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Geschäftsbericht 2005 - Engadin Bus

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<strong>2005</strong><br />

STADTBUS CHUR AG<br />

<strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2005</strong>


3<br />

Inhalt<br />

Einladung zur Generalversammlung 4<br />

Organe 5<br />

Allgemeines 6<br />

Bahnhof Chur 10<br />

PostAuto 14<br />

Behörden 16<br />

Betrieb Chur 18<br />

Betrieb <strong>Engadin</strong> 22<br />

<strong>Engadin</strong> Card 23<br />

Informationstechnologie (IT) 24<br />

Verwaltungsrat 26<br />

Generalversammlung 26<br />

Rechnungsabschluss 26<br />

Dank 28<br />

Bilanz 30<br />

Erfolgsrechnung 32<br />

Anhang zur Jahresrechnung 34<br />

Antrag zur Verwendung des Gewinns 36<br />

Details zur Bilanzposition Sachanlagen 38<br />

Bericht der Revisionsstelle 40


Einladung<br />

zur 10. ordentlichen Generalversammlung der Aktionäre auf Freitag, den 16. Juni 2006, 11.00 Uhr in der HTW Chur,<br />

Ringstrasse, 7000 Chur<br />

TRAKTANDEN<br />

1. Protokoll der ordentlichen Generalversammlung vom 16. Juni <strong>2005</strong><br />

Der Verwaltungsrat beantragt Kenntnisnahme des Protokolls der ordentlichen GV vom 16. Juni <strong>2005</strong>.<br />

2. Genehmigung des Jahresberichtes <strong>2005</strong><br />

Der Verwaltungsrat beantragt den Jahresbericht <strong>2005</strong> zu genehmigen.<br />

3. Genehmigung der Jahresrechnung <strong>2005</strong><br />

Der Verwaltungsrat beantragt, vom Revisionsbericht Kenntnis zu nehmen und die Jahresrechnung <strong>2005</strong> zu genehmigen.<br />

4. Entlastung der Mitglieder des Verwaltungsrates<br />

Der Verwaltungsrat beantragt, für das abgelaufene Geschäftsjahr <strong>2005</strong> Decharge zu erteilen.<br />

5. Verwendung des Bilanzgewinnes<br />

Der Verwaltungsrat beantragt den Bilanzgewinn von CHF 7’144.96 auf neue Rechnung vorzutragen.<br />

6. Wahl der Revisionsstelle<br />

Der Verwaltungsrat beantragt PricewaterhouseCoopers AG, Gartenstrasse 3, 7001 Chur, für ein weiteres Jahr zu wählen.<br />

7. Varia<br />

Stadtbus Chur AG<br />

Der Präsident<br />

Dieter Heller<br />

4


VERWALTUNGSRAT<br />

PRÄSIDENT<br />

Dieter Heller, Präsident HTW Chur (seit 1995)<br />

MITGLIEDER<br />

Hanspeter Lötscher, Direktor, Grüsch (seit 1995)<br />

Rolf Stiffler, Dr.iur., Bürgermeister, Chur (seit 1996)<br />

Christian Boner, lic.iur., Stadtpräsident, Chur (seit 2001)<br />

Peter Wettstein, lic.oec., Gemeindepräsident Domat/Ems (seit 2004)<br />

REVISIONSSTELLE<br />

PricewaterhouseCoopers AG, Chur (seit 2000)<br />

GESCHÄFTSFÜHRUNG<br />

Andrea Muzzarelli, Geschäftsführer (seit 1995)<br />

Jakob Kessler, Betriebsleiter/Leiter Technik (seit 1997)<br />

Heinz Ming, Leiter <strong>Engadin</strong> <strong>Bus</strong> (seit 2002)<br />

Armin Egli, Kundendienstleiter <strong>Engadin</strong> <strong>Bus</strong> (seit 2000)<br />

5


Erster Fahrplan<br />

der VBC von 1952<br />

Allgemeines<br />

Anlass für ein Jubiläum findet man hierzulande<br />

immer wieder. Man schaut auch stets gerne zurück<br />

auf Altes, Bewährtes, Vergangenes, das man oft «verklärt».<br />

Eigentlich sollte man sich eher mit der Zukunft befassen.<br />

Aber das Verstehen der Geschichte, in unserem<br />

Falle der Firmengeschichte, auch wenn sie noch kurz ist,<br />

kann durchaus lehrreich sein.<br />

So sei denn der Versuch gewagt, wenigstens<br />

in diesem Bericht einwenig «Jubiläum» zu feiern.<br />

10 Jahre besteht die Stadtbus Chur AG und<br />

das anfangs eher «ungeliebte Kind» von Stadtrat und Gemeinderat<br />

hat sich prächtig entwickelt. Aus einem «verschupften»,<br />

belächelten und bemitleideten Mauerblümchen<br />

ist eine starke Firma entstanden, welche sich im schärfer<br />

werdenden Wettbewerb recht gut behauptet. Erinnern wir<br />

uns noch einmal an die Anfänge der Stadtbus AG.<br />

Chur hatte schon vor fünfzig Jahren einen<br />

bescheidenen <strong>Bus</strong>betrieb. Die wichtigsten Quartiere wur-<br />

6<br />

den in den Jahren ab 1952 maximal alle 2 Stunden durch<br />

einen <strong>Bus</strong> bedient. Abends und an Sonn- und Feiertagen<br />

ruhten auch die <strong>Bus</strong>se. Während des Sommers wurde die<br />

Anzahl Kurse sehr stark ausgedünnt. «Ferienfahrplan»<br />

hiess das damals. Die Stadt hatte den Auftrag für den Betrieb<br />

einem Unternehmer in Chur vergeben. Als Verbindungsmann<br />

amtierte ein Mitarbeiter der städtischen Finanz-<br />

und Liegenschaftsverwaltung.<br />

Doch der private Verkehr wuchs und wuchs,<br />

und bald schon hatte man die ersten Staus von wenigen<br />

Minuten! Im städtischen Parlament wurden Vorstöße zum<br />

Ausbau des öffentlichen Verkehrs eingereicht. Zwei Initiativen<br />

wollten der Stadt grössere Aufgaben zuweisen. Eine<br />

scheiterte, die andere – heute noch gültige – Version des<br />

Gesetzes über die Förderung des öffentlichen Verkehrs,<br />

hatte Erfolg.<br />

In den 90 iger Jahren befassten sich Stadtrat<br />

und Gemeinderat mit der Frage eines optimierten <strong>Bus</strong>betriebes<br />

in der Stadt. Sollte eine städtische Abteilung den<br />

<strong>Bus</strong> betreiben, wollte man den Auftrag, wie bis anhin an<br />

einen privaten Unternehmer vergeben, oder wäre vielleicht<br />

sogar eine eigene Aktiengesellschaft des privaten Rechtes


zu gründen? Die Evaluationen waren gründlich und 1995<br />

beschloss der Gemeinderat nach kontroversen Diskussionen<br />

die Bildung einer Stadtbus AG.<br />

Wie üblich bei solchen Entscheiden waren<br />

die Meinungen in Politik, Bevölkerung und Medien über<br />

die Weisheit dieses Entscheides sehr geteilt. Gerade in<br />

bürgerlichen Kreisen traute man vor allem den Fähigkeiten<br />

des neuen Managements wenig. Der Start des jungen Unternehmens<br />

verlief hektisch – aber innert weniger Monate<br />

wurde es wegen der offenbar ansprechenden Leistungen<br />

immer beliebter, und das ist bis heute so geblieben.<br />

Der Ertrag belief sich 1996 auf 4,275 Mio.<br />

Franken. 10 Jahre später sind es nun 17.5 Mio. Franken.<br />

Die Beiträge der öffentlichen Hand erreichten 1996 Fr. 2,75<br />

Mio. davon 2,48 Mio. Fr. von Chur; <strong>2005</strong> sind es 7,498<br />

Mio. Franken, davon 1,93 Mio. Franken von Chur. Der Cashflow<br />

erreichte 1,195 Franken gegenüber heute 3,15 Mio.<br />

Franken. Chauffeure beschäftigten wir 1996 30 und für die<br />

Administration waren 2 Personen (der Direktor und der<br />

Präsident) zuständig. Heute arbeiten alles in allem 120<br />

Personen bei uns. Inzwischen haben sich die Leistungen<br />

etwa vervierfacht.<br />

7<br />

Auf den 22. November 1999 (Fahrplanwechsel)<br />

kam der «<strong>Engadin</strong> <strong>Bus</strong>» dazu. Die Ausdehnung<br />

des Betriebes brachte praktisch eine Verdoppelung der damaligen<br />

Kennzahlen. Das <strong>Engadin</strong> hat sich inzwischen zu<br />

einem sehr starken zweiten «Standbein» der Stadtbus<br />

Chur AG entwickelt. Dieser Zweigbetrieb ist politisch, technisch<br />

und kaufmännisch voll integriert. Die Bevölkerung<br />

des <strong>Engadin</strong>s steht hinter dem <strong>Bus</strong>.<br />

Interessant ist auch, wie sich die Aufgaben<br />

vom Verwaltungsrat auf den Betrieb verlagert haben.


8<br />

Im ersten Geschäftsjahr 1996 führte der VR auch operativ<br />

und tagte für 69 Geschäfte an 14 Sitzungen. Im Berichtsjahr<br />

<strong>2005</strong> waren es noch 2 Sitzungen mit 15 Geschäften.<br />

Der VR ist eben, wie es sich gehört, nur noch strategisch<br />

tätig.<br />

Zum Abschluss noch eine Reminiszenz. Im<br />

ersten <strong>Geschäftsbericht</strong> stand:<br />

«Der VR hatte also zu beweisen, dass die<br />

Beschlüsse der Behörden richtig waren. Von aussen war<br />

wenig Hilfe zu erwarten. In der Tat haben wir uns dann<br />

auch oft gegen Angriffe in den Medien wehren müssen.<br />

Der Präsident stellte in einem Artikel in der Zeitung fest,<br />

dass man nicht einmal die berühmten 100 Tage als Chance<br />

erhalten habe. Unter diesem Druck konnte man sich<br />

nicht den geringsten Flop leisten …»<br />

Die Zeiten haben sich im Verlaufe der 10<br />

Jahre «Stadtbus Chur AG» gründlich geändert. Das ist<br />

wohl gut so – anders wäre es ja nicht gegangen.


«Für mich ist es sehr bequem. Der <strong>Bus</strong><br />

hält vor meiner Haustüre. Ich brauche weder<br />

einen Parkplatz noch sonst was.»<br />

Conny, 30 Jahre


Bahnhof<br />

Chur<br />

Die Kantonshauptstadt durchläuft in diesen<br />

Jahren Entwicklungsschübe, um welche sie andere Kapitalen<br />

dieses Landes beneiden könnten. Überall wird gebaut,<br />

renoviert, verbessert, verschönert. Die grösste – und in<br />

Bezug auf die Dauer auch die «längste» Baustelle, ist der<br />

Bahnhof Chur. Allein die Investitionssumme ist für Bündner<br />

Verhältnisse imposant. Es werden am Schluss gegen<br />

350 Millionen Franken sein. Aber man sieht und erahnt es<br />

schon heute: Chur erhält für die Bahnen und <strong>Bus</strong>se eine<br />

äusserst repräsentative Eingangspforte, und zwar auf beiden<br />

Seiten – Stadt wie Rheinquartier.<br />

Der Bahnhof wird während des vollen Betriebes<br />

in Etappen total umgebaut. Betroffen ist natürlich<br />

auch der <strong>Bus</strong>betrieb. Da unsere Chauffeure wissen – und<br />

es auch täglich sehen – dass sie nach Abschluss der Bauphasen<br />

regelrechte «Superverhältnisse» erhalten, tragen<br />

sie die vielen Einschränkungen mit Humor und Fassung.<br />

10<br />

Bild oben: Bahnhofaufgang Rheinquartier<br />

Bild unten: Bahnhofplatz Südseite<br />

In der Projektkommission und in der Behördendelegation<br />

ist der VR mit dem Präsidenten vertreten,<br />

man kann also Wünsche und Begehren direkt einbringen<br />

und formulieren. Die Zusammenarbeit mit der Stadt, den<br />

SBB, der RhB und mit dem Kanton Graubünden war und<br />

ist über all die Jahre des Umbaues vorzüglich. Es ist doch<br />

wirklich einmalig, wenn man in einem solchen Riesenprojekt<br />

weder Beschwerden noch unerfüllte wichtige betriebliche<br />

Begehren beklagen muss. Wir sind für diese im Verlaufe<br />

der Jahre fast freundschaftlich gewordene Haltung<br />

aller Beteiligten echt dankbar.<br />

Konkret waren für unser Unternehmen unzählige<br />

Einzelverhandlungen und Abmachungen nötig.<br />

Schon früh hat der Verwaltungsrat entschieden, dass im<br />

Bahnhof ein Informationszentrum einzurichten sei. Unser<br />

Bestreben wäre es gewesen, zusammen mit SBB, RhB und<br />

Chur Tourismus Schalter zu betreiben. Bei geteilten Kosten<br />

– so das Ideal – hätte es möglich sein sollen, die Schalter<br />

während der ganzen Betriebszeit des Bahnhofes offen zu<br />

halten. Es gibt doch nichts Ärgerliches als die Ankunft auf<br />

einem Bahnhof, wo niemand da ist, der Auskunft geben<br />

kann. Alle Schalter sind geschlossen und man steht mehr<br />

oder weniger ratlos herum. Die SBB wollten leider nicht.


Dafür beabsichtigen wir in der Ladenpassage mit der RhB<br />

(die sich zwar im Berichtsjahr noch nicht definitiv entschieden<br />

hat) und Chur Tourismus zusammenarbeiten.<br />

Mindestens von 07.00 Uhr bis 20.00 Uhr soll der Schalter<br />

täglich geöffnet sein. Alle Beteiligten nehmen natürlich<br />

einen guten Kundendienst ernst.<br />

Schon vor einiger Zeit hat der Verwaltungsrat<br />

auch zugestimmt, im Annexgebäude die <strong>Bus</strong>verwaltung<br />

unterzubringen. Die Räume sind gemietet und werden im<br />

Jahre 2006 ausgebaut. Auch hier ist Zusammenarbeit mit<br />

RhB und Chur Tourismus angesagt. Beide Institutionen<br />

sollen Untermieter des Stadtbusses werden. Die entsprechenden<br />

Verhandlungen laufen. Eine enge Zusammenarbeit<br />

wäre von den Arbeitsverhältnissen her gegeben. Die<br />

RhB hat sich noch nicht endgültig entschieden mitzumachen.<br />

Wir haben die letzten Raumreserven im Annexgebäude<br />

vorsorglich für uns reserviert.<br />

Für die vielen Chauffeure, welche am Bahnhof<br />

Schichtwechsel haben und oft zwei oder drei Stunden<br />

Pause einlegen (müssen), wurde im Annexgebäude ein<br />

Aufenthalts- und Ruheraum geschaffen. Endlich haben die<br />

Chauffeure damit eine «Rückzugsmöglichkeit» mit Du-<br />

13<br />

schen, WC, Liegen und Aufenthaltsraum. Sie sind nicht<br />

mehr auf die Wirtschaften rund um den Bahnhof angewiesen.<br />

Die Stadtbus Chur AG wird in Zukunft zwei<br />

Schwerpunkte haben. Die publikumswirksamen Dienststellen<br />

und alle Büros sind im Bahnhof – die Garage mit<br />

ihren Infrastrukturen im Kalchbühl.<br />

Die Raumverhältnisse sind auf Jahre hinaus<br />

für das Unternehmen ideal.


PostAuto<br />

Das PostAuto ist ein Faktor in Graubünden<br />

– wie auch im angrenzenden Kanton St.Gallen, der nicht<br />

übergangen werden kann. Für die Post tauchte Ende der<br />

90 iger Jahre plötzlich ein Konkurrent auf. Dass ein städtischer<br />

Verkehrsbetrieb expandiert, war sicher zunächst neu<br />

und ungewohnt. Im Verlaufe der Zeit hat sich das Verhältnis<br />

entspannt. Man lebt jetzt mit- und nebeneinander und<br />

beide Partner haben sich im grossen und ganzen gut arrangiert.<br />

Fragen und Probleme werden im Gespräch angegangen<br />

und gelöst. Die Verantwortlichen beider Seiten<br />

pflegen ein unverkrampftes Verhältnis.<br />

Und das sind die Auswirkungen, die mehr<br />

belegen als Worte: Die schweizerische Post gab und gibt<br />

ihre Garagen auf. So geschehen in Chur und St.Moritz.<br />

Garagen zu führen ist keine Kernaufgabe der Stadtbus<br />

Chur AG. In Chur stand eine Übernahme der Postgarage<br />

für den Verwaltungsrat nicht zur Diskussion. Anders im<br />

<strong>Engadin</strong>. Im ganzen Hochtal gibt es keine Reparaturwerkstätte<br />

für Cars und Linienbusse. Seit einiger Zeit schon ar-<br />

14<br />

beiten wir gut mit der Post auf dem Fachgebiet «Garage»<br />

zusammen. Wir sind Mieter und Kunden. Eine Schliessung<br />

der Garage hätte für unseren Betrieb unangenehme Konsequenzen.<br />

Man müsste mit jedem defekten Fahrzeug<br />

nach Chur fahren (sofern es noch fahrfähig ist). Der Verwaltungsrat<br />

hat der Übernahme der Postgarage in die eigene<br />

Regie zugestimmt und die entsprechenden Verträge<br />

genehmigt. Der Betrieb ist im Berichtsjahr gut angelaufen.<br />

Die Post hat in der Folge mit dem Stadtbus vertraglich<br />

vereinbart, dass ihre Fahrzeuge von unseren Mechanikern,<br />

gepflegt, gewartet und repariert werden. Die Garage hat<br />

einen guten Auslastungsgrad und soll rasch selbsttragend<br />

werden. Die Post übernimmt im Kanton Graubünden zum<br />

Teil unser Informations- und Leitsystem. Viele Postautos<br />

sind bereits von unseren Spezialisten ausgerüstet worden.<br />

Die Verantwortlichen beider Unternehmungen treffen sich<br />

regelmässig zu Meinungsaustauschen.<br />

Fazit: Wir haben alle durchaus eingesehen,<br />

dass wir mit Kooperation weiter kommen als mit reiner<br />

Konfrontation. Dass im Einzelfall Wettbewerb herrscht,<br />

versteht sich wohl von selbst. Das spornt an, immer besser<br />

zu werden.


«Mein Mann und ich wohnen im Bodmer<br />

Altersheim. Wir haben natürich ein <strong>Bus</strong>-Abo<br />

und benützen es zweimal täglich»<br />

15<br />

Maria, 71 Jahre


Behörden<br />

Die Erschliessung von Siedlungen mit Verkehrsträgern<br />

gehört zu den sehr wichtigen öffentlichen<br />

Aufgaben. Das heisst aber gar nicht, dass Kantone und<br />

Gemeinden alles selber erledigen müssen. Als konzessioniertes<br />

Transportunternehmen, welches beauftragt ist, eine<br />

öffentliche Aufgabe wahrzunehmen, haben wir naturgemäss<br />

viel mit Behörden aller Stufen zu tun. Im Kanton<br />

Graubünden sind dies die Stadt Chur, eine Vielzahl von Gemeinden,<br />

der Kreis Oberengadin, der Kanton und der Bund<br />

mit seinen Amtsstellen.<br />

Wir freuen uns, in diesem Jahresbericht festhalten<br />

zu dürfen, dass wir aus unserer Sicht hervorragende<br />

gegenseitige Beziehungen pflegen können. Und wir nehmen<br />

an, dass es jeweils die «andere Seite» auch so sieht.<br />

Grösster Nettozahler ist der Kanton Graubünden,<br />

welcher den Regionalverkehr nachhaltig unterstützt.<br />

Aber auch der Bund mit seinen Beiträgen von über<br />

1 Mio. Franken pro Jahr hat grosses finanzielles Gewicht.<br />

16<br />

Es ist zu hoffen, dass sich der Bund nicht aus dem Regionalverkehr<br />

zurückzieht. Darüber wird in Bern ärgerlicherweise<br />

laut nachgedacht. Die Streichung der Zollrückerstattung<br />

auf Treibstoff aus ordnungspolitischen Gründen<br />

wurde in der Bundesversammlung glücklicherweise abgewehrt.<br />

Ein besonderer Dank gilt dem Stadtrat von<br />

Chur. Die zuständigen städtischen Amtsstellen zeigen sich<br />

im Rahmen des Möglichen ausserordentlich hilfsbereit.<br />

Chur ist naturgemäss das Zentrum unseres Betriebes und<br />

die verständnisvolle Haltung von Behörden und Ämtern ist<br />

für einen qualitativ hoch stehenden Stadtbusbetrieb eine<br />

der ausschlaggebenden Komponenten.


Zusammensetzung der Einnahmen<br />

16 %<br />

11 %<br />

11 %<br />

8 %<br />

17<br />

1 %<br />

53 %<br />

Verkehrsertrag<br />

Nebenertrag<br />

Stadt Chur<br />

Kanton Graubünden<br />

Kreis Oberengadin<br />

Gemeinden


Betrieb<br />

Chur<br />

Ziel jedes Verkehrsbetriebes ist eine spürbare<br />

Entlastung der Strassen vom Individualverkehr. <strong>Bus</strong>,<br />

Trolley, Tram oder Stadtbahn müssen also so attraktiv<br />

sein, dass ein Umsteigeeffekt entsteht. Ein enger Fahrplan,<br />

möglichst über den ganzen Tag, der eingehalten wird und<br />

hohe Verlässlichkeit sind unabdingbar. Daneben schätzt<br />

man auch schöne, moderne, bequeme und saubere Fahrzeuge.<br />

50 <strong>Bus</strong>se verkehren unter unserem Logo.<br />

Die – etwas zu lange – Abschreibungsdauer beträgt 10<br />

Jahre. Jährlich müssen 10 % des Bestandes ersetzt werden.<br />

Das verschlingt etwa 2.5 Mio. Franken. Dieser Betrag<br />

muss als Cashflow erwirtschaftet werden, denn niemand<br />

zahlt uns neue Fahrzeuge. Es verkehren keine <strong>Bus</strong>se aus<br />

der Anfangszeit unserer Unternehmung. Der Ersatz und<br />

der Verkauf zu möglichst guten Konditionen ist eine<br />

18<br />

Daueraufgabe. Zurzeit ist es recht schwierig, Käufer für<br />

Occasionen zu finden.<br />

Falls man im Stadtgebiet weitere Kunden<br />

auf den <strong>Bus</strong> «bringen» will, bleiben als Angebotsoptimierung<br />

vor allem die Randstunden. Beim Fahrplanwechsel<br />

wurden weitere Verbesserungen erbracht. Alle Linien sollten<br />

die ersten und letzten Züge auf dem Bahnhof Chur bedienen.<br />

Die Churer sollen nicht mit dem Auto nach Landquart<br />

oder gar nach Sargans fahren müssen. Diese<br />

«Randstunden-Verbesserung» ist eine Daueraufgabe und<br />

noch lange nicht abgeschlossen. Die Frage, wie weit man<br />

da vernünftigerweise sogar den Vertragsgemeinden und<br />

ihren Bedürfnissen entgegenkommen könnte, ist noch<br />

nicht abschliessend beantwortet.<br />

Die <strong>Bus</strong>spuren, welche im Berichtsjahr eingerichtet<br />

oder konsolidiert wurden (Kasernen- und Grabenstrasse)<br />

haben grosse Erleichterung verschafft, obwohl<br />

sie noch nicht fertig erstellt sind. Die Verspätungen<br />

sind etwas zurückgegangen,<br />

Die Verdichtung der Kurse vor allem auf der<br />

Linie 1, insbesondere in die Region hinaus, ist noch nicht


«Die Chauffeure sind sehr lustig.<br />

Ich fahre gerne <strong>Bus</strong>. Prima ist auch der<br />

Entwerter mit den farbigen Lichtlein.»<br />

19<br />

Samuel, 4 Jahre


so weit wie gewünscht. Aber der Handlungsbedarf wäre<br />

ausgewiesen. Sobald die Leute «auf den Geschmack»<br />

kommen, steigen sie um.<br />

Ins Sarganserland fahren jetzt unsere<br />

Nachtbusse. Und sie bedienen Bad Ragaz, Sargans, Mels,<br />

Wangs, Vilters und auf Bündnergebiet schon seit längerem<br />

Malans und Maienfeld. Die St. Galler Gemeinden beteiligen<br />

sich an den Kosten. Der <strong>Bus</strong> findet regen Zuspruch.<br />

12’000<br />

10’000<br />

8’000<br />

6’000<br />

4’000<br />

2’000<br />

0<br />

Dienstleistungsertrag<br />

in 1’000 Fr.<br />

2002 2003 2004 <strong>2005</strong><br />

Chur <strong>Engadin</strong> Nebenertrag Total<br />

20<br />

Ertragsanteile<br />

Geschäftsfelder <strong>2005</strong><br />

40 %<br />

10 %<br />

15 %<br />

35 %<br />

dr <strong>Bus</strong> vu Chur<br />

<strong>Engadin</strong> <strong>Bus</strong><br />

<strong>Engadin</strong> Verbund<br />

Trans Reno


21<br />

Samual, 4 Jahre


Betrieb<br />

<strong>Engadin</strong><br />

Im schönsten Hochtal unseres Kantons sind<br />

die Probleme im Wesentlichen gleich geblieben. Immer<br />

noch prägen zwei ausgesprochene Spitzenmonate das Geschehen.<br />

August und Februar bringen einen solch gewaltigen<br />

Ansturm von Fahrgästen, dass es oft schwierig ist,<br />

allen Anforderungen gleichzeitig zu genügen. Aber es darf<br />

festgestellt werden, dass die Probleme vom selbstständig<br />

geführten Betrieb sehr gut und elegant gemeistert werden.<br />

Das <strong>Bus</strong>netz ist grossflächig. Von Brail bis Maloja sind gegen<br />

56 km zu fahren. Von St.Moritz zur Labalb sind es<br />

rund 23 km. Ein zeitlich so enges und komfortables System<br />

wie in der Stadt Chur ist finanziell kaum zu verkraften,<br />

obwohl sich Kreis, Kanton und Bund massgeblich finanziell<br />

engagieren. Wenn aber der Takt von einer halben<br />

Stunde nicht weiter verkürzt werden kann, wird sich der<br />

Umsteige-Effekt in Grenzen halten. Und dies, obwohl gegenüber<br />

früher massive Verbesserungen verwirklicht worden<br />

sind. Grenzen sind von den öffentlichen Finanzen her<br />

22<br />

gesteckt. Alle Wünsche können nicht erfüllt werden.Trotzdem,<br />

zusammen mit dem Kreispräsidium Oberengadin<br />

werden immer wieder Verbesserungen im Fahrplan verwirklicht.<br />

Grossanlässe wie der <strong>Engadin</strong>er Skimarathon<br />

sind praktisch zur Routineangelegenheit geworden<br />

und werden nicht mehr gross erwähnt. Sie haben aber gewaltige<br />

Propagandawirkung weit in die ganze Schweiz hinaus.<br />

Wenn es da bei den Transporten nicht klappen würde,<br />

geht die Medienwirkung bis ins Ausland. Im Berichtsjahr<br />

waren es rund 12’000 Langläufer, die in kürzester Frist von<br />

St.Moritz nach Maloja gebracht werden mussten. Dazu zogen<br />

wir aus der halben Schweiz gegen 40 Gelenkbusse<br />

und 30 gewöhnliche <strong>Bus</strong>se zusammen. Wenn man nichts<br />

Negatives hört, war es gut. Das ist halt so hierzulande.


<strong>Engadin</strong> Card<br />

Nachdem ein erster Versuch mit der DMC<br />

<strong>Engadin</strong> Card AG wenig erfolgreich verlaufen ist, stellte<br />

sich im <strong>Engadin</strong> die Frage, ob der Versuch weiter geführt<br />

oder abgebrochen werden soll.<br />

Für die Reorganisation (besser wohl «Revitalisierung»)<br />

der Aktiengesellschaft erwartete man von<br />

uns einen substanziellen Beitrag an die Aktienkapitalerhöhung.<br />

Der Verwaltungsrat liess sich im <strong>Engadin</strong> über<br />

das Konzept und seine Zukunftsaussichten orientieren und<br />

beschloss dann, sich mit der Zeichnung von Fr. 30'000.–<br />

am neuen Aktienkapital zu beteiligen.<br />

Wir sind sehr interessiert, dass die <strong>Engadin</strong><br />

Card Erfolg hat. Betrieblich ist es nämlich höchst interessant,<br />

wenn die Passagiere bereits eine Chipkarte besitzen<br />

und im <strong>Bus</strong> direkt abbuchen können. In Chur waren<br />

40'000 Karten à Fr. 15.– d.h. Fr. 600'000.– zulasten der<br />

Betriebsrechnung zu kaufen. Ein Teil davon wurde den<br />

Kunden zwar weiter belastet, doch blieb der Aufwand für<br />

den <strong>Bus</strong> trotzdem sehr hoch. Wir hoffen sehr, dass der<br />

zweite Versuch mit der <strong>Engadin</strong> Card gelingt.<br />

23<br />

Was bringt die <strong>Engadin</strong> Card dem Kunden überhaupt?<br />

• Online Buchung des Bergbahntickets<br />

• Skipassversicherung<br />

• Aktuelle <strong>Engadin</strong> Informationen<br />

• Parkhaus Zugang<br />

• Punkte für tolle ENGADINprämien<br />

• Vergünstigung von 25 % auf dem <strong>Bus</strong>ticket<br />

• Elektronischer Zimmerschlüssel<br />

• VIP <strong>Engadin</strong> Card dient als Zahlungsmittel<br />

(Master Card, Visa etc.) weltweit.<br />

• Zahlreiche Vergünstigungen für Veranstaltungen<br />

im ENGADIN


Informationstechnologie<br />

(IT)<br />

So einfach und verlockend es tönt «sich auf<br />

die Kernaufgaben beschränken», so schwierig ist das in der<br />

Praxis. Schon beim berührungslosen Ticketsystem in Chur,<br />

welches wir im Jahre 1997 einführten, gelang das nicht<br />

vollständig. Das Pois (positionsorientiertes Informationssystem)<br />

wurde zusammen mit der Fela, Diessenhofen TG und<br />

der HTW Chur entwickelt und eingeführt. Es muss laufend<br />

unterhalten und den sich immer wieder ändernden Anforderungen<br />

angepasst werden. Neuestens zählt auch die Post zu<br />

unseren Kunden. Aus praktischen Gründen mussten wir die<br />

Leitstellensoftware und Ticketingsoftware in Eigenregie von<br />

der Fela weg nach Chur übernehmen. Trotz der engen Zusammenarbeit<br />

mit Telecomlabor der HTW, beschäftigen wir<br />

zwei Ingenieure in diesem Spezialgebiet.<br />

Insbesondere das neue berührungslose<br />

Ticketsystem im <strong>Engadin</strong>, welches mit den Bergbahnen und<br />

anderen Dienstleistern kompatibel sein muss, gab und gibt<br />

ebenso viel Arbeit wie Knacknüsse. Später wollen auch die<br />

Post und die RhB mitmachen und das sog. Zugspersonal-<br />

24<br />

gerät der RhB kann jetzt schon unsere Chipcard lesen.<br />

Im <strong>Engadin</strong> werden Tarifgebiete ausgeschieden<br />

und je nach Distanz Fahrpreise abgebucht. Das erforderte<br />

die Eigenentwicklung von ganz neuen Terminals in<br />

den <strong>Bus</strong>sen. So etwas gibt es noch nicht auf dem Markt.<br />

Später soll dieses komplexe System auch in Chur und im<br />

Bündner Rheintal eingeführt werden. Dies wird notwendig,<br />

sobald der vom Kanton geplante integrale «Tarifverbund<br />

Nordbünden» verwirklicht wird. Das neue System muss<br />

aber so benützerfreundlich wie das Bisherige sein. Die Ansprüche<br />

der Kunden wachsen mit jedem Komfortschritt.<br />

Weniger glänzend verlief die Einführung des<br />

i-Qube. Versuchsweise wurde die Linie 1 teilweise mit den<br />

Anzeigewürfeln ausgerüstet. Darauf soll man ablesen können,<br />

in wie viel Minuten der nächste <strong>Bus</strong> eintrifft. Das<br />

funktioniert in Biel, weil die Fahrzeuge mit Funksendern<br />

ausgerüstet sind, welche die Würfel direkt ansteuern. Bei<br />

uns ist das nicht so – wir haben das Pois, welches die<br />

Geräte steuert. Die Änderung erweist sich als tückisch. Bevor<br />

diese Anzeigemethode reibungslos funktioniert, wird<br />

der Verwaltungsrat keine weiteren Investitionen vornehmen.<br />

Ein Ingenieur an der HTW sowie unser eigenes Personal<br />

arbeiten am Problem.


«Beim Warten auf den <strong>Bus</strong>, schreibe<br />

ich meistens SMS. Damit meine Freundin<br />

weiss, dass ich gleich komme.»<br />

Sarah, 19 Jahre


Verwaltungsrat<br />

Der Verwaltungsrat tagte zwei Mal und behandelte<br />

15 Traktanden. Unter anderem wurde die künftige<br />

Expansionsstrategie beraten und festgelegt. Ferner entschied<br />

der Rat über die <strong>Bus</strong>beschaffung und die Beteiligung<br />

bei der <strong>Engadin</strong> Card. Der Rat informierte sich auch<br />

über den Stand des Vollzugs seiner Beschlüsse. Die ganztägige<br />

Strategiesitzung fand im <strong>Engadin</strong> statt.<br />

Generalversammlung<br />

Das oberste Organ einer Aktiengesellschaft,<br />

die Generalversammlung der Aktionäre, tagte am Montag,<br />

13. Juni <strong>2005</strong> in den Räumen der HTW Chur. 5 Aktionäre<br />

vertraten 97 % des Aktienkapitals von insgesamt 1,834<br />

Mio. Franken. Die 164 eigenen Aktien (Nennwert<br />

Fr. 1’000.–) blieben vom Stimmrecht ausgeschlossen.<br />

Die reglementarischen Pflichttraktanden<br />

wurden einstimmig verabschiedet. Die Aktionäre entlasteten<br />

den Verwaltungsrat. Die ebenfalls anwesende Kontrollstelle<br />

wurde für ein weiteres Jahr gewählt.<br />

26<br />

Rechnungsabschluss<br />

Die Ölpreise explodierten im Berichtsjahr,<br />

und sie geben uns Anlass zu grosser Sorge. Eine halbe<br />

Million Franken zusätzlich, von einem Jahr (2004) zum andern<br />

(<strong>2005</strong>), sind schwer zu verkraften. Es kommt dazu,<br />

dass man mit Einlagern von Diesel vorsichtig war, weil<br />

man immer wieder auf einen Rückgang der überaus hohen<br />

Treibstoffkosten ausging. Das Gegenteil war der Fall. Nur<br />

dank der Umsatzzunahme und einem erfolgreichen Kostenmanagement<br />

konnte diese Mehrausgabe aufgefangen<br />

werden. Die Tarife wurden seit 1994 nicht mehr angepasst<br />

– wir werden die aufgelaufene Teuerung gelegentlich ausgleichen<br />

müssen. Dank der steigenden Passagierzahlen<br />

erhöhte sich der Betriebsertrag trotzdem von 16,39 Mio.<br />

Franken auf 17,41 Mio.<br />

Für die Energiemärkte war <strong>2005</strong> ereignisreich.<br />

Wegen der riesigen Nachfrage weltweit und der verheerenden<br />

Naturkatastrophen verzeichnete der Barrelpreis<br />

für Erdöl Höchstwerte. Im ersten Quartal trieben Spekulationen<br />

und nachher die hohe Nachfrage den Preis. Obwohl<br />

der Heizölpreis einen Höchststand seit 20 Jahren erreichte,<br />

blieb er im Jahresdurchschnitt unter dem Preis von


Erdgas und Elektrizität. Eine kw/h Öl kostet im Jahresmittel<br />

6,62 Rp, Erdgas 7,15 Rp und Strom 12,63 Rp. Wenn<br />

nicht mit der Klimaabgabe der Markt auf den Kopf gestellt<br />

wird, können und müssen wir die Situation mit den heutigen<br />

Betriebsmitteln beherrschen.<br />

Stadtbus Chur AG<br />

dr BUS vu CHUR <strong>Engadin</strong> <strong>Bus</strong><br />

Trans Reno Verkehrsverbund<br />

RhB/PostAuto/SBC<br />

27<br />

<strong>Engadin</strong> Verbund<br />

Tarifverbund


Dank<br />

Der Verwaltungsrat dankt. Der Betrieb wird zur Hauptsache von den Chauffeuren repräsentiert. Sie sind verantwortlich<br />

für das Ansehen des <strong>Bus</strong>ses in der Öffentlichkeit. Ihr Dienst ist nicht immer einfach oder angenehm – vor allem auf<br />

den Nachtbussen und an grossen Festen. Wir danken allen unseren Angestellten für ihren Einsatz bei Tag und Nacht. Immer<br />

wichtiger wird auch unser Schalterpersonal. Auch sie vertreten den <strong>Bus</strong> gegen aussen. Die stetige Umsatzzunahme<br />

im «Front-Office» zeigt deutlich, wie bedeutungsvoll der Kundendienst geworden ist.<br />

Schliesslich seien auch noch alle jene Mitarbeiter erwähnt, die zwar im Hintergrund wirken, deren Tätigkeit aber<br />

von ausschlaggebender Bedeutung für das Funktionieren der Infrastruktur ist, und zwar in Chur und im <strong>Engadin</strong>. Dazu<br />

gehören auch das Garagepersonal und die Verwaltung, die Disposition und die IT-Ingenieure.<br />

Alle tragen an ihrem Platz und in ihrem Aufgabengebiet wesentliches zum Gelingen des Unternehmens «<strong>Bus</strong>» bei.<br />

Und allen gebührt Dank und Anerkennung.<br />

Stadtbus Chur AG<br />

Der Verwaltungsratspräsident Der Direktor<br />

Dieter Heller Andrea Muzzarelli<br />

28


«<strong>Bus</strong>fahren ist für mich wie Ferien.<br />

Wüsste nicht was ich verbessern würde.<br />

Alles ist sauber und alle sind freundlich.»<br />

Branco, 56 Jahre


BILANZ<br />

31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

AKTIVEN Fr. % Fr. %<br />

Umlaufvermögen 1’904’545.73 8.86 2’497’135.73 12.05<br />

Flüssige Mittel 288’270’53 670’413.88<br />

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 477’697.40 274’221.00<br />

Kontokorrent Stadt Chur 0.00 565’872.25<br />

Übrige Forderungen 903’883.30 899’454.85<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 234’694.50 87’173.75<br />

Sachanlagen 19’525’533.90 90.86 18’200’001.00 87.80<br />

Fahrzeuge 14’826’528.05 13’480’000.00<br />

Immobilien 3’500’805.30 3’550’001.00<br />

Betriebseinrichtungen/-systeme 461’013.70 815’000.00<br />

Projekte 732’186.85 355’000.00<br />

Finanzanlagen 59’147.00 0.28 31’847.00 0.15<br />

Beteiligungen/Wertschriften 59’147.00 31’847.00<br />

TOTAL AKTIVEN 21’484’226.63 100.00 20’728’983.73 100.00<br />

30


31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

PASSIVEN Fr. % Fr. %<br />

Fremdkapital kurzfristig 4’459’081.67 20.76 1’847’302.90 8.91<br />

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2’302’935.30 967’907.10<br />

Übrige Verbindlichkeiten 111’176.80 63’132.80<br />

Depotgelder ChipCard 344’620.00 314’620.00<br />

Bankschulden 276’716.22 0.00<br />

Kontokorrent Stadt Chur 1’010’346.35 0.00<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 413’287.00 501’643.00<br />

Fremdkapital langfristig 15’000’000.00 69.82 17’000’000.00 82.01<br />

Darlehensschulden Dritte 9’000’000.00 5’000’000.00<br />

Darlehensschulden Stadt Chur 6’000’000.00 12’000’000.00<br />

Eigenkapital 2’025’144.96 9.43 1’881’680.83 9.08<br />

Aktienkapital 2’000’000.00 1’834’000.00<br />

Gesetzliche Reserven 18’000.00 16’000.00<br />

Gewinnvortrag des Vorjahres 29’680.83 1’465.02<br />

Verlust/Gewinn laufendes Jahr -22’535.87 30’215.81<br />

TOTAL PASSIVEN 21’484’226.63 100.00 20’728’983.73 100.00<br />

31


ERFOLGSRECHNUNG<br />

32<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

ERTRAG Fr. % Fr. %<br />

Verkehrsertrag 8’699’664.72 49.61 8’260’765.88 50.02<br />

Nebenertrag 1’248’087.60 7.12 878’661.50 5.32<br />

Werbung 585’832.30 522’706.90<br />

Mieterträge 120’255.30 126’810.00<br />

Diverse Dienstleistungserträge 542’000’00 229’144.60<br />

Kapitalertrag 62’224.84 0.35 35’559.66 0.22<br />

Total Betriebsertrag 10’009’977.16 57.08 9’174’987.04 55.55<br />

Beträge öffentliche Hand 7’526’174.65 42.92 7’340’499.95 44.45<br />

Stadt Chur 2’000’000.00<br />

- MWST auf Beitrag -70’000.00 1’930’000.00 1’930’000.00<br />

Kanton Graubünden 2’621’576.40<br />

- MWST auf Beitrag -87’071.70 2’534’504.70 2’249’676.85<br />

Gemeinden 132’000.00<br />

- MWST auf Beitrag -4’620.00 127’380.00 102’579.85<br />

Bundesbeitrag <strong>Engadin</strong> EBG 1’042’991.00<br />

- MWST auf Beitrag -36’504.75 1’006’486.25 1’001’478.90<br />

Kreis Oberengadin 1’997’724.00<br />

- MWST auf Beitrag -69’920.30 1’927’803.70 2’056’764.35<br />

TOTAL ERTRAG 17’536’151.81 100.00 16’515’486.99 100.00


33<br />

<strong>2005</strong> 2004<br />

AUFWAND Fr. % Fr. %<br />

Personalaufwand 8’332’077.80 47.51 7’956’690.17 48.18<br />

Gehälter 6’951’536.65 6’655’126.15<br />

Sozialleistungen 1’228’402.15 1’185’134.80<br />

Personalnebenkosten 152’139.00 116’429.22<br />

Sachaufwand 6’073’868.68 34.64 5’542’877.76 33.56<br />

Arbeitsleistungen Dritter 592’077.70 629’640.20<br />

Verwaltung, Verkauf, Werbung und Information 1’524’054.31 1’610’365.75<br />

Vers., Konzessionen, Gebühren/Abgaben 456’819.62 463’447.56<br />

Unterhalt, Reparaturen, Ersatz 1’671’249.10 1’522’154.25<br />

Treibstoffe 1’383’202.40 882’703.10<br />

Liegenschaftsaufwand 71’220.90 87’606.65<br />

Kapitalaufwand 375’244.65 346’960.25<br />

Total Betriebsaufwand 14’405’946.48 82.15 13’499’567.93 81.74<br />

Abschreibungen 3’152’741.20 17.98 2’985’703.25 18.08<br />

Immobilien 141’121.00 241’000.00<br />

Fahrzeuge (ordentliche) 1’992’567.20 2’217’159.85<br />

Fahrzeuge (ausserordentliche) 546’254.00 32’000.00<br />

Betriebseinrichtungen/-systeme 472’799.00 495’543.40<br />

Aufwands-/Ertragsüberschuss -22’535.87 -0.13 30’215.81 0.18<br />

TOTAL AUFWAND 17’536’151.81 100.00 16’515’486.99 100.00


ANHANG ZUR<br />

JAHRESRECHNUNG<br />

Brandversicherungswerte der Sachanlagen<br />

Einrichtungen 550’000.00 550’000.00<br />

Immobilien 4’769’242.00 4’769’242.00<br />

Wesentliche Beteiligungen<br />

DMC <strong>Engadin</strong>Card AG, St.Moritz<br />

Aktienkapital (130'000 NA zu nominal 1 CHF) 130'000.00 275’440.00<br />

Gehaltene Anteile 23.31% 1.09%<br />

Eigene Aktien<br />

31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

166 Namenaktien zu nom. CHF 1'000.-- 0.00 166’000.00<br />

Im Vorjahr wurden im Rahmen der durchgeführten Kapitalerhöhung eigene Aktien<br />

zum Nomialwert von TCHF 166 erworben. Da die Gesellschaft über kein frei verwendbares<br />

Eigenkapital (Art. 659 Abs. 1 OR) verfügte, wurde der Gegenwert dieser Aktien dem Aktienkapital<br />

als Minusposition angelastet.<br />

Im Berichtsjahr wurden diese Titel vollumfänglich verkauft. Diese Verkäufe erfolgten zum<br />

Nominalwert, so dass weder ein Gewinn noch ein Verlust aus dieser Transaktion resultiert.<br />

Basierend auf Art. 663 b OR bestehen per Bilanzstichtag keine weiteren ausweispflichtigen Positionen.<br />

34<br />

Fr. Fr.


Weitere wesentliche Informationen<br />

zu Bilanzpositionen:<br />

Eigenkapital<br />

Verlustvortrag Linie mit Bundesbeteiligung -115’938.00<br />

Gewinnvortrag Linien ohne Bundesbeteiligung<br />

(nach Reservezuteilung)<br />

145’619.00<br />

Total Gewinnvortrag 29’681.00<br />

Gewinn <strong>2005</strong> Linie mit Bundesbeteiligung 24’523.00<br />

Verlust <strong>2005</strong> Linie ohne Bundesbeteiligung -47’059.00<br />

Verlustvortrag Linie mit Bundesbeteiligung -91’415.00<br />

Gewinnvortrag Linie ohne Bundesbeteiligung 98’560.00<br />

Total Gewinnvortrag 7’145.00<br />

31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

Jahresgewinne und -verluste der abgeltungsberechtigten Linien sind nach Art. 64 EBG<br />

den Reserven zuzuweisen bzw. anzulasten.<br />

35<br />

Fr. Fr.


ANTRAG ZUR<br />

VERWENDUNG DES<br />

BILANZGEWINNES<br />

Zur Verfügung der Generalversammlung<br />

31.12.<strong>2005</strong> 31.12.2004<br />

36<br />

Fr. Fr.<br />

Vortrag aus dem Vorjahr 29’680.83 1’465.02<br />

Verlust/Gewinn laufendes Jahr -22’535.87 30’215.81<br />

Bilanzgewinn 7’144.95 31’680.83<br />

Antrag des Verwaltungsrates<br />

Zuweisung an die Allgemeine Reserve 0.00 2’000.00<br />

Vortrag auf neue Rechnung 7’144.96 29’680.83<br />

Bilanzgewinn 7’144.96 31’680.83


«Ich fahre meistens mit meinem Auto.<br />

Es gibt aber doch manchmal Situationen,<br />

wo ich den <strong>Bus</strong> gerne benütze.»<br />

Rocco, 28 Jahre


DETAILS ZUR<br />

BILANZPOSITION<br />

SACHANLAGEN<br />

ANLAGEKATEGORIE Stand am Zugänge Abgänge Stand<br />

01.01.<strong>2005</strong> 31.12.<strong>2005</strong><br />

Mobile Sachanlagen<br />

Fr Fr. Fr. Fr.<br />

Fahrzeuge 21’793’263 5’092’316 -4’845’616 22’039’963<br />

Betriebseinrichtungen 4’362’048 126’046 0 4’488’094<br />

Fahrzeuge/Betriebseinrichtungen 26’155’311 5’218’362 -4’845’616 26’528’057<br />

Immobile Sachanlagen<br />

Immobilien Chur 5’164’525 92’725 0 5’257’250<br />

Parkplätze Chur 72’000 0 0 72’000<br />

Immobilien <strong>Engadin</strong> 531’886 0 0 531’886<br />

Immobilien 5’768’411 92’725 0 5’861’136<br />

Projekte<br />

Projekte 360’215 377’187 0 737’402<br />

Projekte 360’215 377’187 0 737’402<br />

Total Sachanlagen 32’283’937 5’6888’274 -4’845’616 33’126’595<br />

1) Buchwert in Prozent der Anschaffungswerte per Bilanzstichtag<br />

A N S C H A F F U N G S W E R T E<br />

38


A B S C H R E I B U N G E N<br />

Stand Zugänge Abgänge Stand Buchwert 1)<br />

01.01.<strong>2005</strong> 31.12.<strong>2005</strong> 31.12.<strong>2005</strong><br />

Fr. Fr. Fr. Fr.<br />

8’313’263 2’538’821 -3’638’649 7’213’435 14’826’528 67.27%<br />

3’554’281 472’799 0 4’027’080 461’014 10.27%<br />

11’867’544 3’011’620 -3’636’649 11’240’515 15’287’542 57.63%<br />

2’015’325 102’370 0 2’117’695 3’139’555 59.72%<br />

71’999 0 0 71’999 1<br />

131’886 38’751 0 170’637 361’249 67.92%<br />

2’219’210 141’121 0 2’360’331 3’500’805 59.73%<br />

5’215 0 0 5’215 732’187 99.29%<br />

5’215 0 0 5’215 732’187 99.29%<br />

14’091’969 3’152’741 -3’638’649 13’606’061 19’520’534 58.93%<br />

39


«Der <strong>Bus</strong> ist umweltschonend.<br />

Ich fahre jeden Tag damit, und ich kann dabei<br />

gemütlich mit meinen Kollegen schwatzen.»


dr <strong>Bus</strong> vu Chur<br />

Stadtbus Chur AG<br />

Poststrasse 37<br />

7000 Chur<br />

<strong>Engadin</strong> <strong>Bus</strong><br />

Via Rosatsch 10<br />

7500 St.Moritz

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