M.07 Verdichtetes Holz - Institut für angewandte Forschung im ...
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Merkblatt - Hochleistungsholztragwerke HHT – <strong>M.07</strong><br />
Material Verfasser: IaFB e.V.<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>angewandte</strong> <strong>Forschung</strong> <strong>im</strong> Bauwesen e.V. <strong>Verdichtetes</strong> <strong>Holz</strong> Stand: Juni 2009<br />
Das Beispiel geht von ca. 45 min Presszeit und einem da<strong>für</strong><br />
zu Grunde gelegten Bedarf von ca. 1000 kWh/m³ thermischer<br />
Energie sowie ca. 50 kWh/m³ elektrischer Energie<br />
aus, um 0,7m³ verdichtetes <strong>Holz</strong> mit einem Verdichtungsgrad<br />
von hier 30% zu produzieren. Wird die Energie auf<br />
<strong>Holz</strong>basis bereitgestellt, wirkt sich dies typischerweise besonders<br />
auf die Kategorien Eutrophierungspotential und<br />
Versauerungspotential aus. Verwendet man stattdessen<br />
Erdgas, so verschlechtern sich die Ergebnisse der Katego-<br />
Ökobilanzdaten Ressourcenverbrauch<br />
[kg Sb eq]<br />
Versauerungs<br />
potential<br />
[kg SO2 eq]<br />
Eutrophierungspotential<br />
[kg PO4 eq]<br />
rien Ressourcenverbrauch und Treibhauspotential. Das Ergebnis<br />
der Kategorie Treibhauspotential ist dennoch negativ<br />
(es wird also weniger CO 2 freigesetzt als während des<br />
Wachstums gebunden wird), da <strong>im</strong> <strong>Holz</strong> große Mengen CO 2<br />
gespeichert sind. Es ist zu beachten, dass diese Mengen am<br />
Ende des Lebenszyklus des <strong>Holz</strong>es auch wieder freigesetzt<br />
werden. Die Betrachtung hier erfolgt nur <strong>für</strong> die Produktionsphase.<br />
Die angegebenen normalisierten Werte sind bezogen<br />
auf die Emissionen Westeuropas während des Jahres<br />
1995.<br />
Treibhauspotential<br />
[kg CO2 eq]<br />
Ozonabbaupotential<br />
[kg CFC eq]<br />
Sommersmogpotential<br />
[kg C2H4 eq]<br />
Kontakt Ansprechpartner Telefon E-Mail<br />
Pr<strong>im</strong>ärenergieverbrauch<br />
(KEA fossil)<br />
[MJ]<br />
1 m³ Fichte,<br />
sägerau, u=20%<br />
unverdichtet<br />
0,491 0,425 0,076 -747,9 6,48 * 10-6 0,038 1230<br />
normalisiert 3,31 * 10-11 1,55 * 10-11 6,09 * 10-12 -1,56 * 10-10 0,777 * 10-13 4,63 * 10-12 0,7 m³ Fichte,<br />
-<br />
verdichtet (30%)<br />
(<strong>Holz</strong>feuerung)<br />
0,795 0,771 0,170 -702,5 8,58 * 10-6 0,052 2058<br />
normalisiert 5,36 * 10-11 2,82 * 10-11 13,7 * 10-12 -1,46 * 10-10 1,03 * 10-13 6,26 * 10-12 0,7 m³ Fichte,<br />
-<br />
verdichtet (30%)<br />
(Gasfeuerung)<br />
2,822 0,656 0,102 -470,7 37,6 * 10-6 0,057 6077<br />
normalisiert 19,0 * 10-11 2,40 * 10-11 8,14 * 10-12 -0,979 * 10-10 4,51 * 10-13 6,92 * 10-12 -<br />
Einsatzmöglichkeiten / Anwendungsempfehlungen<br />
<strong>Verdichtetes</strong> <strong>Holz</strong> bietet sich zur Verstärkung von Bauteilen<br />
und Anschlussbereichen an. Aufgrund seiner erhöhten<br />
Zug- , Biegezug- und Lochleibungsfestigkeiten bei ansonsten<br />
holzartigem Verhalten lässt es sich gut mit normalem<br />
<strong>Holz</strong> kombinieren. So kann es in hochbeanspruchten Bereichen<br />
von ein- oder mehrteiligen Druck-/Zug- oder Biegebauteilen<br />
konventionelles Vollholz substituieren. Auch eine<br />
hybride Verklebung in Brettschichthölzern bietet großes<br />
Potential. Dabei können kombinierte Brettschichtholzträger<br />
in den hochbeanspruchten Randbereichen mit stark<br />
verdichtetem Nadelpressholz ausgebildet werden<br />
Literatur<br />
Für die Verstärkung von Anschlussbereichen kommen ebenfalls<br />
der Austausch von Lamellen oder das zusätzliche (seitliche)<br />
Beplanken mit verdichtetem <strong>Holz</strong> in Frage. Untersuchungen<br />
haben gezeigt, dass damit die Tragfähigkeit des Anschlussbereiches<br />
auf über 250 % gesteigert werden kann.<br />
Damit lassen sich deutliche Einsparpotentiale <strong>für</strong> die Querschnitte<br />
der anzuschließenden Stäbe erschließen.<br />
Zu beachten ist der oben beschriebene Spring-Back-Effekt<br />
(also die Entdichtung unter Feuchteangriff), weshalb verdichtetes<br />
<strong>Holz</strong> dringend vor Feuchtigkeit geschützt werden<br />
muss.<br />
[1] Haller, P.; Wehsener, J.: Entwicklung innovativer Verbindungen aus Pressholz und Glasfaserarmierungen <strong>für</strong> den Ingenieurholzbau,<br />
<strong>Forschung</strong>sbericht AiF Nr 11164 B, (Hrsg.) Frauenhofer IRB-Verlag, Stuttgart, 2003<br />
<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>angewandte</strong> <strong>Forschung</strong> <strong>im</strong> Bauwesen (IaFB) e.V., Sophienstr. 33A, D-10178 Berlin Hr. Hamann, Hr. Birk ++49 (0)30 28 39 28 -0 mail@iafb.de