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Gesamtverzeichnis 2008 Verlag Edition AV

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<strong>Gesamtverzeichnis</strong> <strong>2008</strong><br />

<strong>Verlag</strong> <strong>Edition</strong> <strong>AV</strong>


Neuerscheinung <strong>2008</strong><br />

Ein Volk in Waffen<br />

un pueblo en armas<br />

Soziale Revolution in Spanien 1936-39<br />

Zwei Fassungen - Laufzeit: je 47 min. sw<br />

DVD - deutsch synchron. & katalanisch<br />

ISBN 978-3-936049-99-2 | 12 Euro<br />

Es ist allgemein bekannt, dass über die soziale Revolution<br />

und den Bürgerkrieg in Spanien mehr Bücher geschrieben<br />

wurden als über den 2. Weltkrieg. Weniger bekannt ist<br />

die extreme Produktivität, welche die Kollektivierung der<br />

Filmindustrie nach dem 23. Juli 1936 entfaltete, als die<br />

vorwiegend in der anarchistischen Gewerkschaft CNT-FAI<br />

organisierten, spanischen Arbeiter das Privateigentum<br />

an Produktionsmitteln abschafften. Allein in Madrid und<br />

Barcelona wurden in den 10 Monaten zwischen Juli 1936<br />

und Mai 1937 über 80 vorwiegend dokumentarische Filme<br />

hergestellt. Der „blutige Mai 1937“ beendete diese Phase,<br />

als die stalinistische Repression in den Straßen tobte und<br />

- neben vielen anderen Errungenschaften der sozialen Revolution<br />

- auch die Selbstverwaltung der Betriebe durch<br />

die Arbeiter wieder zurückgenommen wurde. Die CNT fuhr<br />

zwar noch bis 1939 mit der Filmproduktion fort, konnte<br />

jedoch kein annähernd hohes Niveau mehr erreichen wie<br />

zu den Zeiten, als sich die Filmindustrie in Selbstverwaltung<br />

durch die Arbeiter befand.<br />

In dieser Zeit entstanden die Aufnahmen zu diesem Film,<br />

die auch in vielen anderen Filmdokumenten dieser Zeit zu<br />

sehen sind. „Un pueblo en armas“ erschien zuerst 1937<br />

in den USA unter dem Titel „Fury over Spain“. Das europäische<br />

Material lagerte über 30 Jahre in Paris und wurde<br />

1971, als sich das Ende der Franco-Ära abzeichnete, in<br />

Italien als 16mm-Streifen realisiert.<br />

Abel Paz<br />

Anarchist mit Don Quichottes<br />

Idealen<br />

Eine Biographie (1936-39)<br />

ISBN 978-3-936049-97-8 | 300 Seiten | 16 Euro<br />

„Für mich hatte alles am 19. Juli gegen neun Uhr morgens<br />

begonnen, in El Clot, ganz in der Nähe des Hauses,<br />

in dem ich wohnte. Jemand schoss aus dem Glockenturm<br />

der Kirche gegenüber von meinem Haus auf die Leute, die<br />

sich in der Avenida Meridiana drängten. In der versammelten<br />

Menge befand sich ein altgedienter Aktivist von<br />

der Gewerkschaft der Fabrik- und Textilarbeiter, bewaffnet<br />

mit einer Jagdflinte. Er nahm seine Waffe und schoss<br />

mehrmals auf den Glockenturm, aber eine Antwort blieb<br />

aus. Wer hatte geschossen? Es schien ein Rätsel, denn<br />

einige Augenblicke später ging eine ganze Schar von<br />

Leuten in die Kirche, und obwohl überall gesucht wurde,<br />

fand man den Angreifer nicht.“<br />

In „Reise in meine revolutionäre Vergangenheit“ erzählt<br />

Abel Paz seine Geschichte in der libertären Revolution<br />

von 1936 – 1939, der bereits als 15-jähriger im Bürgerkrieg<br />

auf Seiten der CNT gegen die Franco-Faschisten<br />

kämpfte. Nach der Niederlage floh er 1939 nach Frankreich,<br />

kämpfte aber ab 1942 im Spanischen Untergrund<br />

weiter, bis er verhaftet und bis 1953 inhaftiert wurde.<br />

Heute lebt Abel Paz in Barcelona.<br />

„Reise in meine revolutionäre Vergangenheit“ gewährt<br />

uns nicht nur einen anderen Einblick in den spanischen<br />

Bürgerkrieg, sondern auch in die gelebte Utopie.


Gustav Landauer<br />

Internationalismus<br />

Ausgewählte Werke - Band 1<br />

ISBN 978-3-936049-96-1 | 252 Seiten | 17 Euro<br />

Gustav Landauers kommunitärer Anarchismus ist ein<br />

Aufruf an die gesamte Menschheit und richtet sich daher<br />

nie ausschließlich an eine einzige Klassse, Ethnie oder<br />

ideologische bzw. religiöse Glaubensrichtung. Neben<br />

seinen ausformulierten Ansätzen einer grundlegenden<br />

Transformation der Gesellschaft, in deren Mittelpunkt der<br />

Aufbau völlig neuer sozialer Arrrangements im Verhältnis<br />

der Menschen untereinander und zur tierischen und<br />

pflanzlichen Natur steht, hat seine globale Perspektive<br />

eine nachhaltige Bedeutung für das Verständnis von<br />

Landauers Anarchismus.<br />

Gustav Landauer war umfassend über soziale, vor allem<br />

anarchistische Bewegungen weltweit informiert, von<br />

Russland, Italien, England und Frankreich über Asien<br />

(Japan) bis nach Nord- und Lateinamerika (USA, Mexico).<br />

Seine zahlreichen informativen, bis heute lesbaren Artikel<br />

Abhandlungen, Rezensionen, Protestschreiben, Vor- und<br />

Nachbemerkungen, Übersetzungen, Gedenkaufsätze belegen<br />

Landauers detaillierte Kenntnisse über Entwicklungen,<br />

Organisationsstruktur und Publikationen innerhalb<br />

der internationalen anarchistischen Bewegung, die ihn in<br />

die Lage versetzten, jederzeit publizistisch zu intervenieren.<br />

Die Lektüre der in diesem Band versammelten Artikel<br />

ermöglicht einen umfassenden Einblick in diese Thematik.<br />

Neuerscheinung <strong>2008</strong><br />

Cornelius Castoriadis<br />

Vom Sozialismus zur autonomen<br />

Gesellschaft<br />

Gesellschaftskritik und Politik nach<br />

Marx<br />

Ausgewählte Schriten - Band 2.2<br />

ISBN 978-3-86841-002-0 | 273 Seiten | 17 Euro<br />

„Freiheit drückt sich in einer autonomen Gesellschaft<br />

durch zwei Grundgesetze aus: keine Ausführung ohne<br />

gleichberechtigte Teilhabe an der Entscheidungsfindung.<br />

Kein Gesetz ohne gleichberechtigte Teilhabe an der<br />

Aufstellung des Gesetzes. Die Devise und Selbstdefinition<br />

einer autonomen Gemeinschaft lautet: Wir sind die, deren<br />

Gesetz es ist, sich ihre eigenen Gesetze zu geben.“<br />

Cornelius Castoriadis<br />

- Die revolutionäre Bewegung im modernen Kapitalismus<br />

- Anhang zur ersten englischen Ausgabe von „Die revolutionäre<br />

Bewegung im modernen Kapitalismus“<br />

- Einleitung zur englischen Ausgabe von „Die revolutionäre<br />

Bewegung im modernen Kapitalismus“ von 1972<br />

- Sozialismus und autonome Gesellschaft<br />

- Die Krise der westlichen Gesellschaften<br />

- Der Zerfall des Marxismus-Leninismus


Neuerscheinung <strong>2008</strong><br />

Michel Ragon<br />

Georges & Louise<br />

Historischer Roman<br />

ISBN 978-3-86841-001-3 | 178 Seiten | 16 Euro<br />

Georges Clemenceau und Louise Michel...auf den ersten<br />

Blick scheinen diese beiden einen absoluten Gegensatz<br />

zu bilden. Er, der Bourgeois, Journalist und Politiker, der<br />

sich im Alter zum „Erster Bulle Frankreichs“ und „Vater<br />

des Sieges“ von 1918 wandelte. Sie, die Armenlehrerin<br />

und unbeugsame Anarchistin, die „Pasionaria“ der Revolution,<br />

die ewige Rebellin. Und doch waren sie einander<br />

zeitlebens in Freundschaft und Zuneigung, Respekt und<br />

Bewunderung verbunden.<br />

Zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten, zwei Welten,<br />

eine verborgene, unbekannte gebliebene Beziehung,<br />

vor dem Hintergrund einer an Kämpfen und Kontrasten<br />

reichen Epoche, zwischen Pariser Kommune und Dreyfus-<br />

Affäre. Ein weiteres Mal entfaltet Michel Ragon, Verfasser<br />

von Die roten Tücher von Cholet und Das Gedächtnis der<br />

Besiegten, passionierter Historiker und großer Romancier,<br />

hier seine vielfältigen Talente und Leidenschaften.<br />

Rachel Kochawi<br />

Die Blutbraut<br />

Eine politische Liebesgeschichte<br />

ISBN 978-3-936049-89-3 | 236 Seiten | 16 Euro<br />

Wie fühlt sich ein Israeli, der sich ununterbrochen<br />

der Be drohung durch Schüsse auf sein fahrendes Auto<br />

oder durch Molotow-Cocktails auf dem Weg nach Hause<br />

ausgesetzt sieht? Der nicht weiß, ob er je lebend sein<br />

Ziel erreicht, wenn er in einen ganz normalen Linienbus<br />

in einer großen Stadt wie Tel Aviv oder Haifa steigt, wenn<br />

er in ein Restau rant im Zentrum von Jerusalem geht, um<br />

eine Pizza zu essen, oder wenn er mit der Familie ein<br />

jüdisches Fest wie den Pes sach-Seder im großen Speisesaal<br />

eines Hotels in einem der Ferienorte am Meer wie<br />

Naharijja oder Netanja begeht? Werden seine politischen<br />

Ansichten extremer? Will er die andere Seite vernichten?<br />

Will er sie ins Meer werfen bzw. in die Wüste jagen?<br />

Wie fühlt sich andererseits ein Palästinenser, der nichts<br />

anderes kennt als Armut und Besatzung, nicht erst durch<br />

die Israelis? Wie fühlt sich eine Palästinenserin, die nicht<br />

nur mit der israelischen Besatzung, sondern auch mit den<br />

patri archalischen Strukturen ihrer eigenen Gesellschaft<br />

kolli diert? Wie kommt es, dass palästinensische Kinder<br />

auf die Straße gehen und israelische Soldaten mit Steinen<br />

angreifen und diese Angriffe sozusagen als Sport betreiben?<br />

Was be wegt einen jungen Menschen dazu, sich als<br />

Selbstmordat tentäter mitten unter feiernde Juden zu stellen,<br />

um so viele wie möglich mit in den Tod zu reißen?


Jane Doe<br />

Die andere Farm der Tiere<br />

Roman<br />

ISBN 978-3-936049-94-7 | 216 Seiten | 16 Euro<br />

Nach dem Tode ihrer Besitzerin versuchen Farmtiere aus<br />

Hunger und Verzweiflung das Unmög-liche: Sie versorgen<br />

sich selbst und beginnen die Farm auf Konsensbasis<br />

weiterzuführen. Mittlerweile lernt ein von Orwells ‚Farm<br />

der Tiere’ verjagtes Schwein eine Gruppe von Tieren<br />

kennen, die gegen die Zerstörung des Waldes durch eine<br />

Kapitalgesellschaft kämpfen. In deren Lager und auf der<br />

‚Anderen Farm der Tiere’ erfährt es von mutigen Katzen in<br />

Kat-z-alonien und Bären in Bärcelona, sowie vom Kampf<br />

der Wollies (Wobblies) für bessere Lebensbedingungen.<br />

Es trifft auf Freiheitskämpfer (Lamas) aus Südamerika,<br />

die entflohenen Laborratten der Band ‚Freie Radikale’<br />

und eine ‚Heilige Kuh’, die die Notwendigkeit der ‚Großen<br />

Stampede’ predigt, falsche Verdächtigungen, echte Spione<br />

und von der Regierung geplante Übergriffe lassen den<br />

Ausgang der Geschichte ungewiss erscheinen.<br />

Pressestimme:<br />

‚Die andere Farm der Tiere’ ist eine spannende Fabel<br />

in der Tradition von Orwells ‚Farm der Tiere’, die die<br />

Niederträchtigkeit von Kapitalismus und Kommunismus<br />

beschreibt. ‚Die andere Farm der Tiere’ zeigt eine positive<br />

Alternative auf. Die Hinzufügung wilder Tiere in Form von<br />

Waldschützern ist humorvoll und inspirierend zugleich ...<br />

Äußerst empfehlenswert. – Judi Bari, Autorin von Timer<br />

Wars.<br />

Neuerscheinung <strong>2008</strong><br />

Stefan Mozza & Hagen<br />

Als der Kellner schoss<br />

und andere Geschichten aus dem<br />

täglichen Sterben<br />

ISBN 978-3-936049-91-5 | 85 Seiten | 10,80 Euro<br />

Als der Kellner schoss beinhaltet<br />

- mystische/ Öko-Geschichten:<br />

über die Rückkehr ehemaliger LandbewohnerInnen<br />

über den letzten Sylter Film<br />

über Fernsehen.<br />

- Geschichten zu Rassismus/Antisemitismus:<br />

über kleine Folgen des unendlichen Grauens<br />

über die Residenzpflicht<br />

über das Ausnutzen von Sans Papiers.<br />

- Geschichten zur Lohnarbeit:<br />

über einen, der ohne Arbeit verzweifelt<br />

über einen, der nach Entlassung am Boden<br />

bleibt<br />

über einen, der wegen Arbeitsstress schießen<br />

sollte.<br />

Als Zugabe eine Geschichte über die Symbolkraft von<br />

Stofftieren in der Liebesbeziehung.<br />

This is not a lovesong. Seid gewarnt!


Neuerscheinung <strong>2008</strong> - Widerständige Frauen<br />

Michaela Kilian<br />

„Keine Freiheit ohne Gleichheit“<br />

Louise Michel (1830 – 1905),<br />

Anarchistin, Schriftstellerin,<br />

ISBN 978-3-936049-93-0 | 250 Seiten | 17 Euro ISBN 978-3-86841-000-6 | 200 Seiten | 16 Euro<br />

Sie forderte „die absolute Freiheit, nichts als die Freiheit<br />

und nur sie.“ Sie wusste aber auch: „Keine Freiheit ohne<br />

Gleichheit! Keine Freiheit in einer Gesellschaft, die in<br />

den Händen weniger monopolisiert wird“ – ein Problem<br />

nicht nur des 19. Jahrhunderts, sondern im Gegenteil<br />

bestürzend aktuell. Louise Michel, Anarchistin, Pädagogin<br />

und Schriftstellerin, forderte „das Brot für alle, die<br />

Wissenschaft für alle, die Arbeit für alle – für alle auch<br />

Unabhängigkeit und Gerechtigkeit.“ Zeitgenoss/INNen<br />

ehrten sie als „eine der bemerkenswertesten Frauen des<br />

Jahrhunderts“; Leonhard Abbott anerkannte sie – mit<br />

Emma Goldman und Voltairine DeCleyre – als „die drei<br />

bedeutendsten Anarchistinnen der modernen Zeit.“<br />

Bereits wenige Jahrzehnte nach ihrem Tod im Jahre 1905<br />

war ihre Bedeutung sowohl für die Geschichte der Pariser<br />

Kommune von 1871 als auch für die des Anarchismus<br />

von den Historikern „vergessen“, die auch die Leistung<br />

der Frauen unzähligen Revolutionen gern unterschlagen.<br />

Doch vor allem den rebellischen Geist einer Louise<br />

Michel, einer Kämpferin gegen eine antihumane kapitalistische<br />

Welt, die Menschen in Ausbeuter und Ausgebeutete<br />

scheidet, hat auch das 21. Jahrhundert bitter nötig. Ihre<br />

Ideen machen Louise Michel, die Freiheitskämpferin,<br />

zu einer Zeitgenossin von uns. Ist sie darum so wenig<br />

bekannt?<br />

Sulamit Sparre<br />

„Das Herz eines Caesar im Busen<br />

einer Frau“<br />

Artemisia Gentileschi (1593 - 1654?),<br />

Sie zerbrach die malerischen Erzähltraditionen, mit<br />

denen biblische und antike Heldinnen wie Jael,<br />

Judith, Susanna, Kleopatra oder Lucretia dargestellt<br />

wurden. In ih-ren Gemälden betont sie die Sicht des<br />

Geschehens konsequent aus weiblicher Perspektive:<br />

ein Werk, das ausdrucksstark die weiblichen<br />

Figuren in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des<br />

Betrachters stellt. Ihre Bilder zeigen die weibliche<br />

Lebens- und Erfahrungswelt in einer patriarchalischen<br />

Gesellschaft – und – wahrscheinlich in dieser Radikalität,<br />

Grausamkeit und Kompromisslosigkeit wohl zum<br />

ersten Mal in der Kunstgeschichte – die Realität von<br />

sexueller Gewalt und Belästigung, - Themen, die von<br />

männlichen Kollegen gern pornographisch ausgebeutet<br />

und als „Verführung“, „Liebe“ oder „sexuelle<br />

Eroberung“ umgedeutet werden. Das Werk der italienischen<br />

Malerin Artemisia Gentileschi stellt darum<br />

– vor über 350 Jahren entstanden – auch für heutige<br />

Betrachter immer noch eine Herausforderung dar.


Maria Regina Jünemann<br />

Die Anarchistin<br />

Libertäre Bibliothek | Band 2<br />

Eine grausame Freude ist in ihr. Sie selbst ist vom rächenden<br />

Schicksal ausersehen, ihn ans Messer zu liefern...<br />

Was tut ihr die Kälte, wie sie bäuchlings im Schnee<br />

liegen muss, um sich als Lauscherin draußen im<br />

Wäldchen nicht zu verraten? Sie muss ihre Luchsohren<br />

schon sehr anstrengen, dass sie die halblauten Worte,<br />

die dazu noch ein widriger Luftzug verweht, aufnehmen<br />

kann. Den Angriffsplan muss sie mitbringen, die<br />

Marschroute. Die Gruppen formieren sich. Sie hört<br />

die Verteilung, hört Robert die Losung geben, das<br />

Kommando zum Abmarsch in einer Stunde.<br />

Maria Regina Jünemanns nach über achtzig Jahren<br />

hier erstmals wieder vorgelegter Sozialroman „Die Anarchistin“<br />

spielt zeitlich vor dem Ersten Weltkrieg und<br />

reicht bis zur Revolution 1918/19. Das Buch handelt<br />

von einer jungen Frau namens Irene aus proletarischem<br />

Milieu, dem sie zu entfliehen sucht.<br />

Neuerscheinung <strong>2008</strong><br />

Han Ryner<br />

Nelti<br />

Libertäre Bibliothek | Band 3<br />

ISBN 978-3-936049-92-3 | 130 Seiten | 14 Euro ISBN 978-3-86841-006-8 | 176 Seiten | 14 Euro<br />

„Han Ryner (1861-1938) gehört zu den vielen<br />

bedeutenden AnarchistInnen seiner Zeit, die heute<br />

zumindest in Deutschland vergessen sind. Mit dieser<br />

Veröffentlichung soll diesem Vergessen ein wenig<br />

ent-gegen getreten werden. Ryner war nicht nur<br />

Individualist und gewaltfreier Anarchist, er war auch<br />

Lehrer, Poet, Journalist und Philosoph. Er war antiklerikal,<br />

Vegetarier und Anhänger der freien Liebe und<br />

der Freikörperkultur.<br />

In seinem utopischen Roman “Nelti” gibt uns Ryner<br />

einen Einblick in sein philosophisches und politisches<br />

Denken, seiner Vorstellung vom „harmonischen<br />

Individualismus“ und seinen Weg zu einer freien Gesellschaft.<br />

Ryner lässt seine Utopie auf die entfernte<br />

Insel Atlantis stattfinden, damit hat er eine klassische<br />

Raumutopie verfasst, die ihren Ausgangspunkt in<br />

einen Schiffbruch und die Rettung der Schiffbrüchigen<br />

durch die AtlantInnen hat.


Neuerscheinung <strong>2008</strong><br />

Fred Kautz<br />

„Weh der Lüge! Sie befreiet nicht<br />

...“<br />

Der Umgang mit der NS-Vergangenheit<br />

im „Stadtlexikon Darmstadt“<br />

ISBN 978-3-936049-89-3 | 236 Seiten | 16 Euro<br />

Ein „Stadtlexikon“, eigentlich nichts Besonderes.<br />

Bei Genauer Betrachtung lässt<br />

sich von der darin zum Ausdruck kommenden<br />

lokalpatriotischen Geschichtsauffassung<br />

aber der Zustand des Landes<br />

ablesen, das aus dem Schatten seiner<br />

NS-Vergangenheit heraustreten will.<br />

Der Verfasser zeigt am Beispiel Darmstadts<br />

auf, dass es für die politischen<br />

und kulturellen Eliten keine „Stunde<br />

Null“ gegeben hat, dass sich Teile des<br />

braunen Erbes bis in die Jetztzeit retten<br />

konnte. Vorsicht, das Buch ist keine<br />

Unterhaltungslektüre!<br />

FAU. Die ersten 30 Jahre.<br />

Gemeinschaftsproduktion der <strong>Verlag</strong>e<br />

bzw. Vertriebe FAU-MAT, Syndikat-A<br />

Medienvertrieb und <strong>Verlag</strong> <strong>Edition</strong> <strong>AV</strong><br />

ISBN 978-3-86841-004-4 | 255 Seiten | 14,50 Euro<br />

FAU. Was verbirgt sich hinter diesen drei<br />

Buchstaben? Ganz einfach eine wenig<br />

bekannte und kleine Basisgewerkschaft,<br />

deren Geschichte und Gegenwart in<br />

diesem Buch kenntnisreich und illustriert<br />

dargestellt wird: Was 1977 unter<br />

dem Namen Initiative Freie Arbeiter<br />

Union (I-FAU) als verwegenes, ja fast<br />

aussichtsloses Unterfangen begann, entwickelte<br />

sich in der Folge zur einzigen<br />

libertären Organisation in der BRD, die<br />

heute noch bundesweit aktiv ist. Dabei<br />

beziehen sich die Militanten der FAU<br />

auf die libertäre Tendenz in der internationalen<br />

Arbeiterbewegung – auf eine<br />

Tradition also, die von Anfang an in der<br />

organisierten proletarischen Bewegung<br />

rund um den Globus präsent und zeitweise<br />

sogar mehrheitsfähig war.


Jürgen Mümken<br />

Freiheit, Individualität und Subjektivität<br />

Staat und Subjekt in der Postmoderne aus anarchistischer Perspektive<br />

ISBN 978-3-936049-12-1 | 304 Seiten | 17 Euro<br />

Anarchistische Theorie<br />

Die Freiheit des Menschen innerhalb einer freien Gesellschaft ist das Ziel aller AnarchistInnen,<br />

mögen ihre Vorstellungen davon und ihre Wege dahin auch unterschiedlich sein. Die<br />

Frage ist nur, warum dieser Wunsch anscheinend nicht von einer Mehrheit der Menschen<br />

geteilt wird. Jürgen Mümken will in dem vorliegenden Buch keine Antworten und Lösungen<br />

präsentieren. Dazu beschäftigt er sich mit dem Verhältnis von Poststrukturalismus und<br />

Anarchismus.<br />

Jürgen Mümken (Hrsg.)<br />

Anarchismus in der Postmoderne<br />

Beiträge zur anarchistischen Theorie und Praxis<br />

Mit Beiträgen von Ralf Burnicki, Torsten Bewernitz, Olaf Kaltmeier, Jens Kastner,<br />

Jürgen Mümken und Bernd-Udo Rinas<br />

ISBN 978-3-936049-37-4 | 160 Seiten | 11,80 Euro<br />

Der vorliegende Sammelband setzt sich mit Teilaspekten der anarchistischen Diskurse mit<br />

und in der Postmoderne auseinander. Postmoderne – Globalisierung – Neoliberalismus haben<br />

die gesellschaftlichen Realitäten und deren Wahrnehmung verändert, so dass einige der<br />

Voraussetzungen des klassischen Anarchismus überholt sind und in Frage gestellt werden<br />

müssen. Der Staat, das Kapital, das Patriarchat usw. haben ihr Gesicht verändert. Begriffe<br />

wie Freiheit und Autonomie stehen im Zentrum der neoliberalen Herrschaft.<br />

Ralf Burnicki<br />

Anarchismus und Konsens<br />

Gegen Repräsentation und Mehrheitsprinzip:<br />

Strukturen einer nichthierarchischen Demokratie<br />

ISBN 978-3-9806407-08-4 | 305 Seiten | 16 Euro<br />

Der libertäre Autor Ralf Burnicki bietet in seinem neuen Buch eine Einführung in den<br />

Anarchismus vor dem Hintergrund libertärer Entprozesse. Anstelle von Mehrheitsprinzip und<br />

repräsentativer (z.B. parlamentarischer) Demokratie setzt der Anarchismus auf basisbestimmte<br />

Konsens-Politik, die denjenigen, die von Entscheidungen betroffen sind, ein Mitspracherecht<br />

garantiert, Minderheiten in Entscheidungsprozesse einschließt und Benachteiligten<br />

die Möglichkeit eines Vetos einräumt. Wie diese alternativdemokratische Konzeption auf<br />

gesellschaftlicher Ebene funktionieren könnte, welche Voraussetzungen hierfür geschaffen<br />

und welche Verhältnisse überwunden werden müssten.<br />

Sébastien Faure<br />

Die anarchistische Synthese und andere Texte<br />

herausgegeben, bearbeitet und mit Annotationen versehen von Jochen Knoblauch<br />

ISBN 978-3-936049-85-5 | 80 Seiten |9,80 Euro<br />

„Als bleibende Feinde des Autoritätsprinzips und seiner unseligen Folgen, werden die<br />

Anarchisten nach dem revolutionären Sturm, sowie vor und während desselben sich darauf<br />

beschränken, die Masse der Arbeiter immer wieder anspornen, sowie ihre Berater und Wegweiser<br />

zu sein. Sie werden die ersten Schritte der Masse stützen und die Richtung angeben<br />

für den endgültig geöffneten Weg der freien Organisation des sozialen Lebens.“<br />

Ulrich Klemm<br />

Freiheit & Anarchie<br />

Eine Einführung in den Anarchismus<br />

ISBN 978-3-936049-49-7 | 56 Seiten | 9,80 Euro<br />

Ermengildo Bidese<br />

Die Struktur der Freiheit<br />

Chomskys libertäre Theorie und ihre anthropologische Fundierung<br />

ISBN 978-3-9806407-3-2 | 84 Seiten | 4 Euro


Anarchosyndikalismus in Deutschland<br />

Helge Döhring<br />

Damit in Bayern Frühling werde!<br />

Die syndikalistische Arbeiterbewegung in Südbayern von 1914 bis 1933<br />

ISBN 978-3-936049-84-8 | 282 Seiten | 17 Euro<br />

Bereits vor dem Ersten Weltkrieg war die aus der Sozialdemokratie hervorgegangene revolutionäre<br />

syndikalistische Arbeiterbewegung in einigen Betreiben Münchens fest verankert.<br />

Wie sie die Kriegszeit überstand, was sie mit der Revolution und der Räterepublik zu tun<br />

hatte und wie sie sich in der Weimarer Zeit in Südbayern ausbreitete, ist Gegenstand dieses<br />

Buches. Wer waren diese syndikalistischen Arbeiter und was bewirkten sie?<br />

Anhand vielerlei Quellenmaterials führen die Spuren von München ausgehend in die alte<br />

Reichsstadt Augsburg, nach Dachau, Tagmersheim, Pappenheim, Rögling, Erding, Moosburg<br />

bis an den Chiemsee nach Trostberg. Ihre gewerkschaftlichen Aktivitäten werden hier genauso<br />

beleuchtet, wie das Engagement der Anarcho-Syndikalisten im Kulturbereich. Sie hatten<br />

vornehmlich Einfluss auf dem Gebiet der Sexualaufklärung, in der Freidenkerbewegung und in<br />

der Arbeitersängerbewegung. Dazu kamen Frauen- und Jugendorganisationen.<br />

Helge Döring<br />

Syndikalismus im „Ländle“<br />

Die Freie Arbeiter-Union Deutschland (FAUD) in Württemberg 1918 bis 1933<br />

ISBN 978-3-936049-59-6 | 224 Seiten | 16 Euro<br />

Die syndikalistische Arbeiterbewegung in Deutschland war weitaus mehr, als eine reine<br />

Gewerkschaftsbewegung. Sie bot die gesamtgesellschaftliche Perspektive eines freiheitlichen<br />

Sozialismus auf föderalistischer Grundlage und wirkte daher gleichermaßen im kulturellen Bereich.<br />

Einzelne Personengruppen fanden sich in syndikalistischen Organisationen zusammen,<br />

die Werktätigen in der Freien Arbeiter-Union Deutschlands, die Frauen im Syndikalistischen<br />

Frauenbund, die Jugendlichen in der Syndikalistisch-Anarchistischen Jugend Deutschlands,<br />

usw.<br />

Diese breit angelegte und fundierte Regionalstudie befasst sich mit dieser syndikalistischen<br />

Arbeiterbewegung in Württemberg von 1918 bis 1933.<br />

Die zentralen Fragen dieses Buches lauten: Unter welchen Bedingungen gedeiht die syndikalistische<br />

Bewegung? Welche Faktoren hindern sie an ihrer Entfaltung?<br />

Jürgen Mümken<br />

Anarchosyndikalismus an der Fulda<br />

Die FAUD in Kassel und im Widerstand gegen Nationalsozialismus und Faschismus<br />

mit einer Einleitung von Helge Döhring<br />

ISBN 978-3-936049-36-7 | 136 Seiten | 11,80 Euro<br />

Die FAUD in Kassel war eine kleine Gruppe, die über keine Verankerung in der Kasseler<br />

ArbeiterInnenbewegung verfügte. Trotzdem gelang es ihr gegen Ende der Weimarer Republik<br />

erheblichen Einfluss auf die Erwerbslosenbewegung in Kassel zu erlangen. Innerhalb der<br />

illegalen Struktur der FAUD des Jahres 1933 spielten Kasseler FAUD-Mitglieder eine wichtige<br />

Rolle. Alle Mitglieder der Kasseler FAUD, die sich an der illegalen Tätigkeit beteiligt haben,<br />

und die nicht ins Exil gegangen sind, waren von der nationalsozialistischen Repression<br />

betroffen. Einige bezahlten ihren antifaschistischen Kampf mit dem Leben. Besonders ihnen<br />

ist dieses Buch gewidmet.<br />

Studienkommission der Berliner Arbeiterbörsen / Franz Barwich (1923)<br />

„Das ist Syndikalismus“<br />

Die Arbeiterbörsen des Syndikalismus<br />

Mit Texten von Franz Gampe, Fritz Kater, Augustin Souchy u.a.<br />

mit einer Einleitung von Helge Döhring<br />

ISBN 978-3-936049-38-1 | 150 Seiten | 11 Euro


Spanische Revolution<br />

Horst Stowasser<br />

Anti-Aging für die Anarchie?<br />

Das libertäre Barcelona und seine anarchistischen Gewerkschaften 70 Jahre nach der<br />

Spanischen Revolution. Eine Reportage<br />

ISBN 978-3-936049-73-2 | 190 Seiten | 16 Euro<br />

Das Buch zeichnet Skizzen einer ebenso lebendigen wie vielfältigen Bewegung – aus einer<br />

Stadt, in der das Wort »Anarchie« kaum jemanden erschreckt, weil es Teil der eigenen historischen<br />

Identität ist. Im Mittelpunkt der Reportage stehen die anarchistischen Gewerkschaften,<br />

die sich in den letzten Jahrzehnten auf der Suche nach dem »richtigen Weg« heillos<br />

zerstritten und enorm an Bedeutung verloren hatten.<br />

Abel Paz<br />

Feigenkakteen und Skorpione<br />

Eine Biographie (1921-1936)<br />

ISBN 978-3-936049-87-9 | 192 Seiten mit zahlr. sw. Abb. | 14 Euro<br />

Kind zu spielen, wenn man schon über 80 Jahre alt ist, ist nicht einfach. Und es ist noch<br />

schwerer, da ich weiß, dass ich den Spanischen Bürgerkrieg, diese so kritische, erschütternde<br />

und stürmische Periode, gut kenne. Die Zeit vor und während des Spanischen Bürgerkrieges<br />

gehört zur interessanteste der spanischen Sozialgeschichte. Möglicherweise liegt der hauptsächliche<br />

Wert von „Feigenkakteen und Skorpione“ in der Beschreibung einer Zeit und eines<br />

Ortes, die für die Menschen von heute unendlich weit entfernt sind. Die Geschichte von libertärer<br />

Revolution und antifaschistischem Widerstand spiegelt sich im Leben des spanischen<br />

Anarchisten Abel Paz wieder. Bereits als 15-jähriger kämpfte er im Bürgerkrieg auf der Seite<br />

der CNT gegen die Franco-Faschisten. 1939 floh er nach Frankreich, kämpfte aber ab 1942<br />

im Spanischen Untergrund gegen das Franco-Regime, bis er verhaftet und bis 1953 inhaftiert<br />

wurde. Heute lebt Abel Paz in Barcelona.<br />

Bernd Drücke / Luz Kerkeling / Martin Baxmeyer (Hrsg)<br />

Abel Paz und die Spanische Revolution<br />

Interviews und Vorträge<br />

ISBN 978-3-936-49-33-6 | 116 Seiten | 11,00 Euro<br />

Abel Paz, 1921 geboren und heute in Barcelona lebend, berichtet in spannenden Interviewss<br />

und Vörträgen über die Selbstorganisation der Bevölkerung, die Enteignungen, die<br />

Kollektivierunge der Betriebe und die Schwierigkeiten dieses einzigartigen gesellschaftlichen<br />

Experimentses. Ergänzt werden seine Ausführungen durch einen umfassend recherchierten<br />

Aufsatz, der die Erfolge und die Schattenseiten dieser vielschichtigen libertären „Revolution<br />

ohne Partei und Staat“ darstellt und analysiert.<br />

FAU Bremen (Hg.)<br />

Die CNT als Vortrupp des internationalen Anarcho-Syndikalismus<br />

Die Spanische Revolution 1936 - Nachbetrachtungen und Biographien<br />

ISBN 978-3-936049-69-5 | 132 Seiten | 14 Euro<br />

Dieses Buch enthält Beschreibungen und Analysen zur Spanischen Revolution von 1936<br />

durch zeitgenössische Vertreter der internationalen syndikalistischen und anarchistischen<br />

Bewegung. Die Spanische Revolution war Ausdruck libertärer Konzeption durch die Gewerkschaft<br />

Confederation Nacional del Trabajo (CNT). Diese war Trägerin jener wohl größten sozialen<br />

Umwälzung, welche die Menschheit je erleben durfte. Die Revolution war international!<br />

Kurzbiographien sind enthalten zu Paul Czakon, Carl Einstein, George Orwell, Willi Paul,<br />

Carlo Rosselli und B. Traven. Mit Beiträgen von Theodor Bennek, Helge Döhring, Fritz Linow,<br />

Jürgen Mümken, Max Nettlau, Helmut Rüdiger, Augustin Souchy, B. Traven.<br />

Diedrich Peters<br />

Der spanische Anarcho-Syndikalismus<br />

Abriss einer revolutionären Bewegung<br />

ISBN 978-3-936049-04-6 | 110 Seiten | 8,80 Euro


Revolutionsgeschichte<br />

Rubén Trejo<br />

Magonismus: Utopie und Praxis in der Mexikanischen Revolution<br />

1910-1913<br />

ISBN 978-3-936049-65-7 | 250 Seiten | 17 Euro<br />

Die magonistische Bewegung als teilnehmende Kraft an der Mexikanischen Revolution strebte<br />

danach, die Macht abzuschaffen, nicht sie auszuüben; ihre Ziele waren die Selbstbefreiung<br />

und die Selbstverwaltung der Volksmassen. Sie ist eine Vorläuferin der Bewegungen, die<br />

sich die Selbstverwaltung der Gesellschaft auf die Fahnen schreiben. Das Gedächtnis des<br />

Tuns und Wissens des magonistischen Aufstands zurückzugewinnen ist Teil der Herstellung<br />

eines historischen Wissens der Kämpfe des Volkes und der Benutzung dieses Wissens in der<br />

gegenwärtigen Rebellion.<br />

Wolgang Eckhardt<br />

Von der Dresdner Mairevolution zur Ersten Internationale<br />

Untersuchungen zu Leben und Werk Michael Bakunins<br />

ISBN 978-3-936049-52-4 | 222 Seiten | 14 Euro<br />

Hardcover: ISBN 978-3-936049-51-71 | 48 Euro<br />

Eine Kurzbiographie und vier Spezialstudien über Michail Bakunin werfen in diesem Buch<br />

neues Licht auf den Lebensweg des russischen Revolutionärs. Bakunin gehört zu den<br />

zentralen Figuren des Anarchismus und kann als dessen Mitbegründer und erster Organisator<br />

gelten. Seine Wirksamkeit erstreckt sich von den revolutionären Bewegungen von 1848/49<br />

bis zu den Arbeiterorganisationen der Ersten Internationale.<br />

Detailliert wird u.a. seine Freundschaft mit der französischen Schriftstellerin George Sand<br />

sowie seine Zusammenarbeit mit dem deutschen Achtundvierziger Johann Philipp Becker in<br />

der Internationale beschrieben.<br />

Schließlich wird dem Schicksal von Bakunins Papieren nachgegangen, die den sächsischen<br />

Behörden 1849 bei der Beschlagnahme seines Koffers in die Hände fielen; sie bildeten die<br />

Grundlage für die Hochverratsprozesse gegen Bakunin in Sachsen und Österreich, wurden<br />

nach dem Zweiten Weltkrieg von der Sowjetischen Militäradministration beschlagnahmt und<br />

erst nach 1990 in Moskau wieder zugänglich.<br />

Alexander Berkman<br />

Der bolschewistische Mythos<br />

Tagebuch aus der russischen Revolution 1920-1922<br />

ISBN 3-936049-31-2 | 241 Seiten | 17 Euro<br />

Mit der deutschen Erstveröffentlichung des Tagebuches von Alexander Berkman liegt ein<br />

wichtiges Zeitdokument über das revolutionäre Rußland vor. Berkman zunächst begeistert<br />

von der bolschewistischen Revolution, alle Fehler entschuldigend, wirde zunehmend desillusionierter.<br />

Berkman beschreibt genau, warum die Revolution scheitern mußte. Die neue<br />

Bürokratie lähmte die Gesellschaft, die Tscheka verbreitete Angst. In diesem Klima ist jedes<br />

freie Denken gefährlich.<br />

Rudolf Neaf<br />

Russische Revolution und Bolschewismus 1917/18 in<br />

anarchistischer Sicht<br />

ISBN 978-3-936049-54-1 | 190 Seiten | 14 Euro<br />

Die Geschichtsschreibung orientiert sich allzu oft nur an den Siegern: So krankt die Historiographie<br />

der russischen Revolution daran, dass sie retrospektiv nur die Rolle der Bolschewiki<br />

und ihrer Führer, v.a. Lenins, in den Vordergrund stellt. Viele Aspekte der Revolution, die für<br />

eine Untersuchung äußerst lohnenswert erscheinen, gerieten so in Vergessenheit ? der Anarchismus<br />

ist einer unter ihnen. Die Rolle des Anarchismus in der russischen Revolution war<br />

sicher bedeutender als allgemein angenommen wird; insbesondere in der Zeit vor und nach<br />

dem Oktober fand der Anarchismus größeren Widerhall in breiten Schichten des russischen<br />

Volkes.


Kurt Wafner<br />

Ausgeschert aus Reih‘ und Glied<br />

Mein Leben als Bücherfreund und Anarchist<br />

ISBN 978-3-9806407-8-7 | 240 Seiten | mit vielen Abb. | 14,90 Euro<br />

(Auto-)Biographien<br />

Bücher waren seine ersten Freunde. Als er dreizehn war, kamen andere dazu: die Gefährten<br />

der anarchistischen Jugen. Bücher wurden Bausteine für seine Weltanschauung, anarchistische<br />

Theoretiker seine Wegweiser. Mit Ersnt Friedrich traf er in dessen Anti-Kriegsmuseum<br />

zusammen: mit Erich Mühsam saß er am Tisch und lauschte seinen ergreifenden Worten.<br />

Kurt Wafner, 1918 geboren, hat vier Staatsformen erlebt - die „Golden Zwanziger“, den<br />

brauen Terror, die rote Diktatur und ide heute etwas windschiefe Demokratie - aber keine<br />

konnte ihn dazu bringen, ihr zuzujubeln. Geriet er unter Zwang, drängte es ihn auszuscheren<br />

aus reih und Glied.<br />

In diesem Buch breitet Wafner schonungslos sein Leben vor uns aus, das so gar nicht glattgebügeltes<br />

Leben eines Querdenkers. Nach einer ziemlich sorgenfreien Kindheit in seinem<br />

„Schlaraffenland“ Weißensee geriet er ins Fadenkreuz der Nazis. Man schmiss ihn aus der<br />

Schule, die vorher den Namen Karl Marx trug; man zwang ihn in den Rock eines Wehrmachtsoldaten<br />

und ließ ihn in der Todesstadt Minsk die Mordtaten der deutschen Herrenmenschen<br />

miterleben. Nach dem Krieg studierte er Bibliothekar. er wurde Buchleiter, später <strong>Verlag</strong>slektor,<br />

Chef der „Roman-Zeitung“, Buchredakteur, und stieg dann in die Journalistik - als<br />

Illustrieten-Redakteur, nebenbei Buchrezensent und Hörspielautor. Aber er spürte bald: auch<br />

in der Stalin-Ära gab es keine Schonzeit für Querdenker.<br />

Josef Peukert<br />

Erinnerungen eines Proletariers<br />

aus der revolutionären Arbeiterbewegung<br />

ISBN 978-3-936049-11-4 | 222 Seiten | 12 Euro<br />

Obwohl der anarchistische Historiker Max Nettlau Peukerts Erinnerungen als „äußerst-skeptisch“<br />

einschätze, bilden die Erinnerungen doch einen Einblick in die Frühzeit der radikalen<br />

Arbeiterbewegung in Österreich, des Beginns der Anarchistenbewegung in Deutschland,<br />

sowie das Exilleben der Anarchisten in London und Amerika zur Zeit der Sozialistengesetz<br />

(1878-1890), die zu jener Zeit „völlig geheim bleiben musste und so unsäglich unter dem<br />

Geheimnis litt, dass in dieser Atmosphäre der Obskuriät, des schleichenden Verrats, der Polizeiwache<br />

und des Misstrauens so dumpfe Trägödie gediehen wie die Josef Peukerts“ (Gustav<br />

Landauer).<br />

Pierre Joseph Proudhon<br />

Die Bekenntnisse eines Revolutionärs<br />

ISBN 978-3-98046407-4-9 | 260 Seiten | 12,45 Euro<br />

Die „Bekenntnisse“ zeigen Proudhon in Aktion, sowohl als Praktiker, der zwischen Eigentum<br />

und Gütergemeinschaft eine Welt erbauren wollte, wie auch als Analytiker, der die Tatsachen<br />

der revolutionären Dynamik, ihre verschiedenen aspekte und gegensätzliche Seiten, demonstriert.<br />

Er leifert eine historische, soziologische und ökonomische, aber auch eine persönliche<br />

Begründung des antiautoritären Verhaltens. Seine Gegner sind dabei nicht nur die bürgerlichen<br />

Demokraten, sondern auch der Staatssozialismus des Arbeiterführer Louis Blanc und der<br />

Kummunismus Cabets.<br />

Andreas W. Hohmann / Dieter Johannes<br />

Mord im Sachsenlager 5<br />

Der Justizmord an Julius Lieske<br />

ISBN 978-3-9806407-7-0 | 110 Seiten | 8,40 Euro<br />

Johann Most<br />

August Reinsdorf und die Propaganda der Tat<br />

2 Bände<br />

ISBN 978-3-9806407-0-1 | 148 Seiten | 4,50 Euro


Anarchistische Pädagogik<br />

Leo Tolstoi<br />

Libertäre Volksbildung<br />

Neu herausgegeben und kommentiert von Ulrich Klemm<br />

ISBN 978-3-936049-35-0 | 162 Seiten | 14 Euro<br />

Leo Tolstoi (1828-1910), der weltbekannte russische Dichter, beschäfitgt sich intensiv mit<br />

Fragen der Bildung und Erziehung. Er entwickelte hierbei eine antiautoritäre, die aus heutiger<br />

Sicht als eine libertäre Reformpädagogik beschrieben werden kann.<br />

Im ersten Teil des Bandes wird an Hand von Originalschriften Tolstois pädagogische Schriften<br />

dargestellt. Im zeiten Teil die Konzeption und Rezeption der libertären Volksbildung Toltois.<br />

Francisco Ferrer<br />

Die Moderne Schule<br />

Neu herausgegeben und mit einem Beitrag zum Kontext und Rezeption der libertären Reformpädagogik<br />

Francisco Ferrers von Ulrich Klemm<br />

ISBN 978-3-936049-21-3 | 248 Seiten | 17,50 Euro<br />

Der Spanier Francisco Ferrer (1859-1909) gilt als wichtigster libertärer Reformpädagogen<br />

des 20. Jahrhunderts, der pädagogische Impulse aus dem Anarchismus aufgriff und in einem<br />

Konzept der “Rationalistischen Lehrmethode” zusammenfasste. Sein tragischer Tod - er wurde<br />

1909 durch ein spansiches Militärgericht zum Tode verurteilt und erschossen - führte einerseits<br />

zu weltweiten Protesten gegen diese spanische Terror-Justiz und förderte anderseits<br />

eine sich rasch ausbreitende internationale pädagogische Ferrer-Bewegung. Ferrers Text,<br />

“Die Moderne Schule” der als der klassische Text der anarchistischen Pädagogik gilt, erschien<br />

erstmals 1923 in einer deutscher Übersetzung und setzt sich aus verschiedenen Beiträgen<br />

zusammen, die nach seinem Tod als Buch veröffentlicht wurden. Die Neuausgabe wird mit<br />

einem umfangreichen Kommentar zur Rezeption und zum Kontext der libertären Reformpädagogik<br />

Ferrers von Ulrich Klemm ergänzt.<br />

Ulrich Klemm<br />

Anarchisten als Pädagogen<br />

Profile libertärer Pädagogik<br />

ISBN 978-3-936049-05-3 | 120 Seiten | 9 Euro<br />

Die Frage nach der Pädagogik gehört zu einem zentralen Bereich libertärer Gesellschaftskritik<br />

und Innovastion. Vor diesem Hintergrund will der Band biographie- und ideengeschichtlich<br />

einen Überblick über diese bis heute von der etablierten Pädagogik und Erziehungswissenschaft<br />

weit gehend vergessenen antiautoritären Tradition geben.<br />

Mit ihren pädagogischen Ansichten werden dargestellt:<br />

Leo N. Tolstoi , Michael Bakunin, Fransisco Ferrer, Ernst Friedrich, Walter Borgius, Herbert<br />

Read und Paul Goodman<br />

Katalin Stang<br />

Freiheit und Selbstbestimmung als behinderten-pädagogische<br />

Maxime<br />

Zur Übertragbarkeit libertärer Ansätze auf die Behindertenpädagogik<br />

ISBN 978-3-9806407-5-6 | 80 Seiten | 8,40 Euro


Marijana Gršak, Ulrike Reimann und Kathrin Franke (Hrsg.)<br />

Frauen und Frauenorganisationen im Widerstand<br />

in Kroatien, Bosnien und Serbien<br />

ISBN 978-3-936049-57-2 | 320 Seiten | 17 Euro<br />

Gesellschaftskritik<br />

Im Vordergrund dieser Ereignisse standen und stehen Männer: Als Kriegstreiber und -verbrecher,<br />

Helden, Eroberer, Präsidenten und diplomatische Vermittler.<br />

Der vorliegende Band stellt Frauen als Akteurinnen der Geschichte in den Mittelpunkt. Als<br />

engagierte Aktivistinnen politischer Frauenorganisationen widersetzen sie sich den ihnen<br />

von der Gesellschaft zugewiesenen Rollen als bedauernswerte Opfer, Leidtragende und<br />

Vergewaltigte. Sie kämpfen für die Rechte und Freiheiten von Frauen und leisten zugleich<br />

Widerstand gegen Krieg und Nationalismus und wirken mit am Aufbau einer demokratischen<br />

Zivilgesellschaft.<br />

Jürgen Mümken<br />

Kapitalismus und Wohnen<br />

Ein Beitrag zur Geschichte der Wohnungspolitik im Spiegel kapitalistischer Entwicklungsdynamik<br />

und sozialer Kämpfe<br />

ISBN 978-3-939049-64-0 | 316 Seiten | 22 Euro<br />

Ziel war es, zu betrachten, wie die Wohnungspolitik auf die sich verändernden kapitalistischen<br />

Formationen und ihre soziale Kämpfe reagiert. Dafür war es notwendig der Entwicklungsdynamik<br />

des Kapitalismus, der Geschichte der ArbeiterInnenkämpfe und den sozialen<br />

Kämpfen gegen die verschiedenen Ausformungen der Wohnungsnot einen breiten Raum zu<br />

geben. Nicht immer wurden die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Entwicklungslinien<br />

und der Wohnungspolitik hergestellt, sondern als historischer Rahmen, in dem die Wohnungspolitik<br />

stattfindet, dargestellt.<br />

FAU-MAT (Hrsg.)<br />

Gender und Arbeit<br />

Geschlechterverhältnisse im Kapitalismus<br />

ISBN 978-3-939049-73-2 | 99 Seiten | 7 Euro<br />

Die Entstehungsgeschichte von Geschlechterverhältnissen ist eng mit der kapitalistischen<br />

Produktionsweise verbunden, sowie mit konservativen Diskursen und Strömungen,<br />

staatlichen Regulationsweisen, Machtverhältnissen und Wissenschaften, welche versuchen<br />

Männer- und/oder Frauenbilder und die geschlechtliche Arbeitsteilung als naturgegeben und<br />

unveränderbar darzustellen. Die Folge davon ist ein hierarchisches Geschlechterverhältnis.<br />

Um diese Macht- und Herrschaftsverhältnisse zu kritisieren, haben sich neben einer ArbeiterInnenbewegung<br />

auch feministische Bewegungen begründet. Der Anarchosyndikalismus ist<br />

der Versuch die Macht und die Gewalt des kapitalistischen Systems dort anzugreifen, wo es<br />

am meisten weh tut.<br />

Stefan Paulus<br />

Zur Kritik von Staat und Kapital<br />

in der kapitalistischen Globalisierung<br />

ISBN 978-3-936049-16-9 | 114 Seiten | 11 Euro<br />

Die Gesellschaft, in der wir leben, befindet sich heute in einem dauerhaften Kriesenzustand.<br />

Dieser ist auch durch die ökonomischen und ökologischen Krisen, Kriege, Massenarmut und<br />

Massenarbeitslosigkeit, Prekärisierung der Lebensverhältnisse weiter Teile der Bevölkerung,<br />

Rassimsus, Nationalismus und eine Verschärfung der globalen Probleme gekennzeichnet. Ziel<br />

des Buches ist es eine, eine kritische Bestandsaufnahme der kapitalistischen Globalisierung<br />

zu geben und aus den Fehlern der verkürzten Kapitalismuskritik die Grundlage für eine unverkürzte<br />

Kapital- und Staatskritik herzustellen. Auch geht der Autor auf die Globalisierung<br />

näher ein. Dabei stehen die Strukturveränderungen durch die Globalisierung für Staat und<br />

Kapital im Vordergrund.


Widerständige Frauen<br />

Bilkis Brahe<br />

Tragödien sind albern<br />

Frida Kahlo (1907-1954) - Eine mexikansische Malerin<br />

Band4 | ISBN 978-3-936049-80-0 | 197 Seiten | 17 Euro<br />

Am 6. Juli 2007 jährte sich der Geburtstag der mexikanischen Malerin Frida Kahlo zum hundertsten<br />

Male. Das allein kann aber nicht Grund für die Publikation einer weiteren Biographie<br />

der Künstlerin sein, wird sie doch heute zu Recht zu den bedeutendsten Künstlerinnen des<br />

20. Jahrhunderts gezählt. Das war nicht immer so: nach ihrem Tod im Jahre 1954 wurde es<br />

still um sie; noch 1979 ist sie einer Germaine Greer kaum ein Begriff, es gelingt der englischen<br />

Historikerin nicht, die Malerin in einen geopolitischen Kontext einzuordnen. Kahlos<br />

Kunst bietet Modelle der Identifikation und des Sich-Selbst-Erkennens gleichermaßen.<br />

Sulamith Sparre<br />

Rahel Levin Varnhagen<br />

Salonière, Aufklärerin, Selbstdenkerin, romantische Individualistin, Jüdin<br />

Band 3 | ISBN 978-3-936049-73-3 | 156 Seiten | 16 Euro<br />

„Ich bin so einzig, wie die größte Erscheinung dieser Erde. Der größte Künstler, Philosoph,<br />

oder Dichter ist nicht über mir. Wie sind vom selben Element. Im selben Rang, und gehören<br />

zusammen. Und der den andern ausschließen wollte, schließt nur sich aus. Mir aber war das<br />

Leben angewiesen; und ich blieb im Keim, bis zu meinem Jahrhundert und bin von außen<br />

ganz verschüttet, drum sag’ ich’s selbst.“<br />

Die Kühnheit ihrer Worte hat Anstoß erregt. In Wirklichkeit aber sind sie eine objektive<br />

Selbstdefinition mit historischem Überblick, den nur sie selbst geben konnte, denn sie allein<br />

wußte, welche Fähigkeiten sie hatte, die nicht zur Geltung kommen konnten, da es noch<br />

keine „Anstalt“, keine Entfaltungsmöglichkeiten für sie gab, keine angemessenes öffentliches<br />

Forum.<br />

Sulamit Sparre<br />

Denken hat kein Geschlecht<br />

Mary Wollstonecraft (1759 – 1797). Menschenrechtlerin<br />

Band 2 | ISBN 978-936049-70-1 | 220 Seiten | 17 Euro<br />

„Ich liebe den Mann als meinen Gefährten; aber seine Herrschaft, sei sie rechtmäßig oder angemaßt,<br />

erkenne ich nur dann an, wenn die Vernunft eines Individuums mir diese Huldigung<br />

gebietet: und selbst dann unterwerfe ich mich nur der Vernunft, nicht dem Manne.“ Radikale<br />

Sätze aus England, die vom deutschen Übersetzer prompt eine harsche Kritik er-hielten! Der<br />

Mann ist das starke, die Frau das schwache Geschlecht – so heißt es seit uralten Zeiten. Gern<br />

haben „die Herren der Schöpfung“ die Geschichtsschreibung nach ihren Bedürfnissen und<br />

Vorstellungen genutzt; die Leistungen der Frauen wurden ignoriert. Die Welt sähe anders aus,<br />

hätte es nicht immer wieder Menschen gegeben, die sich mutig gegen Unterdrückung und<br />

Engstirnigkeit wehrten. Ein solcher Mensch war Mary Wollstonecraft, die bei Zeitgenossen als<br />

politische Publizistin und radikale und streitbare Feministin gleichermaßen bekannt war.<br />

Sulamit Sparre<br />

Eine Frau jenseits des Schweigens<br />

Die Komponistin Fanny Mendelssohn-Hensel<br />

Band1 | ISBN 978-3-936049-60-2 | 104 Seiten | 12 Euro<br />

„… da fiel mir plötzlich ein, daß wir im Hinterhause ein Frauenzimmer besäßen, das von der<br />

Musik doch eine gewisse andere Idee im Kopf hätte, als viele Damen zusammengenommen“,<br />

heißt es in einem Brief Felix Mendelssohn Bartholdys an seine Schwester Fanny Hensel.<br />

Fanny ist das „Frauenzimmer im Hinterhause“, sie tritt nicht öffentlich in Erscheinung.<br />

Dieses Schweigen der Familie Mendelssohn über die Leistung der Komponistin setzte sich<br />

bis in unsere Zeit fort. Man sah sie lange Zeit hindurch im Schatten des Bruders (der ihr das<br />

Publizieren verbot); sie war lediglich die „Schwester eines berühmten Mannes“; immerhin<br />

gestanden ihr noch die Zeitgenossen zu, daß sie „gleichbegabt“ wie Felix sei und eine<br />

bessere Pianistin. Heute wissen wir mehr: Dank des Engagements feministischer Forscherinnen<br />

kennen wir über vierhundert kompositorische Werke von ihr – Lieder, Kompositionen für<br />

Klavier und Orchester, ein Oratorium nach Bildern der Bibel.


Fred Kautz<br />

Die Holocaust-Forschung im<br />

Sperrfeuer der Flakhelfer<br />

Vom befangenen Blick deutscher Historiker aus der Kriegsgeneration<br />

ISBN 978-3-936049-09-1 | 170 Seiten | 14 Euro<br />

Fred Kautz<br />

Im Glashaus der Zeitgeschichte<br />

Von der Suche der Deutschen nach einer passenden Vergangenheit<br />

ISBN 978-3-939049-34-3 | 105 Seiten | 12,50 Euro<br />

Gesellschaftskritik<br />

Stefan Gurtner<br />

Die Straßenkinder von Tres Soles<br />

Von zerstörten Kindheiten, Selbstorganisation und einem Theater der Unterdrückten in<br />

Bolivien<br />

ISBN 978-3-936049-79-4 | 300 Seiten inkl. einer DVD | 18 Euro<br />

Seit zwanzig Jahren besteht in Bolivien die vom Autoren gegründete Wohngemeinschaft<br />

„Tres Soles“; für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche. Dieses Buch versucht, anhand<br />

von Einzelschicksalen und Anekdoten „manche spannender als Romanstorys“ ihre Entstehungsgeschichte<br />

darzustellen. Ebenso spannend ist ohne Zweifel die geschilderte Suche nach<br />

neuen, erzieherischen Wegen, in einem Land, wo nach jahrhundertalter Unterdrückung durch<br />

die spanischen Kolonialherren und langen Militärdiktaturen noch immer äußerst autoritäre<br />

Gesellschaftsstrukturen herrschen, sowohl in den Familien, in den Schulen als auch in den<br />

Firmen. Das Resultat ist ein faszinierende, manchmal auch heikle Mischung aus indianischen<br />

Gemeinschafts- und Selbstverwaltungsmustern und westlichen Erziehungsmethoden, vor<br />

allem Spiel und Theater, mit denen versucht wird, den Kindern und Jugendlichen ein neues<br />

Bewusstsein und ein kritisches Denkvermögen zu ermöglichen. Auf alle Fälle ist die Arbeit<br />

mit solchen Jugendlichen immer problematisch, und so manch einer kommt mit einem<br />

blauen Auge davon, nicht nur im körperlichen Sinn; aber das mag der Leser bei der Lektüre<br />

selbst erfahren.<br />

Subcomandante Marcos<br />

Der Kalender des Widerstandes<br />

Zur Geschichte und Gegenwart Mexikos von unten<br />

herausgegeben von der Gruppe B.A.S.T.A<br />

ISBN 978-3-939049-24-4 250 Seiten | 13 Euro<br />

Mit dem Kalender des Widerstandes beschreibt Subcommandante Marcos, der Sprecher der<br />

EZLN, die Geschichte und Gegenwart Mexicosa von unten. In dreizehn „Stelen“ wird informativ<br />

und unterhaltsam über die Basisbewegungen in verschieden mexikanischen Bundesstaaten<br />

berichtet, die seit Generationen Widerstand gegen ihre Ausbeutung und Unterdrückung<br />

leisten und sich hierbei gesellschaftliche Alternativen erkämpft haben.<br />

Die Analyse des gescheiterten Dialogs zwischen Daniel Jonah Goldhagen, dem jüdischen Wissenschaftler<br />

und Autor des Buches Hitlers willige Vollstrecker und der etablierten deutschen<br />

Historikerzunft. Fred Kautz kritisiert die in Deutschland vorherrschende antiindividualistische<br />

Historische Sozialwissenschaft, die Goldhagens Bestseller in Grund und Boden verdammte.<br />

Kautz wagt die These, dass deren Protagonisten auf Goldhagens Buch nicht als Spezialisten -<br />

also Historiker -, sondern als Deutsche reagiert haben, deren Biographien in unterschiedlich<br />

starker Ausprägung mit dem Nationalsozialismus verbunden sind. Gerade die Intensität des<br />

emotionalen Engagements macht für Kautz die Qualität Goldhagens aus und auch der Autor<br />

plädiert seinerseits für die Erschütterung als Antriebskraft der Historiographie.<br />

Magnus Engenhorst<br />

Kriege nach Rezept<br />

Geheimdienste und die NATO<br />

ISBN 978-3-939049-06-0 | 140 Seiten | 8,90 Euro


Pädagogik | Pyschologie<br />

Adam Institute for Democracy and Peace, Jerusalem, Israel (Hrsg.)<br />

ABC der Demokratie<br />

Demokratie-Erziehung für Kinder vom Kindergarten bis zur 6. Klasse<br />

ISBN 978-3-936049-55-8 | 410 Seiten mit Illustrationen und prakt. Übungen | 29,80 Euro<br />

Das Buch „ABC der Demokratie – Demokratie-Erziehung für Kinder vom Kindergarten bis zur<br />

6. Klasse“ ist ein einzigartiges erzieherisches Konzept, das vom Adam Institut entwickelt<br />

wurde, um Kinder mit den Grundbegriffen der Demokratie und deren Umsetzungsweisen<br />

vertraut zu machen. Das Buch richtet sich an Kinder vom Kindergartenalter bis zur 6. Klasse<br />

und auch ein Leitfaden für Pädagogen, Erzieher und Lehrer.<br />

Das Konzept beruht auf einer humanistischen und pluralistischen Erziehung, die Demokratie-Erziehung<br />

mit einem kreativen Lernprozess koppelt. Der Lernprozess erfolgt im Rahmen<br />

von so genannten Aktivitäten, die Workshops gleichen und bei denen verschiedene Mittel<br />

– Literatur, Schauspiel, Musik, Spiele, Malen und Basteln – eingesetzt werden. Die Gedankenwelt<br />

der Kinder soll erweitert und gefördert werden, damit sie zu aktiven Partnern einer<br />

demokratischen Lebensauffassung werden. Um die demokratische Idee zu verstehen und zu<br />

verinnerlichen, wurden Themen wie Gleichberechtigung, Unterschiedlichkeit, Beziehung zwischen<br />

Mehrheit und Minderheit, Rechte und das Wesen eines fairen Vertrages, Konfliktlösungen<br />

und die Frage, was Gesetze sind, in einfache Begriffe übertragen, die für die Welt eines<br />

Kindes, d.h. für es selbst und für sein gesamtes Lebensumfeld, von Bedeutung sind.<br />

Yair Auron<br />

Der Schmerz des Wissens<br />

Die Holocaust- und Genozid-Problematik im Unterricht<br />

ISBN 978-3-936049-55-8 | 264 Seiten | 18 Euro<br />

Die Verletzung der Menschenrechte und Gleichgültigkeit angesichts des Leids anderer gefährdet<br />

die menschliche Gesellschaft. Der Holocaust ist der extremste Fall einer solchen Verletzung<br />

und zweifelsohne das äußerste moralische Versagen, das die Menschheit sich hat zu<br />

Schulden kommen lassen. Eine Auseinandersetzung sowohl mit dem Holocaust im Besonderen<br />

als auch mit Genozid im Allgemeinen dürfte wohl zum Verständnis der Wichtigkeit humanistischer<br />

und demokratischer Werte überhaupt beitragen. Sie könnte auch das Rüstzeug liefern,<br />

das wir dazu brauchen, moralisch zu urteilen. Deshalb sind Holocaust- und Genozidstudien<br />

zu einem festen Bestandteil der Lehrpläne in Schulen in Amerika und anderen Ländern<br />

geworden. Dieses Buch fragt danach, wie die moralischen Lehren, die sich aus derartigen<br />

historischen Vorkommnissen ergeben, in Schulen am besten vermittelt werden können.<br />

Der Schmerz des Wissens befasst sich nicht mit historischen Ereignissen, vielmehr setzt das<br />

Buch sich damit auseinander, was und wie man aus diesen Ereignissen und ihrer Bedeutung<br />

lernen kann. Es bietet eine kritische Analyse der Dilemmata, welche die Holocaust- und<br />

Genozidthematik in der Pädagogik mit sich bringen.<br />

Graseneck, Moritz (Hrsg.)<br />

Die liberträe Psychotherapie von Friedrich Liebling<br />

Eine Einführung in seine Großgruppentherapie anhand wortgetreuer Abschriften von<br />

Therapiesitzungen<br />

ISBN 978-3-936049-51-0 | 243 Seiten mit Original-Tondokumenten und Video auf CD-ROM<br />

24,90 Euro<br />

ür Friedrich Liebling (Augustowka/Galizien 1893 - Zürich 1982) war das umfassende psychische<br />

Massenelend auch der modernen Gesellschaften Anlass zu einem Wagnis: Er wollte die<br />

Psychologie aus dem Elfenbeinturm der Universitäten und Fachinstitute hinaus in die breite<br />

Öffentlichkeit tragen - weg von den elitären Sprechzimmern des gesellschaftlich unfruchtbaren<br />

und verkommenen Gewerbes der Psychotherapeuten und Ärzte, hin zu einem durchaus<br />

popularisierenden Engagement, das in aufklärerischer und emanzipatorischer Arbeit dem<br />

Menschen in psychischer Not, Eltern und Erziehern, ebenso wie dem politisch Engagierten,<br />

konkrete Instrumente an die Hand gibt: das „Werkzeug der Psychologie“.


Cornelius Castoradis - Ausgewählte Werke<br />

Cornelius Castoriadis<br />

Vom Sozialismus zut autonomen<br />

Gesellschaft<br />

Ausgewählte Schriften - Band 2.1<br />

ISBN 978-3-936049-88-6 | 252 Seiten | 17 Euro<br />

Der zweite Band der Ausgewählten Schriften von Cornelius<br />

Castoriadis dokumentiert seine allmähliche Abwendung<br />

vom Marxismus und seine sich radikalisierende Kritik an<br />

dem auch in der vermeintlich revolutionären marxistischen<br />

Bewegung vorherrschenden Typus von Theorie und Praxis,<br />

der die emanzipatorische, radikaldemokratische Bewegung<br />

mehr und mehr behindert und im „Realsozialismus“ ins barbarische<br />

Gegenteil verwandelt hat. Die Kritik mündet in die<br />

Formulierung, dass man sich nunmehr vor die Entscheidung<br />

gestellt sehe, entweder Marxist oder Revolutionär zu bleiben.<br />

Der vorliegende erste Teilband versammelt zum größten<br />

Teil erstmals auf Deutsch neben einem ausführlichen<br />

Interview, das Entstehungskontext und geschichte sowie die<br />

allgemeinen Perspektiven des Castoriadis‘schen Denkens in<br />

der Zusammenschau vor Augen führt, zentrale Texte wie die<br />

dreiteilige Aufsatzreihe „Über den Inhalt des Sozialismus“<br />

oder „Die revolutionäre Bewegung im modernen Kapitalismus“,<br />

die zu Klassikern libertärer Gesellschaftskritik und<br />

politischen Denkens geworden sind.<br />

Cornelius Castoriadis<br />

Autonomie oder Barbarei<br />

Ausgewählte Werke: Band 1<br />

ISBN 978-3-936049-67-1 | 221 Seiten | 17 Euro<br />

„Die Autonomie der Individuen, ihre Freiheit (...), hat<br />

auch vor allem die gleiche Teilhabe aller an der Macht zum<br />

Inhalt, ohne die es natürlich keine Freiheit gäbe, ebenso<br />

wenig wie Freiheit ohne Gleichheit. Wie könnte ich frei<br />

sein, wenn andere als ich über das entscheiden, was mich<br />

betrifft und ich an dieser Entscheidung nicht teilnehmen<br />

darf?“ (Cornelius Castoriadis), Folgende Texte befinden sich<br />

im Band:<br />

Der Anstieg der Bedeutungslosigkeit — Demokratie als<br />

Verfahren und Demokratie als System — Welche Demokratie?<br />

— Wesen und Wert der Gleichheit — Macht, Politik,<br />

Autonomie — Die Bewegungen der sechziger Jahre — Die<br />

Idee der Revolution


Theater | Biographie<br />

Gwendolyn vom Ambesser<br />

Schaubudenzauber<br />

Geschichte und Geschichten eines legendären Kabaretts<br />

ISBN 978-3-939049-68-8 | 255 Seiten | 18 Seiten<br />

Als sich der Schauspieler und Regisseur Rudolf Schündler unmittelbar nach dem Krieg in<br />

München mit der Gründung des literarischen Kabaretts „Die Schaubude“ einen Traum verwirklichte,<br />

da wußte er nicht, daß er damit in nie erhoffte Erfolgshöhen aufsteigen würde, um<br />

am Ende mit der Schaubude, von ganz oben, in einen noch viel weniger erwarteten Alptraum<br />

abzustürzen. Immer wieder findet „Die Schaubude“ in Kabarettanthologien und Büchern über<br />

die Nachkriegszeit eine mal mehr, mal weniger breite Erwähnung – nicht zuletzt wegen der<br />

Mitarbeit Erich Kästners und Ursula Herkings. – Bisher hatte sich jedoch niemand die Mühe<br />

gemacht, die ganze Geschichte des seinerzeit erfolgreichsten und bekanntesten deutschsprachigen<br />

Kabaretts zu recherchieren und sie aufzuschreiben.<br />

Gwendolyn vom Ambesser<br />

Die Ratten betreten das sinkende Schiff<br />

Das absurde Leben des Leo Reuss<br />

mit einem Vorwort von Mario Adorf<br />

ISBN 978-3-939049-47-3 | 275 Seiten mit zahlreichen Abbildungen | 18 Euro<br />

In den Dreißigerjahren emigrierte der bekannte Berliner Schauspieler Leo Reuss nach Wien.<br />

Seine Hoffnungen dort Arbeit zu finden, zerschlugen sich, denn auch dort hatte man wenig<br />

Interesse an jüdischen Emigranten. Reuss verschwand und es hieß, er sei nach Amerika<br />

gegangen. Ein paar Monate später tauchte ein vollbärtiger blonder Gebirgsbauer auf, der<br />

unbedingt zum Theater wollte: Der Mann war sehr begabt und natürlich für die Wiener Theaterdirektoren<br />

viel „interessanter“ als die emigrierten richtigen Schauspieler…<br />

In diesem Buch wird nicht nur die absurde Emigrationsgeschichte von Leo Reuss erzählt,<br />

sondern auch das Verhalten vieler seiner Wiener und Berliner Kollegen ausführlich und offen<br />

geschildert.<br />

Oliver M. Piecha<br />

Roaring Frankfurt<br />

Mit Siegfried Krakauer ins Schumanntheater<br />

ISBN 978-3-939049-48-0 | 189 Seiten | 17 Euro<br />

Die zwanziger Jahre sind zum Mythos versteinert, irgendwie schimmert alles golden, selbst<br />

der Schund. Alles scheint so großartig, völlig neu und spannend gewesen zu sein. Und alles<br />

so unglaublich modern. Unsere heutige Vorstellung von Massenkultur ist von der virulenten<br />

Vergnügungsindustrie der Weimarer Republik nachhaltig mitgeprägt worden. Ein Blick auf<br />

die Details des Nachtlebens erinnert uns dann aber manchmal etwas ernüchternd daran, wie<br />

fluktuierend die Konjunktur der Unterhaltungsbranche tatsächlich immer war, fortwährend<br />

zwischen Glamour und Krise pendelnd.<br />

Kurt Wafner<br />

Ich bin Klabund. Macht Gebrauch davon<br />

Leben und Werk des Dichters Alfred Henschke<br />

ISBN 978-3-936049-19-0 | 102 Seiten | 10,80 Euro<br />

„Den Namen Klabund schuf ich eines Tages in ernsthaft selbstparodischer Laune, gab ihm<br />

aber so viel von meinem Blute, dass er nebem un überm ir zu leben begann und ganz zum<br />

Spiegel meiner Kunst und Weltanschauung wurde... Klabund entstand aus Klabautermann -<br />

das inst jenes närrische Meergespenst, das den Schiffern in nebligen Nächten Unheil kündend<br />

erscheint - und aus Vagabundd. Dieser Nambe deutet auf die vagabundenhaften Tage meiner<br />

ersten Studentenzeit...“<br />

Klabund, das ist Alfred Henschke, am 4. November 1890 in Crossen an der Oder geboren, hat<br />

mit Wedekind und Brecht den größten Anteil an der Entwicklung der modernen deutschen<br />

Bänkelballade und des Kabarettchansons. Klabund war der produktivste Dichter seiner Zeit. Er<br />

starb am 14. August 1928 in Davos.


Lily Zografu<br />

Deine Frau, die Schlampe<br />

Roman aus der Zeit der RAF<br />

aus dem grichischen von Ralf Dreis<br />

ISBN 978-3-936049-83-1 | 212 Seiten | 16 Euro<br />

Lily Zográfou<br />

Beruf: Pórni [Hure]<br />

Kurzgeschichten. Aus dem Griechischen von Ralf Dreis<br />

ISBN 978-3-936049-71-8 | 140 Seiten | 16 Euro<br />

Michel Ragon<br />

Das Gedächtnis der Besiegten<br />

Roman. Aus dem französischen von Michael Halfbrodt<br />

ISBN 978-3-936049-66-4 | 392 Seiten | 24,50 Euro<br />

Roman/Erzählungen - transnational<br />

„Ein beeindruckendes Zeitzeugnis über Terrorhysterie, RAF-Fahndung und Sympathisantenhatz<br />

in der BRD Ende der 70er Jahre aus Sicht einer linken Griechin.“<br />

„Hör dir das an, Liebste. Am Dienstag, den 24. Januar, rief mich Lenió aus Milátos ganz<br />

aufgeregt an um mir mitzuteilen - kannst du dir denken was? Dass der starke Wind einen<br />

Baum in meinem Garten entwurzelt hat. Der Wind? Welcher Wind, wunderte ich mich. Was<br />

ist der Wind, wo habe ich schon von ihm gehört? Bin ich nicht schon seit Jahren mit diesen<br />

Menschen hier drin eingeschlossen? Den Menschen des Romans, meine ich, der heute Nacht<br />

fertig wurde. Was? Wie der Wind hier eindringen und sie mir von meinem Schreibtisch wehen<br />

konnte, von dem ich mich nicht losreißen kann, so überanstrengt und verschreckt, dass der<br />

Faden reißt, wenn ich mich jetzt nach all den Jahren erhebe, in denen meine Helden und<br />

ich Banken und US-Stützpunkte in die Luft gejagt, die Bullen verarscht und uns gegenseitig<br />

ausgenutzt haben, für etwas Liebe, ein kleines bisschen Liebe und so viel Gerechtigkeit. Und<br />

das sagst du mir! Einzig das Bühnenbild wurde gewechselt. Prometheus ist vom Felsen in den<br />

Hochsicherheitstrakt gezogen. Welcher Wind, mein Gott, welcher Wind hat so heftig geweht<br />

und die Melodie vom Lied des Helden auf der letzten Seite gelöscht - schließlich war es<br />

unsere Erfindung, die von uns beiden - auf dass uns vielleicht die anderen hören, auf dass es<br />

vielleicht die Aufmerksamkeit der Menschen erregt, die nicht mehr in der Lage sind die ohrenbetäubende<br />

Stille der menschlichen Einsamkeit zu vernehmen.“ (ein unvollendeter Brief)<br />

„Mir liegt nichts an Ausdruck, Stil, Literatur. Ich schreibe keine Erzählungen. Ich lege Zeugnis<br />

ab über die Zeit, in der ich lebe. Alles, was ich niederschreibe, ist geschehen. Entweder<br />

mir oder anderen. Jahre schon verausgabe ich mich damit, alles und jeden zu beobachten.<br />

Das Leben dringt in mich ein, durch-dringt mich mit seiner Hässlichkeit, erfüllt mich mit<br />

Wut über seine Ungerechtigkeit, sein organisiertes Unrecht, demütigt mich mit meiner<br />

Unfähigkeit, mich zu widersetzen, mich wirksam zu erheben, mich gegen unsere ständige<br />

Erniedrigung zu verteidigen.“ (Lily Zográfou)<br />

„Das Gedächtnis der Besiegen“, im Original 1990 erschienen, ist ein Historienroman, der<br />

vesucht, die politische Geschichte des 20. Jahrhunderts in ein großes, erzählerisches Panorama<br />

zu fassen. Über die Biographie einer fiktiven Hauptfigur (die gleichwohl eine Synthese<br />

verschiedener realer Lebensläufe darstellt) werden die wichtigsten Etappen und Wendepunkte<br />

dieses Zeitalters miteinander verknüpft und aus anarchistischer Sicht geschilkdert. Der<br />

„Held“, Fred Barthélemy, wächst am Vorabend des ersten Weltkrieges im Pariser Anarchistenmilieu<br />

auf, gelangt während des Krieges als Mitglied einer französischen Militärmission nach<br />

Russland, wird Beobachter und Beteiligter der revolutionären Ereignisse und Machtkämpfe,<br />

kehrt desillusioniert in das Frankreich der Zwischenkriegszeit zurück, arbeitet als Schlosser<br />

bei Renault, macht sich einen Namen als politischer Publizist, nimmt am spanischen Bürgerkrieg<br />

teil, verbringt den zweiten Weltkrieges als Antimilitarist in Haft und gehört schließlich<br />

in den Nachkriegsjahren zu den Vergessenen.<br />

Der Verfasser, Michel Ragon (Jahrgang 1924), war in Frankreich bereits als Kunst- und Architekturkritiker<br />

bekannt, bevor er anfang der 1980er Jahre auch als Romancier den Durchbruch<br />

schaffte.


Roman - Transnational<br />

William Godwin<br />

Caleb Williams oder Die Dinge wie sie sind<br />

übersetzt und mit einem Vorwort von Rudolf Rocker und einem Nachwort von Jürgen Mümken<br />

ISBN 978-3-936049-86-2 | 379 Seiten | 19 Euro<br />

William Godwin (1756-1836) hatte 1793 mit der aufsehenerregenden Publikation “An Enquiry<br />

Concerning Political Justice (Untersuchung, die politische Gerechtigkeit betreffend). Der<br />

spannende Roman “Caleb Williams” ist eine popularisierte Darstellung der Ideen aus Political<br />

Justice. Godwin benutzte die Romanform als massenwirksames Mittel zur Propagierung<br />

seiner Gesellschaftskritik. Der Roman handelt von einer Verfolgung, die in exemplarischer<br />

Weise aufzeigt, wie “der Mensch zum Zerstörer des Menschen” (William Godwin) wird. Caleb<br />

Williams, ein einfacher Bauernsohn, bekommt Chance als Sekretär bei dem angesehenen<br />

Falkland zu arbeiten. Caleb hat eine rosige Zukunft vor sich. Seine Neugierde und seine<br />

Wissbegierigkeit führen eines Tages dazu, dass er Falklands Geheimnis lüftet. Er weiß nun,<br />

dass Falkland ein Mörder ist. Für Caleb Williams beginnt nur das Leiden, das Leben wird von<br />

nun an von Flucht, Gefangenenschaft und Verfolgung geprägt.<br />

Stefan Gurtner<br />

Die Abenteuer des Soldaten Milchgesicht<br />

ISBN 978-3-936049-62-6 | 256 Seiten | 14 EuroBewohner eines Slums finden in der<br />

Müllkippe einer südamerikanischen Hauptstadt ein Geschichtsbuch über die Eroberung des<br />

Inkareiches durch die Spanier. Während einer von ihnen, der sogenannte „Bücherwurm“<br />

daraus vorliest, beginnen die anderen, die Geschichte zu spielen - und es stellt sich heraus,<br />

dass sich nicht unbedingt alles so abgespielt haben mochte, wie es in den Geschichtsbüchern<br />

steht. Die indigenenstämmigen Bewohner „Häuptling“, „Stadtindianer“ und „Lumpenindianerin“<br />

verlangen nun, ihre eigene Geschichte erzählen zu dürfen. Es beginnt ein Spiel des<br />

Theaters der Unterdrückten. Die weißhäutigen Habenichtse „Bücherwurm“ und „Milchgesicht“<br />

müssen sich nach anfänglichem Widerstand fügen und geraten immer tiefer in den selbstzerstörerischen<br />

Sog ihrer eigenen Widersprüche.<br />

Stefan Gurtner<br />

Das grüne Weizenkorn<br />

Eine Parabel aus Bolivien<br />

mit zahlreichen Illustrationen von K.P.M. Wulff<br />

ISBN 978-3-936049-40-4 | 110 Seiten | 11,80 Euro Die kleine Maus Achaku zieht auf der<br />

Suche nach besseren Lebensbedingungen zusammen mit seiner Familie vom Land in die<br />

Stadt. Aber er erfährt schnell, dass die Stadtmäuse ihre Keller nicht so leicht hergeben.<br />

Achaku und seine Freundin Puraka werden Zeugen des gnadenlosen Kampfes, der sich nun<br />

zwischen der Armee des „Grossen Nagers“, dem Anführer der Stadtmäuse und den Kämpfern<br />

des „Grünen Weizenkorns“, einer Bewegung von Landmäusen, entwickelt. Ein Jugendlesebuch<br />

ab 12 Jahren.<br />

Massoud Shirbaghan<br />

Die Nacht der Heuschrecken<br />

Roman aus Afghanistan<br />

ISBN 978-3-936049-30-5 | 128 Seiten | 11,80 Euro<br />

„Krieg frisst zuerst die Seelen der Menschen. Viele GIs waren schon lange verendet, bevor<br />

sie aus ihren Hubschraubern sprangen, um uns mit ihren Maschinengewehren die Menschenrechte<br />

beizubringen. Jeder von ihnen will Rambo sein und doch kann man die Angst in ihren<br />

Gesichtern lesen, die sie mit noch mehr Brutalität überspielen. Aber auch die Taliban sind<br />

höchstens groteske Schatten der mutigen, gläubigen Männer unseres Landes. Wirklicher<br />

Mut liegt in der Achtungs des Lebens und mit dem, was sie unseren Frauen angetan haben,<br />

zerstören sie uns alle.“<br />

Massoud Shirbarghan ist jeder Stadt im Nord-Westen Afghanistans geboren, deren Name er<br />

angenommen hat. Er lebte von Anfang der 80er Jahre bis 2002 im Ruhrgebiet. Als weltoffener<br />

und gläubiger Muslim, Pazifist und gleichzeitiger Anti-Imperialist saß er zwischen allen<br />

Stühlen. Seit seiner Rückkehr lebt der Autor in den Niederlanden mit neuer Identität.


Oliver Steinke<br />

Historische Romane<br />

Füchse der Ramblas<br />

ISBN 978-3-936049-46-6 | 183 Seiten | 14 Euro<br />

Die fünfziger Jahre in Barcelona: Wie Mehltau liegt die Diktatur General Francos über der Stadt. Eine Sondereinheit der<br />

Guardia Civil, zu der die Polizisten Juliano und Aragón gehören, verrichtet ihren Dienst mehr schlecht als recht, als im<br />

Barrio Chino die Prostituierte Rosa Pares ermordet wird. Der Polizeioffizier Varela will keine Untersuchungen, aber die<br />

beiden Zivilfahnder lässt das Verbrechen nicht los. In der miefigen Atmosphäre einer Diktatur, in der Sex und Liebe<br />

außerhalb der Ehe verfolgt werden, beginnen beide den Mörder zu suchen und stoßen dabei auch auf die verdrängte<br />

Vergangenheit einer sozialen Revolution, die im Spätsommer 1936 die Stadt zur Kommune machte. Eine Vergangenheit,<br />

die immer noch weiterzuleben scheint. Jetzt, zwanzig Jahre später, kehrt der in der Nachkriegszeit zur Legende gewordene<br />

Widerstandskämpfer Francisco Sabaté aus dem Exil zurück in eine Welt, in der Arbeiterinnen und Arbeiter Freiheit<br />

höchstens noch bei den Spielen des FC Barcelona finden. Die anarchistische Stadtguerilla unter Führung des „Fuchses“,<br />

wie Sabaté genannt wird, bedroht die bestehende Ordnung, stört die Friedhofsruhe in Franco Spanien. Die Wege der<br />

Polizisten Juliano und Aragón und der des vierschrötigen Anarchisten Sabaté kreuzen sich.<br />

Das Auge des Meerkönigs<br />

ISBN 978-3-936049-29-9 | 204 Seiten | 14 Euro<br />

Dänisches Grenzland im Jahre des Herrn 1118: Bei einem Überfall heidnischer Seeräuber word Arved, Sohn des Ritters<br />

Fleno verschleppt. In Arkona, der sagenumwobenen Stadt an der Ostsee, soll er als Sklave verschenkt werden. Doch<br />

die Seereäuber handeln nicht nur mit Sklaven: Ihr Pferdegott Svantevitt ist Hüter einer verloren geglaubten, uralten<br />

Überlieferung, nach der sowohl der keltische Krieger Fergus als auch der christliche Bishof Chira seit langer Zeit<br />

suchen. Ohne es zu wollen, wird Arved in diese fieberhafte Suche verwickelt und gelangt dabei schließlich bis zu den<br />

maurischen Königreichen des Westens. In seinem neuen Roman verbindet der Autor die Erlebenisse des jungen Arved<br />

vor der historischem Hintergrund mit der bekannten, traurig-schönen Sage von Melusine, der Fee, deren Liebe zu einem<br />

Ritter an einem gesprochenen Versprechen zerbricht.<br />

Der Verrat von Miles End<br />

ISBN 978-3-936049-18-3 | 194 Seiten | 14 Euro<br />

England in der Mitte des vierzehnten Jahrhunderts: Die Pest greift auf das Land über und rafft fast ein Viertel der Bevölkerung<br />

dahin. Arbeitskräfte, ob es sich nun um unfreie Hörige oder um Handwerker in den Städten handelt werden<br />

knapp. Als Antwort erlassen die adligen Landbesitzer, Barone und Herzöge, so genannte “Arbeitersatzungen”, die die<br />

Löhne einfrieren und die Bewegungsfreiheit der einfachen Menschen einschränken. Dem wachsenden Selbstbewusstsein<br />

insbesondere der Handwerker, die bessere Arbeitsbedingungen fordern, soll so ein Riegel vorgeschoben wird.<br />

In diesen Jahren geht der junge Dachdecker Thomas aus Colchester seiner Arbeit nach. Jedenfalls bis er die bezaubernde<br />

Jean Baker kennen lernt. Aber ausgerechnet sein Freund Wat scheint ebenfalls ein Auge auf die junge Frau geworfen<br />

zu haben. Thomas weiß noch nicht, dass sein bester Freund ebenso wie Jeans Vater in eine Verschwörung verwickelt<br />

ist, die sie alle in das Zentrum des englischen Machtgefüges schleudern wird. Als die Adligen, angestachelt von Jean<br />

von Gaunt, den Bruders des Königs Eduard, soweit gehen, auf alle Einwohner des Landes eine festgesetzte Kopfsteuer<br />

zu erheben, kommt es zum offenen Aufruhr der Landbevölkerung. Angeführt vom Dachdecker und ehemaligen Söldner<br />

Wat Tyler und den Wanderprediger John Ball ziehen tausende Bauern und Hörige nach London, um vom König die<br />

Abschaffung der Steuer und die Aufhebung und Leibeigenschaft zu verlangen. Der englische Bauernaufstand beginnt.


Romane<br />

Stefan Mozza<br />

Abschiet<br />

ISBN 978-3-936049-50-3 | 243 Seiten | 16 Euro<br />

Irgendwann in den 80ern saß unsere gemischte Bezugsgruppe im besetzten Haus, im<br />

Hüttendorf oder Widerstandscamp. Viele Bierchen, ergänzt durch Balkonernte. Am Anfang<br />

thematisch immer die Action vom Tage, im Hintergrund „Béruier Noir“ und „Danielle Dax“.<br />

Wabernde Gespräche. Irgendwann: Wenn ich nur noch kurze Zeit zu leben hätte, wie würde<br />

ich meinen Abschied gestalten? Pubertäre (Männer-) Fantasien. Lachten wir, später. Bis eines<br />

Tages das Telefon klingelte.<br />

„Hey Max.“ Im Radio lief „Enough is enough“.<br />

Die Stefan Mozza blickt zurück, im Wissen, dass es viele Stapel Bücher braucht, um Barrikaden<br />

zu bauen. Weswegen wir Kunst als Spektakel sehen, vom Leben erlöst, daher situativ auf<br />

andere Waren, Müllcontainer und Baustellen zugreifend.<br />

Wolfgang A. Nacken<br />

auf‘m flur<br />

ISBN 978-3-936059-28-2 | 120 Seiten | 11,80 Euro<br />

Eine karrierebewußte Journalistin recherchiert über einen Sonderling: „er ist der zum abblätternden<br />

Spucki verkommene klassische Linksradikale, der Letzte seiner Art, einer, dessen<br />

Identität in Auflösung begriffen ist: denn es gbit ihn nicht, den Idealtypus der Aufklärung,<br />

der ‚neuer Mensch‘ genannt wird: rational denkend, emotioal bewusst, gesellschaftlich engagiert,<br />

an zunehmender Emanzipation orientiert“. In der Begegnung zwischen Journalistin und<br />

dem Sonderling prallen Welten aufeinander, die einander so fern nicht sind.<br />

Wolfgang A. Nacken gelingt mit seinem Erstling eine tiefgründige Bilanz der anarchistischen<br />

Bewegung. Seine anekdotenreichen Schilderungen macht den Roman zur unterhaltsamen<br />

Lektüre.<br />

Zugleich stellt er einen gelungenen Versuch zur Überwindung postmoderner Inhaltsleere dar,<br />

denn „was bleibt, ist die Erkenntnis inhumaner Verhältnisse. Verhältnisse, die nach radikaler<br />

Humansisierung geradezu schreien - ohne auf nenenswerte Resonanz zu stoßen“.<br />

Alfons Paquet<br />

Kamerad Fleming<br />

Ein Roman über die Ferrer-Unruhen<br />

Herausgegeben und mit einem biographischen Essay ergänzt von Oliver M. Piecha<br />

ISBN 978-3-936049-32-9 | 213 Seiten | 17 Euro<br />

Als im Oktober 1909 der Reform-Pädagoge und Begründer der Modernen Schule Francisco<br />

Ferrer in Spanien zum Tode verurteilt und hingerichtet wurde, kam es weltweit zu Protesten<br />

der revolutionären ArbeiterInnenbewegung, vom Freimaurer und anderen, so auch in Paris.<br />

Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Frankfurter Journalist Alfons Paquet in Paris und erlebte<br />

die Ferrer-Unruhen hautnah. Seine Eindrücke verabeitete er in dem 1911 zuerst erschienen<br />

Roman „Kamerad Fleming“. Diese Roman ist ein Zeitdokument über die Demonstrationen und<br />

die Stimmung im Paris.<br />

Dieser Roman wird durch einen biographisch-historischen Essay von Oliver M. Piecha ergänzt.<br />

Er geht den Differenzen und Gemeimsamkeiten zwischen Alfons Paquet und der Romanfigur<br />

Karl Fleming nach. Ebenfalls wird der Prozess gegen Ferrer und die weltweiten Proteste<br />

nachgezeichnet.


Tourgeschichten<br />

ISBN 978-3-936049-74-9 | 210 Seiten | 16 Euro<br />

Seit bald vier Jahren tourt Heinz Ratz mit seinem Liedermacherprogramm „Strom & Wasser“<br />

durch die Republik. Weit über 500 Konzerte von Aachen bis Zwickau, von Flensburg bis Lindau,<br />

fast eine halbe Million Autobahnkilometer – und jede Menge skurrilster Erlebnisse! Doch<br />

scheint ihm diese Aufregung nicht zu genügen: ausgehend von tatsächlich Erlebtem mischt<br />

er seine wahnwitzige Phantasie hinein, reißt den Alltag des Tourlebens in einen Strudel aus<br />

Traum, surrealer Groteske, Philosophie und Wahnsinn, schreibt schalkhaft und dämonisch,<br />

witzig, scharfzüngig und mit einer bestechenden Leichtigkeit. Ein Buch voll sprühender<br />

Lebensfreude und faszinierenden Pointen.<br />

Der Mann der stehen blieb<br />

30 monströse Geschichten<br />

ISBN 978-3-936049-45-9 | 280 Seiten | 18 Euro<br />

„Ratz bezaubert mit 30 Stories, die aberwitzig, unterhaltsam und skurril daher kommen. Die<br />

Alltagswelt löst sich aus der Verankerung, der sicher geglaubte Halt gibt nach und lässt die<br />

Protagonisten im Horror des Unmöglichen zurück. Das fast unschuldige Staunen über all die<br />

Abscheulichkeiten macht den Leser zum Verbündeten des Autors. Eine äußerst sympathische<br />

Allianz!“<br />

Die Rabenstadt<br />

ISBN 978-3-936049-27-5 | 102 Seiten | 11,80 Euro<br />

Schlagt die Atlanten auf: wo nur<br />

ein wenig Wald und blühende Natur<br />

zu finden ist - da kündet höchstens Wind<br />

wie Menschen ware. Sie waren wie sie sind<br />

und werden immer sein: der Samen<br />

aus dem Zerstörung wurde<br />

Apokalyptische Lieder<br />

ISBN 978-3-936049-22-0 | 113 Seiten | 11 Euro<br />

Der Absturz<br />

Wir dunkeln, wie sind Ikarusse,<br />

wir stürzen nicht,<br />

weil wir der Sonne nahe kamen:<br />

wir stürzen,<br />

Rauch und Freuer in den Bahnen,<br />

weil unsre Flügel Wachs sind.<br />

Steil im Schusse<br />

Heinz Ratz<br />

Hitlers letzte Rede<br />

ISBN 978-3-936059-17-6 | 70 Seiten | 9,00 Euro<br />

„Ich habe mich oft gefragt und bin oft gefragt worden, weshalb bei den zahlreichen<br />

Aufführungen mit dem Hitlerstück niemals jemand auf hitlers provozierende Aufforderung<br />

reagiert hat, gegen ihn anzutreten oder aufzustehen und den Saal zu verlassen. Alle sitzen<br />

wie gelähmt da und sind scheinbar ratlos wie sie auf diesen Triumpf der Zerstörung und des<br />

Hasses reagieren könnten“. (Heiner Ratz)<br />

Der Autor: Juli 1968, Sohn einer Indianerin und eines Deutschen geboren; 45 Umzüge, 16<br />

Schulverweise; dabei u.a. wohnhaft in Spanien, Peru, Argentinien, Saudi-Arabien und Großbritannien;<br />

Schulabbruch der 12ten Klasse; Übersetzer für Inter Nationes; Totalverweigerung;<br />

obadachlos für ein Jahr; seit frühster Kindheit auf der Bühne; Kinder- und Jugendtheater;<br />

politisches Kabarett in Argentinien; Mitglied der frei Gruppen Cassiopais, Estragon und<br />

Traumtänzer. Abbruch der staatlichen Schauspielschule; Gastrollen auf kleinen und großen,<br />

bedeutenden und unbedeutenden Bühnen; Regiearbeit; Deutschlandtournee mit dem selbstverfassten<br />

antifaschistischen Dialog „Hitlers letzte Rede“; Herausgeber; Autor; Musiker.


Satire |Lyrik<br />

David Kessel<br />

Außenseitergedichte<br />

Lyrik dt. (von Oliver Steinke) - engl.<br />

mit Zeichnungen von Dieter Reger ISBN 879-3-936049-77-0 | 58 Seiten | 9,80 Euro<br />

David Kessels Gedichte sprechen über Gegenden, Plätze, Straßen und „ihre“ Außenseiter. So<br />

erhält der Leser und die Leserin mit diesem Gedichtsband einen etwas anderen Reiseführer<br />

durch London und Südengland in die Hand, einen Führer, der einen geradewegs zu den<br />

Schicksalen und in die Seelen derjenigen leitet, die hier leben, während sie - ob mit Absicht<br />

oder nicht - übersehen werden.<br />

Michael Bootz<br />

Besser wird nischt!<br />

Neue Wertschöpfungsgeschichten - Satiren<br />

ISBN 978-3-936049-63-3 | 164 Seiten | 12,50 Euro<br />

Besser wird nischt. Diese bittere Erkenntnis meiner Mutter, getroffen im Alter von 85 Jahren<br />

und angesichts ihrer eigenen Zukunftsaussichten mit fundiertem Sarkasmus vorgetragen, ist<br />

auch der Leitgedanke für dieses Buch. Es ist eine Sammlung satirischer Texte und beschreibt<br />

mit wenigen Ausnahmen meine Wahrnehmungen aus den Jahren 2003 bis 2006.<br />

Es sind ursprünglich Vortragstexte für das Satire Forum in Berlin.<br />

‚Alles wird gut‘ war der tröstlich gemeinte Titel meines ersten Kabarettprogramms über die<br />

Wirren der Nachwendezeit 1992. Inzwischen wurden diese Worte zur Beschwörungsformel für<br />

ein uninspiriertes konservatives ‚Gott sei Dank, wir regieren wieder‘.<br />

Markus M. Liske<br />

Freier Fall für freie Bürger<br />

eine Sozialgeschichte<br />

ISBN 978-3-936049-56-5 | 212 Seiten | 11,80 Euro<br />

Achtung! Dieses Buch enthält beleidigende Äußerungen u.a. gegen die Vorstandsetage der<br />

Deutschen Bank, Johannes Paul II., Lea Rosh, Jana Hensel, George W. Bush, Gerhard Schröder,<br />

Rudolf & Daisy Mooshammer, Michael Jackson, Edmund Stoiber, Joseph Ratzinger, Guido<br />

Westerwelle, Studenten, Karnevalisten und Veganer, aber definitiv keine Frisurenwitze über<br />

Angela Merkel!<br />

Markus M. Liske<br />

Deutschland. Ein Hundetraum<br />

ISBN 978-3-936049-25-1 | 170 Seiten | 16 Euro<br />

Der Wahnsinn ist in der Welt. Und das nicht erst sein gestern. Vielleicht war er sogar immer<br />

schon da, wer weiß. Nach meiner eigenen Zeitrechnung aber kam der Wahnsinn im November<br />

89 in die Welt. Aus jedem Fernsehprogramm schrie es Hunderte von Malen am Tag: „Wahnsinn!<br />

Das ist ja ... das ist ja ... Wahnsinn!“ Von der Fernsehansagerin bis zum Sportreporter,<br />

von Biolek bis Helmut Kohl, alle befanden, das sei „Wahnsinn! Echt Wahnsinn!“ Und mich<br />

überkam das ungute Gefühl, zum allersten Masl in meinem Leben zur Mehrheit zu gehören,<br />

ja, sogar mit nahezu den gesamten Volkskörper zweier Staates einer Meinung zu sein sein.<br />

Wahnsinn!<br />

Manja Präkels<br />

Tresenlieder<br />

mit Illustrationen von K.P.M. Wulff<br />

ISBN 978-3-936048-23-7 | 80 Seiten | 10,80 Euro<br />

Manja Präkels, geb. 1974 in Zehdenick/Mark, lebt als Schriftstellerin, Sängerin und Puppenspielerin<br />

in Berlin. 2001 initiierte sie das Erich-Mühsam-Fest. Die Sammlung „Tresenlieder“<br />

enthält überwiegend Texte für die Band „Der singende Tresen“.


Ralf Burnicki<br />

Zahnweiß<br />

Kaufhaus-PoetryISBN 978-3-936049-78-7 | 44 Seiten | 9,80 Euro<br />

Benjamin Péret<br />

Von diesem Brot esse ich nicht<br />

dt. Übersetzung von Michael Halfbrodt<br />

ISBN 978-3-936049-20-6 | 64 Seiten | 9 Euro<br />

In den 1920er und 30er Jahren schrieb der französische Surrealist Benjamin Péret (1899-<br />

1959) bei den isch jeweils bietenden Gelegenheiten eine Reihe polemisch-lyrischer Kommentare<br />

zu aktuellen Ereignissen bzw. illustren Persönlichkeiten der herrschenden Klasse dieser<br />

Zeit. Diese Schmähgedichte, die 1936 zu dem hier erstmals übersetzten Band zusammengefasst<br />

wurden, lassen an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig und sind an Schärfe und<br />

Rohheit des Ausdrucks bis heute unübertroffen.<br />

Michael Halfbrodt<br />

drinnen & draussen | entscheiden & tun<br />

ISBN 978-3-936049-10-7 | 80 Seiten | 9,80 Euro<br />

Lyrik | Poetry<br />

»Kaufen, marsch marsch!« lautet der Befehl des Kapitalismus. Die Reduktion von KonsumentInnen<br />

auf kaufende Infanterie ist ebenso konsequent wie anti-emanzipatorisch. Mit dem<br />

Kapitalismus ist halt keine Emanzipation des Subjekts zu machen. Der Kapitalismus kann keine<br />

freien Subjekte gebrauchen, keine Individuen, die sich der Verwertbarkeit, der Verwertung<br />

und ihrer vorauseilenden Belohnungen (Konsumzwänge) entziehen. Der vorliegende Band<br />

nähert sich dieser Systematik in der Form politischer Prosadichtung, die den Absurditäten<br />

des Alltags auf der Kunst-ebene begegnet. Ein Beitrag zur Anarcho-Poetry.<br />

Zwei Texte ohne Substantiv: Geht das? Und wenn ja, wozu soll das gut sein? Eine Demonstration<br />

sprachlicher Virtuosität jedenfalls ist nicht das Ziel. Anderseits heißt es abschied<br />

nehmen von der Darstellung einer „realen Welt“ in ihren besonderen Umständen und<br />

Ausformungen. Der konkrete Einzelfall scheidet aus. Was bleibrt also zu zeigen übrig mit<br />

solch beschränkten Möglichkeiten? Zum Beispiel das gesamte Universum gesellschaftlichen<br />

Handelns in seiner abstrakten Allgemeinheit. Nicht das individuelle ist Thema, sondern das,<br />

was sich täglich wiederholt, unabhängig von Zeit, Raum und handelnden Personen. Zwei Bereiche<br />

werden exemplarisch herausgegriffen: die Mechanismen der Integration in modernen<br />

bürokratischen Gesellschaften und die Widersprüche im kapitalistischen Produktionsprozeß.<br />

Beide gerpägt von Abläufen, die sich Willen und Bewußtsein entziehen, was allerdingss nicht<br />

heißt, daß sie nicht durch handelnde Subjekte veränderbar wären.<br />

Ralf Burnicki<br />

Die Straßenreiniger von Teheran<br />

Lyrik aus dem Iran | Zweisprachige Ausgabe | persische Übersetzung von Maryam Sharif<br />

ISBN 978-3-936049-41-1 | 42 Seiten | 9,80 Euro<br />

Bildhafte Gedichte, die in Teheran und Shiraz während einer Iranreise im Februar 2003 (kurz<br />

vor dem Irak-Krieg) entstanden. Lyrik über den Teheraner Straßenverkehr, die Metro, über die<br />

Haushälterin Ghohar, über die Gesetzlosigkeit von Gewürzen und das bunte Leben in einer<br />

Gesellschaft, die sich durch keine Regierung auf eine einseitige Formel bringen lässt.<br />

»Eine charmante, warmherzige Liebeserklärung an die Menschen im Iran, ein Bekenntnis an<br />

die grenzsprengende Kraft der Poesie, dessen Lektüre unbedingt zu empfehlen ist« (GWR).<br />

Ralf Burnicki / Michael Halfbrodt<br />

Die Wirklichkeit zerreißen wie einen mißlungenen Schnappschuß<br />

ISBN 978-3-9806407-6-3 | 110 Seiten | 8,40 Euro


Adam Institut Israel<br />

Gwendolyn von Ambesser<br />

Yair Auron<br />

Alexander Berkman<br />

Gildo Bidese<br />

Michael Bootz<br />

Bilkis Brahe<br />

Ralf Burnicki<br />

Cornelius Castoriadis<br />

Jan Doe<br />

Helge Döhring<br />

Wolfgang Eckhardt<br />

Magnus Engenhorst<br />

Sébastien Faure<br />

Francisco Ferrer<br />

William Godwin<br />

Moritz Grasenack<br />

Stefan Gurtner<br />

Hagen<br />

Michael Halfbrodt<br />

Maria Regina Jünemann<br />

Fred Kautz<br />

David Kessel<br />

Michaela Kilian<br />

Ulrich Klemm<br />

Rachel Kochawi<br />

Gustav Landauer<br />

Friedrich Liebling<br />

AutorInnen bei<br />

<strong>Verlag</strong> <strong>Edition</strong> <strong>AV</strong><br />

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Markus M. Liske<br />

Subcomandante Marcos<br />

Stefan Mozza<br />

Jürgen Mümken<br />

Wolfgang A. Nacken<br />

Rudolf Naef<br />

Alfons Paquet<br />

Benjamin Péret<br />

Stefan Paulus<br />

Abel Paz<br />

Dietrich Peters<br />

Oliver Piecha<br />

Manja Präkels<br />

Pierre Joseph Proudhon<br />

Michel Ragon<br />

Massoud Shirbarghan<br />

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Horst Stowasser<br />

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