Kährs - Parkett-Store24
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Willkommen bei<br />
<strong>Kährs</strong> Ihr persönliches<br />
Info-Handbuch<br />
Hier finden Sie Informationen am besten auf folgende Weise:<br />
• Kapitel 1 enthält ein Suchwortverzeichnis mit allen Fachbegriffen,<br />
die in Bezug auf ein bestimmtes Gebiet oder eine<br />
bestimmte Frage direkt zum jeweiligen Kapitel bzw. zur<br />
richtigen Seite verweisen.<br />
• Das Inhaltsverzeichnis auf der folgenden Seite gibt Ihnen<br />
einen Überblick über den gesamten Inhalt.<br />
• In Kapitel 4 finden Sie Kriterien zur Auswahl des jeweils<br />
passenden Fußbodens – je nach Verwendungszweck, Aussehen<br />
und technischen Eigenschaften.<br />
Für eine Beschreibung des Aussehens unserer Produkte weisen<br />
wir auf unsere Produktbroschüre sowie auf die Proben hin.<br />
Copyright AB Gustaf Kähr, darf unter Angabe der Quelle zitiert werden.<br />
Dritte Ausgabe<br />
Ersetzt 0249<br />
Art.-Nr. 6862019DE<br />
Originaldielen in den Ausstellungen zeigen die wirkliche<br />
Schönheit der Hölzer. Sehen und Fühlen wird auch Sie<br />
begeistern.<br />
Sollten Sie noch Fragen haben, können Sie sich natürlich<br />
jederzeit an uns wenden. Wir sind auch dankbar für<br />
Vorschläge und Anregungen, durch die wir unser Handbuch<br />
noch besser gestalten können. Senden Sie Ihre Kommentare<br />
gern an info@kahrs.se. Wir haften nicht für eventuelle<br />
Druckfehler.<br />
Das Info-handbuch ist auch übers Internet (www.kahrs.se),<br />
als CD-ROM und in gedruckter Form erhältlich. Die<br />
Internet-Ausgabe wird kontinuierlich mit aktuellen Nachrichten<br />
aktualisiert. Dieser können Sie auch Auszüge dieses<br />
Handbuchs entnehmen.
Inhaltsangabe<br />
1<br />
Inhaltsangabe<br />
2<br />
Informationen zu <strong>Kährs</strong><br />
3<br />
Umwelt, Qualität und<br />
Zertifizierungen<br />
1. Inhaltsangabe Seite 9<br />
2.1 Fußböden mit starken Wurzeln Seite 16<br />
2.2 <strong>Kährs</strong> weltweit Seite 16<br />
3.1 Echtes Holz ist wunderbar Seite 20<br />
3.2 Holzfußboden und Ökologie Seite 22<br />
3.3 Wohnklima Seite 23<br />
3.3.1 Wärmeverhältnisse Seite 23<br />
3.3.2 Emissionen im Wohnraum Seite 23<br />
3.3.3 Allergien Seite 23<br />
3.4 Umweltmanagement Seite 24<br />
3.5 Umwelterklärung gemäß GBR Seite 26<br />
3.6 Inhaltsdeklarationen Seite 28<br />
3.6.1 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> 15 mm, lackiert Seite 28<br />
3.6.2 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> 15 mm, mit UV-gehärtetem Öl Seite 29<br />
3.6.3 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> 15 mm, mit Natur-Öl Seite 30<br />
3.6.4 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> 20 mm, lackiert Seite 31<br />
3.6.5 <strong>Kährs</strong> Linnea-Furnierparkett 7 mm, Linnea Seite 32<br />
3.6.6 <strong>Kährs</strong> Active Floor 30 mm, lackiert Seite 33<br />
3.6.7 Baustofferklärung Seite 34<br />
3.7 Fußbodenmaterial im Kreislauf Seite 35<br />
3.8 Lebensdauer des Fußbodenmaterials Seite 36<br />
3.9 <strong>Kährs</strong>-Qualität Seite 37<br />
3.10 Zertifizierungen<br />
3.10.1 EMAS-Registrierung Seite 38<br />
3.10.2 ISO 9000 Seite 41<br />
3.10.3 ISO 14000 Seite 44<br />
3.10.4 <strong>Kährs</strong> 15 mm Seite 47<br />
3.10.5 <strong>Kährs</strong> Linnea-Furnierparkett Seite 48<br />
3.10.6 <strong>Kährs</strong> UV-System Seite 49<br />
3.10.7 <strong>Kährs</strong> Inhalt – Oberflächenbehandlungen Seite 50<br />
3.10.8 Verbrennung von Fußboden-Schleifstaub Seite 51<br />
3.10.9 IHD – ökologische Produktprüfung Seite 52<br />
3.10.10 Beständigkeit gegen Flecken Seite 53<br />
3.10.11 <strong>Kährs</strong> Active Floor Seite 54<br />
1
4<br />
Kriterien bei<br />
der Auswahl von<br />
Holzfußböden<br />
5<br />
<strong>Kährs</strong> Holzfußboden<br />
6<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea<br />
4.1 Tabellarische Übersicht zur Verwendung<br />
von <strong>Kährs</strong>-Holzfußböden Seite 57<br />
4.2 Unsere Holzarten und ihre Eigenschaften Seite 58<br />
4.2.1 Härtegrad Seite 59<br />
4.2.2 Holzart-Farbskala Seite 60<br />
4.2.3 Farbveränderung Seite 61<br />
4.2.4 Punktueller Verschleiß Seite 62<br />
4.3 Sortierung, Stil und Charakter Seite 63<br />
4.3.1 Einrichtung und Ästhetik Seite 64<br />
4.3.2 Sortierungsbeschreibung Seite 65<br />
4.4 Technische Auswahlkriterien Seite 66<br />
4.4.1 Qualität Seite 66<br />
4.4.2 Umwelt Seite 66<br />
4.4.3 Mechanische Dielen-Verriegelung – <strong>Kährs</strong> Woodloc ® Seite 67<br />
4.4.4 Geeignete Dicke des Fußbodens – Wahl des<br />
geeigneten Bodens Seite 68<br />
4.4.5 Oberflächenbehandlung Seite 70<br />
4.4.5.1 Seidenmatt-Lackierung Seite 71<br />
4.4.5.2 Wohnfertig mit UV-gehärtetem Öl behandelt Seite 71<br />
4.4.5.3 Wohnfertig mit Natur-Öl behandelt Seite 72<br />
4.4.6 Wahl des richtigen Holzfußbodens bei<br />
Fußbodenheizung Seite 72<br />
4.4.7 Natürliche Fußwärme Seite 72<br />
4.4.8 Abriebfestigkeit Seite 73<br />
4.4.9 Beständigkeit gegen Flecken Seite 73<br />
4.4.10 Maximale Fußbodenbreite Seite 73<br />
4.4.11 Trittschalldämmung Seite 73<br />
4.4.12 Raumschall Seite 74<br />
4.4.13 Brandtechnische Eigenschaften Seite 74<br />
4.4.14 Feuchteempfindlichkeit Seite 74<br />
4.4.15 Elektrische Leitfähigkeit Seite 74<br />
4.5 Kriterien bei der Auswahl für<br />
öffentliche Bereiche Seite 75<br />
4.5.1 Geeignete Produkte für öffentliche Bereiche Seite 79<br />
4.5.2 Wartungskosten Seite 79<br />
4.6 Referenzobjekte Seite 80<br />
5.1 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> Standard-Diele (15 mm) Seite 83<br />
5.2 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> zur Verlegung auf<br />
Lagerhölzern 20 mm Seite 85<br />
5.3 <strong>Kährs</strong> Active Floor 30 mm Seite 87<br />
6.1 <strong>Kährs</strong> Linnea-Furnierparkett Seite 91
7<br />
Unterböden<br />
8<br />
<strong>Parkett</strong>verlegung<br />
7.1 Allgemeine Anforderungen an Unterböden Seite 94<br />
7.1.1 Ein Fußboden ist nie besser als sein Untergrund Seite 94<br />
7.1.2 Feuchtigkeit und Temperatur Seite 94<br />
7.1.3 Ebenheit Seite 95<br />
7.2 Sonderanforderungen für die Verklebung des<br />
Fußbodens mit dem Unterboden Seite 96<br />
7.2.1 Allgemeines Seite 96<br />
7.2.2 Klebstoffauswahl Seite 97<br />
7.3 <strong>Parkett</strong> und Fußbodenheizung Seite 97<br />
7.3.1 Sonderanforderungen bei der Verlegung von<br />
<strong>Parkett</strong> auf Fußbodenheizungen Seite 97<br />
7.3.2 Auswahl des <strong>Parkett</strong>s Seite 98<br />
7.3.3 Wärmedurchlasswiderstand Seite 98<br />
7.4 Dampfsperre/Sperrschicht Seite 99<br />
7.4.1 Dampfsperre Seite 99<br />
7.4.2 Sperrschicht Seite 99<br />
7.5 Trittschalldämmung Seite 99<br />
7.6 Beton- und Spachtelböden Seite 101<br />
7.7 Holzgebälk und Lagerhölzer Seite 101<br />
7.8 Spanplatten Seite 101<br />
7.9 Sperrholz Seite 101<br />
7.10 Altböden aus Holz Seite 102<br />
7.11 PVC-Böden Seite 102<br />
7.12 Linoleumböden Seite 102<br />
7.13 Keramikfliesen Seite 102<br />
7.14 Nadelfilzböden Seite 103<br />
7.15 Teppichböden Seite 103<br />
7.16 Leichtbeton Seite 103<br />
7.17 Polystyrolschaumstoff (EPS) Seite 104<br />
7.18 Sperrschicht aus HD-Polyethylen mit Luftspalt Seite 104<br />
7.19 Bodenriegelsysteme mit Luftspalt Seite 104<br />
7.20 Sparschalung Seite 105<br />
7.21 Sand Seite 105<br />
7.22 Trockenestrichplatten Seite 105<br />
8.1 Allgemeines zum Thema Feuchtigkeit Seite 109<br />
8.1.1 Relative Feuchtigkeit Seite 109<br />
8.1.2 Feuchtigkeitsschutz Seite 110<br />
8.1.3 Feuchtigkeit ist häufig die Ursache von Problemen Seite 111<br />
8.2 Voraussetzungen für die <strong>Parkett</strong>verlegung Seite 112<br />
8.3 Verlegung von <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> auf<br />
Fußbodenheizung Seite 114<br />
8.3.1 Verlegung Seite 114
8.4 Vor der Verlegung Seite 115<br />
8.4.1 Zeitpunkt der Verlegung Seite 115<br />
8.4.2 Aufbewahrung Seite 115<br />
8.4.3 Musterverlegung von Dielen Seite 115<br />
8.4.4 Befestigung der Einrichtung Seite 115<br />
8.4.5 Planung der Verlegung Seite 116<br />
8.4.6 Dehnungsfugen Seite 116<br />
8.4.7 Unebenheiten im Unterboden Seite 118<br />
8.4.8 Wahl der Verlegerichtung Seite 118<br />
8.4.9 Reinigung des Unterbodens Seite 118<br />
8.5 Während der Verlegung Seite 119<br />
8.5.1 Temperatur und Feuchteverhältnisse Seite 119<br />
8.5.2 Öffnen der Pakete Seite 119<br />
8.5.3 Kontrolle Seite 119<br />
8.5.4 Stirnfugen bei kleinen Flächen Seite 119<br />
8.5.5 Verleimung der Fugen Seite 120<br />
8.5.6 Geschlossene Stirnfugen Seite 120<br />
8.5.7 Türöffnungen Seite 120<br />
8.5.8 Montage von Sockelleisten Seite 120<br />
8.5.9 Verbiegung/Längskrümmung Seite 120<br />
8.6 Nach der Verlegung Seite 121<br />
8.6.1 Ergänzende Oberflächenbehandlung Seite 121<br />
8.6.2 Schutzabdeckung Seite 121<br />
8.6.3 Klebeband Seite 121<br />
8.6.4 Lüftung Seite 121<br />
8.7 Verlege- und Montageanleitungen Seite 122<br />
8.7.1 Verlegeanleitung für Dampfsperre<br />
und Dämmschicht Seite 122<br />
8.7.2 Verwendung unterschiedlicher Werkzeuge<br />
und Hilfsmittel Seite 123<br />
8.7.3 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> Holzfußböden mit<br />
Woodloc ® ; schwimmende Verlegung Seite 124<br />
8.7.4 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> 20 mm selbsttragendes<br />
Mehrschichtparkett mit Woodloc ® ; schwimmende<br />
Verlegung auf Lagerhölzern Seite 128<br />
8.7.5 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> Active Floor 30 mm;<br />
schwimmende Verlegung Seite 130<br />
8.7.6 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> 15 mm <strong>Parkett</strong><br />
auf Schaumstoff 150 kPa; schwimmende<br />
Verlegung in Wohnräumen Seite 132<br />
8.7.7 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> 20 mm <strong>Parkett</strong><br />
auf Schaumstoff 100 kPa; schwimmende<br />
Verlegung in Wohnräumen Seite 132<br />
8.7.8 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> Linnea-Furnierparkett auf<br />
Schaumstoff 150 kPa, schwimmende Verlegung auf<br />
Lasten verteilender Spanplatte in Wohnräumen Seite 133<br />
8.7.9 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> auf Schaumstoff<br />
250 kPa; schwimmende Verlegung in öffentlichen<br />
Bereichen Seite 133<br />
8.7.10 Montageanleitung für Interieurprodukte Seite 134<br />
8.7.11 Anleitungen für Ergänzungsprodukte Seite 137
9<br />
Pflege und Reparatur<br />
9.1 Pflege und Reparatur von <strong>Kährs</strong><br />
<strong>Parkett</strong> in Wohnbereichen Seite 141<br />
9.1.1 Pflege und Reparatur von Böden mit UV-Lack Seite 142<br />
9.1.1.1 Vorbeugende Maßnahmen Seite 142<br />
9.1.1.2 Reinigung Seite 142<br />
9.1.1.3 Fleckenentfernung Seite 142<br />
9.1.1.4 Pflege mit <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher Seite 143<br />
9.1.1.5 Reparatur Seite 143<br />
9.1.1.6 Renovierung Seite 143<br />
9.1.2 Pflege und Reparatur von Böden mit<br />
UV-gehärtetem Öl Seite 145<br />
9.1.2.1 Vorbeugende Maßnahmen Seite 145<br />
9.1.2.2 Reinigung Seite 145<br />
9.1.2.3 Fleckenentfernung Seite 146<br />
9.1.2.4 Pflege mit <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher Seite 146<br />
9.1.2.5 Reparatur Seite 147<br />
9.1.2.6 Renovierung Seite 147<br />
9.1.3 Pflege und Reparatur von Böden mit Natur-Öl Seite 148<br />
9.1.3.1 Vorbeugende Maßnahmen Seite 148<br />
9.1.3.2 Reinigung Seite 148<br />
9.1.3.3 Fleckenentfernung Seite 148<br />
9.1.3.4 Pflege mit <strong>Kährs</strong> Wachspflege Seite 148<br />
9.1.3.5 Reparatur Seite 150<br />
9.1.3.6 Renovierung Seite 150<br />
9.2 Pflege und Reparatur von <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> in<br />
öffentlichen Bereichen Seite 151<br />
9.2.1 Pflege und Reparatur von Böden mit UV-Lack in<br />
öffentlichen Bereichen Seite 152<br />
9.2.1.1 Vorbeugende Maßnahmen Seite 152<br />
9.2.1.2 Reinigung Seite 152<br />
9.2.1.3 Fleckenentfernung Seite 152<br />
9.2.1.4 Pflege mit <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher Seite 152<br />
9.2.1.5 Reparatur Seite 153<br />
9.2.1.6 Renovierung Seite 153<br />
9.2.2 Pflege und Reparatur von Böden mit UV-gehärtetem<br />
Öl in öffentlichen Bereichen Seite 154<br />
9.2.2.1 Vorbeugende Maßnahmen Seite 154<br />
9.2.2.2 Reinigung Seite 154<br />
9.2.2.3 Fleckenentfernung Seite 154<br />
9.2.2.4 Pflege mit <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher Seite 154<br />
9.2.2.5 Reparatur Seite 155<br />
9.2.2.6 Renovierung Seite 155<br />
9.2.3 Pflege und Reparatur von Böden mit Natur-Öl in<br />
öffentlichen Bereichen Seite 156<br />
9.2.3.1 Vorbeugende Maßnahmen Seite 156<br />
9.2.3.2 Reinigung Seite 156<br />
9.2.3.3 Fleckenentfernung Seite 156<br />
9.2.3.4 Pflege mit <strong>Kährs</strong> Wachspflege<br />
und Watco Satin Oil Seite 156<br />
9.2.3.5 Reparatur Seite 158<br />
9.2.3.6 Renovierung Seite 158
10<br />
Tipps, Fehlerursachen und<br />
Beurteilungsgrundlagen<br />
11<br />
Tabellen und Übersicht<br />
9.3 Pflegeprodukte – Beschreibung Seite 159<br />
9.3.1 <strong>Kährs</strong> Cleaner Seite 159<br />
9.3.2 <strong>Kährs</strong> Remover Seite 159<br />
9.3.3 <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher Seite 159<br />
9.3.4 <strong>Kährs</strong> LackSeite Seite 159<br />
9.3.5 <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher Seite 160<br />
9.3.6 <strong>Kährs</strong> Wachspflege Seite 160<br />
9.3.7 <strong>Kährs</strong> Ölpflege Seite 160<br />
9.4 Auswechseln von Dielen und Stäben Seite 161<br />
9.4.1 Auswechseln von Dielen mit woodloc ® -Verriegelung,<br />
Alternative 1 Seite 161<br />
9.4.2 Auswechseln von Dielen mit woodloc ® -Verriegelung,<br />
Alternative 2 Seite 161<br />
9.4.3 Auswechseln von Dielen mit Nut und Feder Seite 162<br />
9.4.4 Auswechseln von Stäben Seite 163<br />
9.4.5 Ersatzstäbe Seite 163<br />
10.1 Praktische Tipps Seite 166<br />
10.1.1 Vor der Verlegung Seite 166<br />
10.1.2 Während der Verlegung Seite 167<br />
10.1.3 Nach der Verlegung Seite 168<br />
10.2 Verschiedene Mängel bzw. Probleme<br />
samt Vermeidung und Behebung Seite 169<br />
10.3 Beurteilungsregeln Seite 173<br />
10.3.1 Beurteilungsgrundlagen für<br />
Schönheitsfehler gemäß GBR Seite 173<br />
10.3.2 Abnahme: Voraussetzungen und Durchführung Seite 176<br />
10.3.3 Auszug aus der schwedischen Norm (HusAMA)<br />
bezüglich Schönheitsfehler Seite 176<br />
11.1 Bezeichnungen, Härtegrad und<br />
Farbveränderungen der Holzarten Seite 178<br />
11.2 <strong>Parkett</strong>-Farbskala Seite 179<br />
11.3 Toleranzen gemäß HusAMA Seite 180<br />
11.3.1 Ebenheit Seite 180<br />
11.3.2 Risse Seite 180<br />
11.3.3 Höhenunterschiede in Fugen Seite 180<br />
11.4 Sortierung gemäß HusAMA Seite 180<br />
11.5 Wärmedurchlasswiderstand Seite 181<br />
11.6 Verlegung auf Fußbodenheizung Seite 181<br />
11.7 Berechnung der Sockelleistenbreite Seite 181<br />
11.8 Maximale Fußbodenbreite Seite 182<br />
11.9 Maße, Gewichte und Inhalte Seite 182<br />
11.10 Nomenklatur der <strong>Parkett</strong>branche Seite 183<br />
11.11 Nützliche Mail-Adressen Seite 186
1. Suchwortregister<br />
Folgende Begriffe können in mehreren Kapiteln vorkommen. Es wird jedoch in den<br />
meisten Fällen auf das Kapitel verwiesen, in das der jeweilige Begriff am ehesten<br />
gehört bzw. in dessen Zusammenhang er am natürlichsten passt.<br />
Suchwort Zu finden in Kapitel/auf Seite<br />
7 mm <strong>Parkett</strong>/Furnierboden/Linnea<br />
15 mm <strong>Parkett</strong><br />
20 mm <strong>Parkett</strong><br />
30 mm Active Floor<br />
A/Ä<br />
Abdeckung<br />
Abgeschrägte Kanten<br />
Abnahme des Bodens<br />
Abriebfestigkeit<br />
Absaugen<br />
Abspalten/Ausriss<br />
Active Floor<br />
Allergien<br />
Allgemeine Anforderungen an<br />
Unterböden<br />
Altböden aus Holz<br />
Aluminiumleisten<br />
Aufbau, Dielen-<br />
Aufbewahrung<br />
Ausbesserungslack (Touch-up)<br />
Ausbesserungsöl (Touch-up)<br />
Auswahl des <strong>Parkett</strong>s<br />
Auswechseln von Dielen bei<br />
Mehrschichtparkett<br />
Auswechseln von Stäben bei<br />
Mehrschichtparkett<br />
Ästhetik<br />
B<br />
Befestigung der Einrichtung<br />
Betonböden<br />
Beurteilungs(grundlagen) Regeln<br />
Birke<br />
Bodenriegelsysteme<br />
Bodenriegelsysteme mit Luftspalt<br />
Brandtechnische Eigenschaften<br />
Brinell-Härtegrad<br />
Buche<br />
Bürsten<br />
C<br />
Classic Selection<br />
Cleaner, <strong>Kährs</strong><br />
D<br />
Dampfsperre<br />
Dehnungsfuge (Expansionsfuge,<br />
Dilatationsfuge)<br />
Diagonalverlegung<br />
Dichte<br />
Dichtschicht<br />
4.1/ 57; 6.1/ 91<br />
4.1/ 57; 5.1/ 83<br />
4.1/ 57; 5.2/ 85<br />
4.1/ 57; 5.3/ 87<br />
7.3.1/ 98; 11.10/ 186<br />
4.3.1/ 64<br />
10.3.2/ 176<br />
4.4.8/ 73<br />
8.5.3/ 119<br />
10.2/ 170, 172<br />
5.3/ 87<br />
3.3.3/ 23<br />
7.1/ 94–95<br />
7.7/ 102; 7.10/ 102<br />
8.7.10/ 134<br />
5.1/ 83; 5.2/ 85; 5.3/ 87; 6.1/ 91<br />
9.3/ 159–160<br />
8.7.11/ 137; 9.1.1.5/ 143; 9.2.1.5/ 153<br />
8.7.11/ 137; 9.1.2.5/ 147; 9.1.3.5/ 150; 9.2.2.5/ 155<br />
4/ 55–79; 7.3.2/ 98<br />
9.4/ 161–162<br />
9.4/ 163<br />
4.3.1/ 64<br />
8.4.4/ 115; 8.7.5/ 131<br />
7.6/ 102<br />
10.3/ 173<br />
4.2/ 58–61; 11.1–2/ 178–179<br />
7.19/ 104; 11.10/ 183<br />
7.19/ 104<br />
4.4.13/ 74<br />
4.2.1/ 58–59; 11.1/ 178<br />
4.2/ 58–61; 4.4/ 66; 4.4.14/ 74; 11.1–2/ 178–179<br />
4.3.1/ 64<br />
4.3/ 64–65; 5/ 81; 6/ 89<br />
9.1/ 142, 145, 148; 9.2/ 151, 152, 154, 156<br />
7.1.2/ 94; 7.2/ 96–97; 7.3/ 97–98; 7.4/ 99; 7.19/ 104; 8.1.2/ 110; 8.2/ 112; 8.3.1/ 114<br />
8.4.9/ 118; 8.7.1/ 122; 11.10/ 184<br />
4.4.10/ 73; 7.3.1/ 96; 8.4.5/ 116; 8.4.6/ 116; 8.4.8/ 118; 8.5.7/120<br />
8.4.8/ 118; 10.1.1/ 134<br />
11.10/ 184<br />
11.10/ 185<br />
9
Diffusion<br />
Dilatationsfuge (Dehnungsfuge,<br />
Expansionsfuge)<br />
Dämmschicht<br />
E<br />
Ebenheit<br />
Ebenheit, Unebenheit<br />
Eiche<br />
Eingangsbereich – Anlegung<br />
Eingefärbte Produkte<br />
Einrichtung und Ästhetik<br />
Elektrische Leitfähigkeit<br />
EMAS<br />
Emissionen<br />
Ergänzende Oberflächenbehandlung<br />
Erle<br />
Ersatzstäbe<br />
Esche<br />
Europäischer Ahorn<br />
Expansionsfuge (Dehnungsfuge oder<br />
Dilatationsfuge)<br />
F<br />
Farbskala<br />
Farbveränderungen<br />
Fehlerursachen<br />
Fertig lackiert<br />
Fertig mit Öl behandelt<br />
Feuchteempfindlichkeit<br />
Feuchtigkeit<br />
Feuchtigkeit, relative (RF)<br />
Feuchtigkeitsschutz<br />
Fleckenbeständigkeit<br />
Fleckenentfernung<br />
Flexi-Leiste<br />
Floor Guard System<br />
Formaldehyd<br />
Formstabilität<br />
Fugen – Höhenunterschiede<br />
Furnierböden (Linnea)<br />
Fußbodenbreite (max.)<br />
Fußbodenheizung<br />
Fußbodenheizungsplatten<br />
Fußbodensockel<br />
Fußboden-Wärmedämmplatte<br />
G<br />
Garantie<br />
GBR<br />
Gebälk<br />
Gebälk und Lagerhölzer<br />
Gesamtqualität<br />
Gespachtelte Unterböden<br />
Gewicht<br />
Gipsbauplatten<br />
Glanzgrad<br />
Grundierung<br />
10<br />
8.1.2–3/ 110–111; 11.10/ 184<br />
4.4.10/ 73; 7.3.1/ 96; 8.4.5/ 116; 8.4.6/ 116; 8.4.8/ 118; 8.5.7/ 120; 8.7.10/ 134<br />
7.5/ 99; 8.7.1/ 122<br />
7.1.3/ 95; 8.4.7/ 118; 11.3.1/ 180<br />
7.1.3/ 95; 8.2/ 112; 8.4.7/ 118; 11.3.1/ 180<br />
4.2/ 58–61; 11.1–2/ 178–179<br />
9.2/ 121<br />
4.2.3/ 62; 4.3.1/ 64; 4.4.5/ 71; 4.5.1/ 79; 9.1/ 141; 9.1.1.4/ 143; 9.1.1.6/ 143–144; 9.1.2.4/ 146;<br />
9.1.3.4/ 149; 9.1.3.6/ 150; 9.2/ 151; 9.2.1.6/ 153; 9.2.2.6/ 155; 9.2.3.5/ 158; 9.2.3.6/ 158<br />
4.3.1/ 64<br />
4.4.15/ 74<br />
3.4/ 24; 3.10.1/ 38–40<br />
3.3.2/ 23; 3.7/ 35<br />
4.4.5/ 71; 8.6.1/ 101; 9.1.1.1/ 142; 9.1.2.1/ 145; 9.1.3.1/ 148; 9.1.3.6/ 150; 9.2.1.1/ 152;<br />
9.2.1.6/ 153; 9.2.2.1/ 154; 9.2.3.1/ 156; 9.3/ 159–160; 10.1.3/ 168<br />
11.1/ 178<br />
9.4.5/ 163<br />
4.2/ 58–61; 11.1–2/ 178–179<br />
4.2/ 58–61; 11.1–2/ 178–179<br />
4.4.10/ 73; 8.1.1/ 109–110; 8.2/ 112–113; 8.4.4/ 115; 8.4.5/ 116; 8.4.6/ 116–117; 8.5.7/ 120;<br />
8.7.10/ 134–136; 8.7.11/ 137<br />
4.2.2/ 60; 4.3.1/ 64<br />
4.2/ 58; 4.2.3/ 61–62; 10.2/ 170, 172; 10.3.1/ 175<br />
10.2/ 169–172<br />
5.1/ 83; 5.2/ 85; 5.3/ 87; 6.1/ 91<br />
5.1/ 83; 5.2/ 85; 5.3/ 87<br />
4.4.14/ 74<br />
8.1/ 109–111<br />
7.1.1/ 94; 7.1.2/ 94; 8.1.1/ 109–110<br />
7.1.2/ 94; 7.2.2/ 97; 7.4.1/ 99; 8.1.2/ 110; 8.2/ 112<br />
3.8/ 36; 3.10.10/ 53; 4.4.9/ 73<br />
9.1–2/ 141, 142, 146, 148, 152, 154, 156<br />
8.7.10/ 134<br />
4.4.5/ 70; 9.1/ 141<br />
3.3.2/ 23; 3.6/ 28–33; 11.10/ 184<br />
4.4.1/ 66; 4.4.3/ 67<br />
10.2/ 169, 172; 10.3.1/ 174; 11.3.3.2/ 176<br />
6/ 91<br />
4.4.10/ 73; 8.2/ 112; 8.4.6/ 116–117; 8.4.8/ 118; 11.8/ 182<br />
4.1/ 57; 4.4.3/ 67; 4.4.6/ 72; 5.1/ 83; 5.2/ 85; 5.3/ 87; 6.1/ 91; 7.3/ 97–98; 8.3/ 114;<br />
8.7.1/ 122; 11.6/ 181<br />
11.10/ 186<br />
8.4.6/ 116–117; 11.7/ 181<br />
11.10/ 185<br />
3.9/ 47<br />
3.5/ 27; 3.7/ 35<br />
7.7/ 101<br />
7.7/ 101; 7.10/ 102<br />
4.4.1/ 66<br />
7.6/ 101<br />
5.1/ 83; 5.2/ 85; 5.3/ 87; 6.1/ 91; 11.9/ 182<br />
7.22/ 105<br />
5.1/ 83; 5.2/ 85; 5.3/ 87; 6.1/ 91; 11.10/ 184<br />
7.2.1/ 96
H<br />
Hard Maple<br />
Herkunftsland<br />
HDF-Platte<br />
Holzart<br />
Holzböden/Altböden aus Holz<br />
Holzfeuchte<br />
Holzfeuchtigkeit-Gleichgewicht<br />
Holzrisse<br />
HusAMA<br />
Hygroskopisches Material<br />
Härtegrad (Brinell)<br />
Höchstbreite<br />
I<br />
Inhalt Paletten, Pakete<br />
Inhaltsdeklaration<br />
ISO 14001<br />
ISO 9000<br />
J<br />
Jarrah<br />
Jatoba<br />
K<br />
Kanten, abgeschrägt, abgerundet<br />
Keile (zwei Arten)<br />
Keramik-Fliesen<br />
Kirsche<br />
Klebeband<br />
Kleine Flächen<br />
Kombi-Unterlegmatte<br />
Konkave Dielenverformung<br />
Kreislauf (Fußbodenmaterial)<br />
Kriechkeller<br />
Kriechkeller<br />
<strong>Kährs</strong> Leim für Holzfußböden<br />
Körper-, Gebäudeschall<br />
L<br />
Lack, <strong>Kährs</strong><br />
Lackierte Fußböden<br />
Lack-Refresher, <strong>Kährs</strong><br />
Lagerhölzer<br />
Lebensdauer<br />
Leichtbetondecken<br />
Leim<br />
Life Selection<br />
Linnea (Furnierboden)<br />
Linoleumböden<br />
Luftfeuchtigkeit<br />
Luftschall<br />
Lüftung<br />
M<br />
Maß, Produkt-, Verpackungs-<br />
Mechanische Fuge<br />
Mehrschichtdielen<br />
Merbau<br />
Mittenabstand<br />
Montagekeile<br />
Monza<br />
4.2/ 58–61; 4.4/ 66; 4.4.14/ 74; 11.1–2/ 178–179<br />
4.2/ 58<br />
6.1/ 91<br />
4.1/ 57; 4.2/ 58–62<br />
7.7/ 101; 7.10/ 102<br />
5.1/ 83; 5.2/ 85; 5.3/ 87; 6.1/ 91; 11.10/ 184<br />
8.1.1/ 109; 11.10/ 184<br />
10.2/ 170, 172<br />
10.3.3/ 176; 11.3–4/ 180<br />
8.1.1/ 109–110; 8.2/ 112; 11.10/ 184<br />
4.2.1/ 59; 11.1 / 178<br />
4.4.10/ 73; 8.4.5/ 116; 8.4.8/ 118; 11.8/ 182<br />
11.9/ 182<br />
3.5/ 27; 3.6.1–7/ 28–34<br />
3.4/ 24; 3.10.3/ 44–46<br />
3.4/ 24; 3.10.2/ 41–43<br />
4.2/ 58–61; 11.1–2/ 178–179<br />
4.2/ 58–61; 11.1–2/ 178–179<br />
4.3.1/ 64; 4.4.3/ 67<br />
8.4.6/ 117; 8.7.2/ 123<br />
7.13/ 102<br />
4.2/ 58–61; 11.1–2/ 178–179<br />
8.6.3/ 121; 10.2/ 169, 172<br />
8.5.4/ 119; 10.1.2/ 167<br />
8.7.1/ 122; 11.10/ 184<br />
10.2/ 169, 172; 10.3.1/ 175; 11.10/ 184<br />
3.7/ 35<br />
7.1.2/ 94; 11.10/ 183<br />
7.1.2/ 94; 7.7/ 101; 11.10/ 183<br />
8.5.5/ 120; 8.7.2/ 123<br />
11.10/ 185<br />
4.4.5/ 70–71; 4.4.5.1/ 71; 4.4.8/ 73; 4.4.9/ 73; 9.1/ 141; 9.3.4/ 159<br />
4.4.5/ 70–71; 4.4.5.1/ 71; 4.4.8/ 73; 5.1/ 83; 5.2/ 85; 5.3/ 87; 6.1/ 91<br />
9.1.1.4–6/ 143; 9.2.1.4–6/ 152–153; 9.3.2–3/ 159<br />
7.7/ 101; 7.19/ 104; 11.10/ 183<br />
3.8/ 36, 37<br />
7.1.2/ 94; 7.16/ 103<br />
8.5.5/ 120; 8.7.2/ 123<br />
4.3/ 52; 4.3.2/ 53; 5/ 61; 6/ 71<br />
6.1/ 91<br />
7.12/ 102<br />
8.1/ 109–111; 8.2/ 112–113<br />
11.10/ 185<br />
8.6.4/ 121<br />
11.9/ 182<br />
4.4.1/ 66; 4.4.3/ 67; 11.10/ 183<br />
8.1.3/ 91; 11.10/ 183<br />
4.2/ 58–61: 11.1–2/ 178–179<br />
11.10/ 183<br />
8.7.2/ 123<br />
4.2/ 58, 60; 4.2.3/ 61; 4.3.2/ 65; 11.1.2/ 178–179<br />
11
Muster<br />
Musterversetzung<br />
Möbeluntersetzer<br />
N<br />
Nachgeben des Bodens<br />
Nadelfilzboden<br />
Natur-Öl<br />
Nomenklatur<br />
NT Fire 007<br />
Nutzschicht<br />
O/Ö<br />
Oberflächenbehandlung<br />
Oberflächenbehandlung, ergänzende<br />
Oberflächenlackierung<br />
Oberflächentemperatur<br />
Öffentliche Bereiche<br />
Öffnen von Dielenstapeln<br />
Ökologie<br />
Öl siehe Natur-Öl, UV-geh. Öl<br />
Ölpflege, <strong>Kährs</strong><br />
Öl-Refresher, <strong>Kährs</strong><br />
P<br />
<strong>Parkett</strong> auf Erdreich<br />
<strong>Parkett</strong>fußboden<br />
PE-Folie, Kunststofffolie<br />
Pflege<br />
Praktische Tipps<br />
Punktueller Verschleiß<br />
PVC-Boden<br />
Qualität<br />
R<br />
Recycling<br />
Referenzobjekte<br />
Refresher, Lack-<br />
Refresher, Öl-<br />
Reinigung<br />
Relative Feuchtigkeit (RF)<br />
Renovierung von Böden<br />
Reparatur<br />
Reparaturmaterial<br />
Richtlatte<br />
Risse<br />
Rohfilzpappe<br />
Rohrmanschetten<br />
Rollen<br />
Rosewood<br />
Roteiche<br />
S<br />
Sand<br />
Schaumstoff<br />
Schimmel<br />
Schlagklotz, Hand<br />
Schutzabdeckung<br />
Schwimmende Verlegung<br />
Schwimmender Boden<br />
Schönheitsmängel<br />
12<br />
8.4.3/ 115<br />
8.5.6/ 120<br />
8.7.11/ 137<br />
10.2/ 170; 10.3.1/ 175<br />
7.14/ 103<br />
4.4.5/ 70–71; 4.4.5.3/ 72; 4.4.8/ 73; 9.1.3/ 148, 149; 9.2.3/ 156–157; 9.3.6–7/ 160<br />
11.10/ 183<br />
4.4.13/ 74<br />
5.1/ 83; 5.2/ 85; 5.3/ 87; 6.1/ 91<br />
4.4.5/ 70; 5.1/ 83; 5.2/ 85; 5.3/ 87; 6.1/ 91<br />
4.4.5/ 71; 8.6.1/ 101; 9.1.1.1/ 142; 9.1.2.1/ 145; 9.1.3.6/ 150; 9.2.1.1/ 152; 9.2.1.6/ 153;<br />
9.2.2.1/ 154; 9.2.3.1/ 156; 9.3/ 159–160; 10.1.3/ 168<br />
9.1.1.1/ 142; 9.1.1.6/ 144; 9.2.1.1/ 142; 9.2.1.6/ 143; 9.3.2/ 149; 9.3.4/ 149; 11.10/ 185<br />
7.3/ 97–98<br />
4.4.4/ 69; 4.5/ 75; 4.5.1/ 79; 9.2/ 151; 11.10/ 185<br />
8.5.2/ 99<br />
3.2/ 22<br />
9.3.5–7/ 160<br />
9.1.2/ 145–147; 9.2.2/ 154–155; 9.3.5/ 160<br />
7.1.2/ 94<br />
11.10/ 183<br />
7.1.2/ 94; 7.4.1/ 99<br />
9.1–3/ 111–130<br />
10/ 165–176<br />
4.2.4/ 62; 11.10/ 185<br />
7.11/ 102<br />
3.4/ 24; 3.9/ 37; 4.4.1/ 66<br />
3.7/ 35<br />
4.6/ 80<br />
9.1–2/ 143, 147, 150, 153, 155, 158<br />
8.7.11/ 137<br />
9.1–2/ 141, 145, 148, 152, 154, 156; 9.3.1/ 159<br />
7.1.2/ 94; 8.1.1/ 109; 8.1.2/ 110; 8.1.3/ 111; 8.2/ 112; 11.10/ 185<br />
9.1–2/ 141, 143, 147, 150, 153, 155, 158<br />
9.1–2/ 143, 147, 150, 153, 155, 158<br />
8.7.11/ 137<br />
7.1.3/ 95<br />
7.1.2/ 94; 7.3.2/ 98; 10.2/ 169, 172; 10.3.1/ 174; 10.3.3/ 176<br />
7.3.3/ 98; 7.5/ 99; 8.2/ 112; 8.4.7/ 118; 8.7.1/ 122; 11.10/ 184<br />
8.7.11/ 137<br />
8.6.2/ 121; 10.1.3/ 168; 10.3.1/ 173<br />
4.2/ 58–61; 11.1–2/ 178–179<br />
4.2/ 58–61; 11.1–2/ 178–179<br />
7.21/ 105<br />
7.17/ 104; 8.7.6–8/ 132, 133<br />
8.1.3/ 111; 8.2/ 112; 8.4.9/ 118<br />
8.7.2/ 123<br />
8.6.2/ 121; 8.7.1/ 122<br />
8.4.7/ 118; 8.4.8/ 118<br />
5.1/ 83; 5.2/ 85; 5.3/ 87; 6.1/ 91; 11.10/ 183<br />
10.3.1/ 173; 10.3.3/ 176
Selbsttragender <strong>Parkett</strong>boden<br />
Silikon<br />
Sockel, Montage<br />
Sockelabmessungen<br />
Sommerhäuschen<br />
Sortierungen gem. HusAMA<br />
Sortierungsbeschreibung<br />
Spachteln<br />
Spanplatten<br />
Sparschalung<br />
Sperrholz<br />
Sperrschicht<br />
Sperrschicht mit Luftspalt<br />
Sportböden (siehe Active Floor)<br />
Stiefeleisen<br />
Stirnseiten<br />
Style Selection<br />
Stäbe auswechseln<br />
T<br />
Temperatur<br />
Teppichböden<br />
Tipps, praktische<br />
Toleranzen<br />
Touch-Up-Ausbesserungslack<br />
Touch-Up-Ausbesserungsöl<br />
Treppenkanten<br />
Trittschall<br />
Trittschall dämmende Schicht<br />
Trittschalldämmung<br />
Trommelgeräusche<br />
Tuplex, <strong>Kährs</strong><br />
Türöffnungen<br />
U/Ü<br />
Umwelt<br />
Umwelterklärung<br />
Umweltmanagement<br />
Umweltschutzbericht<br />
Umweltzertifizierungen<br />
Unterböden<br />
UV-gehärtetes Öl<br />
UV-Lack<br />
Überlappung<br />
V<br />
Verbiegung<br />
Verfärbung<br />
Verlegeanleitung<br />
Verlegekeil<br />
Verlegerichtung<br />
Verlegung<br />
Verlegung im rechten Winkel<br />
Verlegungshilfsmittel<br />
Verlegungszeitpunkt<br />
Verleimen<br />
Verleimung<br />
Verklebung, vollfächig<br />
Verpackung°<br />
Verschnitt<br />
Versetzung der Dielenenden<br />
5.2/ 85; 11.10/ 183<br />
10.1.2/ 167<br />
8.5.8/ 120; 8.7.10/ 134<br />
8.4.6/ 116–117; 11.7/ 181<br />
10.1.3/ 168<br />
11.4/ 180<br />
4.3.2/ 65<br />
7.6/ 101; 9.4.4/ 163; 11.10/ 185<br />
7.2.1/ 96; 7.8/ 101; 11.10/ 184<br />
7.20/ 105; 11.10/ 183<br />
7.2.1/ 96; 7.9/ 101<br />
7.4.2/ 99; 7.18/ 104; 11.10/ 184<br />
7.18/ 104<br />
5.3/ 87<br />
8.7.2/ 123<br />
8.5.4/ 119<br />
4.3/ 64; 4.3.2/ 65; 5/ 81; 6/ 89<br />
9.4.4/ 163<br />
7.1.2/ 94; 7.3/ 97<br />
7.15/ 103<br />
10.1/ 165–176<br />
7.1.3/ 95; 7.17/ 104; 11.3/ 180; 11.10/ 185<br />
8.7.11/ 137; 9.1.1.5/ 143; 9.1.2.5/ 153<br />
8.7.11/ 137; 9.1.2.5/ 147; 9.1.3.3/ 148; 9.1.3.5/ 150; 9.1.3.6/ 150; 9.2.2.5/ 155;<br />
9.2.3.5/ 158; 9.2.3.6/ 158<br />
8.7.10/ 134–136<br />
11.10/ 185<br />
11.10/ 184<br />
4.4.11/ 73; 7.5/ 99<br />
4.4.12/ 74<br />
8.2/ 112; 8.7.1/ 122<br />
8.5.7/ 120<br />
3/ 19<br />
3.5/ 27<br />
3.4/ 24<br />
3.4/ 24; 3.10.1/ 38–40<br />
3.4/ 24; 3.10.1/ 38–40; 4.4.2/ 66<br />
7/ 93–105; 8.2/ 112–113; 8.3/ 114; 8.4.7/ 118; 8.4.9/ 118; 11.10/ 183<br />
4.4.5.2/ 71–72; 4.4.8/ 73; 11.10/ 184<br />
4.4.5/ 70–71; 4.4.5.1/ 71; 11.10/ 184<br />
8.2/ 112; 8.7.1/ 122<br />
8.5.9/ 120; 11.10/ 183<br />
10.1.3/ 168; 10.2/ 171, 172<br />
8.7/ 122–138<br />
8.7.2/ 123<br />
8.4.3/ 115; 8.4.8/ 118<br />
5.1–3/ 83–87; 6.1/ 91<br />
8.4.3/ 115; 8.4.8/ 118<br />
8.7.2/ 123<br />
8.4.1/ 115<br />
8.5.5/ 120<br />
7.2/ 96–97; 11.10/ 183<br />
7.2/ 96–97; 7.2.2/ 97; 7.4.1/ 99; 7.6/ 101; 8.4.3/ 115; 8.4.6/ 116; 8.4.7/ 118<br />
5.1/ 83; 5.2/ 85; 5.3/ 87; 6.1/ 91; 11.9/ 182<br />
5.1/ 83; 5.2/ 85; 5.3/ 87; 6.1/ 91<br />
8.5.4/ 119<br />
13
Verwendungsbereiche<br />
Vorbereitungen (allgemein)<br />
Vorbeugende Maßnahmen<br />
W<br />
Wachspflege, <strong>Kährs</strong><br />
Walnuss<br />
Wartungskosten<br />
Wartungspflege<br />
Werkzeug<br />
Wiederverwertung<br />
Wischanweisungen<br />
Wohnklima<br />
Woodfiller<br />
Woodloc ®<br />
Wärmebehandelte Esche (siehe Monza)<br />
Wärmedurchlasswiderstand<br />
Wärmekapazität<br />
Wärmeverhältnisse<br />
Wölbung (konvex, konkav)<br />
Wölbung, Konkavität<br />
Z<br />
Zertifizierungen<br />
Zimmerbreite; max.<br />
Zwillingsrosette<br />
14<br />
4.1/ 57; 5.1/ 83; 5.2/ 85; 5.3/ 87; 6.1/ 91<br />
8.2/ 112; 8.4.5/ 116<br />
9.1–2/ 142, 145, 148, 151, 152, 154, 156<br />
9.3.6/ 160<br />
4.2/ 58–61; 11.1/ 178–179<br />
4.5.2/ 79<br />
9.1–2/ 141, 146, 149, 152, 154, 156; 9.3/ 159–160<br />
8.7.2/ 123<br />
3.7/ 35<br />
9.1/ 142, 145, 148; 9.2/ 151, 152, 154, 156<br />
3.3/ 23<br />
8.7.11/ 137<br />
4.4.3/ 67; 7.3.2/ 80<br />
4.2/ 58, 61<br />
5.1/ 83; 5.2/ 85; 5.3/ 87; 6.1/ 91; 7.3.3/ 98<br />
11.10/ 186<br />
3.3.1/ 23; 4.4.7/ 72<br />
11.10/ 185; 10.2/ 169, 172; 10.3.1/ 175<br />
8.1.1/ 109–110; 8.1.3/ 111; 10.3.1/ 175; 11.10/ 184<br />
3.10/ 38–54<br />
4.4.10/ 73; 8.4.8/ 118; 11.8/ 182<br />
8.7.11/ 117
2. Informationen zu <strong>Kährs</strong><br />
2.1 Fußböden mit starken Wurzeln Seite 16<br />
2.2 <strong>Kährs</strong> weltweit Seite 16<br />
2
2. <strong>Kährs</strong><br />
2.1 Fußböden mit starken Wurzeln<br />
Seit der Gründung im Jahre 1857 sind echtes Holz und<br />
hohe Qualität die Eckpfeiler der Firma AB Gustaf Kähr.<br />
Damals wurden in erster Linie Spinnräder hergestellt,<br />
während man Anfang des 20. Jahrhunderts dazu<br />
überging, Spielsachen, Möbel und später auch Türen<br />
zu produzieren. Seit den 70er-Jahren ist die Herstellung<br />
von Fußböden der verbleibende Geschäftszweig.<br />
1935 erhielt Gustaf Kähr in der dritten Generation<br />
das Patent Nr. 90223 auf eine Mehrschichtplatte aus<br />
Holz, die zur Grundlage für die eigentlichen Fußbodenpatente<br />
wurde, die das Unternehmen 1941 erhielt.<br />
Seitdem hat sich der <strong>Parkett</strong>fußboden nach und nach<br />
zur Basis der Geschäftstätigkeit entwickelt.<br />
Gegen Ende der 60er-Jahre konnte AB Gustaf Kähr die<br />
ersten Bodendielen mit werkseitiger Oberflächenbehandlung<br />
präsentieren. Dies war <strong>Kährs</strong>’ erste Revolution<br />
bei der Verlegung von Holzfußböden.<br />
1993 wurde <strong>Kährs</strong> nach jahrelanger Qualitätsarbeit als<br />
erster Mehrschichtparketthersteller der Welt gemäß<br />
ISO 9001 zertifiziert.<br />
2.2 <strong>Kährs</strong> weltweit<br />
Heute verfügt der <strong>Kährs</strong>-Konzern über eigene Fußbodenproduktionsanlagen<br />
und Sägewerke, an zwei Orten<br />
in Schweden sowie an einem in Norwegen. Vertriebs-<br />
16<br />
Patent für die<br />
mehrschichtige<br />
<strong>Parkett</strong>diele<br />
1941<br />
60er<br />
Die ersten Dielen<br />
mit Oberflächenbehandlung<br />
Erste Zertifizierung für<br />
Qualitätssicherung<br />
1993<br />
1997 wurde unser Umweltbewusstsein außerdem mit<br />
der Zertifizierung gemäß ISO 14001 und der EMAS-<br />
Registrierung belohnt.<br />
2000 war <strong>Kährs</strong> wiederum Erster. Diesmal mit der Einführung<br />
der leimlosen Woodloc ® -Dielenverriegelung<br />
beim Mehrschichtparkett. Damit ist ein neuer technischer<br />
Standard gesetzt worden.<br />
Fakten und Daten zum <strong>Kährs</strong>-Konzern werden alljährlich<br />
in der Broschüre <strong>Kährs</strong> Facts veröffentlicht, die<br />
über die Homepage www.kahrs.se oder von sämtlichen<br />
<strong>Kährs</strong>-Vertretungen erhältlich ist. Das Unternehmen<br />
<strong>Kährs</strong> aus Nybro war bis zum Verkauf 1982 fünf Generationen<br />
lang im Besitz der Familie Kähr. Heute gehört<br />
<strong>Kährs</strong> zur Nybron Flooring International mit Sitz in<br />
Jona, Schweiz.<br />
1997<br />
Erste mit<br />
Umweltzertifizierung<br />
Eine Innovation von<br />
Weltklasse!<br />
2000<br />
gesellschaften und -büros sind in rund 10 Ländern<br />
vorhanden, Vertretungen und Importeure sogar in über<br />
30 Ländern. Der Konzern hat über 1.400 Mitarbeiter.
Muttergesellschaft<br />
Vertretungen<br />
Importeure<br />
Nord-Europa<br />
Vertriebsgesellschaften/-büros<br />
Verbundene Unternehmen<br />
DK <strong>Kährs</strong> Danmark A/S, Lyngby<br />
FI <strong>Kährs</strong> Finland Oy, Helsinki<br />
IS Egill Árnason hf.-Parketval, Reykjavík<br />
NO <strong>Kährs</strong> Norge A/S, Oslo<br />
Europa und Afrika<br />
AT Bauwerk–<strong>Kährs</strong> GmbH, Salzburg<br />
BE AB Gustav Kähr, Nybro (SE)<br />
CH <strong>Kährs</strong> Schweiz, St. Magarethen<br />
CZ Kratochvíl parket profi s.r.o., Moravany u Brno<br />
DE Gustaf Kähr Deutschland GmbH, Bodelshausen<br />
EE Lincona Konsult A/S, Tallinn<br />
ES <strong>Kährs</strong> Iberica S.A., Cornellà (Barcelona)<br />
FR <strong>Kährs</strong> France S.A.R.L., Limoges<br />
GB <strong>Kährs</strong> (UK) Ltd., Chichester<br />
GR Roussetos S.A., Athens<br />
GR Unica S.A., Athens<br />
IR <strong>Kährs</strong> (UK) Ltd. (GB)<br />
IT Pavingross Soc. Coop. a.r.l., Trento<br />
KZ Alimp Group, Almaty<br />
LT Senuku Prekybos Centras Ltd, Kaunas<br />
LU AB Gustav Kähr, Nybro (SE)<br />
NL AB Gustav Kähr, Nybro (SE)<br />
PL P.U.H., Lipiany<br />
PT Tito e Campos S.A., Coina<br />
RO ARHI-SIGN s.r.l., Bucharest<br />
RU Elitnyi Parquet, Moscow<br />
SK.KPP SK s.r.o., Bratislava<br />
TR <strong>Parkett</strong> Yer Dösemeleri Sanayi ve Ticaret A.S.,<br />
Istanbul<br />
UA Scandi Ltd, Kiev<br />
ZA Interior Wooden Floors (PTY) LTD, Bedfordview<br />
Nord- und Süd-Amerika<br />
AR Eunor SRL, Buenos Aires<br />
CL Küpfer Y Küpfer S.A., Santiago<br />
US <strong>Kährs</strong> International Inc., Altamonte Springs, FL<br />
Asien und Australasien<br />
AU Deco Rug, Sydney<br />
CN Power Decor Manufacturing Group, Shanghai<br />
HK Sammy’s Collection Co., Ltd., Chai Wan<br />
JP ABC Trading Co., Ltd., Tokyo<br />
KR Daedong Wallpaper Co., Ltd., Seoul<br />
NZ The Wooden Floors Ltd., Auckland<br />
TW Fu Mao Building Material Corp., Taipei<br />
TW <strong>Kährs</strong> Asia Sales Office, Tainan<br />
17
Nybro<br />
Brumunddal<br />
Ljusdal<br />
18
3. Umwelt, Qualität und<br />
Zertifizierungen<br />
3.1 Echtes Holz ist wunderbar Seite 20<br />
3.2 Holzfußboden und Ökologie Seite 22<br />
3.3 Wohnklima Seite 23<br />
3.3.1 Wärmeverhältnisse Seite 23<br />
3.3.2 Emissionen im Wohnraum Seite 23<br />
3.3.3 Allergien Seite 23<br />
3.4 Umweltmanagement Seite 24<br />
3.5 Umwelterklärung gemäß GBR Seite 26<br />
3.6 Inhaltsdeklarationen Seite 28<br />
3.6.1 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> 15 mm, lackiert Seite 28<br />
3.6.2 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> 15 mm, mit UV-gehärtetem Öl Seite 29<br />
3.6.3 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> 15 mm, mit Natur-Öl Seite 30<br />
3.6.4 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> 20 mm, lackiert Seite 31<br />
3.6.5 <strong>Kährs</strong> Linnea-Furnierparkett 7 mm, Linnea Seite 32<br />
3.6.6 <strong>Kährs</strong> Active Floor 30 mm, lackiert Seite 33<br />
3.6.7 Baustofferklärung Seite 34<br />
3.7 Fußbodenmaterial im Kreislauf Seite 35<br />
3.8 Lebensdauer des Fußbodenmaterials Seite 36<br />
3.9 <strong>Kährs</strong>-Qualität Seite 37<br />
3.10 Zertifizierungen<br />
3.10.1 EMAS-Registrierung Seite 38<br />
3.10.2 ISO 9000 Seite 41<br />
3.10.3 ISO 14000 Seite 44<br />
3.10.4 <strong>Kährs</strong> 15 mm Seite 47<br />
3.10.5 <strong>Kährs</strong> Linnea-Furnierparkett Seite 48<br />
3.10.6 <strong>Kährs</strong> UV-System Seite 49<br />
3.10.7 <strong>Kährs</strong> Inhalt – Oberflächenbehandlungen Seite 50<br />
3.10.8 Verbrennung von Fußboden-Schleifstaub Seite 51<br />
3.10.9 IHD – ökologische Produktprüfung Seite 52<br />
3.10.10 Beständigkeit gegen Flecken Seite 53<br />
3.10.11 <strong>Kährs</strong> Active Floor Seite 54<br />
3
3.1 Echtes Holz ist wunderbar<br />
Holz ist ein ganz besonderes Material, das auf natürliche<br />
Weise durch die Fotosynthese entsteht. Holz ist<br />
stark belastbar und langlebig. Es sieht gut aus, und für<br />
jeden Geschmack gibt es eine Holzart: modern, naturwüchsig<br />
oder klassisch.<br />
Aber Holz ist noch viel mehr. Es hat eine ganz eigene<br />
Ausstrahlung, die nur schwer zu beschreiben ist.<br />
Ein Holzfußboden verwandelt den Raum. Mit einem<br />
Holzfußboden zu Hause fühlt man sich einfach wohl.<br />
20<br />
Und das ist mehr als die Summe bestimmter physikalischer<br />
und optischer Eigenschaften. Es ist die besondere<br />
Sinnlichkeit des Holzes, die den Betrachter dazu<br />
veranlasst, fast liebevoll über eine Holzoberfläche zu<br />
streichen.<br />
Vielleicht spüren wir instinktiv, dass wir mit diesem<br />
Material verwandt sind. Der Mensch verwendet<br />
Holz bekanntlich bereits seit Urzeiten zum Bau von<br />
Wohnstätten.
Jeder einzelne Baumstamm erfährt bei uns<br />
eine Wertschätzung und findet Verwendung<br />
in seiner natürlichen Form und Musterung.<br />
Der Stamm wird ganzheitlich genutzt<br />
und die abgesägten Stücke werden von<br />
erfahrenen Augen nach ihrem Aussehen<br />
sortiert. Das Ergebnis sind wunderschöne<br />
Fußböden mit unterschiedlichem Charakter<br />
für verschiedene persönliche Geschmäcker<br />
und Einrichtungsstile.<br />
21
3.2 Holzfußboden und Ökologie<br />
Holz ist wunderbar – kein anderes Material vereint so viele Vorteile in sich<br />
wie Holz. Und die Verwendung von Holz hilft unserer Umwelt.<br />
Neben der ”Holzproduktion” sorgt der Wald auch für bessere<br />
Luft durch die Produktion von Sauerstoff, für Wasserschutz,<br />
Bodenschutz und Erholung. <strong>Kährs</strong> verwendet vorwiegend<br />
Holz aus schwedischen Wäldern. Hier wächst mehr Holz<br />
nach, als entnommen wird. Dies gilt auch für die edleren<br />
Laubhölzer wie Buche, Eiche und Esche. <strong>Kährs</strong> verwandelt<br />
bei der Produktion anfallende Restprodukte in Bio-Energie.<br />
Wald und Holz speichern durch den Prozess der Fotosynthese<br />
Kohlendioxid, wodurch der CO2-Anstieg in der Atmosphäre<br />
reduziert wird, und wirken somit einer Steigerung des<br />
Treibhauseffektes sowie Klimaveränderungen entgegen.<br />
Holz benötigt zur Gewinnung und Verarbeitung weniger<br />
Energie als andere Baustoffe.<br />
Herstellbare Baustoffmengen aus 1.000 kW thermischer<br />
Energie (nach Dr. Bogusch):<br />
12 kg Aluminium 250 kg Kunststoff<br />
40 kg Kupfer 400 kg Zement<br />
60 kg Stahl 500 kg Backsteine<br />
80 kg Eisen 1200 kg Schnittholz<br />
<strong>Kährs</strong> möchte das Umweltbewusstsein auch auf globaler<br />
Ebene fördern. Daher stammen die Tropenhölzer unseres<br />
Sortiments aus Ländern, die Mitglied in der International<br />
Tropical Timber Organisation (ITTO) sind. Diese haben sich<br />
verpflichtet, ausschließlich ökologische Forstwirtschaft zu<br />
betreiben. Beim Kauf der tropischen Holzarten streben wir<br />
auch danach, Rohstoffe aus verantwortungsvoll genutzten<br />
Wäldern zu erwerben. Zulieferer sind in erster Linie aus der<br />
Gruppe zu wählen, die eine FSC- bzw. ein PEFC-Zertifizierung<br />
oder eine entsprechende Bescheinigung der ”Grünen<br />
Forstpläne” oder dergleichen haben bzw. eine umweltbewusste<br />
Holzgewinnung nachweisen können. Hölzer, die auf dem<br />
CITE-Index bedrohter Holzarten stehen, dürfen unter keinen<br />
Umständen eingekauft werden.<br />
22<br />
Unser heutiger Zustand:<br />
Die nicht nachhaltige Gesellschaft<br />
Der Aufbau einer nachhaltigen Gesellschaft ist eine der<br />
größten Herausforderungen unserer Zeit. <strong>Kährs</strong> beschränkt<br />
sich deshalb nicht auf die Verarbeitung des Rohstoffes Holz<br />
zu fertigen Produkten.<br />
<strong>Kährs</strong> und eine verantwortungsbewusste<br />
Forstwirtschaft<br />
<strong>Kährs</strong>’ Produkte basieren auf Rohstoffen aus Wäldern der<br />
näheren Umgebung, wir verwenden jedoch auch Hölzer aus<br />
anderen Teilen der Erde. Oftmals steht unser Einkäufer im<br />
engen Kontakt mit dem Waldbesitzer/Zulieferer, wodurch<br />
wir in der glücklichen Lage sind, die Rohware von denjenigen<br />
Waldbesitzern wählen zu können, die ihre Wälder pflegen.<br />
Bei FSC-zertifizierten Produkten kommen die Rohstofflieferungen<br />
über Zulieferer aus zertifizierten Wäldern, wobei<br />
die gesamte Produktkette den FSC-Anforderungen unterliegt<br />
(Chain-of-Custody). <strong>Kährs</strong> ist bereits seit vielen Jahren<br />
FSC-Mitglied, und bringt jetzt FSC-zertifizierte Produkte auf<br />
den Markt. Hierdurch erhöht <strong>Kährs</strong> seine Anforderungen an<br />
Waldbesitzer/Zulieferer um ein Weiteres. Auf diese Weise<br />
können Waren etwas zur Förderung von verantwortungsvoller<br />
Forstwirtschaft auf der ganzen Welt beitragen. Hölzer aus<br />
den Tropen werden zu <strong>Kährs</strong>’ ersten zertifizierten Produkten<br />
gehören.<br />
FSC, Forest Stewardship Counsil, ist eine internationale<br />
Organisation zur Zertifizierung von Forst- und Holzwirtschaftsbetrieben,<br />
deren Prinzipien soziale Aspekte, Bewahrung<br />
biologischer Vielfalt, ökologische Funktionen sowie<br />
langfristige ökonomische Nachhaltigkeit umfassen<br />
(www.fscoax.org).<br />
i<br />
Unser Ziel für die Zukunft:<br />
Die nachhaltige Gesellschaft<br />
Informationen zum Thema Holz erhalten Sie<br />
unter www.nordictimber.org und zu Holzfußböden<br />
unter www.parquet.net. FSC: www.fscoax.org
3.3 Wohnklima<br />
Menschliches Leben ist nur in einem schmalen Bereich<br />
zwischen extremen Klimaverhältnissen möglich. Der<br />
entscheidende Faktor ist das Gleichgewicht zwischen<br />
warm und kalt sowie zwischen feucht und trocken.<br />
3.3.1 Wärmeverhältnisse<br />
Die Temperatur von Wänden und Böden ist für den<br />
Wärmehaushalt des menschlichen Körpers wichtiger<br />
als die Lufttemperatur eines Raumes. Holz leitet Wärme<br />
nur schlecht und hat daher eine isolierende Wirkung.<br />
3.3.2 Emissionen im Wohnraum<br />
<strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> und <strong>Kährs</strong> Linnea sind aus mehreren<br />
zusammengeleimten Schichten aufgebaut. Wir verwenden<br />
die derzeit in Bezug auf Umwelt und Leistung<br />
modernsten und besten Leime und Oberflächenbehandlungen.<br />
Bei den nachgewiesenen flüchtigen und<br />
organischen Substanzen (VOC) handelt es sich fast<br />
ausschließlich um holzeigene Inhaltsstoffe.<br />
Die Werte für das natürliche Gas Formaldehyd liegen<br />
nahe der Nachweisbarkeitsgrenze bei ca. 0,01 bis<br />
3.3.3 Allergien<br />
Einige Menschen leiden unter Allergien. Diese sind<br />
oftmals das Ergebnis einer langzeitigen Überempfindlichkeitsreaktion.<br />
Diese wiederum wird dadurch verursacht, dass ein<br />
Allergen – ein künstlicher oder natürlicher Stoff – eine<br />
Verteidigung mit Hilfe von Antikörpern auslöst.<br />
Allergien sind also eine Verteidigungsreaktion des<br />
Körpers.<br />
Wir haben alles getan, Allergie hervorrufende Stoffe bei<br />
<strong>Kährs</strong> Holzfußböden zu vermeiden, damit Sie sich in<br />
Ihrem Zuhause wohl fühlen können.<br />
Hinzu kommt die Bedeutung der Qualität der eingeatmeten<br />
Luft. Holzfußböden von <strong>Kährs</strong> haben auf diese<br />
Faktoren einen ausgleichenden bzw. neutralen Einfluss.<br />
Deshalb sind Holzfußböden warm unter den Füßen.<br />
Die optimale Zimmertemperatur liegt zwischen 18 und<br />
22° C.<br />
0,05 ppm, was ungefähr der Hälfte des E1-Wertes entspricht.<br />
Formaldehyd ist natürlicher Bestandteil jedes<br />
organischen Stoffes, wie zum Beispiel Äpfel, Birnen,<br />
Erfrischungsgetränke, unbehandeltes Holz, Waldluft<br />
und auch von uns selbst.<br />
Am Institut für Holztechnologie Dresden GmbH<br />
wurden Tests in Bezug auf VOC durchgeführt. Siehe<br />
IHD-Testbericht vom 29.01.2001, Abschnitt 3.10.9.<br />
23
3.4 Umweltmanagement<br />
Nicht nur unsere Fußböden sollen für den Wohnbereich<br />
gut sein. Auch die Arbeit in unseren Werken soll<br />
sich so wenig wie möglich auf die Umwelt auswirken.<br />
Sämtliche Fußboden-Produktionseinheiten des <strong>Kährs</strong>-<br />
Konzerns haben die Umwelt- und Qualitätsstandards<br />
gemäß ISO 14001 und ISO 9000 eingeführt und<br />
außerdem die EMAS-Registrierung erhalten.<br />
24<br />
iDer den EMAS-Anforderungen entsprechende<br />
Umweltschutzbericht wird alljährlich veröffentlicht<br />
und ist unter www.kahrs.se oder von einer der<br />
<strong>Kährs</strong>-Vertretungen erhältlich.
<strong>Kährs</strong>’ Ausgangspunkte für Umweltschutzarbeit<br />
sind<br />
– Wirtschaftsprogramm der ICC (Internationalen Handelskammer) für nachhaltige<br />
Entwicklung, 16 Prinzipien für umweltbewusstes Management.<br />
– Die vier Systemvoraussetzungen (Quelle: „Der Natürliche Schritt”).<br />
1. Geringere Verwendung gespeicherter Rohstoffe,<br />
wie z. B. Metalle und fossile Brennstoffe.<br />
2. Geringere Verwendung von Fremdstoffen,<br />
wie z. B. statische Chemikalien.<br />
3. Mehr Raum für Kreislauf und Vielfalt der Natur. 4. Effektiver und gerechter Umgang mit den<br />
Ressourcen der Erde.<br />
25
3.5 Umwelterklärung<br />
Wir verwenden den Branchenstandard für Umwelterklärungen<br />
von Golvbranschens Riksorganisation (GBR),<br />
der leicht verständlich über die umweltschutzbezogenen<br />
Informationen zu unseren Produkten Aufschluss gibt.<br />
Die Erklärung finden Sie auf der folgenden Seite.<br />
Wenn Sie eine komplette Umwelterklärung wünschen,<br />
setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung.<br />
Wir lieben den Wald,<br />
als wäre er unser eigenes<br />
Kind.<br />
26<br />
!<br />
Siehe auch die Website von<br />
Golvbranschens Riksorganisation<br />
www.golvbranschen.se
3.5 Umwelterklärung gemäß GBR<br />
UMWELTERKLÄRUNG (April 96)<br />
Produkt: Mehrschichtparkett, 15 mm Datum: 17.10.1996<br />
1. Lieferant<br />
1.1 AB Gustaf Kähr<br />
1.2 Umweltarbeit/-management 1<br />
1.3 Qualitätsarbeit/-sicherungssystem 2<br />
2. Produktbeschreibung<br />
2.1 <strong>Parkett</strong> 15 mm, Mehrschichtkonstruktion<br />
2.2 Umweltzeichen ja (siehe Anhang) nein<br />
2.3 Inhaltsdeklaration gemäß GBR ja (siehe Anhang) nein 3<br />
2.4 Sonstige Inhaltsdeklaration ja (siehe Anhang) nein<br />
2.5 Enthält Stoffe aus der Begrenzungsliste<br />
der schwed. Staatl. Chemikalieninspektion ja (siehe Anhang) nein 4<br />
2.6 Enthält Stoffe aus der OBS-Liste der schwed.<br />
Staatl. Chemikalieninspektion ja (siehe Anhang) nein 4<br />
3. Herstellung<br />
3.1 Herstellungsort Nybro, Schweden<br />
3.2 Herstellungsbeschreibung 5<br />
4. Verpackung<br />
4.1 Verpackungstyp MiniWell-Bänder und PE-Schrumpffolie<br />
4.2 REPA-Registrierung ja (siehe Anhang) nein 6<br />
5. Vertrieb<br />
5.1 Vom Hersteller zum Lieferanten Lieferant = Hersteller<br />
5.2 Vom Lieferanten zum Kunden/Händler Lastwagen<br />
6. Montage 7<br />
7. Wartung/Pflege 7<br />
8. Emissionen<br />
Anhang<br />
8.1 Gemäß GBRs Branchenstandard ja (siehe Anhang) nein 8, 8a-8e<br />
8.2 Sonstige Emissionsmessung ja (siehe Anhang) nein<br />
9. Kreislauf (siehe Anhang) 9<br />
9.1 Rohstoffe 10<br />
9.2 Lebensdauer (siehe Anhang) 11<br />
9.3 Empf. Umgang mit Verschnitt<br />
9.4 Wiederverwertung 12<br />
9.4.1 Wiederverwertung möglich ja (siehe Anhang) nein 12<br />
9.4.2 Materialrecycling möglich ja (siehe Anhang) nein 12<br />
9.4.3 Energierückgewinnung möglich ja (siehe Anhang) nein 12<br />
9.4.4 Recyclingsystem vorhanden ja (siehe Anhang) nein<br />
10. Sonstiges<br />
Verantwortlich für die Angaben in dieser Umwelterklärung ist:<br />
27
3.6 Inhaltsdeklarationen<br />
3.6.1 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> 15 mm, lackiert<br />
28<br />
INHALTSDEKLARATION<br />
FUSSBODENOBERFLÄCHENMATERIAL Holzfußboden<br />
Lieferant: AB Gustaf Kähr Datum: 21.09.2001<br />
Produkt: 15 mm lackierter <strong>Parkett</strong>fußboden mit Mehrschichtkonstruktion<br />
Bestandteile Spezifikationen % Gewicht g/m 2<br />
Oberflächenbehandlung Lack auf Acrylatbasis, UV-gehärtet.
3.6.2 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> 15 mm, mit UV-gehärtetem Öl<br />
INHALTSDEKLARATION<br />
FUSSBODENOBERFLÄCHENMATERIAL Holzfußboden<br />
Lieferant: AB Gustaf Kähr Datum: 21.09.2001<br />
Produkt: 15 mm <strong>Parkett</strong>fußboden mit UV-gehärtetem Öl und Mehrschichtkonstruktion<br />
Bestandteile Spezifikationen % Gewicht g/m 2<br />
Oberflächenbehandlung Basierend auf Copolymeren aus pflanzlichen<br />
Ölen und Acrylatharz.
3.6.3 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> 15 mm, mit Natur-Öl<br />
30<br />
INHALTSDEKLARATION<br />
FUSSBODENOBERFLÄCHENMATERIAL Holzfußboden<br />
Lieferant: AB Gustaf Kähr Datum: 21.09.2001<br />
Produkt: 15 mm <strong>Parkett</strong>fußboden mit Natur-Öl und Mehrschichtkonstruktion<br />
Bestandteile Spezifikationen % Gewicht g/m 2<br />
Oberflächenbehandlung Basierend auf pflanzlichen Ölen und Wachsen.
3.6.4 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> 20 mm, lackiert<br />
INHALTSDEKLARATION<br />
FUSSBODENOBERFLÄCHENMATERIAL Holzfußboden<br />
Lieferant: AB Gustaf Kähr Datum: 11.2004<br />
Produkt: 20 mm lackierter <strong>Parkett</strong>fußboden mit Mehrschichtkonstruktion<br />
Bestandteile Spezifikationen % Gewicht g/m 2<br />
Oberflächenbehandlung Lack auf Acrylatbasis, UV-gehärtet, UL 1322.
3.6.5 <strong>Kährs</strong> Linnea-Furnierparkett 7 mm, lackiert<br />
32<br />
INHALTSDEKLARATION<br />
FUSSBODENOBERFLÄCHENMATERIAL Holzfußboden<br />
Lieferant: AB Gustaf Kähr Datum: 21.09.2001<br />
Produkt: 7 mm lackierter Holzfußboden mit Dreischichtkonstruktion.<br />
Bestandteile Spezifikationen % Gewicht g/m 2<br />
Oberflächenbehandlung Lack auf Acrylatbasis, UV-gehärtet.
3.6.6 <strong>Kährs</strong> Active Floor 30 mm, lackiert<br />
INHALTSDEKLARATION<br />
FUSSBODENOBERFLÄCHENMATERIAL Holzfußboden<br />
Lieferant: AB Gustaf Kähr Datum: 30.09.2004<br />
Produkt: Active Floor Din<br />
Bestandteile Spezifikationen % Gewicht g/m 2<br />
Oberflächenbehandlung Lack auf Acrylatbasis, UV-gehärtet, UL 1322.
3.6.7 Baustofferklärung<br />
34<br />
BAUSTOFFERKLÄRUNG (März ’01)<br />
Diese Erklärung entspricht den Anweisungen des Ökokreislaufrates der<br />
schwedischen Bauwirtschaft zur Aufstellung von Baustofferklärungen, März 2000.<br />
0.1. Produktname <strong>Kährs</strong> Holzfußboden<br />
0.2. Anwendungsgebiet Fußböden in Wohnräumen und öffentlichen<br />
Einrichtungen mit Wohnraumcharakter<br />
0.3. Unternehmensdaten<br />
0.31 Hersteller/Lieferant AB Gustaf Kähr<br />
0.32 Umweltarbeitsplan nein ■ ja ■ Siehe www.kahrs.com<br />
0.33 Umweltmanagement/-zertifizierung nein ■ ja ■ Siehe www.kahrs.com<br />
0.4. Produktinformation<br />
0.41 Inhaltsdeklaration nein ■ ja ■<br />
0.42 Umweltzeichen nein ■ ja ■<br />
0.43 Typ III-Deklaration nein ■ ja ■<br />
0.44 Produktinformationsblatt nein ■ ja ■<br />
1. Enthaltene Materialien Energieverbrauch Rohstoffe 82-129 MJ/m 2 (<strong>Parkett</strong>). Anhang 1<br />
Energieverbrauch Rohstoffe 98-154 MJ/m 2 (Linnea). Anhang 1<br />
2. Herstellung Energieverbrauch Produktion 43-67 MJ/m 2 . Anhang 1<br />
3. Vertrieb fertiger Waren<br />
3.1 Herstellungsort/-land Nybro/Schweden<br />
3.2 Transportart Lastwagen, Boot, Zug Siehe brancheneinheitlicher Anhang 2.<br />
3.3 Vertriebsformen Zum Händler über Lager<br />
3.4 Verpackung Auflistung in REPA-Register<br />
nein ■ ja ■ Kundennr.: 5560173600<br />
4. Montagestadium<br />
4.1 Bauproduktion Siehe Verlegeanleitung. Wird separat aufgeführt<br />
4.2 Baustoffanpassung Nein<br />
5. Gebrauchsstadium<br />
5.1 Betrieb Siehe brancheneinheitlicher Anhang 3<br />
5.2 Wartung Siehe brancheneinheitlicher Anhang 3<br />
5.3 Lebensdauer Siehe brancheneinheitlicher Anhang 4<br />
6. Abriss/Demontage Gemäß allgemein branchenüblichen Methoden<br />
7. Restprodukte<br />
7.1 Wiederverwendung möglich nein ■ ja ■ Siehe brancheneinheitlicher. Anhang 5<br />
7.2 Materialwiederverwertung möglich nein ■ ja ■ Siehe brancheneinheitlicher. Anhang 5<br />
7.3 Energierückgewinnung möglich nein ■ ja ■ Siehe brancheneinheitlicher. Anhang 5<br />
7.4 Entsorgung Lässt sich entsorgen<br />
7.5 Abfallart Kein gefährlicher Abfall<br />
8. Wohnbereich<br />
8.1 Beinhaltung gesundheitsschädlicher Stoffe Nein<br />
8.2 Bauprozess Siehe Verlegeanleitung. Wird separat aufgeführt<br />
8.3 Eigenemission und Geruch<br />
8.3.1 gemäß GBRs Branchenstandard nein ■ ja ■<br />
8.3.2 gemäß sonstiger Emissionsmessung nein ■ ja ■<br />
8.4 Anforderungen an Umgebungsmaterial Siehe Verlegeanleitung. Wird separat aufgeführt<br />
8.5 Referenzen zu 8.4 Siehe Verlegeanleitung. Wird separat aufgeführt<br />
8.6 Betrieb und Wartung Siehe Verlegeanleitung. Wird separat aufgeführt<br />
9. Sonstiges<br />
Verantwortlich für die Angaben in dieser<br />
Umwelterklärung ist: <strong>Kährs</strong>’ Entwicklungsabteilung<br />
Ort und Datum Nybro 10.11.2004
3.7 Fußbodenmaterial im Kreislauf<br />
Auszug aus der Brancheneinheitlichen Informationsbeilage zu GBRs Umwelterklärung, Punkt 9 RESTPRODUKTE – März 2001.<br />
Definitionen<br />
Recycling lässt sich in Hinsicht auf die Umwandlung<br />
des Restproduktes in folgende Kategorien einteilen:<br />
Wiederverwendung – wenn sich das Produkt mit<br />
derselben Funktion wieder verwenden lässt (z. B. ein<br />
Holzfußboden, der demontiert, gereinigt und dann an<br />
anderer Stelle als Fußboden verlegt wird). Der Hausbesitzer<br />
ist selbst für die Vorgehensweise mit dem wieder<br />
zu verwendenden Produkt verantwortlich.<br />
Materialwiederverwertung – das Material wird so<br />
bearbeitet, dass es wieder verwertet werden kann<br />
(z. B. ein Kunststofffußboden, der zermahlen, verarbeitet<br />
und als Rohstoff bei der Herstellung anderer Kunststoffprodukte<br />
wie Kunststofffußböden, Parkbänke,<br />
Ladepalletten etc. verwendet wird).<br />
Energierückgewinnung – wenn der Energiegehalt<br />
eines Materials z. B. bei Verbrennung genutzt wird.<br />
Aktionsplan des Ökokreislaufrates<br />
Die Fußbodenbranche steht hinter dem Aktionsplan<br />
des Ökokreislaufrates der schwedischen Bauwirtschaft,<br />
dessen Aufgabe in der Begrenzung negativer Umwelteinflüsse<br />
und der Förderung langfristiger Haushaltung<br />
mit unseren natürlichen Ressourcen besteht, u. a.<br />
durch die Kreislaufanpassung von Montagemethoden<br />
und Materialien sowie die Verminderung von<br />
deponiertem Abfall.<br />
Maßnahmenbereiche<br />
Damit Recycling in der Praxis durchführbar ist, sind<br />
u. a. Lösungen für folgende Bereiche erforderlich:<br />
Produkt-/Systementwicklung. Materialbestandteile,<br />
Montagetechniken und Methoden zur Entsorgung sind<br />
so anzupassen, dass Recycling aus technischen/wirtschaftlichen<br />
Gesichtspunkten möglich ist. Unter anderem<br />
ist die Menge der in den Produkten vorhandenen<br />
umweltschädlichen Stoffe zu minimieren.<br />
Warenbeschreibung/-kennzeichnung/-identifizierung.<br />
Die Zusammensetzung von Produkten und<br />
eventuell andere aus Recyclinggesichtspunkten relevante<br />
Informationen sind anzugeben. Das Produkt ist<br />
gemäß einem einheitlichen, zuverlässigen und langfristigen<br />
System so zu kennzeichnen, dass es zu einem<br />
späteren Zeitpunkt mit den Umweltmaßnahmen von<br />
morgen identifiziert und recyclet werden kann.<br />
Entsorgung/Sortierung. Es sind funktionelle Systeme<br />
zur Sortierung von Montage-/Bauschutt und<br />
Entsorgungsprodukten so zu entwickeln, dass die<br />
Sortierung Teil des Bauprozesses wird.<br />
Recycling-Anlagen. Verfahren und Anlagen für Recycling,<br />
Umarbeitung und Energierückgewinnung sind so<br />
zu verfeinern und zu entwickeln, dass das Recycling an<br />
sich die Umwelt nicht beeinträchtigt und die Tätigkeit<br />
an den Anlagen aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />
tragbar ist.<br />
Marktaspekte. Es muss ein Markt für ”gebrauchtes”<br />
Baumaterial und aus wiederverwertetem Material<br />
hergestellten Produkten vorhanden sein, damit die<br />
recycleten Produkte wieder in den Kreislauf aufgenommen<br />
werden können.<br />
Verantwortung/Strukturen. Damit die Kreislaufgesellschaft<br />
praktisch und wirtschaftlich möglich ist,<br />
sind umfassende und langfristige Lösungen erforderlich.<br />
Da die Lebensdauer des Fußbodenmaterials die<br />
Lebensdauer des Unternehmens, das das Material<br />
ursprünglich hergestellt, installiert oder eingekauft hat,<br />
überschreiten kann, sind koordinierte Lösungen auf<br />
Branchenebene erforderlich, die Fortbestand und langfristige<br />
Entwicklung des Recyclingsystems garantieren<br />
(siehe unten).<br />
Brancheneinheitliche Arbeit<br />
Die einheitliche Arbeit in der Branche betreiben wir<br />
bereits seit Anfang der 90er-Jahre. Beispiele für die<br />
Resultate sind: brancheneinheitliche Inhaltsdeklarationen<br />
und Umwelterklärungen für eine Reihe von Fußbodenmaterialien,<br />
Branchenstandards für Emissionen von<br />
Fußbodenkonstruktionen, Recycling-Systeme sowie<br />
ein brancheneinheitliches System für die Kreislaufkennzeichnung<br />
von Fußbodenmaterialien.<br />
Weitere Informationen<br />
Die Kreislaufaspekte haben heute aus nahe liegenden<br />
Gründen einen hohen Stellenwert in der Fußbodenbranche,<br />
und die Entwicklung schreitet in diesem<br />
Bereich schnell voran. Nehmen Sie daher Kontakt zu<br />
GBR auf, falls Sie Fragen zu dem Thema haben,<br />
Tel. 0046-8-702 30 90, oder schauen Sie sich unter<br />
www.golvbranschen.se den aktuellen Lagebericht für<br />
diesen Bereich an.<br />
35
3.8 Lebensdauer des Fußbodenmaterials<br />
Auszug aus der Brancheneinheitlichen Informationsbeilage zu GBRs Baustofferklärung, Punkt 5.3 Lebensdauer – März 2001.<br />
Allgemeines<br />
Es ist prinzipiell nicht möglich, zur Lebensdauer eines<br />
bestimmten Fußbodenoberflächenmaterials exakte Angaben<br />
zu machen, da diese von einer Reihe freistehender<br />
Faktoren abhängt, die zusammen die Gesamtlebensdauer<br />
des Fußbodenmaterials beeinflussen.<br />
Es gibt auch keine eindeutige Definition dafür, wie abgenutzt<br />
das Fußbodenmaterial sein muss, damit man die<br />
Lebensdauer als ”beendet” bezeichnen kann. Dies wird<br />
z. B. durch die Tatsache verdeutlicht, dass die Zeiträume,<br />
nach denen Verwaltungsgesellschaften ”abgenutztes”<br />
Fußbodenmaterial erneuern, immer länger werden, da<br />
die Gelder für die Verwaltung von Gebäuden immer mehr<br />
gekürzt werden. Das Material wird jedoch in der Praxis<br />
genau so schnell oder langsam abgenutzt wie zuvor.<br />
Die Beurteilung dessen, wie weit Oberfläche und Funktion<br />
des Materials verschlechtert sein dürfen, bevor es<br />
ausgewechselt wird, variiert außerdem von Räumlichkeit<br />
zu Räumlichkeit bzw. von Verwalter zu Verwalter. Des<br />
Weiteren kann die Beurteilung der Abnutzung des Fußbodenmaterials<br />
anhand verschiedener Kriterien erfolgen,<br />
z. B. Abnutzung der Nutzschicht, Anzahl der punktuellen<br />
Schäden, Absatzabdrücke und dauerhaften Flecken an der<br />
Oberfläche, Fehlen von ”Glanz” und ”Finish”.<br />
Die Abnutzung eines Fußbodens ist außerdem an unterschiedlichen<br />
Stellen der Oberfläche verschieden stark. An<br />
Türen, auf Laufflächen, vor Treppen und z. B. an Arbeitsflächen<br />
wird das Material um ein Vielfaches stärker abgenutzt<br />
als z. B. in einer Ecke, in der sich keine Personen bewegen.<br />
Abgesehen davon wird die Lebensdauer des Fußbodenoberflächenmaterials<br />
z. B. von folgenden Faktoren beeinflusst:<br />
Bauseitige Faktoren<br />
Platzierung im Gebäude. Z. B. auf der Eingangsebene ist<br />
die Abnutzung stärker als in höher gelegenen Stockwerken<br />
eines Gebäudes, wodurch dort an Wartung und Abtriebfestigkeit<br />
des Bodens höhere Anforderungen gestellt werden,<br />
um eine Verkürzung der Lebensdauer zu verhindern.<br />
Gestaltung des Eingangsbereichs. Korrekt ausgearbeitete<br />
Fußabtreterflächen im Eingangsbereich sind ein grundlegender<br />
Faktor zur Verlängerung der Lebensdauer eines<br />
Fußbodens.<br />
Durchgangsfrequenz und Art der Belastung. Z. B. in Wohnräumen<br />
ist die Lebensdauer des Fußbodenmaterials im<br />
Schlafzimmer wesentlich länger als beim selben Material in<br />
der Küche oder im Flur.<br />
Routinen für Pflege und Wartung. Die korrekt ausgeführte<br />
Pflege und die richtige Wartung sind Voraussetzungen für<br />
36<br />
eine lange Lebensdauer des Fußbodens. Mit der falschen<br />
Pflege kann man einen Fußboden z. B. innerhalb weniger<br />
Monate kaputt reinigen.<br />
Montage. Damit die maximale Lebensdauer des Fußbodenmaterials<br />
erzielt werden kann, muss die Montage des<br />
Produktes gemäß den Anweisungen des Herstellers erfolgen<br />
und Unterboden und Umgebung müssen den Vorschriften<br />
für das jeweilige Produkt entsprechen. Ein zu feuchter<br />
Unterboden kann z. B. dazu führen, dass im Leim oder<br />
Oberflächenmaterial enthaltene Bestandteile abgebaut<br />
werden, was die funktionelle Lebensdauer der Fußbodenkonstruktion<br />
drastisch verkürzt.<br />
Durch den Fußboden bedingte Faktoren<br />
Technische Produkteigenschaften. Heutzutage gibt es für<br />
die meisten Fußbodenmaterialtypen europaweit harmonisierte<br />
Prüfungsmethoden und Produktstandards.<br />
Fußbodenhersteller können mit Hilfe der verschiedenen<br />
Prüfungsmethoden (z. B. Verschleißfestigkeit, Einwirkung<br />
von Stuhlrollen, Delaminierungsstärke und Beständigkeit<br />
gegen Flecken) ihre Produkte in unterschiedliche<br />
Gebrauchsklassen einstufen.<br />
Die Einstufung in verschiedene Gebrauchsklassen gibt dem<br />
Verbraucher eine schnelle und einfache Übersicht über die<br />
Beständigkeit des Fußbodenmaterials und die Eignung für<br />
unterschiedliche Bereiche.<br />
Die Gebrauchsklassen sind eingeteilt in Domestics<br />
(Wohnbereich), Commercial (Büros/kommerziell genutzte<br />
Bereiche) und Light Industrial (Leichtindustrie) mit 3–4<br />
Intensitätsstufen pro Klasse.<br />
Liegt die Belastung in einem Raum unter der Einstufung<br />
des montierten Materials, wird dadurch die Lebensdauer<br />
des Materials verlängert (und umgekehrt). Die nachfolgend<br />
angegebene Lebensdauer bezieht sich ausschließlich<br />
auf gemäß der jeweiligen Belastungsklasse verwendete<br />
Produkte.<br />
Angaben zu Gebrauchsklasse, angewandten Prüfungsmethoden<br />
und erhaltenen Ergebnissen sind auf dem<br />
Produktdatenblatt des Herstellers zu finden.<br />
Renovierung. Bestimmte Fußbodenmaterialien lassen<br />
sich renovieren, wenn ihre Funktion und ihr Aussehen<br />
aufgrund der Abnutzung nicht mehr akzeptabel sind.<br />
Holzfußböden lassen sich mehrere Male abschleifen und<br />
z. B. neu mit Lack/Öl behandeln. Linoleumböden kann<br />
man abschleifen und mit Wachs/Politur erneut behandeln.<br />
PUR-Schichten auf Kunststofffußböden lassen sich renovieren,<br />
und bei vielen Fußböden kann man besonders abgenutzte<br />
Teile der Oberfläche durch neues Material ersetzen.<br />
Auf diese Weise kann man einem abgenutzten Fußboden<br />
neues Leben verleihen.
Sonstige Faktoren<br />
Die Lebensdauer eines bestimmten Fußbodens, d. h. wie<br />
lang er liegen bleibt, bevor er demontiert wird, hängt<br />
außerdem von Faktoren wie z. B. Design und Trends ab,<br />
die oftmals die primäre Ursache für das Austauschen von<br />
Fußbodenmaterial sind: so findet ein Wohnhausbesitzer,<br />
dass Farbe und Muster des Fußbodens altmodisch sind<br />
bzw. nicht zur neuen Tapete passen oder so möchte sich ein<br />
neu in ein Gebäude eingezogenes Unternehmen durch die<br />
Wahl eines bestimmten Fußbodens profilieren usw.<br />
Zusammenfassung – Oberflächenmaterial<br />
Aufgrund der oben angegebenen Kriterien ist es also<br />
unmöglich, die Lebensdauer eines Fußbodenoberflächenmaterials<br />
von vornherein anzugeben. Die am stärksten zu<br />
berücksichtigenden Faktoren zur Erzielung einer möglichst<br />
langen Lebensdauer des Fußbodens sind in Übereinstimmung<br />
mit den bereits erwähnten Punkten die korrekte Platzierung<br />
(also ”der richtige Fußboden am richtigen Platz”)<br />
sowie die Einhaltung der richtigen Methoden und Routinen<br />
für Pflege und Wartung. Unter diesen Voraussetzungen<br />
liegt die technische Lebensdauer der Fußböden bekannter<br />
Hersteller normalerweise zwischen 10 und 30 Jahren. (Bei<br />
Lebensdaueranalysen von Fußbodenmaterial wird oftmals<br />
der Standardwert 20 Jahre verwendet.) Bei renovierbaren<br />
3.9 <strong>Kährs</strong>-Qualität<br />
Es gibt viele Gründe dafür, dass Fußböden von <strong>Kährs</strong> von<br />
anerkannt hoher Qualität sind: von der gut bewährten<br />
Konstruktion bis hin zu der streng kontrollierten Produktion.<br />
Die absolute Präzision des Produktes, durch die sich<br />
Fußböden von <strong>Kährs</strong> so einfach verlegen lassen, lässt sich<br />
nur erreichen, wenn Qualitätsbewusstsein bei der Herstellung<br />
einen hohen Stellenwert hat. Der neueste Beleg<br />
hierfür ist der Holzfußboden mit Woodloc ® -Verriegelung.<br />
Mit dieser Verriegelung werden die Bodendielen fugenfrei<br />
ineinander gehakt.<br />
Um Aussehen, Struktur und Maserung des Fußbodens voll<br />
zur Geltung kommen zu lassen, haben wir <strong>Kährs</strong> Floor<br />
Guard entwickelt, der stärkste Lack auf dem Markt. Die<br />
geringe Lackmenge lässt das Holz natürlich aussehen und<br />
nicht wie eine Plastikschicht. Dennoch ist er hochabriebsfest<br />
und zudem besonders resistent gegen feine Mikroverkratzungen<br />
im täglichen Gebrauch.<br />
Die jüngste Generation UV-gehärteter Öle ist im Wohnbereich<br />
fast so pflegeleicht wie Lack aber so ästhetisch wie<br />
Naturöl.<br />
Fußböden lässt sich die Lebensdauer jedoch durch Reparaturen,<br />
Abschleifen und erneuerte Oberflächenbehandlung<br />
um ein Vielfaches verlängern.<br />
Leim und Fußbodenversiegelung<br />
Die Lebensdauer von Leim, Spachtel- und Versiegelungsmasse<br />
wird primär von anderen als den oben erwähnten<br />
Faktoren beeinflusst. Für Leim und Fußbodenversiegelung<br />
gibt es standardisierte Prüfungsmethoden, die über Eigenschaften<br />
Aufschluss geben, die sich auf die Lebensdauer des<br />
Produktes (Widerstandskraft gegen Stuhlrollen, Beständigkeit<br />
gegen Flecken, Zugfestigkeit, Eindruckfestigkeit usw.)<br />
auswirken.<br />
Angaben zu angewandten Prüfungsmethoden und erhaltenen<br />
Ergebnissen sind auf dem Produktdatenblatt des<br />
Herstellers zu finden.<br />
Unter der Voraussetzung, dass die Produkte gemäß den<br />
Anweisungen des Herstellers (Mischen, Auftragen, höchstzulässige<br />
Feuchtigkeit in der Unterlage usw.) verwendet<br />
werden, und unter den vorgesehenen Belastungsbedingungen<br />
überschreitet die Lebensdauer des Produktes normalerweise<br />
die des Oberflächenmaterials.<br />
Zur Qualitätsarbeit von <strong>Kährs</strong> gehört auch, dass unsere<br />
aktive Umweltarbeit so umfangreich wie möglich betrieben<br />
wird, um negative Einflüsse auf die Umwelt so weit es geht<br />
zu minimieren.<br />
Unsere Qualitätsarbeit wird in vielen Zertifikaten dokumentiert.<br />
Siehe Kap. 3.5.<br />
Das Ergebnis l unserer Qualitätsarbeit sind 30 Jahre Garantie<br />
auf <strong>Parkett</strong> und 12 Jahre Garantie auf Linnea-Furnierparkett.<br />
Eine enge Zusammenarbeit mit unseren Kunden bedeutet<br />
für uns ebenfalls Qualität: können, unser Know-how und<br />
unsere Erfahrung weitervermitteln mit größtmöglichem<br />
Nutzen für alle Beteiligten. Hohe Qualität führt zu langlebigen<br />
Geschäftsbeziehungen – und umgekehrt.<br />
“Unser Ziel: <strong>Kährs</strong> ist die führende<br />
<strong>Parkett</strong>-Marke Europas, mit bester Qualität,<br />
mit bestem Design, mit praktischen<br />
Innovationen und mit echten Partnerschaften<br />
zu unserer Kunden - zu Ihnen”<br />
37
3.10 Zertifizierungen<br />
3.10.1 EMAS-Registrierung für Nybro<br />
38
3.10.1 EMAS-Registrierung für Ljusdal<br />
39
3.10.1 EMAS-Registrierung für Brumunddal<br />
40
3.10.2 ISO 9001-Zertifizierung für Nybro<br />
41
3.10.2 ISO 9001-Zertifizierung für Ljusdal<br />
42
3.10.2 ISO 9001-Zertifizierung für Brumunddal<br />
43
3.10.3 ISO 14001-Zertifizierung für Nybro<br />
44
3.10.3 ISO 14001-Zertifizierung für Ljusdal<br />
45
3.10.3 ISO 14001-Zertifizierung für Brumunddal<br />
46
47<br />
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3.10.4 <strong>Kährs</strong> 15 mm
3.10.5 <strong>Kährs</strong> Linnea-Furnierparkett 7 mm<br />
48<br />
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3.10.6 <strong>Kährs</strong> UV-System<br />
49
3.10.7 <strong>Kährs</strong> Inhalt Oberflächenbehandlungen<br />
50
3.10.8 Verbrennung von Fußboden-Schleifstaub<br />
51
3.10.9 IHD, Prüfbericht 154781<br />
52
3.10.10 Beständigkeit gegen Flecken<br />
Issued by: Date:<br />
Pär Ottosson Kalm 2003-12-18<br />
Test on behalf of:<br />
<strong>Kährs</strong><br />
Tested surface (Substrate)<br />
Oak<br />
Treatment<br />
UC600 + UL1320 + UM1112-0030<br />
Parquet Flooring<br />
Distilled water<br />
(not only deionized)<br />
Detergent<br />
(house keeping detergent *)<br />
Acetone<br />
(purity grade min 99,5% by weight)<br />
Ethanol<br />
(chemical pure, not denaturated,<br />
50% by weight in destilled water)<br />
Plain red wine<br />
(alcohol 10–12% by volume)<br />
Red wine vinegar<br />
(acetic acid solution 3–5% by volume)<br />
Olive oil<br />
Cow milk<br />
(3–5% fat)<br />
Coffee<br />
(40 g instant, freeze-dried coffee -<br />
Nes-Café – per litre of boiling water)<br />
Black tea<br />
(10 g of tea, leaves are infused with<br />
1 litre of boiling water. Tea is allowed<br />
to draw for 5 min).<br />
Initial temp.<br />
of the agent<br />
(± 5 °C)<br />
20<br />
20<br />
20<br />
20<br />
20<br />
20<br />
20<br />
80<br />
80<br />
80<br />
TEST REPORT according to Pr EN 13442<br />
Wood flooring (including parquet - and wood paneling an cadding).<br />
Methods to determine the restistance to chemical agents<br />
(including water detergent).<br />
Duration<br />
(± 1 h)<br />
24 h<br />
24 h<br />
2 min<br />
24 h<br />
24 h<br />
24 h<br />
24 h<br />
24 h<br />
24 h<br />
24 h<br />
Rating<br />
(Scale 1–5)<br />
NOTE: The test agents shall be stored in a sealed glass bottle in a dark place and shall be conditioned<br />
to the temperature prior to use. Cow milk, coffee, tea and wine must be fresh.<br />
Conditioning of samples: 1 week<br />
Lab climatic conditions: 23° and 50% relative humidity<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
5<br />
Rating codes:<br />
5 No visible changes, (no damages).<br />
4 Slight change in gloss level and<br />
colour visible only when the light<br />
source is mirrored in the test surface<br />
on or quite near the mark and<br />
is reflected towards the observers<br />
eye, or a few isolated marks just<br />
visible.<br />
3 Slight mark, visible in several<br />
viewing directions, for example<br />
almost a complete shape of the<br />
filter paper just visible.<br />
2 Strong mark, the structure of the<br />
surface being however largely<br />
unchanged.<br />
1 Strong mark, the structure of<br />
the surface being changed or<br />
the surface material being totally<br />
or partially removed or the filter<br />
paper adhering to the surface.<br />
A rating of 4 is accepted.<br />
* - 12,5% by weight of a sodium-1-alkyl-akrylsulphonate, where alkyl is a linear 12-14 C alkyl group<br />
- 12,5% by weight of polyethoxylated derivates of primary or secondary (C 8 -C 16 ) alcohols with 5 to 15 ethoxylated groups having a cloud<br />
point of 25° C to 75° C in 1% by weight aqueous solution (determination of cloud points is described in ISO 1065)<br />
- 5% by weight of ethanol, chemical pure, not denaturated, min. 96% by weight<br />
- 70% by weight of water (distilled water)<br />
53
3.10.11 <strong>Kährs</strong> Active Floor<br />
54
4. Kriterien bei der Auswahl<br />
von Holzfußböden<br />
In diesem Kapitel helfen wir Ihnen bei der Wahl des richtigen Holzfußbodens.<br />
Denn zusätzlich zu optischen und ästhetischen Gesichtspunkten sind auch<br />
verwendungsspezifische Kriterien zu beachten.<br />
In der tabellarischen Kurzübersicht (Kapitel 4.1) sehen Sie, welcher Fußboden<br />
sich für welche Verwendungsbereiche bzw. Anforderungen eignet.<br />
Wichtig: Auch bauseitige Voraussetzungen können sich auf die Auswahl des<br />
Holzfußbodens auswirken. Siehe Informationen in Kapitel 7 – Unterböden.<br />
4.1 Tabellarische Übersicht zur Verwendung<br />
von <strong>Kährs</strong>-Holzfußböden Seite 57<br />
4.2 Unsere Holzarten und ihre Eigenschaften Seite 58<br />
4.2.1 Härtegrad Seite 59<br />
4.2.2 Holzart-Farbskala Seite 60<br />
4.2.3 Farbveränderung Seite 61<br />
4.2.4 Punktueller Verschleiß Seite 62<br />
4.3 Sortierung, Stil und Charakter Seite 63<br />
4.3.1 Einrichtung und Ästhetik Seite 64<br />
4.3.2 Sortierungsbeschreibung Seite 65<br />
4.4 Technische Auswahlkriterien Seite 66<br />
4.4.1 Qualität Seite 66<br />
4.4.2 Umwelt Seite 66<br />
4.4.3 Mechanische Dielenverbindung – <strong>Kährs</strong> Woodloc ® Seite 67<br />
4.4.4 Geeignete Dicke des Fußbodens – Wahl des<br />
geeigneten Bodens Seite 68<br />
4.4.5 Oberflächenbehandlung Seite 70<br />
4.4.5.1 Seidenmatt-Lackierung Seite 71<br />
4.4.5.2 Wohnfertig mit UV-gehärtetem Öl behandelt Seite 71<br />
4.4.5.3 Wohnfertig mit Natur-Öl behandelt Seite 72<br />
4.4.6 Wahl des richtigen Holzfußbodens bei Fußbodenheizung Seite 72<br />
4.4.7 Natürliche Fußwärme Seite 72<br />
4.4.8 Abriebfestigkeit Seite 73<br />
4.4.9 Beständigkeit gegen Flecken Seite 73<br />
4.4.10 Maximale Fußbodenbreite Seite 73<br />
4.4.11 Trittschalldämmung Seite 73<br />
4.4.12 Raumschall Seite 74<br />
4.4.13 Brandtechnische Eigenschaften Seite 74<br />
4.4.14 Feuchteempfindlichkeit Seite 74<br />
4.4.15 Elektrische Leitfähigkeit Seite 74<br />
4.5 Kriterien bei der Auswahl für öffentliche Bereiche Seite 75<br />
4.5.1 Geeignete Produkte für öffentliche Bereiche Seite 79<br />
4.5.2 Wartungskosten Seite 79<br />
4.6 Referenzobjekte Seite 80<br />
4
<strong>Kährs</strong> Eiche Calgary<br />
56
4.1 Tabellarische Übersicht zur Verwendung<br />
von <strong>Kährs</strong>-Holzfußböden<br />
Charakter und Aufbau<br />
Verwendungsbereiche<br />
Sondervarianten<br />
Oberflächenbehandlung<br />
Unterböden<br />
Bauhöhe<br />
Fußbodenheizung<br />
Muster<br />
Holzart<br />
<strong>Kährs</strong> Mehrschichtparkett<br />
Kapitel 5<br />
15 mm Mehrschichtparkett mit <strong>Kährs</strong><br />
Woodloc ® -Verriegelung. Dreischichtiger,<br />
abgesperrter Aufbau mit ca. 3,6 mm<br />
Nutzschicht.<br />
Vorwiegend für den Wohnbereich. Bei<br />
rechtzeitiger Oberlfächen-Renovierung<br />
auch für stärker belastete Räumlichkeiten<br />
geeignet.<br />
20 mm selbsttragendes Mehrschichtparkett<br />
mit Woodloc ® -Verriegelung zur<br />
Verlegung auf Balken mit Höchstabstand<br />
600 mm. Für Wohnbereiche.<br />
30 mm Active Floor besteht aus 15 mm<br />
Mehrschichtparkett mit <strong>Kährs</strong> Woodloc ®<br />
Verriegelung, samt Verstärkung und<br />
Stoßdämpfung. Active Floor ist ein<br />
flächenelastischer <strong>Parkett</strong>-Sportboden<br />
für vielfältigste sportliche Aktivitäten.<br />
Wohnfertig behandelt mit UV-gehärtetem<br />
Lack, UV-gehärtetem Öl oder<br />
Naturöl.<br />
Siehe Kapitel 7.<br />
Ergibt sich aus der Belagsdicke und der<br />
Dämmunterlage, z.B. 15 + 2 = 17 mm.<br />
Geeignet.<br />
Siehe Kap. 7.3.<br />
1-Stab-Landhausdielen<br />
2-Stab-Dielen Mega<br />
2-Stab Dielen Modul<br />
3-Stab Schiffsböden<br />
Schiffsplanken mit Düblen<br />
Ahorn, kanad. Europäischer Ahorn,<br />
Birke, Buche, Eiche, Roteiche, Esche,<br />
Jatoba, Jarrah, Kirsche, Merbau,<br />
Walnuss, Rosewood.<br />
7 mm Furnierbodendielen mit <strong>Kährs</strong><br />
Woodloc ® -Verriegelung. Dreischichtiger,<br />
abgesperrter Aufbau. Nutzschicht<br />
aus dünnem Edelholz-Furnier,<br />
Mittellage aus Holzfaser-Werkstoff<br />
(HDF) und Rückseite aus Holzfurnier.<br />
Wohnbereiche oder ähnliche Räumlichkeiten.<br />
Wohnfertig behandelt mit Lack<br />
oder UV-gehärtetem Öl.<br />
Siehe Kapitel 7.<br />
7 mm + Dämmschicht.<br />
Gut geeignet.<br />
Siehe Kap. 7.3.<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea<br />
Kapitel 6<br />
1-Stab-Landhausdielen<br />
2-Stab-Dielen<br />
Schiffsplanken<br />
Ahorn, kanad. Bacu, Birke, Buche,<br />
Eiche, Esche, Kirsche Brazil (Jatoba),<br />
Kirsche amerik., Palisander, Teak,<br />
Walnuss amerik.<br />
57
4.2 Unsere Holzarten und ihre Eigenschaften<br />
58<br />
Holzart, Struktur/Farbe/Eigenschaft<br />
Härtegrad<br />
gemäß Brinell.<br />
Mittelwert und<br />
Variationsbereich<br />
Farbveränderung<br />
durch Tageslicht<br />
Herkunftsland<br />
Ahorn, kanadadisch: Hell bis dunkel gelbbraune<br />
Holzart. Porendicht mit bräunlichem Kernholz.<br />
Maserung in dünnen Streifen. Hard Maple reagiert<br />
stärker auf raumklimatische Veränderungen als<br />
andere Holzarten.<br />
Bergahorn (Europ. Ahorn): Hellgelbe bis gelbbraune<br />
Holzart. Bräunliches Kernholz. Porendicht.<br />
Birke: Weiß bis gelbbraune Holzart mit<br />
Perlmuttstruktur. Braune Streifen im Kernholz.<br />
Porendicht.<br />
Buche: Hell gelbbraune bis rotbraune Holzart.<br />
Porendicht mit rotbräunlichem Kernholz. Buche ist<br />
sehr diskret gemasert. Buchenholz reagiert sehr<br />
stark auf raumklimatische Veränderungen.<br />
Eiche: Braune bis dunkelbraune Holzart. Porig<br />
mit hellem Splintholz. Markante Maserung.<br />
Roteiche: Leicht rosé-farbige Holzart mit der<br />
gleichen Struktur wie gewöhnliche Eiche. Porig<br />
mit weißem Außenholz.<br />
Esche: Hellgelbe bis gelbbraune Holzart. Braunes<br />
Kernholz. Porig. Markante Maserung.<br />
Wärmebehandelte Esche: Goldbraun bis<br />
dunkelbraun. Porig. Markante Maserung.<br />
Kirsche Brazil (Jatoba): Rotbraune, porige<br />
Holzart mit grauem bzw. weißem Außenholz.<br />
Enge, gemäßigte Maserung.<br />
Jarrah: Rot- bis dunkelbraune Holzart. Porendicht.<br />
Kirsche: Hellrote, bis dunkel rotbraune Holzart.<br />
Mit schwarzen Strichen (Gum). Porendicht mit<br />
weißem Außenholz.<br />
Merbau: Gelbbraune bis braune oder schwarzbraune<br />
Holzart. Hervortretende Porigkeit.<br />
Walnuss: Braune bis schwarzbraune Holzart.<br />
Porendicht mit weißem Außenholz. Abwechslungsreiche<br />
und kräftige Maserung.<br />
Rosewood: Rosa bis rot, hellbraun bis braun.<br />
Porendicht mit weißgrauem Außenholz.<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea:<br />
4,8 Wird gelber Nordamerika<br />
(3,2– 6,9)<br />
3,0 Wird gelber Mitteleuropa<br />
(2,3– 4,5)<br />
2,6 Wird gelber Schweden<br />
(1,6- 4,0)<br />
3,8 Rottöne werden Schweden<br />
(2,0- 5,9) heller, helle Farben<br />
dunkeln nach<br />
3,7 Wird gelber Schweden<br />
(2,2-5,9)<br />
3,7 Wird gelber Mitteleuropa<br />
(2,4-6,9)<br />
4,0 Wird gelber Schweden<br />
(2,8-6,2)<br />
3,2-3,6 Wird hell und gelb Schweden<br />
7,0 Wird dunkel/ Brasilien<br />
(4,5-14,1) schnell sehr rot<br />
4,7 Wird sehr dunkel Australien<br />
(2,9-9,0)<br />
3,6 Wird dunkel/ Nordamerika<br />
(1,7-6,2) schnell sehr rot<br />
4,9 Wird dunkel und rot Indonesien<br />
(2,7-7,8)<br />
3,4 Wird gelber Nordamerika<br />
(2,0-5,1)<br />
4,6 Wird dunkel/ Südafrika<br />
(3,5-6,1) schnell sehr rot<br />
5,0-6,0 Siehe betr. Siehe betr.<br />
Holzart oben Holzart oben
4.2.1 Härtegrad<br />
Der Härtegrad eines Holzfußbodens ist von der Holzart<br />
abhängig und wird nach Brinell gemessen. Dabei wird<br />
eine Stahlkugel mit einem Durchmesser von 10 mm<br />
gegen die Holzoberfläche gedrückt, wobei Kraft und<br />
Dauer festgelegt sind. Danach wird der verbleibende<br />
Abdruck gemessen, woraus man den Brinell-Wert<br />
ermittelt. Je härter das Holz, desto höher der Wert.<br />
Durch die Struktur des Holzes ergeben sich relativ<br />
große Variationen. Der angegebene Wert ist der<br />
Mittelwert, der sich aus vielen Messungen am fertigen<br />
Fußboden ergibt.<br />
Zwei Holzarten, deren Mittelwerte dicht bei einander<br />
liegen, sind Eiche und Kirsche. Der Unterschied ist,<br />
dass Kirsche eine größere Spannbreite zwischen wei-<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Europäischer Ahorn<br />
Ahorn kanad.<br />
Esche<br />
Birke<br />
Eiche<br />
Walnuss<br />
Buche<br />
chem und hartem Holz hat als Eiche. Daher kann Kirsche<br />
manchmal als weicher und manchmal als härter<br />
empfunden werden als Eiche – je nachdem, an welcher<br />
Stelle der Test durchgeführt wird. Daher braucht man<br />
auch nicht ausschließlich nach dem Brinell-Wert zu<br />
gehen.<br />
In Bezug auf den optischen Eindruck eines Bodens<br />
sind “lebhafte“ und stark strukturierte Holzarten nicht<br />
so empfindlich wie helle und gleichmäßig gemaserte<br />
– selbst, wenn die Holzart härter ist. Daher ist in<br />
einigen Fällen ein “lebhafter“ und stark strukturierter<br />
Boden vorzuziehen.<br />
Die Struktur des Holzes und der Härtegrad sind also<br />
ausschlaggebend für die Empfindlichkeit eines Bodens.<br />
Roteiche<br />
Kirsche<br />
Rosewood<br />
Kirsche Brazil (Jatoba)<br />
Merbau<br />
Jarrah<br />
59
4.2.2 Holzart-Farbskala<br />
Gelbbraune Farbtöne Rotbraune Farbtöne<br />
60<br />
Bergahorn (Europ. Ahorn)<br />
Ahorn, kanadisch<br />
Esche<br />
Birke<br />
Eiche<br />
Windsor, gefärbte Eiche<br />
Walnuss<br />
Buche<br />
Roteiche<br />
Kirsche<br />
Monza,<br />
thermobehandelte Esche<br />
Rosewood<br />
Kirsche Brazil<br />
(Jatoba)<br />
Merbau<br />
Jarrah
4.2.3 Farbveränderung<br />
Holz ist ein natürliches Material, das langsam seine<br />
natürliche Farbe entwickelt. Diese Eigenschaft, die sich<br />
vor allem in der ersten Zeit vollzieht, unterstreicht die<br />
Schönheit und den Charakter eines Fußbodens aus<br />
echtem Holz. Um eine gleichmäßige Färbung der Oberfläche<br />
zu erhalten, sollten während der ersten Monate<br />
nach dem Verlegen keine Teppiche auf den Fußboden<br />
gelegt werden. Sollten bereits von z. B. Teppichen helle<br />
Flecken vorhanden sein, dunkeln diese durch die<br />
Holzart Veränderung<br />
Buche Werden heller, helle<br />
Farben dunkeln nach<br />
Eiche Wird gelber<br />
Esche Wird gelber<br />
Ahorn, kanad. Wird gelb<br />
Birke Wird gelber<br />
Jarrah Wird sehr dunkel<br />
Aussetzung an Tageslicht nach. Ein Boden, der zu viel<br />
kräftiger Sonnenstrahlung ausgesetzt wird, kann ausbleichen.<br />
Die Veränderung kann dann unter bestimmten<br />
Umständen den gegenteiligen Effekt zu dem von<br />
uns beschriebenen haben.<br />
Jatoba kann nach der Verlegung weiße, für die Holzart<br />
natürliche Flecken bilden.<br />
Holzart Veränderung<br />
Walnuss Wird gelber<br />
Jatoba Wird sehr rot, bei kräftigem<br />
Sonnenlicht kann es jedoch<br />
hell werden.<br />
Merbau Wird rot<br />
Kirsche Wird schnell und kräftig rot<br />
Roteiche Wird gelber<br />
Bergahorn (Europ. Ahorn) Wird gelber<br />
Kirsche Eiche Buche<br />
Ahorn (Kanad.)<br />
Birke<br />
Esche<br />
61
Eingefärbte Produkte verändern sich farblich teilweise<br />
anders. Das UV-Licht hat kaum Einwirkung auf<br />
das zur Einfärbung verwendete Mittel. Es wirkt sich<br />
dagegen auf das darunter liegende Holz aus, wodurch<br />
helle (weiße) Einfärbungen leicht gelb werden – genau<br />
4.2.4 Punktueller Verschleiß<br />
Bei der Auswahl der Holzart sind auch punktuelle Belastungen<br />
zu berücksichtigen (z.B. Stahlstifte in Stöckelschuhen<br />
mit abgelaufenen Absätzen, Stuhlbeine oder<br />
häufig frequentierte Laufflächen). Stuhlrollen müssen<br />
mit weichen Rollenbelägen wie sie für Hartbeläge vor-<br />
62<br />
Holzart Veränderung<br />
Eiche Weiß UV-Öl Wird leicht gelb<br />
Esche Weiß UV-Öl Wird leicht gelb<br />
Eiche Braun Natur-Öl Verändert sich nur wenig<br />
derselbe Effekt wie bei nicht eingefärbtem Holz. Die<br />
eingefärbten dunklen Farbtöne bieten hingegen einen<br />
besseren Schutz des Holzes und die Oberfläche wird<br />
viel weniger beeinflusst als die entsprechende nicht<br />
eingefärbte Oberfläche.<br />
Holzart Veränderung<br />
Eiche Aberdeen Rotbraun Verändert sich nur wenig<br />
Lasiert + Lack<br />
Eiche Windsor Hellbraun Verändert sich nur wenig<br />
Lasiert + Lack<br />
Esche Monza<br />
(wärmebehandelt) Wird hell und gelb<br />
geschrieben sind, ausgestattet sein. Solchen Belastungen<br />
ist auch die härteste Holzart nicht gewachsen. Bei<br />
Eiche Monte Carlo und anderen lebhaften Sortierungen<br />
sind jedoch aufgrund der Struktur z. B. Abdrücke<br />
schwieriger zu entdecken.
4.3 Sortierung, Stil und Charakter<br />
<strong>Kährs</strong> Holzfußböden sind in verschiedenen Sortierungen<br />
erhältlich. Diese sagen nichts über die Qualität des<br />
Holzfußbodens aus. Durch die Sortierung der einzelnen<br />
Stäbe nach ihrem Aussehen haben Sie die Möglichkeit,<br />
Fußböden mit einer Reihe unterschiedlicher<br />
Charaktere auszusuchen. Der Rohstoff Holz wird den<br />
unterschiedlichsten Design-Ansprüchen gerecht. Daher<br />
ist die Auswahl der Sortierung in erster Linie eine Frage<br />
des Geschmacks. Diese Auswahl hängt jedoch auch<br />
von den Verwendungseigenschaften und der Umgebung<br />
ab, in der der Fußboden verlegt werden soll.<br />
• Lebhafte, naturwüchsige Sortierungen sowie stark<br />
strukturierte Holzarten wie z. B. Eiche sind optisch<br />
nicht so empfindlich wie helle Holzarten mit gleichmäßiger<br />
Maserung wie z. B. Buche, obwohl Hard<br />
Maple etwas härter ist.<br />
• Bei der Auswahl der Sortierung sind Aussehen und<br />
Einrichtungsstil ebenso ausschlaggebend wie die<br />
praktischen Aspekte. Es ist ein Unterschied, ob sich<br />
ein Holzfußboden unauffällig in den Raum einfügen<br />
soll, sodass Möbel und andere Einrichtungsgegenstände<br />
zur Geltung kommen, oder ob der Boden<br />
hauptsächlich den Charakter des Raumes prägen soll.<br />
63
Um Ihnen genau das <strong>Parkett</strong> bieten zu können, das am<br />
besten zu Ihnen Wohnsituation passt und Ihrem persönlichen<br />
Geschmack entspricht, hat <strong>Kährs</strong> seine Produkte in<br />
64<br />
Style<br />
Selection<br />
<strong>Kährs</strong> Style Selection<br />
Stilvolle Böden mit gleichmäßiger und<br />
diskreter Sortierung für einen ruhigen<br />
und zeitlosen Charakter. Ein harmonisches<br />
Farbspiel, bei dem die übrige<br />
Einrichtung die Hauptrolle übernimmt<br />
(zu Beginn können einige Stockholm-<br />
Sortierungen sehr große farbliche<br />
Unregelmäßigkeiten aufweisen, dies<br />
gleicht sich jedoch recht schnell aus).<br />
4.3.1 Einrichtung und Ästhetik<br />
Der Fußboden macht den größten Teil der Einrichtung<br />
eines Hauses aus. Daher sollten die Farbe des Fußbodens<br />
und die dominierende Farbe der übrigen Einrichtung miteinander<br />
im Einklang sein. Eine Möglichkeit besteht darin,<br />
für Fußboden und Möbel denselben Farbton zu wählen.<br />
Auf diese Art und Weise entsteht Harmonie in der Einrichtung.<br />
Ein besonderer Charme entsteht dagegen auch<br />
durch die Kombination von Einrichtungsgegenständen in<br />
kontrastierenden Holzarten. In solchen Fällen ist es ratsam,<br />
sich an eine bestimmte Farbskala zu halten: die gelbbraune<br />
oder die rotbraune. Helle Böden lassen den Raum größer<br />
wirken als dunkle Böden.<br />
In großen Bodenflächen sind breite Muster – also 1- bzw.<br />
2-Stab-Muster – sehr effektvoll und wecken ein starkes<br />
Holzgefühl.<br />
Einige Produkte verfügen über „Spezialeffekte“:<br />
Durch abgerundete Kanten (an Längs- und Stirnseite)<br />
kommen die einzelnen Dielen mehr zur Geltung und es<br />
wird ein besonderer Massivholz-Effekt erzielt. Die Abrundung<br />
beträgt ca. 1 mm.<br />
Abgeschrägte Kanten (an Längs- und Stirnseite) verleihen der<br />
Diele eine noch kraftvollere Ausstrahlung.<br />
Life<br />
Selection<br />
<strong>Kährs</strong> Life Selection<br />
<strong>Parkett</strong> mit starkem Naturcharakter<br />
durch Äste und interessante Variationen<br />
in Farbe und Struktur. Hier findet<br />
man all das Lebhafte, alle Formen<br />
und Übergänge wieder, die die Natur<br />
auszeichnen.<br />
drei <strong>Parkett</strong>stile eingeteilt: Style Selection, Life Selection<br />
und Classic Selection. Hier findet jeder sein individuelles<br />
<strong>Parkett</strong>!<br />
Classic<br />
Selection<br />
<strong>Kährs</strong> Classic Selection<br />
Fußböden mit Charakter, Optik und<br />
Ausführungen, die sich vom Durchschnitt<br />
abheben. Oftmals mit Inspiration<br />
aus der Vergangenheit. Gefühl und<br />
Patina vom ersten Tag an.<br />
Die Abschrägung ist ca. 2 mm breit und 1 mm tief.<br />
Ungleichmäßige Bearbeitung der Oberfläche, durch die der<br />
Boden mit seinen 0,5 mm tiefen Vertiefungen alt, gebraucht<br />
und charakterstark wirkt.<br />
Einfärbungen verleihen dem Boden einen besonderen<br />
Farbton – dunkel, hell oder mit dem Charakter eines nicht<br />
mehr ganz neuen <strong>Parkett</strong>s.<br />
Mit Schiffsplanken erhält ein Raum einen maritimen Charakter.<br />
Nahtbreite: Stavanger ca. 9 mm, Linnea Schiffsboden<br />
ca. 11 mm. Der Schiffsplanken-Boden Stavanger hat an<br />
beiden Enden je zwei Holzdübel, Ø 20 mm.<br />
Wärmebehandeltes Holz ist „durchgefärbt“. Die Wärmebehandlung<br />
verleiht dem Holz einzigartige optische Tiefenwirkungen.<br />
Das Quell- und Schwindverhalten ist stark<br />
reduziert, so dass wärmebehandeltes Holz ganz besonders<br />
klimastabil ist. siehe Kap. 4.2.<br />
Gebürstete Oberflächen unterstreichen die Wuchsbilder noch<br />
intensiver. Dadurch und durch Einfärbungen sieht es gealtert<br />
aus.
4.3.2 Sortierungsbeschreibung<br />
Das <strong>Kährs</strong>-Sortiment enthält eine Reihe Sortierungen mit<br />
unterschiedlichem Aussehen, die den unterschiedlichen<br />
Geschmäckern nachkommen. Das gesamte Produktprogramm<br />
von <strong>Kährs</strong> können Sie der separaten Produkt-<br />
broschüre entnehmen. Hier folgt eine grobe Beschreibung<br />
der unterschiedlichen Sortierungen. Diese beziehen sich<br />
nur auf das unbehandlete und nicht eingefärbte Holz.<br />
Sortierung Kategorie Ganzheitlicher Eindruck/Darf Folgendes enthalten<br />
Style Überwiegend ruhige Wuchsbilder und wenige Farbnuancen/<br />
Zugespachtelte Astlöcher und Risse<br />
Markstrahlen.<br />
Vancouver Style Normalfarbe bis leichte farbliche Veränderung/kleine Äste<br />
Paris Style Normale bis gleichmäßige Farbe/kleine Äste in nicht abweichender Farbe<br />
Verona Style Normalfarbe/mäßig große Äste<br />
Genua Style Normalfarbe bis leichte farbliche Veränderung/kleine Äste<br />
Stockholm Style Normale bis gleichmäßige Farbe/kleine Äste in nicht abweichender Farbe<br />
Copenhagen Style Normalfarbe/mäßig große Äste<br />
Gent Style Normalfarbe/mäßig große Äste<br />
Life Lebhafte, natürliche oder naturwüchsige Sortierungen/<br />
Äste sowie zugespachtelte Astlöcher und Nachbesserungen.<br />
London Life Alle natürlichen Farbvariationen/unbegrenzte Anzahl und<br />
Größe der Äste<br />
Calgary Life Alle natürlichen Farbvariationen/große Äste<br />
Barcelona Life Lebhaft, alle Farben/große Äste<br />
Glasgow Life Alle natürlichen Farbvariationen/mäßig große Äste<br />
Monte Carlo Life Lebhaft, alle Farben/große Äste<br />
Monza Life Lebhaft, natürliche Farbvariationen/kleine Äste<br />
Cambridge Life Natürliche Farbvariationen/Splint, kleine Äste<br />
Odense Life Lebhaft, alle Farben/kleine Äste<br />
Grenoble Life Lebhaft, alle Farben/Splint, mäßig große bis große Äste<br />
Classic Verschiedene Charaktere und Muster/<br />
Einige Sortierungen können größere Äste, zugespachtelte Astlöcher<br />
und Nachbesserungen enthalten wie Böden der Life-Sortierung.<br />
Stavanger Classic Natürliche Farbvariationen/farblich natürlicher Filetstab ohne Äste<br />
Aberdeen Classic Lebhaft/unbegrenzt viele Äste<br />
Ungleichmäßig geschliffen Oberfläche, die dem Boden einen<br />
”abgenutzten“ Charakter verleiht.<br />
Dublin Classic Lebhaft/unbegrenzt viele große Äste<br />
Canterbury Classic Lebhaft/unbegrenzt viele große Äste<br />
Linnea<br />
Linnea 2-Stab Style Einheitlich, Normalfarbe/kleine Äste<br />
Linnea 1-Stab Life Lebhaft, alle Farben/kleine Äste<br />
Linnea 2-Stab Life Lebhaft, alle Farben/mäßig viele Äste, Splint<br />
Linnea 1-Stab Classic Einheitlich, Normalfarbe/mäßig viele Äste, natürlichfarbige Leiste<br />
Linnea 2-Stab Classic Einheitlich, Normalfarbe/mäßig viele Äste<br />
!Bedenken Sie, dass jede Bodendiele einzigartig<br />
ist und für jede Holzart typische Farbvariationen<br />
mit Ästen und Maserungen enthalten kann, die die<br />
eingeschränkten Sortimentbilder und Tests nicht<br />
immer zeigen bzw. nachweisen können.<br />
65
4.4 Technische Auswahlkriterien<br />
4.4.1 Qualität<br />
Sämtliche Produktionseinheiten von <strong>Kährs</strong> sind<br />
zertifiziert gemäß ISO 9001.<br />
Die Qualität eines Holzfußbodens ist oftmals auf den<br />
ersten Blick nicht so leicht erkennbar. Es geht dabei um<br />
mehr als nur die in der Norm für fertige Holzfußböden<br />
festgelegten Merkmale.<br />
Formstabilität<br />
Behält die Diele bei den normalen Klimaschwankungen<br />
zwischen Sommer und Winter ihre Form?<br />
Der Unterschied zwischen qualitativ hochwertigen<br />
Holzfußböden und billigeren Alternativen zeigt sich oft<br />
erst nach einer längeren Zeit der Benutzung. Die richtige<br />
Holzfeuchte in den verschiedenen Schichten bei<br />
der Herstellung ist für die langjährige Formstabilität<br />
und Qualität der Diele ausschlaggebend.<br />
Die natürliche Sperrfunktion der Mehrschichtkonstruktion<br />
ist im Vergleich zu den Bewegungen in massiven<br />
Fußböden von Vorteil. <strong>Parkett</strong> aus Buche oder Hard<br />
Maple schrumpft und dehnt sich mehr aus als andere<br />
Holzarten. Fußbodenheizungen führen zu einer zusätzlichen<br />
Austrocknung und lassen das Holz somit noch<br />
mehr schrumpfen. Bei einem kalten und trockenen<br />
Klima, wie z. B. in Schweden, können Fugen zwischen<br />
den Stäben und zwischen den Dielen entstehen.<br />
Schnelles und effektives Verlegen<br />
Die präzise Passform mit passgenauen, bündigen Oberflächenkanten<br />
und die Woodloc-Verriegelung erge-<br />
4.4.2 Umwelt<br />
Sämtliche Produktionseinheiten von <strong>Kährs</strong> sind<br />
gemäß ISO 14001 für ihr Umweltmanagement zertifiziert<br />
und haben die EMAS-Registrierung.<br />
66<br />
ben immer ein perfektes Resultat. Die Verlegung des<br />
Bodens gelingt einfach und schnell, wodurch sich die<br />
Montage für Profis und Amateure effektiv gestaltet.<br />
Gesundes Wohnen und ökologische Auswirkungen<br />
Aufgrund der geringen natürlichen Emissionen ist<br />
fertig behandelter Holzfußboden für Asthmatiker und<br />
Allergiker die selbstverständliche Wahl. Außerdem ist<br />
ein solcher Boden leicht zu reinigen. Siehe Kapitel 3.3.3.<br />
Gesamtqualität<br />
Heute liegt der Fokus meist auf mechanischen Dielenverbindungen.<br />
Zur Herstellung eines guten Fußbodens<br />
ist eine gute mechanische Verriegelung jedoch nur<br />
einer von vielen Faktoren. Die wichtigsten Kriterien<br />
sind noch immer Qualität und Optik. Außerdem wird<br />
gesteigerte Präzision beim Herstellungsprozess und bei<br />
den Maschinen verlangt. <strong>Kährs</strong> begann bereits im Jahre<br />
1994 mit der Verfahrensentwicklung für Woodloc ® ,<br />
weshalb unser Maschinenpersonal über das nötige<br />
Können und die nötige Erfahrung verfügt. Woodloc ®<br />
ist eine Välinge-Dielen-Verriegelung mit höchster Funktionalität<br />
und einem starken Patentschutz.<br />
Zur Kategorie A gehören einige Produzenten mit<br />
Välinge-Lizenzen, die ihren Herstellungsprozess auch<br />
gut unter Kontrolle haben – wie z. B. AB Gustaf Kähr<br />
– aber auch solche, die einerseits ihren gesamten Herstellungsprozess<br />
gut unter Kontrolle haben, die jedoch<br />
das Välinge-Patent verletzen. Nur die Produzenten aus<br />
Kategorie A können den Kunden wirklich eine gute<br />
Gesamtfunktion bieten.<br />
Kategorie Grundprodukt Mechanische Verbindung Gesamtfunktion<br />
A Gut Gut Gut<br />
B Gut Schlecht Schlecht<br />
C Schlecht Gut Schlecht<br />
D Schlecht Schlecht Schlecht
4.4.3 Mechanische Dielen-Verriegelung - <strong>Kährs</strong> Woodloc ®<br />
<strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> mit der Woodloc ® -Verriegelung<br />
vereint mehrere Vorteile. Aus diesem Grund sind<br />
die <strong>Parkett</strong>e mit 7 mm, 15 mm, 20 mm und 30 mm<br />
Dicke alle mit dieser Technik ausgestattet.<br />
Stark<br />
Die <strong>Kährs</strong> Woodloc ® -Verriegelung ist stärker als die<br />
herkömmliche, verleimte Nut-Feder-Verbindungen.<br />
Die Woodloc ® -Verriegelung behält ihre Stärke auch<br />
bei Veränderungen des Raumklimas. Daher bleibt der<br />
Anschluss zwischen den Dielen bei normalen Klimaschwankungen<br />
und Belastungen dicht. Durch die<br />
extrem hohe Zugkraft bei dieser Verriegelung kann<br />
man mit <strong>Kährs</strong>’ Mehrschichtparkett Fußböden bis zu<br />
einer Breite von 18 m verlegen. Diese Eigenschaft<br />
bleibt über die gesamte Lebensdauer des Fußbodens<br />
erhalten.<br />
Flexibilität<br />
Da kein Leim verwendet wird, ist es einfach, beschädigte<br />
Dielen auszuwechseln. Dabei braucht wirklich<br />
nur die beschädigte Diele ausgewechselt zu werden.<br />
Die nicht beschädigten Dielen können nach dem<br />
Eingriff wieder verlegt werden.<br />
Der Unterboden ist leicht zugänglich. Dadurch werden<br />
nachträgliche Reparaturen ermöglicht. Diese sind mit<br />
geklebten Fußböden nicht so einfach durchzuführen.<br />
<strong>Kährs</strong>-Böden mit Woodloc ® können jederzeit wieder<br />
ausgebaut werden und ist somit eine wirtschaftliche<br />
Alternative, oder falls z. B. ein Missgeschick passiert<br />
und ein kleinerer Teil des Fußbodens durch Wasser<br />
beschädigt wird.<br />
Höchste Präzision<br />
Durch die Präzision bei der Produktion sind die Dielen<br />
einfach und mit perfektem Resultat zu verlegen. <strong>Kährs</strong><br />
Woodloc ® hat scharfe Kanten, wodurch das <strong>Parkett</strong> so<br />
gut wie frei von sichtbaren Zwischenräumen ist.<br />
Die Originalkonstruktion von <strong>Kährs</strong> mit der Mittellage<br />
aus Kiefernholz steht für beste Formstabilität und<br />
Klimabeständigkeit.<br />
Mechanischer Verschluss<br />
Dank des unmittelbaren Einrastens der mechanischen<br />
Dielenverriegelung wird die Verlegungslinie schon nach<br />
zwei Dielen gerade. Das Spannen einer Richtschnur<br />
entfällt. Die Dielen richten sich von ganz allein aus.<br />
Nach dem Verlegen kann der Fußboden direkt betreten<br />
und bewohnt werden. Geleimte Fugen müssen erst<br />
eine gewisse Zeit lang trocknen, bis sie ihre maximale<br />
Stärke erreicht haben. Bei Woodloc ® ist die Stärke von<br />
Anfang an erreicht, ganz ohne Trockenzeit. Verwenden<br />
Sie daher bei Fußbodenheizung auch immer Fußböden<br />
mit Woodloc ® .<br />
67
4.4.4 Wahl des geeigneten Bodens<br />
68<br />
<strong>Kährs</strong> freitragende<br />
Diele Seidenmattlack<br />
Normale/leichte<br />
Abnutzung<br />
Lackierte<br />
Oberfläche<br />
Freitragende Diele<br />
20 mm<br />
Erneutes Abschleifen<br />
erforderlich<br />
Fußboden auf<br />
Lagerhölzern<br />
<strong>Kährs</strong> freitragende Diele<br />
Seidenmattlack mit erg.<br />
Oberflächenbehandlung<br />
Starke Abnutzung<br />
Kein erneutes<br />
Abschleifen<br />
erforderlich<br />
<strong>Kährs</strong> Standarddiele<br />
Seidenmattlack<br />
Normale/leichte<br />
Abnutzung<br />
Lackierte<br />
Oberfläche<br />
Standarddiele<br />
15 mm<br />
Erneutes Abschleifen<br />
erforderlich<br />
Fußböden auf<br />
festem Untergrund<br />
Seidenmattlack mit erg. Oberflächenbehandlung<br />
<strong>Kährs</strong> Standarddiele Seidenmattlack<br />
mit erg. Oberflächenbehandlung<br />
Starke Abnutzung<br />
<strong>Kährs</strong> Standarddiele<br />
UV-Öl<br />
Normale/leichte<br />
Abnutzung<br />
Oberflächenbehandlung<br />
mit Öl<br />
<strong>Kährs</strong> Standarddiele<br />
Natur-Öl<br />
<strong>Kährs</strong> Standarddiele<br />
Natur-Öl mit<br />
konsequenter Pflege<br />
Starke Abnutzung<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea<br />
Seidenmattlack<br />
Normale/leichte<br />
Abnutzung<br />
Lackierte<br />
Oberfläche<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea<br />
7 mm<br />
Kein erneutes<br />
Abschleifen<br />
erforderlich<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea<br />
UV-Öl<br />
Normale/leichte<br />
Abnutzung<br />
Oberflächenbehandlung<br />
mit Öl<br />
<strong>Kährs</strong> Active Floor<br />
Seidenmattlack<br />
Geringe Bauhöhe<br />
Lackierte<br />
Oberfläche<br />
Active Floor<br />
30 mm<br />
Besonders gelenkschonender,<br />
elastischer<br />
Boden erforderlich<br />
Normale/leichte<br />
Abnutzung<br />
Wohnräume<br />
<strong>Kährs</strong> Active Floor<br />
Seidenmattlack mit erg.<br />
Oberflächenbehandlung<br />
Starke Abnutzung
Vereinsheime<br />
<strong>Kährs</strong> Standarddiele<br />
Seidenmattlack mit Pflege<br />
Normale/leichte<br />
Abnutzung<br />
Lackierte<br />
Oberfläche<br />
Standarddiele<br />
15 mm<br />
Erneutes Abschleifen<br />
erforderlich<br />
festem Untergrund<br />
Tanzflächen,<br />
Gemeindehäuser<br />
<strong>Kährs</strong> Standarddiele<br />
Seidenmattlack mit erg.<br />
Oberflächenbehandlung<br />
Starke Abnutzung<br />
Büros in geschützten<br />
Umgebungen<br />
<strong>Kährs</strong> Standarddiele<br />
Natur-Öl mit Pflege<br />
Normale/leichte<br />
Abnutzung<br />
Oberflächenbehandlung<br />
mit Öl<br />
Büros<br />
<strong>Kährs</strong> Standarddiele<br />
Natur-Öl mit konsequenter<br />
Pflege<br />
Starke Abnutzung<br />
Büros in geschützten<br />
Umgebungen<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea<br />
UV-Öl mit erg.<br />
Oberflächenbehandlung<br />
Normale/leichte<br />
Abnutzung<br />
Lackierte<br />
Oberfläche<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea<br />
7 mm<br />
Kein erneutes<br />
Abschleifen<br />
erforderlich<br />
Kindertagesstätten<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea<br />
Seidenmattlack mit erg.<br />
Oberflächenbehandlung<br />
Normale/leichte<br />
Abnutzung<br />
Oberflächenbehandlung<br />
mit Öl<br />
Kindertagesstätten<br />
<strong>Kährs</strong> Active Floor<br />
Seidenmattlack mit Pflege<br />
Normale/leichte<br />
Abnutzung<br />
Lackierte<br />
Oberfläche<br />
Active Floor<br />
30 mm<br />
Gemäß DIN<br />
Sportboden oder<br />
besonders gelenkschonender<br />
Boden<br />
gewünscht<br />
Sporthallen mit<br />
erforderl. Feldlinien<br />
<strong>Kährs</strong> Active Floor<br />
Seidenmattlack mit erg.<br />
Oberflächenbehandlung<br />
Starke Abnutzung<br />
Geringe Bauhöhe<br />
69<br />
Öffentliche Einrichtungen Fußböden auf
4.4.5 Oberflächenbehandlung<br />
Die Oberflächenbehandlung muss vielen Aufgaben<br />
gewachsen sein.<br />
• Sie soll den Fußböden den größtmöglichen Schutz gegen<br />
Verschleiß und Verschmutzung bieten.<br />
• Sie soll dem Fußboden eine möglichst natürliche<br />
Optik verleihen.<br />
• Sie soll die Umwelt nicht belasten – weder bei der<br />
Herstellung und Verwendung noch bei der Abtragung.<br />
• Sie soll für eine pflegeleichte und hygienische<br />
Oberfläche sorgen.<br />
• Sie muss soweit nachgeben, dass sie den natürlichen<br />
Bewegungen des Holzes folgt.<br />
• Sie soll für eine ergänzende Oberflächenbehandlung<br />
geeignet sein.<br />
Es werden drei verschiedene Arten der Oberflächenbehandlung<br />
angeboten:<br />
• mit Lack<br />
• mit UV-gehärtetem Öl<br />
• mit Natur-Öl<br />
An dieser Stelle möchten wir auf den Guide in der Produktbroschüre<br />
hinweisen, der Aufschluss darüber liefert, welche<br />
Produkte mit welcher Oberflächenbehandlung erhältlich sind.<br />
Dielen ohne Oberflächenbehandlung liefern wir nicht aus.<br />
Kein Fußboden auf der ganzen Welt ist so unempfindlich,<br />
dass er nicht vom Leben in unserem Heim beeinflusst wird.<br />
Möbel werden umgestellt, Stühle werden vor- und wieder<br />
zurückgeschoben, Kinder spielen und Schuhe laufen über den<br />
Fußboden – Jahr für Jahr. Damit aber <strong>Parkett</strong> von <strong>Kährs</strong> seine<br />
schöne Optik behält und gleichzeitig robust und pflegeleicht<br />
ist, haben wir <strong>Kährs</strong> Floor Guard System entwickelt.<br />
<strong>Kährs</strong> Floor Guard System bedeutet:<br />
So natürlich wie irgend möglich.<br />
Zur Erhaltung der natürlichen Optik, Struktur und Maserung<br />
des Holzes haben wir Oberflächenbehandlungen entwickelt,<br />
die dem Holz vollkommen gerecht werden – und gleichzeitig<br />
ein Minimum an Pflege erfordern, egal ob Lack- oder Öl-Oberflächen.<br />
Bei der Wahl eines lackierten Fußbodens von <strong>Kährs</strong> erhält<br />
man eine schöne, natürliche Oberfläche und vermeidet dicke<br />
Behandlungsschichten, die die Oberfläche künstlich und<br />
leblos wirken lassen. Damit behalten Holzarten mit stärkerer<br />
Strukturierung – wie Eiche und Esche – ihre Vorteile, nämlich<br />
dass sie weniger empfindlich sind als Holzarten mit weniger<br />
Poren und Strukturen.<br />
Wir bei <strong>Kährs</strong> verwenden einen extrem starken Lack, der nur dünn<br />
aufgetragen zu werden braucht und trotzdem den Boden abriebfest<br />
werden lässt sowie die Natürlichkeit des Holzes bewahrt.<br />
70<br />
<strong>Kährs</strong> UV-Lack besonders abriebsfest und beständig<br />
gegen Verkratzungen<br />
UV-gehärteter Lack von <strong>Kährs</strong> ist der stärkste Fußbodenlack,<br />
der auf dem Markt erhältlich ist. Er ist besonders widerstandsfähig<br />
gegen feine Verkratzungen, die in der Lackschicht entstehen<br />
können, z. B. wenn Möbel mit verschlissenen Unterlagen<br />
über den Boden geschoben werden, wenn z.B. Sandpartikel an<br />
den Schuhen reiben oder wenn Stuhlmöbel gerückt werden.<br />
Wenige Auswirkungen auf die Umwelt<br />
Jeder Produktionsvorgang wirkt sich mehr oder weniger<br />
stark auf die Umwelt aus. Bei <strong>Kährs</strong> weniger, denn unsere<br />
aktive Umweltarbeit zielt darauf ab, die Auswirkungen auf die<br />
Umwelt so weit irgendwie möglich zu minimieren – sowohl<br />
bei der Produktion als auch im Wohnbereich.<br />
Weder der Lack noch das UV-gehärtete Öl oder das Natur-Öl<br />
enthalten Lösungsmittel.<br />
So pflegeleicht, dass man es fast vergessen könnte...<br />
Wenn der grobe Schmutz im Eingangsbereich bleibt, reichen<br />
für die alltägliche Reinigung der Staubsauger und der Besen<br />
aus. Da sich Flecken nur schwer auf Lack oder UV-gehärtetem<br />
Öl festsetzen, ist lediglich ein neutrales Reinigungsmittel<br />
erforderlich, wenn der Boden doch einmal feucht gewischt<br />
werden muss.<br />
Außerdem sind die Dielen durch die Woodloc ® -Verriegelung<br />
von <strong>Kährs</strong> so dicht miteinander verbunden, dass die Übergänge<br />
kaum sichtbar sind – was bei Reinigung und Pflege auch<br />
von Vorteil ist.<br />
Die Elastizität der Oberflächenbehandlungen von <strong>Kährs</strong> ist<br />
darauf angepasst, den natürlichen Bewegungen des Holzes<br />
zwischen Sommer und Winter folgen zu können – egal, ob die<br />
Dielen mit Lack oder Öl behandelt sind. Dies alles führt dazu,<br />
dass Fußböden von <strong>Kährs</strong> pflegeleicht sind.<br />
!Eingefärbte Produkte müssen eventuell frühzeitger<br />
nachversiegelt oder mehr gepflegt werden, damit<br />
die Einfärbung nicht abgenutzt wird.<br />
Die Bilder zeigen den Unterschied zwischen dem neuen<br />
kratzbeständigen Lack von <strong>Kährs</strong> und einem weniger<br />
kratzbeständigen Produkt.
Verwendungsbereiche (trockene Räumlichkeiten)<br />
Oberflächenbehandlung einschl.<br />
Glanzgrad nach Gardner<br />
Oberflächenbehandlung<br />
mit Lack (30°)<br />
Oberflächenbehandlung<br />
mit UV-gehärtetem Öl (10°)<br />
Oberflächenbehandlung<br />
mit Natur-Öl** (10°)<br />
Ausschließlich werkseitige Behandlung<br />
Wohnräume sowie Büros mit leichter<br />
Abnutzung.<br />
Wohnräume sowie Büros mit leichter<br />
Abnutzung.<br />
Wohnräume (siehe Pflegeanleitungen)<br />
* Pflegeanleitungen für zutreffende Oberflächenbehandlung gemäß Kap. 9 befolgen.<br />
** Für Oberflächen mit Natur-Öl empfehlen wir, dass die erste Pflege direkt nach der<br />
Verlegung erfolgt, wenn noch keine Möbel die Arbeit behindern.<br />
Ergänzende Oberflächenbehandlung<br />
In Kapitel Pflege und Reparaturarbeiten wird beschrieben,<br />
wie alle unsere werksseitigen Oberflächenbehandlungen<br />
nach der Verlegung problemlos zusätzlich mit einer Oberflächenbehandlung<br />
versehen werden können.<br />
4.4.5.1 Wohnfertig mit Seidenmattlack lackiert<br />
Die Dielen sind mit einem UV-gehärteten Lack versiegelt.<br />
Der Lack besteht aus Acrylaten, Polyester, Pigmenten, Füllstoff<br />
sowie Photoinitiatoren und ist frei von Lösungsmitteln.<br />
Siehe Kap. 3.10.6.<br />
Durch die Härtung mit UV-Licht entstehen Polymere, die<br />
eine harte und gegen Chemikalien beständige Oberfläche<br />
erzeugen. Entstehende Spuren von Benzaldehyd (Bittermandelöl)<br />
verdunsten sehr schnell. Bittermandelöl ist auf<br />
natürliche Weise in Kirschen, Mandeln usw. vorhanden.<br />
Der Glanzgrad liegt bei ca. 30° Gardner (seidenmatt).<br />
<strong>Kährs</strong>’ Seidenmattlack ist abriebfest, pflegeleicht sowie hygienisch<br />
und bewahrt außerdem den natürlichen Charakter<br />
des Holzes. Durch ihn ist der Boden häufiger, langjähriger<br />
Beanspruchung gewachsen.<br />
Dadurch, dass der Lack von so hoher Qualität ist, lässt sich<br />
die verwendete Lackmenge so niedrig halten, dass die natürliche<br />
Optik des Holzes voll zur Geltung kommt. Der von<br />
<strong>Kährs</strong> verwendete Lack bedarf keines Zwischenschleifens vor<br />
der Erneuerung der Lackierung.<br />
Vorteil: Der Lack ist abriebfest und bewahrt die natürliche<br />
Optik. Er macht ein Minimum an Arbeitseinsatz für<br />
die tägliche Pflege erforderlich. Er bietet guten Widerstand<br />
gegen feine Gebrauchspuren (Mikrokratzer). Er ist gegen die<br />
meisten Haushaltschemikalien beständig und kann ohne<br />
Zwischenschleifen erneuert werden.<br />
Mit ergänzender Behandlung/<br />
Pflege*<br />
Öffentliche Bereiche<br />
Öffentliche Bereiche mit leichter<br />
Abnutzung<br />
Öffentliche Bereiche Räumlichkeiten<br />
mit starker Abnutzung und guter<br />
Pflegeroutine wie z.B. Tanzböden.<br />
iBeachten Sie, dass eine Oberflächenbehandlung<br />
das Holz nicht gegen Druckstellen<br />
oder Lichteinstrahlung schützt.<br />
Selbstverständlich kann der Lack auch noch nach sehr vielen<br />
Jahren gänzlich abgeschliffen werden. Bei eingefärbten Produkten<br />
ist jedoch zu beachten, dass manuelle Einfärbungen<br />
von <strong>Parkett</strong>böden sehr schwierig sind.<br />
4.4.5.2 Wohnfertig mit UV-gehärtetem Öl behandelt<br />
Die Dielen werden mit UV-härtendem Öl behandelt, das aus<br />
Sonnenblumen- sowie Sojaöl gewonnen wird. Das Öl enthält<br />
keine Lösungsmittel. Mehr Informationen zu den Bestandteilen<br />
des Öls finden Sie in Kapitel 3.10.6. Einige Produkte enthalten<br />
auch Farbpigmente. Durch die Härtung mit UV-Licht<br />
entstehen Polymere, die eine harte und gegen Chemikalien<br />
beständige Oberfläche erzeugen. Die bei der UV-Härtung<br />
entstehenden Spuren von Benzaldehyd (Bittermandelöl) verdunsten<br />
sehr schnell. Bittermandelöl ist auf natürliche Weise<br />
in Kirschen, Mandeln usw. vorhanden.<br />
Der Glanzgrad liegt bei ca. 10° Gardner (matt).<br />
<strong>Kährs</strong> UV-gehärtetes Öl ist abriebfest, pflegeleicht sowie<br />
hygienisch und bewahrt den natürlichen Charakter des<br />
Holzes. Durch das Öl ist der Boden häufiger, langjähriger<br />
Verwendung gewachsen. In Wohnbereichen braucht die<br />
Pflege nicht öfter zu erfolgen als bei lackierten Fußböden.<br />
Auch beim UV-Öl ist durch die hohe Qualität schon eine<br />
geringe Auftragsmenge ausreichend. So sehen die Böden<br />
besonders natürlich aus und sie fühlen sich auch natürlich an.<br />
71
Vorteil: Das UV-gehärtete Öl ist abriebfest und schafft<br />
eine natürliche Optik. Es erfordert in Wohnbereichen<br />
erst nach mehreren Jahren eine regelmäßige Pflege<br />
– jedoch ist es ratsam, manche Boden direkt nach der<br />
Verlegung einmal zu warten, z.B. in Küchen, Fluren<br />
usw. Die Methode der regelmäßigen Pflege in Wohnbereichen<br />
ist einfach und kann auf Böden auch stückweise<br />
vorgenommen werden, wenn sie zunächst eine<br />
ergänzende Oberflächenbehandlung mit <strong>Kährs</strong> Öl-<br />
Refresher erhalten haben.<br />
Nachteil: Auf lange Sicht (je nach Beanspruchung) ist<br />
eine Pflege unerlässlich und der Boden ist empfindlicher<br />
gegen Kratzer als eine lackierte Oberfläche. Beim<br />
Abschleifen eines Bodens mit UV-gehärtetem Öl lässt<br />
sich die ursprüngliche Oberflächenbehandlung nicht<br />
wieder herstellen, d.h. es muß ganz abgeschliffen<br />
werden und eine vollständig neue Oberflächenbehandlung<br />
erfolgen.<br />
4.4.5.3 Wohnfertig mit Natur-Öl behandelt<br />
<strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong>böden mit Natur-Öl sind besonders<br />
natürliche Oberflächen die im Gebrauch ihre besondere<br />
Patina erhalten. Erst wird ein Öl aufgetragen und<br />
darüber dann eine Wachs-Öl-Mischung. Die Oberflächenbehandlung<br />
ist frei von Lösungsmitteln und<br />
besteht fast ausschließlich aus pflanzlichen Rohstoffen.<br />
Die Bestandteile des Öls sind: pflanzliche Rohstoffe<br />
wie Leinöl, chinesisches Baumöl, Trockenmittel sowie<br />
Modifizierungen von Leinöl auf Petroleumbasis. Einige<br />
Produkte enthalten auch Farbpigmente.<br />
Die Bestandteile der Wachs-Öl-Behandlung sind:<br />
pflanzliche und tierische Wachse (Carnauba-, Cande-<br />
Verwenden Sie immer 15-mm-<strong>Parkett</strong> mit Woodloc ®<br />
oder 7 mm Linnea.<br />
<strong>Parkett</strong> aus Buche oder Hard Maple (kanadischem<br />
Ahorn) schrumpft und dehnt sich mehr aus als<br />
andere Holzarten. Fußbodenheizungen führen zu<br />
72<br />
lilla- und Bienenwachs), pflanzliche Öle, pflanzliches<br />
Harz und Trockenmittel (Kobalt, Zirkonium und<br />
Kalziumoktat).<br />
Das Natur-Öl schafft ein sehr starkes Naturgefühl und<br />
ist sehr behaglich und weich als Unterlage beim Gehen.<br />
Mit der richtigen Pflege erhält man eine sehr abriebfeste<br />
und zweckmäßige Oberfläche für Räumlichkeiten mit<br />
stärkerer Abnutzung.<br />
Die erste Pflege wird am besten unmittelbar nach der<br />
Verlegung vorgenommen, wenn die Bodenfläche ohne<br />
Möbel noch leicht zugänglich ist. Die Pflege hat dann<br />
in regelmäßigen Abständen zu erfolgen.<br />
Der Glanzgrad liegt bei ca. 10° Gardner (matt).<br />
Vorteil: Das Natur-Öl ist abriebfest und schafft eine<br />
natürliche Optik. Es erfordert nur einen geringen<br />
Arbeitseinsatz bei der täglichen Pflege in Wohnbereichen,<br />
die außerdem stückweise erfolgen kann. Bei<br />
der richtigen Pflege ist der Fußboden abriebfest und<br />
sogar den Beanspruchungen von öffentlichen Bereichen<br />
gewachsen, wie z. B. Tanzböden.<br />
Beim Abschleifen von eingefärbten Böden mit Natur-Öl<br />
lässt sich die ursprüngliche Oberflächenbehandlung<br />
durch die Verwendung von eingefärbtem im Handel<br />
angebotenen Grundöl wieder herstellen.<br />
Nachteil: Bedarf sehr regelmäßiger Pflege. Durch<br />
sowohl zu wenig als auch zu viel Pflege kann der Boden<br />
so beeinflusst werden, dass er schwer zu reinigen ist.<br />
Wasserflecken können beim Eintrocknen weiße Flekken<br />
ergeben.<br />
4.4.6 Wahl des richtigen Holzfußbodens bei Fußbodenheizung<br />
4.4.7 Natürliche Fußwärme<br />
Holzfußböden sind warm unter bloßen Füßen, da<br />
sie eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit besitzen.<br />
Trotzdem ist die Wärmedurchlassfähigkeit von Holz-<br />
einer zusätzlichen Austrocknung und lassen das Holz<br />
somit noch mehr schrumpfen. Bei einem kalten und<br />
trockenen Klima, wie z. B. in Schweden, können<br />
Fugen zwischen den Stäben und zwischen den Dielen<br />
entstehen.<br />
fußböden hoch genug, dass sie sich zur Verlegung auf<br />
Fußbodenheizungen eignen (siehe Kapitel 7.3.3).
4.4.8 Abriebfestigkeit<br />
Für die Abriebfestigkeit ist ausschließlich die Oberflächenbehandlung<br />
ausschlaggebend. Die lackierten<br />
Fußböden von <strong>Kährs</strong> halten sich in Wohnräumen über<br />
eine lange Zeit, ohne dass eine weitere Oberflächenbehandlung<br />
erforderlich ist.<br />
Fußböden mit Natur-Öl müssen gepflegt werden, damit<br />
sie ihre Abriebfestigkeit und ihren Glanz bewahren.<br />
Böden mit Natur-Öl- oder Wachs-Behandlung werden<br />
4.4.9 Beständigkeit gegen Flecken<br />
Sämtliche lackierte Produkte von <strong>Kährs</strong> haben in Bezug<br />
auf EN 13442 in allen Punkten die beste Beurteilung<br />
erhalten. Siehe Kap. 3.10.10.<br />
4.4.10 Maximale Fußbodenbreite<br />
Bei der Verlegung von Mehrschichtparkett mit<br />
Woodloc ® -Verriegelung beträgt die maximale Fußbodenbreite<br />
18 m. Bedenken Sie, dass die Dicke des<br />
Sockels an die für breite Flächen notwendige Dehnungsfuge<br />
angepasst werden muss. (Für die Höchstbreite<br />
von 18 m ist eine Sockelleistenbreite von von<br />
40 mm erforderlich. Siehe Kap. 8.4.6). Für Linnea<br />
beträgt die maximale Fußbodenbreite 12 m. Bei<br />
4.4.11 Trittschalldämmung<br />
Die vorgeschriebene Trittschalldämmung in<br />
Geschossdecken von Wohngebäuden erfolgen durch<br />
den Einbau sogenannter schwimmender Estriche auf<br />
Dämmschicht.<br />
durch regelmäßige Pflege Widerstandsfähiger und<br />
schöner. Dazu gehört auch eine Patina die besonders<br />
bei hellen Hölzern sehr schnell sichtbar wird.<br />
Bei erhöhten Anforderungen an die Abriebfestigkeit<br />
(in öffentlichen Bereichen) ist der fertig behandelte<br />
Holzfußboden nach der Verlegung mit einer zusätzlichen<br />
Schicht zu schützen. Dies gilt insbesondere für<br />
eingefärbte Böden.<br />
breiteren Flächen muss der Fußboden mit einer Trennfuge<br />
unterteilt werden. Werden die Dielen vollflächig verklebt<br />
verleimt, gelten die Begrenzungen nicht, es sei denn die<br />
Unterböden enthalten selbst Bau-Dehnungsfugen.<br />
!<br />
Die Größe der Dehnungsfuge wird anhand folgender<br />
Formel errechnet (in mm): 1,5 mm pro Meter<br />
Fußbodenbreite. Die Dicke des Sockels wird anhand<br />
folgender Formel errechnet: Dehnungsfuge x 1,5.<br />
Schwimmend verlegtes <strong>Kährs</strong> Parqet 15 mm mit<br />
Dämmunterlage kann auf schwimmenden Estrichen<br />
ca. 3 dB Trittschallverbesserung bewirken.<br />
>>><br />
73
74<br />
Fußbodenbeschreibung Trittschall Lw Trittschall Luftschall Rw<br />
(dB) Klasse (dB)<br />
7 mm Linnea + Bodenpappe L400 16 7 -2,0<br />
7 mm Linnea + Cellofloor 2 mm 19 7 -2,0<br />
7 mm Linnea + Cellofloor 3 mm 19 7 -3,0<br />
7 mm Linnea + Airolen ® 1,8 mm 18 7 -2,0<br />
15 mm <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> + Cellofloor 2 mm 17 7 -1,0<br />
15 mm <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> + Cellofloor 3 mm 18 7 -1,0<br />
15 mm <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> + Airolen ® 1,8 mm 17 7 -1,0<br />
15 mm <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> + Airolen ® 3,0 mm 18 7 -0,5<br />
15 mm <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> + <strong>Kährs</strong> Tuplex ® 3,0 mm 18 7<br />
15 mm <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> + <strong>Kährs</strong> Dämmunterlage 2 mm 18 7<br />
4.4.12 Raumschall<br />
Raumschall sind die Geräusche, die in dem Raum<br />
entstehen, über dessen Boden man läuft. Eine gute<br />
Möglichkeit zur Reduzierung von Raumschall ist die<br />
vollfächige Verklebung. Allerdings gelangt dabei der<br />
Trittschall vermehrt in das untere Geschoss. Die Verklebung<br />
von <strong>Parkett</strong> erfordert besondere Voraussetzungen<br />
(siehe jeweilige Anweisung des Klebstoffherstellers<br />
sowie Kapitel 7.3).<br />
4.4.13 Brandtechnische Eigenschaften<br />
<strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> erfüllt die Anforderungen von Klasse G<br />
– der höchsten brandtechnischen Klasse für Fußbodenmaterial<br />
gemäß den Bauvorschriften des schwedischen<br />
Zentralamtes für Wohnungswesen, Bauwesen und<br />
Raumordnung, BBR 94. Die Anforderungen werden<br />
von sämtlichen <strong>Parkett</strong>ausführungen erfüllt – mit oder<br />
ohne Oberflächenbehandlung. Dies beweist eine von<br />
„Trätek“ durchgeführte Untersuchung. Das Fußbo-<br />
4.4.14 Feuchteempfindlichkeit<br />
Einige Holzarten haben aufgrund ihrer offenen Zellstruktur<br />
im getrockneten Zustand eine größere Fähigkeit,<br />
Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben als<br />
andere. Zu diesen gehören Buche und kanad. Ahorn.<br />
Siehe Kapitel 4.4.6. Wenn der Fußboden feucht gewischt<br />
wird, muss er innerhalb einer Minute trocken sein. Dies<br />
gilt für diese beiden Holzarten ganz besonders.<br />
4.4.15 Elektrische Leitfähigkeit<br />
Die elektrische Leitfähigkeit des Holzfußbodens<br />
ist gering. Holz hat einen günstigen elektrischen<br />
Ableitwiderstand. Durch seine Isolierfähigkeit bietet<br />
Holz Schutz beim Gebrauch elektrischer Geräte. Der<br />
Bei der schwimmenden Verlegung lässt sich Raumschall<br />
durch die Verwendung schwerer Unterlegmatten<br />
mit hohem Flächengewicht (Gummimatten reduzieren).<br />
Schwimmend verlegte Holzfußböden auf den geprüften<br />
Dämmunterlagen von <strong>Kährs</strong> verursachen allerdings<br />
keine störenden Raumschallgeräusche, wenn die räume<br />
möbliert und eingerichtet sind.<br />
denmaterial wurde gemäß einer nordeuropäischen<br />
Methode, NT Fire 007, auf seine brandtechnischen<br />
Eigenschaften getestet und bestand den Test eindeutig.<br />
Das Ergebnis ist in ”Kontenta“, (zusammengefasstes<br />
Ergebnis von Trätek, dem schwedischen Institut für<br />
holztechnische Forschung) unter dem Titel „Brandklassade<br />
trägolv“ vom 29. 04. 96 nachzulesen.<br />
! Für Räumlichkeiten, in denen eventuell Wasser verschüttet<br />
und danach nicht sofort aufgewischt werden kann, empfehlen<br />
wir eine zusätzliche Oberflächenbehandlung. Siehe<br />
Kapitel 9.1.1.1; 9.1.2.1 oder 9.1.3.1.<br />
Isolierungsgrad ist jedoch nicht so hoch, dass es z. B.<br />
durch Reibung von Schuhsohlen auf dem Fußboden zu<br />
statischer Aufladung kommt. Daher eignen sich Holzfußböden<br />
gut für Computerräume.
4.5 Kriterien bei der Auswahl für<br />
öffentliche Bereiche<br />
<strong>Parkett</strong> und Linnea Furnierparkett von <strong>Kährs</strong> eignen<br />
sich prinzipiell auch für die Verwendung in öffentlichen<br />
Bereichen. Hierbei sind allerdings folgende<br />
Punkte zu beachten:<br />
• Wofür soll der Raum verwendet werden?<br />
• Wie viele Menschen sollen sich in dem<br />
Raum bewegen?<br />
• Welche Holzart hat den richtigen Härtegrad?<br />
(Siehe Kapitel 4.2)<br />
• Wie wichtig ist die Dicke der Nutzschicht?<br />
• Soll der verklebt werden oder ist eine schwimmende<br />
Verlegung günstiger?<br />
!<br />
<strong>Kährs</strong> Buche London. Performing Arts Centre at St Swithun’s School, Winchester, England<br />
• Welche Art der Oberflächenbehandlung<br />
ist zu wählen: Lack oder Öl?<br />
• Was für Fußabtreterflächen sind innen<br />
und außen erforderlich?<br />
Lebhafte, naturwüchsige Sortierungen sowie<br />
stark strukturierte Holzarten wie z. B. Eiche sind<br />
optisch nicht so empfindlich wie hellere Holzarten<br />
mit gleichmäßiger Maserung wie z. B. Hard Maple,<br />
obwohl Hard Maple etwas härter ist.<br />
75
<strong>Kährs</strong> Eiche Copenhagen<br />
<strong>Kährs</strong> Eiche Monte Carlo. Nyman & Schultz, I 11 Gebiet in Växjö, Schweden<br />
76
<strong>Kährs</strong> Esche Cambridge. Bibliothek Växjö, Schweden<br />
<strong>Kährs</strong> Rosewood Stockholm. Hasselblad, Göteborg, Schweden<br />
77
<strong>Kährs</strong> Eiche London. St Philips Church<br />
78
4.5.1 Geeignete Produkte für öffentliche Bereiche<br />
15 mm<br />
Dieser Fußboden eignet sich gut für Bereiche, in denen<br />
Abschleifen mit normaler Holzabnahme vorkommen<br />
kann. Hell eingefärbte Produkte eignen sich hierfür<br />
weniger. Siehe Kap. 5.1.<br />
30 mm <strong>Kährs</strong> Active Floor<br />
Dieses Produkt ist vorwiegend für die Verlegung auf<br />
Flächen gedacht, auf denen das <strong>Parkett</strong> leicht nachgeben<br />
soll – z. B. in Sport- oder Aerobic-Hallen, bei allen<br />
Arten von Wellness- und Fitnessstudios, aber auch dort<br />
wo arbeitende Menschen den ganzen Tag stehen und<br />
gehen. Siehe Kap. 5.3.<br />
4.5.2 Wartungskosten<br />
Vor allem in Bereichen mit einem hohen Abnutzungsgrad<br />
ist es wichtig, dass die Pflegeanweisungen befolgt<br />
werden.<br />
In bestimmten Räumlichkeiten, wie z. B. Bars, Kaufhäusern<br />
und Bibliotheken, sind die Auswahl des Holzfußbodens,<br />
die Oberflächenbehandlung, Wartungssysteme<br />
mit Kontrolle sowie Reinigung besonders wichtig. In<br />
Räumlichkeiten, in denen keine ausreichenden Wischmöglichkeiten<br />
vorhanden sind oder in denen man<br />
7 mm Linnea<br />
Da diese Diele nicht nachträglich abgeschliffen werden<br />
kann, wird sie vorzugsweise in Bereichen mit leichter<br />
Abnutzung verwendet, wie z. B. in Kindertagesstätten<br />
und Büros, wo sich erhöhte Abnutzungsanforderungen<br />
durch zusätzliche Oberflächenbehandlung erfüllen<br />
lassen. Hell eingefärbte Produkte eignen sich hierfür<br />
jedoch weniger. Siehe Kap. 6.1.<br />
!Die werkseitige Oberflächenbehandlung bei <strong>Kährs</strong><br />
ist für Wohnbereiche vorgesehen. Daher ist für<br />
öffentliche Bereiche immer eine zusätzliche Oberflächenbehandlung<br />
oder es wird eine regelmäßige<br />
Wartung vereinbart und dafür Sorge getragen, dass<br />
die Oberflächenbehandlung erneuert wird, bevor sie<br />
vollständig abgetragen ist.<br />
scharfe Chemikalien bzw. viel Wasser verwendet sowie<br />
bei Flächen, die extrem starker Abnutzung ausgesetzt<br />
sind, sollte man die Verwendung anderer Fußbodenmaterialien<br />
in Erwägung ziehen.<br />
Bei <strong>Parkett</strong> sind Wartung und Reinigung von größerer<br />
Bedeutung als die Dicke der Nutzschicht. Der Gestaltung<br />
der Eingangsbereiche ist besondere Aufmerksamkeit<br />
zu schenken. Siehe Kap. 9.2.<br />
!Die Wartungskosten über die Gebrauchsdauer des<br />
Fußbodens in öffentlichen Bereichen sind bis zu<br />
5 Mal so hoch wie die Anschaffungs- und Montagekosten.<br />
Daher kann man einen verhältnismäßig<br />
exklusiven Fußboden auswählen, ohne dass sich<br />
dies sonderlich auf die Endkosten auswirkt.<br />
79
4.6 Referenzobjekte Mehrschichtparkett in öffentlichen Bereichen<br />
80<br />
Tätigkeit/Betrieb Produkt Oberflächenbehandlung<br />
Butterickshuset, Malmö Büros Eiche Natur-Öl<br />
Linbärets Förskola, Malmö Vorschule Esche Lack<br />
Riksbanken, Malmö Büros Buche Lack<br />
Din Sko, in ganz Schweden Geschäfte Eiche Natur-Öl<br />
Hotell Skansen, Båstad Flure Eiche Natur-Öl<br />
Intensia, Malmö Büros Eiche Natur-Öl<br />
Seating Concept, Malmö Möbelgeschäft Esche UV-geh. Öl<br />
Ingvar Kamprad Designcenter, Lund Werkstatt Esche Lack<br />
Bowlinghall, Malmö Bowlingbahn Merbau Lack<br />
Lindvallens högfjällshotell Hotelzimmer Eiche Lack<br />
Hotell Foresta, Lidingö Hotelzimmer Jarrah Lack<br />
Hotell Selma Lagerlöf, Sunne Hotelzimmer Eiche Lack<br />
Tingshuset, Jakobsberg Gerichtssaal Eiche Natur-Öl<br />
Sara Winn, Gävle Hotelzimmer Eiche Lack<br />
Carlstad Conferenscenter, Karlstad Väner-Saal Merbau Natur-Öl<br />
Hochschule, Malmö Hörsäle und Bibliothek Buche Natur-Öl<br />
SEB, Malmö Büros Esche Lack<br />
Kunskapsskolan, Enskede Schulräume Eiche Natur-Öl<br />
Kunskapsskolan, Enskede Schulräume Eiche Natur-Öl<br />
Hästens Sängar, in ganz Schweden Geschäftsräume Walnuss Natur-Öl/Lack<br />
Infra Businesscenter, Upplands Väsby Büros Eiche Lack/Natur-Öl<br />
Folkets Hus, Wallin Hotell Hotel/Büros Eiche<br />
Game, in ganz Schweden Geschäfte Eiche Lack<br />
Carlsberg Ausstellungszentrum, Bromma Eiche Lack/Natur-Öl<br />
Rymdbolaget, Solna Büros Esche Lack, Woodloc ®<br />
Quality Globe Hotel, Stockholm Hotelzimmer Birke, Eiche Lack, Woodloc ®<br />
Sheraton Hotel, Stockholm Hotelzimmer Kirsche Lack, Woodloc ®<br />
Scandic Hasselbacken, Stockholm Hotelzimmer Eiche Lack, Woodloc ®<br />
Scandic Sjöfartshotellet, Stockholm Hotelzimmer Eiche Lack, Woodloc ®<br />
Reichstagshaus, Stockholm Büros Eiche Lack, Woodloc ®<br />
Neue Bibliothek, Växjö Bibliothek Esche Natur-Öl<br />
Max Mathiesen Mäklare, Stockholm Büros Eiche Natur-Öl, Woodloc ®<br />
Kronprinsen Bowling, Malmö Restaurant Eiche Lack, Woodloc ®<br />
Hochschule, Kalmar Hörsal Eiche Natur-Öl<br />
Sandra, Kalmar Tanzlokal Eiche, Merbau Natur-Öl<br />
Östra Skrävlingeskolan, Malmö Schulräume Eiche Natur-Öl<br />
Hotel Temperance, Malmö Hotelzimmer Walnuss Lack<br />
ERV Linholmen Ericsson, Göteborg Büros Eiche Natur-Öl, Woodloc ®<br />
Hasselblads Norra Älvstrand, Göteborg Büros Rosewood Lack, Woodloc ®<br />
Stenungsbaden, Stenungsund Hotel Merbau Lack<br />
Kyrkans Hus, Örebro Gemeindesaal Ahorn (Kanad.) Lack, Woodloc ®<br />
KIFAB, Kalmar Büros Esche Lack, Woodloc ®<br />
Reichstagshaus, Stockholm Büros, Eiche Lack, Woodloc ®<br />
Konferenzräume usw.<br />
Active Floor<br />
Fyrishov Sportanläggning, Uppsala Fechthalle Eiche UV-geh. Öl<br />
Ektorps Gym, Nacka Aerobic-/Box-Raum Eiche Lack<br />
Zoetermeer, Niederlande Aerobic-Raum Eiche Lack<br />
Egersund, Norwegen Squash-Halle Eiche Lack<br />
Reichstagshaus, Stockholm Trainingsraum Eiche Lack
5. <strong>Kährs</strong> Holzfußboden<br />
Europas<br />
meistgekauftes<br />
<strong>Parkett</strong>!<br />
Wohnfertig behandelte Dielen mit Seidenmatt-Lack, UV-gehärtetem Öl oder Natur-Öl.<br />
Die Dielen sind mit <strong>Kährs</strong> Woodloc ® ausgestattet. Die Holzfußböden sind in verschiedenen<br />
Holzarten, Dicken und Sortierungen erhältlich.<br />
5.1 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> Standard-Diele (15 mm) Seite 83<br />
5.2 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> zur Verlegung auf<br />
Lagerhölzern 20 mm Seite 85<br />
5.3 <strong>Kährs</strong> Active Floor 30 mm Seite 87<br />
<strong>Parkett</strong>auswahl nach Wohnstil<br />
– <strong>Kährs</strong> Selection System<br />
Style<br />
Selection<br />
Life<br />
Selection<br />
Classic<br />
Selection<br />
Stilvolle Böden mit gleichmäßiger und<br />
diskreter Sortierung für einen ruhigen<br />
und zeitlosen Charakter. Ein harmonisches<br />
Farbspiel, bei dem die übrige<br />
Einrichtung die Hauptrolle übernimmt.<br />
<strong>Parkett</strong> mit starkem Naturcharakter<br />
durch Äste und interessante Variationen<br />
in Farbe und Struktur. Hier findet<br />
man all das Lebhafte, alle Formen<br />
und Übergänge wieder, die die Natur<br />
auszeichnen.<br />
<strong>Parkett</strong> mit dem Charme und Glanz<br />
alter Zeiten, in klassischen Mustern<br />
und modernen Kombinationen. Fußböden<br />
mit Charakter, Optik und Ausführungen,<br />
die sich vom Durchschnitt<br />
abheben. Oftmals mit Inspiration aus<br />
der Vergangenheit. Gefühl und Patina<br />
vom ersten Tag an.<br />
5
<strong>Kährs</strong> Jatoba Stavanger Filetstab Eiche<br />
82
5.1 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> Standard-Diele (15 mm)<br />
Verwendungsbereiche und spezifische<br />
Produktmerkmale<br />
Die 15-mm-Standard-Diele eignet sich für eine Vielzahl<br />
von Einrichtungen, wobei der Schwerpunkt im Wohnbereich<br />
liegt.<br />
• Form- und Klimastabil durch Etappenklimatisierung<br />
bei der Produktion.<br />
• <strong>Kährs</strong> Woodloc ® -Verriegelung.<br />
• Leichtes und schnelles Verlegen durch Präzision bei der<br />
Herstellung.<br />
• Hochwertiger Qualitäts-<strong>Parkett</strong>boden mit langer<br />
Lebensdauer.<br />
• Stirnseitige Endverstärkungen aus speziellem<br />
Birkensperrholz.<br />
• In über 40 Mustern und Holzarten – für jeden<br />
Geschmack etwas.<br />
• Natürliche, individuelle Optik.<br />
• Wohnfertig mit UV-gehärtetem Lack bzw. Öl,<br />
einige Sorten auch mit Natur-Öl.<br />
Aufbau<br />
• 3 miteinander verleimte massive Holzschichten.<br />
• Nutzschicht aus gesägten Lamellen.<br />
• Mittellage aus massiven Kiefernholzstäbchen.<br />
• Rückseite aus Fichtenholzfurnier.<br />
• Sämtliche 15-mm-Dielen mit Woodloc ® -Verriegelung<br />
sind kombinierbar. Längs- und Stirnseiten lassen sich<br />
jedoch nicht aneinander legen.<br />
Nutzschicht-Dicke<br />
• ca. 3,6 mm.<br />
Oberflächenbehandlung<br />
• Wohnfertig lackiert (für trockene Räume mit normaler<br />
Abnutzung) mit UV-gehärtetem Seidenmatt-Lack auf<br />
Polyuretan-/Acrylatbasis (ca. 30°, Gardner). Der Lack<br />
ist lösungsmittel- und formaldehydfrei. Er ist abriebfest<br />
und bewahrt den natürlichen Charakter des Holzes.<br />
• Wohnfertig mit UV-gehärtetem Öl behandelt (für trokkene<br />
Räume mit normaler Abnutzung). Matt, ca. 10°,<br />
Gardner. Die Hauptbestandteile des Öls sind Sonnenblumen-<br />
und Sojaöl.<br />
• Wohnfertig mit Natur-Öl behandelt (für trockene<br />
Räume mit normaler Abnutzung). Matt, ca. 10°, Gardner.<br />
Die Oberflächenbehandlung besteht zu > 98 %<br />
pflanzlichen Stoffen.<br />
Anforderungen an den Unterboden<br />
Der Unterboden muss trocken, sauber, eben und fest sein.<br />
Es gelten unsere Anforderungen an Unterböden gemäß<br />
Kapitel 7. Siehe <strong>Kährs</strong> Verlegeanleitung, Kapitel 8.7.3.<br />
Verlegung<br />
<strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> wird schwimmend verlegt. Die Dielen liegen<br />
auf Dämmunterlage ohne Verbindung zum Unterboden<br />
und werden mechanisch mit der Woodloc ® -Verriegelung<br />
miteinander verbunden. Es ist bei normaler Längsverlegung<br />
ein Verschnitt von ca. 2 % und bei Diagonal- und<br />
Musterverlegung von ca. 8–10 % einzurechnen. Wird der<br />
Boden mit Woodloc ® -Verriegelung breiter als 18 m, muss<br />
er mit einer Dehnungsfuge unterteilt werden. Unter den<br />
Dielen ist eine Trittschall dämmende Unterlage anzubringen.<br />
Die Dielen können auch vollflächig durch ausgebildetes<br />
Fachpersonal verklebt werden. Siehe Kapitel 7.2.<br />
Fußbodenheizung und Wärmedurchlasswiderstand<br />
<strong>Kährs</strong> 15 mm <strong>Parkett</strong> eignet sich zur Verlegung auf<br />
Fußbodenheizungen (siehe Kapitel 7.3). Wärmedurchlasswiderstand<br />
einschließlich <strong>Kährs</strong>-Dämmunterlage<br />
2 mm ca. 0,16 K/Wqm. <strong>Parkett</strong> aus Buche oder Kanad.<br />
Ahorn schrumpft und dehnt sich mehr aus als andere<br />
Holzarten. Fußbodenheizungen führen zu einer zusätzlichen<br />
Austrocknung und lassen das Holz somit noch mehr<br />
schrumpfen. Bei einem kalten und trockenen Klima, wie<br />
z. B. in Schweden, entstehen Fugen zwischen den Stäben<br />
und zwischen den Dielen.<br />
Wartung<br />
Bei Bedarf sollten Sie den Fußboden saugen oder mit<br />
einem gut ausgewrungenen Aufnehmer wischen. Zu viel<br />
Wasser schadet dem Fußboden. Pflege siehe Kapitel 9.<br />
Holzfeuchte<br />
Die Holzfeuchte beträgt bei der Anlieferung<br />
ca 7 ± 2 %.<br />
Gewicht<br />
• 8–10 kg/m 2 . Siehe Kapitel 11.9.<br />
Verpackung<br />
• Kantenschutz aus Wellpappe (aus 100 % Altpapier).<br />
• Klimaschutz aus PE-Folie (wird recycelt).<br />
Paketinhalte<br />
Breite Länge Stückzahl m2<br />
200 mm 2.423 mm 6 2,91<br />
205 mm 2.090 mm 6 2,57<br />
187 mm 1.800 mm 6 2,02<br />
187 mm 2.100 mm 6 2,36<br />
187 mm 2.423 mm 6 2,72<br />
175 mm 1.800 mm 6 1,89<br />
175 mm 2.100 mm 6 2,21<br />
175 mm 2.400 mm 6 2,52<br />
130 mm 1.800 mm 6 1,40<br />
105 mm 1.800 mm 6 1,13<br />
Sortiment<br />
Das Sortiment mit Bildern ist der Übersicht in unserer<br />
Produktbroschüre zu entnehmen.<br />
83
<strong>Kährs</strong> Eiche Copenhagen<br />
84
5.2 <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> zur Verlegung<br />
auf Lagerhölzern (20 mm)<br />
Verwendungsbereiche und spezifische<br />
Produktmerkmale<br />
<strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> mit 20 mm Dicke ist selbsttragend und<br />
für die Verlegung auf Lagerhölzern vorgesehen.<br />
• Form- und klimastabil durch Etappenklimatisierung<br />
bei der Produktion.<br />
• Selbsttragend.<br />
• Mehrschichtmittellage mit <strong>Kährs</strong> Woodloc ® .<br />
• Schwimmende Verlegung auf Lagerhölzern mit<br />
einem Zwischenraum bis zu 600 mm.<br />
• Hochwertiger Qualitäts-<strong>Parkett</strong>boden mit langer<br />
Lebensdauer.<br />
• Natürliche, individuelle Optik.<br />
• Wohnfertig behandelt mit UV-gehärtetem Lack,<br />
wodurch der Fußboden abriebfest und leicht zu<br />
pflegen wird (siehe Kapitel 9).<br />
Aufbau<br />
• 3 miteinander verleimte massive Holzschichten.<br />
• Nutzschicht aus gesägten Lamellen.<br />
• Mittellage aus massiven Kiefernholzstäbchen.<br />
• Verstärkte Rückseite.<br />
Nutzschicht-Dicke<br />
• ca. 3,6 mm.<br />
Oberflächenbehandlung<br />
• Wohnfertig lackiert (für trockene Räume mit normaler<br />
Abnutzung) mit UV-gehärtetem Lack auf Polyuretan-/Acrylatbasis<br />
(Seidenmatt, ca. 30°, Gardner). Der<br />
Lack ist lösungsmittel- und formaldehydfrei.<br />
Er ist abriebfest und bewahrt den natürlichen<br />
Charakter des Holzes.<br />
Anforderungen an den Unterboden<br />
Vorgesehen für die Verlegung auf Lagerhölzern mit<br />
einem Höchstabstand von 600 mm. Der Unterboden<br />
muss trocken, sauber, eben und fest sein. Es unsere<br />
Anforderungen an Unterböden gemäß Kapitel 7. Siehe<br />
<strong>Kährs</strong> Verlegeanleitung, Kapitel 8.7.3.<br />
Verlegung<br />
<strong>Parkett</strong> von <strong>Kährs</strong> ist in erster Linie für die schwimmende<br />
Verlegung vorgesehen, um Knarrgeräusche<br />
zu vermeiden, siehe Verlegeanleitung Kapitel 8.7.3.<br />
Die Dielen liegen also lose auf den Lagerhölzern und<br />
werden durch <strong>Kährs</strong> Woodloc ® miteinander verbunden.<br />
Zu erwartender Verschnitt: ca. 2 %. Ist der Boden<br />
breiter als 18 m, muss er mit Dehnungsfugen unterteilt<br />
werden. Unter den Dielen ist eine Trittschall dämmende<br />
Unterlage zu verlegen. Dabei sind Streifen, die<br />
auf die Lagerhölzer gelegt werden, völlig ausreichend.<br />
Fußbodenheizung und Wärmedurchlasswiderstand<br />
<strong>Kährs</strong> 21 mm <strong>Parkett</strong> eignet sich zur Verlegung auf<br />
Fußbodenheizung (siehe Kapitel 7.3). In Deutschland<br />
wird dies aber nicht praktiziert wegen des relativ hohen<br />
Wärmedurchlasswiderstands von 0,20 qmK/W. <strong>Parkett</strong><br />
aus Buche oder Hard Maple schrumpft und dehnt sich<br />
mehr aus als andere Holzarten. Fußbodenheizungen<br />
führen zu einer zusätzlichen Austrocknung und lassen<br />
das Holz somit noch mehr schrumpfen. Bei einem<br />
kalten und trockenen Klima, wie z. B. in Schweden,<br />
entstehen Fugen zwischen den Stäben und zwischen<br />
den Dielen.<br />
Wartung<br />
Bei Bedarf sollten Sie den Fußboden saugen oder mit<br />
einem gut ausgewrungenen Aufnehmer wischen.<br />
Zu viel Wasser schadet dem Fußboden. Für Pflege<br />
siehe Kapitel 9.<br />
Holzfeuchte<br />
Die Holzfeuchte beträgt bei der Anlieferung<br />
7 ± 2 %.<br />
Gewicht<br />
• ca. 11 kg/m 2 . Siehe Kapitel 11.9.<br />
Verpackung<br />
• Kantenschutz aus Wellpappe (aus 100 % Altpapier).<br />
• Klimaschutz aus PE-Folie (wird recycelt).<br />
Paketinhalte:<br />
Breite Länge Stückzahl m 2<br />
205 mm 2.090 mm 4 1,71<br />
Sortiment<br />
Das Sortiment mit Bildern ist der Übersicht in unserer<br />
Produktbroschüre zu entnehmen.<br />
85
<strong>Kährs</strong> Active Floor Eiche<br />
86
5.3 <strong>Kährs</strong> Active Floor<br />
(Gesamtbauhöhe 30 mm)<br />
Verwendungsbereiche und spezifische<br />
Produktmerkmale<br />
Die 30 mm Sportbodendiele (15 mm Standarddiele<br />
mit Lastverteiler und Elastmodul) eignet sich mit Ihrer<br />
Verstärkung und Stoßdämpfung für viele verschiedene<br />
Arten von Aktivitäten: z. B. Gymnastik, Aerobic, Fechten<br />
vieles mehr.. Der Fußboden eignet sich auch sehr<br />
gut für Ladengeschäfte und Arbeitsplätze, an denen<br />
man viel geht und steht.<br />
• Form- und klimastabil durch Etappenklimatisierung<br />
bei der Produktion.<br />
• <strong>Kährs</strong> Woodloc ® -Verriegelung..<br />
• Perfekte und fugenfreie Oberflächen durchpatentierte<br />
Woodloc ® -Verriegelung<br />
• Rationelle Installation in einem einzigen Arbeitsgang<br />
durch die integrierte Sportboden-Unterkonstruktion<br />
• Fertig lackiert mit UV-gehärtetem Lack.<br />
• Mit <strong>Kährs</strong>’ UV-Lack werden die Fußböden abriebfest<br />
und leicht zu pflegen (siehe Kapitel 9).<br />
• Geringe Bauhöhe: 30 mm (15 + 6 + 9).<br />
Aufbau<br />
• <strong>Kährs</strong> Active Floor ist zum Patent angemeldet.<br />
• Nutzschicht aus gesägten Lamellen.<br />
• Mittellage aus massiven Kiefernholzstäbchen.<br />
• Rückseite aus Fichtenholzfurnier.<br />
• Stützelement aus 6 mm Holzfaser-Werkstoff (HDF).<br />
• Stoßdämpfende Schicht aus 9 mm Zellpolyethylen<br />
(PE-Schaum)/Polyether.<br />
• Der Fußboden wird komplett mit werkseitig montierter<br />
Verstärkung bzw. Stoßdämpfung angeliefert.<br />
Nutzschicht-Dicke<br />
• ca. 3,6 mm.<br />
Oberflächenbehandlung<br />
• Fertig lackiert mit UV-gehärtetem Lack auf Polyuretan-/Acrylatbasis<br />
(Seidenmatt, ca. 30 °, Gardner).<br />
Der Lack ist lösungsmittel- und formaldehydfrei. Er<br />
ist abriebfest und bewahrt den natürlichen Charakter<br />
des Holzes.<br />
• Feldlinien für Sport lassen sich gemäß den Herstelleranweisungen<br />
direkt auf die Oberfläche malen.<br />
Tests<br />
<strong>Kährs</strong> Active Floor ist gemäß DIN 18032-2 geprüft.<br />
Siehe Kapitel 3.10.12.<br />
Anforderungen an den Unterboden<br />
Der Unterboden muss trocken, sauber, eben und fest<br />
sein. Es gelten unsere Anforderungen an Unterböden<br />
gemäß Kapitel 7. Siehe <strong>Kährs</strong> Verlegeanleitung, Kapitel<br />
8.7.4. Der Fußboden kann auf allen trockenen, ebenen<br />
und festen Unterböden verlegt werden.<br />
Verlegung<br />
<strong>Kährs</strong> Active Floor wird schwimmend verlegt. Die<br />
Dielen liegen also lose auf dem Unterboden und<br />
werden durch <strong>Kährs</strong> Woodloc ® miteinander verbunden.<br />
Es ist bei normaler Längsverlegung ein Verschnitt<br />
von ca. 2 % einzurechnen. Ist der Boden breiter als 18<br />
m, muss er mit Dehnungsfugen unterteilt werden.<br />
Siehe Kapitel 8.7.5.<br />
Fußbodenheizung<br />
<strong>Kährs</strong> Active Floor eignet sich zur Verlegung auf Fußbodenheizungen.<br />
Dabei ist jedoch zu bedenken, dass<br />
der Luftspalt den Wärmedurchlasswiderstand erhöht.<br />
Wartung<br />
Bei Bedarf sollten Sie den Fußboden saugen oder mit<br />
einem gut ausgewrungenen Aufnehmer wischen. Zu<br />
viel Wasser schadet dem Fußboden. Für Pflege siehe<br />
Kapitel 9.2.1.<br />
Holzfeuchte<br />
Die Holzfeuchte beträgt bei der Anlieferung<br />
7 ± 2 %.<br />
Gewicht<br />
• 10 kg/m 2 . Siehe Kapitel 11.9.<br />
Verpackung<br />
• Klimaschutz aus PE-Folie (wird recycelt).<br />
Paketinhalte:<br />
Breite Länge Stückzahl m 2<br />
205 mm 2.090 mm 4 1,71<br />
Sortiment<br />
Das Sortiment wird in einer separaten Produktbroschüre<br />
präsentiert.<br />
87
<strong>Kährs</strong> Linnea Eiche<br />
88
6. <strong>Kährs</strong> Linnea<br />
Wohnfertig behandelte Dielen mit Seidenmatt-UV-Lack oder UV-gehärtetem Öl.<br />
Die Fußbodendielen sind mit <strong>Kährs</strong> Woodloc ® ausgestattet. Sie haben eine stabile<br />
Konstruktion mit einer Mittellage aus Holzfaser-Werkstoff (HDF). Nutzschicht aus<br />
Edelholz-Furnier in verschiedenen Holzarten mit 1- oder 2-Stab-Muster.<br />
Rückseitenfurnier aus echtem Holz.<br />
6.1 <strong>Kährs</strong> Linnea-Furnierparkett Seite 91<br />
Auswahl nach Wohnstil –<br />
<strong>Kährs</strong> Selection System<br />
Style<br />
Selection<br />
Life<br />
Selection<br />
Classic<br />
Selection<br />
Stilvolle Böden mit gleichmäßiger und<br />
diskreter Sortierung für einen ruhigen<br />
und zeitlosen Charakter. Ein harmonisches<br />
Farbspiel, bei dem die übrige<br />
Einrichtung die Hauptrolle übernimmt.<br />
<strong>Parkett</strong> mit starkem Naturcharakter<br />
durch Äste und interessante Variationen<br />
in Farbe und Struktur. Hier findet<br />
man all das Lebhafte, alle Formen<br />
und Übergänge wieder, die die Natur<br />
auszeichnen.<br />
<strong>Parkett</strong> mit dem Charme und Glanz<br />
alter Zeiten, in klassischen Mustern<br />
und modernen Kombinationen. Fußböden<br />
mit Charakter, Optik und Ausführungen,<br />
die sich vom Durchschnitt<br />
abheben. Oftmals mit Inspiration aus<br />
der Vergangenheit. Gefühl und Patina<br />
vom ersten Tag an.<br />
6
<strong>Kährs</strong> 7 mm <strong>Parkett</strong> aus weißgeölter Esche<br />
<strong>Kährs</strong> 7 mm <strong>Parkett</strong> aus Eiche<br />
90
6.1 <strong>Kährs</strong> Linnea-Furnierparkett (7 mm)<br />
Verwendungsbereiche und spezifische<br />
Produktmerkmale<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea Furnierbparkett 7 mm <strong>Parkett</strong> eignet sich<br />
vor allem für den Wohnbereich. Dieses <strong>Parkett</strong> vereint<br />
ein ansprechendes Äußeres mit einfacher Verlegung<br />
und niedriger Bauhöhe.<br />
• Oberfläche aus echtem Holz.<br />
• Formstabil durch Etappenklimatisierung bei der<br />
Produktion und Ausgewogenheit zwischen Ober-<br />
und Unterschicht.<br />
• Dank der Mittellage aus Holzfaser-Werkstoff (HDF)<br />
einer der härtesten Fußböden im <strong>Kährs</strong>-Sortiment.<br />
• Niedrige Bauhöhe von ca. 7 mm.<br />
• Leichte Verlegung durch Präzision bei der Herstellung<br />
sowie <strong>Kährs</strong> Woodloc ® .<br />
• In über 30 Mustern und Holzarten – für jeden<br />
Geschmack etwas.<br />
Natürliche, individuelle Optik.<br />
• Wohnfertig behandelt mit UV-gehärtetem Lack<br />
bzw. UV-gehärtetem Öl.<br />
• Abriebfest und leicht zu pflegen.<br />
• Renovierbare Oberfläche.<br />
Aufbau<br />
• Dreischichtige Dielen mit <strong>Kährs</strong> Woodloc ® -<br />
Verriegelung an allen Seiten.<br />
• Nutzschicht aus Edelholzfurnier.<br />
• Mittellage aus Holzfaser-Werkstoff (HDF).<br />
• Rückseitenfurnier aus echtem Holz.<br />
Dicke der Nutzschicht<br />
• ca 0,5 mm.<br />
Oberflächenbehandlung<br />
• Wohnfertig lackiert (für trockene Räume mit normaler<br />
Abnutzung) mit UV-gehärtetem Lack auf Polyuretan-/Acrylatbasis<br />
(Seidenmatt, ca. 30°, Gardner).<br />
Der Lack ist lösungsmittel- und formaldehydfrei. Er<br />
ist abriebfest und bewahrt den natürlichen Charakter<br />
des Holzes.<br />
• Wohnfertig mit UV-gehärtetem Öl behandelt (Matt,<br />
10°, Gardner). Die Hauptbestandteile des Öls sind<br />
Sonnenblumen- und Rapsöl.<br />
Anforderungen an den Unterboden<br />
Der Unterboden muss trocken, sauber, eben und fest<br />
sein. Gelten unsere Anforderungen an Unterböden<br />
gemäß Kapitel 7. Siehe <strong>Kährs</strong> Verlegeanleitung,<br />
Kapitel 8.7.3.<br />
Verlegung<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea wird schwimmend auf Dämmunterlage<br />
verlegt. Die Dielen liegen also lose auf dem Unterboden<br />
und werden durch <strong>Kährs</strong> Woodloc ® miteinander<br />
verbunden. Es ist bei normaler Längsverlegung ein<br />
Verschnitt von ca. 2 % und bei Diagonal- und Musterverlegung<br />
von ca. 8-10 % einzurechnen. Ist der Boden<br />
breiter als 12 m, muss er mit Dehnungsfugen unterteilt<br />
werden.<br />
Fußbodenheizung und Wärmedurchlasswiderstand<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea eignet sich ausgezeichnet zur Verlegung<br />
auf Fußbodenheizungen. Wärmedurchlasswiderstand:<br />
incl. 2 mm <strong>Kährs</strong>-Dämmunterlage ca 0,10 m 2 K/W<br />
(siehe Kapitel 7.3.3).<br />
Wartung<br />
Bei Bedarf sollten Sie den Fußboden saugen oder mit<br />
einem gut ausgewrungenen Aufnehmer wischen.<br />
Zu viel Wasser schadet dem Fußboden. Gesonderte<br />
Pflegeanleitung siehe Kapitel 9.<br />
Holzfeuchte<br />
Die Holzfeuchte beträgt bei der Anlieferung 7 ± 2 %.<br />
Gewicht<br />
• 7 kg/m 2 . Siehe Kapitel 11.9.<br />
Verpackung<br />
• Klimaschutz-Verpackung aus 100 % Altpapier<br />
(wird recycelt).<br />
Paketinhalte<br />
Breite Länge Stückzahl m 2<br />
193 mm 1.225 mm 10 2,36<br />
118 mm 1.225 mm 12 1,73<br />
Sortiment<br />
Das Sortiment mit Bildern ist der Übersicht in unserer<br />
Produktbroschüre zu entnehmen.<br />
i<strong>Kährs</strong> Linnea 7 mm hat eine Furniernutzschicht aus<br />
echtem Holz und ist mit demselben abriebfesten Lack<br />
behandelt wie unsere übrigen Holzfußböden. Durch die<br />
dünne Furnierschicht fängt die darunter liegende Mittellage<br />
aus Holzfaser-Werkstoff (HDF) den Großteil der<br />
Belastung auf, wodurch das Produkt nach Brinell einen<br />
Härtegrad von 5–6 erreicht.<br />
91
<strong>Kährs</strong> 15 mm Esche Monza<br />
92
7. Unterböden<br />
7.1 Allgemeine Anforderungen an Unterböden Seite 94<br />
7.1.1 Ein Fußboden ist nie besser als sein Untergrund Seite 94<br />
7.1.2 Feuchtigkeit und Temperatur Seite 94<br />
7.1.3 Ebenheit Seite 95<br />
7.2 Sonderanforderungen für die Verklebung des<br />
Fußbodens mit dem Unterboden Seite 96<br />
7.2.1 Allgemeines Seite 96<br />
7.2.2 Klebstoffauswahl Seite 97<br />
7.3 <strong>Parkett</strong> und Fußbodenheizung Seite 97<br />
7.3.1 Sonderanforderungen bei der Verlegung von<br />
<strong>Parkett</strong> auf Fußbodenheizungen Seite 97<br />
7.3.2 Auswahl des <strong>Parkett</strong>s Seite 98<br />
7.3.3 Wärmedurchlasswiderstand Seite 98<br />
7.4 Dampfsperre/Sperrschicht Seite 99<br />
7.4.1 Dampfsperre Seite 99<br />
7.4.2 Sperrschicht Seite 99<br />
7.5 Trittschalldämmung Seite 99<br />
7.6 Beton- und Spachtelböden Seite 101<br />
7.7 Holzgebälk und Lagerhölzer Seite 101<br />
7.8 Spanplatten Seite 101<br />
7.9 Sperrholz Seite 101<br />
7.10 Altböden aus Holz Seite 102<br />
7.11 PVC-Böden Seite 102<br />
7.12 Linoleumböden Seite 102<br />
7.13 Keramikfliesen Seite 102<br />
7.14 Nadelfilzböden Seite 103<br />
7.15 Teppichböden Seite 103<br />
7.16 Leichtbeton Seite 103<br />
7.17 Polystyrolschaumstoff (EPS) Seite 104<br />
7.18 Sperrschicht aus HD-Polyethylen mit Luftspalt Seite 104<br />
7.19 Bodenriegelsysteme mit Luftspalt Seite 104<br />
7.20 Sparschalung Seite 105<br />
7.21 Sand Seite 105<br />
7.22 Trockenestrichplatten Seite 105<br />
7
7.1 Allgemeine Anforderungen an Unterböden<br />
7.1.1 Ein Fußboden ist nie besser als sein Untergrund<br />
Die Voraussetzung für eine lange Lebensdauer von<br />
Holzfußböden ist die Erfüllung bestimmter Kriterien<br />
beim Unterboden.<br />
Die Kriterien lauten wie folgt:<br />
Bei der Verlegung müssen Material, Unterboden und<br />
Arbeitsumgebung mindestens eine Temperatur von<br />
18° C haben. Die relative Luftfeuchtigceit vor Ort darf<br />
nicht über 60% liegen.<br />
7.1.2 Feuchtigkeit und Temperatur<br />
Die relative Feuchtigceit (RF) der Luft muss zwischen<br />
30% und 60% liegen. Beträgt die relative Luftfeuchtigceit<br />
mehr als 60%, ist der Raum zu entfeuchten.<br />
Liegt sie jedoch unter 30%, drohen die Dielen concav<br />
zu werden. Die Temperatur muss mindestens 18° C<br />
betragen.<br />
Auch im späteren Gebrauch ist es für den Parcettboden<br />
wichtig, dass die relative Luftfeuchtigceit zwischen den<br />
angegebenen Grenzwerten liegt. Eine zu hohe relative<br />
Luftfeuchtigceit cann zu Schäden führen.<br />
Parcettböden sind immer gegen Feuchtigceit vom<br />
Unterboden zu schützen. Als Feuchtigceitsschutz<br />
(Dampfsperre) empfehlen wir eine mindestens 0,2 mm<br />
dicce alterungsbeständige PE-Folie. Die Folie ist<br />
mit einer Überlappung von mindestens 200 mm zu<br />
verlegen. Ideal ist die <strong>Kährs</strong>-Dämmunterlage Komfort<br />
mit caschierter Dampfbremse und Überlappung. Zur<br />
Platzierung der Dampfsperre siehe Kapitel 7.4.<br />
Der Unterboden muß bei der Verlegung der Dampfsperre<br />
immer sauber und frei von organischem Material<br />
wie z. B. Holzspänen und Papierresten zu sein. Sonst<br />
beginnt das organische Material bei späterem Ansteigen<br />
der relativen Feuchtigceit unter der Folie zu schimmeln.<br />
94<br />
• Der Unterboden muss sauber, fest und troccen sowie<br />
mit dem erforderlichen Feuchtigceitsschutz ausgestattet<br />
sein.<br />
• Der Unterboden muss ausreichend eben sein,.<br />
• Weiche, nachgebende Unterböden müssen entfernt<br />
werden, z. B. Textilteppiche mit hohem Floor.Aus<br />
hygienischen Gründen empfehlen wir die Entfernung<br />
alter Teppichböden grundsätzlich.<br />
Beachten Sie, dass frisch gegossene Beton-Geschossdeccen<br />
zum Zeitpunct der Parcettverlegung nie ausreichend<br />
troccen sind, weshalb eine Dampfsperre immer<br />
erforderlich ist.<br />
Wir empfehlen eine Dampfsperre generell zu verwenden.<br />
!Bei der Verlegung von Fußböden auf<br />
• Decken über Erdreich<br />
• Decken über warmen oder feuchten Räumen<br />
(Kesselraum, Waschküche)<br />
• Unterböden über Kriechkellern<br />
• warmen Böden (Fußbodenheizung)<br />
• Leichtbetondecken<br />
MUSS die Fußbodenkonstruktion mit Dampfsperre<br />
ausgestattet werden.<br />
Bei Leichtbetondeccen ist aufgrund der langen Austroccnungszeit<br />
immer eine Dampfsperre anzubringen.
7.1.3 Ebenheit<br />
Der Unterboden muss ausreichend eben sein, damit<br />
sich das Parcett bewährt.<br />
Die Unebenheit darf bei 2 m Messlänge höchstens<br />
± 3 mm bei 1 m Messlänge höchstens ± 2,0 mm und bei<br />
einem Abstand von 25 cm höchstens 1,2 mm betragen.<br />
Ausrüstung:<br />
Verwenden Sie eine Richtlatte von 2 m Länge. Es sind<br />
zwei Längen zwischen den Auflagepuncten zu verwenden:<br />
0,25 m und 2,0 m. Die Puncte müssen auf<br />
der Unterlage eine Fläche von 100 mm 2 abdeccen. Bei<br />
Kontrollmessungen lassen wir auch Richtlatten von<br />
1,0 m zu. Es ist ein Messceil zu verwenden.<br />
Vorgehensweise:<br />
Beim Messen ist die Richtlatte auf die ungünstigste<br />
Stelle auf der Oberfläche zu legen.<br />
Beispiele zur Messung von Ebenheit:<br />
Pluswert<br />
• Die Auflagepuncte dürfen jedoch nicht in Fugen im<br />
Mauerwerc oder auf ähnlichen gecennzeichneten<br />
Fugen liegen.<br />
• Arbeitsfugen in Beton- oder Plattenböden sind von<br />
den Messvorschriften jedoch nicht ausgenommen.<br />
• Die Toleranzanforderungen sind absolute Werte, die<br />
bei jedem Messpunct einzuhalten sind. Auf diese<br />
Weise ergibt eine Messung immer entweder einen<br />
aczeptablen oder einen nicht aczeptablen Wert.<br />
• Die gedachte Linie zwischen der Auflagefläche der<br />
Puncte gegen die Unterlage ist als Ausgangswert zu<br />
verwenden. Sämtliche Messpuncte entlang der Linie<br />
müssen die gestellten Anforderungen erfüllen, unabhängig<br />
davon, wo die Richtlatte angelegt wird.<br />
iSelbst wenn die Anforderungen zur Ebenheit erfüllt<br />
sind, bedeutet dies noch nicht, dass das <strong>Parkett</strong> auf<br />
der gesamten Fläche an den Untergrund anschließt.<br />
Diese Restbiegsamkeit ist jedoch nicht schädlich für<br />
die Diele.<br />
Beispiel A<br />
Voraussetzungen: Messlänge = 2 m, Punkthöhe = 10 mm<br />
Hilfsmittel = Messkeil<br />
a. Ergibt die Messung mit dem Messkeil 7 mm, wird der<br />
Pluswert (+) 10-7=3 mm. Dies ist also zugelassen.<br />
Beispiel B<br />
Voraussetzungen: wie in Beispiel A<br />
Wird die Richtlatte nach rechts verschoben, sodass die Punkte<br />
auf den Erhebungen auskommen, wird der Minuswert (–)<br />
16-10=6 mm. Dies ist nicht zugelassen, da sämtliche Messpunkte<br />
die gestellten Toleranzanforderungen erfüllen müssen. Keiner<br />
der Plus- oder Minuswerte darf 3 mm überschreiten.<br />
Beispiel C<br />
Voraussetzungen: wie in Beispiel A<br />
Minuswert<br />
Eine Verschiebung der Richtlatte nach links ergibt den Pluswert<br />
(+) 16-10= 6 mm, der auch nicht zugelassen ist.<br />
95
7.2 Sonderanforderungen für die Verklebung<br />
des Fußbodens mit dem Unterboden<br />
7.2.1 Allgemeines<br />
Soll der Holzfußboden vollflächig verclebt werden,<br />
muss die Betonoberfläche so fest sein, dass sie bei einer<br />
Kratzprobe nicht abblättert. Dies gilt auch für gespachtelte<br />
Böden. Vorhandene Gusshäute (z.B. Sinterschichten<br />
bei Anhydritfließestrichen) sind durch Schleifen<br />
oder Fräsen zu entfernen. Sonst hat der Klebstoff ceine<br />
ausreichende Haftung.<br />
Sollte der Untergrund so construiert sein, dass das<br />
Parcett nicht direct verclebt werden cann oder dass<br />
gemäß Kapitel 7.1.2 eine Dampfsperre erforderlich ist,<br />
müssen unter dem Parcett zusätzlich E-1-Verlegespanplatten<br />
19 mm dicc verlegt werden.<br />
Geeignete Materialien für solche Platten sind:<br />
• Qualitativ hochwertige Spanplatten, mindestens<br />
19 mm Dicce. Ein Minimum von 16 mm reicht aus,<br />
wenn der Untergrund eben ist.<br />
• Sperrholz (am besten aus Kiefer), mindestens B-<br />
Qualität und mindestens 12 mm dicc, das mit einem<br />
Mittenabstand von 400 mm auf dem Untergrund<br />
festgeschraubt oder -getaccert wird.<br />
96<br />
Bei der Montage sind immer die Anweisungen des<br />
Plattenherstellers zu befolgen.<br />
Beachten Sie die Anforderungen des Klebstoff-<br />
Herstellers.<br />
Die Oberfläche muss sauber und frei von Staub, Fett<br />
und Schmutz sein. Alte Klebstoff- und Belagsreste<br />
müssen vom Untergrund entfernt werden.<br />
Sollte für den Unterboden bei geringeren Breiten als<br />
18 m eine Dilatationsfuge erforderlich sein, so gilt dies<br />
auch für das Parcett.<br />
Auch bei der vollflächigen Verclebung müßen die<br />
Stirnfugen um mindestens 500 mm zueinander<br />
versetzt werden.
7.2.2 Klebstoffauswahl<br />
Die Verclebung muß von einem erfahrenen Fachmann<br />
ausgeführt werden, der in der Lage ist den Unterboden<br />
auf seine Eignung zu überprüfen und daran die Klebstoffwahl<br />
zu treffen.<br />
Am sichersten sind PU-Klebstoffe die ceine climatischen<br />
Veränderungen während der Abbindung des<br />
Klebstoffes im Fußboden verursachen. Klebstoff auf der<br />
Oberfläche muss sofort entfernt werden, bevor er hart<br />
wird. In ceinem Fall ist ein Klebstoff dafür geeignet<br />
Unebenheiten auszugleichen, auch nicht bei größeren<br />
Auftragsmengen als vom Hersteller vorgeschrieben.<br />
<strong>Kährs</strong> Parcettdielen mit Woodloc ® eignen sich besser<br />
für die Verclebung als Nut-Feder-Dielen, weil die Elemente<br />
nicht zusammengeclopft werden müssen, sondern<br />
in einem Wincel von oben eingeriegelt werden.<br />
7.3 <strong>Parkett</strong> und Fußbodenheizung<br />
Allgemeines<br />
Parcett und Fußbodenheizung sind eine gute Kombination,<br />
die echten Wohncomfort liefert. Ob die Heizung<br />
electrisch oder mit Wasser läuft, spielt für das Parcett<br />
ceine Rolle. Die Fußbodenheizung soll eine effective<br />
und gleichmäßige Wärmeverteilung bieten, bei max.<br />
80 W/m 2 . Die Oberflächentemperatur des Fußbodens<br />
darf niemals 27° C übersteigen. Dies gilt auch bei/über<br />
Rohren zu Heizcörpern, über Rohrbahnen sowie unter<br />
Teppichen und Möbeln usw.<br />
In einem normal isolierten Haus mit gut functionierender<br />
Fußbodenheizung liegt die Temperatur des<br />
Fußbodens im Allgemeinen immer 2° C über der Zimmertemperatur.<br />
Bei einer Fußbodenheizung mit Wasser<br />
liegt die Temperatur der Vorlaufleitung normalerweise<br />
7-12° C über der der Fußbodenoberfläche.<br />
Die Verlegeanleitungen, die für den jeweiligen Bodentyp<br />
zutreffen, gelten auch bei der Verlegung auf Fußboden-<br />
• Der Fußboden muss mit einer Wärme führenden<br />
Schicht construiert sein, die die Wärme gleichmäßig<br />
über die gesamte Fußbodenoberfläche verteilt, damit<br />
zu hohe Temperaturen an der Wärmequelle vermieden<br />
werden.<br />
• Die gesamte Wohnfläche soll erwärmt werden. Dies<br />
gilt jedoch nicht für Komfortheizungen, die als<br />
Zusatz zur normalen Heizung vorgesehen sind. Dort<br />
liegt die Temperatur weit unter der zugelassenen<br />
Dies erleichtert die Arbeit auch bei Beginn der Verlegung.<br />
Die ersten 2 Reihen troccen legen und ausrichten.<br />
Dann die beiden Riehen an der Wand hochstellen,<br />
Klebstoff aufragen und Dielenreihen in den Klebstoff<br />
einlegen.<br />
PU-Klebstoffe stellen ceine Dampfsperre dar. Neuartige<br />
MS-Polymerclebstoffe auf dem Marct sollen dies angeblich<br />
leisten. Wir geben dafür ceine Garantie.<br />
!Bei der Oberflächenlackierung von <strong>Parkett</strong>, das mit<br />
einem MS-Polymerklebstoff verleimt ist, kann für<br />
die Haftung zwischen Oberflächenlack und Fabriklack<br />
nicht garantiert werden.<br />
heizungen. Dabei werden hauptsächlich die Aspecte<br />
gesondert dargestellt, die speziell für Parcett auf Fußbodenheizungen<br />
gelten. Wichtigste Voraussetzung ist, dass<br />
der Heizestrich troccen ist. Dies wir mit speziellen Belegreifheizmaßnahmen<br />
erreicht. Das Ablaufprotocoll cann<br />
bei <strong>Kährs</strong> angefordert werden. Sie finden einen Abdrucc<br />
auch in Kapitel 11.<br />
7.3.1 Sonderanforderungen bei der Verlegung von <strong>Parkett</strong> auf Fußbodenheizungen:<br />
Höchsttemperatur von 27° C an der Fußbodenoberfläche.<br />
• Der Fußbodenbelag (einschließlich Dämmunterlage)<br />
muss einen geringen Wärmedurchlasswiderstand<br />
haben.<br />
• Die Oberflächentemperatur muss sich mit großer<br />
Genauigceit regulieren und begrenzen lassen.<br />
>>><br />
97
• Die Oberflächentemperatur des fertigen Holzfußbodens<br />
darf niemals auch nur vorübergehend 27° C<br />
übersteigen. Dies gilt auch unter Teppichen und<br />
Möbeln. Bei einer Einrichtung ohne zu viele oder zu<br />
dicce Teppiche ist eine Temperatur von 23° C auf<br />
den freien Fußbodenflächen angemessen, was eine<br />
Zimmertemperatur von ca. 21° C ergibt. Voraussetzung<br />
hierfür ist natürlich, dass das Zimmer einen<br />
normalen Heizbedarf hat, d. h. dass Abdichtung, Isolierung,<br />
Fensterflächen usw. dem normalen Standard<br />
entsprechen. Beachten Sie, dass die Anforderung<br />
von maximal 27 °C auch bei z. B. Rohrbahnen von<br />
Shunt-Leitungen gilt.<br />
• Die Fußbodenkonstruktion muss eine Dampfsperre<br />
enthalten. Diese muss so nah wie möglich<br />
am Holzfußboden liegen. Bei diccem oder<br />
schwerem Gebälc ist es besonders wichtig, dass<br />
die Dampfsperre nahe am Holzfußboden liegt.<br />
Die Dampfsperre darf unter ceinen Umständen<br />
auf der entgegengesetzten Seite des Gebälcs liegen.<br />
• Der Holzfußboden muss dicht an der Unterlage aufliegen<br />
und darf ceinen Luftspalt aufweisen, da dies<br />
zu einer starcen Austroccnung des Holzes führen<br />
cann. Active Floor cann jedoch auf Fußbodenheizungen<br />
verlegt werden, da es dabei nicht zu einem<br />
austroccnenden Luftaustausch commt.<br />
Fußbodenheizungen auf Electro- und auf Wasserbasis<br />
lassen sich gut mit <strong>Kährs</strong> Parcett combinieren, solange<br />
die genannten Bedingungen eingehalten werden.<br />
7.3.2 Auswahl des <strong>Parkett</strong>s<br />
Sämtliche Fußböden von <strong>Kährs</strong> sind mit Woodloc ® -<br />
Verriegelung ausgestattet, wodurch das Risico der<br />
Fugenbildung vermindert wird. Wo der Fußboden<br />
freitragend sein soll, sind 21-mm-Dielen zu verwenden.<br />
98<br />
Fußbodenheizungen verteilen die Wärme optimal im Raum.<br />
!Bedenken Sie, dass dicke Teppiche o. ä. schädliche<br />
hohe Temperaturen auf dem <strong>Parkett</strong> mit sich<br />
führen können.<br />
!<br />
7.3.3 Wärmedurchlasswiderstand in m2 K/W<br />
(einschließlich Übergangswiderstand und Dampfsperre)<br />
<strong>Parkett</strong> aus Buche oder Hard Maple (kanadischem<br />
Ahorn) schrumpft und dehnt sich mehr aus als andere<br />
Holzarten. Fußbodenheizungen führen zu einer zusätzlichen<br />
Austrocknung und lassen das Holz somit noch<br />
mehr schrumpfen. Bei einem kalten und trockenen<br />
Klima, wie z. B. in Schweden, können Fugen zwischen<br />
den Stäben und zwischen den Dielen entstehen.<br />
Produkt Einschl. <strong>Kährs</strong> Tuplex Ohne Dämmunterlage Einschl. Rohfilzpappe Einschl. 2 mm <strong>Kährs</strong>-<br />
Dämmuntrerlage<br />
15 mm<br />
<strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> 0,215 0,12 0,15 0,16<br />
7 mm<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea 0,17 0,06–0,07 ca. 0,08 0,12<br />
Fußbodenheizung<br />
Heizkörperwärme
7.4 Dampfsperre<br />
7.4.1 Dampfsperre<br />
Die Dampfsperre muss so nah am Parcett anliegen,<br />
wie der Aufbau es zulässt. Dies bedeutet oftmals, dass<br />
sie unter der Dämmunterlage angebracht wird. Als<br />
Dampfsperre empfehlen wir eine mind. 0,2 mm dicce<br />
Polyethylenfolie (Pe-Folie). Die Folie muss mit einer<br />
Überlappung von mindestens 200 mm verlegt werden.<br />
Durch diese Überlappung wird das Verschließen der<br />
Fugen mit Klebeband überflüssig.<br />
Eventuelles Anstriche zur Feuchtigceitsisolierung<br />
cann niemals eine Dampfsperre ersetzen, d. h. also<br />
auch gegen aufsteigende Feuchtigceit schützen. Siehe<br />
7.4.2 Sperrschicht<br />
Beim Verlegen auf Unterböden mit einer relativen<br />
Feuchtigceit von über 95%, cann manchmal eine<br />
Sperrschicht als Feuchtigceitsschutz verwendet<br />
werden. Es gibt eine Reihe unterschiedlicher Sperrschicht-Fabricate,<br />
z. B. Platon und Mataci, die alle<br />
Kapitel 7.1.2 mit der Auflistung der Untergründe, bei<br />
denen immer eine Dampfsperre erforderlich ist. Bei<br />
der combinierten Verwendung von Dampfsperre und<br />
Dämmunterlage ist die Folie unter der Dämmunterlage<br />
anzubringen. <strong>Kährs</strong> Tuplex und <strong>Kährs</strong> Dämmunterlage<br />
Komfort sind Dämmunterlagen mit Dampfsperre in<br />
einem Arbeitsgang. Siehe Kapitel 8.7.1.<br />
Siehe Kapitel 7.2.1. für Angaben bei Verclebung des<br />
Parcetts mit dem Unterboden und Konstructionen, die<br />
Dampfsperren erforderlich machen.<br />
gemäß den Anweisungen des jeweiligen Herstellers<br />
zu montieren sind. Der größte Effect wird durch eine<br />
Konstruction mit mechanischer Lüftung erzielt.<br />
Siehe Kapitel 7.18. Nicht relevant in Deutschland.<br />
7.5 Trittschalldämmung – Dämmunterlage<br />
Für die Erzielung eines leisen und angenehmen<br />
Gehens auf dem Fußboden muss zwischen Untergrund<br />
und Parcett immer eine Art von Dämmschicht<br />
verlegt werden. Die heute am häufigsten verwendeten<br />
Dämmschichten sind Polyethylen-Schaumstoff, wie<br />
Kähs-Dämmunterlage Standard, <strong>Kährs</strong> Dämmunterlage<br />
Komfort und <strong>Kährs</strong> Tuplex.<br />
Bei ausdrücclichen Anforderungen an die Trittschalldämmung<br />
ist die Grundconstruction von<br />
großer Bedeutung. Daher cönnen ceine allgemeinen<br />
Ratschläge gegeben werden. Bei der Parcettverlegung<br />
in Einfamilienhäusern (ohne weitergehende Anforderungen)<br />
sind Tuplex und <strong>Kährs</strong>-Dämmunterlagen<br />
normalerweise jedoch ausreichend.<br />
Die Verleimung des Parcetts gegen den Unterboden<br />
führt nicht zu einer Reduzierung des Trittschalls.<br />
Bezüglich Raumschall siehe Kapitel 4.4.12.<br />
Die Dämmunterlage wird zwischen dem Untergrund<br />
und dem Parcett verlegt. Die Verlegung hat Kante auf<br />
Kante, ohne Überlappung zu erfolgen.<br />
Bei separater Verwendung von Dampfbremsen ist diese<br />
unter der Dämmunterlage zu verwenden. Die Komfort-<br />
Dämmunterlage trägt die Dampfbremse optimal direct<br />
unter dem anschließend zu verlegenden Parcett.<br />
<strong>Kährs</strong> hat einige Fußböden in Hinsicht auf die Trittschalldämmung<br />
testen lassen. Nachfolgend werden<br />
die Ergebnisse dieser Tests bei der schwedischen<br />
Staatlichen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt<br />
(SP) aufgelistet. Die neu aufgenommene <strong>Kährs</strong>-Dämmunterlage<br />
Standard und Komfort haben ein hohes<br />
Raumgewicht und sind mit einem Trittschall-Verbesserungsmaß<br />
von 18 dB ausgestattet.<br />
>>><br />
99
Trittschall ∆Lw Trittschall Luftschall ∆Rw<br />
Fußbodenbeschreibung (dB) Klasse (dB)<br />
100<br />
17 mm <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> + Bodenpappe L400 16 7 -2,0<br />
17 mm <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> + Cellofloor 2 mm 19 7 -2,0<br />
17 mm <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> + Cellofloor 3 mm 19 7 -3,0<br />
17 mm <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> + Airolen ® 1,8 mm 18 7 -2,0<br />
15 mm <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> + <strong>Kährs</strong>-Dämmunterlage 18 7 -1,0<br />
15 mm <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> + Cellofloor 3 mm 18 7 -1,0<br />
15 mm <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> + Airolen ® 1,8 mm 17 7 -1,0<br />
15 mm <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> + Airolen ® 3,0 mm 18 7 -0,5<br />
15 mm <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> + Tuplex 18 7
7.6 Beton und Spachtelböden<br />
(Alle Arten von Estrichen auf Basis von Zement oder Anhydrit)<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Bei der Verlegung von Fußböden auf Erdreich, über<br />
Kriechcellern und auf neuen Geschossdeccen ist die<br />
Verwendung einer Dampfsperre obligatorisch.<br />
Betonböden, die zunächst nicht für die Verlegung von<br />
Parcett vorgesehen waren, müssen meist ausgeglichen<br />
werden, da Parcett eine gleichmäßigere Unterlage<br />
erfordert.<br />
7.7 Holzgebälk und Lagerhölzer<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Das Holz von Gebälc und Lagerhölzern muss ausreichend<br />
troccen sein – max. Holzfeuchte: 10 %. Achten<br />
Sie darauf, dass Lagerhölzer und Balcen auf einer<br />
Ebene liegen, um Knarrgeräusche zu vermeiden. Bei<br />
Lagerhölzern und Holzbalcen in Wohnbereichen mit<br />
einem Höchstabstand von 600 mm ist <strong>Kährs</strong> Parquet<br />
20 mm zu verwenden.<br />
Die Enden zweier nebeneinander liegender Dielen<br />
müssen mindestens um 500 mm versetzt sein, jedoch<br />
dürfen zwei nebeneinander liegende Dielen nicht im<br />
selben Fach enden. Die Dielen brauchen nicht auf den<br />
Lagerhölzern zu enden.<br />
7.8 Spanplatten<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Die Spanplatten müssen ausreichend troccen sein<br />
– max. Holzfeuchte: 9,5 %. Beachten Sie, dass die<br />
Höchstbreite für die Verlegung von Spanplatten unter<br />
der des Mehrschichtparcetts liegen cann.<br />
7.9 Sperrholz<br />
Sperrholz lässt sich als Untergrund für verleimtes Parcett<br />
auf Beton verwenden, wobei eine Dampfsperre erforderlich<br />
ist.<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Die Sperrholzplatten müssen ausreichend troccen sein<br />
– max. Holzfeuchte: 9,5 %.<br />
Schwimmende Verlegung: Unebene Betonböden lassen<br />
sich mit Spachtelmasse ausgleichen. Maximal zulässige<br />
Restfeuchte bei Zementestrich 2,0%, Bei Fußbodenheizung<br />
1,5 % Anhydrit-Estriche 0,5% bzw. 0,3 %.<br />
Verklebung mit dem Unterboden: Wenn die Konstruction<br />
eine Dampfsperre erforderlich macht, muss darüber<br />
eine Plattenconstruction angebracht werden. Siehe<br />
Kapitel 7.2. Bei der Verclebung reicht ein MS-Polymerclebstoff<br />
als Dampfsperre nicht aus.<br />
Verklebung mit dem Unterboden: Bei der Verlegung<br />
auf einem festen Untergrund, z. B. Fußboden auf<br />
Erdreich, hat die Dicce der Spanplatten mindestens<br />
16 mm zu betragen – siehe Kapitel 7.2. Wenn die<br />
Konstruction eine Dampfsperre erforderlich macht,<br />
muss diese unter der Spanplatte angebracht werden. Die<br />
Platten dürfen nicht am Untergrund befestigt werden.<br />
Verklebung mit dem Unterboden: Die Sperrholzplatte<br />
muss bei der Verlegung auf einen ebenen Untergrund,<br />
z. B. Fußboden auf Erdreich, mindestens 12 mm dicc sein.<br />
Wenn die Konstruction eine Dampfsperre erforderlich<br />
macht, muss diese unter der Sperrholzplatte angebracht<br />
werden, die am Untergrund mit einem Abstand von<br />
400 mm festzutaccern oder festzuschrauben ist.<br />
Siehe Kapitel 7.2.<br />
101
7.10 Altböden aus Holz<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Das Holz des Gebälcs muss ausreichend troccen sein<br />
– max. Holzfeuchte: 10 %.<br />
7.11 PVC-Böden<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Böden, die zunächst nicht für die Verlegung von<br />
Parcett vorgesehen waren, müssen meist ausgeglichen<br />
werden, da Parcett eine gleichmäßigere Unterlage<br />
erfordert.<br />
Schwimmende Verlegung: Eine PVC-Schicht cann<br />
als Dampfsperre fungieren, solange sie und eventuelle<br />
Spalten abgedichtet und ohne Löcher sind. Bei der<br />
Installierung einer Fußbodenheizung ist der PVC-<br />
Boden zu entfernen.<br />
7.12 Linoleumböden<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Böden, die zunächst nicht für die Verlegung von<br />
Parcett vorgesehen waren, müssen meist ausgeglichen<br />
werden, da Parcett eine gleichmäßigere Unterlage<br />
erfordert.<br />
Schwimmende Verlegung: Da Linoleumschichten aus<br />
organischem Material bestehen, sind sie zu entfernen,<br />
wenn die Konstruction eine Dampfsperre erforderlich<br />
macht. Bei der Installierung einer Fußbodenheizung<br />
7.13 Keramik-Fliesen<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Beachten Sie, dass Keramic-Fliesen oftmals als Bodenbelag<br />
gewählt werden, um das Eindringen von Feuchtigceit<br />
aus dem Untergrund zu verhindern. Überprüfen<br />
Sie daher gründlich, ob die Konstruction eine Dampfsperre<br />
erforderlich macht.<br />
Verklebung mit dem Unterboden: Das Parcett cann<br />
nicht ohne Vorbereitungen gegen die Fliesen verleimt<br />
werden. Raut man die Oberfläche z. B. mit Karborundum<br />
auf, cann man zur Verclebung lösungsmittelhal-<br />
102<br />
Schwimmende Verlegung: Normalerweise wird<br />
Mehrschichtparcett im rechten Wincel zum Altboden<br />
verlegt. Unter der Voraussetzung, dass die alten Dielen<br />
eben sind, cann der neue Fußboden in derselben Richtung<br />
wie der alte verlegt werden.<br />
Verklebung mit dem Unterboden: Die Verleimung<br />
auf PVC-Böden cann riscant sein. Oftmals ist nicht<br />
sicher, wie die Schicht am Untergrund befestigt ist und<br />
welcher Klebstoff dafür verwendet wurde. Bei einer<br />
schlechten Verancerung risciert man, dass die PVC-<br />
Schicht aufgrund der Zugcräfte vom verclebtem Parcett<br />
abgelöst wird. Daher empfehlen wir im Allgemeinen die<br />
Entfernung solcher Schichten.<br />
ist der Linoleumboden zu entfernen, was sich auf die<br />
Trittschalldämmung auswircen cann.<br />
Verklebung mit dem Unterboden: Die Verclebung auf<br />
Linoleumböden cann riscant sein. Oftmals ist nicht<br />
sicher, wie die Schicht am Untergrund befestigt ist. Bei<br />
einer schlechten Verancerung risciert man, dass die<br />
Linoleumschicht aufgrund der Zugcräfte vom verleimten<br />
Parcett abgelöst wird. Daher empfehlen wir im<br />
Allgemeinen die Entfernung solcher Schichten.<br />
tigen Kunstharzclebstoff verwenden. Keramic-Fliesen<br />
werden oft in feuchten bzw. Hygiene-Räumen verwendet.<br />
Das Problem der Entfernung von eventuellem Fett<br />
vor allem aus den Fugen in Hygiene-Räumen erschwert<br />
jedoch die Verclebung auf diesem Unterboden. Geeignetes<br />
Plattenmaterial als Unterlage finden Sie in<br />
Kapitel 7.2.1.<br />
Wünschen Sie ausführlichere Angaben, setzen Sie<br />
sich bitte mit dem jeweiligen Klebstoff-Herstellers in<br />
Verbindung.
7.14 Nadelfilzböden<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Bedencen Sie, dass diese Böden Reste organischen<br />
Materials enthalten cönnen, die eventuell durch das<br />
Eindringen von Feuchtigceit zu schimmeln beginnen.<br />
Böden, die zunächst nicht für die Verlegung von<br />
Parcett vorgesehen waren, müssen meist ausgeglichen<br />
werden, da Parcett eine gleichmäßigere Unterlage<br />
erfordert.<br />
Schwimmende Verlegung: Im Allgemeinen ist die<br />
schwimmende Verlegung möglich. Liegt das Parcett<br />
auf einer Konstruction, die eine Dampfsperre erforder-<br />
7.15 Teppichböden<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Bedencen Sie, dass diese Böden Reste organischen<br />
Materials enthalten cönnen, die eventuell durch das<br />
Eindringen von Feuchtigceit zu schimmeln beginnen.<br />
Böden, die zunächst nicht für die Verlegung von<br />
Parcett vorgesehen waren, müssen meist ausgeglichen<br />
werden, da Parcett eine gleichmäßigere Unterlage<br />
erfordert.<br />
Schwimmende Verlegung von 15-mm-<br />
Mehrschichtparkett:<br />
Ist der Floor curz, cann die Verlegung direct auf dem<br />
Teppichboden erfolgen, ansonsten ist er zu entfernen.<br />
7.16 Leichtbeton<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Bei diesem Untergrund empfehlen wir immer, unabhängig<br />
vom Alter, die Anbringung einer Dampfsperre.<br />
Unebene Leichtbetonböden lassen sich mit Spachtelmasse<br />
ausgleichen.<br />
lich macht, muss der Nadelfilzboden entfernt werden.<br />
Daher empfehlen wir im Allgemeinen die Entfernung<br />
solcher Schichten. Aus hygienischen Gründen empfehlen<br />
wir generell die Entfernung solcher Beläge.<br />
Auch <strong>Kährs</strong> Linnea lässt sich auf diesem Unterboden<br />
verlegen.<br />
Verklebung mit dem Unterboden: Eine Verclebung ist<br />
nicht möglich. Entfernen Sie den Nadelfilzboden und<br />
montieren Sie eine Plattenschicht, wenn die Konstruction<br />
unter dem Boden eine Dampfsperre erforderlich<br />
macht, siehe Kapitel 7.2.<br />
Macht die Fußbodenconstruction eine Dampfsperre<br />
erforderlich, muss der Teppichboden entfernt werden.<br />
Daher empfehlen wir im Allgemeinen die Entfernung<br />
solcher Schichten.<br />
Schwimmende Verlegung von <strong>Kährs</strong> Linnea:<br />
Der Teppichboden ist unter allen Umständen zu<br />
entfernen.<br />
Verklebung mit dem Unterboden: Eine Verclebung<br />
ist nicht möglich. Entfernen Sie den Teppichboden und<br />
montieren Sie eine Plattenschicht, wenn die Konstruction<br />
unter dem Boden eine Dampfsperre erforderlich<br />
macht, siehe Kapitel 7.2.<br />
Verklebung mit dem Unterboden: Aufgrund der erforderlichen<br />
Dampfsperre muss eine Plattenschicht angebracht<br />
werden, gegen die das Parcett verleimt werden<br />
cann, siehe Kapitel 7.2. Die Dampfsperre ist unter den<br />
Platten anzubringen.<br />
103
7.17 Polystyrolschaumstoff EPS (Expandiertes Polystyrol)<br />
Bei der zusätzlichen Isolierung von Beton-Geschossdeccen<br />
ist die Verwendung von EPS für Holzfußböden<br />
sehr wichtig. Zur dauerhaften Vermeidung von<br />
unerwünschtem Absincen und Beschädigungen darf<br />
die Diccentoleranz der Platten höchstens ± 0,5 mm<br />
betragen. Beachten Sie, dass EPS-Platten z. B. für die<br />
Isolierung im Erdreich unter Beton-Geschossdeccen<br />
eine wesentlich höhere Diccentoleranz haben. Dadurch<br />
sind Sie für die hier beschriebene Verwendung ungeeignet.<br />
Aus demselben Grund dürfen auch ceine<br />
gebogenen Platten verwendet werden. Befolgen Sie die<br />
Anweisungen des Schaumstoffherstellers.<br />
In Bezug auf die Verwendung von EPS lauten unsere<br />
Anweisungen wie folgt:<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Schwimmende Verlegung von 15-mm-<strong>Parkett</strong> in<br />
Wohnbereichen: EPS-Schaumstoff mit mindestens<br />
7.18 Sperrschicht aus HD-Polyethylen<br />
mit Luftspalt<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Sperrschichten mit Luftspalt sind wesentlich dichter<br />
als Dampfsperren, weshalb cein zusätzlicher Feuchtigceitsschutz<br />
erforderlich ist. Sperrschichten werden oft<br />
dort verwendet, wo ein großes Risico des Kapillarsogs<br />
im Beton besteht oder bei schlechtem Geruch. Daher<br />
wird diese Konstruction oftmals mit mechanischer<br />
Lüftung combiniert, um den größtmöglichen Effect zu<br />
erzielen.<br />
Schwimmende Verlegung von 15-mm-<strong>Parkett</strong>:<br />
Auf dem Marct sind mehrere verschiedene Alternativen<br />
erhältlich. Befolgen Sie die Anleitungen und Ratschläge<br />
des Herstellers.<br />
104<br />
Schwimmende Verlegung von <strong>Kährs</strong> Linnea in<br />
Wohnbereichen:<br />
Auf Delta FM Yellow Line und Platon Multi cann <strong>Kährs</strong><br />
Linnea ohne zusätzliche Lasten verteilende Schicht verlegt<br />
werden. Auf Blå Platon ist eine Lasten verteilende<br />
Spanplatte mit einer Dicce von 10 mm zu verlegen.<br />
Ansonsten sind die Anleitungen und Ratschläge des<br />
Herstellers zu befolgen.<br />
Verklebung mit der Unterlage: Siehe Verlegeanleitung<br />
für die Verleimung von Parcett auf Plattenschichten,<br />
Kapitel 7.2. Wird nicht in Deutschland vertrieben.<br />
7.19 Bodenriegelsysteme mit Luftspalt<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Schwimmende Verlegung: Beachten sie zunächst<br />
die Anweisungen des Herstellers. Es handelt sich um<br />
Bodenconstructionen die in der Höhe justierbar sind<br />
und darunter Versorgungsleitungen verlaufen cönnen.<br />
Je nach Fabricat muss eine Lastverteilung, z.B. bei den<br />
Fabricaten Nivell oder Granab eine 22 mm dicce Span-<br />
150 cPa (Dichte 30 cg/m 3 ) gemäß SS-EN 13163.<br />
Zwischen Schaumstoff und Dielen ist eine Dämmunterlage<br />
anzubringen. Siehe Verlegeanleitung Kapitel 8.7.3<br />
und 8.7.6.<br />
Schwimmende Verlegung von 21-mm-<strong>Parkett</strong> in<br />
Wohnbereichen: EPS-Schaumstoff mit mindestens<br />
100 cPa (Dichte 20 cg/m 3 ) gemäß SS-EN 13163 ohne<br />
Lasten verteilende Spanplattenschicht. Zwischen<br />
Schaumstoff und Dielen ist eine Dämmunterlage<br />
anzubringen. Siehe Verlegeanleitung Kapitel 8.7.3<br />
und 8.7.7.<br />
Schwimmende Verlegung von <strong>Kährs</strong> Linnea in<br />
Wohnbereichen: EPS-Schaumstoff mit mindestens<br />
150 cPa (Dichte 30 cg/m 3 ) gemäß SS-EN 13163.<br />
Darauf ist eine Lasten verteilende E-1Spanplatte mit<br />
einer Dicce von mindestens 10 mm zu verlegen. Siehe<br />
Verlegeanleitung Kapitel 8.7.3 und 8.7.8.<br />
platte auf den Trägerplatten verschraubt werden.<br />
Bedencen SIe, dass das Parcett in vielen Fällen eine<br />
Dampfbremse gegen Feuchtigceit von unten geschützt<br />
werden muss. Je nach Konstruction wird diese auf dem<br />
Bodenriegelsystem oder über der Spanplatte eingesetzt.<br />
Bei mechanischen Hinterlüftungen sind die Anweisungen<br />
des Systemherstellers zu beachten.
7.20 Sparschalung<br />
Diese Konstruction wird oftmals bei Fußbodenheizungen<br />
in Holzbau-Häusern verwendet, bei denen die Wärmedämmung<br />
zwischen den Balcenlagen installiert ist.<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Schwimmende Verlegung: <strong>Kährs</strong> 15 mm cann auf<br />
Sparschalungen, 28 x 120 mm, mit einem Höchstabstand<br />
von 160 mm verlegt werden.<br />
7.21 Sand<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Schwimmende Verlegung: <strong>Kährs</strong> 15 und 20 mm dicc.<br />
Die eben abgezogene und verdichtete Sandschicht muss<br />
7.22 Trockenstrichplatten<br />
Neben den allgemeinen Anforderungen gilt:<br />
Schwimmende Verlegung: Gipsbauplatten lassen<br />
sich als Untergrund für schwimmende Verlegung<br />
verwenden.<br />
Am besten ist ein Mittenabstand von 150 mm einzuhalten.<br />
21-mm-Mehrschichtparcett cann auf Sparschalungen,<br />
28 x 70 mm, mit einem Höchstabstand von<br />
150 mm verlegt werden.<br />
Diese Empfehlungen gelten bei der Verlegung auf<br />
Sparschalungen auf Balcen mit einem Mittenabstand<br />
von 600 mm.<br />
mit einer mindestens 0,5 mm diccen Kunststofffolie<br />
mit 200 mm Überlappung abgedecct werden und an<br />
der Wand bis zur mittlereren Höhe der Soccelleisten<br />
hochgezogen sein.<br />
Verklebung auf Trockenestrichen: Die Verclebung<br />
auf Gipsbauplatten mit Papierschicht cann zu einer<br />
Ablösung der Papierschicht führen und ist daher nicht<br />
zulässig.<br />
105
<strong>Kährs</strong> Eiche Canterbury Weiß<br />
106
8. <strong>Parkett</strong>verlegung<br />
8.1 Allgemeines zum Thema Feuchtigkeit Seite 109<br />
8.1.1 Relative Feuchtigkeit Seite 109<br />
8.1.2 Feuchtigkeitsschutz Seite 110<br />
8.1.3 Feuchtigkeit ist häufig die Ursache von Problemen Seite 111<br />
8.2 Voraussetzungen für die <strong>Parkett</strong>verlegung Seite 112<br />
8.3 Verlegung von <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> auf Fußbodenheizung Seite 114<br />
8.3.1 Verlegung Seite 114<br />
8.4 Vor der Verlegung Seite 115<br />
8.4.1 Zeitpunkt der Verlegung Seite 115<br />
8.4.2 Aufbewahrung Seite 115<br />
8.4.3 Musterverlegung von Dielen Seite 115<br />
8.4.4 Befestigung der Einrichtung Seite 115<br />
8.4.5 Planung der Verlegung Seite 116<br />
8.4.6 Dehnungsfugen Seite 116<br />
8.4.7 Unebenheiten im Unterboden Seite 118<br />
8.4.8 Wahl der Verlegerichtung Seite 118<br />
8.4.9 Reinigung des Unterbodens Seite 118<br />
8.5 Während der Verlegung Seite 119<br />
8.5.1 Temperatur und Feuchteverhältnisse Seite 119<br />
8.5.2 Öffnen der Stapel Seite 119<br />
8.5.3 Kontrolle Seite 119<br />
8.5.4 Stirnfugen bei kleinen Flächen Seite 199<br />
8.5.5 Verleimung der Fugen Seite 120<br />
8.5.6 Geschlossene Stirnfugen Seite 120<br />
8.5.7 Türöffnungen Seite 120<br />
8.5.8 Montage von Sockelleisten Seite 120<br />
8.5.9 Verbiegung/Längskrümmung Seite 120<br />
8.6 Nach der Verlegung Seite 121<br />
8.6.1 Ergänzende Oberflächenbehandlung Seite 121<br />
8.6.2 Schutzabdeckung Seite 121<br />
8.6.3 Klebeband Seite 121<br />
8.6.4 Lüftung Seite 121<br />
>>><br />
8
8.7 Verlege- und Montageanleitungen Seite 122<br />
8.7.1 Verlegeanleitung für Dampfsperre und Dämmschicht Seite 122<br />
8.7.2 Verwendung unterschiedlicher Werkzeuge und Hilfsmittel Seite 123<br />
8.7.3 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> Holzfußböden mit Woodloc ® ;<br />
schwimmende Verlegung Seite 124<br />
8.7.4 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> 20 mm selbsttragendes<br />
Mehrschichtparkett mit Woodloc ® ; schwimmende<br />
Verlegung auf Lagerhölzern Seite 128<br />
8.7.5 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> Active Floor 30 mm;<br />
schwimmende Verlegung Seite 130<br />
8.7.6 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> 15 mm <strong>Parkett</strong><br />
auf Schaumstoff 150 kPa; schwimmende<br />
Verlegung in Wohnräumen Seite 132<br />
8.7.7 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> 20 mm <strong>Parkett</strong><br />
auf Schaumstoff 100 kPa; schwimmende<br />
Verlegung in Wohnräumen Seite 132<br />
8.7.8 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> Linnea-Furnierparkett auf<br />
Schaumstoff 150 kPa, schwimmende Verlegung auf<br />
Lasten verteilender Spanplatte in Wohnräumen Seite 133<br />
8.7.9 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> auf<br />
Schaumstoff 250 kPa; schwimmende Verlegung<br />
in öffentlichen Bereichen Seite 133<br />
8.7.10 Montageanleitung für Interieurprodukte Seite 134<br />
8.7.11 Anleitungen für Ergänzungsprodukte Seite 137
8.1 Allgemeines zum Thema Feuchtigkeit<br />
Feuchtigkeit ist ein Faktor, der bei der Fußbodenverlegung<br />
eine große Rolle spielt und sich entscheidend auf das Endresultat<br />
auswirkt. Daher ist es wichtig zu wissen, wie sich<br />
Feuchtigkeit auf den Fußboden sowie dessen Verlegung<br />
8.1.1 Relative Feuchtigkeit (RF)<br />
Definition: Die Kapazität der Luft, Feuchtigkeit zu absorbieren<br />
und zu speichern steht im Verhältnis zu ihrer Temperatur.<br />
Im Winter ist die Außentemperatur normalerweis niedrig,<br />
was zu einer hohen relativen Feuchtigkeit führt. Beträgt die<br />
Außentemperatur z. B. –10° C, kann die Luft höchstens<br />
2,14 g Wasserpro m 3 Luft enthalten. Gelangt diese Außenluft<br />
durch Belüftung ins Haus und wird sie auf +20° C erhitzt,<br />
ändert dies an der Menge des in ihr enthaltenen Wassers<br />
nichts. Bei +20° C kann die Luft maximal 17,34 g Wasser<br />
pro m 3 Luft enthalten. Also ist 2,14 g/m 3 bei 20° C weniger<br />
Wasser, als was die Luft enthalten kann und stellt daher eine<br />
niedrige relative Feuchtigkeit dar. Siehe Abb. unten.<br />
Max 17,34 g/m3 Max 17,34 g/m3 Max 2,14 g/m3 Max 2,14 g/m3 RF 10%<br />
RF 10%<br />
- -10° 10°C C +20° + 20°CC<br />
iJe mehr im Winter gelüftet wird, desto trockener<br />
wird die Innenluft und somit auch der<br />
Fußboden. Dies gilt selbstverständlich auch<br />
für mechanisch belüftete Häuser.<br />
auswirkt und wie man mit dieser Problematik umzugehen<br />
hat. Mit Wissen und der richtigen Einstellung lassen sich<br />
Probleme vermeiden.<br />
100<br />
90<br />
80<br />
70<br />
60<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
D F A J A O D<br />
Die Y-Achse gibt die relative Luftfeuchtigkeit an.<br />
Die X-Achse gibt die Monate an.<br />
Das oben stehende Diagramm zeigt die Schwankungen der<br />
relativen Luftfeuchtigkeit über die Dauer eines Jahres. Höhe<br />
und Ausschlag der Kurve fallen in verschiedenen Teilen<br />
der Erde unterschiedlich aus. (Die Kurve repräsentiert<br />
die Verhältnisse in Nordeuropa.) Wie aus dem Diagramm<br />
hervorgeht, wird beim Holz ein Verzögerungseffekt erzielt,<br />
sodass das HFG (Holzfeuchtigkeit-Gleichgewicht) eine etwas<br />
flachere Kurve erhält als die Feuchtigkeit im Haus.<br />
Alle porösen Materialien, wie z. B. Holz, streben danach,<br />
die relative Feuchtigkeit ihrer Umgebungsluft anzunehmen.<br />
Holz ist ein hygroskopisches Material, was bedeutet, dass<br />
es schrumpft oder sich ausdehnt, je nach dem umgebenden<br />
Klima. Verschiedene Holzarten vollziehen dabei auch unterschiedlich<br />
große Bewegungen. Außerdem sind die Bewegungen<br />
im Holz nicht gleichförmig. Siehe Abb. unten.<br />
Die Produktionsweise verleiht dem Mehrschichtparkett sowie<br />
Linnea einen abgesperrten bzw. geschlossenen Aufbau, da<br />
die verschiedenen Schichten dabei im rechten Winkel zueinander<br />
angebracht werden. Die klimabedingten Bewegungen<br />
betragen bei ihnen lediglich 25–30% der Bewegungen von<br />
massivem Holz.<br />
Die folgende Tabelle enthält den Anteil des Schwunds beim Trocknen von frischem Holz auf 0% Holzfeuchte.<br />
Im Haus<br />
HFG* Holz 20° C<br />
Außen<br />
Jahresmittelwert<br />
>>><br />
Quer zu den Entlang den In Faser- Volumen<br />
Jahresringen Jahresringen richtung<br />
Eiche und Kiefer 4% 8% 0,4% 12%<br />
Buche und Erle 6% 12% 0,3% 18%<br />
109
Die Bewegungen lassen sich jedoch nicht vollständig<br />
vermeiden. Daher ist es bei der schwimmenden Verlegung<br />
von <strong>Parkett</strong> sehr wichtig, dass zwischen <strong>Parkett</strong><br />
und Wänden sowie anderen festen Gegenständen eine<br />
Dehnungsfuge gelassen wird. Damit der Boden nicht<br />
schon vor der Verlegung Feuchtigkeit absorbiert, sollte<br />
die Verpackung erst direkt vor der Verlegung geöffnet<br />
werden. Die relative Feuchtigkeit von Dielen in ungeöffneten<br />
Verpackungen beträgt ca. 40% bei 20° C, was<br />
dem europäischen Jahresmittelwert im Haus entspricht.<br />
Durch die hygroskopischen Eigenschaften des Holzes<br />
verformt sich Mehrschichtparkett im Winter leicht<br />
konkav und im Sommer leicht konvex. Damit die Konkavität<br />
der Dielen nicht zu groß wird, darf die relative<br />
Feuchtigkeit im Winter 30% nicht unterschreiten.<br />
Wichtig: In Neubauten ist zum Zeitpunkt der <strong>Parkett</strong>verlegung<br />
oftmals immer noch eine ziemlich<br />
hohe Restbaufeuchte vorhanden. Zur Vermeidung von<br />
Schäden ist es wichtig, dass die relative Luftfeuchtigkeit<br />
während und nach der Verlegung unter 60% liegt.<br />
8.1.2 Feuchtigkeitsschutz<br />
Auf Geschossdecken mit einer relativen Feuchtigkeit<br />
unter 60% ist normalerweise kein Feuchtigkeitsschutz<br />
erforderlich. Beachten Sie, dass neu gezogene<br />
Geschossdecken diese Anforderung nie erfüllen und<br />
daher immer einen Feuchtigkeitsschutz erfordern.<br />
Feuchtigkeitsschutz wird zur Verhinderung von<br />
Diffusion (Feuchtigkeitsaustausch) zwischen den<br />
unterschiedlichen Baumaterialien in einem Gebäude<br />
angebracht, und zwar im Allgemeinen in Form von<br />
0,2 mm alterungsbeständiger PE-Folie. Siehe<br />
Kapitel 8.7.1.<br />
Dem Feuchtigkeitsaustausch innerhalb von Konstruktionen<br />
liegt Dampfdruck zugrunde, der wiederum von<br />
Temperatur und Feuchtigkeitsgehalt gesteuert wird.<br />
• Bei derselben relativen Feuchtigkeit hat ein Material<br />
mit höherer Temperatur einen höheren Dampfdruck<br />
als ein kälteres.<br />
• Bei derselben Temperatur hat ein Material mit<br />
höherer relativer Feuchtigkeit einen höheren Dampfdruck<br />
als eines mit niedrigerer relativer Feuchtigkeit.<br />
(Vergleiche Platte auf Erdreich.)<br />
Der Dampfdruck in einer Konstruktion strebt nach<br />
einem Ausgleich und verteilt sich daher von hoch nach<br />
tief, was oftmals auch von warm nach kalt bedeutet.<br />
110<br />
Bei einer höheren relativen Feuchtigkeit der Dielen als<br />
60% kann es zu einer bleibenden Formveränderung<br />
des Materials kommen. Dies kann der Fall sein, wenn<br />
das <strong>Parkett</strong> in einem Neubau verlegt wurde, der danach<br />
keine oder keine ausreichende Belüftung erhalten hat,<br />
z. B. während Urlaubszeiten.<br />
Damit die relative Feuchtigkeit auf einem niedrigen<br />
Niveau gehalten wird, sollte ein Neubau nach der<br />
<strong>Parkett</strong>verlegung reichlich gelüftet werden. Wichtig ist<br />
jedoch, dass eine zu starke Lüftung im Winter unter<br />
„normalen Verhältnissen“ – also in bewohnten Häusern<br />
– zu einer zu niedrigen relativen Feuchtigkeit führen<br />
kann.<br />
Die Zimmer- bzw. Materialtemperatur muss mindestens<br />
18° C betragen. Ein <strong>Parkett</strong>boden sollte erst verlegt<br />
werden, wenn sämtliche anderen Handwerksarbeiten<br />
bereits abgeschlossen sind, d. h. wenn Maler und Fliesenleger<br />
fertig sind, und der Bau die richtige relative<br />
Feuchtigkeit hat.<br />
Unter gewissen Umständen findet auch ein Feuchtigkeitsaustausch<br />
in „falscher Richtung“ statt – aber<br />
immer von hohem Dampfdruck zu niedrigem. Passiert<br />
dies bei Bodenkonstruktionen wie z. B. wohnfertig<br />
behandeltem <strong>Parkett</strong> auf Kriechkellern ohne Dampfsperre,<br />
stellt die Oberflächenbehandlung des <strong>Parkett</strong>s<br />
die erste dichte Schicht dar, auf die die Feuchtigkeit<br />
trifft. Dies führt dann dazu, dass sich das Oberflächenholz<br />
im <strong>Parkett</strong> ausdehnt und eventuell beschädigt<br />
wird.<br />
Einige Konstruktionen verstärken den Dampfdruck<br />
durch eindringende Feuchtigkeit, großen Feuchtigkeitsgehalt<br />
oder relativ gesehen höherer Temperatur.<br />
Beträgt die relative Feuchtigkeit des Unterbodens über<br />
95%, reicht eine Kunststofffolien-Dampfsperre als<br />
Feuchtigkeitsschutz nicht aus. Siehe Kapitel 7.4.2.<br />
!Auf folgenden Unterböden ist, unabhängig von<br />
ihrem Alter, immer ein Feuchtigkeitsschutz<br />
erforderlich:<br />
• Fußbodenheizungen<br />
• Betonböden, die direkt auf dem Erdreich<br />
liegen (Platten auf Erdreich)<br />
• Böden über warmen oder feuchten Räumen<br />
(z. B. Kesselraum oder Waschküche)<br />
• Böden über belüfteten Kriechkellern<br />
• Leichtbetondecken
8.1.3 Feuchtigkeit ist häufig die Ursache von Problemen<br />
Die meisten beanstandeten Mängel an Holzfußböden<br />
sind Schäden, die durch zu hohe Feuchtigkeit und eine<br />
darauf folgende Austrocknung verursacht wurden. Die<br />
Feuchte des Holzfußbodens steht im direkten Zusammenhang<br />
mit der Feuchtigkeit der Umgebungsluft.<br />
Durch feuchte Luft steigt die Feuchte des Holzfußbodens,<br />
der sich daraufhin ausdehnt. Hohe Luftfeuchtigkeit<br />
wird oftmals durch eine allgemeine Baufeuchte<br />
oder normalerweise durch Baufeuchte in Betondecken<br />
sowie aufsteigenden Wasserdampf verursacht, der<br />
durch Diffusion über das Erdreich in die Decken zieht.<br />
Trocknet der feuchte Holzfußboden später aus,<br />
schrumpft er zusammen.<br />
War die Feuchtigkeit allzu hoch, führt dies zu bleibenden<br />
Fugen am Holzfußboden.<br />
Auch natürliche, durch die Jahreszeiten bedingte<br />
Klimaschwankungen führen zu einer gewissen Bewegung,<br />
da der Holzfußboden dadurch anschwillt und<br />
schrumpft sowie geringfügig seine Form verändert.<br />
Diese Veränderungen sind normalerweise nur vorübergehender<br />
Art. Im Sommer und Herbst dehnen<br />
sich Holzfußböden zu den Wänden hin aus. In der<br />
Heizperiode zieht sich der Boden wieder zusammen. In<br />
besonders trockenen Situationen können deshalb sogar<br />
leichte Fugen entstehen, die sich aber später wieder<br />
schließen.<br />
Der Feuchtigkeitskompass dient dem Vergleich von relativer<br />
Feuchtigkeit (RF) der Luft mit der Holzfeuchte (HF) des <strong>Parkett</strong>s.<br />
Ablesebeispiel für den Kompass:<br />
Die Höhen für RF bzw. HF der gegenüberliegenden Seiten des<br />
Diagramms sind einander entsprechend.<br />
Unser <strong>Parkett</strong> wird vor der Auslieferung auf eine Holzfeuchte von<br />
ca. 7% getrocknet, was einem „Raum mit Zentralheizung und<br />
konstantem Klima“ bei ca. 40% RF entspricht. Beim Neubau von<br />
z. B. Holzhäusern werden oftmals Baumaterialien verwendet,<br />
die lediglich auf “Luftfeuchte“ getrocknet wurden, was bedeutet:<br />
außen unter einem Dach.<br />
Wenn z. B. Lagerhölzer nicht ausreichend trocken sind, kann der<br />
<strong>Parkett</strong>boden von ihnen so viel Feuchtigkeit aufnehmen, dass es<br />
ihm schadet, da er beim späteren Austrocknen Risse bildet. Wenn<br />
zu feuchte Lagerhölzer schrumpfen, kann der darüber liegende<br />
Boden knarren oder klappern.<br />
0% RF<br />
20% HF<br />
Die ideale relative Feuchtigkeit liegt zwischen 30 und<br />
60%, was auch aus anderen Gründen günstig ist.<br />
Die Tabelle “Gesunde Häuser” im BFR-Bericht<br />
R113:1989 zeigt, dass bei höherer oder niedrigerer<br />
relativer Feuchtigkeit der Luft im Haus Probleme wie<br />
Schimmelbildung, Bakterienzunahme, Asthmabeschwerden<br />
usw. entstehen bzw. verstärkt werden.<br />
!Daher gibt es allen Grund, die relative<br />
Luftfeuchtigkeit im Haus stets zwischen<br />
30 und 60% zu halten.<br />
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������ ��������� ����<br />
Holzfeuchte, %, im Fußbodenmaterial bei 20° C.<br />
Relative Feuchtigkeit (RF) = In Luft enthaltende Feuchtigkeit im<br />
Verhältnis zum gesättigten Zustand<br />
der Luft.<br />
Holzfeuchte (HF) = prozentuales Gewicht der Feuchtigkeit im<br />
Material im Vergleich zum Material im<br />
trockenen Zustand.<br />
100% RF<br />
0% HF<br />
111
8.2 Voraussetzungen für die <strong>Parkett</strong>verlegung<br />
Allgemeines<br />
Holz ist ein hygroskopisches Material, es „arbeitet“<br />
also, indem es je nach herrschender Luftfeuchtigkeit<br />
und Temperatur Feuchtigkeit aufnimmt oder abgibt.<br />
Dies führt zu einer Volumenveränderung (Quellen und<br />
Schwinden). Deshalb ist es bei der schwimmenden Verlegung<br />
eines <strong>Parkett</strong>bodens wichtig, dass zwischen Fußboden<br />
und Wand bzw. zu allen feststehenden Bauteilen<br />
eine Dehnungsfuge gelassen wird. Damit der Boden<br />
nicht schon vor der Verlegung Feuchtigkeit absorbiert,<br />
darf die Verpackung erst unmittelbar vor der Verlegung<br />
geöffnet werden.<br />
Viele Fehler und Schäden am Fußboden lassen sich<br />
durch ein gründliches Lesen der Verleganleitung vor der<br />
Verlegung sowie durch deren genaues Befolgen vermeiden.<br />
Bedenken Sie, dass in Neubauten zum Zeitpunkt der<br />
<strong>Parkett</strong>verlegung oftmals noch eine relativ hohe Restbaufeucht<br />
vorhanden ist.<br />
Zur Vermeidung von Schäden ist es wichtig, dass die<br />
relative Luftfeuchtigkeit während und nach der Verlegung<br />
unter 60% liegt. Die Zimmer- bzw. Materialtemperatur<br />
muss mindestens 18° C betragen. Ein <strong>Parkett</strong>boden<br />
sollte erst verlegt werden, wenn sämtliche anderen<br />
Handwerksarbeiten bereits abgeschlossen sind, d. h.<br />
wenn Maler und Fliesenleger fertig sind, und der Bau die<br />
richtige relative Feuchtigkeit hat.<br />
Auf Geschossdecken mit einer relativen Feuchtigkeit<br />
unter 60% ist normalerweise kein Feuchtigkeitsschutz<br />
erforderlich. Beachten Sie, dass neu gegossene<br />
Geschossdecken diese Anforderung nie erfüllen und<br />
daher immer einen Feuchtigkeitsschutz erfordern.<br />
Auf folgenden Unterböden ist, unabhängig von ihrem<br />
Alter, immer ein Feuchtigkeitsschutz erforderlich:<br />
!• Betonböden, die direkt auf dem Erdreich liegen<br />
(Platten auf Erdreich)<br />
• Böden über warmen oder feuchten Räumen<br />
(z. B. Kesselraum oder Waschküche)<br />
• Böden über belüfteten Kriechkellern<br />
• Leichtbetondecken<br />
• Fußbodenheizungen<br />
Beträgt die relative Feuchtigkeit des Unterbodens über<br />
95%, reicht eine Kunststofffolien-Dampfsperre als<br />
Feuchtigkeitsschutz nicht aus. Siehe Kapitel 7.1.2<br />
und 7.4.2.<br />
Sämtliche Fußbodenflächen sind immer im Verband<br />
zu verlegen, selbst kleine Flächen z. B. in Fluren oder<br />
kleinen Zimmern, siehe Kapitel 8.5.4. Eine gleichmäßige<br />
Verteilung der Stirnseiten führt dazu, dass der Fußboden<br />
auch bei Klimaschwankungen eben bleibt.<br />
112<br />
Allgemeine Vorbereitungen<br />
• Verwahren Sie die Bodendielen in verpacktem<br />
Zustand. Öffnen Sie die Verpackungen im Takt mit<br />
der Verlegung.<br />
• Lesen Sie die Verlegeanleitung vor der Verlegung<br />
sorgfältig durch.<br />
• Der Unterboden muss trocken, eben, sauber und<br />
fest sein. Teppichböden sind zu entfernen. Beachten<br />
Sie bei der Verlegung auf Polystyrolschaumstoff (EPS)<br />
die Spezialanleitung, siehe Kapitel 7.17.<br />
• Überprüfen Sie die Ebenheit des Fußbodens mit<br />
zwei Messlängen: 2 m und 0,25 m. Überschreitet die<br />
Unebenheit ± 3 mm bei einer Messlänge von 2 m bzw.<br />
± 1,2 mm bei einer Messlänge von 0,25 m, sind die<br />
unebenen Stellen erst auszugleichen. Für Messungen<br />
siehe Kap. 7.1.3. <strong>Kährs</strong> akzeptiert auch Messungen<br />
mit einem Meter Messlänge. Dann liegt die Toleranz<br />
allerdings bei ± 2 mm.<br />
• Überprüfen Sie die Feuchtigkeit des Unterbodens.<br />
Unterböden wie neue Geschossdecken, Leichtbetondecken,<br />
Böden über warmen oder feuchten Räumen,<br />
Betonböden auf Erdreich, Kriechkeller oder Fußbodenheizungen<br />
müssen zunächst mit einer alterungsbeständigen,<br />
0,2 mm dicken Polyethylenfolie als<br />
Feuchtigkeitsschutz ausgestattet werden. Diese ist mit<br />
mindestens 200 mm Überlappung zu verlegen. Zur<br />
Vermeidung von Fäulnisbildung muss der Unterboden<br />
gründlich gereinigt werden. Beträgt die relative<br />
Feuchtigkeit des Unterbodens über 95%, reicht eine<br />
Kunststofffolien-Dampfsperre als Feuchtigkeitsschutz<br />
nicht aus. Siehe Kap. 7.4.2.<br />
• Die relative Luftfeuchtigkeit im Raum darf 60%<br />
nicht überschreiten Raum und Dielen müssen auf<br />
eine Temperatur von mindestens 18° C gebracht<br />
werden.<br />
• Auf der Folie ist zur Trittschalldämmung eine<br />
Dämmschicht zu verlegen. Verwenden Sie die von<br />
<strong>Kährs</strong> geprüften Dämmunterlagen, z.B. Standard 2<br />
mm. Diese wird auf der Dampfbremse Stoß auf Stoß<br />
ausgelegt.Besonders empfehlenswert ist die <strong>Kährs</strong>-<br />
Dämmunterlage Komfort mit integrierter Dampfbremse<br />
und 20 cm Überlappung. Damit sparen Sie<br />
sich die vorherige Auslage der separaten Dampfbremse.<br />
Bei ausdrücklichen Vorschriften zur Trittschalldämmung<br />
müssen Sie sich mit einem Experten<br />
in Verbindung setzen.<br />
• In länglichen Räumen sind die Dielen in Längsrichtung<br />
des Raumes zu verlegen. Das <strong>Parkett</strong> bewegt<br />
sich durch die variierende Luftfeuchtigkeit, weshalb<br />
es mit einer Dehnungsfuge ausgestattet sein muss.<br />
Aus praktischen Gründen rechnet man am besten<br />
an Wänden und festen Bauteilen (Treppen, Pfeiler,<br />
Türrahmen usw.) eine Dehnungsfuge von 10 mm für
Fußbodenbreiten < 6 m ein. Bei größeren Fußbodenflächen<br />
(> 6 m Breite) ist eine Dehnungsfuge von<br />
1,5 mm pro Meter Fußbodenbreite zu berechnen.<br />
Die Dehnungsfuge muss um den gesamten Fußboden<br />
herum vorhanden sein. Für Mehrschichtparkett mit<br />
Woodloc ® beträgt die maximale Bodenbreite 18 m.<br />
Bei <strong>Kährs</strong> Linnea liegt sie bei 12 m.<br />
• Beschädigte oder mit sonstigen Mängeln behaftete<br />
Dielen sortieren Sie aus. Sie bleiben eventuell übrig<br />
oder können beim Abschluss verwendet werden.<br />
Selbstverständlich können Sie sie bei Ihrem Händler<br />
gegen neue Dielen umtauschen.<br />
<strong>Kährs</strong> Walnuss Genua<br />
Bei einem begangenen Fehler können Dielen mit<br />
Woodloc ® schnell und einfach wieder entfernt und<br />
zurückgelegt werden, wodurch der Eingriff vereinfacht<br />
wird. All dies bedeutet, dass die Woodloc ® -Verriegelung<br />
zu einer Verminderung verlegungsbedingter Fehler<br />
beiträgt.<br />
Lassen Sie sich gern von Ihrem Fußbodenhändler oder<br />
von uns beraten, wenn es um Baufeuchte, andere als<br />
die bereits in Kapitel 7 beschriebenen Unterböden, die<br />
Größe der Fußbodenfläche oder ähnliches geht.<br />
113
8.3 Verlegung von <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> auf<br />
Fußbodenheizung<br />
Stellen Sie sicher, dass die erforderlichen Tests der Fußbodenheizungsanlage vor der Verlegung durchgeführt werden.<br />
Fordern Sie unser Auftrags- und Abwicklungsprotokoll zum Belegreifheizen des Estrichs an.<br />
8.3.1 Verlegung<br />
Die Arbeitstemperatur bei der Verlegung muss mindestens<br />
18° C betragen. Dies gilt für Material, Unterboden<br />
und Raumluft. Wie schon bei der Verlegung ohne<br />
Fußbodenheizung muss auch hier die relative Luftfeuchtigkeit<br />
unter 60% liegen – vor, während und nach<br />
der Verlegung.<br />
114<br />
iBedenken Sie, dass sich ein kalter<br />
Unterboden langsamer erwärmt als<br />
die Raumluft.<br />
Beachten Sie auch, dass die Anforderungen an<br />
Dehnungsfugen in Türöffnungen bei Fußbodenheizungen<br />
aufgrund der größeren Bewegungen des Bodens<br />
steigen. Denken Sie auch daran, dass ein Boden auf<br />
Fußbodenheizung für Feuchtigkeit (hohe RF) anfälliger<br />
ist als ein Boden ohne Fußbodenheizung, da der Unterschied<br />
in der Holzfeuchte zwischen dem trockensten<br />
und dem feuchtesten Zustand des Bodens größer wird.<br />
!Die Anbringung einer zugelassenen Dampfsperre<br />
ist obligatorisch.
8.4 Wichtig vor der Verlegung<br />
8.4.1 Zeitpunkt der Verlegung<br />
Ein <strong>Parkett</strong>boden sollte erst verlegt werden, wenn sämtliche<br />
anderen Handwerksarbeiten bereits abgeschlossen<br />
sind, d. h. wenn Maler und Tapezierer sowie Fliesenleger<br />
fertig sind, und der Bau die richtige relative<br />
8.4.2 Lagerung<br />
<strong>Parkett</strong> ist in Räumlichkeiten aufzubewahren, in denen<br />
die relative Feuchtigkeit unter 60% liegt. Öffnen Sie die<br />
schützende Verpackung erst unmittelbar vor der Verlegung.<br />
Öffnen Sie die Stapel im Takt mit der Verlegung.<br />
Vor der Verlegung muss sichergestellt werden, dass das<br />
Material eine Mindesttemperatur von 18° C hat.<br />
8.4.3 Musterverlegung von Dielen<br />
Wir empfehlen die Verklebung der Dielen gegen die<br />
Unterlage, wenn die Dielen in einem Raum unterschiedliche<br />
Verlegungsrichtungen erhalten sollen.<br />
8.4.4 Befestigung der Einrichtung<br />
Bei schwimmender Verlegung dürfen Einrichtung und<br />
Zwischenwände niemals am oder durch das <strong>Parkett</strong><br />
befestigt werden. Die Befestigung der Einrichtung<br />
durch den Boden ist zulässig, wenn ein gewisser<br />
Abstand eingehalten wird, sodass der befestigte Gegenstand<br />
nicht auf das <strong>Parkett</strong> gedrückt wird und dieses<br />
sich nicht mehr bewegen kann. Um diesen Abstand<br />
muss sich eine Dehnungsfuge befinden.<br />
Montieren Sie daher immer zuerst die Einrichtung und<br />
danach den Fußboden. Wenn Sie aus verschiedenen<br />
Gründen dennoch das <strong>Parkett</strong> unter der Einrichtung<br />
haben möchten, muss sich unter dem Sockel eine<br />
Dehnungsfuge befinden.<br />
Feuchtigkeit hat. Dadurch werden Verschmutzungen<br />
und Feuchtigkeitsschäden am Boden verhindert. Die<br />
<strong>Parkett</strong>verlegung wird dadurch erleichtert, dass Türverkleidungen<br />
u. ä. erst hinterher angebracht werden.<br />
Es dauert ca. 2–3 Tage, bis die Dielenstapel am beheizten<br />
Arbeitsplatz die richtige Temperatur erhalten. Die<br />
Aufwärmung erfolgt schneller, wenn die Stapel nicht<br />
alle aufeinander, sondern nebeneinander gelegt werden.<br />
Ist die Schutzfolie beschädigt, muss sie unmittelbar mit<br />
Klebeband verschlossen werden, sodass keine Feuchtigkeit<br />
den Inhalt der Stapel beschädigt.<br />
Woodloc ® -Dielen können nicht mit den Stirnseiten<br />
gegen die Längsseiten verlegt werden.<br />
Moderne Kücheneinrichtungen werden normalerweise<br />
an der Wand befestigt und ruhen auf der Vorderseite<br />
mit Beinen auf dem Fußboden. Dieser Belastung ist das<br />
<strong>Parkett</strong> grundsätzlich gewachsen. Besteht jedoch die<br />
Arbeitsplatte aus Marmor, Granit oder einem anderen<br />
schweren Material, dürfen die Beine nicht auf dem<br />
Boden ruhen, da sie ihn sonst an seinen Bewegungen<br />
hindern.<br />
Bei einem mit dem Unterboden verklebten Fußboden<br />
kann die Einrichtung durch den Fußboden befestigt<br />
werden, ohne dass sich dies auf dessen Funktion<br />
auswirkt.<br />
115
8.4.5 Planung der Verlegung<br />
Messen Sie die Breite des Raumes und rechnen Sie aus,<br />
wie breit die letzte Dielenreihe wird. Liegt der Wert<br />
unter 30 mm, sollten Sie auch die erste Dielenreihe der<br />
Länge nach zusägen, und zwar so, dass die erste und<br />
die letzte Dielenreihe ungefähr gleich breit werden. Vergessen<br />
Sie nicht, die Dehnungsfuge einzurechnen!<br />
Eine Verlegung von <strong>Parkett</strong> mit Woodloc ® -Verriegelung<br />
wird am einfachsten an der Längsseite des Raumes<br />
begonnen, die die meisten Türen hat. Wenn sich die<br />
Türen an den Querseiten des Raumes befinden, sollte<br />
8.4.6 Dehnungsfugen<br />
Die natürlichen, durch die Jahreszeiten bedingten Klimaschwankungen<br />
führen zu einer gewissen Bewegung<br />
des <strong>Parkett</strong>s, da der Holzfußboden dadurch anschwillt<br />
und schrumpft. Siehe Kap. 8.1.1.<br />
Daher darf der Boden nie zu dicht an angrenzenden<br />
Wände oder anderen feststehenden Bauteilen verlegt<br />
werden. Deshalb muss rund um das <strong>Parkett</strong> eine Dehnungsfuge<br />
angebracht werden.<br />
Das <strong>Parkett</strong> muss die Möglichkeit haben, sich an z.<br />
B. Türschwellen, Türrahmen, Heizungsrohren, Pfeilern,<br />
Treppen, Steinböden und anderen <strong>Parkett</strong>böden<br />
auszudehnen. Außerdem ist es wichtig, dass auch der<br />
im Winter vorkommende klimabedingte Schwund vom<br />
Sockel abgedeckt wird.<br />
Bei Böden mit Woodloc ® entstehen normalerweise<br />
keine Risse durch Schwund auf der Bodenoberfläche,<br />
weshalb sich der gesamte Schwund an den Rändern<br />
vollzieht.<br />
Eine Dilatationsfuge (Dehnungsfuge) zwischen zwei<br />
Räumen/Fußbodenflächen kann gut unter einer Türschwelle<br />
verborgen werden.<br />
Mit dem Unterboden verklebtes <strong>Parkett</strong> bewegt sich<br />
weniger als solches mit schwimmender Verlegung,<br />
116<br />
iBedenken Sie, dass die Breite der Dilatationsfuge die<br />
Summe beider Dehnungsfugen der angrenzenden<br />
Flächen darstellt!<br />
jede Dielenreihe dort angefangen werden. Die Dielen<br />
lassen sich von links nach rechts und auch umgekehrt<br />
verlegen. Hat das Zimmer einen komplizierteren<br />
Schnitt, ist die Verlegung gut zu durchdenken – wo<br />
fängt man an und wo sollen eventuelle Dilatationsfugen<br />
angebracht werden?<br />
Planen Sie sorgfältig, sodass die Höchstbreite nicht<br />
überschritten wird (max. 18 m für Mehrschichtparkett<br />
mit Woodloc ® , 12 m für <strong>Kährs</strong> Linnea) und die Sokkelabmessungen<br />
ausreichen.<br />
mm +<br />
mm -<br />
20 40 60 80<br />
Bewegungskurve des <strong>Parkett</strong>s bei Befeuchtung<br />
und Austrocknung.<br />
da die Verklebung die Bewegung einschränkt. Daher<br />
reichen hier Dehnungsfugen von 3–5 mm.<br />
Bei der Auslieferung beträgt der Feuchtigkeitsgehalt des<br />
<strong>Parkett</strong>s ca. 7%, was einem Raumklima von etwas<br />
40% RF entspricht.<br />
Die jahreszeitlich bedingten Variationen der relativen<br />
Feuchtigkeit im <strong>Parkett</strong> schwanken zwischen 30<br />
und 60%. Der Holzfußboden muss sich gemäß den<br />
Feuchtigkeitsschwankungen bewegen können, sich also<br />
ausdehnen und wieder zusammenziehen können.<br />
RF
iDie Größe der Dehnungsfuge wird anhand folgender<br />
Formel errechnet (in mm): 1,5 mm pro Meter Fußbodenbreite.<br />
Ein Raum mit einer Breite von 4 m muss also rundherum<br />
eine Dehnungsfuge von 4 x 1,5 = 6 mm zwischen<br />
dem Fußboden und allen festen Bauteilen<br />
aufweisen. Für Räume, die schmaler als 6 m sind, sollte<br />
man aus praktischen Gründen eine Dehnungsfuge von<br />
10 mm einrechnen.<br />
Beachten Sie, dass die Abmessungen des Sockels nie<br />
die Größe der Dehnungsfuge bestimmen dürfen. Bei<br />
großen Bodenflächen muss daher der Sockel an die<br />
erforderliche Größe der Dehnungsfugen angepasst<br />
werden und nicht umgekehrt.<br />
Eine Lösung bei erforderlichen großen Sockelabmessungen:<br />
Bei Neubauten lässt sich ganz einfach zusätzlicher<br />
Bewegungsspielraum für das <strong>Parkett</strong> schaffen, indem<br />
man die Wandverkleidung kurz über der Bodenoberfläche<br />
enden lässt. Auf diese Weise erhält man 13 mm<br />
zusätzlichen Spielraum, wenn die Wandverkleidung<br />
z. B. aus 13 mm Gips besteht. Somit kann ein dünnerer<br />
Sockel verwendet werden.<br />
Das Zubehörsortiment umfasst Verlegekeile (siehe<br />
Kapitel 8.7.2), mit deren Hilfe sich leicht ausreichende<br />
und exakte Dehnungsfugen herstellen lassen. Wird<br />
nicht in Deutschland verwendet.<br />
iFür schöne Abschlüsse gibt es verschiedene<br />
Leisten, siehe <strong>Kährs</strong> Produktbroschüre.<br />
Minimale Sockeldicke bei verschiedenen Bodenbreiten<br />
Bodenbreite 1 Dehnungsfuge 2 Abdeckbereich Sockeldicke 3<br />
4 m 6 mm 3 mm 15 mm*<br />
6 m 9 mm 5 mm 15 mm*<br />
8 m 12 mm 6 mm 18 mm<br />
10 m 15 mm 7 mm 22 mm<br />
12 m 18 mm 9 mm 27 mm<br />
15 m 22 mm 11 mm 33 mm<br />
18 m 27 mm 13 mm 40 mm<br />
* Da ein Minimum einer 10-mm-Dehnungsfuge empfohlen wird.<br />
Berechnung der Sockeldicke<br />
1 Fußbodenbreite x 1,5 = Dehnungsfuge in mm<br />
2 Dehnungsfuge<br />
3 Dehnungsfuge x 1,5 = minimale Sockeldicke in mm<br />
Stellen Sie sicher, dass das <strong>Parkett</strong> nicht unter der<br />
Platte auskommt!<br />
1<br />
1<br />
/<br />
/<br />
3<br />
/ /<br />
/<br />
3<br />
2<br />
/<br />
/ /<br />
/<br />
/<br />
2<br />
117
8.4.7 Unebenheiten im Unterboden<br />
Vor der schwimmenden Verlegung entdeckte Unebenheiten<br />
müssen vor der Verlegung ausgeglichen werden.<br />
Hierzu bietet der Handel Nivellier-Spachtelmassen<br />
an.Währennd der Verlegung kann partiell die Rohfilz-<br />
8.4.8 Wahl der Verlegerichtung, Höchstbreiten<br />
Wir empfehlen die Verlegung in Längsrichtung des<br />
Raumes, da das Holz weniger in als gegen die Richtung<br />
der Fasern „arbeitet“. Besonders bei länglichen Räumen<br />
wie z. B. Fluren ist es wichtig, dass die Dielen flach am<br />
Unterboden anliegen.<br />
Eine Diagonalverlegung ist zwar aufwendiger, liefert<br />
jedoch auch ein völlig anderes Bild. Nachstehende<br />
Abbildung zeigt, wie breit ein Raum für die Verwendung<br />
der verschiedenen Bodenprodukte sein darf.<br />
Denken Sie daran, dass die die höchstzugelassene<br />
Breite (im rechten Winkel zu den Dielen) nicht überschritten<br />
werden darf und für Mehrschichtparkett mit<br />
Woodloc® 18 m sowie für <strong>Kährs</strong> Linnea 12 m beträgt,<br />
siehe Abb. 1. Überschreitet der Fußboden diese Maße,<br />
muss der Boden mit einer Dilatationsfuge unterteilt<br />
werden. Bedenken Sie auch, dass der Verschnitt<br />
118<br />
60°<br />
Fußbodenbreite<br />
18 m (12 m)<br />
Max. Zimmerbreite:<br />
18 m Mehrschichtparkett<br />
mit Woodloc ®<br />
12 m Linnea<br />
Max. Zimmerbreite:<br />
10,8 m Mehrschichtparkett<br />
mit Woodloc ®<br />
7,2 m Linnea<br />
8.4.9 Reinigung des Unterbodens<br />
Reinigen Sie den Unterboden immer von Sägespänen<br />
und anderem organischen Material. Sonst besteht die<br />
Gefahr, dass das organische Material in der feuchten<br />
pappe zusätzlich als geringe Unterfütterung herangezogen<br />
werden. Bei Verklebung von parkett mit dem<br />
Unterboden darf der Klebstoff niemals als Ebenheitsausgleich<br />
dienen.<br />
dadurch etwas höher ausfällt (8–10%). Die Wahl der<br />
Verlegerichtung sollte man sich besonders gut überlegen,<br />
wenn der Raum einen komplizierteren Schnitt hat.<br />
Bei der der Verklebung mit dem Unterboden spielt die<br />
Verlegerichtung keine Rolle, da der Leim die Bewegungen<br />
der Dielen mindert. Verklebte Böden lassen<br />
sich auf größeren Breiten verlegen als Böden mit schwimmender<br />
Verlegung, es sei denn die Anforderungen<br />
für den Unterboden enthalten Einschränkungen in<br />
Bezug auf die Breite.<br />
Achtung! Bei der Diagonalverlegung von 21-mm-<strong>Parkett</strong><br />
sind die Lagerhölzer in dichteren Abständen (nicht<br />
über 600 mm) in Längsrichtung der Dielen anzubringen.<br />
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die<br />
Lagerhölzer diagonal, im rechten Winkel zu den Dielen<br />
anzubringen.<br />
Fußbodenbreite<br />
18 m (12 m)<br />
Max. Zimmerbreite:<br />
12,5 m Mehrschichtparkett<br />
mit Woodloc ®<br />
8,5 m Linnea<br />
45°<br />
Abbildung 1 Abbildung 2<br />
Fußbodenbreite<br />
18 m (12 m)<br />
Max. Zimmerbreite:<br />
14,5 m Mehrschichtparkett<br />
mit Woodloc ®<br />
9,6 m Linnea<br />
Abbildung 3<br />
30°<br />
Abbildung 4<br />
Umgebung, die auch nach der vorschriftsmäßigen<br />
Anbringung einer Dampfsperre entstehen kann, zu<br />
schimmeln beginnt.
8.5 Wichtig während der Verlegung<br />
8.5.1 Temperatur und Feuchteverhältnisse<br />
Die Arbeitstemperatur bei der Verlegung muss mindestens<br />
18° C betragen. Dies gilt für Dielen und<br />
8.5.2 Öffnen der Pakete<br />
Das <strong>Parkett</strong> wird in „möbeltrockenem“ Zustand ausgeliefert.<br />
Werden die Pakete zu früh geöffnet, nehmen die<br />
Dielen eventuell Feuchtigkeit auf und dehnen sich aus,<br />
was die Verlegung erschwert. Wurden Verpackungen<br />
8.5.3 Kontrolle<br />
Fehler lassen sich einfacher beheben, wenn sie rechtzeitig<br />
entdeckt werden. Kontrollieren Sie daher das<br />
Produkt genauestens während der Verlegung. Selbstverständlich<br />
bieten wir oder Ihr Händler Ihnen Ersatz<br />
für fehlerhafte Produkte! Dielen mit offensichtlichen<br />
Mängeln, die bereits bei der Verlegung entdeckt werden<br />
können, sind natürlich nicht zu verwenden. Sorgen<br />
Sie dafür, dass Kontrolle und Verlegung immer bei<br />
guter Beleuchtung erfolgen!<br />
8.5.4 Stirnfugen bei kleinen Flächen<br />
Auch auf kleinen Flächen ist das <strong>Parkett</strong> im Verband<br />
zu verlegen, das heißt dass alle Bodenflächen versetzte<br />
Stirnfugen haben müssen. Werden die Enden nebeneinander<br />
liegender Dielen gut gegeneinander versetzt,<br />
und zwar um mindestens 500 mm (bei 1,2-m-Dielen<br />
mindestens 300 mm), bleibt dadurch das <strong>Parkett</strong> auch<br />
bei klimatischen Veränderungen eben. Wird dies nicht<br />
eingehalten, besteht die Gefahr, dass das <strong>Parkett</strong> bei<br />
hoher relativer Feuchtigkeit ausbeult. Auch bei der Verklebung<br />
mit dem Unterboden müssen die Stirnfugen<br />
gegeneinander verschoben werden, da dies den Boden<br />
ebnet und die Dielen sich nicht vom Unterboden lösen,<br />
während der Klebstoff abbindet.<br />
Raumluft. Die relative Feuchtigkeit muss vor, während<br />
und nach der Verlegung unter 60% liegen.<br />
bereits geöffnet, sind sie sorgfältig mit Klebeband zu<br />
verschließen, sodass keine Feuchtigkeit eindringen und<br />
die Dielen negativ beeinflussen kann.<br />
119
8.5.5 Verleimung der Fugen<br />
Bei Dielen mit Woodloc ® -Verriegelung sollte normalerweise<br />
kein Leim verwendet werden. In bestimmten<br />
Fällen, z.B letzte Reihe unter Türzargen, wird die<br />
Montage jedoch dadurch erleichtert, dass man die<br />
Nutwange auf 1/3 abhobelt und auf der horizontalen<br />
Unterlippe Leim aufträgt, siehe Abbildung. Auf<br />
diese Weise können die Dielen an ihren Platz geklopft<br />
werden.<br />
Dank der breiten Leimfläche wird die Fugverbindung<br />
dann ausreichend stark.<br />
8.5.6 Verschiebungen im Muster<br />
Bei Dielen mit Fileteinlagen sind geringe Musterverschiebungen<br />
von Diele zu Diele produktionsbedingt<br />
nicht vermeidbar.<br />
8.5.7 Türöffnungen<br />
Bei der Verlegung durch Türöffnungen oder Gewölbe<br />
muss das <strong>Parkett</strong> mit einer Dehnungsfuge aufgeteilt<br />
werden, die dann mit einer Türschwelle oder einer<br />
Zierleiste abgedeckt werden kann. Wenn eine vorhandene<br />
Türschwelle am Unterboden befestigt ist,<br />
muss zwischen dem <strong>Parkett</strong> und der Türschwelle eine<br />
Dehnungsfuge gelassen werden, die ebenso breit ist wie<br />
die übrigen Dehnungsfugen im Raum. Beachten Sie,<br />
dass bei Fußbodenheizungen die Anforderungen an die<br />
Dehnungsfugen an Türöffnungen noch wichtiger sind.<br />
Die Türschwelle kann auch entfernt und nach der<br />
Verlegung des Fußbodens über der Dehnungsfuge<br />
wieder angebracht werden. Fragen Sie uns ob bei Ihrem<br />
Grundriss durch den Türdurchgang hindurchverlegt<br />
werden darf.Dies ist je nach Zimmergröße und Grundriss<br />
ohne Trennfugen möglich.<br />
8.5.8 Montage von Sockelleisten<br />
Die Sockelleisten dürfen nicht zu stark auf das <strong>Parkett</strong><br />
gedrückt werden, da sonst das <strong>Parkett</strong> eingeklemmt<br />
werden kann und es im Arbeiten behindert wird. Sie<br />
8.5.9 Verbiegung/Längskrümmung<br />
Wir produzieren die Dielen so, dass sie in der Längsrichtung<br />
gerade sind, oder leicht konvex. So ist das<br />
<strong>Parkett</strong> einfach zu verlegen. Eine Diele mit einer<br />
Krümmung von bis zu 20 mm kann ohne Beeinflus-<br />
120<br />
Dilatationsfuge<br />
lassen sich mit Nägeln, Schrauben oder Klebstoff an<br />
der Wand befestigen. Die Sockel sind an die Größe der<br />
Dehnungsfugen anzupassen! Siehe Kap. 8.4.6.<br />
sung des fertigen Bodens verlegt werden. Bedenken Sie<br />
jedoch, dass die Stirnstöße gemäß der Verlegeanleitung<br />
verschoben werden müssen. Siehe Kapitel 8.5.4.
8.6 Wichtig nach der Verlegung<br />
8.6.1 Ergänzende Oberflächenbehandlung<br />
Auf den Fußboden verschüttete Flüssigkeit ist sofort<br />
abzuwischen. Dies ist bei den Holzarten Buche und<br />
kanad. Ahorn besonders wichtig, da sie auf Feuchteveränderung<br />
stärker reagieren.<br />
Obwohl die Woodloc ® -Verriegelung sehr dicht schließen,<br />
empfehlen wir Ihnen aufgrund des Kapillarsogs<br />
eine zusätzliche Oberflächenbehandlung zur Abdichtung<br />
zwischen den Dielen in Räumen, in denen die<br />
Gefahr besteht, dass verschüttete Flüssigkeiten nicht<br />
aufgewischt werden. Auf diese Weise können die<br />
Ursachen von Verfärbungen und Feuchtigkeitsschäden<br />
zwischen Dielen und Stäben verhindert werden.<br />
Auf lackierten Fußböden erfolgt die ergänzende Oberflächenbehandlung<br />
mit <strong>Kährs</strong> Lack oder gleichwertigem<br />
Lack, bei Fußböden mit UV-gehärtetem Öl<br />
8.6.2 Schutzabdeckung<br />
Wenn in dem Raum, in dem das <strong>Parkett</strong> verlegt wurde,<br />
weitere Arbeiten ausgeführt werden sollen, ist der<br />
Fußboden zum Schutz mit einem feuchtigkeitsdurchlässigen<br />
Material (z. B. Pappe) abzudecken. Stellen Sie<br />
jedoch sicher, dass der Fußboden durch das Material<br />
nicht verfärbt werden kann. Beachten Sie, dass<br />
bestimmte Arten von üblicherweise verwendeter Milchpappe<br />
keine Feuchtigkeit durchlassen und außerdem<br />
mit einer Wachsschicht versehen sind, die sich auf das<br />
8.6.3 Klebeband<br />
Bringen Sie Klebeband nie auf dem <strong>Parkett</strong>, sondern<br />
immer nur auf der Schutzabdeckung an. Viele Klebebänder<br />
haften so stark, dass sie beim Entfernen den<br />
8.6.4 Lüftung<br />
Nach der Verlegung des <strong>Parkett</strong>s in Neubauten ist für<br />
ausreichende Belüftung zu sorgen, damit die<br />
Baufeuchte nicht in den Fußboden zieht und Schäden<br />
verursacht.<br />
mit <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher und bei mit Natur-Öl<br />
behandelten Fußböden mit <strong>Kährs</strong> Wartungswachs<br />
oder Watco Satin Oil.<br />
Bedenken Sie, dass eine Oberflächenlackierung dem<br />
Fußboden nicht die Perfektion haben kann als die<br />
werkseitige Lackierung. Außerdem fallen Kratzer<br />
dann eher auf, da die Kratzbeständigkeit geringer ist.<br />
Da bei einer Oberflächenlackierung keine staubfreie<br />
Umgebung garantiert werden kann, ist es möglich,<br />
dass Staubkörner auf die Oberfläche gelangen, die bei<br />
getrocknetem Lack als “Noppen“ sichtbar sind.<br />
Eingefärbte Produkte sollten eine ergänzende Behandlung<br />
bekommen, wenn abzusehen ist, dass die Abnutzung<br />
stärker wird als in normalen Wohnräumen.<br />
<strong>Parkett</strong> übertragen kann. Der Fußboden erhält dadurch<br />
unerwünschte glänzende Stellen.<br />
Elektrogeräte wie Waschmaschinen oder Trockner<br />
sind im Allgemeinen mit unzureichend großen Rollen<br />
ausgestattet, die zu Beschädigungen führen, wenn sie<br />
über das <strong>Parkett</strong> geschoben werden. Daher ist in solchen<br />
Fällen eine stärkere Schutzabdeckung als einfache<br />
Schutzpappe erforderlich.<br />
Lack vom <strong>Parkett</strong> ablösen. Je länger das Klebeband<br />
befestigt ist, desto stärker haftet es am Lack.<br />
Bei einer höheren relativen Feuchtigkeit als 60%<br />
können beispielsweise durch Zellenkollaps und/oder<br />
Lamellendurchtrennung bleibende Formveränderungen<br />
entstehen.<br />
121
8.7 Verlege- und Montageanleitungen<br />
8.7.1 Verlegeanleitung für Dampfsperre und Dämmschicht<br />
1. Als Dampfsperre ist eine Kunststofffolie, 0,2 mm alter-ungsbeständige<br />
PE-Folie, zu verwenden, die mit einer Überlappung<br />
von mindestens 200 mm verlegt werden muss. Bei der Auslieferung<br />
ist die Folie doppelt gefalten. Sie muss im Aufbau so nah<br />
wie möglich am Holzfußboden liegen, jedoch unter der Dämmschicht.<br />
Bei der Verlegung auf EPS ist die Dampfsperre unter<br />
der Isolierung anzubringen. Vermeiden Sie das Gehen auf der<br />
ausgelegten iFolie.<br />
Beachten Sie, dass organisches Material<br />
in feuchter Umgebung schimmelt.<br />
2. Graue Rohfilzpappe, 1 mm Dämmschicht ist über eine<br />
Dampfsperre immer Kante auf Kante zu verlegen. Mithilfe der<br />
Rohfilzpappe lassen sich auch kleinere Schwachstellen im Unterboden<br />
ausgleichen (höchstens 3 Schichten bei Fußbodenheizung).<br />
Bei der schwimmenden Verlegung von 21-mm-<strong>Parkett</strong><br />
auf Lagerhölzern kann die Dämmschicht auch in Streifen angebracht<br />
werden. Wird nicht in Deutschland vertrieben.<br />
3. <strong>Kährs</strong>-Dämmunterlage-STANDARD, 2 mm dick. Raumgewicht<br />
ca. 30kg/m 3 , aus geschlossenzelligem PE-Schaumstoff ist dauerelastisch<br />
und verrottungsfest. Die Dämmunterlage ist Stoß auf Stoß<br />
auszulegen. Sie eignet sich auch in Streifen unter 20 mm Dielen<br />
bei schwimmender Verlegung auf Lagerhölzern. Niemals mehrer<br />
Lagen übereinander verwenden.<br />
4. <strong>Kährs</strong>-Dämmunterlage KOMFORT, 2 mm dick aus geschlossenzelligem<br />
PE-Schaumstoff und aufkaschierter Dampfbremse<br />
mit 20 cm Überlappung. Schaumstoff Stoß auf Stoß legen. Die<br />
Dampfbremse überlappt um 20 cm und liegt dabei oben. In einem<br />
Arbeitsgang entsteht somit Trittschalldämmung und Dampfbremse.Niemals<br />
mehrere Lagen übereinander verwenden.<br />
5. <strong>Kährs</strong> Tuplex, 3 mm PE-Folie mit Polystyrolgranulat, ist eine<br />
so genannte Kombi-Unterlegmatte und muss mit der Beschriftung<br />
nach oben sowie mit der integrierten 200 mm breiten Ecke nach<br />
außen verlegt werden. Die Ecke ist einzuknicken und die nächste<br />
Bahn wird dann Kante auf Kante verlegt. Dies ergibt die “Dampfsperrenfunktion“.<br />
Wenn <strong>Kährs</strong> Tuplex an den Kurzenden verlängert<br />
werden muss, ist zur Abdichtung ein 400 mm breiter Streifen<br />
0,2 mm dicker, alterungsbeständiger PE-Folie über die Überlappung<br />
zu legen. Wenn <strong>Kährs</strong> Tuplex auf diese Weise verlegt wird,<br />
fungiert es als Dampfsperre und als Dämmschicht.<br />
<strong>Kährs</strong> Schutzpappe ist mit der Folienseite nach unten zu<br />
verlegen. Die Schutzpappe soll das <strong>Parkett</strong> nach der Verlegung<br />
gegen Spritzwasser und leichte Abnutzung schützen. Es darf<br />
kein Schutzmaterial am Boden festgeklebt werden, auch nicht<br />
mit Klebeband. Wenn schwerere Geräte auf dem Boden gerückt<br />
werden sollen – Kühlschränke, Gefriertruhen usw. mit kleinen<br />
Rollen – muss ein stärkerer Schutz verwendet werden. Vor der<br />
Verlegung der Schutzpappe ist der Boden gründlich zu reinigen.<br />
Achten Sie auch darauf, dass keine Steinchen und kein Sand durch<br />
die Schutzpappe nach unten gedrückt werden. Die Schutzpappe<br />
ist abbaubar und kann als Altpapier entsorgt werden. Wird nicht<br />
in Deutschland vertrieben.<br />
122<br />
1<br />
2<br />
3<br />
5
8.7.2 Verwendung unterschiedlicher Werkzeuge und Hilfsmittel<br />
1. Schlagklotz zur Verwendung bei der Verlegung von<br />
Dielen mit Woodloc ® -Verriegelung. Damit muss nur<br />
leicht auf die Dielenränder geklopft werden, damit die<br />
Dielen ihren Platz einnehmen. Legen Sie die Längsseite<br />
des Schlagklotzes an den Dielenrand an. Lassen Sie die<br />
eine Ecke des Klotzes am Dielenrand ruhen und klopfen<br />
Sie mit der anderen gegen die Diele. So erhalten Sie den<br />
angemessenen Kraftaufwand und die Diele wird nicht<br />
beschädigt.<br />
2. Verlegekeil für die Woodloc ® -Verklebung. Er ist so<br />
geformt, dass er auch bei der Verklebung der Dielen gegen<br />
den Unterboden verwendet werden kann. Er ist für Mehrschichtparkett<br />
und <strong>Kährs</strong> Linnea geeignet.<br />
3. Zugeisen zur Verwendung beim Anklopfen der letzten<br />
Dielenreihe.<br />
4. <strong>Kährs</strong> Leim für <strong>Parkett</strong>. Einkomponentenleim, Polyvinylacetat<br />
(wässriger Weissleim) zur Verwendung bei<br />
herkömmlichen Nut-Feder-Dielen sowie bei der Verleimung<br />
der letzten Dielenreihe an Türen (siehe Kap. 8.5.5)<br />
Woodloc ® . Vor Kindern sicher aufbewahren. Bei der<br />
Verwendung auf gute Luftzufuhr achten. Aufbewahrungstemperatur<br />
bis -15 ° C.<br />
5. Montagekeile (mit ”Haken“) zur paarweisen Verwendung,<br />
zur Schaffung eines flexiblen Abstands zu benachbarten<br />
Flächen bei der Verlegung der Bodendielen. Je nach<br />
Größe der Dehnungsfugen sind zwei oder mehr Keile zu<br />
verwenden. Nach der Verlegung müssen die Keile wieder<br />
entfernt werden.<br />
4 5<br />
1<br />
2<br />
3<br />
123
8.7.3 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> Holzfußböden mit Woodloc ® -Verriegelung<br />
bei schwimmender Verlegung auf ebenem und festem Untergrund<br />
In jedem zweiten Stapel ist eine komplette Verlegeanleitung enthalten. Arbeiten Sie unter Zuhilfenahme von <strong>Kährs</strong> Verlegewerkzeug.<br />
Vorbereitungen<br />
– Vergessen Sie nie eine Dampfsperre anzubringen, falls der Aufbau dies erforderlich macht.<br />
– Berechnen Sie zunächst, wie viele Dielen erforderlich sind. Wird die letzte Reihe schmaler als 30 mm, ist auch die erste<br />
Dielenreihe schmaler zu sägen. Die Verlegung von <strong>Parkett</strong> mit Woodloc ® -Verriegelung wird am einfachsten an der Längsseite des<br />
Raumes begonnen, die die meisten Türen hat. Wenn sich die Türen an den Querseiten des Raumes befinden, sollte jede<br />
Dielenreihe dort angefangen werden. Die Dielen lassen sich von links nach rechts und auch umgekehrt verlegen.<br />
– Maximale Fußbodenbreite: 18 m, bei Linnea 12 m. Bei breiteren Böden sollten Sie sich mit <strong>Kährs</strong> in Verbindung setzen.<br />
1. Beginnen Sie in einer Ecke von<br />
links nach rechts mit der Federseite<br />
zur Wand hin. Der Abstand der<br />
Längsseiten zur Wand kann später<br />
angepasst werden, wenn drei Reihen<br />
verlegt worden sind.<br />
2. Drücken Sie die nächste Diele<br />
angewinkelt gegen die erste und legen<br />
Sie sie ab. Verfahren Sie auf die gleiche<br />
Weise mit der gesamten ersten Reihe.<br />
3. Sägen Sie die letzte Diele der ersten<br />
Reihe auf die richtige Länge zu und<br />
beginnen Sie die nächste Reihe mit<br />
dem übrig gebliebenen Stück. Versetzen<br />
Sie die Stirnfugen um mindestens<br />
124<br />
1<br />
2<br />
3<br />
500 mm zueinander (mindestens<br />
300 mm bei 1,2-m-Dielen sowie<br />
7-mm-Linnea).<br />
4. Drücken Sie die Diele angewinkelt<br />
gegen die zuvor verlegte Reihe.<br />
Klopfen Sie leicht mit dem Schlagklotz<br />
dagegen, während Sie die Diele<br />
vorsichtig nach unten drücken.<br />
5. Schieben Sie einen <strong>Kährs</strong>-Verlegekeil<br />
unter das Kurzende der schon<br />
verlegten Diele.<br />
6. Setzen Sie das Kurzende der nächsten<br />
Diele angewinkelt ein und legen<br />
Sie sie ab.<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7. Ziehen Sie den Verlegekeil heraus,<br />
klopfen Sie mit dem Schlagklotz leicht<br />
auf die Längsseite und drücken Sie<br />
die Diele vorsichtig nach unten. Auf<br />
diese Weise kommt die Diele leichter<br />
auf ihren Platz.<br />
8. Wenn drei Reihen gelegt sind, kann<br />
der Abstand des Bodens zur Wand<br />
angepasst werden. Stecken Sie Keile<br />
zwischen Fußboden und Wand.<br />
Nach der Verlegung des gesamten<br />
<strong>Parkett</strong>s müssen Sie die Keile wieder<br />
entfernen.<br />
7<br />
8<br />
10 mm
9. Die erste Dielenreihe muss manchmal<br />
an eine krumme Wand angepasst<br />
werden. Zeichnen Sie dazu die Kontur<br />
der Wand auf den Dielen nach. Lösen<br />
Sie dann die Dielen in der ersten<br />
Reihe, indem Sie sie an der Längsseite<br />
nach oben ziehen und gleichzeitig<br />
leicht gegen die Fuge klopfen. Sägen<br />
Sie die Dielen auf die richtige Breite zu.<br />
10. Legen Sie die gesägten Dielen von<br />
links nach rechts wieder zurück. Winkeln<br />
Sie zunächst die Kurzseite und<br />
danach die Längsseite an, wie zuvor<br />
beschrieben: Punkte 5–7. Stecken Sie<br />
Keile zwischen Fußboden und Wand.<br />
11. Sägen Sie für Heizungsrohre<br />
Löcher in die Dielen. Die Löcher<br />
müssen mindestens 20 mm größer<br />
sein als der Durchmesser der Rohre.<br />
Sägen Sie wie in der Abbildung dargestellt.<br />
Leimen Sie das ausgesägte Stück<br />
nach der Montage der Diele an und<br />
decken Sie das Loch mit einer Rohrmanschette<br />
oder Zwillingsrosette ab.<br />
9<br />
10<br />
11<br />
+20 mm<br />
12. Wenn eine Türzarge abgesägt<br />
werden muss, dann verwenden Sie ein<br />
Stück Diele als Höhenmaß. Wenn Sie<br />
auf eine Diele in Längsrichtung klopfen<br />
müssen, schützen Sie die Fuge mit<br />
dem abgesägten Stück vom Kurzende<br />
einer anderen Diele.<br />
13. So sägen Sie die letzte Dielenreihe<br />
auf die passende Breite zu: Legen<br />
Sie die letzte Diele um ca. 5 mm<br />
zur Wand versetzt auf die vorletzte<br />
Dielenreihe. Markieren Sie nun den<br />
Sägeschnitt mit Hilfe eines Dielenstückes<br />
ohne Nutwange. Verlegen Sie<br />
die zugesägte Diele. Verfahren Sie<br />
ebenso mit der nächsten Diele. Montieren<br />
Sie die Sockelleisten. Drücken<br />
Sie sie nicht zu stark nach unten,<br />
da der Boden sich sonst nicht mehr<br />
bewegen kann. Überbrücken Sie die<br />
Übergänge zu anderen Räumen mit<br />
z. B. Abschluss- oder Niveauschienen.<br />
12<br />
13<br />
14. Die Dielen können, falls nötig,<br />
von allen Richtungen verlegt werden.<br />
Dadurch wird die Verlegung an z. B.<br />
Türen erleichtert. Kann eine Diele<br />
nicht angewinkelt werden, z. B. unter<br />
Türzargen und niedrig hängenden<br />
Heizkörpern, sollten Sie folgendermaßen<br />
verfahren: 14a. Entfernen Sie zwei<br />
Drittel der Nutwange. 14b. Tragen Sie<br />
Leim auf. Schieben Sie die Diele an<br />
ihren Platz.<br />
Woodloc ® -Dielen können nicht mit<br />
den Stirnseiten gegen die Längsseiten<br />
verlegt werden.<br />
Falls nach der Verlegung in dem<br />
Raum noch weitere Arbeiten durchgeführt<br />
werden sollen, schützen Sie den<br />
Boden mit einem feuchtigkeitsdurchlässigen<br />
Material.<br />
14a<br />
14b<br />
Ein Tipp: Manchmal ist es erforderlich, Dielen an ihren Platz zu schieben<br />
(Längs- oder Stirnseite). Dies gilt insbesondere an Türen oder anderen schwer<br />
zugänglichen Stellen, an denen die Diele nur durch Schieben eingesetzt<br />
werden kann. Wenn eine Diele durch Schlagen in Längsrichtung eingepasst<br />
werden soll, sägen Sie vorher ein kleines Stück vom Kurzende einer anderen<br />
Diele zu, das dann zum Schutz in die Fuge eingepasst wird.<br />
>>><br />
So bleibt das Dielenende vor Beschädigungen geschützt.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
125
Einige leicht zu lösende Punkte.<br />
A Beginnen<br />
B<br />
C<br />
D<br />
126<br />
Sie immer jede Dielenreihe an einer Tür, denn dadurch können<br />
Sie die passende Diele immer einfach unter dem Türrahmen einschieben.<br />
Mit Woodloc ® lassen sich dann die übrigen Dielen der Reihe von links<br />
oder rechts verlegen.<br />
Legen Sie die Diele so nah wie möglich an den Türrahmen und schlagen<br />
Sie dann vorsichtig von der Kurzseite her darauf. Schützen Sie die Diele<br />
mit einem abgesägten Stück (z. B. passendes Kurzende).<br />
Bei Türzargen, an denen man die Dielen nicht anwinkeln kann, sind zwei<br />
Drittel der Nutwange abzuhobeln. Auf diese Weise können die Dielen an<br />
ihren Platz geklopft werden. Damit die Fuge nicht zur Schwachstelle wird,<br />
muss auf die Unterlippe Leim aufgetragen werden. Siehe Kapitel 8.5.5.<br />
Bei der Verlegung unter Abdeckungen ist es oft am einfachsten, diese<br />
Dielen erst einzupassen, bevor die Diele an der freien Wand verlegt wird.
<strong>Kährs</strong> Esche London<br />
127
8.7.4 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> 20 mm selbsttragendes Mehrschichtparkett<br />
mit Woodloc ® ; schwimmende Verlegung auf Lagerhölzern<br />
In jedem zweiten Stapel ist eine komplette Verlegeanleitung enthalten. Arbeiten Sie unter Zuhilfenahme von <strong>Kährs</strong> Verlegewerkzeug.<br />
Vorbereitungen.<br />
– Vergessen Sie nie eine Dampfsperre anzubringen, falls der Aufbau dies erforderlich macht. Die Lagerhölzer müssen eine<br />
Holzfeuchte von höchstens 10% haben, damit der Schwund nicht allzu groß ausfallen kann, da sonst durch Trocknen der<br />
Hölzer später eine unebene Auflage entstehen kann.<br />
– Auf den Lagerhölzern sollte eine Schicht der Dämmunterlage angebracht werden, um die Gefahr von Klappergeräuschen zu<br />
mindern. Verwenden Sie dazu <strong>Kährs</strong>-Dämmunerlage STANDARD.<br />
– Berechnen Sie zunächst, wie viele Dielen erforderlich sind. Wird die letzte Reihe schmaler als 30 mm, ist auch die erste<br />
Dielenreihe schmaler zu sägen. Eine Verlegung von <strong>Parkett</strong> mit Woodloc ® -Verriegelung wird am einfachsten an der<br />
Längsseite des Raumes begonnen, die die meisten Türen hat. Wenn sich die Türen an den Querseiten des Raumes befinden,<br />
sollte jede Dielenreihe dort angefangen werden. Die Dielen lassen sich von links nach rechts und auch umgekehrt verlegen.<br />
1. Beginnen Sie in einer Ecke von<br />
links nach rechts mit der Federseite<br />
zur Wand hin. Der Abstand der<br />
Längsseiten zur Wand kann später<br />
angepasst werden, wenn drei Reihen<br />
verlegt worden sind.<br />
2. Drücken Sie die nächste Diele angewinkelt<br />
gegen die erste und legen Sie<br />
sie ab. Verfahren Sie auf die gleiche<br />
Weise mit der gesamten ersten Reihe.<br />
3. Sägen Sie die letzte Diele der ersten<br />
Reihe auf die richtige Länge zu und<br />
beginnen Sie die nächste Reihe mit<br />
128<br />
1<br />
2<br />
3<br />
dem übrig gebliebenen Stück. Versetzen<br />
Sie die Stirnfugen um mindestens<br />
500 mm. Die Stirnfugen zweier<br />
nebeneinander liegender Dielen<br />
dürfen nicht im selben Fach enden.<br />
4. Drücken Sie die Diele angewinkelt<br />
gegen die zuvor verlegte Reihe.<br />
Klopfen Sie leicht mit dem Schlagklotz<br />
dagegen, während Sie die Diele<br />
vorsichtig nach unten drücken.<br />
5. Setzen Sie das Kurzende der<br />
nächsten Diele angewinkelt an das<br />
Kurzende der bereits verlegten Diele<br />
4 6<br />
5<br />
1<br />
2<br />
3<br />
und winkeln Sie die Längsseite<br />
(Unterlippe) gleichzeitig mindestens<br />
25 mm nach oben. Legen Sie die Diele<br />
danach ab.<br />
6. Klopfen Sie mit dem Schlagklotz<br />
leicht auf die angewinkelte Längsseite<br />
und drücken Sie die Diele vorsichtig<br />
nach unten. Auf diese Weise kommt<br />
die Diele leichter auf ihren Platz.<br />
7. Wenn drei Reihen gelegt sind, kann<br />
der Abstand des Bodens zur Wand<br />
angepasst werden. Stecken Sie Keile<br />
zwischen Fußboden und Wand.<br />
7
8. Die erste Dielenreihe muss manchmal<br />
an eine krumme Wand angepasst<br />
werden. Zeichnen Sie dazu die Kontur<br />
der Wand auf den Dielen nach. Lösen<br />
Sie dann die Dielen in der ersten<br />
Reihe, indem Sie sie an der Längsseite<br />
nach oben ziehen und gleichzeitig<br />
leicht gegen die Fuge klopfen. Sägen<br />
Sie die Dielen auf die richtige Breite zu.<br />
9. Legen Sie die gesägten Dielen von<br />
links nach rechts wieder zurück.<br />
Winkeln Sie zunächst die Kurzseite<br />
und danach die Längsseite an, wie<br />
zuvor beschrieben: Punkte 5–7.<br />
Stecken Sie Keile zwischen Fußboden<br />
und Wand.<br />
10. Sägen Sie für Heizungsrohre<br />
Löcher in die Dielen. Die Löcher<br />
müssen mindestens 20 mm größer<br />
sein als der Durchmesser der Rohre.<br />
Sägen Sie wie in der Abbildung<br />
dargestellt. Leimen Sie das ausgesägte<br />
Stück nach der Montage der Diele an<br />
und decken Sie das Loch mit einer<br />
Rohrmanschette ab.<br />
8<br />
9<br />
10<br />
+20 mm<br />
11. Wenn eine Türzarge abgesägt<br />
werden muss, dann verwenden Sie ein<br />
Stück Diele als Höhenmaß. Wenn Sie<br />
auf eine Diele in Längsrichtung klopfen<br />
müssen, schützen Sie die Fuge mit<br />
dem abgesägten Stück vom Kurzende<br />
einer anderen Diele.<br />
12. So sägen Sie die letzte Dielenreihe<br />
auf die passende Breite zu: Legen<br />
Sie die letzte Diele um ca. 5 mm<br />
zur Wand versetzt auf die vorletzte<br />
Dielenreihe. Markieren Sie nun den<br />
Sägeschnitt mit Hilfe eines Dielenstückes<br />
ohne Unterlippe. Verlegen<br />
Sie die zugesägte Diele. Verfahren Sie<br />
ebenso mit der nächsten Diele. Montieren<br />
Sie die Sockelleisten. Drücken<br />
Sie sie nicht zu stark nach unten,<br />
da der Boden sich sonst nicht mehr<br />
bewegen kann. Überbrücken Sie die<br />
Übergänge zu anderen Räumen mit<br />
z. B. Abschluss- oder Niveauschienen.<br />
11<br />
12<br />
13. Die Dielen können, falls nötig,<br />
von allen Richtungen verlegt werden.<br />
Dadurch wird die Verlegung an z. B.<br />
Türen erleichtert. Kann eine Diele<br />
nicht angewinkelt werden, z. B. unter<br />
Türzargen und niedrig hängenden<br />
Heizkörpern, sollten Sie folgendermaßen<br />
verfahren: 13a, Entfernen Sie zwei<br />
Drittel der Nutwange. 13b, Tragen Sie<br />
Leim auf. Klopfen Sie die Diele mit<br />
einem Stiefeleisen an ihren Platz.<br />
Falls nach der Verlegung in dem<br />
Raum noch weitere Arbeiten durchgeführt<br />
werden sollen, schützen Sie<br />
den Boden mit einem feuchtigkeitsdurchlässigen<br />
Material, z. B. <strong>Kährs</strong><br />
Schutzpappe.<br />
13a<br />
1.<br />
13b<br />
2.<br />
3.<br />
129
8.7.5 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> Active Floor 30 mm bei schwimmender<br />
Verlegung auf ebenem und festem Untergrund<br />
In jedem zweiten Stapel ist eine komplette Verlegeanleitung enthalten. Arbeiten Sie unter Zuhilfenahme von <strong>Kährs</strong> Verlegewerkzeug.<br />
Vorbereitungen.<br />
– Vergessen Sie nie eine Dampfsperre anzubringen, falls der Aufbau dies erforderlich macht.<br />
– Berechnen Sie zunächst, wie viele Dielen erforderlich sind. Wird die letzte Reihe schmaler als 30 mm, ist auch die erste<br />
Dielenreihe schmaler zu sägen. Eine Verlegung von <strong>Parkett</strong> mit Woodloc ® -Verriegelung wird am einfachsten an der Längsseite<br />
des Raumes begonnen, die die meisten Türen hat. Wenn sich die Türen an den Querseiten des Raumes befinden, sollte jede<br />
Dielenreihe dort angefangen werden. Die Dielen lassen sich von links nach rechts und auch umgekehrt verlegen.<br />
– Maximale Fußbodenbreite: 18 m. Bei breiteren Böden sollten Sie sich mit <strong>Kährs</strong> in Verbindung setzen.<br />
1. Beginnen Sie in einer Ecke von<br />
links nach rechts mit der langen<br />
Federseite zur Wand hin. Der Abstand<br />
der Längsseiten zur Wand kann später<br />
angepasst werden, wenn drei Reihen<br />
verlegt worden sind. Unter der ersten<br />
Dielenreihe ist ein zusätzliches<br />
elastisches Modul an der Wandseite<br />
anzukleben, damit die Diele nicht<br />
nach untern wegbrechen kann. So<br />
ist auch mit der letzten Dielenreihe<br />
zu verfahren.<br />
2. Drücken Sie die nächste Diele angewinkelt<br />
gegen die erste und legen Sie<br />
sie ab. Verfahren Sie auf die gleiche<br />
130<br />
1 4<br />
2 5<br />
8<br />
3<br />
Weise mit der gesamten ersten Reihe.<br />
Überprüfen Sie mit einer Richtschnur,<br />
ob die Anfangsdielen gerade liegen.<br />
3. Sägen Sie die letzte Diele der ersten<br />
Reihe auf die richtige Länge zu und<br />
beginnen Sie die nächste Reihe mit<br />
dem übrig gebliebenen Stück. Versetzen<br />
Sie die Stirnfugen um mindestens<br />
500 mm.<br />
4. Drücken Sie die Diele angewinkelt<br />
gegen die zuvor verlegte Reihe.<br />
Klopfen Sie leicht mit dem Schlagklotz<br />
dagegen, während Sie die Diele<br />
vorsichtig nach unten drücken.<br />
6<br />
5. Schieben Sie einen <strong>Kährs</strong>-Verlegekeil<br />
unter das Kurzende der schon<br />
verlegten Diele.<br />
6. Setzen Sie das Kurzende der nächsten<br />
Diele angewinkelt ein und legen<br />
Sie sie ab.<br />
7. Ziehen Sie den Verlegekeil heraus,<br />
klopfen Sie mit dem Schlagklotz leicht<br />
auf die Längsseite und drücken Sie<br />
die Diele vorsichtig nach unten. Auf<br />
diese Weise kommt die Diele leichter<br />
auf ihren Platz.<br />
8. Die erste Dielenreihe muss manchmal<br />
an eine krumme Wand angepasst<br />
7<br />
9
werden. Zeichnen Sie dazu die Kontur<br />
der Wand auf den Dielen nach. Sägen<br />
Sie die Dielen auf die richtige Breite<br />
zu.<br />
9. Sägen Sie für Heizungsrohre Löcher<br />
in die Dielen. Die Löcher müssen<br />
mindestens doppelt so groß sein wie<br />
die berechnete Dehnungsfuge an der<br />
Wand plus Rohrdurchmesser. Beispiel:<br />
wenn der Boden 10 m breit ist,<br />
muss das Loch mindestens zweimal<br />
so groß wie die Dehnungsfuge<br />
(10 x 1,5 = 15 mm) plus Rohrdurchmesser<br />
sein, also 2 x 15 = 30 mm<br />
größer als das Rohr. Sägen Sie wie in<br />
der Abbildung dargestellt. Leimen Sie<br />
das ausgesägte Stück nach der Montage<br />
der Diele an und decken Sie das<br />
Loch mit einer Rohrmanschette ab.<br />
10. Wenn eine Türzarge abgesägt<br />
werden muss, dann verwenden Sie ein<br />
Stück Diele als Höhenmaß. Wenn Sie<br />
auf eine Diele in Längsrichtung klopfen<br />
müssen, schützen Sie die Fuge mit<br />
dem abgesägten Stück vom Kurzende<br />
einer anderen Diele.<br />
10<br />
11<br />
11. Die Sockelleisten dürfen nicht zu<br />
stark nach unten bzw. festgenagelt<br />
werden, da der Boden sich sonst nicht<br />
mehr bewegen kann. Alle Anschlussschienen<br />
sind am Beton zu befestigen,<br />
sodass sie die natürlichen Bewegungen<br />
des <strong>Parkett</strong>s nicht einschränken.<br />
12. Die Dielen können, falls nötig,<br />
von allen Richtungen verlegt werden.<br />
Kann eine Diele nicht angewinkelt<br />
werden, z. B. unter Türzargen und<br />
niedrig hängenden Heizkörpern,<br />
sollten Sie folgendermaßen verfahren:<br />
12a. Entfernen Sie zwei Drittel der<br />
Nutwange. 12b. Tragen Sie Leim auf.<br />
Klopfen Sie die Diele mit einem Stiefeleisen<br />
an ihren Platz.<br />
Falls nach der Verlegung in dem<br />
Raum noch weitere Arbeiten durchgeführt<br />
werden sollen, schützen Sie den<br />
Boden mit einem feuchtigkeitsdurchlässigen<br />
Material.<br />
12a<br />
1.<br />
12b<br />
2.<br />
3.<br />
1.<br />
2.<br />
3.<br />
Abschlussarbeiten<br />
• Beschlagmontage: Die Vorrichtungen<br />
für Befestigungen<br />
von Netzpfosten o. ä. müssen am<br />
Betonboden verankert werden und<br />
ihre Oberseite muss mit dem Unterboden<br />
auf einer Höhe oder etwas<br />
darunter liegen. Die Aussparungen<br />
für die Gerätebefestigungen und<br />
die Montage der verschiedenen<br />
Beschläge auf dem <strong>Parkett</strong> sind<br />
am besten mit einem Dosenbohrer<br />
vorzunehmen.<br />
• Spielfeldlinien: Vor der Anbringung<br />
der Markierungen muss die zu<br />
lackierende Oberfläche gemäß den<br />
Anweisungen des Lackherstellers<br />
gründlich gereinigt werden. Das<br />
Auftragen der Feldlinien muss von<br />
dafür geschultem Personal ausgeführt<br />
werden.<br />
• Oberflächenlackierung von <strong>Parkett</strong><br />
mit Spielfeldlinien: Die Oberflächenlackierung<br />
kann 24 Stunden<br />
nach dem Auftragen der Feldlinien<br />
erfolgen. Bedenken Sie dabei, dass<br />
der Boden eventuell einer zusätzlichen<br />
Reinigung bedarf, um Staub<br />
und Schmutz zu entfernen. Beim<br />
Lackieren darf die Temperatur<br />
für Zimmer und Lack 13° C nicht<br />
unterschreiten. Den Lack mit einer<br />
Rolle, einem Lackspachtel oder<br />
einer Lackbürste verstreichen.<br />
Wird der Boden nicht überlackiert,<br />
müssen bei Bedarf die Feldlinien<br />
bei Abnutzungen erneuert werden.<br />
131
8.7.6 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> 15 mm <strong>Parkett</strong> auf Schaumstoff 150 kPa;<br />
schwimmende Verlegung in Wohnräumen (siehe Kap. 8.7.3)<br />
Isolierung mit EPS<br />
Die Schaumstoffplatten müssen mindestens die<br />
Anforderungen der Gruppe M, Druckfestigkeit 150 kPa<br />
(Dichte 30 kg/m 3 ), gemäß SS-EN13163 erfüllen. Für<br />
das richtige Endergebnis ist es wichtig, dass die Platten<br />
an diesen Einsatzbereich angepasst sind und die<br />
Anforderungen an die Dickentoleranz und die Dichte<br />
erfüllen. Die Dichte muss bei ± 10%. liegen.<br />
Zur Vermeidung von unerwünschtem Absinken des<br />
fertigen Fußbodens muss die Dickentoleranz der<br />
Platten bei ± 0,5 mm liegen. Aus diesem Grund dürfen<br />
auch keine gebogenen Platten verwendet werden.<br />
Die Schaumstoffplatten sind im rechten Winkel zur<br />
Verlegerichtung der Dielen zu verlegen und zu verset-<br />
132<br />
zen (im Verband zu verlegen), sodass keine durchgängigen<br />
Fugen in Längsrichtung der Dielen entstehen. Der<br />
gesamte Unterboden ist so mit den Schaumstoffplatten<br />
zu bedecken, dass sie die Dielen tragen können. Es<br />
ist besonders auf Rohre und Türöffnungen zu achten.<br />
In einigen Fällen ist eine Verstärkung mit Lagerhölzern<br />
erforderlich. Befolgen Sie die Anweisungen des<br />
Schaumstoffherstellers. Werden die Platten vor der<br />
Fußbodenverlegung betreten, sind sie gegen Beschädigungen<br />
zu schützen.<br />
Dämmschicht<br />
Zwischen Schaumstoff und <strong>Parkett</strong> ist eine Dämmschicht<br />
zur Vermeidung von Knarrgeräuschen anzubringen.<br />
8.7.7 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> 20 mm <strong>Parkett</strong> auf Schaumstoff 100 kPa;<br />
schwimmende Verlegung in Wohnräumen (siehe Kap. 8.7.4)<br />
Isolierung mit EPS<br />
Die Schaumstoffplatten müssen mindestens die<br />
Anforderungen der Gruppe L, Druckfestigkeit 150 kPa<br />
(Dichte 20 kg/m 3 ), gemäß SS-EN13163 erfüllen. Für<br />
das richtige Endergebnis ist es wichtig, dass die Platten<br />
an diesen Einsatzbereich angepasst sind und die<br />
Anforderungen an die Dickentoleranz und die Dichte<br />
erfüllen. Die Dichte muss bei ± 10%. liegen.<br />
Zur Vermeidung von unerwünschtem Absinken des<br />
fertigen Fußbodens muss die Dickentoleranz der<br />
Platten bei ± 0,5 mm liegen. Aus diesem Grund dürfen<br />
auch keine gebogenen Platten verwendet werden.<br />
Die Schaumstoffplatten sind im rechten Winkel zur<br />
Verlegerichtung der Dielen zu verlegen und zu verset-<br />
zen (im Verband zu verlegen), sodass keine durchgängigen<br />
Fugen in Längsrichtung der Dielen entstehen. Der<br />
gesamte Unterboden ist so mit den Schaumstoffplatten<br />
zu bedecken, dass sie die Dielen tragen können. Es ist<br />
besonders auf z. B. Rohre und Türöffnungen zu achten.<br />
In einigen Fällen ist eine Verstärkung mit Lagerhölzern<br />
erforderlich. Befolgen Sie immer die Anweisungen<br />
des jeweiligen Herstellers. Werden die Platten vor der<br />
Fußbodenverlegung betreten, sind sie gegen Beschädigungen<br />
zu schützen.<br />
Dämmschicht<br />
Zwischen Schaumstoff und <strong>Parkett</strong> ist eine Dämmschicht<br />
zur Vermeidung von Knarrgeräuschen anzubringen.
8.7.8 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> Linnea-Furnierparkett auf Schaumstoff<br />
150 kPa; schwimmende Verlegung auf Lasten verteilender Spanplatte in<br />
Wohnräumen (siehe Kap. 8.7.3)<br />
Allgemeines<br />
Als Lasten verteilende Schicht ist eine nicht gespundete,<br />
mindestens 10 mm dicke Spanplatte oder eine<br />
gespundete, 6 mm dicke Holzfaserplatte zu verwenden.<br />
Isolierung mit EPS<br />
Die Schaumstoffplatten müssen mindestens die Anforderungen<br />
der Gruppe M, Druckfestigkeit 150 kPa<br />
(Dichte 30 kg/m 3 ), gemäß SS-EN13163 erfüllen. Für<br />
das richtige Endergebnis ist es wichtig, dass die Platten<br />
an diesen Einsatzbereich angepasst sind und die<br />
Anforderungen an die Dickentoleranz und die Dichte<br />
erfüllen. Die Dichte muss bei ± 10%. liegen.<br />
Zur Vermeidung von unerwünschtem Absinken des<br />
fertigen Fußbodens muss die Dickentoleranz der Platten<br />
bei ± 0,5 mm liegen. Aus diesem Grund dürfen<br />
auch keine gebogenen Platten verwendet werden.<br />
Die Schaumstoffplatten sind im rechten Winkel zur<br />
Verlegerichtung der Dielen zu verlegen und zu versetzen<br />
(im Verband zu verlegen), sodass keine durchgängigen<br />
Fugen in Längsrichtung der Dielen entstehen. Der<br />
gesamte Unterboden ist so mit den Schaumstoffplatten<br />
zu bedecken, dass sie die Dielen tragen können. Es<br />
ist besonders auf Rohre und Türöffnungen zu achten.<br />
In einigen Fällen ist eine Verstärkung mit Lagerhölzern<br />
erforderlich. Befolgen Sie die Anweisungen des<br />
Schaumstoffherstellers. Werden die Platten vor der<br />
Fußbodenverlegung betreten, sind sie gegen Beschädigungen<br />
zu schützen.<br />
Dämmschicht<br />
Zwischen Schaumstoff und <strong>Parkett</strong> ist eine Dämmschicht<br />
zur Vermeidung von Knarrgeräuschen anzubringen.<br />
8.7.9 Verlegeanleitung für <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> auf Schaumstoff 250 kPa;<br />
schwimmende Verlegung in öffentlichen Bereichen (siehe Kap. 8.7.3)<br />
Isolierung mit EPS<br />
Die Schaumstoffplatten müssen mindestens die<br />
Anforderungen der Gruppe T, Druckfestigkeit 250 kPa<br />
(Dichte 40 kg/m 3 ), gemäß SS-EN13163 erfüllen. Für<br />
das richtige Endergebnis ist es wichtig, dass die Platten<br />
an diesen Einsatzbereich angepasst sind und die<br />
Anforderungen an die Dickentoleranz und die Dichte<br />
erfüllen. Die Dichte muss bei ± 10%. liegen.<br />
Zur Vermeidung von unerwünschtem Absinken des<br />
fertigen Fußbodens muss die Dickentoleranz der Platten<br />
bei ± 0,5 mm liegen. Aus diesem Grund dürfen<br />
auch keine gebogenen Platten verwendet werden.<br />
Die Schaumstoffplatten sind im rechten Winkel zur<br />
Verlegerichtung der Dielen zu verlegen und zu versetzen<br />
(im Verband zu verlegen), sodass keine durchgängigen<br />
Fugen in Längsrichtung der Dielen entstehen. Der<br />
gesamte Unterboden ist so mit den Schaumstoffplatten<br />
zu bedecken, dass sie die Dielen tragen können. Es<br />
ist besonders auf Rohre und Türöffnungen zu achten.<br />
In einigen Fällen ist eine Verstärkung mit Lagerhölzern<br />
erforderlich. Befolgen Sie die Anweisungen des<br />
Schaumstoffherstellers. Werden die Platten vor der<br />
Fußbodenverlegung betreten, sind sie gegen Beschädigungen<br />
zu schützen.<br />
133
8.7.10 Montageanleitungen für Interieurprodukte<br />
Leisten/Schienen<br />
dienen der Abdeckung von Dehnungsfugen, Dilatationsfugen<br />
usw. Bei <strong>Kährs</strong> sind Leisten in den meisten<br />
<strong>Parkett</strong>-Holzarten erhältlich. Das Sortiment für unsere<br />
Holzleisten und Aluminiumschienen finden Sie in<br />
unserer Produktbroschüre.<br />
!Beachten Sie die Anforderungen an<br />
Dehnungsfugen zwischen <strong>Parkett</strong>böden und<br />
Niveau-, Abschluss bzw. T-Schienen sowie<br />
aufliegenden Linnea-Treppenkanten.<br />
Niveauschienen dienen der Abdeckung von Übergängen<br />
auf eine niedrigere Höhe.<br />
Übergangsschienen dienen der Abdeckung von z. B.<br />
Dilatationsfugen.<br />
Abschlussschienen dienen der Abdeckung von Dehnungsfugen<br />
an z. B. Balkontüren.<br />
Montage der Leisten<br />
Drücken Sie die Schienen bei der Montage nicht zu<br />
fest nach unten, da der Boden sich sonst nicht mehr<br />
bewegen kann oder Knarrgeräusche entstehen können.<br />
Aus diesem Grund dürfen die Schienen auch nicht<br />
angeleimt oder durch das <strong>Parkett</strong> angeschraubt bzw.<br />
festgenagelt werden.<br />
Flexi-Leiste – die biegsame Sockelleiste<br />
Die Flexi-Leiste eignet sich besonders für runde Bauelemente<br />
wie z. B. Pfeiler mit einem Mindestdurchmesser<br />
von 200 mm. Ist die Flexi-Leiste noch nicht biegsam<br />
genug, kann sie mit einem nassen Schwamm angefeuchtet<br />
werden. Legen Sie die Leiste in die mitgelieferte<br />
Plastikhülle und verschließen sie sie. Lassen Sie<br />
die Feuchtigkeit über Nacht einziehen. Ist die Leiste<br />
immer noch nicht biegsam genug, wiederholen Sie den<br />
Vorgang. Messen Sie die gewünschte Länge ab und<br />
bringen Sie die Leiste in die dementsprechende Form.<br />
Bedenken Sie, dass das Holz durch das Trocknen<br />
134<br />
wieder ein wenig schrumpft. Lassen Sie die Leiste in<br />
der gewünschten Form mindestens 48 Stunden trocknen,<br />
bevor Sie sie anbringen und ihr eine Oberflächenbehandlung<br />
geben.<br />
Ist eine größere Anzahl Leisten anzubringen, kann<br />
man rationeller verfahren.<br />
• Messen Sie den Umkreis des Pfeilers ab.<br />
• Rechnen Sie den Schwund hinzu und schneiden<br />
Sie die Leisten auf den halben Umkreis.<br />
• Befeuchten Sie die Leisten mit einem nassen<br />
Schwamm, stecken Sie sie wieder in die mitgelieferte<br />
Plastikhülle und verschließen Sie diese.<br />
• Lassen Sie die Feuchtigkeit über Nacht einziehen.<br />
Sind die Leisten immer noch nicht biegsam genug,<br />
wiederholen Sie den Vorgang.<br />
• Spannen Sie die Leisten mit einem Spannband um<br />
den Pfeiler, bis sie getrocknet und geschrumpft sind<br />
(48 Stunden).<br />
• Befestigen Sie die Leisten (mit Dübeln und<br />
Schrauben).<br />
Wenn noch keine weitere Oberflächenbehandlung<br />
erfolgt ist, kann die Liste jederzeit wieder befeuchtet<br />
und umgeformt werden.<br />
Aluminiumleisten<br />
Der Leistensatz besteht aus einem Basisprofil und<br />
3 Abdeckprofilen für Abschluss,- Ausgleich oder<br />
Übergangslösungen. Diese sind für <strong>Parkett</strong>böden<br />
zwischen 7 und 16 mm geeignet. Das Basisprofil ist<br />
mit einem Gewinde für die beiliegenden Spezialschrauben<br />
ausgestattet. Sie wird mit den beiliegenden<br />
Schrauben am Unterboden befestigt. Bei Betonböden<br />
sind 5-mm-Bohrungen anzufertigen und die beiliegenden<br />
Kunststoffdübel einzusetzen. Die Leiste wird dann<br />
mit Kreuzschrauben befestigt.
Montageanleitung für <strong>Kährs</strong> Treppenkante<br />
Mit einer Treppenkante in einer anderen Holzart lässt sich der Übergang vom Fußboden<br />
zur Treppe deutlich hervorheben.<br />
ALTERNATIVE A:<br />
Bei der Verlegung des <strong>Parkett</strong>s von der Wand zur Treppe.<br />
A1<br />
A3<br />
B1<br />
19 mm<br />
1<br />
1<br />
A2<br />
A4<br />
1.<br />
3.<br />
19 mm 10 mm<br />
ALTERNATIVE B:<br />
Bei der Verlegung des <strong>Parkett</strong>s von der Treppe zur Wand. Die Verschraubung bezieht sich auf Alternative A und B.<br />
19 mm<br />
2.<br />
2 mm 4,5 mm<br />
135
Treppenkante für Woodloc ®<br />
Soll eine Treppenkante mit Woodloc ® verwendet werden,<br />
ist die Verlegung so zu planen, dass die abschließende<br />
Dielenkante mit der Vorderseite der obersten Stufe auf<br />
einer Linie endet, sodass die Treppenkante dort eingehakt<br />
werden kann. Passen Sie die Lage so an, dass die korrekte<br />
Dehnungsfuge eingehalten wird. Auf der Treppenkante<br />
muss an der Seite Leim auf die flache Unterlippe aufgetragen<br />
werden. Sollte diese Art der Verlegung nicht möglich<br />
sein, ist eine Treppenkante mit herkömmlicher Fuge zu<br />
verwenden.<br />
Treppenkanten mit Woodloc ® sind für 15-mm-Mehrschichtdielen<br />
und Linnea erhältlich.<br />
136<br />
Treppenkante für herkömmliche Fugen<br />
Diese wird verwendet, wenn die Verlegung der Treppenkante<br />
mit Woodloc ® nicht möglich ist. Wenn das <strong>Parkett</strong><br />
im rechten Winkel zur Treppe endet oder die oben<br />
genannte Verlegung nicht möglich ist, kann es erforderlich<br />
werden, die Diele zu kürzen und eine neue Nutrille in die<br />
Dielen zu fräsen. Zum Fräsen einen Scheibennutfräser<br />
4,5 mm verwenden. Die Höheneinstellung muss präzise<br />
erfolgen.<br />
Die Treppenkante ist für 15-mm-Mehrschichtdielen erhältlich.<br />
Eine lose Feder wird mitgeliefert.
8.7.11 Anleitungen für Ergänzungsprodukte<br />
1. Rohrmanschetten zur Abdeckung von Dehnungsfugen<br />
an Heizungsrohren. Die Manschettenhälften sind mit<br />
Holzleim gegeneinander zu verleimen, um das Rohr herum<br />
– siehe Abbildung. Größe Ø 50 mm für 18-mm-Rohre.<br />
2. Zwillingsrosetten zur Abdeckung von Dehnungsfugen<br />
um Heizungsrohre usw. Messen Sie ab, wo das Loch entstehen<br />
soll und bohren Sie Löcher für die Rohre mit einem<br />
Bohrer, der etwas breiter ist als die Rohre. Die Rosettenhälften<br />
sind mit Holzleim gegeneinander zu verleimen, um das<br />
Rohr herum. Größe 50 x 110 mm.<br />
3. Möbeluntersetzer mit Lochnieten zur Anbringung mit<br />
einem Hammer. Diese empfehlen wir zur Befestigung unter<br />
Möbelbeinen aus Holz sowie für schwerere Möbel, da sie<br />
besser sitzen.<br />
Selbstklebende Möbeluntersetzer können dort verwendet<br />
werden, wo die Verwendung von Lochnieten nicht möglich<br />
ist. Die Möbeluntersetzer nutzen ab und müssen in regelmäßigen<br />
Abständen erneuert werden.<br />
4. Woodfiller zum Füllen von Rissen. Wenn viel Spachtelmasse<br />
zu verwenden ist, kann es erforderlich sein, den<br />
Spachtelvorgang zu wiederholen, da die Masse nach einer<br />
Weile zusammenschrumpft. Schließen Sie die Füllung<br />
immer mit einer Schicht Touch-Up-Lack oder Touch-Up-<br />
Öl ab, je nachdem, welche Art der Oberflächenbehandlung<br />
das <strong>Parkett</strong> hat. Woodfiller ist in 8 verschiedenen Farben<br />
passend zu den Holzarten erhältlich. Woodfiller ist frostbeständig.<br />
Falls nötig kann der Woodfiller weicher gemacht<br />
werden, indem man ihn eine Weile in Wasser erwärmt. Er<br />
ist bei Zimmertemperatur zu verwenden. Trocknet er in der<br />
Dose ein, kann er mit Wasser gelöst werden.<br />
5. Touch-Up-Lack (auf Wasserbasis) zur Verwendung auf<br />
<strong>Parkett</strong> mit UV-Lack zur Reparatur kleinerer Schäden und<br />
Risse sowie als ergänzende Behandlung nach Reparaturen<br />
mit Woodfiller. Hat denselben Glanzwert wie Seidenmattlack<br />
(30° Gardner). 30 ml Glasflasche mit Pinsel. Ist gegen<br />
Frost zu schützen. Aufbewahrungsdauer über 1 Jahr ab<br />
dem Herstellungsdatum.<br />
6. Touch-Up-Öl zur Verwendung auf <strong>Parkett</strong> mit Ölbehandlung<br />
zur Reparatur kleinerer Schäden und Risse sowie<br />
als ergänzende Behandlung nach Reparaturen mit<br />
Woodfiller. Hat denselben Glanzwert wie UV-gehärtetes<br />
Öl (10° Gardner). 30 ml Glasflasche mit Pinsel.<br />
4 5<br />
6<br />
1<br />
2<br />
3<br />
137
9. Pflege und Reparatur<br />
9.1 Pflege und Reparatur von <strong>Kährs</strong><br />
<strong>Parkett</strong> in Wohnbereichen Seite 141<br />
9.1.1 Pflege und Reparatur von Böden mit UV-Lack Seite 142<br />
9.1.1.1 Vorbeugende Maßnahmen Seite 142<br />
9.1.1.2 Reinigung Seite 142<br />
9.1.1.3 Fleckenentfernung Seite 142<br />
9.1.1.4 Pflege mit <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher Seite 143<br />
9.1.1.5 Reparatur Seite 143<br />
9.1.1.6 Renovierung Seite 143<br />
9.1.2 Pflege und Reparatur von Böden mit<br />
UV-gehärtetem Öl Seite 145<br />
9.1.2.1 Vorbeugende Maßnahmen Seite 145<br />
9.1.2.2 Reinigung Seite 145<br />
9.1.2.3 Fleckenentfernung Seite 146<br />
9.1.2.4 Pflege mit <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher Seite 146<br />
9.1.2.5 Reparatur Seite 147<br />
9.1.2.6 Renovierung Seite 147<br />
9.1.3 Pflege und Reparatur von Böden mit Natur-Öl Seite 148<br />
9.1.3.1 Vorbeugende Maßnahmen Seite 148<br />
9.1.3.2 Reinigung Seite 148<br />
9.1.3.3 Fleckenentfernung Seite 148<br />
9.1.3.4 Pflege mit <strong>Kährs</strong> Wachspflege Seite 148<br />
9.1.3.5 Reparatur Seite 150<br />
9.1.3.6 Renovierung Seite 150<br />
9.2 Pflege und Reparatur von <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> in<br />
öffentlichen Bereichen Seite 151<br />
9.2.1 Pflege und Reparatur von Böden mit UV-Lack in<br />
öffentlichen Bereichen Seite 152<br />
9.2.1.1 Vorbeugende Maßnahmen Seite 152<br />
9.2.1.2 Reinigung Seite 152<br />
9.2.1.3 Fleckenentfernung Seite 152<br />
9.2.1.4 Pflege mit <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher Seite 152<br />
9.2.1.5 Reparatur Seite 153<br />
9.2.1.6 Renovierung Seite 153<br />
9.2.2 Pflege und Reparatur von Böden mit UV-gehärtetem<br />
Öl in öffentlichen Bereichen Seite 154<br />
9.2.2.1 Vorbeugende Maßnahmen Seite 154<br />
9.2.2.2 Reinigung Seite 154<br />
9.2.2.3 Fleckenentfernung Seite 154<br />
9.2.2.4 Pflege mit <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher Seite 154<br />
9.2.2.5 Reparatur Seite 155<br />
9.2.2.6 Renovierung Seite 155<br />
9.2.3 Pflege und Reparatur von Böden mit Natur-Öl in<br />
öffentlichen Bereichen Seite 156<br />
9.2.3.1 Vorbeugende Maßnahmen Seite 156<br />
9.2.3.2 Reinigung Seite 156<br />
9.2.3.3 Fleckenentfernung<br />
9.2.3.4 Pflege mit <strong>Kährs</strong> Wachspflege<br />
Seite 156<br />
und Watco Satin Oil Seite 156<br />
9.2.3.5 Reparatur Seite 158<br />
9.2.3.6 Renovierung Seite 158<br />
>>><br />
9
9.3 Pflegeprodukte – Beschreibung Seite 159<br />
9.3.1 <strong>Kährs</strong> Cleaner Seite 159<br />
9.3.2 <strong>Kährs</strong> Remover Seite 159<br />
9.3.3 <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher Seite 159<br />
9.3.4 <strong>Kährs</strong> Lack Seite 159<br />
9.3.5 <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher Seite 160<br />
9.3.6 <strong>Kährs</strong> Wachspflege Seite 160<br />
9.3.7 <strong>Kährs</strong> Ölpflege Seite 160<br />
9.4 Auswechseln von Dielen und Stäben Seite 161<br />
9.4.1 Auswechseln von Dielen mit Woodloc ® -Verriegelung,<br />
Alternative 1 Seite 161<br />
9.4.2 Auswechseln von Dielen mit Woodloc ® -Verriegelung,<br />
Alternative 2 Seite 161<br />
9.4.3 Auswechseln von Dielen mit Nut und Feder Seite 162<br />
9.4.4 Auswechseln von Stäben Seite 163<br />
9.4.5 Ersatzstäbe Seite 163
9.1 Pflege und Reparatur von <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong><br />
in Wohnbereichen<br />
Mit <strong>Kährs</strong> Floor Guard bleiben Holzfußböden ein<br />
leben lang schön und ästhetisch. Es ist der derzeit<br />
stärkste Lack auf dem Markt.<br />
Der UV-gehärtete <strong>Kährs</strong> Lack ist besonders abriebsfest<br />
obwohl er gleichzeitig so elastisch ist, dass er bei<br />
stumpfen Stößen nicht splittert und besonders resistent<br />
gegen Mikrokratzer also der winzigkleinen ärgerlichen<br />
Kratzer, die in den Lackschicht entstehen können,<br />
z.B. wenn Möbel mit verschlissenen Unterlagen über<br />
den Boden geschoben werden. Der <strong>Kährs</strong> Lack ist so<br />
pflegeleicht, dass Flecken kinderleicht weggewischt<br />
werden können.<br />
Die Dielen sind mit der Woodloc ® -Verriegelung von<br />
<strong>Kährs</strong> so dicht miteinander verbunden, dass die Übergänge<br />
kaum sichtbar sind – was bei Reinigung und<br />
Pflege auch von Vorteil ist. Die Elastizität der Oberflächenbehandlungen<br />
von <strong>Kährs</strong> ist darauf angepasst,<br />
den natürlichen Bewegungen des Holzes zwischen<br />
Sommer und Winter folgen zu können – egal, ob die<br />
Dielen mit Lack oder Öl behandelt sind. Für mehr<br />
Informationen zu <strong>Kährs</strong> Floor Guard System siehe<br />
Kapitel 4.4.5.<br />
Eingefärbte Produkte verlieren bei der Oberflächenbearbeitung<br />
ihre alte Farbe, wenn bei der Renovierung bis<br />
Der stärkste Lack überhaupt!<br />
aufs Holz abgeschliffen wird. Diese Tatsache muss bei<br />
der Fußbodenpflege beachtet werden. Die Pflege erfolgt<br />
mit farblosen Pflegeprodukten. Dabei ist besondere<br />
Rücksicht auf die bearbeiteten Produkte zu nehmen.<br />
Produkte für Pflege und Reparatur siehe Kap. 9.3.<br />
141
9.1.1 Pflege und Reparatur von Böden mit UV-Lack<br />
9.1.1.1 Vorbeugende Maßnahmen<br />
Für Räume, in denen häufig Spritzwasser vorkommt<br />
und zudem die Gefahr besteht, dass das Wasser nicht<br />
entfernt wird, empfehlen wir eine zusätzliche Lackierung<br />
des Bodens nach dem Verlegen. So werden<br />
feinste Haarfugen gefüllt, und der Feuchtigkeitsschutz<br />
wird erheblich verbessert.<br />
Mit Fußmatten vor und hinter der Eingangstür werden<br />
weniger Schmutz und Steinchen ins Haus getragen,<br />
die sonst den Fußboden unnötig belasten. Befestigen<br />
Sie Filzunterlagen (keine aus Metall – die hinterlassen<br />
Riefen) unter den Möbelbeinen – auch so lassen sich<br />
unnötige Spuren und Kratzer im Fußboden vermeiden.<br />
9.1.1.2 Reinigung<br />
Die tägliche Reinigung erfolgt trocken, z. B. durch<br />
Staub saugen. Bei Bedarf wird der Fußboden mit<br />
einem gut ausgewrungenen Mopp/Scheuertuch feucht<br />
gewischt. Der Fußboden darf nur leicht befeuchtet<br />
werden. Der Wasserfilm, der sich beim Wischen bildet,<br />
muss innerhalb von 1 Minute trocknen können. Die<br />
besten Reinigungsergebnisse erzielen Sie mit <strong>Kährs</strong><br />
Cleaner in lauwarmem Wasser. Es darf auch kein<br />
Spritzwasser auf dem Boden bleiben, insbesondere<br />
nicht auf Böden aus Buche oder kanad. Ahron, da diese<br />
besonders empfindlich gegen Feuchtigkeit sind. Wie oft<br />
Böden gewischt werden müssen, hängt vom Grad der<br />
Abnutzung und der Verschmutzung ab.<br />
Werkseitig lackierte Oberflächen<br />
Asphalt, Gummi, Öl, Schuhcreme,<br />
Ruß und eingetrocknete<br />
Reste von Schokolade<br />
oder Fett.<br />
Farbkreide, Lippenstift, Tusche. Reinigungsspiritus.<br />
Wachs, Kaugummi.<br />
Blut.<br />
142<br />
Flecken aus Entfernung mit<br />
Reinigungsspiritus, Waschbenzin<br />
oder ähnliches.<br />
Mit Eisspray kühlen oder<br />
einen Plastikbeutel mit Eiswürfeln<br />
darauf legen. Dann<br />
vorsichtig wegkratzen.<br />
Kaltes Wasser.<br />
9.1.1.3 Fleckenentfernung<br />
Flecken möglichst umgehend mit Wasser und <strong>Kährs</strong><br />
Cleaner entfernen. Wenn das nicht hilft, kann einer<br />
der nachstehend aufgelisteten Tipps zur Entfernung<br />
hartnäckigerer Flecken geeignet sein. Aber seien Sie<br />
vorsichtig mit starken Fleckenmitteln, da zu große<br />
Mengen und zu starkes Reiben den Lack beschädigen<br />
können.<br />
!Beim Wischen des Fußbodens wird die<br />
richtige Menge verwendet, wenn der Boden<br />
innerhalb von 1 Minute trocken ist.<br />
Böden mit ergänzender Oberflächenlackierung<br />
Asphalt, Gummi, Öl, Schuhcreme,<br />
Ruß und eingetrocknete<br />
Reste von Schokolade<br />
oder Fett.<br />
Farbkreide, Lippenstift, Tusche. Lackbenzin.<br />
Wachs, Kaugummi.<br />
Blut.<br />
Flecken aus Entfernung mit<br />
Lackbenzin.<br />
Mit Eisspray kühlen oder<br />
einen Plastikbeutel mit Eiswürfeln<br />
darauf legen. Dann<br />
vorsichtig wegkratzen.<br />
Kaltes Wasser.
9.1.1.4 Pflege mit <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher<br />
Mit <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher kann einem matt gewordenen<br />
und zerkratzten Holzfußboden ein neues Finish<br />
gegeben werden. Er ist kein Ersatz für eine Oberflächenlackierung,<br />
sondern wird zwischen den Oberflächenlackierungen<br />
verwendet.<br />
Zu behandelndes <strong>Parkett</strong> muss sauber sowie frei von<br />
Politur, Wachs und anderen Verunreinigungen sein. Es<br />
ist gründlich zu saugen sowie mit <strong>Kährs</strong> Cleaner und<br />
lauwarmem Wasser zu wischen, damit alle Spuren von<br />
Fett beseitigt werden.<br />
1. Den Fußboden gründlich reinigen. Wenn sich bei<br />
der Wartungspflege noch Schmutz auf dem Boden<br />
befindet, kann ein späteres Entfernen des Schmutzes<br />
schwierig werden.<br />
2. Flasche mit <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher schütteln und<br />
Flüssigkeit direkt auf das <strong>Parkett</strong> geben. Die Flasche<br />
dabei kurz über der Bodenfläche halten, damit der<br />
Refresher nicht auf bereits gepflegte Stellen spritzt.<br />
3. <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher mit <strong>Kährs</strong>-Mopp, Schwamm<br />
oder Politurverteiler verstreichen. Immer nur ein<br />
paar Dielen auf einmal bearbeiten, und zwar in<br />
Längsrichtung. Wenn der Boden sehr abgenutzt ist,<br />
kann diese Behandlung nach dem Trocknen wiederholt<br />
werden. Vor dem Zurückstellen der Möbel ca.<br />
30 Minuten trocknen lassen. Der Lack-Refresher<br />
wird durchs Wischen nach und nach abgetragen.<br />
Eine Verpackung <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher enthält 1<br />
Liter Flüssigkeit, die für ca. 70 m 2 Boden ausreicht.<br />
Die Gebrauchsanweisungen sind auf der Verpackung<br />
zu finden.<br />
!Eingefärbte Produkte müssen immer rechtzeitige<br />
Pflege erhalten, um ein Abnutzen der<br />
eingefärbten Oberfläche zu verhindern.<br />
1<br />
2<br />
9.1.1.5 Reparatur<br />
Partiell ausgeführte Reparaturen von Mehrschichtparkett<br />
und <strong>Kährs</strong> Linnea:<br />
• Kleine Oberflächenkratzer und Kratzspuren lassen<br />
sich mit <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher behandeln. Tiefere<br />
Kratzer müssen zunächst mit <strong>Kährs</strong> Touch-Up-Lack<br />
bearbeitet werden.<br />
• Kleine Abdrücke kann man mit <strong>Kährs</strong> Touch-Up-<br />
Lack füllen, wenn die Oberfläche aufgesprungen ist.<br />
• Tiefe Spuren, Kratzer und Risse sind mit Woodfiller<br />
zu füllen und danach mit <strong>Kährs</strong> Touch-Up-Lack zu<br />
streichen. Bei stärkeren Beschädigungen sind die<br />
betroffenen Stäbe oder Dielen auszuwechseln. Siehe<br />
Kapitel 9.4.<br />
9.1.1.6 Renovierung<br />
Erneuerung der Oberflächenbehandlung bei <strong>Parkett</strong>:<br />
Mikrokratzer. Wenn auf einer kleineren Fläche der<br />
Lack zerkratzt wurde (unter Stühlen usw.), kann der<br />
Boden mit <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher behandelt werden.<br />
Dadurch werden die Mikrokratzer abgedeckt. Siehe<br />
Kap. 9.1.1.4. Der Lack-Refresher wird durchs Wischen<br />
nach und nach abgetragen.<br />
Partiell ausgeführte Reparaturen von Mehrschichtparkett<br />
und <strong>Kährs</strong> Linnea:<br />
Wenn eine kleinere Fläche beschädigt, abgenutzt oder<br />
anderweitig beeinträchtigt wurde, lässt sich diese<br />
Beschädigung am besten durch das Auswechseln der<br />
betroffenen Dielen beheben. Dies ist durch die<br />
Woodloc ® -Verriegelung sehr einfach. Siehe Kap. 9.4.<br />
Dies bezieht sich insbesondere auf eingefärbte und<br />
bearbeitete Dielen.<br />
3<br />
>>><br />
143
Lackrenovierung (erneute Oberflächenlackierung):<br />
Die zu lackierende Fläche muss gründlich mit <strong>Kährs</strong><br />
Cleaner gereinigt werden. Eine sehr schmutzige Oberfläche<br />
muss mit einer Einscheibenmaschine mit roter<br />
Schleifscheibe und <strong>Kährs</strong> Remover poliert werden, damit<br />
der Boden auch wirklich frei von Fett und Schmutz ist.<br />
Beim Lackieren darf die Temperatur für Zimmer und Lack<br />
13° C nicht unterschreiten. Es ist die gesamte Bodenfläche<br />
zu lackieren, da man sonst Ansätze erkennt. Den Lack mit<br />
einer Rolle (oder einem Lackpinsel) verstreichen. Bei der<br />
Oberflächenlackierung – die der Abdichtung der Fugen<br />
dient und dem Boden eine Schutzschicht gegen Wasser<br />
verleiht – reicht einmaliges Lackieren aus. Beachten Sie,<br />
dass eine zu lackierende Oberfläche nicht zuvor mit<br />
Wachs, Politur o. ä. behandelt worden sein darf. Denn<br />
solche Behandlungen setzen die Haftkraft des Lacks<br />
herab, weshalb die Fläche bis aufs Holz abgeschliffen<br />
werden muss.<br />
Vor der Oberflächenlackierung ist eine Lackierprobe<br />
durchzuführen um zu sehen, ob der Lack auch wirklich<br />
haftet. Danach hat die Oberflächenlackierung gemäß<br />
den Anweisungen des Lackherstellers zu erfolgen. Hat<br />
der Fußboden bereits zuvor eine Oberflächenlackierung<br />
erhalten, sind die Anweisungen des Herstellers des ersten<br />
Lacks zu beachten. Wenn abzusehen ist, dass der Fußboden<br />
harter Belastung ausgesetzt wird, müssen mehrere<br />
Lackschichten aufgetragen werden.<br />
Das <strong>Parkett</strong> darf ca. 8 Stunden nach dem Lackieren vorsichtig<br />
betreten werden. Teppiche dürfen 1 Woche nach<br />
dem Lackieren auf das <strong>Parkett</strong> gelegt werden. Vermeiden<br />
!Bei der Oberflächenlackierung müssen<br />
eventuell vorhandene Fußbodenheizun-<br />
144<br />
gen ausgeschaltet sein.<br />
Sie in der ersten Woche Spritzwasser auf der frisch lakkierten<br />
Oberfläche, da dieses bleibende Flecken verursachen<br />
kann.<br />
Arbeitsgeräte sind mit Wasser zu reinigen. Die Lackreste<br />
nicht in den Ausguss geben, sondern trocknen lassen und<br />
den Behälter gemäß den vor Ort geltenden Vorschriften<br />
entsorgen. Zum Entfernen von getrocknetem Lack können<br />
Sie Azeton verwenden – Anweisungen finden Sie auf der<br />
Verpackung. 1 Liter Lack reicht für 8–10 m 2 .<br />
Bedenken Sie, dass eine Oberflächenlackierung dem<br />
Fußboden eine „künstlichere“ Oberfläche verleiht als die<br />
werkseitige Lackierung. Außerdem fallen Kratzer dann<br />
eher auf, da die Kratzbeständigkeit leicht herabgesetzt<br />
wird. Da bei einer Oberflächenlackierung keine staubfreie<br />
Umgebung garantiert werden kann, ist es möglich, dass<br />
Staubkörner auf die Oberfläche gelangen, die bei getrocknetem<br />
Lack als “Noppen“ sichtbar sind.<br />
Grundrenovierung von Holzfußböden:<br />
Ist der Boden stark abgenutzt oder muss er aus anderen<br />
Gründen renoviert werden, kann er maschinell bis aufs<br />
saubere Holz abgeschliffen werden und anschließend eine<br />
erneute Oberflächenbehandlung erhalten.<br />
Achtung! <strong>Kährs</strong> Linnea kann nicht abgeschliffen<br />
werden!<br />
Bei eingefärbten und bearbeiteten Produkten sind weitere<br />
Voraussetzungen zu beachten (Kapitel 4.3.1). Befolgen Sie<br />
immer die Anweisungen des Lackherstellers!<br />
!Bei der Oberflächenlackierung von <strong>Parkett</strong>, das mit<br />
einem MS-Polymerklebstoff verleimt ist, kann für die<br />
Haftung zwischen Oberflächenlack und Fabriklack nicht<br />
garantiert werden.
9.1.2 Pflege und Reparatur von Böden mit UV-gehärtetem Öl<br />
9.1.2.1 Vorbeugende Maßnahmen<br />
Für Räume, in denen häufig Spritzwasser vorkommt und<br />
zudem die Gefahr besteht, dass das Wasser nicht entfernt<br />
wird, empfehlen wir die Pflege des Bodens mit <strong>Kährs</strong> Öl-<br />
Refresher direkt nach dem Verlegen. So werden kleinste<br />
Haarfugen gefüllt, und der Feuchtigkeitsschutz wird<br />
erheblich verbessert.<br />
Mit Fußmatten vor und hinter der Eingangstür werden<br />
weniger Schmutz und Steinchen ins Haus getragen, die<br />
sonst den Fußboden unnötig belasten.<br />
Befestigen Sie Filzunterlagen (keine aus Metall – die<br />
hinterlassen Riefen und Kratzer) unter den Möbelbeinen<br />
– auch so lassen sich unnötige Spuren und Kratzer im<br />
Fußboden vermeiden.<br />
<strong>Kährs</strong> Esche Odense, weiß UV-gehärtetes Öl<br />
9.1.2.2 Reinigung<br />
Die tägliche Reinigung erfolgt trocken, z. B. durch Staub<br />
saugen. Bei Bedarf wird der Fußboden mit einem gut<br />
ausgewrungenen Mopp/Scheuertuch feucht gewischt. Der<br />
Fußboden darf nur leicht befeuchtet werden. Der Wasserfilm,<br />
der sich beim Wischen bildet, muss innerhalb<br />
von 1 Minute trocknen können. Die besten Reinigungsergebnisse<br />
erzielen Sie mit <strong>Kährs</strong> Cleaner in lauwarmem<br />
Wasser. Es darf auch kein Spritzwasser auf dem Boden<br />
bleiben, insbesondere nicht auf Böden aus Buche oder<br />
kanad. Ahorn, da diese besonders empfindlich gegen<br />
Feuchtigkeit sind.<br />
Wie oft Böden gewischt werden müssen, hängt vom Grad<br />
der Abnutzung und der Verschmutzung ab. Unnötiges<br />
feuchtes Reinigen schadet mehr als es nützt. Dies gilt<br />
besonders für die ersten Wochen nach der Wartung mit<br />
<strong>Kährs</strong> Öl-Refresher.<br />
!Beim Wischen des Fußbodens wird die richtige Menge verwendet,<br />
wenn der Boden innerhalb von 1 Minute trocken<br />
ist. Es darf auch kein Spritzwasser auf dem Boden bleiben,<br />
insbesondere nicht auf Böden aus Buche oder Hard Maple<br />
(kanadischem Ahorn).<br />
145
9.1.2.3 Fleckenentfernung<br />
Flecken möglichst umgehend mit Wasser und <strong>Kährs</strong> Cleaner<br />
in lauwarmem Wasser entfernen.<br />
Asphalt, Gummi, Öl, Schuhcreme,<br />
Ruß und eingetrocknete<br />
Reste von Schokolade<br />
oder Fett.<br />
Farbkreide, Lippenstift, Tusche. Reinigungsspiritus.<br />
Wachs, Kaugummi.<br />
Blut.<br />
1<br />
146<br />
Flecken aus Entfernung mit<br />
Reinigungsspiritus, Waschbenzin<br />
oder ähnliches.<br />
Mit Eisspray kühlen oder<br />
einen Plastikbeutel mit Eiswürfeln<br />
darauf legen. Dann<br />
vorsichtig wegkratzen.<br />
Kaltes Wasser.<br />
9.1.2.4 Pflege mit <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher<br />
UV-Öl wird mit UV-Licht ausgehärtet, wodurch die Oberfläche<br />
nach der Behandlung eine andere Struktur erhält und<br />
weniger schmutzempfindlich wird als bei einer Behandlung<br />
mit Natur-Öl.<br />
Unter normalen Wohnbedingungen brauchen mit UVgehärtetem<br />
Öl behandelte Fußböden erst nach mehrjähriger<br />
Benutzung gewartet zu werden.<br />
Fußböden in Räumen, in denen die Gefahr von Spritzwasser<br />
besteht, wie z. B. Küchen und Flure, sollten bereits beim<br />
Verlegen mit <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher behandelt werden. Produkte<br />
mit eingefärbtem UV-gehärtetem Öl sind mit normalem farblosen<br />
<strong>Kährs</strong> Pflege-Refresher zu behandeln.<br />
1. Den Fußboden gründlich reinigen. Wenn sich bei der<br />
Wartungspflege noch Schmutz auf dem Boden befindet,<br />
kann ein späteres Entfernen des Schmutzes schwierig<br />
werden.<br />
2<br />
2. Flasche mit <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher schütteln und Flüssigkeit<br />
direkt auf das <strong>Parkett</strong> geben. Die Flasche dabei kurz über<br />
der Bodenfläche halten, damit der Refresher nicht auf<br />
bereits gepflegte Stellen spritzt.<br />
3. Flüssigkeit z. B. mit <strong>Kährs</strong> Fasermopp verstreichen. Immer<br />
nur ein paar Dielen auf einmal bearbeiten, und zwar in<br />
Längsrichtung. Darauf achten, dass der Refresher den<br />
Fußboden komplett bedeckt und sich nirgendwo Pfützen<br />
bilden. Gutes, am besten seitlich einfallendes Licht,<br />
erleichtert die Arbeit.<br />
• Den Fußboden vor dem ersten Betreten 1–2 Stunden<br />
trocknen lassen. Den Fußboden am ersten Tag nach der<br />
Wartungspflege nicht mit Straßenschuhen betreten. Stets<br />
bedenken: Erst nach einer Woche ist der Fußboden völlig<br />
schmutzbeständig.<br />
Die Wartungspflege wird dadurch erleichtert, dass die Möbel<br />
in die eine Zimmerhälfte gerückt werden, die freie Hälfte<br />
dann bearbeitet und 1–2 Stunden gewartet wird. Dann<br />
werden die Möbel in die bereits behandelte Zimmerhälfte<br />
gerückt, und der restliche Fußboden wird bearbeitet.<br />
Zusätzliche Wartungspflege kann auf den Fußbodenflächen<br />
erfolgen, die es wirklich nötig haben, z. B. häufig frequentierte<br />
Laufflächen. Für die Wartungspflege braucht man also<br />
nicht unbedingt alle Möbel aus dem jeweiligen Zimmer zu<br />
räumen. Der Wartungsbedarf ist von mehreren Faktoren<br />
abhängig und variiert von Fall zu Fall. Fußböden mit stärkerer<br />
Abnutzung, die z. B. oft mit Straßenschuhen betreten<br />
werden, müssen in kürzeren Intervallen behandelt werden.<br />
Dass der Fußboden überarbeitet werden muss, merkt man<br />
daran, dass er sich nicht mehr so leicht reinigen lässt. Die<br />
für den <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher benutzten Geräte werden mit<br />
lauwarmem Wasser gereinigt.<br />
Vermeiden Sie in der ersten Woche Spritzwasser auf<br />
der frisch behandelten Oberfläche, da dieses bleibende<br />
Flecken verursachen kann.<br />
3
9.1.2.5 Reparatur<br />
Die Behandlung mit UV-gehärtetem Öl kann nicht vor<br />
Ort vorgenommen werden, was bedeutet, dass die Oberfläche<br />
nicht wieder in ihren ursprünglichen Zustand gebracht<br />
werden kann.<br />
!Eingefärbte Produkte müssen immer rechtzeitige<br />
Pflege erhalten, um ein Abnutzen der<br />
eingefärbten Oberfläche zu verhindern.<br />
Partiell ausgeführte Reparaturen von Mehrschichtparkett<br />
und <strong>Kährs</strong> Linnea:<br />
• Kleine Oberflächenkratzer und Kratzspuren lassen sich<br />
mit <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher behandeln. Tiefere Kratzer müssen<br />
zunächst mit <strong>Kährs</strong> Touch-Up-Öl bearbeitet werden.<br />
Danach ist eine Schicht <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher auf die beschädigte<br />
Oberfläche aufzutragen.<br />
• Kleine Abdrücke kann man mit <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher füllen,<br />
wenn die Oberfläche aufgesprungen ist.<br />
• Tiefe Spuren, Kratzer und Risse sind mit Woodfiller zu<br />
füllen und danach mit <strong>Kährs</strong> Touch-Up-Öl zu streichen.<br />
Bei stärkeren Beschädigungen sind die betroffenen Stäbe<br />
oder Dielen auszuwechseln. Siehe Kapitel 9.4. Dies bezieht<br />
sich insbesondere auf eingefärbte und bearbeitete Produkte.<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea Hard Maple, 1–Stab, UV-gehärtetes Öl<br />
9.1.2.6 Renovierung<br />
Erneuerung der Oberflächenbehandlung bei <strong>Parkett</strong>:<br />
Mikrokratzer.<br />
Wenn auf einer kleineren Fläche die Oberfläche zerkratzt<br />
wurde (unter Stühlen usw.), kann der Boden mit <strong>Kährs</strong> Öl-<br />
Refresher behandelt werden. Dadurch werden die Mikrokratzer<br />
abgedeckt. Siehe Kapitel 9.1.2.4.<br />
Partiell ausgeführte Reparaturen von Mehrschichtparkett<br />
und <strong>Kährs</strong> Linnea:<br />
Wenn eine kleinere Fläche beschädigt, abgenutzt oder anderweitig<br />
beeinträchtigt wurde, lässt sich diese Beschädigung<br />
am besten durch das Auswechseln der betroffenen Dielen<br />
beheben. Dies ist durch die Woodloc ® -Verriegelung sehr<br />
einfach. Siehe Kap. 9.4.1. Dies bezieht sich insbesondere auf<br />
eingefärbte und bearbeitete Produkte.<br />
Grundrenovierung von Holzfußböden:<br />
Die Behandlung mit UV-gehärtetem Öl kann nicht vor Ort<br />
vorgenommen werden, was bedeutet, dass die Oberfläche<br />
nicht wieder in ihren ursprünglichen Zustand gebracht<br />
werden kann.<br />
Ist der Boden stark abgenutzt oder muss er aus anderen<br />
Gründen renoviert werden, kann er maschinell bis aufs<br />
saubere Holz abgeschliffen werden und anschließend eine<br />
erneute Oberflächenbehandlung erhalten. Die Oberflächenbehandlung<br />
kann aus Lack oder Natur-Öl bestehen. Befolgen<br />
Sie immer die Anweisungen des jeweiligen Herstellers!<br />
Bei eingefärbten und bearbeiteten Produkten sind weitere<br />
Voraussetzungen zu beachten (Kapitel 4.3.1).<br />
Achtung! <strong>Kährs</strong> Linnea kann nicht abgeschliffen werden!<br />
147
9.1.3 Pflege und Reparatur von Böden mit Natur-Öl<br />
<strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> mit Natur-Öl ist fertig behandelt für die<br />
Verwendung in Wohnbereichen.<br />
9.1.3.1 Vorbeugende Maßnahmen<br />
Für Räume, in denen häufig Spritzwasser vorkommt<br />
und zudem die Gefahr besteht, dass das Wasser nicht<br />
entfernt wird, empfehlen wir die Pflege des Bodens<br />
mit <strong>Kährs</strong> Wachspflege direkt nach dem Verlegen. So<br />
werden kleinste Haarfugen gefüllt, und der Feuchtigkeitsschutz<br />
wird erheblich verbessert. Mit Fußmatten<br />
vor und hinter der Eingangstür werden weniger<br />
Schmutz und Steinchen ins Haus getragen, die sonst<br />
den Fußboden unnötig belasten. Befestigen Sie Filzunterlagen<br />
(keine aus Metall – die hinterlassen Riefen)<br />
unter den Möbelbeinen – auch so lassen sich unnötige<br />
Spuren und Kratzer im Fußboden vermeiden.<br />
9.1.3.2 Reinigung<br />
Die tägliche Reinigung erfolgt trocken, z. B. durch<br />
Staub saugen. Bei Bedarf wird der Fußboden mit<br />
einem gut ausgewrungenen Mopp/Scheuertuch feucht<br />
gewischt. Der Fußboden darf nur leicht befeuchtet<br />
werden. Der Wasserfilm, der sich beim Wischen bildet,<br />
muss innerhalb von 1 Minute trocknen können. Die<br />
besten Reinigungsergebnisse erzielen Sie mit <strong>Kährs</strong><br />
Cleaner in lauwarmem Wasser. Es darf auch kein<br />
Spritzwasser auf dem Boden bleiben, insbesondere<br />
nicht auf Böden aus Buche oder Hard Maple, da diese<br />
besonders empfindlich gegen Feuchtigkeit sind.<br />
Wie oft Böden gewischt werden müssen, hängt vom<br />
Grad der Abnutzung und der Verschmutzung ab.<br />
Durch regelmäßige Reinigung des <strong>Parkett</strong>s wird verhindert,<br />
dass sich Schmutz auf der mit Öl behandelten<br />
Oberfläche festsetzt. Unnötiges feuchtes Reinigen schadet<br />
mehr als es nützt. Dies gilt besonders für die ersten<br />
Wochen nach der Wartung mit <strong>Kährs</strong> Wachspflege. Die<br />
Wachspflege muss 1–2 Wochen trocknen um vollständig<br />
auszuhärten, weshalb das <strong>Parkett</strong> während dieser<br />
Zeit auch nicht feucht gewischt werden darf.<br />
!Beim Wischen des Fußbodens wird die richtige Menge verwendet,<br />
wenn der Boden innerhalb von 1 Minute trocken<br />
ist. Es darf auch kein Spritzwasser auf dem Boden bleiben,<br />
insbesondere nicht auf Böden aus Buche oder Hard Maple<br />
(kanadischem Ahorn).<br />
148<br />
9.1.3.3 Fleckenentfernung<br />
Flecken möglichst umgehend mit Wasser und <strong>Kährs</strong><br />
Cleaner in lauwarmem Wasser entfernen. Wenn das<br />
nicht hilft, kann der Fleck z. B. mit einem grünen<br />
Scotch-Brite-Pad weggeschliffen werden. Nach der<br />
Fleckenentfernung kann es erforderlich sein, die gereinigte<br />
Oberfläche mit etwas neuem Touch-Up-Öl zu<br />
behandeln, bevor neue Wachspflege aufgetragen wird.<br />
Siehe Kap. 9.1.3.6.<br />
Asphalt, Gummi, Öl, Schuhcreme,<br />
Ruß und eingetrocknete<br />
Reste von Schokolade<br />
oder Fett.<br />
Farbkreide, Lippenstift, Tusche. Reinigungsspiritus.<br />
Wachs, Kaugummi.<br />
Blut.<br />
Flecken aus Entfernung mit<br />
Reinigungsspiritus, Waschbenzin<br />
oder ähnliches.<br />
Mit Eisspray kühlen oder<br />
einen Plastikbeutel mit Eiswürfeln<br />
darauf legen. Dann<br />
vorsichtig wegkratzen.<br />
Kaltes Wasser.
9.1.3.4 Wartungspflege<br />
Fußböden in Wohnbereichen lassen sich leicht pflegen.<br />
Allerdings darf die Pflege nicht vernachlässigt werden,<br />
da sich sonst “Laufstraßen“ oder Grauschleier bilden.<br />
Auch Produkte mit eingefärbtem Natur-Öl sind mit<br />
normaler farbloser Wachspflege von <strong>Kährs</strong> zu pflegen.<br />
Pflege mit <strong>Kährs</strong> Wachspflege. Methode 1.<br />
Der Wartungsbedarf ist von mehreren Faktoren abhängig<br />
und variiert von Fall zu Fall. In den meisten Fällen<br />
muss der Fußboden im ersten Jahr zweimal einer<br />
Wartungspflege unterzogen werden und danach einmal<br />
jährlich. Wird der Boden häufig gewischt, muss die<br />
Wartungspflege öfter erfolgen, da durch das Wischen<br />
die Schutzschicht angegriffen wird. Fußböden mit<br />
stärkerer Abnutzung, die z. B. oft mit Straßenschuhen<br />
betreten werden, müssen in kürzeren Intervallen<br />
behandelt werden. Dies gilt ebenso für helle und porige<br />
Holzarten (z. B. Buche und Esche).<br />
Dass der Fußboden überarbeitet werden muss, merkt<br />
man daran, dass er sich nicht mehr so leicht reinigen<br />
lässt.<br />
Die erste Wartungspflege gilt der gesamten Fußbodenfläche,<br />
und wenn sie direkt nach dem Verlegen<br />
erfolgt, brauchen keine Möbel gerückt zu werden.<br />
Außerdem erhalten kleinste Fugen so gleich zu Anfang<br />
einen zusätzlichen Schutz vor Spritzwasser, das sonst<br />
leicht zwischen die Dielen eindringen kann. Wenn Sie<br />
die zweite Wartungspflege nach dem Einzug – spätestens<br />
nach 6–12 Monaten – vornehmen, werden<br />
die Möbel einfach in die eine Zimmerhälfte gerückt,<br />
die freie Hälfte wird bearbeitet und dann warten Sie<br />
1–2 Stunden. Danach werden die Möbel in die bereits<br />
behandelte Zimmerhälfte gerückt, und der restliche<br />
Fußboden wird der Wartungspflege unterzogen.<br />
Zusätzliche Wartungspflege kann auf den Fußbodenflächen<br />
erfolgen, die es wirklich nötig haben, z. B. häufig<br />
frequentierte Laufflächen. Für die Wartungspflege<br />
braucht man also nicht unbedingt alle Möbel aus dem<br />
jeweiligen Zimmer zu räumen. Je öfter der Fußboden<br />
1<br />
2<br />
gepflegt wird, desto unempfindlicher wird er gegen<br />
Schmutz, Feuchtigkeit und Verschleiß. Der Wartungspflegebedarf<br />
nimmt also mit der Zeit ab.<br />
1. Den Fußboden gründlich reinigen. Wenn sich bei<br />
der Wartungspflege noch Schmutz auf dem Boden<br />
befindet, kann ein späteres Entfernen des Schmutzes<br />
schwierig werden.<br />
2. <strong>Kährs</strong> Wachspflege direkt auf den Boden geben.<br />
Die Flasche dabei kurz über der Bodenfläche halten,<br />
damit der Inhalt nicht auf bereits gepflegte Stellen<br />
spritzt. Der Verbrauch liegt bei 100–250 ml für<br />
10 m 2 Bodenfläche.<br />
3. Die Wachspflege mit einem sauberen und leicht<br />
feuchten Wischmopp verteilen (keinen trockenen<br />
Mopp/Scheuerlappen benutzen, da dieser unnötig<br />
viel Wachspflege aufsaugen und Schlieren verursachen<br />
würde). Immer nur ein paar Dielen auf einmal<br />
bearbeiten, und zwar in Längsrichtung.<br />
• Den Fußboden vor dem ersten Betreten 1–2 Stunden<br />
trocknen lassen. Den Fußboden am ersten Tag<br />
nach der Wartungspflege nicht mit Straßenschuhen<br />
betreten. Stets bedenken: Erst nach 1–2 Wochen ist<br />
der Fußboden durch die Wachspflege völlig schmutzbeständig.<br />
Vermeiden Sie in den ersten Wochen<br />
Spritzwasser auf der gerade gepflegten Oberfläche, da<br />
dieses bleibende Flecken verursachen kann.<br />
Wird das mit Wachspflege behandelte <strong>Parkett</strong> zusätzlich<br />
poliert, erhält man eine schmutzbeständige und<br />
pflegeleichte Oberfläche mit mehr Glanz. Das Polieren<br />
kann einen Tag nach der Wartungspflege manuell mit<br />
einem Lappen oder maschinell mit einer Poliermaschine<br />
mit roter Schleifscheibe erfolgen.<br />
Wartungspflege mit Natur-Öl. Methode 2.<br />
Die Wartungspflege kann auch mit Natur-Öl erfolgen,<br />
und zwar gemäß der Methode für Böden in öffentlichen<br />
Bereichen, siehe Kap. 9.2.3.4.<br />
3<br />
149
9.1.3.5 Reparatur<br />
Partiell ausgeführte Reparaturen von Mehrschichtparkett:<br />
• Kleine Oberflächenkratzer und Kratzspuren lassen<br />
sich mit <strong>Kährs</strong> Wachspflege behandeln. Tiefere Kratzer<br />
müssen zunächst mit <strong>Kährs</strong> Touch-Up-Öl bearbeitet<br />
werden. Danach ist eine Schicht Wachspflege<br />
auf die beschädigte Oberfläche aufzutragen.<br />
• Kleine Abdrücke sind mit <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher zu<br />
füllen.<br />
• Tiefe Spuren, Kratzer und Risse sind mit Woodfiller<br />
zu füllen und danach mit <strong>Kährs</strong> Touch-Up-Öl<br />
zu streichen. Bei stärkeren Beschädigungen sind die<br />
betroffenen Stäbe oder Dielen auszuwechseln. Siehe<br />
Kapitel 9.4. Dies bezieht sich insbesondere auf eingefärbte<br />
und bearbeitete Produkte.<br />
!Eingefärbte Produkte müssen immer rechtzeitige<br />
Pflege erhalten, um ein Abnutzen der<br />
eingefärbten Oberfläche zu verhindern.<br />
9.1.3.6 Renovierung<br />
Erneuerung der Oberflächenbehandlung bei <strong>Parkett</strong>:<br />
Mikrokratzer.<br />
Wenn auf einer kleineren Fläche die Oberfläche zerkratzt<br />
wurde (unter Stühlen usw.), kann der Boden mit<br />
<strong>Kährs</strong> Wachspflege behandelt werden. Dadurch werden<br />
die Mikrokratzer abgedeckt.<br />
Partiell ausgeführte Reparaturen von <strong>Kährs</strong><br />
Mehrschichtparkett:<br />
Abgenutzte oder beschädigte Flächen bis zum sauberen<br />
Holz abschleifen oder mit einer Ziehklinge abziehen.<br />
Zuletzt Schmirgelpapier mit der Körnung 220<br />
verwenden. Danach <strong>Kährs</strong> Touch-Up-Öl relativ dick<br />
auftragen. Nach ca. 30 Minuten das vom Holz nicht<br />
aufgenommene Öl mit einem Tuch entfernen. Die<br />
150<br />
behandelte Fläche über Nacht trocknen lassen. Danach<br />
eine schützende Schicht Wachspflege auftragen. <strong>Kährs</strong><br />
Wachspflege auf Wasserbasis wie in Kapitel 9.1.3.4.<br />
beschrieben auftragen. Bei Bedarf kann die Behandlung<br />
mit der Wachspflege auch wiederholt werden.<br />
Die optischen Unterschiede zwischen den behandelten<br />
und unbehandelten Fußbodenbereichen verschwinden<br />
mit der Zeit. Einzelne beschädigte Dielen können<br />
ausgetauscht werden. Siehe Kap. 9.4. Dies bezieht sich<br />
insbesondere auf eingefärbte und bearbeitete Produkte.<br />
Erneuerung der Oberflächenbehandlung bei <strong>Parkett</strong>:<br />
Nach Jahren intensiver Benutzung kann es erforderlich<br />
werden, die Natur-Öl-Behandlung komplett zu<br />
erneuern. Verteilen Sie eine dicke Schicht Watco Satin<br />
Oil auf dem Fußboden, ca. 1 Liter auf 25 m 2 . Danach<br />
den Fußboden mit einer Poliermaschine (150 Umdrehungen/Min.)<br />
polieren, damit das Öl eventuellen<br />
Schmutz aus dem Fußboden löst. Dazu z. B. ein grünes<br />
oder gröberes Scotch-Brite-Pad benutzen. Überschüssiges<br />
Öl und den darin aufgelösten Schmutz mit einem<br />
Gummischaber entfernen und abwischen. Zur Entfernung<br />
von Ölresten einen Lappen am Pad der Poliermaschine<br />
befestigen und die Fläche damit so trocken<br />
wie möglich polieren. Nur kleinere Flächen bearbeiten,<br />
damit der aufgelöste Schmutz nicht eintrocknet. Nach<br />
dem Aushärten des Watco Satin Oil über Nacht kann<br />
der Fußboden wieder benutzt werden. Manchmal kann<br />
auch am nächsten Tag eine ergänzende Wartungspflege<br />
vorgenommen werden.<br />
Bei der Erneuerung der Oberflächenbehandlung mit<br />
eingefärbtem Natur-Öl kann es manchmal erforderlich<br />
sein, die ursprüngliche Farbe mit eingefärbtem Öl von<br />
z. B. Watco oder Faxe wiederherzustellen.<br />
Grundrenovierung von Holzfußböden mit Natur-Öl:<br />
Wenn eine Erneuerung der Oberflächenbehandlung<br />
nicht ausreicht, kann das <strong>Parkett</strong> auch maschinell aufs<br />
saubere Holz abgeschliffen und danach neu mit Öl<br />
behandelt werden. Ziehen Sie Ihren Fußbodenöl-Hersteller<br />
zurate.<br />
!Geräte und Tücher, die mit oxydierenden Ölen wie<br />
<strong>Kährs</strong> Touch-Up oder Watco Satin Oil verwendet wurden,<br />
können sich selbst entzünden und müssen deshalb nach<br />
der Benutzung in einem mit Wasser gefüllten, fest verschlossenen<br />
Blechbehälter aufbewahrt oder verbrannt<br />
werden. Die Teile können auch mit Lackverdünner<br />
gewaschen werden.
9.2 Pflege und Reparatur von <strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong><br />
in öffentlichen Bereichen<br />
Mit öffentlichen Bereichen sind alle Bereiche gemeint,<br />
die keine Wohnbereiche sind und diesen in Bezug auf<br />
die Abnutzung auch nicht ähneln.<br />
Beispiele für öffentliche Bereiche, die mit Wohnbereichen<br />
verglichen werden können, sind Kindertagesstätten<br />
und Büros mit leichter Belastung. Bei diesen muss die<br />
Wartungspflege jedoch in kürzeren Intervallen erfolgen,<br />
als dies bei Wohnbereichen der Fall ist.<br />
Bei einem gut eingehaltenen Wartungsplan verlängert<br />
sich die Lebensdauer von <strong>Parkett</strong> in öffentlichen Bereichen<br />
erheblich. Hell eingefärbte sowie von Natur aus<br />
helle Holzarten sind anfälliger als dunkle.<br />
Vorbeugende Maßnahmen zur Reduzierung von<br />
Reinigungsbedarf und Verschleiß:<br />
• Achten Sie darauf, dass Sie einen funktionellen Eingangsbereich<br />
und wirkungsvolle Fußabtreterflächen<br />
haben. Erst sollte ein Fußgitterrost kommen, dann<br />
eine grobe Fußmatte und danach eine Textilmatte,<br />
die Feuchtigkeit und feinkörnigen Schmutz aufnimmt.<br />
Optimal wären drei Schritte auf jeder dieser<br />
Abtreterflächen.<br />
• Fußböden in öffentlichen Bereichen sind mit einer<br />
zusätzlichen Oberflächenbehandlung zu versehen,<br />
damit sie den Anforderungen in derartigen Räumen<br />
gerecht werden.<br />
Dies hat direkt nach der Verlegung zu erfolgen,<br />
wenn noch keine Möbel o. ä. auf der Fußbodenfläche<br />
stehen.<br />
• Befestigen Sie Unterlagen unter den Möbeln, denn<br />
auch so lassen sich unnötige Spuren und Kratzer im<br />
Fußboden vermeiden. Jedoch dürfen diese Unterlage<br />
nicht aus Metall sein, da sie Kratzer und Flecken<br />
verursachen.<br />
• Entfernen Sie jegliche Flecken möglichst sofort.<br />
151
9.2.1 Pflege und Reparatur von Böden mit UV-Lack in öffentlichen Bereichen<br />
9.2.1.1 Vorbeugende Maßnahmen<br />
Normalerweise ist die werkseitig versiegelte Oberfläche<br />
mit einer zusätzlichen Lackschicht zu versehen (wenn der<br />
Nutzungsbereich mit einem Wohnbereich vergleichbar<br />
ist, kann das Überlackieren entfallen). Die Versiegelung<br />
kann mit allen handelsüblichen Lacken zur zusätzlichen<br />
Behandlung werkseitig oberflächenbehandelter Holzfußböden<br />
erfolgen, und zwar ohne Zwischenschleifen.<br />
Befolgen Sie immer die Anweisungen des Lackherstellers!<br />
9.2.1.2 Reinigung<br />
Die tägliche Reinigung erfolgt trocken. Bei Bedarf ist der<br />
Fußboden mit <strong>Kährs</strong> Cleaner und lauwarmem Wasser<br />
zu wischen. Verwenden Sie einen gut ausgewrungenen<br />
Mopp/Scheuerlappen. Bei der Benutzung eines Kombi-<br />
Gerätes muss die Wassermenge so gering wie möglich<br />
gehalten werden. Restfeuchte muss innerhalb einer<br />
Minute vollständig verdunsten. Das Gerät darf beim<br />
Wenden oder Stehenbleiben keine Wasserflecken hinterlassen.<br />
9.2.1.3 Fleckenentfernung<br />
Flecken auf dem Fußboden können mit einem milden<br />
Reinigungsmittel (ohne Ammoniak), wie z. B. <strong>Kährs</strong> Cleaner,<br />
in lauwarmem Wasser entfernt werden. Wenn das<br />
nicht hilft, kann einer der nachstehend aufgelisteten Tipps<br />
zur Entfernung hartnäckigerer Flecken geeignet sein. Aber<br />
seien Sie vorsichtig mit starken Fleckenmitteln, da zu<br />
Böden mit ergänzender Oberflächenlackierung<br />
Asphalt, Gummi, Öl, Schuhcreme,<br />
Ruß und eingetrocknete<br />
Reste von Schokolade<br />
oder Fett.<br />
Farbkreide, Lippenstift, Tusche. Lackbenzin.<br />
Wachs, Kaugummi.<br />
Blut.<br />
1<br />
152<br />
Flecken aus Entfernung mit<br />
Lackbenzin.<br />
Mit Eisspray kühlen oder<br />
einen Plastikbeutel mit Eiswürfeln<br />
darauf legen. Dann<br />
vorsichtig wegkratzen.<br />
Kaltes Wasser.<br />
2<br />
große Mengen und zu starkes Reiben den Lack beschädigen<br />
können.<br />
9.2.1.4 Wartungspflege<br />
Denken Sie daran, die Oberflächenbehandlung rechtzeitig<br />
einer Wartungspflege zu unterziehen. Warten Sie nicht,<br />
bis der Lack zu stark abgenutzt ist. Nur so kann dem<br />
Eindringen von Schmutz und Wasser ins Holz vorgebeugt<br />
werden, damit der Fußboden seine attraktive, pflegeleichte<br />
Oberfläche behält.<br />
Pflege mit <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher<br />
Mit <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher kann einem matt gewordenen<br />
und zerkratzten Holzfußboden ein neues Finish gegeben<br />
werden. Er ist kein Ersatz für eine Oberflächenlackierung,<br />
sondern wird zwischen den Oberflächenlackierungen verwendet.<br />
Zu behandelndes <strong>Parkett</strong> muss sauber sowie frei<br />
von Politur, Wachs und anderen Verunreinigungen sein.<br />
1. Es ist gründlich zu saugen sowie mit <strong>Kährs</strong> Cleaner und<br />
lauwarmem Wasser zu wischen, damit alle Spuren von<br />
Fett beseitigt werden.<br />
2. Flasche schütteln. <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher direkt auf<br />
den Boden geben. Die Flasche dabei kurz über der<br />
Bodenfläche halten, damit der Inhalt nicht auf bereits<br />
gepflegte Stellen spritzt.<br />
3. <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher mit <strong>Kährs</strong>-Mopp, Schwamm<br />
oder Politurverteiler verstreichen. Wenn der Boden<br />
sehr abgenutzt ist, kann diese Behandlung nach dem<br />
Trocknen wiederholt werden. Vor dem Zurückstellen<br />
der Möbel ca. 30 Minuten trocknen lassen. Der Lack-<br />
Refresher wird durchs Wischen nach und nach abgetragen.<br />
Die Flasche enthält 1 Liter und reicht für ca. 70<br />
m 2 . Die Gebrauchsanweisungen sind auf der Flasche zu<br />
finden.<br />
Wartungspflege von lackiertem <strong>Parkett</strong>, auf dem<br />
getanzt werden soll:<br />
Lackiertes <strong>Parkett</strong>, auf dem getanzt werden soll, ist ergänzend<br />
mit Wachs oder Politur zu pflegen. Befolgen Sie die<br />
Anweisungen des jeweiligen Wachs- oder Politurherstellers.<br />
3
9.2.1.5 Reparatur<br />
Partiell ausgeführte Reparaturen von Mehrschichtparkett<br />
und <strong>Kährs</strong> Linnea:<br />
• Kleine Oberflächenkratzer und Kratzspuren lassen sich<br />
mit <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher behandeln. Tiefere Kratzer<br />
müssen zunächst mit <strong>Kährs</strong> Touch-Up-Lack bearbeitet<br />
werden.<br />
• Kleine Abdrücke kann man mit <strong>Kährs</strong> Touch-Up-Lack<br />
füllen, wenn die Oberfläche aufgesprungen ist.<br />
• Tiefe Spuren, Kratzer und Risse sind mit Woodfiller zu<br />
füllen und danach mit <strong>Kährs</strong> Touch-Up-Lack zu streichen.<br />
Bei stärkeren Beschädigungen sind die betroffenen<br />
Stäbe oder Dielen auszuwechseln. Siehe Kapitel<br />
9.4. Dies bezieht sich insbesondere auf eingefärbte und<br />
bearbeitete Produkte.<br />
Wird der Boden starker Abnutzung ausgesetzt, kann<br />
er problemlos maschinell abgeschliffen werden und<br />
anschließend eine erneute Oberflächenbehandlung erhalten.<br />
Achtung! <strong>Kährs</strong> Linnea kann nicht abgeschliffen<br />
werden.<br />
Bei eingefärbten und bearbeiteten Produkten sind weitere<br />
Voraussetzungen zu beachten (Kapitel 4.3.1).<br />
9.2.1.6 Renovierung<br />
Bei allen Renovierungsarbeiten müssen zunächst<br />
Schmutz, Staub und Fett von der Lackoberfläche entfernt<br />
werden. Fußböden mit werkseitiger Lackierung brauchen<br />
vor der Erneuerung der Oberflächenlackierung nicht<br />
zwischengeschliffen zu werden. Sie sind gründlich zu<br />
saugen sowie mit <strong>Kährs</strong> Cleaner zu wischen, damit alle<br />
Spuren von Fett beseitigt werden. Eine sehr schmutzige<br />
Oberfläche muss mit einer Einscheibenmaschine und<br />
<strong>Kährs</strong> Remover poliert werden, damit der Boden auch<br />
wirklich frei von Fett und Schmutz ist. Nicht zu viel<br />
Wasser verwenden! Flächen, auf denen bereits zuvor eine<br />
Erneuerung der Oberflächenlackierung erfolgt ist, sind<br />
zwischenzuschleifen, damit eine ausreichende Haftung<br />
des Lacks erzielt wird.<br />
Erneuerung der Oberflächenbehandlung bei <strong>Parkett</strong>:<br />
Mikrokratzer.<br />
Wenn auf einer kleineren Fläche der Lack zerkratzt wurde<br />
(unter Stühlen usw.), kann der Boden mit <strong>Kährs</strong> Lack-<br />
Refresher behandelt werden. Dadurch werden die Mikrokratzer<br />
abgedeckt. Siehe Kap. 9.1.1.4. Der Lack-Refresher<br />
wird durchs Wischen nach und nach abgetragen.<br />
Partiell ausgeführte Reparaturen von Mehrschichtparkett<br />
und <strong>Kährs</strong> Linnea:<br />
Wenn eine kleinere Fläche beschädigt, abgenutzt oder<br />
anderweitig beeinträchtigt wurde, lässt sich diese Beschädigung<br />
am besten durch das Auswechseln der betroffenen<br />
Dielen beheben. Dies ist durch die Woodloc ® -Verriegelung<br />
sehr einfach. Siehe Kap. 9.4. Dies bezieht sich insbesondere<br />
auf eingefärbte und bearbeitete Produkte.<br />
!Bei der Oberflächenlackierung von <strong>Parkett</strong>, das<br />
mit einem MS-Polymerklebstoff verleimt ist,<br />
kann für die Haftung zwischen Oberflächenlack<br />
und Fabriklack nicht garantiert werden.<br />
Oberflächenlackierung von <strong>Parkett</strong> mit UV-gehärtetem Lack:<br />
Befolgen Sie die Anweisungen des jeweiligen Lackherstellers in<br />
Bezug auf Reinigung der Fußbodenfläche vor der Behandlung.<br />
Beim Lackieren darf die Temperatur für Zimmer und Lack<br />
13° C nicht unterschreiten. Es ist die gesamte Bodenfläche<br />
zu lackieren, damit keine Lackwellen entstehen.<br />
Den Lack mit einer Rolle (oder einem Lackpinsel) verstreichen.<br />
Bei der Oberflächenlackierung – die der Abdichtung<br />
der Fugen dient und dem Boden eine Schutzschicht gegen<br />
Wasser verleiht – reicht einmaliges Lackieren aus. Beachten<br />
Sie, dass eine zu lackierende Oberfläche nicht zuvor mit<br />
Wachs, Politur o. ä. behandelt worden sein darf. Denn solche<br />
Behandlungen setzen die Haftkraft des Lacks herab, weshalb<br />
die Fläche bis aufs Holz abgeschliffen werden muss.<br />
Vor der Oberflächenlackierung ist eine Lackierprobe durchzuführen<br />
um zu sehen, ob der Lack auch wirklich haftet.<br />
Danach hat die Oberflächenlackierung gemäß den Anweisungen<br />
des Lackherstellers zu erfolgen. Hat der Fußboden<br />
bereits zuvor eine Oberflächenlackierung erhalten, sind die<br />
Anweisungen des Herstellers des ersten Lacks zu beachten.<br />
Wenn abzusehen ist, dass der Fußboden harter Belastung<br />
ausgesetzt wird, müssen mehrere Lackschichten aufgetragen<br />
werden. Das <strong>Parkett</strong> darf ca. 8 Stunden nach dem Lackieren<br />
vorsichtig betreten werden. Teppiche dürfen 1 Woche nach<br />
dem Lackieren auf das <strong>Parkett</strong> gelegt werden. Vermeiden Sie<br />
in der ersten Woche Spritzwasser auf der frisch lackierten<br />
Oberfläche, da dieses bleibende Flecken verursachen kann.<br />
Arbeitsgeräte sind mit Wasser zu reinigen. Die Lackreste<br />
nicht in den Ausguss geben, sondern trocknen lassen und<br />
den Behälter gemäß den vor Ort geltenden Vorschriften<br />
entsorgen. Zum Entfernen von getrocknetem Lack können<br />
Sie Azeton verwenden – Anweisungen finden Sie auf der<br />
Verpackung. 1 Liter Lack reicht für 8–10 m 2 .<br />
Bedenken Sie, dass eine Oberflächenlackierung dem<br />
Fußboden eine “künstlichere“ Oberfläche verleiht als die<br />
werkseitige Lackierung. Außerdem fallen Kratzer dann eher<br />
auf, da die Kratzbeständigkeit leicht herabgesetzt wird. Da<br />
bei einer Oberflächenlackierung keine staubfreie Umgebung<br />
garantiert werden kann, ist es möglich, dass Staubkörner<br />
auf die Oberfläche gelangen, die bei getrocknetem Lack als<br />
“Noppen“ sichtbar sind.<br />
Grundrenovierung von Holzfußböden:<br />
Ist der Boden stark abgenutzt oder muss er aus anderen<br />
Gründen renoviert werden, kann er maschinell bis aufs<br />
saubere Holz abgeschliffen werden und anschließend eine<br />
erneute Oberflächenbehandlung erhalten.<br />
Achtung! <strong>Kährs</strong> Linnea kann nicht abgeschliffen werden!<br />
Bei eingefärbten und bearbeiteten Produkten sind weitere<br />
Voraussetzungen zu beachten (Kap. 4.3.1). Befolgen Sie<br />
immer die Anweisungen des Lackherstellers!<br />
!Bei der Oberflächenlackierung müssen<br />
eventuell vorhandene Fußbodenheizungen<br />
ausgeschaltet sein.<br />
153
9.2.2 Pflege und Reparatur von Böden mit UV-gehärtetem Öl in öffentlichen Bereichen<br />
9.2.2.1 Vorbeugende Maßnahmen<br />
In der Regel wird die werkseitig behandelte Fläche<br />
durch <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher verstärkt.<br />
9.2.2.2 Reinigung<br />
Die tägliche Reinigung erfolgt trocken. Bei Bedarf<br />
ist der Fußboden mit <strong>Kährs</strong> Cleaner und lauwarmem<br />
Wasser zu wischen. Verwenden Sie einen gut<br />
ausgewrungenen Mopp/Scheuerlappen. Dabei ist zu<br />
bedenken, dass Feuchtigkeit und Reiniger zu erhöhtem<br />
Pflegebedarf führen.<br />
Bei der Benutzung eines Kombi-Gerätes muss die<br />
Wassermenge so gering wie möglich gehalten werden.<br />
Restfeuchte muss innerhalb einer Minute vollständig<br />
verdunsten. Das Gerät darf beim Wenden oder Stehenbleiben<br />
keine Wasserflecken hinterlassen.<br />
9.2.2.3 Fleckenentfernung<br />
Flecken auf dem Fußboden können mit einem milden<br />
Reinigungsmittel (ohne Ammoniak), wie z. B. <strong>Kährs</strong><br />
Cleaner, in lauwarmem Wasser entfernt werden. Wenn<br />
das nicht hilft, kann einer der nachstehend aufgelisteten<br />
Tipps zur Entfernung hartnäckigerer Flecken<br />
geeignet sein. Aber seien Sie vorsichtig mit starken<br />
Fleckenmitteln, da zu große Mengen und zu starkes<br />
Reiben die Oberflächenbehandlung beschädigen<br />
können.<br />
Asphalt, Gummi, Öl, Schuhcreme,<br />
Ruß und eingetrocknete<br />
Reste von Schokolade<br />
oder Fett.<br />
Farbkreide, Lippenstift, Tusche. Reinigungsspiritus.<br />
Wachs, Kaugummi.<br />
Blut.<br />
1<br />
154<br />
Flecken aus Entfernung mit<br />
Reinigungsspiritus, Waschbenzin<br />
oder ähnliches.<br />
Mit Eisspray kühlen oder<br />
einen Plastikbeutel mit Eiswürfeln<br />
darauf legen. Dann<br />
vorsichtig wegkratzen.<br />
Kaltes Wasser.<br />
2<br />
9.2.2.4 Wartungspflege<br />
Der Wartungsbedarf ist von mehreren Faktoren<br />
abhängig und variiert von Fall zu Fall. Die erste Wartungspflege<br />
mit <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher sollte direkt nach<br />
dem Verlegen erfolgen. So kann dem Eindringen von<br />
Schmutz und Wasser ins Holz mit Hilfe einer schützenden<br />
Schicht vorgebeugt werden, damit der Fußboden<br />
seine attraktive, pflegeleichte Oberfläche behält.<br />
Denken Sie daran, die Oberflächenbehandlung rechtzeitig<br />
einer Wartungspflege zu unterziehen, damit die<br />
Oberfläche nicht zu stark abgenutzt wird. Fußböden in<br />
Räumen, in denen die Gefahr von Spritzwasser besteht,<br />
wie z. B. Küchen, Personalküchen und Flure, sollten in<br />
kürzeren Intervallen mit <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher behandelt<br />
werden als völlig trockene Räumlichkeiten. Wird der<br />
Boden häufig gewischt, muss auch die Wartungspflege<br />
öfter erfolgen, da durch das Wischen die Schutzschicht<br />
angegriffen wird. Helle und porige Holzarten (wie<br />
Buche und Esche) können kürzere Wartungsintervalle<br />
erforderlich machen.<br />
Dass der Fußboden überarbeitet werden muss, merkt<br />
man daran, dass er sich nicht mehr so leicht reinigen<br />
lässt.<br />
1. Den Fußboden gründlich reinigen. Wenn sich bei<br />
der Wartungspflege noch Schmutz auf dem Boden<br />
befindet, kann ein späteres Entfernen des Schmutzes<br />
schwierig werden.<br />
2. Flasche schütteln. <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher direkt auf<br />
den Boden geben. Die Flasche dabei kurz über der<br />
Bodenfläche halten, damit der Refresher nicht auf<br />
bereits gepflegte Stellen spritzt.<br />
3. Flüssigkeit z. B. mit <strong>Kährs</strong> Fasermopp verstreichen.<br />
Immer nur ein paar Dielen auf einmal bearbeiten,<br />
und zwar in Längsrichtung. Darauf achten, dass der<br />
Refresher den Fußboden komplett bedeckt und sich<br />
nirgendwo Pfützen bilden. Gutes, am besten seitlich<br />
einfallendes Licht, erleichtert die Arbeit.<br />
3
• Den Fußboden vor dem ersten Betreten 1–2 Stunden<br />
trocknen lassen. Den Fußboden am ersten Tag<br />
nach der Wartungspflege nicht mit Straßenschuhen<br />
betreten. Stets bedenken: Erst nach einer Woche ist<br />
der Fußboden völlig schmutzbeständig.<br />
Die Wartungspflege wird dadurch erleichtert, dass die<br />
Möbel in die eine Zimmerhälfte gerückt werden, die<br />
freie Hälfte dann bearbeitet und 1–2 Stunden gewartet<br />
wird. Dann werden die Möbel in die bereits behandelte<br />
Zimmerhälfte gerückt, und der restliche Fußboden<br />
wird bearbeitet.<br />
Zusätzliche Wartungspflege kann auf den Fußbodenflächen<br />
erfolgen, die es wirklich nötig haben, z. B. häufig<br />
frequentierte Laufflächen. Für die Wartungspflege<br />
braucht man also nicht unbedingt alle Möbel aus dem<br />
jeweiligen Zimmer zu räumen. Der Wartungsbedarf ist<br />
von mehreren Faktoren abhängig und variiert von Fall<br />
zu Fall. Fußböden mit stärkerer Abnutzung, die z. B.<br />
oft mit Straßenschuhen betreten werden, müssen in<br />
kürzeren Intervallen behandelt werden.<br />
Dass der Fußboden überarbeitet werden muss, merkt<br />
man daran, dass er sich nicht mehr so leicht reinigen<br />
lässt. Die für den <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher benutzten Geräte<br />
werden mit lauwarmem Wasser gereinigt.<br />
!Produkte mit UV-gehärtetem Öl<br />
eignen sich als Tanzböden.<br />
9.2.2.5 Reparatur<br />
Die Behandlung mit UV-gehärtetem Öl kann nicht<br />
vor Ort vorgenommen werden, was bedeutet, dass<br />
die Oberfläche nicht wieder in ihren ursprünglichen<br />
Zustand gebracht werden kann.<br />
!Eingefärbte Produkte müssen immer rechtzeitige Pflege<br />
erhalten, um ein Abnutzen der eingefärbten Oberfläche<br />
zu verhindern.<br />
Partiell ausgeführte Reparaturen von Mehrschichtparkett<br />
und <strong>Kährs</strong> Linnea:<br />
• Kleine Oberflächenkratzer und Kratzspuren lassen<br />
sich mit <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher behandeln. Tiefere Kratzer<br />
müssen zunächst mit <strong>Kährs</strong> Touch-Up-Öl bearbeitet<br />
werden. Danach ist eine Schicht <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher auf<br />
die beschädigte Oberfläche aufzutragen.<br />
• Kleine Abdrücke kann man mit <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher<br />
füllen, wenn die Oberfläche aufgesprungen ist.<br />
• Tiefe Spuren, Kratzer und Risse sind mit Woodfiller<br />
zu füllen und danach mit <strong>Kährs</strong> Touch-Up-Öl zu streichen.<br />
Bei stärkeren Beschädigungen sind die betroffenen<br />
Stäbe oder Dielen auszuwechseln. Siehe Kapitel<br />
9.4. Dies bezieht sich insbesondere auf eingefärbte und<br />
bearbeitete Produkte.<br />
9.2.2.6 Renovierung<br />
Erneuerung der Oberflächenbehandlung bei <strong>Parkett</strong>:<br />
Mikrokratzer.<br />
Wenn auf einer kleineren Fläche die Oberfläche zerkratzt<br />
wurde (unter Stühlen usw.), kann der Boden mit<br />
<strong>Kährs</strong> Öl-Refresher behandelt werden. Dadurch werden<br />
die Mikrokratzer abgedeckt. Siehe Kap. 9.2.2.4.<br />
Partiell ausgeführte Reparaturen von Mehrschichtparkett<br />
und <strong>Kährs</strong> Linnea:<br />
Wenn eine kleinere Fläche beschädigt, abgenutzt oder<br />
anderweitig beeinträchtigt wurde, lässt sich diese<br />
Beschädigung am besten durch das Auswechseln<br />
der betroffenen Dielen beheben. Siehe Kap. 9.4. Dies<br />
bezieht sich insbesondere auf eingefärbte und bearbeitete<br />
Produkte.<br />
Grundrenovierung von Holzfußböden:<br />
Die Behandlung mit UV-gehärtetem Öl kann nicht<br />
vor Ort vorgenommen werden, was bedeutet, dass<br />
die Oberfläche nicht wieder in ihren ursprünglichen<br />
Zustand gebracht werden kann.<br />
Ist der Boden stark abgenutzt oder muss er aus anderen<br />
Gründen renoviert werden, kann er maschinell bis aufs<br />
saubere Holz abgeschliffen werden und anschließend<br />
eine erneute Oberflächenbehandlung erhalten. Die<br />
Oberflächenbehandlung kann aus Lack oder Natur-Öl<br />
bestehen. Befolgen Sie immer die Anweisungen des<br />
jeweiligen Herstellers. Bei eingefärbten und bearbeiteten<br />
Produkten sind weitere Voraussetzungen zu<br />
beachten.<br />
Achtung! <strong>Kährs</strong> Linnea kann nicht abgeschliffen<br />
werden!<br />
155
9.2.3 Pflege und Reparatur von Böden mit Natur-Öl in öffentlichen Bereichen<br />
Natur-Öl bietet die optimale Oberflächenbehandlung in<br />
öffentlichen Bereichen, die großer Belastung ausgesetzt<br />
sind, wie z. B. Restaurant- oder Tanzböden. Bei korrekter<br />
und regelmäßiger Pflege gibt es keine Oberfläche,<br />
die starken Belastungen besser gewachsen ist!<br />
9.2.3.1 Vorbeugende Maßnahmen<br />
Die werkseitig mit Öl behandelte Oberfläche ist entweder<br />
mit <strong>Kährs</strong> Wachspflege, Methode 1, oder Watco<br />
Satin Oil, Methode 2, zu verstärken.<br />
9.2.3.2 Reinigung<br />
Die tägliche Reinigung erfolgt trocken. Bei Bedarf<br />
ist der Fußboden mit <strong>Kährs</strong> Cleaner und lauwarmem<br />
Wasser zu wischen. Verwenden Sie einen gut<br />
ausgewrungenen Mopp/Scheuerlappen. Dabei ist zu<br />
bedenken, dass Feuchtigkeit und Reiniger zu erhöhtem<br />
Pflegebedarf führen. Bei der Benutzung eines<br />
Kombi-Gerätes muss die Wassermenge so gering wie<br />
möglich gehalten werden. Restfeuchte muss innerhalb<br />
einer Minute vollständig verdunsten. Das Gerät darf<br />
beim Wenden oder Stehenbleiben keine Wasserflecken<br />
hinterlassen.<br />
9.2.3.3 Fleckenentfernung<br />
Flecken auf dem Fußboden können mit einem milden<br />
Reinigungsmittel (ohne Ammoniak), wie z. B. <strong>Kährs</strong><br />
Cleaner, in lauwarmem Wasser entfernt werden. Wenn<br />
das nicht hilft, kann einer der nachstehend aufgelisteten<br />
Tipps zur Entfernung hartnäckigerer Flecken<br />
geeignet sein. Aber seien Sie vorsichtig mit starken<br />
Fleckenmitteln, da zu große Mengen und zu starkes<br />
Reiben die Oberflächenbehandlung beschädigen<br />
können.<br />
Asphalt, Gummi, Öl, Schuhcreme,<br />
Ruß und eingetrocknete<br />
Reste von Schokolade<br />
oder Fett.<br />
Farbkreide, Lippenstift, Tusche. Reinigungsspiritus.<br />
Wachs, Kaugummi.<br />
Blut.<br />
156<br />
Flecken aus Entfernung mit<br />
Reinigungsspiritus, Waschbenzin<br />
oder ähnliches.<br />
Mit Eisspray kühlen oder<br />
einen Plastikbeutel mit Eiswürfeln<br />
darauf legen. Dann<br />
vorsichtig wegkratzen.<br />
Kaltes Wasser.<br />
9.2.3.4 Wartungspflege<br />
Diese Fußböden haben eine Grundbehandlung mit<br />
Öl für öffentliche Bereiche erhalten. Die erste Wartungspflege<br />
sollte direkt nach dem Verlegen erfolgen.<br />
Der Wartungsbedarf danach ist von mehreren Faktoren<br />
abhängig und variiert von Fall zu Fall. Denken Sie<br />
daran, die Oberflächenbehandlung rechtzeitig einer<br />
Wartungspflege zu unterziehen, damit die Oberfläche<br />
nicht zu stark abgenutzt wird. Nur so kann dem Eindringen<br />
von Schmutz und Wasser ins Holz vorgebeugt<br />
werden, damit der Fußboden seine attraktive, pflegeleichte<br />
Oberfläche behält. Es können zwei verschiedene<br />
Methoden angewandt werden: mit <strong>Kährs</strong> Wachspflege,<br />
Methode 1, oder mit <strong>Kährs</strong> Ölpflege, Methode 2.<br />
<strong>Kährs</strong> Wachspflege. Methode 1.<br />
Bei dieser Methode wird die Wartungspflege mit <strong>Kährs</strong><br />
Wachspflege genauso vorgenommen wie bei <strong>Parkett</strong><br />
in Wohnbereichen, nur mit kürzeren Intervallen. Der<br />
Wartungsbedarf ist von mehreren Faktoren abhängig<br />
und variiert von Fall zu Fall. Die erste Wartungspflege<br />
sollte direkt nach dem Verlegen erfolgen. Dann stehen<br />
noch keine Möbel auf dem Boden, was die Arbeit<br />
erleichtert. So kann dem Eindringen von Schmutz und<br />
Wasser ins Holz mithilfe einer schützenden Schicht<br />
vorgebeugt werden, damit der Fußboden seine attraktive,<br />
pflegeleichte Oberfläche behält. Wird der Boden<br />
häufig gewischt, muss die Wartungspflege öfter erfolgen,<br />
da durch das Wischen die Schutzschicht angegriffen<br />
wird. Fußböden mit stärkerer Abnutzung, die z.<br />
B. oft mit Straßenschuhen betreten werden, müssen<br />
auch in kürzeren Intervallen behandelt werden. Helle<br />
und porige Holzarten (wie Buche und Esche) machen<br />
kürzere Wartungsintervalle erforderlich.<br />
Dass der Fußboden überarbeitet werden muss, merkt<br />
man daran, dass er sich nicht mehr so leicht reinigen<br />
lässt. Die Wartungspflege wird dadurch erleichtert,<br />
dass die Möbel in die eine Zimmerhälfte gerückt<br />
werden, die freie Hälfte dann bearbeitet und 1–2 Stunden<br />
gewartet wird. Danach werden die Möbel in die<br />
bereits behandelte Zimmerhälfte gerückt, und der restliche<br />
Fußboden wird der Wartungspflege unterzogen.<br />
Einige Bereiche des Fußbodens werden stärker<br />
abgenutzt als andere. In den meisten Fällen braucht<br />
die Wartungspflege nicht auf der gesamten Fußbodenfläche<br />
zu erfolgen, sondern nur an Stellen, die es<br />
wirklich nötig haben, z. B. häufig frequentierte Laufflächen.<br />
Für die Wartungspflege braucht man also nicht<br />
unbedingt alle Möbel aus dem jeweiligen Zimmer zu<br />
räumen.
1<br />
1. Den Fußboden gründlich reinigen. Wenn sich bei<br />
der Wartungspflege noch Schmutz auf dem Boden<br />
befindet, kann ein späteres Entfernen des Schmutzes<br />
schwierig werden.<br />
2. <strong>Kährs</strong> Wachspflege direkt auf den Boden geben. Die<br />
Flasche dabei kurz über der Bodenfläche halten,<br />
damit der Inhalt nicht auf bereits gepflegte Stellen<br />
spritzt. Der Verbrauch liegt bei 100–250 ml für<br />
10 m 2 Bodenfläche.<br />
3. Die Wachspflege mit einem sauberen und leicht<br />
feuchten Wischmopp verteilen (keinen trockenen<br />
Mopp/Scheuerlappen verwenden, da dieser unnötig<br />
viel Wachspflege aufsaugen würde, was weniger<br />
ergiebig ist.) Immer nur ein paar Dielen auf einmal<br />
bearbeiten, und zwar in Längsrichtung.<br />
• Den Fußboden vor dem ersten Betreten 1-2 Stunden<br />
trocknen lassen. Den Fußboden am ersten Tag nach<br />
der Wartungspflege nicht mit Straßenschuhen betreten.<br />
Stets bedenken: Erst nach 1-2 Wochen ist der<br />
Fußboden durch die Wachspflege völlig schmutzbeständig.<br />
Vermeiden Sie in der ersten Woche Spritzwasser<br />
auf der frisch behandelten Oberfläche, da<br />
dieses bleibende Flecken verursachen kann.<br />
<strong>Kährs</strong> Ölpflege. Methode 2.<br />
Die erste Wartungspflege sollte direkt nach dem Verlegen<br />
erfolgen. So kann dem Eindringen von Schmutz<br />
und Wasser ins Holz mithilfe einer schützenden<br />
Schicht vorgebeugt werden, damit der Fußboden seine<br />
attraktive, pflegeleichte Oberfläche behält.<br />
Die Häufigkeit der Wartungsmaßnahmen hängt dann<br />
von der Bodennutzung und -reinigung sowie anderen<br />
Faktoren ab. Ein paar zusätzliche Wartungsdurchgänge<br />
in den ersten Monaten machen die Oberfläche<br />
besonders stark, wasserbeständig und pflegeleicht.<br />
Normalerweise sind danach pro Jahr mindestens zwei<br />
Wartungsdurchgänge erforderlich. Denken Sie auch<br />
daran, dass die Flächen, die stärker strapaziert werden<br />
als andere, auch partiell gepflegt werden können.<br />
2<br />
3<br />
iJe häufiger die Wartungspflege, desto besser das<br />
Endergebnis.<br />
Den Fußboden gründlich reinigen. Watco Satin Oil mit<br />
einer Poliermaschine und entsprechendem Bodentuch<br />
bei 150 Umdrehungen/Min. einarbeiten. Ölmenge ca.<br />
1–3 g/m 2 (entspricht ca. 100–300 ml Öl/100 m 2 ). Die<br />
Ölmenge darf nur so groß sein, dass die Fläche sofort<br />
als fast trocken empfunden wird. Lassen Sie das Öl<br />
über Nacht aushärten.<br />
Zur Erzielung einer optimalen Schmutzresistenz kann<br />
der Fußboden jeweils zwischen den Ölbehandlungen<br />
auf gut ausgehärtetem Öl mit einem roten Pad und<br />
bei 300–1000 Umdrehungen pro Minute sowie einem<br />
Maschinengewicht von 35–40 kg trocken poliert<br />
werden.<br />
Wenn der Fußboden sich nicht mehr so leicht reinigen<br />
lässt und schmutzig aussieht, müssen die Wartungsintervalle<br />
verkürzt werden. Der Fußboden kann aber<br />
auch dadurch schwerer zu reinigen sein, dass bei jeder<br />
Wartungspflege zu viel Öl genommen wird oder dass<br />
das Öl nicht richtig aushärten kann, bevor der Boden<br />
wieder benutzt wird. Fußböden mit geringerer Abnutzung,<br />
die z. B. nicht so oft mit Straßenschuhen betreten<br />
werden, können in längeren Intervallen behandelt<br />
werden. Dunkle, harte und porenfreie Holzarten wie<br />
Merbau und Jatoba machen einen geringeren Wartungsaufwand<br />
erforderlich.<br />
Wartungspflege von Fußböden mit Natur-Öl, auf<br />
denen getanzt werden soll. Fußböden mit Natur-Öl,<br />
auf denen getanzt werden soll, können eine ergänzende<br />
Wachsbehandlung erhalten. Befolgen Sie die Anweisungen<br />
des jeweiligen Wachsherstellers.<br />
157
9.2.3.5 Reparatur<br />
Partiell ausgeführte Reparaturen von Mehrschichtparkett:<br />
• Kleine Kratzer, Abdrücke und Kratzspuren verschwinden<br />
durch die regelmäßige Wartungspflege.<br />
• Tiefe Spuren, Kratzer und Risse sind mit Woodfiller in der<br />
passenden Farbe zu füllen und danach mit <strong>Kährs</strong> Touch-<br />
Up-Öl zu streichen.<br />
• Bei stärkeren Beschädigungen sind die betroffenen Stäbe<br />
oder Dielen auszuwechseln. Siehe Kapitel 9.4. Bei eingefärbten<br />
und bearbeiteten Produkten sind weitere Voraussetzungen<br />
zu beachten.<br />
• Eine kleinere abgenutzte oder beschädigte Fläche ist bis<br />
zum sauberen Holz abzuschleifen oder mit einer Ziehklinge<br />
abzuziehen. Zuletzt Schmirgelpapier mit der<br />
ungefähren Körnung 220 verwenden. Danach <strong>Kährs</strong><br />
Touch-Up-Öl relativ dick auftragen. Nach ca. 30 Minuten<br />
das vom Holz nicht aufgenommene Öl mit einem Tuch<br />
entfernen. Die behandelte Fläche über Nacht trocknen<br />
lassen. Bei Bedarf kann die Ölbehandlung auch wiederholt<br />
werden. Die optischen Unterschiede, die vielleicht noch<br />
vorhanden sind, verschwinden mit der Zeit.<br />
Hochschule Kalmar, Schweden, Eiche Copenhagen Natur-Öl<br />
158<br />
9.2.3.6 Renovierung<br />
Erneuerung der Oberflächenbehandlung bei <strong>Parkett</strong>:<br />
Nach Jahren intensiver Benutzung kann es erforderlich<br />
werden, die Ölbehandlung komplett zu erneuern. Verteilen<br />
Sie eine dicke Schicht Watco Satin Oil auf dem Fußboden.<br />
Danach den Fußboden mit einer Poliermaschine (150 Umdrehungen/Min.)<br />
polieren, damit das Öl eventuellen Schmutz<br />
aus dem Fußboden löst. Dazu z. B. ein grünes oder gröberes<br />
Scotch-Brite-Pad benutzen. Überschüssiges Öl und den darin<br />
aufgelösten Schmutz mit einem Gummischaber entfernen<br />
und abwischen. Zur Entfernung von Ölresten einen Lappen<br />
am Pad der Poliermaschine befestigen und die Fläche damit<br />
so trocken wie möglich polieren. Nur kleinere Flächen bearbeiten,<br />
damit der aufgelöste Schmutz nicht eintrocknet. Nach<br />
dem Aushärten des Watco Satin Oil über Nacht kann der<br />
Fußboden wieder benutzt werden. Manchmal kann auch am<br />
nächsten Tag eine ergänzende Wartungspflege vorgenommen<br />
werden. Ein mit Öl behandelter Fußboden kann selbstverständlich<br />
auch maschinell aufs saubere Holz abgeschliffen<br />
und danach neu mit Öl behandelt werden. Ziehen Sie Ihren<br />
Fußbodenöl-Hersteller zurate.<br />
Bei der Erneuerung der Oberflächenbehandlung mit eingefärbtem<br />
Natur-Öl kann es manchmal erforderlich sein, die<br />
ursprüngliche Farbe mit eingefärbtem Öl von z. B. Watco<br />
oder Faxe wiederherzustellen.<br />
Natürlich ist auch das Auswechseln einer einzelnen beschädigten<br />
Diele oder eines beschädigten Stabes möglich.<br />
!Geräte und Tücher, die mit oxydierenden Ölen wie<br />
<strong>Kährs</strong> Touch-Up oder Watco Satin Oil verwendet<br />
wurden, können sich selbst entzünden. Deshalb müssen<br />
sie nach der Benutzung in einem mit Wasser gefüllten,<br />
fest verschlossenen Blechbehälter aufbewahrt oder<br />
verbrannt werden. Die Teile können auch mit Lackverdünner<br />
gewaschen werden.
9.3 Pflegeprodukte – Beschreibung<br />
9.3.1 <strong>Kährs</strong> Cleaner<br />
<strong>Kährs</strong> Cleaner soll bei der Bodenreinigung mit Wasser<br />
vermengt werden. <strong>Kährs</strong> Cleaner enthält anionische und<br />
nichtionische Tenside. pH-Wert: konzentriert ca. 10,<br />
Gebrauchslösung ca. 8. Dosierung: normalerweise 25 ml<br />
9.3.2 <strong>Kährs</strong> Remover<br />
<strong>Kährs</strong> Remover wird vor der Oberflächenlackierung für die<br />
Reinigung stark verschmutzter Böden oder zur Entfernung<br />
von eventuell vorhandenem Lack-Refresher verwendet.<br />
Dosierung: 1 Teil <strong>Kährs</strong> Remover auf 5 Teile Wasser. Die<br />
9.3.3 <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher<br />
Mit <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher kann einem matt gewordenen und<br />
zerkratzten Holzfußboden ein neues Finish gegeben werden.<br />
Im Gegensatz zu <strong>Parkett</strong>, das mit Politur oder Wachs behandelt<br />
wurde, kann ein mit <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher behandelter<br />
Boden eine Oberflächenlackierung erhalten. Die Flasche<br />
9.3.4 <strong>Kährs</strong> Lack<br />
<strong>Kährs</strong> Lack ist ein Einkomponenten-Fußbodenlack auf<br />
Wasserbasis, der auf PU-Acrylatdispersion beruht. Der Lack<br />
weist eine hohe Widerstandsfähigkeit und Beständigkeit<br />
gegen handelsübliche Haushaltschemikalien auf. <strong>Kährs</strong> Lack<br />
erzeugt eine seidenmatte Oberfläche, ist für die Oberflächenbehandlung<br />
von Holzfußböden in Gebäuden vorgesehen<br />
(z. B. Oberflächenlackierung von <strong>Parkett</strong> mit UV-Lack)<br />
(2 Kappen) auf 10 Liter Wasser. Die Flasche enthält 1 Liter.<br />
Die Gebrauchsanweisungen sind auf der Flasche zu finden.<br />
<strong>Kährs</strong> Cleaner ist gegen Frost beständig. Aufbewahrungsdauer<br />
über 2 Jahre ab dem Herstellungsdatum.<br />
Flasche enthält 1 Liter. Die Gebrauchsanweisungen sind<br />
auf der Flasche zu finden. <strong>Kährs</strong> Remover ist gegen Frost<br />
beständig. Aufbewahrungsdauer über 2 Jahre ab dem<br />
Herstellungsdatum.<br />
enthält 1 Liter und reicht für ca. 70 m 2 . Die Gebrauchsanweisungen<br />
sind auf der Flasche zu finden. Das Mittel ist gegen<br />
Frost zu schützen. Aufbewahrungsdauer über 2 Jahre ab dem<br />
Herstellungsdatum.<br />
und wird für Böden mit normaler Abnutzung empfohlen.<br />
Eine Flasche enthält 1 Liter und reicht für 8-10 m 2 , bzw.<br />
5 Liter für ca. 50 m 2 . Die Gebrauchsanweisungen sind auf<br />
der Flasche zu finden. Das Mittel ist gegen Frost zu schützen.<br />
Aufbewahrungsdauer über 2 Jahre ab dem Herstellungsdatum<br />
in ungeöffnetem Zustand.<br />
<strong>Kährs</strong> Cleaner <strong>Kährs</strong> Remover <strong>Kährs</strong> Lack-Refresher <strong>Kährs</strong> Lack<br />
159
9.3.5 <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher<br />
<strong>Kährs</strong> Öl-Refresher wird für die regelmäßige Wartungspflege<br />
von <strong>Parkett</strong> mit UV-gehärtetem Öl verwendet. Er<br />
darf auf keinen Fall auf Böden mit Natur-Öl verwendet<br />
werden. <strong>Kährs</strong> Öl-Refresher enthält Wasser,<br />
Wachse, Acrylat, Butyldiglykol und Butylglykol. Die<br />
9.3.6 <strong>Kährs</strong> Wachspflege<br />
<strong>Kährs</strong> Wachspflege wird für die regelmäßige Wartungspflege<br />
von Holzfußböden mit Natur-Öl verwendet. Sie<br />
darf auf keinen Fall auf Böden mit UV-gehärtetem<br />
Öl verwendet werden. <strong>Kährs</strong> Wachspflege enthält Carnaubawachs,<br />
Alkydöl und Acrylatharz. Die Verpackung<br />
9.3.7 Watco Satin Oil<br />
Watco Satin Oil wird für die regelmäßige Wartungspflege<br />
von <strong>Parkett</strong> mit Natur-Öl in öffentlichen Bereichen<br />
verwendet. In der Regel sollte es nicht auf Böden<br />
mit UV-gehärtetem Öl verwendet werden. Watco Satin<br />
Oil enthält Mineralöl, rohes Leinöl, modifiziertes<br />
160<br />
Verpackung enthält 1 Liter und reicht für ca. 150 m 2 .<br />
Die Gebrauchsanweisungen sind auf der Verpackung<br />
zu finden. Das Mittel ist gegen Frost zu schützen. Aufbewahrungsdauer<br />
1 Jahr in ungeöffneter Verpackung.<br />
enthält 1 Liter und reicht für ca. 30 m 2 . Die Gebrauchsanweisungen<br />
sind auf der Verpackung zu finden. Das<br />
Mittel ist gegen Frost zu schützen. Aufbewahrungsdauer<br />
1 Jahr in ungeöffneter Verpackung.<br />
Naturharz, Trockenmittel und Duftstoffe sowie niederaromatisches<br />
Aliphatnaphtha. Die Gebrauchsanweisungen<br />
sind auf der Verpackung zu finden. Watco Satin<br />
Oil ist in 1-Liter- und 5-Liter-Verpackungen erhältlich.<br />
Verbrauch: 100–300 ml/100 m 2 .<br />
<strong>Kährs</strong> Öl-Refresher <strong>Kährs</strong> Wachspflege Watco Satin Oil
9.4 Auswechseln von Dielen und Stäben<br />
9.4.1 Auswechseln von Dielen mit Woodloc ® -Verriegelung, Alternative 1<br />
Die beste Methode besteht darin, den Boden bis zur<br />
beschädigten Diele aufzunehmen, die Diele auszuwechseln<br />
und den Boden zurückzulegen. Das beste Ergebnis<br />
erzielt man, indem man eine Diele nimmt, die in der<br />
Nähe der beschädigten Diele verlegt war, da diese in<br />
Farbe und Abnutzungsgrad einander entsprechen.<br />
1<br />
4<br />
2<br />
5<br />
7 8<br />
9<br />
Die Ersatzdiele sollte dagegen an einer Stelle verlegt<br />
werden, wo der Farbunterschied nicht so sehr stört<br />
– z. B. in der Nähe einer Wand. Mit der Woodloc ® -<br />
Verriegelung kann die Verlegung von hinten oder von<br />
vorne sowie von links nach rechts und umgekehrt<br />
erfolgen.<br />
9.4.2 Auswechseln von Dielen mit Woodloc ® -Verriegelung, Alternative 2<br />
1. Die beschädigte Diele mit einem Schnitt entlang der<br />
Mittellinie auseinander sägen.<br />
2. In die Stirnseiten ein „V“ sägen.<br />
3, 4. Die Reste der alten Diele herausnehmen.<br />
5, 6. Nutwange an der Unterlippe von Längs- und Stirnseite<br />
absägen. Ecke an der Stirnseite schräg absägen,<br />
siehe Abbildung.<br />
7. Feder von Längs- und Stirnseite absägen. Sicherstellen,<br />
dass die neue Diele passt.<br />
8, 9. Auf die Unterlippe der umliegenden Dielen und<br />
der Ersatzdiele <strong>Kährs</strong> Leim auftragen. Die neue Diele<br />
mit dem <strong>Kährs</strong> Schlagklotz an ihren Platz klopfen. Mit<br />
der Längsseite beginnen. Danach die Diele seitlich einschieben.<br />
Nun die gesamte Längsseite einklopfen. Die<br />
alte Diele auf die neue legen – auf der Federseite – und<br />
während der Trockenzeit des Leimes mit Gewichten<br />
belasten. Dank der breiten Leimfläche wird die Fugverbindung<br />
ausreichend stark.<br />
3<br />
6<br />
161
9.4.3 Auswechseln von Dielen mit Nut und Feder<br />
Bei größeren Schäden, die sich auf mehrere Nutzschichtstäbe<br />
auswirken, kann das Auswechseln mehrerer<br />
Dielen erforderlich sein. Dies erfolgt auf folgende<br />
Weise: Eine beschädigte Diele rundherum durchsägen,<br />
ca. 30 mm von der Kante. Ausgesägten Teil herausnehmen<br />
und Nutrillen sowie Federn um das Holz des<br />
verbleibenden Materials säubern. Mit einem Stück einer<br />
Diele ist zu kontrollieren, ob noch Reste vom Leim oder<br />
der alten Diele vorhanden sind. Sicherstellen, dass die<br />
162<br />
Mit Kreissäge durchsägen.<br />
Rundherum reichlich<br />
Leim auftragen<br />
Diele ca. 30 mm vom Rand entfernt<br />
aussägen, Ausgesägtes herausnehmen<br />
und Nutrillen sowie Federn reinigen<br />
Während des Trocknens<br />
mit Gewichten belasten<br />
neue Diele die richtige Länge hat und den unteren Teil<br />
an der Nutrille auf Längs- und Stirnseite absägen. Nach<br />
einer Passprobe und eventuellen Änderungen ist die<br />
Diele mit Leim zu versehen (siehe Abbildung) und auf<br />
ihren Platz zu legen. Die alte Diele auf die neue legen<br />
– auf der Nutrillenseite – und während der Trockenzeit<br />
des Leimes mit Gewichten belasten. Auf eine<br />
entsprechende Weise lassen sich auch mehrere Dielen<br />
auswechseln.<br />
Neue Diele<br />
Unteren Teil entfernen<br />
Festleimen – mit Zwinge<br />
Beim Auswechseln von 20- bzw. 22-mm-Dielen auf<br />
Lagerhölzern sind Holzleisten festzuleimen, und zwar<br />
als Verstärkung für jedes Fach unter den Federseiten<br />
der verbleibenden Dielen, auch an den Stirnseiten<br />
Beschädigte<br />
Diele<br />
Mit Kreissäge durchsägen
9.4.4 Auswechseln von Stäben<br />
Einzelne Stäbe werden nur bei 3-Stab-Produkten<br />
ausgewechselt.<br />
Der beschädigte Stab ist so zu entfernen, dass die Lackränder<br />
der umliegenden Stäbe nicht beschädigt werden.<br />
Deshalb ist zunächst die Lackschicht in den Fugen um<br />
den betroffenen Stab einzuschneiden. Dazu ein Lineal<br />
und ein sehr scharfes Messer verwenden (Abb. 1).<br />
Dann vorsichtig den Stab mit einem Stemmeisen freilegen<br />
(Abb. 2).<br />
Etwa 2 mm tief in den Dielenkörper eindringen, bis<br />
auf die Bereiche an den vier Ecken, auf denen der neue<br />
Stab aufgelegt werden soll. Einen Ersatzstab auswählen,<br />
der in Farbe und Holzstruktur zu den umliegenden<br />
Stäben passt. Reparaturstäbe mit werkseitiger Oberflächenbehandlung<br />
sind bei uns erhältlich. Der neue<br />
Stab ist so einzupassen, dass er genau in die Aushöhlung<br />
passt. Das Einpassen wird durch Abschrägen der<br />
1<br />
9.4.5 Ersatzstäbe<br />
Lackschicht in den Fugen um<br />
den Stab einschneiden. Lineal<br />
verwenden.<br />
Bei <strong>Kährs</strong> sind Stäbe in allen Holzarten und mit allen<br />
Oberflächenbehandlungen (auch unbehandelt) aus<br />
unserem 3-Stab-Sortiment erhältlich.<br />
2<br />
Stab und 2 mm der Mittellage<br />
mit einem Stemmeisen entfernen.<br />
Unterkante erleichtert. Nach der Einpassung kann der<br />
Stab auch gut mit einer Saugklette wieder herausgehoben<br />
werden. Der neue Stab ist dann mit einem Polyesterspachtel<br />
wie Plastic Padding zu befestigen. Dazu<br />
ist eine Spachtelspur in die Mitte der Aushöhlung sowie<br />
rundum die unteren Ränder des neuen Stabes aufzutragen<br />
(Abb. 3).<br />
Stab so herunterdrücken, dass er mit den umliegenden<br />
Stäben eine Ebene bildet, und mit den Fingern<br />
festhalten, bis der Polyesterspachtel ausgehärtet ist (ca.<br />
3–4 Minuten). Zum Aufwischen eventuell austretenden<br />
Spachtels immer einen Lappen bereithalten. Nach<br />
dem Auswechseln des Stabes kann möglicherweise<br />
ein leichtes Zuspachteln mit <strong>Kährs</strong> Woodfiller um den<br />
neuen Stab erforderlich werden. Eventuell überschüssigen<br />
Spachtel mit <strong>Kährs</strong> Touch-Up bearbeiten. Ein<br />
richtig ausgewechselter Stab mit werkseitiger Oberflächenbehandlung<br />
ist für Nichteingeweihte schwer zu<br />
entdecken.<br />
3<br />
Ersatzstab auswählen und<br />
einpassen. Hohlraum mit Polyesterspachtel<br />
ausfüllen und Stab<br />
herunterdrücken.<br />
Selbstverständlich können die Stäbe auch aus fertigen<br />
Dielen ausgesägt werden.<br />
163
<strong>Kährs</strong> Eiche Dublin<br />
164
10. Tipps, Fehlerursachen und<br />
Beurteilungsgrundlagen<br />
10.1 Praktische Tipps Seite 166<br />
10.1.1 Vor der Verlegung Seite 166<br />
10.1.2 Während der Verlegung Seite 167<br />
10.1.3 Nach der Verlegung Seite 168<br />
10.2 Verschiedene Mängel bzw. Probleme<br />
samt Vermeidung und Behebung Seite 169<br />
10.3 Beurteilungsregeln Seite 173<br />
10.3.1 Beurteilungsgrundlagen für<br />
Schönheitsfehler gemäß GBR Seite 173<br />
10.3.2 Abnahme: Voraussetzungen und Durchführung Seite 176<br />
10.3.3 Auszug aus der schwedischen Norm (HusAMA)<br />
bezüglich Schönheitsfehler Seite 176<br />
10
10.1 Allgemeines<br />
Neben den Tipps in der Verlegeanleitung, Kapitel 8, haben wir hier einige<br />
weitere Tipps und Ratschläge zusammengetragen.<br />
10.1.1 Vor der Verlegung<br />
Verwenden Sie die praktischen Hilfsmittel, die von <strong>Kährs</strong> zur leichteren Verlegung entwickelt wurden.<br />
Verschnittanteil<br />
Diagonalverlegung<br />
166<br />
Der Verschnitt beträgt bei der normalen Verlegung in Längsrichtung<br />
ca. 2%, bei Musterböden und Diagonalverlegung sollte man jedoch<br />
8-10% einrechnen.<br />
Diagonal verlegtes <strong>Parkett</strong> verleiht dem Raum das gewisse Extra. Sehr effektvoll<br />
ist auch die Kombination verschiedener Holzarten. Denken Sie daran,<br />
dass Sie die Höchstbreite für das <strong>Parkett</strong> nicht überschreiten dürfen. Für<br />
mehr Informationen zur Diagonalverlegung siehe Kapitel 8.4.8.<br />
Holzhärte/Holzwahl Bei der Auswahl der Holzart sind auch punktuelle Belastungen zu berücksichtigen<br />
(z. B. Stahlstifte in Stöckelschuhen mit abgelaufenen Absätzen).<br />
Solchen Belastungen ist auch die härteste Holzart nicht gewachsen. Bei Eiche<br />
Monte Carlo und anderen lebhaften Sortierungen sind jedoch aufgrund der<br />
Struktur z. B. Abdrücke schwieriger zu entdecken.<br />
Große Flächen Große Flächen sind bei schwimmender Verlegung mit einer Dilatationsfuge<br />
zu unterteilen, wenn die Fußbodenbreite für Mehrschichtparkett mit<br />
Woodloc ® 18 m übersteigt. Für <strong>Kährs</strong> Linnea gilt dies bereits ab einer Fußbodenbreite<br />
von 12 m. Siehe Kapitel 8.4.6. Bedenken Sie, dass die Dilatationsfuge<br />
die Summe beider Dehnungsfugen der benachbarten Flächen darstellt!<br />
Treppenkanten Treppenkanten aus anderen Holzarten als das <strong>Parkett</strong> kennzeichnen auf<br />
deutliche Weise den Übergang zwischen Fußboden und Treppe.
10.1.2 Während der Verlegung<br />
Verwenden Sie die praktischen Hilfsmittel, die von <strong>Kährs</strong> zur leichteren Verlegung entwickelt wurden.<br />
Kleine Flächen<br />
Schraubenlöcher von<br />
Aluminiumleisten<br />
Silikon<br />
Auch kleine Flächen sind im Verband zu verlegen. Werden die Enden<br />
nebeneinander liegender Dielen gut gegeneinander versetzt, und zwar um<br />
mindestens 500 mm (bei 1,2-m-Dielen mindestens 300 mm), bleibt dadurch<br />
das <strong>Parkett</strong> auch bei klimatischen Veränderungen eben. Ansonsten besteht<br />
die Gefahr, dass sich das <strong>Parkett</strong> nach oben wölbt. Siehe Kapitel 8.5.4.<br />
Bei der Anbringung an Türen lassen sich die Leisten an beiden Enden so<br />
verkürzen, dass die äußeren Schraubenlöcher in jeweils gleich großem<br />
Abstand zum Türfutter liegen.<br />
Verwenden Sie bei Holzfußböden niemals Silikon!<br />
Wenn eine Fuge geschlossen werden soll, ist dafür <strong>Kährs</strong> Woodfiller zu verwenden.<br />
Schon geringe Spuren von Silikon auf <strong>Parkett</strong>böden oder an anderen<br />
Stellen im Raum können bei einer Erneuerung der Lackierung zu Problemen<br />
führen.<br />
167
10.1.3 Nach der Verlegung<br />
Ergänzende<br />
Oberflächenbehandlung<br />
Erste Pflege bei <strong>Parkett</strong> mit<br />
Natur-Öl oder UV-gehärtetem Öl<br />
168<br />
Die erste Pflege kann direkt nach der Verlegung erfolgen, wenn das <strong>Parkett</strong><br />
sauber ist und noch keine Möbel im Raum stehen. Achten Sie darauf, dass<br />
keine Aluminiumprofile mit (Natur-)Öl in Berührung kommen, da sie sich<br />
dadurch leicht verfärben. Farbige Produkte sind mit <strong>Kährs</strong>’ normalen farblosen<br />
Pflegeprodukten zu behandeln.<br />
Haushaltsmaschinen Viele Kühlschränke, Gefriertruhen o. ä. sind zwar mit Rollen ausgestattet,<br />
diese sind meist jedoch zu klein, sodass sie ungeschütztes <strong>Parkett</strong> beschädigen.<br />
Einfache Schutzpappe reicht als Schutz gegen die durch die Rollen<br />
verursachte Belastung nicht aus.<br />
Verwenden Sie keine Stühle mit<br />
Rollen<br />
Für Räumlichkeiten, in denen eventuell Wasser verschüttet und danach nicht<br />
sofort aufgewischt werden kann, empfehlen wir eine zusätzliche Oberflächenbehandlung.<br />
Dadurch sorgt man für eine Versiegelung zwischen den<br />
Dielen. Verwenden Sie am besten <strong>Kährs</strong> Lack für UV-lackierte Böden, <strong>Kährs</strong><br />
Öl-Refresher für Böden mit UV-gehärtetem Öl und <strong>Kährs</strong> Wachspflege oder<br />
Watco Satin Oil für Böden mit Natur-Öl. Achten Sie darauf, dass keine Aluminiumprofile<br />
(z. B. Niveauschienen) mit Öl in Berührung kommen, da sie<br />
sich dadurch leicht verfärben.<br />
iBedenken Sie, dass eine zusätzliche Oberflächenbehandlung dem Fußboden<br />
eine ”künstlichere“ Oberfläche verleiht als die werkseitige Lackierung. Außerdem<br />
fallen Kratzer dann eher auf, da die Kratzbeständigkeit leicht herabgesetzt<br />
wird. Da bei einer Oberflächenbehandlung vor Ort keine staubfreie Umgebung<br />
garantiert werden kann, ist es möglich, dass Staubkörner auf die Oberfläche<br />
gelangen, die bei getrocknetem Lack als ”Noppen“ sichtbar sind.<br />
Stühle und andere Möbelstücke auf Rollen verursachen einen starken Druck<br />
auf eine kleine Bodenfläche. Oftmals kann dieser Druck die Druckfestigkeit<br />
des Bodens überschreiten und so zu Abdrücken führen. Verwenden Sie daher<br />
immer einen Bodenschutz in Form von Linoleum.<br />
Bedenken Sie, dass Plexiglas unter Stühlen statisch aufgeladen werden<br />
kann, wodurch es Schmutz und kleinere Partikel anzieht, die sich dann<br />
zwischen Plexiglas und Boden festsetzen. Dadurch verliert der Schutz seine<br />
Wirkung.<br />
Sommerhäuschen In normalerweise unbeheizten Sommerhäuschen kann man das <strong>Parkett</strong><br />
durch Zufuhr einer Grundwärme von 10 W/m 2 im Herbst/Winter schonen.<br />
Auf diese Weise wird die relative Feuchtigkeit auf einem angemessenen Level<br />
gehalten. War der Boden im Winter bereits einmal unbeheizt, hilft diese<br />
Maßnahme nicht gegen bereits entstandene Schäden. Sie werden allerdings<br />
dann sichtbar, wenn eine permanente Beheizung stattfindet.
10.2 Fehlerursachen, Vermeidung, Behebung<br />
Mängel Beschreibung/Ursache Vermeidung von Mängeln Behebung<br />
Höhenunterschiede in Fugen<br />
Siehe Abb. 1.<br />
Siehe Kapitel 11.5.3<br />
Fugenbildung (Siehe<br />
Toleranzen Kapitel 11.3.2)<br />
Siehe Abb. 2.<br />
Konvexe Querverformung<br />
der Dielen<br />
Siehe Abb. 3.<br />
Konkave Querverformung<br />
der Dielen<br />
Siehe Abb. 4.<br />
Stabablösung<br />
Siehe Abb. 5.<br />
Lack löst sich bei<br />
Klebebandentfernung<br />
Siehe Abb. 6.<br />
Herstellungsfehler.<br />
Etwas in der Verbindung stellt<br />
einen Widerstand dar.<br />
Bedingt durch Schwund, der<br />
bei zu trockener Raumluft<br />
auftritt (< 30% RF). Kleine<br />
Spalte sind im Winter natürlich.<br />
Während der wärmeren<br />
Jahreszeit verschwinden sie<br />
wieder.<br />
Zu hohe Temperatur der Fußbodenheizung.<br />
Zu schmale Dielenenden<br />
Zu hohe Luftfeuchtigkeit oder<br />
Eindringung von Feuchtigkeit<br />
führen zu diesem Effekt.<br />
Deutlich bei empfindlichen<br />
Holzarten wie Buche und<br />
kanad. Ahorn zu sehen.<br />
Austrocknung des Holzes<br />
durch zu trockene Raumluft.<br />
Bis zu 0,5 mm sind in der<br />
kalten Jahreszeit in Skandinavien<br />
natürlich.<br />
Eine einzelne Nutzschicht löst<br />
sich von der Diele ab.<br />
Alle Klebebänder haften stark<br />
am Lack.<br />
Das Klebeband hat zu lang<br />
gehaftet.<br />
Fehlerhafte Diele nicht verwenden.<br />
Überprüfen Sie, ob die<br />
Verbindung frei ist.<br />
Oftmals geht dem Schwund<br />
ein Ausdehnen des Holzes<br />
durch zu viel Feuchtigkeit<br />
voraus (z. B. in Neubauten).<br />
RF immer auf 30–60% halten.<br />
Einige Holzarten, wie z.<br />
B. Buche und kanad. Ahorn,,<br />
bewegen sich mehr als andere.<br />
Diese Holzarten führen in<br />
Kombination mit Fußodenheizung<br />
zu einem erhöhten<br />
Risiko der Spaltbildung.<br />
Fehlerhafte Diele nicht<br />
verwenden.<br />
In Neubauten muss als Schutz<br />
gegen Feuchtigkeit eine<br />
Dampfsperre unter der<br />
Dämmunterlage verlegt<br />
werden. Bei RF des Untergrundes<br />
von > 95%. Siehe<br />
Kap. 7.4.2. Entfeuchtung bei<br />
RF über 60%. Aufrechterhaltung<br />
einer relativen Luftfeuchtigkeit<br />
von 30–60%.<br />
Aufrechterhaltung einer<br />
relativen Luftfeuchtigkeit von<br />
30–60%.<br />
Kleben Sie keine Schutzpappe<br />
direkt auf den Boden.<br />
Bei <strong>Parkett</strong> mit Lack oder<br />
UV-Öl: Diele auswechseln. Bei<br />
<strong>Parkett</strong> mit Natur-Öl: punktuell<br />
schleifen und ölen.<br />
Die Fuge ist zu säubern.<br />
Aufrechterhaltung einer<br />
relativen Luftfeuchtigkeit von<br />
30–60% und einer Temperatur<br />
von ca. 20° C. In kalten<br />
und trockenen Klimen z.B.<br />
Skandinavien sollten Buche<br />
und Ahorn (Kanad.) auf Fussbodenheizung<br />
nicht verlegt<br />
werden.<br />
Achten Sie darauf, dass die<br />
Fußbodenheizung auf dem<br />
<strong>Parkett</strong> keine zu hohe Oberflächentemperatur<br />
verursacht.<br />
Max. 27° C.<br />
Diele auswechseln.<br />
Installierung einer Dampfsperre:<br />
Auch bei normaler<br />
Luftfeuchtigkeit können<br />
bei Buche und Hard Maple<br />
kleinere optische Veränderungen<br />
auftreten. Dies ist ganz<br />
normal.<br />
Aufrechterhaltung einer<br />
relativen Luftfeuchtigkeit von<br />
30–60%.<br />
Die Lamelle oder Nutzschicht<br />
ist auszuwechseln. Siehe<br />
Kap. 9.4.5.<br />
Abschleifen und Neulackieren<br />
des Bodens. Kleinere Beschädigungen<br />
lassen sich punktuell<br />
nachbessern.<br />
169
Mängel Beschreibung/Ursache Vermeidung von Mängeln Behebung<br />
Holzrisse<br />
Siehe Abb. 7.<br />
Abdrücke, Kratzer und<br />
Schäden am Finish<br />
Siehe Abb. 8.<br />
Der Boden gibt nach<br />
Siehe Kap. 11.3.1<br />
Die Stäbe wölben sich unter<br />
einem Blumentopf auf dem<br />
Boden<br />
Siehe Abb. 9.<br />
Dielen passen nicht<br />
ineinander<br />
Farbveränderungen im Holz<br />
Siehe Abb. 10.<br />
Siehe Kapitel 4.2.3.<br />
Ausriss<br />
Siehe Abb. 11.<br />
170<br />
Hauchdünne Risse, vor allem<br />
bei Eiche, die eine Weile nach<br />
der Verlegung bzw. Lackierung<br />
aufgrund der Bewegungen des<br />
Holzes auftreten können.<br />
Das <strong>Parkett</strong> hat nach der<br />
Verlegung keinen ausreichenden<br />
Schutz erhalten. Er ist<br />
im Allgemeinen unachtsam<br />
behandelt worden.<br />
Einwirkung von Feuchtigkeit<br />
und/oder Fehlen von Dehnungsfugen.<br />
Unebener Unterboden<br />
Zu geringe Versetzung der<br />
Dielen.<br />
Beim Gießen der Pflanze ist<br />
Wasser ausgetreten oder Kondenswasser<br />
entstanden.<br />
Etwas in der Verbindung stellt<br />
einen Widerstand dar.<br />
Die Diele ist falsch abgehobelt.<br />
Farbveränderungen durch UV-<br />
Strahlung der Sonne.<br />
Ein kleines Holzstück hat sich<br />
von der Oberfläche gelöst/fehlt.<br />
Lassen sich nicht vermeiden.<br />
Einige Holzarten neigen zu<br />
dieser natürlichen Eigenschaft.<br />
<strong>Parkett</strong> mit einem dem Zweck<br />
angemessenen Material behandeln.<br />
Ausreichend breite Dehnungsfugen<br />
auch an Heizungsrohren,<br />
Türschwellen,<br />
Türrahmen, Kaminen usw.<br />
Relative Feuchtigkeit unter<br />
60% halten.<br />
Ausgleichung des Unterbodens<br />
vor der Verlegung.<br />
Versetzung der Dielen um<br />
mindestens 500 mm. <strong>Kährs</strong><br />
Linnea 300 mm. Selbst auf<br />
kleinen Flächen können die<br />
die Dielen versetzt werden.<br />
Siehe Kap. 8.5.4.<br />
Nie einen Blumentopf direkt<br />
auf das <strong>Parkett</strong> stellen. Stellen<br />
Sie ihn auf Unterlagen, sodass<br />
die Luft darunter zirkulieren<br />
kann.<br />
Überprüfen Sie, ob die<br />
Verbindung frei ist.<br />
UV-Bestrahlung lässt sich<br />
nicht vermeiden. Verschiedene<br />
Holzarten reagieren auf unterschiedliche<br />
Weise.<br />
Dielen sorgfältiger hantieren<br />
bei der Verlegung.<br />
Auswechseln der beschädigten<br />
<strong>Parkett</strong>lamellen.<br />
Punktuelles Nachbessern. In<br />
schweren Fällen: Auswechseln<br />
der Nutzschicht. Mikrokratzer<br />
lassen sich durch das Auftragen<br />
einer Schicht <strong>Kährs</strong> Lack-<br />
Refresher bzw. Öl-Refresher<br />
ausbessern.<br />
Nachschneiden von ausreichend<br />
großen Dehnungsfugen.<br />
Überprüfen Sie, ob eine<br />
Dampfsperre vorhanden ist.<br />
<strong>Parkett</strong> abnehmen und<br />
Unebenheiten ausgleichen.<br />
Neuverlegung einschließlich<br />
neuer Versetzung der Dielen.<br />
Stäbe oder Dielen auswechseln.<br />
Diele auswechseln.<br />
Legen Sie wenn möglich nicht<br />
gleich nach der Verlegung Teppiche<br />
auf das <strong>Parkett</strong>. Lassen<br />
Sie den Boden seine natürliche<br />
Farbe entwickeln.<br />
Zuspachteln sowie punktuelles<br />
Nachbessern mit Lack oder<br />
Öl. Bei größerer Beschädigung:<br />
Lamelle auswechseln.
Mängel Beschreibung/Ursache Vermeidung von Mängeln Behebung<br />
Verfärbungen<br />
Siehe Abb. 12.<br />
Verfärbungen<br />
Siehe Abb. 13.<br />
Siehe Abb. 14.<br />
Weiße Flecken auf<br />
<strong>Parkett</strong> mit Natur-Öl<br />
Siehe Abb. 15.<br />
Öl-<strong>Parkett</strong> knackt nach der<br />
Ölpflege<br />
Trübe weiße/graue Fläche<br />
auf dem <strong>Parkett</strong><br />
Wasser kann u. a. Verfärbungen<br />
verursachen. Oftmals<br />
kann es aber viel schlimmere<br />
Schäden hervorrufen.<br />
Urin von einem Haustier.<br />
Spülmaschinenmittel oder<br />
anderes basisches Mittel.<br />
Streifen von Schuhsohlen.<br />
Metallunterlagen unter<br />
Möbeln.<br />
Es stand zu lange Wasser auf<br />
dem Boden, das sich auf das<br />
Öl ausgewirkt hat.<br />
Natur-Öl ist zwischen die<br />
Dielen eingedrungen. Das Öl<br />
wurde zu Anfang nicht vollständig<br />
ausgehärtet, weshalb<br />
es die Fuge verklebt.<br />
Kann durch Verwendung von<br />
Seife verursacht werden, die<br />
sich beim Reinigen ausgebreitet<br />
hat, oder durch Kalk aus<br />
kalkhaltigem Wasser.<br />
Verschüttetes Wasser ist sofort<br />
aufzuwischen.<br />
Sofort feucht abwischen und<br />
trocknen.<br />
Sofort abwischen. Boden<br />
zusätzlich behandeln.<br />
Schwarze Gummisohlen<br />
vermeiden.<br />
Möbelunterlagen aus Filz<br />
verwenden.<br />
Lassen Sie nie Wasser auf mit<br />
Öl behandelten Böden stehen,<br />
da diese besonders empfindlich<br />
sind.<br />
Verschwindet bei Renovierungsarbeiten<br />
mit einer Einscheibenpoliermaschine.<br />
Siehe<br />
Kapitel 9.1.3. oder 9.2.3.<br />
Nicht zu viel Öl verwenden. Das Öl ist normalerweise nach<br />
ca. 3 Monaten ausgehärtet.<br />
Mit <strong>Kährs</strong> Cleaner und Wasser<br />
wischen. In schwereren Fällen<br />
können 100 ml 24%iger Essig<br />
auf 10 l Wasser verwendet<br />
werden.<br />
Auswechseln der beschädigten<br />
Partie.<br />
Lamellen oder Dielen auswechseln.<br />
Auf Produkten mit<br />
Natur-Öl lassen sich Flecken<br />
mit Oxalsäure ausbleichen.<br />
Lamellen oder Dielen auswechseln.<br />
Auf Produkten mit<br />
Natur-Öl lassen sich Flecken<br />
mit Oxalsäure ausbleichen.<br />
Fleck mit einem Radiergummi<br />
entfernen.<br />
Lamellen oder Dielen auswechseln.<br />
Auf Produkten mit<br />
Natur-Öl lassen sich Flecken<br />
mit Oxalsäure ausbleichen.<br />
Fürs Wischen des <strong>Parkett</strong>s<br />
niemals normale Seife verwenden.<br />
171
1. Höhenunterschiede in Fugen 2. Spaltbildung 3. Konvexe Dielen<br />
4. Konkave Dielen<br />
7. Holzrisse 8. Abdrücke<br />
9. Wasserschaden<br />
10. Farbveränderungen<br />
13. Streifen von Schuhsohlen<br />
172<br />
5. Stabablösung<br />
11. Ausriss<br />
6. Lackablösung<br />
12. Urinflecken<br />
14. Metallunterlagen 15. Wasserfleck auf Öl-<strong>Parkett</strong>
10.3 Beurteilungsregeln<br />
10.3.1 Beurteilungsregeln gemäß GBR, für Holzfußböden geltende<br />
Normen und den Regeln der Sachverständigen für <strong>Parkett</strong>.<br />
Kleinere Schönheitsfehler müssen, um als solche zu<br />
gelten, bei einer unparteiischen Besichtigung, die in<br />
ihrer Genauigkeit der einer normalen Abnahme- oder<br />
Garantieinspektion nach einem Hausbau entspricht,<br />
direkt sichtbar sein.<br />
Schönheitsfehler, die nur bei bestimmtem Lichteinfall,<br />
nur von bestimmten Teilen des Raumes aus oder<br />
nur nach einem darauf aufmerksam Machen auffallen,<br />
sind hiermit nicht als Mängel anzusehen.<br />
Bei Oberflächen, die punktueller Belastung ausgesetzt<br />
sind, sollte der Fußboden geschützt werden. Z. B.<br />
bei Bürostühlen auf Rollen mit einer Stuhlunterlage.<br />
Bei der Beurteilung müssen die Toleranzen und<br />
Ausführungsvorschriften aus den geltenden Normen<br />
herangezogen werden. Bei der Musterverlegung ist<br />
zu beachten, dass es aufgrund des Musters und der<br />
Herstellungsart zu kleineren Verschiebungen kommen<br />
kann.<br />
Beim Auswechseln einzelner Dielen, Stäbe oder<br />
Nutzschichten/Lamellen kann es zu farblichen Unterschieden<br />
im Vergleich zum bereits vorhandenen <strong>Parkett</strong><br />
kommen. Dieser Unterschied kann sich mit der Zeit<br />
ausgleichen.<br />
Werden Schönheitsfehler nicht als unerheblich eingestuft,<br />
sind als erstes die Mängel zu beheben. Danach ist<br />
der Mängel im Verhältnis zur Kaufsumme (d. h. der für<br />
den Fußboden gezahlte Betrag), zur Benutzungsdauer<br />
des Fußbodens und zum übrigen Standard der Räumlichkeit<br />
zu beurteilen. Ergibt diese Beurteilung, dass<br />
der Wert des Mängels unter 30% der Kaufsumme liegt,<br />
wird die Kaufsumme um den jeweiligen Prozentsatz<br />
gesenkt.<br />
Wird der Wert des Mängels, nach eventuell<br />
erfolgter Behebungsmaßnahme, auf über 30% der<br />
Kaufsumme eingestuft, ist der vorliegende Fußboden<br />
auszuwechseln.<br />
In Deutschland gelten die in der Branche üblichen<br />
und vom Zentralverband <strong>Parkett</strong>- und Fußboden-<br />
technik in Bonn veröffentlichten Abschreibungs- und<br />
Wertminderungssätze.<br />
• Bei der Beurteilung müssen die Toleranzen und<br />
Ausführungsvorschriften aus den geltenden Normen<br />
herangezogen werden. Bei der Musterverlegung ist zu<br />
beachten, dass es aufgrund des Musters und der Herstellungsart<br />
zu kleineren Verschiebungen kommen<br />
kann.<br />
• Beim Auswechseln einzelner Dielen, Stäbe oder<br />
Nutzschichten/Lamellen kann es zu farblichen<br />
Unterschieden im Vergleich zum bereits vorhandenen<br />
<strong>Parkett</strong> kommen. Dieser Unterschied kann sich<br />
mit der Zeit ausgleichen.<br />
• Werden Schönheitsfehler nicht als unerheblich<br />
eingestuft, sind als erstes die Mängel zu beheben.<br />
Danach ist der Mängel im Verhältnis zur Kaufsumme<br />
(d. h. der für den Fußboden gezahlte Betrag), zur<br />
Benutzungsdauer des Fußbodens und zum übrigen<br />
Standard der Räumlichkeit zu beurteilen. Ergibt<br />
diese Beurteilung, dass der Wert des Mängels unter<br />
30% der Kaufsumme liegt, wird die Kaufsumme um<br />
den jeweiligen Prozentsatz gesenkt.<br />
Achtung! Klimaverhältnisse<br />
Bei bestimmten <strong>Parkett</strong>mängeln sind die Feuchtigkeitsverhältnisse<br />
für die Ausmaße der Mängel verantwortlich.<br />
Für Toleranzen oder Mängel mit Bezug auf<br />
Feuchtigkeitsverhältnisse muss das Raumklima bei<br />
der Besichtigung folgende Anforderungen erfüllen:<br />
Zimmertemperatur: min. 18° C, max. 25° C. Relative<br />
Feuchtigkeit (RF) im Raum: min. 30%, max. 60%.<br />
Wenn diese Kriterien nicht erfüllt werden, können die<br />
Toleranzen der geltenden Normen nicht herangezogen<br />
werden.<br />
173
Nebenregeln – Kleinere Mängel sind wie folgt zu beheben:<br />
174<br />
Mängel in Bezug auf Material und Verlegung<br />
Abspalt- oder Kantenschäden<br />
(z. B. durch Hammerschläge)<br />
Höhenunterschiede zwischen<br />
den einzelnen Elementen<br />
Offene Astlöcher, Astrisse<br />
Einzelne dunkle oder helle Stäbe,<br />
Äste oder Splintholz<br />
1. Fugenbildung bei der Verlegung<br />
2. Spaltbildung nach der Verlegung<br />
Winkelfehler<br />
Lockere Nutzschicht<br />
(nachgebende Verleimung)<br />
Abdrücke, Kratzer, Schäden am Finish<br />
Unzureichender Bewegungsspielraum<br />
(Dehnungsfuge)<br />
Fugenbildung zwischen <strong>Parkett</strong><br />
und Sockel/Leisten<br />
Mängel bei der werkseitigen Oberflächenbehandlung<br />
Lücken in der Lackoberfläche<br />
Die Lackoberfläche blättert ab<br />
Vorhandene Abdrücke, schlechtes<br />
Einsaugen und Farbveränderungen<br />
an der Öloberfläche<br />
Unterschiedliche Glanzgrade des<br />
werkseitigen Lackes<br />
Unzureichende oder fleckige<br />
Pigmentierung auf mit Lauge<br />
behandelten Dielen<br />
Auswechseln der Nutzschicht bzw. Diele. Kleinere Mängel<br />
werden zugespachtelt.<br />
1. Auswechseln von einzelnen (außerhalb der Toleranz gemäß der gelteneden Norm<br />
von 0,2 mm) Dielen bei lackiertem <strong>Parkett</strong> oder <strong>Parkett</strong> mit UV-gehärtetem Öl.<br />
2. Punktuelles Schleifen sowie Ölbehandlung von einzelnen (außerhalb der<br />
Toleranz gemäß der geltenden Norm von 0,2 mm) Dielen bei mit Öl (nicht UVgehärtetem<br />
Öl) behandeltem <strong>Parkett</strong>.<br />
Zuspachteln sowie punktuelles Nachbessern mit Lack oder Öl.<br />
Außerhalb der Toleranzen gemäß geltender Norm oder bei deutlicher Abweichung<br />
von den Sortierungsregeln des Herstellers: Auswechseln der Nutzschicht.<br />
1. Neues Verleimen und Zusammensetzen, wenn die Feder aus der Nut geht.<br />
Bei Fugen bis zu 1 mm: zuspachteln oder zuschieben.<br />
2. Die Ursache ist zu untersuchen. Die Maßnahme richtet sich nach dem<br />
Untersuchungsergebnis. Eventuell relative Feuchtigkeit verändern, falls es im<br />
Boden zu Bewegungen kommt.<br />
Bei einzelnen Dielen außerhalb der Norm Toleranz: zuspachteln.<br />
Festleimen oder auswechseln der Nutzschicht bzw. Diele.<br />
Viele kleine Beschädigungen werden durch punktuelle Nachbesserung behoben.<br />
In schweren Fällen: Auswechseln der Diele.<br />
Nachschneiden der Dehnungsfuge.<br />
Relative Feuchtigkeit überprüfen. Die Ausdehnungsanforderungen des Herstellers<br />
sind ausschlaggebend. Auswechseln des Sockels bzw. Anbringen eines Viertelstabs.<br />
1. Bei Lack oder UV-gehärtetem Öl: auswechseln der Diele.<br />
2. Bei Natur-Öl: punktuelles Nachbessern mit Öl.<br />
Abschleifen und neu lackieren.<br />
Abschleifen und neu mit Öl behandeln.<br />
Diele(n) auswechseln oder abschleifen und neu lackieren.<br />
Abschleifen und neu behandeln.
Mängel in Bezug auf Oberflächenbehandlung vor Ort<br />
Unebene Lackoberfläche, Lasierung<br />
oder Beizung, Wellen oder Körnigkeit<br />
Lücken in der Lack- oder Öloberfläche<br />
Die Lackoberfläche blättert ab<br />
Vorhandene Abdrücke, schlechtes<br />
Einsaugen und Farbveränderungen<br />
an der Öloberfläche aufgrund von<br />
Fehlern beim Abschleifen<br />
Überschüssiges Öl bildet<br />
glänzende Stellen<br />
Zu geringe Lack- oder Ölmenge<br />
Unzureichende oder fleckige Pigmentierung<br />
auf mit Lauge behandelten Dielen<br />
Unzureichende Laugenbehandlung<br />
Mängel in Bezug auf Bodenabschleifung<br />
Unzureichender Flächenschliff.<br />
Faltenschlag oder Wellenbildung<br />
Stellenweise unzureichender Abschliff<br />
Schleifspuren von einem anderen als<br />
dem Endschliff-Schleifpapier<br />
Ringe beim Kantenschleifen<br />
Nicht geschliffene bzw.<br />
abgezogene Ecken<br />
Sonstiges<br />
Farbveränderung aufgrund von<br />
UV-Bestrahlung, Rotfärbung<br />
von Kernholz z.B. Lärche<br />
Spuren, Kratzer usw. auf Böden<br />
mit Lack- oder Ölbehandlung<br />
Feuchtigkeitsschäden, Absinken,<br />
Wölbung<br />
Gehrungen bzw. Profile der Bodenleisten<br />
nicht fachmännisch ausgearbeitet<br />
Beschädigung der Leisten durch<br />
Hammerschläge o. ä.<br />
Punktuelle Nachbesserung der Lackoberfläche bei geringem Umfang. Ansonsten ist<br />
die gesamte Oberfläche zwischenzuschleifen und zu lackieren bzw. völlig neu abzuschleifen<br />
und zu behandeln. Fehler bei Lasierung oder Beizung werden im Verhältnis<br />
zur Art des Mängels ausgebessert.<br />
1. Bei Öl: punktuelle Nachbesserung.<br />
2. Bei Lack: punktuelle Nachbesserung bzw. abschleifen und neu lackieren.<br />
Abschleifen und neu lackieren.<br />
Abschleifen und neu mit Öl behandeln.<br />
Mit harten Schleifscheiben trockenschleifen sowie neu mit Öl behandeln<br />
und polieren bzw. ganz neu abschleifen und neu behandeln.<br />
Leichte Zwischenschleifung und Lackierung der ganzen Fläche oder<br />
Verbessern der Ölmenge.<br />
Verbesserung mit pigmentiertem Öl und Polierung bzw.<br />
Abschleifung und Neulackierung.<br />
Abschleifen und neu behandeln.<br />
Abschleifen und neu behandeln.<br />
Abschleifen und neu behandeln.<br />
Abschleifen und neu behandeln.<br />
Abschleifen und neu behandeln.<br />
1. Natur-Öl: Punktuelles Schleifen/Abziehen sowie punktuelle<br />
Nachbesserung mit Öl.<br />
2. Lack: Abschleifen und neu behandeln.<br />
Keine Behebungsmaßnahme.<br />
Bei einzelnen Mängeln: Diele auswechseln. Wo punktuelle Nachbesserung nicht<br />
ausreicht, ist die gesamte Oberfläche zwischenzuschleifen und neu zu behandeln.<br />
Die Ursache ist zu untersuchen. Die Maßnahme richtet sich nach dem<br />
Untersuchungsergebnis.<br />
Leisten auswechseln bzw. mit weicher Fugenmasse und Farbe nachbessern.<br />
Zuspachteln und Oberflächenbehandlung bzw. Leiste auswechseln.<br />
175
10.3.2 Abnahme: Voraussetzungen und Durchführung<br />
• Der zwischen den Parteien abgeschlossene Vertrag<br />
ist der Abnahmeperson in Bezug auf Verlegerichtung,<br />
Beschaffenheit des vorhandenen Untergrundes<br />
usw. vorzulegen. Wurden außerdem eventuelle<br />
Änderungen vorgenommen, die das Arbeitsergebnis<br />
beeinflussen können, sind diese auch anzugeben.<br />
• Die betroffenen Parteien müssen bei der Abnahme<br />
anwesend sein.<br />
• Probleme in Bezug auf Ebenheit, Risse, Spannungen<br />
sowie Abmessungen können bei einer Luftfeuchtigkeit<br />
unter 30 % oder über 60 % RF nicht beurteilt<br />
10.3.3 Auszug aus der schwedischen Norm (HusAMA)<br />
bezüglich Schönheitsfehler<br />
10.3.3.1 Unebenheit der Oberfläche (Fugenbildung)<br />
Bei Fußböden mit Mehrschichtkonstruktion dürfen<br />
Fugen höchstens 0,2 mm breit sein. Innerhalb der<br />
Garantiedauer sind jedoch 2 Fugen à 1 mm bei einer<br />
Fußbodenfläche von bis zu 30 m 2 zugelassen. Bei<br />
größeren Flächen ist eine zur angegebenen Fläche proportionale<br />
Fugenzahl zugelassen.<br />
In solchen Fällen, in denen Anzahl und Größe der<br />
Spalte die Vorschriften in AMA überschreiten, ist<br />
oftmals zu hohe Feuchte und darauf folgende starke<br />
Austrocknung die Ursache, RA98 Hus MDB.3.<br />
176<br />
werden. Der Boden muss dann zu einem neuen<br />
Zeitpunkt besichtigt werden, wenn er dauerhaft<br />
(4 Wochen lang) den normalen Werten ausgesetzt<br />
wurde.<br />
• Der Boden muss frei von angebrachten Markierungen<br />
in Bezug auf Fehlerbemerkungen sein.<br />
• Die Abnahme ist im Allgemeinen stehend durchzuführen.<br />
• Die Abnahme ist bei normaler Beleuchtung und normalem<br />
Lichteinfall durchzuführen.<br />
10.3.3.2 Höhenunterschiede in Fugen<br />
Der Höhenunterschied darf höchstens 0,2 mm betragen.<br />
Bei einer Fußbodenfläche bis zu 30 m 2 dürfen<br />
jedoch bis zu 5 einzelne Dielenstöße Höhenunterschiede<br />
von bis zu 0,3 mm aufweisen. Bei größeren<br />
Flächen ist eine zur angegebenen Fläche proportionale<br />
Anzahl zugelassen.<br />
10.3.3.3 Musterfehler<br />
Bei nebeneinander liegenden Musterdielen sind kleinere,<br />
bei der Herstellung verursachte Verschiebungen<br />
im Muster zugelassen.
11. Tabellen und Übersicht<br />
11.1 Bezeichnungen, Härtegrad und<br />
Farbveränderungen der Holzarten Seite 178<br />
11.2 <strong>Parkett</strong>-Farbskala Seite 179<br />
11.3 Toleranzen gemäß HusAMA Seite 180<br />
11.3.1 Ebenheit Seite 180<br />
11.3.2 Risse Seite 180<br />
11.3.3 Höhenunterschiede in Fugen Seite 180<br />
11.4 Sortierung gemäß HusAMA Seite 180<br />
11.5 Wärmedurchlasswiderstand Seite 181<br />
11.6 Verlegung auf Fußbodenheizung Seite 181<br />
11.7 Berechnung der Sockelleistenbreite Seite 181<br />
11.8 Maximale Fußbodenbreite Seite 182<br />
11.9 Maße, Gewichte und Inhalte Seite 182<br />
11.10 Nomenklatur der <strong>Parkett</strong>branche Seite 183<br />
11.11 Nützliche Mail-Adressen Seite 186<br />
11
11.1 Lateinische Bezeichnungen, Brinell-Härte<br />
und Farbveränderungen der Holzarten (aus Kap. 4.2)<br />
Esche Fraxinus Exelsior 4,0 2,8 – 6,2 Wird gelber<br />
Esche Weiß UV-Öl Fraxinus Exelsior 4,0 2,8 – 6,2 Vergilbt leicht<br />
Esche Monza Fraxinus Exelsior 3,2 – 3,6 Wird hell und gelb<br />
Europäischer Ahorn Acer Pseudoplatanus 3,0 2,3 – 4,5 Wird gelber<br />
Birke Betula Alba 2,6 1,6 – 4,0 Wird gelber<br />
Buche Fagus Silvatica 3,8 2,0 – 5,9 Rottöne werden heller,<br />
helle Farben dunkeln nach<br />
Eiche Quercus Robur, Quercus Petraea 3,7 2,2 – 5,9 Wird gelber<br />
Eiche Weiß UV-Öl Quercus Robur, Quercus Petraea 3,7 2,2 – 5,9 Vergilbt etwas<br />
Eiche Braun Natur-Öl Quercus Robur, Quercus Petraea 3,7 2,2 – 5,9 Verändert sich nur wenig<br />
Eiche Aberdeen Rotbraun Quercus Robur, Quercus Petraea 3,7 2,2 – 5,9 Verändert sich nur wenig<br />
Lasiert + Lack<br />
Eiche Windsor Hellbraun Quercus Robur, Quercus Petraea 3,7 2,2 – 5,9 Verändert sich nur wenig<br />
Lasiert + Lack<br />
Kiefer Pinus Silvestris 1,6 1,2 – 2,3 Kern wird stark rot<br />
Kanadischer Ahorn Acer Saccharum 4,8 3,2 – 6,9 Wird gelber<br />
Iroko Chlorofora Excelsa 3,5 1,4 – 5,4 Wird gelber<br />
Jarrah Eucalyptus Marginata 4,7 2,9 – 9,0 Wird sehr dunkel<br />
Kirsche Brazil (Jatoba) Hymenaea Cuorbaril 7,0 4,5 – 14,1 Wird dunkel und<br />
schnell sehr rot<br />
Kirsche Prunus Serotina 2,8 1,7 – 6,2 Wird dunkel und<br />
schnell sehr rot<br />
Merbau Intsia Bijuga 4,9 2,7 – 7,8 Wird dunkel und rot<br />
Rosewood Guibortia Coleosperma 4,6 3,5 – 6,1 Wird dunkel und<br />
schnell sehr rot<br />
Roteiche Quercus Rubra 3,7 2,4 – 6,9 Wird gelber<br />
Walnuss Juglans Nigra 3,4 2,0 – 5,1 Wird gelber<br />
178<br />
Holzart Lateinische Bezeichnung Härtegrad Schwankung Farbveränderung<br />
in Brinell
11.2 <strong>Parkett</strong>-Farbskala (aus Kap. 4.2.2)<br />
Gelbe/Braune Farbtöne<br />
Europäischer Ahorn<br />
Kanadischer Ahorn<br />
Esche<br />
Birke<br />
Eiche<br />
Windsor<br />
Walnuss<br />
Buche<br />
Roteiche<br />
Kirsche<br />
Monza<br />
Rosewood<br />
Kirsche Brazil<br />
(Jatoba)<br />
Merbau<br />
Jarrah<br />
Rote/Braune Farbtöne<br />
179
11.3 Toleranzen gemäß HusAMA (aus Kap. 7.1.3)<br />
11.3.1 Ebenheit<br />
Messlänge Toleranz*<br />
2 Meter ± 3 mm<br />
0,25 Meter ± 1,2 mm<br />
1 Meter ± 2 mm<br />
(keine Toleranz gemäß HusAMA, wird<br />
von <strong>Kährs</strong> jedoch akzeptiert)<br />
* Beachten Sie, dass sich dies auf die Gesamtabweichung<br />
der Messlänge bezieht.<br />
11.3.2 Risse/Oberflächenstörungen<br />
Bis zu 0,2 mm. Max. 2 Stck. ≤ 1 mm auf einer<br />
Fläche von 30 m 2 .<br />
11.3.3 Höhenunterschiede in Fugen<br />
Bis zu 0,2 mm. Max. 5 Stck. ≤ 0,3 mm auf einer Fläche<br />
von 30 m 2 . Maßabweichungen, die durch die Beschaffenheit<br />
des bereits bearbeiteten Fußbodens (z.B. Aberdeen)<br />
bedingt sind, dürfen natürlich größer sein.<br />
11.4 Sortierung gemäß HusAMA<br />
Die Sortierungen, die in die Sortierung 1 für Eiche<br />
eingestuft werden können, sind<br />
Stockholm Copenhagen<br />
Vancouver Genua<br />
Gent<br />
180<br />
Die Sortierungen, die als Sortierung 2 eingestuft<br />
werden können, sind<br />
Cambridge
11.5 Wärmedurchlasswiderstand in m 2 K/W<br />
(aus Kap. 7.3.3)<br />
(einschließlich Übergangswiderstand und Dampfsperre)<br />
Produkt Einschl. <strong>Kährs</strong> Tuplex Ohne Dämmunterlage Einschl. Rohfilzpappe Einschl. 2 mm <strong>Kährs</strong>-<br />
Dämmuntrerlage<br />
15 mm<br />
<strong>Kährs</strong> <strong>Parkett</strong> 0,215 0,12 0,15 0,16<br />
7 mm<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea 0,17 0,06–0,07 ca. 0,08 0,12<br />
Mit einer Rohfilpappe beträgt der Wärmedurchlasswiderstand bei <strong>Kährs</strong> Parquet 15 mm ca. 0,141 K/Wqm.<br />
Die <strong>Kährs</strong>-Dämmunterlage Standard und Komfort bieten eine wesentlich bessere Trittschallverbesserung.<br />
Der Wärmedurchlasswiderstand beträgt ca. 0,16K/W qm lt. Prüfzeugnis IBP GS 249/90.<br />
11.6 Verlegung auf Fußbodenheizung<br />
(aus den Kap. 7.4 und 8.3)<br />
• <strong>Parkett</strong> mit Woodloc ® wählen.<br />
• 15-mm-<strong>Parkett</strong> oder <strong>Kährs</strong> Linnea wählen.<br />
• Bei trockenem und kaltem Klima ist Mehrschichtparkett<br />
aus Buche oder Hard Maple zu vermeiden.<br />
• Dämmunterlage mit möglichst niedrigem Wärmedurchlasswiderstand<br />
wählen.<br />
• Es ist immer eine Dampfsperre unter dem <strong>Parkett</strong><br />
anzubringen.<br />
• Zwischen <strong>Parkett</strong> und Fußbodenheizung darf sich<br />
kein Luftspalt befinden (gilt nicht für Active Floor<br />
auf Betonböden).<br />
Berechnung der Fundamentabmessungen<br />
1 Fußbodenbreite x 1,5 = Dehnungsfuge in mm<br />
2 Dehnungsfuge<br />
3 Dehnungsfuge x 1,5 = Fußbodenfundament-Dicke<br />
1<br />
• Das Heizungssystem muss auf der gesamten Fußbodenoberfläche<br />
eine gleichmäßige Temperatur liefern.<br />
• An keinem Punkt des Fußbodens darf die Oberflächentemperatur<br />
27° C überschreiten.<br />
• Der Holzfußboden sollte an den Türöffnungen<br />
enden, sodass jedes Zimmer eine eigene Oberfläche<br />
erhält.<br />
• <strong>Parkett</strong> auf Fußbodenheizung bewegt sich oft mehr<br />
zwischen den verschiedenen Jahreszeiten.<br />
• Die Oberflächentemperatur muss sich mit großer<br />
Genauigkeit regulieren und begrenzen lassen.<br />
11.7 Berechnung der Sockelleistenbreite<br />
(aus Kap. 8.4.6)<br />
3<br />
2<br />
181
11.8 Maximale Fußbodenbreite<br />
(aus den Kap. 4.4.10, 5.1, 5.2, 5.3, 5.4, 7.3.1 und 8.2)<br />
Normale Längsverlegung<br />
Maximale Fußbodenbreite ohne Dilatationsfuge:<br />
<strong>Kährs</strong> Linnea: 12 m.<br />
15 mm <strong>Parkett</strong> mit Woodloc ® -Verriegelung: 18 m.<br />
11.9 Maße, Gewichte und Inhalte<br />
182<br />
Dicke Länge in mm Breite in mm Gewicht Stückzahl Inhalt m 2 Inhalt m 2 Gewicht in kg pro<br />
kg/m 2 St. pro Verp. pro Verp. pro Palette Palette Brutto<br />
7 mm 1 225 193 7 10 2,36 94,40 670<br />
15 mm 2 423 200 8 6 2,91 130,95 1067<br />
15 mm 2 100 205 8 6 2,57 115,65 943<br />
15 mm 1 800 187 8 6 2,02 90,90 741<br />
15 mm 2 100 187 8 6 2,36 106,20 866<br />
15 mm 2 423 187 8 6 2,72 122,40 998<br />
15 mm 1 800 175 8 6 1,89 85,05 684<br />
15 mm 2 100 175 8 6 2,21 99,45 796<br />
15 mm 2 400 175 8 6 2,52 113,40 907<br />
15 mm 1 800 130 8 6 1,40 88,20 719<br />
20 mm 2090 205 11 4 1,71 115,7 1273<br />
30 mm 2090 205 10 4 1,71 54,72 580<br />
Produkt Länge in mm Breite in mm Gewicht Gewicht kg Inhalt m 2<br />
g/m 2 pro Verp. pro Verp.<br />
Kunststofffolie 25 000 2 700 160 11 67,5<br />
Rohfilzpappe 15 000 1 000 400 6 15<br />
Dämmunterlage 2 mm 30 000 1 000 70 17 240<br />
Dämmunterlage 2 mm Komfort 30 000 1 000 320 77 240<br />
<strong>Kährs</strong> Tuplex 3 mm 30 000 1 100 136 4,5 33<br />
<strong>Kährs</strong> Tuplex 3 mm 15 000 1 100 136 2,25 33<br />
Schutzpappe mm 15 000 1 000 250 19 75
11.10 Nomenklatur der <strong>Parkett</strong>branche<br />
Aufbau<br />
Mittenabstand<br />
Dilatationsfuge<br />
Schwimmender Fußboden<br />
Sparschalung<br />
Gebälk<br />
Bodenriegelsysteme<br />
(z. B. Nivell und Granab)<br />
Kriechkeller<br />
Mehrschichtdielen<br />
Mechanische Verriegelung<br />
Verklebung<br />
<strong>Parkett</strong>fußboden<br />
Lagerhölzer<br />
Dehnungsfuge<br />
Selbsttragender <strong>Parkett</strong>fußboden<br />
Unterboden<br />
Nutzschicht<br />
Der Mittenabstand (c/c) ist der Abstand zwischen einer Mitte und einer<br />
anderen Mitte, z. B. von Balken oder zwischen Schraubeneinfassungen.<br />
Durchgehende Fuge in einer Konstruktion, die Bewegungen zwischen<br />
Fußbodenoberflächen zulässt, z. B. an Türöffnungen.<br />
Fußboden, der auf einer Konstruktion aufliegt und „schwimmt“, ohne fest<br />
mit der Unterlage verbunden zu sein.<br />
Gehobelte Holzbretter, die als zusätzliche Stütze auf ein vorhandenes Gebälk<br />
montiert oder dort hineinversenkt werden. Wird als Auflage für Fußbodenheizungsplatten<br />
und Wasserrohrschleifen verwendet.<br />
Auf der Längsseite stehende Holzbalken, die den tragenden Teil eines<br />
Gebälks darstellen. Normalerweise 45 mm dick mit unterschiedlicher Höhe<br />
zwischen 120 und 220 mm, je nach Aufbau, Tragfähigkeit und Isolierung.<br />
Die Balken werden meist mit einem Mittenabstand von 600 mm verlegt.<br />
Unterbodensystem, das auf vorhandene Rohbetonböden montiert wird und<br />
somit Höhenregulierung, Trittschalldämmung, Anschluss an mechanische<br />
Lüftung sowie Verlegung von Leitungen zwischen Ober- und Unterboden<br />
ermöglicht.<br />
Ein Unterboden mit Kantenträgern, der Platz zum Kriechen und zur Überprüfung<br />
des Gebälks von unten lässt.<br />
Fußboden Dielen in Mehrschichtkonstruktion, deren Nutzschicht aus gesägtem<br />
Holz von Laub- oder Nadelbäumen besteht.<br />
Dielen werden klebefrei durch ein eingefrästes Verriegelungsprofil untereinander<br />
verbunden.<br />
Dielen werden mit speziellem Klebstoff vollflächig mit dem Unterboden<br />
verklebt.<br />
Fußboden aus Stabparkett, Tafeln, Mehrschichtdielen oder Mosaikparkett.<br />
Nutzschicht mindestens 2,5 mm.<br />
Hölzer mit 38-50 mm Dicke und 75-100 mm Breite.<br />
Fuge, die Bewegungen des Fußbodens an umlaufenden Konstruktionen<br />
zulässt, z. B. an Wänden und Heizungsrohren.<br />
<strong>Parkett</strong> zur Verlegung direkt auf Lagerhölzern mit einem Höchstabstand<br />
von 600 mm.<br />
Die Unterlage, auf dem der Holzfußboden verlegt wird.<br />
In mehrschichtigen Holzfußböden die oberste Holzschicht, von Laub-<br />
oder Nadelbäumen.<br />
183
184<br />
Material<br />
Furnier<br />
Verbiegung/Längskrümmung<br />
Faserrichtung<br />
Rohfilzpappe<br />
Kombi-Unterlegmatte<br />
Spanplatte<br />
Trittschalldämmmatte<br />
Holzfaserplatte<br />
UV-lack<br />
UV-Öl<br />
Dampfsperre<br />
(alterungsbeständiger Kunststoff)<br />
Sperrholz<br />
Allgemeine Begriffe<br />
Dichte<br />
Diffusion<br />
E1-Anforderung<br />
Egalisierung<br />
Formaldehyd<br />
Holzfeuchte<br />
Dünne gemesserte oder geschälte Holzschicht, die als Oberflächen Abdekkung<br />
verwendet wird.<br />
Konvexität oder Konkavität in Längsrichtung der liegenden Diele.<br />
Hauptlängsrichtung der Holzfasern.<br />
Unterlegmaterial aus Pappe, die als Trittschalldämmung dient und außerdem<br />
die darunter liegende Dampfsperre schützt. Auf Fußbodenheizung sollten<br />
nicht mehr als drei Schichten der Pappe verlegt werden, da dies den Wärmedurchlasswiderstand<br />
erhöht.<br />
Unterlegmatte, die gleichzeitig als Dampfsperre und Trittschalldämmung<br />
fungiert. Vermindert auch das Risiko von Geräuschen zwischen <strong>Parkett</strong>-<br />
Rückseite und Unterboden.<br />
Platte, die aus zusammengepressten und verleimten Holzspänen besteht. Mit<br />
Furnier, Lack oder Folie.<br />
Trittschall dämmendes Unterlegmaterial, das auch die darunter liegenden<br />
Dampfsperre vor Druck von oben schützt (verhindert eine Perforierung der<br />
Dampfsperre). Vermindert auch das Risiko von Geräuschen zwischen <strong>Parkett</strong>-Rückseite<br />
und Unterboden. 2–25 mm dick, je nach Oberflächenmaterial<br />
und Dichte. Max. 3 mm auf Fußbodenheizungen.<br />
Platte, die aus zusammengepressten und nicht verleimten Holzfasern besteht.<br />
In verschiedenen Härtegraden erhältlich, von porös bis hart.<br />
Bezeichnung für Lackmaterial, das unter ultraviolettem Licht gehärtet wird.<br />
Bezeichnung für Öl, das unter ultraviolettem Licht gehärtet wird.<br />
Materialschicht, die während der gesamten Lebensdauer des Gebäudes das<br />
durch Diffusion oder Konvektion entstehende Wandern von Dampf verhindern<br />
soll.<br />
Platte aus mehreren zusammengeleimten Furnieren.<br />
Quotient aus Masse (Gewicht) und Volumen, normalerweise<br />
angegeben in kg/m 3 .<br />
Wandern von Feuchtigkeit in Form von Dampf (bei stillstehender Luft).<br />
Die Antriebskraft für die Diffusion ist unausgeglichener Dampfdruck. Der<br />
Ausgleich von Feuchtigkeit innerhalb eines Materials und zwischen verschiedenen<br />
Materialien verläuft über Diffusion. Diffusion ist im Vergleich zu<br />
Konvektion und Kapillarsog ein langsamer Transport von Feuchtigkeit.<br />
Deutsche Emissionseinstufung. Emissionen aus Formaldehyd aus Platten auf<br />
Holzfaserbasis dürfen 0,13 mg/m 3 (gemessen mit Prüfkammermethode) bzw.<br />
6,5 g/100 g (gemessen mit Perforatormethode) nicht übersteigen.<br />
Normalerweise das Verputzen einer Platte auf gleichmäßige Dicke.<br />
Das einfachste Aldehyd: ein farbloses Gas mit charakteristisch stinkendem<br />
Geruch, das starke Schleimhautreizungen und Krebs hervorruft.<br />
Die Feuchte als prozentuales Gewicht des Materials in trockenem Zustand.
Glanzgrad<br />
Hygroskopisch<br />
Holzfeuchtigkeit-Gleichgewicht<br />
Konkavität, konkav<br />
Konvexität, konvex<br />
Luftgeräusche<br />
Öffentliche Einrichtungen<br />
Punktverschleiß<br />
Relative Luftfeuchtigkeit<br />
Spachteln<br />
Trittschall<br />
Körperschall (Gebäudeschall)<br />
Toleranz<br />
Raumschall<br />
Dichtschicht<br />
Maserung<br />
Oberflächenlackierung<br />
Fußbodenheizung<br />
Vorlauftemperatur<br />
Niedrigtemperatursystem<br />
Rücklauftemperatur<br />
Wert für die Eigenschaft einer Oberfläche, Lichtstrahlen zu reflektieren.<br />
Wird mit einem speziellen Gerät gemessen und in Grad (Gardner) ausgedrückt,<br />
wobei 100 Grad für eine vollständige Reflektion stehen.<br />
Material mit der Fähigkeit, Feuchtigkeit aufzunehmen und abzugeben.<br />
Feuchtigkeit des Holzes, wenn es mit der umgebenden Luftfeuchtigkeit im<br />
Gleichgewicht ist.<br />
Vertiefende Wölbung der Fußbodendielen.<br />
Erhöhende Wölbung der Fußbodendielen.<br />
Geräusche, die über die Luft an die Umgebung übertragen werden. z. B.<br />
Gesang, Radiomusik usw.<br />
Alle Einrichtungen, die nicht als Wohnräume anzusehen sind.<br />
Verschleiß, der sich auf eine kleine Oberfläche konzentriert, z. B. an<br />
einem Treppenansatz oder unter Stühlen.<br />
Die Kapazität der Luft im Verhältnis zu ihrer Temperatur, Feuchtigkeit zu<br />
absorbieren und zu speichern.<br />
Ausfüllen von Hohlräumen und Poren.<br />
Geräusche, die beim Laufen auf Gebälk, Treppen o. ä. entstehen und in<br />
benachbarten Räumen zu hören sind.<br />
Geräusche, die sich im Körper eines Gebäudes fortpflanzen.<br />
Größte zugelassene Abweichung von einer vorgegebenen Form; bezieht sich<br />
auf Abmessungen, Krümmung, Unebenheit, Verwerfung, Winkelabweichung.<br />
Geräusche in dem Raum, in dem sich die Lärmquelle befindet, z. B. Schritt<br />
eines Gehenden im selben Raum wie man selbst.<br />
Schicht aus einem oder mehreren Materialien, die das Eindringen von<br />
Wasser in eine Gebäudekonstruktion verhindern sollen.<br />
Natürliches Muster des Holzes.<br />
Ergänzende Lackschicht auf Dielen mit Oberflächenbehandlung, entweder<br />
zur noch besseren Abdichtung der Zwischenräume im Fußboden oder zur<br />
Verstärkung der Lackschicht z. B. in öffentlichen Einrichtungen.<br />
Warmwassertemperatur in der Zuleitung zum Fußbodenheizungsverteiler.<br />
Für Fußbodenheizungen beträgt die Vorlauftemperatur per Definition maximal<br />
40° C. Vom technischen Standpunkt aus gesehen umfassen Niedrigtemperatursysteme<br />
keine elektrischen Heizungsböden, da keine alternativen<br />
Wärmequellen gewählt werden können.<br />
Temperatur des Heizungswassers in der Rücklaufleitung vom Fußbodenheizungsverteiler<br />
zur Wärmequelle.<br />
185
Fußboden-Wärmedämmplatte<br />
mit Einkerbungen<br />
Thermostat<br />
Wärmefolie<br />
Wärmeverteilerplatte,<br />
Gebälkplatte<br />
Wärmedurchlasswiderstand<br />
Wärmekapazität<br />
Abdeckung<br />
11.11 Nützliche Mail-Adressen<br />
186<br />
Fußbodenspanplatte, 22 mm, mit Einkerbungen, für Gebälk mit einem<br />
Höchstabstand der Balken von 600 mm.<br />
Die Wärmeverteilerplatte wird in die Einkerbungen eingelassen und danach<br />
wird das Fußbodenheizungsrohr in die Verteilerplatte hineingedrückt. Die<br />
Platten mit Einkerbungen sind auch als Wärmedämmplatten aus Polystyrol<br />
erhältlich, z. B. aus EPS und XPS. Es gibt auch Wärmedämmplatten mit geringer<br />
Bauhöhe aus Holz. EPS liefert die geringste Bauhöhe. All diesen Systemen<br />
ist gemein, dass sie auf einen tragenden Unterboden verlegt werden. Die<br />
Wärmeverteilerplatte oder Wärme verteilende Folie wird in die Einkerbungen<br />
eingelassen und danach wird das Fußbodenheizungsrohr in die Einkerbungen<br />
hineingedrückt. Wird nicht in Deutschland verwedet.<br />
Basierend auf der Größe des Gebersignals steuert der Thermostat die Vorgänge<br />
im Fußbodenheizungssystem so, dass der Raum die voreingestellten/<br />
gewünschten Temperaturen erhält. Ein Raumthermostat steuert das Fußbodenheizungssystem<br />
so, dass die Temperatur im Zimmer das voreingestellte/<br />
gewünschte Niveau erreicht.<br />
Laminierte Kunststofffolie mit einer elektrisch leitenden Schicht.<br />
Metallmaterial, das für Transport und Verteilung der Heizwärme vom<br />
Rohr auf den Boden verwendet wird. Die Platten werden in den unterschiedlichen<br />
Einkerbungslösungen der Fußbodenheizungsanlagen verwendet.<br />
Sie finden außerdem noch bei der Sparschalungsverlegung Verwendung<br />
– siehe Sparschalung.<br />
Wärme verteilende Platte, mit 2 oder 3 Einkerbungen, die zwischen den<br />
Lagerhölzern installiert wird. Voraussetzung für das System ist ein Standardgebälk<br />
mit einem Abstand von 600 mm zwischen den Lagerhölzern. Die Platte<br />
wird auf die Oberseite der Lagerhölzer genagelt, sodass sie den Holzfußboden<br />
berührt. Wird nicht in Deutschland verwedet.<br />
Die Fähigkeit von ein- oder mehrschichtigen Konstruktionen Wärme zu transportieren<br />
(“durchzulassen“). Eine hohe Zahl steht für einen großen Widerstand<br />
und bedeutet, dass weniger Wärme durch die Schicht(en) geführt wird.<br />
Mit dieser Einheit wird angegeben, wie gut oder schlecht ein Material Energie<br />
(Wärme) aufnehmen kann. Die Fähigkeit wird in Joule pro Kilogramm Kelvin<br />
angegeben (J/kg*K). Damit wird angezeigt, wie viel Energie (Wärme) ein<br />
Material im Verhältnis zu Gewicht und Temperatur aufnehmen kann.<br />
Dies sind Teppiche oder Möbel mit Sockel, die den Luftstrom behindern<br />
und möglicherweise die von der Fußbodenheizung erwärmte Bodenfläche<br />
abdecken.<br />
Nützliche Mail-Adressen: Kontakt:<br />
www.nordictimber.org Allgemeine Fragen: info@kahrs.se<br />
www.parquet.net Technische Fragen: products@kahrs.se<br />
www.golvbranschen.se<br />
www.kahrs.se<br />
www.fscoax.org
Auftrags- und Abwicklungsprotokoll<br />
zum Belegreifheizen des Estrichs nach DIN 18356 (Kopiervorlage)<br />
Objekt:<br />
Geschoss:<br />
Am wurden die Estricharbeiten beendet, nach der Abbindezeit von 21 Tagen<br />
wurde die Aufheizperiode am begonnen.<br />
Es ist -Estrich vorhanden.<br />
Belegreifheizen bzw. erforderliche Varianten, sowie Folienprüfungen sind gesondert abzusprechen und zu beauftragen.<br />
Dokumentation:<br />
Belegreifheizen hat begonnen am *<br />
1<br />
1. Tag: aufgeheizt auf + 25° C Vorlauftemperatur, Nachtabsenkung außer Betrieb ■<br />
2. Tag: “ “ + 35° C “ “ “ “ “ “ ■<br />
3. Tag: “ “ + 40° C “ “ “ “ “ “ ■<br />
4. Tag: “ “ + 55° C bzw. vorgesehene maximale Vorlauftemperatur ■<br />
5. Tag bis einschließlich 15. Tag geheizt mit vorgesehener maximaler Vorlauftemperatur<br />
ohne Nachtabsenkung ■<br />
16. Tag: abgesenkt auf + 45° C Vorlauftemperatur, Nachtabsenkung außer Betrieb ■<br />
17. Tag: “ “ + 35°C “ “ “ “ “ “ ■<br />
18. Tag: “ “ + 25°C “ “ “ “ “ “ ■<br />
19. Tag: Feuchtemessung<br />
- wenn beauftragt: abschätzende Vorprüfung(en) mit PE Folie gemäß Beschreibung Datum<br />
■ positiv - weiter mit CM-Messung<br />
■ negativ - weiterheizen bzw. trocknen nach Ziffer 2<br />
- wenn abschätzende Prüfung mit PE Folie nicht beauftragt bzw. nach positiver Vorprüfung:<br />
CM-Messung(en)<br />
CM-Messung Soll-Werte siehe folgende Tabelle 1 Datum<br />
* nach Angabe/Auftrag des des Bauherrn/Architekten<br />
** wenn zutreffend ankreuzen<br />
■ positiv (belegreif) Ist-Werte - siehe Dokumentation ■<br />
- siehe Tabelle 2 ■<br />
- siehe separate Listen ■<br />
■ negativ - weiter mit Ziffer 2<br />
187
Auftrags- und Abwicklungsprotokoll<br />
zum Belegreifheizen des Estrichs nach DIN 18356 (Kopiervorlage)<br />
2<br />
Falls Belegreife nicht erreicht wurde:<br />
- weitergeheizt mit ca. 40° C Vorlauftemperatur bis zur Belegreife mit erneuter Feuchtemessung ■<br />
- mechanisches Trocknen ■<br />
Danach Feuchtemessung:<br />
- abschätzende Zwischenprüfung(en) mit PE Folie wie vor Datum<br />
- CM-Messung(en)<br />
CM-Messung Soll-Werte siehe folgende Tabelle 1<br />
188<br />
■ positiv - weiter mit CM-Messung<br />
■ negativ - weiterheizen bzw. trocknen nach Ziffer 2<br />
■ positiv (belegreif) Ist-Werte - siehe Dokumentation ■<br />
- siehe Tabelle 2 ■<br />
- siehe separate Listen ■<br />
3<br />
Belegreife wurde erreicht: Verlegebeginn Datum<br />
Verlegebeginn bei einer Estrichoberflächentemperatur von<br />
- ca. 18° C und einer relativen Luftfeuchte von < 60 % und/ode ■<br />
- ≤ 5° C bei hydraulischem Verlegemörte ■<br />
4<br />
Ende des Belegreifheizens Datum<br />
5<br />
Während des Belegreifheizens sind die Räume nach Vorschrift des Estrichherstellers belüftet worden ■<br />
6<br />
Die beheizte Fußbodenoberfläche war frei von Baumaterialien und anderen Überdeckungen/Überstellungen ■<br />
7<br />
Im Falle eines längeren Zeitraumes (> 7 Tage) zwischen dem letzten Abheiztag<br />
(18. Tag bzw. Feststellung der Belegreife nach Ziffer 2) und Verlegebeginn: ■<br />
Vor dem Verlegebeginn ist mindestens zwei Tage bestimmungsgemäß, bzw. mit mindestens 40° C<br />
Vorlauftemperatur nochmals zu heizen und eine neue Feuchtemessung durchzuführen.<br />
Maximale Feuchtegehalte sind nicht überschritten ■<br />
Die vorgenannten Angaben beziehen sich auf Estrichdicken bis 70 mm.
Auftrags- und Abwicklungsprotokoll<br />
zum Belegreifheizen des Estrichs nach DIN 18356 (Kopiervorlage)<br />
Tabelle 1<br />
Maximaler Feuchtegehalt des Estrichs in % (Ermittlung mit dem CM-Gerät)<br />
Oberboden Zementestrich Calciumsulfatestrich<br />
<strong>Parkett</strong> 1,8 0,3<br />
Tabelle 2<br />
Anforderungen an den Feuchtegehalt des Estrichs<br />
Ermittelte Feuchtegehalte:<br />
Raum-Nr. Raum Mess-Stelle Soll-Wert Ist-Wert<br />
Bestätigung:<br />
Ort/Datum Ort/Datum<br />
Bauherr/Auftraggeber, Stempel/Unterschrift Bauleiter/Architekt, Stempel/Unterschrift<br />
Heizungsbauer, Stempel/Unterschrift Oberbodenleger, Stempel/Unterschrift<br />
189
Kundeninformation<br />
<strong>Kährs</strong> Parquet und Linnea auf Fußbodenheizung<br />
Sehr geehrter Geschäftspartner,<br />
Fachzeitschriften, Verarbeiter und manche Herstellern<br />
empfehlen, Fertigparkett auf Heizestrichen vollflächig<br />
zu verkleben. Das geht mit <strong>Kährs</strong> Parquet selbstverständlich<br />
auch, ist aber nicht erforderlich, weil die<br />
schwimmende Verlegung für <strong>Kährs</strong> Parquet auch zugelassen<br />
ist. Dies mag für andere angebotene Fertigparkettprodukte<br />
nicht zutreffen.<br />
Es ist logisch , dass der Wärmedurchlasswiderstand<br />
einer vollflächig verklebten <strong>Parkett</strong>fläche niedriger ist<br />
als bei der schwimmend verlegten Version. Wir haben<br />
für die schwimmende Verlegung auf Heizestrich den<br />
Nachweis, dass der Wärmedurchlasswiderstand in<br />
Verbindung mit der 2 mm dicken <strong>Kährs</strong>-Dämmunterlage<br />
lediglich 0,16 qm K/W beträgt. Festgestellt am<br />
Fraunhofer Institut in Stuttgart laut Prüfzeugnis IWP-<br />
1-199/1990. <strong>Kährs</strong> Linnea Furnierparkett haben wir<br />
nicht geprüft, weil der Wert auf Grund der Materialbeschaffenheit<br />
sowieso niedriger ist. Der Wert liegt auf<br />
Grund des hohen Raumgewichtes und geringen Dicke<br />
bei ca. 0,10 K/W.<br />
Die Risiken der vollflächigen Verklebung sind knarrende<br />
oder knisternde Stellen durch Kleberstegabbrüche<br />
sowie Stirnfugenbildung und Längsfugenbildung,<br />
die entstehen können, weil nicht die Gesamtfläche<br />
quellen und schwinden kann, sondern jedes einzelne<br />
Element Spannungen abbauen muss.<br />
Schwimmend verlegte Flächen können, unabhängig von<br />
der Heizestrichkonstruktion, quellen und schwinden,<br />
so dass gerade bei dieser Art der Verlegung das Risiko<br />
einer Fugenbildung und Verformung minimiert ist.<br />
Hinzu kommt, dass bei der schwimmend verlegten<br />
Version mit der <strong>Kährs</strong> -Dämmunterlage eine integrierte<br />
Dampfbremse den Holzfußboden vor Feuchtigkeitsschäden<br />
schützt. Bei vollflächig verklebten Gewerken<br />
hingegen ist der Belag immer Diffusionsfeuchten<br />
ausgesetzt, sofern keine Dampfbremse im Unterboden<br />
eingebaut ist.<br />
190<br />
Mit <strong>Kährs</strong> Parquet 15 mm und Linnea 7 mm sind jegliche<br />
Befürchtungen bei schwimmender Verlegung auf<br />
Heizestrich unbegründet.<br />
<strong>Kährs</strong>-Böden zeigen weder Aufwerfungen, noch<br />
Höhendifferenzen und auch keine Fugen, wenn die<br />
erforderlichen Voraussetzungen und Vorschriften aus<br />
unserem Merkblatt vor der Verlegung berücksichtigt<br />
werden.<br />
Dies gilt uneingeschränkt für alle Holzarten – auch für Ahorn und Buche!<br />
Auch wenn sorgfältigst mit CM-Messungen die Trokkenheit<br />
des Estrichs protokolliert wurde, und auch<br />
wenn die Belegreifheizmaßnahmen nicht nur protokolliert,<br />
sondern auch tatsächlich durchgeführt wurden,<br />
sind Diffusionsprozesse im Heizungsbetrieb immer<br />
noch möglich.<br />
Nach der Verlegung des <strong>Parkett</strong>s auf dem Heizestrich<br />
wird während der Heizperiode die Haushaltsfeuchtigkeit<br />
des Estrichs abgesenkt. In den nachfolgenden Sommermonaten<br />
erhöht sich der Haushaltsfeuchtigkeitswert<br />
wieder auf sein Normalniveau. In der nächsten Heizperiode<br />
wird er wieder abgesenkt. Jeweils mit Beginn der<br />
Heizperiode wird also Feuchtigkeit aus dem Deckengewerk<br />
über das <strong>Parkett</strong> in den Raum transportiert. Wenn<br />
darüber hinaus noch die vorgeschriebene Dampfbremse<br />
zwischen Betondecke und Heizestrich fehlt, kann in<br />
den ersten drei Jahren zusätzliche Feuchtigkeit aus der<br />
Betondecke des Neubaues hinzukommen.<br />
Empfehlen Sie für <strong>Kährs</strong> Parquet und <strong>Kährs</strong> Linnea die<br />
schwimmende Verlegung.<br />
Wehren Sie aber keine Aufträge ab, wenn der Kunde<br />
vollflächig verkleben will. Diese Verlegart ist ohne weiteres<br />
auch zugelassen, wenn sie von einem Fachmann<br />
ausgeführt wird, der die entsprechenden Prüfpflichten<br />
kennt und die Verarbeitung eines quellungsarmen<br />
– besser noch eines quellungsfreien <strong>Parkett</strong>klebstoffes<br />
beherrscht.