Zukunftsweisende Instandhaltungsstrategien - fleckenstein-koehler.de
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<strong>Zukunftsweisen<strong>de</strong></strong><br />
<strong>Instandhaltungsstrategien</strong><br />
und mo<strong>de</strong>rnes<br />
Instandhaltungsmanagement<br />
Anm.: Die folgen<strong>de</strong> Präsentation ist ein Auszug aus unserem<br />
Instandhaltungsprogramm “Service und Beratung“<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
<strong>Instandhaltungsstrategien</strong> und -management<br />
management<br />
Inhalt<br />
Vorbemerkung<br />
Grundlagen <strong>de</strong>r Instandhaltung<br />
<strong>Instandhaltungsstrategien</strong><br />
Risikobasierte Instandhaltung<br />
Reliability Centered Maintenance<br />
Total Productive Maintenance<br />
Instandhaltungsorganisation<br />
Personalführung in <strong>de</strong>r Instandhaltung<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Vorbemerkung<br />
Es gibt keine Instandhaltungsstrategie, die eins zu<br />
eins für ein Unternehmen übernommen wer<strong>de</strong>n<br />
kann.<br />
<strong>Instandhaltungsstrategien</strong> dienen dazu Ansätze<br />
für ein besseres IH-Managenent zu liefern.<br />
Führungskräfte und Mitarbeiter <strong>de</strong>r Instandhaltung<br />
müssen also stets nach kreativen und<br />
individuellen Lösungen suchen, um IHRE<br />
Instandhaltungsabteilung bestmöglich aufzustellen.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Vorbemerkung<br />
Experten schätzen, dass <strong>de</strong>utsche Unternehmen jährlich<br />
rund 140 Milliar<strong>de</strong>n Euro für die Instandhaltung von<br />
Maschinen und Anlagen aufwen<strong>de</strong>n müssen. Dies bietet<br />
ein riesiges Einsparpotential das für viele Unternehmen<br />
existentielle Be<strong>de</strong>utung haben kann.<br />
Der Aufwand an Instandhaltung muss jedoch <strong>de</strong>m<br />
Nutzen gegenübergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />
Diese ganzheitliche Sichtweise und <strong>de</strong>r daraus<br />
resultieren<strong>de</strong>n Problematik stehen zahlreiche neue<br />
Strategien gegenüber.<br />
Alle IH-Strategien verfolgen die gleichen Ziele:<br />
Erhöhung <strong>de</strong>r Anlagenverfügbarkeit<br />
Reduzierung <strong>de</strong>r Instandhaltungskosten<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Vorbemerkung<br />
Das Ziel für die eigene Instandhaltungsabteilung muss es<br />
also sein, die<br />
geeignete Instandhaltungsstrategie<br />
für ihren und mit ihrerm Produktionsbetrieb zu fin<strong>de</strong>n und<br />
die vorhan<strong>de</strong>ne<br />
Instandhaltungsorganisation<br />
so zu gestalten, so dass die gewählte Strategie im Tages-<br />
geschäft umgesetzt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Anm.: Wer<strong>de</strong>n Strategie und Organisation nicht auf einan<strong>de</strong>r<br />
abgestimmt und parallel zu einan<strong>de</strong>r eingeführt bzw. verän<strong>de</strong>rt,<br />
entstehen mittelfristig größere Probleme als vor <strong>de</strong>r Umstellung.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Grundlagen <strong>de</strong>r Instandhaltung<br />
Vision einer mo<strong>de</strong>rnen Instandhaltung:<br />
Die mo<strong>de</strong>rne Instandhaltungsabteilung darf<br />
ihr Dasein nicht damit befristen bestehen<strong>de</strong><br />
Schä<strong>de</strong>n zu beheben, son<strong>de</strong>rn muss ihre<br />
volle Leistungsfähigkeit zur Vermeidung<br />
von Störungen, unter Berücksichtigung <strong>de</strong>r<br />
Kostenstruktur, aufbringen.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Grundlagen <strong>de</strong>r Instandhaltung<br />
Aufgabe <strong>de</strong>r Instandhaltung:<br />
Die Aufgabe <strong>de</strong>r Instandhaltung besteht<br />
darin geeignete Mittel und Wege zu<br />
fin<strong>de</strong>n neuen Anfor<strong>de</strong>rungen aus <strong>de</strong>r<br />
Produktion (z.B. Automatisierung und<br />
Verkettung <strong>de</strong>r Anlagen) mit geeigneten<br />
Vorgehensweisen zu begegnen.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Grundlagen <strong>de</strong>r Instandhaltung<br />
Voraussetzungen <strong>de</strong>r Instandhaltung:<br />
Um ihre Aufgabe erfüllen zu können,<br />
muss die Instandhaltungsabteilung<br />
technisch hervorragend ausgestattet<br />
sein und über gut ausgebil<strong>de</strong>tes sowie<br />
hoch motiviertes Fach- und<br />
Führungspersonal verfügen.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Grundlagen <strong>de</strong>r Instandhaltung<br />
Entwicklung <strong>de</strong>r Instandhaltungsmetho<strong>de</strong>n<br />
Die Entwicklung <strong>de</strong>r Instandhaltungsmetho<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n<br />
vergangenen 50 Jahren geht mit <strong>de</strong>m rasanten technischen<br />
Fortschritt in <strong>de</strong>r Produktion einher.<br />
Die Instandhaltung vor 50 Jahren galt als reiner Hilfsbetrieb,<br />
<strong>de</strong>ssen primäre Aufgabe die Störfallbeseitigung war.<br />
Durch neue Fertigungstechnologien entwickelte sich die<br />
Instandhaltung zur Serviceleistung, die eine Reduzierung <strong>de</strong>r<br />
Ausfälle anstrebte.<br />
Zukünftig liegt die Passion <strong>de</strong>r Instandhaltung in <strong>de</strong>r<br />
Ausfallvermeidung durch Anlagenoptimierung und somit in<br />
einem umfassen<strong>de</strong>n Anlagenmanagement.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
<strong>Instandhaltungsstrategien</strong><br />
Vor- und Nachteile <strong>de</strong>r wesentlichen <strong>Instandhaltungsstrategien</strong><br />
Ausfallbehebung (Reaktive Wartung)<br />
Vorteil:<br />
"Bis zum Bruch fahren" = Nutzungsvorrat wird aufgebraucht; geringer<br />
Aufwand für die Instandhaltung bis zum Maschinenausfall<br />
Nachteil:<br />
Erhöhte Kosten durch unvorhergesehene Stillstän<strong>de</strong>. Erhöhte Kosten durch<br />
z.B. Überstun<strong>de</strong>n, E-Teile per Taxi, Son<strong>de</strong>rfahrten, Zusatzschichten,<br />
Ausweichanlage suchen/umbauen, etc.<br />
Vorbeugen<strong>de</strong> Instandhaltung (präventive Wartung)<br />
Vorteil:<br />
Planmäßige u. standardisierte Wartung nach Intervallen; Reduzierung von<br />
ungeplanten Stillstän<strong>de</strong>n<br />
Nachteil:<br />
Erhöhter Personalaufwand; hohe Kosten für Ersatzteile, da Komponenten<br />
mit geringer Abnutzung auch ausgetauscht wer<strong>de</strong>n; Gefahr <strong>de</strong>r<br />
„Überwartung“<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
<strong>Instandhaltungsstrategien</strong><br />
Vor- und Nachteile <strong>de</strong>r wesentlichen <strong>Instandhaltungsstrategien</strong><br />
Zustandsorientierte Instandhaltung<br />
Vorteil:<br />
Durch Überwachung wer<strong>de</strong>n Schä<strong>de</strong>n an Komponenten rechtzeitig<br />
erkannt; Wartungsarbeiten können rechtzeitig geplant wer<strong>de</strong>n;<br />
Reduzierung <strong>de</strong>r Kosten durch Vermeidung ungeplanter Stillstän<strong>de</strong>, für<br />
Personal und Ersatzteile<br />
Nachteil:<br />
Metho<strong>de</strong> hat Grenzen; Anschaffungs- und Schulungskosten können sehr<br />
hoch sein; Aufwand kann höher sein, als <strong>de</strong>r erhoffte Nutzen<br />
Vorausschauen<strong>de</strong> Instandhaltung<br />
Vorteil:<br />
Gezielte Suche nach Fehlern; lokalisierte Fehler wer<strong>de</strong>n sofort behoben<br />
und/o<strong>de</strong>r bei Neukonstruktion bedacht<br />
Nachteil:<br />
Vorgehensweise ist zeitintensiv; hohe Anfor<strong>de</strong>rungen an Instandhalter;<br />
Schulung u. Training erfor<strong>de</strong>rlich; Aufwand kann höher sein, als <strong>de</strong>r<br />
erhoffte Nutzen<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
<strong>Instandhaltungsstrategien</strong><br />
Bei <strong>de</strong>r Betrachtung <strong>de</strong>r wesentlichen IH-Strategien stellen<br />
sich die Fragen:<br />
Welche Strategie ist für mein Unternehmen die Richtige?<br />
Wann wen<strong>de</strong> ich welche Strategie an?<br />
Neue „zukunftsweisen<strong>de</strong>“ Strategien versuchen diese Fragen<br />
zu beantworten:<br />
Risikobasierte Instandhaltung<br />
(RMA = Risk Matrix Assessment = Risikomatrix)<br />
Zuverlässigkeitsorientierte Instandhaltung<br />
(RCM = Reliability Centered Maintenance)<br />
Anm.: Bei<strong>de</strong> Strategien bieten eine Vielzahl von Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Im Folgen<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n bei<strong>de</strong> Strategien kurz angesprochen.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Risikobasierte Instandhaltung<br />
Die risikobasierte Instandhaltung ist ein Verfahren, das<br />
die Reduzierung <strong>de</strong>s Aufwan<strong>de</strong>s in <strong>de</strong>r Instandhaltung,<br />
unter Einhaltung eines vorgegebenen Sicherheitsniveaus,<br />
ermöglichen soll.<br />
Die Metho<strong>de</strong> dient zur Ermittlung und Priorisierung <strong>de</strong>r<br />
Risiken eines möglichen Anlagenausfalls.<br />
Ziel ist die Ermittlung wirkungsvoller W/I-Metho<strong>de</strong>n und<br />
–häufigkeiten zur Minimierung <strong>de</strong>s Risikos eines Anlagen-<br />
ausfalls.<br />
Die Anlagen o<strong>de</strong>r auch Baugruppen, die das höchste<br />
Risiko tragen, müssen bevorzugt behan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Risikobasierte Instandhaltung<br />
Folgen<strong>de</strong> Fragen müssen zur Entscheidungsfindung und <strong>de</strong>r<br />
Einschätzung eines Risikos berücksichtigt wer<strong>de</strong>n:<br />
Wie groß ist das Risiko eines Ausfalls?<br />
Wie kann das Risiko verringert o<strong>de</strong>r vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n?<br />
Wie groß ist <strong>de</strong>r Aufwand das Risiko zu<br />
verringern/vermei<strong>de</strong>n?<br />
Wie hoch ist das Risiko für Mensch und Umwelt?<br />
Welche wirtschaftlichen Konsequenzen sind zu befürchten?<br />
und daraus ergibt sich die abschließen<strong>de</strong> Frage<br />
Welche Risiken müssen/können akzeptiert wer<strong>de</strong>n?<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Risikobasierte Instandhaltung<br />
Risiko-Matrix nach Baugruppen eines Bearbeitungszentrums<br />
Anlagenpriorität<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
8<br />
7<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
10 15 20 25 30<br />
Scha<strong>de</strong>nsausmaß<br />
Hauptspin<strong>de</strong>ln<br />
WZ-Wechsler<br />
Werkstückträger<br />
Achsen/Antriebe<br />
Hydraulik<br />
Pneumatik<br />
Späneför<strong>de</strong>rer<br />
Anm.:<br />
Für die Erstellung <strong>de</strong>r Matrix ist<br />
eine Beurteilung und Bewertung<br />
<strong>de</strong>r Anlagenpriorität und <strong>de</strong>m<br />
Scha<strong>de</strong>nsausmaß erfor<strong>de</strong>rlich.<br />
Dazu dienen verschie<strong>de</strong>nste<br />
Analysemetho<strong>de</strong>n.<br />
Auch die Schwerpunkte (Achsen)<br />
in <strong>de</strong>r Matrix können frei <strong>de</strong>finiert<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Risikobasierte Instandhaltung<br />
Maßnahmen zur Risikominimierung:<br />
Hauptspin<strong>de</strong>ln:<br />
Zustandsüberwachung durch Schwingungsmessung bei Inspektion.<br />
Intervall nach Nutzungsvorrat.<br />
WZ-Wechsler:<br />
Einstellung und Verschleißteilwechsel durch Service-Personal bzw.<br />
Instandhalter. Intervall nach Erfahrungswerten.<br />
Werkstückträger:<br />
Ausfallbehebung nach Bedarf. Alle E-Teile auf Lager legen.<br />
Achsen/Antriebe:<br />
Vermessung <strong>de</strong>r Geometrie und Sichtkontrolle <strong>de</strong>r<br />
Antriebselemente bei Inspektion. Intervall nach Nutzungsvorrat.<br />
Hydraulik, Pneumatik, Späneför<strong>de</strong>rer:<br />
Ausfallbehebung nach Bedarf. Alle E-Teile auf Lager.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Reliability Centered Maintenance<br />
Definition von RCM:<br />
RCM ist ein Instandhaltungskonzept mit <strong>de</strong>m ein optimaler<br />
Einsatz verschie<strong>de</strong>ner IH-Strategien je nach Situation bzw.<br />
Anlagen- o<strong>de</strong>r Bauteiltyp erreicht wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Aufgabe von RCM:<br />
Vorhan<strong>de</strong>ne Anlagen bzw. Bauteile wer<strong>de</strong>n so beschrieben,<br />
dass festgelegt wer<strong>de</strong>n kann, welche IH-Strategie (o<strong>de</strong>r<br />
Schwachstellenanalyse) im Einzelfall angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n<br />
muss.<br />
Ziel von RCM:<br />
Erhöhung <strong>de</strong>r Zuverlässigkeit <strong>de</strong>s Maschinenparks und<br />
Senkung <strong>de</strong>r Instandhaltungskosten durch gezielten<br />
Einsatz verschie<strong>de</strong>ner Strategien und Metho<strong>de</strong>n.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Reliability Centered Maintenance<br />
Im Gegensatz zur Risikobasierten Instandhaltung wird bei RCM<br />
nicht das Risiko eines Ausfalls ermittelt, son<strong>de</strong>rn je<strong>de</strong> Anlagen-<br />
komponente wird auf mögliche Funktionsstörungen untersucht<br />
und die Auswirkungen einer Störung wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>finiert.<br />
Aufgrund dieser <strong>de</strong>taillierten Beschreibung kann die jeweilig<br />
erfor<strong>de</strong>rliche IH-Strategie gewählt wer<strong>de</strong>n.<br />
Das RCM-Prinzip<br />
Kosten <strong>de</strong>r<br />
vorbeugen<strong>de</strong>n<br />
IH-Maßnahme<br />
Kosten eines<br />
möglichen<br />
Ausfalls/Störung<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
RCM-Analyse<br />
Reliability Centered Maintenance<br />
Die RCM-Analyse stellt sieben Grundfragen zur Ermittlung<br />
individueller IH-Strategien:<br />
1. Welche Funktion erfüllt die Maschine?<br />
2. Wie kann die Funktion gestört wer<strong>de</strong>n?<br />
3. Welche Ursachen hat die Funktionsstörung?<br />
4. Welche Folgen hat die Störung?<br />
5. Wie wirkt sich die Störung aus?<br />
6. Wie kann man <strong>de</strong>r Störung vorbeugen?<br />
7. Was tun, wenn keine Lösung gefun<strong>de</strong>n wird?<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Reliability Centered Maintenance<br />
Matrix <strong>de</strong>r Grundstrategien in Bezug auf RCM<br />
Vorhersagbarkeit<br />
<strong>de</strong>s<br />
Ausfallverhaltens<br />
niedrig hoch<br />
3<br />
Vorbeugen<strong>de</strong><br />
Instandhaltung<br />
Ausfallbedingte<br />
Instandhaltung<br />
Ausfallbedingte<br />
Instandhaltung<br />
1 2<br />
Vorbeugen<strong>de</strong><br />
Instandhaltung<br />
Zustandsabhängige<br />
Instandhaltung<br />
4<br />
Zustandsabhängige<br />
Instandhaltung<br />
niedrig hoch<br />
Auswirkung eines ungeplanten<br />
Ausfalls <strong>de</strong>s IH-Objekts<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Total Productive Maintenance<br />
TPM ist eine Unternehmensstrategie bei <strong>de</strong>r die<br />
Mitarbeiterpotentiale dazu genutzt wer<strong>de</strong>n, die<br />
Wirtschaftlichkeit <strong>de</strong>r Produktion kontinuierlich zu<br />
verbessern und somit die Wettbewerbsfähigkeit<br />
<strong>de</strong>s Unternehmens zu steigern.<br />
TPM ist kein Standardkonzept von <strong>de</strong>r Stange,<br />
son<strong>de</strong>rn ist in Art und Umfang <strong>de</strong>m jeweiligen<br />
Unternehmen anzupassen.<br />
TPM ist eine Managementaufgabe und muss vom<br />
Top-Management initiiert und vorgelebt wer<strong>de</strong>n.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
TPM - Grundlagen<br />
Mit <strong>de</strong>r Einführung von TPM tritt eine Bewusstseins-<br />
verän<strong>de</strong>rung in <strong>de</strong>r Sichtweise traditioneller Formen<br />
ein.<br />
Der Produktionsmitarbeiter ist nicht mehr<br />
ausschließlich Produzent, son<strong>de</strong>rn übernimmt<br />
routinemäßige Instandhaltungsarbeiten an seiner<br />
Anlage.<br />
Die daraus resultieren<strong>de</strong> Entlastung <strong>de</strong>s Instandhalters<br />
wie<strong>de</strong>rum nutzt dieser zur Feststellung und Behebung<br />
von Schwerpunktproblemen an <strong>de</strong>n Anlagen.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Produktion Instandhaltung<br />
Bedienen<br />
Rüsten<br />
Einrichten<br />
Reinigung<br />
Schmierung<br />
Routineinspektion<br />
Schnelle Ent<strong>de</strong>ckung<br />
von Unregelmäßigkeiten<br />
u. Info an IH<br />
Erhöhung von<br />
Zuverlässigkeit und<br />
Genauigkeit<br />
TPM - Grundlagen<br />
Neuverteilung von IH-Tätigkeiten<br />
Normale<br />
Anlagenbedienung<br />
Maßnahmen<br />
nach Intervall o<strong>de</strong>r<br />
Zustand<br />
Analysen<br />
Störungsbeseitigung<br />
Verfügbarkeit<br />
Produktqualität<br />
Inspektion<br />
Wartung<br />
Überholung<br />
Pareto-Prinzip,<br />
Kennzahlen, FMEA,<br />
ABC-Analyse, etc.<br />
Schnelle u. planbare<br />
Störungsbeseitigung<br />
Erhöhung von<br />
Zuverlässigkeit und<br />
Genauigkeit<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Die 5 Säulen von TPM<br />
Beseitigung von<br />
Schwerpunktproblemen<br />
TPM - Grundlagen<br />
Total<br />
Productive Maintenance<br />
Autonome<br />
Instandhaltung<br />
Geplantes<br />
Instandhaltungsprogramm<br />
Instandhaltungsprävention<br />
Schulung und Training<br />
Teamarbeit – kontinuierlicher Verbesserungsprozess<br />
Sauberkeit – Ordnung - Disziplin<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
TPM – Beseitigung von Schwerpunktproblemen<br />
Die sechs großen Verlustquellen<br />
Anlagenausfälle<br />
Rüst- und Einrichtverluste<br />
Leerlauf und Kurzstillstän<strong>de</strong><br />
Verringerte Taktgeschwindigkeit<br />
Anlaufschwierigkeiten<br />
Qualitätsverluste<br />
Das meistverwen<strong>de</strong>te Maß zur I<strong>de</strong>ntifizierung von<br />
Verlustquellen und zur Definition <strong>de</strong>s Ausgangspunktes<br />
vor <strong>de</strong>r Einführung von TPM:<br />
die Gesamtanlageneffektivität – O.E.E.<br />
(Overall Equipment Effectiveness)<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
TPM – Autonome Instandhaltung<br />
Reinigungs-, Schmier- und Inspektionsarbeiten wer<strong>de</strong>n<br />
von <strong>de</strong>n Produktionsmitarbeitern autonom (eigen-,<br />
selbständig) und in festgelegten Intervallen durchgeführt.<br />
Der Mitarbeiter lässt dadurch seiner Anlage die<br />
erfor<strong>de</strong>rliche Pflege zu kommen, erkennt frühzeitig von<br />
Verschleiß betroffene Bauteile und kann somit durch<br />
präventive Instandhaltungsmaßnahmen ungeplante<br />
Störungen o<strong>de</strong>r Qualitätsverluste verhin<strong>de</strong>rn.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Inspektion<br />
Maßnahmen zur<br />
Feststellung und<br />
Beurteilung <strong>de</strong>s<br />
Ist-Zustan<strong>de</strong>s<br />
Messen, Prüfen,<br />
Analysieren,<br />
Beurteilen<br />
TPM – Autonome Instandhaltung<br />
Bereiche <strong>de</strong>r Autonomen Instandhaltung<br />
Wartung<br />
Maßnahmen zur<br />
Bewahrung <strong>de</strong>s<br />
Soll-Zustan<strong>de</strong>s<br />
Reinigen,<br />
Schmieren,<br />
Nachstellen<br />
Instandhaltung<br />
gemäß DIN 31051<br />
Definition: Instandhaltung ist die Gesamtheit <strong>de</strong>r Maßnahmen zur Bewahrung und Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />
<strong>de</strong>s Sollzustan<strong>de</strong>s, sowie zur Feststellung und Beurteilung <strong>de</strong>s Ist-Zustan<strong>de</strong>s.<br />
Autonome Instandhaltung<br />
Instandsetzung<br />
Maßnahmen zu<br />
Wie<strong>de</strong>rherstellung<br />
<strong>de</strong>s Soll-<br />
Zustan<strong>de</strong>s<br />
Austauschen,<br />
Ausbessern<br />
Schwachstellenbeseitigung<br />
Maßnahmen zur<br />
technischen<br />
Verbesserung<br />
über <strong>de</strong>n<br />
vorhan<strong>de</strong>nen Soll-<br />
Zustand hinaus<br />
Analysieren,<br />
Konzipieren<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
TPM – Geplante Instandhaltung<br />
Umverteilung reiner IH-Aktivitäten durch TPM<br />
Geplante IH-Maßnahmen<br />
“Feuerwehrinstandhaltung“<br />
Schaffung von Kapazitäten für<br />
die geplante Instandhaltung<br />
• Instandhaltungsprävention<br />
• Schulung und Training<br />
• KVP<br />
durch<br />
• Beseitigung von Schwerpunktproblemen<br />
• Übernahme von Routinetätigkeiten<br />
durch die Produktion<br />
• Einführung eines W/I-Systems<br />
“Feuerwehrinstandhaltung“<br />
Geplantes IH-Programm<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
TPM – Geplante Instandhaltung<br />
Wichtigkeit vorbeugen<strong>de</strong>r Instandhaltungsmaßnahmen:<br />
Wartung/Inspektion<br />
wird vernachlässigt<br />
keine Resurcen für<br />
Wartung/Inspektion<br />
Ergebnisse<br />
Anlagenzustand<br />
verschlechtert sich<br />
Fertigungskapazität<br />
reicht<br />
nicht mehr aus<br />
Fehler im Produktionsprozess<br />
nehmen zu<br />
Ausschuss und<br />
Nacharbeit<br />
steigen<br />
Produktqualität<br />
nimmt ab<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
TPM - Grundlagen<br />
Verlauf <strong>de</strong>s Nutzungsvorrates durch TPM<br />
100%<br />
Nutzungsvorrat<br />
in %<br />
Sollzustand<br />
Scha<strong>de</strong>nsgrenze<br />
MTBF<br />
durch Autonome und<br />
Geplante Instandhaltung<br />
Scha<strong>de</strong>nseintritt<br />
MTTR<br />
Verlängerung <strong>de</strong>r<br />
Nutzungszeit<br />
Zeit<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Beseitigung von<br />
Schwerpunktproblemen<br />
18.03.2007<br />
TPM – Instandhaltungsprävention<br />
Instandhaltungspr vention<br />
Total<br />
Productive Maintenance<br />
Autonome<br />
Instandhaltung<br />
Geplantes<br />
Instandhaltungsprogramm<br />
Instandhaltungsprävention<br />
Schulung und Training<br />
Teamarbeit – kontinuierlicher Verbesserungsprozess<br />
Sauberkeit – Ordnung - Disziplin<br />
Die IH-Prävention ist<br />
in <strong>de</strong>r TPM-Strategie<br />
verankert.<br />
Aber auch ohne TPM<br />
ist die IH-Prävention<br />
ein unabdingbares<br />
Werkzeug zur<br />
Verbesserung <strong>de</strong>r<br />
Anlageneffektivität<br />
und Kostenreduktion.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
18.03.2007<br />
TPM – Instandhaltungsprävention<br />
Instandhaltungspr vention<br />
Ziele <strong>de</strong>r IH-Prävention:<br />
O.E.E. / Fehler<br />
Entwicklung<br />
Entwurf<br />
- Senkung <strong>de</strong>r Lebenszykluskosten<br />
- Sicherstellung einer hohen Anlageneffektivität<br />
Konstruktion<br />
Fehlerent<strong>de</strong>ckung<br />
und Bearbeitung<br />
Herstellung<br />
Installation<br />
Anlageneffektivität<br />
Anlauf Betrieb<br />
Zeit<br />
O.E.E. / Fehler<br />
Entwicklung<br />
Entwurf<br />
Fehlerent<strong>de</strong>ckung<br />
und Bearbeitung<br />
Konstruktion<br />
Herstellung<br />
Anlageneffektivität<br />
Installation<br />
Anlauf Betrieb<br />
Merke:<br />
Wer<strong>de</strong>n Fehler frühzeitig erkannt und bearbeitet, sinken die<br />
Lebenszykluskosten (LCC) und die Effektivität <strong>de</strong>r Anlage steigt<br />
in <strong>de</strong>r Anlaufphase schneller an.<br />
Zeit<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
18.03.2007<br />
TPM – Instandhaltungsprävention<br />
Instandhaltungspr vention<br />
Die sieben Phasen <strong>de</strong>r IH-Prävention als kontinuierlicher<br />
Verbesserungsprozess<br />
KVP<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
18.03.2007<br />
TPM – Schulung und Training<br />
Die fünfte Säule <strong>de</strong>r TPM-Strategie<br />
Schulung:<br />
In Schulungen wer<strong>de</strong>n die Grundlagen von TPM vermittelt.<br />
Je<strong>de</strong>r muss wissen, wie TPM funktioniert. Dies ist die Basis zur<br />
Erreichung von Akzeptanz und zur Schaffung eines neuen<br />
Bewusstseins. Visualisierung hilft dabei die TPM-Philosophie zu<br />
verankern.<br />
Training:<br />
Die Teilnahme <strong>de</strong>r Produktionsmitarbeiter bei Wartungen z.B.<br />
vertieft die Kenntnisse über die eigene Anlage. Kennt <strong>de</strong>r<br />
Mitarbeiter seine Anlage, ist er in <strong>de</strong>r Lage Störungen frühzeitig zu<br />
erkennen und vorhan<strong>de</strong>ne Störungen zu lokalisieren (Training on<br />
the job). Durch interne Trainingsprogramme o<strong>de</strong>r durch externe<br />
Weiterbildung ist sogar die Behebung kleiner Störungen durch <strong>de</strong>n<br />
Produktionsmitarbeiter in einem festgelegten Rahmen möglich.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
18.03.2007<br />
Total Productive Maintenence<br />
Erfolge durch TPM<br />
Neben zahlreicher, nicht quantifizierbarer Erfolge, wie<br />
z.B. Mitarbeitermotivation, saubere Arbeitsplätze, etc.,<br />
können mittels TPM u.a. folgen<strong>de</strong> Ergebnisse erreicht<br />
wer<strong>de</strong>n:<br />
Senkung <strong>de</strong>r ungeplanten Maschinenstillstän<strong>de</strong><br />
durch präventive Maßnahmen um bis zu 50%<br />
Erhöhung <strong>de</strong>r technischen Maschinenverfügbarkeit<br />
um 5% und mehr<br />
Senkung <strong>de</strong>r Instandhaltungskosten um über 30%<br />
Entlastung <strong>de</strong>r Feuerwehrinstandhaltung um über<br />
50% durch ein geplantes Instandhaltungsprogramm<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Vorwort<br />
Instandhaltungsorganisation<br />
In vielen Betrieben zeigt die Instandhaltungsabteilung<br />
große Mängel und Schwächen in ihrer Organisation auf.<br />
Diese Schwachpunkte haben ihre Ursache meist in<br />
organisatorischen und strategischen Unzulänglichkeiten.<br />
Wie bei <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen IH-Strategien gibt es auch für<br />
die IH-Organisation kein Patentrezept. Auch die Organisation<br />
muss mit kreativen Lösungen an die Gegebenheiten <strong>de</strong>s<br />
Unternehmens angepasst wer<strong>de</strong>n.<br />
Um die Schwachstellen <strong>de</strong>r Organisation zu beseitigen,<br />
müssen sie zuerst i<strong>de</strong>ntifiziert wer<strong>de</strong>n.<br />
Dies ist die Aufgabe <strong>de</strong>s Instandhaltungsmanagements.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Instandhaltungsorganisation<br />
Regelkreis <strong>de</strong>s Instandhaltungsmanagements<br />
Unternehmensvision<br />
Unternehmensziele<br />
IH-Zielplanung<br />
IH-Organisation IH-Strategieplanung<br />
Analyse<br />
Aufbauorganisation IH-Unterziele<br />
Budgetplanung<br />
Ablauforganisation Schwachstellenanalyse<br />
IH-Maßnahmen<br />
M1 M2 M3 M4<br />
IH-Durchführung<br />
Erfolgskontrolle<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Instandhaltungsorganisation<br />
Für Verän<strong>de</strong>rungen gilt <strong>de</strong>r Grundsatz:<br />
Wer nicht weiß wo er hin will,<br />
braucht sich nicht zu wun<strong>de</strong>rn,<br />
wenn er wo an<strong>de</strong>rs herauskommt!<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Instandhaltungsorganisation<br />
Vorgehensweise zur Verbesserung <strong>de</strong>s IH-Managements:<br />
1. Definiere Deine Ziele (fin<strong>de</strong> Deine Vision)<br />
2. Wähle Deine Strategie<br />
3. I<strong>de</strong>ntifiziere und analysiere Deine Schwachstellen<br />
4. Optimiere Deine Organisation<br />
5. Leite Maßnahmen ein<br />
6. Schaffe schnelle Erfolgserlebnisse<br />
7. Kontrolliere <strong>de</strong>n Erfolg<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Personalführung<br />
Personalf hrung – Mittelpunkt <strong>de</strong>r IH-Führungsarbeit<br />
IH hrungsarbeit<br />
Die richtige Personalführung<br />
in <strong>de</strong>r Instandhaltung<br />
entschei<strong>de</strong>t über<br />
Effizienz und Leistungsfähigkeit<br />
<strong>de</strong>r Abteilung<br />
und trägt somit zum Wohle<br />
<strong>de</strong>s gesamten Unternehmens<br />
entschei<strong>de</strong>nd bei.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Personalführung<br />
Personalf hrung – Mittelpunkt <strong>de</strong>r IH-Führungsarbeit<br />
IH hrungsarbeit<br />
Die Führungskraft mit Personalverantwortung<br />
muss in <strong>de</strong>r Lage sein, sich immer wie<strong>de</strong>r selbst<br />
einen Spiegel vorzuhalten und selbstkritisch die<br />
eigene Führungsarbeit hinterfragen. Dabei können<br />
die folgen<strong>de</strong>n 5 Grundregeln hilfreich sein.<br />
Richtig angewandt können Mitarbeiter dadurch zu<br />
Leistungen angeregt wer<strong>de</strong>n, die niemals für<br />
möglich gehalten wur<strong>de</strong>n.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Personalführung<br />
Personalf hrung – Mittelpunkt <strong>de</strong>r IH-Führungsarbeit<br />
IH hrungsarbeit<br />
Die 5 Grundregeln <strong>de</strong>r IH-Führungsarbeit:<br />
1. Schaffe ein Vertrauensverhältnis<br />
2. Trage Deinem Mitarbeiter nur sinnvolle Arbeit auf<br />
3. Überlass die Zielerreichung Deinem Mitarbeiter<br />
4. Feure Deinen Mitarbeiter an<br />
5. Wen<strong>de</strong> 1/3 Deiner Zeit für Gespräche auf<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007
Personalführung<br />
Personalf hrung – Mittelpunkt <strong>de</strong>r IH-Führungsarbeit<br />
IH hrungsarbeit<br />
Für je<strong>de</strong> Führungskraft, beson<strong>de</strong>rs die in<br />
<strong>de</strong>r Instandhaltung, gilt folgen<strong>de</strong>r Leitsatz:<br />
Je<strong>de</strong> Führungskraft hat die<br />
Mitarbeiter, die sie verdient.<br />
Thorsten Köhler / 20.08.2007