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50 - Bist du grau geworden! - Der Kranich

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<strong>50</strong> - <strong>Bist</strong> <strong>du</strong> <strong>grau</strong> <strong>geworden</strong>!<br />

'<strong>Bist</strong> <strong>du</strong> <strong>grau</strong> gemacht worden!' müsste es eigentlich heißen. Wir haben dir kein <strong>grau</strong>es Haar beschert,<br />

dich lieber von Quartal zu Quartal verjüngt. Und nun bist <strong>du</strong> <strong>grau</strong> und <strong>50</strong> Ausgaben jung. Die Graue<br />

Eminenz können wir nicht an dir erkennen. Dazu bist <strong>du</strong> all die Jahre viel zu offensiv aufgetreten,<br />

meinungsbildend sowieso. In Ehre haben wir dich er<strong>grau</strong>en lassen, doch keinen <strong>grau</strong>en Wolf aus dir<br />

gemacht. Nach wie vor lesen wir deinen Biss zwischen den Zeilen sehr gern.<br />

<strong>50</strong>, das bedeutet Gold. Gold, kulturübergreifend gesegnet mit Attributen wie der Kostbarkeit,<br />

Festigkeit, Ewigkeit und des Ruhmes wie auch Glanzes, bedeutet auch Sieg, der Erste zu sein. Wie<br />

gern würden wir gleich alles auf uns vereinen, wenn es denn immer so wäre. Keine falsche<br />

Bescheidenheit soll uns aus der Formulierungsblase helfen. Die Realität, die Erinnerung an<br />

vergangene Tage lassen uns bewusst bescheiden sein. Manchmal ist der schwarze Fleck auf der<br />

weißen Weste auch der Anstoß zum Aufbruch in eine Ära. Und das allein verdient Gold - nach eben<br />

<strong>50</strong> Ausgaben.<br />

Aus Verbundenheit<br />

Es ist purer Zufall, besser: Fügung, dass Ihre Geschwaderzeitung DER KRANICH zu den<br />

Feierlichkeiten "<strong>50</strong> Jahre JG 73 "S" und 5 Jahre EUROFIGHTER" ihr eigenes Jubiläum begehen<br />

kann. <strong>50</strong> Ausgaben DER KRANICH stehen für eine Vereinigung in ganz besonderer Form.<br />

Im Jagdbombergeschwader 35, damals in Bad Sobernheim/Pferdsfeld, gab es bereits die<br />

Geschwaderzeitung "Schinderhannes". In Laage wurde 1994 nach der Ankunft der MiG-29 und des<br />

Personals mit einer Standortinformation begonnen. Leider sind aus dieser Zeit keine Dokumente mehr<br />

vorhanden. Gut, sie waren auch für den Verbrauch bestimmt. Anfang 1996 entstand aus der - wie<br />

auch immer zu Druck gelegten - Informationsschrift "<strong>Der</strong> <strong>Kranich</strong>" schließlich die Geschwaderzeitung<br />

unter gleichem Namen. Fortan bestimmten die Inhalte aus Laage und Bad Sobernheim/Pferdsfeld die<br />

Themenvielfalt. Texte und Bilder wie auch die Werbung wurden der hauptamtlichen Redaktion in<br />

Laage zugestellt und lebendig gemischt. Somit mussten die jeweils (nicht) betroffenen Leser auch<br />

über die "andere Seite" schauen. Aus heutiger Sicht bleibt uns nur die Gratulation; schließlich sollte<br />

die Zeitung verbinden, was zusammengehört.<br />

Die Geschwaderzeitung wurde von Mal zu Mal besser ausgestaltet und mit zwei Waffensystemen auf<br />

dem Fliegerhorst, die Kommandos außerhalb von und selbst jene in Laage bereicherten den<br />

hauseigenen Blätterwald. Wir empfinden heute keinen Neid, nein, wir haben großen Respekt vor der<br />

ergriffenen Gelegenheit der Kommodores, Vorgesetzten allgemein und Redakteure, sich attraktiver<br />

denn je - auch nach "außen" - zu präsentieren. Umso unverständlicher ist die wiederum<br />

hausgemachte Tragödie um das neue Medium selbst. Nach nur fünf Jahren blieben Einsen<strong>du</strong>ngen<br />

unbeantwortet, wurden Werbeverträge "irgendwie" abgewickelt - der "<strong>Der</strong> <strong>Kranich</strong>" war fluglahm,<br />

finanziell am Boden, erledigt. Wir werden hier keinen Stab über wen auch immer brechen, nur bei aller<br />

Offenheit in diesem Heft gehört es sich auch über die weniger sonnigen Zeiten bzw. Seiten in Laage<br />

zu berichten. Kurz und gut, Kommodore Oberst Knut Rütze "wünschte" sich wieder einen neuen "<strong>Der</strong><br />

<strong>Kranich</strong>" und der damalige Personalstabsoffizier, Hauptmann Frank Kiel - heute im Dienstgrad<br />

Oberstleutnant, war als Verantwortlicher ausgemacht. Auch er wünschte sich Abmilderung und fand in<br />

dem sich in Ausbil<strong>du</strong>ng befindenden Leutnant Lutz Kümmeritz einen kreativen und engagierten<br />

Mitarbeiter, der Anfang 2001, nach nur einem Jahr Zwangspause und Wundenlecken, den<br />

"(Not)<strong>Kranich</strong>" auflegen konnte. Das war übrigens die einzige Zeitung, die eigenhändig<br />

zusammengesetzt wurde. <strong>Der</strong> Neuanfang war geschafft, die Begeisterung groß - ebenso auch das<br />

geweckte Interesse an der Zu- und Mitarbeit. Mit nur fünf Heften schaffte es "<strong>Der</strong> <strong>Kranich</strong>", sich zu<br />

gesunden und besser noch: sich stolzer als zuvor zu erheben. Die Offizier- und<br />

Unteroffizierheimgesellschaft beglich übrigens die fünfstelligen Außenstände. Die Freizügigkeit und<br />

Eigenverantwortlichkeit haben auch die späteren Verantwortlichen nie wieder erlangen können. - Und<br />

das ist gut so! Im Frühjahr 2003 verließ OLt Kümmeritz das Geschwader Richtung Ausbil<strong>du</strong>ng und<br />

zwei neue Redakteure sollten im Sinne der Geschwaderraison die redaktionelle Verantwortung über<br />

die Geschwaderzeitung übernehmen. Leutnant Steve Schading - heute Hauptmann der Reserve, und<br />

Leutnant Erik Pflanz fanden sich unabhängig voneinander zusammen und gestalteten zunächst nur<br />

zaghaft, später selbstbewusster die Erscheinung um. Wurde das Heft bis Anfang 2003 noch in<br />

Rostock gedruckt, erfolgte dies ab sofort in Schwerin - und es sollte noch weiter werden. Mit der<br />

Aufgabe des Geschäftes in der Landeshauptstadt fand die Pro<strong>du</strong>ktion nun in Essen statt. Erstaunliche<br />

Anreisen bleiben uns in Erinnerung. Doch die Liaison war nicht von Dauer. Im Sommer 2005 suchten<br />

Cornelia Koch, unsere Geschwaderfotografin, und die beiden Redakteure - inzwischen hatte<br />

Oberleutnant Sascha Lohe die redaktionelle Mitverantwortung von Oberleutnant Schading<br />

übernommen - in Rostock nach einem neuen Partner. Mit der Stadtdruckerei Weidner wurde dieser<br />

gefunden und bis heute nicht nur Ihr "<strong>Der</strong> <strong>Kranich</strong>" realisiert. Erneut wurde am Erscheinungsbild<br />

gearbeitet - das Heft wurde seriöser, vielleicht auch eleganter. Und pünktlich zur Ausgabe 4 des


letzten Jahres erklärte sich Leutnant Cornell Wille-Utterodt bereit, in die Fußstapfen von Hauptmann<br />

Lohe zu treten. Seit 2003 nahm nicht nur die Anzahl der Redaktionsmitglieder zu, es arbeiteten<br />

seitdem auch immer zwei verantwortliche Redakteure am Heft. Beides hat sich bewährt. Arbeiten wie<br />

Aufträge werden besser aufgeteilt - nur ein Aspekt. Wir glauben, dass die Einbeziehung von<br />

Interessierten aus den unterschiedlichen Bereichen auch zu einer Bereicherung im Heft führt. Zumal<br />

auch in der Phase vor der Abgabe das Mehraugenprinzip Fehler vermeiden hilft - zumindest häufig.<br />

Ebenfalls neu war seit 2005 die Korrekturlesung unserer "Hobbylektorin" Viola Kärsten. Ausnahmslos<br />

alle rechtzeitig (!) eingesendeten Beiträge werden seitdem auf Komma und Kasus geprüft - vielen<br />

Dank.<br />

DER KRANICH<br />

Zu dieser - auch speziellen - Ausgabe haben sich unsere Grafikerin Diane Matthé von der<br />

Stadtdruckerei Weidner und wir uns schon vor Monaten darauf verständigt, den "<strong>Der</strong> <strong>Kranich</strong>"<br />

ordentlich zu überarbeiten. Wir fragen nicht danach, wer nun mehr Stunden in die neue Gestaltung<br />

investiert hat - ein Wettrennen "Innen" gegen "Außen" wollten wir nicht starten. Die gegenseitige<br />

Verlässlichkeit ist es, der die Rostocker und Laager vertrauen. Lt Wille-Utterodt und ich haben einen<br />

radikalen Wechsel außen vorgenommen. Sie werden hoffentlich staunen. Ob es Ihnen auch gefällt,<br />

das müssen Sie uns noch mitteilen. Und das schreiben wir uns hier von der Seele, denn es ist Ihre<br />

und unsere Geschwaderzeitung und nicht umgedreht. Und schließlich haben wir uns für die<br />

Großbuchstaben aus zwei Gründen entschieden: Zum Einen wollten wir uns dem EUROFIGHTER<br />

oberflächlich nähern und schließlich wollen wir auch, dass Sie und wir etwas mehr Stolz aufs Papier<br />

drucken sollten. Den Fachleuten wird es obliegen zu prüfen, ob wir bei der Schrift auch wirklich dem<br />

Original auf Augenhöhe begegnen können. Das Trägerbild ist ein Teil der Oberfläche des<br />

EUROFIGHTER und die Präsentation des Titelbildes, die wird sich nicht mehr im bisher gewohnten<br />

Rahmen bewegen - außen wollen wir mehr Flexibilität.<br />

Und zur Ausgestaltung "unseres" <strong>50</strong>. Geburtstags konnten wir im September 2008 bereits den<br />

RecknitzCampus in Laage gewinnen. Lehrer Stefan Behrsing warb an der Schule mit den<br />

gewünschten Inhalten und insgesamt 37 hervorragende Arbeiten erreichten uns im Frühjahr 2009. Wir<br />

waren überglücklich und die wenigen Eingeweihten fanden sehr großen Gefallen an dem Titelbild,<br />

besser: den 37 Titelbildern. Wir sagen ganz groß DANK an die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen<br />

und Lehrer und versprechen hier: Wir sehen uns...<br />

Gold oder nicht Gold<br />

Um neben den Schülern bestehen zu können, erlaubten wir uns, der entliehenen Oberfläche Gold<br />

aufzutragen. Das wird aus heutiger Sicht einmalig bleiben und soll zugleich die Erklärung dafür sein,<br />

weshalb wir Ihren DER KRANICH haben er<strong>grau</strong>en lassen. Die nächste Zeitung soll dann doch wieder<br />

eine kleine Überraschung werden.<br />

OLt Erik Pflanz<br />

Stab JG 73 "S"

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