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Aktuell Factoring - Kreditmanagement mit Sicherheit!

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1 aktuell Nr. 108 Dezember 2006 www.coface.de<br />

Cash statt Crash<br />

Wie Unternehmen eigene Finanzpotenziale heben<br />

können und Coface Deutschland dabei hilft,<br />

zeigt ein Streifzug durch das Thema Forderungen:<br />

Von der Information bis zum Zahlungseingang. Seiten 4/5<br />

2 Möglichkeiten für Kunden<br />

Interview <strong>mit</strong> dem Vorstandsvorsitzenden<br />

von Coface Deutschland, Benoît Claire,<br />

über Perspektiven im neuen Markt Russland:<br />

„Das immense Potenzial erschließen“.<br />

Die Coface erweitert ihr Angebot<br />

in Russland um die Kreditversicherung.<br />

Dazu wurde jetzt in<br />

Moskau eine Partnerschaftsvereinbarung<br />

<strong>mit</strong> dem fünftgrößten russischen<br />

Versicherer JSC Kapital Insurance<br />

unterzeichnet. Coface ist bereits seit<br />

1992 <strong>mit</strong> einer Niederlassung für<br />

Wirtschaftsinformationen und Debitorenmanagement-Services<br />

sowie einem<br />

Joint Venture für Unternehmensratings<br />

in Russland aktiv. Die National Rating<br />

Agency Coface-ARB wurde 2005 <strong>mit</strong><br />

der Association of Russian Banks<br />

(ARB) gegründet.<br />

„Die Ausweitung des Angebots in Russland<br />

folgt der Coface-Strategie, alle vier<br />

Geschäftsfelder, Kreditversicherung,<br />

<strong>Factoring</strong>, Unternehmensinformationen/Ratings,<br />

Forderungsmanagement/<br />

Inkasso, global einzuführen“, erklärt der<br />

Vorstandsvorsitzende von Coface<br />

2/3 Single Risk und Smart 100<br />

Einzelrisiken im Investitionsgüterbereich<br />

kann nun <strong>mit</strong> Kreditversicherung und<br />

<strong>Factoring</strong> begegnet werden. Auch neu:<br />

Fälligkeitsfactoring <strong>mit</strong> Smart 100.<br />

aktuell 6 MOE in der A-Liga<br />

Gute Länderratings zeigen, das <strong>mit</strong>telund<br />

osteuropäische Länder für Exporteure<br />

und Investoren interessant sind:<br />

Praktische Tipps für sichere Geschäfte.<br />

Coface bietet Kreditversicherung in Russland<br />

Kooperation <strong>mit</strong> Versicherer JSC Kapital nützt deutschen Unternehmen<br />

Die Auswirkungen von Basel II<br />

sind nicht nur in Deutschland<br />

bereits heute deutlich zu spüren. Auch<br />

bei den niederländischen Nachbarn ist<br />

es in den letzten fünf Jahren für einen<br />

Mittelständler nicht einfacher geworden,<br />

einen auskömmlichen Kreditrahmen<br />

bei seiner Hausbank zu bekommen.<br />

Auch deshalb steigt die Bedeutung<br />

von <strong>Factoring</strong> als alternative<br />

Form der Unternehmensfinanzierung.<br />

Dem trägt auch Coface Deutschland<br />

Rechnung. Sie hat jetzt die Coface<br />

Deutschland, Benoît Claire. Die Gruppe<br />

ist jetzt in 60 Ländern direkt vertreten,<br />

über Partner in 93 Ländern.<br />

Kreditversicherungen werden in <strong>mit</strong>tlerweile<br />

59 Ländern angeboten. Versicherungsschutz,<br />

der für deutsche Exporteure<br />

von Coface Deutschland<br />

übernommen wird, gibt es für über 150<br />

Länder.<br />

Ab sofort erhalten Kunden aus aller<br />

Welt auch Kreditversicherungen für<br />

Geschäfte nach Russland oder für ihre<br />

Tochtergesellschaften in Russland. Auch<br />

russische Unternehmen selbst können<br />

nun über JSC Kapital auf das dort<br />

bislang noch wenig genutzte, aber<br />

schnell wachsende Instrument zur Absicherung<br />

von Handelsforderungen zugreifen.<br />

Vertrieben wird der Globalliance<br />

Contract, eine internationale Police,<br />

die aufgrund ihrer modularen<br />

Struktur an unterschiedlichste nationa-<br />

<strong>Factoring</strong> jetzt auch in den Niederlanden<br />

Multinationale Finanzierungskonzepte auch für deutsche Kunden interessant<br />

Nederland Finance <strong>mit</strong> Sitz in Breda<br />

offiziell eröffnet.<br />

Die deutsche Coface Finanz ist für die<br />

Coface das Kompetenzzentrum für<br />

<strong>Factoring</strong>. Daher steuert der Marktführer<br />

unter den Mitgliedern im Deutschen<br />

<strong>Factoring</strong>verband die weltweiten<br />

Aktivitäten. In den kommenden 18 Monaten<br />

werden die Grundzüge des deutschen<br />

<strong>Factoring</strong>modells noch in über<br />

25 Länder „exportiert“. Die Niederlande<br />

ist der sechste Staat, in dem nach<br />

Jérômes Cazes, Managing Director der Coface, und Oleg Tishkin, General Manager der JSC Kapital<br />

Insurance, besiegelten in Moskau das Kooperationsabkommen.<br />

le Anforderungen angepasst werden<br />

kann. Um qualifizierten lokalen Service<br />

bieten zu können – ein wichtiger Service<br />

der Coface im internationalen<br />

Deutschland, Frankreich, Spanien,<br />

Großbritannien und Österreich das<br />

Geschäft aktiv startet. Das Gesamtangebot<br />

der Coface hat sich im Laufe der<br />

letzten 18 Monate erweitert um 14<br />

neue Länder für Kreditversicherung, 15<br />

neue Länder für Wirtschaftsinformationen,<br />

neun neue Länder für Forderungsmanagement<br />

und um drei für <strong>Factoring</strong>.<br />

Da Coface Finanz eine große<br />

Expertise im Exportfactoring hat, kauft<br />

sie schon seit längerer Zeit auch For-<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 8 �<br />

Kreditversicherungsgeschäft –, wurde<br />

eigens ein Coface-Desk bei JSC Kapital<br />

eingerichtet. Oleg Tishkin, General Manager<br />

der JSC Kapital Insurance, sagte<br />

Kongress Länderrisiken 2007<br />

Termin vormerken: 15. Mai in Mainz<br />

Mit Chancen und Risiken im Außenhandel<br />

wird sich der Kongress Länderrisiken<br />

2007 von Coface Deutschland<br />

am 15. Mai 2007 in Mainz beschäftigen.<br />

Zusammen <strong>mit</strong> dem F.A.Z.-<br />

Institut und weiteren Partnern erarbeitet<br />

Coface Deutschland derzeit ein<br />

Programm, das sich um Kernbereiche<br />

wie Finanzierung, Risikomanagement<br />

und Rahmenbedingungen dreht. Im<br />

Fokus stehen Regionen und Länder,<br />

unter anderen Russland, Ukraine, Mit-<br />

bei der Vertragsunterzeichnung in Moskau,<br />

dass die Kreditversicherung der<br />

Coface ideal zum Portfolio seiner Gesellschaft<br />

passe. Das Absicherungsinstrument<br />

werde <strong>mit</strong> der Entwicklung<br />

der russischen Wirtschaft immer interessanter<br />

und wichtiger, für JSC Kapital<br />

selbst wie für die Unternehmenskunden.<br />

Coface Managing Director Jérôme<br />

Cazes freute sich, dass durch die Kooperation<br />

<strong>mit</strong> dem Partner für Coface-<br />

Kunden künftig neben Informationen<br />

und Ratings auch die direkte Absicherung<br />

von Forderungen in Russland<br />

möglich werde. So könnten sie ihre<br />

Geschäfte national oder international<br />

ohne Ausfallrisiken weiter ausbauen. �<br />

Erich Hieronimus<br />

� Lesen Sie zum Thema auch ein<br />

Interview <strong>mit</strong> Benoît Claire auf<br />

Seite 2.<br />

tel- und Osteuropa, China, Indien und<br />

die USA. Namhafte Referenten aus<br />

Wirtschaft, Wissenschaft und Politik<br />

werden Vorträge halten und an Talkrunden<br />

teilnehmen, kompetente Partner<br />

gestalten Workshops.<br />

Der Termin zum Vormerken: Dienstag<br />

15. Mai 2007, Mainz, Rheingoldhalle.<br />

� Fragen vorab? E-Mail:<br />

erich.hieronimus@coface.de<br />

Ein Logo wird aus dem Eis gesägt, ein Produkt geht an den Start: Coface Nederland Finance, eine Zweigniederlassung der Coface Finanz, bietet in den Niederlanden <strong>Factoring</strong> an. � Fotos: Christian Giesen


2 Dezember 2006 www.coface.de<br />

„Das immense Marktpotenzial erschließen“<br />

Interview <strong>mit</strong> Benoît Claire über Perspektiven in Russland<br />

Benoît Claire: „Durch die Kooperation in Russland<br />

wollen wir auch die Möglichkeiten für unsere<br />

deutsche Kunden verbessern.“<br />

Was waren die wesentlichen Gründe,<br />

Kreditversicherung auch in Russland<br />

anzubieten? Wie schätzen Sie<br />

das Marktpotenzial ein?<br />

Claire: Wir verspüren schon seit einiger<br />

Zeit eine konstant wachsende<br />

Nachfrage nach Absicherungsmöglichkeiten<br />

und Forderungsmanagement-<br />

Lösungen seitens unserer internationalen<br />

Großkunden. Nachdem wir nun<br />

schon seit rund 15 Jahren <strong>mit</strong> einer eigenen<br />

Auskunftei und Inkassogesellschaft,<br />

der Coface Credit Management<br />

Services Moscow/St. Petersburg, in<br />

Russland tätig sind und wir die strategische<br />

Zielsetzung haben, alle unsere vier<br />

Geschäftsfelder weltweit einzuführen,<br />

war das Launching unserer Kreditversicherungssparte<br />

in Russland ein<br />

weiterer Schritt in der Planung. Hinzu<br />

kommt, dass wir natürlich auch das immense<br />

Marktpotenzial Russlands erschließen<br />

möchten. Wir gehen für die<br />

kommenden drei Jahre von durchschnittlich<br />

30 Prozent jährlichen<br />

Wachstumsraten in der Kreditversicherungssparte<br />

aus. Dies ist jedoch<br />

eine eher konservative Einschätzung.<br />

Welche Unternehmen sprechen Sie<br />

in Russland an? Richten sich Ihre<br />

Award 2007<br />

Preisverleihung in Mainz<br />

Dem besten Absolventen des aktuellen<br />

Studiengangs zum Certified<br />

Credit Manager, der von der FH<br />

Bochum und dem Verein für Credit<br />

Management getragen wird, winkt<br />

wieder der Coface Credit Management<br />

Award. Die Verleihung findet am Freitag,<br />

16. März, in Mainz statt. In der Veranstaltung,<br />

die von Coface Deutschland<br />

ausgerichtet wird und zu der neben<br />

den Absolventen auch Gäste aus Wirtschaft<br />

und Wissenschaft erwartet werden,<br />

geht es im fachlichen Teil um das<br />

Thema „Cash statt Crash – Internationales<br />

Risikomanagement am Beispiel<br />

Russland“. Dabei wird diskutiert, wie<br />

Coface einen neuen Markt erschließt<br />

und Kunden dorthin begleitet. �<br />

� Infos zur Veranstaltung: Katja<br />

Wölk-Michel, Tel. 06131/323-266.<br />

Dienstleistungen eher an kleine<br />

oder große Firmen?<br />

Claire: Wir möchten in erster Linie<br />

die lokalen Niederlassungen unserer<br />

Key Accounts bedienen, die vornehmlich<br />

einen deutschen, französischen, britischen<br />

oder niederländischen Hintergrund<br />

haben. Diese lokalen Niederlassungen<br />

sind teilweise noch in der<br />

Gründungsphase, haben aber teilweise<br />

auch schon recht große Geschäfte aufgebaut.<br />

Darüber hinaus sprechen wir<br />

vor allem durch unseren Partner JSC<br />

Kapital Insurance <strong>mit</strong>telgroße bis große<br />

russische Unternehmen an. Da Kreditversicherung<br />

in Russland noch weitgehend<br />

unbekannt ist und auch gewisse<br />

Anforderungen an ein funktionstüchtiges<br />

<strong>Kreditmanagement</strong> stellt, kommen<br />

in erster Linie diese Zielgruppen in<br />

Frage.<br />

Profitieren von dem erweiterten Angebot<br />

auch Ihre Kunden in Deutschland?<br />

Claire: Selbstverständlich. Die Kooperation<br />

<strong>mit</strong> unserem Partner sieht vor,<br />

dass wir das russische Geschäft zusammen<br />

entwickeln. Er bringt das Russland-Know-how<br />

und die Kenntnis des<br />

Marktes <strong>mit</strong>, Coface steuert das internationale<br />

Know-how sowie die technischen<br />

Systeme bei. Wir erwarten, dass<br />

sich da<strong>mit</strong> auch die Informationsbasis<br />

über die russischen Geschäftspartner<br />

unserer Kunden in Deutschland verbessert<br />

und wir so<strong>mit</strong> noch schneller<br />

auf die Informations- oder Absicherungswünsche<br />

unserer Kunden reagieren<br />

können.<br />

Wie hat sich die Bonität russischer<br />

Unternehmen in den vergangenen<br />

Jahren entwickelt? Wie beschaffen<br />

Sie zuverlässige, bonitätsrelevante<br />

Informationen?<br />

Claire: Wir haben eine leichte Verbesserung<br />

der Bonität <strong>mit</strong>telgroßer und<br />

großer Unternehmen in Russland fest-<br />

Reine Absicherung des Forderungsausfallrisikos<br />

<strong>mit</strong> Kreditversicherung?<br />

Oder Finanzierung der Forderung<br />

durch <strong>Factoring</strong>? Unternehmen,<br />

die eine der klassischen Varianten im<br />

Forderungsmanagement nutzen wollen,<br />

müssen sich in der Regel bei unterschiedlichen<br />

Anbietern umsehen. Das<br />

erhöht nicht nur den Aufwand, sondern<br />

erschwert auch eine optimale Abstimmung<br />

auf den Bedarf des Unternehmens.<br />

Bei Coface Deutschland ist das<br />

anders. „Wir sind der einzige Anbieter<br />

auf dem deutschen Markt, der auch<br />

komplexe Anforderungen von Kunden<br />

erfüllen kann“, sagt Stefan Brauel. „Wir<br />

können zum Beispiel Kreditversicherung<br />

und <strong>Factoring</strong> so ergänzen, dass<br />

der Kunde in jedem Fall die für ihn<br />

beste Lösung erhält.“ Das Vorstands<strong>mit</strong>glied<br />

von Coface Deutschland lenkt<br />

stellen können, da dort auch langsam<br />

das Bedürfnis der westlichen Geschäftspartner<br />

nach mehr Transparenz<br />

erkannt wird. Es ist jedoch noch ein<br />

langer Weg bis zu westlichen Qualitätsstandards.<br />

Das Problem ist vor allem<br />

die Zuverlässigkeit der Informationen<br />

und Zahlen. Aus diesem Grund hat<br />

Coface im April dieses Jahres eine Rating<br />

Agentur in Moskau gegründet, die<br />

auf Anfrage KMU’s besucht, die erhaltenen<br />

finanziellen Informationen überprüft,<br />

gegebenenfalls die Kernpositionen<br />

vom russischen in den internationalen<br />

Accountingstandard überträgt<br />

und so<strong>mit</strong> ein Rating <strong>mit</strong> zusätzlichen<br />

Informationen erstellt. Ein solches Coface<br />

Credit Rating verbessert die Informationsbasis<br />

erheblich.<br />

Sichern Sie auch das politische Risiko<br />

in Russland ab?<br />

Claire: Ja, auch das politische Risiko ist<br />

in unserer Deckung enthalten. Es geht<br />

um die Nichtzahlung, egal ob aus wirtschaftlichen<br />

oder politischen Ursachen.<br />

Zusätzlich können auch Einzelabsicherungen<br />

für Projekte für kommerzielles<br />

und politisches Risiko durch unsere<br />

Gruppengesellschaft Coface Unistrat in<br />

Russland erstellt werden.<br />

Funktioniert das russische Rechtssystem<br />

bei der Einklagung von Forderungen?<br />

Claire: In diesem Punkt hat das russische<br />

Rechtssystem leider noch erhebliche<br />

Schwächen. Die Verfahren dauern<br />

sehr lange, und der Ausgang ist in den<br />

meisten Fällen für den Klagenden negativ.<br />

Daher empfiehlt sich bei Geschäften<br />

in Russland die Risikoprävention<br />

auch auf der Basis von sehr intensiven<br />

persönlichen Kontakten.<br />

� Das Interview führte Localglobal-Redakteur<br />

Stefan Brunner<br />

für das Magazin Global Markets.<br />

www.localglobal.de<br />

Tanz <strong>mit</strong> Drachen und Tigern<br />

4. IHK-Außenwirtschaftstag NRW<br />

Chancen nutzen auf den asiatischen<br />

Wachstumsmärkten: Mit<br />

diesem Anspruch ging der 4. IHK-<br />

Außenwirtschaftstag in Düsseldorf an<br />

den Start. Ausrichter waren die 16 Industrie-<br />

und Handelskammern in<br />

Nordrhein-Westfalen. Eine Beteiligung<br />

von über 1000 Besuchern und 60 Ausstellern<br />

ließ darauf schließen, dass das<br />

aktuelle Thema richtig gewählt war.<br />

Coface Deutschland war einer der<br />

Aussteller. Mitarbeiter der Regionaldirektion<br />

Düsseldorf und der Marketingabteilung<br />

berieten am Messestand<br />

die Besucher im Congress Center<br />

Düsseldorf über Informations- und Absicherungsmöglichkeiten<br />

im internationalen<br />

Geschäft. Bei den zumeist <strong>mit</strong>telständischen<br />

Gästen standen besonders<br />

die Länder Indien und China im Fokus.<br />

Auch zu Länderthemen rund um Japan<br />

und Korea herrschte Nachfrage.<br />

Neben den vielen Vertretern aus der<br />

freien Wirtschaft nutzte auch die Politik<br />

die Veranstaltungsplattform. Christa<br />

Thoben, Ministerin in NRW für Wirtschaft,<br />

Mittelstand und Energie, erläuterte<br />

die künftige Außenwirtschaftsförderung<br />

des Bundeslandes. Zum 1. Ja-<br />

nuar 2007 soll die neue Gesellschaft<br />

„NRW International GmbH“ an den<br />

Start gehen. Sie wird zu gleichen Teilen<br />

getragen von den IHK, Handwerkskammern<br />

und dem Ministerium. Ihre Aufgabe<br />

ist es, die außenwirtschaftlichen Aktivitäten<br />

von Nordrhein-Westfalen zu<br />

bündeln.<br />

Neben Reden und Vorträgen – außer<br />

der Ministerin sprachen Vertreter der<br />

Lufthansa und der IKB – gab es in<br />

Düsseldorf Workshops. Auch hier war<br />

Coface Deutschland vertreten. So informierte<br />

der Bereichsleiter Credit<br />

Line, Joël Paillot, über die aktuelle<br />

Risikoeinschätzung zu Korea. Der Leiter<br />

der Regionaldirektion West, Boris<br />

Fiedler, sprach im Workshop über sichere<br />

Geschäfte in Asien, und Michael<br />

T. Runge, Regionalleiter West der<br />

Coface Finanz, erläuterte, wie Exportfactoring<br />

in der Außenhandelsfinanzierung<br />

der Unternehmen eingesetzt<br />

werden kann. �<br />

Christian Giesen<br />

� www.aussenwirtschaftstagnrw.de<br />

� www.duesseldorf.ihk.de<br />

Coface Deutschland informierte am Messestand über Informations- und Absicherungsmöglichkeiten<br />

im Außenhandel. � Foto: IHK Düsseldorf<br />

„Smart 100“: Kreditversicherung und <strong>Factoring</strong> aus einer Hand<br />

Absicherung und Finanzierung kombiniert, Wertschöpfungskette verlängert<br />

da<strong>mit</strong> den Blick auf die Alleinstellung<br />

im Markt, die sich aus der Integration<br />

von vier Geschäftsfeldern ergibt:<br />

Kreditversicherung, <strong>Factoring</strong>, Inkasso<br />

und Bonitätsinformationen (Lesen Sie<br />

mehr dazu auf den Seiten 4 und 5).<br />

Der jüngste Beleg für die Aussage<br />

kommt im Januar auf den Markt: Smart<br />

100.<br />

100 Prozent<br />

„Mit Smart 100 integrieren wir Effekte<br />

des <strong>Factoring</strong>s und der Kreditversicherung<br />

in einem neuen Produkt“, erklärt<br />

Stefan Brauel, „indem wir die Wertschöpfungskette,<br />

wie sie die Kreditversicherung<br />

bietet, verlängern.“ Mit<br />

Smart 100 haben Kunden künftig die<br />

Möglichkeit, ihre Forderungen zu 100<br />

Prozent abzusichern, die Obliegenhei-<br />

ten sind im Rahmen dieses Verfahrens<br />

reduziert. Vereinfacht ausgedrückt: Auf<br />

die bekannten Nutzeneffekte der Kreditversicherung<br />

werden Effekte des<br />

<strong>Factoring</strong> „aufgesattelt“.<br />

Smart 100 ist eine Variante des Fälligkeitsfactorings.<br />

Dabei verkauft das Unternehmen<br />

seine Forderung an Coface<br />

Finanz, verzichtet aber zunächst auf<br />

den direkten Zufluss des Kaufpreises.<br />

Der wird nach einem festgelegten Termin<br />

– 120 Tage nach Fälligkeit der Forderung<br />

– vom Factor gezahlt. Dies ist<br />

ähnlich dem Protracted Default in der<br />

Kreditversicherung, die Erstattung erfolgt<br />

aber früher als im Versicherungsschadenfall<br />

und zu 100 Prozent. Hinsichtlich<br />

des Preises wird der Kunde<br />

nicht durch die im neuen Jahr um drei<br />

Punkte auf 19 Prozent erhöhte Versi-<br />

cherungssteuer belastet, da keine Versicherungssteuer<br />

anfällt.<br />

„Wichtig ist letztlich, dass unsere Kunden<br />

den gewünschten Nutzen aus dem<br />

Forderungsmanagement erzielen können“,<br />

sagt Stefan Brauel. Ob am besten<br />

die klassische Kreditversicherung, das<br />

klassisches <strong>Factoring</strong> oder Fälligkeitsfactoring<br />

<strong>mit</strong> Smart 100 passt – oder<br />

eine andere Variante aus dem Angebotsportfolio<br />

von Coface Deutschland:<br />

Das kann ein fundiertes Beratungsgespräch<br />

ergeben. �<br />

Erich Hieronimus<br />

� Für Informationen zur neuen<br />

Absicherungslösung stehen die<br />

Regionaldirektionen zur Verfügung.<br />

Adressen auf Seite 8.


Profi-Baukasten für Einzelrisiken<br />

Umfassendes Single Risk-Konzept im Investitionsgüterbereich<br />

Die Kreditversicherung erstreckt<br />

sich üblicherweise auf eine Vielzahl<br />

von Kunden eines Lieferanten und<br />

auf revolvierende, also sich wiederholende<br />

Lieferungen. Die Zahlungsziele<br />

liegen im kurzfristigen Bereich, der von<br />

der EU bis zwei Jahre definiert, bei den<br />

privaten Kreditversicherern aber in der<br />

Regel auf sechs Monate ausgelegt wird.<br />

Grund für diese Ausrichtung ist die<br />

möglichst breite Risikostreuung oder –<br />

umgekehrt – die Vermeidung von<br />

Klumpen- oder hohen Einzelrisiken.<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen ist<br />

bei Coface Deutschland aber auch die<br />

Übernahme von Einzelrisiken möglich.<br />

Coface Kredit bietet dazu die Kreditversicherungsvariante<br />

Single Risk/Einzelinvest<br />

an, Coface Finanz den Ankauf<br />

von Forderungen im Rahmen von Investitionsgütergeschäften.<br />

„Unsere Zielsetzung ist die Absicherung<br />

von Forderungen aus der Lieferung<br />

von Anlagen, Maschinen, Komponenten<br />

oder anderen Gütern sowie der<br />

da<strong>mit</strong> verbundenen Dienstleistungen,<br />

zum Beispiel die Montage, an gewerbliche<br />

Abnehmer“, beschreibt Eberhard<br />

Ehret die Grundausrichtung des Konzeptes.<br />

Der Leiter der bei Coface Kredit<br />

gerade neu gebildeten Abteilung<br />

Im Detail<br />

� Investitionsgüterversicherung<br />

Single Risk weiß um den Bedarf aus<br />

dem Investitionsgüterbereich. Die<br />

Nachfrage wurde und wird primär<br />

über die staatliche Kreditversicherung<br />

befriedigt. „Als privater Versicherer<br />

müssen wir aber, eine gründliche Risikobeurteilung<br />

vorausgesetzt, dieses Risiko<br />

nicht scheuen“, sagt Eberhard Ehret.<br />

„Wir haben sogar bestimmte Vorteile.“<br />

So sei Coface Kredit nicht an<br />

Vorgaben des interministeriellen Ausschusses<br />

gebunden, der bei Staatsdeckungen<br />

den Rahmen setzt. So können<br />

sich die Einzeldeckungen von<br />

Coface Kredit auch innerhalb der EU<br />

auf Laufzeiten im kurzfristigen Bereich<br />

erstrecken, was für staatliche Kreditversicherungen<br />

nicht erlaubt ist. Auch<br />

die Mitversicherung ausländischer<br />

Tochtergesellschaften des Versicherungsnehmers,<br />

die sich zum Beispiel<br />

um die Montage einer Anlage im Zielland<br />

kümmern, Teile dafür fertigen oder<br />

zuliefern, ist möglich.<br />

Coface Kredit hat primär Projekte <strong>mit</strong><br />

einem Volumen bis 50 Millionen Euro<br />

und Laufzeiten bis fünf Jahren im Visier.<br />

„Das hängt, wie auch die Einzelheiten<br />

unseres Engagements, vom jeweiligen<br />

Land und konkreten Risiko ab“, erklärt<br />

Eberhard Ehret. „Bei der Bonitätsprü-<br />

Das Single Risk-Konzept bietet Schutz vor Forderungsausfall aus dem Verkauf<br />

von Maschinen und Anlagen an einen Kunden im Inland oder Ausland. Die<br />

wichtigsten möglichen Parameter:<br />

● Einzelli<strong>mit</strong>e 250.000 bis 50 Millionen Euro, fünf Jahre Laufzeit<br />

● Deckung bis zwei Jahre Laufzeit auch für Abnehmer in EU<br />

● Mitversicherung ausländischer Töchter<br />

● Permanentes Bonitätsmonitoring von Vorlieferanten und Abnehmer<br />

● Pre-Shipment: Deckung des Fabrikationsrisikos<br />

● Deckung bei Nichtbedienung von Akkreditiven, zum Beispiel wegen Insolvenz<br />

der Bank oder politischem Risiko<br />

● Wirtschaftliches und politisches Risiko gedeckt<br />

● Gewerbliche und öffentlich-rechtliche Abnehmer<br />

● Protracted Default: Entschädigung bei Nichtzahlung ohne Insolvenz<br />

● Maschinen und Anlagen und da<strong>mit</strong> verbundene Dienstleistungen<br />

● Ansprüche aus Police können an finanzierende Bank als <strong>Sicherheit</strong> abgetreten<br />

werden<br />

fung für Investitionsgüter greifen wir<br />

auf unsere weltweite Datenbank zu“,<br />

unterstreicht der Experte. Dabei werden<br />

die Erfahrungen aus kurzfristigen<br />

Forderungen <strong>mit</strong> <strong>mit</strong>telfristigen Prognosen<br />

zur Branchen- und Länderentwicklung<br />

verknüpft. „Ziel ist eine<br />

qualitativ hochwertige und schnelle<br />

Kreditentscheidung und ein permanentes<br />

Bonitätsmonitoring während der<br />

Laufzeit.“ Gerade bei Investitionsgütergeschäften<br />

<strong>mit</strong> längeren Laufzeiten<br />

kann eine verschlechterte Bonität des<br />

Auftraggebers erhebliche Probleme bereiten.<br />

Fabrikationsrisiko<br />

Das Risiko für den Auftragnehmer beginnt<br />

nicht erst bei Lieferung und Beginn<br />

des Zahlungszeitraums. Bei hochwertigen<br />

Anlagen zum Beispiel entstehen<br />

auch hohe Vorleistungskosten bis<br />

zur Lieferung. „Deshalb ist auch die<br />

Absicherung des Fabrikationsrisikos<br />

möglich“, lenkt Eberhard Ehret den<br />

Blick auf die „Pre-Shipment“-Komponente.<br />

„Dieser Risikoaspekt wird häufig<br />

vernachlässigt.“ Die Vorsorge reicht indes<br />

weiter. Ist der Vorlieferant überhaupt<br />

gut? Diese Frage sollte ohnehin<br />

vorher geprüft werden. Mit dem<br />

@rating-System und weiteren effektiven<br />

Tools in der Kreditprüfung kann<br />

Coface Deutschland diese Frage vorab<br />

Kurzfristig Liquidität aus <strong>mit</strong>telfristigen Forderungen<br />

Coface Finanz bietet <strong>Factoring</strong>-Lösung für Einzelinvest-Geschäfte<br />

Auch Unternehmen aus den Branchen<br />

Anlagen- und Maschinenbau<br />

können jetzt aus ihren Forderungen<br />

zusätzliche Liquidität generieren. Dazu<br />

hat Coface Finanz, die <strong>Factoring</strong>-Gesellschaft<br />

von Coface Deutschland, eine<br />

Finanzierungslösung entwickelt. Sie<br />

setzt sich zusammen aus einer Single-<br />

Risk-Cover-Lösung bei Coface Kredit<br />

und einem Finanzierungsvertrag bei<br />

der Coface Finanz.<br />

So<strong>mit</strong> ist die <strong>Factoring</strong>gesellschaft in<br />

der Lage, bonitätsstarken Kunden ab<br />

sofort Einzelforderungen bis fünf Millionen<br />

Euro <strong>mit</strong> einer Laufzeit bis 36<br />

Monaten zu finanzieren. Die vertraglichen<br />

Bedingungen werden individuell<br />

unter Berücksichtigung des Einzelgeschäftes<br />

und der Bonität des Kunden<br />

festgelegt. Die Gebühren setzen sich<br />

aus einer Bereitstellungsprovision für<br />

das Gesamtfinanzierungsvolumen, resultierend<br />

aus den Einzelgeschäften, ei-<br />

Stichwort<br />

� Sonderrisiken<br />

Dezember 2006<br />

Über die Coface können auch bestimmte Sonderrisiken, zum Beispiel Finanzforderungen<br />

wie Bestellerkredite von Banken, sowie Beteiligungen und<br />

Vertragsgarantien abgesichert werden. Dies erfolgt in Verbindung <strong>mit</strong> der<br />

Gruppengesellschaft Unistrat Coface. Eckpunkte:<br />

Importabsicherung: Barter, Vorfinanzierung von Waren<br />

Importrisiken: Nichtlieferung, Kündigung des Importvertrages<br />

Absicherung von Garantien und Bürgschaften: Bietungs-, Anzahlungs-,<br />

Liefer-, Leistungs- und Gewährleistungsgarantien<br />

Risiken: ungerechtfertigte Inanspruchnahme durch öffentlich-rechtlichen Begünstigten,<br />

Inanspruchnahme aus politischen Gründen<br />

Absicherung von Beteiligungen: Geschäftsanteile, Anlagevermögen an Firmen,<br />

Niederlassungen, Joint Ventures<br />

Beteiligungsrisiken: Beschlagnahme, Enteignung, Verstaatlichung etc.<br />

� Fragen zur Absicherung von Sonderrisiken beantwortet bei Coface<br />

Deutschland Eberhard Ehret. e-mail: eberhard.ehret@coface.de<br />

beantworten. „Letztlich bieten wir ein<br />

Baukastensystem, das eine individuelle<br />

Gestaltung der Absicherung ermöglicht,<br />

vom ersten Kundenkontakt bis zum<br />

Zahlungseingang“, sagt Eberhard Ehret.<br />

Die Module für die „Post-Shipment“-<br />

Phase eines Investitionsgütergeschäftes<br />

erstrecken sich auf das wirtschaftliche<br />

und politische Risiko, auf private und<br />

öffentlich-rechtliche Abnehmer und beschränken<br />

sich nicht auf die Insolvenz<br />

des Abnehmers als Schadenfall. Auch<br />

die Nichtzahlung nach einer vereinbarten<br />

Frist gilt über den Baustein<br />

„Protracted Default“ als Schadenfall.<br />

ner Bearbeitungsgebühr pro Einzelgeschäft<br />

und einem Finanzierungszins<br />

auf die jeweilige Inanspruchnahme zusammen.<br />

So können Kunden der Coface Finanz<br />

jetzt auch aus ihren <strong>mit</strong>telfristigen Forderungen<br />

kurzfristig Liquidität schöpfen<br />

„Letztlich zielt das ganze System aber<br />

natürlich darauf, Schäden zu vermeiden,<br />

und dafür haben wir die passenden<br />

Bausteine parat“, ist Eberhard Ehret<br />

vom Erfolg des Produktes Single Risk<br />

Cover überzeugt. �<br />

Erich Hieronimus<br />

� Ansprechpartner sind die<br />

Firmenkundenberater in den<br />

Zweigniederlassungen. Adressen<br />

auf der letzten Seite und auf der<br />

Homepage:<br />

www.coface.de<br />

und da<strong>mit</strong> zusätzliches Wachstumspotenzial<br />

aus eigenem Vermögen generieren.<br />

�<br />

Isabel Debest<br />

� Fragen zur <strong>Factoring</strong>-Lösung?<br />

E-Mail: isabel.debest@coface.de<br />

3


++ Cash statt Crash: Risiken und Chancen + Cash statt Crash: Recht und Risiko + Cash statt Crash: Zeit und Geld + Ca<br />

4 Dezember 2006 www.coface.de<br />

Cash statt Crash: Von der Information bis zum Zahlungseingang<br />

Coface Deutschland hilft Finanzpotenziale heben – Ein Streifzug durch die Möglichkeiten im <strong>Kreditmanagement</strong><br />

Jeder Lieferant, der Kunden Zahlungsziele<br />

einräumt, ist indirekt<br />

Geldgeber für andere Unternehmen. Er<br />

gewährt Lieferantenkredite und geht<br />

da<strong>mit</strong> ein Risiko ein. Das zeigt der Blick<br />

auf die seit Jahren auf hohem Niveau<br />

befindlichen Insolvenzen in Deutschland<br />

– genauso im Ausland. Schon verspätete<br />

Zahlungen von Kunden können<br />

Unternehmen in Liquiditätsprobleme<br />

bringen. Forderungen sind also ein großes<br />

Risiko. Sie erfordern ein professionelles<br />

Management. Dessen Aufgabe ist<br />

es mindestens, das Risiko zu begrenzen.<br />

Über diese – leider noch allzu oft vernachlässigte<br />

– Standardanforderung hinaus<br />

bietet kreatives Forderungsmanagement<br />

aber auch die Möglichkeit,<br />

eigene finanzielle Potenziale zu heben.<br />

Da<strong>mit</strong> kann zum Beispiel die Abhängigkeit<br />

von Krediten reduziert werden. So<br />

wird das Forderungsmanagement zum<br />

Bestandteil einer aktiven Finanzierungsstrategie.<br />

Bei der Frage, wie ein Unternehmen<br />

<strong>mit</strong> seinen Finanzrisiken umgeht, sind<br />

Forderungen in doppelter Hinsicht eine<br />

entscheidende Größe: Existenziell, weil<br />

sie beim Ausfall auch das Aus des Unternehmens<br />

bedeuten können. Bilanziell,<br />

weil Forderungen als Vermögen<br />

gelten und in der Bilanz unter Aktiva<br />

stehen. Hier können Strategien und<br />

Verfahren aufgebaut werden, um Forderungen<br />

schneller zu realisieren und<br />

Bilanzen zu entlasten. Die Potenziale,<br />

die aus einem effektiven Forderungsmanagement<br />

entwickelt werden können,<br />

sind erheblich. Voraussetzung ist,<br />

das Forderungsmanagement nicht allein<br />

als professionelles Rechnungs- und<br />

Mahnwesen zu verstehen, sondern als<br />

Prozess in der Finanzierungskette. Dabei<br />

verringert die Zusammenarbeit <strong>mit</strong><br />

dem Kreditversicherer oder einem<br />

<strong>Factoring</strong>institut die Risiken, sichert Liquidität,<br />

reduziert den Fremdkapitalbedarf<br />

und verbessert die Position im<br />

Ratingprozess.<br />

Chancen nutzen<br />

Die Wertschöpfungskette, die <strong>mit</strong> einer<br />

solchen Zusammenarbeit generiert<br />

werden kann, ist wesentlich länger als<br />

es das herkömmliche Verständnis einer<br />

Versicherung vermuten lässt. Bei<br />

Coface Deutschland heißen die Glieder<br />

der Kette: Information, Forderungsabsicherung,<br />

Forderungsfinanzierung und<br />

Forderungseinzug. Jedes Kettenglied<br />

besteht dabei aus mehreren Komponenten.<br />

Sie machen diese Kette einerseits<br />

stabiler, sorgen andererseits aber<br />

auch für die nötige Flexibilität.<br />

Informationen<br />

Aktives <strong>Kreditmanagement</strong> beginnt idealerweise<br />

<strong>mit</strong> der Information über<br />

Länder, in die ein Unternehmen exportiert<br />

oder in dem es agieren will. Die<br />

Coface-Länderratings <strong>mit</strong> Indices über<br />

die konkreten Zahlungserfahrungen <strong>mit</strong><br />

Unternehmen in den Ländern werden<br />

ergänzt durch Branchenratings. Diese<br />

kostenlosen, einfach im Internet<br />

(www.coface.de) zu recherchierenden<br />

Informationen geben eine gute Orientierung<br />

darüber, wie Coface als weltweit<br />

agierender Kreditversicherer und<br />

Anbieter von Lösungen im Credit Management<br />

Risiken einschätzt und in<br />

Ratings bewertet. Für die konkreten<br />

Geschäftsbeziehungen zwischen Unternehmen<br />

ist besonders die Frage relevant,<br />

wie es um Bonität und Zuverlässigkeit<br />

des jeweiligen Geschäftspartners<br />

– Kunde oder Lieferant – steht. Diese<br />

Frage lässt sich unter anderem durch<br />

Wirtschaftsauskünfte beantworten.<br />

Darüber hinaus bietet Coface Deutschland<br />

international eine komprimierte<br />

Bonitätsbewertung in Form der @rating<br />

Bewertung an.<br />

Die Informationskomponenten Länder-,<br />

Branchen- und Unternehmensratings<br />

sind ein professioneller Einstieg<br />

ins unternehmerische Forderungsmanagement.<br />

Eine Absicherung des Ausfallrisikos<br />

ist da<strong>mit</strong> aber noch nicht verbunden.<br />

Die Stränge des Kettengliedes<br />

Information dienen zunächst dazu,<br />

schon im Vorfeld von Geschäftsbeziehungen<br />

– oder als Monitoring bestehender<br />

Verbindungen – Risiken zu minimieren.<br />

Absicherung<br />

Um Forderungen abzusichern, also rein<br />

dem Ausfallrisiko zu begegnen ohne direkte<br />

Liquiditätsfunktion, ist die Kreditversicherung<br />

nach wie vor das probateste<br />

Mittel. Der Kreditversicherer<br />

überprüft die Abnehmer des Versicherungskunden<br />

und übernimmt<br />

Deckungsschutz im Rahmen von Li<strong>mit</strong>en,<br />

die sich aus der Bonitätsprüfung<br />

ergeben. Die Forderungen selbst bleiben<br />

in den Büchern des versicherten<br />

Unternehmens. Es behält auch einen<br />

Teil des Risikos. Die Kreditversicherung<br />

ist für nationale und internationale Geschäftsverbindungen<br />

möglich. Coface<br />

Kredit übernimmt Deckungen in über<br />

150 Ländern. Die Palette der Lösungen<br />

ist auch in diesem Glied der Wertschöpfungskette<br />

groß: Es gibt standardisierte<br />

Policen für kleinere Unternehmen<br />

und individuell gestaltete Verträge,<br />

die spezifische Anforderungen – zum<br />

Beispiel auch an Branchen, Rechtssysteme<br />

oder Konzernkonstruktionen<br />

– berücksichtigen.<br />

Finanzierung: <strong>Factoring</strong><br />

Über die reine Absicherung des Ausfallrisikos<br />

hinaus lassen sich <strong>mit</strong> Forderungen<br />

auch direkte Liquiditätseffekte erzielen.<br />

So bietet <strong>Factoring</strong> die Kombination<br />

von Absicherung und Finanzierung,<br />

indem das Unternehmen seine<br />

Forderungen regresslos an eine <strong>Factoring</strong>gesellschaft<br />

verkauft. Der Factor<br />

geht dabei im Grunde wie der Kreditversicherer<br />

vor: Er prüft vorab das zu<br />

übernehmende Risiko. Indem der<br />

Factor die Forderungen kauft, werden<br />

sie – anders als beim Versicherungsvertrag<br />

– aus der Bilanz des verkaufenden<br />

Unternehmens genommen.<br />

Wegfall des Ausfallrisikos, direkte Liquidität<br />

und Bilanzverbesserung sind die<br />

drei wesentlichen Effekte des <strong>Factoring</strong>s.<br />

Wegen der zusätzlichen Finanzierungskomponente<br />

kostet <strong>Factoring</strong><br />

mehr als eine Kreditversicherung. <strong>Factoring</strong><br />

ist wie die Kreditversicherung<br />

für Inlandsgeschäfte wie für Exporte<br />

darstellbar. Allerdings sind von der im<br />

Vergleich zu den Kreditversicherungsgesellschaften<br />

relativ großen Zahl der<br />

Anbieter nur wenige in der Lage, die<br />

komplexe Risikoprüfung in ausländischen<br />

Märkten zu leisten. Coface Finanz<br />

ist auch hier führend.<br />

Auch vor dem Hintergrund geänderter<br />

Eigenkapitalvorschriften durch Basel II<br />

hat <strong>Factoring</strong> in den letzten fünf, sechs<br />

Jahren in Deutschland einen beachtlichen<br />

Aufschwung erlebt. Als Ersatz<br />

oder Ergänzung des Bankkredits bietet<br />

sich in vielen Fällen die alternative<br />

Finanzierungsform <strong>Factoring</strong> an. Sie ist<br />

dabei keine Lösung für notorisch<br />

finanzschwache Unternehmen oder<br />

solche <strong>mit</strong> einem schlechten Bankrating.<br />

Eine gute Bonität des Kunden<br />

und seiner Abnehmer setzt auch der<br />

Factor voraus. <strong>Factoring</strong> bietet im Unterschied<br />

zum Bankkredit die Möglichkeit,<br />

aus dem eigenen Wertbestand<br />

schnelle Liquidität zu generieren. Das<br />

<strong>Factoring</strong>institut stärkt so die Handlungsfähigkeit<br />

seiner Kunden auf deren<br />

Märkten. Sie können sich auf ihre Produkte,<br />

Dienstleistungen, Strategien und<br />

Kunden konzentrieren. Die Finanzdienstleistung<br />

bietet sich besonders für<br />

expansive Unternehmen an, die hohen<br />

Liquiditätsbedarf haben und zusätzliche<br />

Wachstumsfinanzierung suchen. Abgesehen<br />

von wenigen Ausnahmen, ist <strong>Factoring</strong><br />

für Unternehmen aller Branchen<br />

geeignet.<br />

Finanzierung: ABS<br />

Auf dem <strong>Factoring</strong> bauen die Asset<br />

Backed Securities (ABS) auf. ABS ist<br />

eine Möglichkeit, Forderungen am Kapitalmarkt<br />

zu platzieren. Die Forderun-<br />

Zeit und Geld<br />

Schnellerer Zahlungseingang bringt Vorteile<br />

Der Zahlungseingang deutscher<br />

Unternehmen betrug 2005<br />

durchschnittlich 40 Tage, wobei kleinere<br />

Unternehmen tendenziell länger<br />

warten müssen als große. 39 Prozent<br />

der Forderungen wurden nach 30 Tagen,<br />

etwa 10 Prozent nach mehr als 60<br />

Tagen beglichen. Gerade bei <strong>mit</strong>telständischen<br />

Unternehmen wirken sich aufwändiges<br />

Einziehen von Außenständen,<br />

zahlungsunwillige Kunden und Zeitverluste<br />

in der Debitorenbuchhaltung auf<br />

den Cashflow aus. Manuelle Vorgänge<br />

für Zahlungserinnerungen sind zeitintensiv<br />

und fehleranfällig. Dadurch<br />

werden die Chancen verringert, Zahlungen<br />

umgehend zu erhalten und so<strong>mit</strong><br />

die Liquidität zu erhöhen.<br />

Die Lösung kann im Outsourcen dieser<br />

Prozesse an ein professionelles Inkassounternehmen<br />

bestehen. Das durchschnittliche<br />

Zahlungsziel des Kunden<br />

verringert sich, die Liquidität steigt. Ein<br />

Beispiel zeigt, wie ein Unternehmen<br />

<strong>mit</strong> 10 Millionen Euro Umsatz und 1,15<br />

gen werden wie beim <strong>Factoring</strong> verkauft,<br />

aber anschließend am Kapitalmarkt<br />

verbrieft. Für Unternehmen ist<br />

diese Finanzierungsform <strong>mit</strong>unter günstiger<br />

als Anleihen oder Kredite. ABS<br />

wurde über einen langen Zeitraum<br />

meist für die Finanzierung von Bankkrediten<br />

gebraucht. Seit etwa einem<br />

Jahrzehnt geht der Weg in Deutschland<br />

in eine weitere Richtung: Forderungen<br />

aus Handelsgeschäften oder Dienstleistungen<br />

sind – gemessen am Gesamtvolumen<br />

der ABS-Transaktionen – ein<br />

stetig wachsender Markt auch für <strong>mit</strong>telständische<br />

Unternehmen. Moody’s<br />

gibt den Anteil der ABS-Transaktionen<br />

für 2005 in Deutschland, bei denen<br />

Handelsforderungen eingesetzt wurden,<br />

<strong>mit</strong> ca. 15 Prozent an.<br />

Bei der ABS-Transaktion verkauft ein<br />

Unternehmen einen Forderungspool<br />

an eine Finanzierungsgesellschaft, das<br />

„Special Purpose Vehicle“ (SPV). Durch<br />

Forderungen besicherte Wertpapiere<br />

sind generell ein Vermögenswert, der<br />

sich gut am Kapitalmarkt platzieren<br />

lässt. Dadurch, dass zum Beispiel<br />

Coface Kredit <strong>mit</strong> in die Transaktionen<br />

eingebunden ist, kann es nicht zum<br />

Ausfall der Forderungen kommen. Das<br />

Risiko bleibt beim Kreditversicherer.<br />

Auch das trägt <strong>mit</strong> zur Beliebtheit dieser<br />

Anlageform bei. Das SPV überträgt<br />

die Forderung wiederum an eine Fundinggesellschaft,<br />

die darauf basierend<br />

Wertpapiere begibt. Sie werden institutionellen<br />

Anlegern angeboten. Die Forderungen<br />

scheiden bilanztechnisch aus<br />

dem Umlaufvermögen des Verkäufers<br />

aus. Der Kaufpreis gelangt zum Umlaufvermögen,<br />

es kommt zum „True Sale“.<br />

Unternehmen verbessern so nicht nur<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 5 �<br />

Millionen Euro offener Posten, das 9<br />

Prozent Kontokorenzinsen zahlt, durch<br />

die Verkürzung des Zahlungseinganges<br />

um zwei Tage etwa 73.000 Euro gewinnt.<br />

Bei einer Verkürzung um 5 Tage<br />

ist es sogar mehr als das Doppelte an<br />

Liquidität. �<br />

� Informationen zum Inkasso gibt<br />

es bei Coface Debitoren und im<br />

Internet:<br />

www.coface.de<br />

Umsatz p.a. 10.000.000 € Liquiditäts-<br />

OP-Volumen gesamt 1.150.000 € gewinn:<br />

Durchschnittlicher Zahlungseingang 41 Tage<br />

Reduzierter Zahlungseingang 39 Tage<br />

OP-Volumen nach Inkasso 1.083.333 €<br />

Differenz 66.667 €<br />

Zinsersparnis bei 9 % 6.000 € 72.667 €<br />

Reduzierter Zahlungseingang 37 Tage<br />

OP-Volumen nach Inkasso 1.027.778 €<br />

Differenz 122.222 €<br />

Zinsersparnis bei 9 % 11.000 € 133.222 €<br />

Reduzierter Zahlungseingang 36 Tage<br />

OP-Volumen nach Inkasso 1.011.111 €<br />

Differenz 138.889 €<br />

Zinsersparnis bei 9 % 12.500 € 151.389 €<br />

++ Cash statt Crash: Risiken und Chancen + Cash statt Crash: Recht und Risiko + Cash statt Crash: Zeit und Geld + Ca


sh statt Crash: privat uns staatlich + Cash statt Crash: sicher und liquide + Cash statt Crash: national und global ++<br />

Wir informieren Sie über die Bonität Ihrer<br />

Geschäftspartner – da<strong>mit</strong> Sie agieren, statt<br />

reagieren.<br />

Cash statt Crash.....<br />

� Fortsetzung von Seite 4<br />

ihre Bilanz, sondern gewinnen direkt<br />

Liquidität.<br />

Die Kunden dieser Finanzdienstleistung<br />

kommen häufig aus Branchen wie Nahrungs-<br />

und Lebens<strong>mit</strong>tel, Automobilzulieferer,<br />

Produktionsbetriebe, Transport,<br />

Logistik und Spedition. Nicht alle<br />

Branchen sind für ABS geeignet. Vor allem<br />

in Sparten, in denen Forderungen<br />

von Kunden häufig angefochten werden,<br />

ist diese Finanzierung – wie auch<br />

<strong>Factoring</strong> – keine Lösung. Beispielhaft<br />

dafür steht der Bausektor. Weniger geeignet<br />

ist es auch für Betriebe, die sich<br />

in Turnaround-Phasen befinden. Diese<br />

Unternehmen sind besser <strong>mit</strong> <strong>Factoring</strong><br />

bedient. Beide Finanzdienstleistungen<br />

weisen viele Parallelen auf <strong>mit</strong><br />

dem entscheidenden Unterschied, dass<br />

beim klassischen Forderungsverkauf<br />

über <strong>Factoring</strong> der Kapitalmarkt keine<br />

Rolle spielt.<br />

Inkasso: Besser als sein Ruf<br />

Die Rechnung ist gestellt, das Zahlungsziel<br />

läuft ab. Aber: Was tun, wenn der<br />

Kunde nicht bezahlt? Eine Möglichkeit,<br />

die Forderung zu realisieren, ist die Einschaltung<br />

eines Inkasso-Institutes. So<br />

übernimmt Coface Debitoren den außergerichtlichen<br />

Einzug von Forderungen<br />

im In- und Ausland. Beim gerichtlichen<br />

Einzug arbeitet die Gesellschaft<br />

<strong>mit</strong> spezialisierten Vertragsanwälten zusammen.<br />

Auf beiden Ebenen werden<br />

alle Aktionen immer eng <strong>mit</strong> dem<br />

Gläubiger abgestimmt. Denn dessen<br />

Im Detail<br />

Wir schützen Ihr Unternehmen vor<br />

Forderungsverlusten bei In- und Auslandsgeschäften<br />

– <strong>mit</strong> flexiblen Lösungen für<br />

individuelle Ansprüche.<br />

Recht und Risiko – Unternehmensführung ist gefordert<br />

Neben den betriebswirtschaftlichen<br />

Nutzenerwägungen<br />

spielen beim Forderungsmanagement<br />

auch gesetzliche Anforderungen an<br />

das Risikomanagement eine Rolle. Sie<br />

erstrecken sich unter anderem auf<br />

die Sorgfaltspflichten von Unternehmensführern,<br />

wie sie im „Gesetz zur<br />

Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“<br />

(KonTraG) präzisiert<br />

sind.Obwohl das KonTraG für<br />

Aktiengesellschaften gilt, wird da<strong>mit</strong><br />

auch für andere Gesellschaftsformen<br />

Geschäftsbeziehung soll nicht leiden,<br />

sondern durch Inkasso letztlich professioneller<br />

werden.<br />

Wie sieht ein Inkassovorgang aus? Der<br />

Mandant (Gläubiger) gibt einen Inkassoauftrag<br />

an Coface Debitoren. Es folgt<br />

eine Bonitätsrecherche. Gleichzeitig<br />

werden Anfragen an das Schuldnerregister<br />

und eine Konkursanfrage gestartet.<br />

Zeitgleich erhält der Schuldner<br />

die erste schriftliche Mahnung. Möglichst<br />

schnell wird auch telefonischer<br />

Kontakt <strong>mit</strong> dem Schuldner aufgenommen,<br />

um eine außergerichtliche Einigung<br />

zu erzielen. Dies kann in Form<br />

von Stundungsvereinbarungen oder Ratenzahlungen,<br />

Schuldanerkenntnissen<br />

oder Vergleichen erfolgen. Ist der<br />

Schuldner unauffindbar, beginnt eine<br />

Schuldnersuche. Ist der Schuldner unwillig,<br />

geht der Vorgang vor Gericht.<br />

Ab diesem Zeitpunkt übernehmen<br />

Vertragsanwälte die Sache. Wurde per<br />

Gerichtsbeschluss eine titulierte Forderung<br />

erreicht, verfolgt das Inkassounternehmen<br />

bis zu 30 Jahre die erwirkten<br />

Titel.<br />

Inkasso ist als singuläre Lösung im<br />

Debitorenmanagement möglich oder<br />

als Baustein in Kreditversicherungsprodukten.<br />

So ist Inkasso bei Versicherungspolicen<br />

der Coface Kredit obligatorisch,<br />

wenn der Protracted Default<br />

als Schadenfall <strong>mit</strong>versichert ist. Dabei<br />

ist nicht die Insolvenz des Schuldners<br />

der Schadenfall, sondern eine Frist, in<br />

der der Abnehmer nicht bezahlt hat.<br />

Nach einem Interventionsauftrag des<br />

ein Leitbild zum Risikomanagement<br />

etabliert. Die Haftung der Unternehmensleitung<br />

wird nicht verschärft, vielmehr<br />

nehmen die Haftungsrisiken zu.<br />

Unabhängig von Rechtsform und Größe<br />

sind Mindeststandards für ein effektives<br />

Risikomanagement im Unternehmen<br />

zu schaffen. Konkret regelt das<br />

Gesetz, dass die Unternehmensleitung<br />

ein Früherkennungssystem für Risiken<br />

schaffen soll. Was darunter zu verstehen<br />

ist und wie ein solches System<br />

aussehen kann, ist interpretierbar. Ei-<br />

Kunden beauftragt Coface Kredit die<br />

Schwestergesellschaft Coface Debitoren<br />

<strong>mit</strong> der Beitreibung der Forderung.<br />

Coface Debitoren arbeitet durch die<br />

Einbindung in das Coface-Netzwerk<br />

Credit Alliance international. Die deutschen<br />

Experten stützen sich beim Auslandsinkasso<br />

auf das Know-how von<br />

Partnern überall auf der Welt.<br />

Fazit: Eigene Potenziale heben<br />

Die Diskussion um Unternehmensfinanzierungen<br />

verengt sich oft auf die<br />

Begriffe Eigenkapital und Bankkredit. Eigenes<br />

Geld ist knapp im deutschen<br />

Mittelstand. Fremdes Geld ist schwieriger<br />

oder teurer zu bekommen. Das beklagen<br />

jedenfalls viele Unternehmen.<br />

Diese Sichtweise greift aber zu kurz.<br />

Kreditversicherer und <strong>Factoring</strong>anbieter<br />

erweitern den Spielraum zwischen<br />

Eigenkapital und Bankkredit um eine<br />

höchst interessante Größe: die Forderungen.<br />

Denn <strong>mit</strong> den eigenen Forderungen<br />

könnten viele Unternehmen<br />

professioneller und ertragreicher umgehen<br />

als sie es bislang tun. Hier sieht<br />

sich Coface Deutschland als Informationsanbieter,<br />

Kreditversicherer, Factor<br />

und Inkasso-Dienstleister als Partner<br />

der Unternehmen und Kreditinstitute.<br />

Indem Coface Deutschland Risiken der<br />

Unternehmen reduziert, verbessert sie<br />

deren Position gegenüber der Bank.<br />

Und durch die Absicherung der Forderungen<br />

eines Unternehmens erhält die<br />

Bank werthaltige <strong>Sicherheit</strong>en. �<br />

nigkeit besteht darin, dass Unternehmen<br />

über eine angemessene interne<br />

Revision und über ein Risikomanagement<br />

verfügen sollten. Viele<br />

Wirtschaftsprüfer erachten ein Dokument<br />

als unverzichtbar, in dem die<br />

schwerwiegenden und existenzbedrohenden<br />

Risiken und die Kontrollmechanismen<br />

aufgeführt werden. Dazu<br />

müssen aber unternehmensspezifische<br />

Risiken zunächst identifiziert und dann<br />

analysiert werden.Hier sind die Unternehmen<br />

zunächst selbst gefordert. In<br />

Wir optimieren Ihren Liquiditätszufluss –<br />

schnell, sicher und kompetent.<br />

Erich Hieronimus<br />

Hermes-Deckungen: Für viele ist<br />

dies noch immer das Synonym<br />

für Risikoschutz im Außenhandel. Das<br />

staatlich unterlegte Kreditversicherungsgeschäft,<br />

das in Deutschland Hermes<br />

betreibt – in Frankreich ist es die<br />

Coface –, spielt nach wie vor eine Rolle<br />

für die exportierende Wirtschaft<br />

und in der Wirtschafts- und Außenpolitik.<br />

Das Mandatargeschäft hat in den<br />

vergangenen Jahren aber einen anderen<br />

Fokus erhalten. Im Grundsatz werden<br />

Staatsdeckungen nur noch da eingesetzt,<br />

wo der private Kreditversicherungsmarkt<br />

keine Möglichkeiten bietet.<br />

Im Wesentlichen erstrecken sich daher<br />

die staatlichen Angebote auf den Bereich<br />

<strong>mit</strong> <strong>mit</strong>tel- und langfristigen Investitionszeiträumen<br />

und Zahlungszielen.<br />

Das betrifft zum Beispiel das mehrjährige<br />

Investitionsgütergeschäft. Aber<br />

auch Coface Deutschland bietet als privater<br />

Kreditversicherer professionelle<br />

Absicherung von Einzelrisiken an. Im<br />

Kurzfristbereich gibt es zwar auch<br />

staatlich unterlegte Absicherungsmöglichkeiten.<br />

Sie müssen sich aber darauf<br />

beschränken, was der private Markt<br />

nicht leistet. Die Gründe, warum die<br />

privaten Kreditversicherer bestimmte<br />

Märkte nicht bedienen, sind in der Regel<br />

betriebswirtschaftlich nicht zu vertretende<br />

Risiken. Denn anders als bei<br />

den Bundesdeckungen steht eben nicht<br />

der Staat <strong>mit</strong> Steuergeldern hinter dem<br />

Risiko. Die privaten Kreditversicherer<br />

müssen ihre Risiken selbst tragen oder<br />

Dezember 2006<br />

Wir beschleunigen Ihren Zahlungseingang –<br />

für mehr Bewegungsfreiheit am Markt.<br />

Privat und staatlich<br />

Komplementäre Angebote der Kreditversicherung<br />

vielen Segmenten bietet die Assekuranz<br />

gute Möglichkeiten der Risikoabsicherung,<br />

zum Beispiel zur Vorsorge<br />

bei Betriebsunterbrechungen oder<br />

beim Transport von Gütern. Auch im<br />

Finanzbereich lassen sich Risiken minimieren<br />

oder verlagern. Kreditversicherung<br />

oder <strong>Factoring</strong> sind bewährte<br />

Lösungen, <strong>mit</strong> denen eine<br />

Unternehmensleitung auch nach<br />

außen dokumentiert, dass sie das<br />

Forderungsausfallrisiko erkannt hat<br />

und ernst nimmt. �<br />

am Markt, also bei den Rückversicherern,<br />

platzieren. Von daher bleibt die<br />

Notwendigkeit der staatlichen Deckung,<br />

bei der es natürlich auch Risikoausschlüsse<br />

gibt, für bestimmte Segmente<br />

des internationalen Handels bestehen.<br />

Die große Mehrzahl der Unternehmen<br />

ist in ihrem Alltagsgeschäft<br />

aber in sehr viel größerem Maße auf<br />

die Angebote der privaten Kreditversicherer<br />

angewiesen.<br />

2005 haben deutsche Unternehmen<br />

Waren im Wert von 786 Milliarden<br />

Euro exportiert. In westliche Industrieländer<br />

gingen davon gut 561 Milliarden,<br />

71,4 Prozent des Exportvolumens. Die<br />

staatliche Deckungsquote – also der<br />

Anteil, der <strong>mit</strong> Hermes-Deckungen abgesichert<br />

war – betrug hier 0,3 Prozent.<br />

Von den Exporten nach Mittelund<br />

Osteuropa wurden 3,8 Prozent<br />

staatlich abgesichert. Den höchsten<br />

Deckungsrad haben Exporte in Entwicklungsländer<br />

<strong>mit</strong> 10,9 Prozent.<br />

Die staatlichen Deckungen machen in<br />

Relation zu den Gesamtsummen im<br />

Export also nur einen kleineren Anteil<br />

aus. Und sie beziehen sich nicht auf die<br />

großen Absatzmärkte deutscher Unternehmen.<br />

Über 72 Prozent der deutschen<br />

Staatsdeckungen betreffen Entwicklungsländer,<br />

18 Prozent Mittel- und<br />

Osteuropa und nur gut 10 Prozent<br />

Industrieländer. Bei privaten Versicherern,<br />

wie Coface Kredit, ist dieses Verhältnis<br />

umgekehrt. Es ist davon auszugehen,<br />

dass die Liberalisierung der<br />

Märkte in vielen Regionen der Welt zur<br />

weiteren Akzentverlagerung zum privatwirtschaftlichen<br />

Bereich sorgen<br />

wird. Allerdings wird es nicht zum<br />

kompletten Übergang kommen. Die<br />

Staatsdeckungen werden ihre Bedeutung<br />

sicher weiter behalten – wenn<br />

auch für abgegrenzte Märkte und Projekte.<br />

Dabei ist es kein Widerspruch,<br />

dass sich staatliche Absicherungen<br />

immer noch auf über 150 Länder erstrecken.<br />

Denn insgesamt erfassen sie<br />

nur 2,5 Prozent der gesamten Ausfuhren.<br />

Die Haupthandelsländer der deutschen<br />

Unternehmen sind „marktfähig“,<br />

weitere Länder werden es bald sein. �<br />

Erich Hieronimus<br />

sh statt Crash: privat uns staatlich + Cash statt Crash: sicher und liquide + Cash statt Crash: national und global ++<br />

5


6 Dezember 2006 www.coface.de<br />

Im Fokus<br />

� Tipps für bessere Geschäfte<br />

Coface Central Europe ist unter anderem für Informationen aus <strong>mit</strong>tel- und<br />

osteuropäischen Ländern zuständig. Die Experten der zu Coface Austria gehörenden<br />

Gesellschaft geben Empfehlungen für die Abwicklung von Geschäften.<br />

� Polen<br />

Zahlungsfristen: 21 bis 30 Tage. Durchschnittlicher Zahlungsverzug: 40 bis 60<br />

Tage. Zahlungen in der Regel schneller an ausländische Kunden. Zahlungsausfälle<br />

am häufigsten in Großhandel, Bekleidungs-, Stahl- und Autoproduktion.<br />

Zahlungskonditionen frei vereinbar. International übliche Formen möglich. Abhängig<br />

von Besonderheiten und Umfang des Geschäfts sowie der Risikobewertung<br />

werden Dokumenteninkasso, Vorauskasse und ähnliche Konditionen<br />

vereinbart. Kaum noch Akkreditive.<br />

Eigentumsvorbehalt muss ausdrücklich und schriftlich vereinbart werden. Eigentumsvorbehalt<br />

bis zur Erfüllung aller auch künftiger Forderungen des Verkäufers<br />

wird als unwirksam angesehen.<br />

Forderungen können im Zivilprozess, im Eilverfahren für unbestrittene Forderungen<br />

oder im Mahnverfahren (Forderungen sind durch Urkunden belegbar)<br />

geltend gemacht werden. Eil- und Mahnverfahren schneller und kostengünstiger<br />

als Zivilprozess. In jedem Fall aber Klageerhebung erforderlich.<br />

Normale gerichtliche Betreibung dauert vier bis sechs Monate für unbestrittene<br />

Forderungen und ein bis drei Jahre für bestrittene.<br />

� Ungarn<br />

Zahlungskonditionen frei vereinbar, alle international üblichen Formen möglich.<br />

Von Lieferanten geforderte Zahlungsfristen betragen zwischen 8 und 30 Tagen.<br />

Durchschnittlicher Zahlungsverzug 30 bis 90 Tage, 80 Prozent der Transaktionen<br />

werden <strong>mit</strong> Verzug beglichen. Zahlungen erfolgen in der Regel schneller,<br />

wenn der Kunde seinen Sitz im Ausland hat. Zahlungsausfall am häufigsten in<br />

Großhandel, Bekleidungsproduktion und Bau.<br />

Verzugszinsen sind üblich, bedürfen keiner gesonderten Vereinbarung. Dennoch<br />

empfohlen, Höhe der Verzugszinsen im Vertrag festzuschreiben. Üblicher Zinssatz<br />

für internationale Verträge nach ungarischem Recht folgt LIBOR.<br />

Eigentumsvorbehalt bietet ausländischen Verkäufern Möglichkeit, Eigentumsrecht<br />

schriftlich und höchstens bis zur Zahlung des Kaufpreises vorzubehalten.<br />

Insolvenzsystem <strong>mit</strong> substanziellen Schwächen. Außergerichtliches Mahnverfahren<br />

sinnvoll, um lange Prozesse zu vermeiden. Durch ungarischen Anwalt verfasste<br />

Mahnschrift <strong>mit</strong> Fristsetzung und Klageandrohung oft wirkungsvoll. Gerichtlicher<br />

Mahnbescheid ohne Einspruch des Schuldners führt un<strong>mit</strong>telbar<br />

zum vollstreckbaren Titel. Bei Einspruch des Schuldners ist Zwangsvollstreckung<br />

nur <strong>mit</strong> rechtskräftigem Urteil möglich. In einigen Fällen, z.B. wenn der<br />

Vertrag eindeutig und von einem Notar beurkundet wurde, ist diese Urkunde<br />

sofort vollstreckbar.<br />

Normale gerichtliche Betreibung dauert drei bis vier Monate für unbestrittene<br />

Forderungen und zwei bis vier Jahre für bestrittene.<br />

� Tschechische Republik<br />

Zahlungskonditionen, auch Teilzahlung, können frei vereinbart werden. Alle international<br />

üblichen Formen möglich. Verzugszinsen frei vereinbar. Gesetzlicher<br />

Verzugszinssatz wird von der tschechischen Nationalbank festgelegt.<br />

Käufer erwirbt gemäß Handelsgesetzbuch Eigentum an der Ware, sobald sie<br />

ihm übergeben wurde. Aber Möglichkeit, im Kaufvertrag zu vereinbaren, dass<br />

der Käufer Eigentum später erlangt, z.B. durch Datum oder vollständige Bezahlung.<br />

Für die Gültigkeit des Vertrages bedarf es der ausdrücklichen Anerkennung<br />

durch den tschechischen Vertragspartner. Erwähnung des Eigentumsvorbehalts<br />

in AGB reicht nicht.<br />

Normale Gerichtsverfahren sehr zeitaufwendig. In Prag ca. zwei Jahre bis Prozess<br />

eröffnet wird, außerhalb Prags sechs bis zwölf Monate. Prozessdauer mehrere<br />

Monate bis Jahre. Gerichtskosten für normales Verfahren sind zu bevorschussen.<br />

Beschleunigte Verfahren nur zwischen tschechischen Firmen.<br />

� Slowakische Republik<br />

Zahlungskonditionen frei vereinbar, alle international üblichen Formen möglich.<br />

Gerichtsverfahren auf Zahlung dauert zwischen zwei und vier Jahren. Große<br />

Gerichte wie in Bratislava sind weit mehr überlastet als kleine. Neben normalen<br />

Gerichtsverfahren gibt es auch Möglichkeit, als beschleunigtes Verfahren<br />

einen Zahlungsbefehl zu beantragen. Wenn der Schuldner keinen Einspruch<br />

erhebt, wird über diesen Antrag frühestens nach einem Jahr entschieden. Bei<br />

Einspruch wird ordentliches Gerichtsverfahren weitergeführt.<br />

Verschiedene Möglichkeiten der Durchsetzung eines Urteils: durch das Gericht<br />

oder über Rechtsanwalt.<br />

Eigentumsvorbehalt zwar unüblich, aber grundsätzlich möglich durch schriftlichen<br />

Vertrag. Eigentumsvorbehalt gilt nur zwischen den beiden Vertragsparteien,<br />

wobei es dem Käufer untersagt ist, die Ware bis zur vollständigen Bezahlung<br />

an Dritten zu veräußern.<br />

Viele MOE-Länder in der A-Liga<br />

Gute Bewertungen im Coface-Länderrating<br />

Die <strong>mit</strong>tel- und osteuropäischen<br />

Länder (MOE) spielen auch für<br />

Coface als internationalem Kreditversicherer<br />

und Anbieter von Lösungen im<br />

Forderungsmanagement eine zunehmend<br />

große Rolle. Dies gründet sich<br />

zum einen darauf, dass diese Länder<br />

zwischenzeitlich als „marktfähig“ eingestuft<br />

werden. Das bedeutet, dass für<br />

Exporte in diese Länder <strong>mit</strong> kurzfristigen<br />

Zahlungszielen in der Regel keine<br />

staatlich gedeckten Exportgarantien<br />

mehr greifen dürfen. Diese Märkte erschließen<br />

sich also für die privaten<br />

Kreditversicherer Schritt für Schritt.<br />

Zum anderen sind Länder wie Polen,<br />

Tschechische Republik, Slowenien, Ungarn<br />

oder die drei baltischen Staaten<br />

auch von der Risikoseite aus betrachtet<br />

interessant. Bulgarien und Rumänien<br />

stehen vor dem EU-Beitritt und schon<br />

jetzt profitieren sie von dieser Perspektive.<br />

Index des Zahlungsausfallrisikos<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

März 95<br />

Sept. 95<br />

März 96<br />

Sept. 96<br />

Slowenien ganz oben<br />

Die EU-Länder spielen im Länderrating<br />

der Coface durchweg in der „ersten<br />

Liga“. Sie sind <strong>mit</strong> Bewertungen von A1<br />

(Slowenien), A2 (Tschechien und Estland)<br />

und A3 (Polen, Ungarn, Slowakei,<br />

Lettland und Litauen) allesamt in der<br />

A-Gruppe, die von A1 bis A4 reicht<br />

und Investment Grades vergleichbar ist.<br />

Die Beitrittskandidaten Bulgarien und<br />

Rumänien haben in diesem Jahr den<br />

wichtigen Aufstieg von B in A geschafft<br />

und rangieren derzeit in A4. Ungarn hat<br />

zuletzt als einziges Land der MOE-Region<br />

von der Coface eine Abstufung im<br />

Rating erfahren – Mitte 2006 von A2<br />

auf A3. Hauptgründe waren die<br />

Währungsprobleme und die gleichzeitige<br />

Auslandsverschuldung, die die Anfälligkeit<br />

Ungarns für ausländische Krisen<br />

erhöhten. Dagegen hat Slowenien gerade<br />

die beste Bewertung A1 bekommen.<br />

Riskantere Länder sind in B, C oder D<br />

eingestuft. Russland, zum Vergleich, sieht<br />

die Coface in B, die Ukraine in C.<br />

Exporteure, die Waren in A-Länder liefern,<br />

oder Unternehmen, die dort Tochtergesellschaften<br />

haben und Inlandsgeschäft<br />

betreiben, haben nach<br />

Einschätzung des Kreditversicherers<br />

ein vergleichsweise geringes Ausfallrisiko.<br />

„Allerdings bedeutet das nicht generell,<br />

dass in Ländern in guten Ratings<br />

keine Forderungsverluste drohen“, sagt<br />

Benoît Claire. Der Vorstandsvorsitzende<br />

von Coface Deutschland verweist<br />

auf die Notwendigkeit, dass immer die<br />

konkreten Geschäftsbeziehungen <strong>mit</strong><br />

Abnehmern – wie im Binnenhandel<br />

auch – betrachtet werden müssen, um<br />

zu einer exakten Risikobeurteilung zu<br />

kommen. „Umgekehrt bedeutet ein<br />

schwächeres Rating für ein Land oder<br />

eine Branche nicht automatisch, dass<br />

dort keine Geschäfte möglich wären<br />

Lesen Sie weiter auf Seite 7 �<br />

März 97<br />

Sept. 97<br />

März 98<br />

Sept. 98<br />

März 99<br />

Sept. 99<br />

März 00<br />

Sept. 00<br />

März 01<br />

Sept. 01<br />

März 02<br />

Sept. 02<br />

März 03<br />

Sept. 03<br />

März 04<br />

Sept. 04<br />

März 05<br />

Sept. 05<br />

März 06<br />

Sept. 06<br />

Welt Polen Ungarn Tschechische Republik<br />

Die Tschechische Republik ist erst seit gut einem Jahr beim Index der Zahlungssicherheit wieder leicht schlechter als der Weltdurchschnitt, nachdem<br />

sie zuvor seit dem Jahr 2000 deutlich besser gelegen hatte. Polen machte 2004 und 2005 erhebliche Fortschritte, wie sie sich nach einem Risikoanstieg<br />

Mitte 2005 bis Mitte 2006 nun auch wieder zeigen. Ungarn lag über mehrere Jahre deutlich unter dem weltweiten Zahlungsausfallrisiko, hat seit<br />

Mitte 2006 aber wieder einen Anstieg zu verkraften.<br />

Deutsch-chinesische Jahrestagung in Berlin<br />

Experten: Gute Chancen für Unternehmen – Aber: Hausaufgaben machen<br />

Innovative deutsche Unternehmen<br />

können China beim technologischen<br />

Aufstieg unterstützen und zugleich<br />

selbst davon profitieren. Diese Ansicht<br />

vertrat Jürgen Hambrecht. Der Vorsitzende<br />

des Asien-Pazifik Ausschusses<br />

der Deutschen Wirtschaft sprach bei<br />

der 4. Jahrestagung China des Wirtschaftsmagazins<br />

Wirtschaftswoche. Der<br />

Vorstandschef von BASF war einer der<br />

Hauptredner der Tagung in Berlin.<br />

Erstmals nahm auch Coface Deutschland<br />

teil, vertreten durch die Regionaldirektion<br />

Nord-Ost. Financial Solution<br />

Manager Andreas Nickel beantwortete<br />

am Stand besonders Fragen zu den<br />

Themen @rating und Bonitätsinformationen<br />

für den chinesischen<br />

Markt sowie Möglichkeiten der Forderungsabsicherung<br />

bei Geschäften<br />

nach oder in China.<br />

Vor Blauäugigkeit im China-Geschäft<br />

warnte Jürgen Fitschen, Head of Regional<br />

Management der Deutschen Bank.<br />

Der Finanzierungsexperte sagte: „Es<br />

gibt kein Land, bei dem man so viel<br />

Hausaufgaben machen muss wie für<br />

China.“ �<br />

� www.china-kongress.de<br />

Christian Giesen<br />

Die Wirtschaftswoche hat sich <strong>mit</strong> ihren Berichten über China publizistisch profiliert. Der Kongress<br />

war hochkarätig besetzt. � Foto: D. Gust/EUROFORUM


Viele MOE-Länder in der A-Liga…<br />

� Fortsetzung von Seite 6<br />

oder wir keinen Deckungsschutz übernähmen“,<br />

sagt Benoît Claire.<br />

Titel oft ohne Wert<br />

Der Blick auf die rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

sowie die Zahlungsgepflogenheiten<br />

in einzelnen Ländern ist<br />

nicht nur im Hinblick auf Investitionen<br />

oder Produktions- und Arbeitsverhältnisse<br />

wichtig. Auch im Kontext der<br />

Zahlungssicherung sollte der vorherige<br />

Blick ins Gesetz obligatorisch sein.<br />

Denn ohne eine Absicherung etwa<br />

über Akkreditive, Ausfuhrkreditversicherung<br />

oder Exportfactoring bleibt<br />

nur die Beitreibung von Forderungen,<br />

falls der Kunde nicht bezahlt. Und die<br />

bringt in der Regel erhebliche Probleme<br />

<strong>mit</strong> sich, auch wenn seit Oktober<br />

2005 in sämtlichen Mitgliedstaaten der<br />

EU – außer Dänemark – die neue Vollstreckungstitel-Verordnung<br />

gilt.<br />

Eventuell einen Titel zu haben – ob national<br />

oder auf EU-Ebene – bedeutet<br />

indes noch lange nicht, dass auch tatsächlich<br />

Geld fließt. Coface Deutschland<br />

rät deshalb davon ab, es auf Verfahren<br />

ankommen zu lassen. Gründe<br />

dafür sind die oft komplizierten und<br />

aufwändigen Formvorschriften, hohe<br />

Verfahrenskosten und die langen Bearbeitungszeiten<br />

durch die Gerichte. Um<br />

einen vollstreckbaren Titel zu bekom- www.coface.de<br />

Globaler Risiko-Index derzeit stabil<br />

Verbesserungen in alten EU-Ländern und Mitteleuropa<br />

Für international agierende Unternehmen<br />

hat sich das Risiko des<br />

Forderungsausfalls im dritten Quartal<br />

2006 nicht wesentlich verändert. Ein<br />

leichter Rückgang um 1,3 Prozent auf<br />

den Wert 97 für den weltweiten Index<br />

der Coface stützt sich auf eine stärkere<br />

Verbesserung in den „alten“ EU-Ländern<br />

(EU 15). Hier sank der Wert gegenüber<br />

dem Juni 2006 um 5,5 Prozent<br />

auf 70. Da<strong>mit</strong> ist das Forderungsausfallrisiko<br />

in diesen Ländern deutlich geringer<br />

als im aktuellen Weltdurchschnitt<br />

und als im Jahr 2000. Damals wurde<br />

der Index-Wert auf 100 festgesetzt.<br />

Die ersten neuen Monate des Jahres<br />

waren nach Erkenntnissen der Coface<br />

gekennzeichnet durch einen starken<br />

Druck auf die Unternehmensmargen.<br />

Das geht auch zurück auf hohe Rohstoffpreise,<br />

einen leichten Anstieg der<br />

Zinsen sowie den insgesamt harten<br />

Wettbewerb. All das hat aber nicht signifikant<br />

zu mehr Forderungsausfällen<br />

oder einer allgemeinen Verschlechterung<br />

der Unternehmenszahlungsfähigkeit<br />

geführt. Das schreiben die Analysten<br />

auch durchgreifenden Veränderungen<br />

in verschiedenen Ländern zu, zum<br />

Beispiel in Deutschland oder Japan.<br />

Umstrukturierungen und Reformen haben<br />

dort zu einem guten Teil zu mehr<br />

Produktivität und geringeren Kosten<br />

bei den Unternehmen gesorgt.<br />

Wachstum <strong>mit</strong> Problemen<br />

Einen Vertrauensverlust hat es an den<br />

internationalen Märkten in Bezug auf<br />

die von Rohstoffen abhängigen Emerging<br />

Markets gegeben. Zumeist ist auch<br />

deren Währung wie der ungarische Forint,<br />

die türkische Lira oder auch der<br />

südafrikanische Rand direkt von einem<br />

Wechselkursrisiko betroffen. Die massiven<br />

Proteste in Ungarn gegen die Regierung<br />

oder der Militärputsch in Thailand<br />

zeigen, wie instabil diese Staaten<br />

partiell noch sind. Zudem sind viele<br />

Volkswirtschaften extrem abhängig von<br />

Entwicklungen in anderen Ländern.<br />

Kettenreaktion bei den Unternehmenspleiten<br />

könnten die Folge sein und den<br />

Druck auf geringe Margen weiter erhöhen.<br />

Die <strong>mit</strong>tel- und osteuropäischen Länder<br />

setzen ihren Wachstumskurs fort,<br />

dank lebhafter Inlandsnachfrage und<br />

Weltrisiko-Index der Coface<br />

Veränderungen der letzten drei Monate (Basiswert 100: Welt im Jahr 2000)<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

150<br />

100<br />

50<br />

0<br />

97<br />

63<br />

70<br />

210<br />

246<br />

-1,2% -2,2% -5,5% -0,2% 0,0% 0,0% -1,3% -0,7% 0,0% 0,0%<br />

World<br />

Industrialized<br />

Countries<br />

European<br />

Union (15)<br />

Developing<br />

Countries<br />

Latin<br />

America<br />

165<br />

Asian<br />

Developing<br />

Countries<br />

184<br />

250<br />

Central<br />

Europe<br />

Maghreb,<br />

Near and<br />

Middle East<br />

311<br />

Total CIS<br />

290<br />

Africa<br />

men, muss zum Beispiel in Polen von<br />

bis zu zwei Jahren ausgegangen werden.<br />

Dies gilt auch für Ungarn, erklärt Coface<br />

Central Europe, die unter anderem<br />

für die Informationsbeschaffung<br />

der Coface in Mittel- und Osteuropa<br />

zuständige Gesellschaft. In Tschechien<br />

sind es demnach fast drei Jahre. �<br />

Erich Hieronimus<br />

� Länder- und Branchenratings<br />

der Coface sowie Länderblätter<br />

zu MOE-Staaten von Coface<br />

Central Europe, u.a. <strong>mit</strong> rechtlichen<br />

Bestimmungen:<br />

starker Außenhandelstätigkeit. Die<br />

durchschnittliche Wachstumsrate liegt<br />

bei 5,5 Prozent für 2006. Im Jahr 2007<br />

könnte sich dieser Trend etwas abschwächen.<br />

Das hat seine Ursache unter<br />

anderem in einem Rückgang der<br />

Nachfrage aus Westeuropa sowie einem<br />

Anstieg der inländischen Zinssätze.<br />

Die Reformfortschritte halten <strong>mit</strong> den<br />

Erwartungen aus dem Ausland nicht<br />

ganz Schritt, so dass für einige Länder<br />

hinsichtlich der Währungsintegration<br />

<strong>mit</strong> weiteren Verzögerungen zu rechnen<br />

ist. Der Coface Risiko-Index für<br />

Mitteleuropa liegt <strong>mit</strong> 184 noch fast<br />

doppelt so hoch wie der Weltdurchschnitt.<br />

Der lateinamerikanische Index bleibt<br />

<strong>mit</strong> 246 auf hohem Niveau. 2006 wird<br />

das regionale Wachstum <strong>mit</strong> 4,5 Prozent<br />

zufriedenstellend sein. Diese Zone<br />

ist eine der Hauptbegünstigten der<br />

starken asiatischen und amerikanischen<br />

Nachfrage nach Rohstoffen und<br />

Agrarerzeugnissen. 2007 wird das Wirtschaftswachstum<br />

auf 3,7 Prozent geschätzt.<br />

Ziel bleibt es für Lateinamerika,<br />

die Auslandsschulden zu senken.<br />

Höchstes Risiko in GUS<br />

Der regionale Risiko-Index für Nordafrika<br />

und den Nahen und Mittleren<br />

Osten hat sich um 0,7 Prozent zwar<br />

geringfügig verbessert, liegt <strong>mit</strong> 250<br />

aber noch extrem hoch. Marokko und<br />

Tunesien stehen derzeit aber auf der<br />

positiven Watchlist auf A4. Das resultiert<br />

in beiden Staaten aus einem guten<br />

Wirtschafts- und Investitionsklima, einer<br />

zunehmenden Diversifikation ihrer<br />

Wirtschaftssysteme und einem zufriedenstellenden<br />

betriebliches Umfeld.<br />

Die nach wie vor höchsten Risiken,<br />

Forderungsverluste zu erleiden, bestehen<br />

in Afrika südlich der Sahara (290)<br />

und den GUS-Staaten (311). �<br />

Christian Giesen<br />

� Alle Länderratings und den Risiko-Index<br />

<strong>mit</strong> ausführlichen Erläuterungen<br />

gibt es kostenlos<br />

auf der Homepage:<br />

www.coface.de<br />

Im Fokus<br />

� Estland<br />

Dezember 2006<br />

Im bilateralen Handel Zahlungsbedingungen frei vereinbar, sämtliche Zahlungsarten<br />

gängig. Bei erstmaligen Geschäftsabschlüssen 35 bis 40 Prozent Vorauszahlung<br />

bzw. unwiderrufliches Akkreditiv empfohlen. Sind Zahlungstermin oder<br />

Zahlungsfrist nicht vertraglich festgelegt, sind Zinsen, auch ohne Mahnung, automatisch<br />

30 Tage nach Eingang der Rechnung oder Empfang der Güter oder<br />

Dienstleistungen zu begleichen. Ähnlich deutschem Recht kann Eigentumsvorbehalt<br />

vereinbart werden. Nach estnischem Recht ist Eigentumsvorbehalt bei<br />

beweglichen Sachen an keine bestimmte Form gebunden.<br />

� Lettland<br />

Zahlungsart frei zu vereinbaren, Zahlungskonditionen jedoch im Kaufvertrag<br />

festzusetzen. Akkreditive sollten nur von Banken akzeptiert werden, die auch<br />

westliche Korrespondenzverbindungen bzw. Partnerinstitute vorweisen können.<br />

Andere Zahlungsabwicklungen als unwiderrufliches und bestätigtes Akkreditiv<br />

oder Vorauskasse im Allgemeinen nicht empfehlenswert. Sind Zahlungstermin<br />

oder Zahlungsfrist nicht vertraglich festgelegt, sind Zinsen ohne Mahnung<br />

automatisch 30 Tage nach Eingang der Rechnung oder nach Empfang der Güter<br />

oder Dienstleistungen zu begleichen. Eigentumsvorbehalt im lettischen Zivilgesetz<br />

geregelt. Insbesondere prüfen, ob das mobile Gut <strong>mit</strong> einem Pfandrecht<br />

belastet ist, da sonst Eigentumsvorbehalt nutzlos werden könnte.<br />

� Litauen<br />

Zahlungsart frei vereinbar, Handlungsspielraum durch schwache Finanzlage vieler<br />

litauischer Firmen aber eingeschränkt. Akkreditive nur sehr selten angewendet.<br />

Sie sollten nur von Banken akzeptiert werden, die auch westliche Korrespondenzverbindungen<br />

vorweisen können. Sind Zahlungstermin oder Zahlungsfrist<br />

nicht vertraglich festgelegt, sind Zinsen, ohne dass es Mahnung bedarf, automatisch<br />

30 Tage nach Eingang der Rechnung oder Empfang der Güter zu<br />

begleichen. Eigentumsvorbehalt muss vertraglich geregelt werden. Fehlt vertragliche<br />

Vereinbarung, hat man kaum Chancen, das Eigentum auf eine Sache<br />

gerichtlich durchzusetzen.<br />

� Bulgarien<br />

Insolvenzverfahren wird vor Konkursgericht abgehandelt. Konkursantrag vom<br />

insolventen Unternehmen selbst oder Gläubiger. Mit Urteil zur Insolvenzeröffnung<br />

wird Zahlungsunfähigkeit bzw. Überschuldung des Unternehmens festgestellt.<br />

Betriebseinstellung und Verwertung der Betriebsmasse werden grundsätzlich<br />

<strong>mit</strong> Urteil zur Insolvenzerklärung angeordnet.<br />

Gläubiger müssen sämtliche Forderungen fristgerecht anmelden. Altforderungen:<br />

ein Monat ab Veröffentlichung des Urteils zur Insolvenzeröffnung; Neuforderungen:<br />

Sofern sie nicht spätestens bis zur Insolvenzerklärung bezahlt<br />

wurden. Verspätet oder nicht angemeldete Forderungen erlöschen. Sanierungsplan<br />

während des Konkursverfahrens möglich. Wird er vom Gericht genehmigt,<br />

ist Verfahren unterbrochen, Unternehmen kann Betrieb wieder aufnehmen.<br />

Eigentumsvorbehalt möglich, greift aber nicht bei allen Gütern und bedarf eines<br />

schriftlichen Vertrages. Bloßer Vermerk reicht nicht aus.<br />

Zahlungskonditionen können frei vereinbart werden, alle international üblichen<br />

Formen möglich. Sowohl bei lokalen als auch internationalen Firmen ist Zahlungsverzug<br />

von drei bis sechs Monaten üblich. Schuldeneintreibung äußerst<br />

schwierig, Mahnungen zeigen kaum Wirkung.<br />

� Rumänien<br />

Insolvenzgesetz beschleunigt Verfahren und schafft besseren Ausgleich zwischen<br />

Gläubiger und Schuldner. Gerichtlicher Verwalter, der Ursachen und Verantwortliche<br />

von Konkursen er<strong>mit</strong>teln sollte, wird selten bestellt. Verfahrenskosten,<br />

die nicht vom Schuldner abzudecken sind, sind von Liquidationsfonds<br />

zu tragen. Um Konkursverfahren einleiten zu können, bedarf es einer Masse<br />

von 3.000 Euro. Gerichte beurteilen Ausgleichsvorschläge sehr streng.<br />

Zahlungskonditionen können frei vereinbart werden, alle international üblichen<br />

Formen möglich. Verzugszinsen müssen nicht ausdrücklich vereinbart werden.<br />

Es gilt Wuchergrenze von 50 Prozent. Durchschnittliche Zahlungsfrist 30 Tage.<br />

Eigentumsvorbehalt grundsätzlich möglich, muss ausdrücklich vereinbart werden.<br />

Auch erweiterter Eigentumsvorbehalt zulässig, muss bei beweglichen Sachen<br />

in elektronisches Archiv persönlicher <strong>Sicherheit</strong>en eingetragen werden.<br />

Neues Mahnverfahren (Notificare) eingeführt: Gläubiger muss entweder beim<br />

Amtsgericht oder Landgericht Antrag auf gerichtliche Verfügung stellen. Schuldner<br />

kann innerhalb von 30 Tagen Einspruch erheben, sonst wird Titel vollstreckbar.<br />

Notificare empfohlen, wenn Streitwert über 7.500 Euro liegt und<br />

Forderung gut dokumentiert ist.<br />

� Diese und weitere nützliche Informationen über MOE-Länder gibt<br />

es in umfangreichen Länderblättern auf der Website:<br />

www.coface.at<br />

7


8 Dezember 2006 www.coface.de<br />

<strong>Factoring</strong> jetzt auch in den Niederlanden<br />

� Fortsetzung von Seite 1<br />

derungen, die deutsche Unternehmer<br />

an niederländische Geschäftspartner<br />

haben. Ab sofort sind auch multinationale<br />

Finanzierungslösungen darstellbar,<br />

bei denen deutsche Konzerne ihre niederländischen<br />

Tochtergesellschaften<br />

oder Niederlassungen <strong>mit</strong> in die <strong>Factoring</strong>konzepte<br />

einbinden können.<br />

Die Vorteile der neuen <strong>Factoring</strong>gesellschaft<br />

gegenüber anderen Anbietern<br />

beschreibt der General Manager der<br />

Coface Nederland, Roy Oenen: „Wir<br />

können durch unsere Zugehörigkeit<br />

zur Coface ein kombiniertes Service-<br />

Der kurze Weg zu<br />

Coface Deutschland<br />

Zentrale:<br />

Coface Holding AG<br />

Isaac-Fulda-Allee 1<br />

55124 Mainz<br />

Postfach 12 09<br />

55002 Mainz<br />

Telefon +49 (0) 61 31 / 3 23-0<br />

Telefax +49 (0) 61 31 / 37 27 66<br />

www.coface.de<br />

info@coface.de<br />

Regionaldirektion Nord/Ost<br />

Zweigniederlassungen:<br />

Berlin<br />

(Niederlassung und Sitz Regionaldirektion)<br />

Mansfelder Straße 56<br />

10709 Berlin<br />

Telefon +49 (0) 30 / 89 04 33-0<br />

Telefax +49 (0) 30 / 89 04 33-99<br />

Hamburg<br />

Friedrich-Ebert-Damm 143<br />

22047 Hamburg<br />

Telefon +49 (0) 40 / 69 65 82-0<br />

Telefax +49 (0) 40 / 69 65 82-99<br />

angebot in Verbindung <strong>mit</strong> anderen<br />

Dienstleistungen wie Forderungseinzug<br />

oder Bonitätsbeurteilung bieten<br />

und haben große internationale Möglichkeiten<br />

durch die Einbindung in das<br />

weltweite Coface-Netzwerk sowie die<br />

Credit Alliance.“ �<br />

Hannover<br />

Kurt-Schumacher-Straße 30<br />

30159 Hannover<br />

Telefon +49 (0) 5 11 / 26 29 96-0<br />

Telefax +49 (0) 5 11 / 26 29 96-99<br />

Regionaldirektion West Zweigniederlassungen:<br />

Düsseldorf<br />

(Niederlassung und Sitz Regionaldirektion)<br />

Uhlandstraße 42<br />

40237 Düsseldorf<br />

Telefon +49 (0) 2 11 / 69 93 29-0<br />

Telefax +49 (0) 2 11 / 69 93 29-99<br />

Bielefeld<br />

Niederwall 37<br />

33602 Bielefeld<br />

Telefon +49 (0) 5 21 / 5 60 35-0<br />

Telefax +49 (0) 5 21 / 5 60 35-99<br />

Regionaldirektion Mitte<br />

Zweigniederlassungen:<br />

Frankfurt am Main<br />

(Niederlassung und Sitz Regionaldirektion)<br />

Ludwig-Erhard-Straße 30–34<br />

65760 Eschborn<br />

Telefon +49 (0) 61 96 / 9 54 08-0<br />

Telefax +49 (0) 61 96 / 9 54 08-99<br />

Karlsruhe<br />

Kriegsstraße 216<br />

76135 Karlsruhe<br />

Telefon +49 (0) 7 21 / 83 01 5-0<br />

Telefax +49 (0) 7 21 / 83 01 5-99<br />

Christian Giesen<br />

� Ansprechpartner für deutsche<br />

Unternehmen ist Coface Finanz<br />

in Mainz.<br />

www.coface.de<br />

www.coface.nl<br />

Köln<br />

Marktstraße 8<br />

50968 Köln<br />

Telefon +49 (0) 2 21 / 97 77 07-0<br />

Telefax +49 (0) 2 21 / 97 77 07-99<br />

Regionaldirektion Süd<br />

Zweigniederlassungen:<br />

Stuttgart<br />

(Niederlassung und Sitz Regionaldirektion)<br />

Hedelfinger Straße 55<br />

70327 Stuttgart<br />

Telefon +49 (0) 7 11 / 48 90 74-0<br />

Telefax +49 (0) 7 11 / 48 90 74-69<br />

Geschäftsstelle Nürnberg<br />

Duisburger Straße 44<br />

90451 Nürnberg<br />

Telefon +49 (0) 9 11 / 8 18 84-0<br />

Telefax +49 (0) 9 11 / 8 18 84-99<br />

München<br />

Aidenbachstraße 52a<br />

81379 München<br />

Telefon +49 (0) 89 / 54 03 49-0<br />

Telefax +49 (0) 89 / 54 03 49-99<br />

Gruppengesellschaften:<br />

Coface Rating GmbH<br />

Isaac-Fulda-Allee 1<br />

55124 Mainz<br />

Telefon +49 (0) 61 31 / 3 23-0<br />

Telefax +49 (0) 61 31 / 37 27 66<br />

www.coface.de<br />

Aktualisierungen sowie Informationen über die Coface-Gruppe und das weltweite Netzwerk Credit Alliance im Internet: www.coface.de und www.coface.com<br />

Fünf <strong>Factoring</strong>-Experten, die den Start der Coface Nederland Finance gesteuert haben und künftig<br />

den niederländischen Markt bearbeiten, v.l.: Jens Hoter (International Business Coordinator,<br />

Coface Finanz), Koen Boers (Risk Manager), Marc Voogd (Manager Client Relationship), Toon van<br />

Helvoort (Account Manager) und Roy Oenen (General Manager Coface Nederland).<br />

� Foto: Christian Giesen<br />

Coface Debitoren erschließt neue Geschäftsfelder<br />

Inkassogesellschaft von Coface Deutschland im Aufwind<br />

Seit Beginn der Umstrukturierung<br />

vor knapp zwei Jahren ist die<br />

Coface Debitoren stetig im Aufwind.<br />

Durch die Zusammenlegung der Standorte<br />

Mainz und Lampertheim wurden<br />

die Wege stark verkürzt, das alleine<br />

führte nach Einschätzung des Geschäftsführers<br />

der Inkassogesellschaft,<br />

Jens Junak, schon zu einer Effizienzsteigerung.<br />

Zudem wurden neue Teams<br />

gebildet, die die einzelnen Produkte<br />

stärker unterstützen. Auch die Einführung<br />

von zwei Regionalmanagern führte<br />

zu einer stärkeren Präsenz am<br />

Markt.<br />

Die beiden Regionalmanager Werner<br />

Nelz-Böttcher und Axel Grundmann<br />

schulen und unterstützen den Außendienst<br />

der Coface Kredit bei der Beratung<br />

von Kunden. So ist Coface Debitoren<br />

jetzt in der Lage, schneller auf<br />

die Bedürfnisse der Kunden zu reagie-<br />

ren. Dies führte auch zur Ausweitung<br />

der Geschäftsmöglichkeiten. Neben der<br />

bekannten Eintreibung von Forderungen<br />

von Unternehmen an Geschäftskunden<br />

ist nun auch die Beitreibung<br />

von Forderungen an Privatkunden<br />

möglich.<br />

Dieses neue Produkt trägt erste Früchte,<br />

so dass schon jetzt mehrere neue<br />

Kunden gewonnen werden konnten.<br />

Ganz frisch ist das Geschäftsfeld Ankauf<br />

notleidender Forderungen. Darunter<br />

versteht man den Ankauf eines<br />

kompletten Portfolios von zahlungsgestörten,<br />

gekündigten oder titulierten<br />

Forderungen an Geschäfts- oder Privatkunden.<br />

„Das verschafft den Unternehmen<br />

Handlungsspielräume und reduziert<br />

deren Verwaltungsaufwand. Der<br />

Ankauf kann in jeder Branche getätigt<br />

werden, einmalig oder revolvierend“,<br />

erklärt Werner Nelz-Böttcher. Dieses<br />

Geschäft wird in Kooperation <strong>mit</strong><br />

Coface Finanz und derzeit noch selektiv<br />

betrieben.<br />

Eine weitere Neuerung sind Sonderlösungen<br />

<strong>mit</strong> Maklern. Auch hier geht<br />

Coface Debitoren neue Wege. Mit dem<br />

Makler Südvers wurde erst kürzlich<br />

eine Kooperationsvereinbarung getroffen.<br />

Südvers kann jetzt über die eigene<br />

Homepage seinen Kunden eine schlanke,<br />

schnelle und einfache Inkassolösung<br />

anbieten. Der Südvers-Kunde muss nur<br />

noch den Vertrag ausdrucken, ausfüllen<br />

und an die Coface Debitoren schicken.<br />

Diesen Vorteil sollen künftig weitere<br />

Makler ihren Kunden anbieten können.<br />

„Südvers ist erst der Beginn einer großen<br />

Aktion <strong>mit</strong> mehreren Maklern“, erklärt<br />

Werner Nelz-Böttcher.<br />

„Coface Debitoren ist im Umbruch“,<br />

blickt Geschäftsführer Jens Junak opti-<br />

mistisch in die nähere Zukunft. „Die<br />

bisherigen Veränderungen und eingeleiteten<br />

Projekte und Prozessverbesserungen<br />

haben zu einem kontinuierlichen<br />

Wachstum geführt, das wiederum<br />

den Kunden zu Gute kommen<br />

wird.“ �<br />

Coface Kreditversicherung AG<br />

Isaac-Fulda-Allee 1<br />

55124 Mainz<br />

Telefon +49 (0) 61 31 / 3 23-0<br />

Telefax +49 (0) 61 31 / 37 27 66<br />

www.coface.de<br />

Coface Finanz GmbH<br />

Isaac-Fulda-Allee 5<br />

55124 Mainz<br />

Telefon +49 (0) 61 31 / 3 02-0<br />

Telefax +49 (0) 61 31 / 3 02-222<br />

www.coface.de<br />

Coface Debitorenmanagement GmbH<br />

Isaac-Fulda-Allee 5<br />

55124 Mainz<br />

Telefon +49 (0) 61 31 / 60 04-0<br />

Telefax +49 (0) 61 31 / 60 04-199<br />

www.coface.de<br />

Auslandsniederlassungen:<br />

Niederlande – Coface Nederland<br />

Claudius Prinsenlaan 126<br />

4818 CP Breda<br />

Telefon +31 (0) 76 5 73 71 71<br />

Telefax +31 (0) 76 5 87 38 52<br />

www.coface.nl<br />

Dänemark – Coface Danmark<br />

Frederiksberg Alle 26<br />

1820 Frederiksberg C<br />

Telefon +45 33 86 25 00<br />

Telefax +45 33 86 25 05<br />

www.coface.dk<br />

Maike-Maria Jung<br />

� Informationen über die Inkassomöglichkeiten<br />

von Coface Debitoren<br />

in allen Zweigniederlassungen<br />

und auf der Website:<br />

www.coface.de<br />

� Weitere allgemeine Informationen<br />

über Inkasso auf der Webseite<br />

des Bundesverbandes Deutscher<br />

Inkasso-Unternehmen:<br />

www.inkasso.de<br />

Umsatzsteuer<br />

Auswirkung auf Gebühren<br />

Mit Wirkung zum 1. Januar 2007<br />

hat der Gesetzgeber die Umsatzsteuer<br />

von derzeit 16 auf 19 Prozent<br />

erhöht. Das hat bereits heute und<br />

sogar rückwirkend bis zum Jahresbeginn<br />

2006 Auswirkungen auf Prüfungsund<br />

Ratinggebühren der Coface<br />

Deutschland.<br />

Davon betroffen sind insbesondere<br />

Folgeprüfungsgebühren, Prüfungsgebührpauschalen<br />

und auch Ratinggebühren<br />

(Paketpreise, Monitoring), die<br />

einen Zeitraum bis ins Jahr 2007 umfassen.<br />

Umsatzsteuerlich liegt hier ein Dauerschuldverhältnis<br />

vor, auf das der am<br />

Ende der berechneten Periode gültige<br />

Umsatzsteuersatz angewendet werden<br />

muss. Das Gesetz ist am 30. August<br />

dieses Jahres im Bundesanzeiger veröffentlicht<br />

worden. Demnach unterscheidet<br />

Coface Deutschland Alt- und Neufälle.<br />

Alle betroffenen Neufälle (September<br />

2006 bis August 2007) werden<br />

direkt <strong>mit</strong> 19 Prozent besteuert. Für<br />

Fälle vor dem 30. August wurde inzwischen<br />

eine Korrektur vorgenommen.<br />

Alte Rechnungen <strong>mit</strong> einem Steuersatz<br />

von 16 Prozent wurden storniert und<br />

<strong>mit</strong> 19 Prozent neu belastet. Da die<br />

Versicherungsnehmer zum Vorsteuerabzug<br />

berechtigt sind, ist diese Richtigstellung<br />

zwar <strong>mit</strong> Bearbeitungsaufwand<br />

verbunden, kostenmäßig aber<br />

neutral. �<br />

� Für Fragen steht Kerstin Koffner<br />

aus dem Finanz- und Rechnungswesen<br />

zur Vefügung, Telefon<br />

06131 / 323-455.<br />

Schweden – Coface Sverige<br />

Kungsgatan 30, 9tr<br />

11135 Stockholm<br />

Telefon +46 (8) 53 48 15 00<br />

Telefax +46 (8) 53 48 15 29<br />

www.coface.se<br />

Impressum<br />

aktuell<br />

Herausgeber:<br />

Coface Holding AG<br />

Verantwortlich für den Inhalt:<br />

Anke Bölinger, Mainz<br />

Erich Hieronimus, Mainz<br />

Redaktion:<br />

Coface Holding AG<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Postfach 1209, 55002 Mainz<br />

Erich Hieronimus, Tel.: +49 (0)6131/323-541<br />

erich.hieronimus@coface.de<br />

Gestaltung/Produktion:<br />

Augustin Print & Media-Agentur,<br />

Taunusstein<br />

Druckwerkstätten<br />

Koehler & Hennemann GmbH,<br />

Wiesbaden<br />

Informationen nach bestem Wissen,<br />

jedoch ohne Gewähr.<br />

aktuell ist kostenlos und erscheint halbjährlich<br />

plus Sonderausgaben.<br />

Aufnahmewünsche in den Verteiler,<br />

Adressenänderungen und Abbestellungen<br />

bitte an die Redaktion.<br />

� www.coface.de

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