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Die Grenzen des Wachstums - WikiService.at

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9. Resümee der Studenten<br />

9.1 Konklusion der „<strong>Grenzen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wachstums</strong>“<br />

Exponentielle <strong>Wachstums</strong>r<strong>at</strong>en können schnell zum Kollaps führen. Der<br />

„teuflische Regelkreis“ kann nur durch radikale Änderung unserer<br />

Denkgewohnheiten, Verhaltensweisen und Gesellschaftsstrukturen<br />

durchbrochen werden. Der Zustand eines stabilisierten Gleichgewichts würde<br />

nicht nur den absehbaren Zusammenbruch <strong>des</strong> Mensch-Umwelt-Systems<br />

verhindern, sondern der Erdbevölkerung neben ausreichendem<br />

Lebensstandard größere Chancen einer individuellen und sozialen Entwicklung<br />

bieten. 53<br />

„Niemand trägt die Schuld!“, wir neigen dazu, äußere Umstände für unsere<br />

Probleme verantwortlich zu machen. „<strong>Die</strong> Politik ist schuld“, „der Konkurrent“,<br />

„die Presse“, „die Launen <strong>des</strong> Marktes“, „die Regierung, h<strong>at</strong> uns das angetan!“:<br />

Das Systemdenken zeigt uns, dass es kein „draußen“ gibt, dass wir und die<br />

Ursachen unserer Probleme Teil <strong>des</strong>selben Systems sind. Der Schlüssel zum<br />

Verständnis ist unsere Beziehung zum „Feind“, aber im Endeffekt befinden wir<br />

uns in einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Wer von den Menschen in<br />

den Industrieländern haftet schon mit seinem Priv<strong>at</strong>vermögen für sein Tun und<br />

Handeln?<br />

<strong>Die</strong> „Lösungen“ von gestern sind die Probleme von morgen. 54<br />

<strong>Die</strong> vermeintlich richtige Lösung kann im Laufe der Zeit zu einem wesentlich<br />

größeren Problem führen als das ursprüngliche.<br />

Im Buch, die <strong>Grenzen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wachstums</strong> von 1972 ging man noch davon aus,<br />

dass die Gewinnung von Energie aus Atomkraft die Lösung auf „alle Probleme“<br />

sein. Doch mittlerweile h<strong>at</strong> man durch Erfahrung, der Reaktorunfall<br />

Tschernobyl, den Beweis dafür, dass diese Technologie ebenfalls ein Risiko<br />

darstellt. Sie ist weder kostengünstiger respektive energieeffizienter noch ist sie<br />

eine Stütze um gegen den uns bedrohenden Klimawandel bzw. Ausstoss von<br />

CO². Das Vorsorgeprinzip lehrt uns, die Finger von Technologien zu lassen<br />

über deren Auswirkungen man sich nicht im Klaren ist. Es ist ebenfalls bekannt,<br />

53<br />

Vgl. Dennis L. Meadows: <strong>Die</strong> <strong>Grenzen</strong> <strong>des</strong> <strong>Wachstums</strong>, Bericht <strong>des</strong> Club of Rome zur<br />

Lage der Menschheit, 1973, S. 1<br />

54<br />

http://www.uni-klu.ac.<strong>at</strong>/~gossimit/lv/usw00/skr/kap3.htm<br />

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