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È=g&Ë - Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie eV

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LeDy<br />

Mitgliederzeitschrift<br />

des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Dyskalkulie</strong> e.V.<br />

<strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e.V.<br />

AUSGABE NR. 01/2011<br />

>> Besonderheiten von<br />

Diagnostik <strong>und</strong> Therapie<br />

bei AD(H)S-bedingter<br />

Rechtschreibschwäche<br />

>> Neue Homepage für<br />

Kids <strong>und</strong> Teens<br />

>> Kindertheater:<br />

Die Buchstabenallergie<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Ledy<br />

1


Inhalt<br />

Editional<br />

Liebe Mitglieder,<br />

unser 17. BVL-Kongress war ein voller Erfolg <strong>und</strong> wir<br />

freuen uns, in der nächsten Ausgabe der LeDy darüber<br />

umfassend zu berichten. Der Kongress hat uns<br />

in der Vorbereitung so gefordert, dass die Ausgabe<br />

1/2011 leider verspätet erscheint.<br />

In dieser Ausgabe möchten wir uns dem Thema<br />

AD(H)S mit einem Beitrag widmen, der aufzeigt, was<br />

bei Diagnostik <strong>und</strong> Therapie zu beachten ist.<br />

Es ist uns eine besondere Freude, wieder viele „News“<br />

für unsere Kids <strong>und</strong> Teens bereit zu halten. Eine neue<br />

Homepage <strong>und</strong> viel neues Infomaterial stehen bereit.<br />

Auch für Schulen gibt es ein interessantes Angebot:<br />

Ein Theaterstück für das Klassenzimmer! Das Theaterstück<br />

„Die Buchstabenallergie“ wurde für die Aufführung<br />

in Klassenzimmern geschrieben <strong>und</strong> hat auf<br />

dem BVL- Kongress erfolgreich seine Premiere „bestanden“.<br />

Wie immer erwartet Sie eine interessante Ausgabe<br />

unserer LeDy. Viel Spaß beim Lesen!<br />

Unsere Themen<br />

• Besonderheiten von Diagnostik <strong>und</strong> Therapie<br />

bei AD(H)S-bedingter Rechtschreibschwäche<br />

• Neue Homepage für Kids <strong>und</strong> Teens<br />

• Kindertheater: Die Buchstabenallergie<br />

Ihr BVL-Team<br />

Passwort für den Mitgliederbereich der Homepage<br />

Feder gültig bis 15.04.2011<br />

Tennis gültig bis 15. 07. 2011<br />

02 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

» BVL aktuell 03<br />

Entwurf zur Ermittlung eines Gesetzes<br />

zur Ermittlung von Regelbedarfen 04<br />

Zertifikat <strong>Dyskalkulie</strong> 10<br />

» Wissenschaft<br />

Besonderheiten von Diagnostik <strong>und</strong><br />

Therapie bei AD(H)S-bedingter<br />

Rechtschreibschwäche 11<br />

» Aus der Praxis<br />

Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule –<br />

(K)ein Problem für Legastheniker? 16<br />

Institut ILBA 20<br />

» Bücher, Tipps <strong>und</strong> Arbeitshilfen<br />

Surfen-ohne-Risiko 22<br />

» For Kids only<br />

Neue Homepage für Kids <strong>und</strong> Teens 23<br />

Die Buchstabenallergie 24<br />

» Aus den Landesverbänden<br />

LVL Baden-Württemberg 26<br />

LVL Bayern 28<br />

LVL Brandenburg 34<br />

LVL Berlin 35<br />

LVL Hamburg 37<br />

LVL Niedersachsen 38<br />

LVL Nordrhein-Westfalen 40<br />

LVL Rheinland-Pfalz 43<br />

LVL Schleswig-Holstein 44<br />

LVL Thüringen 46<br />

» Presse 47<br />

» Forum<br />

Die Odyssee eines Jungen mit <strong>Dyskalkulie</strong> 50<br />

Bericht einer Erwachsenen 52<br />

Leserbrief 54<br />

» Veranstaltungshinweise 59<br />

» Kontaktadressen 61<br />

» Ihre Ansprechpartner im BVL 64<br />

» Beitrittserklärung 65<br />

» Bestellformular 66<br />

Jugendfilmprojekt<br />

„<strong>Legasthenie</strong> oder <strong>Dyskalkulie</strong> – na <strong>und</strong>!“<br />

In der letzten Ausgabe der LeDy haben wir über das<br />

Jugendfilmprojekt „<strong>Legasthenie</strong> oder <strong>Dyskalkulie</strong> – na<br />

<strong>und</strong>!“ informiert <strong>und</strong> können in dieser Ausgabe berichten,<br />

dass der Film bereits 25.000 Mal aufgerufen<br />

wurde. Schön, wenn man über diesen Weg vor allem<br />

Jugendliche erreicht, die sich durch den Film verstanden<br />

<strong>und</strong> gestärkt fühlen. Nochmals ein herzliches<br />

Dankeschön an alle Teens, die bereit waren, vor die<br />

Kamera zu gehen <strong>und</strong> über sich zu berichten. Den<br />

Film <strong>und</strong> die Interviews finden Sie in unserer Mediathek<br />

unter www.bvl-mediathek.de<br />

17. B<strong>und</strong>eskongress <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />

18.– 20. März 2011 im CongressCenter Erfurt<br />

Der Kongress liegt hinter uns <strong>und</strong> wir freuen uns sehr<br />

über die positive Resonanz. Wir werden in der nächsten<br />

Ausgabe der LeDy ausführlich über den Kongress<br />

berichten. Da wir diesen Kongress ohne eine Kongressorganisation<br />

gestemmt haben, sind wir mit unseren<br />

anderen Aufgaben etwas ins Hintertreffen geraten.<br />

Auch unsere LeDy hat das zu spüren bekommen.<br />

Wir bitten Sie um Ihr Verständnis für die Verspätung.<br />

An dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön<br />

an alle ehrenamtlichen Helfer, die mit dazu beigetragen<br />

haben, dass wir einen Kongress mit gut 800 Teilnehmern<br />

so erfolgreich über die Bühne gebracht haben.<br />

BVL aktuell<br />

Auf unserer Homepage finden Sie in den nächsten<br />

Tagen Bilder vom Kongress <strong>und</strong> eine kleine Nachlese.<br />

Ihr BVL-Team<br />

Jugendfilmprojekt / 17. B<strong>und</strong>eskongress in Erfurt<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

03


BVL aktuell<br />

Gesetzesentwurf<br />

Entwurf eines Gesetzes zur Ermittlung von Regelbedarfen <strong>und</strong> zur Änderung<br />

des SGB II <strong>und</strong> des SGB XII<br />

Gerne möchten wir Sie über die Korrespondenz mit<br />

dem B<strong>und</strong>esministerium für Arbeit <strong>und</strong> Soziales zum<br />

Entwurf eines Gesetzes zur Ermittlung von Regelbedarfen<br />

<strong>und</strong> zur Änderung des SGB II <strong>und</strong> des SGB XII<br />

informieren. Leider ist die Haltung des Ministeriums für<br />

uns schwer nachvollziehbar, was einmal wieder zeigt,<br />

wie schwer es sozial schwache Familien haben, wenn<br />

ihre Kinder einer individu-ellen Förderung bedürfen.<br />

Unser Schreiben vom 21.12.2010 zu Kenntnisnahme<br />

B<strong>und</strong>esministerium für Arbeit <strong>und</strong> Soziales nachrichtlich:<br />

B<strong>und</strong>esministerin BMFSFJ<br />

Frau Ursula von der Leyen B<strong>und</strong>esministerin<br />

Wilhelmstraße 49 Frau Dr. Kristina Schröder<br />

10117 Berlin 11018 Berlin<br />

Hettstadt, 21.12.2010<br />

Entwurf eines Gesetzes zur Ermittlung von Regelbedarfen <strong>und</strong> zur Änderung des SGB II <strong>und</strong> des SGB XII<br />

Sehr geehrte Frau Ministerin von der Leyen,<br />

04 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Die Probleme von Kindern mit einer <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Dyskalkulie</strong> werden mal wieder nicht ausreichend beachtet.<br />

Wir bedanken uns ganz besonders bei Herrn Heinz<br />

Steffen vom LVL Schleswig-Holstein, der uns mit seiner<br />

Fachkompetenz im Sozialrecht tatkräftig bei der<br />

Korrespondenz unterstützt hat.<br />

vor dem Hintergr<strong>und</strong> der Forderungen des B<strong>und</strong>esverfassungsgerichts an den Gesetzgeber zur Er-mittlung<br />

der Regelbedarfe für die Regelungen in dem SGB II <strong>und</strong> dem SGB XII kommt es wesentlich darauf an, die<br />

Bedarfe von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen hinreichend zu berücksichtigen. Soweit die Be-darfe von Kindern <strong>und</strong><br />

Jugendlichen nicht in die Regelsätze einfließen können, sind besondere ge-setzliche Regelungen zu treffen.<br />

Die Regelung für Bedarfe für Bildung <strong>und</strong> Teilhabe in § 28 SGB II bzw. § 34 SGB XII des Gesetzentwurfs sind<br />

ein sehr wichtiges Element der Neuregelung.<br />

Der <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e. V. (BVL) vertritt gemeinsam mit den Landesverbänden<br />

die Belange von Kindern, Jugendlichen <strong>und</strong> Erwachsenen mit <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong>/oder <strong>Dyskalkulie</strong>. Der BVL hat<br />

deshalb im Rahmen seiner satzungsmäßigen Aufgabenstellung geprüft, ob der Gesetzentwurf die Belange<br />

dieser Personengruppe berücksichtigt.<br />

Der BVL ist dabei zu dem Ergebnis gekommen, dass die Bedarfe von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen mit <strong>Legasthenie</strong><br />

<strong>und</strong>/<strong>Dyskalkulie</strong> für zusätzliche außerschulische fachliche Fördermaßnahmen auch unter die gleich<br />

lautenden Formulierungen zu dem Thema „schulische Angebote ergänzende Lernförderung bei Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schülern“ in § 28 Abs. 4 SGB II-E bzw. § 34 Abs. 4 SGB XII-E fallen.<br />

In der amtlichen Begründung zu diesen beiden Regelungen wird jedoch deutlich, dass an diese dringenden<br />

Bedarfe zumindest nicht gedacht wurde.<br />

BVL aktuell<br />

Wir bitten Sie deshalb dringend, im Rahmen der Vorbereitung der Umsetzung des Gesetzes nach Inkraftsetzung,<br />

die nachfolgend dargestellten besonderen Bedarfe von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen in Ihre Erläuterungen,<br />

insbesondere gegenüber der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit, einzubeziehen.<br />

Soweit schulische Maßnahmen, also Förder-, Ausgleichs- <strong>und</strong> Schutzmaßnahmen, in schweren Fällen von<br />

<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong>/oder <strong>Dyskalkulie</strong> nicht ausreichen, sind außerschulische Fördermaßnahmen durch hierfür<br />

qualifizierte Fachkräfte erforderlich. Derartige Maßnahmen sind „geeignet“, um die vor-gegebenen Lernziele<br />

der dem allgemeinen Leistungsvermögen entsprechenden Schule erreichen zu helfen; sie sind dringend „erforderlich“,<br />

sie sind aber in der Regel „nicht kurzzeitig notwendig“, sondern über einen längeren Zeitraum, je<br />

nach Schwere <strong>und</strong> Ausformung dieser Lernstörungen. Es handelt sich um partielle Lernstörungen im Sinne der<br />

Definition nach ICD 10 der WHO. Die hier angesprochenen außerschulischen Fördermaßnahmen in schwereren<br />

Fällen sind darauf angelegt, die Auswirkungen dieser Teilleistungsstörungen zumindest soweit zu mildern,<br />

dass die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler im Schulalltag mit den Auswirkungen dieser Störungen umgehen <strong>und</strong> die<br />

ihrem allgemeinen Leistungsvermögen entsprechende Schullaufbahn zum Abschluss bringen können. Das<br />

macht deutlich, dass diese Art der Lernförderung nicht auf den zeitlich eng begrenzten Zeitraum eines Schuljahres<br />

<strong>und</strong> auf die Versetzung in eine weitere Klassenstufe beschränkt sein kann. Der Wechsel in eine andere<br />

Schulform“ (Schrägversetzung) bzw. eine Klassenwiederholung ist kein geeigneter Weg, um Lernstörungen als<br />

Folge einer <strong>Legasthenie</strong> oder einer <strong>Dyskalkulie</strong> zu begegnen.<br />

Es ist deshalb notwendig, dass in amtlichen Erläuterungen gegenüber der B<strong>und</strong>esagentur für Arbeit <strong>und</strong> nachfolgend<br />

in Verwaltungsvorschriften für die vor Ort zuständigen Dienststellen, Fördermaßnahmen für Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler mit <strong>Legasthenie</strong> oder/<strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> einbezogen werden.<br />

Entsprechende ausführende Regelungen sind dringend notwendig, um die für die unter das SGB II <strong>und</strong> das<br />

SGB XII fallenden Personen, besonders schmerzhafte Lücke zwischen den vorrangigen Hil-fe- <strong>und</strong> Fördermaßnahmen<br />

der Schulen einerseits <strong>und</strong> den Hilfemöglichkeiten im Rahmen der Kinder- <strong>und</strong> Jugendhilfe nach<br />

dem SGB VIII andererseits, zu schließen oder zumindest abzumildern.<br />

Auf das Hilfeinstrumentarium der Eingliederungshilfe nach § 35 a SGB VIII kann dann nicht verwiesen werden,<br />

wenn Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler mit <strong>Legasthenie</strong> oder/<strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> zwar dringend zusätzliche außerschulische<br />

Hilfe <strong>und</strong> Förderung benötigen, jedoch die sehr engen Grenzen nach dem SGB VIII – noch – nicht erfüllen;<br />

d.h. dass die betroffenen Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler noch nicht seelisch krank im Sinne von § 35 a Abs. 1 aaO.<br />

sind. Zzt. ist es so, dass diese Gruppe von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern keine außerschulische „Lernförderung“<br />

erhält, weil die Eltern <strong>und</strong> sonstigen Personensorgeberechtigten derartige Maßnahmen aus den Regelsätzen<br />

nach SGB II <strong>und</strong> XII nicht bezahlen können. Diese Gruppe von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern wird aus diesem<br />

Gr<strong>und</strong> in sozial unvertretbarer Weise benachteiligt; die dem allgemeinen Leistungsvermögen entsprechende<br />

Schulbildung bleibt diesen Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen letztlich verwehrt, <strong>und</strong> zwar nicht nur zu ihrem eigenen<br />

Nachteil, sondern auch zum Nachteil der ganzen Gesellschaft.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Christine Sczygiel<br />

1. Vorsitzende<br />

Gesetzesentwurf<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

05


BVL aktuell<br />

Antwort Gesetzesentwurf<br />

Das Antwortschreiben von Staatsekretär Gerd Hoofe vom 02. Februar 2011<br />

06 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

BVL aktuell<br />

Antwort Gesetzesentwurf<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

07


BVL aktuell<br />

Stellungnahme<br />

Erneute Stellungnahme des BVL vom 27.02.2011<br />

B<strong>und</strong>esministerium für Arbeit <strong>und</strong> Soziales nachrichtlich:<br />

z.Hd. Herrn Staatssekretär Gerd Hoofe BMFSFJ<br />

Wilhelmstraße 49 B<strong>und</strong>esministerin<br />

10117 Berlin Frau Dr. Kristina Schröder<br />

11018 Berlin<br />

Hettstadt, 27.02.2011<br />

Gesetz zur Ermittlung von Regelbedarfen <strong>und</strong> zur Änderung des SGB II <strong>und</strong> des SGB XII.<br />

Hier: Berücksichtigung der Bedarfe von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen mit <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong>/oder <strong>Dyskalkulie</strong><br />

in dem sogen. Bildungspaket der Neuregelung<br />

Ihr Schreiben vom 2. Februar 2011<br />

Sehr geehrter Herr Staatssekretär Hoofe,<br />

vielen Dank für Ihre Antwort vom 2. Februar 2011 auf unser Schreiben vom 21. Dezember 2010.<br />

Die Ausführungen des B<strong>und</strong>esministeriums für Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend sind auch der Ausgangspunkt<br />

unserer Überlegungen <strong>und</strong> somit auch unseres Schreibens an Frau B<strong>und</strong>esministerin Dr. Ursula<br />

von der Leyen. Die Schlussfolgerungen, die Sie in Ihrer Antwort für den Geltungsbereich des SGB II <strong>und</strong> des<br />

SGB XII ziehen, greifen wir noch einmal auf <strong>und</strong> möchten eine Klärung herbeifüh-ren. Das von uns in diesem<br />

Zusammenhang an Sie herangetragene Thema gehört eindeutig zu dem vom B<strong>und</strong>esverfassungsgericht dem<br />

B<strong>und</strong>esgesetzgeber auferlegten Fragenkomplex, inwieweit der Lebensbedarf von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

durch das SGB II <strong>und</strong> das SGB XII hinreichend abge-deckt wird. Es handelt sich hier also um ein wichtiges<br />

- derzeit ungelöstes - Problem von großer sozi-alpolitischer Bedeutung. Aus diesem Gr<strong>und</strong> möchten wir das<br />

Thema noch einmal wie folgt verdeutli-chen:<br />

Die Schulen sind in schwereren Fällen vielfach nicht in der Lage, die notwendige spezielle Hilfe zu gewähren.<br />

Wir sehen selbstverständlich wie Sie den Vorrang der Schulen, hier wirksam zu helfen <strong>und</strong> speziell zu fördern.<br />

Wir fordern diese Verpflichtung der Schulen vor allem auch gegenüber den in den Ländern zuständigen Kultus-/Bildungsministerien<br />

ein. Wir sehen hier – trotz jahrelanger Bemühungen aller Seiten – nach wie vor großen<br />

Handlungsbedarf. Die Politik, sowohl auf B<strong>und</strong>es- als auch auf Länderebene, muss aber erkennen <strong>und</strong> gegenüber<br />

den Betroffenen einräumen, dass hier eine sehr gefährliche <strong>und</strong> schmerzhafte Lücke, zwischen den<br />

Möglichkeiten der Schulen einerseits <strong>und</strong> denen der Jugendämter andererseits, klafft.<br />

Die Förderung der Jugendämter nach § 35 a SGB VIII setzt sehr spät, meist zu spät, ein, weil erst eine „Einschränkung<br />

der seelischen Ges<strong>und</strong>heit“ eingetreten sein muss. Wenn die Schule nicht oder nicht ausreichend<br />

helfen kann, ist es nicht zu verantworten, mit einer außerschulischen Hilfe, d.h. einer fachlich qualifizierten<br />

Therapie, erst zu beginnen, wenn die Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen als Folge der Teilleistungsstörung <strong>Legasthenie</strong><br />

oder <strong>Dyskalkulie</strong> seelisch krank geworden sind.<br />

Die hier angesprochene Personengruppe, die ihr Einkommen nach dem SGB II oder dem SGB XII beziehen<br />

oder ein entsprechend geringes Einkommen haben, ist im Rahmen der derzeitigen politi-schen Debatte über<br />

das „Bildungspaket“ im Rahmen der Umsetzung des Urteils des B<strong>und</strong>esverfas-sungsgerichtes einzubeziehen,<br />

weil diese überhaupt nicht in der Lage ist, die dringend notwendige außerschulische Hilfe aus eigenen Mitteln<br />

zu finanzieren. Den Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen wird somit der ihrer Begabung entsprechende Weg durch die<br />

08 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

BVL aktuell<br />

Schulen <strong>und</strong> die Berufsausbildung verwehrt. Das ist sicher politisch nicht gewollt; es ist aber zwangsläufig die<br />

Folge der geltenden Rechtslage bzw. - nach Inkrafttreten des inzwischen vom B<strong>und</strong>estag beschlossenen o.g.<br />

Gesetzes - der Interpretation der neuen Regelungen zum sogen. Bildungspaket in § 28 Abs. 4 SGB II <strong>und</strong> §<br />

34 Abs. 4SGB XII.<br />

Wir bitten Sie deshalb nochmals dringend, im Interesse der von uns angesprochen besonders bedürf-tigen<br />

<strong>und</strong> betroffenen Personengruppe, die Gewährung von Zuwendungen für außerschulische För-der-/Therapiemaßnahmen<br />

durch qualifizierte Fachkräfte, in den jetzt zu formulierenden ausführenden Regelungen zu dem<br />

Gesetz zu ermöglichen. Wir sind davon überzeugt, dass die gesetzlichen Formu-lierungen diesen Weg zulassen.<br />

Auch die außerschulischen Förder-/Therapiemaßnahmen für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche mit <strong>Legasthenie</strong><br />

<strong>und</strong>/oder <strong>Dyskalkulie</strong> sind „schulische Angebote ergänzende Lern-förderung“. Diese Lernförderung ist in bestimmten<br />

Fällen geeignet <strong>und</strong> dringend erforderlich, „um die nach den schulrechtlichen Bestimmungen festgelegten<br />

wesentlichen Ziele zu erreichen“. Auf die Kurzfristigkeit der Maßnahmen kommt es nach dem Wortlaut<br />

des Gesetzes nicht an. Wir sind uns darüber im Klaren, dass diese Formulierung in die amtliche Begründung<br />

zu dem Gesetzentwurf auf-genommen wurde, um den Mittelbedarf zu begrenzen, das darf aber nicht zu Lasten<br />

der von uns be-schriebenen Personengruppe geschehen. Bei einer Setzung von Schwerpunkten muss<br />

diese Perso-nengruppe berücksichtigt werden.<br />

Wir gehen im Übrigen davon aus, dass Zuwendungen für Förder-/Therapiemaßnahmen für Kinder <strong>und</strong> Jugendliche<br />

mit <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong>/<strong>Dyskalkulie</strong> zeitlich befristet werden, um die Wirkung der durchgeführten Maßnahmen<br />

zu prüfen <strong>und</strong> zu klären, ob Zuwendungen für eine Fortsetzung der Maßnahme erforderlich sind.<br />

Sie gehen in Ihrer Abschlussbemerkung davon aus, dass auch außerhalb dieses Personenkreises der Bedarf<br />

einer problemorientierten Förderung besteht. Selbstverständlich sollen alle Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen mit einem<br />

besonderen Förderbedarf die notwendige fachkompetente Unterstützung erfahren. In dem sogen. Bildungspaket<br />

sollen im Hinblick den Urteilsspruches des B<strong>und</strong>esverfassungsgerichts die besonderen Bedarfe von<br />

Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen, von Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern berücksichtigt werden; hierauf zielen unsere Ausführungen;<br />

hier besteht ein wesentlicher Bedarf, der bei der Ausführung des jetzt beschlossenen Gesetzes<br />

nicht außer Acht gelassen werden darf. Es kann so eine seit langem bestehende soziale Schieflage beseitigt<br />

werden <strong>und</strong> zusätzlich würde ein wichtiger Beitrag zur Behebung der Folgen von „Kinderarmut“ geleistet werden.<br />

Das B<strong>und</strong>esministerium für Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong> Jugend informieren wir nachrichtlich über dieses<br />

Schreiben.<br />

Wegen dieser sozialpolitischen Bedeutung leite ich dieses Schreiben auch an die Vorsitzenden der Fraktionen<br />

des B<strong>und</strong>estages weiter.<br />

Wir hoffen ganz stark, dass Sie sich mit uns dafür engagieren, dass, im Interesse aller Kinder <strong>und</strong> Jugendlichen<br />

mit besonderem Förderbedarf, die Ausführungen der beschlossenen Gesetze so gestal-tet werden, dass jedes<br />

„bedürftige“ Kind eine wirkliche Chancengleichheit erfährt.<br />

Mit fre<strong>und</strong>lichen Grüßen<br />

Christine Sczygiel<br />

1. Vorsitzende BVL<br />

Stellungnahme<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

09


BVL aktuell<br />

Zertifizierung der <strong>Dyskalkulie</strong>weiterbildung<br />

Wir freuen uns sehr, Ihnen erneut zwei weitere<br />

Weiterbildungseinrichtungen vorstellen zu<br />

dürfen, deren <strong>Dyskalkulie</strong>weiterbildung vom<br />

BVL zertifiziert wurde.<br />

Prolog Wissen in Köln<br />

Zertifizierung der <strong>Dyskalkulie</strong>weiterbildung<br />

Im Dezember wurde die Weiterbildung zum <strong>Dyskalkulie</strong>therapeuten<br />

von Prolog-Wissen in Köln vom BVL<br />

zertifiziert. Die Weiterbildung zum „<strong>Dyskalkulie</strong>therapeuten<br />

nach BVL“ wurde als Aufbauweiterbildung für<br />

Absolventen der Weiterbildung zum „Dyslexietherapeuten<br />

nach BVL®“ entwickelt. Das Weiterbildungskonzept<br />

wurde auf 5 Module ausgerichtet. Das bereits<br />

sehr umfangreiche Weiterbildungsangebot von<br />

Prolog-Wissen <strong>und</strong> die damit vorhandenen Erfahrungen<br />

in der Weiterbildung haben beim Vorort-Audit<br />

gezeigt, dass erneut ein in sich schlüssiges Weiterbildungskonzept<br />

geschaffen wurde. Für die bereits<br />

fertigen „Dyslexietherapeuten nach BVL ® “ besteht so<br />

eine gute Voraussetzung, ihre Kompetenzen auch auf<br />

die <strong>Dyskalkulie</strong>therapie auszuweiten. Wir freuen uns,<br />

dass mit Prolog-Wissen eine weitere Einrichtung nach<br />

dem BVL-Standard ausbildet.<br />

Weitere Informationen zur Weiterbildung von Prolog-<br />

Wissen finden Sie unter www.prolog-therapie.de<br />

10 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Institut Hammächer in Münster<br />

Zertifizierung der <strong>Dyskalkulie</strong>weiterbildung<br />

Mit dem Weiterbildungsinstitut Dr. Hammächer in<br />

Münster ist im Januar eine weitere Einrichtung hinzugekommen,<br />

die vom BVL zertifiziert wurde. Damit<br />

wurde die bereits vom BVL zertifizierte Weiterbildung<br />

zum „Dyslexietherapeuten nach BVL“ durch die zertifizierte<br />

Weiterbildung zum „<strong>Dyskalkulie</strong>therapeuten<br />

nach BVL“ ergänzt.<br />

Schon seit 2 Jahrzehnten beschäftigt sich die Praxis<br />

mit Kindern, die mit <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> belastet<br />

sind. Diese Erfahrungen haben Herrn Dr. Hammächer<br />

bewogen, sein Institut um die Weiterbildung<br />

zum „<strong>Dyskalkulie</strong>therapeuten nach BVL“ zu erweitern.<br />

Die Weiterbildungsseminare in Münster, Frankfurt<br />

oder Berlin sollen nicht nur eine optimale theoretische<br />

Weiterbildung in Sachen <strong>Dyskalkulie</strong> anbieten, sondern<br />

auch von den Kenntnissen der Praxis Dr. Hammächer<br />

profitieren, die stets „das Labor“ für die Weiterbildung<br />

gewesen ist <strong>und</strong> auch bleiben wird.<br />

Wir haben dem Institut Dr. Hammächer inzwischen<br />

auch mit dem Zertifikat für die <strong>Dyskalkulie</strong>-Weiterbildung<br />

nach BVL dessen Kompetenz bescheinigt, <strong>und</strong><br />

wünschen Herrn Dr. Hammächer mit-samt seinen<br />

Mitarbeiterinnen weiterhin viel Erfolg in ihrem Bemühen<br />

um Kinder <strong>und</strong> Jugendliche mit einer <strong>Legasthenie</strong><br />

oder <strong>Dyskalkulie</strong>.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.dr-hammaecher.de/weiterbildung<br />

Luxus/photocase.com<br />

Wenn üben allein die Diktatnote nicht verbessert,<br />

könnte eine AD(H)S-bedingte Störung in der Verarbeitung<br />

von Informationen die Ursache sein.<br />

Denn in den letzten Jahren wird zunehmend ein Zusammenhang<br />

von AD(H)S <strong>und</strong> Lese-Rechtschreibschwäche<br />

bzw. Rechenschwäche diagnostiziert.<br />

Therapeutisch ergeben sich dadurch viel bessere Erfolge.<br />

Die Häufigkeit dieser Kombination wird in der Literatur<br />

unterschiedlich angegeben, sie liegt zwischen<br />

30 – 50%, d.h. fast jede zweite Rechtschreib- oder<br />

Leserechtschreibschwäche könnte als neurobiologische<br />

Ursache ein AD(H)S haben. Wobei das AD(H)<br />

S ohne Hyperaktivität bis-her noch viel zu selten diagnostiziert<br />

wird, obwohl bei diesem Subtyp Lernprobleme<br />

im Vordergr<strong>und</strong> stehen. Dabei ist immer das<br />

AD(H) S die Ursache der Lese-Rechtschreibschwäche<br />

<strong>und</strong> nicht deren Folge.<br />

Worin besteht der Zusammenhang zwischen<br />

AD(H)S <strong>und</strong> Rechtschreibschwäche?<br />

Ein Hauptsymptom des AD(H)S sind seine mangelhafte<br />

Verarbeitung von Informationen, die zu Leistungs-<br />

<strong>und</strong> Verhaltensauffälligkeiten führen <strong>und</strong> wesentliche<br />

Ursache der Rechtschreibschwäche sind.<br />

Die Wahrnehmung ist beim AD(H)S oberflächlich,<br />

hüpfend, es wird wie mit einer Weitwinkelkamera viel<br />

zu viel wahrgenommen, davon aber zu wenig verarbeitet<br />

<strong>und</strong> gespeichert. Es besteht eine niedrige Reizschwelle,<br />

alles wird gleichwertig aufgenommen, eine<br />

Konzentration auf das Wesentliche mit Ausblendung<br />

von Unwesentlichem gelingt nicht bzw. nur kurzfristig.<br />

Zu viel aufgenommene Informationen überlasten<br />

das Arbeitsgedächtnis. Eine Unterscheidung <strong>und</strong> Abspeicherung<br />

der Informationen nach ihrer Wichtigkeit<br />

erfolgt nicht, deshalb gehen viele wichtige Informationen<br />

verloren.<br />

Dieser Reizüberflutung ist die Aufnahmekapazität des<br />

Arbeitsgedächtnisses nicht gewachsen.<br />

Aus Forschung <strong>und</strong> Wissenschaft<br />

Dr. Helga Simchen<br />

Besonderheiten von Diagnostik <strong>und</strong> Therapie bei AD(H)S-bedingter Rechtschreibschwäche<br />

Ein Beitrag von Dr. Helga Simchen, Kinderarzt / Kinderneurologe / Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiater / ADS-Spezialist /<br />

Psychotherapie / Verhaltenstherapie / Familientherapie / Neurobiologische Lerntherapie<br />

Mitglied des wissenschaftlichen Beirates von ADHS Deutschland e.V., Bonifaziusplatz 4a, 55118 Mainz, Tel.: 06131-618711<br />

Außerdem ist durch Botenstoffmangel der Informationsaustausch<br />

zwischen Langzeit- <strong>und</strong> Kurzzeitgedächtnis<br />

in beiden Richtungen nur begrenzt möglich,<br />

da in vielen Nervenbahnen zu wenig Transport- bzw.<br />

Botenstoffe vorhanden sind.<br />

Ohne ausreichend entwickelte Lernbahnen wird das<br />

Gelernte beim AD(H)S nicht ausreichend abgespeichert<br />

<strong>und</strong> ist dann bei Bedarf nicht sofort <strong>und</strong> richtig<br />

abrufbar. Je konzentrierter <strong>und</strong> häufiger der Lernstoff<br />

wiederholt wird, umso besser entwickeln sich die Lernbahnen,<br />

deren Ausbildung gerade beim AD(H)S beeinträchtigt<br />

ist. Somit ist ein schneller Abgleich von bereits<br />

abgespeichertem Wissen nur begrenzt möglich.<br />

Deshalb werden bei der AD(H)S-bedingten Rechtschreibschwäche<br />

Wörter im gleichen Text sowohl<br />

richtig als auch verkehrt geschrieben, denn das Wortbildgedächtnis<br />

reagiert nicht automatisch, erlernte<br />

Regeln sind zwar bekannt, aber nicht bei Bedarf<br />

sofort präsent. Die Automatisierung von Lerninhalten<br />

<strong>und</strong> Handlungsabläufen ist beim AD(H)S erschwert.<br />

Folglich können akustische <strong>und</strong> visuelle Informationen<br />

schriftsprachlich nicht ausreichend schnell verknüpft<br />

<strong>und</strong> umgesetzt werden.<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Mr. Nico/photocase.com<br />

11


Aus Forschung <strong>und</strong> Wissenschaft<br />

Dr. Helga Simchen<br />

Ein Kind mit AD(H)S muss viel länger überlegen als<br />

andere Kinder, bis ihm die richtige Antwort einfällt,<br />

selbst dann zweifelt es noch an deren Richtigkeit. Das<br />

alles führt schnell zur Erschöpfung, zum Nachlassen<br />

von Konzentration <strong>und</strong> Motivation. Denn alle anderen<br />

Mitschüler können viel schneller die gestellten Aufgaben<br />

lösen. Das Kind mit AD(H)S hat deshalb Probleme<br />

in der Mitarbeit <strong>und</strong> im Arbeitstempo.<br />

Durch Reizüberflutung <strong>und</strong> beeinträchtigte Zentrierung<br />

ihrer Gedanken auf wesentliches haben Kinder<br />

mit AD(H) S eine erhöhte Ablenkbarkeit. Die Aufrechterhaltung<br />

gezielter Aufmerksamkeit über eine längere<br />

Zeitspanne ist nicht möglich. Das Nachdenken beim<br />

Schreiben z.B. gelingt nur kurzzeitig (im oberen Drittel<br />

des Diktates). Bei Stress <strong>und</strong> emotionaler Erregung<br />

kann es zu „Denkblockaden“ mit Blackout <strong>und</strong> Panik<br />

kommen.<br />

Häufig besteht noch ein gestörtes dynamisches Binokularsehen<br />

(beidäugiges Sehen bei gleich-zeitigem<br />

Bewegen der Augen zur Seite), die so genannte<br />

Blicksteuerungsschwäche. Hierbei bleiben die Augen<br />

unter der Bewegung zur Seite, nach oben <strong>und</strong> unten<br />

nicht fokussiert. Dadurch entsteht kurzzeitig ein unscharfes<br />

Bild, das oft durch Blinzeln oder Kopfschiefhaltung<br />

korrigiert wird. Das ko-stet das Kind Zeit <strong>und</strong><br />

Konzentration. Es kann dadurch das Wort schlechter<br />

erfassen <strong>und</strong> als Ganzes abspeichern. Außerdem<br />

verrutschen dem Kind beim Abschreiben <strong>und</strong> Lesen<br />

die Zeilen, so dass es Finger führend liest. Kinder mit<br />

Blicksteuerungsschwäche schreiben von der Tafel<br />

meist sehr fehlerhaft ab.<br />

Beim AD(H)S bestehen Schwierigkeiten in der Fein-<br />

<strong>und</strong> Graphomotorik, was die motorische Ausführung<br />

des Schreibens von Buchstaben <strong>und</strong> Zahlen noch<br />

zusätzlich erschwert. Das Kind konzentriert sich auf<br />

das für ihn mühevolle Schreiben, denn nur mit viel Anstrengung<br />

gelingen ihm das Ein-halten der Linien <strong>und</strong><br />

die Ausformung der zu schreibenden Buchstaben.<br />

Bei der Konzentration auf das zu schreibende Wort<br />

werden nicht selten dann einzelne Buchstaben beim<br />

Schreiben eines Wortes vergessen.<br />

12 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

complize/photocase.com<br />

»<br />

Wann sollte man an das Vorliegen einer AD(H)Sbedingten<br />

Rechtschreibschwäche denken?<br />

Wenn das Kind einfache Wörter, die es schon<br />

h<strong>und</strong>ertmal richtig geschrieben hat, plötzlich<br />

falsch schreibt, schwere Wörter dagegen werden<br />

richtig geschrieben, weil das Kind beim Schreiben<br />

von schweren Wörtern sich kurzzeitig konzentriert<br />

<strong>und</strong> nachdenkt. Im gleichen Text werden die gleichen<br />

Wörter sowohl richtig als auch falsch geschrieben,<br />

ohne dass es vom Kind bemerkt wird.<br />

Beim Buchstabieren oder beim Schreiben am Computer<br />

werden deutlich weniger Fehler gemacht, weil<br />

das Kind sich hier nur auf die Reihenfolge der Buchstaben<br />

konzentriert <strong>und</strong> erfahrungsgemäß länger<br />

nachdenkt, bevor es die Buchstabentaste drückt.<br />

Zu Beginn der Diktate werden wesentlich weniger Fehler<br />

gemacht, je länger das Diktat ist, umso mehr Fehler<br />

unterlaufen dem Kind, weil es seine Konzentration nicht<br />

aufrechterhalten kann. Diktate, die zu Hause geschrieben<br />

werden, haben oft keine oder viel weniger Fehler<br />

als die in der Schule geschriebenen. Beim Durchsehen<br />

von Diktaten werden Fehler nicht bemerkt, oft<br />

werden noch Fehler hineinkorrigiert, weil das Kind<br />

unsicher ist <strong>und</strong> in seinem Wortbildgedächtnis auch<br />

falsch geschriebe-ne Wörter abgespeichert sind.<br />

Der Wortabgleich zwischen geschriebenem Wort <strong>und</strong><br />

den im Langzeit- oder Wortbildgedächtnis abgespeicherten<br />

Wörtern gelingt nicht schnell genug, weil die<br />

dazwischen liegenden Nervenbahnen nicht gut entwickelt<br />

sind <strong>und</strong> der Abgleich nicht ausreichend automatisiert<br />

ist. Man muss die neurobiologischen Gr<strong>und</strong>lagen<br />

des AD(H)S kennen, um den Zusammenhang<br />

zur Rechtschreibschwäche zu verstehen.<br />

Das Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom mit <strong>und</strong> ohne<br />

Hyperaktivität ist eine neurobiologisch bedingte<br />

Funktionsstörung im Stirnhirnbereich (Frontalhirn)<br />

<strong>und</strong> einiger mit ihm verknüpfter Nervenzellgruppen<br />

(Basalganglien) mit Reizüberflutung des Gehirns <strong>und</strong><br />

dadurch bedingter Störung in der Verarbeitung von<br />

Informationen. Außerdem besteht ein unterschiedlicher<br />

Mangel an Botenstoffen (Neurotransmitter). Botenstoffe<br />

dienen den Nervenbahnen zur Weiterleitung<br />

von Informationen, deren Verhältnis zu einander ist<br />

wichtig für eine ungestörte Funktion unseres Gehirns.<br />

Ist das Verhältnis der Botenstoffe zueinander gestört,<br />

kommt es zu Auffälligkeiten im Verhaltens- <strong>und</strong> Leis-<br />

tungsbereich, wie wir sie auch beim AD(H)S haben.<br />

Zum ADS gehört nicht nur die hyperaktive Störung<br />

mit dem typischen „Zappelphilipp-Syndrom“, sondern<br />

auch das viel zu langsame, verträumte, antriebsarme<br />

<strong>und</strong> unkonzentrierte Kind. Dieser Subtyp wird<br />

bezeichnet als „der unaufmerksame Typ, ADS ohne<br />

Hyperaktivität“ oder auch als „hypoaktiv“, was so viel<br />

wie zu wenig aktiv bedeutet.<br />

Die Symptome des ADS<br />

Beiden Formen gemeinsam sind<br />

• die Unfähigkeit der Aufrechterhaltung einer Daueraufmerksamkeit<br />

bei nachlassendem Interesse<br />

• der geringe Arbeitsspeicher im Gehirn <strong>und</strong> die<br />

Vergesslichkeit<br />

• unzureichendes Filtern von Wahrnehmungen,<br />

Wichtiges wird nicht von Unwichtigem unterschieden,<br />

• das Arbeitsgedächtnis ist durch zu viele Informationen<br />

überlastet.<br />

• die Impulssteuerungsschwäche, Gefühle können<br />

nicht „abgefangen“ <strong>und</strong> gesteuert werden, sondern<br />

sie werden spontan, extrem <strong>und</strong> ungebremst<br />

ausreagiert.<br />

• die Fein-, Grapho- <strong>und</strong> Grobmotorik sind unterschiedlich<br />

beeinträchtigt<br />

• die unzureichende Automatisierung im Lern- <strong>und</strong><br />

Handlungsablauf<br />

• mangelnder Antrieb <strong>und</strong> schlechte Arbeitsorganisation<br />

• dazu fakultativ <strong>und</strong> belastungsabhängig unterschiedlich<br />

schwer ausgeprägte Teilleistungsstörungen.<br />

Das ADS ist somit gekennzeichnet durch Auffälligkeiten<br />

im Leistungs- <strong>und</strong> Verhaltensbereich, sowohl zu<br />

Hause als auch in der Schule. Gerade in der Schule<br />

liegen bei den betroffenen Kindern die Lernergebnisse<br />

oft weit unter ihrem eigentlichen intellektuellen<br />

Leistungsvermögen. Dabei handelt es sich sehr<br />

oft um Kinder <strong>und</strong> Jugendliche mit einer guten bis<br />

sehr guten Intelligenz. Dabei leiden hochbegabte Kinder<br />

unter einem nicht erkannten AD(H)S mit Rechtschreib-<br />

oder Rechenschwäche besonders stark.<br />

Deshalb sollte bei hoch- <strong>und</strong> sehr begabten Kindern,<br />

die in der Schule oder zu Hause im Verhaltens- <strong>und</strong>/<br />

oder im Leistungsbereich deutliche <strong>und</strong> konstante<br />

Auffälligkeiten zeigen, unbedingt ein AD(H)S ausgeschlossen<br />

werden.<br />

Aus Forschung <strong>und</strong> Wissenschaft<br />

Dr. Helga Simchen<br />

Die Ursachen des AD(H)S<br />

Sie sind weder eine Fehlerziehung noch eine frühkindliche<br />

Hirnschädigung, beide können jedoch die<br />

AD(H)S-Symptomatik wesentlich verstärken. Die Entwicklung<br />

dieser Kinder bereitet ihren Eltern <strong>und</strong> ihren<br />

Lehrern viele Probleme, denn sie leiden <strong>und</strong> spüren,<br />

dass sie anders empfinden <strong>und</strong> reagieren, weshalb<br />

sie von ihrer Umgebung oft nicht verstanden werden.<br />

Das verunsichert sie, ihr Selbstwertge-fühl leidet. Sie<br />

reagieren darauf mit Rückzug <strong>und</strong> Ängsten oder mit<br />

Aggressivität, wodurch sie schließlich zum Außenseiter<br />

werden. Sie fühlen sich ungeliebt <strong>und</strong> abgelehnt.<br />

Beim AD(H)S handelt es sich um eine genetisch bedingte<br />

neurobiologische Störung, wobei ein Man-gel<br />

verschiedener Botenstoffe (Dopamin, Noradrenalin<br />

<strong>und</strong> Serotonin) besteht <strong>und</strong> Bereiche des Ge-hirns in<br />

ihrer Funktion beeinträchtigt sind. Das unterschiedliche<br />

Störungsmuster entscheidet über die individuelle<br />

AD(H)S-Symptomatik. Kaum ein AD(H)S gleicht<br />

dem anderen. So gibt es ein Spektrum von hyperaktiv<br />

bis hypoaktiv (zu stark oder zu wenig in Reaktion<br />

<strong>und</strong> Antrieb), was das Ergebnis einer Summe von<br />

unterschiedlichen äußeren <strong>und</strong> inneren Einflüssen ist.<br />

Durch seine Symptomvielfalt wird die AD(H)S-Diagnostik<br />

erheblich erschwert.<br />

Der neurobiologische Nachweis des AD(H)S erfolgt<br />

mit dem PET (Positronen-Emissions-Tomogramm),<br />

dem SPECT (Single-Photonen-Emissions-Computer-<br />

Tomogramm), der funktionellen Magnetresonanztomographie,<br />

dem genetischen Nachweis einer Dopamin-<br />

oder Serotonin-Transporterstörung, dem EEG<br />

mit Aufzeichnung ereigniskorrelierter Potentiale, der<br />

Beurteilung der P3-Welle bei den akustisch evozierten<br />

Potentialen, um nur einige Untersuchungsmethoden<br />

zu nen-nen, die aber ausschließlich der wissenschaftlichen<br />

Erforschung des AD(H)S vorbehalten sind.<br />

In der Praxis kann das AD(H)S mit keinem einzelnen<br />

Test nachgewiesen werden, sondern seine Dia-gnose<br />

muss aus der Lebensgeschichte des Betroffenen<br />

<strong>und</strong> seiner Familie, der Verhaltens- <strong>und</strong> Lei-stungsbeobachtung,<br />

der neurologischen Untersuchung, der<br />

psychomotorischen <strong>und</strong> psychometri-schen Testung<br />

erfolgen, sowie der Suche nach reaktiven Fehlentwicklungen<br />

mit veränderten Verhal-tensmustern, der<br />

Suche nach Wahrnehmungs- <strong>und</strong> Teilleistungsstörungen<br />

<strong>und</strong> dem individuellem Leidensdruck.<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

13


Aus Forschung <strong>und</strong> Wissenschaft<br />

Dr. Helga Simchen<br />

Zusammenfassend kann man sagen, dass es sich<br />

beim AD(H)S mit Rechtschreibschwäche um eine Informationsverarbeitungsstörung<br />

handelt verb<strong>und</strong>en<br />

mit einer unzureichenden Konzentration <strong>und</strong> Daueraufmerksamkeit<br />

<strong>und</strong> Schwierigkeiten in der visuomotorischen<br />

Umsetzung. Die Folge ist, dass beim Schreiben<br />

die Lautzeichen (Phoneme) nicht automatisch<br />

in die richtigen Schriftzeichen (Grapheme) transformiert<br />

werden können. Die Ursache dafür wiederum<br />

ist ein Mangel an gut ausgebildeten Lernbahnen, die<br />

für die Zusammenarbeit wichtiger Zentren der Informationsverarbeitung<br />

zuständig sind. Somit würde<br />

eine Verbesserung der Informationsverarbeitung, der<br />

Konzentration <strong>und</strong> der Daueraufmerksamkeit, der Zusammenarbeit<br />

von Kurzzeit- <strong>und</strong> Langzeitgedächtnis<br />

die Rechtschreibung deutlich verbessern, wenn die<br />

Therapie dort ansetzt, was sich in der Praxis immer<br />

wieder bestä-tigt. Natürlich ist dazu ein entsprechendes<br />

kontinuierliches Rechtschreibtraining erforderlich.<br />

Bringt das allein nicht den erwarteten <strong>und</strong> machbaren<br />

Erfolg, sollte eine Behandlung mit Stimulanzien erwogen<br />

werden. Denn Lernen muss erfolgreich sein,<br />

sonst demotiviert es <strong>und</strong> die Kinder resignieren.<br />

Nur ein erfolgreiches Lernen motiviert zum Weiterlernen,<br />

baut verloren gegangenes Selbstwertgefühl<br />

wieder auf <strong>und</strong> verhindert sek<strong>und</strong>äre Folgeschäden.<br />

Durch die Behandlung mit Stimulanzien wird dem<br />

Kind eine Entwicklung ermöglicht, die seinen Fähigkeiten<br />

<strong>und</strong> seiner Intelligenz entspricht.<br />

Allerdings ist vor jeder Stimulanzienbehandlung eine<br />

gründliche AD(H)S-Diagnostik erforderlich. Eine Diagnostik<br />

mittels Fragebögen reicht nicht, sie ist viel<br />

zu subjektiv. Wichtig für die Diagnostik sind neurologische<br />

Kenntnisse über die Funktion des Stirnhirns,<br />

Kenntnisse in der Entwicklungsdiagnostik, der Familiendynamik<br />

<strong>und</strong> der Familiengeschichte, denn das<br />

AD(H)S wird vererbt. Ungünstige biologische <strong>und</strong> soziale<br />

Faktoren können zusätzlich noch seine Symptomatik<br />

verschlechtern.<br />

Das AD(H)S ist an sich keine Krankheit, sondern eine<br />

Persönlichkeitsvariante mit vielen Vorteilen. Bei zu<br />

großer psychischer Belastung <strong>und</strong> zu starker Ausprägung<br />

kann das AD(H)S zur psychischen <strong>und</strong> psychosomatischen<br />

Dekompensation führen <strong>und</strong> dann zur<br />

Krankheit werden.<br />

14 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Inwieweit die schulischen Anforderungen an Konzentration,<br />

Daueraufmerksamkeit, an fein- <strong>und</strong> graphomotorischen<br />

Fähigkeiten, an Verhaltenssteuerung,<br />

an Merkfähigkeit, an strategischer Problem-löse-<br />

Kompetenz, an auditiver <strong>und</strong> visuomotorischer Wahrnehmung<br />

– um nur einige wichtige Faktoren zu nennen<br />

– zur Dekompensation führen, entscheiden beim<br />

AD(H)S-Kind<br />

• seine Intelligenz,<br />

• die Schwere der Symptomatik,<br />

• die Unterstützung durch das soziale Umfeld,<br />

• die Höhe der Anforderungen <strong>und</strong><br />

• seine psychische Stabilität<br />

ADS mit Teilleistungsstörungen <strong>und</strong> deren Auswirkung<br />

auf die Entwicklung des Kindes<br />

Unter Teilleistungsstörungen verstehen wir Beeinträchtigungen<br />

des Lern- <strong>und</strong> Leistungsverhaltens infolge<br />

umschriebener Funktionsstörungen bei sonst<br />

ungestörter körperlicher <strong>und</strong> geistiger Funktionsfähigkeit<br />

<strong>und</strong> einer intellektuellen Ausstattung, die im<br />

Normbereich oder darüber liegt.<br />

Aus einer Summe mehrerer Funktionsstörungen kann<br />

es beim AD(H)S-Kind zum Leistungsversagen in der<br />

Schule kommen in Form einer Lese-Rechtschreibschwäche<br />

oder/<strong>und</strong> einer Rechenschwäche. Wobei<br />

AD(H)S-Kinder zu Beginn der Schulzeit zunächst<br />

hoch motiviert sind, bald aber besonders in schriftlichen<br />

Leistungen, im Verhalten, in der sozialen Integration<br />

<strong>und</strong> in der Daueraufmerksamkeit deutliche<br />

Defizite zeigen.<br />

Alle gut gemeinten Ratschläge, wie still sitzen sollen,<br />

nicht stören, nicht zappeln, nicht dazwischen rufen,<br />

nicht träumen, nichts vergessen, besser schreiben,<br />

die Linien einhalten, andere nicht ärgern, sich nicht<br />

ablenken zu lassen usw. würden diese Kinder gern<br />

befolgen, wenn sie es nur könnten. So wird die Schule<br />

für sie zum Alptraum, sie beginnen an sich <strong>und</strong> ihren<br />

Fähigkeiten zu zweifeln.<br />

Hyperaktive Kinder reagieren infolge ihrer inneren<br />

Verunsicherung aggressiv <strong>und</strong> beginnen den Unterricht<br />

zu stören. Sie reagieren sich nach außen ab,<br />

dabei geben sie meist anderen die Schuld an ihrem<br />

Verhalten.<br />

Viel mehr leiden die „hypoaktiven“ Kinder, sie sind<br />

introvertiert, suchen die Schuld bei sich <strong>und</strong> ziehen<br />

sich zurück. Sie entwickeln Ängste <strong>und</strong> begeben sich<br />

dank ihrer guten Phantasie in eine Traumwelt. Die<br />

Kinder „schalten ab“ <strong>und</strong> gehen eigenen Gedanken<br />

nach. So können sie mit Hilfe ihrer Phantasie negative<br />

Erlebnisse ins positive umkehren <strong>und</strong> damit entschärfen.<br />

Kindern mit einem ausgeprägten AD(H)S drohen<br />

Defizite, sowohl im sozialen, als auch im schulischen<br />

Bereich. Dies führt langsam, aber stetig zum Abbau<br />

ihres Selbstwertgefühles. Sie entwickeln Versagensängste<br />

<strong>und</strong> eine Selbstwertproblematik. Auch ihre<br />

Lehrer <strong>und</strong> ihre Eltern merken bald: „Üben allein hilft<br />

nicht“. Zu Hause wird der Schulstoff oder das Diktat<br />

gekonnt, in der Schule versagt das Kind. Es setzt sich<br />

selbst so sehr unter Druck, dass gar nichts mehr geht<br />

infolge seiner geringer emotionalen Belastbarkeit.<br />

Therapeutische Strategien beim AD(H)S mit<br />

Rechtschreibschwäche<br />

Diesen Kindern kann erfolgreich geholfen werden,<br />

vorausgesetzt, sie sind wieder zum Üben zu motivieren.<br />

Die Diagnose AD(H)S sollte immer von einem<br />

Fachmann gestellt werden, die Therapie erfolgt dann<br />

nach einem individuellen multimodalen Therapieprogramm.<br />

Zuerst müssen alle verfügbaren Ressourcen<br />

ausgeschöpft werden. Erst wenn diese nicht ausreichen,<br />

sollten Stimulanzien verordnet werden immer in<br />

Verbindung mit verhaltens- <strong>und</strong> lerntherapeutischer<br />

Begleitung. Das Kind soll wieder Freude am Üben bekommen<br />

durch Erfolge. Manchmal ist es anfangs gar<br />

nicht zu bremsen mit seiner jetzt gespürten Fähigkeit<br />

zum erfolgreichen Lernen. Es beginnt wieder gern in<br />

die Schule zu gehen, da es sich dem Versagen nicht<br />

mehr so hilflos ausgesetzt fühlt.<br />

Natürlich macht die Tablette allein nur wenig, aber<br />

das Kind spürt jetzt erstmalig, was ich gelernt habe,<br />

das kann ich auch. So äußern es die Kinder immer<br />

wieder <strong>und</strong> die Noten bestätigen es ihnen.<br />

Die Stimulanzientherapie beim AD(H)S-Kind ist kein<br />

Mittel gegen Rechtschreib- oder Rechenschwäche,<br />

aber die Kinder können dadurch all ihre Fähigkeiten<br />

für den Lernprozess wirkungsvoll einsetzen. Ihnen<br />

steht das zur Verfügung, was ohne Medikament nicht<br />

genutzt werden konnte. Mittels Übungs- <strong>und</strong> Trainingsprogrammen<br />

kann das Kind jetzt seine Defizite<br />

Aus Forschung <strong>und</strong> Wissenschaft<br />

Dr. Helga Simchen<br />

allmählich beseitigen <strong>und</strong> ein positives Selbstwertgefühl<br />

aufbauen. Durch tägliches Üben kann das AD(H)<br />

S-Kind lernen, sein Denken beim Schreiben zu automatisieren.<br />

Eine gut geführte Therapie verbessert nicht nur die<br />

Rechtschreibschwäche dauerhaft, sondern verhindert<br />

auch die durch psychische Belastung, Stress,<br />

Reiferückstand in der Persönlichkeitsentwick-lung<br />

<strong>und</strong> der Selbstwertproblematik bedingten Spätschäden,<br />

deren Behandlung um ein vielfaches teurer <strong>und</strong><br />

meist weniger erfolgreich sind. Die Behandlung der<br />

AD(H)S-bedingten Rechtschreib-schwäche erfordert<br />

ein anderes Therapiekonzept. Auf neurobiologischer<br />

Gr<strong>und</strong>lage muss an der Automatisierung des Lernprozesses<br />

gearbeitet werden, d.h. die Lernbahnen<br />

müssen trainiert, das Wortbildgedächtnis verbessert<br />

werden, was immer eine Mitarbeit der Eltern erfordert.<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Franziska Fiolka/photocase.com<br />

15


Aus der Praxis<br />

Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule<br />

Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule – (K)ein Problem für Legastheniker?<br />

Ein informeller Bericht am Beispiel Schleswig-Holsteins<br />

Nach einer 2-jährigen Erprobungsphase von August<br />

2004 bis August 2006, die ohne Bewertung abgeschlossen<br />

wurde, tritt am 1.08.2006 der Erlass zur<br />

Einführung von Englischunterricht in der Gr<strong>und</strong>-schule<br />

in Kraft. Damit ist ab Schuljahr 2006/2007 Englisch<br />

ein reguläres Unterrichtsfach, beginnend mit der<br />

Jahrgangsstufe 3 im Umfang von 2 Wochenst<strong>und</strong>en.<br />

(In einigen B<strong>und</strong>esländern wird Englisch zum gleichen<br />

Zeitpunkt schon ab dem 1. Schuljahr eingeführt).<br />

Ab Schuljahr 2007/2008 wird eine Leistungsbeurteilung<br />

ab Klassenstufe 3 verbindlich geregelt nach der<br />

Landesverordnung über Notenstufen laut Zeugnisordnung.<br />

Offiziell kann damit das Fach Englisch mit<br />

den Noten 1 bis 6 zensiert werden.<br />

In der Erprobungsphase <strong>und</strong> auch in den folgenden<br />

Jahren wurden Lehrer/innen zum Englischunterricht<br />

verpflichtet, obwohl sie dieses Fach weder studiert<br />

noch eine Fort- oder Ausbildung im Fach Englisch erhalten<br />

hatten. Mittlerweile erhalten Lehrer/innen ohne<br />

Englisch-Studium nach einer 6-tägigen Fortbildung<br />

ein Zertifikat, das zur Erteilung von Englischunterricht<br />

qualifiziert <strong>und</strong> berechtigt.<br />

Der Rahmenplan Englisch <strong>und</strong> die Handreichungen<br />

zu diesem Fach bieten den Lehrer/innen didaktische<br />

<strong>und</strong> methodische Hilfen. Beide Veröffentlichungen<br />

wurden erstellt von einem „Arbeitskreis mit erfahrenen<br />

Fachkräften“ <strong>und</strong> begleiteten schon während der Er-<br />

16 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

svennesvensson/photocase.com<br />

probungsphase den Englischunterricht. In den Handreichungen<br />

werden die „wesentlichen unterrichtlichen<br />

Prinzipien <strong>und</strong> Arbeitsweisen des Englischlernens“<br />

vorgestellt <strong>und</strong> u.a. hervorgehoben: „Besonderer<br />

Wert wird (dabei) auf das Primat der Einsprachigkeit<br />

im Fremdsprachenlernen gelegt“.<br />

Außerdem wird an die Lehrkräfte der hohe Anspruch<br />

gestellt, „Wissen <strong>und</strong> Erfahrungen aus anderen Unterrichtsfächern...<br />

in das Fremdsprachenlernen...“<br />

einzubeziehen. „Den Kindern erschließen sich auf<br />

diese Weise viele fremdsprachliche Elemente, da sie<br />

ihre unterrichtlichen Vorerfahrungen zur Decodierung<br />

einsetzen können. Je höher die Anzahl der Verknüpfungsmöglichkeiten<br />

ist, desto besser gelingt das Decodieren.“<br />

(!)<br />

Andererseits werden unter Punkt 5: ‚Unterrichtsmaterialien’<br />

(Handreichung) auf einem eher anspruchslosen<br />

Niveau Beispiele für Lehreräußerungen vor Beginn<br />

des Unterrichts angeboten. Es handelt sich – bis<br />

auf eine Frage – ausschließlich um Befehle <strong>und</strong> Verbote,<br />

wie – Queue up, please! – Follow me, please!<br />

– Don’t push, Kevin and Anna! – <strong>und</strong> gipfelt – vor dem<br />

Begrüßen (!) – in folgender Wehklage: „It’s too noisy.<br />

Stop talking! I’m still waiting to begin!“<br />

Bezeichnenderweise fehlen dann auch sprachliche<br />

Beispiele für die Begrüßung <strong>und</strong> im Folgenden gibt<br />

es auch nicht ein einziges Beispiel für Lob, Zuspruch,<br />

Ermutigung <strong>und</strong> Freude. Leider fehlen auch Beispiele<br />

<strong>und</strong> Satzmuster für kleine Dialoge. In der Vorlage<br />

für einen strukturierten Unterrichtsverlauf erhalten die<br />

Schüler jedoch den Auftrag, Kurzdialoge in Partnerarbeit<br />

zu üben. Dazu gibt es folgende Arbeitsaufträge:<br />

“Find your partner for the dialogue.” Und danach die<br />

nicht nachvollziehbare Aufforderung: „Stand back to<br />

back and ask your questions in turns.“ Die Schüler<br />

schauen sich beim Sprechen nicht an! Es werden nur<br />

Fragen gestellt, von Antworten ist hier nicht die Rede.<br />

Natürlich darf die schriftliche Phase nicht fehlen.<br />

Hierzu heißt es knapp <strong>und</strong> kurz: „Nach dem selbständigen<br />

Bearbeiten einer schriftlichen Aufgabe<br />

kontrollieren die Kinder sich selbst.“ Schüler, bei denen<br />

vermutlich eine <strong>Legasthenie</strong> vorliegt, sind absolut<br />

nicht in der Lage, sich selbst zu kontrollieren.<br />

Die Erfahrungen mit <strong>und</strong> das Beobachten von Legasthenikern<br />

machen durchweg deutlich, dass diese<br />

Schüler ihre Rechtschreibfehler nicht finden können.<br />

Sie sind davon überzeugt, alles richtig geschrieben<br />

zu haben. Zum Korrigieren ausdrücklich aufgefordert,<br />

‚verschlimmbessern’ sie oft die wenigen richtig geschriebenen<br />

Wörter.<br />

Wenn nun schon im Deutschen das fehlerfreie Schreiben<br />

so viele Schwierigkeiten bereitet, wie soll da das<br />

Schreiben in der englischen Sprache gelingen? Die<br />

englische Orthographie ist regellos.<br />

Einige Beispiele zur fehlenden Systematik in<br />

der englischen Orthographie:<br />

1. gleiche Aussprache/unterschiedliche Schreibung:<br />

be – see – sea // for – four // hate – eight //<br />

you – true – two – too // red – bread //<br />

there – their<br />

2. gleiche Schreibung/unterschiedliche Aussprache:<br />

read – bread // poor – door // four – your – hour //<br />

write – live // now – low // power – slower //<br />

brought – enough – trough<br />

In der Regel geschieht die Benotung über die schriftlichen<br />

Leistungen. Benotung bedeutet, dass ein gewisses<br />

Leistungsniveau in einem bestimmten Zeitraum<br />

erreicht werden muss. Schüler, denen das nicht<br />

gelingt – Legastheniker gehören dazu – erweisen sich<br />

Aus der Praxis<br />

Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule<br />

schnell als förderbedürftig <strong>und</strong> werden folglich durch<br />

besondere Nachhilfen <strong>und</strong> Zuteilung von vereinfachten<br />

Arbeitsmaterialien diskriminiert, <strong>und</strong> damit geht<br />

einher, dass sie an Selbstbewusstsein <strong>und</strong> an Vertrauen<br />

in ihre eigene Leistungsfähigkeit verlieren.<br />

Zur Frage, warum die Kultusminister das Unterrichtsfach<br />

Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule eingeführt haben,<br />

heißt es im „Rahmenplan – Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule“:<br />

„Das Erlernen der Fremdsprache Englisch<br />

begründet sich durch den Stellenwert dieser Sprache<br />

als wichtigste internationale Verkehrssprache. Darüber<br />

hinaus wird den Kindern hiermit ein Modell für<br />

das Sprachenlernen (!) angeboten <strong>und</strong> die auf europäischer<br />

Ebene geforderte Mehrsprachigkeit vorbereitet.<br />

... “<br />

Unter 1.2 Aufgaben <strong>und</strong> Ziele ist zu lesen: “Das Fremdsprachenlernen<br />

in der Gr<strong>und</strong>schule verfolgt vorrangig<br />

das Ziel, bei jedem Kind eine positive Einstellung zum<br />

lebenslangen Fremdsprachenlernen zu entwickeln.<br />

Es ist integrierter Bestandteil der Gr<strong>und</strong>schularbeit<br />

<strong>und</strong> nutzt die besonderen Lernvor-aussetzungen<br />

dieser Altersstufe für den Spracherwerb. ...“ Es ist<br />

richtig, dass Vorschul- <strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>schulkinder über<br />

besonders gute Lernvoraussetzungen für den Spracherwerb<br />

verfügen. Das gilt je-doch in erster Linie für<br />

die Muttersprache in Wort <strong>und</strong> Schrift. Daneben kann<br />

sehr gut eine Fremdsprache erlernt werden, jedoch<br />

nur mündlich. Kinder dieses Alters haben in der Tat<br />

die Fähigkeit, fremdsprachlich Gehörtes rein imitatorisch<br />

nachzusprechen, zu verstehen <strong>und</strong> in ähnlichen<br />

Situationen wieder zu verwenden. Das passiert außerhalb<br />

der Schule, dient der reinen Kommunikation<br />

mit Spielkameraden oder mit einem Elternteil – in deren<br />

Muttersprache – <strong>und</strong> bedarf nicht der Verschriftung,<br />

da nichts gelesen werden muss. Es geht einzig<br />

<strong>und</strong> allein um die notwendige sprachliche Verständigung<br />

mit einem oder mehreren native speakers.<br />

Geisteswissenschaftler weisen eindringlich darauf<br />

hin, dass der Mensch seine Muttersprache voll-kommen<br />

beherrschen muss, sie ist die Bildungsgr<strong>und</strong>lage<br />

für alles andere Lernen. Sie ermöglicht folgerichtiges<br />

Denken <strong>und</strong> Argumentieren. Eine Zweitsprache kann<br />

sich nicht richtig entwickeln, wenn die Erstsprache<br />

nicht vollkommen beherrscht wird. „Damit ist auch<br />

klar, dass in der Wissensvermittlung die Alltagssprache<br />

eine besondere Rolle spielt. Nur in der Alltagssprache<br />

erschließen sich dem Lernenden alle ge-<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

17


Aus der Praxis<br />

18 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Elke Loubier,<br />

<strong>Legasthenie</strong>-Lerntherapeutin,<br />

Realschulkonrektorin a.D.,<br />

Königstraße 71 h, 25709 Marne<br />

Tel. 04851-4883<br />

elke.louiber@t-online.de<br />

Aus der Praxis<br />

Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule<br />

danklichen Verknüpfungen <strong>und</strong> Nebenbedeutungen<br />

einer Metapher vollständig <strong>und</strong> augenblicklich ... Die<br />

Art des Herangehens an das Unbekannte bleibt stets<br />

in dem Denken verwurzelt, das die Muttersprache zumindest<br />

mitbedingt. (Prof. Dr. Ralph Mocikat ‚Deutsch<br />

als Wissenschaftssprache’, in: Deutsche Sprachwelt,<br />

Ausgabe 39, Seite 7)<br />

“Gr<strong>und</strong>schulenglisch gescheitert… Englischunterricht<br />

ab der 1. oder 3. Klasse gibt es mittlerweile in allen<br />

deutschen B<strong>und</strong>esländern. Unter dem Eindruck des<br />

PISA-Schocks hatten die Kultusminister das durchgesetzt,<br />

sehr schnell <strong>und</strong> ohne viel nachzudenken.“<br />

(in: Deutsche Sprachwelt, Ausgabe Sommer 2009).<br />

… Zwei Drittel der Lehrer halten den Englischunterricht<br />

vor der 5. Klasse für überflüssig: Untersuchungen<br />

in der Schweiz zeigten, dass der frühere Beginn<br />

des Fremdsprachenunterrichts keineswegs für einen<br />

größeren Erfolg bürgt, da sich ältere Schüler Sprachen<br />

effizienter aneignen, weil sie – je älter sie sind –<br />

ihre Muttersprache besser beherrschen.<br />

Professor Rudolf Wacher von der Universität Basel<br />

nannte das frühe Fremdsprachenlernen … reine Zeitverschwendung.<br />

Wolfgang Kleine, Direktor des Max-<br />

Planck-Instituts für Psycholinguistik in Nimwegen,<br />

urteilt: ‚Der Effekt des Gr<strong>und</strong>schulenglischs ist gleich<br />

null. Englischunterricht in der Gr<strong>und</strong>schule geht nur<br />

auf Kosten des muttersprachlichen Unterrichts. Die<br />

Muttersprache ist jedoch die Bildungsgr<strong>und</strong>lage für<br />

alles andere.“<br />

Die Lehrer an den weiterführenden Schulen sehen<br />

sich gezwungen, wieder bei null anzufangen, weil<br />

die Englischkenntnisse, die die Schüler aus den verschiedenen<br />

Gr<strong>und</strong>schulen mitbringen, einfach zu unterschiedlich<br />

sind. Das führt dazu, dass viele Schüler<br />

unterfordert sind, sich langweilen <strong>und</strong> sagen: „Englisch<br />

ist doof“. Das sagen selbstverständlich auch die<br />

Schüler, die mit Englisch in der Gr<strong>und</strong>-schule überfordert<br />

waren!<br />

An den Lehrplänen <strong>und</strong> den Englischbüchern hat<br />

sich in den weiterführenden Schulen bisher nichts<br />

geändert. Das ist sicher auch besser so, denn –<br />

“Gr<strong>und</strong>schulenglisch gescheitert… Englisch in der<br />

Gr<strong>und</strong>schule arbeitet mit Materialien, die englischen<br />

Kindern im 4. Lebensjahr präsentiert werden.“ (FO-<br />

CUS-SCHULE 02/2009).<br />

Schlussfolgernd lässt sich leider nur feststellen, dass<br />

Gr<strong>und</strong>schulkinder keinen wirklichen Vorteil davon<br />

haben, wenn sie schon so früh Englisch lernen. Für<br />

Legastheniker überwiegen die Nachteile: ihre Rechtschreibung<br />

wird noch katastrophaler <strong>und</strong> mit einer<br />

mittelmäßigen bis schlechten Note in Englisch fühlt<br />

sich der Gr<strong>und</strong>schullehrer darin bestärkt, keine Realschulempfehlung<br />

<strong>und</strong> erst recht keine Gymnasialempfehlung<br />

auszusprechen.<br />

Allen Schülern mit nichtdeutscher Muttersprache wird<br />

ein großer Stein in den Weg gelegt: für sie bedeutet<br />

Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule das Erlernen einer dritten<br />

Sprache. Das verhindert oder erschwert zumindest<br />

Integration.<br />

Im Folgenden werden zur weiteren Argumentation<br />

gegen das Fach Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule die<br />

Lernziele der 4 Kompetenzen kommentiert:<br />

Auszüge aus dem Rahmenplan ‚Englisch in der<br />

Gr<strong>und</strong>schule’<br />

Unter 1.3.1 Selbstkompetenz lesen wir: “Die Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler bringen Neugier <strong>und</strong> Bereitschaft<br />

mit, eine fremde Sprache zu erlernen. Der altersgemäße<br />

<strong>und</strong> spielerische Umgang mit der fremden Sprache<br />

stärkt ihr Selbstwertgefühl <strong>und</strong> Selbstvertrauen.<br />

Kommentar: Der ‚spielerische Umgang mit der fremden<br />

Sprache’ ist nicht gegeben: es wird Leistung gefordert<br />

<strong>und</strong> benotet. Das bewirkt bei Legasthenikern<br />

das genaue Gegenteil. Dasselbe gilt für Kinder mit<br />

nichtdeutscher Muttersprache.<br />

1.3.2 Sozialkompetenz: „Die Kommunikation in der<br />

Fremdsprache fördert die Fähigkeit <strong>und</strong> Bereitschaft,<br />

aufeinander zuzugehen <strong>und</strong> miteinander zu lernen.“<br />

Kommentar: Eine echte Kommunikation findet nicht<br />

statt. Dafür fehlen qualifizierte Lehrer/innen. Die<br />

Handreichungen <strong>und</strong> die Lehr- <strong>und</strong> Arbeitsbücher<br />

laufen einem guten kommunikativen Unterricht geradezu<br />

zuwider. In verschulten Situationen besteht kein<br />

Bedarf für Kommunikation in einer fremden Sprache!<br />

1.3.3 Methodenkompetenz: „Die Schülerinnen <strong>und</strong><br />

Schüler lernen… ihr Repertoire an sprachlichen <strong>und</strong><br />

außersprachlichen Mitteln zu erweitern. Sie üben die<br />

Dekodierung einer sprachlichen<br />

Mitteilung durch Nutzung des situativen<br />

Kontextes. ...“<br />

Kommentar: Der sicherste Gr<strong>und</strong>stein<br />

für eine der individuellen Begabung<br />

entsprechenden Schullauf-<br />

bahn ist gelegt, wenn eine Erweiterung <strong>und</strong> Festigung<br />

des muttersprachlichen Wortschatzes in Wort (Grammatik)<br />

<strong>und</strong> Schrift während der Gr<strong>und</strong>schulzeit erreicht<br />

wird.<br />

1.3.4 Sachkompetenz: „Die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />

sind am Ende der Klassenstufe 4 in der Lage, zusammenhängende<br />

Äußerungen <strong>und</strong> kurze Texte sinngemäß<br />

zu erfassen <strong>und</strong> Bitten, Aufforderungen <strong>und</strong> Fragen<br />

zu den behandelten Themen zu verstehen. “<br />

Kommentar: Schön wär’s, wenn diese Lernziele in der<br />

Muttersprache <strong>und</strong> in der Zweitsprache Deutsch für<br />

Ausländerkinder erreicht würden.<br />

Ich würde es begrüßen, wenn die Vorsitzenden der Landesverbände<br />

diesen Artikel – selbstverständlich auch in<br />

Auszügen <strong>und</strong> in geraffte Form – in Gesprächskreisen<br />

oder über die Medien für Auflehnung <strong>und</strong> Widerspruch<br />

gegen „Englisch in der Gr<strong>und</strong>schule“ nutzen würden.<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

hierisjosse/photocase.com<br />

19


Aus der Praxis<br />

Institut ILBA<br />

Institut ILBA<br />

Robert <strong>und</strong> Monika Fehnl<br />

Beide kommen wir aus dem sozialen <strong>und</strong> pädagogischen<br />

Bereich. Immer schon haben wir gerne mit<br />

Menschen zusammengearbeitet. Besonders Menschen<br />

mit „Ecken <strong>und</strong> Kanten“ haben es uns angetan.<br />

Im Laufe unserer Berufsleben als Sozialarbeiter<br />

<strong>und</strong> Lehrerin durften wir ein breites Spektrum abdecken<br />

<strong>und</strong> Erfahrungen sammeln, von denen wir bis<br />

heute zehren.<br />

Unser Berufs- <strong>und</strong> Lebenserfahrungsschatz erstreckt<br />

sich von Psychiatrie, Bewährungshilfe, Gerichtshilfe,<br />

Familienberatungsstelle, Großstadthauptschule,<br />

Erwachsenenbildung, Deutschsprachkurse bis zum<br />

Verkauf, Reinigung, Bauarbeit <strong>und</strong> LKW-Fernverkehr.<br />

Seit über 10 Jahren<br />

• arbeiten wir nun voller Begeisterung mit Kindern<br />

<strong>und</strong> Jugendlichen im Bereich der <strong>Legasthenie</strong>- <strong>und</strong><br />

später auch der <strong>Dyskalkulie</strong>therapie. Ursprünglich<br />

ausschließlich direkt im familiären Umfeld.<br />

Seit drei Jahren sind wir Teil eines Projekts, das die<br />

Therapie in den schulischen Rahmen integriert. Dieses<br />

Projekt des Bildungszentrums Salem ist für alle<br />

Beteiligten sehr spannend, erfolgreich <strong>und</strong> erfährt von<br />

vielen Seiten eine hohe Akzeptanz.<br />

20 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

In einer der nächsten Ausgaben wird dieses Konzept<br />

ausführlich vorgestellt werden.<br />

• bieten wir Ausbildungen zum <strong>Legasthenie</strong>therapeuten<br />

<strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>therapeuten in Ulm an.<br />

Die Idee, Fortbildungen im lerntherapeutischen<br />

Bereich anzubieten, entsprang dem ursprünglichem<br />

Wunsch nach eigener f<strong>und</strong>ierter <strong>und</strong> regelmäßiger<br />

Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung.<br />

Da wir schon einige Jahre in der Erwachsenenbildung<br />

tätig waren <strong>und</strong> entsprechende Erfahrungen<br />

gesammelt hatten, reizte es uns, diese in die<br />

Organisation einer f<strong>und</strong>ierten Weiterbildung einzubringen.<br />

Im Jahr 2000 startete die erste Fortbildung zum<br />

<strong>Legasthenie</strong>therapeuten.<br />

Inzwischen sind beide Ausbildungsgänge, sowohl im<br />

Bereich der <strong>Legasthenie</strong>/Dyslexie als auch der <strong>Dyskalkulie</strong><br />

vom BVL zertifiziert.<br />

Der achte Kurs im Bereich <strong>Legasthenie</strong>/Dyslexie wird<br />

im Mai 2011 starten.<br />

Der zweite Kurs im Bereich <strong>Dyskalkulie</strong> wird im Juli<br />

2011 beginnen.<br />

• ab 2011 können wir auch die Weiterbildung „Englischcoach<br />

für Therapie <strong>und</strong> Schule“ anbieten.<br />

Schüler mit einer <strong>Legasthenie</strong>, die eine zweite<br />

Sprache lernen müssen, haben besondere Bedürfnisse.<br />

Ihr Zugang zum Schullernstoff funktioniert<br />

oft anders als es meistens in den Schulen<br />

angeboten wird. Das ist auch im Fach Englisch<br />

nicht anders. Aber, das Wissen über die Methoden,<br />

die für diese Schüler am besten funktionieren,<br />

ist noch nicht sehr verbreitet, weder in der<br />

Schule noch im therapeutischen Bereich.<br />

Frau Jane Brockmann-Fairchild, Gründerin von Spektrum<br />

Lernen, wird diese Weiterbildung durchführen.<br />

Sie hat eigene bereits erfolgreich erprobte Konzepte<br />

<strong>und</strong> Materialien entwickelt.<br />

Für alle unsere Kurse gilt:<br />

Unser Anspruch ist die Vermittlung eines breiten <strong>und</strong><br />

umfassenden Spektrums fachlicher Kompetenzen in<br />

enger Anbindung an die Realisierung der praktischen<br />

Umsetzung. Für uns ist sowohl der fachliche, als auch<br />

der praktische Aspekt von größter Bedeutung.<br />

Wir legen großen Wert darauf, die komplexen <strong>und</strong><br />

vielseitigen Facetten des jeweiligen Arbeitsbereiches<br />

aufzuzeigen. Den Teilnehmern werden die fachlichen,<br />

therapeutischen <strong>und</strong> praktischen Kompetenzen, die<br />

zu einer professionellen Förderung betroffener Kinder<br />

gehören, in entsprechender Weise vermittelt. Dafür<br />

stehen wir <strong>und</strong> unsere hochqualifizierten Dozenten<br />

aus den unterschiedlichen Bereichen.<br />

Aus der Praxis<br />

Unsere Kurse werden immer in Anlehnung an gemachte<br />

Erfahrungen <strong>und</strong> bezüglich neuer Erkenntnisse<br />

überarbeitet.<br />

Wir schaffen den Rahmen für einen regen persönlichen<br />

<strong>und</strong> fachlichen Austausch zwischen Kursteilnehmern,<br />

Dozenten <strong>und</strong> Kursleitung.<br />

Für uns ist eine entsprechende <strong>und</strong> offene Lernatmosphäre<br />

sowohl in der therapeutischen Arbeit, als auch<br />

innerhalb der Weiterbildungen unabdingbar, in der<br />

sich jeder Beteiligte angenommen <strong>und</strong> entsprechend<br />

gewürdigt fühlt.<br />

Alle unsere Kurse finden in den schön ausgestatteten,<br />

hellen <strong>und</strong> großzügigen Räumen der Schulungsfirma<br />

faktori in Ulm Söflingen statt. Sie können sich auch im<br />

Internet unter www.ilba.de informieren.<br />

Gerne können Sie uns auch persönlich telefonisch<br />

unter 07587-12 87 kontaktieren, bitte nehmen Sie einfach<br />

Kontakt mit uns auf. Vieles lässt sich in einem<br />

persönlichen Gespräch leichter klären.<br />

ILBA<br />

Institut für Lerntherapie, Beratung <strong>und</strong> Ausbildung<br />

Ozetweiherstr. 4<br />

88376 Königseggwald<br />

Tel. 07587-12 87<br />

Fax 07587-12 88<br />

ilbafehnl@t-online.de<br />

www.ilba.de<br />

Institut ILBA<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

21


erung<br />

(Dysr<br />

<strong>und</strong><br />

nenen<br />

tensiv<br />

lexen<br />

gische<br />

lichen<br />

lkulie<br />

förde-<br />

eben<br />

dizin,<br />

e neu<br />

chuli-<br />

BVL<br />

Gerd Schulte-Körne (Hg.)<br />

<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>: Stärken erkennen<br />

Verlag<br />

Dr. Dieter Winkler<br />

Bücher, Tipps <strong>und</strong> Arbeitshilfen<br />

Surfen ohne Risiko<br />

<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>:<br />

Stärken erkennen – Stärken fördern<br />

Herausgegeben von<br />

Gerd Schulte-Körne<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

<strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e.V.<br />

Verlag<br />

Dr. Dieter Winkler<br />

Gerd Schulte-Körne (Hg.)<br />

<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>:<br />

Stärken erkennen - Stärken fördern<br />

Mit Beiträgen von Daniel Ansari, Irene Corvacho del<br />

Toro, Ursula Dorsch, Alexander Geist, Elena Ise, Liane<br />

Kaufmann, Sarah Kunze, Karin Landerl, Carolin Ligges,<br />

Cordula Löffler, Annette Mangstl, Gerhild Merdian, Johannes<br />

Mierau, Kristina Moll, NeuroDys-Konsortium,<br />

Inge Palme, Silvia Pixner, Ellen Rückert, Gerd Schulte-<br />

Körne, Katja Siekmann, Gero Tacke, Günther Thomé,<br />

Dorothea Thomé, Michael Wehrmann<br />

2011. 262 S., 17 x 24 cm, 43 graph. Abb., 15 Tab.<br />

Kartoniert: ISBN 978-3-89911-165-1, 24,95<br />

Bibliotheksleinen: ISBN 978-3-89911-180-4, 42,95<br />

Auch über den BVL zu bestellen:<br />

siehe Bestellformular auf Seite 66 oder unter<br />

www.bvl-legasthenie.de/infomaterial<br />

B<strong>und</strong>esfamilienministerium startet mit<br />

www.surfen-ohne-risiko.net neue Website<br />

für Kinder <strong>und</strong> Eltern<br />

Das B<strong>und</strong>esministerium für Familie, Senioren, Frauen<br />

<strong>und</strong> Jugend erweitert sein Angebot für einen sicheren<br />

Einstieg von Kindern <strong>und</strong> Jugendlichen ins Internet.<br />

Ab sofort können Eltern – gemeinsam mit ihren<br />

Kindern – eine eigene Startseite erstellen, mit kindgerechten<br />

Nachrichten, Onlinespielen, Surf-Tipps,<br />

Kinder-Mail <strong>und</strong> Kinder-Chat. Darüber hinaus bietet<br />

www.surfen-ohne-risiko.net Informationen darüber,<br />

22 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

wie sich Kinder ohne Risiko im Internet bewegen können.<br />

„Das Internet ist das Leitmedium für Kinder <strong>und</strong><br />

Jugendliche. Aber nicht alle Angebote sind kind- <strong>und</strong><br />

jugendgerecht“, sagt B<strong>und</strong>esfamilienministerin Kristina<br />

Schröder. „Die neue Website ist für Eltern <strong>und</strong><br />

Kinder eine wertvolle Orientierung <strong>und</strong> schafft einen<br />

sicheren Surfraum zum Ausprobieren. Es ist wichtig,<br />

dass Kinder <strong>und</strong> Jugendliche die Chancen des Internets<br />

entdecken, ohne seinen Risiken ausgesetzt zu<br />

sein. Mit der neuen Website möchte ich allen Eltern<br />

helfen, ihre Kinder dabei zu unterstützen“, so Kristina<br />

Schröder.<br />

Die Seite www.surfen-ohne-risiko.net richtet sich an<br />

Eltern, Pädagogen <strong>und</strong> Kinder. Entworfen hat sie,<br />

im Auftrag des B<strong>und</strong>esfamilienministeriums, jugendschutz.net<br />

– die länderübergreifende Stelle für Jugendschutz<br />

im Internet. Das Neue daran: Das Portal<br />

bietet ein Modul, womit Eltern die Startseite auf ihren<br />

PCs zu Hause inhaltlich <strong>und</strong> grafisch nach den<br />

Interessen der Kinder gestalten <strong>und</strong> ganz einfach per<br />

Klick installieren können. Kinder <strong>und</strong> Eltern können<br />

sich kindgerechte Nachrichten, gute Spiele, Kinder-<br />

Mail <strong>und</strong> Kinder-Chat, Surf-Tipps <strong>und</strong> das Wetter in<br />

kleinen Fenstern wie auf einer Magnetwand selbst<br />

zusammenstellen. Die Inhalte werden dabei ständig<br />

aktualisiert. Als Partner sind mit im Boot: die Kindersuchmaschinen<br />

Blinde Kuh, fragFINN <strong>und</strong> Helles<br />

Köpfchen, der Seitenstark-Kinderchat sowie Nachrichten<br />

unter anderem vom SWR-Kindernetz <strong>und</strong><br />

ZDFtivi-Logo.<br />

Ihr Wissen über das Internet können Eltern <strong>und</strong> Kinder<br />

beim Familienquiz testen. Kleine Videos bieten einen<br />

anschaulichen, unterhaltsamen Einstieg ins Thema<br />

Kinder <strong>und</strong> Internet. Hier bekommen Eltern übersichtlich<br />

<strong>und</strong> leicht verständlich Informationen zum sicheren<br />

Surfen, Chatten <strong>und</strong> Spielen. Weitere Informationen<br />

hält der gedruckte Ratgeber „Ein Netz für Kinder.<br />

Surfen ohne Risiko“ des B<strong>und</strong>esfamilienministeriums<br />

bereit.<br />

B<strong>und</strong>esministerium für Familie, Senioren, Frauen <strong>und</strong><br />

Jugend<br />

poststelle@bmfsfj.b<strong>und</strong>.de <strong>und</strong> www.bmfsfj.de<br />

Servicetelefon: 01801-90 70 50<br />

Wann können Sie anrufen?<br />

Montag – Donnerstag von 9.00 – 18.00 Uhr<br />

Neue Homepage für Kids <strong>und</strong> Teens<br />

www.bvl-kids.de<br />

Motiviert durch den BVL-Film „Ich hab´ <strong>Legasthenie</strong><br />

oder <strong>Dyskalkulie</strong> - na <strong>und</strong>!“ hat sich ein Team von Jugendlichen<br />

gef<strong>und</strong>en, die sich gerne mit anderen Jugendlichen<br />

austauschen möchten. Schaut doch mal<br />

vorbei unter www.bvl-kids.de<br />

Es ist wichtig, dass ihr selber aktiv werdet <strong>und</strong> klar<br />

macht, welche Stärken ihr habt. Deshalb hat das<br />

Team „BVL-Kids sich ein eigenes Logo gestaltet,<br />

einen Flyer entworfen, <strong>und</strong> zwei Roll-ups zur Info in<br />

Schulen oder bei Veranstaltungen vorbereitet.<br />

For kids only<br />

Alle Materialien könnt ihr beim BVL erhalten bzw. die Roll-ups ausleihen, wenn ihr in eurer Schule oder bei<br />

Veranstaltungen auf das Thema <strong>Legasthenie</strong> oder <strong>Dyskalkulie</strong> aufmerksam machen wollt. Für euch ist natürlich<br />

alles kostenfrei, denn wir freuen uns, wenn ihr aktiv seid <strong>und</strong> auf das Thema aufmerksam macht. Schickt<br />

einfach eine Mail an kids@bvl-legasthenie.de <strong>und</strong> sagt was ihr braucht <strong>und</strong> wie wir euch unterstützen können.<br />

Der Film steht in der BVL-Mediathek unter www.bvl-mediathek.de bereit.<br />

Euer BVL-Kids-Team<br />

BVL-Kids-Flyer BVL-Kids-Roll-ups<br />

Neue Homepage für Kids <strong>und</strong> Teens<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

23


For kids only<br />

Buchstabenallergie<br />

Die Buchstabenallergie<br />

Theaterstück für Gr<strong>und</strong>schulen<br />

„Mit dem Lesen <strong>und</strong> Schreiben hatte sie ihre Probleme.<br />

Mittwoch nachmittags, wenn alle frei hatten, blieb<br />

Ara deswegen eine St<strong>und</strong>e länger in der Schule <strong>und</strong><br />

bekam Extraunterricht von der Schulleiterin aus speziellen<br />

Büchern....Sie hatte gesagt, dass das bei Ara<br />

nix mit Dummheit zu tun habe, sondern dass etwas in<br />

ihrem Kopf dafür verantwortlich sei, wenn die Wörter<br />

falsch herauskamen. Es sei keine richtige Krankheit,<br />

aber doch so etwas ähnliches, etwas mit dem Gehirn,<br />

was öfters vorkomme <strong>und</strong> schwer zu beheben sei.<br />

Sie habe zwar gute Augen, aber es sei doch so eine<br />

Art Blindheit aus dem Innern des Kopfes.“ So erzählt<br />

Connie Palmen in ihrem Buch (Die Fre<strong>und</strong>schaft) von<br />

ihrer Schulfre<strong>und</strong>in, <strong>und</strong> den für die 60er Jahre modernen<br />

Umgang der Lehrerin mit dem Problem.<br />

Weiter heißt es: „Um so etwas beneidete ich Ara,<br />

dass da etwas Mysteriöses <strong>und</strong> Eigenartiges mit ihrem<br />

Kopf war.... Ara war vor allem erleichtert. Sie war<br />

froh nicht dumm zu sein. Ich bedauerte, dass die Lehrerin<br />

mir zuvor gekommen war, denn das hätte ich<br />

ihr auch erzählen können, dass sie nicht dumm war.<br />

Natürlich finde ich jemanden, der nicht richtig lesen<br />

<strong>und</strong> schreiben kann, wohl dumm – in gewisser Weise<br />

– aber wenn man so guckt <strong>und</strong> so redet wie Ara,<br />

dann steckt etwas anderes dahinter. Dann ist man<br />

nicht normal dumm.“<br />

24 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Dieser Eigenartigkeit im Kopf, mit dem Phänomen,<br />

das sich Wort <strong>und</strong> Buchstaben selbstständig machen,<br />

umdrehen, verdoppeln, plötzlich nicht mehr da<br />

sind, hat sich Tilla Lingenberg, Autorin, Regisseurin<br />

<strong>und</strong> selber Mutter angenommen, <strong>und</strong> ein Kinderstück<br />

geschrieben: Die Buchstabenallergie.<br />

Tilla Lingenberg wurde Ende<br />

1965 geboren <strong>und</strong> wuchs in<br />

Heidelberg auf. Nach Statisterie<br />

<strong>und</strong> Regiehospitanzen<br />

in den Theatern der Region,<br />

sowie Regieassistenzen in<br />

der freien Szene, studierte<br />

sie ab 1987 Theater-Licht-<br />

Design am Schauspiel des<br />

Staatstheaters Stuttgart.<br />

1989 „fuhr“ sie in der „opera stabile“ (Studio Staatsoper<br />

Hamburg) ihr erstes eigenes Licht.<br />

Danach arbeitete sie viel in der freien Theater- <strong>und</strong><br />

Musikszene, beleuchtete Ausstellungen <strong>und</strong> stellte eigene<br />

Bilder aus. Und bekam zwei Kinder. Sie begann<br />

mit Fotokunst, <strong>und</strong> schrieb Theaterstücke, Drehbücher,<br />

Hörspiele mit dem Schwerpunkt für Kinder <strong>und</strong><br />

Jugendliche. Seit 2007 entwirft das Multitalent eigene<br />

Kleider <strong>und</strong> ist regelmäßig als Regisseurin in der freien<br />

Szene unterwegs.<br />

2007 bekommt „Wagen 1322“ den ersten Preis beim<br />

Wettbewerb für Stücke in einem Bus vom Theater der<br />

Jungen Welt Leipzig <strong>und</strong> wird im Mai 2007 ebenda<br />

uraufgeführt. Kurz nach der Uraufführung von „amok.<br />

loo“ in Dinslaken.<br />

2008 gehen zwei Hörspielsendungen über den Äther,<br />

eines b<strong>und</strong>esweit live vom ARD-Kinderhörspieltag<br />

im ZKM Karlsruhe. 2009 wird ihr Klassenzimmer-Jugendstück:<br />

„Mein Bruder Paul“ als mobile Produktion<br />

des Pfalzbautheaters in Ludwigshafen uraufgeführt.<br />

Zuletzt wurde ihr Stück „amok.loo“ von „dastheaterfreie<br />

gruppe trier“ an vielen Schulen aufgeführt – auf<br />

den Toiletten. In dem Stück geht es um zwei Jugendliche,<br />

die zufällig auf der Toilette zusammentreffen,<br />

als in die Schule ein Amokläufer eindringt. Zunächst<br />

ob des Aufführungsortes belächelt, gab es nach der<br />

Premiere begeisterte Reaktionen. Es zeigte sich, dass<br />

die Toiletten als Spielorte nicht nur passend waren,<br />

sondern der vielleicht beste Ort, an dem das Stück<br />

die meiste Wirkung erzielen konnte.<br />

„Die Buchstabenallergie“ ist die zweite Zusammenarbeit<br />

des Theaters <strong>und</strong> der Autorin:<br />

Eine Schauspielerin, nennen wir sie Michaela, betritt<br />

ein volles Klassenzimmer. Plötzlich fühlt sie sich an<br />

ihre eigene Schulzeit erinnert: An den Geruch von<br />

„Ratzefummel“, an ihre Schulfre<strong>und</strong>in Olli, die so gut<br />

Volleyball spielen konnte – <strong>und</strong> an ihre eigenen Erfahrungen<br />

mit den verschiedenen Fächern. Rechnen,<br />

das konnte sie gut, auch im Malen machte ihr<br />

so schnell keiner etwas vor. Nur das Lesen, das war<br />

nicht so recht ihr Ding…<br />

Michaela erzählt den Kindern von ihrer „Buchstabenallergie“<br />

<strong>und</strong> ihrem Kampf mit <strong>und</strong> gegen die Buchstaben:<br />

„Diese Buchstaben. Die waren nicht meine<br />

Fre<strong>und</strong>e. Die haben mich immer geärgert. (…) Richtig<br />

obergemein waren die. Manche waren ganz okay,<br />

aber andere haben mich immer geärgert. Und fast 26<br />

Feinde haben, ist echt hart…“<br />

Aber sie macht den kleinen Zuschauern auch Mut,<br />

denn irgendwann hat sie es geschafft, die ehemaligen<br />

Feinde auszutricksen. Und ist jetzt Schauspielerin…<br />

In witzigen kleinen Anekdoten <strong>und</strong> Geschichten beschreibt<br />

Tilla Lingenberg die Missgeschicke <strong>und</strong> Probleme,<br />

die Kinder mit <strong>Legasthenie</strong> haben. Doch sie<br />

For kids only<br />

Buchstabenallergie<br />

zeigt nicht mit dem Finger <strong>und</strong> sie erweckt auch kein<br />

Mitleid. Sie stellt dar, dass es sich dabei „nur“ um eine<br />

„Buchstabenallergie“ handelt. Und die kann man behandeln.<br />

Und doof ist man deswegen auch noch lange<br />

nicht.<br />

„dastheater – freie gruppe trier“, 2006 gegründet <strong>und</strong><br />

geleitet von Andreas Schnell, seines Zeichens Schauspieler,<br />

Regisseur, Autor <strong>und</strong> Dozent für Sprecherziehung<br />

an der Radiohighschool in Köln <strong>und</strong> Graz,<br />

macht modernes Theater für Kinder, Jugendliche <strong>und</strong><br />

Erwachsene. Neben dem Stück „amok.loo“, steht die<br />

Gruppe zurzeit mit einer sehr kompakten <strong>und</strong> modernen<br />

Inszenierung von „Macbeth“ auf der Bühne.<br />

Doch daneben gehören auch Lesungen, Rezitationen<br />

<strong>und</strong> Komödien zum Spielplan.<br />

„Die Buchstabenallergie“ ist ursprünglich als Stück<br />

konzipiert, das in den Klassenräumen gespielt werden<br />

kann. In dieser Form spielt dastheater auch ab<br />

März das Stück in den Gr<strong>und</strong>schulen.<br />

Für den Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong><br />

in Erfurt hat Andreas Schnell das Stück eigens bearbeitet.<br />

Ab 19.03.2011 ist das Stück auch für Schulen<br />

buchbar. Näheres finden sie unter:<br />

www.andreas-schnell-theater.de/Buchstabenallergie.html.<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

25


Aus den Landesverbänden<br />

LVL Baden-Württemberg<br />

LVL Baden-Württemberg<br />

Mitgliederversammlung 2011<br />

Der Kreisverband Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald/Emmendingen wird am 7. Mai 2011 seine Mitgliederversammlung<br />

in Freiburg abhalten. Es stehen Neuwahlen des Vorstandes an. Außerdem sollen die Mitglieder<br />

Informationen über die vergangenen zwei Jahre <strong>und</strong> die stattgef<strong>und</strong>enen Aktivitäten erhalten. Interessant ist<br />

sicher auch der Ausblick auf weitere Vorhaben, z.B. Vorträge für Eltern <strong>und</strong> Fachleute sowie die Möglichkeit<br />

zum persönlichen Austausch untereinander.<br />

Über Uhrzeit <strong>und</strong> Ort der Veranstaltung werden die Mitglieder noch direkt informiert.<br />

Termine / Veranstaltungen Baden-Württemberg www.legasthenie-lvl-bw.de<br />

Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />

Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />

Arbeitskreis Bodensee-Oberschwaben<br />

Kreisverband Freiburg,<br />

Emmendingen/Breisgau-Hochschwarzwald<br />

Heidelberg /<br />

Rhein-Neckar-Kreis<br />

26 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage<br />

Stadthotel Kolping, Karlstr.,<br />

Freiburg<br />

jeden 1. Dienstag<br />

im Monat<br />

Gesprachskreis<br />

jeweils 20.00<br />

Uhr<br />

keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage<br />

Arbeitskreis Karlsruhe keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage<br />

Main-Tauber-Kreis keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage<br />

Arbeitskreis<br />

Mannheim e.V.<br />

Arbeitskreis<br />

Neckar-Odenwald<br />

keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage<br />

Gasthaus „Schwanen“, Buchen auf Anfrage<br />

Gesprächskreis,<br />

auch Telefonberatung<br />

auf Anfrage<br />

Christel Wieth<br />

Tel. 07544-27 96<br />

I. Lienhart<br />

Tel. 07641-48 324,<br />

i.lienhart@gmx.de<br />

Gabi Kopf,<br />

Tel. 06221-180 757,<br />

kopf@ass_lz.de<br />

Marion Bünger<br />

Tel. 07253-21 282,<br />

akl@fam-buenger.de<br />

Monika Krüger<br />

Tel. 07931-43 292,<br />

u.m.krueger@web.de<br />

Hanspeter Orth<br />

hanspeter.orth@t-online.de<br />

Claudia Huschke<br />

Tel. 06292-15 11<br />

Andrea Goldschmidt<br />

Tel. 06286-12 36<br />

Veronika Leist<br />

Tel. 06281-39 04,<br />

leist.veronika@t-online.de<br />

Aus den Landesverbänden<br />

» Fortsetzung Termine / Veranstaltungen Baden-Württemberg www.legasthenie-lvl-bw.de<br />

Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />

Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />

Pforzheim keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage<br />

Schwäbisch Hall keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage Telefon-Beratung auf Anfrage<br />

Schwarzwald-Baar-<br />

Rottweil<br />

Kreisverband<br />

Tübingen/Reutlingen<br />

Kreisverband<br />

Zollernalb e.V.<br />

Stuttgart<br />

keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage<br />

VHS Tübingen, Katharinenstr. 18<br />

am 3. Dienstag im<br />

Monat<br />

keine regelmäßigen Treffen auf Anfrage<br />

Café Punktum, VHS Stuttgart,<br />

Rotebühlplatz<br />

jeden 1. Dienstag<br />

im Monat<br />

Telefon-Beratung<br />

zusätzliche Informationen<br />

unter www.<br />

arbeitskreis-lrs.de<br />

Beratung, unterscheidliche<br />

Gesprächsthemen<br />

siehe auch Homepagewww.legastheniezollernalb.de<br />

Gesprächskreis,<br />

auch mit<br />

Referenten, Telefonberatung<br />

auf Anfrage<br />

20.00 Uhr<br />

Bärbel Kopp<br />

Tel. 07231-56 42 26<br />

Anneliese Sommer<br />

Tel. 0791-83 23,<br />

sommerhzh@t-online.de<br />

Karin Deger<br />

Tel. 0791-499 34 39<br />

Birgit Hättich,<br />

Tel. 07727-14 94<br />

Michaela Maurer,<br />

Tel. 07721-27 187 oder<br />

07721-90 34 21<br />

Claus Fritze<br />

Tel. 07121-57 91 37,<br />

clausfritze@web.de<br />

Werner Traut<br />

Tel. 07473-21 901,<br />

wtraut@gmx.de<br />

auf Anfrage mail@legasthenie-zollernalb.<br />

de<br />

20.00 Uhr<br />

LVL Baden-Württemberg<br />

Andrea Engelfried<br />

Tel. 0711-81 77 676<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

27


Aus den Landesverbänden<br />

LVL Bayern<br />

LVL Bayern<br />

<strong>Dyskalkulie</strong> in Bayern<br />

Immer wieder erhalten wir Anfragen zum Thema<br />

<strong>Dyskalkulie</strong> <strong>und</strong> der Umgang damit im Bayerischen<br />

Schulsystem <strong>und</strong> in der Therapie.<br />

Wir haben Herrn Markus Meyer, Dipl.-Psychologe <strong>und</strong><br />

<strong>Dyskalkulie</strong>therapeut, aus Erlangen gebeten die häufigsten<br />

Fragen, die zu Beginn einer Therapie sehr häufig<br />

im Raum stehen, kurz zu beantworten.<br />

„Ich war früher auch schlecht in Mathe. Habe ich<br />

meinem Kind die <strong>Dyskalkulie</strong> vererbt?“<br />

Nach gegenwärtiger Forschungslage ist der genetische<br />

Faktor nicht der allein Ausschlaggebende. Die<br />

Ursachen einer <strong>Dyskalkulie</strong> sind vielfältig. Neben einer<br />

genetischen Komponente spielen aber auch soziale<br />

<strong>und</strong> psychische Faktoren wie Arbeitsgedächtnis,<br />

Leseverständnis, Problemlösefähigkeiten, Förderung<br />

durch die Umwelt, Schule <strong>und</strong> andere Faktoren eine<br />

Rolle. So ist die genetische Komponente nur eine von<br />

vielen Einflussfaktoren für die Entstehung <strong>und</strong> Aufrechterhaltung<br />

einer <strong>Dyskalkulie</strong>.<br />

„Gibt es in der Schule einen Nachteilausgleich oder<br />

Notenschutz wenn mein Kind <strong>Dyskalkulie</strong> hat?“<br />

Momentan wird in Bayern leider kein Nachteilausgleich<br />

oder Notenschutz für dyskalkulische Kinder gewährt.<br />

Aus welchen Gründen zwischen einer Teilleistungsstörung<br />

im Lesen- <strong>und</strong> Rechtschreiben <strong>und</strong> einer im<br />

28 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

tinovo/photocase.com<br />

Bereich des Rechnens unterschieden wird, entzieht<br />

sich meinem Verständnis <strong>und</strong> bedarf dringend einer<br />

Überprüfung durch die zuständigen Stellen.<br />

„Welche Möglichkeiten bestehen theoretisch seitens<br />

der Schule mein Kind zu entlasten?“<br />

Zwar besteht kein rechtlicher Anspruch auf einen<br />

Nachteilausgleich, dennoch kann die Schule betroffene<br />

Kinder entlasten <strong>und</strong> eine Therapie unterstützen.<br />

Hier ist besonders der § 44 (2) der Schulordnung für<br />

die Gr<strong>und</strong>schulen <strong>und</strong> Hauptschulen (Volksschulen)<br />

in Bayern (VSO) hervorzuheben. Dieser besagt, dass<br />

aus pädagogischen Gründen auf eine Bewertung der<br />

Leistungen durch Noten zeitweilig verzichtet werden<br />

kann. Bei dyskalkulischen Kindern ist es in der Regel<br />

notwendig, zuerst die gr<strong>und</strong>legenden Kompetenzen<br />

für den weiteren Erwerb arithmetischer Fähigkeiten zu<br />

fördern. Nur „Löcher im Schulstoff zu stopfen“ macht<br />

aus therapeutischer Sicht keinen Sinn. Es wäre fatal,<br />

die in der Therapie gewonnen Erfolge <strong>und</strong> das neue<br />

(Selbst-) Bewusstsein – Mathe doch zu schaffen –<br />

durch die Vergabe schlechter Noten zu gefährden.<br />

Des Weiteren wäre es wünschenswert, der Therapie<br />

Raum für die „Aufholarbeit“ zu gewähren <strong>und</strong> auch<br />

die Hausaufgaben an den aktuellen Leistungsstand<br />

des betroffenen Kindes anzupassen. Hier ist auf den §<br />

42 der VSO zu verweisen, der besagt, dass Hausaufgaben<br />

gestellt werden sollten, „die von Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schülern mit durchschnittlichem Leistungsvermögen<br />

in der Gr<strong>und</strong>schule in einer St<strong>und</strong>e“ bewerkstelligt<br />

werden können. Ein Kind mit einer <strong>Dyskalkulie</strong><br />

verfügt im Bereich Mathematik über ein unterdurchschnittliches<br />

Leistungsvermögen <strong>und</strong> Hausaufgaben<br />

des aktuellen Schulstoffs sind in der Regel nicht gewinnbringend<br />

<strong>und</strong> nicht ohne erhebliche emotionale<br />

Belastung für Eltern <strong>und</strong> Kind machbar. Generell ist<br />

es förderlich, wenn alle Stellen, die mit den betroffenen<br />

Kindern arbeiten, miteinander kooperieren, sich<br />

austauschen <strong>und</strong> ihre Arbeit aufeinander abstimmen.<br />

„Kann eine <strong>Dyskalkulie</strong> therapiert werden?“<br />

Ja! Ziel einer Therapie müsste sein, altersinadäquate,<br />

falsche Strategien <strong>und</strong> Lösungswege (z.B. zählen)<br />

durch mengenbasierte, strukturell angemessene<br />

Strategien <strong>und</strong> Kompetenzen zu ersetzen. Hieraus<br />

sollte ein sicherer Umgang mit den Gr<strong>und</strong>rechenarten<br />

(plus, minus, mal <strong>und</strong> geteilt) resultieren. Die Beschäftigung<br />

mit mathematischen Inhalten sollte im Laufe<br />

einer Therapie zunehmend angstfrei gelingen.<br />

„Wie lange dauert eine <strong>Dyskalkulie</strong>therapie?“<br />

Die Dauer einer <strong>Dyskalkulie</strong>therapie hängt von den<br />

individuellen Leistungsvoraussetzungen <strong>und</strong> der psychische<br />

Konstitution ab. Generell gilt jedoch; je älter<br />

ein Kind ist, desto länger dauert die Therapie. So ist<br />

die Therapie eines Zweitklässlers in der Regel schneller<br />

abgeschlossen als die eines Viertklässler, da beim<br />

Zweitklässler schlimmstenfalls „nur“ zwei Schuljahre<br />

aufgeholt werden müssen <strong>und</strong> beim Viertklässlers<br />

bereits vier. Auch der therapeutische Ansatz <strong>und</strong> die<br />

Kooperation mit Schule <strong>und</strong> Eltern beeinflussen die<br />

Therapiedauer entscheidend. In meiner Praxis beziehe<br />

ich die Eltern als „Co-Therapeuten“ stark mit in die<br />

Therapie ein. Dies hat verschiedene Vorteile. Zum einen<br />

ist es für die Motivation <strong>und</strong> die psychoemotionale<br />

Beschaffenheit der Kinder äußerst förderlich, wenn<br />

Mama <strong>und</strong> Papa plötzlich wieder helfen können <strong>und</strong><br />

für das Kind da sind. Die Eltern werden genau angeleitet,<br />

wie sie mit Ihrem Kind - wenn möglich täglich<br />

- zu Hause üben können. Diese intensive Arbeit verbessert<br />

spezifisch die mathematischen Kompetenzen,<br />

wirkt der lernpsychologischen Vergessenskurve<br />

entgegen <strong>und</strong> erreicht zur gleichen Zeit eine unspezifische<br />

positive Wirkung durch die bloße Beschäftigung<br />

eines Elternteils mit dem Kind. Außerdem lernen<br />

Eltern <strong>und</strong> Kinder gemeinsam einen stressfreieren<br />

Umgang miteinander; loben, aber auch konsequentes<br />

Verhalten wird mit den Beteiligten eingeübt.<br />

Aus den Landesverbänden<br />

„Wird eine <strong>Dyskalkulie</strong>therapie von den Krankenkassen<br />

bezahlt?“<br />

Leider nicht. Obwohl eine <strong>Dyskalkulie</strong> im internationalen<br />

Klassifikationssystem psychischer Krankheiten<br />

unter F81.2 aufgeführt <strong>und</strong> klassifiziert wird, zahlen<br />

die Kassen eine Therapie nicht. Momentan gibt es<br />

zwei Möglichkeiten, eine <strong>Dyskalkulie</strong>therapie zu finanzieren.<br />

Zum einen die private Finanzierung; die Eltern<br />

müssen die Kosten der Therapie selbst tragen. Zum<br />

anderen die Finanzierung über das Jugendamt (§ 35<br />

a SGB VIII). Sofern ein Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiater<br />

oder approbierter Kinder- <strong>und</strong> Jugendlichenpsychotherapeut<br />

ein Attest ausstellt, dass aufgr<strong>und</strong> der<br />

<strong>Dyskalkulie</strong> eine seelische Behinderung droht (oder<br />

besteht) <strong>und</strong> somit eine Eingliederung in die Gesellschaft<br />

gefährdet ist, können Eltern beim zuständigen<br />

Jugendamt den Antrag auf Kostenübernahme im<br />

Rahmen der Wiedereingliederungshilfe nach § 35 a<br />

SGB VIII stellen. Jedes Jugendamt prüft die einzelnen<br />

Anträge <strong>und</strong> entscheidet im Einzelfall. Wird der<br />

Antrag genehmigt, können die Eltern mit ihrem Kind<br />

zur Therapie zu einem vom Jugendamt anerkannten<br />

Therapeuten gehen.<br />

„Woran erkenne ich einen qualifizierten Therapeuten?“<br />

Durch die verschiedenen <strong>und</strong> oft unübersichtlichen<br />

Angebote ist es für betroffene Eltern meist schwierig<br />

zu erkennen, wie ihr Kind im Falle einer <strong>Dyskalkulie</strong><br />

am besten unterstützt werden kann. Es gibt einige<br />

Richtlinien, die helfen, eine geeignete Wahl zu treffen.<br />

Sie haben als Eltern das Recht die nachfolgenden<br />

Punkte vom Therapeuten zu erfragen.<br />

• Der Therapeut sollte ein abgeschlossenes Hochschulstudium<br />

in einer fachnahen Disziplin (z.B. der<br />

Psychologie oder der Pädagogik) vorweisen können.<br />

• Der Therapeut sollte eine spezielle Zusatzausbildung<br />

im Bereich der <strong>Dyskalkulie</strong>therapie, die<br />

Hospitation, Supervision <strong>und</strong> praktisches Arbeiten<br />

beinhaltet (z.B. BVL-zertifizierte Ausbildungen<br />

zum „<strong>Dyskalkulie</strong>therapeuten nach BVL“), absolviert<br />

haben.<br />

• Es sollte keine vertraglich festgelegte „Mindestlaufzeit“<br />

der Therapie geben. Auf Wunsch können<br />

Sie den Therapeuten wechseln.<br />

• Eine professionelle <strong>Dyskalkulie</strong>therapie ist immer<br />

eine Einzeltherapie, nur so können das individuelle<br />

Leistungsniveau <strong>und</strong> die speziellen Defizite des<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

LVL Bayern<br />

29


Aus den Landesverbänden<br />

LVL Bayern<br />

Termine / Veranstaltungen LVL Bayern www.legasthenie-bayern.de info@ legasthenie-bayern.de<br />

Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />

Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />

Ansbach<br />

Aschaffenburg /<br />

Miltenberg"<br />

Augsburg<br />

Bad Tölz-<br />

Wolfratshausen<br />

Cham<br />

Erlangen, Höchstadt,<br />

Forchheim<br />

Ingolstadt<br />

Kaufbeuren/<br />

Ostallgäu<br />

Landsberg am Lech<br />

Landshut<br />

München<br />

Penzberg,<br />

Weilheim-Schongau<br />

Rhön-Grabfeld<br />

Trostberg, Chiemgau<br />

Kiss<br />

Jahnstr.2, Ansbach<br />

Ev. Gemeindehaus,<br />

Martin-Luther-Platz,<br />

Erlenbach<br />

TSG Hochzoll im<br />

Kellerstübchen, Wendelsteinstr.<br />

16a<br />

Lenggrieser Hof,<br />

Lenggries<br />

Caritas Cham, Klosterstr.<br />

13, Cham<br />

Gasthaus Rotes Ross<br />

Marktplatz 5, 90542<br />

Eckenthal<br />

Bürgertreff, Kreuzstr.<br />

12, Ingolstadt<br />

Kinderschutzb<strong>und</strong><br />

Kaufbeuren<br />

Schafbräu,<br />

Hinterer Anger<br />

Landsberg am Lech<br />

Sonderpäd. Förderzentrum,<br />

Am Sportpark<br />

6, Ergolding<br />

Tröpferlbad, Westendstr.<br />

68<br />

Pfarrzentrum, Christkönig<br />

Michaels-<br />

Raum, Penzberg<br />

Caritas-Haus, Kellereigasse<br />

12, Bad<br />

Neustadt<br />

Wohnhaus Lebenshilfe,<br />

Berndlring 10,<br />

Altenmarkt<br />

30 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

auf Anfrage offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag o. A.<br />

Montag<br />

auf Anfrage<br />

jeden 4.<br />

Dienstag im<br />

Monat<br />

jeden 1.<br />

Dienstag im<br />

Monat<br />

auf Anfrage<br />

(Dienstag)<br />

monatlich auf<br />

Anfrage<br />

offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 20.00 Uhr<br />

offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 19.30 Uhr<br />

offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 20.00 Uhr<br />

offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 19.30 Uhr<br />

offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 19.30 Uhr<br />

auf Anfrage offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag o. A.<br />

auf Anfrage offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 20.00 Uhr<br />

auf Anfrage offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 19.30 Uhr<br />

auf Anfrage offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag o. A.<br />

jeden 2.<br />

Mittwoch im<br />

Monat<br />

jeder 1. Montag<br />

im Monat<br />

jeden 4. Montag<br />

im Monat<br />

jeden 2.<br />

Dienstag<br />

im Monat<br />

offene Gesprächsr<strong>und</strong>e für<br />

erwachsene Legastheniker<br />

20.00 Uhr<br />

offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 19.30 Uhr<br />

offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 19.00 Uhr<br />

offene Gesprächsr<strong>und</strong>e / Vortrag 20.00 Uhr<br />

Iris Karakostas<br />

Tel: 09827-86<br />

Silvia Bischof<br />

Tel: 09372-73 141<br />

Bohlig Susanne<br />

Tel. 09374-76 96<br />

Marion Diekamp<br />

Tel: 0821-70 14 19<br />

Christine Bartl<br />

Tel: 08042-21 25<br />

Christina Wiedmann<br />

Tel: 09971-30908<br />

christina.wiedmann@gmx.de<br />

Jutta Buchthal<br />

Tel: 09126-10 19<br />

Birgit Forster<br />

Tel. 08450-89 55<br />

Hanne Heindel<br />

Tel. 08344-82 80<br />

info@legasthenie-kf-oal.de<br />

Ulrike Cotterli<br />

Tel: 08191-46 942<br />

Petra Wildgruber<br />

Tel: 08771-37 21<br />

Luise Echter-Ludwig<br />

Tel: 089-333 784<br />

Margarete Drexel<br />

margarete.drexel@web.de<br />

Angela Schaßberger<br />

Tel: 09724-541<br />

Waltraud Schlagberger<br />

Tel: 08622-13 07<br />

Kindes berücksichtigt werden <strong>und</strong> das Umfeld<br />

angemessen einbezogen werden.<br />

• Einer professionellen <strong>Dyskalkulie</strong>therapie geht<br />

immer eine (Fein-)Diagnostik für die Therapieplanung<br />

voraus.<br />

• Der Therapeut sollte beim Jugendamt als Kooperationspartner<br />

zugelassen sein.<br />

• Die Eltern/ Schule sollten mit in die Therapie einbezogen<br />

werden (besteht die Möglichkeit einer<br />

Hospitation?).<br />

• Sie haben ein Recht darauf, zu erfahren, auf welchen<br />

wissenschaftlichen Gr<strong>und</strong>lagen der Lern-,<br />

Neuro-, Pädagogischen <strong>und</strong> Klinischen Psychologie,<br />

Pädagogik <strong>und</strong> Didaktik die Therapie aufbaut.<br />

Kontaktadresse des Autors:<br />

Dipl.-Psych. Markus Meyer<br />

<strong>Dyskalkulie</strong>therapie Erlangen<br />

Wackenroderstr. 14, 91056 Erlangen<br />

www.dyskalkulietherapie-erlangen.de<br />

»<br />

Achtung Nachhilfe<br />

Nach welchen Kriterien können Angebote von<br />

Nachhilfeinstituten überprüft werden? Sie finden<br />

auf der Homepage des bayerischen Kultusministeriums<br />

eine Checkliste, die bei der Auswahl von<br />

Instituten <strong>und</strong> Einrichtungen hilft. Diese Liste wurde<br />

von dem Beauftragten für Sekten- <strong>und</strong> Weltanschauungsfragen<br />

der Erzdiözese München-Freising<br />

zusammengestellt. Sie soll eine Orientierung<br />

bieten <strong>und</strong> dazu beitragen, sich einen eigenen<br />

kritischen Standpunkt zu bilden.<br />

www.km.bayern.de/eltern/meldung/145.html<br />

Englisch lernen 4./5. Klasse<br />

Infoabend für Eltern (VHS Kurs: J 104)<br />

Jane Brockmann-Fairchild<br />

1 Abend, 19:30 bis 21:00 Uhr Do. 03.03.2011<br />

Teilnahme kostenlos – Anmeldung erforderlich!<br />

Wenn Kinder in der Gr<strong>und</strong>schule Probleme in Deutsch<br />

haben, kann es sein, dass sie auch beim Erlernen der<br />

Englischen Sprache (ab der 5. Klasse) Unterstützung<br />

brauchen. Der Infoabend ist für Eltern, Großeltern<br />

oder „Lernpaten“ angedacht, die ihre Kinder gut auf<br />

die Sek<strong>und</strong>arstufe vorbereiten wollen. Voraussetzung:<br />

Schulenglischkenntnisse <strong>und</strong> die Bereitschaft,<br />

regelmäßig etwas Zeit mit ihrem Kind zu verbringen.<br />

Aus den Landesverbänden<br />

„Elterncoaching“ (VHS Kurs J 105)<br />

Jane Brockmann-Fairchild<br />

6 Abende, 19:30 bis 21:00 Uhr<br />

Do. 05.05. 19.05. 09.06. 30.06. 07.07. 21.07.2011<br />

Wo: Volkshochschule Kaufbeuren, Spitaltor 5<br />

Kursgebühr: 38.00 Euro<br />

In diesem Kurs werden die gängigen Englischschulbücher<br />

für die 5. Klasse vorgestellt. Grammatik, Themenfelder<br />

<strong>und</strong> Besonderheiten werden besprochen.<br />

Wir erarbeiten gemeinsam individuelle Übungen,<br />

Spiele <strong>und</strong> Lernstrategien für die Kinder. Ziel ist es,<br />

die englische Sprache zugänglich <strong>und</strong> ansprechend<br />

für Kinder zu gestalten. Wie am Infoabend besprochen,<br />

brauchen die Eltern oder Lernpaten nur ihr<br />

Schulenglisch. Alle Bücher, Hefte oder Spiele, die ihr<br />

Kind in Englisch verwendet, bitte am 1. Kursabend<br />

mitbringen<br />

In Zusammenarbeit mit dem Gesprächskreis<br />

<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>, Kaufbeuren & Ostallgäu<br />

Weitere Infos: www.legasthenie-kf-oal.de<br />

Unsere Buchempfehlung für Kids<br />

Ein absoluter Hit – besonders auch für unsere Jungs,<br />

die sich gerade noch für Comics begeistern lassen –<br />

sind die Bücher von Jeff Kinney:<br />

Von Idioten umzingelt!/Gregs Tagebuch Bd. 1<br />

Zum Glück gibt es noch Band 2–5<br />

„Zum Glück gibt Greg nie auf, kämpft weiter gegen<br />

die Idioten in seiner Umgebung, die den wahren Greg<br />

nicht erkennen wollen – <strong>und</strong> so haben die jungen Leser<br />

(<strong>und</strong> Leserinnen) viel Gelegenheit, über dieses<br />

grandiose Buch laut zu lachen.“ (Frankfurter Allgemeine<br />

Zeitung, FAZ.NET)<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

LVL Bayern<br />

31


Aus den Landesverbänden<br />

LVL Bayern / LMU München<br />

Bayern Flyer BMBF / LMU München, Klinik <strong>und</strong> Polyklinik, Psychosomatik <strong>und</strong> Psychotherapie<br />

Wir suchen Kinder für eine Förderstudie zur Lese-Rechtschreibstörung<br />

Warum wenden wir uns an Sie <strong>und</strong> Ihr Kind?<br />

Wir suchen interessierte Kinder <strong>und</strong> Familien für unser Forschungsprojekt:<br />

Fördereffekte bei Lese-Rechtschreibstörung (LRS)<br />

Wer sind wir?<br />

Wir sind ein Forschungsteam der Klinik <strong>und</strong> Poliklinik<br />

für Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychiatrie, Psychosomatik<br />

<strong>und</strong> Psychotherapie der Universität München. Unter<br />

der Leitung von Herrn Prof. Dr. Schulte-Körne führen<br />

wir diese Studie, die von dem Bildungsministerium für<br />

Forschung <strong>und</strong> Bildung gefördert wird, durch.<br />

Wer kann mitmachen?<br />

Kinder, die derzeit in der 2. Klasse sind mit Schwierigkeiten<br />

im Lesen <strong>und</strong>/oder Schreiben.<br />

Kann ein Schulattest erstellt werden?<br />

Bei bestehender LRS kann ein Schulattest ausgestellt<br />

werden.<br />

Was wird gemacht?<br />

• Um Fördereffekte etablierter LRS-Interventionen<br />

festzustellen, wollen wir gerne Ihr Kind 6 Monate<br />

lang 2x in der Woche kostenlos fördern<br />

• Vor <strong>und</strong> nach der Förderung finden Testungen<br />

statt, wo z.B. Lese-<strong>und</strong> Rechtschreibfähigkeiten<br />

gemessen werden; sowie die Gehirnaktivität mittels<br />

eines Elektro-Enzephalogramms (EEG) aufgezeichnet<br />

wird, um die Fördereffekte auch auf<br />

neuronaler Ebene nachweisen zu können<br />

32 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Was sind unsere Ziele?<br />

• Evaluation zwei etablierter Förderprogramme für<br />

Gr<strong>und</strong>schulkinder<br />

• Besser verstehen warum Förderprogramme Kindern<br />

unter-schiedlich gut helfen<br />

• Beschreiben der Fördereffekte auf neuronaler<br />

Ebene<br />

• Evaluation der Nachhaltigkeit von Förderprogrammen<br />

Datenschutz<br />

Selbstverständlich werden alle Anforderungen des<br />

Datenschutzes erfüllt.<br />

Wann <strong>und</strong> wo findet die Studie statt?<br />

• Die Studie erstreckt sich über einen Zeitraum von<br />

2 Jahren. In dieser Zeit wird die Förderung stattfinden<br />

sowie Vor- <strong>und</strong> Nach-Untersuchungen der<br />

Lese- <strong>und</strong> Rechtschreibfähigkeiten<br />

• Beim ersten Termin werden verschiedene Aufgaben<br />

wie z.B. Lesen <strong>und</strong> Schreiben, durchgeführt<br />

• Beim zweiten Termin wird die Gehirnaktivität mittels<br />

eines EEGs aufgezeichnet<br />

• Ab Herbst 2011 erhalten die Kinder mit LRS eine<br />

Förderung von uns.<br />

• Um die Wirksamkeit der Förderung zu messen,<br />

werden im April 2012 <strong>und</strong> April 2013 die gleichen<br />

Aufgaben wie zu Beginn, sowie ein EEG durchgeführt<br />

Ihr Kind bekommt jedes Mal ein Geschenk als Dankeschön<br />

für die Teilnahme. Sie bekommen eine ausführliche<br />

Beratung zum Leistungsstand Ihres Kindes<br />

sowie Informationen zur LRS. Die LRS-Förderung ist<br />

kostenlos <strong>und</strong> wird von unseren speziell ausgebildeten<br />

Mitarbeitern 2x wöchentlich bei uns durchgeführt.<br />

Wie können Sie mehr erfahren?<br />

Bei Interesse oder Fragen können Sie sich jederzeit<br />

an uns wenden:<br />

• Tel. 089-5160-59 28 (bitte sprechen Sie auch<br />

auf den Anrufbeantworter, wir melden uns dann<br />

schnellstmöglich)<br />

• Fax 089- 5160-59 42<br />

• foerderstudie @med.uni-muenchen.de<br />

Nähere Informationen zur Studie finden Sie auf unserer<br />

Website: www.kjp.med.uni-muenchen.de<br />

Direktion<br />

Prof. Dr. med. Gerd Schulte-Körne<br />

Kontakt/ Ansprechpartner<br />

Sandra Kimmel<br />

Sarah Kunze<br />

Jennifer Bruder<br />

Waltherstrasse 23<br />

80337 München<br />

Telefon +49 (0)89 5160 5928<br />

Telefax +49 (0)89 5160 5942<br />

foerderstudie@med.uni-muenchen.de<br />

Aus den Landesverbänden<br />

LVL Bayern / LMU München<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

33


Aus den Landesverbänden<br />

LVL Brandenburg<br />

LVL Brandenburg<br />

Der LVL Brandenburg wird 20!<br />

Liebe Mitglieder des LVL Brandenburg,<br />

im April 2011 wird der LVL Brandenburg 20 Jahre alt!<br />

Wir haben allen Gr<strong>und</strong> zum Feiern <strong>und</strong> laden alle Mitglieder,<br />

Interessierten <strong>und</strong> Neugierigen herzlich dazu ein!<br />

Programm zur Festveranstaltung:<br />

Ort: wir arbeiten daran, bitte auf der Homepage<br />

lvl-brandenburg.bvl-legasthenie.de einsehen,<br />

»<br />

Sonnabend, 16. April 2011, 09.30–18.00 Uhr<br />

Programm:<br />

9.30–10.00 Uhr<br />

• Eröffnung durch die Vorsitzende des LVL<br />

• Rückblick auf 20 Jahre LVL durch ein Gründungsmitglied<br />

• Grußworte des BVL<br />

10.00–12.00 Uhr<br />

<strong>Dyskalkulie</strong> <strong>und</strong> <strong>Legasthenie</strong> – Ansprüche gegenüber<br />

dem Sozialamt, Rechtsanwalt Benjamin Raabe, Berlin<br />

34 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

12.00–13.00 Uhr<br />

Mittagspause<br />

13.00–14.30 Uhr<br />

Womit man rechnen kann, Lernspiele rings um die<br />

Mathematik, zum Ausprobie<br />

14.30–15.00 Uhr<br />

Kaffeepause<br />

15.00–18.00 Uhr<br />

Workshop: Entwicklung des orthografischen Schwierigkeitsbewusstseins,<br />

Edeltraud Koschay, Heidemarie Hoffmann, Rostock<br />

Ein Catering wird organisiert. Wir bitten alle Teilnehmer<br />

um einen Unkostenbeitrag von 10 Euro.<br />

Eventuelle organisatorische Veränderungen werden<br />

auf unserer Homepage bekannt gegeben! Über Voranmeldungen<br />

wären wir unter dr.s.hesse@web.de<br />

sehr dankbar.<br />

LVL Berlin<br />

Berlin hat gewählt!<br />

Liebe Berliner Mitglieder,<br />

es hat sich ein neuer Vorstand gef<strong>und</strong>en, den wir<br />

Ihnen hier gerne vorstellen möchten.<br />

Vorsitzende<br />

Frau Birgit Höllig<br />

stellvertretende Vorsitzende<br />

Anne Liesse Richter-Kraft<br />

Kassenwartin<br />

Annette Kilian-Klass.<br />

Neu ist die Geschäftsstelle mit einer Honorartätigkeit,<br />

die von Christel Hanke durchgeführt wird.<br />

Und nun zum neuen Vorstand<br />

Birgit Höllig<br />

Am 10.02.2011 wurde ich auf der Mitgliederversammlung<br />

unseres Landesverbandes zur ersten Vorsitzenden<br />

gewählt.<br />

Ich trete somit in die Fußstapfen von Christel Hanke,<br />

die den LVL-Berlin mit ihrer sehr engagierten Arbeit<br />

als Vorsitzende in den letzten 12 Jahren zu dem gemacht<br />

hat, was er ist: ein Interessenverband mit über<br />

220 Mitgliedern – vor allem betroffene Eltern <strong>und</strong> von<br />

<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> Betroffene, aber auch<br />

Menschen, denen die Chancengleichheit <strong>und</strong> Zukunft<br />

unserer Kinder am Herzen liegen. Die Nachfolge ist<br />

keine leichte Aufgabe, deshalb bin ich dankbar, dass<br />

Frau Hanke dem neuen Vorstand mit ihrem prof<strong>und</strong>en<br />

Wissen weiterhin zur Seite steht.<br />

Zu meiner Person<br />

Ich bin 43 Jahre alt, im K<strong>und</strong>enservice einer Bank tätig<br />

<strong>und</strong> habe zwei Kinder, da-von ist eines von <strong>Legasthenie</strong><br />

betroffen.<br />

Als wichtige Aufgaben für die zukünftige Verbandsarbeit<br />

sehe ich die weitere Vernetzung der Mitglieder,<br />

Aus den Landesverbänden<br />

die Sensibilisierung der Öffentlichkeit für die Bedeutung<br />

von <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>, die Umsetzung<br />

der UN-Menschenrechtskonvention im Schul- <strong>und</strong><br />

Arbeitsbereich <strong>und</strong> die Jugendarbeit. Viele Ziele, die<br />

nicht von mir als Vorstandsvorsitzende allein erreicht<br />

werden können, weshalb ich mich auf Ihre tatkräftige<br />

Unterstützung, Ideen sowie Anregungen freue.<br />

Ich freue mich auf die Gespräche mit Ihnen!<br />

Birgit Höllig<br />

Anne Liesse Richter-Kraft<br />

Ich bin als stellvertretende Vorsitzende auf unserer<br />

Mitgliederversammlung in Berlin gewählt worden. Seit<br />

15 Jahren wohne ich in Berlin, komme ursprünglich<br />

aus Guatemala, Mittelamerika. Ich habe zwei Töchter,<br />

welche zweisprachig (Deutsch-Spanisch) aufwachsen.<br />

Die Ältere ist in der siebten Klasse des Gymnasiums,<br />

die Jüngere ist zehn Jahre alt, Legasthenikerin<br />

<strong>und</strong> in der fünften Klasse der Gr<strong>und</strong>schule. Sie gehört<br />

zum ersten Jahrgang in Berlin, welcher nach der<br />

Gr<strong>und</strong>schulreform bereits mit 5 Jahren eingeschult<br />

wurde, was das Problem LRS leider noch einmal verstärkt.<br />

Nachdem wir die eindeutige Diagnose hatten, habe<br />

ich verzweifelt Unterstützung gesucht <strong>und</strong> war froh,<br />

vom LVL-Berlin zu hören. Wir haben dann eine integrative<br />

Lerntherapie für meine kleine Tochter beantragt<br />

– es war ein langer Weg, aber es hat geklappt.<br />

Inzwischen bin ich sehr dankbar in Deutsch-land <strong>und</strong><br />

auf unserem Weg vielen wertvollen Menschen begegnet<br />

zu sein, die uns weitergeholfen haben. Die Kinder,<br />

die von <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> betroffen<br />

sind <strong>und</strong> auf eine Art <strong>und</strong> Weise anders sind, sollten<br />

uns <strong>und</strong> unsere Mitmenschen herausfordern <strong>und</strong> uns<br />

alle ermutigen, sie aus einer anderen Perspektive zu<br />

verstehen. Sie sind besonders kreativ, musikalisch,<br />

sensibel <strong>und</strong> mit einem ganz besonderen „Gerechtigkeitsgefühl“<br />

ausgestattet. Wir sollten immer ihre positiven<br />

Eigenschaften loben <strong>und</strong> sie ständig motivieren<br />

weiter zu machen. Noten dürfen nicht als Maßstab<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

LVL Berlin<br />

35


Aus den Landesverbänden<br />

LVL Berlin<br />

gelten. Unsere Kinder haben einen wichtigen Platz in<br />

der Schule, im späteren Berufsleben, in der Gesellschaft…<br />

Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit!<br />

Anne Liesse Richter-Kraft<br />

Annette Kilian-Klass<br />

Ich gehöre zu den „alten Hasen“ im Vorstand. <strong>und</strong><br />

wirke hier bereits seit 8 Jahren mit. Meine Aufgabe ist<br />

es, die Kasse unseres Landesverbands zu verwalten.<br />

Zusätzlich leite ich die Selbsthilfegruppe im Selbsthilfezentrum<br />

Siemensstadt. Ich bin Mutter eines inzwischen<br />

erwachsenen Legasthenikers <strong>und</strong> möchte mit<br />

meiner Arbeit im Verband anderen Eltern <strong>und</strong> Betroffenen<br />

helfen.<br />

Ich freue mich auf unsere Treffen.<br />

Annette Kilian-Klass<br />

Bärchenfest<br />

Auch in diesem Jahr möchte Paulchen wieder mit seinen<br />

großen <strong>und</strong> kleinen Fre<strong>und</strong>en feiern. Es freuen<br />

sich auch schon einige darauf. Leider haben wir noch<br />

keine genaue Planung für die Feier. Ab März ist sie<br />

aber per Mail, im Internet oder telefonisch zu erfragen.<br />

Auch für dieses Mal wieder<br />

Alles Gute!<br />

Ihrr Paulchen<br />

36 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

LVL Hamburg<br />

Mitgliederversammlung LVL Hamburg vom 13.01.2011<br />

Aus den Landesverbänden<br />

Auf der Mitgliederversammlung am 13.01.2011 wurde ein neuer Vorstand gewählt. Der neue Vorstand setzt<br />

sich aus den bisherigen Mitgliedern Margitta Siems (Vorsitzende), Beate Nehring-Reimer (stellvertretende Vorsitzende),<br />

Petra Beyrau (Schatzmeisterin), Christine Klüfers-Berger <strong>und</strong> Wilhelm Heuer (Beisitzer) zusammen.<br />

Messe DU UND DEINE WELT<br />

vom 25.09.– 03.10.2010<br />

Auch 2010 hatten wir wieder einen Informations- <strong>und</strong><br />

Beratungsstand auf der Messe DU UND DEINE WELT,<br />

die von r<strong>und</strong> 95.000 Personen besucht wurde.<br />

Unser Stand hatte während der Messe etwa 300 Besucher,<br />

auch aus den umliegenden B<strong>und</strong>esländern<br />

Schleswig-Holstein, Niedersachsen <strong>und</strong> Mecklenburg-Vorpommern.<br />

Es ist nach wie vor ein großer Informationsbedarf bei<br />

Eltern <strong>und</strong> Betroffenen sowie auch bei Lehrern <strong>und</strong><br />

Ausbildern zu <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> vorhanden.<br />

Wir konnten viele Gespräche führen <strong>und</strong> auch<br />

Eltern <strong>und</strong> Betroffene an unsere Beratungsstellen<br />

weiterleiten.<br />

Unser Dank gilt allen Messestandhelfern für ihr Engagement.<br />

Auch in diesem Jahr hoffen wir auf zahlreiche<br />

Helfer für die Standbesetzung.<br />

Die Messe findet vom 25.09.– 03.10.2011 statt.<br />

Termine / Veranstaltungen LVL Hamburg www.lvl-hamburg.de<br />

Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />

Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />

Waldweg 85 22393<br />

Hamburg-Sasel<br />

Waldweg 85 22393<br />

Hamburg-Sasel<br />

jeden 1.<br />

Mittwoch im<br />

Monat<br />

jeden letzten<br />

Donnerstag<br />

im Monat<br />

Gesprächskreis für Eltern ab 20.15 Uhr<br />

Gesprächskreis für betroffene<br />

Erwachsene<br />

Beratung für Lehrer <strong>und</strong> andere<br />

Fachleute<br />

Beratung für Eltern <strong>und</strong> Betroffene<br />

20.15 Uhr<br />

Mi., Do., Fr. ab<br />

20.00 Uhr<br />

20.00 Uhr<br />

Christa Klüfers-Berger,<br />

Tel. 600 7861,<br />

bitte telefonisch anmelden<br />

Christa Klüfers-Berger,<br />

Tel. 600 7861,<br />

bitte telefonisch anmelden<br />

Christa Klüfers-Berger,<br />

Tel. 600 7861<br />

Christel Carnevale,<br />

Tel. 671 052 57;<br />

Uta Eckhardt,<br />

Tel. 640 66 96;<br />

Christa Klüfers-Berger,<br />

Tel. 600 78 61<br />

LVL Hamburg<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

37


Aus den Landesverbänden<br />

LVL Niedersachsen<br />

LVL Niedersachsen<br />

Fachtagung in Verden<br />

Auch die 17. Fachtagung des Kreisverbandes <strong>Legasthenie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> Verden/Rotenburg/Soltau-<br />

Fallingbostel e. V., die am 13. November 2010 im Hotel<br />

Niedersachsenhof in Verden/Aller stattfand, wurde<br />

wieder zu einem vollen Erfolg. Insgesamt 110 Teilnehmer<br />

besuchten die in diesem Jahr angebotenen vier<br />

Workshops zu Themen aus den Bereichen Lese-,<br />

Rechtschreib- <strong>und</strong> Rechenschwäche.<br />

In Workshop 1 stellte die Förderschullehrerin Christina<br />

Legowski den Teilnehmern zunächst Struktur <strong>und</strong><br />

Material des Kieler Lese- <strong>und</strong> Rechtschreibaufbaus<br />

vor. Anschließend hatten diese die Möglichkeit, das<br />

abwechslungsreiche Material gemeinsam auszuprobieren<br />

sowie gr<strong>und</strong>legende Übungen kennen zu lernen,<br />

mit denen die entsprechenden Techniken intensiv<br />

geübt werden können.<br />

Der pädagogische Psychologe Dr. Wolfgang Finck<br />

stellte in Workshop 2 gemeinsam mit der Lerntherapeutin<br />

<strong>und</strong> Motopädin Iris Vollstedt zunächst aktuelle<br />

Lesetests zur Erfassung differentieller Leseleistungen<br />

vor. Danach wurden gemeinsam unterschiedliche<br />

Übungs- <strong>und</strong> Spielformen ausprobiert, mit denen die<br />

Lesemotivation verbessert sowie das Lesen lernen<br />

erleichtert werden kann. Unter Berücksichtigung der<br />

verschiedenen Anforderungsebenen wurden Übungen<br />

zur Verbesserung der Lesegenauigkeit <strong>und</strong> -geschwindigkeit<br />

sowie des Textverständnisses vorgestellt<br />

<strong>und</strong> getestet.<br />

Im Mittelpunkt des dritten Workshops, der von der<br />

Diplom-Sozialpädagogin <strong>und</strong> Lerntherapeutin Meike<br />

Arends geleitet wurde, stand das Thema „Phonologische<br />

Bewusstheit“. Die Teilnehmer erfuhren unter anderem,<br />

welche Wahrnehmungs- <strong>und</strong> Verarbeitungsfähigkeiten<br />

ein Schulkind besitzen muss <strong>und</strong> wie es<br />

Lesen <strong>und</strong> Schreiben erlernt, wobei auch Tests zur<br />

Früherkennung von LRS vorgestellt wurden. Nach der<br />

Mittagspause standen praktische Übungen <strong>und</strong> Spiele<br />

zum Thema unter Einbeziehung der Teilnehmer im<br />

Mittelpunkt.<br />

Besonders stark nachgefragt war auch in diesem<br />

Jahr Workshop 4 zum Thema Rechenschwäche unter<br />

Leitung des Integrativen <strong>Dyskalkulie</strong>therapeuten<br />

38 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Hans-Joachim Lukow. Er erläuterte zunächst, woran<br />

rechenschwache Kinder scheitern <strong>und</strong> zeigte<br />

diagnostische Möglichkeiten auf. Danach führte er<br />

in mathematische Begrifflichkeiten ein <strong>und</strong> gab den<br />

Teilnehmern Kriterien zur Beurteilung entsprechender<br />

Schulbücher an die Hand. Abschließend wurden Fördermöglichkeiten<br />

im Zahlenraum bis 100 vorgestellt<br />

<strong>und</strong> durch vielfältige Übungen mit den Teilnehmern<br />

ausprobiert.<br />

Während der Tagung bestand die Möglichkeit, an<br />

verschiedenen Ständen Bücher, Spiele <strong>und</strong> Arbeitsmaterialien<br />

auszuprobieren <strong>und</strong> zu erwerben. Der<br />

Lehrmittelverlag Torsten Schmidt, der Mildenberger<br />

Verlag sowie die „Rappelkiste“ von Katja True hatten<br />

ein umfangreiches Sortiment ausgestellt <strong>und</strong> standen<br />

beratend zur Verfügung.<br />

Der besondere Dank unseres Kreisverbandes gebührt<br />

dem Vorsitzenden des Landesverbandes Niedersachsen,<br />

Herrn Friedhelm Espeter. Dieser hatte es<br />

sich nicht nehmen lassen, während der Mittagspause<br />

Teilnehmern vor allem in Fragen zum Erlass beratend<br />

zur Seite zu stehen.<br />

Waltraut Butt<br />

Aus den Landesverbänden<br />

Termine / Veranstaltungen LVL Niedersachsen www.legasthenie-verband.de<br />

Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />

Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />

Achim<br />

Göttingen<br />

Kulturhaus<br />

„Alter Schützenhof“<br />

Bergstraße 2<br />

Christopherus<br />

Gemeinde<br />

jeder<br />

2. Donnerstag<br />

im Monat<br />

3. Mittwoch im<br />

Monat<br />

Hannover/Wunstorf Gesprächskreise<br />

Holzminden Hameln<br />

Bad Pyrmond<br />

Oldenburg<br />

Oldenburg<br />

Oldenburg<br />

Gesprächskreise 20:00 Uhr<br />

Beratung 20:00 Uhr<br />

auf Anfrage auf Anfrage Gesprächskreise auf Anfrage<br />

In den Räumen der<br />

Bekos, Lindenstr. 12a<br />

in Oldenburg<br />

Fröbel-Schule,<br />

Esskamp 126/Ecke<br />

Scheideweg in<br />

Oldenburg<br />

Fröbel-Schule,<br />

Esskamp 126/ Ecke<br />

Scheideweg in<br />

Oldenburg<br />

11.05.11<br />

09.11.11<br />

Gesprächskreise nach<br />

Absprache<br />

Problem zählendes Rechnen;<br />

Referentin: Birgid Looschen,<br />

Lerntherapeutin<br />

Diagnostik bei Problemen mit<br />

dem Lessen <strong>und</strong> Schreiben –<br />

Was gehört dazu? Referentin:<br />

Karina Ganghof, Psychologin<br />

20:00 Uhr<br />

20:00 Uhr<br />

Oldenburg auf Anfrage auf Anfrage Beratung auf Anfrage<br />

Osterode<br />

Geschäftsstelle<br />

Abgunst<br />

auf Anfrage Gesprächskreise auf Anfrage<br />

Vechta Gesprächskreise<br />

Verden/ Rotenburg/<br />

Soltau-Fallingbostel<br />

Wilhelmshaven<br />

Wunstorf<br />

Niedersachsenhof<br />

Im Hauptgebäude des<br />

Abenteuerspielplatzes<br />

in Voslapp,<br />

Flutstr. 135,<br />

Wilhelmshaven<br />

Otto-Hahn-Schule,<br />

Rubenstr. 12,<br />

Wunstorf<br />

1. Donnerstag<br />

im Monat auf<br />

Anmeldung<br />

immer letzter<br />

Montag im<br />

Monat<br />

Gesprächskreise 20:00 Uhr<br />

Beratungsst<strong>und</strong>e ab 19:30 Uhr<br />

Gesprächskreise 20:00 Uhr<br />

LVL Niedersachsen<br />

Dorit Schmidt<br />

Achim-Oyten<br />

Tel. 04207-80 10 52<br />

Göttingen:<br />

Harald Schmidt<br />

Tel.0551-770 22 25<br />

Mariane Büngel<br />

Tel. 05031-62 43<br />

Heike Scholtz<br />

Tel. 05536-13 82<br />

H. Furche<br />

Tel. 0441-684 18 13<br />

H. Furche<br />

Tel. 0441-684 18 13<br />

H. Furche<br />

Tel. 0441-684 18 13<br />

H. Furche<br />

Tel. 0441-684 18 13<br />

Thea Oltmann<br />

Tel. 04482-16 32<br />

Thea Schunk<br />

Tel. 05522-99 94 55<br />

Gerda Mählmann<br />

Tel. 04442-49 16<br />

Heike Martin/Dörte Meyer<br />

Tel. 04231-82737<br />

A. Weinberg-Büsing<br />

Tel. 04421-50 11 12<br />

Dörverden<br />

Tel. 04239-753<br />

Mariane Büngel<br />

Tel. 05031-762 43<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

39


Aus den Landesverbänden<br />

LVL Nordrhein-Westfalen<br />

LVL-NRW<br />

Nachlese Mitgliederversammlung-NRW<br />

Der neue Vorstand des LVLD-NRW<br />

v. l.: Bettina Long, Dietrich Bartelt, Birgit Langanke, Bärbel Hahn <strong>und</strong> Martin Bünemann. Nicht im Bild: Gerald Axel Möller <strong>und</strong> Ralf<br />

Coenen.<br />

Am Samstag den 20.11.2010 fand die Mitgliederversammlung<br />

unseres Landesverbandes statt. Wir waren<br />

erfreut, 27 stimmberechtigte Mitglieder <strong>und</strong> einige<br />

Gäste in Unna begrüßen zu dürfen. Die Veranstaltung<br />

war geprägt von der Notwendigkeit, einen neuen Vorstand<br />

wählen zu müssen. Da fast alle Mitglieder des<br />

alten Vorstandes, aus beruflichen <strong>und</strong> privaten Gründen<br />

nicht mehr kandidieren wollten, wurde kräftig am<br />

„Personalkarussell“ gedreht.<br />

Jeder Kandidat durfte <strong>und</strong> sollte sich vorstellen <strong>und</strong><br />

seine Ziele für die Verbandsarbeit erläutern.<br />

Das Wahlergebnis ist am Ende unseres Beitrages<br />

nachzulesen. Der alte Vorstand wurde entlastet <strong>und</strong><br />

durfte sich besonders über den Rückhalt durch seine<br />

Mitglieder freuen.<br />

Auf der Mitgliederversammlung wurde das neue Logo<br />

unseres Landesverbandes vorgestellt.<br />

Mit dem Logo soll dem Thema <strong>Dyskalkulie</strong> nun auch<br />

im Logo der gebührende Platz eingeräumt werden.<br />

Bis zum Erscheinen der Verbandszeitschrift wird auch<br />

der Umzug in die neue Internetdomain www.lvld.de<br />

abgeschlossen sein.<br />

40 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> im Schul- <strong>und</strong><br />

Verwaltungsrecht<br />

Dies wird eines der Schwerpunktthemen in der Fortbildung<br />

sein. Nach dem 1. Vortrag zu diesem Thema<br />

von Frau Dr. Loroch in Aachen sind weitere Termine<br />

in Vorbereitung.<br />

Es ist Ziel unseres Verbandes, das Informationsniveau<br />

unserer Mitglieder weiter anzuheben. Insbesondere<br />

sollen alle Arbeitskreise <strong>und</strong> Ortsverbände diese<br />

wichtigen Informationen bekommen, um den ratsuchenden<br />

<strong>und</strong> betroffenen Menschen helfen zu können.<br />

Es ist leider festzustellen, dass es nicht leichter<br />

sondern schwerer geworden ist für unsere Betroffenen.<br />

Deshalb haben wir uns aufgestellt, um gegen<br />

Ignoranz <strong>und</strong> Benachteiligungen zu kämpfen.<br />

Gemeinsam mit dem <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> wollen wir<br />

Chancengleichheit herstellen <strong>und</strong> Diskriminierung vermeiden!<br />

Wir sind stark. Gemeinsam sind wir stärker!<br />

Fritz Adam, LVLD-NRW e. V.<br />

Landesverband <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> NRW e. V.<br />

c/o Gerald Axel Möller<br />

Nipkowstraße 3, 53125 Bonn<br />

Ihr Landesverband NRW<br />

1. Vorsitzender<br />

Martin Bünemann – buenemann@lvld.de<br />

2. Vorsitzender<br />

Birgit Langanke – langanke@lvld.de<br />

Schatzmeister<br />

Bärbel Hahn – hahn@lvld.de<br />

Schriftführer<br />

Gerald Axel Möller – moeller@lvld.de<br />

Beisitzer<br />

Dietrich Bartelt – bartelt@lvld.de<br />

Beisitzer<br />

Bettina Long – long@lvld.de<br />

Beisitzer<br />

Ralf Coenen – coenen@lvld.de<br />

»<br />

Termine<br />

Mai Vortragsabend<br />

Mittwoch, 11. Mai 20:00 Uhr<br />

<strong>Legasthenie</strong>: Ursache, Diagnostik <strong>und</strong><br />

therapeutische Möglichkeiten<br />

Dr. med. Dagmar Finke, Fachärztin für Kinder-<br />

<strong>und</strong> Jugendpsychiatrie<br />

Ort: Selbsthilfe-Kontaktstelle<br />

Paritätisches Zentrum<br />

Hafenweg 6–8<br />

Münster<br />

Kontakt: Birgit Langanke 0251-29 41 70 oder<br />

Birgit@langanke-muenster.de<br />

Telefonische Beratungszeiten<br />

Herr Bünemann<br />

Tel. 05226-95 06-0<br />

Mo., Di., Mi. 10:00–12:00 Uhr<br />

Do. 15:00–17:00 Uhr<br />

Aus den Landesverbänden<br />

Frau Hahn<br />

Tel. 05251-207 18 19<br />

Do. 20:30–22:00 Uhr (nicht in den Ferien)<br />

Fragen zum Erlass<br />

Frau Hitzbleck<br />

Tel. 02132-29 45<br />

Ansprechpartner für betroffene Erwachsene<br />

<strong>und</strong> den paritätischen Wohlfahrtsverband<br />

Herr Coenen<br />

Tel. 02433-90 31 04<br />

Juni Themenabend<br />

Dienstag, 7. Juni 20:00 Uhr<br />

Thema <strong>und</strong> Veranstaltungsort standen bei<br />

Redaktionsschluss noch nicht fest<br />

Informationen unter www.lega-dys.de<br />

sowie unter Tel. 0251-29 41 70<br />

Juli Elterngesprächsabend<br />

Dienstag, 5. Juli 20:00 Uhr<br />

Ort: Pizzeria Italia<br />

Münster (Kreuzviertel), Gertrudenstr. 22<br />

Leitung: Dipl.-Päd. Birgit Langanke<br />

Anmeldung unter 0251-29 41 70<br />

bis 2 Tage vorher erbeten.<br />

LVL Nordrhein-Westfalen<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

41


Aus den Landesverbänden<br />

LVL Nordrhein-Westfalen<br />

Termine / Veranstaltungen LVL Nordrhein-Westfalen www.lvl-nrw.org<br />

Die Termine finden nicht in den Ferien oder an Feiertagen statt.<br />

Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />

Münster <strong>und</strong><br />

Umgebung<br />

Münster <strong>und</strong><br />

Umgebung<br />

Münster <strong>und</strong><br />

Umgebung<br />

Münster <strong>und</strong><br />

Umgebung<br />

Kreis Steinfurt<br />

Bielefeld/Gütersloh<br />

Simmerath,<br />

südlich Aachen/Düren<br />

Pizzeria Italia,<br />

Gertrudenstr. 22,<br />

Münster (Kreuzviertel)<br />

Selbsthilfe Kontaktstelle<br />

Paritätisches<br />

Zentrum,<br />

Hafenweg 6-8,<br />

Münster<br />

Thema <strong>und</strong> Ort<br />

standen bei<br />

Redaktionsschluss<br />

noch nicht fest<br />

Pizzeria Italia,<br />

Gertrudenstr. 22,<br />

Münster (Kreuzviertel)<br />

Familienbildungsstätte<br />

in Rheine,<br />

Lingener Str. 11<br />

Familienbildungsstätte<br />

der Stadt Bielefeld,<br />

Hedwig-Dornbusch-<br />

Schule<br />

An der Stiftskirche 13,<br />

33611 Bielefeld-<br />

Schildesche<br />

Mosaikraum,<br />

Kammerbruchstr. 2a,<br />

Simmerath<br />

42 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Dienstag,<br />

05. April 2011<br />

Mittwoch,<br />

11. Mai 2011<br />

Dienstag,<br />

07. Juni 2011<br />

Dienstag,<br />

05.Juli 2011<br />

jeden<br />

2. Mittwoch<br />

im Monat<br />

jeden<br />

2. Donnerstag<br />

im Monat<br />

jeden<br />

2. Donnerstag<br />

im Monat<br />

Elterngesprächsabend<br />

Bitte um Voranmeldung bis<br />

2 Tage vor Termin!<br />

Vortragsabend<br />

<strong>Legasthenie</strong>: Ursache, Diagnostik<br />

<strong>und</strong> therapeutische Möglichkeiten<br />

Dr. med. Dagmar Finke,<br />

Fachärztin für Kinder- <strong>und</strong><br />

Jugendpsychiatrie<br />

Themenabend<br />

Infos unter www.lega-dys.de<br />

Elterngesprächsabend<br />

Bitte um Voranmeldung bis<br />

2 Tage vor Termin!<br />

20:00 Uhr<br />

Dipl. Päd. Birgit Langanke<br />

Tel. 0251-29 41 70<br />

Birgit@Langanke-Muenster.<br />

de<br />

20:00 Uhr Dipl. Päd. Birgit Langanke<br />

20:00 Uhr<br />

20:00 Uhr<br />

Elternabend 20:00 Uhr<br />

Gesprächsabend/regelmäßiges<br />

Treffen<br />

Gesprächsabend für Eltern,<br />

Lehrer <strong>und</strong> alle Anderen.<br />

Eine vorherige telefonische<br />

Anmeldung bis zum Mittwoch<br />

vorher ist zwingend erforderlich.<br />

20:00 Uhr<br />

20:00 Uhr<br />

Dipl. Päd. Birgit Langanke<br />

Tel. 0251-29 41 70<br />

Birgit@Langanke-Muenster.<br />

de<br />

Dipl. Päd. Birgit Langanke<br />

Tel. 0251-29 41 70<br />

Birgit@Langanke-Muenster.<br />

de<br />

Sigrid Päsler<br />

Tel. 05451-74 53 27<br />

Heike Kaiser<br />

Tel. 05976-70 54<br />

Koordination Frau Fechner<br />

Tel. 0521-87 16 28<br />

c-fechner@versanet.de<br />

Gabi Vleugels-Schröder<br />

Tel. 02473-18 47<br />

lrsinsimmerath@aol.com<br />

Inge Reinecke,<br />

Monika Dick,<br />

Patrik Wichert<br />

LVL Rheinland-Pfalz<br />

Termine <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />

Aus den Landesverbänden<br />

Termine / Veranstaltungen LVL Rheinland-Pfalz www.legasthenie-rlp.de<br />

Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />

Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />

Koblenz<br />

Mainz<br />

Gerolstein<br />

Gaststätte<br />

„Zum Postillon“<br />

Zeppelinstr. 29, 56075<br />

Koblenz-<br />

Karthause<br />

(Karthause Nord)<br />

Gonsenheimer Hof<br />

55124 Mainz<br />

Lernzentrum<br />

Sarresdorfer Str. 43<br />

Gerolstein<br />

Alzey El Grecco, Alzey<br />

Koblenz<br />

Heilpädagogisches<br />

Therapeutisches<br />

Zentrum,<br />

Beverwijker Ring 2,<br />

56564 Neuwied<br />

jeden<br />

2. Donnerstag<br />

im Monat<br />

jeden<br />

1. Dienstag<br />

im Monat<br />

jeden<br />

1. Freitag<br />

im Monat<br />

jeden<br />

2. Mittwoch<br />

im Monat<br />

Elterngesprächsabend 20:00 Uhr<br />

Elterngesprächsabend 20:00 Uhr<br />

Elterngesprächsabend 20:00 Uhr<br />

Elterngesprächsabend<br />

R<strong>und</strong>er Tisch - Der „R<strong>und</strong>e<br />

Tisch“ findet alle 3 Monate statt.<br />

Der aktuelle Termin sowie die<br />

Themenbereiche können Sie<br />

unter www.legasthenie-rlp.de<br />

erfahren.<br />

20:00 Uhr<br />

19.30 Uhr<br />

LVL Rheinland-Pfalz<br />

Frau Jarosch<br />

Tel. 0261-624 58<br />

Frau Pönert<br />

Tel. 06701-20 56 17<br />

Frau Schäfer<br />

Tel. 06591-98 24 25<br />

Frau Straub-Jung<br />

Tel. 06731-94 13 85<br />

Frau Jarosch<br />

Tel. 0261-62458<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

43


Aus den Landesverbänden<br />

LVL Schleswig-Holstein<br />

LVL Schleswig-Holstein<br />

Termine <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />

Termine / Veranstaltungen LVL Schleswig-Holstein www.lvl-sh.de info@lvl-sh.de<br />

Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />

Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />

Bordesholm<br />

Gemeinde-Haus<br />

„Huus an’n Markt“,<br />

Holstenstr. 28<br />

Eckernförde bitte nachfragen<br />

Elmshorn<br />

Haus der Begegnung,<br />

Hainholzer Damm 11,<br />

25337 Elmshorn<br />

Föhr bitte nachfragen<br />

Heide<br />

Henstedt-Ulzburg<br />

Husum<br />

Kellinghusen/<br />

Hohenlockstedt<br />

Kiel<br />

Leck<br />

Lübeck<br />

Lübeck<br />

Lübeck<br />

Volkshochschule<br />

(VHS) Heide,<br />

Am Markt<br />

Schulzentrum,<br />

Alstergymnasium<br />

Maurepasstr. 67<br />

VHS Husum,<br />

Theodor-Storm Str. 2<br />

Schulzentrum<br />

Danziger Straße,<br />

Kellinghusen<br />

Max-Planck Schule,<br />

Winterbeker Weg<br />

Lerntherapiezentrum<br />

"Lernen ohne<br />

Grenzen",<br />

Flensburger Str. 16<br />

Vorwerker Diakonie,<br />

Festsaal,<br />

Triftstr. 139–140<br />

Vorwerker Diakonie,<br />

Festsaal,<br />

Triftstr. 139–140<br />

Vorwerker Diakonie,<br />

Festsaal,<br />

Triftstr. 139–140<br />

44 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

bei Bedarf Gesprächskreis 20:00 Uhr<br />

bitte<br />

nachfragen<br />

3. Mittwoch<br />

im Monat<br />

bitte<br />

nachfragen<br />

1. Mittwoch<br />

im Monat<br />

2. Donnerstag<br />

im Monat<br />

1. Mittwoch<br />

im Monat<br />

Gesprächskreis<br />

bitte<br />

nachfragen<br />

Gesprächskreis 20:00 Uhr<br />

Gesprächskreis<br />

bitte<br />

nachfragen<br />

Gesprächskreis 20:00 Uhr<br />

Gesprächskreis 19:30 Uhr<br />

Gesprächskreis 19:30–21:00 Uhr<br />

bei Bedarf Gesprächskreis<br />

bei Bedarf Gesprächskreis<br />

letzter<br />

Mittwoch<br />

im Monat<br />

1. Dienstag<br />

im Monat<br />

Gesprächskreis 19:30 Uhr<br />

Gesprächskreis betroffener Eltern<br />

trifft sich mit Lehrern <strong>und</strong> Fachkräften,<br />

<strong>Legasthenie</strong>beratung,<br />

Gedankenaustausch, Beratung bei<br />

Problemen, Tipps für den Schulalltag<br />

<strong>und</strong> die Hausaufgaben<br />

20:00 Uhr<br />

05. 04. 2011 Überforderung - Unterforderung 20:00 Uhr<br />

03. 05. 2011<br />

Dem Fehlerteufel auf die Schliche<br />

kommen<br />

- Aus Fehlern lernen-<br />

20:00 Uhr<br />

Elsbeth Maaß<br />

Tel. 04322-69 17 95<br />

elsbeth.maass@<br />

onlinehome.de<br />

Michael Kruse<br />

Tel. 04354-15 06<br />

m.kruse@lvl-sh.de<br />

Ute Langer<br />

Tel. 04121-76 777<br />

mo. + fr. 09.30–12.30 Uhr<br />

Ursula Sigl-Fischer<br />

Tel. 04122-96 78 10<br />

Sandra Stammer<br />

Tel. 04681-50 523<br />

sandra.stammer@<br />

vr-web.de<br />

Maike Schultz<br />

Tel. 0481-63 505<br />

maike-eddi@<br />

t-online.de<br />

Matthias Höinghaus,<br />

Tel. 04193-96 76 05,<br />

mhoeing@lvl-sh.de<br />

Antje Mueller-Guthof<br />

Tel. 04884-1013<br />

Angela Krafft<br />

Tel. 04822-26 53,<br />

krafft.kell@t-online.de<br />

Ilse u. Wolf R.Sosnowski<br />

Tel. 04826-850 144,<br />

lega.kell-holo@t-online.de<br />

Gesa Boysen<br />

Tel. 04347/4985, www.<br />

max-planck-schule-kiel.de<br />

M. Hahn-Nanninga<br />

Tel. 04662-59 28<br />

Urte Rudolph<br />

Tel. 04672-777 483<br />

u.rudoph@lvl-sh.de<br />

Gertrud Westphal<br />

Tel. 0451-39 82 309<br />

vowestphal@t-online.de<br />

Gertrud Westphal<br />

Tel. 0451-39 82 309<br />

Gertrud Westphal<br />

Tel. 0451-39 82 309<br />

LVL Schleswig-Holstein<br />

Termine <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />

Aus den Landesverbänden<br />

Termine / Veranstaltungen LVL Schleswig-Holstein www.lvl-sh.de info@lvl-sh.de<br />

Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />

Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />

Lübeck<br />

Lütjenburg<br />

Marne<br />

Niebüll<br />

Pinneberg<br />

Preetz<br />

Preetz<br />

Preetz<br />

Vorwerker Diakonie,<br />

Festsaal,<br />

Triftstr. 139–140<br />

Hoffmann von<br />

Fallersleben-<br />

Schulzentrum,<br />

Kieler Str. 30,<br />

Raum 042<br />

Realschule, Marne,<br />

Eingang Wilhelmstraße<br />

Bitte um Anmeldung<br />

zum Gesprächskreis<br />

Wilhelminenschule<br />

Preetz,<br />

Hufenweg 20<br />

Wilhelminenschule<br />

Preetz, Hufenweg 20<br />

Wilhelminenschule<br />

Preetz, Hufenweg 20<br />

07. 06. 2011 Ferien genießen <strong>und</strong> nichts vergessen 20:00 Uhr<br />

letzter<br />

Dienstag<br />

im Monat<br />

3. Donnerstag<br />

im<br />

Monat<br />

2. Dienstag<br />

im Monat<br />

10.05.2011<br />

14.06.2011<br />

Gesprächskreis 20:00 Uhr<br />

Gesprächskreis 19.30 Uhr<br />

Termine für den Gesprächskreis<br />

bitte nachfragen<br />

Gesprächskreis <strong>Legasthenie</strong><br />

Informationsabend zum Thema <strong>Legasthenie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />

Offener Gesprächskreis <strong>und</strong> Erstberatung<br />

mit Frau Heike Junk-Möller<br />

Offener Gesprächskreis <strong>und</strong> Erstberatung<br />

mit Frau Barbara Seidel-Steffen<br />

Rendsburg Elterngespräche nach Bedarf<br />

Süderbrarup<br />

Ev. Gemeindezentrum,<br />

Holmerstraße 3a<br />

Süderbrarup<br />

13.06.2011<br />

Gesprächskreis –<br />

Themen nach Ankündigung in örtlicher<br />

Presse<br />

20:00 Uhr<br />

20:00 Uhr<br />

20:00 Uhr<br />

20:00 Uhr<br />

LVL Schleswig-Holstein<br />

Gertrud Westphal<br />

Tel. 0451-39 82 309<br />

Sonja Steffien<br />

Tel. 04381-41 82 85<br />

sonjasteffien@<br />

yahoo.de<br />

Elke Loubier<br />

Tel. 04851-48 83<br />

elke.loubier@<br />

t-online.de<br />

Urte Rudolph<br />

Tel. 04672-777 483<br />

u.rudoph@lvl-sh.de<br />

M. Hahn-Nanninga<br />

Tel. 04662-59 28<br />

Susanne Schmidt<br />

04101-85 63 92<br />

Kai Schäfer<br />

Tel. 04101-84 55 189<br />

Kirstin Kühn<br />

Tel. 04327-140 685<br />

Christiane Bracker<br />

Tel. 04342-800 167<br />

bracker@<br />

dicon-gmbh.de<br />

Christiane Bracker<br />

Tel. 04342-800 167<br />

bracker@<br />

dicon-gmbh.de<br />

Christiane Bracker<br />

Tel. 04342-800 167<br />

bracker@<br />

dicon-gmbh.de<br />

Ulrike Jacobs<br />

Tel. 04332-511<br />

Jacobs.ulrike@gmx.<br />

de<br />

Corinna Schnoor<br />

Tel. 04641-98 96 08<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

45


Aus den Landesverbänden<br />

LVL Thüringen<br />

LVL Thüringen<br />

Termine <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />

Termine / Veranstaltungen LVL Thüringen www.lvl-thueringen.de info@lvl-thueringen.de<br />

Die Termine finden nicht in den Ferien statt.<br />

Region Ort Datum Thema Zeit Leitung / Kontakt<br />

Erfurt<br />

Erfurt<br />

Gera<br />

Erfurt<br />

Erfurt<br />

Erfurt<br />

Erfurt<br />

Gera<br />

Erfurt<br />

Erfurt<br />

Gera<br />

Dubliner Erfurt,<br />

dublinererfurt.de<br />

Dubliner Erfurt,<br />

dublinererfurt.de<br />

Klimerkasten,<br />

klimperkasten-gera.de<br />

Dubliner Erfurt,<br />

dublinererfurt.de<br />

Dubliner Erfurt,<br />

dublinererfurt.de<br />

Dubliner Erfurt,<br />

dublinererfurt.de<br />

Dubliner Erfurt,<br />

dublinererfurt.de<br />

Klimerkasten,<br />

klimperkasten-gera.de<br />

Dubliner Erfurt,<br />

dublinererfurt.de<br />

Dubliner Erfurt,<br />

dublinererfurt.de<br />

Klimerkasten,<br />

klimperkasten-gera.de<br />

46 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

02. 03. 2011 offener Gesprächskreis 19:00 Uhr<br />

06. 04. 2011 offener Gesprächskreis 19:00 Uhr<br />

13. 05. 2011 offener Gesprächskreis 18:30 Uhr<br />

01. 06. 2011 offener Gesprächskreis 19:00 Uhr<br />

06. 07. 2011 offener Gesprächskreis 20:00 Uhr<br />

03. 08. 2011 offener Gesprächskreis 19:00 Uhr<br />

07. 09. 2011 offener Gesprächskreis 20:00 Uhr<br />

16. 09. 2011 offener Gesprächskreis 18:30 Uhr<br />

05.10. 2011 offener Gesprächskreis 19:00 Uhr<br />

02.11. 2011 offener Gesprächskreis 20:00 Uhr<br />

25. 11. 2011 offener Gesprächskreis 18:30 Uhr<br />

Katrin Marquardt<br />

Tel. 0361-54 19 584<br />

info@e3net.de<br />

Katrin Marquardt<br />

Tel. 0361-54 19 584<br />

info@e3net.de<br />

Kerstin Prautsch<br />

Tel. 036624-200 33<br />

beratung@e3net.de<br />

Katrin Marquardt<br />

Tel. 0361-54 19 584<br />

info@e3net.de<br />

Katrin Marquardt<br />

Tel. 0361-54 19 584<br />

info@e3net.de<br />

Katrin Marquardt<br />

Tel. 0361-54 19 584<br />

info@e3net.de<br />

Katrin Marquardt<br />

Tel. 0361-54 19 584<br />

info@e3net.de<br />

Kerstin Prautsch<br />

Tel. 036624-200 33<br />

beratung@e3net.de<br />

Katrin Marquardt<br />

Tel. 0361-54 19 584<br />

info@e3net.de<br />

Katrin Marquardt<br />

Tel. 0361-54 19 584<br />

info@e3net.de<br />

Kerstin Prautsch<br />

Tel. 036624-200 33<br />

beratung@e3net.de<br />

Pressemitteilung<br />

25. Februar 2011<br />

<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>:<br />

B<strong>und</strong>eskongress vom 18. – 20. März 2011 in Erfurt<br />

Der <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />

(BVL) führt vom 18. bis 20. März seinen 17. Kongress<br />

mit dem Thema „Stärken erkennen – Stärken fördern“<br />

im CongressCenter in Erfurt durch. Schirmherrin ist<br />

die B<strong>und</strong>esministerin, Ursula von der Leyen.<br />

Hannover, 25. Februar 2011<br />

Der 17. BVL-B<strong>und</strong>eskongress startet mit einem Podium<br />

zum Thema Fachkräftemangel <strong>und</strong> der Frage, ob<br />

die Bildungspolitik den Arbeitsmarkt ausbremst. Damit<br />

soll deutlich gemacht werden, dass die Potenziale<br />

von Menschen mit einer <strong>Legasthenie</strong> oder <strong>Dyskalkulie</strong><br />

für den Arbeitsmarkt nicht ausreichend genutzt werden.<br />

Die Schirmherrschaft der B<strong>und</strong>esministerin, Ursula<br />

von der Leyen, unter-streicht die Wichtigkeit der<br />

Thematik. In über 50 Symposien <strong>und</strong> Workshops wird<br />

weiterhin aufgezeigt, wie es gelingen kann, den betroffenen<br />

Menschen von der Frühförderung bis ins Erwachsenen-alter<br />

nachhaltig zu helfen. „Wir möchten<br />

mit diesem Kongress Zeichen setzen, damit die Stärken<br />

von Menschen mit einer <strong>Legasthenie</strong> oder <strong>Dyskalkulie</strong><br />

in den Mittelpunkt gerückt werden, um ihre<br />

Fähigkeiten auszubauen <strong>und</strong> sie möglichst gut für den<br />

Arbeitsmarkt vorzubereiten“, sagt die B<strong>und</strong>esvorsitzende<br />

Christine Sczygiel.<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Presse<br />

Pressemitteilung<br />

Etwa 8 Millionen Menschen sind in Deutschland von<br />

einer <strong>Legasthenie</strong> oder <strong>Dyskalkulie</strong> betroffen. Durch<br />

eine frühzeitige <strong>und</strong> qualifizierte Förderung können<br />

die betroffenen Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler ihre Beeinträchtigung<br />

so gut kompensieren, dass sie beruflich<br />

nur noch wenig beeinträchtigt sind. Herr Prof. Kies<br />

von der Hochschule Lausitz möchte in dem Podium<br />

am Freitag deutlich machen, dass auch Hochschulen<br />

etwas tun müssen, um Studenten mit einer <strong>Legasthenie</strong><br />

erfolgreich zum Abschluss zu führen. „Mit<br />

zunehmender Globalisierung nimmt die Internationalisierung<br />

zu. Wegen der vielen Kontakte mit Nichtmuttersprachlern<br />

hat die Akzeptanz von Schreibfehlern in<br />

den letzten Jahren deutlich zugenommen. Eine mangelhafte<br />

Rechtschreibung darf weder in der Schule<br />

noch im Studium zum Scheitern führen“, fordert Prof.<br />

Kies.<br />

Im Rahmen des Kongresses findet traditionell auch<br />

die „International Conference“ statt, welche in diesem<br />

Jahr unter dem Motto „Understanding dyslexia<br />

and dyscalculia – new insights from neurobiological<br />

research“ steht. Für Eltern wird es am Samstag ein<br />

gesondertes Eltern-Symposium geben <strong>und</strong> für Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler am Samstagabend ein Theaterstück<br />

mit dem Thema „Buchstabenallergie“. Alle<br />

Schulen in Erfurt <strong>und</strong> Umgebung sowie Eltern mit ihren<br />

Kindern sind dazu herzlich eingeladen.<br />

47


Presse<br />

Pressemitteilung<br />

Pressemitteilung<br />

10. März 2011<br />

<strong>Legasthenie</strong>- <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>therapie – was hilft wirklich?<br />

Das Thema Förderung steht im Fokus, beim 17. Kongress des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />

(BVL). Dieser findet unter dem Motto „Stärken erkennen – Stärken fördern“ vom 18. bis 20. März im Congress-<br />

Center Erfurt statt.<br />

Bonn, 10. März 2011<br />

Der BVL möchte auf seinem 17. Kongress, der unter<br />

der Schirmherrschaft der B<strong>und</strong>esministerin Ursula<br />

von der Leyen steht, aufzeigen, welche Förderkonzepte<br />

geeignet sind. Der Fördermarkt wächst beständig,<br />

weil Schulen ihrer Verpflichtung zur individuellen<br />

Förderung von Legasthenikern <strong>und</strong> Dyskalkulikern<br />

nicht ausreichend nachkommen. Die Eltern erleben<br />

außerschulisch ein verwirrenden-des Angebot von<br />

Nachhilfe, Förderung oder Therapie <strong>und</strong> es gibt eine<br />

Vielzahl von Angeboten, die für Kinder mit einer <strong>Legasthenie</strong><br />

oder <strong>Dyskalkulie</strong> ungeeignet sind.<br />

„Es ist uns wichtig, Eltern <strong>und</strong> Therapeuten aufzuzeigen,<br />

dass es sinnvolle Förderkonzepte gibt, die schulisch<br />

<strong>und</strong> außerschulisch eingesetzt werden können.<br />

Wir möchten so dafür Sorge tragen, Kinder vor unqualifizierten<br />

Förderangeboten zu schützen“, sagt<br />

Christine Sczygiel, B<strong>und</strong>esvorsitzende des BVL.<br />

In über 50 Symposien <strong>und</strong> Workshops wird aufgezeigt,<br />

wie es gelingen kann, den betroffenen Menschen<br />

– von der Frühförderung bis ins Erwachsenenalter<br />

– nachhaltig <strong>und</strong> effektiv zu helfen. Ebenso gibt<br />

es Einblicke in Schulkonzepte zur individuellen Förderung.<br />

Der Kongress bietet zusätzlich 16 Workshops<br />

an, um Förderkonzepte praxisnah kennenzulernen.<br />

Für Eltern wird am Samstag ein gesondertes Eltern-<br />

Symposium durchgeführt, das speziell auf die Fragestellungen<br />

von Eltern zugeschnitten ist. Schülerinnen<br />

<strong>und</strong> Schüler, Lehrer <strong>und</strong> Eltern sind am Samstagabend<br />

zu einem Theaterstück mit dem Titel „Die<br />

Buchstabenallergie“ eingeladen. Die Aufführung findet<br />

von 19.00 – 20.00 Uhr im Carl-Zeiss-Saal im CongressCenter<br />

statt. Der Eintritt ist frei.<br />

48 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Presse<br />

Pressemitteilung<br />

49


Forum<br />

Leserbriefe<br />

Forum<br />

Leserbriefe<br />

Die Odyssee eines Jungen mit <strong>Dyskalkulie</strong><br />

Ab der vierten Klasse bekommt ein Junge Probleme<br />

in Mathematik. Aussage der Schule: „Die Schüler<br />

machen sich halt gegenseitig verrückt, wegen dem<br />

Wechsel Realschule oder Gymnasium.“<br />

Dann Wechsel zur Realschule. Wieder Probleme. Seine<br />

Lehrerin vermittelt uns ihre Nichte zur Nachhilfe,<br />

gegen Bezahlung natürlich. Aber seine Leistungen<br />

schwanken zwischen schlecht <strong>und</strong> geht-gar-nicht.<br />

Einmal wird er auf Probe versetzt. Ein anderes Mal<br />

kann er eine Fünf mit guten Noten in anderen Hauptfächern<br />

ausgleichen. Er hat einen Lehrer, der bei Klassenarbeiten<br />

den Raum verlässt, hey mal eine Vier! So<br />

geht das bis zur zehnten Klasse. Und immer wieder<br />

Nachhilfe, bei Nachhilfe-Lehrern, bei Studenten, Bekannten,<br />

Verwandten. Es werden sehr teure Lernbücher<br />

gekauft. Und immer wieder die Ermahnung: „Du<br />

musst mehr lernen, andere kapieren es doch auch,<br />

streng dich an!“ (Was ich mich heute dafür schäme).<br />

Es nützt alles nichts. Er möchte einen besseren Abschluss<br />

<strong>und</strong> wechselt die Schule.<br />

Er ist mein zerstreuter Professor, mit dem ich mich<br />

zwar über Politik unterhalten kann, der aber vom<br />

Stabmixer nur den Motor in die Milch hängt <strong>und</strong> einen<br />

elektrischen Schlag erhält. Er hatte eben den Aufsatz<br />

vergessen. Er möchte ein Poster in einem Rahmen<br />

haben. Poster quer, altes Bild im Rahmen hochkant,<br />

gleiches Maß. Er meint, das passt doch gar nicht.<br />

Mein Schusselchen eben.<br />

Nach gerade mal einem halben Jahr in der neuen<br />

Schule, spricht mich seine Klassen- <strong>und</strong> Mathelehrerin<br />

an: <strong>Dyskalkulie</strong>? Davon habe ich noch nie gehört.<br />

Nur immer von Faulheit, Desinteresse, ja.<br />

Telefonate mit dem „Psychologischem Dienst“ des<br />

Oberschulamts, mit dem Jugendamt, mit der Aktion<br />

Rückenwind, mit dem ärztlichen Direktor des Hospitals,<br />

mit einem Institut für Rechenschwäche, mit der<br />

Diakonie…<br />

Mit meinem Wunsch, ihm zu helfen, renne ich offene<br />

Türen ein, vermeintlich. „Es ist jetzt ganz wichtig,<br />

50 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

dass der Junge den Abschluss schafft, hat sie denn<br />

nie einer seiner früheren Lehrer auf <strong>Dyskalkulie</strong> angesprochen?“<br />

Nein.<br />

Mit der konkreten Hilfe sieht es anders aus: „Oh wir<br />

finanzieren <strong>und</strong> helfen bei Dies <strong>und</strong> Das, aber in ihrem<br />

Fall, nein, probieren sie es doch mal bei…“ bla bla bla<br />

Aber das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss:<br />

Die Schulleitung <strong>und</strong> die Lehrerin möchten ihm helfen.<br />

Aber das Oberschulamt sagt:<br />

„Dies hätte schon Jahre zuvor geschehen müssen,<br />

jetzt sei es zu spät.“ <strong>und</strong><br />

„Hilfe sei untersagt, da es der Chancengleichheit<br />

widerspräche!“<br />

Wer hat denn hier versagt? Und wo war die Chancengleichheit<br />

des Jungen all die Jahre, gegenüber<br />

ges<strong>und</strong>en oder geförderten Kindern? Wo wird seine<br />

Chancengleichheit in drei Monaten sein, wenn er aus<br />

der Schule kommt. Vielleicht nur mit einem Abgangszeugnis,<br />

da ihm seine Zweier <strong>und</strong> Dreien nichts nützen,<br />

bei einer Sechs in Mathematik.<br />

Der Herr vom psychologischen Dienst am Oberschulamt<br />

ist seither seltsamerweise immer „gerade verhindert“,<br />

wenn ich anrufe.<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Forum<br />

Leserbriefe<br />

Ich bin seiner jetzigen Lehrerin <strong>und</strong> seiner Rektorin<br />

aus tiefstem Herzen dankbar. Und ich schäme mich<br />

für mein, aus Unwissenheit, mangelndes Verständnis<br />

für mein Kind. Aber am Meisten schäme ich mich für<br />

die Schuldigen <strong>und</strong> ihre Handlanger.<br />

complize/photocase.com<br />

51


Forum<br />

Leserbriefe<br />

Wer sucht, der findet!<br />

Mein Name ist Christa (Name geändert), geboren<br />

1950.<br />

Ich kam mit sieben Jahren in die Schule. Die Erinnerung<br />

an meine Schulzeit besteht darin, dass es<br />

sehr laut in der Klasse war <strong>und</strong> dass die Lehrer nicht<br />

wussten, in welche Schulform ich reinpassen würde.<br />

Ich wechselte von der Volksschule zur Hilfsschule <strong>und</strong><br />

zur Volksschule zurück. Letztendlich bekam ich dann<br />

aber einen Platz in der Hilfsschule, aus der ich 1965<br />

entlassen wurde. Die Benotung meines Abschlusszeugnisses:<br />

Rechtschreibung 5, Lesen 4, Rechnen 2,<br />

Geschichte 2, in allen anderen Fächern lag ich in der<br />

Benotung - gut -.<br />

Meine Auffälligkeiten lagen offensichtlich im Bereich<br />

Rechtschreibung <strong>und</strong> Lesen. Mir war in dieser Zeit<br />

schon bewusst, dass ich deutlich besser mit beidem<br />

zurechtkam, wenn ich nicht Vorlesen oder Schreiben<br />

musste, sondern es für mich allein tun konnte.<br />

Wenn ich heute darüber nachdenke, was ich als Kind<br />

leiden musste, nur weil keiner meine Probleme erkannt<br />

hatte! Ich glaube, hätte ich früher die Möglichkeiten<br />

gehabt, die es heute gibt, wäre meine Entwicklung<br />

ganz anders verlaufen. Der erste Schritt war die<br />

Erfahrung zu machen, dass Lernen Spaß bringt. Ich<br />

musste viel mehr Zeit einplanen als meine Mitschüler,<br />

um die schriftlichen Arbeiten, Prüfungen vorzubereiten.<br />

Auch das musste ich akzeptieren lernen.<br />

Nach der Schulzeit begann ich mit Fre<strong>und</strong>en meine<br />

lückenhaften Kenntnisse zu verbessern <strong>und</strong> besuchte<br />

auch die Volkshochschule. Hier machte ich auf dem<br />

zweiten Bildungsweg den Haupt- <strong>und</strong> Realschulabschluss.<br />

Das war der größte Sieg über die Menschen,<br />

die meinten, ich sei minderbegabt. Und die Freude in<br />

mir war riesig!<br />

Während dieser Zeit stellten Ärzte fest, dass meine<br />

Hörfähigkeit auf 50% reduziert war. Ich bekam zwar<br />

ein Hörgerät, konnte aber mit diesem nur bedingt umgehen,<br />

das heißt, ich konnte wohl einer Person zuhören,<br />

aber eine Vielzahl von Stimmen <strong>und</strong> Geräuschen<br />

überforderten mich.<br />

Ich lernte als Umschülerin Bürokauffrau <strong>und</strong> machte<br />

10 Jahr später eine Ausbildung zur examinierten<br />

Altenpflegerin. Nun arbeite ich schon sehr lange in<br />

52 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

der Altenpflege. Die Probleme mit der Rechtschreibung<br />

begleiten mich durch mein Berufsleben <strong>und</strong><br />

beeinträchtigen meinen Alltag, obwohl meine Rechtschreibkenntnisse<br />

sich schon deutlich verbesserten.<br />

Ich kann schreiben <strong>und</strong> lesen, doch teil-weise fehlerhaft.<br />

Besonders bei Stress <strong>und</strong> Zeitnot. Dann habe<br />

ich das Gefühl, ich weiß nicht, wie es geschrieben<br />

wird. Und in meiner Arbeit muss ich viel schreiben…<br />

Ich konnte lange Zeit nicht formulieren, welche Gr<strong>und</strong>lagen<br />

mir in der Rechtschreibung fehlten. Hilfe von<br />

außen gab mir die notwendige Unterstützung (Büchereien,<br />

Buchhandlungen… überall, wo Menschen sich<br />

Zeit nahmen mich anzuhören, brachten mich weiter.)<br />

Vor einem Jahr lernte ich das „IBL Institut für Bewegungs-<br />

<strong>und</strong> Lernentwicklung“ kennen. Mit Frau Rollwagens<br />

Hilfe kann ich jetzt gezielt an meinen Defiziten<br />

arbeiten. Ich mache Übungen zur Verbesserung der<br />

Körperwahrnehmungen <strong>und</strong> Bewegungsübungen.<br />

Die Bewegungsübungen entsprechen den kindlichen<br />

Bewegungsentwicklungsmustern <strong>und</strong> machen viel<br />

mehr als „nur“ eine Körperwahrnehmung. Sie vernetzen<br />

das Gehirn, so dass Wahrnehmung <strong>und</strong> Lernen<br />

leichter fallen <strong>und</strong> auch das Selbstbewusstsein gestärkt<br />

wird. Nach Möglichkeit versuche ich es täglich<br />

zweimal zu schaffen – auch jetzt noch nach ca. einem<br />

Jahr!<br />

Ich kann mich heute viel besser konzentrieren, besser<br />

Töne verarbeiten <strong>und</strong> sie deutlich hören, auch im<br />

Wort! Die Arbeit mit Frau Rollwagen hat die Gr<strong>und</strong>lage<br />

gebildet, dass meine Ohren besser hören <strong>und</strong><br />

meine Sprache es aussprechen kann. Das gleiche gilt<br />

auch für meine Sprachfähigkeiten. Meine Sprache ist<br />

flüssiger <strong>und</strong> ich spreche die Wörter meistens in der<br />

richtigen Betonung aus.<br />

Von Frau Rollwagen erfuhr ich auch, dass es Arbeitsmaterialien<br />

mit Erklärungen gibt – für jüngere<br />

<strong>und</strong> auch gleichzeitig für Erwachsene zum besseren<br />

Verständnis der Schriftsprache <strong>und</strong> zur schriftlichen<br />

Übung. Hierbei handelt es sich um das „Kompendium<br />

– Zum Abbau von Schwierigkeiten beim Lesen<br />

<strong>und</strong> beim Rechtschreiben“. In einem Telefonat mit<br />

Frau Koschay, Autorin der Arbeitsmaterialien „Silben-<br />

Stämme-Stolperstellen“ im Kompendium, sprach ich<br />

über meine Schwierigkeiten. Ich bekam von ihr genaue<br />

Anweisungen, wie ich mit den Büchern selbstständig<br />

arbeiten kann, kann aber bei Fragen immer<br />

wieder anrufen, wenn mir etwas unklar ist.<br />

Bereits im ersten Heft (Heft 2), das ich bearbeitete,<br />

erkannte ich einen Teil meiner Sprach- <strong>und</strong> Leseschwierigkeiten.<br />

Ich habe niemals gelernt, wie man<br />

Silben zusammenzieht <strong>und</strong> wie man sie aus-spricht.<br />

Und dazu kam noch, dass ich die Wahrnehmungsstörung<br />

hatte. Bis dahin hatte ich alles auswendig gelernt,<br />

was ich so brauchte.<br />

Insgesamt habe ich 7 Hefte des Kompendiums erhalten.<br />

In zwei Heften kann man sehr viel über den<br />

Aufbau des Lesens <strong>und</strong> Schreibens erfahren, die<br />

anderen sind die Arbeitsmaterialien. Wie ich gehört<br />

habe, sind noch Hefte in Arbeit. Alle Übungen in den<br />

Arbeitsmaterialien sind eng miteinander verknüpft, so<br />

ist ein systematisches Lernen möglich, alles ist gut<br />

verständlich. Man findet in jedem Heft eine Wiederholung<br />

des Heftes davor <strong>und</strong> eine Einführung ins<br />

Thema. Zum Beispiel ist das Thema „Mitlaute“ gut<br />

beschrieben <strong>und</strong> mit Beispielen erklärt. Auch für uns<br />

Erwachsene, die Schwierigkeiten haben im Schreiben<br />

<strong>und</strong> Lesen, ist es nach meiner Meinung gut geeignet.<br />

Es ist so aufgebaut, dass man es alleine oder mit netten<br />

Leuten zusammen erforschen <strong>und</strong> lernen kann.<br />

Inzwischen bin ich beim Heft 6, dem 4. Teil von „Silben<br />

– Stämme – Stolperstellen“. Ich merke an vielen<br />

Kleinigkeiten im täglichen Leben, dass ich viel gelernt<br />

vandalay/photocase.com<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Forum<br />

Leserbriefe<br />

habe, z.B. wenn ich ein Wort nicht schreiben kann, so<br />

nehme ich mir die Hilfe – Jedes Wort besteht aus Silben<br />

<strong>und</strong> ich wende die Regel dafür an! – <strong>und</strong> danach<br />

kann ich das Wort schreiben. Außerdem ist <strong>und</strong> meine<br />

Sprache noch weicher <strong>und</strong> flüssiger geworden. Ich<br />

fühle mich jetzt deutlich sicherer im Umgang in Sprache<br />

<strong>und</strong> Rechtschreibung.<br />

„Ohne Übung wird man kein Meister!“, sagte immer<br />

meine Oberschwester zu mir <strong>und</strong> im Nachhinein hatte<br />

sie mit dem Spruch Recht!!<br />

Ich bin sehr froh <strong>und</strong> dankbar, dass die Herausgeberinnen<br />

des Kompendiums, Frau Behrndt, Frau Koschay<br />

<strong>und</strong> Frau Hoffmann, ihre Erfahrungen aus der<br />

Praxis festhalten <strong>und</strong> damit Kindern <strong>und</strong> Erwachsenen<br />

mit Problemen helfen wollen. Dies merkt man<br />

schon im persönlichen netten <strong>und</strong> fre<strong>und</strong>lichen Umgang<br />

<strong>und</strong> auch am günstigen Preis für das Material.<br />

Wie ich erfahren habe, hat ursprünglich ein Herr<br />

Kossow aus Rostock die Therapie begründet. Frau<br />

Hoffmann <strong>und</strong> Frau Koschay waren seine Mitarbeiterinnen.<br />

Sie haben darauf aufgebaut <strong>und</strong> diese Therapie<br />

weiterentwickelt.<br />

Einen Wunsch, eine Frage hätte ich allerdings?!! Ein<br />

Lösungsheft, wie sie die Lehrer in der Schule haben,<br />

wäre schön, damit ich mich <strong>und</strong> meine Arbeit selbst<br />

kontrollieren kann, wenn ich mir dann unsicher bin.<br />

Ich würde mich sehr freuen, wenn noch mehr Erwachsene,<br />

den „Silben – Stämme – Stolperstellenweg“<br />

gehen wollen. Es ist ein schwieriger Weg, das<br />

will ich gar nicht verschweigen, aber es lohnt sich!!<br />

Wir leben in einer Gesellschaft, wo man sehr häufig<br />

danach beurteilt wird, ob man lesen <strong>und</strong> schreiben<br />

kann. Und die Folge daraus: Wenn man „nein“ sagen<br />

muss, ist es sehr häufig, dass man ins Abseits geschoben<br />

wird. Auch das habe ich öfter erlebt.<br />

Ich wünsche allen, die auf dem Weg sind oder jetzt<br />

gehen wollen, viel Mut <strong>und</strong> Kraft! Außerdem danke<br />

ich allen, die geholfen haben, die Probleme zu benennen,<br />

Lösungsansätze zu erarbeiten <strong>und</strong> in der Praxis<br />

umzusetzen. Ich meine, eine interdisziplinäre Zusammenarbeit<br />

ist auf diesem Felde sehr wichtig.<br />

Name, Telefonnummer <strong>und</strong> Anschriften (Post <strong>und</strong><br />

Mail) sind der Redaktion bekannt.<br />

53


Forum<br />

Leserbriefe<br />

Leserbrief zum Mutmachbericht aus dem Heft<br />

3/2010 von Ursula B.<br />

Beim Lesen dieses sehr interessanten Berichtes<br />

durchlebte ich ein Wechselbad der Gefühle: Zum einen,<br />

weil dieser Artikel in weiten Teilen unsere eigenen<br />

Erfahrungen wieder gibt, zum anderen, weil ich sehr<br />

beschämt <strong>und</strong> auch ein Stück weit ärgerlich geworden<br />

bin. Natürlich nicht auf die Autorin, sondern darüber,<br />

dass nach so vielen Jahren Kampf um die Rechte<br />

unserer Kinder noch immer so vieles in den Köpfen<br />

der Verantwortlichen von Schule, Wirtschaft <strong>und</strong> Industrie<br />

nicht angekommen ist… Immer noch nicht!<br />

Bei unserem Sohn tauchten erkennbar zum Ende<br />

der zweiten Gr<strong>und</strong>schulklasse die ersten „Besonderheiten“<br />

auf. Wir sprachen die Lehrerin mehrfach auf<br />

das schlechte Schriftbild, die langsame Leseleistung<br />

<strong>und</strong> die extrem hohe Fehlerzahl unseres Sohnes an.<br />

Stets wurden wir „vertröstet“, unser Sohn sei eben<br />

noch sehr jung, <strong>und</strong> diesbezüglich ein „Spätentwickler“.<br />

Er ging zu diesem Zeitpunkt noch sehr gerne zur<br />

Schule, liebte seine Lehrerin, die ihn immer bestärkte,<br />

aber auch keine Erklärung für diese „Minderleistung“<br />

hatte. Zu Beginn der dritten Klasse wurde aus unserem<br />

freudigen Schulkind, ein zurückgezogenes, stilles<br />

Kind, das immer häufiger unter Bauch-Kopfschmerzen<br />

<strong>und</strong> Übelkeit litt. Selbst sein Lieblingsfach – HSU<br />

(Heimat- <strong>und</strong> Sachk<strong>und</strong>eunterricht) machte ihm keine<br />

Freude mehr, was sich auch deutlich in den Noten<br />

zu zeigen begann. Zuerst hielten wir es für eine „Umstellungsschwierigkeit“<br />

von der zweiten in die dritte<br />

Klasse, da er nun eine junge Referendarin als Klassenleitung<br />

bekam. Uns erschien der Unterrichtstil ein<br />

wenig „chaotisch“ - ebenso die Hausaufgabenvergabe,<br />

weshalb wir vorerst keinen „Verdacht“ schöpften.<br />

Von Seiten der Lehrer hörten wir nur: „Das wird schon<br />

wieder!“<br />

Ja – es wurde… schlimmer!<br />

Eines Morgens, als wir unseren Sohn wie gewohnt,<br />

zur Schule bringen wollten, sperrte er sich mit den<br />

Sätzen: „… wenn ich noch einen Tag in die Schule<br />

gehen muss, springe ich aus dem Fenster!“ in unser<br />

Badezimmer ein!<br />

Allerhöchste Eisenbahn zu handeln. Wir gingen, weil<br />

wir uns diese drastische <strong>und</strong> beängstigende Reaktion<br />

noch nicht wirklich erklären konnten, umgehend<br />

zu einer sehr guten Kinder- <strong>und</strong> Jugendpsychologin.<br />

54 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Unserem Sohn sollte vor allem die Angst genommen<br />

werden – denn dafür hielten wir es.<br />

Nach umfangreichen Tests stellte sich heraus, dass<br />

unser Sohn psychisch völlig ges<strong>und</strong>, aber schwerer<br />

Legastheniker war. Überdurchschnittlich intelligent –<br />

aber mit der „Schreibsituation“ völlig überfordert. Sollte<br />

er doch in Deutsch 8 Hefte führen, Hausaufgaben<br />

notieren <strong>und</strong> umfangreiche Arbeitsblätter erledigen.<br />

Er kapitulierte – gab die Blätter leer ab – schrieb nicht<br />

mehr mit… Sein „ich schaffe das nicht“, nahm in dieser<br />

Schule niemand erst.<br />

Als wir die HSU-Lehrerin beim Elterngespräch auf<br />

unseren Sohn ansprachen, erhielten wir als Antwort:<br />

„Dass ihr Sohn überhaupt etwas weiß, konnte ich<br />

nicht feststellen – er redet ja nicht!“ Niemand hatte<br />

uns das vorher einmal nur angedeutet, geschweige<br />

denn „mitgeteilt“!<br />

Wir erfuhren von der Psychologin, dass das zwischenzeitlich<br />

von ihr erstellte Gutachten nur dann<br />

verbindlich sei, wenn es bei der Schulpsychologin<br />

eingereicht <strong>und</strong> in Form eines „Nachteilsausgleiches“<br />

bestätigt worden wäre.<br />

Doch dazu blieb uns maximal eine St<strong>und</strong>e Sprechzeit<br />

pro Woche bei der für unsere Stadt zuständigen<br />

Schulpsychologin, die ja auch noch drei weitere<br />

Gr<strong>und</strong>schulen aus der Stadt zu betreuen hatte. Wie<br />

also nicht anders zu erwarten, teilte mir diese auch<br />

mit, dass es eine Weile dauern würde, bis sie Zeit fände<br />

unser Gutachten zu bearbeiten.<br />

Da ich die Rektorin unserer Gr<strong>und</strong>schule aber aus<br />

meiner Zeit im Elternbeirat zu kennen glaubte, hatte<br />

ich die Hoffnung, in der Zwischenzeit gemeinsam mit<br />

ihr eine gute Lösung für unseren Sohn finden zu können.<br />

Ein anberaumtes Elterngespräch belehrte mich<br />

dann allerdings sehr schnell eines Besseren:<br />

Wo wir Kompetenz <strong>und</strong> Sachverstand unterstellt hatten,<br />

trafen wir auf Ignoranz <strong>und</strong> Unkenntnis: So bekamen<br />

wir zu hören, wir sollen unseren Sohn mal auf<br />

die Nase fallen lassen, dann würde der faule Strick<br />

schon anfangen zu lesen <strong>und</strong> dann auch irgendwann<br />

Interesse am Schreiben entwickeln! Zu-mal wir ja das<br />

Glück hätten, dass sich <strong>Legasthenie</strong> auswachsen<br />

würde – es würde viel zu viel Wirbel darum gemacht<br />

werden – alles ein Theater von „therapiesüchtigen“ Eltern.<br />

Wir sollen doch froh sein – wäre unser Kind körperbehindert,<br />

dann würde das unabänderlich sein –<br />

aber <strong>Legasthenie</strong> – ja die wächst sich aus! Was den<br />

Zeitzuschuss beim Nachteilsausgleich beträfe – über<br />

den sie ja zu entscheiden hat – den würde er nicht<br />

bekommen. Er würde ja eh nichts hinschreiben…!<br />

(Zu diesem Zeitpunkt hatte eine externe Gutachterin<br />

eine „Schulverweigerungstendenz von 92 % „ausgemacht.).<br />

Nie vorher, oder nachher war ich vor lauter Fassungslosigkeit<br />

so sprachlos!<br />

Wir machten unserem Sohn also Mut – seine Noten<br />

bewegten sich trotz dieser Art ihn zu behandeln –<br />

noch im Mittelfeld… <strong>und</strong> wir waren zuversichtlich:<br />

Mit dem Nachteilsausgleich würde es wieder leichter<br />

werden für ihn…<br />

Pustekuchen! Ein Nachteilsausgleich, dem die Lehrer<br />

nicht folgen können, wollen oder müssen – oder den<br />

sie nicht verstehen, bringt wenig.<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Forum<br />

Leserbriefe<br />

fischde/photocase.com<br />

Erst viel später erfuhr ich, warum das so ist:<br />

<strong>Legasthenie</strong>, AD(H)S, Hochbegabung, <strong>Dyskalkulie</strong>…<br />

sind kein Teil der Lehrerausbildung!! Dies kann als<br />

freiwilliges Fach belegt werden – muss aber nicht!<br />

So mühte sich unser Sohn mit einem schweren Buchreferat,<br />

für das er extra ein Buch mit über 300 Seiten<br />

vorstellte – die er alle gelesen hatte – um dann für seine<br />

super Leseleistung gesagt zu bekommen: „Sehr<br />

schön, das wäre jetzt eine 2 im Vorlesen gewesen –<br />

da du aber Legastheniker bist zählt die Note nicht!“<br />

Hatte er, bei ansonsten fehlerfreien Grammatikarbeiten,<br />

die Satzzeichen vergessen, erhielt er „null“ Punkte<br />

dafür. Bei den Proben sollte er sich melden, um<br />

extra vorgelesen zu bekommen – was er aus Scham<br />

nicht tat.<br />

Mein Versuch, es seinem Klassenlehrer begreiflich zu<br />

machen, wie schwierig manche Dinge für ihn wären,<br />

scheiterte. Auf meine Andeutung hin, dass man Kinder<br />

mit Handicaps unterstützen müsse, erhielt ich die<br />

Antwort: „Dann müssen Sie ihn auf die Sonderschule<br />

schicken, wenn er behindert ist!“<br />

55


Forum<br />

Leserbriefe<br />

Tränen der Wut standen mir oft in den Augen – ich<br />

konnte mein Kind so gut verstehen! Kämpfte ich hier<br />

schon gegen Windmühlen – wie mochte sich so ein<br />

kleiner Knopf erst fühlen?<br />

Der nachmittags angebotene „LRS“-Kurs – zu dem<br />

unser Sohn „verdonnert“ wurde, (wir dachten damals<br />

noch, es könnte ja nicht schaden dort zu üben…),<br />

wurde in der ganzen Zeit, in der mein Sohn diese<br />

Gr<strong>und</strong>schule besuchte, nur ein Jahr von einer Schulpsychologin,<br />

die dafür ausgebildet wurde, geführt –<br />

die anderen Jahre von jungen unausgebildeten Lehrerinnen<br />

– im rollierenden System! Auch hier standen<br />

offensichtlich nicht die Kinder – sondern wohl eher die<br />

sonst gestrichenen Fördermittel im Vordergr<strong>und</strong>!<br />

Wie aber auch – von dieser Schule – nicht anders<br />

zu erwarten, gehörte unser Sohn zu dem Prozentsatz<br />

an Kindern, der „die Gaußsche Kurve“ für die<br />

Gr<strong>und</strong>schule zu erfüllen hatte – oder war es Zufall,<br />

dass gerade die angebaute Hauptschule einen gewissen<br />

„Schülermangel“ für ihre neu geplante Ganztagesklasse<br />

aufwies?<br />

Nein, das wollten wir unserem Sohn nicht antun! Zwar<br />

hatten wir von der Psychologin den Rat erhalten, unseren<br />

Sohn auf das Gymnasium zu schicken, da er<br />

sonst kognitiv definitiv unterfordert sei – aber wie sollten<br />

wir das anstellen? So entschlossen wir uns bei<br />

einer konfessionell geb<strong>und</strong>enen Privatschule mit sehr<br />

gutem Ruf vorzusprechen. Zwar war auch hier vorerst<br />

nur der Übertritt auf die Hauptschule möglich, aber<br />

wir wollten erst einmal den Druck von unserem Kind<br />

nehmen. Gottseidank wurden wir an dieser Schule<br />

aufgenommen. Sie erwies sich als Segen für unser<br />

Kind! Kleine Klassen – engagierte Lehrer, die jedes<br />

Kind da abholten, wo es stand… <strong>und</strong> die allen Schülern<br />

vorbehaltlos begegneten.<br />

Beim ersten Elternabend kristallisierte sich heraus,<br />

dass sich in dieser Klasse 60 % legasthene Kinder<br />

befanden. Alle mit ähnlichen „Schulgeschichten“,<br />

wie auch wir sie erleben musste. Allerdings kann<br />

<strong>und</strong> soll es nicht das Ziel einer konfessionell geb<strong>und</strong>enen<br />

Schule sein, die Schwächen des staatlichen<br />

Schulsystems auszugleichen. Das widerspricht ihrem<br />

Gründungsziel.<br />

Jetzt haben wir wieder ein Kind, das gerne in die Schule<br />

geht, welches nicht mehr auf eine andere Schule<br />

56 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

wechseln will – auch wenn es könnte. 16 Schüler in<br />

der Klasse – für unser Kind eine gute Lernumgebung<br />

mit einer Lehrerin, die sich sehr bemüht, die Kinder zu<br />

motivieren <strong>und</strong> auch die kleinen Schritte lobt.<br />

Unser Sohn geht – natürlich auch von uns selber finanziert<br />

– in eine ausgezeichnete <strong>Legasthenie</strong>-Förderung.<br />

Er ist wieder fröhlich, geht gerne in diese Schule<br />

<strong>und</strong> was gibt es für ein schöneres Kompliment für<br />

eine Schule, als ein „Das ist meine Wohlfühlschule“<br />

aus dem M<strong>und</strong>e eines Kindes wie unseres Sohnes,<br />

der wahrlich auch anderes erlebt hatte…?<br />

Zu diesem Zeitpunkt begann ich mich intensiv mit der<br />

Thematik zu befassen – anfangs „gezwungener Maßen“<br />

– inzwischen mit viel Leidenschaft <strong>und</strong> der Hoffnung,<br />

anderen Kindern <strong>und</strong> Eltern diesen langen <strong>und</strong><br />

beschwerlichen Weg mit ihren Kinder ersparen zu<br />

können. So wird mein nächstes „Projekt“ sein, mich<br />

regional zu bemühen, zumindest Adressenlisten in allen<br />

Schulen zu etablieren, auf denen Ansprechpartner<br />

für Eltern stehen bei dem Verdacht auf <strong>Legasthenie</strong>.<br />

Selbst das ist an den Schulen noch „Neuland“ – für<br />

die ferne Zukunft hoffe ich darauf, dass legasthene<br />

Menschen eine Lobby bekommen.<br />

novemberhase/photocase.com<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Forum<br />

Leserbriefe<br />

Sie stellen in meinen Augen mit all ihren Möglichkeiten<br />

<strong>und</strong> Begabungen einen wesentlichen Faktor für<br />

die Zukunft unserer Industrie <strong>und</strong> Wirtschaft dar. Verschenktes<br />

Potenzial – können <strong>und</strong> wollen wir uns das<br />

wirtschaftlich leisten? Und wo sind die Prominenten,<br />

die diese Menschen mit ihrem Namen in der Öffentlichkeit<br />

unterstützen?<br />

Es gibt noch so viel zu tun – aber gemeinsam ist es<br />

zu schaffen!<br />

In diesem Sinne…<br />

Barbara H.<br />

57


Veranstaltungshinweise<br />

Termine<br />

58 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

boing/photocase.com<br />

Veranstaltungen<br />

06. 05. – 07. 05. 2011<br />

FiL Fachtagung: Lernen im System<br />

XXI. interdisziplinäre Fachtagung 2011<br />

Veranstalter:<br />

FiL – Fachverband für integrative Lerntherapie e. V.<br />

Veranstaltungsort:<br />

Veranstaltungshinweise<br />

26. 05. – 28. 05. 2011<br />

Jenseits von Bologna – der Bildungsprozess in der Psychotherapie <strong>und</strong> Pädagogik<br />

4. Internationale Tagungsreihe der DGPTW<br />

Veranstalter:<br />

Deutsche Gesellschaft für Psychotherapiewissenschaft<br />

Veranstaltungsort: Köln<br />

07. 06. – 09. 06. 2011<br />

14. Deutscher Kinder- <strong>und</strong> Jugendhilfetag<br />

Veranstalter:<br />

Arbeitsgemeinschaft für Kinder- <strong>und</strong> Jugendhilfe – AGJ<br />

Veranstaltungsort: Stuttgart<br />

02. 11. – 03. 11. 2011<br />

ConSozial 2011<br />

12. Fachmesse <strong>und</strong> Congress des Sozialmarktes<br />

Veranstalter:<br />

Bayerisches Staatsministerium für Arbeit <strong>und</strong> Sozialordnung, Familie <strong>und</strong> Frauen<br />

Veranstaltungsort: Nürnberg<br />

04. – 06. 07. 2011<br />

EDA Community Summer School<br />

in San Marino<br />

24. 09. – 03. 10. 2011<br />

Du <strong>und</strong> Deine Welt<br />

Messe Hamburg<br />

09. 11. – 12. 11. 2011<br />

62nd Annual IDA Conference Reading, Literacy & Learning<br />

Veranstalter: International Dyslexia Association<br />

Veranstaltungsort:<br />

Chicago, Illinois<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Termine<br />

59


Kontaktadressen<br />

Landesverbände<br />

60 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Aridula/photocase.com<br />

Kontaktadressen Landesverbände <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> (Stand Dezember 2010)<br />

Baden-Württemberg www.legasthenie-lvl-bw.de<br />

1. Vorsitzende Ina-Maria Lienhart<br />

2. Vorsitzende Dr. Christiane Löwe<br />

<strong>Legasthenie</strong> in den<br />

Fremdsprachen<br />

Ingrid Psaridis<br />

Sozialrechtsfragen Johanna Zier<br />

Alemannenstr. 1c,<br />

79312 Emmendingen-Wasser<br />

Wehlauer Str. 7,<br />

76139 Karlsruhe<br />

Am Birkenhof 50,<br />

79199 Kirchzarten<br />

Reiterstr. 7,<br />

79100 Freiburg<br />

Tel. 07641-483 24, Fax 07641-483 24<br />

i.lienhart@gmx.de<br />

Tel. 0721-68 72 03, Fax 0721-68 91 27<br />

christiane.loewe@web.de<br />

Tel. 07661-69 95, Fax 07661-98 95 88<br />

ingrid_psaridis@t-online.de<br />

Tel. 0761-402 150<br />

johannazier@web.de<br />

Bayern www.legasthenie-bayern.de info@legasthenie-bayern.de<br />

1. Vorsitzende Christine Sczygiel<br />

2. Vorsitzender Prof. Dr. Tiemo Grimm<br />

Beratung Waltraud Schlagberger<br />

Postanschrift LVL Bayern<br />

Hallstadtstr. 2, 97265 Hettstadt<br />

Hofellernstr. 28,<br />

97209 Veitshöchheim<br />

Tel. 0931-46 76 110,<br />

bvlvorstand@t-online.de<br />

Tel. 0931-96 150<br />

btgrimm@web.de<br />

Beratung: Di <strong>und</strong> Fr 8–10 Uhr, Mo 18–19 Uhr<br />

Tel. 0700-888 22 000<br />

beratung@legasthenie-bayern.de<br />

Berlin www.lvl-berlin.de kontakt@lvl-berlin.de<br />

Vorsitzende Birgit Hoellig kontakt@lvl-berlin.de<br />

Stellvertretende<br />

Vorsitzende<br />

Anne Liesse Richter-Kraft anneliesse@gmx.de<br />

Kassenwartin Annette Kilian-Klass kilian-klass@web.de<br />

Geschäftsstelle Christel Hanke<br />

Dambockstr. 72,<br />

13503 Berlin<br />

Brandenburg www.lv-legasthenie-brandenburg.de<br />

Vorsitzende Dr. Simone Hesse<br />

Stellvertretende<br />

Vorsitzende<br />

Gerlinde Rusch<br />

Kassenwartin Kerstin Rödiger<br />

Geschäftsstelle<br />

Bremen<br />

Kontakt Markus Matheja<br />

Zernsdorfer Str. 63,<br />

15711 Neue Mühle<br />

Am Seehof 67,<br />

14778 Brielow<br />

Schulweg 5,<br />

15711 Königs-Wusterhausen<br />

Schulzendorfer-Str.1,<br />

15732 Eichwalde<br />

Riensberger Str. 32 a,<br />

28213 Bremen<br />

Hamburg www.lvl-hamburg.de<br />

Vorsitzende Margitta Siems<br />

Sportzenwiese 3,<br />

22359 Hamburg<br />

Tel. 030-43 666 333<br />

hanke@lvl-berlin.de<br />

Tel. 03375-211 894, Fax 03375-211 895<br />

dr.s.hesse@web.de<br />

Tel.: 03381-718 988<br />

gerlinde.rusch@gmx.de<br />

kerstinroediger@web.de<br />

Tel. 030-707 614 52<br />

Tel. 0421-217 643<br />

LRS.BZ@gmx.de<br />

Tel. 040-60 30 337<br />

margittasiems@aol.com<br />

Hessen www.lvl-hessen.de info@lvl-hessen.de<br />

Vorsitzende Roswitha Trümpert<br />

Stellv. Vorsitzende Bärbel Kuntsche<br />

Schatzmeisterin Elisabeth Döring<br />

Schriftführer Joachim Höller<br />

Beisitzerin Gabi Hassenpflug<br />

Jugendwart Florian Schneider<br />

Geschäftsstelle Jutta Mieke<br />

Rabenaustraße 21,<br />

35279 Neustadt<br />

Zeisigweg 18,<br />

61440 Oberursel<br />

Lönsstr. 10,<br />

36329 Romrod<br />

Sudetenstr. 48,<br />

35510 Butzbach<br />

Adalbert-Stifter-Straße 7,<br />

63477 Maintal<br />

Ortstraße 6,<br />

61209 Echzell<br />

Brückenauer Str. 11,<br />

36391 Sinntal<br />

Tel. 06692-81 02, Fax 06692-918 602<br />

r.truempert@lvl-hessen.de<br />

Tel. 06172-305 503<br />

b.kuntsche@lvl-hessen.de<br />

Tel. 06636-12 97, Fax 06636-918 984<br />

e.doering@lvl-hessen.de<br />

Tel. 06033-744 39 76<br />

j.hoeller@lvl-hessen.de<br />

Tel. 06109-62 703<br />

g.hassenpflug@lvl-hessen.de<br />

Tel. 06008-71 26<br />

jugend@lvl-hessen.de<br />

Tel. 06664-911 677, Fax 06664-911 522<br />

info@lvl-hessen.de<br />

Kontaktadressen<br />

Landesverbände<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

61


Kontaktadressen<br />

Landesverbände<br />

Kontaktadressen Landesverbände <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> (Stand Dezember 2010)<br />

Mecklenburg-Vorpommern www.lv-legasthenie-mv.de lv.legasthenie.mv@freenet.de<br />

Vorsitzende Ulrike Schilla-Harms<br />

2. Vorsitzende Regina Müller<br />

Elternkreis Rostock Dürten Schölens<br />

62 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Labahnstr. 37,<br />

17424 Seebad Heringsdorf<br />

Gustav-Adolf-Str. 51,<br />

18435 Strals<strong>und</strong><br />

An der Hasenbäk 1,<br />

18057 Rostock<br />

Niedersachsen www.legasthenie-verband.de<br />

Vorsitzender Friedhelm Espeter<br />

Geschäftsstelle Helga Furche<br />

Am Bruche 41,<br />

31515 Wunstorf<br />

Malvenweg 9,<br />

26125 Oldenburg<br />

Tel. 038378-477 555<br />

u.schilla.harms@googlemail.com<br />

Tel. 03831-29 80 57<br />

reg_mueller@gmx.de<br />

Tel. 0381-660 33 83<br />

schoelens@kabelmail.de<br />

Tel. 05031-97 18 28<br />

vorstand@legasthenie-verband.de<br />

Tel. 0441-684 18 13<br />

gs@legasthenie-verband.de<br />

Nordrhein-Westfalen www.lvl-nrw.org 1.vorsitzender@lvl-nrw.org<br />

Vorsitzender Martin Bünemann<br />

Mo, Die, Mi 10.00 – 12.00 Uhr<br />

Do 15.00 – 17.00 Uhr<br />

Tel. 05226-9506-0<br />

buenemann@lvld.de<br />

2. Vorsitzende Birgit Langanke langanke@lvld.de<br />

Schatzmeisterin Bärbel Hahn<br />

Beratung:<br />

Do. 20.30 – 22.00 Uhr<br />

Beratung f. betr. Erw. Ralf Coenen abends, keine geregelten Sprechzeiten<br />

Rheinland-Pfalz www.legasthenie-rlp.de<br />

Vorsitzende Renate Jarosch<br />

Gutenbergstr. 5,<br />

56179 Vallendar<br />

Tel. 05251-207 18 19<br />

hahn@lvld.de<br />

Tel. 02433-903 104<br />

coenen@lvld.de<br />

Tel. 0261-62 458<br />

Saarland www.lvls.de info@lvls.de<br />

Vorsitzende<br />

Sozialrechtsfragen<br />

Brigitte Klos-Bollbach<br />

St. Annenstr. 18,<br />

66606 St. Wendel<br />

Tel. 06851-82 634, Fax 06851-82 154<br />

Sachsen www.legasthenie-sachsen.de info@legasthenie-sachsen.de<br />

Vorsitzende Anke Schneider de Mena Kipsdorfer Str. 151b, 01279 Dresden<br />

2. Vorsitzender Dr. Sven Lychatz<br />

Sachsen-Anhalt<br />

Tel. 0351-288 29 04<br />

info@legasthenie-sachsen.de<br />

Tel. 0341-46 85 703<br />

info@legasthenie-sachsen.de<br />

Vorsitzender Prof. Dr.-Ing. Torsten Kies vorstand@lvl-sachsen-anhalt.de<br />

Stellv. Vorsitzende Marion Günther stellv.vorstand@lvl-sachsen-anhalt.de<br />

Schleswig-Holstein www.lvl-sh.de info@lvl-sh.de<br />

Vorsitzender Matthias Höinghaus<br />

1. stellv. Vorsitzende Urte Rudolph<br />

Hasselbusch 31,<br />

24558 Henstedt-Ulzburg<br />

Doerpumer Weg 9,<br />

25842 Langenhorn<br />

Sozialrechtsfragen Heinz Steffen Wischkamp 41, 24211 Preetz sozialrecht@lvl-sh.de<br />

Tel. <strong>und</strong> Fax 0700-999 585 74 (0700 wwwlvlsh)<br />

Telefonische Beratung: Di. u. Do. von 16–18 Uhr<br />

Tel. 04672-777483<br />

u.rudolph@lvl-sh.de<br />

Thüringen www.lvl-thueringen.de info@lvl-thueringen.de<br />

1. Vorsitzende Katrin Marquardt<br />

2. Vorsitzender Dietmar L<strong>und</strong>ström<br />

Kerstin Prautsch<br />

Pressearbeit Claudia Heber<br />

Schatzmeisterin Andrea Müller<br />

Juri-Gagarin-Ring 78, 99084 Erfurt<br />

Ansprechp. Kreis: Eichsfeld, Eisenach, Erfurt, Tel. 0361-541 95 84<br />

Ghotha, Nordhs, Schmalkalden-Meiningen, Suhl, katrin-marquardt@gmx.de<br />

Unstrut-Hainich, Wartburg<br />

Ansprechp. Kreis: Ilm, Kyffhäuser,<br />

Tel. 036461-877 82<br />

Hildburghausen, Saalfeld-Rudolfstadt,<br />

beratung@lvl-thueringen.de<br />

Sömmerda, Sonneberg<br />

Ansprechp. Kreis: Altenburger Land,<br />

Tel. 036624-200 33<br />

Greiz, Gera, Jena, Saale-Holzland,<br />

legast@lvl-thueringen.de<br />

Saale-Orla, Weimar, Weimarer Land<br />

Tel. 036376-52 330<br />

dyskalk@lvl-thueringen.de<br />

Tel. 036482-86 879<br />

finanzen@lvl-thueringen.de<br />

Kontaktadressen <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> (Stand Dezember 2010)<br />

Ehrenvorsitzende Ehrenmitglieder<br />

Carola Thole, Visbek Dr. Adolf Wedel (†) Dr. Lisa Dummer-Smoch Mechthild Firnhaber<br />

Wissenschaftlicher Beirat<br />

Prof. Dr. Gerd Schulte-Körne<br />

(Vorsitzender Wissenschaftlicher Beirat <strong>und</strong><br />

B<strong>und</strong>esbeauftragter für Kongresse)<br />

Prof. Dr. Karin Landerl<br />

Prof. Dr. Markus Nöthen<br />

Dr. Petra Küspert<br />

Geschäftsführender Vorstand<br />

Universität München<br />

Pettenkoferstr. 8a,<br />

80336 München<br />

Universität Tübingen<br />

Christophstr. 2,<br />

72072 Tübingen<br />

Institut für Humangenetik<br />

Biomedizinisches Zentrum<br />

Universitätsklinikum Bonn AöR<br />

Siegm<strong>und</strong>-Freud-Str. 25,<br />

53105 Bonn<br />

Würzburger Institut für Lernförderung<br />

WILL<br />

Balthasar-Neumann-Promenade 11,<br />

97070 Würzburg<br />

Kontaktadressen<br />

gerd.schulte-koerne@med.uni-muenchen.de<br />

karin.landerl@uni-tuebingen.de<br />

markus.noethen@uni-bonn.de<br />

p@kuespert.org<br />

Vorsitzende Christine Sczygiel Hettstadt vorstand@bvl-legasthenie.de<br />

Stellv. Vorsitzende Christel Hanke Erfurt hanke@bvl-legasthenie.de<br />

Schatzmeister Friedhelm Espeter Wunstorf espeter@bvl-legasthenie.de<br />

1. Beisitzerin Petra Dröse Berlin droese@bvl-legasthenie.de<br />

2. Beisitzerin Katrin Maquardt Loddin OT. Kölpinsee marquardt@bvl-legasthenie.de<br />

Geschäftsstelle <strong>und</strong> Beratung<br />

Inge Palme<br />

BVL - <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e.V.<br />

c/o EZB Bonn<br />

Postfach 201338<br />

53143 Bonn<br />

Tel: 02761-66 00 41<br />

Fax: 02761-60 69 230<br />

oder<br />

Tel./Fax: 0700-285 285 285 (0700-bvl bvl bvl)<br />

info@bvl-legasthenie.de<br />

beratung@bvl-legasthenie.de<br />

Zeiten der persönlichen Erreichbarkeit<br />

Montag 10.00–12.00 Uhr<br />

Dienstag 10.00–12.00 Uhr<br />

Mittwoch 16.00–18.00 Uhr<br />

Landesverbände<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

63


Ihre Ansprechpartner im BVL<br />

Beratung / Fortbildung / Geschäftsstelle / Geschäftsführung / Mitgliederverwaltung<br />

Ihre Ansprechpartner im BVL<br />

Beratung von Betroffenen, Eltern, Lehrern <strong>und</strong> Interessierten steht für den BVL <strong>und</strong> LVL im Mittelpunkt.<br />

Gerne wären wir r<strong>und</strong> um die Uhr für Sie da, aber auch wir müssen unsere Zeit gut planen, um allen<br />

Anforderungen gerecht zu werden. Um es einfacher zu machen, den richtigen Ansprechpartner zu<br />

finden, möchten wir Ihnen unser Team vorstellen:<br />

Telefonische Beratung im BVL <strong>und</strong> Fortbildung<br />

Frau Palme engagiert sich für die kompetente Beratung<br />

von Eltern, Betroffenen <strong>und</strong> Lehrern. Sie steht<br />

Ihnen mit ihrer langjährigen Erfahrung bei folgenden<br />

Themen mit Rat <strong>und</strong> Tat zu Seite:<br />

• <strong>Legasthenie</strong>/<strong>Dyskalkulie</strong><br />

• Schule/Förderung<br />

Sie können sich auch direkt an die Landesverbände<br />

wenden, die Ansprechpartner in Ihrer Nähe haben.<br />

Die Telefonnummer bzw. Email-Adresse des für Sie<br />

zuständigen Landesverbandes finden Sie in unserer<br />

Mitgliedszeitung oder auf unserer Homepage.<br />

Geschäftsstelle BVL<br />

Frau Palme steht Ihnen in unserer Geschäftsstelle bei<br />

folgenden Themen gerne beratend zur Seite::<br />

• Allgemeine Fragen zum BVL<br />

• Fragen zu Veranstaltungen<br />

• Fragen zu Informationsmaterialien<br />

• Bereitstellung von Informationen zu <strong>Legasthenie</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />

Geschäftsführung,<br />

Marketing <strong>und</strong> Öffentlichkeitsarbeit<br />

Frau Höinghaus steht Ihnen bei folgenden Themen als<br />

Ansprechpartnerin zur Verfügung:<br />

• Verbandsmarketing<br />

• Öffentlichkeits-/Pressearbeit<br />

• Verbandszeitung<br />

• Homepage<br />

• Zertifizierung<br />

Mitgliederverwaltung<br />

Die Mitgliederverwaltung erfolgt durch unseren Partner,<br />

die EZB in Bonn. Die EZB bearbeitet im Auftrag<br />

des BVL folgende Bereiche:<br />

• Fragen zur Mitgliedschaft<br />

• Änderung der Adresse oder Bankverbindung<br />

• Bearbeiten von Ein- <strong>und</strong> Austritten<br />

64 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Zeiten der persönlichen Erreichbarkeit:<br />

Mo <strong>und</strong> Di: 10.00–12.00 Uhr<br />

Mittwoch: 16.00–18.00 Uhr<br />

Tel. 02761-66 00 41<br />

Fax. 02761-60 69 230<br />

oder<br />

Tel/Fax. 0700-285 285 285*<br />

(= 0700 BVL BVL BVL)<br />

beratung@bvl-legasthenie.de<br />

oder<br />

info@bvl-legasthenie.de<br />

*Minutenpreis aus dem deutschen Festnetz<br />

Mo - Fr. 9.00–18.00 Uhr = 12 Cent<br />

Übrige Zeit = 6 Cent<br />

Tel. 04193-96 56 02<br />

Fax: 04193-96 93 04<br />

hoeinghaus@bvl-legasthenie.de<br />

Keine festen Zeiten der Erreichbarkeit wegen<br />

externer Termine. Mailkontakt wird bevorzugt!<br />

Mo. bis Fr.: 8.00–13.00 Uhr<br />

Tel: 0228-37 64 04<br />

Fax: 0228-37 38 49<br />

verwaltung@bvl-legasthenie.de<br />

Bei Ihrem Anruf meldet sich die EZB Bonn!<br />

BEITRITTSERKLÄRUNG<br />

<strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e. V. (BVL)<br />

Beitrittserklärung<br />

Postanschrift: BVL c/o EZB Bonn · Postfach 201338 · 53143 Bonn · Telefon: 0700 285 285 285<br />

Mitgliederverwaltung: Fax: 0228 373849 · E-Mail: verwaltung@bvl-legasthenie.de<br />

Ich beantrage hiermit meine Mitgliedschaft 1) im BVL / LVL e.V. ab<br />

1. ___________________________________ 20_______<br />

(Monat) (Jahr)<br />

Ich möchte ordentliches 4) Mitglied werden jährl. Mindestbeitrag 2) € 60,00 3)<br />

Ich möchte ordentliches Mitglied als Familienmitglied werden jährl. Mindestbeitrag 2) € 39,00 3)<br />

(Jedes Familienmitglied muss einen eigenen Antrag ausfüllen.)<br />

Folgende Person aus meiner Familie ist/wird 1. Mitglied _________________________________________________<br />

Ich möchte kooperatives 5) Mitglied werden (keine kommerzielle Tätigkeit) 5) jährl. Mindestbeitrag 2) € 60,00 3)<br />

Ich möchte kooperatives 5) Mitglied werden (kommerzielle Tätigkeit) 5) jährl. Mindestbeitrag 2) € 120,00 3)<br />

<strong>und</strong> bin bereit, einen Mitgliedsbeitrag1) von € ___________ zu zahlen (Wir danken für jeden höheren Beitrag, der uns hilft, noch mehr zu bewegen!).<br />

Ich interessiere mich für <strong>Legasthenie</strong> Ich interessiere mich für <strong>Dyskalkulie</strong> Ich interessiere mich für beide Themen<br />

Frau Herr<br />

Name: _______________________________________ Vorname: ____________________________________<br />

Geburtsdatum: ________________________________ Beruf: _______________________________________<br />

Anschrift: _____________________________________________________________________________________<br />

B<strong>und</strong>esland ___________________________________________________________________________________<br />

Telefon: __________________________________ E-Mail: _______________________________________________<br />

Ich möchte dem Kreis-/Ortsverband (sofern vorhanden) _______________________________ zugeordnet werden.<br />

Ort, Datum, Unterschrift: __________________________________________________________________________<br />

Bei Minderjährigen eines Erziehungsberechtigten<br />

1)Im Beitrag enthalten sind die gleichzeitige Mitgliedschaft im BVL <strong>und</strong> im jeweiligen Landesverband <strong>und</strong> der 1/4jährliche Bezug der Verbandszeitschrift.<br />

2)Der BVL hat versucht, den Mindestbeitrag möglichst niedrig anzusetzen, um vielen Personen die Mitgliedschaft zu ermöglichen. Wir würden uns sehr freuen, wenn<br />

Sie unsere Arbeit mit einem höheren Beitrag unterstützen.<br />

3) Der Betrag ist steuerbegünstigt <strong>und</strong> wird nur zu satzungsgemäßen Zwecken verwendet. Das Finanzamt erkennt bei Spenden bis zu 100 € den Abbuchungsbeleg<br />

bzw. den Überweisungsträger als Spendenbescheinigung (Zuwendungsnachweis) an.<br />

4) Ordentliche Mitglieder sind Betroffene (ab 16 Jahre) <strong>und</strong> deren Angehörige, die nicht kommerziell im Bereich <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> tätig sind (geringfügige<br />

Tätigkeiten bis 6000 € jährlich sind davon ausgenommen), siehe Satzung des BVL § 5 Abs. 2, Stand 11/2006,<br />

5) Kooperative Mitglieder sind volljährige natürliche Personen <strong>und</strong> jede juristische Person, die bereit sind, die Ziele <strong>und</strong> Aufgaben des BVL zu unterstützen, siehe<br />

Satzung des BVL § 5 Abs. 3, Stand 11/2006. Nicht kommerziell tätige Personen wie z.B. Lehrer, Wissenschaftler <strong>und</strong> Interessierte zahlen einen reduzierten Beitragssatz<br />

von 60 €, kommerziell im Bereich <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> tätige Personen <strong>und</strong> Institutionen zahlen einen Beitrag von 120 €.<br />

Unsere Bitte an Sie: Nur vollständig ausgefüllte Mitgliedsanträge können zügig bearbeitet werden!<br />

Schicken Sie den Antrag per Fax: 0228 373849 oder per Post an uns. Vielen Dank!<br />

Einzugsermächtigung<br />

BVL Mitgliederverwaltung<br />

c/o EZB Bonn<br />

Postfach 201338<br />

53143 Bonn<br />

Hiermit ermächtige ich Sie widerruflich, die von mir zu<br />

entrichtenden Zahlungen des Mitgliedsbeitrages<br />

in Höhe von ___________€ jährlich bei Fälligkeit<br />

Mitgliedschaft<br />

von meinem Girokonto ____________________________<br />

BLZ ____________________________<br />

_____________________________________________<br />

Name <strong>und</strong> Ort des Bankinstitutes<br />

mittels Lastschrift einzuziehen.<br />

_____________________________________________<br />

Datum, Unterschrift<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

65


Bestellformular<br />

Informationsmaterial<br />

Bezeichnung<br />

66 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

<strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e.V. (BVL)<br />

c/o EZB Bonn, Postfach 201338, 53143 Bonn<br />

Telefax 07 00 / 285 285 285 · E-Mail: bestellung@bvl-legasthenie.de<br />

oder komfortabel per Internet unter www.bvl-legasthenie.de<br />

Bestellschein<br />

Einzelpreis<br />

Euro<br />

Flyer BVL (kostenloser Download möglich) kostenlos<br />

Stückzahl<br />

Flyer BVL-Kids (kostenloser Download möglich) kostenlos<br />

<strong>Legasthenie</strong> erkennen <strong>und</strong> verstehen<br />

(kostenloser Download möglich)<br />

3,00<br />

<strong>Dyskalkulie</strong> erkennen <strong>und</strong> verstehen<br />

(kostenloser Download möglich)<br />

3,00<br />

BAG-Infobroschüre: Kommunikation zwischen Partnern<br />

(<strong>Legasthenie</strong>/<strong>Dyskalkulie</strong>)<br />

kostenlos<br />

Fremdsprachen lernen bei <strong>Legasthenie</strong><br />

Nicht bestellbar,<br />

im Mitgliederbereich kostenloser Download<br />

Zum Kennenlernen: Zeitschrift 1/2011 kostenlos<br />

Sonderheft Recht: Chancengleichheit herstellen,<br />

Diskriminierung vermeiden<br />

Elterninformation zum Sonderheft Recht:<br />

Chancengleichheit herstellen, Diskriminierung vermeiden<br />

<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>: Stärken erkennen – Stärken fördern<br />

Gerd Schulte-Körne (Hg.) 2011, 262 Seiten,<br />

erschienen zum Kongress 2011<br />

<strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong>: Aktuelle Entwicklungen in Wissenschaft,<br />

Schule <strong>und</strong> Gesellschaft<br />

Gerd Schulte-Körne (Hg.) 2007, 436 S., Kongressband<br />

Ratgeber zur Finanzierung außerschulischer Hilfen <strong>und</strong> Therapien<br />

bei <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />

3,00<br />

Nicht bestellbar,<br />

im Mitgliederbereich kostenloser Download<br />

24,95<br />

20,25<br />

Momentan nicht<br />

bestellbar<br />

Gesamtpreis<br />

Euro<br />

kostenloser Download<br />

möglich<br />

im Mitgliederbereich<br />

kostenloser Download<br />

<strong>Legasthenie</strong>, na <strong>und</strong>! Kinder- <strong>und</strong> Jugendbroschüre 3,00<br />

CD mit dem Song: „Hey, nimm mich mit auf die Reise“<br />

inkl. Gutschein für den Lernserver im Wert von 10 Euro<br />

5,00<br />

Satzung des BVL kostenlos Download möglich<br />

Gesamtbetrag zuzüglich 3,– Euro Verpackungspauschale + Porto<br />

Stadtsparkasse Hannover, Konto-Nr. 760 536, BLZ 250 501 80<br />

Bitte senden Sie das Material an folgende Anschrift:<br />

Name: _______________________________ Vorname: _____________________________<br />

Straße: ______________________________ PLZ, Ort: _____________________________<br />

Bestelldatum: __________________________ Unterschrift: ___________________________<br />

LeDy – Zeitschrift für <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />

Mitgliederzeitschrift des <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong>es <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e.V.<br />

Erscheinungsweise: vierteljährlich<br />

Redaktionsschluss Ausgabe 2/2011: Ende April 2011 3/2011: Ende Juli 2011<br />

4/2011: Ende Oktober 2011 1/2012: Ende Januar 2012<br />

Erscheinungstermin Ausgabe 2/2011: Ende Juni 2011 3/2011: Ende Sept. 2011<br />

4/2011: Ende Dez. 2011 1/2012: Ende März 2012<br />

ISSN 1866-3672<br />

Impressum<br />

Herausgeber <strong>und</strong> Verleger (Redaktionsanschrift)<br />

BVL – <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e. V.<br />

c/o EZB Bonn<br />

Postfach 201338, 53143 Bonn<br />

Telefon/Fax 0700 - 285 285 285* (Geschäftsstelle <strong>und</strong> Beratung)<br />

E-Mail: info@bvl-legasthenie.de<br />

Internet: www.bvl-legasthenie.de<br />

Zuschriften bitte nur an den BVL. Bei schriftlichen Anfragen bitte frankierten Rückumschlag oder<br />

Rückporto beifügen.<br />

Redaktion (zeitschrift@bvl-legasthenie.de)<br />

Christine Sczygiel (B<strong>und</strong>esvorsitzende), Prof. Dr. med. Gerd Schulte-Körne, Annette Höinghaus.<br />

Editorial Design<br />

ulrikerenner.DESIGN<br />

design@ulrikerenner.de<br />

www.ulrikerenner.de<br />

Umschlag<br />

Katharina Sczygiel<br />

Impressum<br />

Mitteilungen der Redaktion<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung des BVL wieder.<br />

Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion <strong>und</strong> mit Quellenangabe gestattet. Belegexemplar erbeten.<br />

Die Redaktion behält sich das Recht vor, über die Veröffentlichungen der eingesandten Beiträge zu entscheiden<br />

<strong>und</strong> eventuelle Kürzungen vorzunehmen. Die Redaktion ist nicht verpflichtet, die Nicht-Veröffentlichung<br />

von Beiträgen zu begründen.<br />

Mitgliedschaft im <strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e. V. <strong>und</strong> seinen Untergliederungen<br />

Der monatliche Mindestbeitrag einschließlich des Bezugs der Mitteilungen beträgt 5,00 Euro, für jedes weitere<br />

Familienmitglied 3,25 Euro.<br />

Bankverbindung des BVL Sparkasse Hannover Konto 760 536 (BLZ 25 0 501 80)<br />

Vereinsregister-Nummer 54 94, Amtsgericht Hannover<br />

* Minutenpreis aus dem deutschen Festnetz: Mo – Fr 9 – 18 Uhr: 12 Cent. Übrige Zeit: 6 Cent<br />

LeDy – Zeitschrift für <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong><br />

Druck<br />

Strube Druck & Medien OHG<br />

34587 Felsberg<br />

www.ploch-strube.de<br />

LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

67


BVL c/o EZB Bonn . Pf 201338 . 53143 Bonn<br />

PVST . Deutsche Post AG . Entgelt bezahlt<br />

<strong>B<strong>und</strong>esverband</strong> <strong>Legasthenie</strong> <strong>und</strong> <strong>Dyskalkulie</strong> e.V.<br />

68 LeDy – Mitgliederzeitschrift des BVL – 1/2011<br />

Ledy

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