REFEREE nneeewwwss - Fédération Luxembourgeoise de Football

REFEREE EFEREE
Zeitung vun de Lëtzebuerger Futballsarbitteren
FIFA LISTE 2006:
Saison 2005 / 2006
news
Nummer 10 - Mee 2006
ERSTMALS EINE
FIFA-SCHHIEDSRIICHTERINN
FÜR LUXEMBURGG
Auch Abby Toussaint nominiert

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REFEREE EFEREE news
compagnie de
construction

Impressum N° 10
Saison 2005 - 2006
Herausgegeben unter der
Verantwortung des CAF
Das Redaktionsteam der
REFEREE EFEREE news
an dieser Ausgabe haben
mitgewirkt:
Charles SCHAACK
Jean-Paul REILAND
Franco MARAGLINO
Ed STALDER
Pierre CLAUDE
Abby TOUSSAINT
Luc WILMES
Herausgeber und Vertrieb:
Federation Luxembourgeoise de Football
68, rue de Gasperich L-1617 Luxembourg
Tel: +352 48 86 65-1 / Fax: +352 48 86 65-82
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http://www.football.lu
Redaktion:
Charles SCHAACK - Fax: +352 888175
e-mail: ymke@pt.lu
Franco MARAGLINO
Tel: +352 091 438 600 / Fax: +352 26 30 30-610
e-mail: fmaraglino@topgranit.lu
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Auflage: 600
Vertrieb: kostenlos
REFEREE EFEREE news
EDITORIAL
vom CAF Präsident
Charles Schaack
INNOVATION:
DER WEG ZUM ERFOLG?
Innovation heisst das Schlagwort, welches in zahlreichen Bereichen als
Schlüssel zum Ausweg aus Krisen, zerfahrenen oder schier unlösbaren
Situationen gilt.
Neugestaltung, Verlassen ausgetretener Pfade, den Rahmen des Alltags
sprengen, neue Wege beschreiten, all dies mit dem Ziel, Verbesserungen und
Erfolg kurz oder langfristig zu erzielen.
Das Schiedsrichterwesen hat sich im vergangenen Jahrzehnt wesentlich
verändert. Mit dem Herabsetzen der Altersgrenze auf 45 Jahre, mit dem
Einführen des Spezialisten an der Linie, der nicht mehr Linienrichter heisst,
sondern zum Schiedsrichterassistenten umfunktioniert wurde, mit vermehrter
Zuhilfenahme technischer Mittel (elektronisches Fahnensignal des Assistenten)
und nicht zuletzt mit den verschiedenen Änderungen im Regelwerk, welche
eine offensivere Auslegung der Bestimmungen anstreben, wurden Umfeld,
Tätigkeitsbereich und Person des Schiedsrichters wesentlichen Veränderungen
unterzogen, dies verbunden mit ansteigenden Erwartungen.
Dem gilt es augenblicklich den gesamten Bereich, welcher sich mit Werben,
Begleiten und Ausbilden der aktiven Schiedsrichter beschäftigt fortwährend
anzupassen. Dies sollte nicht falsch verstanden sein! Die Hintermänner im
Schiedsrichterbereich sollen keineswegs ausgetauscht werden: vielmehr sollen
ihre Kräfte und ihr Zeitaufwand, welche sie unentgeldlich in den Dienst des
Fussballs und der aktiven Spielleiter stellen, effektiver eingesetzt werden!
Die neuliche Werbungskampagne für Schiedsrichter, welche die FLF in
Zusammenarbeit mit RTL startete, war ein voller Erfolg. Neue Wege wurden
beschritten. Das aktive, teilweise gar agressive Ansprechen potentieller
Kandidaten brachte die gewünschte Resonanz . Nie zuvor gelang es, auf einen
Schlag 54 Kandidaten in einem Kursus für das Schiedsrichterwesen zu
gewinnen. Jetzt sind Instruktoren und Mentore gefordert. Nun gilt es, diese teilweise
sehr jungen Schiedsrichter gezielt weiterzubilden, ihr Interesse aufrecht
zu erhalten, sie zu begeistern und möglichst tief in die Strukturen des
Schiedsrichterwesens zu verwurzeln. Auch die regionalen Schiedsrichtervereinigungen
tragen eine grosse Verantwortung! An ihnen liegt es, die nötigen
Kontakte herzustellen und aufrechtzuerhalten. Ihre Nähe an der Basis müssen
sie dazu nutzen, um diesen jungen Schiedsrichtern als steter Ansprechpartner
zur Verfügung zu stehen.
Auch das Instruktorenwesen muss sich einem Umdenkprozess unterziehen. Die
Zeiten des Instruktors, bewaffnet mit Schreibblock und Rotstift, mit
Hauptobjekt dem SR durch Substraktion einzelner Fehlerpunkte eine mehr oder
weniger erfreuliche Endabrechnung zu präsentieren, dürften endgültig vorbei
sein. Der moderne Spielbeobachter sollte den SR begleiten, ihm in schwierigen
Momenten zur Seite stehen, fähig sein, Fehler der Unparteiischen zu analysieren,
und in einer offenen Diskussion Ursachenerforschung gepaart mit
Lösungsvorschlägen für zukünftige Spiele anzubieten. Erst dann gilt es die
Leistung im Beobachtungsbericht schriftlich so festzuhalten und zu benoten,
dass sowohl für die zuständigen Kommissionen , in unserem Fall I.A. und CAF,
genau wie für die betroffenen Schiedsrichter, Trends und Leistungsvermögen
klar erkennbar zu machen.
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REFEREE EFEREE news
Regelreferenten müssen sich der heutigen Zeit anpassen. Ungenügend ist es, Video oder DVD Clips auf die Zuhörerschaft niederrieseln
zu lassen, ohne analytische Schwerpunkte für die einzelnen Szenen zu setzen. Vorteilhafter ist es, weniger Clips zu zeigen,
diese jedoch in allen Einzelheiten einer genauen Analyse zu unterziehen, um als Fazit eine Ideallösung anzubieten. Vorlesen von
Regeln oder Regelauslegungen ohne Multimedia Material gehört auch in Luxemburg endgültig der Referentensteinzeit an.
Auch im weiteren Umfeld des Schiedsrichters, welches in der rezenten Vergangenheit bereits starken Veränderungen und
Verbesserungen unterlag, wie beispielsweise die Organisation von Kursen für SR und Beobachter, genau wie die angebotenen
Trainingsmöglichkeiten und Methoden gilt es stets, den Blick weiter nach vorne gerichtet zu bewahren.
Sicherlich werden wir nicht im Handumdrehen alles Dagewesene wegwischen, dies ist auch nicht der Wunsch des CAF.
Um jedoch die ambitiösen und hochgesteckten Ziele im Schiedsrichterwesen zu erreichen, im Klartext, um auch in Zukunft auf
genügend erstklassig ausgebildete Schiedsrichter zurückgreifen zu können, und diese in den Kreis der Spitzenschiedsrichter
vorstossen zu sehen, führt kein Weg an diesen innovativen Massnahmen vorbei.
FIFA-Liste 2006: Kandidaturen von Laurence Zeien
und Abby Toussaint angenommen!
Voller Spannung wurde dieses Jahr die
Herausgabe der FIFA-Liste 2006 in Luxemburg
erwartet. Aufgrund der frühzeitigen Demission von
FIFA-SR Robert Johnsdorf war Abby Toussaint für
den Kreis der FIFA-SR vorgeschlagen worden.
Laurence Zeien wurde erstmals als weibliche
FIFA-Schiedsrichterin vorgeschlagen.
Da die FIFA-Schiedsrichterkommission mehrfach
verkündet hatte, die Zahl der FIFA Schiedsrichter
müsse weltweit verringert werden, war man in
einheimischen Schiedsrichterkreisen eher pessimistisch.
Umso grösser war die Freude darüber, das beide
neuen Kandidaturen spontan seitens der FIFA
akzeptiert wurden.
Beide Schiedsrichter haben seit Jahren hart auf
dieses Ziel hin gearbeitet, und auch national fast
immer mit sehr guten bis ausgezeichneten
Leistungen überzeugt.
Charles SCHAACK
CAF-Präsident
Deshalb versteht es sich von selbst, dass ihre
Ernennung mit grosser Genugtuung bei beiden
aufgenommen wurde. Jetzt gilt es, diese
Ernennung zu bestätigen, und sich der
Vorbildfunktion für die jungen Kolleginen und
Kollegen bewusst zu werden. Auch aktive
Mitarbeit im Schiedsrichterwesen wird von FIFA-
Schiedsrichtern erwartet.
Trainingsfleiss, Einsatzbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein
sind Eigenschaften, die
beide bereits öfters unter Beweiss gestellt haben.
Hier ihre persönlichen Daten:
Laurence Zeien, (geboren am 11.07.1980), ist
beim FC Lorentzweiler lizenziert.
Sie ist Schiedsrichterin seit 1997, hat insgesamt
etwa 600 Spiele geleitet, fast alle im
Männerbereich. In der Nationaldivision ist sie seit
2004 eingestuft.
Abby Toussaint, (geboren am 10.08.1976), ist seit
jeher beim FC Marisca Mersch lizenziert. Bereits
mit 14 Jahren legte er die Schiedsrichterprüfung
ab, und hat es bis heute bereits auf etwas über
800 Spielleitungen gebracht. In der Nationaldivision
leitet er bereits in der 6. Saison Spiele.
Abby kann bereits auf einige internationale
Einsätze beim UEFA Regions Cup, sowie als
vierter Offizieller zurückblicken.
Alle Mitglieder des CAF wünschen beiden
Schiedsrichtern zahlreiche schöne und erfolgreiche
Einsätze im internationalen Bereich.
Ch.Sch.

Im Rahmen einer kleinen Feierstunden wurden kürzlich die
FIFA-Badges 2006 offiziell an die Schiedsrichter und
Assistenten überreicht.
In seiner Ansprache begrüsste CAF Präsident Charles
Schaack alle Anwesenden, unter ihnen FLF Präsident Paul
Philipp, die Mitglieder des C.A. Jean-Pierre Gautier, Jean
Schiltz und Jos Zangerlé, genau wie die Präsidenten der
lokalen ARA’s, sowie Pierre Claude und Marc Diederich
seitens der FLF Administration.
In Zeiten, in welchen zahlreiche Länder weniger FIFA-
Referees zugeteilt bekamen konnte man seitens der FLF
mit Genugtuung feststellen, dass die freie Position von
Robert Johnsdorf an Abby Toussaint ging, der somit ein
langjähriges Ziel, seinen Aufstieg in die Topklasse der
Schiedsrichter erreichte.
Allen Schedsrichtern und Assistenten gelang es, international
mit hervorragenden Leistungen zu überzeugen,
wobei natürlich den hochkarätigen Einsätzen von Alain
Hamer mit Francois Crelo als Assistent eine besondere
Bedeutung zuteil wird.
Geschichte schreibt jetzt bereits Laurence Zeien, der es
erstmals in der Geschichte der FLF gelang, den Status
einer FIFA-Schiedsrichterin zu erreichen.
FLF-Präsident Paul Philipp beglückwünschte alle
Schiedsrichter zu ihrem Erfolg. Er betonte, dass man
REFEREE EFEREE news
FIFA-Abzeichen für das Jahr 2006 überreicht
Ein Badge für wichtige Spiele: FLF-Präsident Paul Philipp gratuliert Alain Hamer zu dessen erfolgreicher Laufbahn
seitens der FLF stolz sein kann, eine solch komplette
Mannschaft an hervorragenden Spielleitern ins
Schaufenster stellen zu können. Weiterhin wünschte er
allen viel Erfolg bei ihren zukünftigen Aufgaben.
Verdientermassen konnten folgende Unparteiische das
Abzeichen 2006 voller Stolz entgegennehmen:
FIFA-Schiedsrichter: Alain Hamer, Abby Toussaint, Luc
Wilmes.
FIFA-Schiedsrichterin (Damen): Laurence Zeien
FIFA-Assistenten: Francois Crelo, Antoine De Carolis,
Christian Holtgen, François Mangen, Luc Nober, Guy
Rolling.
Ch.Sch.
„FIFA-Mannschaft“ zusammen mit den anwesenden C.A.
Mitgliedern
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REFEREE EFEREE news
von Franco MARAGLINO
Was ist Vorteil?
Diese scheinbar einfache Frage ist
schwieriger zu beantworten, als gedacht.
Verliert eine Mannschaft nach einem Foulspiel o d e r
ä h n l i c h e m d e n B a l l , so kann sicherlich in keinem
Fall von einem Vorteil gesprochen werden. Andersherum
ist aber der alleinige Ballbesitz kein Vorteil! Man kann in
dem Fall von einem Vorteil sprechen, wenn die
Mannschaft, aus dessen Reihen ein Spieler gefoult wurde,
ihren erfolgversprechenden Angriff fortführen und
wahrscheinlich abschließen kann. Hier wird schnell
deutlich, dass es bei gleichem Vergehen unterschiedliche
Auslegungen hinsichtlich des Vorteils geben kann. Eine
Rolle für die Entscheidung, Vorteil spielen zu lassen,
spielen sicherlich:
- Wo stehen die Gegenspieler?
- Wie weit ist die angreifende Mannschaft vom
gegnerischen Tor entfernt?
- "Passt" eine Vorteilentscheidung zum bisherigen
Spielverlauf und zur jetzigen Situation?
- Ist der Spieler, der gefoult wurde, verletzt?
- Möchte der Schiedsrichter eine persönliche Strafe
aussprechen?
Welche regeltechnische Grundlagen
hat das Vorteilspiel?
Das Vorteilspiel ist in Regel 5 beschrieben. Dort steht,
dass der Schiedsrichter "von einer Spielunterbrechung
abzusehen hat, wenn dies von Vorteil für diejenige
Mannschaft ist, gegen die eine Regelübertretung begangen
wurde, und den ursprünglichen Verstoß zu bestrafen,
wenn der erwartete Vorteil zu dieser Zeit nicht eintritt."
Wichtig ist, dass es sich hierbei nur um
Regelübertretungen handelt. Einen Vorteil z.B. beim
Einwurf oder Abstoß gibt es nicht! Auch der scheinbare
Vorteil beim Abseits (z.B. wenn der Torwart die Flanke
abfängt) ist regeltechnisch genau genommen kein Vorteil,
DAS VORTEILSPIEL
VORTEILSPIEL
sondern eine passive Abseitsbewertung. Die Erklärung,
was "zu dieser Zeit" bedeutet, ist folgende: "Wenn sich
nach kurzer Zeit, d.h. nach bis zu drei Sekunden, kein
Vorteil zeigt, muss der Schiedsrichter das Spiel sofort
unterbrechen und das anfängliche Vergehen bestrafen,
vorausgesetzt, der Ball ist immer noch im Spiel."
Hier wird deutlich, dass die Rücknahme einer
Vorteilentscheidung nur dann möglich ist, wenn zwei
Bedingungen zutreffen: Nach bis zu 3 Sekunden ist kein
Vorteil entstanden und der Ball ist noch im Spiel. Ist der
Ball nicht mehr im Spiel, ist z. B. der Ball über die
Seitenauslinie gerollt, so wird das Spiel mit der
entsprechenden Spielfortsetzung, hier: Einwurf, fortgesetzt.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang,
dass sich die oben genannte Rücknahme nur auf die
Spielstrafe bezieht, nicht auf die persönliche Strafe für das
zum Vorteil führende Vergehen. Diese kann auch noch
ausgesprochen werden, wenn eine der beiden
Bedingungen nicht erfüllt ist. Dies gilt allerdings nur bis
zur nächsten Spielfortsetzung (siehe unten)
Vorteilspiel und persönliche Strafen
Grundsätzlich ist die Wahl der persönlichen Strafe unabhängig
davon, ob der Schiedsrichter Vorteil hat spielen
lassen, oder nicht. Das Strafmaß ändert sich dadurch nicht.
Immer noch werden zu viele persönliche Strafen nach
einem Vorteil "vergessen". Erschwert wird dies durch die
Tatsache, dass der Schiedsrichter nach der Entscheidung
sowohl dem Spielverlauf folgen, als sich auch die
Rückennummer des Spielers merken muss. Da der
Schiedsrichter zunächst dem Angriff folgen muss, ist es
sinnvoll, den Spieler darauf hinzuweisen, dass er nach
Beendigung des Angriffs mit einer persönlichen Strafe zu
rechnen hat. Wichtig für die Akzeptanz ist, beim
Aussprechen der persönlichen Strafe nach einer
Vorteilentscheidung die Verbindung zum Vergehen
herzustellen. Dies gilt insbesondere in dem Fall, dass

ein längerer Zeitraum liegt. Begeht ein Spieler zunächst
ein verwarnungswürdiges Vergehen, und während des
Vorteilspiels ein weiteres verwarnungswürdiges Vergehen,
so werden beide Strafen addiert, das heißt bei der nächsten
Spielunterbrechung wird zunächst die Gelbe Karte gezeigt
und direkt im Anschluss daran die Gelb - Rote Karte.
Das Handling der Spieler nach einer
Vorteilentscheidung
Der Sinn des Vorteilspiels ist, das Spiel schnell zu machen.
Es kann allerdings passieren, dass nach dem Vergehen
weitere Konflikte auftreten. So treten Revanchevergehen
auf, oder bisher unbeteiligte Spieler nähern sich dem
Geschehen. Auch kann es vorkommen, dass Spieler trotz
oder gerade wegen der Vorteilentscheidung den
Schiedsrichter bedrängen. Das größte Problem hierbei ist
sicherlich die Tatsache, dass das Spiel läuft und der
Schiedsrichter dem Spielverlauf folgen und daher den
"Tatort" verlassen muss. Hier ist ein beherztes und
schnelles Reagieren sinnvoll. Je nach Situation ist zu
entscheiden, ob der aus dem Vorteil entstandene Angriff
"abgebrochen" werden muss oder nicht. Dies ist eine der
schwierigsten Entscheidungen in einem Spiel! Entscheidet
der Schiedsrichter, den Angriff laufen zu lassen, so ist ein
energisches Ansprechen der Spieler sinnvoll und
notwendig, da der Schiedsrichter sofort danach dem
Angriff folgen und damit den Ort des Geschehens verlassen
muss. Entscheidet er sich dafür, den Angriff zu
unterbrechen, so ist mit teilweise vehementen Protesten
der angreifenden Mannschaft zu rechnen.
Wie setzt man das Vorteilspiel auf dem
Platz um?
Die in diesem Zusammenhang oft gestellte Frage lautet:
"Soll der Schiedsrichter >Vorteil< rufen oder nicht?" Auf
der einen Seite ist dies von Vorteil, da alle beteiligten
Spieler sofort erkennen, dass der Schiedsrichter das
Vergehen erkannt hat. Auf der anderen Seite gibt es wenig
ärgerlichere Dinge, als nach dem Ruf "Vorteil" das Spiel
dennoch zu unterbrechen, da der Vorteil doch nicht eingetreten
ist, der Schiedsrichter die Situation also falsch
eingeschätzt hat. Für diese Frage gibt es keine richtige
Antwort, dies muss jeder Schiedsrichter selbst entschei-
REFEREE EFEREE news
den. Dies ist sicherlich vom Spielverlauf und von der bisherigen
Akzeptanz des Schiedsrichters abhängig. Oft wird
der Vorteil mit einem weit ausgestreckten Arm signalisiert.
Dies ist nur dann sinnvoll, wenn die Spieler und das
Umfeld dies auch verstehen. In unteren Divisionen achten
die Spieler nicht auf die Handzeichen des Schiedsrichters
und können diese nicht deuten. Oft genug beobachtet man,
dass der Schiedsrichter beim Ausstrecken fast stehen
bleibt, da es schwierig ist, mit ausgestrecktem Arm zu
laufen. Die hierdurch eingetretene Distanz zum
Spielgeschehen ist sicherlich negativer zu bewerten als die
Tatsache, dass man den Arm nicht nach oben gehalten hat.
Wann ist das Vorteilspiel sinnvoll,
wann nicht?
Dies hängt sehr stark vom Spielverlauf ab. Ein Anpassen
ist hier unabdingbar. Vorteil spielen zu lassen ist eine
schöne Sache, denn es macht das Spiel schnell. Oft ist es
aber besser, das Spiel zu beruhigen und wenig Vorteil spielen
zu lassen. Die Bewertung aus dem Instruktorbericht,
dass eine sinnvolle Vorteilanwendung positiv gesehen
wird, ist sicherlich eine gute Richtlinie. Der Schiedsrichter
sollte so viel Vorteil spielen lassen, wie es für das gesamte
Spiel sinnvoll ist. Dies kann sich im Spielverlauf ändern.
Die Aussage, je höher die Spielklasse, desto mehr kann
man Vorteil spielen lassen, hört sich zwar verlockend an,
ist aber schon oft widerlegt worden. Man soll jeden
Schiedsrichter ermuntern die Grenzen, des Vorteilspiels in
jedem Spiel neu zu suchen und zu finden. Das einzig
Ärgerliche für den Schiedsrichter ist leider oft, dass die
Spieler das positive am Vorteilspiel nicht erkennen.
Schade, schade, schade...
Franco MARAGLINO
Mitglied des CAF
Quelle: Lehrbrief des Berliner Schiedsrichterlehrstab, von Carsten VOSS
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REFEREE EFEREE news
15. UEFA INTRODUCTORY COURS
FOR INTERNATIONAL REFEREES
Vom 29. Januar bis zum 2. Februar 2006 fand in Barcelona
der 15. Kursus für alle neuen männlichen FIFA-
Schiedsrichter aus Europa statt.
Nach einem kurzen Direktflug von Luxemburg nach
Barcelona und anschliessendem Transfert zum Hotel
waren der Schweizer Kollege, der mit mir vom Flughafen
abgeholt wurde, und ich erst einmal fasziniert von unserem
imposanten Hotel; das geräumige Doppelzimmer teilte ich
mir übrigens mit dem französischen SR Philippe KALT.
Das Programm war straff organisiert und beinhaltete
neben den üblichen Begrüssungsreden vor allem aber viel
praxisorientierte Ausbildungssequenzen mit Videos und
interessante Vorträge der Mitglieder der UEFA
SR-Kommission, die vollzählig anwesend war.
Widrige Bedingungen zum Lauftest… trotz Spanien
Um die Vorträge interessanter zu gestalten und die SR
aktiv einzubinden, waren die Teilnehmer im Voraus in 3
Gruppen eingeteilt worden, die jeweils in separaten
Tagungsräumen verschiedene Spielszenen und
Informationen auswerten und besprechen mussten;
darüber hinaus wollte die UEFA in 2 Workshops ausserdem
von den SR erfahren, welche zusätzlichen Themen
und Ausbildungen die SR als wichtig empfinden, um diese
Resultate und Erfahrungen in den kommenden Kursen in
die Praxis umsetzen zu können. Für jede Gruppenarbeit
wurde jeweils ein Präsident, ein Sekretär und ein
Berichterstatter bestimmt so dass es mir gegönnt war
ebenfalls einmal die Resultate unserer Arbeitsgruppe vor
der Kommission und den anderen Kollegen vorzutragen.
Für die notwendige Spannung sorgte der obligatorische
Fitnesstest am ersten Morgen, so dass abends und
morgens davor das reichhaltige Buffet grösstenteils von
allen Teilnehmern verschmäht blieb.
Umso grösser war dann die Erleichterung als bei der
Ankunft im Stadion der für den Test zuständige, bestbekannte
ehemalige Top-SR Vitor Pereira, bekannt gab,
dass wegen des schlechten Wetters die 50 und 200 Meter
Sprints ausfallen müssen um etwaige Verletzungen zu vermeiden.
Nach einem professionellen Aufwärmtraining
unter der Leitung von Prof. Dr. Werner Helsen war es dann
auch ein Leichtes für alle SR die geforderte Distanz zu
erreichen, wobei gleich 3 Läufer über 3400 Meter in 12
Minuten schafften.
Nach getaner Arbeit konnten wir uns während ein paar
Stunden im angrenzenden Schwimmbad und Fitnessbereich
erholen oder massieren lassen.
Für weitere Aufregung sorgte der obligatorische mündliche
Englischtest am Abend, für den die SR in kleine Gruppen
von 4 Leuten zusammen mit einem Mitglied der SR-
Kommission sassen und während etwa 45 Minuten auf
Englisch ein Gespräch führen und mehrere Fragen beantworten
mussten. Das am folgenden Tag verkündete
Resultat dieses Tests bewies erneut, wie wichtig gute
Englischkenntnisse sind; nicht nur, dass der gesamte
Kursus in dieser Sprache abgehalten wurde, mit dem
Testergebnis von 5 SR war die Kommission nicht zufrieden
und beschloss sogar, 3 Kollegen ihre bereits zugeteilten
Spiele wieder abzuerkennen und kündigte an, weitere
Massnahmen zu prüfen.
Interessant und schweisstreibend war auch eine
Trainingseinheit von Prof Dr. Werner Helsen und seinem
Assistent Bart Gilis, die verschiedene Trainings- und
Aufwärmübungen präsentierten, bevor der neue FIFA-
Fitnesstest, der ab 1. Januar 2007 für alle Nationalverbände
Pflicht ist, vorgestellt wurde.
Ein besonderer Höhepunkt war die Präsenz der Elite und
Top Referees, deren Weiterbildungskursus gleichzeitig im
selben Hotel stattfand, so dass wir neuen FIFA-SR die
„grossen Stars“ wie Markus Merk, Michael Riley, Terje
Hauge, um nur diese zu nennen, persönlich kennen lernen
konnten. Umso stolzer ist man natürlich als Vertreter eines
kleinen Landes in der Person von Alain Hamer ebenfalls
einen solch bekannten Elite Referee dabei zu haben.
Einen krönenden Abschluss fand dieser sehr professionell
organisierte Lehrgang beim Abschiedsdinner in einem
typischen spanischen Lokal bei Tapas, Paella und Tanz
bevor am frühen Morgen alle Teilnehmer, voll gepackt mit
allen erforderlichen Dokumenten, ADIDAS-Ausrüstung
und vor allem Lust auf die bevorstehenden Aufgaben den
Heimweg antreten mussten.
Abby Toussaint
Ankunft im Schiedsrichterhotel in Barcelona

Im Differdinger Kultursaal „La Chiers“ fand der
Schiedsrichterkongress 2005 statt, zu welchem CAF
–Präsident Charles Schaack den FLF-Präsidenten Paul
Philipp, den Sportschöffen der Stadt Differdingen Paul
Rion, die Vertreter des FCL Fernand Heinisch und
Fancois Weber, sowie zahlreiche aktive Schiedsrichter,
Beobachter und Instruktoren begrüssen konnte.
Der Schöffe der Gemeinde Differdingen, der frühere internationale
Schiedsrichter Paul Rion stellte allen
Anwesenden die Gastgemeinde Differdingen genaustens
vor.
FLF-Präsident Paul Philipp bedankte sich bei allen
Schiedsrichtern für deren Disponibilität und
Einsatzbereitschaft, dank welcher ein geregelter
Spielbetrieb möglich ist.
Auch hob er die Qualität des nationalen
Schiedsrichterwesens hervor, welche sich besonders in
den Leistungen unseres Spitzenschiedsrichters Alain
Hamer hervorspiegelt.
Weiterhin versicherte er dem CAF weitere Unterstützung
des Verbands und wünschte allen Schiedsrichtern viel
Glück für die zukünftigen Aufgaben.
CAF – Präsident Charles Schaack analisierte in einer
genauen Bestandsaunahme die Lage im Luxemburger
Schiedsrichterwesen. Um eine gesunde Struktur zu erlangen,
und das Schiedsrichterwesen in aller Seriosität führen
zu können, um genügend Talente für den Fortbestand einer
schlagkräftigen Elitetruppe auch in Zukunft zu
gewährleisten müsse die Zahl an Spielleitern mittel bis
langfristig die magische Zahl von 300 Spielleitern erreichen.
Ein Ziel, welches aufgrund der immer schwieriger
werdenden Rekrutierungen wohl kaum erreicht werden
kann.
Umso erstaunlicher ist die Tatsache, dass die Spielleiter,
welche Woche für Woche ihre Freizeit mit zahlreichen
Spielleitungen in den Dienst des Fussballs stellen, nur
wenig Respekt und Anerkennung seitens des
Fussballpublikums, der Spieler und zahlreicher Vereine
ernten. Die Hemmschwelle, welche verbaler genau wie
physicher Gewalt mühelos alle Türen öffnet sinkt immer
tiefer. Respekt vor der Autorität des Spielleiters ist fast
nicht mehr gegeben.
Verschiedene Aufrufe der FLF und CAF-Verantwortlichen
blieben oftmals ungehört und ohne Wirkung.
Tritt keine Verbesserung der allgemeinen Lage ein, wird
dieses sicherlich in einem Fiasko enden. Dank des grossen
Einsatzes aller aktiven Schiedsrichter, gepaart mit
Organisationstalent der Verantwortlichen der
Schiedsrichterkommission, gelingt es momentan, den
Schaden in Grenzen zu halten. Dies kann jedoch nicht eine
endgültige Lösung sein, deshalb sind alle Vereine
REFEREE EFEREE news
SCHIEDSRICHTERKONGRESS „2005“ IN DIFFERDINGEN:
2500 geleitet Spiele für Jos Hansen !
Blick in den gut gefüllten Saal
gefordert, endlich sich dem Ernst der Lage bewusst zu
werden, und ihren Teil zur Genesung des
Schiedsrichterwesens beizutragen, betonte der CAF-
Präsident. Weiterhin ging er auf die guten Leistungen der
internationalen Schiedsrichter ein, und dankte allen
Spielleitern für ihre Disponibilität und deren Einsatz.
Auch verschiedene Neuerungen im FLF-Statut betreffend
das SR-Wesen, wie z.b. Heraufsetzen der Altersbegrenzug
auf 65 Jahre, Anheben des Cadet-Tarif, Inkorporierung des
allgemein, neugefassten Statuts im FLF-Statut wurden
vom Präsident erörtert.
Auch verschiedene Negativpunkte, welche es unbedingt
zu verbessern gilt, da andernfalls dem Image des
Schiedsrichterwesens Schaden droht, wurden seitens des
Präsidenten angeprangert, so z.b. Diziplinlosigkeit bei
Abmeldungen, ungenaues und oberflächliches Abfertigen
von Seperatberichten oder ungenügender Besuch der
Monatsversammlungen und Lehrabende.
Zum Schluss appelierte der Präsident an alle SR, ihre
Kraft zu bündeln, diese nicht gegeneinander einzusetzen,
sondern als starke Gemeinschaft aufzutreten, um
dementsprechend in schwierigen Lagen über das nötige
Durchsetzungsvermögen zu verfügen, und sich Respekt
und Anerkennung verschaffen zu können.
Der Gastreferent des Abends war René Lopez, früherer
internationaler Schiedsrichter, aktueller Präsident des
„District de Football Mosellain“, sowie Mitglied der
nationalen französischen Schiedsrichterkommission. In
seinem aufschlussreichen Referat ging er auf die
Strukturen des Schiedsrichterwesens innerhalb der FFF
ein. Er beleuchtete genau die Massnahmen welche zur
Rekrutierung, Ausbildung und Weiterbildung der
Schiedsrichter, von der Region bis hin zur Eliteklasse
ergriffen werden. Auch beleuchtete er genaustens die
Wege, welche vom Verband beschritten werden, um die
Schiedsrichter konsequent zu schützen, und erörterte die
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REFEREE EFEREE news
Sanktionen welche gegen die Vereine ergriffen werden,
welche ungenügend SR zur Verfügung stellen.
Anschliessend an dieses aufschlussreiche Referat wurden
verschiedene Ehrungen vergenommen, sowie Diplome an
die SR-Kandidaten überreicht, welche das letze cycle
inférieur erfolgreich bestanden hatten.
Eine besondere Ehrung wurde dem SR-Kollegen Jos
Hansen zuteil. Immerhin brachte der 60 jährige Referee
aus Niederfeulen es auf 2500 Einsätze als Schiedsrichter,
eine Leistung, welche von vorbildlicher Einsatzbereitschaft
zeugt. Mit den Glückwünschen des Verbands,
begleitet von stehenden Ovationen aller SR-Kollegen,
überreichten FLF-Präsident Paul Philipp und CAF-
Präsident Charles Schaack ihm ein besonderes Präsent.
Weiterhin wurden folgende SR geehrt:
Diplom für 1000 Spiele:
Arend Jean-Marie, Lourenco José, Michaux Marc
Medaillie für 150 Spiele 1. Klasse :
Lallemang Arsène, Nober Luc, Pinto da Costa Mario
Goldene Uhr für 500 Spiele:
De Carolis Antonio, Donven Alain, Krueger Alex, Larosch
Yves, Majerus Paul, Noel Jean-Marie, Pickel Romain,
Primc Adrien, Weber Jos.
Diese Frage ist nicht der Hilferuf eines Geometers,
sondern der Notschrei der Beobachter der 3
Divisionen mit Assistenten.
Bei einigen Spielen wurde festgestellt – die
Beobachtungsberichte sind dafür der Beweis – dass
die Schiedsrichter das Diagonallaufenvergessen
haben. Ich hoffe, dass „ Vergessen“ der Grund für
das Nichteinhalten der Diagonale ist und nicht
Absicht,wie es ein Schiedsrichter aussprach: Auf die
Frage,warum er denn nicht das bei uns übliche und
bestens eingeführte Diagonalsystem anwende,sagte
er: „dass es für Schiedsrichter keine Diagonale
gebe!“ Dieser etwas seltsam anmutende Standpunkt
ist mir völlig unbegreiflich, denn hätte er ein besseres
Laufsystem gefunden und angewendet, wäre er – bei
diesem Spiel – sicher nicht dreimal angeschossen
worden oder wäre er gegen Stoßen - es fehlte ihm
die Seitenansicht – energischer eingeschritten.
Gratulationen für eine einmalige Leistung
Silbermedaillie für 200 Spiele:
Cajao Gil Daniel, Civovic Tufo, Coelho Jesus Manuel,
Costa Gouvinhas Nelson, Curfs Stefen, Deckenbrunnen
Ronny, Dosseray Patrick, Dostert Jeannot, Frieseisen
Jérôme, Hoffmann Georges, Hoffmann Marc, Koob Sam,
Kopriwa Laurent, Parente Eleonor, Patricola Jean-
Jacques, Vivas Paulo.
Kandidaten welche das cycle inférieur bestanden
haben:
Frantz Yannick, Frising Fernand, Heles Tom, Neves
Patrick, Rodriguez Emerson.
Das Stellungensspiel des Schiedsrichters:
Wo bleibt die Diagonale ?
Ch.Sch.
Denn dass ein Schiedsrichter nicht alles sehen will,
das glaube ich einfach nicht! Auch wenn es für den
unbefangenen Zuschauer manchmal diesen
Eindruck erweckt! Aber hauptsächlich bei der
Beobachtung der Spiele in der 1. Division ist immer
wieder festzustellen, dass die meisten Schiedsrichter
nicht diagonal laufen.
Was mögen hierfür die Gründe sein? Wie schon
oben erwähnt, vergessen sicher viele darauf, aber
auch Scheu – erste Spiele mit Assistenten – vor dem
Publikum oder vor Beobachter, Trainer, Offiziellen ist
sicher ein Grund! Sind wir doch zu uns selbst ehrlich:
Mangelnder Mut und die Einstellung „nur nicht auffallen“
ist oft die Ursache für Fehlentscheidungen
oder fehlende Entscheidungen.
Was ist die Folge? Ein großer Fehler ist immer
wieder festzustellen:
Durch das „Nicht flexible Diagonallaufen“ wird in den
meisten Fällen die Anzeige des Assistenten übersehen!
Welche Schwierigkeiten sich daraus

ergeben, brauche ich Euch nicht zu schildern.
Bringen wir uns daher die wesentlichsten Vorteile
des Diagonalsystems in Erinnerung.
Der Schiedsrichter hat im Allgemeinen längs einer
Diagonallinie,die von einer Strafraumecke zur entgegengesetzte
Strafraumecke in der gegenüberliegende
Spielfeldhälfte reicht, zu laufen. Die großen
Vorteile, die nur bei Einhalten der Diagonale
gegeben sind, sind folgende:
Das Wichtigste: Der Schiedsrichter hat seine
beiden Assistenten und den Ball immer im Blick.
Immer Seitenansicht zu den Spielvorgängen und
dadurch bestmögliches erkennen von Halten,
Stoßen,Treten usw.
Das Stellungsspiel hängt vom Spielcharakter sowie
von der Fitness des Schiedsrichters ab.
Die Diagonale, vor allem die „variable Diagonale“,
ermöglicht dass der Schiedsrichter vom Spielgeschehen
12 bis 15 Meter entfernt ist.
Somit hat er die Möglichkeit schnell eingreifen zu
können, wenn es die Situation verlangt. Da zu ist es
notwendig, dass der Schiedsrichter ein Spiel lesen
kann. Das heißt er muss Spielverständnis zeigen
und vor allem mitdenken.
Vorausschauen, Vorausdenken ist das A und O einer
optimalen Spielleitung.
Die meisten Fehler passieren in der Praxis bei
folgenden Situationen:
Einwurf: Der Schiedsrichter bleibt zu lange beim
einwerfenden Spieler stehen und kann dabei die
nachfolgende Situation nicht Überblicken; dabei vergisst
er, zeitgerecht in Stellung zu laufen und ist
somit bereits einige Meter von der neuen Situation
entfernt. Dabei kann er das Geschehen meistens nur
von hinten beobachten, das Ergebnis ist bekannt.
Foulpfiff: Der Schiedsrichter läuft zum Tatort und
bleibt „dabei“ stehen, bis der Ball gespielt wurde,
somit ist er wiederum je nach Stärke des Abschlages
zu weit von der Spielsituation entfernt. Dabei könnte
er sich gerade in dieser Situation einen „Vorteil“
Herausholen und bereits vor dem Abschlag in die zu
REFEREE EFEREE news
spielende Richtung laufen. Grundvoraussetzung:
Mitdenken!
Strafraum: Dem Schiedesrichter fehlt in dieser
Situation die notwendige Seitenansicht, er schaut
von hinten auf die Aktion und kann sehr schwer eine
strafbare Handlung erkennen.
Stören: Der Schiedsrichter stört die Akteure, wenn
er sich nicht zur Seitenoutlinie ( „go left“) bewegt.
Zu oft sieht man, dass der Schiedsrichter nur durch
seine Geschicklichkeit einer Spielsituation entkommt,
also nicht angeschossen wird, wobei er über
den Ball springt, sich bückt, oder es tritt der allerschlimmste
Fall ein: Er wird angeschossen und ist
beim Torerfolg der direkte „Vorbereiter“!
Fazit: Alle bisher genannten Vorfälle passieren
dadurch, dass der Schiedsrichter den Spielern hinter
herläuft und somit keine Seiteneinsicht zum
Geschehen hat. Es werden die klarsten Situationen
nichr erkannt bzw. falsch beurteilt.
Ein den Bedürfnissen des Spiels angepasstes
Stellungsspiel ist eine der Voraussetzung für
eine erfolgreiche Spielleitung.
„Der Schiedsrichter war stets dort, wo etwas
passierte oder passieren konnte!“ Dieser Ausdruck
sagt viel über eine gute Spielleitung aus, weil einerseits
die genaue Bewertung der Spielzenen nur aus
der Nähe heraus möglich ist und anderseits es den
Schiedsrichter auszeichnet, wenn er das Gefühl für
mögliche kritische Situationen hat und durch seine
körperliche Präsenz erst gar nichts aufkommen lässt.
Das flexible diagonale Laufsystem ist die beste
Möglickeit um ein Spielgeschehen optimal zu kontrollieren
und zu leiten, dieser Grundsatz sollte als
Anstoss und Richtlinie von C.A.F.und I.A. verstanden
werden!
Ich wünsche Euch, dass auch Ihr den „rechten Weg“
findet und, Euch keine Probleme am und um das
Spielfeld begegnen.
Ed. Stalder
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REFEREE EFEREE news
KURSE FÜR SCHIEDSRICHTERASPIRANTEN
WAREN EIN GROSSER ERFOLG!
Der akute Schiedsrichtermangel in Luxemburg
zwang alle Verantwortlichen dazu, nach Mitteln
und Wegen zu suchen, um schnellstmöglich
eine gewisse Anzahl an SR-Kandidaten zu
rekrutieren.
Nachdem ein Aufruf des CAF-Präsidenten beim
ordentlichen FLF-Kongress in Grevenmacher
sicherlich nicht ungehört blieb, wurde eine seit
langem geplante Schiedsrichterwerbung endlich
auf den Weg der Verwirklichung geschickt.
Die nötigen budgetairen Mittel wurden spontan
vom Verwaltungsrat zur Verfügung gestellt, und
mit RTL der ideale Werbepartner gefunden um
diese Aktion erfolgversrechend zu begleiten.
Innerhalb kürzester Zeit gelang es dank unermüdlichem
Einsatz und intensiver Arbeit,
schlagkräftige Werbespots sowohl für RTL-
Radio, wie auch für das Abendprogramm von
RTL-Télévision zu realisieren. Bis zum
Ausstrahlen des ersten Spots war eine
beträchtliche Vorarbeit von Nöten, war es doch
das erste mal dass man als Fussballverband
diesen Weg des Anwerbens gewählt hatte. Auch
brachten die jeweiligen Programmverantwortlichen
es fertig, das Interesse der
Öffentlichkeit zu erregen, indem gezielt aktive
SR, sowie der Präsident der Schiedsrichterkommission
zu Radio und Fernsehsendungen
eingeladen wurden, um als Diskussionspartner
zum Thema „Fussballschiedsrichter“ zur
Verfügung zu stehen.
Gespannt wartete man auf die ersten
Anmeldungen, und konnte voller Stolz bei
Anmeldeschluss die stolze Zahl von 60
Einschreibungen festhalten.
54 dieser Kandidaten besuchten anschliessend
die Kurse, welche in Luxemburg-INS und
Ettelbruck „Stade du Deich“ abgehalten wurden.
Mit dem Anwerben ist jedoch nicht alles
gewonnen. Nun gilt es, diese teilweise sehr
jungen Schiedsrichter Schritt für Schritt
weiterzubilden, und mit den Strukturen des
Schiedsrichterwesens zu verwurzeln.
Alle Teilnehmer zeigten grosses Interesse
Interesse wecken und erhalten!
Durch rasches Ansetzen der SR gilt es nun ihr
Interesse zu wecken, ihnen die Freude am
Leiten der Spiele zu vermitteln, ihnen die Droge
„Schiedsrichter“ einzuimpfen, und eine gewisse
Geborgenheit im Kreise der Schiedsrichter zu
bieten.
Um dieses Ziel zu erreichen, sind Instruktoren
und Mentore gefordert. Die jungen Schiedsrichter
müssen bei ihren Spieleinsätzen begleitet
werden. Talente dürfen nicht verborgen
bleiben, sondern müssen früh erkannt und
gefördert werden. Erfahrene Kollegen sollen die
Anfänger praxisnah betreuen. Ihre Fehler sollen
analisiert werden, und Ansporn zum Lernen und
zur Weiterentwicklung geben.
Da die geringe Anzahl an einsatzfähigen
Instruktoren ungenügend ist um dies zu
bewerkstelligen, sind vor allem auch die lokalen
Schiedsrichtervereinigungen gefordert. Sie
haben die Pflicht, die ihnen zugeteilten
Schiedsrichter unter ihre Fittiche zu nehmen,
und genügend Mentoren zur Verfügung zu
stellen, um diese zu begleiten. Weiter sollen die
jungen Kandidaten ins Vereinsleben der ARA
eingeführt werden, und ihnen die Vorteile einer
aktiven Mitarbeit in der ARA vermittelt werden.
Da die Kandidaten aus allen Regionen des
Landes kommen, gilt dies für alle ARA´s. Hier
bietet sich endlich einmal eine echte
Gelegenheit, um die Wichtigkeit des Fortbestehens
der ARA’s in den einzelnen Regionen
unter Beweis zu stellen.

Modernes Multi-Media Material wurde gezielt eingesetzt
Die Karriere des Schiedsrichteraspiranten
Die Karriere des Schiedsrichteraspiranten hat
den grossen Vorteil, dass sie die neuen
Kandidaten nicht schon vergrault und abstösst,
ehe sie überhaupt richtig begonnen hat. Alle
restriktiven Masnahmen, wie Lauftest und
schriftliches Examen stehen nicht am Beginn
der Karriere. Erstes Ziel ist es, den Aspiranten
durch Praxis auf dem Spielfeld den Spass an
der Schiedsrichterei zu vermitteln. Ihre erste
Erfahrungen sammeln die jungen SR im
Jugendbereich, beim Leiten von Minimes und
Scolaires-Spielen. Weiterhin werden sie
sporadisch als Assistenten bei Espoires-Spielen
eingesetzt.
Der erste Härtetest, das „cycle inférieur“, ist
anschliessend im September vorgesehen. An
diesem werden, auf freiwilliger Basis, diejenigen
Kandidaten teilnehmen, die sich schon zu
höheren Aufgaben berufen fühlen, und schnell
die Ernennung zum richtigen SR anpeilen. Der
Vorteil für alle anderen Aspiranten, die sich noch
nicht reif fühlen um sich dieser Prüfung zu
unterziehen besteht darin, dass sie trotzdem im
Jugenbereich weiter eingesetzt werden. Auch
die Aspiranten, die aus Altersgründen nicht
mehr zum Examen zugelassen werden, und
intern als „Jugend–Schiedsrichter“ geführt
werden, können natürlich weiter bei
Jugendspielen eingesetzt werden.
Erst nach Bestehen des „cycle inférieur“ werden
die Aspiranten zum richtigen Schiedsrichter, mit
allen anhängenden Rechten und Pflichten
ernannt, z.b. Ausstellen der Lizenz welche
freien Eintritt zu allen Spielen gewährt.
Für den Verband bringt es den Vorteil, dass
nicht die Jüngsten der Aktiven unter dem eklatanten
Schiedsrichtermangel leiden müssen, da
REFEREE EFEREE news
nun genügend Spielleiter zur Verfügung stehen
um ab „Minimes à 11“ allen Jugendspielen einen
offiziellen Spielleiter zuteilen zu können.
Die Pflichten der Vereine
Auch die Vereine werden gebeten, aktiv an der
Weiterentwicklung der jungen SR mitzuwirken.
Untragbar und gegen jegliche Phylosophie der
Erziehung von Jugendspielern sind die in der
Vergangenheit leider allzuoft erlebten
Erfahrungen, welche ein äusserst negatives Bild
bei allen am Fussball interssierten haften
liessen. So hört man nicht selten, Zuschauer, oft
die Eltern der Spieler, Vereinsdirigenten sowie
Jugendleiter auf junge 15 bis 18 jährige
Schiedsrichter einschreien, sie beschimpfen
oder ihnen gar drohen. Diese negative
Anmache überträgt sich selbstverständlich
sofort auf die Spieler, die sich von
Unsportlichkeiten und Unfairness anstecken
lassen, und ihr Benehmen sofort diesen
Untugenden anpassen. Wo bleibt hier das Fair-
Play? Warum gesteht man dem jungen
Schiedsrichter nicht auch das Recht zu, Fehler
machen zu dürfen, warum will man ihm nicht die
Zeit zum Lernen geben? Wie steht es hier mit
der Vorbildfunktion, übernehmen diese
undiziplinierten Erzieher die Verantwortung für
spätere Brutalitäten ihrer Zöglinge? Wieso können
solche „Fussballliebhaber“, die meistens
noch nie mit Hand angelegt haben, um dem
Schiedsrichterproblem beizukommen, sich das
Recht nehmen, alle Mühen, welche wahre, freiwillige
Idealisten in Rekrutierung und
Ausbildung investiert haben, mit einem Schlag
zu zerstören, in dem sie die SR, durch ihr ungebührliches
Verhalten angeekelt, auf ewig vom
Spielfled und vom Fussball vergraulen.
Was wirklich im Jugendbereich zählt ist nicht
das Resultat, sondern die Tatsache, dass den
Jugendlichen ermöglicht wird, eine Sportart
unter Wettkampfbedingungen auszuüben,
welche ihnen Spass macht. Weiterhin sollen sie
Zahlreiche Gäste bei der Fierstunde in Mondercange
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54 Diplome wurden überrecht
REFEREE EFEREE news
dazu erzogen werden, sich korrekt und fair zu
verhalten, auch im Falle einer Niederlage, sogar
wenn der Schiedsrichter ihren Ansprüchen nicht
zu genügen schien. Das sportliche Miteinander
muss gelernt werden, der Schiedsrichter darf
nicht zum Feindbild abgestempelt werden, er ist
aktiver Teil des Spiels, ihm sollte diese
Anerkennung zugestanden werden. Dies sind
reelle positive Erfahrungen, welche den
Spielern auch ausserhalb des Fussballplatzes
von Nützen sein werden. Die jungen SR hingegen
sollen geschützt, begleitet und unterstützt
werden. Die Vereine haben die Aufgabe
unfaires Verhalten und allzu heftige Kritik dem
Spielleiter gegenüber im Keim zu ersticken,
auch wenn das erzielte sportliche Resultast
nicht ihren Vorstellungen entspricht.
Trainer, Jugenleiter und Vereinsverantwortliche
üben eine Vorbildfunktion aus, deren
Auswirkungen auf die jugendlichen Sportler es
nicht zu unterschätzen gilt.
Weiterhin sollen die Vereine für Spiele der
unteren Jugenklassen (Pupilles, Bambinis,
Poussins, Minimes à 9) auf ihre jungen
Schiedsrichter zurückgreifen, und ihnen sooft
wie nur irgendwie möglich die Gelegenheit
geben, die erlernte Theorie praktisch anwenden
zu können.
Zertifikate überreicht
Im Rahmen einer sympatischen Feierstunde im
CFN in Mondercange fand kürzlich die Überreichung
der Zertifikate für die Schiedsrichteraspiranten
statt. Seitens der FLF waren der
Verbanspräsident Paul Philipp, CAF – Präsident
Charles Schaack, sowie die Vorsatndsmitglieder
Jean Schiltz und Jos Zangerlé
anwesend.
Vom CAF hatten sich weiterhin Ed Stalder,
Franco Maraglino, Jeannot Poggi, Paul
Schwinden, sowie Raymond Weicker eingefunden.
In seiner Ansprache begrüsste CAF – Präsident
Charles Schaack alle Anwesenden. Er betonte
besonders, dass nie zuvor eine derartige Anzahl
an SR-Interessenten an einem einzigen Kursus
teilgenommen hatten. Weiterhin lobte er die
Schiedsrichteraspiranten für den Mut und ihre
Einsatzbereitschaft, die sie mit der Annahme
einer aktiven Rolle im Schiedsrichterbereich an
den Tag legten. Abschliessend appellierte er an
alle Vereine, diese jungen Schiedsrichter aktiv
zu unterstützen, und bedankte sich bei allen,
welche aktiv an der Rekrutierung und
Ausbildung mitgearbeitet hatten.
Ein besonderer Dank kam RTL für die grossartige
Unterstützung beim Rühren der Werbetrommel,
sowie bei der kostenlosen Ausstrahlung
des Werbespots zu.
Auch das bestbekannte Sportgeschäft „Sports
Freeländers“ unterstützte diese Aktion wohlwollend.
So erhielt jeder Kandidat mit seinem
Zertifikat einen Gutschein in Höhe von 50 Euro,
sowie für eine gratis Sporttasche.
Verbandspräsident Paul Philipp unterstrich die
Wichtigkeit der Rolle des Schiedsrichters im
modernen Fussball.Auch ermutigte er die jungen
Kandidaten, gezielt an sich zu arbeiten, um
somit eine erfolgreiche Karriere aufzubauen,
dabei jedoch nie den Spass am Fussball zu
verlieren.
Nachdem alle Schiedsrichter die notwendigen
Utensilien, zusammen mit ihrem Zertifikat und
dem oben erwähnten Einkaufsgutschein erhalten
hatten, wurden ihnen die notwendigen
Anweisungen zum ersten Spieleinsatz
gegeben.
Wie sehr alle begeistert auf diesen brannten
zeigten die angeregten Diskussionen, welche
anschliessend mit allen CAF-Verantwortlichen,
den Vertretern der lokalen ARA’s, sowie den
anwesenden aktiven Spitzenschiedsrichtern
geführt wurden.
Ch.Sch.

Die Kursusteilnehmer
Bereits zum zweiten mal innerhalb der vergangenen drei
Jahre wurde seitens der UEFA der internationale Kursus
für Schiedsrichterinstruktoren organisiert, zu welchem die
Präsidenten der verschiedenen nationalen Schiedsrichterkommissionen
eingeladen waren.
Auf vier Standorte wurden die 52 UEFA-Vertreter verteilt.
Neben einem Kurs in Amsterdam, Paris und Sankt-
Petersburg fand ein weiterer Lehrgang in Wien statt, zu
welchem auch der Luxemburger Vertreter eingeladen war.
Der Kursus, welcher bestens seitens des Wiener
Schiedsrichterausschusses, unter der Leitung von Dr Peter
Truzla, in Zusammenarbeit mit den ÖFB–Verantwortlichen
organisiert war, stand unter der Leitung des
Vize-Präsidenten der UEFA Schiedsrichterkommission,
Ken Ridden. Weitere Referenten waren die Kommissionsmitglieder
Vlado Sajn aus Slowenien, Manuel Lopez aus
Spanien, sowie der Vorsitzende des Bereichs Schiedsrichter
der UEFA, Yvan Cornu.
Die Hauptziele welche durch diese Kurse erreicht werden
sollen, sind folgende:
• Anstreben und Entwicklung von standardisierten SR-
Leistungen, genau so wie die Leistungen der Assistenten ,
im Männer und Frauenbereich
• Ausbildungs- und Trainingsmethoden europaweit
verbessern
• Eine einheitliche Regelauslegung innerhalb Europas zu
gewährleisten
• Erfahrungen im Instruktionswesen für SR und
Beobachter innerhalb Europas unter der Leitung der
UEFA auszutauschen und auszubauen
Durch das Erreichen all dieser Ziele sollen die
verschiedene nationalen Kurse verbessert werden, um so
auch den FIFA-Schiedsrichtern mit weniger Erfahrung ein
gewisses Niveau an Ausbildung zu gewährleisten. Auch
sollen Talente früh erkannt und gefördert werden, sowie
REFEREE EFEREE news
UEFA REGIONALKURS IN WIEN:
Einheitlichkeit ist gefragt
das Schiedsrichterwesen aller Mitgliedsstaaten professioneller
geführt werden.
Interessant war die Vorgangsweise der UEFA-
Instruktoren, um ein Maximum an Stoff auf die
Kursusteilnehmer zu übertragen. So wurden jeweils zwei
Gruppen gebildet, jeder Gruppe ein Präsident zugeteilt.
Nach dem Referat wurde in der Gruppe die behandelten
Themen diskutiert und ausgearbeitet. Anschliessend
musste der Präsident jeder Gruppe in einem Kurzreferat
diese Diskussion resumieren, sowie die Hauptgedankengänge
der Gruppe ausbauen. Eine vorzügliche
Methode, welche alle Anwesenden zur intensiven
Mitarbeit anspornte.
Zu folgenden Themen wurde referiert:
Instruktionen betreffend die Schiedsrichterassistenten:
Zusammenarbeit, Abseits und Unterstützung des
Schiedsrichters, Referent: Manuel Lopez
Konfrontationen und Reaktionen, Referent Ken Ridden
Unerlaubte physische Zweikämpfe und deren Folgen,
Referent: Vlado Sajn
Weiterhin erklärte Yvan Cornu genauestens die neue Uefa-
Konvention, welche eine einheitliche Ausbildung der
Schiedsrichter und Schiedsrichterassistenten europaweit
garantieren soll.
Alle diese Referate waren äusertst lehrreich, bestens
präpariert und vorgetragen, und fanden reges Interesse bei
allen Kursusteilnehmern, was die angeregten Diskussionen
in den verschiedenen Arbeitsgruppen bewiesen.
Als Fazit bleibt festzuhalten, dass dieser Kursus allen
Anwesenden Instruktoren äusserst dienlich war. Bleibt nur
noch, das angesammelte Wissen bestmöglichst an alle
Kollegen weiterzugen, welche in der SR-Ausbildung tätig
sind, um dementsprechend das Niveau der nationalen
Kurse zu steigern.
Ch.Sch.
Ken Ridden, Vlado Sajn, Manuel Lopez, Chris Wild, Yvan Cornu
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REFEREE EFEREE news
Matches internationaux
dirigés par les arbitres FIFA à l’étranger
18.06.2005 Beitar Jerusalem – Sileks UIC-Cup
Luc WILMES Antonio DE CAROLIS – Arsène LALLEMANG
28.07.2005 Torshavn – Vestmannayer UEFA-Pokal
Luc WILMES – François MANGEN – Guy ROLLING – Mario PINTO DA COSTA
30.+31.07.2005 U19-Jugendturnier Deutschland
Laurence ZEIEN – Antonio MESTRE – Adrian PRIMC
10.08.2005 Donetsk – Inter Mailand Champions League
Alain HAMER – Francis CRELO
17.08.2005 U21 Belgien – Griechenland Freundschaftsspiel
Francis CRELO – Luc NOBER
25.08.2005 Cork City – Djurgardens UEFA-Pokal
Luc WILMES – François MANGEN – Antonio DE CAROLIS – Serge PARAGE
06.09.2005 Malta – Kroatien U21 Europameisterschaft
Luc WILMES – Luc NOBER – Christian HOLTGEN
Abby TOUSSAINT
07.09. 2005 Norwegen – Schottland WM 2006
Alain HAMER – Francis CRELO
16.09.–04.10.2005 U17-Weltmeisterschaft in Peru Endphase WM U17
Alain HAMER – Francis CRELO
08.10.2005 Bosnien-Herzegowina – San Marino WM 2006
Alain HAMER – Francis CRELO
19.10.2005 Fenerbahce – Schalke 04 Champions League
Alain HAMER – Francis CRELO
01.11.2005 Real Betis Sevilla – Chelsea London Champions League
Alain HAMER – Francis CRELO
16.02.2006 VfB Stuttgart – Middlesborough UEFA-Cup
Alain HAMER – Francis CRELO – Luc WILMES (4.)
07.03.2006 Villareal – Galsgow Rangers Champions League
Alain HAMER – Francis CRELO
30.03.2006 FC Sevilla – Zenit St. Petersburg UEFA-Cup
Alain HAMER – Francis CRELO
25.–30.03.2006 U17-Qualifikation zur EM Mini-Turnier in Portugal
Abby TOUSSAINT – Antoine DE CAROLIS
F.I.F.A. - U.E.F.A.-SCHIEDSRICHTER-BEOBACHTER
14.07.2005 Baku – Zilina UEFA-Pokal
Jean LEMMER
03.08.2005 Steaua Bucarest – Shelbourne Champions League
Charles SCHAACK
25.08.2005 Borisov – Samara UEFA-Pokal
Charles SCHAACK
03.09.2005 Nordirland – Azerbaijan WM 2006
Charles SCHAACK
06.09.2005 Belgien – San Marino U21
Jean LEMMER
15.09.2005 Paok Saloniki – Donetsk UEFA-Pokal
Jean LEMMER
29.09.2005 Dnipropetrovsk – Hibernian UEFA-Pokal
Charles SCHAACK
30.10.2005 Finnland – Spanien Damen
Charles SCHAACK
U E F A

REFEREE EFEREE news
FÊTE SPONSORING DER ARA DÜDELINGEN
Kürzlich hatte der Vorstand der ARA Diddeleng seine
Fussballschiedsrichter ins Restaurant ‚Le Perroquet’
in Rumelange eingeladen , um an der Präsentation
der neuen Trainingsanzüge teilzunehmen. Die
Herren Marc und René Lombardi aus dem
Sportgeschäft ‚Lombardi Sports Rumelange’ sowie
Herr Jacky Carini aus dem Restaurant ‚Le Perroquet
Rumelange’ überreichten Herrn Luc Nober,
Präsident der ARA Diddeleng, insgesamt 40 neue
Traininsanzüge. Diese noble Geste wurde bei den
anwesenden Fussballschiedsrichter mit grossem
Dank aufgenommen.
Foto von Herrn Lucien Wolff, Rumelange
ERFOLGREICHES FOOT A CINQ
DER ARA NORDEN!
Während der Zeit vom 14. Dezember 2005 bis zum
8. Januar 2006 fand das
alljährige "Foot à Cinq" Turnier der ARA Norden statt.
17 Mannschaften nahmen am 18ten Turnier teil, das
in Erpeldingen, Hosingen, Tandel und Waldbillig
stattfand. Ein Dank gebührt den Gemeindeverwaltungen,
Schulsyndikaten und Vereinen zum
bereitstellen der Sportshallen, sowie unserem
Sponsor.
Wie jedes Jahr wurden nach hart umkämpften
Spielen, aber stets fairen Partien die Gewinner
ermittelt.
Im Finale um den ersten Platz gewannen schiesslich
die Veteranen aus Bastendorf vor der Mannschaft
der A.S.H.N.P. aus Ettelbruck. Die Sieger der zweitplatzierten,
drittplatzierten und viertplatzierten sind
die Mannschaften der Veteranen aus Wiltz, die
Veteranen aus Vianden sowie die Veteranen aus
Harlingen.
Bei dieser 18ten Auflage, die schon eine Tradition ist,
kam die Mannschaft der Schiedsrichter aus dem
Norden, auf den guten dritten Platz bei den zweitplazierten.
Bei der diesjährigen Siegerehrung wurde auch Willy
Sangers, Spieler der US Rambrouch von seitens der
ARA Norden geehrt, er nimmt noch jedes Jahr am
Die Düdelinger Schiedsrichter mit ihrem neuen Trainingsmaterial
Turnier teil und feierte während diesem Turnier
seinen 70 Geburgstag.
Die ARA Norden wird dieses Jahr einen Geldbetrag
während der Generalversammlung an die Alzheimer
a.s.b.l. Fondation überreichen.
Auf ein neues 19. Foot à cinq Turnier 2006-2007.
Die Mannschaft der ARA Norden
Léon KETTEL
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REFEREE EFEREE news
REGELECKE
von Jean-Paul Reiland
1) Nachdem der SR das Spiel mit dem Schlusspfiff
beendet hat, stösst ein Spieler noch auf dem Spielfeld
einen Gegner mit den Händen heftig zu Boden. Wie
muss der SR entscheiden, wenn er diesen Vorgang
sieht ?
2) Spielentscheidung durch Schüsse von der
Strafstossmarke. Nach dem vierten Schuss geht ein
Team mit 4-2 in Führung und entscheidet damit das
Spiel. Der erfolgreiche Schütze läuft nun zum Torwart
und beleidigt ihn mit einer grob unsportlichen Geste.
Wie muss der SR auf diesen Vorgang reagieren ?
3) Bei der Strafstoss- Ausführung läuft ein Mitspieler
des Schützen vor dem Zeitpunkt, wo der Ball gespielt
wird, in den Strafraum/Teilkreis. Nach der Torwartabwehr
fliegt der Ball über der Torlatte ins Aus. Wie und
wo muss das Spiel fortgesetzt werden ?
4) Vor der Ausführung eines Einwurfs steht ein
Verteidiger zunächst in der richtigen Entfernung zwei
Meter von der Seitenlinie entfernt. Im Zuge der Einwurf-
Ausführung verkürzt er diese Entfernung, behindert den
1) Der Spieler betritt ohne Zustimmung des SR das
Spielfeld und führt deshalb unberechtigt den Strafstoss
aus. Er muss deshalb verwarnt werden. Da das Spiel
nach der Strafstoss-Ausführung noch nicht wieder fortgesetzt
wurde, muss der Strafstoss wiederholt werden.
2) Da die Entscheidung des SR falsch ist, muss er, da
zuvor noch keine Verwarnung erfolgt war, “gelb/rot”
zurücknehmen.Beide Spielführer sind zu informieren.
Wegen der Beleidigung muss der Spieler mit der roten
Karte des Feldes verwiesen werden. Spielfortsetzung
mit einem direkten Freistoss.
3) Der Verteidiger befindet sich vor der Strafstoss-
Ausführung mit Zustimmung des SR ausserhalb des
Spielfeldes. Durch seinen unerlaubten Spieleintritt und
dem Wegtreten des Balles verhindert er eine klare
Torchance. Er ist deshalb des Feldes zu verweisen. Da
sich der Spieler vor der Ausführung regelgerecht ausserhalb
des Spielfeldes befand, ist das Spiel nicht mit
einer Wiederholung des Strafstosses, sondern mit
einem indirekten Freistoss dort, wo der Ball gespielt
wurde, fortzusetzen.
4) Alle Spieler, die am Ende der Verlängerung zur
Mannschaft und zum Spiel gehören, dürfen bei der
Spielentscheidung durch die “ Schüsse von der
Strafstossmarke” teilnehmen. Obwohl der Spieler beim
Schlusspfiff zur Versorgung einer Wunde ausserhalb
des Spielfeldes war, gehört auch er weiter zur
Mannschaft und darf deshalb den ersten Stoss ausführen.
einwerfenden Spieler und berührt zusätzlich den Ball.
Wie muss der SR entscheiden ?
5) Lors d’un penalty, le tireur envoie le ballon latéralement
pour un partenaire. Celui-ci est surpris. C’est alors
que le botteur, plus rapide qu’un adversaire, parvient à
récupérer le ballon et tire au but. Le gardien détourne en
corner. Décision ?
6) Un joueur de l’équipe A se trouvant sur le terrain,
excédé par le comportement d’un spectateur situé
derrière la clôture, lui crache au visage . L’arbitre arrête
le jeu. Comment sera -t-il repris après l’expulsion du
fautif?
7) Un défenseur de l’équipe B effectue une énorme «
erreur » qui amène un but pour l’équipe A. Le gardien
de l’équipe B, furieux envers son partenaire, lui donne
un coup de poing alors qu’il se trouve dans la surface de
but. Décision de l’arbitre et reprise de jeu ?
8) Le n° 8 de l’équipe A a lancé ses protège-tibias vers
son banc de touche. L’arbitre a vu la scène et demande
au joueur concerné de quitter le terrain pour mettre son
équipement en ordre. 5 minutes plus tard, un but est
marqué contre l’équipe B. L’arbitre s’aperçoit que le
buteur est le n°8 qu’il a refoulé et qui est revenu sans
son autorisation. Décision ?
Auflösung der Regelfragen aus der REFEREE news Ausgabe N° 9
5) Aus einem Anstoss kann ein Tor direkt erzielt
werden. Da jedoch der Ball durch den Schützen ohne
vorherige Berührung durch einen anderen Spieler
gespielt wurde, kann das Tor aus diesem Grund nicht
anerkannt werden. Das Spiel ist mit einem indirekten
Freistoss dort, wo der Ball erneut berührt wurde , fortzusetzen.
6) Das zu frühe Eindringen in den Teilkreis durch den
Verteidiger ist das erste Vergehen und daher die
Grundlage für die zu treffende Entscheidung. Das
anschliessende zweimalige Spielen des Balles durch
den Schützen ist deshalb ohne Bedeutung. Der
Strafstoss muss somit wiederholt werden, da bei der
Ausführung kein Tor erzielt wurde. Eine persönliche
Strafe ist nicht erforderlich.
7) Der SR sah zunächst keinen Anlass, das Spiel nach
dem Zweikampf zu unterbrechen. Beim
anschliessenden Stossen mit den Händen erfolgte der
Kontakt innerhalb des Strafraumes. Da das Spiel nicht
unterbrochen war , ist deshalb auf Strafstoss zu entscheiden.
Für das heftige Stossen mit den Händen muss
der Verteidiger des Feldes verwiesen werden.
8) Da der Schütze den vom Pfosten zurück springenden
Ball noch nicht berührt hat, liegt kein Vergehen vor. Der
Abwehrspieler läuft zunächst zu früh in den Strafraum
und zieht dann den Gegner zu Boden. Da das schwerere
Vergehen zu bestrafen ist, muss auf Strafstoss entschieden
werden. Der Verteidiger ist nur zu verwarnen,
da keine klare Torchance verhindert wurde.

REFEREE EFEREE news
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