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EINANDER - Katholische Kirche - Flingern/Düsseltal

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seiTe 8<br />

Jede Woche Kontakt<br />

<strong>Katholische</strong> Öffentliche Bücherei<br />

Pfarrbücherei St. Paulus, Paulusplatz<br />

So 10.30-12.30 Uhr • Di und Do 16-18.15 Uhr<br />

Pfarrbücherei Liebfrauen, <strong>Kirche</strong>nanbau<br />

Sa 17.30 - 19.30 Uhr • So 12 - 13 Uhr •<br />

Mi 18 - 19 Uhr • Do 10 - 11 Uhr<br />

Angebote für Kinder<br />

Spielgruppen für Krabbelkinder<br />

Infos Mareike Blank, ASG, Tel. 1740-193<br />

Offener Treff für Kinder 6-14 Jahre<br />

Montag - Donnerstag 14.30-18.30 Uhr<br />

Freitag 15.30-19.30 Uhr<br />

im Jugendzentrum St. Elisabeth<br />

Verschiedenes<br />

Lesekreis<br />

Do 10.30 Uhr Zentrum Plus, Flurstr. 57c<br />

Handarbeitskreis des DAHW<br />

Do 15-18 Uhr Konferenzraum, Paulusplatz 4a<br />

Kreuzbund<br />

So 19.30 Uhr Zentrum Plus, Flurstr. 57c<br />

Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe<br />

Mo 18.30 Uhr, Bücherei Liebfrauen, Degerstr.<br />

Seniorenkreis St. Elisabeth<br />

Di 14 Uhr, Ackerstr. 28<br />

Musikalisches<br />

Kammerchor<br />

Di 20 Uhr, Marienkapelle, St. Paulus<br />

Cäcilienchor <strong>Flingern</strong>/<strong>Düsseltal</strong><br />

Do 19.30 Uhr Marienkapelle, St. Paulus<br />

Frauenschola<br />

Di 19 Uhr 14-tägig Marienkapelle, St. Paulus<br />

Kinderchor Dreiklang mit Stimmbildung<br />

Mädchen 7-11 Jahre<br />

Mi 17 Uhr Bischof-Ketteler-Haus, Lindenstr.<br />

176<br />

Fr 16 Uhr <strong>Kirche</strong> St. Paulus<br />

Jungen 7-11 Jahre<br />

Fr 15 Uhr <strong>Kirche</strong> St. Paulus<br />

Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre<br />

Fr 17 Uhr <strong>Kirche</strong> St. Paulus<br />

Redaktion Miteinander<br />

Beiträge bitte an: Antje Thelen<br />

� 664226 • Fax 6911459<br />

info@katholisches-flingern-duesseltal.de<br />

Redaktionsschluss jeweils montags 12 Uhr<br />

Termine•Adressen<br />

Seelsorger<br />

Pfarrer Dr. Ansgar Steinke<br />

�67002-13<br />

Pfarrvikar Matthias Fobbe<br />

�67002-12<br />

Diakon Klaus Kehrbusch<br />

�355931-110<br />

Pastoralreferentin Susanne Körber<br />

�6101988-14<br />

Gemeindeassistentin Anita Königsmann<br />

�355931-118<br />

Internet: www.katholisches-flingern-duesseltal.de<br />

e-Mailadressen der Seelsorger: vorname.<br />

name@katholisches-flingern-duessltal.de<br />

Pfarrbüros<br />

Pfarrbüro St. Elisabeth und Vinzenz<br />

Vinzenzplatz 1 �355931-0 • Fax 355931-122<br />

Mo 9-12 Uhr, Di 9-12 Uhr und 14-17 Uhr<br />

Do 9-12- und 14-17 Uhr, Fr 9-12 Uhr<br />

Pfarrbüro Liebfrauen<br />

Degerstr. 27 �664226 • Fax 6911459<br />

Di und Mi 9-12 Uhr, Do 9-12 und 15-18 Uhr,<br />

Fr 9-14 Uhr<br />

Pfarrbüro St. Paulus<br />

Paulusplatz 2 �671161 • Fax 661161<br />

Mo 9-12 und 14-16 Uhr, Mi 9-12 und<br />

14-17 Uhr, Do und Fr 9-12 Uhr<br />

<strong>Flingern</strong> mobil e.V.<br />

<strong>Flingern</strong> mobil e.V. • Vinzenzplatz 1 •<br />

40211 Düsseldorf - �355931-100 •<br />

Fax 355931-222<br />

Internet: www.flingern-mobil.de<br />

info@flingern-mobil.de - Konto 100 80 85 •<br />

Kreissparkasse Düsseldorf • BLZ 301 502 00<br />

Sozialsprechstunde<br />

Nur Donnerstag von 9-10.30 Uhr, Ackerstr. 28<br />

Unsere Konten<br />

St. Elisabeth und Vinzenz 13002019<br />

St. Mariä Himmelfahrt (Liebfrauen) 34012575<br />

St. Paulus 11012051<br />

Gemeindecaritas <strong>Flingern</strong>/<strong>Düsseltal</strong> 40011280<br />

Alle Konten bei der Stadtsparkasse Düsseldorf,<br />

BLZ 30050110<br />

<strong>EINANDER</strong><br />

MITInformationen des Pfarrverbandes <strong>Flingern</strong>/<strong>Düsseltal</strong><br />

St. Elisabeth und Vinzenz<br />

St. Mariä Himmelfahrt (Liebfrauen)<br />

St. Paulus<br />

20/2012<br />

13.05. - 20.05.2012


seite 2<br />

Sonntag, 13. Mai: 6. Sonntag der Osterzeit<br />

Gottesdienste<br />

Vorabend 18.00 Uhr Vorabendmesse Liebfrauen<br />

mit Taufe von Marlon Steffens<br />

Sonntag 09.45 Uhr Heilige Messe St. Elisabeth<br />

11.15 Uhr Heilige Messe mit Kinderkatechese St. Paulus<br />

19.00 Uhr Abendmesse in der Chorkapelle Liebfrauen<br />

mit Kommunion in beiden Gestalten<br />

Montag 19.15 Uhr Abendmesse Altenzentrum<br />

Herz Jesu<br />

Dienstag 08.15 Uhr Frauenmesse für die Lebenden und St. Elisabeth<br />

Verstorbenen der Familie Heinz Böhmer,<br />

für Cäcilie und Hans Bongartz<br />

Mittwoch 08.15 Uhr Frauenmesse St. Paulus<br />

1. Jahrgedächtnis für Hans Joachim Vöge<br />

18.00 Uhr Marienvesper St. Elisabeth<br />

18.30 Uhr Vorabendmesse Liebfrauen<br />

Donnerstag, 17. Mai: Christi Himmelfahrt<br />

09.45 Uhr Heilige Messe St. Elisabeth<br />

18.30 Uhr Heilige Messe St. Paulus<br />

Freitag 12.00 Uhr Heilige Messe Liebfrauen<br />

18.00 Uhr Marienvesper St. Paulus<br />

18.00 Uhr Rosenkranzgebet St. Elisabeth<br />

18.30 Uhr Heilige Messe mit Marienlob St. Elisabeth<br />

Samstag 14.00 Uhr Trauung Liebfrauen<br />

Milena Lewandowski-Panagiotis Labridis<br />

15.30 Uhr Trauung St. Paulus<br />

Verena Wintergrün-Christoph Weigele<br />

16.00 Uhr Gottesdienst der Indischen Gemeinde St. Elisabeth<br />

Sonntag, 20. Mai: 7. Sonntag der Osterzeit<br />

Vorabend 18.00 Uhr Vorabendmesse Liebfrauen<br />

Sonntag 09.45 Uhr Heilige Messe St. Elisabeth<br />

11.15 Uhr Heilige Messe St. Paulus<br />

19.00 Uhr Abendmesse in der Chorkapelle Liebfrauen<br />

mit Kommunion in beiden Gestalten<br />

Persönliches seiTe 7<br />

Wir gratulieren...<br />

...zur Volljährigkeit<br />

16.05. Rene Cordes 18 Jahre<br />

Wir gratulieren...<br />

...zu besonderen Geburtstagen<br />

in St. Elisabeth und Vinzenz:<br />

14.05. Gertrud Lange 85 Jahre<br />

14.05. Johanna Böckling 85 Jahre<br />

15.05. Elfriede Olbrich 88 Jahre<br />

16.05. Maria Brockelt 75 Jahre<br />

16.05. Klaus Feist 70 Jahre<br />

18.05. Dr. Edith Steffens 87 Jahre<br />

19.05. Rita Napiontek 70 Jahre<br />

in Liebfrauen:<br />

13.05. Ingeborg Lehmann 75 Jahre<br />

14.05. Hildegard Schmitz 91 Jahre<br />

18.05. Friedrich Höttecke 75 Jahre<br />

18.05. Waltraud Aretz 80 Jahre<br />

18.05. Katharina Bowinkelmann 80 Jahre<br />

in St. Paulus:<br />

13.05. Gertrud Scheen 92 Jahre<br />

16.05. Eduard Thibol 85 Jahre<br />

17.05. Rudolf Kores 89 Jahre<br />

18.05. Erwin Jaehn 90 Jahre<br />

19.05. Heidelore Krüger 70 Jahre<br />

Herzlichen Glückwunsch<br />

und Gottes Segen für die kommenden Lebensjahre.


seiTe 6<br />

Einsetzungsworten näher komme<br />

als die bisherige Übersetzung „für<br />

alle“. Ein Rückschritt oder nur eine<br />

Haarspalterei von Theologen?<br />

Steinke: Vielen Gottesdienstbesuchern<br />

wird das relativ egal sein,<br />

für mich als Theologe ist es durchaus<br />

eine spannende Frage, die wieder<br />

zu Ihrer ersten Frage zurückführt:<br />

Schließen wir die Reihen der <strong>Kirche</strong><br />

oder sind wir für alle da? Es drückt<br />

schon eine Haltung aus, wie und<br />

für wen wir Gottesdienst feiern,<br />

um Gottes Erlösungswillen für alle<br />

Menschen zu entsprechen. Ich halte<br />

diese Veränderung der Übersetzung<br />

trotzdem für eine mögliche Chance,<br />

mit den Gemeinden ins Gespräch<br />

zu kommen und das Bewusstsein<br />

zu stärken, dass wir auch als kleine<br />

Gemeinschaft stellvertretend für alle<br />

Menschen Gottesdienst feiern - auch<br />

und gerade für die, die nicht dabei<br />

sind. Es ist dazu auch wichtig, sich<br />

klar zu machen, dass Gott eben<br />

nicht einfach über alle Menschen<br />

agiert. In der Bibel hat Gott sich sehr<br />

ausdrücklich ein Volk erwählt und<br />

nicht alle Völker, Christus sammelt<br />

eine relativ exklusive Schar von<br />

Jüngern um sich. So ist die <strong>Kirche</strong><br />

und jede Gemeinde immer eine<br />

kleine Gruppe inmitten der großen<br />

Gesellschaft - von der dann etwas<br />

ausstrahlen soll, das für andere<br />

Menschen zur Einladung wird. Das<br />

unterstreicht auch unsere Aufgabe<br />

als gläubige Christen, Zeugen zu sein<br />

und uns nicht kurzschlüssig schon<br />

für die ganze Zielgruppe Gottes zu<br />

halten. Das „für alle“ ist eben noch<br />

nicht erfüllt, indem wir zusammen<br />

kommen. Vielleicht kann das „für<br />

viele“ im Hochgebet dies demnächst<br />

etwas bewusster machen und<br />

mobilisieren.<br />

IntervIew<br />

MIT<strong>EINANDER</strong>: Wie wird sich die <strong>Kirche</strong><br />

in den nächsten Jahren entwickeln?<br />

Steinke: Ich wage keine konkreten<br />

Prognosen, sicher scheint mir aber zu sein,<br />

dass wir mit unserer inneren Haltung zum<br />

gegenwärtigen Schrumpfungsprozess<br />

manches beeinflussen können. Unsere<br />

Art, Gottesdienst zu feiern und sozial<br />

engagiert zu sein, muss allerdings Freude<br />

vermitteln. Wenn wir die Entwicklung<br />

nur negativ betrachten und betrauern,<br />

vergiftet uns das regelrecht. Das wirkt auf<br />

niemanden anziehend. Je entspannter<br />

wir etwas gerne tun, umso mehr<br />

werden wir Menschen dafür begeistern.<br />

Und so werden wir im positiven Sinne<br />

„überleben“. Dabei müssen wir für uns<br />

klar haben, was am Ende als zentrales<br />

Geschehen unseres Gemeindelebens<br />

bleiben wird: die sonntägliche<br />

Eucharistiefeier, die die Mitte unseres<br />

Lebens als Christen ist, durch die<br />

wir mit Christus verbunden bleiben.<br />

Wir haben in den letzten Jahren in<br />

<strong>Flingern</strong>/<strong>Düsseltal</strong> viele Voraussetzungen<br />

geschaffen, gastfreundliche Gemeinden<br />

zu sein. Ich vergleiche das mal mit<br />

der Piratenpartei. Die hat viele neue<br />

Strukturen entwickelt, unsere Demokratie<br />

mitzugestalten und muss jetzt möglichst<br />

schnell ihre inhaltlichen Ziele definieren.<br />

Wir als <strong>Kirche</strong> in <strong>Flingern</strong>/<strong>Düsseltal</strong><br />

müssen nun ganz ähnlich lernen, nicht<br />

bei der Struktur - Gastfreundschaft -<br />

stehen zu bleiben, sondern über das<br />

Zentrale in unserem Glauben zu sprechen<br />

- nicht nur mit Fremden, sondern auch<br />

untereinander. Dann können Interessierte<br />

schnell erkennen, warum sie in dieser<br />

<strong>Kirche</strong> mitmachen sollten.<br />

Mit Pfarrer Steinke sprach Carsten Horn.<br />

Rund um die Gottesdienste seite 3<br />

6. Sonntag der Osterzeit<br />

13. Mai, Lesejahr B<br />

1. Lesung: Apostelgeschichte<br />

10,25-26.34-35.44-48<br />

2. Lesung: 1 Johannes 4,7-10<br />

Evangelium: Johannes 15,9-17<br />

Kollekten<br />

Die Kollekten sind für den Katholikentag<br />

bestimmt.<br />

7. Sonntag der Osterzeit<br />

20. Mai, Lesejahr B<br />

1. Lesung: Apostelgeschichte<br />

1,15-17.a.20a-26<br />

2. Lesung: 1 Johannes 4,11-16<br />

Evangelium: Johannes 17,6a.11b-19<br />

Kollekten<br />

Die Kollekten sind für die Gemeinden<br />

bestimmt.<br />

Krankenkommunion/-salbung<br />

Pfarrer Dr. Ansgar Steinke, Telefon 67002-13<br />

Pfarrvikar Matthias Fobbe, Telefon 67002-12<br />

Kleinkindergottesdienst zum Pfarrfest<br />

am 10. Juni, 11.30 Uhr, Liebfrauen<br />

Heilige Messe Caritas Altenzentrum Mendelssohnstraße<br />

So 10.30 Uhr und Mi 19.15<br />

Uhr<br />

Beichte Sa ab 17 Uhr, Liebfrauen<br />

Samstag, 12. Mai 2012<br />

• Kleinkindergottesdienst<br />

Um 16.30 Uhr findet ein Kleinkindergottesdienst<br />

in der Liebfrauenkirche<br />

statt.<br />

• Chormusik<br />

Die Sonntagvorabendmesse um 18.00<br />

Uhr in Liebfrauen wird mitgestaltet<br />

von der Choralschola.<br />

• Türkollekte Müttergenesungswerk<br />

in Liebfrauen, nach der Messe um<br />

18.00 Uhr.<br />

Sonntag, 13. Mai 2012<br />

• Chormusik<br />

Die Sonntagabendmesse um 19.00<br />

Uhr in Liebfrauen wird mitgestaltet<br />

von der Frauenschola.<br />

• Türkollekte Müttergenesungswerk<br />

in St. Elisabeth, nach der Messe um<br />

09.45 Uhr.<br />

Sonntag, 20. Mai 2012<br />

• Türkollekte Müttegenesungswerk<br />

in St. Paulus, nach der Messe um<br />

11.15 Uhr.


seiTe 4 IntervIew seiTe 5<br />

termIne•IntervIew<br />

Dienstag, 15. Mai 2012<br />

• Ausflug der kfd St. Elisabeth<br />

in den Kölner Zoo<br />

10.25 Uhr Treffen der kfd St. Elisabeth<br />

am Info-Stand im Hauptbahnhof<br />

zur Fahrt in den Kölner<br />

Zoo. Anmeldung erforderlich<br />

unter Tel. 664705 oder 7334012.<br />

Mittwoch, 16. Mai 2012<br />

• Gottesdienst im Haus Rosmarin<br />

15.45 Uhr Gottesdienst im Seniorenheim<br />

Haus Rosmarin, Rosmarinstraße<br />

12<br />

Donnerstag, 17. Mai 2012<br />

• Musikalisches Abendgebet<br />

20.30 Uhr im Haus der Stille,<br />

Pestalozzihaus, Grafenberger<br />

Allee 186<br />

Freitag, 18. Mai 2012<br />

• Messdienergruppe Liebfrauen<br />

2011/2012 mit<br />

Messdienerausbildung<br />

17.00 Uhr Treffen der Messdiener<br />

an der Liebfrauenkirche<br />

Samstag, 19. Mai 2012<br />

Termine und Informationen Steinke: Aber eine dauerhafte<br />

• Indische Gemeinde<br />

17.00 Uhr Treffen der Indischen<br />

Gemeinde im Elisabethraum,<br />

Ackerstraße 28<br />

„Wir sind ein bisschen wie die<br />

Piratenpartei.“<br />

Ein Blick in die Zukunft der <strong>Kirche</strong> –<br />

15 Jahre nach dem Amtsantritt von<br />

Pastor Steinke<br />

MIT<strong>EINANDER</strong>: Viele sagen, dass die<br />

<strong>Kirche</strong> unter Benedikt XVI. konservativer<br />

geworden ist. Kritiker werfen ihm vor, dies<br />

beschleunige den Schrumpfungsprozess<br />

der <strong>Kirche</strong>. Wird die katholische <strong>Kirche</strong><br />

langsam zu einer Sekte oder einer<br />

Randgruppe in der Gesellschaft?<br />

Steinke: Dass zumindest bei uns hier in<br />

Europa die Zahlen kleiner werden, lässt<br />

sich objektiv feststellen. Welche Haltung<br />

die <strong>Kirche</strong> dabei prägt, wie wir damit<br />

umgehen, ist dagegen unsere subjektive<br />

Entscheidung und kann auch von außen<br />

verschieden wahrgenommen werden.<br />

Zweifellos zeigen im Augenblick viele<br />

römische Entscheidungen ein klares<br />

Profil, werden daher vielfach als extrem<br />

konservativ wahrgenommen. Ich glaube<br />

durchaus, dass es zur vatikanischen<br />

Strategie gehört, „den Markenkern zu<br />

stärken“, also spezifisch katholische<br />

Postionen zu festigen. Ich habe aber,<br />

anders als viele Kritiker des Papstes,<br />

nicht den Eindruck, dass sich diese<br />

Tendenzen gegen das Konzil wenden<br />

oder gar Entscheidungen rückgängig<br />

machen wollen. Wenn die <strong>Kirche</strong> heute<br />

klare Kante zeigt, ist das eine mögliche<br />

Strategie der Mission. Aber auch die<br />

sogenannten Konservativen wissen, dass<br />

die Uhr sich nicht zurückdrehen lässt,<br />

will sagen: Die <strong>Kirche</strong> bewegt sich heute<br />

in einer völlig anderen Welt als vor 50<br />

Jahren.<br />

MIT<strong>EINANDER</strong>: Trotzdem lassen sich<br />

Positionen wie etwa die katholische<br />

Ehelehre in der heutigen Welt schwer<br />

vermitteln.<br />

Bindung wie die Ehe hat einen<br />

unschätzbaren Wert für unser<br />

Leben und die ganze Gesellschaft.<br />

Das wissen auch viele Kritiker der<br />

kirchlichen Position. So schwierig die<br />

Situation von Menschen, deren Ehe<br />

gescheitert ist, auch ist: Die simple<br />

Forderung, wiederverheiratete<br />

Geschiedene zur Kommunion<br />

zuzulassen, trägt doch eher zu einer<br />

Verflachung der Werte bei und wird<br />

den Problemen nicht gerecht. Diese<br />

Fragen muss man differenzierter<br />

angehen und zugleich mit<br />

seelsorglichem Fingerspitzengefühl.<br />

Und es sollte deutlich bleiben: Die<br />

Ehe als Sakrament ist in allererster<br />

Linie ein Bild für die grenzenlose<br />

(unbefristete und unauflösliche)<br />

Liebe Gottes. Manchmal fehlt es<br />

auch an diesem Verständnis, was<br />

die Ehe im katholischen Verständnis<br />

bedeutet und welche Kraft daraus<br />

erwachsen kann.<br />

MIT<strong>EINANDER</strong>: Kann man dann<br />

nur Menschen zum Ehesakrament<br />

zulassen, die das verstanden<br />

haben? Die Ehe als „Hochform des<br />

Zusammenlebens“?<br />

Steinke: Wer sollte denn darüber<br />

entscheiden, wem man dieses<br />

Verständnis der Ehe zutraut? Viele<br />

Fragen regelt ja das <strong>Kirche</strong>nrecht. Ich<br />

weiß, dass viele das für befremdlich<br />

halten, weil für sie <strong>Kirche</strong> nicht mit<br />

einem Gesetzbuch zusammenpasst.<br />

Für mich als Seelsorger ist es aber<br />

entlastend, klare Definitionen zu<br />

haben, wer zu den Sakramenten<br />

zugelassen wird. Ich will kein<br />

„Gesinnungsschnüffler“ sein. Wenn<br />

jemand vor Gott ein Versprechen<br />

abgibt, möchte ich darüber zwar<br />

intensiv sprechen, aber nicht<br />

anzweifeln, dass er oder sie es ehrlich<br />

meint.<br />

MIT<strong>EINANDER</strong>: Viele Menschen schätzen<br />

an der <strong>Kirche</strong> die Riten, also äußere<br />

Formen. Auch manche jungen Leute<br />

begeistern sich z.B. für die Messe, wie sie<br />

vor dem Konzil gefeiert wurde. Haben Sie<br />

dafür Verständnis?<br />

Steinke: Zunächst einmal müssen wir uns<br />

bewusst machen, dass die vorkonziliare<br />

Liturgie nicht ohne ihre zeitlichen<br />

Umstände zu verstehen ist. Manche<br />

Elemente mögen aus ästhetischer Sicht<br />

schöner gewesen sein, sie lassen sich<br />

auch argumentativ unterlegen. Im<br />

Rückblick wird hier aber vieles verklärt.<br />

Mit dem Konzil hat sich auch die innere<br />

Bildung der Gemeinde verändert. Dass<br />

die Gottesdienstgemeinde nicht nur<br />

Zuschauer ist, sondern eine Gemeinschaft<br />

von Mitfeiernden, ist ein hoher Anspruch.<br />

Ich glaube, dass heutzutage viele Messen<br />

mit wesentlich mehr spirituellem Ernst<br />

aller Beteiligten gefeiert werden<br />

als vielerorts in früheren Jahren. Die<br />

Perfektion, mit der heute mancherorts die<br />

alten Riten gepflegt werden, war früher<br />

beileibe nicht der Regelfall. Und ich bin<br />

überzeugt, dass es kommunikativ und<br />

geistlich anspruchsvoller ist, als Priester<br />

der Gemeinde ins Auge blicken zu<br />

müssen - und umgekehrt. Noch einmal:<br />

Die Zeiten haben sich verändert. Ich<br />

kann doch nicht aus einer vergangenen<br />

Epoche Rosinen herauspicken, ohne<br />

den gesellschaftlichen und kirchlichen<br />

Hintergrund dazu zu denken. Das wäre<br />

museal. Liturgie aber muss in Beziehung<br />

stehen zur heutigen Denk- und<br />

Lebenswelt. Es funktioniert einfach nicht,<br />

etwa eine Erstkommunionfeier aus den<br />

50er Jahren eins zu eins übertragen - und<br />

das mit unseren Kindern und Eltern und<br />

Gemeinden von heute.<br />

MIT<strong>EINANDER</strong>: Vor kurzem hat der Papst in<br />

einem Brief an die Bischöfe angekündigt,<br />

dass es in der Wandlung bald heißen wird:<br />

„mein Blut, das für euch und für viele<br />

vergossen wird“, weil das den biblischen

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