11.02.2013 Aufrufe

Verbindung- und Befestigungsmittel - Klöckner Stahl

Verbindung- und Befestigungsmittel - Klöckner Stahl

Verbindung- und Befestigungsmittel - Klöckner Stahl

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Gr<strong>und</strong>lagen/Definitionen<br />

Schraubenwerkstoffe<br />

In der Allgemeinen Bauaufsichtlichen<br />

Zulassung Z-14.1-4 heißt es in Kapitel<br />

2 (Herstellung <strong>und</strong> Lieferung) unter<br />

anderem, daß <strong>Verbindung</strong>selemente<br />

durch Verzinkung, Beschichtung oder<br />

Wahl eines korrosionsbeständigen<br />

Werkstoffes dem erforderlichen Korrosionsschutz<br />

der zu verbindenden Bauteile<br />

anzupassen sind. Des Weiteren<br />

müssen <strong>Verbindung</strong>selemente, die<br />

(ganz oder teilweise) überwiegend der<br />

Außenluft ausgesetzt sind, aus nichtrostendem<br />

Werkstoff bestehen.<br />

Schrauben <strong>und</strong> Dichtscheiben müssen<br />

immer aus dem gleichen Material bestehen.<br />

Je nach Anwendungsbereich<br />

<strong>und</strong> Korrosionsschutzanforderungen<br />

werden die Schrauben im industriellen<br />

Leichtbau aus folgenden Werkstoffen<br />

hergestellt:<br />

- rostfreier <strong>Stahl</strong> A2 Werkstoff 1.4301<br />

- <strong>Stahl</strong> einsatzvergütet verzinkt<br />

- Kombination Edelstahl-<strong>Stahl</strong><br />

(Schraube aus Edelstahl,<br />

Bohrspitze aus <strong>Stahl</strong>)<br />

- Aluminium Al Cu Mg2<br />

warmaushärtend<br />

Allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen (AbZ)<br />

Die geltenden baurechtlichen Vorschriften<br />

verlangen zur Sicherstellung der<br />

Standfestigkeit <strong>und</strong> Dauerhaftigkeit<br />

eines Bauwerkes oder einer Baukonstruktion<br />

bei Verwendung nicht genormter<br />

oder neuer Bauteile, Bauarten<br />

usw. den Nachweis der Brauchbarkeit<br />

in den Fällen, wenn es sich um eine<br />

tragende Konstruktion handelt. Eine<br />

tragende Konstruktion im Sinne des<br />

Baugesetztes liegt vor, wenn deren<br />

Versagen die Sicherheit der Allgemeinheit<br />

gefährdet. <strong>Verbindung</strong>smittel im<br />

industriellen Leichtbau erfüllen eine<br />

tragende Funktion im o.g. Sinn <strong>und</strong><br />

müssen deshalb die Eignung (Brauchbarkeit)<br />

für den Verwendungszweck<br />

erfüllen. Die <strong>Verbindung</strong>smittel müssen<br />

in umfangreichen Prüfungen bei<br />

anerkannten Prüfinstituten ihre Brauchbarkeit<br />

unter Beweis stellen. Durch<br />

Versuche werden die Grenzen der Belastbarkeit<br />

ermittelt. Bauteilkombinationen,<br />

wie sie in der Praxis üblich sind,<br />

werden bei den Versuchen berücksichtigt.<br />

Aufgr<strong>und</strong> eines Gutachtens der<br />

Prüfstelle kann das Deutsche Institut<br />

für Bautechnik (DIBt) in Berlin eine<br />

Allgemeine bauaufsichtliche Zulassung<br />

(AbZ) für das geprüfte <strong>Verbindung</strong>selement<br />

vergeben. Dem Zulassungsbescheid<br />

können neben Verarbeitungshinweisen,Übereinstimmungsnachweise,<br />

Verwendungszweck usw. die<br />

zulässigen Kräfte in Zug-, als auch in<br />

Querkraftrichtung, für das entsprechende<br />

<strong>Verbindung</strong>selement entnommen<br />

werden. Bei <strong>Verbindung</strong>selemen-<br />

EUROPÄISCHE ORGANISATION<br />

FÜR TECHNISCHE ZULASSUNGEN.<br />

EUROPEAN ORGANISATIONS<br />

FOR TECHNICAL APPROVALS.<br />

Schrauben aus nichtrostendem <strong>Stahl</strong><br />

A2 können zwar kaltverfestigt, jedoch<br />

nicht gehärtet werden. Folglich wäre<br />

eine selbstbohrende Schraube aus<br />

nichtrostendem <strong>Stahl</strong> A2 nicht in der<br />

Lage, die Bohraufgabe zu bewältigen.<br />

Eine Lösung des Problems bietet eine<br />

Schraube aus der Werkstoffkombination<br />

Edelstahl-<strong>Stahl</strong>. Die Bohrspitze<br />

aus <strong>Stahl</strong> kann hart genug gehärtet<br />

werden, um ein Bohrloch zu erzeugen.<br />

ten, die zur Befestigung von Sandwichelementen<br />

geeignet sind, ist noch zusätzlich<br />

die zulässige Kopfauslenkung<br />

ermittelt worden. Eine Zulassung befreit<br />

davon im Einzelfall die Brauchbarbeit<br />

des Gegenstandes nachzuweisen.<br />

Vom Verarbeiter sind die Angaben<br />

im Zulassungsbescheid einzuhalten.<br />

Wir verweisen hier auf den Zulassungsbescheid<br />

des IFBS (Industrieverband<br />

für Bausysteme im <strong>Stahl</strong>leichtbau e.V.<br />

<strong>und</strong> auf die jeweiligen Hersteller-ABZ.<br />

Es sollten gr<strong>und</strong>sätzlich nur <strong>Befestigungsmittel</strong><br />

mit AbZ zwecks Qualitätssicherstellung<br />

eingesetzt werden.<br />

Die europäische technische Zulassung<br />

wird vom Deutschen Institut für Bautechnik<br />

in Ihrer Amtssprache erteilt.<br />

Diese Fassung entspricht der in der<br />

EOTA verteilten Fassung. Übersetzungen<br />

in andere Sprachen sind als solche<br />

zu kennzeichnen.<br />

Die deutschen Allgemeinen bauaufsichtlichen<br />

Zulassungen (AbZ) für Befestigungsschrauben<br />

werden zukünftig<br />

nach der Europäischen Technischen<br />

Zulassung ETA (European Technical<br />

Approvals) geregelt. Weitere Einzelheiten<br />

hierzu, siehe unter I Rechtsgr<strong>und</strong>lagen<br />

<strong>und</strong> Allgemeine Bestimmungen<br />

der ETA – 10/0200 vom<br />

17. August 2010.<br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- <strong>und</strong> Metallhandel Dach <strong>und</strong> Wand 11

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!