CLIMATop PLUS. - Brunex

TECHNISCHE GRUNDLAGEN.
OBERFLÄCHENBEHANDLUNG.
Aussentüren und Laubengangtüren sind dem Aussenklima –
auch wenn sie nicht direkt bewittert werden – ausgesetzt.
Bei Aussentüren / Laubengangtüren handelt es sich um Bauteile
mit grosser Anforderung an die Masshaltigkeit. Die Aufgabe
der Oberflächenbehandlung neben der ästhetischen Gestaltung
der Tür besteht einerseits darin, der Neigung des Holzes,
sich an den Feuchtegehalt der Umgebungsluft anzupassen,
entgegenzuwirken. Andererseits soll die kapillare Wasseraufnahme
verhindert werden. Des weiteren sollen Holzverfärbungen
durch UV-Strahlung, Pilze und Algen verhindert werden.
Diese Ansprüche stellen an die Oberflächenqualität
erhebliche Anforderungen:
Die Türblätter müssen allseitig, auch unterhalb der Dichtungen,
Beschlags- und Schlossfräsungen sorgfältig grundiert werden.
Der Deckanstrich erfolgt mit geeigneten auf die Grundierung
abgestimmten Lack- oder Lasursystemen. Der Deckanstrich
ist auch auf die Fälze und insbesondere die Unterkante des Türblatts
aufzubringen. Ist es erforderlich, das Türblatt bauseitig
zur Schwelle anzupassen (nachzuhobeln), müssen beide Schritte
der Oberflächenbehandlung am Bau wiederholt werden.
Eine nicht ausreichende oder unvollständige Oberflächenbehandlung
ist in vielen Fällen die Ursache für den Verzug des
Türblatts.
4.2.1.5.1
Für Beschichtungen bei Aussen- und
Abschlusstüren sowie Tore gelten die
Anforderungen gemäss SIA 257.
Mindestdicken für Beschichtungen
nach SIA 343 Absatz 4.2.1.5.4:
Die gesamte Beschichtung für Aussen- und
Abschlusstüren und Tore erfolgt im Idealfall im
Werk. Erfolgt die Beschichtung ausschliesslich im
Werk, beträgt die Beschichtung mindestens:
- bei deckender Beschichtung: 100μm
- bei Lasur, Klarlack: 60μm
Erfolgt ein teil der Beschichtung bauseits,
beträgt die Beschichtung ab Werk mindestens:
- bei deckender Beschichtung: 80 μm
- bei Lasur, Klarlack: 50μm
Es wird empfohlen, Aussentürelemente nur mit fertiger Oberfläche
zu montieren um die Feuchteaufnahme schon während
der Bauphase zu minimieren.
Dunkle Oberflächen für die Aussenflächen sind grundsätzlich
nicht geeignet. Durch Sonneneinstrahlung wird das Türblatt
stärker als bei hellen Oberflächen einseitig aufgeheizt, ein Verzug
des Türblatts ist unvermeidbar.
Klarlacke sind für Aussentüren nicht geeignet. Bei furnierten,
dem Aussenklima ausgesetzten Türen dürfen nur stark pigmentierte
Dickschichtlasuren oder deckende Lackierungen zum
Einsatz kommen. Auch bei dem Einsatz stark pigmentierter
Dickschichtlasuren kann eine Verfärbung des Holzes nicht komplett
ausgeschlossen werden.
22 BRUNEX ® – Die Tür der Schweizer