte 2, in allen anderen Fächern lag ich in der<br />
Benotung - gut -.<br />
Meine Auffälligkeiten lagen offensichtlich im Bereich<br />
Rechtschreibung <strong>und</strong> Lesen. Mir war in dieser Zeit<br />
schon bewusst, dass ich deutlich besser mit beidem<br />
zurechtkam, wenn ich nicht Vorlesen oder Schreiben<br />
musste, sondern es für mich allein tun konnte.<br />
Wenn ich heute darüber nachdenke, was ich als Kind<br />
leiden musste, nur weil keiner meine Probleme erkannt<br />
hatte! Ich glaube, hätte ich früher die Möglichkeiten<br />
gehabt, die es heute gibt, wäre meine Entwicklung<br />
ganz anders verlaufen. Der erste Schritt war die<br />
Erfahrung zu machen, dass Lernen Spaß bringt. Ich<br />
musste viel mehr Zeit einplanen als meine Mitschüler,<br />
um die schriftlichen Arbeiten, Prüfungen vorzubereiten.<br />
Auch das musste ich akzeptieren lernen.<br />
Nach der Schulzeit begann ich mit Fre<strong>und</strong>en meine<br />
lückenhaften Kenntnisse zu verbessern <strong>und</strong> besuchte<br />
auch die Volkshochschule. Hier machte ich auf dem<br />
zweiten Bildungsweg den Haupt- <strong>und</strong> Realschulabschluss.<br />
Das war der größte Sieg über die Menschen,<br />
die meinten, ich sei minderbegabt. Und die Freude in<br />
mir war riesig!<br />
Während dieser Zeit stellten Ärzte fest, dass meine<br />
Hörfähigkeit auf 50% reduziert war. Ich bekam zwar<br />
ein Hörgerät, konnte aber mit diesem nur bedingt umgehen,<br />
das heißt, ich konnte wohl einer Person zuhören,<br />
aber eine Vielzahl von Stimmen <strong>und</strong> Geräuschen<br />
überforderten mich.<br />
Ich lernte als Umschülerin Bürokauffrau <strong>und</strong> machte<br />
10 Jahr später eine Ausbildung zur examinierten<br />
Altenpflegerin. Nun arbeite ich schon sehr lange in<br />
52 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
der Altenpflege. Die Probleme mit der Rechtschreibung<br />
begleiten mich durch mein Berufsleben <strong>und</strong><br />
beeinträchtigen meinen Alltag, obwohl meine Rechtschreibkenntnisse<br />
sich schon deutlich verbesserten.<br />
Ich kann schreiben <strong>und</strong> lesen, doch teil-weise fehlerhaft.<br />
Besonders bei Stress <strong>und</strong> Zeitnot. Dann habe<br />
ich das Gefühl, ich weiß nicht, wie es geschrieben<br />
wird. Und in meiner Arbeit muss ich viel schreiben…<br />
Ich konnte lange Zeit nicht formulieren, welche Gr<strong>und</strong>lagen<br />
mir in der Rechtschreibung fehlten. Hilfe von<br />
außen gab mir die notwendige Unterstützung (Büchereien,<br />
Buchhandlungen… überall, wo Menschen sich<br />
Zeit nahmen mich anzuhören, brachten mich weiter.)<br />
Vor einem Jahr lernte ich das „IBL Institut für Bewegungs-<br />
<strong>und</strong> Lernentwicklung“ kennen. Mit Frau Rollwagens<br />
Hilfe kann ich jetzt gezielt an meinen Defiziten<br />
arbeiten. Ich mache Übungen zur Verbesserung der<br />
Körperwahrnehmungen <strong>und</strong> Bewegungsübungen.<br />
Die Bewegungsübungen entsprechen den kindlichen<br />
Bewegungsentwicklungsmustern <strong>und</strong> machen viel<br />
mehr als „nur“ eine Körperwahrnehmung. Sie vernetzen<br />
das Gehirn, so dass Wahrnehmung <strong>und</strong> Lernen<br />
leichter fallen <strong>und</strong> auch das Selbstbewusstsein gestärkt<br />
wird. Nach Möglichkeit versuche ich es täglich<br />
zweimal zu schaffen – auch jetzt noch nach ca. einem<br />
Jahr!<br />
Ich kann mich heute viel besser konzentrieren, besser<br />
Töne verarbeiten <strong>und</strong> sie deutlich hören, auch im<br />
Wort! Die Arbeit mit Frau Rollwagen hat die Gr<strong>und</strong>lage<br />
gebildet, dass meine Ohren besser hören <strong>und</strong><br />
meine Sprache es aussprechen kann. Das gleiche gilt<br />
auch für meine Sprachfähigkeiten. Meine Sprache ist<br />
flüssiger <strong>und</strong> ich spreche die Wörter meistens in der<br />
richtigen Betonung aus.<br />
Von Frau Rollwagen erfuhr ich auch, dass es Arbeitsmaterialien<br />
mit Erklärungen gibt – für jüngere<br />
<strong>und</strong> auch gleichzeitig für Erwachsene zum besseren<br />
Verständnis der Schriftsprache <strong>und</strong> zur schriftlichen<br />
Übung. Hierbei handelt es sich um das „Kompendium<br />
– Zum Abbau von Schwierigkeiten beim Lesen<br />
<strong>und</strong> beim Rechtschreiben“. In einem Telefonat mit<br />
Frau Koschay, Autorin der Arbeitsmaterialien „Silben-<br />
Stämme-Stolperstellen“ im Kompendium, sprach ich<br />
über meine Schwierigkeiten. Ich bekam von ihr genaue<br />
Anweisungen, wie ich mit den Büchern selbstständig<br />
arbeiten kann, kann aber bei Fragen immer<br />
wieder anrufen, wenn mir etwas unklar ist.<br />
Bereits im ersten Heft (Heft 2), das ich bearbeitete,<br />
erkannte ich einen Teil meiner Sprach- <strong>und</strong> Leseschwierigkeiten.<br />
Ich habe niemals gelernt, wie man<br />
Silben zusammenzieht <strong>und</strong> wie man sie aus-spricht.<br />
Und dazu kam noch, dass ich die Wahrnehmungsstörung<br />
hatte. Bis dahin hatte ich alles auswendig gelernt,<br />
was ich so brauchte.<br />
Insgesamt habe ich 7 Hefte des Kompendiums erhalten.<br />
In zwei Heften kann man sehr viel über den<br />
Aufbau des Lesens <strong>und</strong> Schreibens erfahren, die<br />
anderen sind die Arbeitsmaterialien. Wie ich gehört<br />
habe, sind noch Hefte in Arbeit. Alle Übungen in den<br />
Arbeitsmaterialien sind eng miteinander verknüpft, so<br />
ist ein systematisches Lernen möglich, alles ist gut<br />
verständlich. Man findet in jedem Heft eine Wiederholung<br />
des Heftes davor <strong>und</strong> eine Einführung ins<br />
Thema. Zum Beispiel ist das Thema „Mitlaute“ gut<br />
beschrieben <strong>und</strong> mit Beispielen erklärt. Auch für uns<br />
Erwachsene, die Schwierigkeiten haben im Schreiben<br />
<strong>und</strong> Lesen, ist es nach meiner Meinung gut geeignet.<br />
Es ist so aufgebaut, dass man es alleine oder mit netten<br />
Leuten zusammen erforschen <strong>und</strong> lernen kann.<br />
Inzwischen bin ich beim Heft 6, dem 4. Teil von „Silben<br />
– Stämme – Stolperstellen“. Ich merke an vielen<br />
Kleinigkeiten im täglichen Leben, dass ich viel gelernt<br />
vandalay/photocase.com<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Forum<br />
Leserbriefe<br />
habe, z.B. wenn ich ein Wort nicht schreiben kann, so<br />
nehme ich mir die Hilfe – Jedes Wort besteht aus Silben<br />
<strong>und</strong> ich wende die Regel dafür an! – <strong>und</strong> danach<br />
kann ich das Wort schreiben. Außerdem ist <strong>und</strong> meine<br />
Sprache noch weicher <strong>und</strong> flüssiger geworden. Ich<br />
fühle mich jetzt deutlich sicherer im Umgang in Sprache<br />
<strong>und</strong> Rechtschreibung.<br />
„Ohne Übung wird man kein Meister!“, sagte immer<br />
meine Oberschwester zu mir <strong>und</strong> im Nachhinein hatte<br />
sie mit dem Spruch Recht!!<br />
Ich bin sehr froh <strong>und</strong> dankbar, dass die Herausgeberinnen<br />
des Kompendiums, Frau Behrndt, Frau Koschay<br />
<strong>und</strong> Frau Hoffmann, ihre Erfahrungen aus der<br />
Praxis festhalten <strong>und</strong> damit Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen<br />
mit Problemen helfen wollen. Dies merkt man<br />
schon im persönlichen netten <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lichen Umgang<br />
<strong>und</strong> auch am günstigen Preis für das Material.<br />
Wie ich erfahren habe, hat ursprünglich ein Herr<br />
Kossow aus Rostock die Therapie begründet. Frau<br />
Hoffmann <strong>und</strong> Frau Koschay waren seine Mitarbeiterinnen.<br />
Sie haben darauf aufgebaut <strong>und</strong> diese Therapie<br />
weiterentwickelt.<br />
Einen Wunsch, eine Frage hätte ich allerdings?!! Ein<br />
Lösungsheft, wie sie die Lehrer in der Schule haben,<br />
wäre schön, damit ich mich <strong>und</strong> meine Arbeit selbst<br />
kontrollieren kann, wenn ich mir dann unsicher bin.<br />
Ich würde mich sehr freuen, wenn noch mehr Erwachsene,<br />
den „Silben – Stämme – Stolperstellenweg“<br />
gehen wollen. Es ist ein schwieriger Weg, das<br />
will ich gar nicht verschweigen, aber es lohnt sich!!<br />
Wir leben in einer Gesellschaft, wo man sehr häufig<br />
danach beurteilt wird, ob man lesen <strong>und</strong> schreiben<br />
kann. Und die Folge daraus: Wenn man „nein“ sagen<br />
muss, ist es sehr häufig, dass man ins Abseits geschoben<br />
wird. Auch das habe ich öfter erlebt.<br />
Ich wünsche allen, die auf dem Weg sind oder jetzt<br />
gehen wollen, viel Mut <strong>und</strong> Kraft! Außerdem danke<br />
ich allen, die geholfen haben, die Probleme zu benennen,<br />
Lösungsansätze zu erarbeiten <strong>und</strong> in der Praxis<br />
umzusetzen. Ich meine, eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />
ist auf diesem Felde sehr wichtig.<br />
Name, Telefonnummer <strong>und</strong> Anschriften (Post <strong>und</strong><br />
Mail) sind der Redaktion bekannt.<br />
53
Forum<br />
Leserbriefe<br />
Leserbrief zum Mutmachbericht aus dem Heft<br />
3/2010 von Ursula B.<br />
Beim Lesen dieses sehr interessanten Berichtes<br />
durchlebte ich ein Wechselbad der Gefühle: Zum einen,<br />
weil dieser Artikel in weiten Teilen unsere eigenen<br />
Erfahrungen wieder gibt, zum anderen, weil ich sehr<br />
beschämt <strong>und</strong> auch ein Stück weit ärgerlich geworden<br />
bin. Natürlich nicht auf die Autorin, sondern darüber,<br />
dass nach so vielen Jahren Kampf um die Rechte<br />
unserer Kinder noch immer so vieles in den Köpfen<br />
der Verantwortlichen von Schule, Wirtschaft <strong>und</strong> Industrie<br />
nicht angekommen ist… Immer noch nicht!<br />
Bei unserem Sohn tauchten erkennbar zum Ende<br />
der zweiten Gr<strong>und</strong>schulklasse die ersten „Besonderheiten“<br />
auf. Wir sprachen die Lehrerin mehrfach auf<br />
das schlechte Schriftbild, die langsame Leseleistung<br />
<strong>und</strong> die extrem hohe Fehlerzahl unseres Sohnes an.<br />
Stets wurden wir „vertröstet“, unser Sohn sei eben<br />
noch sehr jung, <strong>und</strong> diesbezüglich ein „Spätentwickler“.<br />
Er ging zu diesem Zeitpunkt noch sehr gerne zur<br />
Schule, liebte seine Lehrerin, die ihn immer bestärkte,<br />
aber auch keine Erklärung für diese „Minderleistung“<br />
hatte. Zu Beginn der dritten Klasse wurde aus unserem<br />
freudigen Schulkind, ein zurückgezogenes, stilles<br />
Kind, das immer häufiger unter Bauch-Kopfschmerzen<br />
<strong>und</strong> Übelkeit litt. Selbst sein Lieblingsfach – HSU<br />
(Heimat- <strong>und</strong> Sachk<strong>und</strong>eunterricht) machte ihm keine<br />
Freude mehr, was sich auch deutlich in den Noten<br />
zu zeigen begann. Zuerst hielten wir es für eine „Umstellungsschwierigkeit“<br />
von der zweiten in die dritte<br />
Klasse, da er nun eine junge Referendarin als Klassenleitung<br />
bekam. Uns erschien der Unterrichtstil ein<br />
wenig „chaotisch“ - ebenso die Hausaufgabenvergabe,<br />
weshalb wir vorerst keinen „Verdacht“ schöpften.<br />
Von Seiten der Lehrer hörten wir nur: „Das wird schon<br />
wieder!“<br />
Ja – es wurde… schlimmer!<br />
Eines Morgens, als wir unseren Sohn wie gewohnt,<br />
zur Schule bringen wollten, sperrte er sich mit den<br />
Sätzen: „… wenn ich noch einen Tag in die Schule<br />
gehen muss, springe ich aus dem Fenster!“ in unser<br />
Badezimmer ein!<br />
Allerhöchste Eisenbahn zu handeln. Wir gingen, weil<br />
wir uns diese drastische <strong>und</strong> beängstigende Reaktion<br />
noch nicht wirklich erklären konnten, umgehend<br />
zu einer sehr guten Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychologin.<br />
54 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Unserem Sohn sollte vor allem die Angst genommen<br />
werden – denn dafür hielten wir es.<br />
Nach umfangreichen Tests stellte sich heraus, dass<br />
unser Sohn psychisch völlig ges<strong>und</strong>, aber schwerer<br />
Legastheniker war. Überdurchschnittlich intelligent –<br />
aber mit der „Schreibsituation“ völlig überfordert. Sollte<br />
er doch in Deutsch 8 Hefte führen, Hausaufgaben<br />
notieren <strong>und</strong> umfangreiche Arbeitsblätter erledigen.<br />
Er kapitulierte – gab die Blätter leer ab – schrieb nicht<br />
mehr mit… Sein „ich schaffe das nicht“, nahm in dieser<br />
Schule niemand erst.<br />
Als wir die HSU-Lehrerin beim Elterngespräch auf<br />
unseren Sohn ansprachen, erhielten wir als Antwort:<br />
„Dass ihr Sohn überhaupt etwas weiß, konnte ich<br />
nicht feststellen – er redet ja nicht!“ Niemand hatte<br />
uns das vorher einmal nur angedeutet, geschweige<br />
denn „mitgeteilt“!<br />
Wir erfuhren von der Psychologin, dass das zwischenzeitlich<br />
von ihr erstellte Gutachten nur dann<br />
verbindlich sei, wenn es bei der Schulpsychologin<br />
eingereicht <strong>und</strong> in Form eines „Nachteilsausgleiches“<br />
bestätigt worden wäre.<br />
Doch dazu blieb uns maximal eine St<strong>und</strong>e Sprechzeit<br />
pro Woche bei der für unsere Stadt zuständigen<br />
Schulpsychologin, die ja auch noch drei weitere<br />
Gr<strong>und</strong>schulen aus der Stadt zu betreuen hatte. Wie<br />
also nicht anders zu erwarten, teilte mir diese auch<br />
mit, dass es eine Weile dauern würde, bis sie Zeit fände<br />
unser Gutachten zu bearbeiten.<br />
Da ich die Rektorin unserer Gr<strong>und</strong>schule aber aus<br />
meiner Zeit im Elternbeirat zu kennen glaubte, hatte<br />
ich die Hoffnung, in der Zwischenzeit gemeinsam mit<br />
ihr eine gute Lösung für unseren Sohn finden zu können.<br />
Ein anberaumtes Elterngespräch belehrte mich<br />
dann allerdings sehr schnell eines Besseren:<br />
Wo wir Kompetenz <strong>und</strong> Sachverstand unterstellt hatten,<br />
trafen wir auf Ignoranz <strong>und</strong> Unkenntnis: So bekamen<br />
wir zu hören, wir sollen unseren Sohn mal auf<br />
die Nase fallen lassen, dann würde der faule Strick<br />
schon anfangen zu lesen <strong>und</strong> dann auch irgendwann<br />
Interesse am Schreiben entwickeln! Zu-mal wir ja das<br />
Glück hätten, dass sich <strong>Legasthenie</strong> auswachsen<br />
würde – es würde viel zu viel Wirbel darum gemacht<br />
werden – alles ein Theater von „therapiesüchtigen“ Eltern.<br />
Wir sollen doch froh sein – wäre unser Kind körperbehindert,<br />
dann würde das unabänderlich sein –<br />
aber <strong>Legasthenie</strong> – ja die wächst sich aus! Was den<br />
Zeitzuschuss beim Nachteilsausgleich beträfe – über<br />
den sie ja zu entscheiden hat – den würde er nicht<br />
bekommen. Er würde ja eh nichts hinschreiben…!<br />
(Zu diesem Zeitpunkt hatte eine externe Gutachterin<br />
eine „Schulverweigerungstendenz von 92 % „ausgemacht.).<br />
Nie vorher, oder nachher war ich vor lauter Fassungslosigkeit<br />
so sprachlos!<br />
Wir machten unserem Sohn also Mut – seine Noten<br />
bewegten sich trotz dieser Art ihn zu behandeln –<br />
noch im Mittelfeld… <strong>und</strong> wir waren zuversichtlich:<br />
Mit dem Nachteilsausgleich würde es wieder leichter<br />
werden für ihn…<br />
Pustekuchen! Ein Nachteilsausgleich, dem die Lehrer<br />
nicht folgen können, wollen oder müssen – oder den<br />
sie nicht verstehen, bringt wenig.<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Forum<br />
Leserbriefe<br />
fischde/photocase.com<br />
Erst viel später erfuhr ich, warum das so ist:<br />
<strong>Legasthenie</strong>, AD(H)S, Hochbegabung, <strong>Dyskalkulie</strong>…<br />
sind kein Teil der Lehrerausbildung!! Dies kann als<br />
freiwilliges Fach belegt werden – muss aber nicht!<br />
So mühte sich unser Sohn mit einem schweren Buchreferat,<br />
für das er extra ein Buch mit über 300 Seiten<br />
vorstellte – die er alle gelesen hatte – um dann für seine<br />
super Leseleistung gesagt zu bekommen: „Sehr<br />
schön, das wäre jetzt eine 2 im Vorlesen gewesen –<br />
da du aber Legastheniker bist zählt die Note nicht!“<br />
Hatte er, bei ansonsten fehlerfreien Grammatikarbeiten,<br />
die Satzzeichen vergessen, erhielt er „null“ Punkte<br />
dafür. Bei den Proben sollte er sich melden, um<br />
extra vorgelesen zu bekommen – was er aus Scham<br />
nicht tat.<br />
Mein Versuch, es seinem Klassenlehrer begreiflich zu<br />
machen, wie schwierig manche Dinge für ihn wären,<br />
scheiterte. Auf meine Andeutung hin, dass man Kinder<br />
mit Handicaps unterstützen müsse, erhielt ich die<br />
Antwort: „Dann müssen Sie ihn auf die Sonderschule<br />
schicken, wenn er behindert ist!“<br />
55
Forum<br />
Leserbriefe<br />
Tränen der Wut standen mir oft in den Augen – ich<br />
konnte mein Kind so gut verstehen! Kämpfte ich hier<br />
schon gegen Windmühlen – wie mochte sich so ein<br />
kleiner Knopf erst fühlen?<br />
Der nachmittags angebotene „LRS“-Kurs – zu dem<br />
unser Sohn „verdonnert“ wurde, (wir dachten damals<br />
noch, es könnte ja nicht schaden dort zu üben…),<br />
wurde in der ganzen Zeit, in der mein Sohn diese<br />
Gr<strong>und</strong>schule besuchte, nur ein Jahr von einer Schulpsychologin,<br />
die dafür ausgebildet wurde, geführt –<br />
die anderen Jahre von jungen unausgebildeten Lehrerinnen<br />
– im rollierenden System! Auch hier standen<br />
offensichtlich nicht die Kinder – sondern wohl eher die<br />
sonst gestrichenen Fördermittel im Vordergr<strong>und</strong>!<br />
Wie aber auch – von dieser Schule – nicht anders<br />
zu erwarten, gehörte unser Sohn zu dem Prozentsatz<br />
an Kindern, der „die Gaußsche Kurve“ für die<br />
Gr<strong>und</strong>schule zu erfüllen hatte – oder war es Zufall,<br />
dass gerade die angebaute Hauptschule einen gewissen<br />
„Schülermangel“ für ihre neu geplante Ganztagesklasse<br />
aufwies?<br />
Nein, das wollten wir unserem Sohn nicht antun! Zwar<br />
hatten wir von der Psychologin den Rat erhalten, unseren<br />
Sohn auf das Gymnasium zu schicken, da er<br />
sonst kognitiv definitiv unterfordert sei – aber wie sollten<br />
wir das anstellen? So entschlossen wir uns bei<br />
einer konfessionell geb<strong>und</strong>enen Privatschule mit sehr<br />
gutem Ruf vorzusprechen. Zwar war auch hier vorerst<br />
nur der Übertritt auf die Hauptschule möglich, aber<br />
wir wollten erst einmal den Druck von unserem Kind<br />
nehmen. Gottseidank wurden wir an dieser Schule<br />
aufgenommen. Sie erwies sich als Segen für unser<br />
Kind! Kleine Klassen – engagierte Lehrer, die jedes<br />
Kind da abholten, wo es stand… <strong>und</strong> die allen Schülern<br />
vorbehaltlos begegneten.<br />
Beim ersten Elternabend kristallisierte sich heraus,<br />
dass sich in dieser Klasse 60 % legasthene Kinder<br />
befanden. Alle mit ähnlichen „Schulgeschichten“,<br />
wie auch wir sie erleben musste. Allerdings kann<br />
<strong>und</strong> soll es nicht das Ziel einer konfessionell geb<strong>und</strong>enen<br />
Schule sein, die Schwächen des staatlichen<br />
Schulsystems auszugleichen. Das widerspricht ihrem<br />
Gründungsziel.<br />
Jetzt haben wir wieder ein Kind, das gerne in die Schule<br />
geht, welches nicht mehr auf eine andere Schule<br />
56 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
wechseln will – auch wenn es könnte. 16 Schüler in<br />
der Klasse – für unser Kind eine gute Lernumgebung<br />
mit einer Lehrerin, die sich sehr bemüht, die Kinder zu<br />
motivieren <strong>und</strong> auch die kleinen Schritte lobt.<br />
Unser Sohn geht – natürlich auch von uns selber finanziert<br />
– in eine ausgezeichnete <strong>Legasthenie</strong>-Förderung.<br />
Er ist wieder fröhlich, geht gerne in diese Schule<br />
<strong>und</strong> was gibt es für ein schöneres Kompliment für<br />
eine Schule, als ein „Das ist meine Wohlfühlschule“<br />
aus dem M<strong>und</strong>e eines Kindes wie unseres Sohnes,<br />
der wahrlich auch anderes erlebt hatte…?<br />
Zu diesem Zeitpunkt begann ich mich intensiv mit der<br />
Thematik zu befassen – anfangs „gezwungener Maßen“<br />
– inzwischen mit viel Leidenschaft <strong>und</strong> der Hoffnung,<br />
anderen Kindern <strong>und</strong> Eltern diesen langen <strong>und</strong><br />
beschwerlichen Weg mit ihren Kinder ersparen zu<br />
können. So wird mein nächstes „Projekt“ sein, mich<br />
regional zu bemühen, zumindest Adressenlisten in allen<br />
Schulen zu etablieren, auf denen Ansprechpartner<br />
für Eltern stehen bei dem Verdacht auf <strong>Legasthenie</strong>.<br />
Selbst das ist an den Schulen noch „Neuland“ – für<br />
die ferne Zukunft hoffe ich darauf, dass legasthene<br />
Menschen eine Lobby bekommen.<br />
novemberhase/photocase.com<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Forum<br />
Leserbriefe<br />
Sie stellen in meinen Augen mit all ihren Möglichkeiten<br />
<strong>und</strong> Begabungen einen wesentlichen Faktor für<br />
die Zukunft unserer Industrie <strong>und</strong> Wirtschaft dar. Verschenktes<br />
Potenzial – können <strong>und</strong> wollen wir uns das<br />
wirtschaftlich leisten? Und wo sind die Prominenten,<br />
die diese Menschen mit ihrem Namen in der Öffentlichkeit<br />
unterstützen?<br />
Es gibt noch so viel zu tun – aber gemeinsam ist es<br />
zu schaffen!<br />
In diesem Sinne…<br />
Barbara H.<br />
57
Veranstaltungshinweise<br />
Termine<br />
58 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
boing/photocase.com<br />
Veranstaltungen<br />
06. 05. – 07. 05. 2011<br />
FiL Fachtagung: Lernen im System<br />
XXI. interdisziplinäre Fachtagung 2011<br />
Veranstalter:<br />
FiL – Fachverband für integrative Lerntherapie e. V.<br />
Veranstaltungsort:<br />
Veranstaltungshinweise<br />
26. 05. – 28. 05. 2011<br />
Jenseits von Bologna – der Bildungsprozess in der Psychotherapie <strong>und</strong> Pädagogik<br />
4. Internationale Tagungsreihe der DGPTW<br />
Veranstalter:<br />
Deutsche Gesellschaft für Psychotherapiewissenschaft<br />
Veranstaltungsort: Köln<br />
07. 06. – 09. 06. 2011<br />
14. Deutscher Kinder- <strong>und</strong> Jugendhilfetag<br />
Veranstalter:<br />
Arbeitsgemeinschaft für Kinder- <strong>und</strong> Jugendhilfe – AGJ<br />
Veranstaltungsort: Stuttgart<br />
02. 11. – 03. 11. 2011<br />
ConSozial 2011<br />
12. Fachmesse <strong>und</strong> Congress des Sozialmarktes<br />
Veranstalter:<br />
Bayerisches Staatsministerium für Arbeit <strong>und</strong> Sozialordnung, Familie <strong>und</strong> Frauen<br />
Veranstaltungsort: Nürnberg<br />
04. – 06. 07. 2011<br />
EDA Community Summer School<br />
in San Marino<br />
24. 09. – 03. 10. 2011<br />
Du <strong>und</strong> Deine Welt<br />
Messe Hamburg<br />
09. 11. – 12. 11. 2011<br />
62nd Annual IDA Conference Reading, Literacy & Learning<br />
Veranstalter: International Dyslexia Association<br />
Veranstaltungsort:<br />
Chicago, Illinois<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Termine<br />
59
Kontaktadressen<br />
Landesverbände<br />
60 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Aridula/photocase.com<br />
Kontaktadressen Landesverbände <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> (Stand Dezember 2010)<br />
Baden-Württemberg www.legasthenie-lvl-bw.de<br />
1. Vorsitzende Ina-Maria Lienhart<br />
2. Vorsitzende Dr. Christiane Löwe<br />
<strong>Legasthenie</strong> in den<br />
Fremdsprachen<br />
Ingrid Psaridis<br />
Sozialrechtsfragen Johanna Zier<br />
Alemannenstr. 1c,<br />
79312 Emmendingen-Wasser<br />
Wehlauer Str. 7,<br />
76139 Karlsruhe<br />
Am Birkenhof 50,<br />
79199 Kirchzarten<br />
Reiterstr. 7,<br />
79100 Freiburg<br />
Tel. 07641-483 24, Fax 07641-483 24<br />
i.lienhart@gmx.de<br />
Tel. 0721-68 72 03, Fax 0721-68 91 27<br />
christiane.loewe@web.de<br />
Tel. 07661-69 95, Fax 07661-98 95 88<br />
ingrid_psaridis@t-online.de<br />
Tel. 0761-402 150<br />
johannazier@web.de<br />
Bayern www.legasthenie-bayern.de info@legasthenie-bayern.de<br />
1. Vorsitzende Christine Sczygiel<br />
2. Vorsitzender Prof. Dr. Tiemo Grimm<br />
Beratung Waltraud Schlagberger<br />
Postanschrift LVL Bayern<br />
Hallstadtstr. 2, 97265 Hettstadt<br />
Hofellernstr. 28,<br />
97209 Veitshöchheim<br />
Tel. 0931-46 76 110,<br />
bvlvorstand@t-online.de<br />
Tel. 0931-96 150<br />
btgrimm@web.de<br />
Beratung: Di <strong>und</strong> Fr 8–10 Uhr, Mo 18–19 Uhr<br />
Tel. 0700-888 22 000<br />
beratung@legasthenie-bayern.de<br />
Berlin www.lvl-berlin.de kontakt@lvl-berlin.de<br />
Vorsitzende Birgit Hoellig kontakt@lvl-berlin.de<br />
Stellvertretende<br />
Vorsitzende<br />
Anne Liesse Richter-Kraft anneliesse@gmx.de<br />
Kassenwartin Annette Kilian-Klass kilian-klass@web.de<br />
Geschäftsstelle Christel Hanke<br />
Dambockstr. 72,<br />
13503 Berlin<br />
Brandenburg www.lv-legasthenie-brandenburg.de<br />
Vorsitzende Dr. Simone Hesse<br />
Stellvertretende<br />
Vorsitzende<br />
Gerlinde Rusch<br />
Kassenwartin Kerstin Rödiger<br />
Geschäftsstelle<br />
Bremen<br />
Kontakt Markus Matheja<br />
Zernsdorfer Str. 63,<br />
15711 Neue Mühle<br />
Am Seehof 67,<br />
14778 Brielow<br />
Schulweg 5,<br />
15711 Königs-Wusterhausen<br />
Schulzendorfer-Str.1,<br />
15732 Eichwalde<br />
Riensberger Str. 32 a,<br />
28213 Bremen<br />
Hamburg www.lvl-hamburg.de<br />
Vorsitzende Margitta Siems<br />
Sportzenwiese 3,<br />
22359 Hamburg<br />
Tel. 030-43 666 333<br />
hanke@lvl-berlin.de<br />
Tel. 03375-211 894, Fax 03375-211 895<br />
dr.s.hesse@web.de<br />
Tel.: 03381-718 988<br />
gerlinde.rusch@gmx.de<br />
kerstinroediger@web.de<br />
Tel. 030-707 614 52<br />
Tel. 0421-217 643<br />
LRS.BZ@gmx.de<br />
Tel. 040-60 30 337<br />
margittasiems@aol.com<br />
Hessen www.lvl-hessen.de info@lvl-hessen.de<br />
Vorsitzende Roswitha Trümpert<br />
Stellv. Vorsitzende Bärbel Kuntsche<br />
Schatzmeisterin Elisabeth Döring<br />
Schriftführer Joachim Höller<br />
Beisitzerin Gabi Hassenpflug<br />
Jugendwart Florian Schneider<br />
Geschäftsstelle Jutta Mieke<br />
Rabenaustraße 21,<br />
35279 Neustadt<br />
Zeisigweg 18,<br />
61440 Oberursel<br />
Lönsstr. 10,<br />
36329 Romrod<br />
Sudetenstr. 48,<br />
35510 Butzbach<br />
Adalbert-Stifter-Straße 7,<br />
63477 Maintal<br />
Ortstraße 6,<br />
61209 Echzell<br />
Brückenauer Str. 11,<br />
36391 Sinntal<br />
Tel. 06692-81 02, Fax 06692-918 602<br />
r.truempert@lvl-hessen.de<br />
Tel. 06172-305 503<br />
b.kuntsche@lvl-hessen.de<br />
Tel. 06636-12 97, Fax 06636-918 984<br />
e.doering@lvl-hessen.de<br />
Tel. 06033-744 39 76<br />
j.hoeller@lvl-hessen.de<br />
Tel. 06109-62 703<br />
g.hassenpflug@lvl-hessen.de<br />
Tel. 06008-71 26<br />
jugend@lvl-hessen.de<br />
Tel. 06664-911 677, Fax 06664-911 522<br />
info@lvl-hessen.de<br />
Kontaktadressen<br />
Landesverbände<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
61
Kontaktadressen<br />
Landesverbände<br />
Kontaktadressen Landesverbände <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> (Stand Dezember 2010)<br />
Mecklenburg-Vorpommern www.lv-legasthenie-mv.de lv.legasthenie.mv@freenet.de<br />
Vorsitzende Ulrike Schilla-Harms<br />
2. Vorsitzende Regina Müller<br />
Elternkreis Rostock Dürten Schölens<br />
62 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Labahnstr. 37,<br />
17424 Seebad Heringsdorf<br />
Gustav-Adolf-Str. 51,<br />
18435 Strals<strong>und</strong><br />
An der Hasenbäk 1,<br />
18057 Rostock<br />
Niedersachsen www.legasthenie-verband.de<br />
Vorsitzender Friedhelm Espeter<br />
Geschäftsstelle Helga Furche<br />
Am Bruche 41,<br />
31515 Wunstorf<br />
Malvenweg 9,<br />
26125 Oldenburg<br />
Tel. 038378-477 555<br />
u.schilla.harms@googlemail.com<br />
Tel. 03831-29 80 57<br />
reg_mueller@gmx.de<br />
Tel. 0381-660 33 83<br />
schoelens@kabelmail.de<br />
Tel. 05031-97 18 28<br />
vorstand@legasthenie-verband.de<br />
Tel. 0441-684 18 13<br />
gs@legasthenie-verband.de<br />
Nordrhein-Westfalen www.lvl-nrw.org 1.vorsitzender@lvl-nrw.org<br />
Vorsitzender Martin Bünemann<br />
Mo, Die, Mi 10.00 – 12.00 Uhr<br />
Do 15.00 – 17.00 Uhr<br />
Tel. 05226-9506-0<br />
buenemann@lvld.de<br />
2. Vorsitzende Birgit Langanke langanke@lvld.de<br />
Schatzmeisterin Bärbel Hahn<br />
Beratung:<br />
Do. 20.30 – 22.00 Uhr<br />
Beratung f. betr. Erw. Ralf Coenen abends, keine geregelten Sprechzeiten<br />
Rheinland-Pfalz www.legasthenie-rlp.de<br />
Vorsitzende Renate Jarosch<br />
Gutenbergstr. 5,<br />
56179 Vallendar<br />
Tel. 05251-207 18 19<br />
hahn@lvld.de<br />
Tel. 02433-903 104<br />
coenen@lvld.de<br />
Tel. 0261-62 458<br />
Saarland www.lvls.de info@lvls.de<br />
Vorsitzende<br />
Sozialrechtsfragen<br />
Brigitte Klos-Bollbach<br />
St. Annenstr. 18,<br />
66606 St. Wendel<br />
Tel. 06851-82 634, Fax 06851-82 154<br />
Sachsen www.legasthenie-sachsen.de info@legasthenie-sachsen.de<br />
Vorsitzende Anke Schneider de Mena Kipsdorfer Str. 151b, 01279 Dresden<br />
2. Vorsitzender Dr. Sven Lychatz<br />
Sachsen-Anhalt<br />
Tel. 0351-288 29 04<br />
info@legasthenie-sachsen.de<br />
Tel. 0341-46 85 703<br />
info@legasthenie-sachsen.de<br />
Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Torsten Kies vorstand@lvl-sachsen-anhalt.de<br />
Stellv. Vorsitzende Marion Günther stellv.vorstand@lvl-sachsen-anhalt.de<br />
Schleswig-Holstein www.lvl-sh.de info@lvl-sh.de<br />
Vorsitzender Matthias Höinghaus<br />
1. stellv. Vorsitzende Urte Rudolph<br />
Hasselbusch 31,<br />
24558 Henstedt-Ulzburg<br />
Doerpumer Weg 9,<br />
25842 Langenhorn<br />
Sozialrechtsfragen Heinz Steffen Wischkamp 41, 24211 Preetz sozialrecht@lvl-sh.de<br />
Tel. <strong>und</strong> Fax 0700-999 585 74 (0700 wwwlvlsh)<br />
Telefonische Beratung: Di. u. Do. von 16–18 Uhr<br />
Tel. 04672-777483<br />
u.rudolph@lvl-sh.de<br />
Thüringen www.lvl-thueringen.de info@lvl-thueringen.de<br />
1. Vorsitzende Katrin Marquardt<br />
2. Vorsitzender Dietmar L<strong>und</strong>ström<br />
Kerstin Prautsch<br />
Pressearbeit Claudia Heber<br />
Schatzmeisterin Andrea Müller<br />
Juri-Gagarin-Ring 78, 99084 Erfurt<br />
Ansprechp. Kreis: Eichsfeld, Eisenach, Erfurt, Tel. 0361-541 95 84<br />
Ghotha, Nordhs, Schmalkalden-Meiningen, Suhl, katrin-marquardt@gmx.de<br />
Unstrut-Hainich, Wartburg<br />
Ansprechp. Kreis: Ilm, Kyffhäuser,<br />
Tel. 036461-877 82<br />
Hildburghausen, Saalfeld-Rudolfstadt,<br />
beratung@lvl-thueringen.de<br />
Sömmerda, Sonneberg<br />
Ansprechp. Kreis: Altenburger Land,<br />
Tel. 036624-200 33<br />
Greiz, Gera, Jena, Saale-Holzland,<br />
legast@lvl-thueringen.de<br />
Saale-Orla, Weimar, Weimarer Land<br />
Tel. 036376-52 330<br />
dyskalk@lvl-thueringen.de<br />
Tel. 036482-86 879<br />
finanzen@lvl-thueringen.de<br />
Kontaktadressen <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> (Stand Dezember 2010)<br />
Ehrenvorsitzende Ehrenmitglieder<br />
Carola Thole, Visbek Dr. Adolf Wedel (†) Dr. Lisa Dummer-Smoch Mechthild Firnhaber<br />
Wissenschaftlicher Beirat<br />
Prof. Dr. Gerd Schulte-Körne<br />
(Vorsitzender Wissenschaftlicher Beirat <strong>und</strong><br />
B<strong>und</strong>esbeauftragter für Kongresse)<br />
Prof. Dr. Karin Landerl<br />
Prof. Dr. Markus Nöthen<br />
Dr. Petra Küspert<br />
Geschäftsführender Vorstand<br />
Universität München<br />
Pettenkoferstr. 8a,<br />
80336 München<br />
Universität Tübingen<br />
Christophstr. 2,<br />
72072 Tübingen<br />
Institut für Humangenetik<br />
Biomedizinisches Zentrum<br />
Universitätsklinikum Bonn AöR<br />
Siegm<strong>und</strong>-Freud-Str. 25,<br />
53105 Bonn<br />
Würzburger Institut für Lernförderung<br />
WILL<br />
Balthasar-Neumann-Promenade 11,<br />
97070 Würzburg<br />
Kontaktadressen<br />
gerd.schulte-koerne@med.uni-muenchen.de<br />
karin.landerl@uni-tuebingen.de<br />
markus.noethen@uni-bonn.de<br />
p@kuespert.org<br />
Vorsitzende Christine Sczygiel Hettstadt vorstand@bvl-legasthenie.de<br />
Stellv. Vorsitzende Christel Hanke Erfurt hanke@bvl-legasthenie.de<br />
Schatzmeister Friedhelm Espeter Wunstorf espeter@bvl-legasthenie.de<br />
1. Beisitzerin Petra Dröse Berlin droese@bvl-legasthenie.de<br />
2. Beisitzerin Katrin Maquardt Loddin OT. Kölpinsee marquardt@bvl-legasthenie.de<br />
Geschäftsstelle <strong>und</strong> Beratung<br />
Inge Palme<br />
BVL - <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e.V.<br />
c/o EZB Bonn<br />
Postfach 201338<br />
53143 Bonn<br />
Tel: 02761-66 00 41<br />
Fax: 02761-60 69 230<br />
oder<br />
Tel./Fax: 0700-285 285 285 (0700-bvl bvl bvl)<br />
info@bvl-legasthenie.de<br />
beratung@bvl-legasthenie.de<br />
Zeiten der persönlichen Erreichbarkeit<br />
Montag 10.00–12.00 Uhr<br />
Dienstag 10.00–12.00 Uhr<br />
Mittwoch 16.00–18.00 Uhr<br />
Landesverbände<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
63
Ihre Ansprechpartner im BVL<br />
Beratung / Fortbildung / Geschäftsstelle / Geschäftsführung / Mitgliederverwaltung<br />
Ihre Ansprechpartner im BVL<br />
Beratung von Betroffenen, Eltern, Lehrern <strong>und</strong> Interessierten steht für den BVL <strong>und</strong> LVL im Mittelpunkt.<br />
Gerne wären wir r<strong>und</strong> um die Uhr für Sie da, aber auch wir müssen unsere Zeit gut planen, um allen<br />
Anforderungen gerecht zu werden. Um es einfacher zu machen, den richtigen Ansprechpartner zu<br />
finden, möchten wir Ihnen unser Team vorstellen:<br />
Telefonische Beratung im BVL <strong>und</strong> Fortbildung<br />
Frau Palme engagiert sich für die kompetente Beratung<br />
von Eltern, Betroffenen <strong>und</strong> Lehrern. Sie steht<br />
Ihnen mit ihrer langjährigen Erfahrung bei folgenden<br />
Themen mit Rat <strong>und</strong> Tat zu Seite:<br />
• <strong>Legasthenie</strong>/<strong>Dyskalkulie</strong><br />
• Schule/Förderung<br />
Sie können sich auch direkt an die Landesverbände<br />
wenden, die Ansprechpartner in Ihrer Nähe haben.<br />
Die Telefonnummer bzw. Email-Adresse des für Sie<br />
zuständigen Landesverbandes finden Sie in unserer<br />
Mitgliedszeitung oder auf unserer Homepage.<br />
Geschäftsstelle BVL<br />
Frau Palme steht Ihnen in unserer Geschäftsstelle bei<br />
folgenden Themen gerne beratend zur Seite::<br />
• Allgemeine Fragen zum BVL<br />
• Fragen zu Veranstaltungen<br />
• Fragen zu Informationsmaterialien<br />
• Bereitstellung von Informationen zu <strong>Legasthenie</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />
Geschäftsführung,<br />
Marketing <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />
Frau Höinghaus steht Ihnen bei folgenden Themen als<br />
Ansprechpartnerin zur Verfügung:<br />
• Verbandsmarketing<br />
• Öffentlichkeits-/Pressearbeit<br />
• Verbandszeitung<br />
• Homepage<br />
• Zertifizierung<br />
Mitgliederverwaltung<br />
Die Mitgliederverwaltung erfolgt durch unseren Partner,<br />
die EZB in Bonn. Die EZB bearbeitet im Auftrag<br />
des BVL folgende Bereiche:<br />
• Fragen zur Mitgliedschaft<br />
• Änderung der Adresse oder Bankverbindung<br />
• Bearbeiten von Ein- <strong>und</strong> Austritten<br />
64 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Zeiten der persönlichen Erreichbarkeit:<br />
Mo <strong>und</strong> Di: 10.00–12.00 Uhr<br />
Mittwoch: 16.00–18.00 Uhr<br />
Tel. 02761-66 00 41<br />
Fax. 02761-60 69 230<br />
oder<br />
Tel/Fax. 0700-285 285 285*<br />
(= 0700 BVL BVL BVL)<br />
beratung@bvl-legasthenie.de<br />
oder<br />
info@bvl-legasthenie.de<br />
*Minutenpreis aus dem deutschen Festnetz<br />
Mo - Fr. 9.00–18.00 Uhr = 12 Cent<br />
Übrige Zeit = 6 Cent<br />
Tel. 04193-96 56 02<br />
Fax: 04193-96 93 04<br />
hoeinghaus@bvl-legasthenie.de<br />
Keine festen Zeiten der Erreichbarkeit wegen<br />
externer Termine. Mailkontakt wird bevorzugt!<br />
Mo. bis Fr.: 8.00–13.00 Uhr<br />
Tel: 0228-37 64 04<br />
Fax: 0228-37 38 49<br />
verwaltung@bvl-legasthenie.de<br />
Bei Ihrem Anruf meldet sich die EZB Bonn!<br />
BEITRITTSERKLÄRUNG<br />
<strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e. V. (BVL)<br />
Beitrittserklärung<br />
Postanschrift: BVL c/o EZB Bonn · Postfach 201338 · 53143 Bonn · Telefon: 0700 285 285 285<br />
Mitgliederverwaltung: Fax: 0228 373849 · E-Mail: verwaltung@bvl-legasthenie.de<br />
Ich beantrage hiermit meine Mitgliedschaft 1) im BVL / LVL e.V. ab<br />
1. ___________________________________ 20_______<br />
(Monat) (Jahr)<br />
Ich möchte ordentliches 4) Mitglied werden jährl. Mindestbeitrag 2) € 60,00 3)<br />
Ich möchte ordentliches Mitglied als Familienmitglied werden jährl. Mindestbeitrag 2) € 39,00 3)<br />
(Jedes Familienmitglied muss einen eigenen Antrag ausfüllen.)<br />
Folgende Person aus meiner Familie ist/wird 1. Mitglied _________________________________________________<br />
Ich möchte kooperatives 5) Mitglied werden (keine kommerzielle Tätigkeit) 5) jährl. Mindestbeitrag 2) € 60,00 3)<br />
Ich möchte kooperatives 5) Mitglied werden (kommerzielle Tätigkeit) 5) jährl. Mindestbeitrag 2) € 120,00 3)<br />
<strong>und</strong> bin bereit, einen Mitgliedsbeitrag1) von € ___________ zu zahlen (Wir danken für jeden höheren Beitrag, der uns hilft, noch mehr zu bewegen!).<br />
Ich interessiere mich für <strong>Legasthenie</strong> Ich interessiere mich für <strong>Dyskalkulie</strong> Ich interessiere mich für beide Themen<br />
Frau Herr<br />
Name: _______________________________________ Vorname: ____________________________________<br />
Geburtsdatum: ________________________________ Beruf: _______________________________________<br />
Anschrift: _____________________________________________________________________________________<br />
B<strong>und</strong>esland ___________________________________________________________________________________<br />
Telefon: __________________________________ E-Mail: _______________________________________________<br />
Ich möchte dem Kreis-/Ortsverband (sofern vorhanden) _______________________________ zugeordnet werden.<br />
Ort, Datum, Unterschrift: __________________________________________________________________________<br />
Bei Minderjährigen eines Erziehungsberechtigten<br />
1)Im Beitrag enthalten sind die gleichzeitige Mitgliedschaft im BVL <strong>und</strong> im jeweiligen Landesverband <strong>und</strong> der 1/4jährliche Bezug der Verbandszeitschrift.<br />
2)Der BVL hat versucht, den Mindestbeitrag möglichst niedrig anzusetzen, um vielen Personen die Mitgliedschaft zu ermöglichen. Wir würden uns sehr freuen, wenn<br />
Sie unsere Arbeit mit einem höheren Beitrag unterstützen.<br />
3) Der Betrag ist steuerbegünstigt <strong>und</strong> wird nur zu satzungsgemäßen Zwecken verwendet. Das Finanzamt erkennt bei Spenden bis zu 100 € den Abbuchungsbeleg<br />
bzw. den Überweisungsträger als Spendenbescheinigung (Zuwendungsnachweis) an.<br />
4) Ordentliche Mitglieder sind Betroffene (ab 16 Jahre) <strong>und</strong> deren Angehörige, die nicht kommerziell im Bereich <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> tätig sind (geringfügige<br />
Tätigkeiten bis 6000 € jährlich sind davon ausgenommen), siehe Satzung des BVL § 5 Abs. 2, Stand 11/2006,<br />
5) Kooperative Mitglieder sind volljährige natürliche Personen <strong>und</strong> jede juristische Person, die bereit sind, die Ziele <strong>und</strong> Aufgaben des BVL zu unterstützen, siehe<br />
Satzung des BVL § 5 Abs. 3, Stand 11/2006. Nicht kommerziell tätige Personen wie z.B. Lehrer, Wissenschaftler <strong>und</strong> Interessierte zahlen einen reduzierten Beitragssatz<br />
von 60 €, kommerziell im Bereich <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> tätige Personen <strong>und</strong> Institutionen zahlen einen Beitrag von 120 €.<br />
Unsere Bitte an Sie: Nur vollständig ausgefüllte Mitgliedsanträge können zügig bearbeitet werden!<br />
Schicken Sie den Antrag per Fax: 0228 373849 oder per Post an uns. Vielen Dank!<br />
Einzugsermächtigung<br />
BVL Mitgliederverwaltung<br />
c/o EZB Bonn<br />
Postfach 201338<br />
53143 Bonn<br />
Hiermit ermächtige ich Sie widerruflich, die von mir zu<br />
entrichtenden Zahlungen des Mitgliedsbeitrages<br />
in Höhe von ___________€ jährlich bei Fälligkeit<br />
Mitgliedschaft<br />
von meinem Girokonto ____________________________<br />
BLZ ____________________________<br />
_____________________________________________<br />
Name <strong>und</strong> Ort des Bankinstitutes<br />
mittels Lastschrift einzuziehen.<br />
_____________________________________________<br />
Datum, Unterschrift<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
65
Bestellformular<br />
Informationsmaterial<br />
Bezeichnung<br />
66 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
<strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e.V. (BVL)<br />
c/o EZB Bonn, Postfach 201338, 53143 Bonn<br />
Telefax 07 00 / 285 285 285 · E-Mail: bestellung@bvl-legasthenie.de<br />
oder komfortabel per Internet unter www.bvl-legasthenie.de<br />
Bestellschein<br />
Einzelpreis<br />
Euro<br />
Flyer BVL (kostenloser Download möglich) kostenlos<br />
Stückzahl<br />
Flyer BVL-Kids (kostenloser Download möglich) kostenlos<br />
<strong>Legasthenie</strong> erkennen <strong>und</strong> verstehen<br />
(kostenloser Download möglich)<br />
3,00<br />
<strong>Dyskalkulie</strong> erkennen <strong>und</strong> verstehen<br />
(kostenloser Download möglich)<br />
3,00<br />
BAG-Infobroschüre: Kommunikation zwischen Partnern<br />
(<strong>Legasthenie</strong>/<strong>Dyskalkulie</strong>)<br />
kostenlos<br />
Fremdsprachen lernen bei <strong>Legasthenie</strong><br />
Nicht bestellbar,<br />
im Mitgliederbereich kostenloser Download<br />
Zum Kennenlernen: Zeitschrift 1/2011 kostenlos<br />
Sonderheft Recht: Chancengleichheit herstellen,<br />
Diskriminierung vermeiden<br />
Elterninformation zum Sonderheft Recht:<br />
Chancengleichheit herstellen, Diskriminierung vermeiden<br />
<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>: Stärken erkennen – Stärken fördern<br />
Gerd Schulte-Körne (Hg.) 2011, 262 Seiten,<br />
erschienen zum Kongress 2011<br />
<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>: Aktuelle Entwicklungen in Wissenschaft,<br />
Schule <strong>und</strong> Gesellschaft<br />
Gerd Schulte-Körne (Hg.) 2007, 436 S., Kongressband<br />
Ratgeber zur Finanzierung außerschulischer Hilfen <strong>und</strong> Therapien<br />
bei <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />
3,00<br />
Nicht bestellbar,<br />
im Mitgliederbereich kostenloser Download<br />
24,95<br />
20,25<br />
Momentan nicht<br />
bestellbar<br />
Gesamtpreis<br />
Euro<br />
kostenloser Download<br />
möglich<br />
im Mitgliederbereich<br />
kostenloser Download<br />
<strong>Legasthenie</strong>, na <strong>und</strong>! Kinder- <strong>und</strong> Jugendbroschüre 3,00<br />
CD mit dem Song: „Hey, nimm mich mit auf die Reise“<br />
inkl. Gutschein für den Lernserver im Wert von 10 Euro<br />
5,00<br />
Satzung des BVL kostenlos Download möglich<br />
Gesamtbetrag zuzüglich 3,– Euro Verpackungspauschale + Porto<br />
Stadtsparkasse Hannover, Konto-Nr. 760 536, BLZ 250 501 80<br />
Bitte senden Sie das Material an folgende Anschrift:<br />
Name: _______________________________ Vorname: _____________________________<br />
Straße: ______________________________ PLZ, Ort: _____________________________<br />
Bestelldatum: __________________________ Unterschrift: ___________________________<br />
LeDy – Zeitschrift für <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />
Mitgliederzeitschrift des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e.V.<br />
Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />
Redaktionsschluss Ausgabe 2/2011: Ende April 2011 3/2011: Ende Juli 2011<br />
4/2011: Ende Oktober 2011 1/2012: Ende Januar 2012<br />
Erscheinungstermin Ausgabe 2/2011: Ende Juni 2011 3/2011: Ende Sept. 2011<br />
4/2011: Ende Dez. 2011 1/2012: Ende März 2012<br />
ISSN 1866-3672<br />
Impressum<br />
Herausgeber <strong>und</strong> Verleger (Redaktionsanschrift)<br />
BVL – <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e. V.<br />
c/o EZB Bonn<br />
Postfach 201338, 53143 Bonn<br />
Telefon/Fax 0700 - 285 285 285* (Geschäftsstelle <strong>und</strong> Beratung)<br />
E-Mail: info@bvl-legasthenie.de<br />
Internet: www.bvl-legasthenie.de<br />
Zuschriften bitte nur an den BVL. Bei schriftlichen Anfragen bitte frankierten Rückumschlag oder<br />
Rückporto beifügen.<br />
Redaktion (zeitschrift@bvl-legasthenie.de)<br />
Christine Sczygiel (B<strong>und</strong>esvorsitzende), Prof. Dr. med. Gerd Schulte-Körne, Annette Höinghaus.<br />
Editorial Design<br />
ulrikerenner.DESIGN<br />
design@ulrikerenner.de<br />
www.ulrikerenner.de<br />
Umschlag<br />
Katharina Sczygiel<br />
Impressum<br />
Mitteilungen der Redaktion<br />
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des BVL wieder.<br />
Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion <strong>und</strong> mit Quellenangabe gestattet. Belegexemplar erbeten.<br />
Die Redaktion behält sich das Recht vor, über die Veröffentlichungen der eingesandten Beiträge zu entscheiden<br />
<strong>und</strong> eventuelle Kürzungen vorzunehmen. Die Redaktion ist nicht verpflichtet, die Nicht-Veröffentlichung<br />
von Beiträgen zu begründen.<br />
Mitgliedschaft im <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e. V. <strong>und</strong> seinen Untergliederungen<br />
Der monatliche Mindestbeitrag einschließlich des Bezugs der Mitteilungen beträgt 5,00 Euro, für jedes weitere<br />
Familienmitglied 3,25 Euro.<br />
Bankverbindung des BVL Sparkasse Hannover Konto 760 536 (BLZ 25 0 501 80)<br />
Vereinsregister-Nummer 54 94, Amtsgericht Hannover<br />
* Minutenpreis aus dem deutschen Festnetz: Mo – Fr 9 – 18 Uhr: 12 Cent. Übrige Zeit: 6 Cent<br />
LeDy – Zeitschrift für <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />
Druck<br />
Strube Druck & Medien OHG<br />
34587 Felsberg<br />
www.ploch-strube.de<br />
LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
67
BVL c/o EZB Bonn . Pf 201338 . 53143 Bonn<br />
PVST . Deutsche Post AG . Entgelt bezahlt<br />
<strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e.V.<br />
68 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />
Ledy