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Bauphysikalische Grundlagen - Klöckner Stahl

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<strong>Bauphysikalische</strong><br />

<strong>Grundlagen</strong><br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel


Die Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel<br />

GmbH ist die deutsche Tochtergesellschaft<br />

des börsennotierten Klöckner & Co<br />

Konzerns, dem bereits 1906 gegründeten<br />

größten produzentenunabhängigen <strong>Stahl</strong>-<br />

und Metalldistributeur im Gesamtmarkt<br />

Europa und Nordamerika.<br />

In Deutschland zählt die Klöckner <strong>Stahl</strong>-<br />

und Metallhandel GmbH zu den führenden<br />

Werkstoffhändlern mit einem flächendeckenden<br />

Standortnetz, das rund 30 000<br />

Kunden durch ein qualitativ hochwertiges<br />

Maßgebend für die von uns gelieferten<br />

Materialien sind die jeweils zwischen uns<br />

und dem Kunden vereinbarten individuellen<br />

Verträge einschließlich der Ihnen<br />

zugrunde liegenden Allgemeinen Geschäftsbedingungen.<br />

Verfasser und Verleger übernehmen keine<br />

Gewähr für den Inhalt, insbesondere die<br />

Richtigkeit der Maße, Gewichte, Güteangaben,<br />

statischen Werte und Verwendbarkeiten<br />

sowie der Zeichnungen, Tabellen,<br />

Skizzen und plastischer Darstellungen<br />

sowie ihrer Erläuterungen.<br />

Vollsortiment, schnellen Lieferservice<br />

und maßgeschneiderte Dienstleistungen<br />

absoluten Mehrwert bietet.<br />

Unser Bereich Dach & Wand bietet eine<br />

breite Palette an Trapez-, und Wellprofilen<br />

in <strong>Stahl</strong> und Aluminium sowie Sandwichpaneele<br />

für vielfältige Dach-, Wand- und<br />

Deckenkonstruktionen. Die Produkte erfüllen<br />

die statischen, optischen, akustischen<br />

oder brandschutztechnischen Anforderungen.<br />

Auch hinsichtlich Korrosionsschutz,<br />

Oberflächenveredelung und Farbgestaltung<br />

Jede Haftung, auch für das etwaige<br />

Handeln von Verrichtungsgehilfen, ist<br />

ausgeschlossen.<br />

Alle Angaben dienen zur Orientierung bei<br />

der Produktauswahl. Änderungen infolge<br />

technischer Weiterentwicklungen sind<br />

jederzeit möglich.<br />

sind unseren Kunden nahezu keine Grenzen<br />

gesetzt.<br />

Für kurze Lieferzeiten steht unseren Kunden<br />

ein breites Lagersortiment von Dach-<br />

und Wandbauteilen zur Verfügung.<br />

Gern stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur<br />

Seite. Nutzen Sie unsere Erfahrung und<br />

Leistungsfähigkeit.<br />

Weiter Informationen finden Sie unter<br />

www.kloeckner-stahl-und-metallhandel.de<br />

im Produktbereich Dach & Wand.<br />

Jede Verwertung dieses Handbuches oder<br />

Teilen davon bedarf der vorherigen schriftlichen<br />

Zustimmung des Herausgebers. Dies<br />

gilt insbesondere für Vervielfältigungen,<br />

Verbreitung, Ausstellungen, öffentliche<br />

Wiedergabe in Form von Vorträgen,<br />

Sendungen, die Wiedergabe durch Bild-<br />

und Tonträger sowie die Wiedergabe von<br />

Funksendungen. Ausgeschlossen ohne<br />

vorherige schriftliche Zustimmung des<br />

Herausgebers sind ferner Bearbeitungen,<br />

Übersetzungen, Mikroverfilmungen und<br />

das Einspeichern und Verarbeiten in<br />

elektronischen Systemen.<br />

2 Dach und Wand Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis 3<br />

Blitzschutz 4<br />

Brandschutz 5 - 8<br />

Feuchteschutz 9 - 11<br />

Korrosionsschutz 12 - 13<br />

Luftdichtheit/Wärmebrücken 14 - 16<br />

Thermische Ausdehnung von Metallen und Kunststoffen 17<br />

Schallschutz 18 - 24<br />

Wärmeschutz 25 - 26<br />

Witterungsschutz 27<br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel Dach und Wand 3


Blitzschutz<br />

Allgemeines zum Blitzschutz<br />

Die Landesbauordnungen fordern einen<br />

dauerhaften Blitzschutz, je nach Gebäudeart.<br />

Dieser setzt sich zusammen<br />

aus dem inneren sowie dem äußeren<br />

Blitzschutz.<br />

Ausführliche Vorschriften für den Bau<br />

von Blitzschutzanlagen sind in<br />

DIN 57 185 „Blitzschutzanlagen“ enthalten.<br />

Welche Gebäude eine Blitzschutzanlage<br />

erhalten müssen, richtet sich nach den<br />

entsprechenden Vorschriften der zuständigen<br />

Bauaufsichtsbehörde, nach<br />

den Unfallverhütungsvorschriften der<br />

Berufsgenossenschaften und den Empfehlungen<br />

der Sachversicherer.<br />

Gebäude mit Blitzschutzanlagen sind<br />

in der Regel solche, die ihre Umgebung<br />

wesentlich überragen oder Gebäude<br />

besonderer Art und Nutzung, wie<br />

Versammlungsstätten, Warenhäuser,<br />

Krankenhäuser oder Anlagen und Einrichtungen<br />

mit Brand- und/oder Explosionsgefährdung.<br />

Aber auch Gebäude<br />

mit umfangreichen Fernmeldeanlagen,<br />

elektronischen Anlagen usw. Weitere<br />

Angaben zur Blitzschutzbedürftigkeit<br />

von baulichen Anlagen sind in einschlägigen<br />

Vorschriften, Verordnungen und<br />

Richtlinien der Aufsichtsbehörden,<br />

Berufsgenossenschaften, Sachversicherer<br />

enthalten, wie z.B. in Technische<br />

Regeln für brennbare Flüssigkeiten-<br />

TRbF 100, Explosionsschutz-Richtlinien<br />

der Berufsgenossenschaft der Chemischen<br />

Industrie, Verordnung über den<br />

Bau und Betrieb von Seilbahnen, etc.<br />

Planung<br />

Die Planung und das Errichten von<br />

Blitzschutzanlagen soll grundsätzlich<br />

durch entsprechende Fachfirmen auf<br />

der Grundlage der technischen Festlegungen<br />

der<br />

· DIN 57 185/Teil 1 (VDE 0185/Teil 1)<br />

„Blitzschutzanlage – Allgemeines<br />

für das Errichten“ und der<br />

· DIN 57 185/Teil 2 (VDE 0185/Teil 2)<br />

„Blitzschutzanlage – Errichten<br />

besonderer Anlagen“ erfolgen.<br />

Dabei ist zwischen dem<br />

· äußeren Blitzschutz = Gesamtheit<br />

aller außerhalb, an oder in der<br />

baulichen Anlage verlegten und<br />

bestehenden Einrichtungen zum<br />

auffangen und ableiten des Blitzstromes<br />

zur Erdungsanlage und dem<br />

· inneren Blitzschutz = Gesamtheit<br />

aller Maßnahmen gegen Auswirkungen<br />

des Blitzstromes und seiner<br />

elektronischen und magnetischen<br />

Felder auf metallene Installationen<br />

und elektrische Anlagen im Bereich<br />

der baulichen Anlage zu unterscheiden.<br />

Wirksame Blitzschutzanlagen in sinnvoller<br />

und kostensparender Ausführung<br />

sind nur erreichbar, wenn der Blitzschutz<br />

bereits in der Planungsphase<br />

der baulichen Anlagen berücksichtigt<br />

wird. Nur so kann abgesichert werden,<br />

daß nach DIN 57 185/Teil 1 und 2<br />

geeignete Bestandteile bzw. Bauteile<br />

der Baukonstruktion für eine gefahrlose<br />

Ableitung des Blitzstromes vom<br />

Auffangbereich zur Erdung mitgenutzt<br />

werden können (integrierter Blitzschutz).<br />

Blitzschutz an Metalldächern<br />

So dürfen bei einfachen Blitzschutzanlagen<br />

einschalige Profilblechdachdeckungen<br />

(Kaltdach) anstelle sonst<br />

zusätzlich maschenförmig aufzubringender<br />

Fangleitungen als Fangeinrich-<br />

tung genutzt werden, wenn die Blechdicke<br />

mindestens 0,5 mm beträgt und<br />

die Bleche untereinander zuverlässig<br />

elektrisch leitend miteinander verbunden<br />

werden (z.B. Bohrschrauben,<br />

Nieten). Dies gilt auch für kunststoffbeschichtete<br />

Bleche, sofern die<br />

Kunststoffbeschichtung nicht dicker<br />

als 200 µm ist. Bei Querstößen soll<br />

die Überlappung mindestens 200 mm<br />

betragen, und elektrisch leitend miteinander<br />

verbunden sein. Ansonsten<br />

sind die Überdeckungsstöße durch<br />

Blitzschutzlaschen elektrisch leitend<br />

miteinander, unabhängig von der<br />

Überlappsbefestigung, zu verbinden.<br />

Die fachgerechte elektrische Ableitung<br />

vom Dach muß sichergestellt sein. Es<br />

empfiehlt sich bei zweischaligen Metall-<br />

dachkonstruktionen die Unterschale<br />

aus <strong>Stahl</strong>trapezprofilen mit in den<br />

baulichen Blitzschutz einzubeziehen.<br />

Handelt es sich um „Blitzschutzanlagen<br />

besonderer Art“, z.B. bei<br />

feuer- oder explosionsgefährdeten<br />

Bereichen, so ist von entsprechenden<br />

Ingenieurfachbüros die Einbeziehung<br />

von Trapez-profilblechdachdeckungen<br />

unter den konkreten Bedingungen zu<br />

prüfen, da z.B. jegliche Einwirkung von<br />

Sprüh-erscheinungen, Funken usw. in<br />

dem gefährdeten Bereich ausgeschlossen<br />

sein muß.<br />

Blitzschutz an Metallfassaden<br />

Vorgehängte hinterlüftete Fassaden<br />

werden als eigenständiges, konstruktives,<br />

die Gebäudehülle umschließendes<br />

Element in den Regelwerken nicht<br />

behandelt. Der Planer muß im Vorfeld<br />

prüfen, ob die Installierung einer Blitzschutzanlage<br />

erforderlich ist.<br />

Planung, Ausführung und Wartung<br />

Um eine sichere Ausführung aller Details<br />

zu gewährleisten, insbesondere<br />

eine gewerkübergreifende einwandfreie<br />

Ausführung sicherzustellen,<br />

müssen Blitzschutz-Systeme in enger<br />

Zusammenarbeit zwischen dem Planer<br />

und den unterschiedlichen Handwerks-<br />

und Industriefirmen (die sich auf<br />

den Blitz-schutz spezialisiert haben)<br />

erstellt werden.<br />

Blitzschutzanlagen und -systeme sind<br />

nach den anerkannten Regeln der<br />

Technik zu bauen, grundsätzlich abnehmen<br />

und zertifizieren zu lassen und<br />

zwecks dauerhafter Funktionstüchtigkeit<br />

zu warten.<br />

Blitzschutzanlagen sollen zwecks Sicherstellung<br />

der Funktion regelmäßig<br />

überprüft werden.<br />

Fachgerecht errichtete Blitzschutzanlagen<br />

sind oft Bestandteil des<br />

Gesamtgebäudekonzept und evtl.<br />

Versicherungsrelevant für die Gebäudeversicherung.<br />

4 Dach und Wand Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel


Brandschutz<br />

Bauaufsichtliche und versiche-<br />

rungsrechtliche Anforderungen<br />

Baulicher Brandschutz kann unter zwei<br />

Aspekten betrachtet werden: einerseits<br />

nach dem<br />

•baurechtlich-bauaufsichtrechtlichen<br />

und andererseits nach dem<br />

•zivilrechtlich-versicherungstechnischem<br />

Aspekt.<br />

Während der Staat, zu dessen Aufgaben<br />

die vorbeugende Gefahrenabwehr<br />

zum Schutz von Leben und<br />

Gesundheit der Bürger gehört, über<br />

die Bauvorschriften Maßnahmen erzwingen<br />

kann, hat die Versicherungswirtschaft,<br />

die sich mit dem Schutz<br />

von Sachwerten und dem Ersatz von<br />

materiellem Schaden befaßt, nur die<br />

Möglichkeit, Bedingungen vorzugeben,<br />

die an die Versicherungsbedingungen<br />

gebunden sind und die sich Prämienwirksam<br />

auswirken.<br />

Gesetzliche <strong>Grundlagen</strong><br />

und Richtlinien<br />

Gesetzliche Grundlage für den baulichen<br />

Brandschutz sind die<br />

„Muster- und Landesbauordnungen“.<br />

Sie formulieren u.a. brandschutztechnische<br />

Anforderungen an Baustelle<br />

und Baustoffe bei „normaler“ Nutzung<br />

als Wohngebäude oder Gebäude<br />

vergleichbarer Nutzung. Die Landesbauordnung<br />

wird ergänzt durch die<br />

„Richtlinie für die Verwendung brennbarer<br />

Baustoffe im Hochbau-RbBH“<br />

und für „bauliche Anlagen und Räume<br />

besonderer Art und Nutzung“ (BauO,<br />

§ 52) für die sich auf Grund spezifischer<br />

Nutzungsrisiken ergänzende<br />

Festlegungen zu den Anforderungen<br />

der Landesbauordnungen ergeben, z.B.<br />

durch die „Richtlinie über den Bau und<br />

Betrieb<br />

•von Hochhäusern – Hoch R“<br />

•von Verkaufsstätten – VST R“<br />

• von Versammlungsstätten – VStätt R“<br />

•von Gaststätten – Gastbau R“<br />

•von Krankenhäusern – Kr Bau R“<br />

•fliegender Bauten – Fl Bau R“<br />

•von Betriebsräumen für<br />

elektrische Anlagen – Eltbau R“<br />

•von Camping- und Wochenendplätze<br />

– CWR“<br />

• die bauaufsichtliche Behandlung von<br />

Industriebauten – Ind Bau R“<br />

•Schulbaurichtlinie – BA Schul R“<br />

Anforderungen<br />

Brandschutztechnische Anforderungen<br />

an Baustoffe und Bauteile nach Bauordnungsgesetz<br />

(Wohngebäude und<br />

Gebäude vergleichbarer Nutzung)<br />

• § 17 „Brandschutz“<br />

Bauliche Anlagen müssen so beschaf-<br />

fen sein, daß der Entstehung eines<br />

Brandes und der Ausbreitung von<br />

Feuer und Rauch vorgebeugt wird<br />

und bei einem Brand die Rettung<br />

von Menschen und Tieren sowie<br />

wirksame Löscharbeiten möglich<br />

sind.<br />

Leichtentflammbare Baustoffe dürfen<br />

nicht verwendet werden, dies gilt nicht<br />

für Baustoffe, wenn sie in Verbindung<br />

mit anderen Baustoffen nicht leicht<br />

entflammbar sind.<br />

Feuerbeständige Bauteile müssen in<br />

den wesentlichen Teilen aus nichtbrennbaren<br />

Baustoffen bestehen,<br />

dies gilt nicht für feuerbeständige<br />

Abschlüsse von Öffnungen.<br />

Die in den Bauvorschriften enthaltenen<br />

Brandschutzbestimmungen beziehen<br />

sich im wesentlichen auf folgende<br />

Kriterien:<br />

•Lage des Gebäudes auf dem Grundstück<br />

zur Nachbarbebauung<br />

•Dimensionierung von Rettungswegen<br />

(die meist auch Angriffswege der Feuerwehren<br />

sind)<br />

•Brandabschnitte<br />

•Brandverhalten der Baustoffe<br />

•Feuerwiderstandsdauer der Bauteile<br />

Was unter Baustoffklassen und Feuerwiderstandsklassen<br />

im einzelnen zu<br />

verstehen ist, wird in der bauaufsichtlich<br />

eingeführten Norm DIN 4102<br />

„Brandverhalten von Baustoffen und<br />

Bauteilen“ ausgeführt. Unter welchen<br />

Voraussetzungen auch brennbare<br />

Bau-stoffe eingesetzt werden können,<br />

wird in den „Richtlinien für die Verwendung<br />

brennbarer Baustoffe im<br />

Hochbau“ geregelt. Eine Zuordnung<br />

der Feuerwiderstandsklassen zu den<br />

Bauordnungsbegriffen nach den derzeitigen<br />

Vorschriften zeigt die Tabelle<br />

2 auf Seite 6.<br />

Brandverhalten von Baustoffen und<br />

Bauteilen<br />

Der Nachweis über die Erfüllung der<br />

in den Bauordnungen enthaltenen<br />

Gesetzesanforderungen ist nach den<br />

gestellten Anforderungen unterschiedlich<br />

zu führen.<br />

a) Brandverhalten von Baustoffen<br />

Baustoffe und Baustoffverbunde,<br />

die in eingebautem Zustand nichtbrennbar<br />

sein müssen, wenn brennbare<br />

Bestandteile in geringem Umfang<br />

enthalten sind (Baustoffklasse<br />

A1 und A2) sowie Baustoffe und<br />

Baustoffverbunde, die in eingebautem<br />

Zustand schwerentflammbar<br />

sein müssen (Baustoffklasse B1)<br />

bedürfen eines vom DIBt zugeteilten<br />

Prüfzeichens.<br />

Für nicht brennbare Baustoffe ohne<br />

oder mit nur geringsten Anteilen<br />

(unter 1 %) brennbarer Baustoffe<br />

(Baustoffklasse A1) und für normal<br />

entflammbare Baustoffe (Baustoffklasse<br />

B2) kann der Nachweis über ein Allgemeines<br />

Bauaufsichtliches Prüfzeugnis<br />

(AbP) erbracht werden, das von<br />

einer hierfür anerkannten Prüfanstalt<br />

aufgrund von Prüfungen nach DIN<br />

4102 ausgestellt worden ist.<br />

b) Einordnung in Feuerwiderstandsklassen<br />

Für den Nachweis über die Einrei-<br />

hung eines Bauteils in eine bestimmte<br />

Feuerwiderstandsklasse gibt es drei<br />

Möglichkeiten:<br />

1. Das Bauteil ist in DIN 4102, Teil 4<br />

aufgeführt und damit brandschutz-<br />

technisch klassifiziert.<br />

2. Bei Bauteilen, die nach Normen oder<br />

Zulassungen bemessen und ausgeführt<br />

sind und ggfs. Ummantelungen<br />

haben, die nicht aus genormten Baustoffen<br />

bestehen, deren Brauchbarkeit<br />

und Dauerhaftigkeit aber anhand<br />

bestehender Regeln oder derzeitiger<br />

Erkenntnisse beurteilt werden können,<br />

durch Allgemeines Bauauf-<br />

sichtliches Prüfzeugnis (AbP).<br />

3. Für Bauteile, die sich hinsichtlich<br />

der Wirkungsweise der Brand-<br />

schutzvorkehrungen, der Brauch-<br />

barkeit, der Dauerhaftigkeit nicht<br />

anhand bestehender Regeln beur-<br />

teilen lassen, grundsätzlich durch<br />

eine Allgemeine Bauaufsichtliche<br />

Zulassung (ABZ).<br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel Dach und Wand 5


Brandschutz<br />

Prämienrichtlinien<br />

Die „Prämienrichtlinien (PRL)“ für die<br />

Industrie-, Feuer- und Feuerbetriebsunterbrechungsversicherung<br />

bilden im<br />

zivilrechtlich-versicherungstechnischen<br />

Bereich den Rahmen für die Prämienfindung<br />

und damit die Vertragsgrundlage<br />

zwischen Bauherr und Versicherer.<br />

Sie verwenden zum größten Teil die<br />

Realdefinition der DIN 4102, gehen<br />

aber in den Anforderungen an Gebäude<br />

bei der Einstufung in die Bauartenklassen<br />

oft über die Anforderungen der<br />

normalen Bauaufsicht hinaus.<br />

Die Gebäudekonstruktionen sind in vier<br />

Bauartenklassen zusammengefaßt.<br />

Die Grundprämie wird für die Bauartenklasse<br />

I erhoben, die z.Z. wie folgt<br />

beschrieben wird:<br />

•Bauartenklasse I entnommen aus:<br />

„Brandschutzbewertungs-Konzept der<br />

Versicherer“ Gebäude mit feuerbeständigen<br />

Tragwerken (Pfeiler, Stützen,<br />

tragende Außen- und Innenwände)<br />

aus nichtbrennbaren Baustoffen,<br />

jedoch nur feuerhemmenden<br />

Dachtragwerken, feuerhemmenden<br />

nichttragenden Außenwänden aus<br />

nichbrennbaren Baustoffen. (Bei nicht<br />

feuerbeständig geschützten Deckenöffnungen<br />

Zuschlag nach § 34).<br />

Die Dachschalung ist feuerhemmend<br />

oder aus nichtbrennbaren Baustoffen,<br />

(jedoch bei brennbaren unterseitigen<br />

Dachverkleidungen und/oder bei<br />

brennbaren Dämmschichten ober-<br />

halb der Dachschalung erfolgt Zuschlag<br />

nach § 44.10.1) oder als harte<br />

Bedachung ausgeführt, (jedoch bei<br />

Lichtplatten,-kuppeln, -bändern oder<br />

Raum- und Wärmeabzugsanlagen mit<br />

Einsätzen aus Kunststoff erfolgt Zuschlag<br />

nach § 44.10.2, bei weicher<br />

Dacheindeckung Zuschlag nach<br />

§ 33.1), oder als feuerbeständige<br />

Treppen- und Treppenraumwänden<br />

ausgeführt erfolgen bestimmte<br />

Zuschläge.<br />

Ausgehend davon, daß ein Gebäude,<br />

das in seinen wesentlichen tragenden<br />

und nichttragenden Bauteilen mindestens<br />

feuerbeständig (F 90) ist und<br />

zudem überwiegend aus nichtbrennbaren<br />

Baustoffen besteht, und sich im<br />

Brandfall hinsichtlich Behinderung<br />

einer schnellen Brandausbreitung und<br />

besserer Brandbekämpfungsmöglich-<br />

keiten bedeutend günstiger verhält,<br />

als ein Gebäude mit ungeschützten<br />

tragen-den Konstruktionsteilen und<br />

brennbaren Baustoffen, erhebt der<br />

Sachversicherer – ausgehend von der<br />

Grundprämie für die Bauartenklasse<br />

I – Zu-schläge für die im brandschutztechnischen<br />

Sinne ungünstiger eingestuften<br />

Gebäude der Bauartenklassen<br />

II und III. Für die Gebäude der Sonderklasse<br />

wer-den Rabatte gewährt.<br />

Außerdem werden für risikoverschlechternde<br />

Gegebenheiten Zuschläge<br />

erhoben und für risikoverbessernde<br />

Maßnahmen Rabatte gewährt. Welche<br />

brandschutztechnischen Maßnahmen<br />

der Bauherr über die von der Bauaufsicht<br />

hinaus geforderten Maßnahmen<br />

durchführen läßt, ist also letztlich eine<br />

betriebswirtschaftliche Frage.<br />

Tabelle 1<br />

Baustoff-Klassen nach DIN 4102<br />

Bauaufsichtliche Baustoffklasse<br />

Benennung und nach DIN 4102<br />

Landesbauordnung<br />

nichtbrennbar A A1<br />

A2<br />

brennbar B<br />

- schwerentflammbar B1<br />

- normalentflammbar B2<br />

- leichtentflammbar B3<br />

Hinweis: nach der Prüfzeichen-Verordnung<br />

müssen nichtbrennbare<br />

Bau-stoffe, soweit sie brennbare<br />

Bestandteile enthalten (> 1 %), insbesondere<br />

solche der Baustoffklasse A2<br />

und schwerentflammbare Baustoffe<br />

(B1), ein Prüfzeichen des Instituts für<br />

Bautechnik (DIBt) haben und gekennzeichnet<br />

sein (Kennzeichnungspflicht).<br />

Kennzeichnung der Baustoffe –<br />

DIN 4102-A1<br />

•DIN 4102-A1, PA III…<br />

•DIN 4102-A2, PA III…<br />

•DIN 4102-B1, PA III…<br />

•DIN 4102-B2, normal entflammbar<br />

•DIN 4102-B3, leicht entflammbar<br />

Tabelle 3<br />

Europäische Klassifizierung<br />

Brandsituation Europäische Produkt-<br />

Klassen klassen<br />

Vollbrand in A Kein Beitrag<br />

einem Raum zum Brand<br />

B Sehr begrenz-<br />

ter Beitrag<br />

zum Brand<br />

Brennender C Begrenzter<br />

Gegenstand Beitrag zum<br />

Brand<br />

D Hinnehmbarer<br />

Beitrag zum<br />

Brand<br />

Kleiner Flammen- E Hinnehmbares<br />

angriff auf be- Brandvergrenzte<br />

Fläche halten<br />

eines Produkts<br />

F Keine Leistung<br />

festgestellt<br />

Klassen von Brandverhalten für Bauprodukte<br />

mit Ausnahme von Fußbodenbelägen.<br />

Tabelle 2<br />

Zuordnung bauaufsichtlicher Benennungen brandschutztechnischer Anforderungen<br />

an Baustoffe und Bauteile nach Landesbauordnung und DIN 4102:<br />

Bauaufsichtliche Benennung Benennung der Bauteile Kurzbezeichnung<br />

nach Landesbauordnung nach DIN 4102<br />

1. feuerhemmend Feuerwiderstandsklasse F 30 F 30 - B<br />

2. feuerhemmend und in den Feuerwiderstandsklasse F 30 F 30 - AB<br />

wesentlichen Teilen aus und in wesentlichen Teilen aus<br />

nichtbrennbaren Baustoffen nichtbrennbaren Baustoffen<br />

3. feuerhemmend und aus Feuerwiderstandsklasse F 30 und F 30 - A<br />

nichtbrennbaren aus nichtbrennbaren Baustoffen<br />

Baustoffen<br />

4. feuerbeständig Feuerwiderstandsklasse F 90 und F 90 - AB<br />

in wesentlichen Teilen aus nichtbrennbaren<br />

Baustoffen<br />

5. feuerbeständig und aus nicht- Feuerwiderstandsklasse F 90 und F 90 - A<br />

brennbaren Baustoffen aus nichtbrennbaren Baustoffen<br />

6 Dach und Wand Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel


Brandschutz<br />

Feuerwiderstandsklassen der Bauteile<br />

Für das bauaufsichtliche Nachweisverfahren<br />

sind die Feuerwiderstandsklassen<br />

mit Zusatzbezeichnungen für die<br />

eingesetzten Baustoffe zu versehen<br />

• A, wenn das Bauteil aus nicht brennbaren<br />

Baustoffen besteht (z.B. F 30-A)<br />

•AB, wenn das Bauteil in seinen wesentlichen<br />

Teilen aus nichtbrennbaren<br />

Baustoffen besteht (z.B. F 30-AB)<br />

• B, wenn das Bauteil über die Klassifizierung<br />

AB hinaus aus brennbaren<br />

Baustoffen besteht (z.B. F 30-B)<br />

Hinweis: wesentliche Teile sind<br />

•tragende und aussteifende Teile, bei<br />

nichttragenden Bauteilen auch die<br />

Teile, die die Standsicherheit bewirken,<br />

•bei raumabschließenden Bauteilen<br />

eine in Bauteilebene durchgehende<br />

Schicht, die bei Prüfung nach<br />

DIN 4102, nicht zerstört werden darf.<br />

Brandschutz bei Dächern<br />

Bei Gebäuden normaler Nutzung<br />

wird von Seiten der Bauaufsicht an<br />

Dächer brandschutztechnisch die<br />

Forderung gestellt, daß sie gegen<br />

Flugfeuer und strahlende Wärme<br />

widerstandsfähig sein müssen<br />

(Harte Bedachung).<br />

Dächer mit Metalltrapezprofilen als<br />

wasserführende Schicht erfüllen diese<br />

Bedingung. Aber auch <strong>Stahl</strong>trapezprofildächer<br />

mit obenliegender Wärmedämmung<br />

und Dachabdichtung (Warmdächer)<br />

genügen dieser Anforderung,<br />

sofern die Dachabdichtung aus genormten<br />

Dichtungsbahnen besteht (DIN 4102,<br />

Teil 4, Pkt. 8,7) und Wärmedämmstoffe<br />

mindestens der Baustoffklasse B2<br />

eingebaut sind.<br />

Werden nichtbrennbare Dämmstoffe<br />

(A1 oder A2) als Wärmedämmung eingebaut,<br />

so ist die entsprechende Bedingung<br />

der Baustoffklasse I der Prüfrichtlinie<br />

erfüllt. Mit Sonderkonstruktionen<br />

können weitergehende Anforderungen<br />

an den Brandschutz bis zu F 90 erfüllt<br />

werden. Z.B. Sandwichelemente mit<br />

<strong>Stahl</strong>deckschalen und Mineralwollfüllung<br />

mit entsprechendem Allgemeinen<br />

Bauaufsichtlichen Prüfzeugnis, oder<br />

Tabelle 4<br />

Bauteil Prüfung Feuerwiderstandsklasse entsprechend einer<br />

nach Feuerwiderstandsdauer – Minuten<br />

DIN 4102 > 30 > 60 > 90 > 120 > 180<br />

Wände, Decken, Teil 2 F 30 F 60 F 90 F 120 F 180<br />

Stützen<br />

nichttragende Teil 3 W 30 W 60 W 90 W 120 W 180<br />

Außenwände,<br />

Brüstungen<br />

Brandwände Teil 3 F 90 F 120 F 180<br />

nachträgliche feuerbeständige Spezial-<br />

Beschichtung von <strong>Stahl</strong>trapezprofilen,<br />

die ausschließlich durch Fachfirmen<br />

ausgeführt werden dürfen.<br />

Brandschutz bei Wänden<br />

An nichttragende Außenwände<br />

(Wandkonstruktionen aus Metallprofilen<br />

sind immer nichttragend) werden<br />

bei Gebäuden bis zu zwei Vollgeschossen<br />

seitens der Bauaufsicht keine<br />

brandschutztechnischen Anforderungen<br />

gestellt. Die Wärmedämmstoffe<br />

müssen jedoch mindestens B2-Baustoffe<br />

sein.<br />

Bei Gebäuden mit mehr als zwei Vollgeschossen<br />

sind sie aus nichtbrennbaren<br />

Baustoffen oder in W-30 bis<br />

W-90-Ausführung herzustellen.<br />

Die Bedingung der Prüfrichtlinie für<br />

die Bauartklasse I „feuerhemmende<br />

nichttragende Außenwände aus nicht<br />

brennbaren Baustoffen“ wird von<br />

dieser ebenfalls erfüllt. Die Regelausführung<br />

von <strong>Stahl</strong>trapezprofilwänden<br />

mit nichtbrennbarer Wärmedämmung<br />

(A2) erfüllt immer noch die Bedingung<br />

der Bauartenklasse II „Gebäude mit<br />

feuerhemmenden Tragwerken (Pfeiler,<br />

Stützen…) feuerhemmenden nichttragenden<br />

Außenwänden oder solchen<br />

aus nichtbrennbaren Baustoffen“.<br />

<strong>Stahl</strong>-Trapezprofile als Baustoff<br />

<strong>Stahl</strong>trapezprofile sind aus bandverzinktem<br />

<strong>Stahl</strong>blech hergestellt, einem<br />

Metall, daß in DIN 4102 Teil 4 als A1-<br />

Baustoff klassifiziert ist. Sie sind also<br />

nichtbrennbar im Sinne der Norm.<br />

Kunststoffbeschichtete <strong>Stahl</strong>trapezprofile<br />

– gleichgültig ob aus bandverzinktem<br />

und zusätzlich kunststoffbeschichteten<br />

<strong>Stahl</strong>blech hergestellt<br />

oder nachträglich beschichtet – sind<br />

gemäß besonderem Nachweis in die<br />

Klasse A2 einzustufen. Sie erfüllen<br />

dann die Bedingungen bezüglich der<br />

Rauchdichte, der Toxizität der Rauchgase,<br />

der Wärmeentwicklung und des<br />

Abtropfverhaltens.<br />

<strong>Stahl</strong>sandwichelemente als Baustoff<br />

<strong>Stahl</strong>sandwichelemente mit einer<br />

Füllung aus Polyurethanhartschaum<br />

sind in die Baustoffklasse B (brennbar)<br />

einzustufen. Es werden die Bedingungen<br />

nach<br />

B1 = schwerentflammbar und<br />

B2 = normalentflammbar<br />

erreicht. Siehe hierzu ABZ oder ABP.<br />

<strong>Stahl</strong>sandwichelemente mit Mineralwollfüllung<br />

werden in die Baustoffklasse<br />

A (nicht brennbar) eingestuft.<br />

Je nach Ausführungsart werden die<br />

An-forderungen<br />

Feuerhemmend F30 - AB und<br />

Feuerbeständig F 90 - AB<br />

erreicht.<br />

Der Nachweis der Brandklassifizierung<br />

ist durch ein Allgemein Bauaufsichtliches<br />

Prüfzeugnis (AbP 2 ) zu belegen.<br />

Wir verweisen auch auf die ausführliche<br />

Broschüre des IFBS speziell<br />

Brandschutz 6.02 (2010.01) „<strong>Grundlagen</strong><br />

des Brandschutzes im Metallleichtbau“<br />

www.ifbs.de<br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel Dach und Wand 7


Brandschutz<br />

Aluminium-Trapezprofile als Baustoff<br />

Nach DIN 4102 sind Aluminium-Trapezprofile<br />

und -Bleche in die Baustoffklasse<br />

A1 – „Nichtbrennbare Baustoffe“<br />

– einzuordnen. Die Einordnung von<br />

bandbeschichteten Farbaluminium-<br />

Trapezprofilen und Farbaluminiumblechen<br />

erfolgt in die Baustoffklasse<br />

A2 der oben angeführten DIN 4102.<br />

Rauch- und Wärmeabzugsanlagen<br />

(RWA)<br />

RWA haben die Aufgabe im Brandfall<br />

aus dem Raum durch thermischen<br />

Auf-trieb entstehende Rauch- und<br />

Brandgase über im Dach angeordnete<br />

und mit Rauch- und Wärmeabzugsgeräten<br />

versehene Abluftöffnungen in<br />

das Freie abzuführen.<br />

Sie dienen damit der Rauchfreihaltung<br />

von Fluchtwegen, einem schnellen und<br />

zielgerichteten Löschangriff und tragen<br />

wesentlich zur thermischen Entlastung<br />

der Baukonstruktion bei. Voraussetzung<br />

für einen wirkungsvollen Rauch- und<br />

Wärmeabzug ist eine ausreichende Bemessung<br />

der RWA u.a. entsprechend<br />

der Brandgefahr, der zu erwartenden<br />

Brandausbreitungsgeschwindigkeit und<br />

Brandentwicklungsdauer.<br />

Die Bemessung von RWA für eingeschossige<br />

Gebäude und oberste<br />

Geschosse mehrgeschossiger Gebäude<br />

im Industriebau erfolgt auf der Grundlage<br />

von<br />

· DIN 18232, Teil 2<br />

„Baulicher Brandschutz und im In-<br />

dustriebau. Rauch- und Wärmeab-<br />

zugsanlagen/Rauchabzüge-Bemes-<br />

sung, Anforderungen und Einbau“<br />

und<br />

· „Richtlinien für Planung und Einbau<br />

von Rauch- und Wärmeabzugsanla-<br />

gen“; herausgegeben vom Verband<br />

der Sachversicherer<br />

Außerdem gelten die Festlegungen der<br />

Landesbauordnungen und der sie ergänzenden<br />

Vorschriften und Richtlinien,<br />

z.B.: Die Planung und Errichtung von<br />

RWA hat von anerkannten Fachfirmen<br />

zu erfolgen.<br />

Harte Bedachung<br />

Nach den Landesbauordnungen müssen<br />

Bedachungen als harte Bedachung<br />

ausgeführt werden, d.h. sie müssen<br />

gegen Flugfeuer und strahlende Wärme<br />

widerstandsfähig sein. Im Regelfall gibt<br />

es kaum Probleme beim Nachweis, zumal<br />

in DIN 4102 zahlreiche Bedachungen<br />

ohne Prüfung klassifiziert sind und<br />

viele Anbieter von Dachbaustoffen<br />

die Beständigkeit gegen Flugfeuer und<br />

strahlende Wärme durch Prüfung nach<br />

DIN 4102 nachgewiesen haben.<br />

Lichtbänder<br />

Probleme treten jedoch häufig bei<br />

Lichtbändern auf, insbesondere dann,<br />

wenn die Lichtbänder gleichzeitig auch<br />

als Flächen für den Rauch- und Wärmeabzug<br />

in Ansatz gebracht werden sollen.<br />

Während eine harte Bedachung im<br />

Sinne des Baurechts bei Beanspruchung<br />

nach DIN 4102 von oben nicht<br />

vollständig durchschmelzen darf,<br />

sollen Flächen für den Rauch- und<br />

Wärmeabzug bei Brandbeanspruchung<br />

von unten schnell durchschmelzen<br />

oder durchbrennen. Beides läßt sich<br />

gleichermaßen verwirklichen.<br />

Nach den jeweiligen Länder-Baugesetzen<br />

sin teilweise kleinere Lichtdurchlässige<br />

Flächen zulässig.<br />

Die Abstände zum Dachrand und<br />

die Abstände von lichtdurchlässigen<br />

Flächen zueinander sowie die Unfallgefahr<br />

bei Stützwewiten größer als<br />

1,0 m sind zu beachten.<br />

Gültige Normen und Vorschriften:<br />

•DIN 4102 Brandverhalten von<br />

Baustoffen und Bauteilen<br />

• DIN 18230 Brandschutz im Industriebau<br />

und Industriebaurichtlinie<br />

•DIN 18232 Rauch- und Wärmeabzugsanlagen<br />

•DIN 18234 Baulicher Brandschutz<br />

im Industriebau<br />

EN 13501<br />

EN 13502<br />

Planung und Ausführung<br />

Wichtiger Hinweis für Planer und<br />

Ausführende von Brandschutzmaßnahmen:<br />

Alle Brandschutzmaßnahmen sowie<br />

deren Planung, Ausführung und Überwachung<br />

sind sorgfältig mit<br />

den zuständigen Beteiligten wie z.B.<br />

•Baubehörden<br />

•Brandschutzbeauftragte<br />

•Feuerwehren<br />

•Sachversicherer etc.<br />

abzustimmen und genehmigen zu lassen<br />

sowie schriftlich zu vereinbaren.<br />

8 Dach und Wand Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel


Feuchteschutz<br />

Allgemeines:<br />

Raumabschließende Bauteile werden<br />

durch Niederschlag an der Außenseite<br />

und durch Nutzungsfeuchte an der<br />

Innenseite belastet.<br />

Dabei kann auf der raumseitigen<br />

Oberfläche Kondensat auftreten. Für<br />

das in der Fläche dampfdichte Metall<br />

mit dampfdurchlässigen Quer- und<br />

Längsstößen läßt sich keine Wasserdampfdiffusion<br />

ermitteln. Bei Dächern<br />

und Wänden mit einschichtigem Aufbau<br />

besteht durch die als Dampfbremse<br />

wirkende Innenschicht ein guter<br />

Schutz gegen Wasserdampfdiffusion,<br />

da der Dampfdurchgang nur durch die<br />

Fugen proportional zum Fugenanteil<br />

an der Gesamtfläche stattfindet.<br />

Die im Winter in eine Dach- oder<br />

Wandkonstruktion kondensierende<br />

Feuchtigkeitsmenge muß kleiner sein<br />

als die im Sommer wieder hinausdiffundierende<br />

Feuchtigkeitsmenge. Bei<br />

einer negativen Bilanz der Feuchtigkeitsbewegung<br />

muß die Kondensatmenge<br />

durch eine Dampfsperre<br />

aus-reichend verringert werden.<br />

Bei einer positiven Jahresbilanz ist eine<br />

vorgegebene mengenmäßige Begrenzung<br />

des Kondensates – nämlich<br />

1 kg/m 3 – oft nur durch eine zusätzliche<br />

Dampfbremse zu garantieren. Es<br />

muß auch besonders darauf geachtet<br />

werden, daß Anschlüsse und Durchbrüche<br />

ausreichend dampfdicht ausgeführt<br />

werden.<br />

Der Motor der Wasserdampfdiffusion<br />

ist das Bestreben nach Dampfdruckausgleich<br />

(bei ± 0 ºC = 5 g/m 3 ).<br />

Grundsätzlich gelten diese bauphysikalischen<br />

Gesetzmäßigkeiten für<br />

alle raumabschließenden Flächen mit<br />

unterschiedlicher Außen- und Innentemperatur.<br />

Tauwasserausfall<br />

durch Abkühlung der Luft<br />

von + 20 °C auf + 10 °C<br />

Wassergehalt der Luft<br />

pro m 3<br />

bei + 20 °C<br />

Innentemperatur<br />

17,3 g 9,4 g<br />

Wassergehalt<br />

pro m 3 Luft<br />

bei + 10 °C<br />

Außentemperatur<br />

Tauwasseranfall<br />

7,9 g<br />

Durch wasserdampfdiffusionsdichte Baustoffe wird an der warmen Seite<br />

kalter Gegenstände der Dampfdruckausgleich gestoppt und es kommt zum<br />

Tauwasserausfall.<br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel Dach und Wand 9


Feuchteschutz<br />

Niederschlag<br />

Schäden aus Niederschlagsfeuchtigkeit<br />

lassen sich durch geeignete Materialwahl<br />

und konstruktive Ausbildung<br />

der äußeren „Schutzhaut“ vermeiden.<br />

Kondensation an der Oberfläche<br />

Erreicht die Oberflächentemperatur<br />

den Taupunkt bezüglich der Feuchtigkeits-<br />

und Temperaturverhältnisse der<br />

angrenzenden Luft, kommt es zu Tauwasserbildung.<br />

Sie zu verhindern, ist<br />

die Aufgabe der richtigen Bemessung<br />

der Wärmedämmstoffe, wie im Abschnitt<br />

„Wärmeschutz“ ausgeführt.<br />

Kondensation im Kern<br />

Außenbauteile trennen Bereiche<br />

unterschiedlicher Temperatur und<br />

Luftfeuchtigkeit voneinander, so daß<br />

auch in der Regel unterschiedliche<br />

Wasserdampf-Teildrücke zu beiden<br />

Seiten der Konstruktion vorliegen. Der<br />

Druckunterschied bewirkt eine Wasserdampf-wanderung<br />

durch poröse<br />

Baustoffe hindurch und zwar in der<br />

für die meisten Fälle kritischen kalten<br />

Jahreszeit von innen nach außen.<br />

Tauwasser im Bauteilinneren tritt<br />

dann auf, wenn Wasserdampf überhaupt<br />

erst eindringen kann und der<br />

entsprechende Dampfteildruck den<br />

Sättigungsdampfdruck erreicht. Die<br />

Dampfdiffusion in einem Bauteil läßt<br />

sich dann vollkommen verhindern,<br />

wenn die Bauteilgrenzflächen diffusionsdicht<br />

sind. Da dies nicht generell<br />

konstruktiv für alle gewählten Bauteile<br />

ausführbar ist, muß aber, da der<br />

Dampfdruck im wärmeren Rauminneren<br />

meist größer als draußen ist, die<br />

diffusionsdichtere Schicht auch an der<br />

Innenseite angeordnet sein. Trotz sorgfältiger<br />

Auslegung der Dämmung kann<br />

ins-besondere bei extremen Klimaverhältnissen<br />

Tauwasser im Bauteil nicht<br />

völlig ausgeschlossen werden. Falls<br />

dies zu erwarten ist, sollte<br />

a) die jährliche Feuchtebilanz,<br />

b) die zulässige Stoff-Feuchtigkeit<br />

überprüft werden.<br />

Feuchtebilanz<br />

Die im Winter in die Dämmung, in den<br />

Bereich der Taupunktebene, gelangte<br />

Feuchtigkeitsmenge darf höchstens so<br />

groß sein, wie jene, die im Sommer<br />

aus der Konstruktion ausdiffundieren<br />

kann. Bei Erfüllung dieser Forderung<br />

spricht man von einer „Positiven<br />

Bilanz“<br />

Stoff-Feuchtigkeit<br />

Die zulässige Feuchtigkeitsaufnahme<br />

des betrachteten Dämmstoffes darf<br />

nicht überschritten werden. Dabei ist<br />

zu berücksichtigen, daß die Baustoffe<br />

bereits eine bestimmte sog. praktische<br />

Feuchte besitzen. Die massebezogene,<br />

über diese Werte hinausgehende,<br />

Feuchtigkeitsvermehrung darf z.B. bei<br />

Polyurethan-Hartschaumstoff nicht<br />

mehr als 20 % und bei Mineralfaserplatten<br />

nicht mehr als 4 % betragen.<br />

Dampfdiffusion bei<br />

<strong>Stahl</strong>trapezprofilen<br />

Da für die in der Fläche dampfdichten<br />

<strong>Stahl</strong>trapezprofile mit ihren dampfdurchlässigen<br />

Quer- und Längsstoßverbindungen<br />

keine mittlere Diffu-<br />

sionszahl ermittelt werden kann, läßt<br />

sich auch keine, für andere Bauteile<br />

übliche, Tauwasseruntersuchung nach<br />

der Methode von „Glaser“ durchführen.<br />

Für einschalige, nicht belüftete <strong>Stahl</strong>blechdächer,<br />

sog. „Warmdächer“,<br />

wurde von Professor Dr.-Ing. Walter<br />

Schüle, Institut für Bauphysik, Stuttgart,<br />

eine Untersuchung durchgeführt,<br />

die die feuchtigkeitstechnische Beurteilung<br />

solcher Dächer zuläßt. Aus<br />

den Untersuchungsergebnissen sind<br />

Bemessungsdiagramme (Formblatt<br />

Wärmeschutz und „Dampfdiffusion<br />

beim <strong>Stahl</strong>dach“) entstanden, anzufordern<br />

sind diese beim IFBS, Max-Planck-<br />

Str. 4, 40237 Düsseldorf. Mit deren<br />

Hilfe kann man einfach ermitteln,<br />

in welchen Fällen eine Dampfsperre<br />

zwischen <strong>Stahl</strong>profilblech und Wärmedämmung<br />

erforderlich ist.<br />

Unter Berücksichtigung der grundsätzlichen<br />

Forderung nach Luftdichtheit,<br />

Energiesparverordnung (EnEV) und<br />

DIN 4108-7 entsprechend empfiehlt<br />

es sich deshalb immere eine Dampfsperre<br />

fachgerecht einzubauen.<br />

Zur Abführung raumseitig eindiffundierenden<br />

Wasserdampfes und Sonneneinstrahlungswärme<br />

soll die hinterlüftete<br />

Außenschale bei zweischaligen<br />

Wänden und bei Bekleidungen<br />

von Massivwänden hinterlüftet sein.<br />

Wenn kein besonderer Nachweis geführt<br />

wird, muss die Mindestgröße<br />

der Be- und Entlüftungsöffnungen<br />

200 cm 2 /m betragen, wobei die<br />

kleinste Abmessung der Öffnung 2 cm<br />

nicht unterschreiten darf.<br />

Als Faustregel kann man sich merken:<br />

Bei Rauminnentemperaturen ≥ 19 o C<br />

und<br />

relativer Luftfeuchte ≤ 50 %<br />

ist bei üblichen Industriebauten und<br />

üblicher Nutzung kein zusätzlicher<br />

Feuchteschutznachweis zu führen.<br />

Sonderbauten oder Dachkonstruktionen<br />

mit Beanspruchungen über o.g.<br />

Werte hinaus (z.B. Hallenbäder), sind<br />

grundsätzlich vom Planer in Bezug auf<br />

diese bauphysikalischen Beanspruchungen<br />

zu berechnen.<br />

10 Dach und Wand Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel


Feuchteschutz<br />

Feuchteschutz bei einschaligen<br />

äußeren raumabschließenden<br />

Metallkonstruktionen<br />

Antikondensat-Beschichtung<br />

Bei bestimmtem Innenraumklima bzw.<br />

zugehöriger Innenraumtemperatur t i<br />

und einer anderen Außentemperatur<br />

t a besteht bei Dächern und Wänden<br />

aus Metall, ohne Wärmedämmung<br />

oder nicht ausreichender Wärmedämmung,<br />

die Gefahr der Kondensatbildung.<br />

Luftfeuchtigkeitsdiagramm (nach Mollier)<br />

Die Ursache für eine derartige Kondensatbildung<br />

ist darauf zurückzuführen,<br />

daß sich die wärmere, mit mehr Wasser<br />

angereicherte Innenluft an dem kälteren<br />

Metall abkühlt und dabei Wasser<br />

raumseitig an der kalten Oberfläche<br />

als Kondensat ausfällt.<br />

Durch das Aufbringen einer Antikondensat-Beschichtung<br />

auf die Raumseite<br />

der Metalloberfläche wird das<br />

ausfallende Kondensat ganz oder<br />

teilweise gebunden.<br />

Je nach Beschichtungsdicke können ca.<br />

300-1.000 g/m 2 Kondenswasser bis<br />

zur Sättigung aufgenommen werden.<br />

Durch entsprechende Belüftung der<br />

Antikondensat-Beschichtung wird die<br />

aufgenommene Wassermenge wieder<br />

an die Umgebungsluft abgegeben.<br />

Kondensationsverlauf zwischen einer Außentemperatur t a -4 ˚C und einer<br />

Innentemperatur von t i +20 ˚C.<br />

Gebräuchlich ist für die Bezeichnung<br />

der Antikondensat-Beschichtung auch<br />

der Begriff Antitropfbeschichtung.<br />

Die Ausführungsvarianten einer<br />

Antikondensat-Beschichtung reichen<br />

von spritzputzähnlicher mineralischer<br />

Beschichtung in unterschiedlichen<br />

Farbtönen bis zu Vliesbeschichtungen.<br />

Schäden, die durch abtropfendes Kondensat<br />

an Konstruktion und eingelagerten<br />

Waren entstehen, können durch<br />

eine solche Antikondensat-Beschich-<br />

tung nur minimiert aber niemals ganz<br />

beseitigt werden.<br />

Bei der Verarbeitung von Vlies- oder<br />

Antikondensat beschichteten Metallprofilen<br />

ist besonders auf die Herstellerrichtlinien<br />

zu achten, z.B. auf die<br />

Quer- und Längsstöße.<br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel Dach und Wand 11


Korrosionsschutz<br />

Nach DIN 18 807, sind <strong>Stahl</strong>trapezprofile<br />

durch Bandverzinkung der Zinkauflagengruppe<br />

275 DIN EN 10147<br />

und falls erforderlich, abgestimmt auf<br />

unterschiedlichste Korrosionsbelastungen<br />

mit zusätzlichen Bandbeschichtungssystemen<br />

vor Korrosion zu<br />

schützen. Siehe Tabelle Korrosionsschutzklassen.<br />

Die Schutzdauer ist besonders abhängig<br />

von<br />

•der Korrosionsbelastung während<br />

des Gebrauchs (Feuchtigkeit, Temperatur,<br />

UV-Strahlung und sonstige<br />

Korrosionsstimulatoren),<br />

• der Art der organischen Beschichtung<br />

•den bei der Bauteilherstellung und<br />

der Montage wirkenden Beanspru-<br />

chungen.<br />

Bei der Auswahl des geeigneten<br />

Be-schichtungssystems ist dies zu<br />

beach-ten. In den Übersichten werden<br />

die Hauptmerkmale der möglichen Beschichtungssysteme<br />

sowie Hinweise<br />

auf bevorzugte Einsatzbereiche in<br />

Anlehnung an DIN 55 928 und<br />

DIN 18 807 gegeben. Schnittflächen<br />

und Kanten von <strong>Stahl</strong>trapezprofilen<br />

bis 1,5 mm Dicke sind durch kathodischen<br />

Kantenschutz ausreichend<br />

geschützt und bedürfen keiner zusätzlichen<br />

Behandlung. Kapillar gehaltenes<br />

Wasser an den unteren Abschlüssen<br />

von Fassaden und Dächern, ist konstruktiv<br />

zu vermeiden. In bestimmten<br />

Fällen sind die Schnittkanten zu<br />

versiegeln.<br />

Bei perforierten, verzinkt und beschichteten<br />

<strong>Stahl</strong>blechen ist besonderes<br />

Augenmerk auf den Schutz der<br />

perforierten Lochleibungen zu legen.<br />

Verbindungs- und Befestigungselemente,<br />

müssen aus nichtrostenden<br />

Materialien hergestellt und bauaufsichtlich<br />

zugelassen sein. Dies gilt auch<br />

für die Verbindungselemente im Inneren<br />

von Räumen, die durch betriebliche<br />

Belastungen stärker beansprucht<br />

werden.<br />

Bei starker Korrosionsbelastung unzugänglicher<br />

Bauteile mit erforderlicher<br />

langer Schutzdauer und für Sonderbelastungen<br />

sind zusätzliche Korrosionsschutzmaßnahmen<br />

durch Stückbeschichtung<br />

erforderlich. Geeignete<br />

Korrosionsschutzsysteme müssen<br />

auf den Anwendungsfall abgestimmt<br />

wer-den. Instandsetzungen von Beschichtungen<br />

bis hin zur vollständigen<br />

Er-neuerung der Beschichtung am<br />

Objekt ist heute für alle <strong>Stahl</strong>flächen<br />

übliche Praxis und wirtschaftliche<br />

Notwendigkeit.<br />

Durch europäische Normenharmonisierung<br />

haben sich auf deutscher Seite<br />

aktuelle Entwicklungen ergeben.<br />

Gültig ist nach wie vor noch die DIN<br />

18807, die Bezug nimmt auf die alte<br />

Korrosionsschutz-Norm DIN 55928 T.<br />

1 +T. 8.<br />

Diese Norm ist ausgelaufen und wird<br />

durch die Norm DIN 55634-2010.04<br />

ersetzt.<br />

Unter Berücksichtigung der internationalen<br />

Norm ISO-EN 12944 hat der<br />

IFBS eine neue Fachregel mit EMpfehlungen<br />

für Korrosionsschutzsysteme<br />

erstellt:<br />

„Empfehlungen für die Auswahl von<br />

Korrosionsschutzsystemen für dünnwandige<br />

Bauelemente aus <strong>Stahl</strong>“<br />

IFBS-Schrift 1.04 (Mai 2011)<br />

zu beziehen bei:<br />

www.ifbs.de<br />

12 Dach und Wand Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel


Korrosionsschutz<br />

Korrosionsschutzsysteme und deren Eigenschaften<br />

Trägermaterial: Bandverzinktes Feinblech nach DIN EN 10 147 (Z=275g/m 2 ) und DIN EN 10 214 (ZA)<br />

Beschichtungssysteme<br />

Naßbeschichtungen Folien Stücklackierungen<br />

Eigenschaften SP SP PUR PUR-PA/SP-PA SP-PI HDP PVDF PVC(P) PVC(F) PVF(F) PVC-G PVC-1 PVC-2 PUR/AC<br />

Beschichtungsbezeichnungen Polyester<br />

Polyester<br />

Poly- Polyamid<br />

urethan modifiziertes<br />

Polyurethan<br />

bzw.<br />

Polyester<br />

Silicon<br />

modifiz.<br />

Polyester<br />

High<br />

Durable<br />

Polymer<br />

Polyvenylidenfluorid<br />

Polyvenylchlorid<br />

Plastisol<br />

Polyvenylchlorid<br />

Folie<br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel Dach und Wand 13<br />

Polyvenylfluorid<br />

Folie<br />

PVC PVC<br />

Grun- 1<br />

dierung Schicht<br />

PVC Poly-<br />

2 urethan<br />

Schicht Acylat<br />

Übliche Schichtdicke (µm) 12 25 25 25 25 25-50 25 100-200 100-200 38 30 40 60 60<br />

Glanz 10…50 10…80 10…80 10…40 20…80 20…80 20…40 45…70 5…15 5 20 50 50 50<br />

Oberflächenhärte A B C A B B C E D D E E E D/E<br />

Wärmebeständigkeit bis max. °C 80 80 80 80 100 80 110 60 60 110 60 60 60 60<br />

Umformbarkeit/Biegen (T-Bend) E C B C E B A A A A _ _ _ _<br />

Umformbarkeit/Walzprofilieren D B B B C B A A A A *) _ _ _ _<br />

Umformbarkeit/Tiefziehen F C A B F B A B B B _ _ _ _<br />

Abriebbestänigkeit<br />

Witterungsbeständigkeit,<br />

D D E B E D C A A B D D D C/D<br />

UV-Beständigkeit<br />

Witterungsbeständigkeit,<br />

F D D D D C A E E A D C C C<br />

Korrosionswiderstand auf Zink<br />

allgem. Chemikalienbeständigkeit<br />

F C C C C C B A D A E D C B<br />

anorganisch/organisch F C/D C/D _ C/C-D C/C-D C C/C-D C B/C F D D C<br />

Außen-Einsatz<br />

Innen-Einsatz<br />

Landluft, Stadtluft,<br />

Industrieluft<br />

- + ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ ++ - + ++ ++<br />

Starke Industrieatmosphäre<br />

- - 1) 1) 1) 1) 1) 1) 1) - - + ++<br />

Meeresluft, Entfer- 3-20 - - + + ++ ++ ++ - - + +<br />

nung von Küste (km) 80%<br />

++ ++ ++ ++ + -<br />

Räume mit 25-50° -<br />

Ft > 80%<br />

- - + -<br />

DU = Dachunterseitenbeschichtung RSL = Rückseitenschutzlack 1) Nachfrage und genaue Daten erforderlich<br />

oder Duennbeschichtung<br />

Erläuterungen zur Tabelle<br />

Bewertung zu den Eigenschaften:<br />

A ausgezeichnet<br />

B sehr gut<br />

C gut<br />

D befriedigend<br />

E ausreichend<br />

F nicht anwendbar bzw. nicht geeignet<br />

Anmerkung:<br />

Wärmebeständigkeit:<br />

Nicht stetige Belastung<br />

UV-Beständigkeit:<br />

Beständigkeit gegen Sonnenlicht; hier werden<br />

das Farb- und Glanz- sowie Kreidungsverhalten<br />

zu-sammengefaßt.<br />

Eignungsprädikate bei Außen- und<br />

Inneneinsatz:<br />

++ voll geeignet und empfohlen<br />

+ geeignet bzgl. Korrosionsschutz<br />

- nicht geeignet bzw. nicht empfohlen


Luftdichtheit/Wärmebrücken<br />

Stand der Technik<br />

Energieeinsparverordnung (EnEV)<br />

In der neuste Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV), die ab 01. Februar 2002<br />

auch baurechtlich eingeführt ist, werden<br />

Anforderungen an Außenwandbekleidungen<br />

hinsichtlich<br />

· Luftdichtheit und Schutz vor<br />

· Witterungseinwirkungen und<br />

· Durchfeuchten<br />

innerer Schichten gestellt.<br />

Die folgenden Auszüge aus der EnEV<br />

geben die wesentlichen Vorschriften<br />

wieder:<br />

Abschnitt 1<br />

Allgemeine Vorschriften<br />

§ 1 Geltungsbereich<br />

(1) Diese Verordnung stellt Anforde-<br />

rungen an<br />

1. Gebäude mit normalen Innentem-<br />

peraturen (§ 2 Nr. 1 und 2) und<br />

2. Gebäude mit niedrigen Innentem-<br />

peraturen (§ 2 Nr. 3) einschließlich<br />

ihrer Heizungs-, raumlufttechnischen<br />

und zur Warmwasserberei-<br />

tung dienenden Anlagen.<br />

(2) Diese Verordnung gilt mit Ausnah-<br />

me des § 11 nicht für<br />

1. Betriebsgebäude, die überwiegend<br />

zur Aufzucht oder zur Haltung von<br />

Tieren genutzt werden,<br />

2. Betriebsgebäude, soweit sie nach<br />

ihrem Verwendungszweck groß-<br />

flächig und lang anhaltend offen-<br />

gehalten werden müssen,<br />

3. unterirdische Bauten,<br />

4. Unterglasanlagen und Kulturräume<br />

für Aufzucht, Vermehrung und Ver-<br />

kauf von Pflanzen,<br />

5. Traglufthallen, Zelte und sonstige<br />

Gebäude, die dazu bestimmt sind,<br />

wiederholt aufgestellt und zerlegt<br />

zu werden.<br />

Auf Bestandteile des Heizsystems,<br />

die sich nicht im räumlichen Zusammenhang<br />

mit Gebäuden nach Absatz 1<br />

befinden, ist nur § 11 anzuwenden.<br />

§ 5 Dichtheit, Mindestluftwechsel<br />

(1) Zu errichtende Gebäude sind so<br />

auszuführen, dass die wärmeüber-<br />

tragende Umfassungsfläche ein-<br />

schließlich der Fugen dauerhaft<br />

luftundurchlässig entsprechend<br />

dem Stand der Technik abgedichtet<br />

ist.<br />

(2) Zu errichtende Gebäude sind so<br />

auszuführen, dass der zum Zwecke<br />

der Gesundheit und Beheizung erforderliche<br />

Mindestluftwechsel<br />

sichergestellt ist. Werden dazu an-<br />

dere Lüftungseinrichtungen als<br />

Fenster verwendet, müssen diese<br />

Anhang 4 Nr. 3 entsprechen.<br />

§ 6 Mindestwärmeschutz,<br />

Wärmebrücken<br />

(1) Bei zu errichtenden Gebäuden sind<br />

Bauteile, die gegen die Außenluft,<br />

das Erdreich oder Gebäudeteile mit<br />

wesentlich niedrigeren Innentem-<br />

peraturen abgrenzen, so auszufüh-<br />

ren, dass die Anforderungen des<br />

Mindestwärmeschutzes nach den<br />

anerkannten Regeln der Technik<br />

eingehalten werden.<br />

(2) Zu errichtende Gebäude sind so auszuführen,<br />

dass der Einfluss konstruktiver<br />

Wärmebrücken auf den Jahres-<br />

Heizwärmebedarf nach den Regeln<br />

der Technik und dem jeweiligen<br />

Einzelfall wirtschaftlich vertretbaren<br />

Maßnahmen so gering wie möglich<br />

gehalten wird. Der verbleibende<br />

Einfluss der Wärmebrücken ist bei<br />

der Ermittlung des spezifischen, auf<br />

die wärmeübertragende Umfassungsfläche<br />

bezogenen Transmissionswärmeverlustes<br />

und des Jahres-Primärenergiebedarfs<br />

nach Anhang<br />

1 Nr. 2.5 zu berücksichtigen.<br />

Das Thema Luftdichtheit und Wärmebrücken<br />

erhält nach der baurechtlichen<br />

Einführung der Energieeinsparverordnung<br />

EnEV in Nachfolge der<br />

ehemaligen Wärmeschutzverordnung<br />

eine völlig neue Bedeutung.<br />

In der EnEV wird eindeutig gefordert,<br />

daß die Gebäudehülle mit einer<br />

luftundurchlässigen Schicht einzufassen<br />

ist und daß Wärmebrücken zu<br />

vermeiden, bzw. nachzuweisen sind.<br />

Zusätzlich fordert DIN 4108<br />

(Wärmeschutz im Hochbau)<br />

„daß Fugen in den wärmeübertragenden<br />

Umfassungsflächen dauerhaft und<br />

entsprechend dem Stand der Technik<br />

luftundurchlässig abzudichten sind“.<br />

In DIN 4108-7V wird die Luftdichtheit<br />

von Bauteilen und Anschlüssen mit<br />

Planungs- und Ausführungsempfehlungen,<br />

sowie Ausführungsbeispielen<br />

geregelt.<br />

Folgende Anforderungen sind gemäß<br />

danach zu berücksichtigen.<br />

Anforderung an Materialien<br />

Alle zu verbindenden Materialien müssen<br />

miteinander verträglich sein, z.B.<br />

müssen Luftdichtungsbahn und Kleber<br />

aufeinander abgestimmt sein.<br />

In Abhängigkeit vom Einbau müssen<br />

die Materialien eine ausreichende<br />

Feuchtigkeits- und UV-Beständigkeit<br />

aufweisen.<br />

14 Dach und Wand Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel


Luftdichtheit/Wärmebrücken<br />

Anforderung an Fugen<br />

Fugen sind bereits in der Planungsphase<br />

zu berücksichtigen. Die Verarbeitungsrichtlinien<br />

der jeweiligen Fugenmaterialien<br />

sind zu beachten. Für Fugen in<br />

massiven Bauteilen gilt DIN 18 540<br />

Speziell für Fugendichtungen mit<br />

Schaumbändern wurde 1999 die<br />

DIN 18 542 „Abdichten von Außenwandfugen<br />

mit imprägnierten Dichtungsbändern<br />

aus Schaumstoff“<br />

erlassen. Hier wird der Fugendurchlaß<br />

hocheffizient a - Wert ≤ 0,1 m 3 /h x m<br />

(10 Pa) für Sandwichelemente gefordert<br />

und ein völlig neuer Stand der<br />

Technik definiert.<br />

Anforderung an Ausführung<br />

Beim Herstellen der Luftdichtheitsschicht<br />

ist auf eine sorgfältige Ausführung<br />

der Arbeiten aller am Bau<br />

Beteiligten zu achten.<br />

Die Luftdichtheitschicht und ihre<br />

Anschlüsse darf während und nach<br />

dem Einbau weder durch Witterungseinflüsse<br />

noch durch nachfolgende<br />

Arbeiten beschädigt werden.<br />

Die Wirksamkeit und Dauerhaftigkeit<br />

der Luftdichtheitsschicht hängt<br />

wesentlich von ihrer fachgerechten<br />

Ausführung ab. Die Verarbeitungsrichtlinien<br />

der verwendeten Materialien<br />

sind zu berücksichtigen.<br />

Nachweis der Luftdichtheit<br />

Werden Messungen der Luftdichtheit<br />

von Gebäuden oder Gebäudeteilen<br />

durchgeführt, so darf der nach ISO<br />

9972 gemessene Luftvolumenstrom<br />

bei einer Druckdifferenz zwischen<br />

innen und außen von 50 Pa<br />

- bei Gebäuden mit natürlicher Lüftung:<br />

· bezogen auf das Raumvolumen 3 h -1<br />

nicht überschreiten bzw.<br />

· bezogen auf die Netto-Grundfläche<br />

7,5 m 3 /(m 2 x h) nicht überschreiten;<br />

- bei Gebäuden mit raumlufttechni-<br />

schen Anlagen (auch einfache Abluft-<br />

anlagen):<br />

· bezogen auf das Raumvolumen 1 h -1<br />

nicht überschreiten oder<br />

· bezogen auf die Netto-Grundfläche<br />

2,5 m 3 /(m 2 x h) nicht überschreiten.<br />

Materialien für Luftdichtheits-<br />

schichten und Anschlüsse<br />

Beispiele für Bauteile in der<br />

Fläche (Regelquerschnitt)<br />

Mauerwerk und Betonbauteile<br />

Betonteile, die nach DIN 1045<br />

hergestellt werden, gelten als<br />

luftdicht.<br />

Bei Mauerwerk wird es zum Herstellen<br />

einer ausreichenden Luftdichtheit meist<br />

erforderlich sein, eine Putzschicht aufzubringen.<br />

Trapezprofile<br />

Verlegte Trapezprofile sind wegen<br />

der Stöße und Überlappungen nicht<br />

ausreichend luftdicht.<br />

Kunststoffolien, Kunststoffbahnen<br />

und bituminöse Dachbahnen<br />

Bei einer Luftdichtheitsschicht, die<br />

der Sonneneinstrahlung ausgesetzt<br />

wird, ist auf eine ausreichende UV-<br />

Beständigkeit zu achten.<br />

Kunststoffolien sind üblicherweise<br />

dicht, wenn sie nicht durch Nadelsti-<br />

che perforiert sind.<br />

Plattenmaterialien<br />

Holzwerkstoffe, Gipsfaser- oder Gipskarton-Bauplatten<br />

und Faserzementplatten<br />

sind luftdicht.<br />

Feuchteschutztechnische Aspekte<br />

sind zu beachten.<br />

Beispiele für Fugen<br />

Als Dichtungsmaterialien können<br />

konfektionierte Schnüre, Streifen,<br />

Bänder und Spezialprofile eingesetzt<br />

werden. Die Luftdichtheit wird bei<br />

Dichtungsbändern erst bei einer ausreichenden<br />

Kompression erreicht.<br />

Als Fugendichtungsmaterialien können<br />

beispielsweise folgende Stoffe verwendet<br />

werden:<br />

- Polyurethan (PUR)<br />

- Polyethylen (PE)<br />

- Butylkautschuk (BR)<br />

- Ethylen-Propylen-Kautschuk (EPDM)<br />

- Polychloropren (CR)<br />

Ein- und Zweikomponenten-Fugen-<br />

dichtungsmassen und Füllungsmaterialien,<br />

z.B. Montageschäume und<br />

Silikone, sind aufgrund ihrer Eigenschaften<br />

nur in begrenztem Maße in<br />

der Lage, Schwind- und Quellbewegungen<br />

sowie Bauteilverformungen<br />

aufzunehmen. Sie sind daher, z.B. beim<br />

Anschluß von Sparren an Giebel, für<br />

die Gewährleistung der Luftdichtheit<br />

ungeeignet.<br />

Beispiele für Anschlüsse<br />

Anschlüsse von raumseitigen Folien<br />

können insbesondere durch Kombination<br />

von Latten und vorkomprimierte<br />

Dichtbänder gesichtert werden.<br />

Anpreßplatten zur Sicherung von Anschlüssen<br />

sind zu verschrauben.<br />

Durchdringungen normal zu Bauteilen<br />

können durch Flansche gesichert<br />

werden.<br />

Im Bereich von geneigten Dächern<br />

können Durchdringungen durch Schellen<br />

bzw. Manschetten aus Klebe-bändern<br />

luftdicht abgedichtet werden.<br />

Planungsempfehlungen<br />

Bei der Festlegung der Bauteile ist das<br />

Luftdichtungskonzept (Lage der Luftdichtheitsschicht)<br />

zu berücksichtigen.<br />

Die Anschlußdetails und Werkstoffe<br />

sollten im Vorfeld festgelegt werden.<br />

Der Wechsel des Luftdichtungssystems<br />

(Material der Luftdichtheitsschicht)<br />

in der Konstruktion ist problematisch<br />

und nach Möglichkeit zu vermeiden.<br />

Stöße und Überlappungen sind auf ein<br />

Minimum zu reduzieren.<br />

Unvermeidbare Fugen sind so zu planen,<br />

daß sie dauerhaft luftdicht verschloßen<br />

werden können.<br />

Um Durchdringungen zu reduzieren,<br />

sollten Installationsebenen für die<br />

Aufnahme von Installationen aller<br />

Art raumseitig vor der Luftdichtheitsschicht<br />

vorgesehen werden.<br />

Wir empfehlen den Planern, Baufirmen<br />

und Bauleitungen die IFBS-Fachschrift<br />

4.02 (11/2004)<br />

Bauphysik „Fugendichtheit im <strong>Stahl</strong>leichtbau“<br />

sowie die IFBS-Fachschrift 4.03<br />

Bauphysik „Wärmebrückenatlas der<br />

Metall-Sandwichbauweise“.<br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel Dach und Wand 15


Luftdichtheit/Wärmebrücken<br />

Luftdichtheit von Sandwich-paneelen<br />

und Kassettenwänden<br />

Nach der Energieeinsparverordnung<br />

(EnEV) und DIN 4108 müssen Fugen<br />

in den wärmeübertragenden Umfassungsflächen<br />

entsprechend dem Stand<br />

der Technik dauerhaft luftundurchlässig<br />

ausgebildet sein.<br />

Nach DIN 18 542 wird gefordert, einen<br />

Luftdurchlässigkeitsbeiwert a ≤ 0,1 m 3 /<br />

(h x m x daPa n ) einzuhalten. Dieser<br />

Wert kann bei mit metallkonstruierten<br />

Außenwänden, mit komprimierbaren<br />

Schaumstoffbändern als Luftsperre<br />

eingehalten werden, wenn eine ausreichende<br />

Kompression der Dichtbänder<br />

sichergestellt ist.<br />

Zwischen dem Inneren eines Gebäudes<br />

und der Außenluft entstehen<br />

Luft-druckunterschiede. Ursachen<br />

sind Windeinfluß, Druck-Sog-Wechselwirkung,<br />

Temperaturdifferenzen,<br />

Innen-Außenluft, sowie Lüftungs- und<br />

Klimaanlagen. Durch die Luftdruckunterschiede<br />

kommt es im Bereich<br />

undichter Stellen zu Luftströmungen<br />

und damit zu erhöhtem Wärmeverlust.<br />

Die Luftdichtigkeit von Fugen im Bereich<br />

von Gebäudehüllen kann durch<br />

den a-Wert nach DIN EN 42 ermittelt<br />

werden.<br />

a = < 0,1<br />

m 3<br />

h x m x (10Pa) n<br />

Der durch eine Fuge strömende Luftstrom<br />

V [m 3 /h] ist nicht im gleichen<br />

Verhältnis wie die Druckdifferenz Innen<br />

zu Außen. Grund: wenn die Strömungsgeschwindigkeit<br />

zunimmt erhöht sich<br />

der Reibungsverlust in den Fugen.<br />

Die nebenstehende Tabelle Luftbewegung<br />

zeigt an, bei welcher Luftgeschwindigkeit<br />

und Temperatur<br />

Behaglichkeit empfunden wird und wie<br />

sich, je nach Temperatur und Luftgeschwindigkeit,<br />

der Heizenergiebedarf<br />

aufbaut.<br />

Dach-Sandwichpaneel<br />

Wand-Sandwichpaneel<br />

Luftbewegung<br />

16 Dach und Wand Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel


Thermische Ausdehnung von Metallen und Kunststoffen<br />

Thermische Ausdehnung<br />

von Metallen und Kunststoffen<br />

Bei Temperaturschwankungen dehnen<br />

und schwinden Körper nach allen Richtungen.<br />

Bei einer Behinderung der Wärmeausdehnung<br />

treten im Bauteil infolge der<br />

Verzerrungen Spannungen auf, die<br />

Beulungen in der Sichtfläche hervorrufen.<br />

Bei Schwinden von Bauteilen kann es<br />

zum Abscheren der Verbindungselemente<br />

oder zu Bohrlochvergrößerungen,<br />

mit Rissen an den Bauteilen unter<br />

den Verbindungselementen, kommen.<br />

Bei Dach- und Wandbekleidungen<br />

sind im Regelfall Temperaturdifferenzen<br />

im allgemeinen von - 20 ºC und +<br />

80 ºC zu berücksichtigen. Daraus resultiert<br />

eine in der Praxis anzuwendende<br />

Temperaturdifferenz (Δt) von 100 ºC.<br />

Materialart Ausdehnungskoeffizienten<br />

� T in mm/m x °C<br />

<strong>Stahl</strong> 0,012<br />

Edelstahl 0,016<br />

Kupfer 0,017<br />

Zink 0,018<br />

Aluminium 0,024<br />

Blei 0,030<br />

Titanzink 0,022<br />

PVC hart 0,080<br />

Polyester<br />

glasfaserverstärkt 1) 0,027<br />

Beton 0,012<br />

Ziegel-<br />

Mauerwerk 0,005<br />

Quarzglas 0,0005<br />

1) GfK = Glasfaser verstärkte Kunst-<br />

stoff-Polyesterplatten<br />

Thermische Ausdehnung einer Metall- oder Kunststofftafel<br />

Formel zur Berechnung der Längenänderung:<br />

Δl = l 1 x � T x (t 2 - t 1 )<br />

Δl = Längenausdehnung der Tafel [mm]<br />

� = Längenausdehnungskoeffizient T mm<br />

m x oC l = Ausgangslänge vor Erwärmung 1<br />

t = Ausgangstemperatur<br />

1<br />

t = Zieltemperatur<br />

2<br />

[m]<br />

a 1 = Längenausdehnung in mm<br />

a 2 = Längenverkürzung in mm<br />

b 1 = Breitenausdehnung in mm<br />

b 2 = Breitenverkürzung in mm<br />

oC wird auch als �1 bezeichnet<br />

oC wird auch als �2 bezeichnet<br />

Beispiel:<br />

Eine Aluminium Tafel von 8 m Länge erwärmt sich bei einer Ausgangstemperatur<br />

von + 10 o C auf eine Zieltemperatur von + 80 o C.<br />

Δl = 8 x 0,024 x (80-10) [mm]<br />

Δl = 13,44 mm<br />

Richtwerte für die Ausdehnung von Metalltafeln und PVC sowie GfK-Platten<br />

von 5 m, 10 m und 20 m Längen bei einer Temperaturänderung von 0 o C bis<br />

+ 80 o C (Δt = 80 o C)<br />

Tafellänge<br />

Material 5 m 10 m 20 m<br />

<strong>Stahl</strong> 5 mm 10 mm 20 mm<br />

Aluminium 10 mm 20 mm 39 mm<br />

Zink 8 mm 15 mm 29 mm<br />

Kupfer 7 mm 14 mm 28 mm<br />

Edelstahl 7 mm 13 mm 26 mm<br />

PVC hart 32 mm 64 mm 128 mm<br />

GfK 1) 11 mm 22 mm 44 mm<br />

1) GfK = Glasfaser verstärkte Kunststoff-Polyesterplatten<br />

Längenänderungen bei Δt = 80 o C auf volle mm aufgerundet<br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel Dach und Wand 17


Schallschutz<br />

Schallschutz-Definitionen:<br />

Schalldämmung<br />

Als Schall bezeichnet man energetische<br />

Schwingungen und Wellen, die<br />

durch Luftdruckschwankungen am<br />

Trommelfell des Ohres wahrgenommen<br />

werden. Pflanzen sich die Schwingungen<br />

in der Luft fort, so spricht man<br />

von „Luftschall“.<br />

In festen Stoffen spricht man von<br />

„Körperschall“. Für die Beurteilung der<br />

Schalldämmung werden das bewertete<br />

Schalldämm-Maß R‘ w und das Luftschallschutzmaß<br />

LSM herangezogen.<br />

In DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“<br />

sind die Anforderungen an den<br />

Luftschallschutz enthalten.<br />

Für den Schallschutz und im Industrieanlagenbau<br />

sind die „Technische Anleitung<br />

zum Schutz gegen Lärm“ und<br />

das „Bundes-Immissionsschutzgesetz“<br />

(Bimsch) zu beachten.<br />

Bei der Planung und Ausführung von<br />

Schallschutzmaßnahmen ist deshalb<br />

zu unterscheiden, ob vorrangig die<br />

•Schalldämmung,<br />

d.h. Minderung der Schallweiterleitung<br />

aus dem Gebäudeinneren nach<br />

außen oder die<br />

•Schalldämpfung<br />

als Schallschluckung, oder Schall-<br />

absorption d.h., die Senkung des<br />

Schallpegels innerhalb des Gebäu-<br />

des selbst erreicht werden soll.<br />

Oft werden beide Maßnahmen<br />

gleichzeitig gefordert.<br />

Bei den schalltechnischen Überlegungen<br />

für die zweckmäßige Ausbildung<br />

der raumabschließenden Bauteile sind<br />

alle Flächen, so auch Fenster, Tore und<br />

Durchführungen mit einzubeziehen.<br />

Die Ausbildung wirksamer Schallschutzmaßnahmen<br />

ist von vielen Einflußgrößen,<br />

auch konstruktiver Art, abhängig<br />

und setzt daher beim Planer ein hohes<br />

Maß an Erfahrung und Fachkenntnis<br />

voraus. Es wird daher empfohlen, bei<br />

schalltechnischen Fragen bauakustische<br />

Beratungsbüros heranzuziehen.<br />

Die Herstellerfirmen verfügen für die<br />

meisten Anwendungsfälle über Konstruktionsunterlagen<br />

und entspre-<br />

chende Prüfzeugisse für Wand-, Dach-<br />

und Deckensysteme.<br />

Die Begriffe und Anforderungen an<br />

den Schallschutz und allgemeine<br />

Beispiele für konstruktive Lösungen<br />

werden im wesentlichen behandelt in<br />

•DIN 4109 „Schallschutz im Hochbau“<br />

und<br />

•VDI-Richtlinie 2571 „Schallabstrahlung<br />

von Industriebauten“<br />

Folgende bauakustische Grundkenntnisse<br />

sollten bei der Planung von<br />

Bau-vorhaben mit besonderen Anforderungen<br />

an den Schallschutz beachtet<br />

werden:<br />

•wird ein Schallpegel um ca. 10 dB<br />

ermäßigt bzw. erhöht, entsteht für<br />

das menschliche Ohr der Eindruck<br />

der Halbierung bzw. der Verdoppe-<br />

lung der Lautstärke des ursprüngli-<br />

chen Geräuscheindruckes.<br />

•Der Schallpegel sinkt um jeweils 6 dB<br />

bei Entfernungsverdoppelung zwischen<br />

Ausgangsort und Wahrnehmungsort.<br />

•Wird der Schallpegel am Ausgangsort<br />

verändert, so ändert sich am<br />

Wahrnehmungsort der Schallpegel<br />

um den gleichen Betrag.<br />

•Je größer eine schallabstrahlende<br />

Fläche ist, um so größer ist auch der<br />

Schalleindruck am Wahrnehmungsort.<br />

•Öffnungen mindern in erheblichem<br />

Maße die Schalldämmung eines<br />

Bauteiles.<br />

Selbst eine wesentliche Erhöhung<br />

der Dämmeigenschaften der unge-<br />

störten Konstruktion vermag den<br />

Dämmungsverlust durch Öffnungen<br />

oder mindergedämmte Bereiche nur<br />

wenig auszugleichen.<br />

•Bei allen schalldämmenden Maßnahmen<br />

ist besonders auf die Aus-<br />

führung der Stöße und Anschlüsse<br />

zu achten. Das gilt sowohl für die<br />

Deckschalen aus Trapezprofilen,<br />

als auch für die eingebauten<br />

Dämmstoffe.<br />

18 Dach und Wand Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel


Schallschutz<br />

Begriffe und Diagramme<br />

Schallbegriffe<br />

Die wichtigste und in der Bauakustik<br />

international eingeführte Maßeinheit<br />

ist das „Dezibel“ (dB).<br />

Diese Schallpegelskala ist der logarithmisch<br />

verkürzte Maßstab des vom<br />

menschlichen Ohr wahrnehmbaren, in<br />

Millibar (mbar) gemessenen, Schalldruckes<br />

(Tonlage von 1000 Hertz [Hz]).<br />

Während also die Schalldruckskala von<br />

der Hörschwelle bis zur Schmerzgrenze<br />

den riesigen Bereich von 1:1 Million<br />

umfaßt, reduziert ihn die Schallpegelskala<br />

übersichtlich auf die Werte von<br />

0 bis 120 dB.<br />

Fachleute aus der Arbeitsmedizin und<br />

Wohnhygiene sind sich darin einig, dass<br />

die Grenze zumutbarer Fremdgeräusche<br />

im Innenraum unter der 50 dB-<br />

Marke liegen muß und je nach Raumnutzung<br />

noch erheblich darunter liegen<br />

sollte. Das bedeutet, dass Verwaltungsbauten,<br />

Schulen, Hotels, Kliniken usw.<br />

die im Stadtzentrum, an Ausfallstraßen<br />

oder in Flughafennähe liegen, u.a.<br />

mit schalldämmenden Maßnahmen<br />

versehen werden müssen, um dem<br />

Nutzwert solcher Gebäude gerecht zu<br />

werden.<br />

Schallpegelskala<br />

Prüfkurve Schalldämmung<br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel Dach und Wand 19


Schallschutz<br />

Beispiele von Schallschutzkonstruktionen für Trapezprofildächer.<br />

Skizze Aufbau von innen nach außen Bewertetes Schalldämm-Maß R‘ W<br />

(dB) (ca. Werte)<br />

außen<br />

innen<br />

außen<br />

innen<br />

außen<br />

innen<br />

außen<br />

innen<br />

außen<br />

innen<br />

außen<br />

innen<br />

• <strong>Stahl</strong>trapezprofil<br />

• Dampfsperre<br />

• Mineralfaser 60 mm<br />

120 mm<br />

• Abdichtung, hochpolymer,<br />

mechanisch befestigt<br />

• <strong>Stahl</strong>trapezprofil<br />

• Dampfsperre<br />

• Mineralfaser 60 mm<br />

100 mm<br />

100 + 40 mm<br />

• Abdichtung, hochpolymer,<br />

mechanisch befestigt<br />

• Kies 50 mm<br />

• <strong>Stahl</strong>trapezprofil<br />

• Dampfsperre<br />

• Mineralfaser 120 + 60 mm<br />

• Abdichtung, 2-lagig bituminös,<br />

1. Lage mechanisch befestigt<br />

• <strong>Stahl</strong>trapezprofil<br />

• Dampfsperre<br />

• Mineralfaser 120 + 60 mm<br />

• Abdichtung, 2-lagig bituminös,<br />

1. Lage mechanisch befestigt<br />

• Kies 80 mm<br />

• <strong>Stahl</strong>trapezprofil<br />

• Dampfsperre<br />

• Mineralfaser 120 mm<br />

• Abdichtung, 2-lagig bituminös<br />

• <strong>Stahl</strong>trapezprofil<br />

• Dampfsperre<br />

• Mineralfaser 120 mm<br />

• Abdichtung, 2-lagig bituminös<br />

• Kies 50 mm<br />

20 Dach und Wand Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel<br />

40 dB<br />

42 dB<br />

45 dB<br />

48 dB<br />

50 dB<br />

44 dB<br />

52 dB<br />

43 dB<br />

51 dB


Schallschutz<br />

Beispiele von Schallschutzkonstruktionen für Trapezprofildächer und abgehängte Decken.<br />

Skizze Aufbau von innen nach außen Bewertetes Schalldämm-Maß R‘ W<br />

(dB) (ca. Werte)<br />

außen<br />

innen<br />

außen<br />

innen<br />

außen<br />

innen<br />

außen<br />

Abhänger<br />

innen<br />

• <strong>Stahl</strong>trapezprofil 135/310 0,88 mm<br />

• Dampfbremse PE-Folie 0,2 mm<br />

• Mineralfaser 100 mm<br />

• <strong>Stahl</strong>-Z-Profil 50/100/50 1,5 mm<br />

im Abstand 1.200 mm<br />

• Unterspannbahn/<br />

einseitig diffussionsoffen<br />

• <strong>Stahl</strong>trapezprofil 50/250 0,88 mm<br />

• Akustik <strong>Stahl</strong>trapezprofil 135/310 0,88 mm<br />

• Mineralfaser mit Rieselschutz (Vlies) 20 mm<br />

• Dampfsperre 0,2 mm<br />

• Mineralfaser 2 x 80 mm<br />

• <strong>Stahl</strong>-Z-Profil 50/160/50 1,5 mm<br />

im Abstand 1.200 mm<br />

• Unterspannbahn/<br />

einseitig diffussionsoffen<br />

• <strong>Stahl</strong>trapezprofil 50/250 0,88 mm<br />

• Industriehallen-Dach<br />

mit <strong>Stahl</strong>trapezprofil<br />

mit abgedichteten Fugen<br />

ohne Dämmung<br />

• Abgehängte Decke mit<br />

Industrie-Deckenplatten<br />

eingeklebt unter einem<br />

belüfteten 100<br />

mm<br />

• <strong>Stahl</strong>trapezprofil-Dach<br />

mit abgedichteten Fugen<br />

Der IFBS hat von den wesentlichen Bauteilkonstruktionen Prüfungen durchgeführt und Prüfzeugnisse<br />

erhalten.<br />

Diese finden Sie in der Fachschrift:<br />

Bauphysik 4.06 „Schallschutz im <strong>Stahl</strong>leichtbau“ (2003/08)<br />

Anzufordern bei www.ifbs.de<br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel Dach und Wand 21<br />

42 dB<br />

40 dB<br />

20 dB<br />

26 dB


Schallschutz<br />

Beispiele von Schallschutzkonstruktionen für Wände aus Leichtmetallkonstruktionen.<br />

Skizze Aufbau von innen nach außen Bewertetes Schalldämm-Maß R‘ W<br />

(dB) (ca. Werte)<br />

innen<br />

innen<br />

innen<br />

innen<br />

außen<br />

innen<br />

außen<br />

außen<br />

außen<br />

außen<br />

• Gipskartonplatte 12,5 mm<br />

• <strong>Stahl</strong>kassette 1,5 mm<br />

• Mineralfaser 100 mm<br />

• Aluminium-Trapezprofil 45/150 1,0 mm<br />

• <strong>Stahl</strong>kassettenprofil 145/600<br />

mit Dichtband 0,88 mm<br />

• Mineralfaser 140 mm<br />

• <strong>Stahl</strong>-Z-Profil 40/30/40 1,5 mm<br />

senkr. im Abstand 1.500 mm<br />

waagr. im Abstand 1.500 mm<br />

• <strong>Stahl</strong>trapezprofil 35/207 0,88 mm<br />

• <strong>Stahl</strong>kassettenprofil 145/600<br />

mit Dichtband 0,88 mm<br />

• Mineralfaser 140 mm<br />

• <strong>Stahl</strong>-Z-Profil 40/30/40 1,5 mm<br />

im Abstand 1.200 mm<br />

• <strong>Stahl</strong>trapezprofil 35/207 0,88 mm<br />

• Akustik <strong>Stahl</strong>kassettenprofil 145/600<br />

mit Dichtband und Difunorm 1,0 mm<br />

• Schallschluckplatte mit Rieselschutz<br />

(Vlies) 40 mm<br />

• Mineralfaser 100 mm<br />

• Luftsperre<br />

• <strong>Stahl</strong>trapezprofil 35/207 0,88 mm<br />

• <strong>Stahl</strong>kassettenprofil 145/600<br />

mit Dichtband und Difunorm<br />

als Fugenabdichtung 0,88 mm<br />

• Mineralfaser 140 mm<br />

• <strong>Stahl</strong>trapezprofil 35/207 0,88 mm<br />

22 Dach und Wand Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel<br />

50 dB<br />

51 dB<br />

49 dB<br />

37dB<br />

47 dB


Schallschutz<br />

Beispiele von Schallschutzkonstruktionen für Wände aus Leichtmetallkonstruktionen.<br />

Skizze Aufbau von innen nach außen Bewertetes Schalldämm-Maß R‘ W<br />

(dB) (ca. Werte)<br />

innen<br />

außen<br />

innen<br />

außen<br />

Bei allen zuvor dargestellten Beispielen werden<br />

Möglichkeiten von Dach- und Wandaufbauten<br />

aufgezeigt.<br />

In jedem Fall ist projektspezifisch eine Schallschutz-Planung<br />

erforderlich..<br />

• Wand-Dämmpaneel mit<br />

Polyurethanhartschaumkern<br />

Typ M/60–200 mm/<strong>Stahl</strong>/<strong>Stahl</strong><br />

Typ P/45–200 mm/<strong>Stahl</strong>/<strong>Stahl</strong><br />

Typ D/45–200 mm/<strong>Stahl</strong>/Aluminium<br />

• mit Mineralwollkern<br />

• Dach-Dämmpaneel mit<br />

Polyurethanhartschaumkern<br />

Typ D/82–142 mm/<strong>Stahl</strong>/<strong>Stahl</strong><br />

Typ D/82–142 mm/<strong>Stahl</strong>/Aluminium<br />

• mit Mineralwollkern<br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel Dach und Wand 23<br />

25 dB<br />

30 dB<br />

25 dB<br />

30 dB<br />

Der IFBS hat von den wesentlichen Bauteilkonstruktionen Prüfungen durchgeführt und Prüfzeugnisse<br />

erhalten.<br />

Diese finden Sie in der Fachschrift:<br />

Bauphysik 4.06 „Schallschutz im <strong>Stahl</strong>leichtbau“ (2003/08)<br />

Anzufordern bei www.ifbs.de


Schallschutz<br />

Schallschutz-Definitionen:<br />

Schallabsorption<br />

Für besonders schutzbedürftige Räume<br />

(z.B. Tonstudios, Sporthallen, Unterrichts-<br />

und Büroräume) sind in<br />

DIN 4109 Werte für die erforderliche<br />

Schalldämmung angegeben. In den<br />

Fällen, in denen die störenden Schallübertragungen<br />

durch Luftschallanregungen<br />

erfolgen, kann der Schallpegel<br />

durch schallabsorbierende Maßnahmen<br />

(z.B. durch Einbau von schallschluckenden<br />

Dämmstoffen an den Innenseiten<br />

der Wände, Decken bzw. Dächer) in<br />

diesem Raum gesenkt werden.<br />

Ein Maß für die Minderung ist der<br />

Schallabsorptionsgrad � s .<br />

Bei vollständiger Absorption ist � s = 1.<br />

Bei vollständiger Reflexion ist � s = 0.<br />

Bei schallschluckenden (-absorbierenden)<br />

Maßnahmen wird die Schallausbreitung<br />

durch eine Absorption der<br />

Schallenergie und Umwandlung in<br />

Wärme herabgesetzt. Hierfür werden<br />

sogenannte Schallschluckstoffe<br />

verwendet, für die besonders poröse<br />

Stoffe mit durchgehenden Poren, z.B.<br />

Mineralwollprodukte geeignet sind. Bei<br />

der Aus-bildung schallschluckender<br />

Wände oder Dächer muß daher besonders<br />

da-rauf geachtet werden, daß der<br />

Schall auch in diese Schallschluckstoffe<br />

ein-dringen kann. Eingebaute Folien<br />

für Luftdichtheit dürfen deshalb stets<br />

nur hinter den absorbierenden Schallschluckmaterialien<br />

eingebaut werden.<br />

Bei raumseitigen Begrenzungsflächen<br />

aus <strong>Stahl</strong>trapezprofilen müssen die<br />

Bleche perforiert werden und dabei<br />

einen bestimmten Mindest-Lochanteil<br />

aufweisen. Die Lochung kann nach<br />

Größe, Form und Verteilung unter-<br />

Beispiel für einen Dachaufbau mit perforierten Akustikprofilen (Steglochung)<br />

Dachaufbau<br />

Schallabsorptionsgrad � s<br />

Tonfrequenz in Hz<br />

Akustikprofil Wärmedämmung 125 150 500 1.000 2.000 4.000<br />

d ≥ 4 cm Schallabsorptionsgrad α s<br />

106 A Polystyrol-Rollbahn<br />

PS 20 0,24 0,57 0,86 0,86 0,57 0,49<br />

160 A Polystyrol-Rollbahn<br />

PS 20 0,29 0,71 0,80 0,52 0,47 0,52<br />

160 A Mineralfaserplatte<br />

δ = 110 kg/m 3 0,54 0,94 0,75 0,49 0,48 0,54<br />

schiedlich sein. Sie kann sowohl in<br />

den Stegen als auch in den Gurten der<br />

<strong>Stahl</strong>trapezprofile oder in beiden angeordnet<br />

werden.<br />

Durch diese Lochung verlieren die<br />

<strong>Stahl</strong>trapezprofile an Tragfähigkeit,<br />

und die normalerweise durch die Profiltafeln<br />

gegebene Dampfsperrwirkung<br />

ist nicht mehr vorhanden. Dies ist bei<br />

der Planung der Wand- und Dachkonstruktion<br />

zu berücksichtigen.<br />

Für die Tragfähigkeit werden größere<br />

Blechdicken notwendig; für die Herstellung<br />

der Dampfsperre, falls erforderlich,<br />

ist eine geeignete Dampfsperrbahn<br />

unterhalb der Wärmedämmung anzuordnen.<br />

In den meisten Anwendungsfällen ist<br />

ein schalltechnisches Gutachten oder<br />

eine entsprechende akustische Beurteilung<br />

durch ein Spezialbüro erforderlich.<br />

Bewertetes Schalldämm-Maß R‘ W * und Dachgewicht g<br />

Akustikrofil Wärmedämmung Ohne Mit 5 cm<br />

Kiesschüttung Kiesschüttung<br />

R‘ W R‘ W<br />

dB dB<br />

106 A Polystyrol-Rollbahn<br />

PS 20 36 43<br />

160 A Polystyrol-Rollbahn<br />

PS 20 40 45<br />

160 A Mineralfaserplatte<br />

δ = 110 kg/m 3 41 50<br />

g = im Versuch gemessenes Dachgewicht ohne Schneelast. Ist bei anderem<br />

Dachaufbau das Dachgewicht größer, so ist erfahrungsgemäß das Schalldämm-Maß<br />

R‘ W gleich oder größer als in der Tabelle angegeben.<br />

*R‘ W = bewertetes Schalldämm-Maß, gemessen nach DIN 52 210 in dB (A)<br />

24 Dach und Wand Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel


Wärmeschutz<br />

Wärmeschutz-Definition:<br />

Unter „Wärmeschutz“ werden bauliche<br />

Maßnahmen verstanden, die sich in<br />

ihren Anforderungen an den Wärmeschutz<br />

nach DIN 4108 in den Wärmeschutz<br />

für den Winter und den Wärmeschutz<br />

für den Sommer unterscheiden.<br />

Im Hinblick auf Anforderungen an den<br />

Wärmeschutz unter Berücksichtigung<br />

der Energieeinsparung (EnEV) sind<br />

Mindestanforderungen an den Wärme-<br />

schutz bei Bauteilen zu erfüllen,<br />

die möglichst geringe Wärmeenergie<br />

benötigen und Bauschäden vermeiden<br />

sollen.<br />

Die Dicke der Dämmstoffe ist nach dem<br />

Wärmebedarf zu ermitteln.<br />

Die Verlegung der Dämmung sollte<br />

zweckmäßigerweise in zwei Lagen mit<br />

versetzten Stößen erfolgen. Alle Anschlüsse<br />

müssen sorgfältig angearbeitet<br />

werden. Distanzprofile in Form von<br />

Z- oder Hutprofilen sind grundsätzlich<br />

durch Zwischenlagen wärmetechnisch<br />

zu entkoppeln! Es dürfen keine Wärmebrücken<br />

eingebaut werden (EnEV).<br />

Die aus Metallen geformten Distanzprofile<br />

zwischen zwei Metallschalen<br />

– sowohl bei ein- wie auch zweischaligen<br />

Dach- und Wandkonstruktionen –<br />

wirken als Wärmebrücke und mindern<br />

je nach Abstand den mittleren<br />

Wärmedurchgangskoeffizienten U m<br />

des Bauteils. Deshalb ist es zwingend<br />

erforderlich eine thermisch trennende<br />

Zwischenlage an den Befestigungslinien<br />

unter der Außenschale anzubringen.<br />

Wärme-Energienachweis<br />

Für alle Gebäude ist ein Nachweis des<br />

Energiebedarfs gemäß EnEV zu führen.<br />

Wärmedurchgangskoeffizient<br />

In der Regel wird das Dämmverhalten<br />

eines Bauteiles mit Hilfe des „U-Wertes“<br />

(früher k-Wert); des Wärmedurchgangskoeffizienten<br />

bewertet. Dieser<br />

U-Wert wird bestimmt vom Dämmstoff<br />

selbst (Wärmeleitfähigkeit die<br />

in Wärmeleitfähigkeitsgruppen WLG<br />

zugeordnet ist), der Dämmstoffdicke s<br />

und den Wärmeübergangskoeffizienten<br />

� i und � a .<br />

Der Wärmedurchgangskoeffizient oder<br />

U-Wert gibt an, welche Wärmemenge<br />

innerhalb 1 Stunde bei einem Temperaturunterschied<br />

von 1 ºC durch 1 m 2<br />

eines bestimmten Bauteils übertragen<br />

wird. Je kleiner der U-Wert, desto größer<br />

ist die Dämmwirkung.<br />

Wärmeleitfähigkeit<br />

Die Wärmeleitfähigkeit ist die Eigen-<br />

schaft eines Stoffes, Wärme von der<br />

warmen Seite eines Bauteils zur kalten<br />

Seite zu transportieren. Je kleiner die<br />

Wärmeleitfähigkeit eines Dämmstoffes<br />

ist, umso weniger Wärme geht<br />

durch ihn verloren.<br />

Wärmeleitfähigkeitsgruppe (WLG)<br />

Dämmstoffe werden entsprechend<br />

ihrer berechneten Wärmeleitfähigkeit<br />

in WL-Gruppen (WLG) eingeteilt.<br />

Die Einteilung reicht von WLG 020<br />

bis WLG 060. Je niedriger der WLG-<br />

Rechenwert desto besser dämmt der<br />

Stoff.<br />

Wir verweisen auch auf die Fachschrift<br />

des IFBS zum Thema Bauphysik mit<br />

den Broschüren 4.01, 4.02, 4.03 und<br />

4.05<br />

www.ifbs.de<br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel Dach und Wand 25


Wärmeschutz<br />

Zusammenstellung von Wärmedurchgangskoeffizienten U in Abhängigkeit unterschiedlicher Wärmeleitfähigkeitsgruppen<br />

und Materialdicken im direkten Vergleich:<br />

Dämm- PUR PUR PUR, extr. PS PS, extr. PS PS, Mineralfaser<br />

stoffarten Mineralfaser Mineralfaser<br />

Dämm- Wärmeleitfähig- Wärmeleitfähig- Wärmeleitfähig- Wärmeleitfähig- Wärmeleitfähig- Wärmeleitfähigstoffdicke<br />

keitsgruppe keitsgruppe keitsgruppe keitsgruppe keitsgruppe keitsgruppe<br />

WLG 020 WLG 025 WLG 030 WLG 035 WLG 040 WLG 045<br />

� � 0,020 W/(m·K) � � 0,025 W/(m·K) � � 0,030 W/(m·K) � � 0,035 W/(m·K) � � 0,040 W/(m·K) � � 0,045 W/(m·K)<br />

1/� U-Wert* 1/� U-Wert* 1/� U-Wert* 1/� U-Wert* 1/� U-Wert* 1/� U-Wert*<br />

mm m 2 ·K/W W/(m 2 ·K) m 2 ·K/W W/(m 2 ·K) m 2 ·K/W W/(m 2 ·K) m 2 ·K/W W/(m 2 ·K) m 2 ·K/W W/(m 2 ·K) m 2 ·K/W W/(m 2 ·K)<br />

10 0,50 1,493 0,40 1,754 0,333 1,988 0,286 2,193 0,250 2,381 0,222 2,551<br />

15 0,75 1,087 0,60 1,299 0,500 1,493 0,429 1,669 0,375 1,835 0,333 1,988<br />

20 1,00 0,855 0,80 1,031 0,666 1,196 0,571 1,350 0,500 1,493 0,444 1,629<br />

25 1,25 0,704 1,00 0,855 0,833 0,997 0,714 1,131 0,625 1,258 0,555 1,379<br />

30 1,50 0,599 1,20 0,730 1,000 0,855 0,857 0,974 0,750 1,087 0,666 1,196<br />

35 1,75 0,521 1,40 0,637 1,166 0,749 1,000 0,855 0,875 0,957 0,777 1,056<br />

40 2,00 0,461 1,60 0,565 1,333 0,665 1,143 0,762 1,000 0,855 0,888 0,945<br />

45 2,25 0,413 1,80 0,508 1,500 0,599 1,286 0,687 1,125 0,772 1,000 0,855<br />

50 2,50 0,375 2,00 0,461 1,666 0,545 1,429 0,625 1,250 0,704 1,111 0,781<br />

55 2,75 0,342 2,20 0,422 1,833 0,499 1,571 0,574 1,375 0,647 1,222 0,718<br />

60 3,00 0,315 2,40 0,389 2,000 0,461 1,714 0,531 1,500 0,599 1,333 0,665<br />

65 3,25 0,292 2,60 0,361 2,166 0,428 1,857 0,493 1,625 0,557 1,444 0,620<br />

70 3,50 0,272 2,80 0,337 2,333 0,400 2,000 0,461 1,750 0,521 1,555 0,580<br />

75 3,75 0,255 3,00 0,315 2,500 0,375 2,143 0,432 1,875 0,489 1,666 0,545<br />

80 4,00 0,240 3,20 0,297 2,666 0,353 2,286 0,407 2,000 0,461 1,777 0,514<br />

85 4,25 0,226 3,40 0,280 2,833 0,333 2,429 0,385 2,125 0,436 1,888 0,486<br />

90 4,50 0,214 3,60 0,265 3,000 0,315 2,571 0,365 2,250 0,413 2,000 0,461<br />

95 4,75 0,203 3,80 0,252 3,166 0,300 2,714 0,347 2,375 0,393 2,111 0,438<br />

100 5,00 0,193 4,00 0,240 3,333 0,285 2,857 0,331 2,500 0,375 2,222 0,418<br />

105 5,25 0,185 4,20 0,229 3,500 0,272 3,000 0,315 2,625 0,358 2,333 0,400<br />

110 5,50 0,176 4,40 0,219 3,666 0,261 3,143 0,302 2,750 0,342 2,444 0,383<br />

115 5,75 0,169 4,60 0,210 3,833 0,250 3,289 0,289 2,875 0,328 2,555 0,367<br />

120 6,00 0,162 4,80 0,201 4,000 0,240 3,429 0,278 3,000 0,315 2,666 0,353<br />

125 6,25 0,156 5,00 0,193 4,166 0,231 3,571 0,267 3,125 0,303 2,777 0,339<br />

130 6,50 0,150 5,20 0,186 4,333 0,222 3,714 0,257 3,250 0,292 2,888 0,327<br />

135 6,75 0,145 5,40 0,180 4,500 0,214 3,857 0,248 3,375 0,282 3,000 0,315<br />

140 7,00 0,139 5,60 0,173 4,666 0,207 4,000 0,240 3,500 0,272 3,111 0,305<br />

* In den ermittelten Wärmedurchgangskoeffizienten U sind die Wärmeübergangswiderstände nach DIN 4108, Teil 4, Tabelle 5 = 0,13 m2 k/W<br />

und = 0,04 m2 1<br />

1<br />

�<br />

k/W enthalten.<br />

i<br />

� a<br />

Unberücksichtigt sind hierbei Wärmebrücken von Stoßverbindungen, Zwischenkonstruktionen und Befestigungen.<br />

Wichtiger Hinweis für alle Wärmeschutz-Konstruktionen:<br />

Es ist grundsätzlich Aufgabe des Planers oder des Projektverantwortlichen für die entsprechenden Wärmeschutznachweise zu sorgen.<br />

Die EnEV (gültig ab 01.02.2002) regelt den Umgang.<br />

26 Dach und Wand Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel


Witterungsschutz<br />

Witterungsschutz-Definition:<br />

Der Witterungsschutz wird beim<br />

Metalldach und bei einer Wandbekleidung<br />

aus metallischen Bauteilen und<br />

-systemen von den äußeren Deckschalen<br />

übernommen; bei der Wand von<br />

der Außenschale und beim Dach von<br />

der äußeren Dachschale als Dachdekkung.<br />

Regendichtheit<br />

Nach DIN 18 338, DIN 18 339 und<br />

VOB Teil C müssen Dachdeckungen<br />

regensicher ausgebildet sein. Das bedeutet,<br />

daß die Anordnung der Dachdeckungsbauteile<br />

mit ihren Längs- und<br />

Querüberlappungen so erfolgen<br />

muß, daß bei den zu erwartenden<br />

Regen- und Schneefällen, abfließendes<br />

Wasser, aber auch auftretendes<br />

Treibwasser nicht durch die Fugen und<br />

an Durchdringungen in die Dachkonstruktion<br />

oder in das Gebäudeinnere<br />

eindringen kann.<br />

Eine Wasserdichtheit, z.B. gegenüber<br />

sich aufstauendem Wasser hinter Eisbarrieren,<br />

die sich im Traufbereich im<br />

Winter bilden können, wird von DIN<br />

18 338 nicht gefordert. Es muß jedoch<br />

in diesem Fall sichergestellt sein, daß<br />

eindringendes Wasser nicht zu Schäden<br />

an der Konstruktion einschließlich<br />

evtl. vorhandener Wärmedämmung<br />

führt. Das Eindringen von z.B. Flugschnee<br />

und Staub läßt sich nicht ohne<br />

zusätzliche Maßnahmen vermeiden.<br />

Konstruktiv ist auf jeden Fall sicher zu<br />

stellen, dass unter normalen Gebrauchsbedingungen<br />

kein Wasser in<br />

die Bauteile eindringen kann.<br />

Hier ist speziell auf Mindestdachneigungen,<br />

Schneeanhäufungen mit<br />

Eisschanzenbildungen, Verschattungen<br />

etc. zu achten.<br />

Speziell beim nachträglichen Aufbau<br />

von solartechnischen Anlagen (Solarthermie<br />

und Photovoltaik) auf Metalldächern<br />

sind die zusätzlichen Dachbeanspruchungen<br />

bereits planerisch zu<br />

berücksichtigen.<br />

Wasserdichtigkeit im Sinne der VOB<br />

erfordert Dachkonstruktionen mit<br />

Dachabdichtungen.<br />

Schlagregenschutz für Fassaden<br />

nach DIN 4108<br />

Unter dem Einfluß des Windes kann<br />

sich durch Fugen in der Fassadenbekleidung<br />

eine Feuchtigkeitsbelastung<br />

in der Wandkonstruktion ergeben. Die<br />

hinterlüftete Vorhangfassade stellt<br />

da-bei den besten Regenschutz dar<br />

(Beanspruchungsgruppe III „Starke<br />

Schlagregenbeanspruchung“). Dies ist<br />

sogar bei großem Fugenanteil der Fassadenbekleidung<br />

der Fall. Der Schlagregenschutz<br />

des Gebäudes muß auch<br />

im Bereich der Fugen und Anschlüsse<br />

gewährleistet sein.<br />

Luftdichtigkeit<br />

Durch undichte Anschlußfugen von<br />

Fenstern, Türen sowie sonstigen Fugen<br />

– insbesondere aber auch bei Undichtigkeit<br />

von Außenbauteilen – treten<br />

infolge des Luftaustausches teilweise<br />

erhebliche Wärmeverluste auf. Eine<br />

luftdichte Abdichtung dieser Fugen ist<br />

deshalb nach EnEV gefordert.<br />

Bei Fugen in der wärmeübertragenden<br />

Umfassungsfläche eines Gebäudes<br />

ist dafür Sorge zu tragen, daß<br />

diese Fugen entsprechend dem Stand<br />

der Technik dauerhaft und luftundurchlässig<br />

abgedichtet sind. Dies<br />

gilt besonders auch bei durchgehenden<br />

Fugen zwischen Fertigteilen oder<br />

zwischen Ausfachungen und dem<br />

Tragwerk.<br />

Die oben zitierten Wärmeverluste<br />

durch Fugen sind in der DIN 4108<br />

„Wärmeschutz im Hochbau“ gefordert.<br />

Hinzu kommen noch Vorgaben aus der<br />

Energieeinsparungsverordnung..<br />

Klöckner <strong>Stahl</strong>- und Metallhandel Dach und Wand 27


Zentrale • Am Silberpalais 1 • D-47057 Duisburg<br />

Telefon +49 (0)203 307-0 • Telefax +49 (0)203 307-5245 • E-Mail kontakt@kloeckner.de<br />

VERKAuFSgEBIEt DACH uND WAND<br />

Landsberg<br />

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