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Wie überlebe ich die Examensvorbereitung? - akj-berlin - HU Berlin

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Foto: <strong>akj</strong>-Fotograf_innen (Creative Commons Namensnennung-N<strong>ich</strong>t-kommerziell-Weitergabe unter gle<strong>ich</strong>en Bedingungen 3.0)<br />

Und Karteikarten musst du auch noch schreiben.<br />

Falsch. Du musst überhaupt n<strong>ich</strong>ts, musst n<strong>ich</strong>ts<br />

lernen, musst d<strong>ich</strong> auch n<strong>ich</strong>t auf das Examen vorbereiten,<br />

wenn du n<strong>ich</strong>t willst. Oft machen wir es<br />

uns einfach, indem wir so tun, als müssten wir so<br />

handeln und <strong>die</strong> Verantwortung für <strong>die</strong> Missstände<br />

in unserem Leben an vermeintl<strong>ich</strong>e Zwänge abgeben.<br />

Dadurch bescheißen wir uns selbst. Du alleine<br />

entscheidest, was du tust. Du hast <strong>die</strong> Freiheit zu<br />

entscheiden, also nimm sie dir. Wenn du heute keine<br />

Lust hast zu lernen, dann tu es n<strong>ich</strong>t. Tu das, womit<br />

du d<strong>ich</strong> wohl fühlst. Es geht hier n<strong>ich</strong>t darum, bestehende<br />

gesellschaftl<strong>ich</strong>e Zwänge zu leugnen. Zum<br />

Beispiel wenn du weißt, dass nach einem Jahr der finanzielle<br />

Boden für dein Studium aufgebraucht ist<br />

und du deshalb in <strong>die</strong>sem Jahr das Examen bestehen<br />

»musst«. Zwar kann es auch in einer solchen Situation<br />

hilfre<strong>ich</strong> sein, s<strong>ich</strong> seiner eigenen Entscheidung<br />

bewusst zu sein: dass du es trotz der finanziellen<br />

Zwangslage versuchst und n<strong>ich</strong>t von vornherein<br />

aufgibst. Eher geht es aber um Gedanken, mit de-<br />

Ausgabe 18 | 2010/11<br />

nen mensch s<strong>ich</strong> selbst zusätzl<strong>ich</strong> unnötigen Druck<br />

macht, z. B.: »Ich hab den Kurs bezahlt, also muss<br />

<strong>ich</strong> da jetzt auch hingehen.«<br />

Vielle<strong>ich</strong>t denkst du, du müsstest d<strong>ich</strong> zu etwas<br />

zwingen, um etwas zu schaffen. In vielen Ratgebern<br />

wird das dann »Selbstdiziplin« genannt,<br />

wovon wir alle mehr bräuchten. Vielle<strong>ich</strong>t denkst<br />

du, »wenn <strong>ich</strong> immer täte, was <strong>ich</strong> gerade will, dann<br />

würde <strong>ich</strong> gar n<strong>ich</strong>ts mehr schaffen.« Ich glaube<br />

n<strong>ich</strong>t, dass das stimmt. Du würdest dir vielle<strong>ich</strong>t<br />

eine ver<strong>die</strong>nte Pause gönnen, d<strong>ich</strong> ein Weilchen auf<br />

<strong>die</strong> faule Haut legen. Aber nach einer Weile würdest<br />

du <strong>die</strong> Hummeln im Arsch bemerken und erkennen,<br />

dass du d<strong>ich</strong> wohler fühlen würdest, wenn<br />

du doch wenigstens ein ganz bisschen Zeit am Tag<br />

mit Lernen verbringen würdest. Überlege dir, was<br />

du wirkl<strong>ich</strong> willst. Willst du d<strong>ich</strong> auf das Examen<br />

vorbereiten oder n<strong>ich</strong>t? Nimm dir jeden Tag <strong>die</strong><br />

Frechheit, einfach aufzugeben. Notfalls kannst du<br />

d<strong>ich</strong> am übernächsten Tag auch wieder rückentscheiden!<br />

Recht und Universität<br />

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