Gesetzesänderung bringt neue Anforderungen - Arvato Infoscore ...
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Auswirkungen der Reform des Kostenrechts und der Sachaufklärung in<br />
der Zwangsvollstreckung auf das Forderungsmanagement<br />
<strong>Gesetzesänderung</strong> <strong>bringt</strong> <strong>neue</strong> <strong>Anforderungen</strong><br />
Mit Inkrafttreten des Gesetzes zur Modernisierung des Kostenrechts und<br />
zur Reform der Sachaufklärung in der Zwangsvollstreckung ergeben<br />
sich zum 1. Januar 2013 <strong>neue</strong> <strong>Anforderungen</strong> bei der Beitreibung von<br />
offenen Forderungen. Die Neuordnung des Verfahrens und erweiterte<br />
Instrumente bieten aber auch die Chance zur weiteren Optimierung des<br />
Forderungsmanagements.<br />
Durch das Gesetz zur Reform der Sachaufklärung soll das bisherige, noch<br />
stark von den wirtschaftlichen Strukturen im 19. Jahrhundert geprägte<br />
Zwangsvollstreckungsverfahren er<strong>neue</strong>rt werden. Konkret wird die Reform<br />
des Kostenrechts und der Sachaufklärung Auswirkungen auf die Kosten einer<br />
Zwangsvollstreckung und auf den Bezug von Daten zur Prozesssteuerung<br />
haben. Einerseits kann die Reform bei geringen Forderungshöhen eine<br />
prohibitive Wirkung auf den Gläubiger entfalten, da eine wirtschaftliche<br />
Zwangsvollstreckung in diesem Fall schwieriger wird. Beträchtliche<br />
Kostensteigerungen bei den Gerichtsvollziehern – im derzeitigen<br />
Gesetzesentwurf von durchschnittlich 20% – sind zu erwarten. Die<br />
Gebührenerhöhung setzt stärker auf das Verursacherprinzip und belastet<br />
damit den Schuldner in einer wirtschaftlichen Zwangslage zusätzlich.<br />
Andererseits sollen die Möglichkeiten der Informationsbeschaffung für den<br />
Gläubiger im Vollstreckungsverfahren so frühzeitig und effektiv wie möglich<br />
ansetzen. So können beispielsweise Fremdauskünfte zu potenziellen<br />
Arbeitsverhältnissen, Konten oder Kraftfahrzeugen bei Forderungen ab 500<br />
Euro durch die Gerichtsvollzieher eingeholt werden. Das wird zu einer<br />
partiellen Verbesserung der Verfahrenseffizienz führen. Zudem sind eine<br />
technische Modernisierung des Verfahrens und eine Neugestaltung der<br />
Schuldnerverzeichnisse unter Wahrung datenschutzrechtlicher Belange in<br />
Planung.<br />
Zentrale Bedeutung hat das <strong>neue</strong> Instrument der Vermögensauskunft. Auf<br />
Antrag des Gläubigers muss der Schuldner bereits zu Beginn des<br />
Vollstreckungsverfahrens gegenüber dem Gerichtsvollzieher eine umfassende<br />
Auskunft über seine Vermögensverhältnisse erteilen. Für jedes Bundesland<br />
werden zudem zentrale Vollstreckungsgerichte geschaffen, die das<br />
Vermögens- und Schuldnerverzeichnis in elektronischer Form führen. In<br />
diesen <strong>neue</strong>n Schuldnerverzeichnissen sollen andere Tatbestände als bisher<br />
gespeichert und beauskunftet werden. Eine Eintragung erfolgt in der Regel,<br />
wenn<br />
� der Schuldner seiner Pflicht zur Abgabe der Vermögensauskunft nicht<br />
nachgekommen ist.<br />
� die angegebenen Vermögenswerte nicht ausreichen, die Forderung zu<br />
tilgen.<br />
Pressekontakt:<br />
Nicole Schieler<br />
c/o arvato infoscore GmbH<br />
Rheinstraße 99<br />
76532 Baden-Baden<br />
presse@arvato-infoscore.de<br />
fon +49 (0)7221/5040-1130<br />
fon +49 (0)7221/5040-3055<br />
www.arvato-infoscore.de<br />
Abdruck honorarfrei<br />
Belegexemplar erbeten<br />
www.arvato-infoscore.de
� der Schuldner nicht innerhalb eines Monats nach Abgabe der<br />
Vermögensauskunft die Befriedigung der Forderung nachweist.<br />
Mit der Vermögensauskunft kann somit frühzeitig die Eintragung in das<br />
Schuldnerverzeichnis verbunden sein. Aufgrund der damit verbundenen<br />
Konsequenzen für die Teilnahme am Wirtschaftsleben soll das <strong>neue</strong><br />
Instrument die Zahlungsbereitschaft erhöhen und den Zugriff auf<br />
vollstreckbares Vermögen beschleunigen.<br />
Notwendige Anpassungen im Mahnprozess<br />
Das <strong>neue</strong> Verfahren bietet somit die Chance, die Prozesse in der<br />
Vollstreckung effizienter zu organisieren, stärker elektronisch zu verwalten<br />
und weiter zu automatisieren. Eventuell kann es auch für ein<br />
Inkassounternehmen wieder lohnenswert sein, einen eigenen Außendienst<br />
einzusetzen, soweit nicht schon vorhanden. Eine antizipative<br />
Erfolgsbetrachtung der Inkassofälle ist auch künftig das A und O.<br />
Insofern kann eine intensivere Prüfung von Vollstreckungschancen durch<br />
Inkassounternehmen bzw. Gläubiger dazu führen, dass Titulierungen nicht<br />
mehr so häufig durchgeführt werden, insbesondere bei titulierten<br />
Forderungen unter 500 Euro.<br />
Branchenspezifische Bearbeitung und intelligente Prozesssteuerung als<br />
Erfolgsfaktor<br />
Branchen, in welchen vorrangig geringere Forderungsbeträge beizutreiben<br />
sind, werden durch die <strong>neue</strong> Gesetzgebung die größten Umstellungen<br />
vornehmen müssen. Frank Kebsch, Geschäftsführer arvato infoscore,<br />
erläutert: „Hier gilt es – mehr denn je – den Beitreibungsprozess zum Beispiel<br />
mittels scorebasierter Steuerung zu optimieren, um so die ausstehenden<br />
Forderungen so kosteneffizient beizutreiben wie arvato infoscore dies seit<br />
langem tut. Die infoscore Forderungsmanagement GmbH und die BFS risk &<br />
collection GmbH, die beiden Inkassounternehmen von arvato infoscore,<br />
bauen auch künftig auf eine analytische Steuerung im Mahnprozess,<br />
intelligente Prozesse und innovative Lösungen bei der<br />
Schuldnerkommunikation. Mit der <strong>neue</strong>n Gesetzgebung werden diese<br />
Aspekte wichtiger denn je werden und stellen langfristig den entscheidenden<br />
Erfolgsfaktor für Unternehmen unterschiedlicher Branchen dar.“<br />
Über arvato infoscore<br />
arvato infoscore ist ein Tochterunternehmen der arvato AG, des international<br />
vernetzten Outsourcing-Dienstleisters der Bertelsmann AG. Mit rund 2.000<br />
Mitarbeitern und Hauptsitz in Baden-Baden ist arvato infoscore an elf Standorten in<br />
Deutschland, Österreich, der Schweiz und Ungarn tätig. arvato infoscore bietet alle<br />
Dienstleistungen "rund um den Zahlungsfluss" - von der Risikoprüfung über die<br />
Entstehung einer Forderung, die Rechnungsstellung und -abwicklung inklusive der<br />
Forderungsabsicherung und Vorfinanzierung bis hin zur Buchung der Zahlung oder<br />
der weiteren Beitreibung der Forderung.<br />
Baden-Baden, den 23. Mai 2012<br />
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Pressekontakt:<br />
Nicole Schieler<br />
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Rheinstraße 99<br />
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