EINANDER - Katholische Kirche - Flingern/Düsseltal
EINANDER - Katholische Kirche - Flingern/Düsseltal
EINANDER - Katholische Kirche - Flingern/Düsseltal
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
seiTe 8<br />
Jede Woche Kontakt<br />
<strong>Katholische</strong> Öffentliche Bücherei<br />
Pfarrbücherei St. Paulus, Paulusplatz<br />
So 10.30-12.30 Uhr • Di und Do 16-18.15 Uhr<br />
Pfarrbücherei Liebfrauen, <strong>Kirche</strong>nanbau<br />
Sa 17.30 - 19.30 Uhr • So 12 - 13 Uhr •<br />
Mi 18 - 19 Uhr • Do 10 - 11 Uhr<br />
Angebote für Kinder<br />
Spielgruppen für Krabbelkinder<br />
Infos Mareike Blank, ASG, Tel. 1740-193<br />
Offener Treff für Kinder 6-14 Jahre<br />
Montag - Donnerstag 14.30-18.30 Uhr<br />
Freitag 15.30-19.30 Uhr<br />
im Jugendzentrum St. Elisabeth<br />
Verschiedenes<br />
Lesekreis<br />
Do 10.30 Uhr Zentrum Plus, Flurstr. 57c<br />
Handarbeitskreis des DAHW<br />
Do 15-18 Uhr Konferenzraum, Paulusplatz 4a<br />
Kreuzbund<br />
So 19.30 Uhr Zentrum Plus, Flurstr. 57c<br />
Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe<br />
Mo 18.30 Uhr, Bücherei Liebfrauen, Degerstr.<br />
Seniorenkreis St. Elisabeth<br />
Di 14 Uhr, Ackerstr. 28<br />
Musikalisches<br />
Kammerchor<br />
Di 20 Uhr, Marienkapelle, St. Paulus<br />
Cäcilienchor <strong>Flingern</strong>/<strong>Düsseltal</strong><br />
Do 19.30 Uhr Marienkapelle, St. Paulus<br />
Frauenschola<br />
Di 19 Uhr 14-tägig Marienkapelle, St. Paulus<br />
Kinderchor Dreiklang mit Stimmbildung<br />
Mädchen 7-11 Jahre<br />
Mi 17 Uhr Bischof-Ketteler-Haus, Lindenstr.<br />
176<br />
Fr 16 Uhr <strong>Kirche</strong> St. Paulus<br />
Jungen 7-11 Jahre<br />
Fr 15 Uhr <strong>Kirche</strong> St. Paulus<br />
Kinder und Jugendliche ab 12 Jahre<br />
Fr 17 Uhr <strong>Kirche</strong> St. Paulus<br />
Redaktion Miteinander<br />
Beiträge bitte an: Antje Thelen<br />
� 664226 • Fax 6911459<br />
info@katholisches-flingern-duesseltal.de<br />
Redaktionsschluss jeweils montags 12 Uhr<br />
Termine•Adressen<br />
Seelsorger<br />
Pfarrer Dr. Ansgar Steinke<br />
�67002-13<br />
Pfarrvikar Matthias Fobbe<br />
�67002-12<br />
Diakon Klaus Kehrbusch<br />
�355931-110<br />
Pastoralreferentin Susanne Körber<br />
�6101988-14<br />
Gemeindeassistentin Anita Königsmann<br />
�355931-118<br />
Internet: www.katholisches-flingern-duesseltal.de<br />
e-Mailadressen der Seelsorger: vorname.<br />
name@katholisches-flingern-duessltal.de<br />
Pfarrbüros<br />
Pfarrbüro St. Elisabeth und Vinzenz<br />
Vinzenzplatz 1 �355931-0 • Fax 355931-122<br />
Mo 9-12 Uhr, Di 9-12 Uhr und 14-17 Uhr<br />
Do 9-12- und 14-17 Uhr, Fr 9-12 Uhr<br />
Pfarrbüro Liebfrauen<br />
Degerstr. 27 �664226 • Fax 6911459<br />
Di und Mi 9-12 Uhr, Do 9-12 und 15-18 Uhr,<br />
Fr 9-14 Uhr<br />
Pfarrbüro St. Paulus<br />
Paulusplatz 2 �671161 • Fax 661161<br />
Mo 9-12 und 14-16 Uhr, Mi 9-12 und<br />
14-17 Uhr, Do und Fr 9-12 Uhr<br />
<strong>Flingern</strong> mobil e.V.<br />
<strong>Flingern</strong> mobil e.V. • Vinzenzplatz 1 •<br />
40211 Düsseldorf - �355931-100 •<br />
Fax 355931-222<br />
Internet: www.flingern-mobil.de<br />
info@flingern-mobil.de - Konto 100 80 85 •<br />
Kreissparkasse Düsseldorf • BLZ 301 502 00<br />
Sozialsprechstunde<br />
Nur Donnerstag von 9-10.30 Uhr, Ackerstr. 28<br />
Unsere Konten<br />
St. Elisabeth und Vinzenz 13002019<br />
St. Mariä Himmelfahrt (Liebfrauen) 34012575<br />
St. Paulus 11012051<br />
Gemeindecaritas <strong>Flingern</strong>/<strong>Düsseltal</strong> 40011280<br />
Alle Konten bei der Stadtsparkasse Düsseldorf,<br />
BLZ 30050110<br />
<strong>EINANDER</strong><br />
MITInformationen des Pfarrverbandes <strong>Flingern</strong>/<strong>Düsseltal</strong><br />
St. Elisabeth und Vinzenz<br />
St. Mariä Himmelfahrt (Liebfrauen)<br />
St. Paulus<br />
20/2012<br />
13.05. - 20.05.2012
seite 2<br />
Sonntag, 13. Mai: 6. Sonntag der Osterzeit<br />
Gottesdienste<br />
Vorabend 18.00 Uhr Vorabendmesse Liebfrauen<br />
mit Taufe von Marlon Steffens<br />
Sonntag 09.45 Uhr Heilige Messe St. Elisabeth<br />
11.15 Uhr Heilige Messe mit Kinderkatechese St. Paulus<br />
19.00 Uhr Abendmesse in der Chorkapelle Liebfrauen<br />
mit Kommunion in beiden Gestalten<br />
Montag 19.15 Uhr Abendmesse Altenzentrum<br />
Herz Jesu<br />
Dienstag 08.15 Uhr Frauenmesse für die Lebenden und St. Elisabeth<br />
Verstorbenen der Familie Heinz Böhmer,<br />
für Cäcilie und Hans Bongartz<br />
Mittwoch 08.15 Uhr Frauenmesse St. Paulus<br />
1. Jahrgedächtnis für Hans Joachim Vöge<br />
18.00 Uhr Marienvesper St. Elisabeth<br />
18.30 Uhr Vorabendmesse Liebfrauen<br />
Donnerstag, 17. Mai: Christi Himmelfahrt<br />
09.45 Uhr Heilige Messe St. Elisabeth<br />
18.30 Uhr Heilige Messe St. Paulus<br />
Freitag 12.00 Uhr Heilige Messe Liebfrauen<br />
18.00 Uhr Marienvesper St. Paulus<br />
18.00 Uhr Rosenkranzgebet St. Elisabeth<br />
18.30 Uhr Heilige Messe mit Marienlob St. Elisabeth<br />
Samstag 14.00 Uhr Trauung Liebfrauen<br />
Milena Lewandowski-Panagiotis Labridis<br />
15.30 Uhr Trauung St. Paulus<br />
Verena Wintergrün-Christoph Weigele<br />
16.00 Uhr Gottesdienst der Indischen Gemeinde St. Elisabeth<br />
Sonntag, 20. Mai: 7. Sonntag der Osterzeit<br />
Vorabend 18.00 Uhr Vorabendmesse Liebfrauen<br />
Sonntag 09.45 Uhr Heilige Messe St. Elisabeth<br />
11.15 Uhr Heilige Messe St. Paulus<br />
19.00 Uhr Abendmesse in der Chorkapelle Liebfrauen<br />
mit Kommunion in beiden Gestalten<br />
Persönliches seiTe 7<br />
Wir gratulieren...<br />
...zur Volljährigkeit<br />
16.05. Rene Cordes 18 Jahre<br />
Wir gratulieren...<br />
...zu besonderen Geburtstagen<br />
in St. Elisabeth und Vinzenz:<br />
14.05. Gertrud Lange 85 Jahre<br />
14.05. Johanna Böckling 85 Jahre<br />
15.05. Elfriede Olbrich 88 Jahre<br />
16.05. Maria Brockelt 75 Jahre<br />
16.05. Klaus Feist 70 Jahre<br />
18.05. Dr. Edith Steffens 87 Jahre<br />
19.05. Rita Napiontek 70 Jahre<br />
in Liebfrauen:<br />
13.05. Ingeborg Lehmann 75 Jahre<br />
14.05. Hildegard Schmitz 91 Jahre<br />
18.05. Friedrich Höttecke 75 Jahre<br />
18.05. Waltraud Aretz 80 Jahre<br />
18.05. Katharina Bowinkelmann 80 Jahre<br />
in St. Paulus:<br />
13.05. Gertrud Scheen 92 Jahre<br />
16.05. Eduard Thibol 85 Jahre<br />
17.05. Rudolf Kores 89 Jahre<br />
18.05. Erwin Jaehn 90 Jahre<br />
19.05. Heidelore Krüger 70 Jahre<br />
Herzlichen Glückwunsch<br />
und Gottes Segen für die kommenden Lebensjahre.
seiTe 6<br />
Einsetzungsworten näher komme<br />
als die bisherige Übersetzung „für<br />
alle“. Ein Rückschritt oder nur eine<br />
Haarspalterei von Theologen?<br />
Steinke: Vielen Gottesdienstbesuchern<br />
wird das relativ egal sein,<br />
für mich als Theologe ist es durchaus<br />
eine spannende Frage, die wieder<br />
zu Ihrer ersten Frage zurückführt:<br />
Schließen wir die Reihen der <strong>Kirche</strong><br />
oder sind wir für alle da? Es drückt<br />
schon eine Haltung aus, wie und<br />
für wen wir Gottesdienst feiern,<br />
um Gottes Erlösungswillen für alle<br />
Menschen zu entsprechen. Ich halte<br />
diese Veränderung der Übersetzung<br />
trotzdem für eine mögliche Chance,<br />
mit den Gemeinden ins Gespräch<br />
zu kommen und das Bewusstsein<br />
zu stärken, dass wir auch als kleine<br />
Gemeinschaft stellvertretend für alle<br />
Menschen Gottesdienst feiern - auch<br />
und gerade für die, die nicht dabei<br />
sind. Es ist dazu auch wichtig, sich<br />
klar zu machen, dass Gott eben<br />
nicht einfach über alle Menschen<br />
agiert. In der Bibel hat Gott sich sehr<br />
ausdrücklich ein Volk erwählt und<br />
nicht alle Völker, Christus sammelt<br />
eine relativ exklusive Schar von<br />
Jüngern um sich. So ist die <strong>Kirche</strong><br />
und jede Gemeinde immer eine<br />
kleine Gruppe inmitten der großen<br />
Gesellschaft - von der dann etwas<br />
ausstrahlen soll, das für andere<br />
Menschen zur Einladung wird. Das<br />
unterstreicht auch unsere Aufgabe<br />
als gläubige Christen, Zeugen zu sein<br />
und uns nicht kurzschlüssig schon<br />
für die ganze Zielgruppe Gottes zu<br />
halten. Das „für alle“ ist eben noch<br />
nicht erfüllt, indem wir zusammen<br />
kommen. Vielleicht kann das „für<br />
viele“ im Hochgebet dies demnächst<br />
etwas bewusster machen und<br />
mobilisieren.<br />
IntervIew<br />
MIT<strong>EINANDER</strong>: Wie wird sich die <strong>Kirche</strong><br />
in den nächsten Jahren entwickeln?<br />
Steinke: Ich wage keine konkreten<br />
Prognosen, sicher scheint mir aber zu sein,<br />
dass wir mit unserer inneren Haltung zum<br />
gegenwärtigen Schrumpfungsprozess<br />
manches beeinflussen können. Unsere<br />
Art, Gottesdienst zu feiern und sozial<br />
engagiert zu sein, muss allerdings Freude<br />
vermitteln. Wenn wir die Entwicklung<br />
nur negativ betrachten und betrauern,<br />
vergiftet uns das regelrecht. Das wirkt auf<br />
niemanden anziehend. Je entspannter<br />
wir etwas gerne tun, umso mehr<br />
werden wir Menschen dafür begeistern.<br />
Und so werden wir im positiven Sinne<br />
„überleben“. Dabei müssen wir für uns<br />
klar haben, was am Ende als zentrales<br />
Geschehen unseres Gemeindelebens<br />
bleiben wird: die sonntägliche<br />
Eucharistiefeier, die die Mitte unseres<br />
Lebens als Christen ist, durch die<br />
wir mit Christus verbunden bleiben.<br />
Wir haben in den letzten Jahren in<br />
<strong>Flingern</strong>/<strong>Düsseltal</strong> viele Voraussetzungen<br />
geschaffen, gastfreundliche Gemeinden<br />
zu sein. Ich vergleiche das mal mit<br />
der Piratenpartei. Die hat viele neue<br />
Strukturen entwickelt, unsere Demokratie<br />
mitzugestalten und muss jetzt möglichst<br />
schnell ihre inhaltlichen Ziele definieren.<br />
Wir als <strong>Kirche</strong> in <strong>Flingern</strong>/<strong>Düsseltal</strong><br />
müssen nun ganz ähnlich lernen, nicht<br />
bei der Struktur - Gastfreundschaft -<br />
stehen zu bleiben, sondern über das<br />
Zentrale in unserem Glauben zu sprechen<br />
- nicht nur mit Fremden, sondern auch<br />
untereinander. Dann können Interessierte<br />
schnell erkennen, warum sie in dieser<br />
<strong>Kirche</strong> mitmachen sollten.<br />
Mit Pfarrer Steinke sprach Carsten Horn.<br />
Rund um die Gottesdienste seite 3<br />
6. Sonntag der Osterzeit<br />
13. Mai, Lesejahr B<br />
1. Lesung: Apostelgeschichte<br />
10,25-26.34-35.44-48<br />
2. Lesung: 1 Johannes 4,7-10<br />
Evangelium: Johannes 15,9-17<br />
Kollekten<br />
Die Kollekten sind für den Katholikentag<br />
bestimmt.<br />
7. Sonntag der Osterzeit<br />
20. Mai, Lesejahr B<br />
1. Lesung: Apostelgeschichte<br />
1,15-17.a.20a-26<br />
2. Lesung: 1 Johannes 4,11-16<br />
Evangelium: Johannes 17,6a.11b-19<br />
Kollekten<br />
Die Kollekten sind für die Gemeinden<br />
bestimmt.<br />
Krankenkommunion/-salbung<br />
Pfarrer Dr. Ansgar Steinke, Telefon 67002-13<br />
Pfarrvikar Matthias Fobbe, Telefon 67002-12<br />
Kleinkindergottesdienst zum Pfarrfest<br />
am 10. Juni, 11.30 Uhr, Liebfrauen<br />
Heilige Messe Caritas Altenzentrum Mendelssohnstraße<br />
So 10.30 Uhr und Mi 19.15<br />
Uhr<br />
Beichte Sa ab 17 Uhr, Liebfrauen<br />
Samstag, 12. Mai 2012<br />
• Kleinkindergottesdienst<br />
Um 16.30 Uhr findet ein Kleinkindergottesdienst<br />
in der Liebfrauenkirche<br />
statt.<br />
• Chormusik<br />
Die Sonntagvorabendmesse um 18.00<br />
Uhr in Liebfrauen wird mitgestaltet<br />
von der Choralschola.<br />
• Türkollekte Müttergenesungswerk<br />
in Liebfrauen, nach der Messe um<br />
18.00 Uhr.<br />
Sonntag, 13. Mai 2012<br />
• Chormusik<br />
Die Sonntagabendmesse um 19.00<br />
Uhr in Liebfrauen wird mitgestaltet<br />
von der Frauenschola.<br />
• Türkollekte Müttergenesungswerk<br />
in St. Elisabeth, nach der Messe um<br />
09.45 Uhr.<br />
Sonntag, 20. Mai 2012<br />
• Türkollekte Müttegenesungswerk<br />
in St. Paulus, nach der Messe um<br />
11.15 Uhr.
seiTe 4 IntervIew seiTe 5<br />
termIne•IntervIew<br />
Dienstag, 15. Mai 2012<br />
• Ausflug der kfd St. Elisabeth<br />
in den Kölner Zoo<br />
10.25 Uhr Treffen der kfd St. Elisabeth<br />
am Info-Stand im Hauptbahnhof<br />
zur Fahrt in den Kölner<br />
Zoo. Anmeldung erforderlich<br />
unter Tel. 664705 oder 7334012.<br />
Mittwoch, 16. Mai 2012<br />
• Gottesdienst im Haus Rosmarin<br />
15.45 Uhr Gottesdienst im Seniorenheim<br />
Haus Rosmarin, Rosmarinstraße<br />
12<br />
Donnerstag, 17. Mai 2012<br />
• Musikalisches Abendgebet<br />
20.30 Uhr im Haus der Stille,<br />
Pestalozzihaus, Grafenberger<br />
Allee 186<br />
Freitag, 18. Mai 2012<br />
• Messdienergruppe Liebfrauen<br />
2011/2012 mit<br />
Messdienerausbildung<br />
17.00 Uhr Treffen der Messdiener<br />
an der Liebfrauenkirche<br />
Samstag, 19. Mai 2012<br />
Termine und Informationen Steinke: Aber eine dauerhafte<br />
• Indische Gemeinde<br />
17.00 Uhr Treffen der Indischen<br />
Gemeinde im Elisabethraum,<br />
Ackerstraße 28<br />
„Wir sind ein bisschen wie die<br />
Piratenpartei.“<br />
Ein Blick in die Zukunft der <strong>Kirche</strong> –<br />
15 Jahre nach dem Amtsantritt von<br />
Pastor Steinke<br />
MIT<strong>EINANDER</strong>: Viele sagen, dass die<br />
<strong>Kirche</strong> unter Benedikt XVI. konservativer<br />
geworden ist. Kritiker werfen ihm vor, dies<br />
beschleunige den Schrumpfungsprozess<br />
der <strong>Kirche</strong>. Wird die katholische <strong>Kirche</strong><br />
langsam zu einer Sekte oder einer<br />
Randgruppe in der Gesellschaft?<br />
Steinke: Dass zumindest bei uns hier in<br />
Europa die Zahlen kleiner werden, lässt<br />
sich objektiv feststellen. Welche Haltung<br />
die <strong>Kirche</strong> dabei prägt, wie wir damit<br />
umgehen, ist dagegen unsere subjektive<br />
Entscheidung und kann auch von außen<br />
verschieden wahrgenommen werden.<br />
Zweifellos zeigen im Augenblick viele<br />
römische Entscheidungen ein klares<br />
Profil, werden daher vielfach als extrem<br />
konservativ wahrgenommen. Ich glaube<br />
durchaus, dass es zur vatikanischen<br />
Strategie gehört, „den Markenkern zu<br />
stärken“, also spezifisch katholische<br />
Postionen zu festigen. Ich habe aber,<br />
anders als viele Kritiker des Papstes,<br />
nicht den Eindruck, dass sich diese<br />
Tendenzen gegen das Konzil wenden<br />
oder gar Entscheidungen rückgängig<br />
machen wollen. Wenn die <strong>Kirche</strong> heute<br />
klare Kante zeigt, ist das eine mögliche<br />
Strategie der Mission. Aber auch die<br />
sogenannten Konservativen wissen, dass<br />
die Uhr sich nicht zurückdrehen lässt,<br />
will sagen: Die <strong>Kirche</strong> bewegt sich heute<br />
in einer völlig anderen Welt als vor 50<br />
Jahren.<br />
MIT<strong>EINANDER</strong>: Trotzdem lassen sich<br />
Positionen wie etwa die katholische<br />
Ehelehre in der heutigen Welt schwer<br />
vermitteln.<br />
Bindung wie die Ehe hat einen<br />
unschätzbaren Wert für unser<br />
Leben und die ganze Gesellschaft.<br />
Das wissen auch viele Kritiker der<br />
kirchlichen Position. So schwierig die<br />
Situation von Menschen, deren Ehe<br />
gescheitert ist, auch ist: Die simple<br />
Forderung, wiederverheiratete<br />
Geschiedene zur Kommunion<br />
zuzulassen, trägt doch eher zu einer<br />
Verflachung der Werte bei und wird<br />
den Problemen nicht gerecht. Diese<br />
Fragen muss man differenzierter<br />
angehen und zugleich mit<br />
seelsorglichem Fingerspitzengefühl.<br />
Und es sollte deutlich bleiben: Die<br />
Ehe als Sakrament ist in allererster<br />
Linie ein Bild für die grenzenlose<br />
(unbefristete und unauflösliche)<br />
Liebe Gottes. Manchmal fehlt es<br />
auch an diesem Verständnis, was<br />
die Ehe im katholischen Verständnis<br />
bedeutet und welche Kraft daraus<br />
erwachsen kann.<br />
MIT<strong>EINANDER</strong>: Kann man dann<br />
nur Menschen zum Ehesakrament<br />
zulassen, die das verstanden<br />
haben? Die Ehe als „Hochform des<br />
Zusammenlebens“?<br />
Steinke: Wer sollte denn darüber<br />
entscheiden, wem man dieses<br />
Verständnis der Ehe zutraut? Viele<br />
Fragen regelt ja das <strong>Kirche</strong>nrecht. Ich<br />
weiß, dass viele das für befremdlich<br />
halten, weil für sie <strong>Kirche</strong> nicht mit<br />
einem Gesetzbuch zusammenpasst.<br />
Für mich als Seelsorger ist es aber<br />
entlastend, klare Definitionen zu<br />
haben, wer zu den Sakramenten<br />
zugelassen wird. Ich will kein<br />
„Gesinnungsschnüffler“ sein. Wenn<br />
jemand vor Gott ein Versprechen<br />
abgibt, möchte ich darüber zwar<br />
intensiv sprechen, aber nicht<br />
anzweifeln, dass er oder sie es ehrlich<br />
meint.<br />
MIT<strong>EINANDER</strong>: Viele Menschen schätzen<br />
an der <strong>Kirche</strong> die Riten, also äußere<br />
Formen. Auch manche jungen Leute<br />
begeistern sich z.B. für die Messe, wie sie<br />
vor dem Konzil gefeiert wurde. Haben Sie<br />
dafür Verständnis?<br />
Steinke: Zunächst einmal müssen wir uns<br />
bewusst machen, dass die vorkonziliare<br />
Liturgie nicht ohne ihre zeitlichen<br />
Umstände zu verstehen ist. Manche<br />
Elemente mögen aus ästhetischer Sicht<br />
schöner gewesen sein, sie lassen sich<br />
auch argumentativ unterlegen. Im<br />
Rückblick wird hier aber vieles verklärt.<br />
Mit dem Konzil hat sich auch die innere<br />
Bildung der Gemeinde verändert. Dass<br />
die Gottesdienstgemeinde nicht nur<br />
Zuschauer ist, sondern eine Gemeinschaft<br />
von Mitfeiernden, ist ein hoher Anspruch.<br />
Ich glaube, dass heutzutage viele Messen<br />
mit wesentlich mehr spirituellem Ernst<br />
aller Beteiligten gefeiert werden<br />
als vielerorts in früheren Jahren. Die<br />
Perfektion, mit der heute mancherorts die<br />
alten Riten gepflegt werden, war früher<br />
beileibe nicht der Regelfall. Und ich bin<br />
überzeugt, dass es kommunikativ und<br />
geistlich anspruchsvoller ist, als Priester<br />
der Gemeinde ins Auge blicken zu<br />
müssen - und umgekehrt. Noch einmal:<br />
Die Zeiten haben sich verändert. Ich<br />
kann doch nicht aus einer vergangenen<br />
Epoche Rosinen herauspicken, ohne<br />
den gesellschaftlichen und kirchlichen<br />
Hintergrund dazu zu denken. Das wäre<br />
museal. Liturgie aber muss in Beziehung<br />
stehen zur heutigen Denk- und<br />
Lebenswelt. Es funktioniert einfach nicht,<br />
etwa eine Erstkommunionfeier aus den<br />
50er Jahren eins zu eins übertragen - und<br />
das mit unseren Kindern und Eltern und<br />
Gemeinden von heute.<br />
MIT<strong>EINANDER</strong>: Vor kurzem hat der Papst in<br />
einem Brief an die Bischöfe angekündigt,<br />
dass es in der Wandlung bald heißen wird:<br />
„mein Blut, das für euch und für viele<br />
vergossen wird“, weil das den biblischen