Psychiatrische Klinik Oberwil Franziskusheim
Psychiatrische Klinik Oberwil Franziskusheim
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<strong>Psychiatrische</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>Oberwil</strong> <strong>Franziskusheim</strong><br />
Vertragsklinik für die Kantone Uri, Schwyz und Zug<br />
Eine Institution der Barmherzigen Brüder von Maria-Hilf<br />
www.psychiatrie-oberwil.ch
Kennzahlen<br />
Kennzahlen 2005 2004 Veränderung<br />
in CHF in CHF in %<br />
Bilanz<br />
Umlaufvermögen 7’055’404.72 6’100’266.41 15.7<br />
Anlagevermögen 13’637’105.75 16’897’613.55 -19.3<br />
Rückschlag aus Erfolgsrechnung 11’818’001.98 11’477’690.39 3.0<br />
Bilanzsumme 32’510’512.45 34’475’570.35 -5.7<br />
Fremdkapital 32’310’512.45 33’907’232.90 -4.7<br />
Eigenkapital 200’000.00 568’337.45 -64.8<br />
Personal<br />
Aerzte und andere Akademiker 19.43 18.79 3.4<br />
Pflegebereich 63.46 64.03 -0.9<br />
Andere med. Fachbereiche 14.18 14.21 -0.2<br />
Verwaltung<br />
(inkl. Qualitätsbeauftragter, Informatik & Technik, Seelsorge) 18.62 17.81 4.5<br />
Küche, Hauswirtschaft/Lingerie 28.36 28.75 -1.4<br />
Gärtner 2.00 2.00 0.0<br />
Personal engeres Betriebspersonal 146.05 145.59 0.3<br />
Personal der Nebenbetriebe 3.83 3.77 1.6<br />
Patienten/Bewohner<br />
Bettenbestand 133 133 0.0<br />
Belegbare Betten 124 124 0.0<br />
Eintritte 880 910 -3.3<br />
Austritte 868 897 -3.2<br />
Verrechnete Pflegetage 40’643 41’323 -1.6<br />
Ø Aufenthalt in Tagen 46.8 46.1 1.5<br />
Ø Bettenbelegung in % 89.8 91.0 -1.3<br />
Ø Bettenbelegung pro Tag 111.4 112.9 -1.3
Zahlen aus der Jahresrechnung<br />
Aufwand und Ertrag<br />
Pro Pflegetag<br />
(ohne <strong>Klinik</strong>schule und<br />
Anlagennutzung)<br />
Erfolgsrechnung<br />
2005<br />
Rechnung 2004<br />
Aufwand 518<br />
Ertrag 278<br />
Rechnung 2005<br />
Aufwand 538<br />
Ertrag 288<br />
Budgetierter Aufwand 551<br />
Budgetierter Ertrag 272<br />
0 100 200 300 400 500 600<br />
20'000'000<br />
18'000'000<br />
16'000'000<br />
14'000'000<br />
12'000'000<br />
10'000'000<br />
8'000'000<br />
6'000'000<br />
4'000'000<br />
2'000'000<br />
0<br />
17'867'687<br />
18'275'900<br />
Personalaufwand<br />
5'509'015<br />
5'670'500<br />
11'724'150<br />
11'093'300<br />
196'666<br />
269'000<br />
Sachaufwand Ertrag Schule<br />
Nettokosten<br />
11'849'219<br />
Ist<br />
Budget<br />
13'122'100<br />
Betriebsergebnis<br />
(Fehlbetrag)
Anzahl Patienten 2005<br />
Anzahl Patienten 2004<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
3/3<br />
32<br />
u. 20<br />
Jahre<br />
142<br />
20-29<br />
Jahre<br />
35/34<br />
18/15<br />
209<br />
30-39<br />
Jahre<br />
390/392<br />
92/85<br />
183<br />
40-49<br />
Jahre<br />
23/18<br />
141<br />
50-59<br />
Jahre<br />
Ersteintritte/Wiedereintritte 2005<br />
243<br />
Männer Frauen<br />
229<br />
211<br />
17/18<br />
78<br />
60-69<br />
Jahre<br />
197<br />
88/108<br />
317/327<br />
Alter der Patienten<br />
59<br />
70-79<br />
Jahre<br />
31<br />
80-89<br />
Jahre<br />
5<br />
90-<br />
Jahre<br />
Ersteintritte<br />
Wiedereintritte
Inhaltsverzeichnis Berichte<br />
2 Bericht der <strong>Klinik</strong>leitung<br />
Paul Lalli, <strong>Klinik</strong>direktor<br />
6 Agenda 2005<br />
Anlässe, Fortbildungen und Festivitäten<br />
8 Bericht Medizinischer Bereich<br />
Dr. med. Eberhard Rust, Chefarzt<br />
10 Bericht Pflegedienst<br />
Hedy Peter, Leiterin des Pflegedienstes<br />
13 Erlebnis-Bericht einer Patientin<br />
29 Inhaltsverzeichnis Kennzahlen<br />
Jahresbericht 2005 | JAHRESBERICHT<br />
Jahresbericht 2005 | PSYCHIATRISCHE KLINIK OBERWIL<br />
Alle Personenbezeichnungen gelten ungeachtet der Sprachform jeweils<br />
für beide Geschlechter.
2<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT KLINIKDIREKTOR<br />
Bericht von Paul Lalli, <strong>Klinik</strong>direktor<br />
Wieder darf ich Ihnen einen Jahresbericht unserer <strong>Klinik</strong> überreichen. Es ist der<br />
Bericht eines betriebswirtschaftlich erfreulichen und ereignisreichen Jahres. Die<br />
<strong>Klinik</strong> war mit durchschnittlich 90% gut belegt und die Zahl der Eintritte hat<br />
sich auf hohem Niveau stabilisiert. Ein für uns betriebswirtschaftlich positives<br />
Jahr ist jedoch immer mit vielen Einzelschicksalen von psychisch kranken<br />
Menschen verbunden und wirft Fragen nach den sozial- und gesellschaftspolitischen<br />
Rahmenbedingungen auf. Dies dürfen wir nicht aus den Augen verlieren,<br />
wenn wir von einem erfreulichen Betriebsjahr sprechen.<br />
Positive Jahresrechnung<br />
Im Zahlenteil dieses Berichts sehen Sie, dass wir mit 40’643 Pflegetagen und<br />
880 Eintritten nahe an die Zahlen von 2004 herangekommen sind. Von den<br />
124 Betten waren pro Tag durchschnittlich 111 Betten belegt. Dies wirkte sich<br />
positiv auf unsere Jahresrechnung aus. Einem Betriebsaufwand von CHF 23,6<br />
Mio. stand ein Ertrag von CHF 11,7 Mio. gegenüber, was einen Kostendeckungsgrad<br />
von fast 50% ergibt. Die durch die Versicherer nicht gedeckten Kosten<br />
in der Höhe von CHF 11,9 Mio. wurden aufgrund des Konkordatsvertrags und<br />
des Krankenversicherungsgesetzes von den Kantonen Uri, Schwyz und Zug<br />
übernommen. Mit diesem Ergebnis konnte das Budget markant unterschritten<br />
werden.<br />
Befragung zur Patientenzufriedenheit<br />
Zum zweiten Mal führten wir 2005 eine Befragung zur Patientenzufriedenheit<br />
durch. Zwei Wochen nach <strong>Klinik</strong>austritt wurden die Patienten schriftlich befragt<br />
und konnten den ausgefüllten Fragebogen anonym an eine aussen stehende<br />
Fachstelle zurücksenden. Wie in der ersten Befragung im Jahr 2002 haben<br />
sieben weitere psychiatrische <strong>Klinik</strong>en in der gleichen Zeitperiode ihre Patienten<br />
mit dem gleichen Fragebogen befragt, wodurch ein Vergleich unter diesen<br />
insgesamt acht <strong>Klinik</strong>en angestellt werden konnte.<br />
Mit Genugtuung dürfen wir feststellen, dass sich die Patientenzufriedenheit<br />
gegenüber der letzten Befragung verbessert hat, in mehreren Bereichen deutlich!<br />
Auch im Benchmark mit den anderen <strong>Klinik</strong>en haben wir einen Schritt vorwärts<br />
gemacht und liegen in der vorderen Hälfte aller Benchmark-<strong>Klinik</strong>en.<br />
Dieses gute Ergebnis hat mehrere Gründe. Zuerst dürfen wir unseren Mitarbeitenden<br />
auf allen Stufen ein Kränzchen winden. Sie haben mit ihrem Einsatz<br />
und ihrer Fachkompetenz hauptsächlich zu diesem Resultat beigetragen! Im<br />
Weiteren konnten wir im Rahmen unseres Qualitätsmanagements (EFQM) mit<br />
gezielten Massnahmen verschiedene Prozesse verbessern.<br />
Eintrittsprozess<br />
Der Eintritt in eine psychiatrische <strong>Klinik</strong> ist sowohl bei den Patienten wie bei<br />
den Angehörigen mit Ängsten, Unsicherheiten und vielen Fragen verbunden.<br />
Ein Projekt befasste sich eingehend mit dieser kritischen Anfangsphase mit<br />
dem Ziel, den Eintrittsprozess zu optimieren. Im vorliegenden Jahresbericht<br />
erzählt eine Patientin ihre Geschichte und konfrontiert uns mit ihren Ängsten,<br />
Erfahrungen und Fragen rund um ihren <strong>Klinik</strong>aufenthalt. Ergänzend dazu lassen<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT KLINIKDIREKTOR<br />
Der Eintritt in eine psychiatrische <strong>Klinik</strong> ist sowohl bei den<br />
Patienten wie bei den Angehörigen mit Ängsten,<br />
Unsicherheiten und vielen Fragen verbunden.<br />
wir im Behandlungsprozess involvierte Fachleute zu Wort kommen.<br />
Nehmen Sie sich Zeit und lesen Sie die Geschichte durch. Sie vermittelt Ihnen<br />
Gedanken, Gefühle und Meinungen einer Patientin, die sich während einer<br />
längeren Zeit in unserer <strong>Klinik</strong> aufgehalten hat.<br />
Mitarbeiterzufriedenheit<br />
Die Qualität der Arbeit in der Betreuung und Behandlung der Patienten hängt<br />
neben der Fachkompetenz unserer Mitarbeitenden auch stark von deren Zufriedenheit<br />
mit den Arbeitsbedingungen ab. Wir führen deshalb regelmässig Zufriedenheitsbefragungen<br />
durch, nach 2002 erneut im abgelaufenen Geschäftsjahr.<br />
Erfreulicherweise fiel die Befragung auch diesmal recht positiv aus. Besonders<br />
gut bewertet werden die Entlöhnung und die Geschäftsleitung. Geschätzt werden<br />
von unseren Mitarbeitenden auch der Freiraum für Eigeninitiative und der<br />
Handlungsspielraum zur Aufgabenerledigung. Die im Strategieprozess PKO<br />
2000PLUS initiierten Projekte mit dem Ziel, die Arbeitsabläufe zu optimieren und<br />
auf Veränderungen schnell zu reagieren, werden von den Mitarbeitenden<br />
genauso positiv bewertet wie die Festlegung langfristiger Ziele und die Existenz<br />
einer klaren Zukunftstrategie. Handlungsbedarf ergibt sich in der Teamentwicklung,<br />
bei der Work-Life-Balance und bei der Unterstützung unserer Kader<br />
im Führungsalltag.<br />
PKO 2000PLUS<br />
Die Ziele, die wir uns steckten, konnten wir mehrheitlich erreichen. Im Rahmen<br />
von PKO 2000PLUS initiierte Projekte konnten abgeschlossen werden. Zu ihnen<br />
gehören das Projekt Eintrittsprozedere, das <strong>Klinik</strong>seelsorgekonzept, das Projekt<br />
neues Lohnsystem mit den neuen Anstellungsbedingungen sowie die Ablösung<br />
des bisherigen MULTIMED durch ein neues administratives EDV-Mastersystem<br />
per 1. Januar 2006.<br />
Mit Hilfe des Projekts Eintrittsprozedere konnten wir die administrativen<br />
Abläufe beim Eintritt vereinfachen und effizienter gestalten. Gleichzeitig wird<br />
beim Eintritt verstärkt auf die Anliegen der Patienten und der Angehörigen<br />
eingegangen.<br />
3
4<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT KLINIKDIREKTOR<br />
Im <strong>Klinik</strong>seelsorgekonzept wird eine auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtete<br />
Seelsorge definiert. Wichtige weitere Zielsetzungen waren, die Aufgabenteilung<br />
zwischen der <strong>Klinik</strong>seelsorge und der Kongregation der Barmherzigen<br />
Brüder festzulegen und die Grundsätze der Zusammenarbeit zu definieren.<br />
Im Rahmen dieses Projekts konnte eine Zusammenarbeitsvereinbarung mit dem<br />
Dekanat Zug und der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde des Kantons<br />
Zug abgeschlossen werden.<br />
Im <strong>Klinik</strong>seelsorgekonzept wird eine auf die Bedürfnisse<br />
der Patienten ausgerichtete Seelsorge definiert.<br />
In Kooperation mit dem Zuger Kantonsspital und der <strong>Klinik</strong> Adelheid haben wir<br />
für alle drei Betriebe ein neues, leistungsorientiertes Gehaltssystem entwickelt.<br />
Es wurde auf den 1. Januar 2006 in Kraft gesetzt und löst das bisherige, der<br />
kantonalen Verwaltung angelehnte Lohnsystem ab. Die automatischen Stufensprünge<br />
sowie die Treue- und Erfahrungszulagen wurden aufgehoben und<br />
durch eine leistungsorientierte Lohnentwicklung ersetzt. Konkret bedeutet das,<br />
dass die Lohnentwicklung der Mitarbeitenden von der jährlichen Qualifikation<br />
und von der Erreichung vereinbarter individueller Leistungsziele sowie von der<br />
zur Verfügung gestellten Lohnsumme abhängt.<br />
Das vierte grosse Projekt war die Ablösung des bisherigen EDV-Mastersystems<br />
MULTIMED durch OPALE. Der Produktivstart erfolgte auch hier auf den 1. Januar<br />
2006.<br />
In allen vier Projekten waren Mitarbeitende aus allen Bereichen beteiligt und<br />
haben grosse und gute Arbeit geleistet. Parallel dazu musste die Alltagsarbeit,<br />
die Behandlung und Betreuung unserer Patienten, bewältigt werden. Dafür<br />
wurde von allen Mitarbeitenden eine hohe Einsatzbereitschaft und viel Flexibilität<br />
verlangt.<br />
Öffentlichkeit<br />
Wir legen grossen Wert darauf, eine auch für die Bevölkerung offene <strong>Klinik</strong> zu<br />
sein, und führen deshalb das ganze Jahr über verschiedene Anlässe und<br />
Weiterbildungsveranstaltungen durch, die einer breiten Öffentlichkeit zugänglich<br />
sind. So beispielsweise die monatlichen Weiterbildungsveranstaltungen zu<br />
einem bestimmten Jahresthema, das Sommerfest und den Bazar. Aus unserer<br />
Agenda sehen Sie erstmals, wie viele verschiedene Anlässe im Jahr 2005 in der<br />
<strong>Klinik</strong> durchgeführt wurden.<br />
Dank<br />
Sie können sich vorstellen, dass der Betrieb einer psychiatrischen <strong>Klinik</strong> über<br />
24 Stunden während 365 Tagen nur funktionieren kann, wenn sich alle Beteiligten<br />
voll engagieren und ihre Fachkompetenz einbringen. Dies gilt sowohl für die<br />
Mitarbeitenden als auch für die Mitglieder der übergeordneten Gremien. Es ist<br />
mir deshalb ein grosses Anliegen, unseren Mitarbeitenden für ihren kompetenten<br />
Einsatz und ihr unermüdliches Engagement herzlich zu danken.<br />
Die Dankesworte richte ich besonders auch an die Mitglieder der <strong>Klinik</strong>leitung<br />
und der erweiterten <strong>Klinik</strong>leitung für die angenehme und konstriktive<br />
Zusammenarbeit.<br />
Mein Dankeschön gilt ebenfalls den Mitgliedern der Betriebskommission und<br />
des Konkordatsrats für die wohlwollende Unterstützung.<br />
Paul Lalli<br />
<strong>Klinik</strong>direktor<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT KLINIKDIREKTOR<br />
Wir legen grossen Wert darauf, eine auch für die<br />
Bevölkerung offene <strong>Klinik</strong> zu sein<br />
5
6<br />
Jahresbericht 2005 | AGENDA<br />
Agenda 2005<br />
Anlässe, Fortbildungen und Festivitäten<br />
Wir legen grossen Wert auf eine offene <strong>Klinik</strong> und<br />
suchen bewusst den Kontakt zur Bevölkerung und<br />
zu breiteren Fachkreisen. Das ganze Jahr über führt<br />
die PKO deshalb verschiedene Anlässe, Fortbildungen<br />
und Festivitäten durch, die einerseits für Patienten<br />
und Mitarbeitende von Interesse sind, anderseits<br />
auch einer breiten Öffentlichkeit offen stehen.<br />
Januar<br />
4. Gruppe für Angehörige von<br />
Schizophreniekranken (Über das Jahr verteilt<br />
finden in der Regel 12 Gruppensitzungen statt)<br />
10. Fortbildung: Gehirn und Seele<br />
Prof. Dr. D. Hell,<br />
<strong>Psychiatrische</strong> Universitätsklinik Zürich<br />
28. Jahresversammlung Pensionierte der<br />
Stadtverwaltung Zug<br />
Februar<br />
1. <strong>Klinik</strong>besichtigung: Offiziere Zuger Polizei<br />
3. <strong>Klinik</strong>fastnacht: Tscheina Taun<br />
11. Fastenessen für Mitarbeitende und die<br />
Bevölkerung<br />
14. Fortbildung: Gehirn und Bewusstsein<br />
PD Dr. F. X. Vollenweider,<br />
Forschungsabteilung <strong>Psychiatrische</strong><br />
Universitätsklinik Zürich<br />
18. Fastenessen für Mitarbeitende und die Bevölkerung<br />
25. Fastenessen für Mitarbeitende und die Bevölkerung<br />
21. <strong>Klinik</strong>besichtigung Dienstchefs Zuger Polizei<br />
März<br />
2. Besuch der <strong>Klinik</strong> Solothurn «Rosegg»<br />
3. <strong>Oberwil</strong>er Psychiatriesymposium zum Thema<br />
Persönlichkeitsstörungen<br />
4. Fastenessen für Mitarbeitende und Bevölkerung<br />
6. Tag der Kranken: Gottesdienst und Apéro für<br />
Patienten, Mitarbeitende und Bevölkerung<br />
Kirchenkonzert in der <strong>Klinik</strong>kapelle mit<br />
Frau Dr. Kamila Dudova, Herrn Stefan Rist und<br />
Herrn Marco Brandazza<br />
12. Fastenessen für Mitarbeitende und Bevölkerung<br />
18. Fastenessen für Mitarbeitende und Bevölkerung<br />
April<br />
11. Fortbildung: Gehirn und Konstruktion der<br />
Wirklichkeit<br />
Prof. Dr. M. Fahle, Universität Bremen<br />
14. Besuch Schule für Gesundheits- und<br />
Krankenpflege, Olten<br />
19. Zukunftswerkstatt: PKO 2000PLUS<br />
Mai<br />
3. Mittagessen des Gesamtregierungsrats des<br />
Kantons Zug in der Cafeteria<br />
9. Fortbildung: Wie entstehen akustische<br />
Halluzinationen? Ein Erklärungsversuch aus<br />
neurobiologischer Sicht<br />
Herr Prof. Dr. Th. Dierks, Abt. Neurophysiologie,<br />
Universität Bern<br />
12. Theatergruppe COMART:<br />
Impressionen/Alice/Achtung fertig los<br />
27. Tagung ERFA-Gruppe Psychiatrie<br />
30. Altersheim Waldheim, Zug: Kurs Berufsbildner<br />
und Auszubildende<br />
Juni<br />
13. Fortbildung: Psychobiologie stressabhängiger<br />
Erkrankungen<br />
Frau Prof. Dr. U. Ehlert und<br />
Frau lic. phil A. Nierop,<br />
Psychologisches Institut, Universität Zürich<br />
17. Sommerfest für Patienten und Mitarbeitende<br />
sowie die Bevölkerung<br />
29. Sparenhüttenfest für die Patienten<br />
Juli<br />
11. Fortbildung: Neurobiologische Aspekte<br />
traumatischer Erfahrungen<br />
Herr Prof. Dr. U. Schnyder, <strong>Psychiatrische</strong><br />
Poliklinik, Universitätsspital Zürich<br />
21. Brunch: Zuger Senioren wandern<br />
August<br />
23. Brunch: Pensionierte der Stadtverwaltung Zug<br />
September<br />
2. Besuch Diplommittelschule Zug<br />
13. Besuch Ärzteteam Med. <strong>Klinik</strong> Spital Schwyz<br />
16. Zentralkurs Pro Senectute, Schweiz<br />
17. Zentralkurs Pro Senectute, Schweiz<br />
24. Kurs Pro Senectute, Zug<br />
Oktober<br />
10. Vortrag Frau Dr. Kamila Dudova, Fachärztin für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie, Leitende Ärztin<br />
und stv. Chefärztin PKO,<br />
Thema: Manisch-depressive Krankheit – ein<br />
Leben mit Hochs und Tiefs<br />
12. Ganztägige Fortbildung: Klinische Psychologie<br />
in der PKO<br />
20. Ganztägige Fortbildung: Klinische Psychologie<br />
in der PKO<br />
15. Angehörigentag<br />
22. Veranstaltung Pro Senectute, Zug<br />
26. Besuch Berufsschule Zug, Lernende FAGE/GIBZ<br />
November<br />
1. Konzert Flötenensemble Quadrifoglio in der<br />
<strong>Klinik</strong>kapelle<br />
2. Besuch Berufsschule Zug, Lernende FAGE/GIBZ<br />
14. Fortbildung: Depression als Psychomatose der<br />
Antriebs- und Stimmungssysteme. Implikation<br />
für die Therapie. PD Dr. H. Böker,<br />
<strong>Psychiatrische</strong> Universitätsklinik Zürich<br />
16. Vortrag Dr. Christoph Montanari, Facharzt für<br />
Psychiatrie und Psychotherapie FMH, Leitender<br />
Arzt PKO. Thema: Psychische Krankheit im Alter<br />
19. Sportunion: Pro Senectute, Schweiz<br />
23. Besuch der Richter/Justizvollzug<br />
des Kantons Zug<br />
Dezember<br />
5. Fortbildung: Dissoziative Störungen, Grenzgebiet<br />
zwischen Neurologie und Psychiatrie<br />
Frau Dr. med. M. Berkhoff,<br />
Chefärztin Privatklinik Schlössli<br />
12. Vorstandssitzung Alzheimer-Vereinigung, Zug<br />
22. Offenes Weihnachtssingen für Patienten und<br />
Mitarbeitende<br />
Jahresbericht 2005 | AGENDA<br />
7
8<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT MEDIZINISCHER BEREICH<br />
Bericht von Dr. med. Eberhard Rust, Chefarzt<br />
Nachdem seit über zehn Jahren die Zahl der Eintritte<br />
kontinuierlich gestiegen ist, hatten wir im Berichtsjahr<br />
mit 880 einen Rückgang von 30 Eintritten zu verzeichnen.<br />
Entsprechend ist die Bettenbelegung leicht gesunken<br />
(von 91% auf 89,8%). Davon kamen etwa 30% der<br />
Patienten im Rahmen einer Fürsorgerischen Freiheitsentziehung<br />
(FFE) in unsere <strong>Klinik</strong>. Dieser im Vergleich zu<br />
anderen kantonalen <strong>Klinik</strong>en relativ hohe Anteil ist damit<br />
zu erklären, dass Notfälle und FFE-Patienten aus dem<br />
Konkordatsgebiet eher uns zugewiesen werden als der<br />
Vertragsklinik Littenheid.<br />
Dr. med. Eberhard Rust<br />
Chefarzt<br />
Auch aus den Kantonen Ob- und Nidwalden und vereinzelt<br />
aus Luzern nehmen wir solche Patienten auf.<br />
Umso erfreulicher, dass wir in einer anonymen Erhebung<br />
zur Patientenzufriedenheit im Vergleich mit<br />
mehreren anderen <strong>Klinik</strong>en gute Resultate erzielten<br />
(ebenso im Benchmarkvergleich bezüglich Zwangsmassnahmen).<br />
Das heisst, viele Patienten sind mit<br />
dem Aufenthalt bei uns zufrieden bis sehr zufrieden.<br />
Bemerkenswert ist, dass erstmals in unserer <strong>Klinik</strong> die<br />
affektiven Störungen (ICD F3) mit 29,1% am häufigsten<br />
diagnostiziert wurden, vor den Schizophrenien<br />
und den wahnhaften Störungen (ICD F2) mit 24,4%.<br />
Die Suchterkrankungen (F1) bleiben an dritter Stelle,<br />
Tendenz rückläufig. Diese Verschiebung zu interpretieren<br />
ist nicht leicht, wir vermuten, dass sie eher mit<br />
einer veränderten Zuweisungspraxis aufgrund unseres<br />
verbesserten psychotherapeutischen Angebots zu tun<br />
hat als mit einer echten Häufigkeitsveränderung.<br />
Immerhin wird in der Fachliteratur vermehrt von<br />
einer Zunahme der affektiven Störungen, insbesondere<br />
der Depression, berichtet.<br />
Die Zahl der Langzeitpatienten (Aufenthalt länger<br />
als ein Jahr) hat weiter abgenommen und liegt bei<br />
12 Patienten die sich alle auf der gerontopsychiatrischen<br />
Station befinden. Unsere Rehabilitationsstation<br />
beherbergt keine Langzeitpatienten mehr,<br />
entsprechend den dort angebotenen, neu ausgebauten<br />
rehabilitativen Trainingsprogrammen (soziale und<br />
kognitive Trainingsgruppen, Psychoedukation).<br />
Ebenfalls verbessert werden konnte das Angebot an<br />
Bewegungs- und Entspannungstherapien.<br />
Die Unterstellung der Assistenzärzte unter das Arbeitsgesetz<br />
war deklariert als Verbesserung ihrer Arbeitssituation.<br />
Die Assistenten selbst sahen darin alles<br />
andere als eine Verbesserung, was eine grosse Unzufriedenheit<br />
zur Folge hatte. Es zeigte sich, dass die<br />
gesetzlichen Vorgaben mit neun Assistenten gar<br />
nicht vernünftig einzuhalten waren. Aus Sicht der<br />
<strong>Klinik</strong> (Stationen, Kaderärzte) führte die neue<br />
Diensteinteilung zu mangelnder Kontinuität,<br />
Schnittstellenproblemen und einer Verlagerung von<br />
Aufgaben von den Assistenten zu den Oberärzten.<br />
Wir sind dankbar, dass die dadurch notwendig gewordene<br />
Aufstockung der Assistentenstellen bewilligt<br />
wurde, was das Problem etwas entschärfen wird.<br />
Erwähnenswert ist, dass die Medikamentenkosten<br />
pro Patient und Tag um zirka CHF 0.20 auf CHF 8.00<br />
gesunken sind, obwohl mehr sogenannt atypische<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT MEDIZINISCHER BEREICH<br />
Antipsychotika und weniger Antipsychotika der<br />
ersten Generation verschrieben wurden. Dies ist der<br />
Tatsache zuzuschreiben, dass generell vorsichtiger<br />
mediziert und, wo möglich, auf Generika umgestellt<br />
wurde. 11,2% der Patienten hatten keine Pharmakotherapie,<br />
38% erhielten Medikamente zur körperlichen<br />
Behandlung, 56% erhielten Antipsychotika,<br />
41% Antidepressiva und 30% Tranquilizer.<br />
Konzeptionell wurde ebenfalls gearbeitet: Ein «Medizinisch-therapeutisches<br />
Konzept» bildet für den<br />
Konkordatsrat und die <strong>Klinik</strong> eine Grundlage, um<br />
einen Leistungsauftrag und eine Leistungsvereinbarung<br />
zu erarbeiten. Das Konzept «Methadonabgabe<br />
bei Drogenabhängigen» regelt die interne Handhabung<br />
bei Teilentzügen und Methadonsubstitution. Das<br />
«Behandlungskonzept für Erstpsychosen» soll der<br />
besonders sensiblen Gruppe der Ersterkrankten künftig<br />
noch besser Rechnung tragen.<br />
Unsere Fortbildungsveranstaltungen, die sich auch<br />
an auswärtige Fachleute richteten, fanden grossen<br />
Anklang und viele Zuhörer. Das waren zum einen der<br />
Jahreszyklus zum Thema «Psychiatrie, Psychotherapie<br />
und Neurowissenschaften», zum andern das <strong>Oberwil</strong>er<br />
Psychiatriesymposium zum Thema «Aspekte der<br />
Persönlichkeitsstörungen» sowie verschiedene Einzelreferate<br />
mit hochkarätigen Referenten zu den Themen<br />
Demenzen, metabolisches Syndrom und Antipsychotika,<br />
Mutter-Kind-Hospitalisation, Pharmakogenetik<br />
sowie Pharmakologie von Cannabis.<br />
Dies ist der 25. Jahresbericht der PKO, zugleich auch<br />
der 25. und letzte des Schreibenden. Art und Ausmass<br />
der Veränderungen in dieser Zeitspanne sind enorm.<br />
Ob alles besser geworden ist? Sicher einiges:<br />
Genannt seien nur der <strong>Klinik</strong>neubau, die verbesserten<br />
psychopharmakologischen Behandlungsmöglichkeiten<br />
und das breitere einzel- und gruppentherapeutische<br />
Angebot mit Psychoedukation und Trainingsprogrammen.<br />
Geblieben ist, dass wir tagtäglich mit<br />
viel individuellem Leiden, vielen Ängsten, Verzweiflung,<br />
Ratlosigkeit, Realitätsverlust und vielem mehr<br />
konfrontiert sind. Das Ausmass an psychischen<br />
Leiden in der Bevölkerung scheint zuzunehmen –<br />
oder wird es einfach mehr manifest? Der Bedarf<br />
an psychiatrischer Hilfe ist und bleibt gross, trotz<br />
Vervielfachung des ambulanten Angebots.<br />
9
10<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT PFLEGEDIENST<br />
Bericht von Hedy Peter, Leiterin des Pflegedienstes<br />
Mit welchen Themen hat sich der Pflegedienst im Jahr<br />
2005 nebst seinen Kernaufgaben am meisten beschäftigt?<br />
Besondere Aufmerksamkeit richteten wir auf die<br />
Verbesserung der Bezugspflegearbeit. Dabei war das<br />
Konzept des informierten Patienten unsere wichtigste<br />
Zielvorgabe. Auf dem Hintergrund des Pflegeprozesses<br />
wurden die Pflegefachpersonen in der Anwendung der<br />
Pflegediagnose geschult, konnten diese bereits erfolgreich<br />
integrieren und danach arbeiten.<br />
Hedy Peter<br />
Leiterin des Pflegedienstes<br />
Aggressionsmanagement<br />
Eine ständiges Thema war und ist das Aggressionsmanagement.<br />
Die praktische und theoretische Weiterbildung<br />
aller Pflegefachpersonen im professionellen<br />
Umgang mit angespannten und aggressiven Situationen<br />
hat die Qualität der Beziehungspflege gestärkt.<br />
Das Aggressionsseminar, der regelmässige Besuch<br />
der Fresh-up-Stunden sowie die kontinuierlichen<br />
Besprechungen zu den Themen Gewalt, Zwangsmassnahmen<br />
und deeskalierendes Verhalten förderten ein<br />
kontrolliertes und bewusstes Einbringen der Pflegefachpersonen<br />
in die Beziehungsarbeit, das in angespannten<br />
Situationen professionell und therapeutisch<br />
wirkte. Die Erfahrungen, dass prophylaktisches<br />
Vorgehen in einer aggressiven Situation eine<br />
Zwangsmassnahme verhindern kann, motivierte die<br />
Pflegeteams, an dieser Qualitätsverbesserung zu<br />
arbeiten.<br />
Der Austausch mit den Benchmark-<strong>Klinik</strong>en zum<br />
Thema Zwangsmassnahmen sensibilisierte zusätzlich<br />
und spornte die Pflegefachpersonen an, sich an den<br />
Besten zu messen.<br />
Die Rehabilitationsstation<br />
hat ihr Behandlungsangebot überarbeitet und ein<br />
neuzeitliches Konzept entwickelt. Das Pflegeteam<br />
hat sich mit viel Elan und Energie das nötige Fachwissen<br />
angeeignet, damit die Pflegefachpersonen in<br />
den verschiedenen Gruppenangeboten (soziales<br />
Training, psychoedukative Gruppen, sozial-pädagogische<br />
Gruppen) ihr Können auf einem qualitativ<br />
guten Niveau anbringen konnten.<br />
Eine Akutstation<br />
hat sich mit Enthusiasmus dem Angebot Mutterund-Kind-Hospitalisation<br />
angenommen. Das Behandlungsteam<br />
besuchte interne und externe<br />
Fortbildungsveranstaltungen sowie Einrichtungen,<br />
die bereits Erfahrungen mit der Hospitalisation von<br />
Mutter und Kind machen konnten. Das Pflegeteam<br />
musste sich neben der Betreuung einer postpartal<br />
psychisch erkrankten Mutter auch mit Berührungsängsten<br />
im Umgang mit einem Baby auseinander<br />
setzen.<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT PFLEGEDIENST<br />
Leistungsprofil der Pflege<br />
Die in den letzten Jahren stark angestiegene Zahl<br />
der Eintritte veränderte das Leistungsprofil der Pflege.<br />
Die LEP-Daten zeigen, dass der Zeitaufwand des<br />
Personals für die Pflegedokumentation an zweite<br />
Stelle der Pflegearbeit gerückt ist. Das Sichtbarmachen<br />
der professionellen Pflege war uns wichtig<br />
und hiess auch, die Beziehungsarbeit unter komplexen<br />
Pflegesituationen lückenlos und prägnant zu dokumentieren<br />
– wie zum Beispiel bei unfreiwilligen<br />
Eintritten, bei fehlender Compliance von Schwerstkranken<br />
oder auch bei verbalen Bedrohungen von<br />
Seiten der Angehörigen.<br />
Fachangestellte Gesundheit FAGE<br />
Im Sommer konnte das Pilotprojekt der Ausbildung<br />
Fachangestellte Gesundheit FAGE mit den ersten<br />
eidgenössischen Fähigkeitszeugnissen abgeschlossen<br />
werden. Damit wurde auch die erste Etappe der Umsetzung<br />
der neuen Bildungssystematik der Zentralschweiz<br />
erfolgreich realisiert. Für die Ausbildungsverantwortlichen<br />
war die Pilotphase eine anstrengende<br />
Zeit. Nebst dem Ausbildungsauftrag Diplom DN II<br />
lief ein zweites, noch zu erarbeitendes Curriculum.<br />
Mit viel Flexibilität, Offenheit für Neues und zusätzlichem<br />
Einsatz seitens der <strong>Klinik</strong>schule und der<br />
Praxis wurde unsere erste FAGE durch die 3-jährige<br />
Lehrzeit begleitet und konnte einen sehr guten<br />
Abschluss feiern.<br />
11
Erlebnis-Bericht einer Patientin<br />
Der Patientin danken wir für die Bereitschaft<br />
und Offenheit, ihre Geschichte in diesem<br />
Bericht zu erzählen.<br />
Ein weiterer Dank geht an die Angehörigen und<br />
Fachpersonen für Ihre ergänzenden Beiträge.<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT EINER PATIENTIN<br />
Jahresbericht 2005 | PSYCHIATRISCHE KLINIK OBERWIL<br />
13
14<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT EINER PATIENTIN<br />
Es war einmal...<br />
Beginnen so nicht die meisten Geschichten? Meine persönliche<br />
Geschichte würde ich viel lieber mit den Worten «dynamisch –<br />
engagiert – erfolgreich» einleiten.<br />
Bis vor zwei Jahren war ich selbständig, führte ein eigenes<br />
Unternehmen und war erfolgreich und engagiert.<br />
Mein Beruf, meine Familie und meine Freizeit lasteten mich zu<br />
200 Prozent aus. Ich hatte damals drei Jahre lang meine<br />
Mutter gepflegt und für meinen Mann gesorgt nach dessen<br />
Herzinfarkt.<br />
Ich war immer für alle und alles da. Habe gemacht und getan,<br />
ohne mich zu beklagen. Aber vor allem ohne zu bemerken, wie<br />
meine eigenen Kräfte mehr und mehr nachliessen.<br />
Willkommen im Teufelskreis!<br />
Hier erzähle ich Ihnen meine Geschichte…<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT EINER PATIENTIN<br />
15
16<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT EINER PATIENTIN<br />
Willkommen im Teufelskreis<br />
Wann es genau angefangen hat? Das weiss ich nicht. Es kam<br />
schleichend, auf Samtpfoten, und plötzlich war ich mittendrin.<br />
Anfang 2004 spürte ich diese aufsteigende Unruhe in meinem<br />
ganzen Körper, wie ich sie bis dahin nie gekannt hatte. Und<br />
dann war da plötzlich diese Angst. Keine rationale Angst vor<br />
etwas Bestimmtem. Mein ganzes Wesen war mit einem Mal<br />
erfüllt von einer diffusen Angst, einem bedrückenden Gefühl<br />
von Panik.<br />
Doch das ging vorüber. Ich dachte mir nichts dabei und machte<br />
weiter wie bisher. Aber die Angstzustände kamen wieder<br />
und wieder. Und plötzlich verging kein Tag mehr ohne diese<br />
grundlose innere Unruhe.<br />
Schon beim Aufwachen hatte ich Angst vor dem bevorstehenden<br />
Tag. Die Angst war einfach da, wie ein ungebetener Gast.<br />
Nach und nach kamen körperliche Symptome hinzu. Mein<br />
Herz verkrampfte sich und ein stechender Schmerz strahlte in<br />
beide Arme aus, so dass ich anfangs dachte, ich hätte einen<br />
Herzinfarkt. Dann wieder war ich wie gelähmt, kaum fähig,<br />
etwas zu tun. Mein Magen verkrampfte sich. Es war, als würden<br />
starke Stromstösse durch meinen Körper gejagt – ein<br />
schreckliches Gefühl.<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT EINER PATIENTIN<br />
Heute kann ich kaum glauben, dass ich in dieser Zeit meinen<br />
beruflichen und privaten Alltag bewältigen konnte – schweigend<br />
und verwirrt. Ich wusste nicht, was los war. Ich wusste<br />
nur, dass mein Zustand nicht normal war.<br />
17
18<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT EINER PATIENTIN<br />
Der erste Zusammenbruch<br />
Diese Kraftlosigkeit, diese Unruhe und diese Angstzustände –<br />
der Körper, der ausser Rand und Band war – das bin doch<br />
nicht ich!<br />
Ich verstand diese Anzeichen nicht und kämpfte mich Woche<br />
für Woche, Tag für Tag durch. Ich zwang mich dazu, zu funktionieren,<br />
und verdrängte meine körperlichen Symptome. So<br />
lange, bis es einfach nicht mehr ging.<br />
Nach sechs Monaten brach ich vor Freunden richtiggehend<br />
zusammen. Ich war vollkommen kaputt, hatte extrem an<br />
Gewicht verloren und gestand mir endlich ein: «Ich kann nicht<br />
mehr!»<br />
Ich hörte auf, mich zu verstellen, meine Probleme zu verstekken.<br />
Ich weinte nur noch. Meine Freunde brachten mich zum<br />
Notfallarzt.<br />
Der Arzt gab mir eine Spritze, und zum ersten Mal nach sechs<br />
langen Monaten spürte ich Erleichterung. Das Herzrasen war<br />
weg, mein Körper tat nicht mehr weh, das Atmen ging plötzlich<br />
ganz leicht, die beklemmenden Ängste waren weg und –<br />
ich hatte zum ersten Mal wieder Hunger.<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT EINER PATIENTIN<br />
19
20<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT EINER PATIENTIN<br />
Schlimmer kann es nicht werden<br />
Nach dem ersten grossen Zusammenbruch bekam ich<br />
Medikamente vom Hausarzt und arbeitete zu 50 Prozent weiter.<br />
Das war ein Fehler, wie ich jetzt weiss. Heute würde ich<br />
sagen: Sofort aufhören zu arbeiten, sofort in die <strong>Klinik</strong>.<br />
Aber es vergingen weitere sechs Monate. Ich schluckte<br />
Medikamente und litt still vor mich hin. Die Angst und all die<br />
anderen körperlichen Symptome kehrten zurück. Meine<br />
Schuldgefühle und meine Verzweiflung stiegen. Ich begann,<br />
zusätzliche Medikamente ohne Absprache mit dem Arzt zu<br />
nehmen, teilweise auch solche mit hohem<br />
Abhängigkeitspotenzial. Das wusste ich damals nicht, aber es<br />
wäre mir sowieso egal gewesen, denn ich wollte einfach raus.<br />
Als sie sich entschloss, sich in eine Klink einweisen zu lassen,<br />
war dies ein Schock, aber auch eine riesige Erleichterung für<br />
uns. Nach all der Zeit in der es ihr so schlecht ging, hatten wir<br />
nur noch die Hoffung, dass «Die» ihr endlich helfen könnten.<br />
Wir schämten uns nicht mehr, dass sie in die «Psychi» musste.<br />
Wir waren einfach nur noch froh, dass etwas «passierte».<br />
Wir hatten Angst um sie und waren in unserer Hilflosigkeit<br />
manchmal auch gehässig ihr gegenüber. Wir waren am Ende<br />
unserer Kräfte und überfordert mit dieser Situation. So wussten<br />
wir auch nicht mehr, was richtig und falsch war.<br />
Eine Angehörige<br />
Raus aus diesem Zustand. Ich wollte wieder atmen, lachen und<br />
am Leben teilhaben können. Ich konnte kaum mehr Einladungen<br />
annehmen, da ich nie wusste, wie stabil mein Zustand sein<br />
würde. Ich fühlte mich sehr einsam in dieser Zeit. Ich wünschte<br />
mir eine «richtige» körperliche Krankheit, die von der<br />
Gesellschaft anerkannt wird, wie einen Arm- oder Beinbruch.<br />
Am Ende glaubte ich, es mit dieser Angst und der Verzweiflung<br />
nicht mehr aushalten zu können, und dachte daran, selber aus<br />
dem Leben zu gehen. Die Teufelsspirale bewegte sich in hohem<br />
Tempo abwärts.<br />
Meine Familie und meine Freunde waren zuerst sehr erschrokken.<br />
Plötzlich hatte ich, die sie als dynamischen und lebensfro-<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT EINER PATIENTIN<br />
hen Menschen kannten, nur noch Ängste und keine Energie<br />
mehr. Sie wussten nicht, wie sie damit umgehen sollten, und<br />
litten unter dieser Hilflosigkeit, was in mir grosse Schuldgefühle<br />
weckte. Ich wollte doch nur wieder funktionieren –<br />
der Familie zuliebe!<br />
Eigentlich war mir bewusst, dass ich da nicht mehr selber herausfinden<br />
würde. Doch es brauchte erst eine liebe Familienangehörige,<br />
die mich eindringlich bat: Bitte geh in die <strong>Klinik</strong>!<br />
Nach fast einem Jahr – in dem ich die Hölle erlebt hatte – war<br />
ich endlich so weit und ging in die <strong>Psychiatrische</strong> <strong>Klinik</strong><br />
<strong>Oberwil</strong>.<br />
21
22<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT EINER PATIENTIN<br />
Endstation oder Neuanfang?<br />
Warum ich so lange gezögert habe, fragen Sie sich bestimmt.<br />
Seien wir doch ehrlich! Wer in die «Psychi» muss, der «spinnt»,<br />
hat «einen Ecken ab» – so denken wir doch alle.<br />
Auch ich hatte Angst, abgestempelt zu werden. Angst davor,<br />
dass man mich nicht mehr für voll nimmt. Ich fühlte mich<br />
minderwertig und baute Schuldgefühle gegenüber meiner<br />
Familie auf, weil ich ihnen das antat. Heute weiss ich, es war<br />
das Richtige.<br />
Am ersten Tag in der <strong>Klinik</strong> ging es mir ganz gut. Alle waren<br />
freundlich, zuvorkommend und nett. Es herrschte keine Hektik<br />
und keine Hast.<br />
Erst allmählich konnte sie die Erkrankung akzeptieren und<br />
lernte, mit ihr umzugehen. Ihr gelang es sehr gut, ihre<br />
Grenzen zu spüren, sie konnte dann auch Pausen einlegen,<br />
was sie sich vor dem stationären Aufenthalt nie genehmigt<br />
hatte.<br />
Eine Hilfe war das Stimmungs- und Angsttagebuch, das sie<br />
regelmässig führte. Hierdurch konnte sie erkennen, dass die<br />
Tage, an denen die Stimmung aufgehellt war und die Angst<br />
nachliess, mittlerweile überwogen, was ihr mehr<br />
Selbstvertrauen gab.<br />
Dr. Sabine Abele, Oberärztin<br />
Dann aber kam die erste Nacht, und die war katastrophal.<br />
Ich musste auf die Medikamente verzichten, die ich mir selber<br />
«verschrieben» hatte. Heftige Entzugserscheinungen plagten<br />
mich. Dazu kamen all die negativen Gedanken, die Selbstvorwürfe:<br />
Wie weit hast du’s gebracht in deinem Leben…<br />
Jetzt sitzt du in der Irrenanstalt… Endstation Psychiatrie!<br />
Eine Mitpatientin, die auf dem Weg der Genesung war, stand<br />
mir zur Seite und tröstete mich. Das tat gut. Zum ersten Mal<br />
war da jemand, der mitfühlen konnte, der mich verstand.<br />
Aber dennoch. Ich fühlte mich zu Beginn sehr fremd. Ich rief<br />
immer wieder meine Familie an und wollte nach Hause, wollte<br />
einfach raus.<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT EINER PATIENTIN<br />
Ich weinte viel und als die körperlichen Symptome noch<br />
schlimmer wurden, war ich vollends verzweifelt. Ich glaubte<br />
gar, man wolle mir nicht helfen und lasse mich absichtlich leiden.<br />
Eine Ärztin beruhigte mich, redete auf mich ein, dass,<br />
wenn ich gesund werden wolle, ich Geduld haben müsse.<br />
Geduld mit mir selbst.<br />
Heute weiss ich, der Weg aus diesem Teufelskreis heraus ist<br />
steinig. Aber man muss ihn gehen, um wieder gesund werden<br />
zu können.<br />
23
24<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT EINER PATIENTIN<br />
Das eigene Leben überdenken<br />
Bald wurde ich ins normale Tagesprogramm eingegliedert.<br />
Der geordnete Tagesablauf forderte mich, aber ich fühlte mich<br />
darin auch sicher und aufgehoben. Ich begann mit Gestaltungstherapie,<br />
was zu Anfang sehr schwierig war, da ich keine<br />
fünf Minuten ruhig sitzen konnte. Mit der Zeit legte sich diese<br />
innere Unruhe und ich genoss die Gestaltung, machte zusätzlich<br />
eine Musik- und eine Bewegungstherapie. Ich hatte plötzlich<br />
Zeit, Zeit für mich.<br />
So gab es Phasen, in denen es mir recht gut ging, aber dann<br />
auch wieder Zeiten, in denen die früheren Symptome zurückkehrten,<br />
begleitet von Depressionen. In solchen Momenten<br />
glaubt man, nie mehr gesund zu werden.<br />
Es gelang der Patientin zusehends, eigene Bewegungsbedürfnisse<br />
besser wahrzunehmen und die neuen<br />
Erkenntnisse nach und nach in ihren persönlichen Alltag zu<br />
integrieren. Sie lernte zu entspannen, Kraft und Tempo<br />
bewusst zu regulieren sowie selbstbestimmt zu handeln.<br />
Ruth Gsell, Bewegungstherapeutin<br />
Angst und Panik standen bei der Patientin im Zentrum des<br />
Pflegeprozesses. Durch zielgerichtete Interventionen sollte sie<br />
bei ihrer Entlassung in der Lage sein, das Auftreten von<br />
Angstsymptomen frühzeitig zu erkennen und einzugreifen,<br />
bevor sie das Panikstadium ergreift.<br />
Flavio Francescutto, Bezugsperson Pflege<br />
Man hofft so sehr auf eine Befreiung und mit jedem Rückfall<br />
verliert man die Hoffnung, je wieder ein normales Leben führen<br />
zu können.<br />
Doch genau das ist das Gute an einem <strong>Klinik</strong>aufenthalt: Hier<br />
ist ein Ort, wo man weinen und schwach sein darf, wo man<br />
Ruhe findet und geschützt ist. Hier gibt es Mitpatienten,<br />
denen man sich nicht erklären muss; die wissen, was los ist.<br />
Man fühlt sich nicht mehr allein mit seiner Krankheit. Plötzlich<br />
bemerkt man: Da gibt es ja ganz viele, die auch einen Einbruch<br />
erlitten haben. Das macht’s einem um vieles leichter!<br />
Ich bin zunehmend ruhiger geworden. So etwas wie ein Aha-<br />
Erlebnis – dass man aufwacht und alles ist wieder gut – hat es<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT EINER PATIENTIN<br />
nicht gegeben. Aber ich lernte wieder zu lachen und unbeschwert<br />
zu sein. So ein Einbruch im Leben hat Folgen. Ich sah<br />
ein, dass ich nicht mehr so weiterleben konnte wie zuvor. Ich<br />
musste mein eigenes Leben überdenken und erkennen, was<br />
mir wichtig war. Mein Geschäft gab ich auf – heute arbeite ich<br />
als Angestellte zu 50 Prozent. Ich nehme mir mehr Zeit für<br />
mich und gehe mit meinen Kräften dosierter um. In meiner<br />
Freizeit widme ich mich meinem Hobby, das ich erst durch<br />
diese Zeit entdeckt habe: Ich male.<br />
25
26<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT EINER PATIENTIN<br />
Stark durch Gefühle<br />
Wenn man aus der <strong>Klinik</strong> kommt, ist man noch nicht wirklich<br />
gesund. Man ist immer noch angeschlagen, sensibel und verletzlich<br />
wie ein zartes Pflänzchen. Ich verliess die <strong>Klinik</strong> zwar<br />
nicht gesund, aber auf gutem Weg dorthin. Die anfangs<br />
beschriebenen Symptome tauchten zeitweise wieder auf d<br />
manchmal auch über längere Zeit. Dann stieg wieder die<br />
Traurigkeit in mir hoch, dass das alles doch noch nicht vorbei<br />
ist. Andrerseits war ich glücklich über die Tage, an denen es<br />
mir wohl war, wo ich Freude empfinden konnte.<br />
Der Heilungsprozess benötigt viel Zeit, wie bei anderen<br />
Krankheiten auch. Gewisse Symptome, wie die innere Unruhe,<br />
treten heute noch ab und zu auf, aber ich habe gelernt,<br />
damit umzugehen. Wenn ich mich zu sehr fordere, muss ich<br />
einfach wieder nachgeben, mich zurücknehmen.<br />
Und doch habe ich das Gefühl, dass ich gesund bin. Was jetzt<br />
noch ist, sind so eine Art Nachwehen. Nichts im Vergleich zu<br />
früher. Heute kann ich wieder aktiv am Leben teilnehmen und<br />
es ist wunderschön zu leben! Ich geniesse jeden Tag!<br />
Ich denke, ich habe an Lebensweisheit gewonnen und bin reifer<br />
geworden. Vieles nehme ich heute gar nicht mehr so wichtig.<br />
Ich konzentriere mich auf die wichtigen Dinge in meinem<br />
Leben.<br />
Zum Schluss möchte ich allen Patienten Mut machen, die<br />
Hoffnung nie zu verlieren, denn es gibt eine Heilung.<br />
Aber die braucht viel Zeit.<br />
Den Angehörigen möchte ich auf den Weg geben: Befassen Sie<br />
sich mit der Krankheit, informieren Sie sich! Es ist wichtig,<br />
dass Sie Geduld haben.<br />
Ich wünsche Ihnen allen eine wunderbare Zeit und geniessen<br />
Sie den Tag!<br />
Jahresbericht 2005 | BERICHT EINER PATIENTIN<br />
Sie bemühte sich, es allen recht zu machen, hat aber dabei<br />
jemanden offenbar nicht berücksichtigt: sich selbst. Sie wird<br />
ihrer Haltung treu bleiben können und weiter Gutes tun für<br />
andre Menschen, aber bei all ihrem Engagement lernen,<br />
Reserven für sich persönlich zu bilden.<br />
ein Hausarzt<br />
27
Inhaltsverzeichnis Kennzahlen<br />
30 Bilanz per 31.12.2005<br />
31 Finanzkontrolle des Kantons Zug<br />
32 Kennzahlen 2005<br />
34 Patientenstatistik<br />
Medizinische Statistik<br />
Wohnsitz der Patienten<br />
Aufenthaltszeit<br />
Bettenbelegung<br />
37 Bettenbelegung der Stationen<br />
38 Austrittsdiagnosen 2005<br />
40 Kinderkrippe Fuchsloch<br />
41 Taxordnung 2006/2007<br />
42 Behörden, Kommissionen,<br />
Führungskader und Therapien 2005<br />
44 Impressum<br />
Jahresbericht 2005 | KENNZAHLEN<br />
29
30<br />
Jahresbericht 2005 | KENNZAHLEN<br />
Bilanz per 31.12.2005<br />
Aktiven in Fr. 2005 2005 2004 2004<br />
Kassen 43'416.60 51'712.50<br />
Post 156'097.00 27'998.25<br />
Banken / Wertschriften 4'511'073.02 4'710'586.62 3'096'583.36 3'176'294.11<br />
Patientendebitoren 971'791.40 1'723'465.65<br />
Übrige Debitoren 358'174.50 1'329'965.90 518'359.15 2'241'824.80<br />
Vorräte 175'320.45 167'205.65<br />
Transitorische Aktiven 839'531.75 514'941.85<br />
Total Umlaufvermögen 7'055'404.72 6'100'266.41<br />
Grundstücke und Gebäude 13'253'407.00 16'513'881.55<br />
Betriebseinrichtungen 217'565.75 202'496.00<br />
Investitionsbeiträge 166'133.00 181'236.00<br />
Total Anlagevermögen 13'637'105.75 16'897'613.55<br />
Rückschlag aus Erfolgsrechnung 11'818'001.98 11'477'690.39<br />
Total Aktiven 32'510'512.45 34'475'570.35<br />
Passiven in Fr. 2005 2005 2004 2004<br />
Verbindlichkeiten aus<br />
Lieferungen und Leistungen 121'881.85 443'640.35<br />
Transitorische Passiven 118'151.40 244'592.55<br />
Betriebsbeiträge 10'470'479.20 10'919'000.00<br />
Langfristige Verbindlichkeiten 21'600'000.00 22'300'000.00<br />
Total Fremdkapital 32'310'512.45 33'907'232.90<br />
Eigenkapital 200'000.00 200'000.00<br />
Personalhäuser: Gewinnvortrag 0.00 368'337.45<br />
Total Eigenkapital 200'000.00 568'337.45<br />
Total Passiven 32'510'512.45 34'475'570.35<br />
In der Bilanz, beziehungsweise in der Betriebsrechnung, sind die à fonds perdu Beiträge der drei Konkordatskantone Uri,<br />
Schwyz und Zug in der Höhe von 42.9 Mio. Franken sowie die jährliche Verzinsung des Bodens von Fr. 644'000.–, der im<br />
Besitz der Trägerschaft, Kongregation der Barmherzigen Brüder, <strong>Oberwil</strong>-Zug, ist, nicht berücksichtigt.<br />
Finanzkontrolle des Kantons Zug<br />
Bericht über die Prüfung der Jahresrechnung 2005<br />
der <strong>Psychiatrische</strong>n <strong>Klinik</strong> <strong>Oberwil</strong><br />
Jahresbericht 2005 | KENNZAHLEN<br />
FINANZKONTROLLE DES KANTONS ZUG<br />
Gemäss Art. 11 des Psychiatriekonkordates vom 29. April 1982 ist die Finanzkontrolle des Kantons Zug für<br />
die Revision der <strong>Psychiatrische</strong>n <strong>Klinik</strong> <strong>Oberwil</strong> zuständig. In dieser Funktion haben wir die Buchführung<br />
und die Jahresrechnung, bestehend aus den Teilrechnungen <strong>Klinik</strong>betrieb, Wohnheim Rufin und Personalhäuser,<br />
für das am 31. Dezember 2005 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />
Für die Jahresrechnung ist die <strong>Klinik</strong>leitung und die Betriebskommission verantwortlich, während unsere<br />
Aufgabe darin besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen<br />
Anforderungen hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />
Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des Berufsstandes, wonach eine Prüfung so zu planen und<br />
durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit<br />
erkannt werden. Wir prüften die Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen<br />
auf der Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden<br />
Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung der Jahresrechnung<br />
als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine ausreichende Grundlage für<br />
unser Urteil bildet.<br />
Gemäss unserer Beurteilung entsprechen die Buchführung und die Jahresrechnung den Rechtsgrundlagen.<br />
Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />
Zug, 24. Mai 2006 FINANZKONTROLLE DES KANTONS ZUG<br />
Martin Billeter<br />
Edy Leisibach<br />
Walter Nietlispach<br />
31
32<br />
Jahresbericht 2005 | KENNZAHLEN<br />
Kennzahlen 2005<br />
Patienten/Bewohner 2005 2004 2003 2002*** 2001<br />
Bettenbestand 133 133 133 133 150<br />
belegbare Betten 124 124 124 124 150<br />
Eintritte 880 910 830 824 736<br />
Austritte 868 897 855 808 753<br />
Verrechnete Pflegetage 40'643 41'323 39'682 40'709 45'434<br />
Ø Aufenthalt in Tagen 46.8 46.1 46.4 50.4 53.8<br />
Ø Bettenbelegung in % 89.8 91.0 87.7 89.9 88.3<br />
Ø Bettenbelegung pro Tag 111.4 112.9 108.7 111.5 124.5<br />
Rechnungsabschlüsse 2005 2004 2003 2002* 2001**<br />
in Fr. 1'000<br />
Personalaufwand 17'868 17'313 16'949 15'757 15'969<br />
Sachaufwand 5'706 5'756 5'850 5'677 5'730<br />
Betriebsaufwand 23'573 23'069 22'799 21'434 21'699<br />
Betriebsertrag 11'724 11'482 10'917 9'906 11'751<br />
Betriebsergebnis (Fehlbetrag) 11'849 11'587 11'882 11'528 9'948<br />
Kostendeckungsgrad in % 49.7 49.8 47.9 46.2 54.2<br />
Defizitübernahme durch<br />
Konkordat in % 100.0 100.0 100.0 100.0 100.0<br />
Kosten pro Pflegetag Fr. 580.00 558.26 574.54 526.52 477.59<br />
Ertrag pro Pflegetag Fr. 288.46 277.86 275.11 243.34 258.64<br />
ungedeckter Aufwand<br />
pro Pflegetag Fr. 291.54 280.40 299.43 283.18 218.95<br />
Der ungedeckte Aufwand wird von den Konkordatskantonen Uri, Schwyz und Zug übernommen.<br />
* ohne Kinderkrippe und Wohnheim ab 2002<br />
** inkl. Kinderkrippe und Wohnheim<br />
*** ohne Wohnheim ab 2002<br />
Kennzahlen 2005<br />
Beschäftigtes Personal<br />
Im Jahr 2005<br />
Jahresbericht 2005 | KENNZAHLEN<br />
Ø beschäftigtes Personal 2005 2004 2003 2002* 2001**<br />
Aerzte und andere Akademiker 19.43 18.79 18.42 16.68 13.60<br />
Pflegebereich 63.46 64.03 64.54 61.76 69.27<br />
Andere med. Fachbereiche 14.18 14.21 14.20 13.66 14.78<br />
«Verwaltung<br />
(inkl. Qualitätsbeauftragter,<br />
Informatik & Technik, Seelsorge)» 18.62 17.81 17.43 15.53 10.17<br />
Küche, Hauswirtschaft/Lingerie 28.36 28.75 27.99 27.93 28.24<br />
Gärtner 2.00 2.00 2.00 2.00 4.45<br />
Personal engeres Betriebspersonal 146.05 145.59 144.58 137.56 140.51<br />
Personal der Nebenbetriebe 3.83 3.77 3.73 3.94 7.32<br />
Ø besetzte Planstellen 149.88 149.36 148.31 141.50 147.83<br />
Ø bes. Ausbildungsstellen 41.79 44.50 41.41 40.36 41.31<br />
Total Personalstellen 191.67 193.86 189.72 181.86 189.14<br />
Stellenplanbesetzung in % 95.12 99.67 99.07 95.36 96.10<br />
Total Angestellte 31.12. 226 222 224 217 227<br />
* ohne Kinderkrippe und Wohnheim ab 2002<br />
** inkl. Kinderkrippe und Wohnheim<br />
*** ohne Wohnheim ab 2002<br />
beschäftigtes<br />
Personal<br />
2005<br />
146.05 engeres Betriebspersonal<br />
63.46 Pflegebereich<br />
28.36 Küche/Hauswirtsch./Lingerie<br />
19.43 Ärzte und a. Akademiker<br />
18.62 Verwaltung<br />
14.18 Andere med. Fachbereiche<br />
3.83 Personal der Nebenbetriebe<br />
2.00 Gärtner<br />
33
34<br />
Jahresbericht 2005 | KENNZAHLEN<br />
Patientenstatistik<br />
Patientenstatistik Männer Frauen Total<br />
Belegung am 1. Januar 2005 45 58 103<br />
Eintritte 2005 472 408 880<br />
Total behandelte Patienten 517 466 983<br />
Entlassungen 2005 466 402 868<br />
davon gestorben 3 2 5<br />
Belegung am 31. Dezember 2004 51 64 115<br />
Alter Männer Frauen Total<br />
unter 20 Jahren 15 17 32<br />
20–29 Jahre 94 48 142<br />
30– 39 Jahre 128 81 209<br />
40– 49 Jahre 94 89 183<br />
50– 59 Jahre 64 77 141<br />
60– 69 Jahre 37 41 78<br />
70– 79 Jahre 29 30 59<br />
80– 89 Jahre 7 24 31<br />
90–Jahre 4 1 5<br />
472 408 880<br />
Zivilstand Männer Frauen Total<br />
Ledig 243 142 385<br />
Verheiratet 138 154 292<br />
Verwitwet 11 31 42<br />
Geschieden 58 52 110<br />
Getrennt 22 29 51<br />
472 408 880<br />
Ausbildung Männer Frauen Total<br />
obligatorische Schule 99 127 226<br />
Berufslehre 232 146 378<br />
Maturitätsschule 7 12 19<br />
höhere Fach- oder Berufsschule 22 21 43<br />
Universität, Hochschule 26 14 40<br />
unbekannt/keine 86 88 174<br />
472 408 880<br />
Patientenstatistik<br />
Jahresbericht 2005 | KENNZAHLEN<br />
Nationalität (37 verschiedene Nationen) Männer Frauen Total<br />
SchweizerIn / CH eingebürgert 353 316 669<br />
Ausland A (Saisonbewilligung) 0 2 2<br />
Ausland B (Jahresbewilligung) 19 11 30<br />
Ausland C (Niederlassung) 61 58 119<br />
AsylbewerberIn 25 14 39<br />
TouristIn 1 3 4<br />
anderes 3 3 6<br />
unbekannt 10 1 11<br />
472 408 880<br />
Männer Frauen Total<br />
Ersteintritte 243 211 454<br />
Wiedereintritte 229 197 426<br />
472 408 880<br />
Männer Frauen Total<br />
Tagespatienten* 25 11 36<br />
Anzahl Pflegetage 978 153 1131<br />
*inkl. Tagespatienten Ambulante <strong>Psychiatrische</strong> Dienste des Kantons Zug<br />
Wohnsitz der Patienten<br />
Anzahl 2005 Anzahl 2004<br />
Patienten Pflegetage % Patienten Pflegetage %<br />
Kanton Zug 390 16'801 41.3 392 17'087 41.3<br />
Kanton Schwyz 317 14'307 35.2 327 13'096 31.7<br />
Kanton Uri 88 4'602 11.3 108 6'358 15.4<br />
Konkordat 795 35'710 87.9 827 36'541 88.4<br />
Kanton Luzern 92 1'894 4.7 85 1'552 3.8<br />
Kanton Nidwalden 23 728 1.8 18 633 1.5<br />
Kanton Obwalden 18 1'103 2.7 15 1'049 2.5<br />
Kanton Zürich 17 298 0.7 18 667 1.6<br />
übrige Schweiz 35 846 2.1 34 849 2.1<br />
Nicht-Konkordat 185 4'869 12.0 170 4'750 11.5<br />
Ausländer 3 64 0.2 3 32 0.1<br />
Total 983 40'643 100.0 1'000 41'323 100.0<br />
35
36<br />
Jahresbericht 2005 | KENNZAHLEN<br />
Patientenstatistik<br />
Patientenbestand und -wechsel 2005 2004 2003 2002 2001<br />
Bestand am 1. Januar 103 90 115 99 116<br />
Eintritte 880 910 830 824 736<br />
Behandelte Patienten 983 1000 945 923 852<br />
Austritte 868 897 855 808 753<br />
Bestand am 31. Dezember 115 103 90 115 99<br />
250<br />
200<br />
150<br />
100<br />
50<br />
0<br />
Durchschnittlicher Aufenthalt in Tagen<br />
2004<br />
2005<br />
29.7<br />
30.1<br />
Akut-<br />
Stationen<br />
45.2<br />
37.5<br />
Geronto-<br />
Akutstation<br />
165.1<br />
227.8<br />
Geronto-<br />
Intensivstation<br />
65.1<br />
62.9<br />
Rehabilitationsstation<br />
46.8<br />
46.1<br />
Ganze<br />
<strong>Klinik</strong><br />
3'500<br />
3'000<br />
2'500<br />
2'000<br />
1'500<br />
1'000<br />
500<br />
0<br />
Pflegetage Privat/Halbprivat<br />
2004<br />
2005<br />
6.9%<br />
2'797<br />
7.2%<br />
2'974<br />
2.4%<br />
1.5% 1'008<br />
618<br />
Privatpatienten Halbprivatpatienten<br />
Pflegetage 2005 2004<br />
Privat 618 1.5% 1'008 2.4%<br />
Halbprivat 2'797 6.9% 2'974 7.2%<br />
Allgemein 37'228 91.6% 37'341 90.8%<br />
Total 40'643 100% 41'323 100%<br />
Ø Aufenthalt in Tagen 2005 2004<br />
Gesamtklinik 46.8 46.1<br />
Akut-Stationen 29.7 30.1<br />
Geronto-Akut 45.2 37.5<br />
Geronto-Intensiv 165.1 227.8<br />
Rehabilitation 65.1 62.9<br />
Bettenbelegung der Stationen<br />
Jahresbericht 2005 | KENNZAHLEN<br />
Aufenthaltszeit der Patienten und Bettenbelegung<br />
Jahr Behandelte Verrechnete Ø Aufent- Betten- Betten- %<br />
Patienten Pflegetage haltstage bestand belegung<br />
pro Tag<br />
2005 983 40'643 46.8 133* 111 89.8<br />
2004 1'000 41'323 46.1 133* 113 91.0<br />
2003 945 39'682 46.4 133* 109 87.7<br />
2002 923 40'709 50.4 133* 111 89.9<br />
2001 852 45'434 53.8 150 125 88.3<br />
* inkl. 9 Intensivbetten (124 belegbare Betten)<br />
Bettenbelegung der<br />
Stationen im Jahr 2005<br />
Akutstation A5/A6/A7<br />
ohne Intensivbetten (je 3 Betten)<br />
100%<br />
90%<br />
80%<br />
70%<br />
60%<br />
50%<br />
94%<br />
20<br />
Betten<br />
91%<br />
20<br />
Betten<br />
96%<br />
20<br />
Betten<br />
85%<br />
24<br />
Betten<br />
Akut 5 Akut 6 Akut 7 Geronto Geronto Reha-<br />
Total<br />
Akut<br />
G4<br />
86%<br />
24<br />
Betten<br />
Intensiv<br />
G3<br />
86%<br />
16<br />
Betten<br />
bilitation<br />
89.8%<br />
124<br />
Betten<br />
(ohne<br />
Intensiv)<br />
Bettenbelegung 2005 Station Pflegetage Betten Ø Betten- Auslastung<br />
(ohne Intensiv) Belegung %<br />
Akut-Stationen A 5 6'886 20 18.87 94.3%<br />
A 6 6'667 20 18.27 91.3%<br />
A 7 7'018 20 19.23 96.1%<br />
Akut-Stationen total 20'571 60 56.36 93.9%<br />
Geronto-Akut G 4 7'461 24 20.44 85.2%<br />
Geronto-Intensiv G 3 7'595 24 20.81 86.7%<br />
Rehabilitation F6 5'016 16 13.74 85.9%<br />
Total 40'643 124 111.35 89.8%<br />
37
38<br />
Jahresbericht 2005 | KENNZAHLEN<br />
Austrittsdiagnosen 2005<br />
ICD Männer Frauen Total %<br />
F00 Demenz bei Alzheimer'scher Erkrankung 7 1 8 0.92<br />
F01 Vaskuläre Demenz 3 7 10 1.15<br />
F02 Demenz bei andernorts klassifizierten Krankheiten 0 0 0 0.00<br />
F03 Nicht näher bezeichnete Demenz 4 5 9 1.04<br />
F05 Delir, nicht durch Alkohol oder psychotrope Substanzen bedingt 6 9 15 1.73<br />
F06 Andere psychische Störungen aufgrund einer Schädigung oder<br />
Funktionsstörung des Gehirns od. einer körperlichen Erkrankung 1 3 4 0.46<br />
F07 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen aufgrund einer<br />
Erkrankung, Schädigung oder Funktionsstörung des Gehirns 5 0 5 0.58<br />
F0 Organische, einschl. symptomatischer psychischer Störungen 26 25 51 5.88<br />
F10 Störungen durch Alkohol 65 34 99 11.41<br />
F11 Störungen durch Opiate 2 3 5 0.58<br />
F12 Störungen durch Cannabinoide 2 0 2 0.23<br />
F13 Störungen durch Sedativa oder Hypnotika 2 2 4 0.46<br />
F14 Störungen durch Kokain 10 2 12 1.38<br />
F19 Störungen durch multiplen Substanzgebrauch und Konsum<br />
anderer psychotroper Substanzen 34 8 42 4.84<br />
F1 Psychische u. Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen 115 49 164 18.89<br />
F20 Schizophrenie 74 46 120 13.82<br />
F21 Schizotype Störung 2 0 2 0.23<br />
F22 Anhaltende wahnhafte Störungen 4 1 5 0.58<br />
F23 Vorübergehende akute psychotische Störungen 14 17 31 3.57<br />
F25 Schizoaffektive Störungen 16 36 52 5.99<br />
F28 Sonstige nichtorganische psychotische Störungen 0 1 1 0.12<br />
F29 Nicht näher bezeichnete nichtorganische Psychose 1 0 1 0.12<br />
F2 Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen 111 101 212 24.42<br />
F30 Manische Episode 2 1 3 0.35<br />
F31 Bipolare affektive Störung 13 30 43 4.95<br />
F32 Depressive Episode 67 48 115 13.25<br />
F33 Rezidivierende depressive Störungen 35 54 89 10.25<br />
F34 Anhaltende affektive Störungen 0 2 2 0.23<br />
F38 Andere affektive Störungen 1 0 1 0.12<br />
F3 Affektive Störungen 118 135 253 29.15<br />
Austrittsdiagnosen 2005<br />
Jahresbericht 2005 | KENNZAHLEN<br />
ICD Männer Frauen Total %<br />
F40 Phobische Störung 1 2 3 0.35<br />
F41 Andere Angststörungen 4 3 7 0.81<br />
F42 Zwangsstörungen 0 1 1 0.12<br />
F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen 55 45 100 11.52<br />
F44 Dissoziative Störungen 1 1 2 0.23<br />
F45 Somatoforme Störungen 5 6 11 1.27<br />
F48 Andere neurotische Störung 1 1 2 0.23<br />
F4 Neurotische-, Belastungs- und somatoforme Störungen 67 59 126 14.52<br />
F60 Persönlichkeitsstörungen 12 24 36 4.15<br />
F61 Kombinierte und andere Persönlichkeitsstörungen 4 5 9 1.04<br />
F62 Andauernde Persönlichkeitsstörungen, nicht Folge einer<br />
Schädigung oder Krankheit des Gehirns 1 0 1 0.12<br />
F69 Nicht näher bezeichnete Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen 2 0 2 0.23<br />
F6 Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen 19 29 48 5.53<br />
F70 Leichte Intelligenzminderung 1 2 3 0.35<br />
F71 Mittelgradige Intelligenzminderung 4 1 5 0.58<br />
F73 Schwerste Intelligenzminderung 0 1 1 0.12<br />
F79 Nicht näher bezeichnete Intelligenzminderung 2 0 2 0.23<br />
F7 Intelligenzminderung 7 4 11 1.27<br />
F90 Hyperkinetische Störungen 3 0 3 0.35<br />
F9 Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in der<br />
Kindheit und Jugend 3 0 3 0.35<br />
Total 466 402 868 100.00<br />
Austrittsdiagnosen 2005<br />
F3 29.15<br />
F2 24.42<br />
F1 18.89<br />
F4 14.52<br />
F0 5.88<br />
F6 5.53<br />
F7 1.27<br />
F9 0.35<br />
39
40<br />
Jahresbericht 2005 | KENNZAHLEN<br />
Kinderkrippe Fuchsloch<br />
Erfolgsrechnung 2005<br />
Personalaufwand Fr. 391'017.45<br />
Sachaufwand Fr. 82'434.25<br />
Total Aufwand Fr. 473'451.70<br />
Elternbeiträge Fr. 200'780.06<br />
Subventionen Fr. 315'000.00<br />
Sonstige Erträge Fr. 4'374.00<br />
Total Ertrag Fr. 520'154.06<br />
Ertragsüberschuss Fr. 46'702.36<br />
Taxordnung 2006<br />
A TAGESTAXEN (Grundversicherung)<br />
Nicht inbegriffen sind:<br />
» Auslagen für den Zuzug eines auswärtigen Spezialisten auf Verlangen des Patienten oder Angehöriger<br />
» <strong>Klinik</strong>externe ambulante Untersuchungen und Behandlungen, die nicht in direktem Zusammenhang mit<br />
dem psychischen Leiden stehen<br />
» Auslagen für persönliche Bedürfnisse (Taschengeld, Telefongespräche, Coiffeur, Ausflüge, usw.)<br />
» Besorgung der Privatwäsche<br />
» Transportkosten<br />
» Sachbeschädigung durch den Patienten<br />
» Kosten bei Sterbefällen<br />
» Zuschlag für Kind im Zimmer der Mutter (Fr. 50.00 pro Tag)<br />
Jahresbericht 2005 | KENNZAHLEN<br />
Patienten der Konkordatskantone Übrige<br />
Uri, Schwyz und Zug Patienten<br />
(Pflichtleistung der Krankenkassen)<br />
Akut-Stationen (A5/A6/A7) Fr. 210.– Fr. 480.–<br />
Geronto-Akutstation (G4) Fr. 255.– Fr. 553.–<br />
Geronto-Intensivstation (G3) Fr. 228.– Fr. 553.–<br />
Rehabilitationsstation (F6) Fr. 173.– Fr. 395.–<br />
B TAGESTAXEN (Privatversicherung)<br />
Halbprivat Privat<br />
Akut-Stationen (A5/A6/A7) Fr. 565.– Fr. 605.–<br />
Geronto-Akutstation (G4) Fr. 638.– Fr. 678.–<br />
Geronto-Intensivstation (G3) Fr. 638.– Fr. 678.–<br />
Rehabilitationsstation (F6) Fr. 480.– Fr. 520.–<br />
C TAGES- UND NACHTPATIENTENTAXEN<br />
Patienten der Konkardatskantone Übrige<br />
Uri, Schwyz und Zug Patienten<br />
(Pflichtleistung der Krankenkassen)<br />
Nachtpatienten Fr. 158.– Fr. 250.–<br />
Tagespatienten Fr. 100.– Fr. 240.–<br />
Tagespatienten des APD, Zug Fr. 60.–<br />
Für die durch die Vollpauschale nicht gedeckten Kosten stellt die <strong>Klinik</strong> den Patienten separat Rechnung. Wenn keine schriftliche<br />
Kostengutsprache vorliegt, wird von Patienten mit Wohnsitz ausserhalb der Konkordatskantone eine Depotzahlung von<br />
Fr. 10'000.00 verlangt. Diese wird mit der Schlussrechnung verrechnet.<br />
41
42<br />
Jahresbericht 2005 | PERSONEN<br />
Behörden, Kommissionen,<br />
Führungskader und Therapien 2005<br />
Rechtsträger der <strong>Klinik</strong><br />
» Gemeinnütziger Verein<br />
«Kongregation der Barmherzigen Brüder Zug/<strong>Oberwil</strong>»<br />
Zusammenarbeit<br />
Seit dem 1. Januar 1983 besteht ein Vertrag mit dem<br />
Konkordat der Kantone Uri, Schwyz und Zug über die<br />
psychiatrische Versorgung (Psychiatriekonkordat); ergänzende<br />
Bestimmungen zu diesem Vertrag wurden am 28.<br />
März 1988 beschlossen.<br />
Konkordatsrat<br />
» Regierungsrat Joachim Eder, Präsident,<br />
Vorsteher Gesundheitsdirektion Kanton Zug, Unterägeri<br />
» Regierungsrätin Brigitte Profos-Meier,<br />
Vorsteherin Direktion des Innern Kanton Zug, <strong>Oberwil</strong><br />
» Claudia Bourquin-Fässler, Architektin, Cham<br />
» Regierungsrat Armin Hüppin, Vorsteher, Departement des<br />
Innern Kanton Schwyz, Wangen SZ<br />
» Evelyne Reich Schmalz, Vorsteherin,<br />
Amt für Gesundheit und Soziales Kanton Schwyz, Ibach<br />
» Regierungsrat lic.phil. Stefan Fryberg, Vorsteher,<br />
Gesundheits-, Sozial- und Umweltdirektion<br />
Kanton Uri, Altdorf<br />
» Roland Hartmann, Direktionssekretär und Vorsteher, Amt<br />
für Gesundheit Kanton Uri, Spirigen<br />
Betriebskommission<br />
Vertreter der Kongregation<br />
» Hans Küng, Präsident, dipl. Wirtschaftsprüfer, Horw<br />
» Bruder Clemens-Maria Thome, Vorsteher, Steinhof, Luzern<br />
» René Leuenberger, Leiter Pflege & Qualität, Riehen<br />
» Dr.med. Gerhard Wolfgang Dammann, Oberarzt,<br />
Dipl. Psych., Basel<br />
Vertreter der Konkordatskantone<br />
» Dr. med. Brigitta Mettler,<br />
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie FMH,<br />
Schwyz<br />
» Karl Widmer, Controller Spitalwesen,<br />
Gesundheitsdirektion Kanton Zug, Zug<br />
» Emilie Loretz-Gnos, Sozialvorsteherin, Amsteg<br />
<strong>Klinik</strong>leitung<br />
<strong>Klinik</strong>direktor<br />
» Lic.phil. Paul Lalli<br />
Chefarzt<br />
» Dr. med. Eberhard Rust,<br />
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH<br />
Leiterin des Pflegedienstes<br />
» Hedy Peter Gonzoreck<br />
Ärztliche und pflegerische Dienste<br />
Leitendende Ärztin/Ärzte<br />
» Dr.med. Kamilla Dudová,<br />
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie,<br />
Stellv. Chefärztin<br />
» Dr. med. Christoph Montanari,<br />
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH<br />
Oberärztin/Oberarzt<br />
» Dr. med. Sabine Abele,<br />
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie<br />
» Dr. med. Martin Knab,<br />
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH<br />
Stellv. Pflegedienstleiterin<br />
» Margrit Berg<br />
Stationsleiterinnen und -leiter<br />
» Paul Berg<br />
» Daniela Cukanec<br />
» Margrit Meier<br />
» Stefan Oetterli<br />
» Carlo Pepe<br />
» Richard Schaffner<br />
Leiter Psychologischer Dienst<br />
» Lic. phil. Benedict Wildeisen<br />
Leiter Arbeitstherapie<br />
» Hans-Jürgen Weise<br />
Leiter Kunst- und Ausdruckstherapie<br />
» Alain Steiger<br />
Leiter der Musiktherapie<br />
» Stephan Rist<br />
Bewegungstherapie/Physiotherapie<br />
» Ruth Gsell<br />
» Kathrin Baeriswyl bis 31.01.<br />
» Esther Burkhard ab 01.02.<br />
Leiter Sozialdienst<br />
» Philip Hecht<br />
Supervisorin/Supervisoren<br />
» Lic.phil. Martha Schwander, Luzern<br />
Paar- und Familientherapeutin<br />
» Dr. med. Josi Rom, Zug<br />
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH<br />
» Dr. med. Peter Schlesinger, Zürich,<br />
Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie FMH<br />
Administrative Dienste<br />
Leiter der Administration<br />
» Hansruedi Herzog<br />
Leiter Informatik und Technik<br />
» Thomas Steiner<br />
Leiter Küche<br />
» Franz Komar<br />
Leiterin der Oekonomie<br />
» Rita Kamke<br />
Stabsstellen<br />
Leiter Qualitätsmanagement<br />
» Dr. phil. Urs Braun<br />
Leiterin Schule<br />
» Maria Hermann<br />
Leiterin Seelsorge<br />
» Monika Ulmann, kath. Seelsorgerin<br />
Jahresbericht 2005 | PERSONEN<br />
43
44<br />
Jahresbericht 2005 | IMPRESSUM<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeberin <strong>Psychiatrische</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>Oberwil</strong><br />
Projektleitung und Konzept PR-Team <strong>Psychiatrische</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>Oberwil</strong><br />
Lic. phil. Paul Lalli, <strong>Klinik</strong>direktor<br />
Hedy Peter Gonzoreck, Leiterin Pflegedienst<br />
Sylvia Felber, Berufsschullehrerin<br />
Alain Steiger, Leiter Kunst- und Ausdruckstherapie<br />
Flavio Francescutto, dipl. Pflegefachmann HF<br />
Konzept und Gestaltung Simone Kalt, Brandworx Dialog Marketing, Cham<br />
Fotografie Oliver Brandenberg, Zürich<br />
Satz und Typografie Andrea Steffen, Kalt-Bucher Druck AG, Zug<br />
Druck Kalt-Bucher Druck AG, Zug<br />
Hier können Sie den Jahresbericht bestellen:<br />
<strong>Psychiatrische</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>Oberwil</strong>, Widenstrasse 55, Postfach 200, CH-6317 <strong>Oberwil</strong>-Zug,<br />
Telefon 041 726 33 00, Telefax 041 726 36 40, Email info@pkob.ch
Adresse<br />
<strong>Psychiatrische</strong> <strong>Klinik</strong> <strong>Oberwil</strong><br />
Widenstrasse 55<br />
Postfach 200<br />
CH-6317 <strong>Oberwil</strong>-Zug<br />
Telefon 041 726 33 00<br />
Telefax 041 726 36 40<br />
Email info@pkob.ch<br />
Internet www.psychiatrie-oberwil.ch