Proklamation der Tollitäten - KG Rot-Weiß Gemünd

Proklamation der Tollitäten
Nor: Liebe Heike, lieber Christoph,
Ihr beide habt Euch hier eingefunden, um das traditionsschwangere Amt
des Prinzenpaares über das närrische Volk zu Gemünd anzutreten. Eure
Entscheidung zu diesem Amt fiel bereits vor Monaten klar und eindeutig,
so dass der obligatorische Überzeugungsgesprächs-Abend zwischen
Vorstand und Euch beiden grundsätzlich gar nicht mehr nötig war. Der
Vorstand jedoch wollte darauf nicht verzichten und kam an diesem Abend
so in den Genuss sowohl hochprozentiger Getränke als auch eines
morgenländisch anheimelnden Wasserpfeife-Rauchens. Soweit sich alle
Beteiligten erinnern können, ist dieser Abend in allen Belangen positiv
verlaufen. Aus diesem Grunde kann ich Euch hiermit offiziell fragen: Wollt
ihr beiden das höchste karnevalistische Amt, das Amt des Prinzenpaares,
annehmen?
Nor: (Beide haben Ja gesagt) Das ist gut, denn bei einer anderen Antwort
hätten hier mit Sicherheit mehrere Personen Schnapp-Atmung
bekommen. Doch so kann ich das Wort an den Präsidenten weitergeben.
Prä: Du, Christoph, aus dem Hause derer, deren Name selbst sowohl im
bayrischen Sprachgebrauch: „Jo mei, do kammers all zusammen“, als
auch im griechischen Sprachgebrauch: „Jammas Kammas“, verwandt
wird, und nach deren Name sogar ein äußerst frivoles Meisterwerk der
Welt-Literatur benannt wurde, nämlich: „Das Kammers-Sutra“,
und jene da, deren Vorname so klingt wie die grundschulige Begrüßung
des elften Buchstabens des Alphabetes, also Hei - ke, aus dem Hause
derer, die so ähnlich heißen wie „gurkisch schmeckendes Gerstenbräu“,
also Saurbier, seid nun bereit, frohlockend die folgenden Worte zu hören.
Nor: Kraft meines Amtes als amtierender Senatspräsident der Gemünder
Karnevalsgesellschaft ernenne ich Euch hiermit zu Prinz und Prinzessin,
zum Prinzenpaar der Session 2010/2011 über alle Karnevalsjecken zu
Gemünd und über alle Karnevalsjecken aus der Ferne, die Euer
Hoheitsgebiet betreten.
- Als Zeichen Eurer karnevalistischen Macht über alle
Karnevalsjecken in Gemünd überreicht Euch nun der Präsident die
Prinzenkette.
- Als Zeichen Eurer Verwaltungsmacht über die bürgerliche
Verwaltung überreicht Euch nun der Meister aller Bürger, Rallef, der
kam vom Garten her, das Zepter.
- Als Zeichen Eurer politischen Macht über den Rat zu Schleiden
überreicht Euch abermals der Meister aller Bürger, Rallef,
hergekommen vom Garten, den Schlüssel des Rathauses.

Somit seid Ihr nun Prinz und Prinzessin zu Gemünd und damit berechtigt,
ehrwürdige, veradelte Beinamen zu tragen, die Euch mit Klang und
Euphorie über das närrische Volk heben. Der Präsident gebe nun diese
Namen bekannt.
Prä: Dir, Prinz Christoph, der Du leitest einen Nebensitz des Bank-Hauses
ColoniaBonna, welches sich in bester Dagobert-Duck-Manier beschäftigt
mit dem Vertrieb, dem Verleih und dem Verzinsen von beim Volke so
begehrten mit Euro-Zahlen bedruckten Papier, und der gleichzeitig der
Häuptling eines treffsicheren, grünberockten und vor allem trinkfesten
Stammes in Gemünd ist, Du Dich also, kurz gesagt, beschäftigst mit
Gewehr und Geld, Dir, Prinz Christoph, sei der folgende Titel als Dein
ständiger Begleiter während Deiner Narrenherrschaft verliehen:
Seine Tollität, der Prinz zu Gemünd,
Christoph I. von „Musketa de la Moneta“
No: Statt den kompletten Titel „von Musketa de la Moneta“ sei auch die
Kurzform erlaubt, die da lautet: von „Mu de la Mo“.
Prä: Dir, Prinzessin Heike, die Du so gerne und dauerhaft redest mit Deinen
Mitmenschen, die wiederum ja ihrerseits unendlich den aus Deinem
wohligen Munde entfleuchenden Worten entflammende Aufmerksamkeit
schenken, Worte, welche doch selbst unserem redegewaltigen
Vizepräsidenten Ottmar Heinrichs Einhalt gebieten, und Du Heike, die Du
da verkaufst feinste Schreibwaren aus einem gräflichen Laden in der
Dreiborner Straße zu Gemünd, Du Dich also, kurz gesagt, beschäftigst
mit Papier und beredter Kommunikation, Dir sei der folgende Titel als
Dein ständiger Begleiter während Deiner Narrenherrschaft verliehen:
Ihre Lieblichkeit, die Prinzessin zu Gemünd,
Heike II. von „Papyra Palavia“
No: Statt den kompletten Titel „Papyra Palavia“ sei auch die Kurzform erlaubt,
die da lautet: von „PaPala“. Nicht zu verwechseln mit Papalapap. Im
übrigen wurde der Beiname „Papyra Papalvia“ wurde bereits von dem
Original Naabtal Duo besungen. Herr Präsident, stimmen sie an:
Prä: (singt kurz an, ggfls. Rhythmus-Spiel mit Publikum)
Papyra Palavia Hoch überm Jeckenzelt
Finanzkummer ist nicht da Gemahl druckt dir doch das Geld
Du kennst nicht Malaria nicht Grippe, nicht Beulenpest
Papyra Palavia gesundes, jeckes Fest

No: - Die Roten Funken werden hiermit zur Prinzengarde ernannt und
Seiner Tollität und Ihrer Lieblichkeit unterstellt. Der Major Ottmar
Heinrichs bleibt, wie gesagt 1. Standartenträger der Prinzengarde.
Prä: - Außerdem wird der Major Ottmar Heinrichs zum persönlichen Major
Seiner Tollität, des Prinzen, und das Mariechen Karo Kammers,
welches zufällig lange Jahre im Haushalt seiner Tollitäten wohnte,
zum persönlichen Mariechen Ihrer Lieblichkeit und Mutter ernannt.
No: - Der bürgerliche Ruck-Zuck-Zupp-Jupp Merzenich wird zum
persönlichen Begleiter, also zum Prinzenführer Seiner Tollität und
Ihrer Lieblichkeit ernannt. Einen würdigen Adelstitel wird er noch im
Laufe der Session erhalten.
Prä: - Der bürgerliche Peter Nelles wird wieder zum 1. Standartenträger
der Karnevals-Gesellschaft ernannt. Sein bisheriger Vertreter Jörg
Lenzen gibt nicht nur dieses Amt an Peter weiter, sondern auch die
Ehre, nach vorne zu kommen.
No: Lieber Jörg, Du hast Dich in der vergangenen Session nicht nur
hervorragend als Standartenträger gezeigt, sondern auch als ein
fantastischer Teamleiter Festzelt und sogar kultverdächtiger Büttenredner
präsentiert. Ich möchte Dir nun hiermit endlich den wohlverdienten
Vereinsorden der KG Rot-Weiß herzlich verleihen.
Prä: So bleibt abschließend noch zu klären, welches bürgerliche Manns- oder
Weibsbild zum prinzlichen Chauffeur seiner Tollitäten ernannt wird.
Haben Seine Tollität, der Prinz, und Ihre Lieblichkeit, die Prinzessin,
hierzu bereits eine Wahl getroffen.
Chr: Ja, Herr Präsident, wir haben eine Wahl getroffen. Wir schlagen vor, dass
einer unserer treuesten Begleiter, ein drahtiger, wendiger und nur sehr
selten dem Alkohol erlegener Mann, nämlich unser politisch engagierter
Freund Manfred Müller �
Prä: (Tobt vor Freude) Ja das ist ja fantastisch. Manni, der Fahrer, haha,
Avanti – Avanta, da kommt Manni Manta, ist doch super. Mensch, Manni,
eine ganze Session kein Bier, immer nur Auto fahren, du brauchst auch
nie mehr zu Fuß nach Hause zu gehen, du fährst dich ja selber nach
Hause, eyh klasse, das wird deine Appolinaris-Session,
Chr: (bei Appolinaris-Session unterbrechen) Ehem, Präsi, wir haben den
Satz nicht ganz beendet.
Prä: Oh entschuldigt, mein Prinz.

Chr: Wir schlagen vor, dass einer unserer treusten Begleiter, ein drahtiger,
wendiger und nur selten dem Alkohol erlegener Mann, nämlich unser
politisch engagierter Freund Manfred Müller nicht unser Fahrer, sondern
unser Getränkemeister wird. Zu unseren Fahrern ernennen wir meinen
Bruder Gregor sowie unseren mit bodyguard-Statur versehenen Kumpel
Werner Knie. Zum Haus- und Hof-Fotografen ernennen wir Ewald
Schäfer und zum prinzlichen Schatzbewahrer Robert Jäger, letzteres
aber nicht, weil Robert so gut zählen kann, sondern weil bei seiner Figur
sich keiner an den Prinzenschatz traut.
No: Das Wichtigste ist geklärt. Die betreffenden amtlichen Titel an die Herren
Müller, Schäfer, Knie, Kammers und Jäger werden zu gegebener Zeit
verliehen.
Doch jetzt erhebet die Standarten, lasset laute Rufe erschallen und tanzet
auf Tischen und Bänken, als dass ein jeder erfahren möge das große
Glück der Gemünder Jecken. Denn ab diesem Moment haben wir wieder
ein Prinzenpaar. Begrüßt mit uns zusammen
Prä: Seine Tollität, der Prinz zu Gemünd,
Christoph I. von „Musketa de la Moneta“,
No: oder kurz „Mu de la Mo“,
Prä: und
Ihre Lieblichkeit, die Prinzessin zu Gemünd,
Heike II. von „Papyra Palavia“,
No: oder kurz „PaPala“
Prä: mit einem dreifach schallenden und niemals verhallenden
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